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    ASTRONOMISCHER ARBEITSKREIS KASSEL E.V.

    31. Jahrgang Nummer 92 April 2003

    Riesenteleskope

    Sonnenfleckenbeobachtungen Saturn begegnet M1

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    Inhaltsverzeichnis

    Klaus-Peter Haupt

    Liebe Mitglieder........................................................................................................3

    Beobachtungen

    Manfred Chudy und Christian HendrichSonnenfleckenbeobachtungen...................................................................................4

    Manfred Chudy und Christian HendrichBegegnung von Saturn und M1................................................................................6

    Berichte

    Roland HedewigRiesenteleskope..........................................................................................................7

    Christian HendrichBildergalerie v. Ralf Gerstheimer.........................................................................21

    Verschiedenes

    Klaus-Peter HauptFehlerhafte Expansion...Gegendarstellung zum Artikel von G. Dinglinger..... 22

    Christian HendrichRtselecke.................................................................................................................24

    Frank BaumPressespiegel.............................................................................................................25

    Christian HendrichBeobachtungshinweise.............................................................................................28

    Unser Programm von Mai bis Juli 2003................................................................29

    Titelbild: Das Very Large Teleskop auf Mount Paranal (Grafik) ESO 2000

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    Liebe Mitglieder.....

    In den kommenden Monaten gibt es zahlreiche interessante und durchaus selteneHimmelsereignisse, die wir gebhrend in der Sternwarte Calden aber auch in der Albert-Schweitzer-Schule beobachten:- Merkur-Transit am 7.5.: Beobachtungen in Calden und mit Video-Groprojektion in

    der Aula der ASS.- Mondfinsternis am 16.5. und Sonnenfinsternis am 31.5. jeweils in den frhen Morgen-

    stunden: Beobachtungen von der Sternwarte aus.- Und schlielich steht uns in diesem Jahr der Mars so nah wie seit langen Zeiten nicht

    mehr.Die Vortrge informieren ber die astronomischen HintergrndeAm Wochenende vom 23.5. findet ein astronomisches Zeltlager fr Jugendliche ab Klasse 9statt, eine kleine kurze Alpenfahrt im Flachland....

    Beim Schreiben dieser Zeilen zeigt sich eine erneute Mglichkeit, die Sternwarte dauerhaftans Stromnetz anzuschlieen (obwohl wir ja unser eigenes kleines Kraftwerk haben, be-darfsabhngig mit grnem und weniger grnem Strom...).

    In den Vortrgen der letzten Monate habe ich viel ber die Wirklichkeitskonstruktionen derMenschen gesprochen, ber die Gefahr des Realittsverlustes reduktiver Hypothesen undvon durch Fanatismus geprgten mystischen Weltvorstellungen. Zur Zeit beweist die

    Naturkatastrophe Mensch wie wenig sich die Intelligenz und der Geist seit der Steinzeitentwickelt haben. Nur eins haben wir perfekt optimiert: Mit einem Faustkeil konnte immernur ein Mensch gettet werden, heute sind es Tausende auf einem Schlag. Die Dominanzdes Strkeren mag ein Aspekt einer evolutionren Entwicklung sein, aber die Dominanz desDenkens wre eine Errungenschaft, die uns sicher weiter bringen wrde, wohin auchimmer...

    Ihr

    KP Haupt

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    Sonnenfleckenbeobachtungen(von Manfred Chudy und Christian Hendrich)

    Die Beobachtung von Sonnenflecken ist bereits mit einfachen Mitteln durchfhrbar, da manteilweise die Flecken sogar schon mit dem bloen (aber durch geeigneten Filter geschtzten)Auge erkennen kann. Die Beobachtungen selbst erfordern allerdings sehr viel Sorgfalt undKontinuitt.Die VDS-Gruppe Sonne schreibt folgendes (Auszge aus www.sonneonline.org):Zur Sonnenbeobachtungung gehrt nicht nur etwas Wissen ber die Sonne selbst. DerBeobachtungsalltag lsst sich mit einigen Hilfen auch so organisieren, dass mglichst vielZeit fr die Beschftigung mit der Sonne - immerhin das eigentliche Interesse - brigbleibtund dass die Beobachtung unter mglichst gnstigen Bedingungen durchgefhrt wird.Dabei taucht zuerst die Frage auf: "Wie gut ist eigentlich die gerade durchgefhrteBeobachtung?"

    Wie sollte das Notieren der Beobachtung am besten organisiert werden? Das sonst sehrsinnvolle Beobachtungsbuch hat sich bei der Sonnenbeobachtung nicht bewhrt. Esempfiehlt sich, eine tgliche Skizze der Sonnenoberflche anzufertigen. Am besten geht mandabei so vor, dass die Zeichenschablone mit kleinen Magneten oder Klammern auf demProjektionsschirm befestigt wird.

    Im August 2002 und auch im Februar 2003 wurde die Sonne von unserem VereinsmitgliedM. Chudy beobachtet. In den Diagrammen sind die Relativzahlen von M. Chudy imVergleich zu den Relativzahlen der VDS-Gruppe Sonne und denen des Oberservatoriums NOAA in Hawaii aufgetragen. Ingesamt ist eine gute bereinstimmung der Werte zu

    erkennen.

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    200 August 2002Rotation Nr. 1993

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    Sonne am 10.02.2003, aufgenommen vom Mees Weilicht Teleskop, HawaiiWeitere Bilder: http://www.solar.ifa.hawaii.edu/MWLT

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    Begegnung von Saturn und M1(von Manfred Chudy und Christian Hendrich)

    Am 07.01.2003 um 23:00 Uhr konnte M. Chudy in der Sternwarte Calden eine Annherungdes Saturn an M1 beobachten. Leider konnte die berschreitung von M1, die am04.01.2003 stattfand, nicht beobachtet werden.

    Instrument: Newton Okular Nr.: 26Temperatur: -10 C Wind: 1-2Zenitprisma: nein Filter: Oll, UHCVergrerung: 61-fach Gesichtsfeld: 0,8

    links: Beobachtung v. M. Chudy

    rechts:Aufnahmevon RalfGerstheimer(Pfeil: M1)

    unten: so sieht es die Astronomie-Software Guide

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    RiesenteleskopeEine Antwort auf die Frage, ob es noch Neues zu erforschen gibt

    (von Roland Hedewig)

    Falsche PrognosenIm Jahre 1875 fragte ein Abiturient den Physikprofessor Philipp von Jolly an der UniversittMnchen, ob er Physik studieren solle. Jolly riet ab. In der Physik gebe es nichts wesentlichNeues mehr zu entdecken. Es bleibe nur noch die Betrachtung einiger Einzelflle. Der Ab-iturient lie sich nicht abschrecken. Er studierte Physik und setzte die grte Revolution inGang, die die Physik je erlebte: Um 1900 entwickelte er die Quantenmechanik. Es war MaxPlanck. (s. Literaturverzeichnis Nr. 10)Im Jahre 1900 meinte Lord Kelvin (William Thomson) in einer Vorlesung, die Physik nhe-re sich ihrer Vollendung und werde bald eine exakte und abgeschlossene Wissenschaft sein.Nur fnf Jahre spter stellte Albert Einstein seine Spezielle Relativittstheorie vor, die neue

    Horizonte der physikalischen Forschung erffnete. (10)1996 verffentlichte in den USA der Wissenschaftsjournalist und damalige Redakteur beiScientific American John Horgan das Buch The End of Science. Er behauptet darin, die Naturwissenschaften, die Sozialwissenschaften und die Wissenschaftstheorie seien amEnde. Das Buch lste heftige Diskussionen aus. Eine Dokumentation der Ausein-andersetzung findet man im Internet unter http://www.edge.org/3rd-culture/horgan/. Diedeutsche bersetzung des Buches erschien 1997 unter dm Titel An den Grenzen desWissens. Siegeszug und Dilemma der Naturwissenschaften. Nach Horgan habe z.B. die Kosmologie ihr goldenes Zeitalter bereits hinter sich. DasStandardmodell eines einst explodierenden und jetzt noch expandierenden Universums

    werde magebend bleiben. In Zukunft werde man sich wie die Botanik darauf beschrnkenmssen, unzhlige empirische Fakten zu sammeln. (5, 10)Ist seine Diagnose schlssig und seine daraus abgeleitete Prognose berzeugend oder genauso falsch wie die von Jolly und Kelvin?Zunchst drfte Horgans Bild der Botanik berholt sein. Die Botanik hat sich in den letztenJahrzehnten von einer berwiegend beschreibenden zu einer stark kausalanalytisch arbei-tenden, experimentellen Naturwissenschaft entwickelt, in den letzten Jahren vor allem durchdie Anwendung molekularbiologischer Methoden, auch im Bereich der Systematik. Fr dieKosmologie trifft Horgans Diagnose ebenso wenig zu. Viele zentrale Probleme sind nochnicht aufgeklrt, so z.B. die Frage, wie der Urknall abgelaufen ist, ob das Universum end-

    lich oder unendlich ist, ob es ewig expandieren oder wieder kontrahieren wird.Darber hinaus ist zu fragen, ob man etwas ber die Grenzen eines Gegenstandes oder einerDisziplin sagen kann, wenn man sich ausschlielich innerhalb dieser Grenzen bewegt?Msste man dann die Grenzen nicht auch von auen kennen? Selbst wenn man nur die voninnen zu findenden Grenzen bercksichtigt, bleibt noch viel zu entdecken. (10)

    Harwits positive PrognoseEin Beispiel fr eine positive Prognose sind berlegungen des Astronomen Martin Harwitvon der Cornell University (4), die Horgan zwar erwhnt, aber nicht diskutiert. Harwitformuliert z.B. eine positive Prognose fr die Astrophysik. Er nennt 43 Objektklassen oder

    kosmische Phnomene, die 1981 bekannt waren, z.B. Planeten, Planetenringe, Monde,Kometen, Hauptreihensterne, Rote Riesen, Weie Zwerge, Pulsare, Sternhaufen, Galaxienmit Gas, Galaxien ohne Gas und die Expansion des Weltalls. Dagegen waren Scheibenster-ne oder Schwarze Lcher noch nicht zuverlssig bekannt. Zu ergnzen wren aus heutiger

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    Sicht noch Dunkle Materie, die weder Strahlung emittiert noch absorbiert und uns nur durchihre Gravitation bekannt ist, und Dunkle Energie.Harwit schtzt nun ab, wie viele Objektklassen wir noch nicht kennen. Einige Phnomenekennen wir nur auf eine einzige Weise, Supernovae z.B. ber sichtbares Licht, andere

    Objektklassen kennen wir auf mehrere Weisen, Quasare z.B. ber sichtbares Licht und berRadiostrahlung. Harwit zhlt, wie viele Objekte man auf eine oder zwei Weisen kennt undermittelt daraus ber statistische Verfahren (vor allem ber Poisson-Statistik), wie vieleObjektklassen es dann insgesamt geben sollte bzw. wie viele man auf keine Weise kennt,wie viele also noch unbekannt sind. Danach soll es 130 Objektklassen geben, davon waren1981 43 Klassen, also rund ein Drittel bekannt.Folgt man Harwits berlegungen, gibt es noch viel zu entdecken, obwohl die Anzahl allerObjektklassen begrenzt ist. Bis zum Jahre 2200 sollten 90 % aller Phnomene bekannt sein.Die hchste Entdeckungsgeschwindigkeit sagte er fr das Jahr 2000 voraus. (4, 10)Angesichts der Inbetriebnahme neuer Riesenteleskope und des Hubble-Space-Teleskops und

    der damit in den letzten Jahren gemachten Entdeckungen scheint sich diese Prognose Har-wits zu besttigen. Auf solche Entdeckungen ist auch die Kosmologie angewiesen. Je mehrPhnomene man kennt, desto grer ist die Chance, darunter auch kosmologisch bedeut-same zu finden. Je reicher die Funde sind, desto mehr mgliche kosmologische Modelleknnen wir ausschlieen. (10)

