Konzept jakobpassage

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JAKOBPASSAGE

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Im Frühjahr/ Sommer 2016 planen die Initiatoren der Jakobpassage einen grundlegenden Ausbau der mittleren Gewerbeeinheit auf der Jakobstraße 5a in Görlitz. Dies ist das Plankonzept mit allen relevanten Informationen.

Transcript of Konzept jakobpassage

G E W E R B E : K R E A T I V | S O Z I A L | I N N O V A T I V

JAKOBPASSAGENEUE GEWERBE, NEUE IDEEN FÜR GÖRLITZ

O K T O B E R | N O V E M B E R 2 0 1 5

K O N Z E P T

limitierte Druckauflage für Sponsoren und Förderer- 50 Stk.

ATTIC

E I N KON Z E P T F Ü R DA S K L E I N G EWER B E I N D E R I N N E N S T A D T

Konzept JakobpassageOktobeer 2015

Cover Image/VisualisierungRobert MelcherTilman WeickertMarek Georgi

EditorialClemens Kießling

InitiatorenRobert Melcher, Sebastian König,Clemens Kießling

Kontakt:Initiative "jakobpassage"jakobstraße 5a02826 gö[email protected]

tel: 01 62/ 27 67 49 3

[email protected]

einmalige Konzeptionsveröffentlichung

VORBEMERKUNGEN

INHALT

Initiatorenvorwort 01

Umsetzung: Konzeption,Organisation, Campaigning,Finanzierung, Ausbau,Laufender Betrieb 09

20ZollFabrik 18

STANDORT

Görlitz, Jakobstraße und dieHerausforderung städtischerGegebenheiten 02

Jakobstraße 5a – Beispiel fürneuen Wind 03

Konzept: Jakobpassage –Konzeption für sozialen undwirtschaftlichen Wandel in Handelund Gewerbe 07

Idee und Ziele 08

KONZEPT

NUTZER

Möbelmelcher

Carlo:eco

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NETZWERK

Initiatoren & Unterstützer 28

"Was wir in der Jakobpassage sehen, istdie Chance, unsere Unternehmen

unabhängig zu entfalten und doch enormvoneinander zu profitieren. Was unsgeboten wird, ist eine Straße, die sich

bewegt in einer Stadt, die sich bewegt mitUnterstützern, die uns als Teil der

Bewegungen verstehen und bereit sinduns den ersten Anschub zu geben. Alles,

was wir brauchen, ist die Möglichkeit, dieGegebenheiten hier und jetzt zu nutzen."

STANDORTGörlitz, Jakobstraße und dieHerausforderung städtischer

Gegebenheiten

25 Jahre liegt die Wiedervereinigung zurück.Görlitz ist als östlichste Stadt der BRD Sinnbild der

Entwicklung der neuen Bundesländer in dieser Zeit.Durch Investitionen und private Initiative konnte

die Innenstadt weitgehend vor dem Verfall gerettetwerden, ist nun Touristenmagnet und erfährt als

Filmkulisse zunehmend internationaleAufmerksamkeit. Hinter diesen Kulissen allerdings

werden die Schattenseiten einerstrukturschwachen Region sichtbar. Der wiederholtletzte Platz im Bereich Kaufkraft in Deutschland ist

nur ein Indikator für die Situation in der Kleinstadtunmittelbar an der Grenze zu Polen. SozialeBrennpunkte, enormer Leerstand und hohe

Arbeitslosigkeit rufen nach innovativen Lösungen,die sozial, wirtschaftlich und kulturell Wirkung

zeigen. Dabei verspricht die ambivalente Stadt mitdeutschem und polnischem Teil einige

Besonderheiten, die sie weit attraktiver machenkönnten als manch anderen Ort.

Quelle Aktionsring/Walkowiak

Totgesagte (Städte) leben länger könnte mandenjenigen entgegnen, die Görlitz keine rosige Zukunftzusprechen. Auf den ersten Blick mögen die Skeptikerrecht behalten: selbst die schönsten Altstadthäuserstehen unbewohnt, Ladenlokale, für die sich seitJahren kein Betreiber findet und Einwohner, die immerälter werden oder die Region Richtung Arbeitsplatz inder Großstadt verlassen. Naiv, wer da nicht schwarzmalt. Doch wer Görlitz einen Moment länger Zeit gibt,sieht die Vorzüge offensichtlich werden. Die Stadtbietet für ihre Größe unwahrscheinlich viel Kultur. Dasgroße Gerhart-Hauptmann-Theater, kleinereTheatergruppen, deutsch-polnische Kooperationen,Konzerte – in der Spielsaison wird man sich kaumeinen Abend frei nehmen können.

Wo die engstirnigen Betrachter eine Grenzstadt mit vielKriminalität erwarten, präsentiert der weite Blick einenkooperativen Ort im Zentrum Europas. Und: Zittau undGörlitz sind Hochschulstädte. Zumindest im laufendenSemester hat man sie da, die jungen Menschen, die dieRegion so dringend braucht. Doch wie hält man sie vorOrt? Wie bekommt man sie dazu, ihre Energie insoziales Engagement und das Gründen regionalerUnternehmen zu stecken? Wie schafft eine alterndeStadt ein junges Umfeld, das zum Bleiben einlädt?

