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Kreditrisikosteuerung Dr. Marco Kern 3. Dezember 2012

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Kreditrisikosteuerung

Dr. Marco Kern3. Dezember 2012

Gliederung

2 Einleitung

3 Traditionelle Instrumente der Kreditrisikosteuerung

4 Kapitalmarktorientierte Instrumente der Kreditrisikosteuerung

5 Fazit

1 Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 2Kreditrisikosteuerung

Gliederung

2 Einleitung

3 Traditionelle Instrumente der Kreditrisikosteuerung

4 Kapitalmarktorientierte Instrumente der Kreditrisikosteuerung

5 Fazit

1 Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 3Kreditrisikosteuerung

Die EKK stellt sich vor

Berlin

Die Evangelische Kreditgenossenschaft eG(EKK) mit Sitz in Kassel ist eine genossen-schaftlich organisierte Kirchenbank.

Sie wurde 1969 auf Initiative der Ev. Kirchevon Kurhessen-Waldeck gegründet.

Die Bilanzsumme beträgt aktuell 4,2 Milliarden Euro.

Mehr als 300 Mitarbeitende betreuen in 13 Filialen und einem Beratungsbüro deutschlandweit über 1.100 institutionelle Mitglieder bzw. rund 70.000 institutionelle und private Kundeneinheiten.

Seit 1998 ist die EKK auch in Österreich vertreten.

03.12.2012 4Kreditrisikosteuerung

Die EKK wurde 2011 als erste Kirchen- und Genossenschaftsbank für ihrnachhaltige Engagement mit dem EMASplus-Zertifikat im sozialen, öko-logischen und ökonomischen Bereich ausgezeichnet.

sozi

al • Engagement für Kirche und Diakonie

• Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mitarbeiter der EKK

• Starkes ehrenamtliches Engagement unserer Mitarbeitenden

• Zusammenarbeit mit sozialen Partnern bei der Eigenversorgung• Genossenschaft der

Werkstätten• TransFair-Produkte

ökol

ogis

ch

• Spezielle Anlageprodukte• Ökofonds• KCD-Fonds

• Finanzierung ökologischer Gebäudesanierung

• Finanzierung Photovoltaikanlagen

• Umweltschonende Eigenversorgung• Naturstrom• Eigene Solaranlage

ökon

omis

ch

• Nachhaltigkeitsfilter

• Nachhaltige Angebote, u.a.• EKK-BildungsKredit• EKK-Health Care

Check

• Zertifizierte Fachberater für Nachhaltiges Investment an jedem EKK-Standort

• Förderung der Mitglieder und Kunden

Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 5Kreditrisikosteuerung

Nachhaltigkeitszertifizierung der EKK

EMASplus (EMAS = Eco-Management and Audit Scheme) ist ein integriertes, ganzheitliches Managementsystem, das die ökonomischen, ökologischen und sozial-ethischen Wirkungen eines Unternehmens systematisch optimiert.

• Kompatibel mit der neuen internationalen ISO-Richtlinie 26000 zur gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility)• Die Zertifizierung nach EMASplus enthält als integrale Bestandteile

• die Zertifizierung nach der ISO 14001:2004 (Umweltmanagement)• die Zertifizierung nach der ISO 9001:2008 (Qualitätsmanagement)• die Validierung nach EMAS.

6Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Gliederung

2 Einleitung

3 Traditionelle Instrumente der Kreditrisikosteuerung

4 Kapitalmarktorientierte Instrumente der Kreditrisikosteuerung

5 Fazit

1 Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 7Kreditrisikosteuerung

Einleitung

03.12.2012 8Kreditrisikosteuerung

„Wenn der Wind der Veränderungen weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“Mao Tse-Tung (1893-1976)

„Der Derivateeinsatz macht Finanzinstitute widerstandsfähiger“Alan Greenspan, US-Notenbankchef (Handelsblatt, 27. Juni 2003)

„Derivate sind finanzielle Massenvernichtungswaffen“„Derivate sind eine Gefahr für das weltweite Bankensystem“Warren Buffett, Fondsmanager (Handelsblatt, 6./7. Juni 2003)

„Jede Wirtschaft beruht auf dem Kreditsystem, d.h. auf der irrtümlichen Annahme, der andere würde gepumptes Geld zurückzahlen“ Kurt Tucholsky (1931)

Interne Kontrollverfahren

Risikotragfähigkeit

Organisatorischer Aufbau

Wohin wollen wir? Können wir uns die damit verbundenen

Risiken leisten?Wie stellen wir die Umsetzung

sicher?

Risikomanagement

Strategien

9Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Entwicklung und Überwachung der Strategie

Wo stehen wir?

Wo wollen wir langfristig hin?

Welche Ziele setzen wir uns auf dem Weg

zur Vision?

Wie wollen wir die strategischen

Ziele umsetzen?

Wie sieht der Zielerreichungs-

grad aus?

10Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Entwicklung und Überwachung der Strategie

Analyse• Wo stehen wir?

Vision

• Wofür steht unsere Bank? Was ist das Zukunftsbild?

Planung• Wo wollen wir hin?

Umset-zung

• Wie können wir die strategischen Ziele erreichen?

Beurtei-lung

Cockpit

• Wie können wir die Umsetzung bewerten?

Kom

mun

ikat

ion

Dok

umen

tatio

n

Nac

hhal

tigke

it

11Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Eine gute Strategie reicht nicht aus,sie muss auch erfolgreich umgesetzt werden!

... schlechte Realisierung!

Tolle Strategie...

12Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Aktions-plan

Darstellung der Strategie als integrierter Strategieprozesses

Mess-größen

Strategy Map

Geschäfts-modell

Aufbau des strategischen Rahmens auf der Grundlage eines klaren Marktverständnisses

Vision, Mission, Werte

Zielposition

EBIT Marge 20xx

Um

satz

wac

hstu

m 2

0xx

–20

xx

2.3

7.34.4

1.2

5.5

6.6

Unternehmen heute

Wettbewerber 4Wettbewerber 1

Wettbewerber 2

Wettbewerber 5

Unternehmen in 20xx

Marktumfeld/ AusgangslageStrategie

2010

Gestaltung des strategischen Zielsystems als Schnittstelle zur Strategieumsetzung

1.

2.

03.12.2012 13Kreditrisikosteuerung

Entwicklung und Überwachung der Strategie

Die Verfolgung eines ganzheitlichen Managementansatzes – unter Integration von Nachhaltigkeitsaspekten – ist erfolgsversprechend.

illustrativ

Finanzen

Kunden/ Markt

Prozesse

Mitarbeiter

Nachhaltige Werte

Kapitalbasis stärken

Kosten senken

Erträge steigern

Risiko kontrollieren

Öffentliche Wahrnehmung

optimieren

Patienten-zufriedenheit

steigern

Fallzahlen/ Marktanteil

steigern

Prozesseffizienz steigern

Prozessqualitäts-niveau steigern

Management-instrumentariumweiterentwickeln

Mitarbeiter-qualifikation

steigern

Mitarbeiter-zufriedenheit

steigern

Patienten-orientierung

steigern

Umweltorientierte Unternehmens-

politik leben

Soziale Verantwortung übernehmen

Soziale Vielfalt nutzen

Nachhaltigkeit umsetzen

14Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Risikomanagementkreislauf

4. Steuerung

Risiko-management

15Kreditrisikosteuerung03.12.2012

Risikoinventur

Risikoarten

Sonstige bank-betriebliche Risiken

OperationellesRisiko

Liquiditäts-risiko

Marktpreis-risiko

Adressenausfall-risiko

Durchführung der Risikoinventur:Welche Risiken sind im Unternehmen vorhanden? Wie sind diese definiert?Wie lassen sich diese voneinander abgrenzen?

03.12.2012 16Kreditrisikosteuerung

Risikobewertung

Arten von Adressenausfallrisiken Kundengeschäft EigengeschäftKreditrisiko bedeutend bedeutend

Beteiligungsrisiko nicht vorhanden bedeutend

Kontrahentenrisiko unbedeutend bedeutend

Länderrisiko unbedeutend unbedeutend

Spreadrisiko unbedeutend bedeutend

Migrationsrisiko bedeutend bedeutend

Bewertung der Adressenausfallrisiken:Haben die identifizierten Risiken nennenswerte Bedeutung? Müssen wir uns intensiv um diese Risiken kümmern?Wie bedeutend sind die Risiken in Relation zu anderen Risiken?

03.12.2012 17Kreditrisikosteuerung

Risikomessung

Messung des Adressenausfallrisikos:Wie hoch schätzen wir die Risiken ein?Welche Wirkungen können sich in unserer GuV ergeben?Welche Wirkungen können sich für unser Vermögen ergeben?

03.12.2012 18Kreditrisikosteuerung

Risikosteuerung

Steuerung des Adressenausfallrisikos:Wie können wir das Risiko steuern?Welche Preise müssen wir für das Risiko veranschlagen?Wie können wir Risiken senken? (Absicherung über „Versicherungen“, Stellung von Sicherheiten, …

03.12.2012 19Kreditrisikosteuerung

Überwachung der Maßnahmen

Überwachung der Maßnahmen:Wirken unsere Steuerungsentscheidungen?Entsprechen unsere Strukturen unseren Vorstellungen?Müssen wir weitere Maßnahmen ergreifen?

03.12.2012 20Kreditrisikosteuerung

Kreditrisikomanagement – Begriffsdefinition

• Das Kreditrisikomanagement, als Teilbereich des allgemeinen Risikomanagements, beinhaltet neben der Beherrschung aller Risiken aus dem Kreditgeschäft auch die zur Identifikation, Messung und Steuerung von Kreditrisiken notwendigen Instrumente.

• Maßnahmen, die ein ausschließliches Reagieren auf veränderte Umweltbedingungen darstellen, welche eine Art Rahmenbedingungen für das Kreditgeschäft bilden, innerhalb derer sich das Portfolio von sich aus entwickeln kann, werden als passives Kreditrisikomanagement verstanden. Sie betreffen größtenteils nur das Neugeschäft oder das zur Verlängerung anstehende Geschäft.

• Aktives Kreditrisikomanagement umschreibt Maßnahmen, die unabhängig von den verursachenden Organisationseinheiten mit dem Ziel umgesetzt werden können, langfristig einen Beitrag zur Gewinnstabilisierung zu leisten, und die auch das Bestandsgeschäft betreffen.

03.12.2012 21Kreditrisikosteuerung

Kreditrisikomanagement nach Schierenbeck (1)

Portfolioebene

Urs

ache

ndim

ensi

on

Einzelgeschäftsebene

Wirk

ungs

dim

ensi

on

Instrumente zur Verbesserung der objektiven Bonitätseinschätzung

Instrumente zur Reduktion des subjektbezogenen Unvermögens

Passive Instrumente zur Verlustdeckung

§ Kreditwürdigkeitsprüfung § Organisatorische, informatorische und personelle Gestaltung des Kreditgeschäfts durch qualifizierte Kreditsachbearbeitung, risikoindifferente Organisationsstruktur und integrierte Kreditüberwachung