    Groteleskope 1917 1990Mit dem 2,5 m-Spiegelteleskop vom Mount Wilson bei Los Angeles, dem grten optischenTeleskop der Zeit von 1917 bis 1947, wies Edwin Hubble nach, dass die Spiralnebel auszahlreichen Sternen bestehen, also Galaxien wie unsere Milchstrae sind. Aus der Rotver-

    schiebung des Spektrums solcher Galaxien bestimmte er deren Fluchtgeschwindigkeit undleistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Kenntnis der Expansion des Weltalls und zurTheorie der Entstehung des Kosmos durch den Urknall.Mit diesem Instrument bestimmte Albert A. Michelson seit 1920 durch Interferometrie dieDurchmesser vieler nah egelegener Fixsterne. Er vergrerte die ffnung des Teleskops, in-dem er einen sechs Meter langen Metalltrger mit Spiegeln an beiden Enden vor die ff-nung des Gittertubus montierte.(3)Ein groer Schritt zur weiteren Erforschung der Galaxien war 1948 die Inbetriebnahme des5 m-Spiegelteleskops auf dem Mount Palomar bei San Diego. Es blieb 30 Jahre lang dasleistungsstrkste optische Teleskop der Welt. Astronomen, die mit ihm arbeiteten, setzten

    Mastbe fr die Erforschung ferner Galaxien und Galaxienhaufen.Parallel zur Arbeit mit optischen Groteleskopen wurde die Radioastronomie entwickelt.Der Bau von Radioteleskopen mit Parabolantennen fand seine Hhepunkt im Bau des 100m- Teleskops von Effelsberg in der Eifel, des grten frei beweglichen Radioteleskops derWelt (1972) und des fest im Boden installierten 305 m-Radioteleskops von Arecibo inPuerto Rico. Zur Verbesserung des Auflsungsvermgens schloss man mehrere Radiotele-skope zu einem Interferenzsystem (Radiointerferometer) zusammen. Manche Einzeltele-skope solcher Syseme stehen mehr als 100 km voneinander entfernt.Nachdem die Sowjetunion ihre seit 1957 fhrende Rolle in der Raumfahrt 1969 durch dieMondlandung amerikanischer Astronauten verloren hatte, sollten die USA im Teleskopbauberboten werden. 1974 wurde in Selentschuk im Kaukasus als grtes optisches Teleskopder Welt ein 6 m-Spiegelteleskop in Betrieb genommen. Wegen der groen Masse vonSpiegel und Montierung ist es azimutal montiert und wird durch Computersteuerung nach-gefhrt. Es brachte in den ersten Jahren nur schlechte Ergebniss, weil der 42 Tonnen

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    schwere Spiegel aus Pyrexglas unter dem Einfluss wechselnder Temperaturen whrend derBeobachtungsnchte deformiert wurde. Erst der Einsatz eines Spiegels aus Sital fhrte nach1980 zu brauchbaren Ergebnissen. (9)Ab 1973 wurden, beginnend mit dem 3,8 m-Spiegelteleskop auf dem Kitt-Peak in Arizona,

    weltweit, vor allem aber in den USA und in Chile, zahlreiche Teleskope mitSpiegeldurchmessern von 3 Metern an aufwrts in Betrieb genommen (s. Tabelle 1).Deutschland beteiligte sich 1981 mit dem 3,5 m-Zeiss-Reflektor des MPI fr Astronomie(Heidelberg) auf dem 2170 m hohen Calar Alto stlich von Granada in Sd-Spanien, nach-dem dort bereits je ein Reflektor mit Spiegeldurchmessern von 1,2 m, 1,5 m und 2,2 m in-stalliert waren. Auch am Aufbau und Betrieb der Europischen Sdsternwarte (ESO) von LaSilla in Chile ist Deutschland beteiligt.Als grtes Spiegelteleskop eines europischen Landes wurde der 4,2 m-Reflektor auf LasPalmas (Kanarische Inseln) in 2400 m Hhe installiert (11), dem spter noch ein 8 m-Spiegelteleskop folgte. (6)

    Der Bau mehrerer Schmidt-Spiegelteleskope brachte einen Zuwachs an Bildschrfe. DieEntwicklung dieser Teleskope ist jedoch ber den Spiegeldurchmesser von 2 Metern(Korrektionsplatte 1,34 m) im Karl-Schwarzschild-Observatorium in Tautenburg bei Jenanicht hinausgegangen. (11)

    Riesen-Teleskope seit 1990Der Sprung in die Klasse der Riesenteleskope mit ber 6 Metern Spiegeldurchmesser er-folgte nach 1980. Dabei kam es zu einem Wettlauf zwischen den beiden grten Stern-warten der Welt, dem Observatorium auf dem 4200 m hohen Mauna Kea in Hawaii und derEuropischen Sdsternwarte ESO von La Silla auf dem 2400 m hohen Cerro Paranal in der

    Atacama-Wste im Norden von Chile.Auf dem Mauna Kea, wo der Nachthimmel so klar und dunkel ist wie an nur wenigen Ortender Erde, wurden das 8,1 m-Gemini-Nord-Teleskop, das 7 Lnder betreiben, und dasjapanische 8,2 m-Subaru-Teleskop in Betrieb genommen. (11)

    Observatorium auf Mauna Kea, Hawaii

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    Sternwarte Spiegel Bemerkungen Hhe . NN

    Calar Alto, Spanien 3,5 m MPI fr Astronomie (Heidelberg) 2170 m

    Las Palmas, Kanar. Inseln 4,2 m 2400 m

    Mt. Palomar, Kalifornien 5,08 m Hale-Teleskop, 1948 1700 m

    Mt. Hamilton, Kalifornien 3,0 m Lick-Observatorium 1280 m

    Kitt Peak, Arizona 3,5 m 1973 2100 m3,81 m

    Mt. Hopkins, Arizona 4,5 m 6 1,83m-Spiegel auf 1 Montierung6,5 m ebenfalls ein Multi-Mirror-Teleskop

    Hobby-Eberly-Tel., Texas 9,2 m starrer Hauptspiegel

    Mauna Kea, Hawaii 3,00 m USA 4200 m3,58 m Frankreich, USA, Kanada3,80 m Grobritannien8,10 m Gemini-Nord8,20 m Subaru-Teleskop, Japan2x 9,80 m Keck-Teleskope, Interferometer

    Cerro Tololo, Chile 4,0 m 2200 m

    Las Campanas, Chile 2 x 6,5 m Magellan-Teleskope

    Cerro Parachon, Chile 8,1 m Gemini-Sd

    ESO, La Silla, Cerro Paranal 3,58 m 1976 2400 mChile 3,50 m 1990, NTT, adaptive Optik

    4x 8,20 m Very Large Telescope (VLT) , Interferometer

    Selentschuk, Georgien 6,0 m 1974, azimutal 2100 m

    Siding Spring, Australien 3,9 m Australien, Grobritannien 1200 m

    Narrabri, NSW, Austral. 2 x 6,7 m Interferometer

    Weitere Teleskope der 8 m-Klasse: In Texas, Arizona, Sdafrika und den Kanarischen

    Inseln.

    Hubble-Space-Teleskop 2,4 m NASA 595 km

    James Webb Space-Teleskop 6,5 m NASA, in Planung (Start 2010) 1500000 km

    CELT 30 m California Extremely Large Telescopeaus 1080 Segmenten, in Planung, USA

    OWL ca. 90 m Overwholmingly Large Telescope, ESO

    aus 2000 Segmenten, in Planung

    Tab. 1: Reflektoren ab 3 m Spiegeldurchmesser (nach Angaben von 6, 9, 11)

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    Anfang der 1990er Jahre erfolgte als vorlufige Krnung der Entwicklung von Riesentele-skopen auf dem Mauna Kea der Bau der beiden 10 m-Keck-Teleskope. Ihre Spiegel von ge-nau 9,80 m Durchmesser bestehen aus 36 Segmenten von 0,90 m Durchmesser. Die Kon-struktion erfolgte durch das California Institute of Technology (Caltech) und die University

    of California. (6)brigens brauchen die mit den Keck-Teleskopen arbeitenden Astronomen, nicht auf den4200 m hohen Mauna Kea mit seiner sauerstoffarmen Luft und Klte zu kommen. Im Obser-vatorium arbeitet nur ein Techniker, der telescope operator. Die Astronomen sitzendagegen 70 km entfernt in einer in Waimea gelegenen Station auf Meeresspiegelhhe ineinem klimatisierten Raum und untersuchen dort auf Bildschirmen die eingestelltenObjekte.An anderen Sternwarten wie dem VLT der ESO oder den beiden Gemini-Observatorienwird ein Teil der Beobachtungen im service mode absolviert. Astronomen bermitteln denWissenschaftlern vor Ort Beobachtungsauftrge. Diese fhren dei Auftrge durch und ber-

    mitteln den Auftraggebern die Ergebnisse per Datenleitung. Die Observatorien knnen aufdiese Weise alle genehmigten Programme in einer Warteschlange sammeln und dann aneinem Stck durchfhren, wenn die Bedingungen gerade gnstig sind. So ersparen sichAstronomen unter Umstnden mehrere tausend Kilometer lange Reisen und den Umgangmit neuen, komplizierten Gerten. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass Astronomenihre Programme nicht mehr in letzter Minuten ndern oder den ersten eingehenden Ergeb-nissen anpassen knnen. (6)Deutsche Astronomen, die am VLT beteiligt sind, halten in der ESO-Zentrale in Garchingbei Mnchen mit einer Datenleitung via Satellit oder Kabel die Verbindung mit den 12 000km entfernten Teleskopen in La Silla.

    In Texas nahm man das 9,2 m-Hobby-Eberly-Teleskop in Betrieb. Der aus Segmentenbestehende Spiegel ist starr. Das Sternenlicht wird durch den beweglichen, vom Computergesteuerten Sekundrspiegel auf den Hauptspiegel gelenkt, whrend sich der Himmel dankder Erdrotation ber das Teleskop bewegt. Trotz der starren Position des Hauptspiegelskann das Teleskop 70 % des Himmels erfassen. Nach diesem Prinzip soll auch das SouthAfrican Large Telescope (Salt) gebaut werden. Diese Konstruktion ist besonderskostengnstig. (6)

    Planung der nchstgreren Teleskop-Generation

    Bereits heute arbeiten die Entwickler der Keck-Teleskope, also Wissenschaftler undTechniker der University of California und des California Institute of Technology (Caltech)am Entwurf fr den ersten 30 m-Spiegel. Das Califonia Extremely Large Telescope (Celt)soll aus 1080 Segmenten mit 0,5 m Durchmesser bestehen. (6) Noch weiter gehen die Plne fr die Europische Sdsternwarte (ESO). Dort soll dasOverwhelmingly Large Telescope (OWL) mit einem Spiegel aus 2000 Segmenten gebautwerden, die eine Flche so gro wie ein Fuballfeld (7350 m) bedecken. (6) Diese Flchehat ein Kreis mit 96,7 m Durchmesser.

    Weltraumteleskope

    Weltraumteleskope bieten den Vorteil, dass die Abhngigkeit der Beobachtung vom Wetter,von der Luftunruhe, von der Luftverschmutzung und vom Streulicht der Umgebung wegfllt.Ein weiterer Vorteil ist die Nutzung der kurzwelligen Teile des elektromagnetischen Spek-

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    trums, die bei terrestrischen Beobachtungen wegen der Abschirmung dieser Anteile durchder Atmosphre fehlen, also vor allem Ultraviolett-, Rntgen- und Gammastrahlen.Schlielich ist es mit Teleskopen auerhalb der Erdatmosphre auch mglich, die Existenzvon Wasser und Sauerstoff im Weltraum nachzuweisen. Von der Erde aus gelingt das nicht,

    weil Kohlendioxid-, Sauerstoff- und Wasserdampf-Molekle der Atmosphre die schwacheStrahlung von Wasser und Sauerstoff aus dem Weltall berdecken.Der Erforschung von Strahlen, die auf der Erdoberflche nicht zu empfangen sind, dienenSpezialsatelliten, die zwar keine Riesenteleskope enthalten, aber die Funktion derterrestrischen Riesenteleskope wesentlich ergnzen. Einige Beispiele seien hier genannt:

    Zum Nachweis von Wasser und Sauerstoff: Das Infrared Space Observatory Iso derEsa (1995-1998) und der Submillimeter Wave Astronomy Satellite Swas (1998-2004).

