Kostenloses Aktien-Tutorial für Börsenanfänger · erforderlich, die ein normaler Aktionär nicht...

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Erfolgreich an der Kostenloses Aktien-Tutorial für Börsenanfänger Copyright © aktien-lernen.de, Bild: pcdesign – Fotolia.com

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Erfolgreich an der

Kostenloses Aktien-Tutorial

für Börsenanfänger

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Vorwort

Sie sind Börsenanfänger oder Aktien Anfänger und wollen an der Börse

mitmischen? Sie suchen eine kostenlose Einführung in die Welt der Börse?

Dann sind Sie mit diesem E-Book am Ziel Ihrer Suche angelangt! In diesem

E-Book können Sie alles über Aktien, Aktienfonds und den Einstieg an der

Börse lernen. Schritt für Schritt führen wir Sie ein in die Welt des

Wertpapierhandels.

Lernen Sie die Grundbegriffe der Börse kennen, erfahren Sie, wie der

Börsenkurs entsteht, was man braucht, um an der Börse erfolgreich Aktien

kaufen zu können und welche Voraussetzungen Sie mitbringen sollten.

Lernen Sie den Aktienhandel für Anfänger von der Pike auf. Nur durch

dieses Grundwissen können Sie erfolgreich an der Börse handeln.

Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Börsenkennzahlen und wie Sie anhand

dieser Kennzahlen günstige Aktien herauspicken. Sie lernen, was Ihnen

ein Musterdepot bringt und wie Sie es einsetzen können, um erfolgreicher

an der Börse zu sein. Sie lernen, sich eine einfache aber

wirkungsvolle Aktien Strategie zu erstellen, mit der Sie ein Vermögen an

der Börse aufbauen können und erfahren, wie Sie dieses Vermögen zum

Beispiel mit Money Management gegen Kursrückschläge absichern

können.

Schließlich zeigen wir Ihnen verschiedene Informationsquellen, mit denen

Sie sich (oft auch kostenlos) weiterbilden und auf dem Laufenden halten

können. Natürlich sagen wir Ihnen auch, wobei Sie vorsichtig sein und was

Sie mit Bedacht genießen sollten.

Grundlagen Was sind Aktien eigentlich?

Wir beginnen ganz am Anfang mit der Frage, was Aktien überhaupt sind.

Keine Angst, es folgt keine lange Abhandlung, wir beschränken uns auf das

Nötigste.

Große Unternehmen wählen oft die Rechtsform einer Aktiengesellschaft

(AG). Eine Aktiengesellschaft ist, im Gegensatz zu einer OHG oder einer

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eine Kapitalgesellschaft. Das

Unternehmen wird eine eigene Persönlichkeit und kann ähnliche Rechte

haben wie ein Mensch. Auf diese Weise lässt sich leichter Geld über die

Kapitalmärkte beschaffen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann das

Unternehmen an der Börse notiert werden. Dann werden Aktien

ausgegeben, die Sie und ich an den Börsen kaufen können.

Kurz gesagt sind Aktien Wertpapiere, die Anteile an einem

Unternehmen darstellen. Wenn Sie Aktien eines Unternehmens halten,

sind Sie zu einem bestimmten Prozentsatz Eigentümer des

Unternehmens. Aktien sind also nichts anderes als Anteilsscheine eines

Unternehmens. Im Gegensatz zu Kreditgebern (wenn z.B. die Bank einem

Unternehmen Geld leiht), werden Sie als Aktienkäufer Miteigentümer des

Unternehmens.

Das Geld, das das Unternehmen von Ihnen für die Aktie bekommt, stellt

Eigenkapital des Unternehmens dar. Im Gegensatz dazu steht das

Fremdkapital, das ein Unternehmen zum Beispiel durch Kredite oder

Schuldverschreibungen erhält. Sie sind als Aktionär also wie schon gesagt

kein Gläubiger des Unternehmens, sondern Miteigentümer.

Je mehr Aktien Sie haben, desto größer ist auch Ihr Anteil am

Unternehmen. Wenn Sie genügend Aktien besitzen, können Sie sogar die

Entscheidungen des Unternehmens lenken – dazu ist aber eine Mehrheit

erforderlich, die ein normaler Aktionär nicht erreichen wird. Den meisten

Aktionären geht es auch gar nicht darum, sondern lediglich um die

Geldanlage.

Merken Sie sich also: Aktien sind Anteilsscheine an einem Unternehmen.

Aktionäre werden zu Eigentümern an dem Unternehmen

Arten von Aktien

Es gibt verschiedene Aktienarten bzw. Begriffe, mit denen man Aktien

klassifiziert. Die Aktienarten unterscheiden sich zum Beispiel nach den

Rechten, die sie beinhalten. Folgende Arten sind die wichtigsten:

1. Stammaktien und Vorzugsaktien

Bezüglich der Anrechte, die der Aktionär bekommt, kann

man Stammaktien und Vorzugsaktien unterscheiden. Wenn Sie eine

Stammaktie erwerben, haben Sie auch ein Stimmrecht bei der

Hauptversammlung. Sie können also an Entscheidungen der

Unternehmensleitung teilhaben bzw. Ihr Veto einlegen. Vorzugsaktien

ermöglichen Ihnen keine Teilnahme an der Abstimmung, dafür erhalten Sie

in der Regel mehr Dividende als Ausgleich. Der normale Aktionär wird daher

den Vorzugsaktien den Vorzug geben (daher auch der Name).

2. Inhaberaktien und Namensaktien

Eine weitere Unterscheidung wird nach der Übertragbarkeit der Aktien

getroffen. Die Rechte aus einer Inhaberaktie stehe dem Inhaber zu, also

dem, der das Papier besitzt. Bei Namensaktien hingegen ist eine Eintragung

des Namens des Aktionärs im Aktienregister erforderlich. Die meisten

Aktien, die Sie erwerben werden, sind Inhaberaktien.

3. Nennwert- und Stückaktien

Bei Nennwertaktien wird das Grundkapital der Aktien nach dem Nennwert

der Aktien aufgeteilt. Oft beträgt der Nennwert 1€, so dass

dementsprechend viele Aktien ausgegeben werden. Stückaktien haben

keinen Nennwert. In diesem Fall wird in der Satzung der Aktiengesellschaft

nur die Anzahl der Aktien festgelegt.

4. Junge und alte Aktien

Junge Aktien werden den Aktionären bei einer Kapitalerhöhung

angeboten. Wenn ein Unternehmen mehr Geld braucht, kann es eine

Kapitalerhöhung durchführen. Dann werden mehr Aktien ausgegeben, um

mehr Geld zu beschaffen. Alte Aktien sind dagegen die Aktien, die schon vor

der Kapitalerhöhung vorhanden waren. Die Inhaber von alten Aktien

erhalten als Ausgleich Bezugsrechte, die sie entweder zum Kauf von jungen

Aktien verwenden oder aber wie Aktien an der Börse verkaufen können.

Vorteile von Aktien

Das Geld, das man auf Sparbüchern anlegt, ist in der Regel bombensicher.

Wenn Sie sich aber mal die Zinsen angesehen haben, wissen Sie, dass diese

Sicherheit sich durch sehr geringe Wertzuwächse und im schlimmsten Fall

(Inflation) sogar durch Wertverluste erkauft werden.

Warum sollte man aber trotzdem Geld in Aktien investieren, wenn das

Risiko doch höher ist? Auch Anleihen bringen doch sichere Renditen ohne

ein allzu großes Risiko…

Die Geldanlage in Aktien hat jedoch in der Vergangenheit (zumindest auf

etwas längere Sicht) immer die anderen Anlageformen wie Anleihen,

Sparbuch usw. geschlagen.

Wenn Sie an der Börse mit Aktien handeln, können Sie auf Gewinne durch

Kurssteigerungen und Dividendenzahlungen hoffen. Dividenden sind

Teile des Unternehmensgewinns, den manche Unternehmen an ihre

Aktionäre ausschütten. Die Aktionäre erhalten so eine laufende Verzinsung

ihrer Investition, auch wenn sie die Aktien nicht verkaufen wollen. Und

wenn doch, können sie durch den Verkauf von den Kurssteigerungen

profitieren.

Die höheren Gewinnerwartungen werden natürlich mit höheren

Risiken erkauft. So kann bei einem richtigen Börsencrash der Aktienkurs

schon mal um 50% oder mehr einbrechen.

Mit den richtigen Strategien, die Sie auf diesen Seiten kennenlernen

werden, lassen sich diese Risiken allerdings minimieren. Sie können sogar

festlegen, dass Sie pro Aktienposition nicht mehr als 1% Ihres

Börsenkapitals riskieren wollen. Und ein Börsencrash muss nichts Negatives

sein, im Gegenteil… Doch dazu später mehr. Auf der nächsten Seite

erfahren wir erst mal etwas mehr über die Börse und den Aktienkurs.

Zusammenfassung

Vorteile der Aktien

• jederzeit handelbar, daher hohe Liquidität

• hohe Kurssteigerungen möglich

• Aussicht auf Dividenden

Nachteile der Aktien

• Möglichkeit von Kursschwankungen bzw. Kursverlusten (theoretisch

bis 100%)

• Gewinn hängt vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ab

Was ist die Börse?

Die Börse ist bildlich gesprochen ein Marktplatz. Dort

kommen Unternehmen, die Geld für Investitionen usw. benötigen,

und Anleger, die ihr Geld mit Gewinnerwartung in erfolgversprechende

Unternehmen investieren wollen, zusammen. Börsen gibt es in sieben

Städten in Deutschland sowie weltweit. Die größte deutsche Börse ist in

Frankfurt. Es existiert ebenfalls ein elektronisches

Handelssystem, XETRA genannt.

Wenn man sich mit dem Thema Börse beschäftigt, hört man unweigerlich

auch die Begriffe DAX, TecDAX, MDAX usw. Bei diesen Abkürzungen

handelt es sich um so genannte Indizes (DAX = Deutscher Aktien Index).

Indizes bilden bestimme Aktienwerte ab. So enthält der DAX die 30

wichtigsten deutschen Werte und bildet aus den Kursen dieser Werte einen

Durchschnittskurs. MDAX und SDAX enthalten zusammen weitere 100

Unternehmen, der TecDAX beinhaltet 30 Aktien aus dem Technologie-

Sektor.

Am Verlauf eines Index kann man den Verlauf des Marktes ablesen. Man

kann ihn auch als Referenzwert für das Abschneiden von Depots oder Fonds

heranziehen.

Wie entsteht der Aktienkurs?

Der Kurs ist der Preis, zu dem die Aktien an der Börse gehandelt werden.

Er kommt grob gesagt durch Angebot und Nachfrage zustande. Die Makler

an den Börsen haben die Aufgabe, den Kurs zu finden, bei dem durch

Angebot und Nachfrage der größtmögliche Umsatz erzielt wird. Heute wird

diese Aufgabe oft auch von elektronischen Handelssystemen übernommen,

wie zum Beispiel von XETRA.

Wenn eine Aktie zum Beispiel 100€ kostet, ist das der Preis, den Sie

bezahlen müssten, wenn Sie die Aktie in diesem Moment kaufen wollten,

zuzüglich einer Gebühr, die bei jedem Broker anfällt (welche Broker die

günstigsten sind, erfahren Sie auf den folgenden Seiten).

ACHTUNG: Der Kurs alleine sagt nicht aus, ob die Aktie billig oder teuer ist.

So kann eine Aktie für 0,30€ hoffnungslos überteuert und eine andere für

400€ immer noch spottbillig sein. Der wahre Wert einer Aktie ergibt sich

erst im Zusammenspiel mit anderen Kennzahlen, die Sie auf dieser Website

kennenlernen.

Was sind Broker?

Um an der Börse mit Aktien handeln zu können, müssen Sie zuerst ein

Konto bei einem Broker eröffnen. Die Rolle des Brokers übernehmen dabei

oft Banken. Bei fast jeder Bank können Sie ein solches Konto,

ein Depot eröffnen.

Der Broker kauft und verkauft dann für Sie an der Börse die Aktien und legt

die Werte dann in dem Depot ab. Grundsätzlich können Sie bei Ihrer

Hausbank ein Depot eröffnen. Der Vorteil liegt dann darin, dass Sie in der

Regel ausführlich beraten werden. Allerdings sind bei normalen Banken die

Gebühren höher. Sie müssen entscheiden, ob Sie auf die Beratung Wert

legen oder Ihre Anlageentscheidungen auf eigene Faust treffen möchten.

