Konzept der Residualgewinne

3
Seite: 1 (C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk (C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk Die Bestimmung der Residualgewinne ist eine Methode zur Ermittlung der periodischen Wertschaffung eines Investitionsobjekts. Der Resudialgewinn bestimmt sich nach folgender Formel: CF t periodischer Erfolg des Objekts Ab t periodischer Wertverzehr der Vermögensgegenstände i*BS t-1 periodische Kapitalkosten (Opportunitätskosten) Der Residualgewinn einer Periode zeigt wieviel Wert das Investitionsobjekt für den Investor in der betrachteten Periode geschaffen hat. Die Wertschaffung ist dabei relativ zu einer Investition der Bilanzsumme am Periodenanfang (BS t-1 ) in eine Kapitalmarkanlage mit einer Verzinsung von i. Das Konzept des Residualgewinns hat den Vorteil, dass es mit dem Konzept des Nettokapitalwerts (NKW) voll kompatibel ist. Es gilt folgender Zusammenhang: Konzept der Residualgewinne 1 t t t t BS i Ab CF RG T t t t T t t t A i CF i RG NKW 0 0 0 0 ) 1 ( ) 1 (

description

Konzept der Residualgewinne. Die Bestimmung der Residualgewinne ist eine Methode zur Ermittlung der periodischen Wertschaffung eines Investitionsobjekts. Der Resudialgewinn bestimmt sich nach folgender Formel: CF t periodischer Erfolg des Objekts - PowerPoint PPT Presentation

Transcript of Konzept der Residualgewinne

Page 1: Konzept der Residualgewinne

Seite: 1(C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk(C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk

Die Bestimmung der Residualgewinne ist eine Methode zur Ermittlung der periodischen Wertschaffung eines

Investitionsobjekts. Der Resudialgewinn bestimmt sich nach folgender Formel:

CFt periodischer Erfolg des Objekts Abt periodischer Wertverzehr der Vermögensgegenständei*BSt-1 periodische Kapitalkosten (Opportunitätskosten)

Der Residualgewinn einer Periode zeigt wieviel Wert das Investitionsobjekt für den Investor in der

betrachteten Periode geschaffen hat. Die Wertschaffung ist dabei relativ zu einer Investition der

Bilanzsumme am Periodenanfang (BSt-1) in eine Kapitalmarkanlage mit einer Verzinsung von i.

Das Konzept des Residualgewinns hat den Vorteil, dass es mit dem Konzept des Nettokapitalwerts (NKW)

voll kompatibel ist. Es gilt folgender Zusammenhang:

Konzept der Residualgewinne

1 tttt BSiAbCFRG

T

t

tt

T

t

tt AiCFiRGNKW

00

00 )1()1(

Page 2: Konzept der Residualgewinne

Seite: 2(C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk(C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk

Beispiel zum Residualgewinn

Für folgendes Beispiel werden die Residualgewinne berechnet:

Entsprechend der Formel für den Residualgewinn werden die einzelnen Bestandteile für jede Periode

ermittelt und der Residualgewinn berechnet. Die Abschreibungen sind im Beispiel annahmegemäß linear:

Die Berechnung des NKW auf Basis der Residualgewinne des Investitionsobjekts ergeben ebenfalls den

NKW ohne dass A0 abgezogen werden muß. Der Verbrauch der Anfangsauszahlung A0 wird durch die

Abschreibung der Periode berücksichtigt.

i 0,10

0 1 2 3 4 5

A0, CFt -1000 330 300 250 220 220

NKW0 22,63

0 1 2 3 4 5

A0, CFt -1000 330 300 250 220 220

Abt -200 -200 -200 -200 -200

BSt 1000 800 600 400 200 0

i*BSt-1 -100 -80 -60 -40 -20

RGt 30 20 -10 -20 0

NKW0 22,63

Page 3: Konzept der Residualgewinne

Seite: 3(C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk(C) Georg Bauer - Lehrstuhl Prof. Dr. Dr. h.c. Drukarczyk

Interpretation eines Residualgewinns

Zur Erläuterung gehen wir auf die Frage ein, wie man den Residualgewinn einer Periode interpretiert. Es gilt

die Formel:

Für Periode 1 ergibt sich:

Der Cash Flow von 330 zeigt den periodischen Erfolg im Sinne der Mittelfreisetzung (Generierung von Cash)

Die Abschreibung von 200 zeigt den Wertverzehr z.B. durch Abnutzung von Maschinen

Die Kapitalkosten von 100 hätte der Investor auf dem Kapitalmarkt verdient wenn er die Bilanzsumme 1000

am Anfang der Periode zu 10% angelegt hätte.

Nach Berücksichtigung des Wertverzehrs erwirtschaftet das Investitionsobjekt in der ersten Periode 130. Am

Kapitalmarkt hätte der Investor alternativ mit dieser Investition 100 erwirtschaftet. Das Investitionsobjekt

erwirtschaftet also 30 mehr. Dies entspricht dem Residualgewinn.

1 tttt BSiAbCFRG

30100010,02003301 RG