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Jakobstraße 5a – Beispiel für neuen WindIn der Jakobstraße finden sich die Antworten

auf viele Fragen, die man sich in der Stadt stellt.Keine zwei Jahre besitzt Walter Kittel das Haus

in der 5a. In der ersten Etage ein Fotograf ausBerlin, die zweite Etage als teilgewerbliche

Wohnfläche voll vermietet und alle drei unterenGewerbeeinheiten besetzt. Ein kleines Gewerbe

aus Görlitz, ein Textilhandel aus Dresden undzwei Berliner Unternehmer, die mit Feinkost in

Görlitz ihre Zukunft sehen – für diestrukturschwache Lage eigentlich unfassbar. Mit diesem Projekt wurde der Leerstand zum

Anziehungspunkt, weil er von den Unternehmenselbst gestaltet werden konnte.

Leben braucht Herz. Die Jakobpassage ist mittendrin- im Herzen Europas, im Herzen der Innenstadt und

mit Herz für soziale Verantwortung!

Standort: Herz

Lage: mitten in der InnenstadtAnbindung: mit Auto erreichbarAnschluss: direkt an derHaupteinkaufszoneFläche: 105 qmAusstellungsfläche, 110qm Werkstatt und Lager

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"Die Jakobpassage ist ein weiterer Schritt in dierichtige Richtung. Sie bietet Gründern die Chance,

ihre Ideen zu verwirklichen, ohne allzu großefinanzielle Risiken eingehen zu müssen. Das

Konzept, größere Gewerbeflächengemeinschaftlich zu nutzen, um sich die Kosten zu

teilen, ist ein sehr vernünftiger Ansatz. Auch dieVerknüpfung von Handel und Handwerk klingt

vielversprechend. Wie schön in Görlitz die Kultur-und Kreativwirtschaft zu Hause sein kann, müsste

sich noch viel mehr herumsprechen. DieJakobpassage sollte ein gutes Beispiel dafür sein."

Walter Kittel, Eigentümer Jakobstraße 5a

Drei simple Grundsätze haben nach Aussage des Hauseigentümers und der Mietparteien dasMeisterstück der Vollvermietung bedingt:

Belebung, egal wie: Am Anfang kam Carlo:eco, der Vertriebfür bio-faire Streetwear. Auf der Suche nach günstigenLagermöglichkeiten hat es das Jungunternehmen von Dresdennach Görlitz geführt. Der Standort spielte für das Online-Unternehmen keine große Rolle. Inzwischen erzeugt dasLadenlokal mehr Umsätze als der Web-Shop. In der mittlerenGewerbeeinheit wurde von Beginn an Bewegung gezeigt.Andere Gewerbetreibende wurden auf die Immobilieaufmerksam und der Eigentümer bekam – anders als üblich -etliche Mietanfragen, auch weil sich verbreitete, dass er sichoffen für ungewöhnliche Mietmodelle zeigt. Walter Kittel kenntdie gewerblichen Schwierigkeiten in Innenstädten und bot dieerste Ladeneinheit im Rohzustand zum Selbstausbau mietfreian. Ein großer Vertrauensvorschuss, der sich ausgezahlt hatund weiter auszahlen wird. Kurz darauf begannen die Nagel-und Modeboutique „B7“ und das Feinkostgeschäft „Fein(e)kost“den Ausbau der weiteren Gewerbeeinheiten. „B7“ und RobertKlebenow, Berliner Fotograf im 1. Obergeschoss, schaffenunmittelbare Mieteinnahmen, die „Fein(e)kost“ finanzierte densehr aufwändigen gastronomischen Ausbau des dritten, vomGrundriss bis dato schwierig nutzbaren Ladens. Alle wärenohne die erste Bewegung wohl nie auf die 5a gekommen.

Leerstand als Freiraum begreifen: Ja, Leerstand vermitteltdas Gegenteil einer lebendigen Stadt. Man fragt sich, gewolltoder ungewollt, ob der Platz, an dem man sich befindet, wohlmal einmal bessere Zeiten erfahren hat und kommt zumSchluss, dass man die Stadt zu einer schlechteren Zeitbesucht. Leerstand wirkt aber auch anziehend. Angezogenwerden die, die kreativen Freiraum brauchen, die sich ohnehohe Mietkosten ausprobieren wollen und die bestenfalls zueinem Motor der Binnenwirtschaft wachsen. Sozial- undKreativwirtschaft heißt der neue Sektor, der Freiraum dringendbraucht, der mit dem Internet rasant an Bedeutung gewinntund für leergezogene Regionen wie die Lausitz ein enormesZukunftspotential birgt. Carlo:eco jedenfalls ist durch dieSuche nach Raum auf Görlitz gestoßen. Fläche für Kreativitätkönnte öffentlich vermarktet den Fluch des Leerstands in einenSegen verwandeln. Schaut man nur etwa 100 Kilometer weiter,kann man in der Entwicklung der Dresdner Neustadt sehen,wie alternatives, kreatives Wirtschaften ein Gebiet aufwertet.Heute gehört der Stadtteil zu den beliebtesten WohnviertelnDresdens.