Wenn Sie lieber selbst entscheiden möchten, bieten sich

die Discountbroker an. Hier können Sie, meist online, viel günstiger

handeln, weil die teuren Beratungsleistungen und der direkte Kontakt wie

bei einem normalen Broker wegfallen. Durch den Onlinehandel können Sie

auch schneller agieren und meistens die Kurse in Echtzeit abrufen.

ACHTUNG: Viele der Onlinebroker werben mit sehr günstigen Angeboten

um Neukunden. Oftmals werden hohe Tagesgeldzinsen oder sehr geringe

Ordergebühren in den Mittelpunkt gestellt. Leider gelten diese Konditionen

oft nur für einen bestimmten Zeitraum, danach fallen höhere Gebühren an.

Wir empfehlen Ihnen daher die folgenden Broker:

ING DiBa

Wir empfehlen die DiBa einfach aus dem Grund, dass sie die

beste Preistransparenz bietet. Die Angebote sind nicht nur

Lockvogelangebote, sondern gelten für alle Kunden. Die Gebühren bewegen

sich im unteren Bereich, sind allerdings etwas höher als die der billigsten

Broker. Dafür bekommen Sie zahlreiche weitere Leistungen, die andere

Banken nicht anbieten können:

• ein kostenloses Depot ohne versteckte Gebühren

• ein kostenloses Tagesgeldkonto mit aktuell 1,5% Zinsen

• ein kostenloses Girokonto, das jeden Einkauf ab 50 EUR mit 0,5

EUR Sofortgutschrift belohnt, inklusive kostenloser VISA

Direkt-Karte und Maestro-Karte

• und viele weitere interessante Angebote.

http://www.aktien-lernen.de/diba

Neben der ING DiBa empfehlen wir immer gerne den Broker .comdirect. Er

bietet Top-Konditionen, immer wieder tolle Prämien und wurde bereits

mehrfach zum Online Broker des Jahres gewählt (auch 2010!)!!

www.aktien-lernen.de/comdirect

Diese Website ist unabhängig von der ING DiBa oder anderen Banken. Wir

sind aber von der DiBa und von .comdirect überzeugt, so dass wir uns diese

Empfehlung erlauben. Aber jetzt genug der Werbung )

Was ist ein Musterdepot?

Wenn Sie sich ein Depot eingerichtet haben, sollten Sie sich auch

ein Musterdepot einrichten. Dieses ist kostenlos und überaus hilfreich. Ein

Musterdepot können Sie zum Beispiel

bei Onvista und Sharewise bekommen. Testen Sie beide, denn beide sind

kostenlos und haben verschiedene Vorzüge.

Der Sinn eines Musterdepots liegt darin, dass Sie erst einmal eine Weile die

Geschehnisse an der Börse verfolgen und verschiedene Aktientrades und

Strategien auf dem Papier ausprobieren können. So riskieren Sie kein

echtes Geld und erhalten ein Gespür für die Börse.

So eröffnen Sie ein Musterdepot bei Onvista:

1. Gehen Sie auf www.onvista.de und registrieren Sie sich

kostenlos.

2. Wenn Sie dann angemeldet sind, haben Sie nicht nur ein

Musterdepot, sondern auch mehrere Watchlists zur Verfügung.

In diese können Sie interessante Aktien eintragen und sehen so

auf einen Blick, wie diese sich entwickeln.

So, jetzt wissen Sie, wie die Börse im Grunde funktioniert und wie Sie an

die Börse rankommen. Auf der nächsten Seite erfahren Sie genau, wie Sie

an der Börse Aktien kaufen können. Tipps zum Musterdepot

anlegen finden Sie auf unserer Seite.

Aktien kaufen

OK, wie die Börse funktioniert und was ein Broker ist, wissen Sie nun. Wie

aber kann man Aktien kaufen?

Hierzu brauchen Sie zuallererst ein Depot bei einem Broker. Dieses Depot

ist Ihr Zugang zur Börse. Welche Broker wir empfehlen, haben Sie auf der

letzten Seite bereits gelesen. Wenn Sie bereits ein Depot eröffnet haben,

loggen Sie sich dort bitte ein.

Je nach Ihrem Anbieter unterscheidet sich natürlich die genaue

Vorgehensweise, wie Sie Aktien kaufen können. Sie brauchen aber immer

folgende Angaben:

• Name Ihrer Aktie bzw. Wertpapierkennnummer (WKN)

bzw. ISIN: Damit Ihr Broker weiß, welche Aktien Sie überhaupt

kaufen wollen, müssen Sie einen dieser Werte eingeben. Dann

wird im Verzeichnis nach der richtigen Aktie gesucht.

• Stückzahl: Hier geben Sie an, wie viele Aktien Sie kaufen

möchten. Die richtige Anzahl berechnen Sie mit Hilfe von Money

Management und nicht mit Ihrem Bauchgefühl.

• Handelsort: Viele Aktien kann man an mehreren Börsen

handeln. Meist macht der Handel über XETRA Sinn und ist auch

sehr kostengünstig.

• Limit: Hier können Sie ein Preislimit eingeben, bis zu dem Sie

die Aktien kaufen möchten. Schießt zum Beispiel der Kurs einer

Aktie innerhalb eines Tages um 20% nach oben, vermeiden Sie

so, die Aktien völlig über Ihrer eigentlichen Vorstellung zu

kaufen.

• Gültigkeit: Schließlich können Sie noch einstellen, wie lange

Ihre Order gültig bleiben soll. Meist können Sie das Ende des

Tages, des Monats oder ein beliebiges Datum eingeben. So

können Sie zum Beispiel festlegen, dass Ihre Aktie erst gekauft

werden soll, wenn der Kurs unter ein bestimmtes Limit fällt,

auch wenn das einige Tage dauern sollte.

Hier sehen Sie, wie die Eingabe dieser Daten zum Beispiel

beim Discountbroker Flatex aussieht.

Lassen Sie sich nicht verwirren, wenn Sie nicht alle Felder verstehen. Es

gibt eine gut verständliche Hilfe und spätestens nach dem Durcharbeiten

dieser Website werden Sie genau wissen, wie alles funktioniert.

Wenn alle Angaben in Ordnung sind, berechnet das System das

Gesamtvolumen Ihrer Order sowie die Kosten. Wenn Sie die Order

abschicken, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Natürlich können Sie eine

Order auch wieder abbrechen, allerdings nur, wenn sie noch nicht

ausgeführt wurde.

Welche Aktien Sie kaufen sollten, kann Ihnen niemand pauschal

beantworten. Sie lernen in diesem Kurs aber viele Strategien kennen, um

selber einschätzen zu können, welche Aktien wahrscheinlich steigen werden

und welche nicht. Und selbst wenn Sie einmal daneben liegen, was immer

wieder vorkommt, lernen Sie Möglichkeiten kennen, Ihre Verluste zu

beschränken und Ihr Vermögen zu bewahren. Also, viel Spaß beim Aktien

kaufen!

Auf den nächsten Seiten steigen wir daher gleich richtig ein in die

Aktienbewertung. Sie lernen die wichtigsten Kennzahlen kennen, die Sie

brauchen, um an der Börse erfolgreich und vor allem gewinnbringen Aktien

kaufen zu können.

Kennzahlen Was sind Aktien-Kennzahlen?

Wir haben bereits festgestellt, dass der Kurs einer Aktie nicht aussagt, ob

die Aktie günstig oder überteuert ist. So kann eine Aktie für ein paar Euro

zu teuer und eine andere spottbillig sein, obwohl sie mehrere hundert Euro

kostet. Um also den fairen Preis heraus zu finden, bedient man sich anderer

Werte: den Kennzahlen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass der Markt irgendwann den fairen Preis

einer Aktie findet. Zwar wird das von manchen Experten negiert, aber die

Mehrheit ist sich darüber einig, dass der Markt langfristig fair ist. Es gilt

also, eine Aktie zu finden, die unter ihrem fairen Wert notiert und sie zu

kaufen in der Hoffnung, dass sie sich ihrem fairen Wert annähert.

Umgekehrt sollte man es vermeiden, Aktien zu kaufen, die bereits

überbewertet sind, da diese wahrscheinlich irgendwann auf ihren wahren

Wert fallen werden.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Die einfachste Möglichkeit, einen Anhaltspunkt dafür zu finden, ob eine

Aktie günstig oder teuer ist, ist das KGV, das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Es

setzt den Kurs der Aktie ins Verhältnis zum Gewinn des Unternehmens.

Um das KGV zu berechnen, teilt man zuerst den Gewinn des Unternehmens

durch die Anzahl der Aktien. Man kann dazu den Gewinn des Vorjahres oder

den erwarteten Gewinn des laufenden Jahres heranziehen. Dann teilt man

den Börsenkurs durch den Gewinn pro Aktie und erhält so das KGV. Das

KGV gibt also an, wie viel Euro man für einen Gewinn-Euro bezahlen muss.

KGV = Kurs / (Gewinn/Aktie)

Keine Angst, Sie müssen das KGV nicht mühevoll bei jedem Unternehmen

ausrechnen. Viele Online-Portale geben das KGV und andere Kennzahlen zu

den meisten Aktien an, so zum Beispiel auch Onvista oder Cortal.

Was sagt das KGV aus?

Das Kurs Gewinn Verhältnis sagt für sich alleine genommen noch nicht viel

aus. Erst im Vergleich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche kann

man erkennen, ob die Aktie günstig oder teuer bewertet ist. Im Allgemeinen

gilt, je niedriger das KGV, desto günstiger die Aktie.

Einstellige KGVs (KGV < 10) gelten gemeinhin als sehr günstig. KGVs

können nur errechnet werden, wenn das Unternehmen Gewinne macht. So

genannte Wachstumsaktien (Aktien mit überdurchschnittlicher Umsatz- und

Gewinnwachstumsrate) weisen in der Regel ein höheres KGV auf als

Substanzaktien. Trotzdem sollte man bei hohen KGVs skeptisch sein. Zu

Zeiten des Jahrtausendwechsels waren manche Aktien mit KGVs von 50

oder höher bewertet. Das wurde aber als gerechtfertigt angesehen. Wo das

hingeführt hat, ist allgemein bekannt (falls nicht: zum Crash).

Was ist das PEG

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis eignet sich nicht für alle Aktien bzw.

Unternehmen. Außerdem ist es immer besser, wenn man mehrere

Kennzahlen zur Analyse heranzieht, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.

Aus diesem Grund gibt es noch weitere Kennzahlen. Einige davon stellen wir

euch hier vor.

Die Price-Earnings-Growth-Ratio (PEG)

Generell und bei Wachstumsaktien im Besonderen kann man die

Aussagefähigkeit des KGV erhöhen, wenn man das Preis-Wachstums-

Verhältnis (PEG = Price-Earnings-Growth-Ratio) hinzuzieht. Das PEG

errechnet man, indem das Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie ins Verhältnis

zum langfristigen Gewinnwachstum eines Unternehmens setzt. Im

Allgemeinen gilt, das ein PEG unter 1 günstig ist, ein PEG über 1 eher teuer.

Auch diese Kennzahl sollte aber im Vergleich mit anderen Aktien der

gleichen Brache betrachtet werden.

PEG = KGV / Wachstumsrate

Anhand des PEG kann man also ablesen, ob sich das Kurs-Gewinn-

Verhältnis durch die Wachstumsrate rechtfertigen lässt, oder nicht.

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis

Das KGV und damit auch die PEG-Ratio eignen sich leider nicht für

internationale Vergleiche, da der Gewinn nach den unterschiedlichen

Rechtsordnungen in verschiedenen Ländern unterschiedlich berechnet wird.

Will man dennoch Aktien aus mehreren Ländern miteinander vergleichen,

bietet sich das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV) an.

KCV = Kurs / Cashflow/Aktie

Auch hier ist die Aktie umso günstiger, je geringer das KCV ist. Das KCV ist

auch anwendbar, wenn das Unternehmen Verluste schreibt, was einen

weiteren Vorteil des KCV ausmacht.

Der Cash-Flow gibt die finanzielle Gesundheit bzw. die Zahlungskraft eines

Unternehmens an.

