KS−KU2 Im Auftrag der Intelligenz - kulturzelt- · PDF filegefähr zählt Brad...

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„Après-Bunny“-Format Power- point-Karaoke verspricht, ein ähnlicher Erfolg zu werden. Die Teilnehmer stellen sich dabei mit spontanen Interpre- tationen abstruser Power- point-Präsentationen dem Ur- teil einer Jury. „Der Name Zentrale Intelli- genz Agentur steht dafür, dass unsere Formate - auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint - immer einen intellek- tuellen Hintergrund haben“, erläutert Friebe. Eine Art intel- ligenten Populismus könne man es nennen, denn die Mehrheit der Medienkonsu- menten sei anspruchsvoller, als es der Mainstream ver- muten lässt. Der große Zuspruch für das Weblog „Rie- senmaschine.de“ gibt Friebe Recht. 30 Autoren kom- mentieren dort Konsum und Zeit- geschehen. Dass die Riesenmaschine in diesem Jahr mit dem Grim- me Online Award ausgezeich- net wurde, ist für die ZIA-Mit- arbeiter nicht nur Bestäti- gung für ein Jahr unbezahlter Entwicklungsarbeit, sondern auch kulturelles Kapital: „Wenn wir jetzt über neue Formate verhandeln, können wir sagen: Wir behaupten nicht nur, dass wir es können - wir haben es auch amtlich und schriftlich.“ www.zentrale-intelligenz- agentur.de ohne Streitereien im Alltag und um die Aufteilung bei der Jahresabrechnung. So liegt das Herzstück der ZIA heute nicht in einem Büro, son- dern auf einem Ser- ver, auf den jeder Agent zu- greifen kann. Von den Aufträ- gen der Einzelnen fließen zehn Prozent in einen Topf und stehen für gemeinsame Projekte zur Verfügung oder werden „nach Bedürftigkeit verteilt“. Wenn ein Agent eine schlechte Auftragsla- ge habe, werde er eben für interne Jobs wie Recherche oder Aufräumarbeiten an der Datenbank enga- giert, erklärt Holm Friebe. Einen Namen ge- macht hat sich die ZIA auch über ihre Projekte. Die „Bunny- Lectures“ (Lesungen) lockten in Berlin zwei Jahre lang zahlreiche Zuhörer zu ei- ner Veranstaltung zwischen Fernsehshow und wissen- schaftlichem Symposium. Das aller Munde. Und im Kreuzfeu- er der Kritiker. Die ZIA versu- che, den Preis zu unterwan- dern, hieß es. Holm Friebe kann sich da- rüber nur wundern: „Wenn man etwas besser macht als die anderen - und zwar dem Reglement ge- mäß - worin be- steht dann die Unterwande- rung?“ Viel- leicht war die Kritik auch eher Befrem- den darüber, dass einer Journalistin, die bisher nie literarisch aktiv wurde, so mühe- los der Sprung aufs Siegertrepp- chen gelang. Und dass sie einem Pool von Medienleuten entstammt, die sich kei- ner Autorität zu beugen scheinen. Journalisten, Grafiker, Wer- befachleute - jeder hat in der ZIA seinen eigenen Zuständig- keitsbereich, und doch funk- tioniert die virtuelle Firma als „kapitalistisch-sozialistisches Joint-Venture“. So zumindest beschreibt es die Website der Agentur. „Joint-Venture trifft es nicht ganz, es ist eher ein Cross Over“, erklärt der 34- jährige Friebe. Um die anglizistische Verwirrung zu lüf- ten, fügt er hinzu: „Wir wollten eine solidarisch ange- legte Gruppen- form finden.“ Das ist gelun- gen. Als die Idee dazu 2001 bei den regelmäßigen Tref- fen befreundeter Freiberufler am Kneipentisch entstand, war vor allem wich- tig, dass die Firma „alle nützli- chen Eigenschaften einer sol- chen mitbringt“. Und das V ON T ANJA F ESTOR BERLIN. Die Agenten sind der Kern der ZIA. Sie haben die härtesten Missionen und eine eigene Mailadresse. Mit den Inoffiziellen arbeiten sie regel- mäßig zusammen. Die Zeit der Schläfer dagegen ist noch nicht gekommen. Ihre Namen schlummern in einer Daten- bank, bis ihre Fähigkeiten für einen Auftrag gebraucht wer- den. Erst dann schlägt ihre ge- ballte Kompetenz zu. Nein, die Zentrale Intelli- genz Agentur (ZIA) mit Haupt- firmensitz im World Wide Web ist kein Terrornetzwerk. Ihr Ziel ist nicht die Weltherr- schaft, sondern ein Leben zwi- schen Einzelkämpfertum im Medienbetrieb und dem „Zwangskollektiv einer Fir- ma“, wie Holm Friebe es nennt. Der ZIA-Agent und ge- lernte Volkswirt ist für „Kom- mando, Kontrolle