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Versuche zu Ergebnissen bringen: Das Mieten auf Probe hatsich für Walter Kittel eigentlich schon gelohnt. Eine bessere

Werbung als Mieter, die seinen Namen mit Begeisterungweitertragen, hätte er kaum haben können. Doch mit besetztenEinheiten allein kann auch er nicht zufrieden sein. Erst, wennaus den „Probierenden“ zahlende Mieter werden, haben beide

Seite das beste Ergebnis erzielt. Das Risiko, nach Görlitz zukommen, war für Carlo:eco ohne Mietforderungen minimiert.Jetzt muss ein Weg gefunden werden, dass sich auch für denEigentümer das Risiko durch regelmäßige Mietzahlungen in

ein zufriedenstellendes Ergebnis wandelt. Das benötigteKonzept muss den nachhaltigen Ausbau, eine angemessene

monatliche Miete und die Garantie sichern, dass dieJakobstraße belebt bleibt, bestenfalls sogar weiter

aufgewertet wird.

Leuchtturm: Tilman Weickerts Akzentuierung gibt bereits einen Vorgeschmack aufdie Leuchtkraft des Projekts.

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JAKOBPASSAGE

Das Projekt auf der Jakobstraße sollweitergehen. Zu groß sind die

Synergieeffekte einer plötzlich belebtenStraße, die man als Parallelstraße zur

Haupteinkaufsmeile unbedingt belebtsehen will, um sie einfach als Versuch

auslaufen zu lassen. Geschafft wurde dieerste Wiederbelebung auf alternativem

Wege. Warum also nicht die Jakobstraßeals Alternative zu den „Großen“ auf der

Berliner Straße unmittelbar danebenverstehen? Die Festigung auf neuen

Wegen kann nur gelingen, wenn diese ineinem umfassenden und nachhaltigenKonzept festgehalten und verwirklicht

werden.

KONZEPTKONZEPTION FÜR SOZIALEN UND

WIRTSCHAFTLICHEN WANDEL IN HANDEL UNDGEWERBE

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Der Ausbau der mittlerenGewerbeeinheit auf derJakobstraße 5a soll Görlitzeinen Anziehungspunkt inder Innenstadt geben. Diekünftige Passage wird inunmittelbarer Nähe zur„Straßburgpassage“entstehen und hat damiteinen festen, belebendenPunkt auf der Nebenstraße,sowie eine ausgezeichneteAnbindung an dieHaupteinkaufsstraße. DerStandort ist hervorragendgeeignet, um den Trubel imZentrum auf die Innenstadtauszuweiten. Zugleich istgenügend Raum vorhanden,sich anders als die anderenzu präsentieren. Denn dieJakobpassage soll nicht nurvon den präsentiertenHändlern und Waren eineAlternative zum gewohntenInnenstadthandel bieten, der sich im Spektrum in vielenStädten immer mehrangleicht. Sie soll die sozialeVerantwortung derGewerbetreibenden inkonkrete Projekte wandeln,die ihrerseits wieder alsBelebungsansatz dienenkönnen. Konkretisiertergeben sich damit für diekünftige Jakobpassagefolgende Zielstellungen:

Idee&

Zielekreative Innenstadtbelebung: Alles, was zumSchauen anregt, soll ausprobiert werden.nachhaltige Wirkung auf möglichst vielenEbenen: Der Ausbau, die Weiterführung, diealltägliche Umsetzung - alles soll im Sinne derGewerbe, des Hauseigentümers, der Stadt, derRegion, der Umwelt umgesetzt werden.Risiko für Kleinunternehmer und Startendedezimieren und Existenzen in der sozial- undkreativwirtschaftlichen Branche sichern:Zusammen Infrastruktur nutzen und sichgegenseitig bereichern. Gemeinsame Räume fürgemeinsame Zielgruppen öffnen ein ganz neuesKundennetzwerk und schaffen die Möglichkeitder finanziellen Entlastung durch Kostenteilungan den vielen gemeinsamen Schnittstellen.

soziales Engagement von Unternehmen fördern:Hauptziel des gemeinnützigen Vereins wird essein, dass Gewerbetreibende von einem kreativenund attraktiven Umfeld, das in der Jakobpassagegeschaffen wird, profitieren. Dieser Profit sollwiederum der Gesellschaft zugute kommen.Regelmäßige Workshops, Veranstaltungen undFörderangebote sind für die Händler in denRäumlichkeiten verpflichtend.

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Umsetzung

Konzeption

Organisation

Campaigning

Finanzierung

Ausbau

laufender Betrieb

Konzeption: In dieser Phase habenwir gemeinsam als Jungunternehmerunsere Vision einer Zusammenarbeit,die uns dennoch vollkommeneUnabhängigkeit gewährleistet,artikuliert. Mit der vollständigenUnterstützung des HauseigentümersWalter Kittel bildet die Jakobstraße5a als fester Standort denkonzeptionellen Rahmen.

Organisation: den Verwaltungsrahmen wird alsTräger des Projekts der gemeinnützige Verein„Jakobpassage e.V.“ bilden. Dieser wirdHauptmieter der Räumlichkeiten und bietetden Gewerbetreibenden Ausstellungsfläche,Werkstatt und Lager zur Untermiete.Mietüberschüsse, Veranstaltungseinnahmen,Spenden und Fördergelder kommenausschließlich dem Verein zu Gute. Dieserorganisiert gemäß Satzung (Anlage 1)Workshops für sozial benachteiligte Gruppensowie Gründungsseminare im sozial- undkreativwirtschaftlichen Bereich in Kooperationmit den ansässigen Unternehmen bzw. aktivenNutzern der Jakobpassage.