Zwei Dinge sind allerdings zu beachten: Zum einen gibt es mehrere Arten

von Cash-Flows, zum Beispiel den Brutto-Cash-Flow und den freien Cash-

Flow. Man muss also darauf achten, dass bei den verglichenen Aktien der

gleiche Cash-Flow-Begriff verwendet wurde.

Zum anderen sollte das KCV über einen Zeitraum von mehreren Jahren

betrachtet werden, da es relativ stark schwanken kann und ein einzelnes

KCV ein falsches Bild liefern kann. Auch das KCV finden Sie bei Cortal

Consors.

Was ist das KUV?

Sie kennen jetzt bereits das Kurs-Gewinn-Verhältnis und einige weitere

Kennzahlen. Der Nachteil des KGV ist allerdings, dass der Gewinn relativ

leicht und auf verschiedene, legale Weisen manipuliert werden kann. Er ist

also nur begrenzt aussagekräftig. Außerdem kann das KGV nicht

angewendet werden, wenn das Unternehmen (noch) Verluste macht.

Deswegen empfiehlt es sich, eine weitere Kennzahl heranzuziehen:

Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV).

Das Kurs-Umsatz-Verhältnis

Das KUV setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Umsatz pro Aktie. Auch

beim KUV ist ein möglichst geringer Wert wünschenswert, ein KUV über 1,5

gilt oft bereits als zu teuer.

Natürlich kann es sein, dass ein Unternehmen zwar riesigen Umsatz macht,

aber keinen Gewinn. Deswegen empfiehlt es sich, das KUV zusammen mit

anderen Kennzahlen, etwa dem KGV, zu betrachten. Je mehr Kennzahlen

zur Analyse herangezogen werden können, desto vollständiger wird das Bild

und desto größer die Chance, eine wirklich gute Aktie zu erwischen.

KUV = Kurs / Umsatz pro Aktie

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)

Eine weitere Kennzahl ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV).

Der Buchwertentspricht dem bereinigten Eigenkapital eines Unternehmens.

Das KBV ist daher eine sehr substanzorientierte Kennzahl und eher für

konservative Anleger sowie solide Blue Chips (große, solide Unternehmen

mit hohem Börsenwert) geeignet. Besonders im sogenannten “Value

Investing” ist das KBV weit verbreitet.

Das KBV berechnet sich ähnlich wie die anderen Kennzahlen, indem man

den Kurs der Aktie durch den Buchwert pro Aktie teilt.

KBV = Kurs / Buchwert pro Aktie

Die Dividendenrendite

Eine weitere wichtige Kennzahl ist die so genannte Dividendenrendite.

Die Dividende ist der Teil des Gewinns eines Unternehmens, der an die

Aktionäre ausgeschüttet wird. Die meisten großen (DAX-)Unternehmen

schütten Dividende aus.

In der Regel wird jedoch nicht die Dividende selber als Kennzahl

herangezogen, sondern die Dividendenrendite. Diese berechnet sich

Ergebnis von Dividende geteilt durch Aktienkurs mal 100.

Dividendenrendite = (Dividende / Aktienwert) x 100

Es gibt sogar einen eigenen Index für die 15 DAX-Unternehmen mit der

höchsten Dividendenrendite, den DivDAX.

Strategien Die Aktienstrategien

Jetzt kennen Sie bereits die wichtigsten Kennzahlen der Börse. Bitte

behalten Sie im Hinterkopf: KGV, KCV, KUV und Dividendenrendite. Diese

Kennzahlen werden Ihnen langfristig sehr helfen.

Es wird Zeit, dass wir uns einigen Aktienstrategien zuwenden. Denn an

der Börse ist langfristig nur erfolgreich, wer seine Strategie gewissenhaft

befolgt. Fast jede Strategie ist besser als keine Strategie. Einfach drauf los

zu kaufen führt selten zum Erfolg. Wichtiger als die Strategie selbst ist

dabei oft die Disziplin. Auch die beste Strategie hilft nichts, wenn man sie

nicht diszipliniert befolgt.

Das ist oft jedoch gar nicht so einfach. An jeder Ecke werden angeblich tolle

Aktien angepriesen, die Verlockung ist groß, die eigene Strategie mal eben

kurzfristig über den Haufen zu werfen. So wird man an der Börse jedoch

nicht erfolgreich. Es gilt, eine gute Aktienstrategie zu finden und sie

ausdauernd und mit Disziplin zu befolgen. Der Lohn dafür ist, dass man

langfristig erfolgreicher ist als diejenigen, die mal Hüh mal Hott je nach

Laune kaufen oder verkaufen. Die große Herausforderung ist, diszipliniert zu

bleiben, selbst wenn andere Anlegern, die der Masse hinterherlaufen,

kurzfristig mehr Gewinn einfahren. Disziplin zahlt sich an der Börse immer

aus!

Welche Aktien-Strategien gibt es?

Im Laufe der Jahrzehnte haben sich an den Börsen unzählige Aktien

Strategien herausgebildet. Manche davon sind äußerst komplex, andere nur

mit jahrelanger Erfahrung anwendbar. Für manche benötigt man

komplizierte Software-Programme. Haben Sie mal den Arbeitsplatz eines

Daytraders gesehen? Nicht selten sind sechs oder mehr Bildschirme

gleichzeitig im Einsatz… Aber keine Angst: Wir haben Ihnen im Folgenden

einige einfache, aber wirkungsvolle Strategien zusammengetragen und

erklären die Anwendung dieser Strategien in leicht verständlichen Schritten.

Unter anderem behandeln wir die Strategie der Relativen Stärke, die

Dividendenstrategie sowie einige Strategien zur Absicherung des

Vermögens, wie zum Beispiel Money Management

Die Aktien Strategie: Relative Stärke

Also, hier kommt die erste Aktien Strategie. Sie hat sich in der

Vergangenheit als eine der besten Strategien herausgestellt. Natürlich

können Ergebnisse der Vergangenheit nicht 1:1 auf die Zukunft übertragen

werden, aber wenn man die richtigen Hinweise beachtet, gibt es keinen

Grund, warum man mit einer guten Strategie nicht auch in der Zukunft

Erfolg haben sollte.

Die Relative Stärke ist ein System zur Berechnung, wie sich eine Aktie im

Vergleich zum Gesamtmarkt verhält. Entwickelt sich eine Aktie schlechter

als der Index, spricht man von einer geringen relativen Stärke, die Aktie ist

“relativ schwach”. Weist sie dagegen eine höhere Performance auf, hat sie

eine hohe relative Stärke.

Eine andere Möglichkeit, die Relative Stärke zu bestimmen, ist die Relative

Stärke nach Levy. Hierbei wird als Vergleich nicht der Index bzw. der

Markt herangezogen, sondern die Aktie wird mit Ihrer eigenen

Entwicklung in der Vergangenheit verglichen. Diesen Ansatz verfolgt

u.a. Uwe Lang in seinem interessanten Buch “Die besten

Aktienstrategien“.

Die Theorie der Relativen Stärke baut auf die historische Tatsache auf, dass

Aktien, die im Vorjahr stark waren, in der Regel auch im Folgejahr zu den

Gewinnern zählen. Gerade Börsenanfänger neigen dazu, die Aktien zu

kaufen, die bisher am meisten verloren haben.

“Noch tiefer kann sie eigentlich nicht fallen”

ist aber ein denkbar schlechter Ansatz. Denn historisch betrachtet verlieren

die Verlierer weiter, während die Gewinner weiter gewinnen. Deshalb sucht

man sich mit Hilfe der Relativen Stärke Aktien raus, die bisher gut gelaufen

sind.

Gewinner bleiben Gewinner!

Die Berechnung der Relativen Stärke

Es gibt verschiedene Ansätze zur Berechnung der Relativen Stärke. Wir

schlagen folgende Vorgehensweise vor:

1. Monatsschlusskurse der letzten 15 Monate notieren

2. Durchschnittswert bilden

3. Aktueller Kurs geteilt durch Durchschnittskurs der letzten 15 Monate.

So erhält man eine Liste mit den relativen Stärken der einzelnen Aktien.

Zum Glück muss man diese Berechnungen nicht selber vornehmen. Auch

hier helfen wieder die Portale wie Cortal oder Onvista weiter. Dort gibt es

zu Tausenden von Aktien Tabellen zur Relativen Stärke in verschiedenen

Zeiträumen. Das erleichtert die Analyse ungemein.

Allerdings ist nicht jede Aktie mit hoher Relativer Stärke per sé

kaufenswert. Es müssen weitere Kennzahlen herangezogen werden. Welche

das sind, verraten wir Ihnen auf der nächsten Seite

Die Anwendung der relativen Stärke

Eine hohe Relative Stärke sagt aus, dass die Aktie in der letzten Zeit sehr

gut gelaufen ist, sich also in einem Aufwärtstrend befindet, was impliziert,

dass sie auch weiterhin gut laufen wird. Allerdings kann es sein, dass die

Aktie mittlerweile total überbewertet ist und deshalb wahrscheinlich fallen

wird.

Die Relative Stärke allein reicht also nicht aus. Man muss auch

herausfinden, ob die Aktie noch günstig oder schon viel zu teuer ist.

Aus diesem Grund gibt es verschiedene Methoden, aus den relativ starken

Aktien empfehlenswerte Aktien herauszufiltern. Auf den letzten Seiten

haben Sie ja Methoden kennen gelernt, mit denen günstige Aktien gefunden

werden können. Uwe Lang verwendet in seinem Buch “Die besten

Aktienstrategien” eine Kombination von Relativer Stärke und u. a. dem

Kurs-Umsatz-Verhältnis.

James P. O´Shaughnessy hingegen empfiehlt, mehrere Indikatoren zu

verwenden. Dieser Meinung schließen wir uns an, da unserer Ansicht nach

nur aus dem KUV kein umfassendes Bild gewonnen werden kann.

Folgende Merkmale sollten Sie bei Ihrer Aktienauswahl anlegen:

1. Eine hohe relative Stärke. Erstellen Sie zum Beispiel eine

Liste aller deutschen Aktien und schauen Sich das obere Drittel

genauer an.

2. Marktführer: Unternehmen, die in ihrem Gebiet Marktführer

sind, schneiden statistisch gesehen besser ab als andere

Unternehmen. Haben Sie die Chance, einen Marktführer günstig

zu erwerben, schauen sie genau hin und ergreifen Sie

gegebenenfalls die Möglichkeit.

3. Achten Sie auf gute Kennzahlen: Das KUV sollte in jedem Fall

stimmen. Sie können aber auch experimentieren, ob sich die

Ergebnisse unter Berücksichtigung von KGV, KBV, KCV und/oder

PEG-Ratio verbessern.

Auf diese Weise können Sie Aktien herausfiltern, die sich in einem

Aufwärtstrend befinden, aber immer noch günstig zu haben sind. In der

Vergangenheit hat sich diese Strategie durchweg hervorragend bewährt

Die Dividendenstrategie nach Graham

Im Folgenden beschäftigen wir uns mit so

genannten “Dividendenstrategien”. Es handelt sich dabei um eher

konservative Strategien, die jedoch als die sichersten überhaupt gelten

und trotzdem hervorragende Ergebnisse erzielt haben. Besonders in eher

schwierigen Börsenzeiten ist man, will man nicht vollkommen auf ein

Engagement in Aktien verzichten, mit der Dividendenstrategie gut

beraten.

Noch einmal kurz zur Wiederholung: die Dividendenrendite berechnet

sich, indem man den Teil des Gewinns, den das Unternehmen ausschüttet

(Dividende) durch den Aktienkurs teilt und das Ergebnis mit 100 malnimmt.

Dividendenrendite = (Dividende / Aktienwert) x 100

Der Grund, warum man gerade auf die Dividende so viel Wert legt, liegt in

der Überlegung, dass ein Unternehmen, welches eine hohe Dividende

ausschütten kann, auch viel Gewinn macht und damit erfolgreich und

wettbewerbsfähig ist. Daher geht man davon aus, dass diese Unternehmen

den Markt langfristig schlagen, was sich in der Praxis regelmäßig bestätigt.

Die Dividendenstrategie nach Graham

Die Grundversion der Dividendenstrategie geht zurück auf Benjamin

Graham, der die Strategie in den 30er-Jahren des letzten Jahrtausends

entwickelte. Er empfahl schlicht und einfach, aus einem Index (damals der

Dow Jones) die 10 Werte mit der höchsten Dividendenrendite auszuwählen

und diese ein Jahr lang zu halten. Im Anschluss daran werden die Werte

überprüft und eventuell ausgetauscht.

