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    KORONA Nr. 110 1

    ASTRONOMISCHER ARBEITSKREIS KASSEL E.V.

    38. Jahrgang Nummer 110 Januar 2010

    Tag der Sonne Workshop: Kosmische Klnge Film: Das Auge in 3D

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    Inhaltsverzeichnis

    K.-P.-Haupt

    Liebe Mitglieder.........................................................................................................3

    Berichte

    Bernd HolsteinTag der Sonne.............................................................................................................8

    Verschiedenes

    Roland HedewigKorrekturen zum Evolutionsbeitrag in Korona 109............................................1 0

    Christian HendrichBeobachtungshinweise.............................................................................................11

    Christian HendrichRezension: Kosmos Himmelsjahr 2010 - CD-Rom...............................................12

    Bernd Holstein

    Neue Mitglieder........................................................................................................

    13

    Christian HendrichIn eigener Sache.......................................................................................................14

    K.-P.-HauptWorkshop Kosmische Klnge.............................................................................15

    K.-P.-HauptDas Auge - in 3D.......................................................................................................17

    Unser Programm von Januar bis Juli 2010...........................................................19

    Titelbild: The Cat's Eye Nebula, Credit: J. P. Harrington (U. Maryland) & K. J. Borkowski(NCSU) HST, NASA

    Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Drache. Er istvon der Struktur her einer der komplexesten unter den bekannten Nebeln. HochauflsendeAufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops enthllten auergewhnliche Strukturen wie

    Knoten, Jets und bogenartige Merkmale. Er wurde am 15. Februar 1786 von WilhelmHerschel entdeckt und er war der erste Planetarische Nebel, bei dem man das Spektrumuntersucht hat (durch den Amateurastronom William Huggins 1864).

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    Liebe Mitglieder,

    ein anstrengendes und arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns.

    2009 sind die wesentlichen Plne der Stadt-Sternwarte entstanden. Zur Zeit laufen noch dieVerhandlungen zwischen Stadt und Universitt, bei denen es um die Betriebskosten geht undum die rechtliche Stellung des neuen Schlerforschungszentrums.

    Wenn diese KORONA erscheint, sind hoffentlich alle Vereinbarungen fixiert und alle Vertr-ge abgeschlossen und dann steht einem Baubeginn im Frhsommer kaum noch etwas imWege.

    Wie sieht das neue SchlerForschungsZentrum Nordhessen aus?

    Erdgeschoss:

    Hier gibt es eine kleine Eingangshalle mit Bro, Sammlungsrume und Werksttten fr Holzund Metall, sowie ein Elektronenmikroskop.

    Bitte umblttern.

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    Schulhofgeschoss:

    Zwei groe Rume knnen sowohl fr Unterricht, also auch fr Projekte oder wegen der abfahrbaren Trennwand fr Ausstellungen und Vortrge fr ber 100 Personen genutzt werden.Die Eingangshalle wird nach oben fortgesetzt, der Lichtschacht geht vom Erdgeschoss bis un-ter das Dach. Hier kann ein Foucault-Pendel hngen oder vielleicht einmal ein Sonnentele-

    skop (Coelostat) aufgebaut sein. Eine berdachte Veranda, ein Dunkelraum, der auch alsStuhllager dienen kann, und die Toiletten runden das Raumangebot ab.

    Laborgeschoss:

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    Hier sind zwei groe Labore, zwei mittlere und 6 kleine Labore fr mehr als 30 feste Ar-beitspltze. Ein Bro fr die Mitarbeiter ist ebenfalls vorhanden.

    Dachgeschoss:

    Zwei Teleskope (ein Sonnenteleskop und ein Teleskop fr die Nachtbeobachtung) sind unter

    einer 40 m groen ab fahrbaren Dachflche verborgen. Ein weiteres Nachtteleskop steht un-ter einer 3 m Kuppel, die auf einem 21 m groen Raum aufgesetzt ist. Die beiden Beobach-tungsrume sind durch einen dunklen abgedeckten Auengang verbunden.Ein 60 m groer Raum beheimatet die Computer zur Fernrohrsteuerung und die Arbeitsplt-ze fr die Beobachter, hier finden aber auch Astronomieprojekte und Einfhrungsvortrge beiFhrungen statt, mit Blick auf die Fernrohre. Damit umfasst der fr Astronomie nutzbare Be-reich ber 340 m.Dazu gehrt die 200 m groe Dachflche, die Aufstellmglichkeiten fr weitere Fernrohre,Sternbilderfhrungen und unser im Bau befindliches Radioteleskop und natrlich fr weiteregeophysikalische oder biologische Experimente bietet. Auch eine gemtliche Sitzecke wird es

    geben. Eine groe Bibliothek und eine groe Kche sowie das Bro der SFN-Leitung rundendas Raumangebot ab.Die Kuppel wird weithin sichtbar sein und das SFN als Schul- und Volkssternwarte ins Be-wusstsein rufen.Eine thermisch auf den Betrieb der Sternwarte angepasste Auenverkleidung aus Kupferweist ebenfalls auf die technische Funktion des Gebudes hin.Vom Erdgeschoss aus geht ein Fahrstuhl bis in das Dachgeschoss, so dass wir auch einen be-hindertengerechten Zugang haben.