Campaigning: Mit dem vorliegendenKonzept bestreiten wir den Aufbau unddie Aktivierung eines Unterstützer- undSympathisantennetzwerks. Angestrebtist ein regionales Marketing überPresse und Veranstaltungen, sowieeine überregionale Kampagne übersoziale Netzwerke.

Fundraising/Finanzierung: DieBeschaffung der finanziellen Mittel zurUmsetzung des Konzepts„Jakobpassage“ wird im wesentlichenauf drei Wegen geschehen:

Firmensponsoring,Crowdfunding,Kleinspenden.

Ausbau: die mittlere Gewerbeeinheit inder Jakobstraße 5a ist schon besetzt.Dennoch bietet sie einiges anräumlichem Potential, das derzeit nochungenutzt ist. Das visualisierteAusbaukonzept schafft mit modernenMitteln und dem Stil des bisherigenLadens angepasst viel Platz für neueIdeen und eine neue Form desArbeitens. Mit dem geplanten hinterenZugang wird eine unmittelbareAnknüpfung an das Nachbargewerbe„Fein(e)kost“ geschaffen und das Wort„Passage“ wird erlebbar!

Laufender Betrieb: Sind die Startphasenerfolgreich abgeschlossen, kommt es zurwichtigsten Etappe – der Etablierungeines laufenden Betriebs. Der Vereinwird einen Veranstaltungskalendervorstellen, Mitgliedschaften bewerbenund so auch über die Erstfinanzierunghinaus Einnahmen generieren. Dabei sinddie Gewerbe vor Ort stets einzubinden.Ihre Arbeit bleibt genau wie die desVereins für Interessierte transparent.

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"Das geplante Angebotwäre nicht nur ein

weitererAnziehungspunkt für die

Innenstadt, sondernwürde die positive

Entwicklung derJakobstraße fortsetzen"

Roswitha Hennig, Europastadt Görlitz GmbH

OrganisationVision von einem Trägerverein

für soziale und kreativeGewerbe

Die Jakobpassage ist ein anspruchsvolles und umfassendes Projekt, dessenAnforderungen klar formuliert sind: Der Standort soll Jungunternehmern einperfektes Umfeld für Arbeit und Verkauf liefern. Zugleich sollen die Kleinbetriebeihr soziales Engagement in der Region vertiefen. Die organisatorischeHerausforderung ist es folglich, einen Überbau zu schaffen, der Workshops undVeranstaltungen ermöglicht und andere Gründer mit den Nutzern derJakobpassage verknüpft, den Einzelnen vor Ort aber ihre Unabhängigkeit alsHändler oder Handwerker lässt. Der Trägerverein "Jakobpassage e.V." soll genaudas erfüllen. Mit dem Satzungsgrundsatz der Förderung sozialen Engagements vonUnternehmen setzt dieser den Fokus auf soziokulturelle Events, ohne dieGewerbetreibenden in ihrem Streben nach Wirtschaftlichkeit zu bremsen. Damitwirkt die Jakobpassage gleichzeitig als...

Trennung... Symbiose......sozialer und gewerblicher Aspekte

&

...weil mit einemunabhängigen Verein auch

die Eigenverantwortungder Gewerbe gewahrt wird

und diese ihreWirtschaftlichkeit nichtzurückstellen müssen.

...weil dieGewerbetreibendenstets in die Arbeit desVereins eingebundensind und damit dieUnternehmen selbst Teilsozialer Projekte werden

Vereinsmitglieder

Hier anknüpfen:Im Sommer 2015 hatSebastian König von der20zollFabrik zusammen miteinem achtjährigen Jungenaus Görlitz ein FahrradSchritt für Schritt aufbaut.Der Stolz auf den Eigenbauwar riesig! Bald könnte dieWerkstatt für viele kleineund jugendliche Schraubererreichbar sein.

Sebastian König

Claudia Ehrig

MagdalenaZielińska Robert Melcher

Eric Fejfar

Andrea Fietzke ClemensKießling

Jakobpassage e.V

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FinanzierungSponsoren bisCrowdfunding - Modell füreine privateErstfinanzierung

Die Branche der Sozial- und Kreativwirtschaft ist in Verbindung mitdem Medium Internet ein rasant wachsender Wirtschaftszweig, der ineiner individualisierten Dienstleistungsgesellschaft ein enormesPotential für Standorte wie Görlitz birgt. Doch die Förderstellenmüssen sich erst auf dieses neue Phänomen einstellen. Um sowichtiger ist es für Pilotprojekte wie die Jakobstraße, denFinzanzbedarf durch private Förderung decken zu können. Somodern wie die digitalgestützte Kreativwirtschaft sind auch die Wegeder Budgetbeschaffung. Crowdfunding ist eine Methode, Startkapitaldurch eine öffentlichkeitswirksame Kampagne von einerGemeinschaft an Kleininvestoren zu generieren.

"Dankeschöns" in einer Spanne von 5€-5..000€ werden als Gegenwert für die Investition geboten. DerKreativität sind keine Grenzen gesetzt. Vom Kennenlern-Dinner mit den Gründern oder einem persönlichenT-Shirt kann so gut wie alles als Dankeschön attraktiv sein. Die Kampagne für die "Jakobpassage" soll ein Budgetvon 4.000€ generieren und im November 2015 gestartet werden.