§ Orientierung an einem Normportfolio mit der Vorgabe von Abweichungslimiten

§ Verkauf/Zukauf von Kreditrisiken

§ Disposition von Eigenkapitalreserven

§ Stärkung der Ertragskraft

§ Disposition von Liquiditätsreserven

Aktive Instrumente der Risikosteuerung

Passive Instrumente zur Verlustdeckung

§ Berücksichtigung des Kreditrisikos im Kundenzins

§ Risikoüberwälzung durch aktive Besicherung

§ Risikolimitierung durch kreditnehmer-spezifische Volumens-begrenzung

Aktive Instrumente der Risikosteuerung

03.12.2012 22Kreditrisikosteuerung

Kreditrisikomanagement nach Schierenbeck (2)

Portfolioebene

Urs

ache

ndim

ensi

on

Einzelgeschäftsebene

Wirk

ungs

dim

ensi

on

Instrumente zur Verbesserung der objektiven Bonitätseinschätzung

Instrumente zur Reduktion des subjektbezogenen Unvermögens

Passive Instrumente zur Verlustdeckung

§ Kreditwürdigkeitsprüfung § Umsetzung der „Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)“

§ VR-Control (u. a. Implementierung eines Risikomanagementsystems)

§ Limitsystem§ Diversifikation, z. B.

Securitization§ Kreditderivate

§ Disposition offener und stiller Eigenkapitalreserven

§ Zusatzprämien für Branchen/Regionen

§ Stärkung der Ertragskraft

Aktive Instrumente der Risikosteuerung

Passive Instrumente zur Verlustdeckung

§ Kalkulation von individuellen Risikoprämien

§ Zusatzprämien für Großkredite

§ Dotierung von EWB

§ Aktive Besicherung§ Konsortialkredite§ Risikoorientierte

Kompetenzordnung§ Kreditversicherung§ Kreditderivate

Aktive Instrumente der Risikosteuerung

03.12.2012 23Kreditrisikosteuerung

Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der Adressrisikosteuerung nach VR-Control

Klumpenrisiken/Korrelationen

IndividuellePortfoliostruktur Risikoprämien

Verbundeinheitliche Ratingsysteme(VR-Rating)

Rückzahlungsquotennach Sicherheitenarten

Kreditvolumen

Risikoprämienkalkulation(DB III-Rechner)

Portfolio-steuerung

(VR CreditPortfolioManager)

Ausfallraten

• Quantifizierung und Steuerung des Value-at-Risk(unerwarteter Verlust) auf (Teil-)Portfolioebene

• Einhaltung von Limiten für das allokierte ökonomi-sche und regulatorische Eigenkapital

• Erwirtschaftung eines risikogerechten Ergebnisan-spruchs für die Gesamtbank

• Risikoindividuelle Bepreisung des erwarteten Verlusts auf Kreditnehmer-ebene

• Adäquate Vorsteuerung von Kredit-ausfallrisiken durch Mindestbonitäts-standards

• Bonitätsbeurteilung und Kredit-nehmerklassifikation

03.12.2012 24Kreditrisikosteuerung

Gliederung

2 Einleitung

3 Traditionelle Instrumente der Kreditrisikosteuerung

4 Kapitalmarktorientierte Instrumente der Kreditrisikosteuerung

5 Fazit

1 Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 25Kreditrisikosteuerung

Traditionelle Instrumente und deren Nutzungsmöglichkeiten (1)

• Die traditionellen Produkte können in Instrumente zur Risikobearbeitung, Risikomobilisierung, zur Risikozerfällung und in Instrumente zur Risikoüberwälzung durch Sicherheitenstellung (Risikominderung) sowie Risikolimitierung untergliedert werden.

• Risikobearbeitung

• Kreditwürdigkeitsprüfung

• Früherkennung von Kreditrisiken

• Problemkreditmanagement

• Risikomobilisierung (Weitergabe von Kreditrisiken)

• Kreditvermittlung• Gründe: Kreditbeziehungen können aus unterschiedlichsten Gründen, wie beispielsweise

Zinsbindungsfristen größer als zehn Jahre, nicht gewünschter Beleihungsrahmen, Gesamtengagementhöhe, Fremdwährungsdarlehen oder Konditionsgestaltung, nicht eingehen können oder wollen

• Verbundpartner: Hypothekenbanken DG Hyp und Münchener Hypothekenbank (MHB), Bausparkasse Schwäbisch Hall oder Ratenkreditspezialist TeamBank.

03.12.2012 26Kreditrisikosteuerung

Traditionelle Instrumente und deren Nutzungsmöglichkeiten (2)

• Kreditsurrogate

• Gründe: s. o.

• Verbundpartner: Leasinggesellschaft VR-Leasing

• Factoring, im Außenhandelsgeschäft als Forfaitierung bezeichnet

• Gründe: s. o.

• Verbundpartner: VR Factorem (Joint-Venture-Unternehmen der NatexisFactorem, der Factoringtochter der genossenschaftlichen französischen Banque Populaire Gruppe, mit dem von der VR-Leasing eingebrachten Factoringgeschäft der VR Diskontbank)

• Forderungsabtretung (Zession)

• Kreditversicherung (Credit Insurance)

• Gründe: Absicherung von Einzelengagements oder auch bestimmten Teilen des gesamten Kreditportfolios gegen das Ausfallrisiko

• Partner: bspw. Euler-Hermes Kreditversicherung (Allianz), Atradius, CofaceHolding und R+V Versicherung

03.12.2012 27Kreditrisikosteuerung

Traditionelle Instrumente und deren Nutzungsmöglichkeiten (3)

• Risikozerfällung (Risikoteilung, Zergliederung des Gesamtkreditbetrages auf mehrere Kreditgeber)

• Syndizierung (international)/Konsortialkredit (national)/Metakredit (regional)

Weitergabe eines Großkredites als Syndicated Loans (syndizierte Kredite) von einem oder mehreren Instituten, die als Lead Manager (Koordinatoren) fungieren, an andere Instituten zur Partizipation. Stellen wenige Banken eine Finanzierung konsortial dar, wird dies auch als Club Deal bezeichnet.