    Zur Untersuchung der Rntgenstrahlung: Der Rntgensatellit ROSAT mit einemWalter-Teleskop mit 84 cm ffnung, 2,4 m Brennweite und einem Auflsungs-verm-

    gen von 1,8 (11) Zur Untersuchung der Gammastrahlung: Der Gammastrahl-Satellit Integral

    (International Gamma Ray Astronomy Laboratory) der Esa.

    Der 4 Tonnen schwere Satellit Integral wurde im Oktober 2002 mit einer russischenProtonRakete gestartet. Er erforscht die energiereichsten Phnomene des Kosmos. DerSatellit enthlt einen Gamma-Detektor, der Gammaquellen sehr przise lokalisiert, einGamma-Spektrometer, einen Rntgen-Detektor und eine Kamera fr sichtbares Licht. Dadiese vier Messgerte alle in dieselbe Richtung zeigen, wird gleichzeitig dasselbe kosmischeEreignis auf verschiedenen Wellenlngen vom optischen Bereich bis zur Gammastrahlung

    erfasst. Weil die Messinstrumente nicht durch den Strahlungsgrtel der Erde gestrt werdensollen, fliegt der Satellit in einer elliptischen Bahn zwischen 10 000 km und 153 000 kmHhe (40% der Entfernung des Mondes). Erst oberhalb von 40 000 km macht es Sinn, dieMessgerte berhaupt einzuschalten. Der Satellit soll die Erde mindestens 2 Jahre lang um-kreisen.Die Gerte sind auf Schwarze Lcher, Neutronensterne, Aktive Galaktische Kerne und aufdie rtselhaften Gammastrahlenausbrche gerichtet. Zweimal am Tag hat der Satellit diewinzige Chance, einen Gammastrahlenausbruch im Kosmos zu vermessen. Diese ge-waltigen Explosionen dauern nur Sekunden bis Minuten. Wo sie stattfinden, ist nicht vor-hersehbar. Die Messungen knnen zur Klrung der Frage betragen, ob die starken

    Gammastrahlenausbrche den Kollaps eines fernen Riesensternes oder auch die Kollisionzweier Neutronensterne signalisieren. (7)

    Das von der NASA gebaute, 1,5 Milliarden Dollar teure 2,4 m-Hubble-Space-Teleskop,das ursprnglich 1982 den Betrieb aufnehmen sollte, wurde erst im April 1990 in eine Erd-umlaufbahn in 595 km Hhe gebracht. Es erwies sich zunchst als Versager, weil wegeneiner Randverformung des Primrspiegels lichtschwache Objekte, fr die er eigentlich ge-baut wurde, nicht abgebildet werden konnten. Nach aufwendigen Reparaturen wurde seinevolleLeistungsfhigkeit hergestellt. Mit der im Mrz 2002 anmontierten neuen Advanced Camera

    for Surveys (ACS, 16 Mill. Pixel, 76 Mill. Dollar) arbeitet das Teleskop zehnmal effizienterals vorher.

    Das Teleskop ist ein Ritchey-Chetien-System, dessen Strahlengang wahlweise auf verschie-

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    dene Messeinrichtungen gelenkt werden kann. Eine Teleskopmontierung fehlt vllig. Ange-sichts der Flughhe und Umlaufzeit dauert eine Nacht fr das Teleskop nur 30 Minuten. Beiden 30-MinutenAufnahmen werden Objekte der Untersuchung zugnglich, die die grtenterrestrischen Teleskope bis zum Jahre 2000 nicht abbilden konnten, so z.B. Sterne bis zur

    Grenklasse 26. Die elektronische Kamera zerlegt ein Himmelsfeld von wenigen Bogenmi-nuten Seitenlnge in 4 Millionen Bildelemente und sendet diese unter Verwendung derEnergie von Solarzellen, zur Empfangsstation auf der Erde.NASA-Forscher entwickeln gegenwrtig das 6,5 m-James Webb Space Telescope (JWST).Es soll im Juni 2010 starten und nach drei Monaten seine endgltige Position in 1,5Millionen Kilometern Entfernung im Langrange Punkt L 2 erreichen. Das Teleskop soll vorallem die starke Rotverschiebung von Objekten des frhen Universums messen und Auf-nahmen von Regionen der Entstehung von Sternen und Planeten, die oft von Staub verhlltsind, liefern. (8)Schlielich kann man auch die Kameras der bisher gestarteten Planetensonden als

    Raumteleskope im weiteren Sinne bezeichnen. Hierzu gehren die Sonden Pioneer 10(Start 1972, Funkkontakt bis Januar 2003), Voyager 1 und 2 (1977), Galileo (1989) undCassini-Huygens (1997). Die Huygens-Sonde soll am 27. 11. 2004 auf dem SaturnmondTitan landen.

    Lsungen fr technische Probleme von Riesenteleskopen

    Neue Konstruktionsprinzipien fr groe SpiegelBereits der 20 Tonnen schwere 5 m-Spiegel des Mt. Palomar-Teleskops musste durch zahl-

    reiche Halterungen, die in Aussparungen des Glaskrpers auf der Rckseite sitzen befestigtwerden, damit er sich bei der Teleskopbewegung nicht durch sein eigenes Gewicht verformt.Wie der 42 Tonnen schwere und 65 cm dicke 6 m-Spiegel von Selentschuk zeigt, sindmassive Spiegel von mehr als 5 m Durchmesser nur schwer herzustellen, zu handhaben undin Teleskopen bei Temperaturwechsel optisch stabil zu halten. Als Ausweg aus diesem Di-lemma whlte man unterschiedliche Lsungen.Das Mt. Hopkins-Teleskop in Arizona ist ein Multi-Mirror-Teleskop. Es enthlt sechs1,83 m-Spiegel auf einer gemeinsamen Montierung. Die Bilder fhrt man so zusammen,dass die sechs Einzelspiegel zusammen wie ein 4,5 m-Spiegel wirken.Die beiden Keck-Teleskope enthalten einen Mosaik- oder Segmentspiegel aus 36 nur 0,9

    m groen Spiegel, die zusammen den 9,8 m-Spiegel bilden.Die Spiegel der beiden 6,5 m-Magellan-Teleskope von Las Campanas in Chile haben eingeringes Gewicht, weil sie innen hohl sind. Ihre Festigkeit erhalten sie im Inneren durcheine wabenartige Struktur, sie sind also Wabenspiegel.

    Spiegelkorrekturen durch aktive OptikDnne monolithische Spiegel und Mosaikspiegel haben den Nachteil, dass sich ihre optischeGte durch mechanische, thermische und andere Effekte whrend der Beobachtungverschlechtert. Sie mssen deshalb wiederholt nachjustiert werden. Das geschieht durchtragende Untersttzungssysteme, mit denen man die Spiegelkrmmung etwas verndernkann. Man nennt diese Konstruktion aktive Optik.Das Nachjustieren erfolgt zu Beginn der Beobachtung eines neuen Objektes und auch wh-rend der Beobachtung in regelmigen Abstnden, indem die Gte der Abbildung eines imAufnahmegebiet vorhandenen Referenzsternes analysiert wird.

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    Eine Beispiel sind die vier nur 20 cm dicken 8,2 m-Spiegel des VLT der ESO in Chile. IhreStabilitt erhalten sie durch computergesteuerte Kolben , die die Form des Spiegels korri-gieren, solange sich das Teleskop bewegt. (6)

    Schrfere Bilder durch Speckle-InterferometrieDas Hauptproblem der terrestrischen Beobachtung ist die Minderung der Bildqualitt durchdie Atmosphre. Auf dem 4200 m hohen Mauna Kea ist die Luftmenge vom Boden bis zuroberen Grenze der Atmosphre immerhin schon auf die Hlfte reduziert gegenber einemStandort in Meeresspiegelhhe. Aber selbst diese noch vorhandene Luft bewirkt , dass ein10 m-Teleskop dem 2,4 m-Raumteleskop an Bildqualitt (Auflsungsvermgen) unterlegenist.Einen Ausweg bietet die Speckle-Interferometrie: Bei der optischen Abbildung einer Punkt-lichtquelle (z.B. eines Sterns) entsteht in der Brennebene des Teleskops ein kleines Beu-gungsscheibchen. Seine Gre ist bestimmt durch die Wellenlnge des Lichts und die ff-

    nung des Teleskops.Durch die Inhomogenitt der Atmosphre werden die Wellenfronten des Lichts aberverformt. In der Brennebene des Teleskops ergibt sich durch die Interferenz einzelnerBereiche der Wellenfront an zufllig verteilten Stellen eine Verstrkung, an anderen Stelleneine Verminderung der Intensitt. So entsteht ein groes Szintillationsscheibchen mit einemMuster heller Flecken (engl. speckles), von denen jedes einzelne einemBeugungsscheibchen entspricht.Schon kurz darauf geht das Muster in ein anderes ber, da sich die Deformationen derWellenfronten schnell ndern. Bei lngeren Belichtungszeiten berlagern sich alle Muster.Das Szintillationsscheibchen wird dadurch viel grer als das eigentliche Beugungsscheib-

    chen des Sterns. Dadurch knnen z.B. Doppelsterne, die das Teleskop auf Grund seinesAuflsungsvermgens getrennt abbilden msste, nicht getrennt abgebildet werden.Bei der Speckle-Interferometrie filtert man aus dem ankommenden Licht einen schmalenWellenlngenbereich aus und macht Tausende Momentaufnahmen von nur 0,01 SekundenDauer. Durch das automatische Ausmessen sehr vieler Aufnahmen und unter Anwendunggeeigneter mathematischer Verfahren durch einen Computer wird das der Quellezugeordnete Beugungsscheibchen rekonstruiert, so als htte keine Deformation derWellenfronten stattgefunden.Man verwendet das Verfahren zur Trennung von Doppelsternen und zur Durchmesserbe-stimmung von Sternen, deren Winkeldurchmesser grer ist als das Auflsungsvermgen

    des Teleskops, aber kleiner als das Szintillationsscheibchen. Bei berriesensternen, z.B. beiBeteigeuze, kann man damit sogar die Helligkeitsverteilung auf der Sternoberflche er-mitteln. (11)

    Kompensation der Luftunruhe durch adaptive OptikBei Luftturbulenz bringt auch die Speckle-Interferometrie keine wesentliche Verbesserungder Bildqualitt. Ein genialer Ausweg aus diesem Dilemma ist die adaptive Optik. Diesemisst die stndig wechselnden Strungen, die die Lichtwellen beim Durchqueren der Atmo-sphre erleiden. Die Strungen werden nahezu zeitgleich mit Hilfe eines kleinen, dnnen,deformierbaren Spiegels im Strahlengang des Teleskops im Mittel hundert Mal pro Sekundekompensiert. Das geschieht durch viele kleine Motoren. So kann das theoretische Aufl-sungsvermgen des optischen Systems voll erreicht werden. (6)

    Der bei einer adaptiven Optik zu betreibende Aufwand ist viel grer als bei der aktiven