Auch wenn die mittlereGewerbeeinheit aktuell als Ladengenutzt werden kann, benötigt sie

eine grundlegende Sanierung, um dasVorhaben "Jakobpassage" zu

realisieren. Belastbarer Boden,sichere Fenster, Erschließung des

Kellers als Werkstatt - diese Postensind notwendig und kostenintensiv.

Finanzbedarf (Anlage 2):

Erfolgreich: der Endstand des Crowdfundings von Carlo:eco von 2013 kann sich sehen lassen.

min. 33.000€, fixe Posten sind u.a.:Material Arbeitspodest 8.916,15€Bodenrenovierung 16.472,93€Fenster- und Türeneinbau 7.197,91€hinzu kommen Einrichtung und kleinereRenovierungsarbeiten

Der weitaus größere Teil desStartbudget soll inZusammenarbeit mitUnternehmen aus der Regionaufgebracht werden. Dazu bietetdas Initiatiorenteam den Firmeneine Fördermitgliedschaft, mit derein umfassendes Paket anGegenleistungen verbunden ist. Inindividuellen Gesprächen zeigt dieGeschäftsführung der"Jakobpassage" Möglichkeiten derVerknüpfung und Repräsentionvon Unternehmen mit demProjekt. Förderer werden z.B. fürzwei Jahre auf allen Druck-

erzeugnissen wie Broschüren, Flyern, Info-Auslagen und Magazinen des Vereins präsentiert. Zudem erhaltenSponsoren auf Wunsch gut sichtbar einen Platz auf den Unterstützertafeln im Schaufenster. Auch beiVeranstaltungen wird ein mobiles Board über die Sponsoren der "Jakobpassage" informieren. So kann Förderernzugesichert werden, dass die Realisierung dieses neuen Anziehungspunkts unmittelbar mit ihnen in Verbindunggebracht wird. Insgesamt sollen auf dem Weg des Unternehmenssponsorings 24..000€ zusammen kommen.Denkbar ist etwa eine Staffelung von sechs mal 4.000€. Diese Limitierung sichert zusätzliche eine gewisseExklusivität der Fördervereinbarungen. Die restlichen schätzungsweise 5.000€ müssen durch Kleinspenden imZuge von Veranstaltungen und als Budgetaufbringung der Nutzer selbst erbracht werden.

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Campaigningdie Jakobpassage bekannt

machen und ihr einNetzwerk geben!

Kampagnenarbeit ist ein Teil der Projektverwirklichung, der sichüber alle Schritte des Vorhabens streckt und auch im laufenden

Betrieb eine essentielle Rolle spielen wird. Ein aktives Netzwerk anMenschen, die das Projekt stützen, sowie passiv Interessierte, die

Neuigkeiten als Multiplikatoren weitertragen, sind unerlässlich fürdie erfolgreiche Umsetzung und Weiterführung. Gerade im

Zeitalter des Informationsüberflusses ist es wichtig, einevielseitige Medienstrategie zu entwickeln. Am besten ist man

immer im Gespräch!

Den Startschuss der Öffentlichkeits-kampagne hat es schon gegeben. Die"Jakobpassage" ist bereitsStadtgespräch. Die fortwährendenGespräche über die Vision von einerErlebnispassage mitten in Görlitz habeneinen wichtigen Kanal schon geöffnet:

Auch in den sozialen Netzwerken ist dasProjekt angekommen - mit 60 "Gefälltmir"-Angaben am ersten Tag sogar sehrgut! Bis zum Start des Fundings wird dieJakobpassage bereits auf einwachsendes Online-Netzwerk verweisenkönnen. Neben Facebook und Twitterwird auch ein eigener Blog über dieFortschritte in der Jakobstraßeinformieren.

Mund zu MundPropaganda

Hinzu kommt der regelmäßige Kontakt mit der Presse, die dieneuen Entwicklungen in der Straße bereits thematisiert und mit

der ersten öffentlichen Erwähnung der Jakobpassage auchsignalisiert hat, das Projekt weiter verfolgen zu wollen. Die Nutzerder Passage sind ebenfalls medial aufgetreten und haben damit

unmittelbare Schnittstellen zu Tageszeitungen und demRegionalfernsehen erschlossen. Diese werden mit

Veröffentlichung des Konzepts abgerufen.Zusätzliche Hilfestellung zur Ausarbeitung der Medien- und

Marketingstrategie erfolgt durch Axel Krüger von "Machwort",einem etablierten Unternehmen spezialisiert auf strategische

Kommunikation. Krüger stützt das Projekt "Jakobpassage" ausÜberzeugung privat.

/jakobpassage

#jakobpassage

www.jakobpassage.org

[email protected]

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AusbauVisualisierung der Vision von

Ausstellungsfläche, gemeinsamemBüro und offener Werkstatt

Attraktive Verkaufs- und Ausstellungsfläche,offene Werkstatt, Gründerstützpunkt, Arbeitsplatz- das alles soll die Jakobpassage sein. Auf einerFläche, die aktuell zu weiten Teilen von einemeinzigen Geschäft genutzt wird, muss einRaumkonzept verwirklicht werden, das dasungestörte Arbeiten genau so ermöglicht wie denoffenen Einblick. Die vorliegendenVisualisierungen zeigen, wie es gehen kann. Siegeben der schlauchförmigen Ladeneinheit ganzneue Möglichkeiten, Raum zu erschließen undnatürliche Lichtquellen voll zu nutzen. Vor allemdie Höhe des Raumes birgt bisher verschenkteNutzfläche. Aus dem 3D-Grundriss lässt sich einerster Eindruck des Flächennutzungskonzepts imAusstellungsbereich gewinnen.