Sie sehen schon, diese Strategie ist nichts für kurzfristig orientierte Trader,

kommt dafür aber mit einem absoluten Minimum an Arbeit aus. Ein

anderer Vorteil ist, dass man sich nicht durch die aktuelle

Meinungsmaschinerie verrückt machen lassen muss, sondern beruhigt auf

sein Depot vertrauen kann.

Ein Nachteil ist allerdings, dass man in Zeiten großer Börsenaufschwünge

und neuer Trends Gefahr läuft, Kursgewinne zu verpassen. Da muss man

eben abwägen, was einem wichtiger ist: Ordentliche Rendite bei

vertretbarem Risiko oder die Chance auf große Gewinne bei gleichzeitig

hohem Verlustrisiko.

Die Dividendenstrategie nach Graham in Kürze

• Dividendenrenditen der Aktien eines Indexes auflisten

• Die 10 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite kaufen

• Diese Aktien 1 Jahr halten, dann wieder vergleichen und evtl.

umschichten

Natürlich wurde im Laufe der Zeit die Dividendenstrategie nach Graham

mehrfach verfeinert und verbessert. Eine neuere und bessere Variante

stellen wir Ihnen deshalb auf der nächsten Seite vor

Die Dividend Low 5-Strategie

Eine Variante der Dividendenstrategie nach Graham geht zurück auf das

Investmenthaus Prudential Securities und nennt sich “Dividend Low 5-

Strategie”. Hier kommt ein psychologischer Aspekt mit ins Spiel, der das

Ergebnis der Strategie weiter verbessern kann.

Auch diese Strategie kommt mit einem Minimum an Arbeit aus. Man kann

sagen, dass sie die Vorteile der Dividendenstrategie nach Graham mit

einer höheren Renditeverknüpft.

Zwischen 1987 und 2001 hat sie den DAX im Durchschnitt jedes Jahr um

100% geschlagen (25% vs. 12%). Seltsamerweise funktioniert die

Strategie in den USA sehr gut und ebenfalls in Deutschland, im Rest

Europas allerdings eher nicht (was uns ja eher entgegen kommt) .

In den letzten Jahren funktionierte die Strategie in Deutschland

sogar bedeutend besser als in den USA, da immer weniger US-

Unternehmen Dividende ausschütten, ganz im Gegensatz zu deutschen

Unternehmen.

Die Dividend Low 5-Strategie schlägt ebenfalls vor, aus einem Index die 10

Aktien mit der höchsten Dividendenrendite auszusuchen. Von diesen

wählt man dann allerdings die 5 Werte mit dem geringsten Kurs aus und

legt sich diese ins Depot. Auch hier werden die Aktien wieder ein Jahr lang

gehalten und dann überprüft.

Der Grund, warum man hier gerade den niedrigsten Kurs und keine anderen

Bewertungskennzahlen heranzieht, ist ein psychologischer. Diese

Aktien sehen einfach billiger aus! Es gibt Studien darüber, dass die

Mehrheit der Anleger eher einen optisch günstigen Titel kauft als einen dem

Kurs nach teuren, was man sich mit dieser Strategie zu Nutze macht.

1. Dividendenrenditen der Aktien eines Indexes auflisten

2. Die 10 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aussuchen

3. Aus diesen Aktien die 5 Werte mit den geringsten Kursen zu gleichen

Teilen kaufen

4. Aktien 1 Jahr im Depot halten, dann abgleichen

Es gibt einige Ansätze, die Dividend Low 5-Strategie noch weiter zu

verbessern. Eine Abwandlung dieser Methode ist die Strategie aus dem

Buch “Mit Aktien ein Vermögen aufbauen” von Bernd Rittmann

(übrigens ein ziemlich gutes Buch für Einsteiger). Allerdings beobachtet

Rittmann sein Depot nicht jährlich, sondern vierteljährlich, jeweils am

Quartalsende.

Zum anderen hat er bestimme Ein- und Ausstiegssignale, die ihm

anzeigen, wann er ein Aktienengagement eingehen kann und wann er sein

Depot auflösen muss. Rittmann beobachtet dazu die deutsche

Umlaufrendite. Genaueres können Sie in seinem Buch nachlesen.

Jetzt kennen Sie einige Strategien, wie Sie mit wenig Aufwand dauerhaft

Erfolg an der Börse haben können. Trotz allem sollten Sie sich an der Börse

gut gegen mögliche Verluste absichern. Wie das geht, zeigen wir Ihnen auf

den nächsten Seiten.

Die Sequenzhandel-Strategie

Eine ebenfalls sehr vielversprechende Aktien Strategie, für die man sich

unserer Meinung nach aber schon etwas mit der Börse beschäftigt haben

sollte, ist die Sequenzhandel Strategie. Diese basiert auf

der technischen Analyse und setzt sich aus folgenden Bausteinen

zusammen:

1. Handel mit CFDs

Die Sequenzhandel Strategie basiert nicht direkt auf dem Handel mit Aktien,

sondern mit CFDs („contract for difference“). Man setzt mit diesen

Instrumenten darauf, dass eine Aktie eine Wertveränderung erlebt – ob

nach oben oder nach unten, ist dabei egal.

2. Kursprognose

Die Strategie bedient sich Techniken der Chartanalyse, um den Trend des

CFDs festzustellen.

3. Einstiegstechniken

Anhand technischer Signale wie Kerzen oder gleitenden Durchschnitten

werden die optimalen Einstiegszeitpunkte definiert.

4. Stopptechniken

Auch die Sequenzhandel Strategie kommt nicht ohne Stoppkurse aus. Mit

verschiedenen Stopp-Methoden sollen die Verluste begrenzt werden. Dabei

ergeben sich je nach technischem Signal andere Stoppkurse.

5. Kapitalmanagement

Money Management ist, wie bei jeder Trading-Strategie, auch bei dieser

Strategie ein essentieller Bestandteil. Der mögliche Verlust wird so schon

von vornherein auf ein gewünschtes Maß begrenzt. Hierfür kommt zum

Beispiel die 1%-Regel zum Einsatz, die sich im Money Management bewährt

hat.

Diese fünf Elemente bilden die Sequenzhandel Strategie. Ein sehr gutes E-

Book, in dem die Strategie ausführlich und reich bebildert beschrieben wird,

ist „Die Sequenzhandel Strategie“ von Franz und Uwe Hartmann. Die

Autoren gehen sowohl auf die Hintergründe als auch auf die

Zusammenhänge sehr gut ein. Nahezu die Hälfte des E-Books besteht aus

einem Übungsteil, in dem die Strategie eingeübt werden kann. Dass die

Autoren eine uneingeschränkte 365-Tage-Geld-zurück-Garantie anbieten,

sollte jeder interessierte Trade das E-Book einmal testen.

Die Sequenzhandel-Strategie weist einige, gerade für Anfänger wichtige

Vorteile auf:

• Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, da sich die

Sequenzhandel-Strategie auf das Wesentliche beschränkt und

mit vielen Bildern und einfachen Formulierungen erklärt wird.

• Die Strategie kann in allen Märkten – gerade auch bei

Währungen oder Rohstoffen (Gold!) – angewendet werden

• Nur wenige Minuten Zeiteinsatz am Tag sind erforderlich und alle

Vorbereitungen können vor oder nach Börsenschluss erledigt

werden

Zur Sequenzhandel-Strategie!

Absicherung

Wie Sie Ihr Vermögen absichern

Jetzt wissen Sie bereits, wie Sie günstige Aktien finden und welche

Strategien Sie anwenden können, um langfristig an der Börse erfolgreich zu

sein.

Jedoch ist es ein Börsengesetz, dass es nicht immer nur bergauf geht. Auf

jeden Börsenboom (Hausse) folgt zwangsläufig ein Abschwung (Baisse).

Das ist kein Grund zur Beunruhigung, denn nur so haben Sie immer wieder

die Gelegenheit, günstige Aktien zu erwerben.

Jedoch sollten Sie Maßnahmen kennen, um größere Verluste an der Börse

zu vermeiden. Dazu ist es zuerst notwendig, dass Sie die geeigneten

Zeitpunkte zum Ein- und Ausstieg an der Börse kennen. Außerdem gibt es

Maßnahmen, die Sie treffen können, um Ihr Vermögen vor größeren

Verlusten zu schützen. Einige davon werden Sie auf den folgenden Seiten

kennen lernen.

Wie finde ich den optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkt?

Im Laufe der Zeit wurden viele Systeme entwickelt, die den richtigen

Zeitpunkt für ein Engagement in Aktien anzeigen sollen. Als oberste

Grundregel kann ein Zitat von André Kostolany gelten:

“Ist die Börse “talk of the town”, wird überall, auf Partys, im Büro,

ja sogar an der Bushaltestelle, nur über Aktien gesprochen, dann ist

der Börsenkrach nicht mehr weit.”

Das heißt, spätestens, wenn die Bildzeitung auf der Titelseite den

Aktienkauf empfiehlt (wie zu Hochzeiten der Telekomaktie), sollte man

daran denken, auszusteigen.

Es gibt jedoch auch rechnerische Methoden, die (theoretisch) richtigen

Zeitpunkte abzupassen.

Ein wichtiger Indikator ist dabei die deutsche Umlaufrendite für deutsche

Aktien bzw. die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen bei

amerikanischen Aktien. Je höher die Zinsen (repräsentiert durch die

Umlaufrendite), desto größer wird das Risiko am Aktienmarkt. Wann genau

der Ausstiegszeitpunkt gekommen ist, dazu gibt es verschiedene

Meinungen.

Ein Beispiel zur Berechnung von Ein- und Ausstiegszeitpunkten gibt Bernd

Rittmann in seinem schon erwähnten Buch “Mit Aktien ein Vermögen

aufbauen”. Er geht folgendermaßen dabei vor:

1. Notieren Sie sich den Wochenschlusskurs der Umlaufrendite (zu

finden z.B. unter www.handelsblatt.com)

2. Errechnen Sie den 4-Wochen-Durchschnittskurs

3. Ermitteln Sie die Höchst- und Tiefststände

4. Einstiegssignal: Sobald der Durchschnittskurs um mindestens 13%

unter seinem letzten Hoch liegt

5. Ausstiegssignal: Sobald der Durchschnittskurs von seinem letzten

Tief um mindestens 20% gestiegen ist.

In dem Buch zeigt der Autor auch die historische Verifizierung dieses

Systems und vergleicht verschiedene Berechnungsmöglichkeiten der

richtigen Zeitpunkte.

Weitere Möglichkeiten, gute Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu finden, finden

Sie auf der nächsten Seite. Dann befassen wir uns auch konkret damit, das

Vermögen gegen Kursrückschläge abzusichern.

Wie Sie günstige Ein- und Ausstiegspunkte finden

Eine weitere Möglichkeit, um Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu ermitteln,

kommt vom ebenfalls schon erwähnten Autor Uwe Lang (“Die besten

Aktienstrategien”). Er verwendet eine Kombination aus der Umlaufrendite

und verschiedenen anderen Faktoren. Näheres zu seinem System erfahren

Sie in seinem Buch und auf seiner Homepage www.boersensignale.de.

Auch der Ölpreis ist ein wichtiger Indikator. Je höher der Ölpreis, desto

größer die Gefahr eines Kursrückgangs an den Börsen.

Gleiches gilt für den Dollarkurs. Generell gilt: Ein starker Dollar begünstigt

positive Entwicklungen, ein schwacher Dollar stellt eher ein Risiko dar.

Die technische Analyse versucht, anhand der Chartformationen (dem

bisherigen Kursverlauf) zu bestimmen, wann ein Kauf- oder Verkaufssignal

gekommen ist. Darauf kommen wir aber auf späteren Seiten noch einmal

zurück.

Wenn das Ausstiegssignal kommt, sollte man seine Aktien auch wirklich

verkaufen. Eine Strategie, die man nicht befolgt, ist keine Strategie mehr.

Disziplin ist auch hier von Nöten. Das fällt verständlicherweise schwer, wenn

man einmal falsch lag und zu früh verkauft hat. Wenn die Kurse weiter

steigen, sitzt man oft auf glühenden Kohlen. Denken Sie aber daran: Es

bringt nichts, auf einen abgefahrenen Zug aufzuspringen, an der Börse

kommen ständig neue Züge. Es ergeben sich immer wieder gute

Kaufgelegenheiten.