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    Optik, weil wegen der raschen und rein zuflligen nderungen atmosphrischerInhomogenitten ein Wellenfrontanalysator in Intervallen von 1 bis 50 Millisekunden die jeweilige Bildqualitt prft und die Kompensationsbewegungen fr viele Stellen desHilfsspiegels berechnet, die dann sehr schnell mit den an der Rckseite des Spiegels

    angebrachten Stellgliedern ausgefhrt werden muss.Die noch zu tolerierenden Wellenfrontdeformationen liegen bei 1/4 der jeweiligen Wellen-lngen des Lichts, in dem beobachtet wird. Bei gelbem Licht mit einer Wellenlnge von ca.560 nm sind das also 140 nm. Da der notwendige Aufwand mit abnehmender Wellenlngesteigt und die Wellenfrontdeformationen und ihre zeitlichen nderungen bei groen Wellen-lngen geringer sind als bei kleinen, wurden adaptive Optiken bisher nur im Infrarotbereicherfolgreich angewandt.Trotz dieses Erfolges mit der adaptiven Optik ist das Hubble-Raumteleskop nicht ber-flssig geworden, weil die adaptive Optik nur im Infrarotbereich gut funktioniert undterrestrische Teleskope nicht im ultravioletten Licht beobachten knnen, weil diese Strah-

    lung von der Ozonschicht des Atmosphre blockiert wird.Speckle-Interferometrie und adaptive Optik gehren im Infrarotbereich inzwischen zum Be-obachtungsstandard. Im Bereich des sichtbaren Lichts befinden sie sich noch im Erpro-bungsstadium. (6)

    Steigerung des Auflsungsvermgens durch InterferometerInterferometer sind Gerte zum Messen kleinster Winkel unter Ausnutzung vonInterferenzerscheinung.Mit dem Phaseninterferometer nach Michelson misst man den Abstand dicht benach- barter Doppelsterne oder den Durchmesser eines nahen Sternes mit einem Teleskop

    mglichst groer ffnung. Dazu setzt man je einen kleinen Spiegel rechts und links ver-schiebbar in relativ groem Abstand vor die Teleskopffnung (s. Abb. 1a). Das von einemStern kommende Licht wird dadurch in zwei getrennte Wellenzge aufgespaltet, die in derBrennebene des Fernrohrs zur Interferenz gebracht werden. Dabei ergibt sich ein Beugungs-muster, in dem abwechselnd helle und dunkle Streifen sichtbar sind. Das von einem zwei-ten, dicht benachbarten Stern kommende Licht ergibt ebenfalls ein Streifenmuster, das abergegen das erste umso mehr verschoben ist, je grer der Winkelabstand der beiden Sterneist. Man verndert jetzt den Spiegelabstand so lange, bis die hellen Streifen des einen Beu-gungsmusters mit den dunklen Streifen des anderen gerade zusammenfallen. Aus dem dannerreichten Spiegelabstand und der Wellenlnge des Lichts berechnet man den Winkelab-

    stand der beiden Sterne. Nach dem gleichen Prinzip kann man den Winkeldurchmessereines Einzelsternes bestimmen, da man die beiden Hlften eines Sternscheibchens als diezwei Komponenten eines engen Doppelsternes ansehen kann.Solche Durchmesserbestimmungen sind nur bei Sternen mglich, deren Winkeldurchmesser(von der Erde aus gesehen) grer als das Auflsungsvermgen des Instruments ist. (11)Das waren vor Inbetriebnahme der neuen Riesenteleskope nur nahe Riesensterne wie z.B.Beteigeuze. Aus dem Winkeldurchmesser und der Entfernung des Sterns von der Erde er-rechnet man den wahren Durchmesser des Sterns.

    Beispiele Entfernung Winkeldurchmesser wahrer Durchmesser

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    Sirius 8,8 Lichtjahre 0,006 2,5 Mio. km (1,7 mal Sonne)Beteigeuze 600 Lichtjahre 0,040 1.120 Mio. km (800 mal Sonne)

    Zum Vergleich:

    Jupitermond Europabei Erdnhe 1,0 3 138 km (0,9 mal Erdmond)

    Auflsung eines15 cm-Refraktors 1,0

    Der Europaschatten auf Jupiter ist also im 15 cm-Refraktor sichtbar. Europa ist derkleinste der vier Galileischen Jupitermonde.

    Abb. 1: a Phaseninterferometer mit zwei kleinen, verschiebbaren Spiegelnb Zwei-Apertur-Interferometer mit zwei getrennten Teleskopenc Korrelations-Interferometer mit Sekundrelektronenvervielfachern (S) und

    Korrelator (K) (aus 11, S. 132)

    Mit dem Zwei-Apertur-Interferometer erreicht man eine wesentliche Erhhung desAuflsungsvermgens. Zwei Teleskope sind in einem weiten Abstand, z.T. mehr als 100 m,gegeneinander verschiebbar aufgestellt (Abb. 1b). Mit Hilfe optischer Zusatzeinrichtungenwerden die von beiden Teleskopen kommenden Wellenzge in einer gemeinsamen

    Brennebene phasengerecht zusammengefhrt. Das Messprinzip ist das gleiche wie beimMichelson-Interferometer. Man kann auch mehrere, in bestimmten Abstnden festinstallierte Teleskope zu einem Interferometer vereinigen, wobei die Lichtstrahlen wie beieinem Heliostaten durch Spiegel so auf eine Stelle gelenkt werden, dassTeleskopverschiebungen unntig sind. Nach diesem Prinzip wurde in Culgoora (Australien)ein Interferometer gebaut, das aus 11 Teleskopen besteht, die lngs einer Strecke von 640 mverteilt sind. Mit diesem Instrument soll man theoretisch Winkel bis herab zu etwa 0,0005messen knnen.Die Prfung des Streifenmusters erfolgt mehrmals pro Sekunde mittels lichtelektrischer De-tektoren. Durch die kurze Messzeit einer Einzelmessung ist gewhrleistet, dass sich die

    durch die Luftunruhe hervorgerufenen Interferenznderungen nicht strend bemerkbar ma-chen. (3, 11)

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    Beim Intensitts- oder Korrelationsinterferometer vergleicht man die von zweibenachbarten Teleskopen kommenden Strahlungsstrme eines schmalen Spektralbereichs(Abb. 1 c). Sie werden mittels lichtelektrischer Detektoren hoher Zeitauflsung inelektrische Strme umgesetzt und diese miteinander korreliert. Diese Interferometer haben

    den Vorteil, dass die optische Gte der benutzten Instrumente nicht sehr hoch zu sein braucht, da nur ihr Lichtsammelvermgen, nicht ihre Abbildungsgte ausgenutzt wird.Nach diesem Prinzip arbeiten auch die Radiointerferometer mit groer Basislnge. (10)Die Interferometrie wird in der Radioastronomie seit ber 30 Jahren erfolgreich angewendet.Sie ist im Bereich des sichtbaren Lichts viel schwieriger, weil die Wellenlngen diesesLichts 10 000 mal kleiner sind als die der Radiowellen. Die Kombination zweier Strahlenerfordert deshalb eine ungeheure Przision. Bereits Fehler von Bruchteilen eines Mikrome-ters machen die Beobachtung wertlos. (3, 6)

    Adaptive Optik und Interferometrie bei den Riesenteleskopen

    Bei den hellsten Sternen macht die Interferometrie mit Riesenteleskopen noch Einzelheitensichtbar, die hundertmal kleiner sind als diejenigen, die das 2,4 m-Weltraumteleskop nochzeigen kann. (3)Im Herbst 2001 wurden die beiden 8,2 m- Teleskope Antu und Melipal des VLT in LaSilla erstmals fr Testmessungen zusammengeschaltet. Fr die dabei gewonnenen Datenentwickelten Astronomen von drei Observatorien ein Computerprogramm, mit dessen Ein-satz der genaue Durchmesser des nur 4,22 Lichtjahre entfernten Roten Zwergs ProximaCentauri bestimmt wurde. Er betrgt 200 000 km. Das ist das 1,5-fache des Jupiter- und 1/7des Sonnendurchmessers. (1) (Die Durchmesser-Angabe 100 000 km in (2) gilt fr denRadius).

    Proxima centauri bildet mit dem hellen Doppelstern Alpha centauri ein Dreifachsternsys-tem. Er ist zwar der nchstgelegene Fixstern, aber infolge seines geringen Durchmessersund der geringen Leuchtkraft erscheint er an unserem Himmel nur als Stern der 11. Gren-klasse, ist also 100 mal dunkler als die lichtschwchsten Sterne, die man in einer dunklen Nacht gerade noch mit bloem Auge sieht. Der mit den beiden 102,4 m voneinanderentfernten VLT-Teleskopen bestimmte Winkeldurchmesser von Proxima centauri betrgtnur 0,001 Bogensekunden (genauer: 1.02 milliarcsec). Das entspricht dem Durchmessereines Objekts von knapp 2 m in der Entfernung des Mondes (384 000 km). Man knnte alsomit dieser Teleskopkombination noch einen Astronauten auf dem Mond erkennen. (1)Im September 2002 konnten die Strahlengnge aller vier 8,2 m-Teleskope erstmals whrend

    zweier Nchte paarweise gekoppelt werden. Theoretisch hatte das System whrend dieserZeit eine Winkelauflsung von 0,003 Bogensekunden. Das entspricht etwa 1/600 000 desVollmonddurchmessers.Im Dezember 2002 gelangen dann mit dem Mid-Infrared Interferometric Instrument Mididie ersten Aufnahmen von Interferenzstreifen des Sterns Epsilon Carinae. Damit war derBeweis fr das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten des Very Large Teleskops In-terferometer (VLTI) erbracht.Im Jahre 2003 wird das erste von mehreren kleinen Hilfsteleskopen mit 1,8 mSpiegeldurchmesser zwischen den vier 8,2 m-Teleskopen des VLT aufgestellt. Mit diesenZusatzteleskopen knnen dei Interferometrie-Experten experimentieren, ohne dieGroteleskope zu blockieren. Spter verhelfen sie dem Gesamtsystem zu besseren Bildern.In Zukunft soll das VLT auch eine adaptive Optik erhalten, die der Luftunruhe in derAtmosphre mit Hilfe superschnell beweglicher Spiegel entgegenwirken und dieEmpfindlichkeit des Interferometers noch einmal verhundertfachen soll. (1, 2)

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    Diese Zukunft hat schon begonnen, denn die Internet-Information der ESO in Garching vom29.11.2002 zum Thema Adaptive Optik lautet: The first Adaptive Optics instruments forthe VLT Interferometer will be installed in 2003 (1, S. 4).Mit den neuen Interferometer-Riesenteleskopen wird es mglich sein, Sternoberflchen,

    Staubscheiben um ferne Sterne als Vorlufer von Planetensystemen und sogar die Schattenvon Planeten, die vor dem Zentralstern vorberziehen, zu erkennen.Astronomen werden knftig auch Bildserien der Rotation von Sternen verfolgen und Fleckenauf ihrer Oberflche beobachten knnen.Aus dem reichen Fundus neuartiger Daten werden sich neue Erkenntnisse ber Entstehung,Aufbau, Aktivitt, Entwicklung und Verlschen von Sternen gewinnen lassen. (3)

    Neue Forschungsergebnisse durch den Einsatz von Riesenteleskopen

    Bestimmung der Expansionsrate des UniversumsDurch die Untersuchung von Supernovae ferner Galaxien soll es mglich werden, zuentscheiden, ob die Expansion des Universums stndig weiter luft oder einmal zumStillstand kommt, sich eventuell umkehrt und der Kosmos in einer Implosion endet.Dafr muss die Expansionsrate fr verschiedene Epochen des Kosmos in der Vergangenheitermittelt werden. Dazu muss man die Entfernungen von Galaxien bis zu mehrerenMilliarden Lichtjahren mglichst genau bestimmen. Als Indikatoren (Standardkerzen)dienen Supernovae des Typs Ia, also Weie Zwergsterne, die pltzlich kollabieren und dabeieine gewaltige Explosion auslsen. Diese Supernova-Explosionen verlaufen alle gleich underreichen stets die gleiche Maximalleuchtkraft. Aus dem Verlauf des Helligkeitsabfalls

    knnen Astronomen Rckschlsse auf die Maximalhelligkeit ziehen, und daraus lsst sichihre Entfernung bestimmen. Um eine Supernova dieses Typs zu identifizieren, bentigt manihre Spektren. Dazu braucht man die groen Teleskope.Solche Forschungen betreibt vor allem ein Team des Harvard-Astronomen Robert Kirshner.Es konnte bereits nachweisen, dass sich die Expansion des Universums beschleunigt,obwohl eigentlich die Gravitation der Galaxien untereinander die Expansion bremsen sollte.Die beste Erklrung des neuen Befundes ist, dass der Raum selbst eine abstoende Kraftausbt, eine Idee, die bereits Albert Einstein aus theoretischen Grnden uerte. Diesogenannte Kosmische Konstante wirkt der Gravitation entgegen. (6)

    Untersuchung der Zentren von GalaxienAuf dem Gebiet der Infrarot-Astronomie und der adaptiven Optik haben sich die beidenGemini-Teleskope inzwischen eine Spitzenstellung erworben. Die am Gemini-Nord-Teleskop gewonnene Aufnahme vom Zentrum der Milchstrae gehrt zu den schrfstenberhaupt.Mit Hilfe des VLT der ESO fand das Astronomenteam von Danielle Alloin 2001 Beweisefr die Existenz eines gigantischen Schwarzen Loches im Kern der nahen Galaxie M 77 imSternbild Walfisch.