Die erste Innenansicht verdeutlicht, wieeffektiv die natürlichen Lichtquellen den

Raum ausstrahlen. Zusätzliche Spotsschaffen Schlaglichter, etwa im

Kassenbereich. So können die Produkteder Nutzer in ausbalanciertem Licht

präsentiert werden. Auch das Podest fürArbeitsplätze, auf halber Höhe im Raumeingezogen, nimmt keine Helligkeit. Die

Ausstellungsfläche wird barrierefreigestaltet. Einrichtungsgegenstände sind

durch Rollen beweglich und könnengegebenenfalls sehr schnell verstellt

werden, auch für Veranstaltungen oderregelmäßige Neudekorationen.

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Der Blick unter der Plattform Richtung Straße lässt erahnen, wie viel Ausstellungsfläche tatsächlich vorhanden ist . Es ist angedeutet, wie sich auchdie Höhe des Raumes nutzen lässt. Der große Kamin schafft eine besondereAtmosphäre jenseits des Einkaufsstresses. Sommer oder Winter, hier kann mansich setzen und die Eindrücke in Ruhe wirken lassen oder mit denGewerbetreibenden vor Ort ins Gespräch kommen. Überall kann man stoppenund schauen. Neugierige können vom Betrachterstandpunkt aus dieWerkstätten im Keller begehen. Von den 105 qm wurde nichts für Arbeitsplätzeverwendet. Die Nutzer der Jakobpassage können über die Treppe in ihrenArbeitsbreich gelangen und sind so in Ruhe und nahe beim Kunden zugleich.

Auf der Arbeitsplattform angekommen offenbaren sich die Vorzügedieses Etageneinschubs. Hier oben ist es möglich, in ruhiger

Atmosphäre konzentriert zu arbeiten. Gleichzeitig hat man durch denoffenen Blick zur Eingangstür stets den Überblick über den gesamten

Raum. Kunden können für individuelle Gespräche oderProduktvorführungen nach oben eingeladen werden. Die effiziente

Konstruktion verschwendet keine Höhe und ist durch dieEisenträgerkonstruktion dennoch hoch stabil. Insgesamt bietet diePlattform mit Funktionsmöbeln mindestens vier Arbeitsplätze, von

denen einer stets frei genutzt werden kann, sowie Stauraum fürUnterlagen, Bürogeräte und eine Präsentationswand.

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Die Außenansicht macht deutlich, wie Passanten dieJakobpassage wahrnehmen könnten. Die großen

Schaufenster bieten volle Sicht auf die Räumlichkeitenund Produkte. Intelligente Einrichtungselemente

präsentieren die Waren der verschiedenen Gewerbe alsEinheit und machen neugierig auf das, was es drin zu

sehen gibt. An den unteren Arbeitstischen kann anmanchen Tagen das Siebdrucken von Textilien

beobachtet werden. An anderen Tagen lockt dieEndmontage eines Fahrrads oder Möbelstücks Touristen,Kaufinteressierte und Schaulustige in die Jakobpassage. Schon von draußen kann man sehen, warum es sich nach

dem Umbau um eine Passage handelt. Die neue hintereTür gewährt Zugang zum Garten, ist räumlicher

Anknüpfungspunkt zum benachbarten Gewerbe"Fein(e)kost" und gibt an ausgewählten Tagen auch

Einblicke in das resltiche denkmalgeschützte Gebaude inder Jakobstraße 5a. Wer den Weg nach unten nicht

scheut, für den ist auch der Werkstättenzugang frei. Die gewöhnliche Ladeneinheit wird durch den Ausbau zu

einer regionalen Attraktion, weil sie Handwerk undHandel für Interessierte öffnet und mehr als einen Weg

gibt, Produkte und deren Hintergrund zu erleben.

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Laufender Betrieb

Projekt mit nachhaltigenSynergieeffekten und

dauerhafter Unabhängigkeit

Wenn Finanzierung und Ausbau und damit dieProjektrealisierung gelungen sind, beginnt dieeigentliche Arbeit in der "Jakobpassage". Im Apri/Mai2016 soll die Eröffnung sein. Ab dann präsentierensich mindestens drei Kleinunternehmen, derenreibungsloser Arbeitsalltag garantiert sein muss.Öffentlichkeitsarbeit, Weiterfinanzierung, Konzeptiondes ersten Betriebs- und Veranstaltungsjahres - fastalle Phasen der Projektinitiierung müssen für denlaufenden Betrieb fortgeführt werden. Es gilt, dasJahr 2016 derart zu strukturieren, dass die"Jakobpassage" von Anfang an als die Attraktionwahrgenommen wird, die sie potentiell sein kann. Hinzu kommt der gesellschaftliche Auftrag, den derTrägerverein für sich selbst formuliert und der ebensovon Beginn an aufgegriffen werden soll. Der laufendeBetrieb ist strukturell in tägliche, wöchentliche undmonatliche Aufgaben gegliedert. Zudem wird derVereinsvorstand die Position der Geschäftsführungausschreiben, um die Mitglieder in ihrer Arbeit zuentlasten und einen fehlerfreien Betrieb - auch mitFokus auf Kooperationen mit polnischen Trägern -weiter zu sichern. Insgesamt ist ein Hauptziel jedoch,dass der Trägerverein "Jakobpassage e.V."weitgehend unabhängig von öffentlichenFördemitteln bleibt. Auch wenn die Bewerbung fürFördergelder nicht grundsätzlich ausgeschlossenwird, streben die Initiatoren eine dauerhaftefinanzielle Unabhängigkeit an. Die "Jakobpassage"wird nicht als Konkurrenz zu anderen gemeinnützigenVerbänden auftreten.

