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Hybrid Electric Vehicles Elektrotechnisches Institut (ETI) Hybridelektrische Fahrzeuge www.eti.kit.edu Konzeption und Analyse einer E-Maschine auf Basis neuer Werkstoffkomponenten (SMC) Bo Zhang, Martin Doppelbauer KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Zusammenfassung Im Vergleich zu Elektroblechen, die heutzutage üblicherweise beim Aufbau von elektrischen Maschinen eingesetzt werden, besitzt der neue Pulververbundwerkstoff (SMC) viele hervorragende Eigenschaften wie 3D-Flussleitfähigkeit und erheblich niedrigere Eisenverluste in hohen Frequenzbereichen als die meisten Elektrobleche. Dies ermöglicht den Aufbau von komplexen und neuartigen Bauformen der elektrischen Maschinen. Bisher findet der SMC-Werkstoff kaum Anwendung in der Konstruktion und Fertigung von Elektromaschinen. Aus diesem Grund ist das Ziel des Projekts die Bewertung des Einsatzes von SMC-Materialien in neuen Elektromaschinenkonzepten, speziell im Hinblick auf den Einsatz in Kraftfahrzeugen. 1. Arbeitspaket Aufbau einer 3D-Simulationskette Integration der am KIT-IKM ermittelten Werkstoffdaten in die Simulationsmodelle Verifikation der Basisfunktionalität Abbildung 1: SMC-Werkstoff und Bauteile Zur Auslegung bzw. Bewertung der verschiedenen neuartigen Maschinenkonzepte auf Basis der heute bei der Daimler AG verwendeten FEM-Werkzeuge wird eine 3D-Simulationskette benötigt. Dabei werden die am KIT-IKM ermittelten Werkstoffkenndaten in die Simulationsmo- delle integriert. Letztendlich sollte die grundlegenden Funktionalitäten der 3D-Simulationskette validiert werden. 2. Arbeitspaket Auswahl und Bewertung verschiedener vorteilhaft mit SMC-Werkstoffen realisierbarer Ma- schinenkonzepte Auslegung und Berechnung der erfolgversprechenden Maschinenkonzepte Abbildung 2: Verschiedene Maschinenkonzepte Die verschiedene neuartige Topologien der elektrischen Maschinen, die potentiell ein hohes Drehmoment mit hohen Wirkungsgraden erreichen können und dennoch einen einfachen Spu- lenaufbau haben bzw. vorteilhaft mit Pulververbundwerkstoff realisierbar sind, werden ausführ- lich analysiert und miteinander verglichen. Erfolgversprechende Maschinenkonzepte sollen für einen während des Projektes noch zu vereinbarenden Einsatzfall ausgelegt und berechnet wer- den. Abbildung 3: Eine Phase eines Transversalflussmotors Abbildung 4: FEM Analyse eines Transversalflussmotors 3. Arbeitspaket Elektromagnetische Detailauslegung und Konstruktion eines ausgewählten Maschinenkon- zepte Aufbau eines Funktionsmusters und messtechnische Validierung der Simulation In dem Arbeitspaket wird die elektromagnetische Detailauslegung und die Konstruktion der im zweiten Arbeitspaket ausgewählten Maschinenkonzepte durchgeführt. Anschließend soll ein Funktionsmuster aufgebaut werden. Letztendlich folgt die messtechnische Validierung der ana- lytischen und der Finiten-Element-Analyse. Abbildung 5: FEM Analyse eines Transversalflussmotors Die vorgestellte Forschungsarbeit wird unterstützt von der Daimler AG im Rahmen des Promotionskollegs e-drive. * B: [email protected]

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Hybrid Electric Vehicles

Elektrotechnisches Institut (ETI)Hybridelektrische Fahrzeugewww.eti.kit.edu

Konzeption und Analyse einer E-Maschine auf Basisneuer Werkstoffkomponenten (SMC)

Bo Zhang, Martin Doppelbauer

KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg undnationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu

Zusammenfassung

Im Vergleich zu Elektroblechen, die heutzutage üblicherweise beim Aufbau von elektrischen Maschinen eingesetzt werden, besitzt der neue Pulververbundwerkstoff (SMC) viele hervorragendeEigenschaften wie 3D-Flussleitfähigkeit und erheblich niedrigere Eisenverluste in hohen Frequenzbereichen als die meisten Elektrobleche. Dies ermöglicht den Aufbau von komplexen und neuartigenBauformen der elektrischen Maschinen. Bisher findet der SMC-Werkstoff kaum Anwendung in der Konstruktion und Fertigung von Elektromaschinen. Aus diesem Grund ist das Ziel des Projekts dieBewertung des Einsatzes von SMC-Materialien in neuen Elektromaschinenkonzepten, speziell im Hinblick auf den Einsatz in Kraftfahrzeugen.

1. Arbeitspaket

Aufbau einer 3D-Simulationskette

Integration der am KIT-IKM ermittelten Werkstoffdaten in die Simulationsmodelle

Verifikation der Basisfunktionalität

Abbildung 1: SMC-Werkstoff und Bauteile

Zur Auslegung bzw. Bewertung der verschiedenen neuartigen Maschinenkonzepte auf Basisder heute bei der Daimler AG verwendeten FEM-Werkzeuge wird eine 3D-Simulationskettebenötigt. Dabei werden die am KIT-IKM ermittelten Werkstoffkenndaten in die Simulationsmo-delle integriert. Letztendlich sollte die grundlegenden Funktionalitäten der 3D-Simulationskettevalidiert werden.

2. Arbeitspaket

Auswahl und Bewertung verschiedener vorteilhaft mit SMC-Werkstoffen realisierbarer Ma-schinenkonzepte

Auslegung und Berechnung der erfolgversprechenden Maschinenkonzepte

Abbildung 2: Verschiedene Maschinenkonzepte

Die verschiedene neuartige Topologien der elektrischen Maschinen, die potentiell ein hohesDrehmoment mit hohen Wirkungsgraden erreichen können und dennoch einen einfachen Spu-lenaufbau haben bzw. vorteilhaft mit Pulververbundwerkstoff realisierbar sind, werden ausführ-lich analysiert und miteinander verglichen. Erfolgversprechende Maschinenkonzepte sollen füreinen während des Projektes noch zu vereinbarenden Einsatzfall ausgelegt und berechnet wer-den.

Abbildung 3: Eine Phase eines Transversalflussmotors

Abbildung 4: FEM Analyse eines Transversalflussmotors

3. Arbeitspaket

Elektromagnetische Detailauslegung und Konstruktion eines ausgewählten Maschinenkon-zepte

Aufbau eines Funktionsmusters und messtechnische Validierung der Simulation

In dem Arbeitspaket wird die elektromagnetische Detailauslegung und die Konstruktion der imzweiten Arbeitspaket ausgewählten Maschinenkonzepte durchgeführt. Anschließend soll einFunktionsmuster aufgebaut werden. Letztendlich folgt die messtechnische Validierung der ana-lytischen und der Finiten-Element-Analyse.

Abbildung 5: FEM Analyse eines Transversalflussmotors

Die vorgestellte Forschungsarbeit wird unterstützt von der Daimler AG im Rahmen des Promotionskollegs e-drive.∗B: [email protected]