Partner: Nachbarinstitute beziehungsweise ein Verbundpartner wie die DG Hyp oder hauptsächlich die jeweilige genossenschaftliche Zentralbank (bspw. Standard-Meta).

03.12.2012 28Kreditrisikosteuerung

Traditionelle Instrumente und deren Nutzungsmöglichkeiten (4)

• Risikominderung (Reduzierung bis hin zur vollständigen Minimierung vonKreditrisiken)

• Kreditsicherheiten

Dominierende Vertreter der traditionellen Kreditsicherungsinstrumente derBankenpraxis sind die Bürgschaft und die Garantie. Sie kennzeichnen sich durchdie Einstandspflicht eines Dritten bei Ausfall des Kreditnehmers und ähneln damitvom Wirkungsgrad her beispielsweise der Kreditversicherung.

• Partner: Je nach Sicherheitenart Personen, Unternehmen, Banken, etc.

Besicherungsform Abhängigkeit vom Bestandeiner Forderung

Kreditsicherheiten

Sach-sicherheiten

Personen-sicherheiten

AkzessorischeSicherheiten

FiduziarischeSicherheiten

03.12.2012 29Kreditrisikosteuerung

Traditionelle Instrumente und deren Nutzungsmöglichkeiten (5)

Adressrisiko-Limitsystematik

Simulation von Stress-und Extremszenarios

• Gesamtbanklimit• Geschäftsplanung• Adressrisikoplanung

Abgleich Ist-/Soll-Portfolio

Einflussfaktoren:

* Das im Rahmen der Limitierung relevante Blankovolumen steht für den potenziellen Verlust aus einer Forderung im Ausfallzeitpunkt. Dieser errechnet sich aus dem Kreditäquivalent im Ausfallzeitpunkt (Exposure at Default, EAD) abzüglich der Erlöse aus der Verwertung vorhandener Sicherheiten.

Strukturlimit

1. Ebene Portfoliolimit

2. Ebene

• Limitierung des Value-at-Risk des Adressrisikoportfolios

è Value-at-RiskPortfolio < x Mio. EUR

è BlankovolumenBranche, Ratingklasse < x Mio. EUR

• Blankvolumenlimitierung* je Branche u. Ratingklasse

Einzelengagementlimit3. Ebene

è Blankovolumen Engagement, Ratingklasse < x Mio. EUR

• Einzelengagementbezogene Blankvolumenlimitierung je Ratingklasse

• Risikolimitierung

03.12.2012 30Kreditrisikosteuerung

Gesamtbanklimit30.000.000 (Value-at-Risk)

Risikodeckungspotenzial

Aktienbuch Zinsbuch Handel Firmenkunden PrivatkundenWährungsbuch Strategische Anlagen

Adress-risiko

Adress-risiko

Adress-risiko

Adress-risiko

Limit Adressrisikoportfolio20.000.000 VaR

Teilportfolio: Privatkunden 6.000.000

Teilportfolio: Firmenkunden 9.000.000

Teilportfolio: Handel+Strat. 5.000.000

Limit Marktpreisrisikoportfolio10.000.000 VaR

Markt-preis-risiko

Markt-preis-risiko

Markt-preis-risiko

Markt-preis-risiko

Markt-preis-risiko

Die Bank will innerhalb eines Jahres mit 99%-iger Wahrscheinlichkeit keinen höheren

Vermögensverlust als 30.000.000 erleiden

Die Festlegung der globalen Portfoliolimite erfolgt im Rahmen der Top-down-Planung ausgehend vom Gesamtbanklimit.

Traditionelle Instrumente und deren Nutzungsmöglichkeiten

03.12.2012 31Kreditrisikosteuerung

N J

N

N

schlecht

mangelhaft

ausreichend

befriedigend

gut

sehr gut

Granularität im Kundengeschäft

Risikodeckung

Kalkulatorischer Nettozuführungsbedarf

Granularität im Eigengeschäft

30

25

25

10

10

Bewertungergebnis Kredit

1,04

1,43

Ge-wicht-ung

Be-wert-ung

100

1,00

1,13

2,21

1,93

Praxisbeispiele Cockpit – Adressrisiko (1/3)

03.12.2012 32Kreditrisikosteuerung

Praxisbeispiele Cockpit – Adressrisiko (2/3)

03.12.2012 33Kreditrisikosteuerung

Praxisbeispiele Cockpit – Adressrisiko (3/3)

03.12.2012 34Kreditrisikosteuerung

Praxisbeispiele Kennzahlenübersicht Einlagen

03.12.2012 35Kreditrisikosteuerung

Praxisbeispiele Kennzahlenübersicht Adressenausfallrisiko

03.12.2012 36Kreditrisikosteuerung

Praxisbeispiele Kennzahlenübersicht Adressenausfallrisiko

03.12.2012 37Kreditrisikosteuerung

Praxisbeispiele Zusammenspiel von EL, UL und Granularität

03.12.2012 38Kreditrisikosteuerung

Gliederung

2 Einleitung

3 Traditionelle Instrumente der Kreditrisikosteuerung

4 Kapitalmarktorientierte Instrumente der Kreditrisikosteuerung

5 Fazit

1 Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 39Kreditrisikosteuerung

Instrumente zum Transfer von Kreditrisiken

Instrumente zum Transfer von Kreditrisiken

KapitalmarktprodukteTraditionelle Produkte

Sonstige InstrumenteKreditderivate Securitisation

True Sale

Total Return Swaps

Credit SpreadOptions

Credit Default Swaps

Loan Sales

Bond Trading

Asset Swaps

Synthetische Securitisation

Credit Linked Notes

= Kreditderivate (im weiteren Sinne)

Handelsplattform

03.12.2012 40Kreditrisikosteuerung

Grundlegende Begriffdefinitionen

Derivate• Finanzinstrumente, deren Wert aus der Wertentwicklung (Performance) anderer

Finanztitel (Underlying, Basisinstrument) abgeleitet wird. Die Basisinstrumente können sowohl konkrete als auch synthetische Vermögensgegenstände sein, beispielhaft seien Aktien, Zinsen oder Indizes genannt.