Arbeitsumfeld fürNutzer bereitenund stetigverbessernBetrieb der"Jakobpassage" fürInteressiertetransparentdarzustellen.

Werkstätten fürBesucheröffnenÖffentlichkeits-arbeitfortsetzen,sozialeNetzwerke mitInfosaktualisieren,gerade zuBeginn vonPressebegleitenlassen

monatlicheMitgliedertreffen,kontinuierlichVereinszieleverfolgen undBetriebverbessernPlanung vonVeranstaltungen,Vorträgen,Workshops undöffentlichenTreffen immonatlichenRahmen

Zukünftiger Ansprechpartner: Philipp von Heymerle -Projektmanager Europastadt Görlitz/Zgrozelec GmbH, Schwerpunkt:

Dienstleistungen - Handel, Kultur- und Kreativwirtschaft

täglich wöchentlich monatlich

Auch die Kooperation mit öffentlichenInstitutionen ist essentieller Bestandteil deslaufenden Vereinsbetriebs. Die EuropastadtGörlitz/Zgorzelec GmbH hat das Projekt von derersten Idee an begleitet und wird für die"Jakobpassage" auch als bestehende Institution2016 das Bindeglied zur städtischen Verwaltungsein. Die "Jakobpassage" wiederum bietet sich an,junge Menschen, die mit Gründungsideen zur EGZGmbH kommen, zu beraten und zu begleiten.Somit wird in der engen Zusammenarbeit aucheine Verknüpfung zu Gründungswilligengeschaffen. Gemeinsam soll die Sozial- undKreativwirtschaft in Görlitz weiter gestärkt werden.

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20ZollFabrik20-Zoll-Räder -

Sammlerstücke oder ganzindividuelle Neubauten.

Nutzer

Eigentlich ist Sebastian König,Gründer der 20ZollFabrik,gelernter Textilkaufmann. DieSuche nach dem, was ihn einmalberuflich ausfüllen sollte, führteihn auf einen Markt in Polen. Diezwei dort ausgestelltenBonanzaräder entfachten dieLeidenschaft für alles, was sich auf20-Zoll-Felgen bewegt.Inzwischen ist sein kleinesUnternehmen internationalvernetzt, hat einen erstenZulieferer aus den USA undsichtet Objekte zum Ankauf inganz Europa. Und der Trend wirdkommen. In japanischenGroßstädten sind die Kleinrad-modelle enorm beliebt und auchbei uns wird die Zahl der Retro-Liebhaber stetig größer. Die20ZollFabrik bedient schon jetzteinen Nischenmarkt, der in seinerBedeutung wachsen wird und istso mit einem großenZukunftspotential ausgestattet.

"Wir zielen auf eine Nische,in der wir einerseits den

klassischenSammler mit unseren

Originalaufbautenbedienen können, als auch

den Kunden, der einindividuelles, auf seinen

Alltag angepasstesFahrrad sucht, das mehr

sein soll als bloßerGebrauchsgegenstand"

Egal, ob Sammler nach seltenen Teilenoder ganzen Bikes aus der Retroszenesuchen, die 20ZollFabrik istdeutschlandweit eine Adresse fürIndividualisten geworden. Sebastian Königkann ihnen Originalaufbauten liefern, diemit Liebe bis ins letzte Detail restauriertwurden. Seine Kunden wissen die intensiveRecherche und Originaltreue zu schätzen.

Auf dem kleinen Markt derRetro-BMXer hat sich die20ZollFabrik bereits einen Namenerarbeitet. Neue 20-Zoll-Fahrräderwerden in Großstädten ebensozunehmend beliebter. Natürlich hatdas Unternehmen dieseBewegung von Anfang anbeobachtet und wird künftig auchdie Nachfrage nach kleinen,wendigen, individuell angefertigtenCitybikes bedienen können.Rahmen, Lenker, Pedale, Sattel,Kette - alles kann 2016 bei der20ZollFabrik im Ausstellungsraumder "Jakobpassage" nach den ganzeigenen Farb- undMaterialwünschen ausgewähltwerden. Wer will, kann in deroffenen Werkstatt auch Zeugewerden, wie die bestellten Teiledann Schritt für Schritt zum Fahrradwerden! Was man dann erworbenhat, ist mehr als nur einNutzgegenstand. Siehe auch:www.20zollfabrik.de

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Möbelmelcher

kreative Einrichtungslösungen fürjeden Bedarf designt.