    Untersuchung von Planeten anderer SterneDas Team von Geoffrey Marcy (University of California in Berkeley) ist die erfolgreichsteForschungsgruppe, die nach Planeten auerhalb unseres Sonnensystems sucht. Aus denperiodischen Verschiebungen von Linien im Spektrum eines Sterns kann man auf dessenBahnschwankungen unter dem Einfluss eines groen Planeten schlieen. Je grer das

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    Teleskop ist, desto eher wird es mglich, solche feinen Linienverschiebungen inSternspektren nachzuweisen und damit auch Planeten zu finden.Seit im Herbst 1995 erstmalig die Schweizer Astronomen Michael Mayer und Dieter Quelozanhand ihrer Messkurven einen Jupiter hnlichen Trabanten des 48 Lichtjahre entfernten

    Sterns 51 Pegasi fanden, wurden bis Ende 2002 rund 100 Exoplaneten nachgewiesen. Fastalle sind vermutlich Gasriesen, viele davon massereicher als Jupiter, die ihren Stern aufeiner engen Umlaufbahn umkreisen und daher zu nachweisbaren Bahnschwankungen desSterns fhren.Mit den 10m-Keck-Teleskopen gelingt es inzwischen, auch Planeten aufzuspren, diegeringere Massen und grere Umlaufbahnen haben und deshalb viel geringereBahnschwankungen ihres Zentralsternes bewirken. Astronomen hoffen, dort in den nchstenJahren auch Planeten zu finden, die nur wenig massereicher sind als die Erde.Solche Planeten haben vermutlich eine feste Oberflche. Sie knnten Wasser besitzen, dassich in Flssen, Seen und Meeren sammelt und das Lsungsmittel fr biochemische

    Prozesse ist. Die Entdeckung wasserreicher Planeten, die fr Organismen bewohnbar sind,wre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Beantwortung der Frage nach der Existenz vonLeben auerhalb der Erde. (6; vgl. Spektrum 1/2001, S. 42; KORONA 82, Januar 2000, S.32-55)

    Langzeitbeobachtung von Planeten und Monden des SonnensystemsDie neuen Riesenteleskope, besonders die mit adaptiver Optik, liefern auch schrfere Bildervon Planeten und Monden unseres Planetensystems.So studiert das Team der Astronomin Imke de Pater (University of California in Berkeley)mit der adaptiven Optik der Keck-Teleskope Planeten und Monde des ueren

    Sonnensystems. Es fand fleckige Wolken in der Uranusatmosphre, den hellen Epsilon-Ring und drei weitere schmale Ringlets um den Planeten. Da Uranus in 17 Stunden einmalrotiert, kann man schon in einer halben Nacht sehen, wie sich die Wolken ber den Planetenbewegen. (6)Weitere Beobachtungsobjekte dieses Teams sind der Saturnmond Titan, der einzige Mondunseres Planetensystems mit einer dichten Atmosphre, und der Jupitermond Io. Im Februar2001 konnte die Gruppe auf Io mit einem Keck-Teleskop einen starken Vulkanausbruchbeobachten. (6) Je ein Foto von Io mit Vulkanausbruch, Uranus mit Ringen und Neptun,aufgenommen mit der adaptiven Optik eines Keck-Teleskops, sind in der neuen ZeitschriftAstronomie heute (deutsche Ausgabe von Sky and Telescope), Heft Mrz/April 2003, S.

    38/39 abgebildet.Zwar liefern die Kameras von Planetensonden aus der Nhe detailreichere Bilder vonPlaneten und Monden, so z.B. die Voyagersonden 1979 von Jupiter und 1980/81 von Saturnsowie Voyager 1986 von Uranus und 1989 von Neptun. Die Landefhren ermglichendarber hinaus extreme Nahaufnahmen und Untersuchungen des Bodens fester Planeten undMonde. Aber die terrestrischen Riesenteleskope bieten die Mglichkeit, mit wesentlichgeringerem finanziellen Aufwand ber viele Jahre hin kontinuierlich das zu beobachten, wasvon der Erde aus auf den Oberflchen von Planeten und Monden zu sehen ist.

    Untersuchung von Objekten am Rande des SonnensystemsDer Astronom Michael Brown studiert mit den Keck-Teleskopen die Kuiper-Grtel-Objekte(Kuiper Belt Objects, KBOs) am Rande unseres Planetensystems. Hier befinden sich dieberreste aus den frhen Tagen des solaren Nebels, aus dem alle Planeten, Monde undKometen des Sonnensystems entstanden. Mit Hilfe von Spektren dieser seit ber 4,5

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    Milliarden Jahren tief gefrorenen Krper gelang es Brown und anderen Forschern bereits,Hinweise auf organische Molekle in diesen Krpern zu finden.(6) Als grter dieserKrper wurde im Oktober 2002 der jenseits der Plutobahn kreisende Quaoar mit einemDurchmesser von 1250 km identifiziert.

    Literatur(1) ESO: How small are small Stars really?. ESO Press Release 22/02, 29.11.2002

    http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2002/pr-22-02.html(2) Fischer, D.: Geballte Teleskop-Power. Astronomie heute, Mrz/April 2003, 15(3) Haijan,A.R./Armstrong,J.T.: Ein schrferer Blick auf die Sterne. Spektrum 6/2001,42-49(4) Harwit, M.: Die Entdeckung des Kosmos. Geschichte und Zukunft der astronomischen

    Forschung. Piper, Mnchen 1983(5) Horgan, J.: An den Grenzen des Wissens. Siegeszug und Dilemma der Naturwissen-

    schaften. Luchterhand, Mnchen 1997(6) Jayawardhana, R.: Auftritt der Giganten. Astronomie heute, Mrz/April 2003, 32-39(7) Krkel, T.: Blick ins Gamma-All. Astronomie heute, Mrz/April 2003, 17(8) McDowell, J./MacRobert, A.M.: Das Webb-Weltraumteleskop. Astronomie heute,

    Mrz/April 2003, 16(9) Marx, S./Pfau, W.: Sternwarten der Welt. Herder, Freiburg 1980(10) Vollmer, G.: Wieso knnen wir die Welt erkennen?. Hirzel, Stuttgart/Leipzig 2003(11) Zimmermann, H./Weigert, A.: Lexikon der Astronomie. Spektrum, Heidelberg 1999

    Prof. Dr. Roland Hedewig, Am Krmmershof 91, 34132 Kassel, [email protected]

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    Fehlerhafte Expansion...

    Gegendarstellung zum Artikel von G. Dinglinger in KORONA 91(von Klaus-Peter Haupt)

    Im Artikel Expandierendes oder statisches Universum in KORONA 91, S.13-20entwickelt G. Dinglinger ein Modell zur Erklrung der kosmischen Rotverschiebung.

    Ich sehe diesen Artikel nicht nur sehr kritisch, manche Darstellungen erscheinen eherkonfus und in vielen Fllen sind erhebliche physikalische Fehler enthalten. EinigeKritikpunkte sollen im folgenden beschrieben werden:

    - Die Frage nach dem Zentrum des Raumes ist in dem aus dem dtv-Atlas entnommenenZitat richtig dargestellt, die anschlieende Diskussion von G.Dinglinger ist aber falsch.Insbesondere erfordert die Urknalltheorie keinen Mittelpunkt.

    - Die Zentralbeschleunigung kompensiert nicht die Gravitationsbeschleunigung, sie istmit dieser identisch. Offensichtlich findet eine durchgehende Verwechslung vonZentripetal- Zentrifugal- und Zentralkrften statt. Identische Krfte knnen sich nichtkompensieren, Trgheit und die Rolle von Bezugssystemen wird nicht in dieBetrachtung einbezogen. Damit werden einfache, lange bekannte und mehr alshinreichend berprfte Prozesse des Krftegleichgewichtes falsch dargestellt. Ausoffensichtlich falschen Voraussetzungen kann ich aber beliebige Aussagen folgern.

    - Die Raumkrmmung ist keine mathematische Theorie sondern ein durch physikalischeBeobachtungen besttigtes Modell, das aber hier offensichtlich nicht verstanden wurde.Dass dieses Modell nicht mit den Erfahrungen der Praktiker (Bergleute)

    bereinstimmt, hat fr die Physik keine Bedeutung. Von der Erde ist schon langebekannt, dass sie keine Scheibe ist, obwohl dies mit unseren Alltagserfahrungen gutbereinstimmen wrde.

    - Auf S. 14 behauptet Dinglinger, dass es keine im Raum bekannte Abbremsung gibt.Schon in einfachen newtonschen Modellen der Kosmologie wird die Gravitation alsabbremsend zur Expansion angesehen.

    - Die Bemerkungen ber die Hubble Konstante sind falsch. Der korrekte Wert liegtnicht zwischen zwei Werten, sondern recht przise bei 71 km/sec Mpc

    - Problematisch ist die Darstellung in Abb.1: Die Rotverschiebung entsteht nicht durcheine Fluchtgeschwindigkeit, also nicht durch den Doppler-Effekt. Dies wute schon

    Hubble 1926! Deswegen ist auch die Zunahme mit der Entfernung nicht der physikalisch primre Effekt. Entscheidend ist die Laufzeit zwischen Emission undAbsorption des Lichtes und die kann nur mit Hilfe von Weltmodellen in eineEntfernung umgerechnet werden.

    - Suspekt erscheinen mir die Rechnungen auf S.15/16, zumal die Formel fr denrelativistischen Dopplereffekt falsch ist.

    Nach so vielen Fehlern und falschen Darstellungen kann ein alternatives Modell nicht sehrvertrauenswrdig erscheinen. Zumal auch hier wieder Bemerkungen vorkommen, die ichphysikalisch nicht deuten kann:- Welche Diskrepanz gibt es zwischen den Frequenzen schwingender Elektronen und der

    Lichtgeschwindigkeit???- Wieso werden radiale Pulse in anderer Richtung bestenfalls als Resultierende bzw.

    Welle registriert?

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    - Die Annahme einer Geschwindigkeit fr einen Quantensprung und der Berechnungeiner klassischen kinetischen Energie bereitet mir mehr als Kopfzerbrechen.