Kreditderivate• Kreditderivate, als neue Form der Derivate, sind (außerbörsliche, OTC-) Finanz-

instrumente, die es einer Partei (Risikoverkäufer, Sicherungsnehmer, Protection Buyer) ermöglichen, das zugrunde liegende Kreditrisiko gegen Zahlung einer Prämie auf eine andere Partei (Risikokäufer, Sicherungsgeber, Protection Seller) zu übertragen.

03.12.2012 41Kreditrisikosteuerung

Vertragselemente einer Kreditderivatetransaktion (1)

Underlying und Reference Asset• Underlying (Risikoaktivum) ist ein Aktivposten im Bestand des Risikoverkäufers, der

durch ein Kreditderivat abgesichert werden soll.Referenzaktivum ist ein Instrument, dessen Wertveränderung objektiv den Eintritt eines Kreditereignisses feststellt und die daraus resultierende Ausgleichszahlung festlegt. Reference Asset und Underlying können zwar identisch sein, weichen jedoch in den meisten Fällen voneinander ab. Als Referenz kommen beispielsweise ein Rating, einzelne Kredite oder Anleihen, aber auch Indizes oder Körbe kreditrisikosensitiver Instrumente (Baskets) in Betracht.

Credit Event• Credit Event ist ein vorher festgelegtes, vertraglich fixiertes Ereignis (Kreditereignis), das

die negative Bonitätsveränderung (Bsp. Insolvenz, Herabsetzung Rating) eines Referenzaktivums beschreibt und den Risikokäufer während der Laufzeit des Kreditderivats bei Eintritt dieses Ereignisses zur Zahlung eines Ausgleichs an den Risikoverkäufer verpflichtet. Aufgrund der zentralen Bedeutung des Credit Events in einem Kreditderivatevertrag ist eine klare Definition notwendig.

03.12.2012 42Kreditrisikosteuerung

Vertragselemente einer Kreditderivatetransaktion (2)

Credit Event Payment• Tritt ein Credit Event ein, ist der Risikokäufer zur Zahlung eines Ausgleichs (Credit

Event Payment) an den Risikoverkäufer verpflichtet. Die Abwicklung kann dabei als

• Cash Settlement (Barausgleich)

• Physical Settlement (physische Lieferung des Basisinstruments) oder als

• Binary Settlement (fixer Ausgleichsbetrag)

erfolgen.

Credit Fee• Für die Übernahme des Kreditrisikos erhält der Risikokäufer vom Risikoverkäufer

eine Prämie (Credit Fee). Diese wird in der Regel auf den Nennwert des Referenzaktivums berechnet und in Basispunkten ausgedrückt.

03.12.2012 43Kreditrisikosteuerung

Ausprägungsformen – Grundformen der Kreditderivate

Credit Default Produkte

Credit Spread Produkte

Total Return Produkte

Total Return SwapCredit Spread OptionCredit Linked NoteCredit Default

Swap

mit nicht linearer Preisfunktion

mit linearer Preisfunktion

Kreditderivate

03.12.2012 44Kreditrisikosteuerung

Ausprägungsformen - Credit Default Swap (CDS)

• Einfachste und gebräuchlichste Form von Kreditderivaten• Strukturen dieses Produktes finden sich auch in anderen Kreditderivaten, bspw. Credit Linked

Notes oder Total Return Swaps, wieder• Risikokäufer ist verpflichtet, bei Eintritt eines vorab spezifizierten Kreditereignisses (Credit Event)

eine Ausgleichszahlung an den Risikoverkäufer zu entrichten.• Für diese Absicherung des Kreditrisikos zahlt der Risikoverkäufer eine Art “Versicherungsprämie”

als Schutz vor Zahlungsausfall.• Produktbezeichnung sowohl Credit Default Option (up front payment, Prämienleistung einmalig

zu Beginn des Geschäftes) als auch Credit Default Swap (periodisch annualisiertenPrämienzahlung).

• Offizielle Bezeichnung durch die BaFin als Credit Default Swap• Einordnung aber gerade aufgrund der asymmetrischen Zahlungs- und Risikostruktur als Option

Risikokäufer (Protection Seller)

Risikoverkäufer (Protection Buyer)

Prämie

Leistung bei Eintritt des Ausfallereignisses

03.12.2012 45Kreditrisikosteuerung

Ausprägungsformen - Credit Spread Option (CSO)

• Option, deren Basiswert als ein Credit Spread zwischen einem risikobehafteten Referenzaktivum und einer quasi-risikolosen Benchmark (bei ansonsten gleichen Konditionen und gleicher Laufzeit) wie zum Beispiel eine Staatsanleihe oder als Aufschlag auf einen entsprechenden LIBOR-Satz definiert ist.

• Unter Credit Spread ist eine in Basispunkten ausgedrückte Risikomarge zu verstehen, die ein Maß für das in Schuldtiteln enthaltene Kreditrisiko ist.

• Der Käufer einer Credit Spread Option erwirbt das Recht, das Referenzaktivum zu einem festgelegten Credit Spread innerhalb einer bestimmten Frist vom Optionsverkäufer zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).