In der Zeit bis zum nächsten Einstiegssignal kann man sein Geld z.B. auf

einem Tagesgeldkonto parken. Die ING-Diba bietet hier in der Regel die

besten Angebote.

Wie kann ich mein Geld gegen Kursrückschläge

absichern?

Wenn Sie Ihr Geld an der Börse vermehren wollen, ist es unbedingt

notwendig, dass Sie Möglichkeiten kennen, Ihr Geld abzusichern. Denn

Kursrückgänge und Crashs gibt es immer wieder. Zum Glück gibt es einige

Methoden und Strategien, wie man das Schlimmste verhindern kann.

100%ige Sicherheit kann es natürlich niemals geben, aber Sie können doch

einiges tun, um Ihr Geld zu schützen. Zu diesen Strategien und Maßnahmen

gehören das Setzen eines Stoppkurses sowie konsequentes Money

Management.

Zuallererst gibt es eine Börsenregel, die besagt:

Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen

Viele Anfänger machen nämlich den Fehler, Gewinne zu früh mitzunehmen.

Wenn ihre Aktie mal 5 oder 10 Prozent gestiegen ist und die Vorgaben

immer noch stimmen, sollten Sie nicht unbedingt alles verkaufen. Im

Gegensatz dazu sitzen viele Börsenneulinge ihre Verluste einfach aus,

anstatt frühzeitig die Notbremse zu ziehen. Sie halten einfach still und

hoffen, dass der Kurs doch wieder steigt. An folgendem Beispiel sehen Sie,

dass das schlimme Folgen haben kann:

Wenn der Kurs um 50% fällt, muss er 100% zulegen, um wieder auf der

Ausgangsbasis zu sein.

Fällt der Kurs um 70%, muss er um 333% zulegen, nur damit Sie ihr Geld

wiederbekommen.

Und fällt der Kurs um 90%, muss er sage und schreibe 1000% aufholen,

wenn Sie keinen Verlust machen wollen. Ganz ehrlich, wie wahrscheinlich ist

das?

Ganz wichtig ist daher, dass Sie Ihre Verluste von vorneherein begrenzen.

Wie das geht, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

Wie Sie einen Stoppkurs setzen

Wie Sie gerade gesehen haben, ist es sehr schwierig, größere Kursverluste

wieder aufzuholen. Bei einem Minus von 20% ist das noch relativ leicht, bei

50% dagegen schon bedeutend schwerer. Sie dürfen deshalb auf gar keinen

Fall wie das Kaninchen vor der Schlange verharren und hoffen, dass Ihre

Aktien doch wieder steigen mögen. Begrenzen Sie Ihre Verluste frühzeitig.

Ein wichtiger Schritt dazu ist der Stoppkurs.

Der Stopp-Kurs ist eines der wichtigsten Mittel, die Sie an der Börse kennen

müssen. Sie können ihn entweder direkt beim Kauf oder auch nachträglich

setzen. Wenn Ihre Aktie zum Beispiel bei 58€ notiert, könnten Sie ein Limit

bei 52€ setzen. Das heißt, sollte ihre Aktie bis auf diesen Wert fallen, wird

sie automatisch verkauft. Damit begrenzen Sie Ihren Verlust auf 6€ pro

Aktie. Oft wird empfohlen, den Stopp-Kurs 10-15% unter dem Kaufkurs zu

setzen. Eine andere Möglichkeit, den Stoppkurs zu setzen, bietet die

Chartanalyse. Bei dieser Methode setzen Sie den Stoppkurs knapp unter

das letzte Kurstief.

Wenn Ihre Aktie steigt, sollten Sie den Stopp-Kurs nach oben nachziehen.

Auf diese Weise können Sie Ihre Gewinne laufen lassen, sich aber trotzdem

absichern. Wenn Sie eine Aktie zum Beispiel bei 60€ gekauft haben uns sie

jetzt bei 70€ notiert, könnten Sie Ihren Stoppkurs auf 65€ nachziehen. Das

heißt, selbst wenn die Aktie jetzt wieder fällt, Sie machen auf jeden Fall

Gewinn. Mehr dazu lernen Sie noch auf den Seiten über Money

Management.

Beachten Sie aber, dass auch der Stoppkurs keine hundertprozentige

Sicherheit gewährt. Wenn Sie einen Stoppkurs setzen, bedeutet das, dass

die Aktie unlimitiert verkauft wird, sobald der Stoppkurs erreicht wird.

Gerade bei kleinen Werten, die großen Schwankungen unterworfen sind

(“volatil sind”), kann es durchaus vorkommen, dass die Aktie dann

unterhalb des eigentlichen Stoppkurses verkauft wird. Es empfiehlt sich

daher immer, eine gewisse Marge bereits in die Berechnung mit

einzubeziehen.

Der Stoppkurs bringt Ihnen ebenfalls nichts, wenn das Unternehmen Pleite

macht und die Aktie auf null fällt. Das kommt zum Glück nicht allzu oft vor,

stellt aber doch bei kleinen Unternehmen ein echtes Risiko dar. Hier rauf

können Sie nur reagieren, indem Sie Ihren Einsatz bei solchen Positionen

von vorneherein klein halten. Wie Sie das Risiko pro Position auf 1%

reduzieren können, erfahren Sie im Abschnitt über Money Management.

Sie wissen jetzt, wie Sie einen Stoppkurs setzen. Auf der nächsten Seite

lernen Sie weitere Methoden kenne, mit denen Sie Ihr Risiko minimieren

können.

Was Sie sonst noch zur Absicherung tun können

Ein Stoppkurs allein reicht noch nicht aus, um die Risiken, die an der Börse

lauern, auszuschalten. Es gibt jedoch zum Glück noch mehr, was Sie tun

können. Einige Maßnahmen finden Sie hier aufgelistet:

Gewinne mitnehmen

Trotz allem “Gewinne laufen lassen” sollten Sie ab und an auch mal Ihre

Gewinne mitnehmen. Eine gute Methode ist zum Beispiel, den

ursprünglichen Einsatz zu verkaufen und nur mit dem Gewinn

weiterzumachen. Wenn Sie zum Beispiel mit 10.000€ in eine Aktie

eingestiegen sind und heute notiert Ihr Depot bei 15.000€, könnten Sie

Aktien im Wert von 10.000€ verkaufen und 5000€ im Depot belassen. Auf

diese Weise machen Sie auf alle Fälle keinen Verlust, nehmen sich aber

auch nicht die Chance auf weiteren Gewinn.

Eine weitere Ausprägung des Prinzips “Verluste begrenzen, Gewinne

laufen lassen” ist die Bereinigung des Depots. Wenn Ihr Depot zum

Beispiel 5 Aktien aufweist, von denen 3 im Plus und 2 im Minus sind, neigen

die meisten Anleger dazu, die Gewinner zu verkaufen. Sinnvoller wäre es

jedoch, das Depot zu bereinigen, indem man die schlechteren Werte

abstößt. Denken Sie daran: Gewinner neigen dazu, auch weiterhin zu

gewinnen. Verliereraktien dagegen bleiben häufig auch weiter schwach.

Depot breit streuen

Eine weitere, wichtige Maßnahme ist, das Depot zu diversifizieren. Setzen

Sie nicht alles auf einen Wert. Denn wenn Sie mehrere Aktien im Depot

haben, vergrößert sich einerseits die Chance auf einen Volltreffer und

verringert sich andererseits der Einfluss einzelner “Kursversager”. Kaufen

Sie Aktien aus verschiedenen Ländern, Branchen und Größenordnungen.

Studien haben ergeben, dass eine Beimischung von kleineren Aktien

(“SmallCaps”) den Ertrag eines Depots deutlich steigern kann. Die Basis

sollten jedoch solide, dividendenstarke Unternehmen bilden; besonders

dann, wenn Sie zu den eher risikoscheuen, konservativen Anlegern

gehören.

Wie viele Aktien man im Depot haben sollte, dazu gibt es eine Reihe

unterschiedlicher Ansichten. Während einige Autoren die Meinung vertreten,

es sollten rund 50 Aktien sein, um das Risiko möglichst gering zu halten,

sind andere Autoren der Meinung (unter ihnen Warren Buffet), man sollte

nie mehr Aktien im Depot haben, als man sich zutraut, Kinder

großzuziehen. Also in der Regel 2-4. Der Grund dafür liegt darin, dass man

nur schwer 20 oder 30 Aktien regelmäßig überwachen und sich über alle

Vorkommnisse auf dem Laufenden halten kann.

Unserer Meinung nach bietet besonders das Internet die Möglichkeit, ein

Depot etwas weiter zu streuen. Legen Sie sich ein Musterdepot mit Ihren

Werten an und lassen Sie sich die relevanten Informationen zu Ihren Aktien

regelmäßig zuschicken (besonders geeignet ist hierzu die “News”-Funktion

bei Google). Die Zeiten, in denen man mühselig alle Kurse und Daten aus

verschiedenen Zeitungen zusammensuchen musste, sind ja Gott sei Dank

vorbei.

Sie können Ihrem Depot auch andere Wertpapierformen wie Zertifikate,

Anleihen, Fondsanteile und Optionen beimischen, um den Ertrag zu steigern

und das Risiko zu verringern. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in

geeigneter Literatur.

Absicherung durch Optionen

Optionen bieten auch eine Möglichkeit, das Depot gegen Kursrückgänge

abzusichern. Dabei kauft man “Put”-Optionen, wenn man der Meinung ist,

die Kurse werden in nächster Zeit zurückgehen. Trifft diese Prognose dann

zu, nehmen die Optionen an Wert zu, während die Aktien an Wert verlieren

und gleichen so den Verlust aus bzw. fangen ihn ab. Optionen gehören

jedoch zu den risikoreichsten Anlageinstrumenten. Bevor Sie sich an diese

Papiere wagen, sollten Sie sich unbedingt gut in die Materie einarbeiten und

einige Erfahrungen auf dem Papier sammeln. Bei Optionen sind

Totalverluste keine Seltenheit, bei Futures kann der Verlust Ihre Einlage

sogar bei Weitem übersteigen.

Auf der nächsten Seite kommen wir zum absolut wichtigsten Werkzeug, um

Ihren Erfolg an der Börse dauerhaft zu sichern: dem Money Management.

Money Management

Erfahrene Börsenteilnehmer schütteln oftmals nur den Kopf, wenn sie

sehen, wie Börsenneulinge, die von Money Management noch nie etwas

gehört haben, an den Finanzmärkten agieren. Da wird auf gut Glück

gekauft, weil irgendwo ein “heißer Tipp” kursiert. Dann fällt der Kurs und

der frischgebackene Aktionär hält an seiner Aktie fest wie Affe den Stein.

Bei der Gelegenheit eine kleine Geschichte: In Afrika fängt man Affen auf

eine ziemlich raffinierte Weise. Wenn der Jäger sicher ist, von einem Affen

beobachtet zu werden, geht er zu einem hohlen Baum und legt gut sichtbar

einen Stein ein Astloch. Das Loch ist dabei so groß, dass der Stein gerade

so hindurchpasst. Dann entfernt sich der Jäger.

Der neugierige Affe kommt daraufhin angelaufen, um zu sehen, was der

Mann in den Baum gelegt hat. Er greift hinaus, umfasst den Stein, will ihn

hinausziehen, aber bekommt die Hand mit dem Stein nicht mehr aus dem

Loch. Da er sich aber nicht entscheiden kann, den Stein wieder loszulassen,

kann der Jäger ganz gemütlich hingehen und ihm einen Sack überstülpen.

Und alles nur, weil der Affe den Stein nicht mehr loslassen will.

Ganz ähnlich handeln viele Aktionäre. Da wird gehofft, gebetet, gewünscht,

dass die Aktie doch wieder steigen möge, während sie immer weiter in den

Keller rauscht.

Damit Ihnen das nicht passiert, gibt es ein hervorragendes Mittel: Money

Management.

Beim Money Management geht darum, das Ihnen zur Verfügung stehende

Geld und das Risiko so zu managen, dass Sie sich nicht von Ihren

Emotionen hinreißen lassen, sondern als kühler Rechner an den Börsen

erfolgreich sind.