    - Die Ausbreitung des Lichtes durch einen Impulsbertrag in einem Photonenfeld und diedadurch erfolgte Energiedissipation als Rotverschiebung zu deuten ist ein

    abenteuerlicher Versuch bestens berprfte Modelle der Physik zu ignorieren und denBegriff Photon schlicht umzudefinieren. Ein entsprechender Versuch ist schon 1965von Barnothy unternommen worden, die von einer Ermdung der Photonen bei derAusbreitung im Raum als Erklrung fr die Rotverschiebung ausgingen. Nach derQuantenfeldtheorie gibt es Wechselwirkungen der Photonen mit den virtuellenFeldquanten im Vakuum, die zu einer Energienderung fhren. Eine quantitativeAbschtzung ist zur Zeit noch nicht mglich, da der Anteil der Vakuumenergie nichttheoretisch bestimmbar ist. Kosmologische Modelle legen aber nahe, dass dieVakuumenergie der heutigen Materieenergiedichte entspricht. Damit knnte eineAbschtzung dieser Wechselwirkung mglich werden, aber nicht mit einer

    Vermengung klassischer und quantenmechanischer Rechnungen sondern nur mit Hilfeder Quantenfeldtheorie. Gegen die schon von Zwicky 1929 aufgestellteErmdungshypothese gibt es zahlreiche Argumente. Einige von ihnen treffen auch aufdie Variation von Barnothy zu.Dinglinger bezieht seine Argumentationen nicht auf den gesamten Spektralbereich, sodass er insbesondere nicht die Temperatur der Hintergrundstrahlung erklrt. Dies istaber bei einem statischen Universum notwendig. Und wie lsst sich die beobachteteFeinstruktur der Hintergrundstrahlung in Dinglingers Modell deuten? Man kann miteinem Modell nicht beliebig herausgegriffene Teilaspekte der Natur erklren undandere, wesentlichere Aspekte ignorieren. Erst Recht nicht, wenn diese Aspekte das

    Modell falsifizieren....

    Ich finde es eigentlich spannend, alternative Vorstellungen zu diskutieren. Und ich denke,man sollte offen sein fr Ansichten, die unbekannte oder neue Wege erschlieen.Andererseits aber sollte die Basis der eigenen berlegungen erst einmal richtig sein (nuraus richtigen Aussagen kann man sinnvolle Folgerungen ziehen) und die anschlieendenAlternativen sollten den Gesetzen der Logik und der Natur gengen.Schade, dass vielleicht mancher Leser hier eine falsche Vorstellung von der Expansion desKosmos bekommen hat. In meinem Vortrag am 13.6. werde ich nochmals die richtigenModelle und alternative sinnvolle Vorstellungen erklren.

    Leider haben sich hnliche Kritiken auch bei einer nachtrglichen Sichtung andererVerffentlichungen von Dinglinger in der KORONA ergeben. In der Ausgabe vom April2002 wird deutlich, dass Dinglinger letztlich wieder die seit 100 Jahren endgltig begrabenethertheorie aufleben lassen will. Nur scheint er den ther als Photonenfeld zu bezeichnen.Dass er den Widerspruch zur Relativittstheorie nicht sieht, scheint auch an einem nichtausreichendem Durchdringen der Einsteinschen Vorstellungen zu liegen. So wird derunterschiedliche Zeitablauf beim Zwillingsparadoxon mit schlicht falschen Argumentenwegdiskutiert und die Beschreibung der Eigenzeiten in bewegten Bezugssystemen erscheintebenfalls nicht korrekt.

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    Bildergalerie von Ralf Gerstheimer(von Christian Hendrich)

    Kommt man Freitags zu den Vortrgen des AAK, so trifft man hufig auf unserVereinsmitglied Ralf Gerstheimer, der immer wieder beeindruckende Bilder dabei hat, dieer u.a. mit Videokamera und Dobsonteleskop aufgenommen hat. Einige der neuesten Bildersollen hier vorgestellt werden. Diese Bilder sind brigens auch auf seiner Internetseitewww.astromanie.de verfgbar, deren Besuch sich immer lohnt.

    links: Orion-Nebel, 26.3.2003MTV12V1/Newton 8" f/4

    unten: Rosetten-Nebel, 26.3.2003MTV12V1/55mm FO

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    Rtselecke(von Christian Hendrich)

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    M E R K U R

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    Pressespiegel(von Frank Baum)

    Die fnf grten Kuiper-Objekte

    Die fnf grten bekannten Kleinplaneten des Kuiper-Grtels jenseits der Bahn desNeptuns sind in jngerer Zeit "vermessen" worden. Sie alle haben Durchmesser von mehrals 600 Kilometer. In vier Fllen haben Forscher des Max-Planck-Instituts frRadioastronomie in Bonn die Daten gewonnen. Sie hatten die Objekte mit einem 30-Meter-Submillimeter-Teleskop auf dem Pico Veleta bei Granada/Spanien er- halten. Mit demTeleskop wird die Wrmestrahlung solcher Himmelskrper registriert. Wieviel Strahlung bei der Erde ankommt, hngt von der Distanz der Objekte, ihrer Gre und ihrerOberflchentemperatur ab. Das fnfte Objekt wurde mit dem James-Clerk-Maxwell-Teleskop in Hawaii vermessen, der Kleinplanet Quaoar zustzlich mit dem Hubble-Weltraumteleskop, mit dem er sogar als Scheibchen zu sehen war (siehe F.A.Z. vom 9.

    Oktober). Die Durchmesser der fnf Kleinplaneten betragen ungefhr 1250 Kilometer(Quaoar), 1050 Kilometer (Ixion), 900 Kilometer (Varuna), 890 Kilometer (2002 AW197)und 670 Kilometer (1999 TC36). Die Unsicherheit liegt -abgesehen von Quaoar- jeweils beietwa 15 Prozent. F.A.Z.

    Anderes Eisen im ErdtrabantenEinen Beweis fr die These, da der Mond bald nach der Entstehung des Planetensystemsdurch eine Kollision der Erde mit einem Objekt von der Gre des Mars entstanden ist,glauben jetzt Wissenschaftler aus der Schweiz entdeckt zu haben. Schon frhere Studienhatten gezeigt, dass der Mond aus Gesteinen besteht, die jene aus dem Erdmantel

    verblffend hneln. Jetzt haben die Schweizer Forscher massenspektroskopisch festgestellt,da das Verhltnis von Eisen-57 zu Eisen-54 im Mondgestein grer ist. Das lt sich ihrerMeinung nach nur mit einer extrem heien Phase in der Frhzeit der beiden Himmelskrpererklren. Damit damals auch das Eisen verdampfte, mu eine Temperatur von mindestens1700 Grad geherrscht haben, die einzig durch eine Kollision erzeugt worden sein kann.Dieser Proze hat die Brocken aus der Erde, die spter den Mond formten, strkerverndert, so da sie mehr von dem leichten Eisen-54 verloren haben als die Erde. F.A.Z.

    Ein riesiger Sternenring rund um die MilchstraeEin riesiger Ring aus Sternen scheint die Milchstrae zu umgeben. Das glaubt jedenfalls

    eine internationale Forschergruppe, die eine Vielzahl von Bildern der Milchstrae genaueruntersucht hat. Den Wissenschaftlern fielen dabei Sterne auf, die von der scheinbarenHelligkeit und der Farbe her offenbar nicht zur Galaxis gehren. Verschiedene Anzeichendeuten darauf hin, da sie einst ein eigenes Sternsystem bildeten, das der Milchstrae zunahe kam und zerstrt wurde. Von dem Ereignis drften insgesamt einige hundert MillionenSterne zeugen, aus denen der Ring Hochrechnungen zufolge besteht. Allerdings ist dieserRing, der einen Durchmesser von 120000 Lichtjahren hat und in der Ebene derMilchstraen-Scheibe liegt, wo er schwer aufzuspren ist, nicht perfekt. Er weist Dellen auf,die von der Schwerkraft anderer Galaxien erzeugt worden sind. Sollte sich die Theseerhrten, drfte die "Kollision" vor etwa zehn Milliarden Jahren stattgefunden haben.

    Derzeit knnen die Forscher aber nicht vollstndig ausschlieen, da die in dem Ringvereinten Sterne frher kerne eigene Galaxie gebildet haben, sondern aus der Milchstraeherausgeschleudert worden sind. F.A.Z.

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    Enges Doppelsternsystem mit einem Planeten?Auch enge Doppelsternsysteme, in denen sich zwei Himmelskrper in geringem Abstandumkreisen, knnten Planeten besitzen. Das glauben jetzt zumindest Astronomen derThringer Landessternwarte Tautenburg und des McDonald Observatory der University of

    Texas herausgefunden zu haben. Sie sttzen sich dabei auf Beobachtungen des 45 Lichtjahrevon der Erde entfernten Doppelsternsystems Gamma Cephei in einem Zeitraum von zwanzigJ ahren. Gamma Cephei besteht aus einem Hauptstern, der 1,59mal soviel Masse wie dieSonne hat, und einem kleineren Stern, der diesen in demselben Abstand umkreist wie derPlanet Uranus unser Zentralgestirn. Schon anderen Astronomen war aufgefallen, da dieHelligkeit des Hauptsterns variiert. Das hatte man bislang physikalischen Prozessen inseinem Innern zugeschrieben. Die deutsch-amerikanische Forschergruppe kommt nun jedochzu dem Ergebnis, da die Schwankungen dafr zu regelmig sind. Sie lieen sichwesentlich besser mit einem Planeten erklren, der den Hauptstern einmal in 2,5 Jahren umkreist. Er wre dann von diesem so weit entfernt wie der Mars von der Sonne. Seine Masse

    wre etwa 1,76mal so gro wie jene des Jupiters. Auch in anderen Doppelsternsystemenhaben die Astronomen schon Planeten entdeckt. In jedem dieser Flle war der Abstandzwischen den beiden Sternen jedoch mindestens hundertmal so gro wie der Abstandzwischen den beiden Komponenten von Gamma Cephei. F.A.Z.

    Quasare im frhen All langsamer entwickeltDie Quasare haben das Universum in der ersten Milliarde von Jahren nach dem Urknalldeutlich weniger dominiert, als die Beobachtungen in jngerer Zeit vermuten lassen. Daszeigen Rechnungen von Forschern der Harvard University in Cambridge/Massachusetts. Die

    Astronomen hatten sich gewundert, da mehr und mehr mchtige Quasare aus jener Epocheentdeckt wurden. Diese Sternsysteme beziehen ihre Energie nach der gngigen Meinung ausSchwarzen Lchern in ihren Zentren. Der Leuchtkraft der Quasare zufolge mten viele derSchwarzen Lcher Massen von je einigen Milliarden Sonnen haben. Wie sich so gewaltigeZentren innerhalb der ersten Milliarden Jahre des Universums gebildet haben sollten, bliebein Rtsel. Jetzt belegen die neuen Rechnungen statistisch, da die Helligkeit von etwaeinem Drittel der fernen Quasare durch Sternsysteme im Strahlengang, die alsGravitationslinsen wirken, mindestens auf das Zehnfache verstrkt worden ist. DieSternsysteme haben also deutlich kleinere Schwarze Lcher, als die Messungen vermutenlassen. Demnach haben sich die Sternsysteme im frhen Universum langsamer entwickelt,

    was plausibler ist. Bei Quasaren, die nicht so weit entfernt sind, wird die Helligkeit nur inrund einem Prozente nennenswert von Gravitationslinsen angehoben. F.A.Z.

    Strkstes Magnetfeld in einem PlasmaEin Magnetfeld mit der Strke von 40 000 Tesla haben Forscher des Rutherford AppletonLaboratory bei Oxford erzeugt. Es bertrifft damit das irdische 'Magnetfeld um dasMilliardenfache und den bisherigen Rekordwert um mehr als das Hundertfache. Wie KarlKrushelnick und seine Kollegen krzlich auf einer Tagung der amerikanischenPhysikalischen Gesellschaft berichteten, haben sie einen intensiven Laserpuls von wenigenPikosekunden Dauer auf ein Plasma aus positiv geladenen Ionen und negativ geladenenElektronen gerichtet. Durch die Reaktion des Laserstrahls mit dem Plasma entstanden nebenhochfrequenter elektromagnetischer Strahlung auch die extremen Magnetfelder. DerenStrke ermittelten die Forscher ber die Polarisation der emittierten Strahlung. Der

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    Vergleich der experimentellen Werte mit theoretischen Vorhersagen ergab, da in derdichtesten Zone des Plasmas die Feldstrke sogar 100000 Tesla betrug. Auer zuFusionsExperimenten knnten die starken Felder zur berprfung einer Reiheastrophysikalischer Theorien im Labor dienen. Nach einer gngigen Lehrmeinung sind

    beispielsweise die Atmosphren von Neutronensternen oder weien Zwergen, die beimKollaps riesiger Sterne entstehen, von derartig starken Magnetfeldern durchsetzt.F.A.Z.