• Dafür erhält der Verkäufer vom Käufer der Option eine bei Vertragsabschluss fällige Prämie. • So entspricht beispielsweise eine Ausweitung des Credit Spreads einer Verschlechterung der

Kreditqualität des Referenzschuldners, was wiederum zu einer Erhöhung des Wertes einer CreditSpread Put Option führt.

OptionskäuferOptionsverkäufer

Optionsprämie

Ausgleichzahlung bei Ausübung durch Optionskäufer

03.12.2012 46Kreditrisikosteuerung

Ausprägungsformen - Total Return Swap (TRS)

• Der Risikoverkäufer tauscht neben den Erträgen aus dem Risikoaktivum (zum Beispiel eine Anleihe) auch dessen Kurswertänderungen mit dem Risikokäufer gegen die Zahlung eines in der Regel variablen Referenzzinses (in der Regel LIBOR) zuzüglich einer Risikoprämie aus.

• Heranziehung der gesamten Wertänderung - also nicht nur bonitätsbedingte, sondern zusätzlich auch zinsinduzierte Marktwertänderungen - des Referenzaktivums als Maßstab für die Ausgleichszahlung.

• Ausgleichszahlungen finden nicht nur bei einem Kreditereignis, sondern periodisch, in der Regel quartalsweise, statt.

• Liegt der festgelegte Marktwert unter dem zuletzt ermittelten Wert, erhält der Risikoverkäufer vom Risikokäufer die Differenz als Ausgleichszahlung. Im gegenteiligen Falle einer Marktwertsteigerung muss der Risikoverkäufer diese jedoch an den Risikokäufer im Sinne einer Ausgleichszahlung abtreten.

• Sinkt der Wert des Risikoaktivums auf Null, muss der Sicherungsgeber seinem Kontrahenten den Kreditverlust kompensieren und der TRS wird beendet.

TRS-Käufer (Risikokäufer)

TRS-Verkäufer (Risikoverkäufer)

Variabler Zins + Risikoprämie

Gesamtergebnis des Basisinstruments

03.12.2012 47Kreditrisikosteuerung

Ausprägungsformen - Credit Linked Note (CLN) (1)

• Kombination einer Anleihe mit einem Kreditderivat.• Der Risikokäufer erwirbt die vom Risikoverkäufer emittierte Anleihe zum

Nominalbetrag beziehungsweise Ausgabepreis und erhält dafür eine Verzinsung. Als Emittent tritt häufig eine Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) auf.

• Die Höhe der Rückzahlung ist an den Eintritt eines Kreditereignisses im Reference Asset gebunden. Tritt ein solches ein, wird die CLN zum Nennwert unter Abzug eines Ausgleichsbetrages zurückgezahlt. Bei Nichteintritt erfolgt die Tilgung regulär, das heißt zum Nominalbetrag.

• Bei einer CLN existiert für den Risikoverkäufer kein Kontrahentenrisiko, da im Falle eines Credit Events aufgrund der Bereitstellung bei Kauf das benötigte Kapital bereits vorhanden ist.

• Allerdings trägt der Investor einer CLN die Ausfallrisiken von zwei Adressen, und zwar die des Referenzaktivums sowie die des Emittenten. Dieses doppelte Risiko spiegelt sich in der Regel in einer höheren Verzinsung als bei einer traditionellen Schuldverschreibung mit sonst identischer Ausstattung wider.

• Eine CLN ist aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer Anleihe voll bilanzwirksam.

03.12.2012 48Kreditrisikosteuerung

Ausprägungsformen - Credit Linked Note (CLN) (2)

CLN-Erwerber (Risikokäufer)

CLN-Emittentin(Risikoverkäufer)

Kredit (Referenzaktivum)

VerzinsungLeistung bei Eintritt des

AusfallereignissesNominalbetrag des Kredites

Nominal-verzinsung

Nominalbetrag bzw. Ausgabepreis

03.12.2012 49Kreditrisikosteuerung

Securitisation: Asset Backed Securities

• ABS sind durch einen Bestand unverbriefter Forderungen (Assets) gesicherte (Backed)Wertpapiere (Securities). Sie können in Abhängigkeit von der jeweiligen der Verbriefungzugrunde liegenden Forderungsart differenziert werden. Die häufigste Ausprägungsform stelltdie Verbriefung von Immobilienforderungen, als Mortgage Backed Securities (MBS)bezeichnet, dar. Diese lässt sich nochmals in private (Residential Mortgage BackedSecurities, RMBS) und gewerbliche (Commercial Mortgage Backed Securities, CMBS)Immobilienforderungen untergliedern.

• Eine weitere Ausprägungsform stellen die Verbriefungen von Schulden (Collateralized DebtObligation, CDO) dar. Besteht der Forderungspool aus Wertpapieren oder Krediten, so wirdvon Collateralized Bond Obligations (CBOs) beziehungsweise Collateralized Loan Obligations(CLOs) gesprochen. Darüber hinaus können prinzipiell auch alle sonstigen Forderungsarten(ABS im engeren Sinne) wie beispielsweise Konsumentenkredite, Kreditkarten-forderungen,Leasingforderungen, Forderungen aus Lieferung und Leistung sowie von erst in der Zukunftentstehenden Cash Flows verbrieft werden.

• Grundsätzlich wird bezüglich der Übertragung von Aktiva zwischen zwei Verbriefungsartenunterschieden: True-Sale- und synthetische Securitisation. Bei einer True-Sale-Transaktion(„echter Verkauf“) gehen die zu verbriefenden Forderungen inklusive den inhärentenunsystematischen und systematischen Risiken rechtlich wirksam auf die Zweckgesellschaftüber und werden damit dem Einfluss des Originators (Bank) vollständig entzogen.Dahingegen erfolgt bei einer synthetischen Securitisation lediglich die Übertragung der mitden Forderungen verbundenen Ausfallrisiken und damit des unsystematischen Risikos.