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    Die Beobachtungsbedingungen sind sicher schlechter als in Calden (obwohl man erst einmalden Bau des Flughafens fr eine endgltige Beurteilung abwarten muss). Aber wir haben eineSternwarte, die mit der Straenbahn erreichbar ist, an eine Schule angebunden ist, die tradi-tionell Astronomieunterricht anbietet, und die uns deshalb vollkommen neue Mglichkeitenerschliet.Leider haben nach anfnglicher Euphorie dies einige Mitglieder nicht wirklich verstanden, sodass wir im Oktober einstimmig einen neuen Vorstand gewhlt haben, der diese Ziele weiteruntersttzt.

    Es tut sich noch mehr in Kassel:Institute der Universitt, die Kurse fr Schler anbieten, das Schlerforschungszentrum undScience Bridge (Verein, der Molekulargenetik in die Schulen bringt) wollen ein Zentrum frnaturwissenschaftlich- mathematische Frderung von Schlern und Lehrern bilden. Hier wer-den auch das astronomisch-physikalische Kabinett, nordhessische Industrie und der AAK miteinbezogen.Gemeinsame Veranstaltungen, Vortrge, Kurse und Workshops schaffen uns eine groe Platt-form vor allem bei Jugendlichen. Ich bin inzwischen auch stellvertretender Vorsitzender vonScience Bridge geworden.Startschuss wird ein groer zweitgiger Schlerkongress Ende Juni sein, bei dem sich auchder AAK prsentieren wird. Das CERN wird eine groe Ausstellung ber den LHC dort zei-gen.Die Federfhrung dieser Initiative wird im Schlerforschungszentrum lokalisiert werden.Unabhngig davon hat mich die Robert-Bosch-Stiftung zum Bosch-Botschafter ernannt.Ausgestattet mit einer hohen 5 stelligen Summe solle ich in den nchsten beiden Jahren na-turwissenschaftlich-technische Initiativen, die sich an Schler wenden, zusammenfhren undzu einem starken nordhessischen Netzwerk ausbauen. Auch da wird der AAK dabei sein.Die dadurch gestiegene Arbeitsbelastung fange ich auf, in dem ich, schweren Herzens, die Ar-beit im Planetarium Ende Januar niederlege.Immerhin habe ich 18 Jahre lang Vorfhrungen koordiniert, ber 20 Vorfhrer ausgebildet,selbst 700 Vortrge gehalten und etwa 100 Programme entwickelt.

    Wer mich also noch einmal im Planetarium besuchen mchte: im Januar ist mit dem Vortragunter dem Sternenhimmel ber die modernen Groteleskope dazu Gelegenheit.

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    Allerdings wird es auch kein endgltiger Abschied. Im Sommer wird es ein kurzes Gastspielbei der Entwicklung und Vorfhrung eines neuen Kosmologieprogrammes geben.Ab Februar laufen dann vierzehntgig meine Vortrge in der Albert-Schweitzer-Schule jedenDonnerstag um 19.00 Uhr.

    Zustzlich gibt es noch zahlreiche weitere Vortrge und Veranstaltungen freitags um 18.15Uhr, u.a. zeigt Sebastian Voltmer am 29.1. seinen tollen Marsfilm.Am Donnerstag, 28.1. wird um 10.00 Uhr im Capitol-Kino der 3 d Film Das Auge ge-zeigt. Der ESO Astronom Dr. Liske wird anwesend sein und zustzliche Informationen ge-ben. Der AAK wird vor dem Kino Sonnenbeobachtungen ermglichen.Aber es gibt noch mehr:Am 11.3. knnen Sie an einer Studienfahrt nach Darmstadt teilnehmen und vom 7.4. bis 11.4.gibt es im Harz unseren nchsten Workshop ber Kosmische Klnge. Sehr wahrscheinlichwird ein weltweit fhrender Wissenschaftler ber Helio - Seismologie uns eine Einfhrunggeben. Ich hoffe, dass auch viele ltere Mitglieder mitfahren, eine Ferienwohnung, die unmit-

    telbar an unsere Unterkunft anliegt, steht zur Verfgung.Unser Programm beginnt am Fr, 22.1. um 18.15 Uhr mit der erneuten Vorfhrung meinesUFO Filmes.