Mit Money Management haben Sie ein tolles Mittel an der Hand, Ihr Risiko

von Anfang an exakt zu steuern und die Verluste gering zu halten. Am

besten, Sie legen sich ein Excel-Dokument mit den Formeln an, dann

berechnet die Datei für Sie alles auf Mausklick.

Schritt 1 - Börsenkapital bestimmen

In einem ersten Schritt legen Sie fest, wie viel Geld Sie für die Börse übrig

haben. Setzen Sie nicht ihr ganzes Kapital ein, sondern streuen Sie Ihr Geld

auch auf Anleihen, Immobilien usw. und halten Sie immer eine Cash-

Reserve. Diese ist wichtig, falls sich unerwartet gute Kaufgelegenheiten

ergeben oder unerwartete finanzielle Belastungen auf Sie zukommen.

Spekulieren Sie auch niemals auf Kredit! An der Börse sollten Sie immer nur

das Geld einsetzen, dass Sie notfalls erübrigen können.

Schritt 2 - Maximal tolerierten Verlust festlegen

Legen Sie im zweiten Schritt fest, wie viel Verlust Sie maximal einzugehen

bereit sind. Nehmen wir an, Ihr Börsenkapital beträgt 50.000€ und Sie

wollen maximal 10% Verlust riskieren, was 5.000€ entspricht. Hier können

Sie ganz frei entscheiden, wie viel Geld Sie aufs Spiel setzen wollen.

Entscheiden Sie je nach Ihrer Risikotoleranz. Aber denken Sie

daran: Kapitalerhalt sollte stets oberste Priorität haben.

Schritt 3 - Maximales Risiko pro Position festlegen

Im nächsten Schritt legen Sie fest, wie viel Risiko Sie maximal pro

Aktienposition einzugehen bereit sind- als Richtwert kann man ein

maximales Risiko pro Position von 1% festlegen. Natürlich können Sie auch

mehr riskieren. Wir rechnen mit 2%, was heißt, dass Sie 5 verschiedene

Aktien kaufen können (5 Mal 2% macht ein Gesamtrisiko von 10%). Das

bedeutet, Ihr maximales Risiko pro Position liegt bei 1.000€. So können Sie

vorab schon mal Ihr Risiko begrenzen. Klingt das nicht gut?

Schritt 4 - Anzahl der Aktien pro Position bestimmen

Nehmen wir an, die Aktie, die Sie kaufen wollen, notiert momentan bei

100€. Sie legen den Stopp-Kurs bei 90€ fest. Dann ergibt sich folgende

Formel:

Anzahl der Aktien = Maximales Risiko pro Position / (Aktueller Kurs

x 1,018) – (Stopp-Kurs x 0.982)

Die 1,018 bzw. 0,982 (1.8% bzw. 98.2%) berücksichtigen die Gebühren

sowie eine eventuelle schlechtere Ausführung. Dieses Thema haben wir ja

schon auf der Seite zum Stoppkurs angesprochen. Es kommt häufig vor,

dass die Aktie nicht zum Stoppkurs, sondern leicht schlechter verkauft wird.

Mit diesem Wert haben Sie das schon in Ihre Rechnung einbezogen. So wird

das Ergebnis realistischer und im besten Fall stehen Sie sogar besser da, als

Sie vorher berechnet haben.

Das Ergebnis, das Sie bei dieser Rechnung herausbekommen, gibt an, wie

viele Stücke Sie von dieser Aktie kaufen sollten.

So machen Sie pro Position nicht mehr als 1000€ Verlust, wenn Ihre

Position ausgestoppt wird. Ihr Gesamtrisiko liegt dabei nur bei 5%, was

man eigentlich gut verschmerzen kann. Tun Sie sich selber den Gefallen

und lesen Sie sich in das Money Management ein. Es wird Ihnen mit hoher

Wahrscheinlichkeit mehr als einmal Ihr Geld retten!

Auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr über die technische Analyse.

Analyse Die technische Analyse

Auf den letzten Seiten haben Sie die Anwendung einiger wichtiger

Kennzahlen kennen gelernt: KGV, KUV, KCV usw.

Diese Begriffe gehören zur so genannten “Fundamentalanalyse”. Die

Fundamentalanalyse basiert auf ökonomischen Begriffen und versucht, den

angemessenen Wert einer Aktie zu bestimmen.

Die technische Analyse (“Chartanalyse”) hingegen versucht, anhand von

Chartformationen geeignete Kaufs- und Verkaufszeitpunkte festzumachen.

Charttechniker gehen davon aus, dass es bestimmte Formationen innerhalb

des Charts gibt, die eine bestimmte Kursrichtung voraussagen. Obwohl die

Charttechnik nicht wissenschaftlich gestützt werden kann, stellen wir Ihnen

die wichtigsten Modelle vor, da Sie diesem Thema regelmäßig begegnen

werden, wenn Sie sich mit der Börse beschäftigen.

Im Idealfall ergänzen sich Fundamental- und Technische Analyse und

ergeben ein umfassendes Bild, das die ertragreiche Investition in ein

Unternehmen ermöglicht.

(Bemerkung: Die Begriffe “Charttechnik” und “Technische Analyse” sind

nicht völlig deckungsgleich. Häufig werden sie jedoch simultan verwendet,

deswegen schließen wir uns dem an.)

Die Charttechnik kann schon aufgrund der Tatsache verwertbare Aussagen

liefern, dass viele Anleger an sie glauben. Wenn eine genügend große

Anzahl von Aktionären glaubt, eine “Schulter-Kopf-Schulter”-Formation sei

ein Verkaufssignal, dann werden sie an diesem Punkt verkaufen und der

Kurs wird fallen (das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung). Wenn

die Technische Analyse funktioniert, dann, weil sie die Psychologie der

Marktteilnehmer am Chart abliest und daraus (hoffentlich richtige)

Empfehlungen ableitet.

Charts

Ein Chart ist die geographische Abbildung eines Kursverlaufes über einen

bestimmten Zeitraum. Innerhalb eines Charts suchen Technische Analysten

dann bestimmte Formationen, die sich im Laufe der Zeit wiederholen. Von

diesen Formationen erhoffen sie sich Aussagen über den Trend einer Aktie

oder eines Marktes und möglichst genaue Ein- und Ausstiegspunkte.

Die Werkzeuge der technischen Analyse

Die Chartanalyse verwendet bestimmte Chartformationen und Kennzahlen,

um Vorhersagen zur künftigen Kursentwicklung abzuleiten. Zu diesen

Werkzeugen zählen zum Beispiel:

Die Trendbestimmung

Im Rahmen der Trendbestimmung versucht man herauszufinden, ob sich

eine Aktie in einem Abwärts- oder Aufwärtstrend befindet. Ein Chart besteht

aus vielen Zacken, die die jeweiligen Kursschwankungen darstellen. Diese

Zacken kann man durch das Anlegen von

gleitenden Durchschnittskurven glätten. Häufig verwendet werden die

38-Tage- und die 200-Tage-Linie.

Durchbricht der Chart die Durchschnittslinie von unten, wird das als

Kaufsignal gewertet, umgekehrt wird ein Verkaufssignal angenommen. Je

weiter oberhalb der Kurs von der Durchschnittslinie liegt, desto größer ist

die Gefahr von Kurseinbrüchen.

Bei den bereits erwähnten Anbietern von Kursdaten und Charts im Internet

(z.B.www.onvista.de) haben Sie die Möglichkeit, sich verschiedene

Durchschnittslinien anzeigen zu lassen.

Oszillatoren

Der Oszillator ist ein weiterer Indikator in der Technischen Analyse. Man

ermittelt ihn auf folgende Weise:

1. Erstellen Sie ein Schaubild. Auf der Y-Achse tragen Sie in der

Mitte 0 ein und an den Extrempunkten -100% unten und

+100% oben.

2. Zeichnen Sie bei 0 eine waagrechte Linie parallel zur X-Achse.

3. Die X-Achse ist die Zeitlinie, die parallele Linie bei 0 stellt den

gleitenden Durchschnitt dar.

4. Tragen Sie jetzt für jeden Punkt auf der Zeitlinie (X-Achse) den

prozentualen Abstand zwischen Kurs und gleitendem

Durchschnitt ein.

5. Die sich daraus ergebende Kurve heißt Oszillator. Der Bereich

oberhalb der 0-Linie heißt Kaufzone, der Bereich unterhalb

Verkaufszone. Bewegt sich der Oszillator in der Kaufzone, kann

das ein Indiz für ein Kaufsignal sein.

Hier sehen Sie ein Beispiel für eine Oszillator-Linie:

Weitere Werkzeuge der technischen Analyse

Die technische Analyse hat noch viel mehr Werkzeuge zu bieten. Einige

weitere wichtige sind:

Trendkanäle

Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung von Ein- und Ausstiegszeitpunkten

ist das Auffinden von so genannten “Trendkanälen”. Hierzu legt man an

die Hoch- und Tiefpunkte des Charts Linien an (“Widerstands- und

Unterstützungslinien”). Verlaufen diese Linien annähernd parallel, kann man

von einem Trend sprechen. Durchbricht der Chart den Trendkanal nach

oben oder unten, kann das ein Kauf- bzw. Verkaufssignalsein.

Ein Beispiel für einen Trendkanal:

Weitere Chartformationen

Es gibt eine große Anzahl weiterer Formationen in den Charts, die Hinweise

über Ein- oder Ausstiegszeitpunkte geben können. Als Beispiele seien

die “Schulter-Kopf-Schulter”-Formation, “Wimpel”-

Formationen, “Doppelboden”- oder “Keil”-Formationen genannt. Diese

Formationen geben Aufschluss über den bisherigen Kursverlauf und

ermöglichen vage Vorhersagen über den wahrscheinlichen zukünftigen

Verlauf. Da die technische Analyse sehr umstritten ist, hier noch einmal der

Hinweis: gehen Sie an alle Auswertungen skeptisch heran und sehen Sie sie

als Ergänzung zu anderen Indikatoren, niemals als alleinig

ausschlaggebende Faktoren!

Es würde zu weit führen, hier alle möglichen Formationen aufzuführen. Es

gibt unzählige Formationen, Auswertungen und Möglichkeiten, um Kurse zu

analysieren. Bekannt sich auch die so genannten Candlestick-Charts, mit

denen man unter anderem die Volumina von Käufen und Verkäufen in den

Chart mit einbezieht. Wenn Sie tiefer in die Chartanalyse einsteigen wollen,

empfehlen wir Ihnen das Buch “Technische Analyse der Finanzmärkte”

von John J. Murphy. Dieses Werk gilt als DAS Standardwerk der technischen

Analyse und enthält neben einer ausführlichen Beschreibung sämtlicher

Methoden und Strategien der technischen Analyse auch ein 144-seitiges

Workbook, in dem das gelernte Wissen vertieft werden kann. Dort lernen

Sie alles, was Sie als Profi der technischen Analyse wissen müssen.

Fonds Was sind Aktienfonds?

Neben Aktien gibt es noch weitere Finanzinstrumente, mit denen Sie an der

Börse Geld verdienen können. Zwar legt diese Website den Schwerpunkt

ganz klar auf Aktien, aber wir wollen auch andere Anlagearten nicht außer

Acht lassen. Schließlich werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit früher

oder später mit Werbung oder Empfehlungen konfrontiert und sollten dann

wissen, worum es sich bei diesen Begriffen handelt.

Ein weit verbreitetes Anlageprodukt sind Aktienfonds. Gerade

Börsenanfänger wird oft die Anlage in Fonds empfohlen. Aktienfonds

bündeln die Aktien mehrerer Unternehmen (je nach Fonds von einigen

wenigen bis hin zu hunderten) in einem Anlageprodukt. Dabei sind

die Fondsmanager für die Auswahl der einzelnen Aktien verantwortlich.

Hat der Manager ein vielversprechendes Unternehmen gefunden, kauft er

Aktien dieses Unternehmens und legt sie in sein Depot. Sie als Anleger

kaufen dann quasi Anteile an diesem Depot.

Welche Arten von Fonds gibt es?