Nutzer

Möbelmelcher ist die logische Konsequenz des bisherigenBerufslebens von Robert Melcher, der sich 2011 mitindividueller Möbelgestaltung selbstständig machte.Begonnen hat der Jungunternehmer als Zimmermann,arbeitete dann als Projektleiter auf der Kulturinsel Einsiedelbis ihn der Wille nach einem Hochschulabschluss an die FHSchneeberg führte. Davor stand das Fachabitur imSozialwesen. Heute ist der Dienstleister Möbelmelcher einprofessioneller Fachbetrieb, hinter dem der Diplom-Designer Robert Melcher steckt und eigene Entwürfehandwerklich wie sozial umsetzt - etwa in Kooperation mitden Görlitzer Werkstätten, die Behinderten eine Arbeitermöglichen. Soziale, kulturelle und handwerklicheKompetenz spiegelt sich im Firmenprofil stetig wieder. Die"Sit-n-Roll"-Serie - eine Kombination aus Sessel und Stuhl -ist eine der wenigen Eigenentwürfe, die auf Lagervorhanden sind. Für alle anderen Wünsche spricht man mitdem Designer persönlich.

"Diese Art zu arbeiten – im engenKontakt mit denen, die die Möbel nutzenwollen – erscheint mir zunehmend alsdie für mich beste und effektivste."

Wer sich in der Region eine individuelle Einrichtungwünscht, hat bisher das Homeoffice von Robert Melcherbesucht. In Zukunft kann man ihn für erste Gesprächemitten in der Innenstadt auf der Jakobstraße aufsuchen.Dort finden sich auch Modelle und Materialproben.Besonders an dem Einrichtungsdienstleister ist auch, dasser sich vor Ort einen genauen Eindruck von dem Platzverschafft, an dem sein Entwurf einmal verwirklicht werdensoll. Zudem spielen bei der Konzeption die Charaktere undInteressen der Kunden eine große Rolle. Das Endprodukt istdann entsprechend mehr als nur funktional. Von der erstenSkizze bis zum fertigen Möbelstück ist man als Kunde Teilder Entstehung, kann Ideen des Designers bewerten undsich selbst einbringen. Was dann in Wohnung oder Bürosteht, wird weit länger zufrieden stellen als manche Lösungaus den großen Möbelhäusern. Möbelmelcher ist offen fürneue Auftragsprojekte, erweitert aber auch ständig dieeigene Produktlinie. Infos zu Produkten und aktuellenProjekten gibt es unter: www.moebelmelcher.de

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Carlo:ecobio-faire Streetwear mit

innovativen Materialien undkreativen Schnitten

Nutzer

"Die Frage, wie Kleidung produziertwird, ist für uns zum Dogma geworden.Wir sind Verfechter der Slow-Fashion-

Bewegung und stellen uns gegen dieschnelllebige Billigmode der Großen."

Mit Idealen hat es angefangen. Als Carlo:eco 2013 vonEric Fejfar und Clemens Kießling gegründet wurde,stand nur der Grundsatz, ein soziales Business zustarten. Faire Mode war zu dem Zeitpunkt gerade inden neuen Bundesländern kaum verbreitet. Es folgtenerste Messebesuche und schließlich eineCrowdfunding-Kampagne zum Online-Shop fürbedingungslos faire und biologische Streetwear. ImApril 2014 wurde dieser dann nach einemerfolgreichen Funding gelauncht. Von demStartbudget konnte eine große Warenbestellungerfolgen. Doch wohin mit der Lagerware? Die Suchenach einer Unterstellmöglichkeit führte das jungeUnternehmen nach Görlitz. Angezogen von demAngebot des Hauseigentümers Walter Kittel, einesseiner Ladenlokale mietfrei nutzen zu können,eröffnete im September 2014 der Pop-Up-Store desDresdner Online-Shops vorerst nur für drei Monate.Unter den besonderen Bedingungen wurde derprovisorische Laden, der eigentlich nicht mehr als einoffenes Lager sein sollte, zum Erfolg. Im April 2015kam die bio-faire Mode dauerhaft nach Görlitz in dieJakobstraße. Die provisorische Einrichtung istgeblieben und wird von den Görlitzern weitgehendsehr positiv aufgenommen. Es ist ungewöhnlich fürGeschäfte Einrichtung und Dekoration sehr stark zubegrenzen. Doch Neugierige und Kunden wollenetwas Ungewöhnliches und verstehen, worum esgeht: ausschließlich um zertifizierte Alltagskleidungaus natürlicher und schonender Herstellung. Sopräsentiert wird noch deutlicher, dass die Bio-Modeihren negativen Öko-Ruf nicht verdient. Innovativgeschnitten und qualitativ absolut hochwertig - dafürinteressiert man sich auch in Görlitz, der Stadt,

die Fashion-Stadt sein möchte und Mode-Fotografen aus derganzen Welt einmalige Kulissen liefert. Mit Carlo:eco ist in derJakobpassage künftig Kleidung vertreten, die internationalen

Arbeitsrechtsstandards gerecht wird und neue Naturfasern wiedie Bambuszellulose Tencel verwendet. Mit internationalen

Zulieferern bringt das Geschäft zudem ein Stück Weltmode indie aufstrebende Kleinstadt. Mit dem Umbau zur Jakobpassage

erhält Carlo:eco auch ein kunsthandwerkliches Element. AbFrühjahr 2016 können Siebdrucke in Auftrag gegeben und von

Interessierten mitgestaltet werden. Einmal wöchentlich wird aufder Ausstellungsfläche das Siebdrucken zur Schau gestellt.

Weitere Infos zu Carlo:eco fair Fashion gibt es unter:www.carlo-eco.de

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