    Ihr KP Haupt

    Impressum

    Die KORONA wird herausgegeben vom Astronomischen Arbeitskreis Kassel e.V. (AAK)und kostenlos an die Mitglieder und befreundete Vereine im Austausch mit deren Mittei-lungen verteilt.

    Redaktion: alle AutorenZusammenstellung: Christian HendrichDruck: Druckerei Bruning & Rudert OHG, Espenau

    Auflage: 200Redaktionsschlu dieser Ausgabe: 27.12.2009Redaktionsschlu der kommenden Ausgabe: 01.08.2010

    Die Artikel knnen an den Vereinsabenden in der Albert-Schweitzer-Schule abgegeben oderan Christian Hendrich, Spiehoferring 68, 73431 Aalen, Tel. 0178-7772666 gesendet wer-den. Es werden nur Dokumente in elektronischer Form untersttzt, die entweder per e-Mailan: [email protected] oder CD-Rom an obige Anschrift gesandt werden. Als Da-teiformate werden Richtext (.rtf), MS Word (.doc) oder Openoffice untersttzt. Als Seitenfor-mat muss DIN A5 und als Schriftgre 9 Punkt gewhlt werden. Abbildungen sollten idealer-weise mit 300 dpi eingescannt werden, alle gngigen Bild-Dateiformate (mit ausreichender

    Qualitt) werden akzeptiert.

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    Tag der Sonne

    Bernd Holstein

    Anllich des Tages der Sonne fandam 11. 9.09 auf dem Schulhof derASS ein Event in Kooperation mitdem AAK und dem Physik-Club statt.In einer gemeinsamen Aktion habenPhysik- Club / Schler-Forschungs-Zentrum (Jrg Steiper, ChristophMuster, KP Haupt) und Astronomi-scher Arbeitskreis Kassel (Bernd Hol-stein, Manfred Chudy und KP Haupt)den Tag der Sonne 2009 organisiert.Manfred Chudy und ich haben denPolarex Refraktor als Sonnenteleskop fr den Ha Bereich umgerstet und auf einer HEQ5Monti aufgebaut. Ich habe meinen 102 mm Refraktor mit einem Projektionsschirm zur Wei-licht Beobachtung auf einer ADM zur Verfgung gestellt. Auch das Calcium Teleskop durftenicht fehlen.Nach dem die Stellwnde, die mit Postern bestckt waren und das Modell von der Sonne undErde, zum eingehenden Grenvergleich aufgebaut waren, haben wir dann auf die erste Wol-kenlcke gewartet.Um 9 Uhr war es endlich soweit, wir konnten die Teleskope auf die Sonne ausrichten.

    Wie schade, die Sonne zeigte noch nicht einmal eine kleine Protuberanz und auch keine Fle-cken.

    Gegen 11 Uhr etwa wurde unsdie Sonne dann doch gndig ge-sonnen und entwickelte eine,wenn auch schwache aber gutsichtbare Protuberanz.Von nun an war das Interesse anunserem Sonnen-Observatoriumgeweckt und es kamen zahlrei-

    che Schler ,die die Fernrohrevon morgens bis zum spten Nachmittag belagerten und so-mit einen Blick auf die Sonnewerfen konnten.Auer den Lehrern, kam auchein breites Publikum von Er-wachsenen, um einen Blick vonder Sonne zu erhaschen.

    Zum Glck war die Protuberanz den ganzen Tag an. zu beobachten..Um 18 Uhr wurde der Tag mit einem sehr interessanten Vortrag von Prof. Wiehr ber dieSonnenaktivitten abgeschlossen.

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    Die ersten Sonnenstrahlen

    Das Modell der Sonne

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    Korrekturen zum Evolutionsbeitrag in Korona 109

    Roland Hedewig

    Im Beitrag Die Evolution der Evolutionstheorie in Korona Nr. 109 wurden dreiAbbildungslegenden verwechselt. Die richtigen Legenden lauten:

    Abb. 13: Endosymbiose. Wasserstoffhypothese der primren Endosymbiose(Modell von W. Martin und M. Mller)

    Abb. 14: Zeitlicher Verlauf der primren Endosymbiose und der Zellevolution(nach Doolittle 1997 aus Kutschera 2008)

    Abb. 16: Geologische Zeitskala mit Schlsselereignissen der pro- und eukaryotischenZell-Evolution (nach Kutschera und Niklas 2005)

    Auf S. 51, 12. Zeile von unten, lautet die richtige Zeitangabe Vor 50.000 Jahren

    Die auf S. 37 noch nicht zur Verfgung stehende Abb. 10 wird hiermit nachgeliefert:

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    Beobachtungshinweise*

    Christian Hendrich

    3.1.10 1 Uhr Erde im Perihel (Sonnennhe,Abstand 0,98 AE)

    3./4.1.10 Quadrantiden Maximum (ZHR