Neben dem klassischen Aktienfonds, der überwiegend Aktien enthalten

muss, gibt es noch eine Reihe weiterer Fondsarten. Unterscheidungen

können nach verschiedenen Kriterien getroffen werden:

Offene Investmentfonds

Offene Fonds unterliegen keinen Beschränkungen bezüglich des

Fondsvermögens und der Zahl der Fondsanteile. Der Fondsmanager kann

relativ frei über die Größe des Fonds bestimmen. Außerdem sind die

Fondsanteile börsentäglich handelbar.

Geschlossene Investmentfonds

Bei geschlossenen Fonds ist die Höhe des Fondsvermögens beschränkt. Die

Handelbarkeit der Anteile ist teilweise erschwert, An- und Verkauf können

nicht zu jedem von Ihnen gewählten Zeitpunkt stattfinden. Wenn Sie sich

deshalb für Fonds entscheiden sollten, kaufen Sie besser einen offenen

Aktienfonds.

Aktienfonds

Aktienfonds müssen hauptsächlich in Aktien investieren. Sie weisen damit

ein vergleichsweise hohes Risiko, aber auch höhere Gewinnchancen auf als

andere Arten von Fonds.

Rentenfonds

Der Rentenfonds investiert nur in verzinsliche Wertpapiere (Anleihen,

Rentenpapiere). Damit ist das Risiko geringer, was sich aber auch auf die

Gewinnchancen auswirkt.

Mischfonds

Mischfonds dürfen in verschiedene Anlageklassen investieren, zum Beispiel

Aktien, Anleihen und Immobilien. Hier wird das Risiko recht breit gestreut.

Dachfonds

Dachfonds kaufen Fondsanteile anderer Fonds und bewirken somit eine 2-

fache Risikostreuung.

Hedgefonds

Hedgefonds sind um einiges risikoreicher als andere Arten von

Investmentfonds, da weniger strenge gesetzliche Regelungen existieren.

Der Manager eine Hedgefonds kann in Optionen und Futures investieren

sowie Kredite zur Investition in seinen Hedgefonds aufnehmen.

Indexfonds

Indexfonds bilden einen zugrundeliegenden Index entweder 1:1 oder in

einem bestimmten Verhältnis ab. Es gibt zum Beispiel Indexfonds auf den

DAX oder den TecDAX. Die Gewinnchancen sind bei Indexfonds natürlich auf

die Entwicklung des Indexes begrenzt. Ein Vorteil ist aber, dass Indexfonds

geringere Gebühren verlangen als aktiv gemanagte Fonds.

Immobilienfonds

Neben den Aktienfonds gibt es noch weitere Fonds, die in andere

Anlageklassen investieren. Als Beispiel sei hier der Immobilienfonds

aufgeführt, der in Immobilien investiert. Auch hier wird zwischen offenen

und geschlossenen Immobilienfonds unterschieden. Manche Mischfonds

mixen dem Portfolio neben Aktien und Anleihen auch Immobilien bei.

Welche Vorteile bringen Aktienfonds?

Der offensichtliche Vorteil liegt darin, dass sie so Anteile an vielen

verschiedenen Unternehmen kaufen können, ohne sich mit jedem einzelnen

Unternehmen befassen zu müssen. Sie können so ganz einfach das Risiko

streuen. Enthält ein Fonds zum Beispiel 100 verschiedene Papiere und geht

eines dieser Unternehmen Pleite, ist der Verlust für Sie äußerst gering. Sie

müssen sich um das Management Ihres Vermögens keine Gedanken mehr

machen (oder zumindest weniger Gedanken), da der Fondsmanager diese

Aufgabe für Sie übernimmt.

Der Fondsmanager hat (zumindest meistens) mehr Ahnung von exotischen

Märkten und Branchen als Sie und kann deshalb bessere Entscheidungen

treffen. Wenn Sie in Indonesien oder in die Biotechnologiebranche

investieren wollen, hat ein Fondsmanager sein Ohr wahrscheinlich näher am

Markt. Wie wir noch sehen werden, stimmt das zumindest in der Theorie…

Es ist auch möglich, mit einem Sparplan in Fonds zu investieren, was das

Maximum an Bequemlichkeit für Sie darstellt. Durch einen Dauerauftrag

wird jeden Monat ein bestimmter Betrag von Ihrem Konto abgebucht und in

den Fonds investiert. Sie müssen überhaupt nichts mehr dazutun.

Auch können Sie durch einen Aktienfonds Unternehmensanteile aus der

ganzen Welt erwerben. Müssten Sie sich dazu jedes Unternehmen einzeln

aussuchen, wäre dieser Aufwand wohl unverhältnismäßig hoch.

Auch die am 1.1.2009 eingeführte Abgeltungssteuer wird die Fonds im

Verhältnis zur direkten Anlage in Aktien bevorzugen. Denn die

Umschichtungen innerhalb des Fonds bleiben für Sie als Anleger steuerfrei,

während Sie auf jeden Gewinn, den Sie mit einer Aktie erzielen, beim

Verkauf 25% Steuer bezahlen müssen.

Welche Nachteile bergen Fonds?

Den eben genannten Vorteilen stehen aber leider auch zahlreiche Nachteile

eines Fonds gegenüber. Die Auswahl, ob Fonds für Sie attraktiv sind oder

nicht, können Sie nur treffen, wenn Sie beide Seiten der Medaille kennen.

Erstens nehmen Sie sich mit dem Fonds die Möglichkeit, sich aktiv um Ihr

Geld zu kümmern. Die Entwicklung Ihres Vermögens hängt vom

Fondsmanager ab, Sie haben nichts mehr zu sagen. Gerade wenn Sie ein

Mensch sind, der sich aktiv um sein Geld kümmern will, sollten Sie von

einer Anlage in Fonds absehen.

Der Fondsmanager ist in seinen Entscheidungsspielräumen oft

auch sehr eingeschränkt. Zum Beispiel MUSS er in Aktien investiert sein,

egal, wie schlecht die Marktlage momentan auch aussieht. Sie dagegen

können rechtzeitig aussteigen und abwarten, bis der Markt wieder positiver

aussieht.

Dann fallen für einen Fonds höhere Gebühren an als bei Aktien. Denn die

Fondsgesellschaften verlangen in aller Regel einen Ausgabeaufschlag und

eine jährliche Gebühr für die Verwaltung des Fonds. Der Ausgabeaufschlag

beträgt in der Regel 5%. Das heißt, Ihr Fonds muss erst einmal 5% Gewinn

machen, damit Sie wieder bei 0 sind…

Das wichtigste Argument gegen Fonds

Das wichtigste Argument gegen Fonds ist aber die Performance:

80% der Fonds schneiden schlechter ab als der Markt!

Man könnte ja denken, wenn sich professionelle Manager um einen Fonds

kümmern und dafür auch noch Geld verlangen, könnte man sich über eine

hohe Performance, also eine tolle Wertentwicklung, freuen. Dem ist jedoch

oft nicht so. In Studien zeigt sich immer wieder, dass zwei Drittel bis

90% der Fonds schlechter abschneiden als ein Vergleichsindex.

Vergleichen Sie dazu die Dividend Low 5-Strategie, die in den letzten

Jahrzehnten regelmäßig viel bessere Renditen als der Markt erwirtschaftet

hat und entscheiden Sie selbst, was für Sie attraktiver kling. Beziehen Sie

bei Ihrer Entscheidung Ihre persönliche Risikoneigung, die Zeit, die Sie

investieren können und die Tipps zur Auswahl von Fonds auf der nächsten

Seite mit ein.

Wichtige Tipps zur Auswahl von Fonds

Wenn Sie sich doch für den Kauf von Fonds entschieden haben, sollten Sie

einige Tipps beachten, damit Sie optimal von den Möglichkeiten dieses

Anlageproduktes profitieren können. Hier haben wir für Sie einige wichtige

Tipps zusammengestellt.

1. Verzichten Sie auf den Ausgabeaufschlag

Suchen Sie gezielt nach Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Verschiedene

Anbieter haben bis zu mehreren Tausend Fonds ohne diese Gebühr im

Programm. Denken Sie daran, der Ausgabeaufschlag von bis zu 5% sorgt

dafür, dass Sie sofort erst einmal ins Minus rutschen und diese Summe mit

Ihren Zinsen “verdienen” müssen, um wieder bei 0 zu sein.

Eine Auswahl von tausenden Fonds ohne Ausgabeaufschlag finden Sie zum

Beispiel bei verschiedenen Fondsanbietern.

2. Leistung zählt

Achten Sie auf die bisherige Performance des Fonds (wie gut ein Fonds in

den letzten Jahren im Verhältnis zum Markt gelaufen ist). Ein guter Fonds

sollte den Vergleichsindex in den letzten Jahren immer geschlagen haben,

und zwar nicht nur in guten, sondern vor allem in schlechten Börsenzeiten.

3. Wie risikobereit sind Sie?

Denken Sie bei der Auswahl des Fonds auch an Ihre persönliche

Risikobereitschaft. Scheuen Sie jedes Risiko, fahren Sie wohl mit

Rentenfonds am besten. Bringen auch größere, vorübergehende Verluste

Sie nicht aus der Ruhe, möchten Sie sich vielleicht an Aktien- oder sogar

Hedgefonds wagen. Letztere sollten aber wirklich nur für erfahrene Anleger

und Spekulanten in Frage kommen.

4. Vergleichen Sie

Sie müssen sich über eines im Klaren sein: Bankberater erhalten dafür

Geld, dass Sie Ihnen bestimmte Fonds empfehlen und verkaufen. Gleiches

gilt für die meisten anderen Finanzberater. In erster Linie geht es diesen

Menschen um ihren eigenen Profit (was ja auch völlig legitim ist). Lassen

Sie sich deshalb keinen Fonds “aufschwätzen”, sondern überlegen Sie in

aller Ruhe, vergleichen Sie verschiedene Angebote, überschlafen Sie die

Angebote und überstürzen Sie nichts.

Börsenmedien Welche Börsenmedien gibt es?

Auf den vergangenen Seiten haben Sie bereits eine ganze Menge über die

Börse gelernt: Sie kennen die Grundbegriffe, wissen, wie die Börse

funktioniert; Ihnen ist klar, dass Sie Geduld und einen starken Willen

brauchen, um an der Börse erfolgreich zu sein und Sie kennen die

wichtigsten Kennzahlen, um günstige Aktien von teuren Aktien zu

unterscheiden. Außerdem haben Sie einige hervorragende Strategien

kennen gelernt, die Ihnen eine effiziente Auswahl von Wertpapieren

ermöglichen und mit denen Sie in der Regel den Index schlagen dürften.

Natürlich kann eine solche Homepage aber nicht alle Bereiche der Börse

vollständig abdecken. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich regelmäßig

weiterbilden und vor allem, dass Sie immer auf dem Laufenden bleiben.

Dafür gibt es auf dem Markt eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Die besten

(und auch die weniger empfehlenswerten) stellen wir Ihnen auf den

folgenden Seiten vor.

1. Bücher

Zum Thema Börse gibt es eine unüberschaubare Anzahl von Büchern.

Einige davon behandeln die Grundlagen, während sich andere ganz

spezifisch mit bestimmten Themen oder Strategien befassen.

Mit Börsenbüchern können Sie ganz hervorragend tiefer in die Materie

“Börse” einsteigen. Die meisten Bücher behandeln das Thema in einem

breiteren Umfang, als dies auf einer Website möglich ist. Dafür werden Sie

wohl auch Informationen finden, die Sie nicht direkt benötigen. Ein weiterer

Nachteil von Büchern ist die oft geringe Aktualität. Bis ein Buch

geschrieben, gedruckt und ausgeliefert ist, können die Informationen

(besonders im Börsenbereich) schon wieder veraltet sein. Man werfe nur

mal einen Blick in Werke, die um die Jahrtausendwende zum Höhepunkt des

Neuen Marktes geschrieben wurden….

Dennoch gilt wohl grade für die Vertiefung der Grundlagen: An Büchern zum

Thema Börse kommen Sie nicht vorbei, wenn Sie dauerhaft mit Aktien

erfolgreich handeln wollen. Bei Amazon finden Sie eine Menge guter und

einsteigerfreundlicher Börsenliteratur.

2. Internet

Das Internet ist in meinen Augen die beste aller Informationsquellen,

gerade im Börsenbereich. Zum einen bietet das Netz eine unglaubliche Fülle

an Informationen, zum anderen sind die meisten Daten tagesaktuell und

oft kostenlos. So bietet sich das Internet gerade für Kurs- und

Fundamentaldaten an.