03.12.2012 50Kreditrisikosteuerung

Grundstruktur einer True-Sale-Struktur

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Jobst, A. A. (2002), S. 6

Arranger Strukturierung

Organisator(Förderungs-

Verkäufer)i.d.R. - Servicer

SPV(Förderungskäufer) Bankenkonsortium Investoren

(externer) ServiceAgentServicer

Abwicklung

Treuhänder/TrusteeVerwaltung

Rating-AgenturBewertung

Externe SicherungsgeberSicherungszusagen

1. Schritt: Verkauf der Aktiva an das SPV 2. Schritt: Emission von Wertpapieren am Kapitalmarkt

Verkauf des Forderungsportfolios

Kaufpreis

Zahlungsstrom aus dem Portfolio (Z&T)

CLNs

Emissionserlös

CLNs

Kaufpreis

Forderungsschuldner

Zins- und Tilgungszahlungen (Z&T)

Möglich weitere Beteiligte

Überwachung

Kreditverbesserung

Rating

03.12.2012 51Kreditrisikosteuerung

Grundstruktur einer synthetischen Verbriefung mit Verwendung eines SPVs

Quelle: Emse, C. (2005), S. 41

ArrangerStrukturierung

Organisator(Sicherungs-

nehmer)

SPV(Sicherungsgeber) Bankenkonsortium Investoren

Collateral

Treuhänder/TrusteeVerwaltung

Rating-AgenturBewertung

Externe SicherungsgeberSicherungszusagen

1. Schritt: Transfer der Ausfallrisiken des Referenzpools an das SPV 2. Schritt: Emission von Wertpapieren am Kapitalmarkt

Credit Default Swap CDS

CDS-Prämie

Zahlungen bei Ausfällen

CLNs

Emissionserlös

CLNs

Kaufpreis

Forderungsschuldner

Zins- und Tilgungszahlungen (Z&T)

Möglich weitere Beteiligte

Überwachung

Kreditverbesserung

Rating

Überwachung

Kaufpreis

Z&T

03.12.2012 52Kreditrisikosteuerung

Systematisierung von ABS inklusive DZ-Bank-Transaktionen

Asset Backed Secuities (ABS) i.w.S

Schulden (DEBT) (CDO)ABS i.e.S.

Konsumenten-kredite

Kreditkarten-vermittlung

Sonstige ABS

Anleihen (Bonds) (CBO)

Kredite (Loans) (CLO)

Gewerbliche Hypo-Thekendarlehen

(CMBS)

Private Wohnungs-Baudarlehen (RMBS)

= ABS-Transaktionen der DZ Bank

Forderungen aus Lieferung und Leistung

Leasing-forderungen

ZukünftigeEinnahmen

Immobilienforderung (MBS)

Gelt (2002)

League (2004+2005)

Promise Z (2001)

CLN BAG Hamm (2002+2003)

VR Circle I + II (2005); III

(2006), etc.

Dynaso I-III (2002,2004+2005)

Styx (2005)Konsus (2004)

Proscore-VR (2005)

Provide-VR (2002,2003+2004)

Bauhaus (2000)

03.12.2012 53Kreditrisikosteuerung

Synthetische Securitisation (1)

Beispielhafte Darstellung der Struktur Provide-VR 2004

DGHYP

.

.

.

Ref

eren

zpor

tfolie

n de

r K

Gen

Risikotransfer durch Credit Linked IHS

Refinanzierungdurch CreditLinked IHS(Kaufpreis-

zahlung)

KfW

SPV

OECDBanken

OECDBanken

Kapital-märkte

DG HYPPortfolio

PortfolioKG..

PortfolioKG

Ausfall-risiken

derPort-folien

DG HYPund

KGen

Risikotransfer Portfolio durch Garantie der KfW (CDS)

Globaldarlehen KfW

(optional)

Credit LinkedNotes

Risiko-transfer

Risikotransfer

Super Senior Swap

Kredit -genossen -

schaft

Kredit -genossen -

schaft

Kredit -genossen -

schaft

Kredit -genossen -

schaft

Kredit -genossen -

schaft

Kreditge-nossen-schaften

Schuldrechtliche Verpflichtung zur Forderungsabtretung inkl. Grundschuld an DG HYP

First Loss Piece (CLN)Risikotransfer

Ausfall-risiko

KG

Sicherungs -geber

KG -Risiko

Sicherungs -geber

KG -Risiko

Überprüfung

03.12.2012 54Kreditrisikosteuerung

Synthetische Securitisation (2)

Transaktionsstruktur PROSCORE-VR 2005-1

03.12.2012 55Kreditrisikosteuerung

Synthetische Securitisation (3)

Grundstruktur der VR Circle als Kreislaufmodell

KG 2

KG 1

...

KG 3

KG 13

Sicherungsnehmer

Zweck-gesellschaft„VR Circle Ltd.“, Jersey (SPV)

KG-CLNs1 bis 13

SPV-CLN

KG 2

KG 1

...

KG 3

KG 13

Sicherungsgeber

Risikotransferper KG-CLN

Risikotransferper SPV-CLN

Bilanz der Kreditgenossenschaften

KreditSPV-CLN

RefiKG-CLNEK

03.12.2012 56Kreditrisikosteuerung

Sonstige Instrumente (1)

• Asset SwapKombination eines festverzinslichen Wertpapiers (Asset) mit einem Zinsswap, der die Festzinszahlungen der Anleihe in variable Zinszahlungen tauscht.