    Rasantes schwarzes Loch: Massives Doppelsternsystem im Sternbild SkorpionEin Schwarzes Loch, das mit einer Geschwindigkeit von rund 400 000 Kilometern proStunde durch unsere Milchstrae rast, ist von einer internationalen Forschergruppe entdecktworden. Derzeit bewegt sich das Objekt zusammen mit einem Begleitstern in einerEntfernung von sechs- bis neuntausend Lichtjahren im Sternbild Skorpion. Die Forscher um

    Felix Mirabel von der franzsischen Atomenergiebehrde CEA und Roberto Mignani vonder Europischen Sdsternwarte in Garching haben Aufnahmen des WeltraumteleskopsHubble aus den Jahren 1996 und 2001 ausgewertet und mit Beobachtungen weitererTeleskope kombiniert. Das Doppelsternsystem mit der Bezeichnung GRO J1655-40 bewegtsich viermal so schnell wie die Sterne in seiner Umgebung. Wie die Forscher in derZeitschrift "Astronomy und Astrophysics" (Bd. 395, S. 595) berichten, weist das hoheTempo des Schwarzen Lochs darauf hin, da es hchstwahrscheinlich durch die Explosioneiner Supernova entstanden ist. Dabei mu es durch die Wucht der Explosion aus derSupernova heraus geschleudert worden sein. Gngigen Vorstellungen zufolge sprengt derexplodierende Stern seine Hlle ins All, whrend sein Kern zu einem kompakten

    Neutronenstern oder zu einem noch kompakteren Schwarzen Loch zusammenfllt. GRO11655-40 knnte nun der Beweis dafr sein, da Supernovae die Geburtshelfer SchwarzerLcher sind. Die Hubble-Aufnahmen enthllten noch weitere Informationen ber dasDoppelsternsystem. Der alternde Begleitstern umkreist das Schwarze Loch einmal in 2,6Tagen und wird von ihm nun nach und nach aufgezehrt. Vom dunklen Schlund des Lochsschieen Energiestrme, sogenannte Jets, mit 90 Prozent der Lichtgeschwindigkeit ins All.Kleine Schwarze Lcher wie GRO 11655-40, auch Mikroquasare genannt, besitzenzwischen 3,5 und 15 Sonnenmassen. Der vor einigen Wochen gestartete Satellit Integral derEuropischen Weltraumbehrde, der den Himmel im energiereichen Gammabereichabsucht, knnte auch zahlreiche kleine Schwarze Lcher in unserer Nachbarschaft

    aufspren. mli

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    Beobachtungshinweise(von Christian Hendrich)

    3.5.2003 8 Uhr MEZ Asteroid 3 Juno in Opposition (10m1 in Libra)5.5.2003 eta-Aquariden Maximum (sichtbar vom 1.-8.Mai, ZHR=~20~60, V=65km/s)7.5.2003 8 Uhr MEZ Merkur in unterer Konjunktion (Merkurdurchgang vor der Sonne)8.5.2003 21 Uhr MEZ Mond 3,5 Grad nrdlich von Jupiter16.5.2003 5 Uhr MEZ Totale Mondfinsternis (Totalitt findet unterhalb des Horizonts statt)17.5.2003 10 Uhr MEZ Asteroid 1 Ceres in Konjunktion21.5.2003 21 Uhr MEZ Asteroid 9 Metis in Opposition (9m6 in Libra)22.5.2003 2 Uhr MEZ Mond 4,3 Grad sdlich von Mars29.5.2003 3:30 MEZ Mond 0,9 Grad sdlich von Venus und 1,8 Grad ndlich von Merkur31.5.2003 4:30 MEZ Lokal partielle, ringfrmige Sonnenfinsternis3.6.2003 Tau-Herkuliden Maximum (sichtbar 19.5.-14.6.)3.6.2003 7 Uhr MEZ Merkur in grter westlicher Elongation (24,4 Grad, fast unsichtbar nahe dem Horizont)6.6.2003 3 Uhr MEZ Asteroid 10 Hygiea in Konjunktion8.-9.6.2003 Libriden Maximum9.6.2003 21 Uhr MEZ Pluto in Opposition (13m8 in Ophiuchus)

    10.-20.6.2003 Juni-Lyriden Maximum10.6.2003 21 Uhr MEZ Asteroid 12 Victoria in Opposition (8m8 in Ophiuchus)14.6.2003 Sagittariden Maximum (sichtbar 15.4.-15.7.)19.6.2003 4 Uhr MEZ Mond bei Mars, Mars 4 Grad nrdlich (grte Annherung oberhalb des Horizonts um 9 Uhr

    MEZ mit 2,2 Grad)20.6.2003 20 Uhr MEZ Asteroid 8 Flora in Opposition (9m2 in Sagittarius)21.6.2003 20:11 MEZ Sonne im Sommerpunkt, Sommersonnenwende, lngster Tag des Jahres22.6.2003 17 Uhr MEZ Mars passiert Uranus im Abstand von 3,1 Grad24.6.2003 15 Uhr MEZ Saturn in Konjunktion27.6.2003 Corviden Maximum (sichtbar 25.6.-2.7.)28.6.2003 Juni-Draconiden Maximum1.7.2003 7 Uhr MEZ Asteroid 7 Iris in Konjunktion1.7.2003 9 Uhr MEZ Merkur im Perihel (Sonnennhe, Abstand Merkur-Sonne 0,3075 AE bzw. 46 Mio. km)

    2.7.2003 22 Uhr MEZ Mond 3,7 Grad nrdlich von Jupiter4.7.2003 3 Uhr MEZ Erde im Aphel (Sonnenferne, Abstand Erde-Sonne 1,0167 AE bzw. 152,1 Mio. km)5.7.2003 11 Uhr MEZ Merkur in oberer Konjunktion17.7.2003 10:30 MEZ Mond bedeckt Mars unsichtbar unterhalb des Horizonts, Abstand 3 Grad um 4 Uhr MEZ25.7.2003 21 Uhr MEZ Jupiter 0,6 Grad srdlich von Merkur26.7.2003 Asteroid 2000 PH5 in Perigum (Erdnhe, min. Abstand Asteroid-Erde 0,012 AE)26.7.2003 17 Uhr MEZ Saturn im Perihel (Sonnennhe, Abstand Saturn-Sonne 9,031 AE bzw. 1,351 Mrd. km)27.7.2003 3 Uhr MEZ Saturn 3,6 Grad sdlich von Mond28.7.2003 1 Uhr MEZ Delta-Aquariden Maximum (sichtbar 12. Juli - 19 August mit ZHR ~ 30 und V=40km/s)29.7.2003 Alpha-Capricorniden Maximum (sichtbar 3. Juli - 15. August mit ZHR ~ 12 und V=25km/s)30.7.2003 5 Uhr MEZ Asteroid 5 Astraea in Konjunktion30.7.2003 23 Uhr MEZ Mars im Stillstand, anschlieend rcklufig4.8.2003 7 Uhr MEZ Neptun in Opposition in Capricornus

    10.8.2003 7 Uhr MEZ Venus im Perihel (Sonnennhe, Abstand Sonne-Venus 0,718 AE)12.8.2003 23 Uhr MEZ Perseden Maximum (mit ZHR

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    Das AAK - Programm

    April bis Juli 2003

    Fr, 25.4.03, 18.30 Uhr Mitgliederversammlung

    Fr, 2.5.03, 18.00 Uhr VortragMerkur vor der SonneReferent: K.-P.Haupt

    Am Vormittag des 7.5. wandert der Planet Merkur vor dieSonnenscheibe, eine Sonnenfinsternis der besonderen und recht seltenen

    Art. Der Vortrag erlutert die himmelsmechanischen Grundlagen, gehtauf die Beobachtungsmglichkeiten ein und zeigt wie man durch solcheBeobachtungen die Entfernung Erde-Sonne bestimmen kann..

    Fr, 9.5.03, 18.00 Uhr FilmabendExpedition HhleEin Film ber Hhlenbefahrungen von Klaus-Peter Haupt

    Fast 15 Jahre lang sind zahlreiche Mitglieder des AAK auf Expeditionenin europischen Grohhlen gewesen und haben dabei die nicht

    ausgebauten und fr Besucher normalerweise nicht zugnglichen Hhlen befahren. Der Film dokumentiert zahlreiche dieser Expeditionen undzeigt eindrucksvolle Aufnahmen einer Welt ohne Licht.

    Fr, 16.5.03, 18.00 Uhr Vortrag

    Der Tod von Hi und Ho: Die Vorhersage von FinsternissenReferent: K.-P.Haupt

    Im Mai sind eine Sonnenfinsternis und eine Mondfinsternis zubeobachten. Natrlich wissen wir wie solche Finsternisse entstehen, aberwie kommen die Finsterniszyklen zustande, die schon unsere Vorfahrenvor vielen Tausend Jahren zur Vorhersage benutzten?.

    Fr, 23.5.03, 18.00 Uhr PrsentationKamio - KanneJugendakademie Kassel

    Die Schler/innen des Physik-Clubs von Albert-Schweitzer-Schule undJugendakademie haben sich mit einem Experiment beschftigt, dasMyonen der Hhenstrahlung in einem bisher bundesweit einmaligemSchulexperiment mit Hilfe einer Kaffeekanne nachweist. Die Funktion

    der Messeinrichtung, theoretisches Hintergrundwissen und natrlich derVersuch selbst zusammen mit Demonstrationsexperimenten und denMessergebnissen, u.a. zur Absorption von Myonen in Gebuden werden

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    an diesem Abend von den Schler/innen prsentiert. Die jungenForscher/innen stehen fr Gesprche und Diskussionen zur Verfgung.Untersttzt wurde das Projekt von der Albert-Schweitzer-Schule und denUniversitten in Mainz und Kassel.

    Fr, 30.5.03, 18.00 Uhr VortragWarum Lernen (und Lehren) heute schwerer fllt...Referent: K.-P.Haupt

    In vielen Studien und Vergleichstests wird dem Lernen und Lehren andeutschen Schulen kein gutes Zeugnis erstellt. Der Vortrag beleuchtetnicht nur die institutionellen Aspekte sondern auch allgemeinegesellschaftliche Entwicklungen, die eine Ursache fr dieBildungsmisere sein knnten.

    Fr, 6.6..03, 18.00 Uhr VortragWas ist Zeit?Referent: K.-P.Haupt

    Wir alle empfinden den Zeitablauf, aber Physiker habenSchwierigkeiten, wenn sie Zeit definieren wollen. Welche Naturvorgngesind fr eine Zeitdefinition geeignet und welche seltsamen Eigenschaftenhat die Zeit? Vielleicht gibt es die Zeit in der Natur gar nicht und ist nurein Teil unserer Wirklichkeitskonstruktion?

    Fr, 13.6.03, 18.00 Uhr Vortrag Neues vom Rand des Kosmos...

    Referent: K.-P.Haupt

    Wie expandiert der Kosmos? Was knnen wir uns unter der Expansionvorstellen? Warum ist die Hubble Konstante nicht konstant? Warumwird in vielen populren Bchern die Expansion des Kosmos falschdargestellt? Warum gibt es keine Expansionsgeschwindigkeit und warumhat die Rotverschiebung nicht immer etwas mit dem Doppler-Effekt zutun?