Der heutige Aktienspekulant kann nahezu alles über das Internet abwickeln:

vom Eröffnen eines Depots über die Informationssuche und -beschaffung

bis hin zum Kauf und Verkauf jeder Art von Wertpapieren, und das bei

geringeren Gebühren und größerer Geschwindigkeit als es früher bei

Filialbanken je möglich war.

Besonders hervorgehoben sei hier noch einmal www.onvista.de, da Sie

hier wirklich fast alle benötigten Informationen kostenlos abrufen können.

Auch gibt es im Internet eine Reihe kostenloser und -

pflichtiger Börsenbriefe. Mein Rat: Seien Sie auch hier kritisch. Bilden Sie

sich Ihre eigene Meinung und glauben Sie niemandem blindlings, egal

welche verlockenden Versprechungen er auch macht.

Hilfreich sind auch oft Aktienforen, in denen sich Anleger austauschen.

Wenn Sie hier die “richtigen” Mitglieder identifizieren, werden Sie solide

Tipps und fundiertes Wissen bekommen. Ein Beispiel für ein Forum zu

Aktien und Börse ist das Aktienboard.

Welche Börsenmedien sind noch empfehlenswert?

Neben Büchern und dem Internet gibt es natürlich noch weitere

Publikationen, die teilweise empfohlen werden können. Eignen Sie sich die

Grundlagen durch Bücher und das Internet an. Informationen zu aktuellen

Aktien finden Sie dann zum Beispiel in Zeitschriften oder Börsensendungen.

Bleiben Sie aber skeptisch.

3. Börsenzeitschriften

Natürlich gibt es auch viele Zeitschriften zum Thema Börse. Hier sollten Sie

allerdings bereits eine gewisse Vorsicht walten lassen. Nicht alle dieser

Publikationen halten, was Sie versprechen. Oft wird mit vollmundigen

Ankündigungen auf den Titelblättern geworben, die sich allerdings im

Nachhinein oft nicht bestätigen. Machen Sie sich einmal den Spaß und

stellen Sie ein paar der als “Kursverdoppler” oder sonstigen “Top-

Kandidaten” bejubelten Unternehmen in Ihre Watchlist. Ich habe

festgestellt, dass oft gerade diese Werte ein paar Monate nach Ankündigung

mit 60 oder 70% im Minus standen…

Welche Zeitschrift zu empfehlen ist, lässt sich so pauschal nicht

beantworten. Mein Tipp: Kaufen Sie sich ein paar Ausgaben und vergleichen

Sie objektiv. Einige Zeitschriften bieten auch günstige Probeabos an.

Focus Money

Meiner Meinung nach ist Focus Money auf jeden Fall zu empfehlen. Der

Ableger der großen Wochenzeitungen bringt wöchentlich aktuelle

Aktienempfehlungen, Marktinfos, Hintergründe und immer wieder auch

praktische Anleitungen für Einsteiger.

Der Aktionär

Auch in Der Aktionär stehen manchmal nützliche Infos, allerdings ist mir

persönlich die Aufmachung zu reißerisch und die gemachten Versprechen

können oft nicht gehalten werden. Wenn man die Tipps aber mit gewissem

Abstand liest und sich nicht zu Spontankäufen hinreißen lässt, sondern

einen kühlen Kopf bewahrt, kann man auch aus dem Aktionär viele

wertvolle Informationen ziehen.

Börse online

Börse-Online gehört eher zu den besseren Magazinen, seien Sie hier aber

bitte auch kritisch, wenn Sie etwas von “200% Potential” usw. lesen. Neben

ausführlichen Aktienanalysen und Marktberichten kommen immer wieder

auch Interviews mit Experten und CEOs vor.

Zu guter Letzt seien noch die ganz klassischen Publikationen wie das

“Handelsblatt”, die “Financial Times” oder

die “Wirtschaftswoche” empfohlen. Diese gehören zwar zur etwas

schwereren Lektüre und verzichten auch auf eine bunte, “amerikanische”

Aufmachung, damit sind Sie aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite und

lernen vieles über die Hintergründe und Zusammenhänge des

Börsengeschehens.

Unsere Empfehlung: Besorgen Sie sich ein Mini-Abo (meist 3-4 Ausgaben)

der einzelnen Zeitschriften und vergleichen Sie, welche Ihnen liegt. Das Abo

hat den Vorteil, dass Sie die Zeitschrift meist schon bekommen, bevor sie

im Handel erhältlich ist. Dieser kleine Vorsprung kann Ihnen viel Geld

bringen, wenn Sie einen wirklich heißen Tipp vor den Kiosk-Lesern

entdecken. Aber wie gesagt: Cool bleiben, Gehirn einschalten.

Wir empfehlen Abo-Direkt.de, da Sie dort Mini-Abos mit ziemlich guten

Rabatten (bis zu 35% unter dem eigentlichen Heftpreis) bekommen.

4. Fernsehen

Auch im Fernsehen gibt es interessante Magazine zur Börse. Angefangen bei

“Bloomberg TV”, das den ganzen Tag nur Börsengeschehen zeigt, bis hin

zu kleineren Magazinen z.B. auf 3Sat. Zu empfehlen ist vor allem der

Sender “NTV”, der immer brandaktuelle Börseninformationen in seinen

Magazinen “Börse am Morgen” und “Börse am Mittag” sowie im

“Handelsblatt Ticker” bringt. Auch sehen Sie hier im Ticker, der am unteren

Rand des Bildschirms durchläuft, immer die aktuellen Kurse der größeren

Werte. Allerdings hat diese Art der Kursfeststellung durch das Internet

einiges an Bedeutung verloren. Das gilt auch für den Videotext, der früher

als DIE Informationsquelle für aktuelle Aktienkurse galt.

Börsenliteratur

Hier finden Sie eine Übersicht guter Börsenbücher für Einsteiger und

Fortgeschrittene. Klicken Sie das Buchcover an, um das jeweilige Buch

direkt bei Amazon portofrei zu bestellen.

Schnellkurs Aktien

Eine kompakte und sehr leicht verständliche Einführung in die Börse, noch

dazu äußerst günstig. Wer die auf dieser Website behandelten Themen noch

einmal nachlesen will, kann das in diesem Buch tun. Die Grundbegriffe wie

Aktienarten und die verschiedenen Finanzinstrumente, der Kauf von Aktien,

Aktienanalyse und viele weitere Themen werden behandelt. Sehr sinnvoll

sind auch die Tipps zur Aktienanlage und Depotstruktur.

Die besten Anlagestrategien aller Zeiten

Der Klassiker! James P. O’Shaugnessy hat sich die Mühe gemacht und

hunderte von Strategien über viele Jahre analysiert. Herausgekommen ist

ein anspruchsvolleres Buch mit vielen, erfolgreichen Strategien. Auf fast

500 Seiten werden die auf dieser Website behandelten Strategien sowie

viele weitere ausführlich vorgestellt, erklärt und mit historischen Daten

untermauert. Für den ernsthaften Investor ist dieses Buch auf alle Fälle

erste Wahl!

Die besten Aktienstrategien

Dieses Buch teilt sich in zwei Bereiche auf: die Bestimmung des optimalen

Ein- und Ausstiegszeitpunkts und die Auswahl der besten Aktien. Dabei

steht die Strategie der Relativen Stärke im Vordergrund. Wer eine einfache

Strategie sucht, findet in diesem Buch eine kompetente Hilfe.

Finde die richtige Aktie

Stock Picking, also das Herauspicken günstiger und hochwertiger Aktien,

ist das Thema dieses Buches. Es bietet einen gelungenen Rundum-Überblick

über die Methoden, Strategien und Techniken der Aktienauswahl. Wer nach

dem Lesen dieser Website Lust auf Mehr bekommen hat, findet in dem Buch

einen hervorragenden Ratgeber, der alle relevanten Bereiche gut

verständlich abdeckt.

Neue Börsenstrategien für Privatanleger

Privatanleger haben oft nicht den Zugang zu komplizierten Strategien, die

professionelle Trades anwenden. Umso wichtiger ist es da, funktionierende

Strategien zu kennen, die jeder Anleger ohne großen Aufwand anwenden

kann. Dieses Buch zeigt praxisnah und leicht verständlich viele Strategien

für die Anlage in Aktien, Edelmetalle, Rohstoffe, Indizes usw. Prädikat

besonders wertvoll!

Börsenregeln Die wichtigsten Börsenregeln

Die Börse ist an und für sich ein sehr individueller Marktplatz. Sie alleine

entscheiden, was Sie kaufen, wie viel Sie kaufen möchten und wann Sie

kaufen bzw. verkaufen. Dennoch gibt es einige Börsenregeln, die sich im

Laufe der Jahrzehnte herausgebildet haben und an denen Sie sich

entlanghangeln können. All diese Regeln stellen Empfehlungen dar, keine

Befehle. Behalten Sie sie jedoch immer im Hinterkopf und Sie werden

langfristig an der Börse Spaß haben und Geld verdienen.

1. Kaufe niemals Aktien auf Kredit!

Diese goldene Grundregel sollten Sie vielleicht doch als Befehl verstehen.

An der Börse spekulieren Sie grundsätzlich darauf, unendlich viel zu

gewinnen, aber auch alles zu verlieren. Höhere Gewinnchancen werden

immer mit höheren Risiken erkauft. Wenn Sie aber einen Kredit aufnehmen,

um Aktien zu kaufen, riskieren Sie nicht nur 100% Ihres Vermögens,

sondern im Zweifel Ihren Ruin. Sie wären nicht der erste, der sich an der

Börse hoffnungslos verschuldet. Spekulieren Sie daher immer nur mit Ihrem

eigenen Geld und auch nur mit dem Geld, das Sie erübrigen können, also

nicht kurzfristig zum Leben brauchen! Beachten Sie diese Regel vor allem in

Börsen-Hochzeiten, wenn alle um Sie herum Geld verdienen und die Kurse

scheinbar nur eine Richtung kennen. Grade hier heißt es: Einen kühlen Kopf

behalten, das Beste aus der Situation mitzunehmen, sich aber nicht in

Gefahr zu bringen.

2. Sichere dich ab

Früher galt die Devise: buy and hold, also Aktien kaufen und liegenlassen.

Nach ein paar Jahren oder Jahrzehnten schaute man dann auf sein Konto

und siehe da… man war ein reicher Mann.

Das funktioniert heute leider nicht mehr so einfach. Unternehmen gehen

Pleite, neue rechtliche Vorschriften ändern die Situation, neue Technologien

bringen neue Chancen, andere Branchen gehen plötzlich unter, mit ihnen

ehemals große, sichere Unternehmen. Sie müssen sich aktiv um Ihr Depot

kümmern, es im Auge behalten. Vor allem aber müssen Sie sich absichern.

Setzen Sie Stoppkurse, achten Sie auf Ihr Money Management, sichern Sie

Aktien oder Ihr Depot mit Optionen ab. Überlassen Sie nichts dem

Zufall. Grade Money Management kann Ihnen hier das Leben retten!

3. Streue dein Depot breit

Setzen Sie niemals alles auf eine Karte. Grade Anfänger machen oft den

Fehler, sich zu sehr auf eine oder zwei Aktien zu konzentrieren und teilen

ihr ganzes Vermögen dann auf diese beiden Werte auf. Das Dumme ist nur:

Geht das Unternehmen oder eines der beiden Pleite, sind auf einen Schlag

50-100% des Vermögens weg. Hätten Sie dagegen auf z.B. 10

Unternehmen gesetzt, wären maximal 10% des Geldes vernichtet, bei

richtigem Money Management sogar nur 1-2%.

4. Greife nie in ein fallendes Messer

Wenn eine Aktie stark gefallen ist, zum Beispiel um 40 oder 50%, dann liegt

es nahe, zu denken, dieser Wert müsse doch jetzt an seinem Tiefpunkt

angekommen sein und könne nicht mehr weiter fallen. Das kann sich jedoch

als fataler Irrtum herausstellen. Stark gefallene Aktien fallen oft noch tiefer,

manchmal sogar auf 0. Deshalb die Regel: Greife nie in ein fallendes

Messer. Warten Sie immer eine eindeutige Trendwende ab.

Für weitere Börsentipps, Anleitungen und ein umfangreiches Börsenglossar

besuche

www.aktien-lernen.de