Im Rahmen dieser Transaktion wird das systematische Zinsänderungsrisiko der festverzinslichen Anleihe durch den Zinsswap eliminiert und der Asset Swap-Käufer (Investor) trägt lediglich das isolierte Kreditrisiko der Anleihe.

• Bond TradingHandel mit Schuldverschreibungen (Bonds)

• Loan Sales Einfacher Forderungsverkauf, bei dem Banken große Kreditengagements sowohl zum Zeitpunkt der Kreditvergabe als auch während der Kreditlaufzeit teilweise oder vollständig verkaufen. Eine Trennung zwischen dem zugrunde liegenden Kredit und dem Kreditrisiko erfolgt nicht.

Alle Zahlungsströme des Schuldners sowie das Risiko von Leistungsstörungen beziehungsweise des Ausfalls des Schuldners gehen auf den Kreditkäufer über. Die Rechte und Pflichten gegenüber dem Kreditnehmer verbleiben dem Kreditgeber.

03.12.2012 57Kreditrisikosteuerung

Sonstige Instrumente (2)

• Indizes, Broker und offene Handelsplattformen Es gibt bereits diverse Kreditderivateindizes wie iTraxx oder CDX, in denen jeweils die 125 liquidesten Investment Grade-Adressen von Europa und Nordamerika zusammengefasst sind.

Darüber hinaus existieren Handelsplattformen wie Creditex und Informationsdienste wie Markit.

Ebenso versuchen Börsen wie RMX (ehem. Deutsche Kredit Börse (DeKreBo)) oder die amerikanische Kreditbörse DebtX und die Chicago MercantileExchange (CME) einen liquiden Sekundärmarkt zu implementieren.

03.12.2012 58Kreditrisikosteuerung

Anwendungsmöglichkeiten - Übersicht

Aktivmanagement Passivmanagement Eigenhandel

Anwendungsmöglichkeiten

Ziel:

Verringerung der Refinanzierungskosten

Ziel:

Partizipation an Bonitäts-veränderungen durch Spekulation oder Arbitrage

Dies geschieht ohne Wissen und Zustimmung des Kreditkunden, wodurch die Kundenbeziehung nicht beeinflusst wird!

Ziel:

Herbeiführung der gewünschten Struktur des Bonitätsrisikos der Aktivseite

03.12.2012 59Kreditrisikosteuerung

Anwendungsmöglichkeiten – Aktivmanagement (1)

• Absicherung von Krediten• Einzelgeschäfts- (Micro Hedge) und Portfolioebene (Macro Hedge)

• Eliminierung von bestehenden Bonitätsrisiken

• Absicherung (Hedging) von Neugeschäften

• Optimierung bestehender Kreditlinien und Kontrahentenlimite(Kreditlinienmanagement)

• Übernahme von Kreditrisiken • Diversifikation ohne nennenswerte Kapitalbindung

• Verringerung von Klumpenrisiken

• Erschließung neuer Märkte

• Optimierung des Kreditrisikoportfolios• Optimierung der Rendite-Risiko-Struktur (Portfoliotheorie nach Markowitz, CAPM)

und Gestaltung des Kreditrisikoportfolios durch gezielte Heraus- und Hereinnahmevon Kreditrisiken

• Bank wird künftig zum „Lagerhaus für Kredite mit häufigem Lagerumschlag“!?!03.12.2012 60Kreditrisikosteuerung

Anwendungsmöglichkeiten – Aktivmanagement (2)

Beispiel:

03.12.2012 61Kreditrisikosteuerung

Anwendungsmöglichkeiten –Passivmanagement/Eigenhandel

• Passivmanagement• Verringerung der Refinanzierungskosten

• Absicherung zukünftiger Finanzierungskosten

• Eigenhandel• Spekulation

Partizipation an Bonitätsveränderungen durch Aufbau offener Positionen

• Arbitrage

Partizipation an Bonitätsveränderungen durch Nutzung von Preis-beziehungsweise Bewertungsunterschieden zwischen Märkten in einem Zeitpunkt durch zwei Geschäfte

03.12.2012 62Kreditrisikosteuerung

Gliederung

2 Einleitung

3 Traditionelle Instrumente der Kreditrisikosteuerung

4 Kapitalmarktorientierte Instrumente der Kreditrisikosteuerung

5 Fazit

1 Die EKK stellt sich vor

03.12.2012 63Kreditrisikosteuerung

Ziel des Managements von Ausfallrisiken ist eine Optimierung der Rendite-Risiko-Struktur

• RahmenbedingungenKreditstruktur

• Risikoprämienvereinnahmung

• Diversifizierung über Kapital-marktinstrumente

Ertrag

Risiko

irf

SchuldscheinPortfolio

VR-Banken (heute)

Kredit Portfolio VR-Banken

VR-Banken (Schritt 1)

VR-Banken (Schritt 2)

03.12.2012 64Kreditrisikosteuerung

Aufgrund ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile werden Instrumente zur Kreditrisikosteuerung weiter an

Bedeutung gewinnen. Im Rahmen des kapitalmarktorientierten Kreditrisikotransfers

sind Kreditderivate ein zentrales Instrument.

Wichtig ist nicht ob man Kreditrisikomanagement betreibt, wichtig ist WANN und WIE man es umsetzt!

Achtung: Das Risiko wird insgesamt nicht weniger, sondern nur anders verteilt!

Zusammenfassende Darstellung

03.12.2012 65Kreditrisikosteuerung

Übergreifende ErkenntnisseKonsequente Umsetzung – „Wunsch und Wirklichkeit?“

03.12.2012 66Kreditrisikosteuerung

Übergreifende ErkenntnisseKonsequente Umsetzung – „Wunsch und Wirklichkeit?“

03.12.2012 67Kreditrisikosteuerung

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