    Fr, 20.6.03, 18.00 Uhr VortragWas ist Licht und wie gro sind Photonen?Referent: K.-P.Haupt

    In vielen Bchern geistern noch die Vorstellung des Dualismus: Licht alsTeilchen oder Wellenerscheinung. Wir wissen heute, dass keines vonbeiden Vorstellungen stimmt, Licht besteht aus Objekten, den Photonen,fr deren Eigenschaften es keine Entsprechung in unserer Wirklichkeitgibt. In diesem Vortrag wagen wir einen Blick in die Realitt.

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    Fr, 27.6.03, 18.00 Uhr VortragDie Realitt der QuantenweltReferent: K.-P.Haupt

    Eigentlich sind die seltsamen Erscheinungen der Mikrowelt wieQuantensprnge, Beamen und der Tunneleffekt im Widerspruch zuunserer alltglichen Vorstellung der Welt. Aber mit einem HauchPhilosophie (Konstruktivismus) und einer groen Portion Physik(Dekohrenz) lsst sich die Quantenwelt verstehen.

    Fr, 4.7..03, 18.00 Uhr Vortrag mit Experimenten Ordnung und Chaos, die beiden Seiten einer Welt

    Referent: K.-P. Haupt

    Der scheinbare Widerspruch zwischen Ordnung und Chaos hat vielemystisch-religise Vorstellungen einer Weltschpfung begnstigt. Heutewissen wir, dass Ordnung und Chaos keine Gegenstze sind, sondernsich gegenseitig bedingende Aspekte unseres Kosmos und seinerEvolution.

    Fr, 11.7.03, 18.00 Uhr VortragWas kann man auf Mars beobachten?Referent: Prof.Dr. R.Hedewig

    In diesem Sommer ist uns der Mars so nah wie seit Generationen nicht.Es sind deshalb besonders viele interessante Beobachtungen derMarsoberflche mglich. Darber hinaus gibt es auch Neues ber dieaktuelle Marsforschung zu berichten.

    Fr, 18.7.03, 18.00 UhrSommerfest in der Sternwarte CaldenBitte Grillgut und Getrnke selbst mitbringen!

    Fr, 5.9.03, 18.30 Uhr Mitgliederversammlung

    Tag der offenen Tr in der Sternwarte Calden

    Do, 1.Mai 2003 ab 15.00 Uhr: Bei Kaffee und Kuchen prsentiert sich die Sternwarte frdie ffentlichkeit.

    Merkur Transit

    Zur Beobachtung ist bei klarem Himmel am Mittwoch, 7.5. die Sternwarte Calden von 7.00Uhr bis 13.30 Uhr geffnet. Eine weitere Beobachtungsmglichkeit (mit bertragung aufVideogroprojektion) gibt es auch in der Albert-Schweitzer-Schule.

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    Totale Mondfinsternis

    Am Morgen des Fr, 16.5.03 ist ab 4.00 MESZ der Eintritt in den Kernschatten zubeobachten, bis dann der Mond um 5.45 MESZ untergeht. Zu dieser Zeit ist bei klarem

    Himmel die Sternwarte geffnet.

    Partielle Sonnenfinsternis

    Am Sa, 31.5. geht um 5.14 MESZ die Sonne zu 60% verfinstert auf, kurze Zeit spter ist sie bis zu 81% bedeckt. Die Finsternis ist dann bis um 6.27 MESZ zu beobachten. Auchwhrend dieser Zeit ist die Sternwarte geffnet. Und anschlieend gibt es ein gemeinsamesFrhstck auf dem Gelnde der Sternwarte (bitte Kaffee selbst mitbringen).

    Astro Weekend

    An einem Wochenende findet fr Jugendliche ab Klasse 9 ein Zeltlager auf der Sternwartestatt. Es wird gemeinsam beobachtet und es gibt auch Arbeitsgruppen, die sich mit derAstronomie beschftigen. Die Verpflegung muss jeder selbst mitbringen.Geplant ist der folgende Termin:Beginn am Fr, 23.5., 20.00 Uhr bis So, 25.5., 12.00 UhrBei schlechtem Wetter gibt es einen zweiten Termin im Juni.

    Planetariumsprogramm des AAK

    Die Revolution des KopernikusNeben dem aktuellen Sternenhimmel geht es um die drei kopernikanische Revolutionen, dasheliozentrische Weltbild, der Evolutionsgedanke und die Entwicklung knstlicherIntelligenz (bis Ende Mai).

    Mars in ErdnheNach dem aktuellen Sternenhimmel sehen wir uns die Oppositionsschleife von Mars an, underfahren auf einem Flug zum Mars Neues aus der Marsforschung (ab Juni).

    Vorfhrungen des AAK im Planetarium: donnerstags um 20.00 Uhr und sonntags um 15.00Uhr. Vorfhrer: Klaus-Peter Haupt, Stefan Hohmann, Roxane Kieselbach, Mike Vogt

    PhysikclubDie Kinder- und Jugendakademie und die Albert-Schweitzer-Schule veranstalten unterLeitung von K.-P.Haupt fr besonders begabte und interessierte Jugendliche ab Klasse 9einen Physikclub. Treffen ist jeden Freitag von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr. DieTeilnehmergruppe plant Vortrge, Exkursionen, Experimente, Diskussionen zuphysikalischen Themen (zur Zeit mit Elementarteilchenphysik). Zur Zeit beschftigen wiruns mit Hochenergiephysik und Hhlenforschung. Geplant ist eine Einheit berAtmosphrenphysik.

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    Einfhrung in die AstronomieUnser Mitglied Dr. Rdiger Seemann veranstaltet fr die Volkshochschule Kassel einenAstronomiekurs fr Anfnger, der jeweils am Montagabend in der Albert-Schweitzer-Schulestattfindet. Anmeldung ber die Volkshochschule.

    BibliothekJedes Mitglied kann sich kostenlos vor und nach den freitglichen Veranstaltungen Bcherausleihen.

    Sternwarte Calden

    ffentliche Fhrungen: Jeden Freitag bei wolkenfreiem Himmel ab ca. 21.00 Uhr bzw.20.30 (Oktober bis April). Gruppen auch an anderen Tagen nachVoranmeldung unter T. 0561-311116 oder 0177-2486810.

    Bitte achten Sie auch auf aktuelle Pressehinweise, u.a. auch aufdie manchmal in der Monatsmitte in der HNA erscheinende, vomAAK betreute, Sternkarte mit Beobachtungshinweisen.

    Mitglieder: Alle Mitglieder, die einen Instrumentenfhrerschein besitzen, knnen vomVorstand einen Schlssel zur Sternwarte erhalten.

    Instrumentenfhrerschein: Interessenten werden freitags ab 20.30 Uhr bei wolkenfreiemHimmel ausgebildet. Bitte vorher mit Martin Hmmerling in

    Verbindung setzen.

    Einstellen von Beobachtungsobjekten: Hilfestellung gibts nach Voranmeldung bei MartinHmmerling, Ralf Gerstheimer und Manfred Chudyebenfalls freitags ab 20.30 Uhr.

    Telefonnummer der Sternwarte Calden: 05674 7276Manchmal ist die Sternwarte auch an anderenTerminen besetzt. Rufen Sie an und nehmen Siean den Beobachtungen teil.

    Instrumente:Kuppel 1: 30 cm Newton Reflektor

    10 cm Refraktor6 Schmidt Kamera

    Kuppel 2: 20 cm Schaer Refraktor auf neuer Montierung mit ComputersteuerungAuensulen: Celestron C8 (20 cm Spiegel)

    25 cm Newton Reflektor20 cm Newton-Cassegrain (f = 3000 mm) mit Leitrohr

    Zubehr: Feldstecher 20x80 mit StativGitterspektrographHalbleiter-PhotometerInterferenzfilterT-Scanner fr H-Alpha-Sonnenbeobachtung

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    ObjektivsonnenfilterCCD Kamera mit ComputerMintron-Himmelskamera mit Monitor

    Eintritt: Erwachsene 2.-Euro, Jugendliche 0,50 Euro. Mitglieder des AAK und deren Gstezahlen keinen Eintritt.

    Der Vorstand des AAK:Vorsitzender:Klaus-Peter Haupt, Wilhelmshher Allee 300a, 34131 Kassel, Tel./Fax: 0561-311116,Mobiltel. 0177-2486810, e-mail: [email protected]:Roxane Kieselbach, Ruhstrathhe 24, 37085 Gttingen, Tel.0551-377868

    1.Beisitzer:Wilhelm Steinmetz, Werraweg 23, 34314 Espenau, Tel.05673-76772.Beisitzer:Martin Hmmerling, Im Boden 10, 34355 Staufenberg, Tel.05543-9999363.Beisitzer:Markus Schler, Mittelfeldstr.1, 34127 Kassel, Tel.0177-75354134.Beisitzer:Ralf Gerstheimer, Schne Aussicht 26, 34317 Habichtswald, Tel.05606-53855

    Aufgabenbereiche:

    Instrumente der Sternwarte: M.Hmmerling, W.Steinmetz, W.SchferFhrungen: M.Chudy, R.GerstheimerElektrik der Sternwarte: S.Hohmann, A.Werner, M.HmmerlingGrundstckspflege: B.Kieselbach, W.Mller, W.Schfer, W.Steinmetz, F.HauptBibliothek: E.KieselbachSternpatenschaften: C.Hendrich, S.HohmannPressemitteilungen: K.-P.HauptPlanetarium: K.-P.HauptSternkarte, Internet: J.BickerKoronaredaktion: C.Hendrich, W.Steinmetz

    Zuschriften fr die KORONA:Christian Hendrich, Klnische Str.52, 34117 Kassel, Tel. 0561-7015680 o. 0178-7772666

    Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, in der Albert-Schweitzer-Schule, Kassel im Neubau (Eingang Parkstr.) statt.

    Der AAK ist auch im WorldWideWeb vertreten: http://www.astronomie-kassel.de

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    KORONA Nr. 92 35

    Und nun zum Schlu der bliche Hinweis!

    Der Jahresbeitrag betrgt 35.- , der ermigte Beitrag betrgt 15.- (fr Studenten,Schler, Auszubildende oder auf Antrag beim Vorstand), der Familienbeitrag betrgt 50.-

    Vereinskonto: Kasseler Sparkasse (BLZ 52050353) 127048

    Informationen beim Kassenwart:Roxane Kieselbach

    Ruhstrathhe 2437073 Gttingen

    Impressum

    Die KORONA wird herausgegeben vom Astronomischen Arbeitskreis Kassel e.V. (AAK)und kostenlos an die Mitglieder und befreundete Vereine im Austausch mit derenMitteilungen verteilt.

    Redaktion: alle AutorenZusammenstellung: C. HendrichDruck: Druckerei Ausdruck Heppner und Ziegler GbR, KasselAuflage: 300Redaktionsschlu dieser Ausgabe: 01.04.2003

    Redaktionsschlu der kommenden Ausgabe: 16.08.2003

    Die Artikel knnen an den Vereinsabenden in der Albert-Schweitzer-Schule abgegeben oderan Christian Hendrich, Klnische Strae 52, 34117 Kassel, Tel. 0178-7772666 bzw. 0561-7015680 gesendet werden. Es werden nur Dokumente in elektronischer Form untersttzt,die entweder per e-Mail an: [email protected] oder per Diskette oder CD-Roman obige Anschrift gesandt werden. Als Dateiformate werden Richtext (.rtf), MS Word(.doc), Staroffice (.sdw) sowie Openoffice untersttzt. Als Seitenformat mu DIN A5 und alsSchriftgre 9 Punkt gewhlt werden. Dokumentvorlagen fr die obengenannten Office-Programme knnen auf der Homepage des AAK unter www.astronomie-kassel.de

    heruntergeladen werden. Abbildungen sollten idealerweise mit 300 dpi eingescannt werden,alle gngigen Bild-Dateiformate (mit ausreichender Qualitt) werden akzeptiert.

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    36 KORONA Nr. 92Title:(020207 PS-Los-Sparen_148x210_2c

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    CreationDate:(D:20021112120747Z)