und Kom- munikation“ zuständig. Spätestens seit Kathrin Pas- sig, Agentin für „Taktik, Tech- nik und Theorie“, vor wenigen Tagen mit dem Ingeborg-Bach- mann-Preis ausgezeichnet wurde, ist auch die Agentur in Im Auftrag der Intelligenz Ausgezeichnet: Die ZIA, eine Gemeinschaft von Freiberuflern der Medienbranche Holm Friebe Foto: nh Ingeborg-Bachmann-Preis STICHWORT ZIA und CIA ZIA steht für „Zentrale In- telligenz Agentur“. Der Name ist nur scheinbar die Übersetzung der „Central Intelligence Agency“ (CIA), dem Auslands-Ge- heimdienst der USA. CIA bedeutet vielmehr „Zen- trales Büro für Aufklärung“ oder „Zentraler Nachrich- tendienst“. HINTERGRUND Die virtuelle Firma Die ZIA übernimmt als vir- tuelle Redaktion alle Sta- dien der Textproduktion, von der regelmäßigen Ko- lumne in der Berliner Zei- tung bis zum Lektorat fer- tiger Manuskripte. Sie lie- fert „Gegenwartsdiagnos- tik“, also Analysen gesell- schaftlicher und kulturel- ler Trends auf Bestellung, und generiert unter dem Stichwort „Konzept und Hirnstrom“ Ideen vom Werbekonzept bis zum TV-Format. Grafikdesign und die Organisation von Ausstellungen und ande- ren Veranstaltungen voll- enden das Angebot. den Anleihen aktueller Strö- mungen kombiniert Jeff Ballard in faszinierender Weise schnellste Becken-Rides mit fast schleppenden Beats, über ei- nem vollmundigen Bass entwi- ckeln sich dazu kühl abstrakte Klanggebäude mit schnellen Skalenimprovisationen. Gefälliger zeigt sich das Trio bei den Adaptionen bekannter Songs. „She’s leaving Home“ er- scheint als elegant swingender Jazz-Waltz, um sich immer mehr vom Thema abstrahie- rend zu verästeln und nach lan- gen Variationsausflügen wieder zur Melodie zurückzukehren. Der im Trend liegende „Pop goes Jazz“-Ansatz findet hier nicht nur zur Vollendung, son- dern beweist nebenbei, dass die einst von Jazzern gern belächel- te Popmusik Standards von zeit- loser Qualität hervorgebracht hat. Ein facettenreiches, begeis- tert aufgenommenes Konzert in Kassel, auf gewohnt hohem Kulturzelt-Niveau. Zum Nachhören sei die CD „Day is Done“ empfohlen, von der fast alle beim Konzert ge- spielten Titel stammten. Für Hörer, die weiter in den Mehl- dau-Kosmos eindringen möch- ten, die ganz aktuelle CD „Hou- se on Hill“. Heute: Jocelyn B. Smith, 19.30 Uhr, Kulturzelt an der Drahtbrücke, Kassel V ON H ARTMUT S CHMIDT KASSEL. Diesem Auftritt haben viele aktive Jazzmusiker der Re- gion entgegengefiebert, gilt der amerikanische Jazzpianist Brad Mehldau doch als stilbildend und sein klassisches, mit Bass und Schlagzeug besetztes Trio als eine Formation, der keine Grenzen gesetzt sind. Gleich der erste ausgedehnte Titel „Granada“ verdeutlicht aufs Souveränste das Thema– Variationen-Prinzip Mehldaus: Die Musik schaltet sich in im- mer neue Stimmungen weiter, wechselt vom kompakten Trio- Sound zu Latin und Afro-Ein- flüssen. Entscheidend für dieses Spiel mit verschiedenen Ebenen sind der fantastische Schlagzeuger Jeff Ballard und Larry Grenadier am Kontrabass, der höchst ei- genständig agiert. Nicht von un- gefähr zählt Brad Mehldau Jo- hannes Sebastian Bach und Thelonius Monk, diese beiden Eckpfeiler des klassischen und Jazz-Lagers, zu seinen Vorbil- dern. Ein Höhepunkt des Konzerts bietet Brad Mehldaus erstes Kla- viersolo mit seinen oft im Selbstdialog geführten Doppel- linien, schnellen Repetitionen und einer Tonalität, die in ihrer archaischen Kraft ebenso an Bartok wie an Jazz erinnert. Bei Verästelte Melodien Jazzpianist Brad Mehldau im Kasseler Kulturzelt Stimmungsvoll: Brad Mehldau (Piano), Larry Grenadier (Bass), Jeff Ballard (Schlagzeug) im Kasseler Kulturzelt. Foto: Schoelzchen SEX-SHOP-VIDEOTHEK KASSEL · Weserstraße 11 A • DVD's ab 1,79 - solange Vorrat reicht - • VHS – Magma – Videorama – DBM statt 69,– 59,– 49,– nur 9.80 • Pärchen-Kino, - für Frauen freien Eintritt - • Bücher – Magazine (Kontakte) – Ehehygiene • Puppen – Vibratoren Mo.–Fr. 9.30–18.00 Uhr, Sa. 9.30–13.00 Uhr Qualitätsumzüge zum Festpreis Fa.Team 4, 0800-4420044 kostenlos Umzüge Hartmann&Schröder seit 1875 Qualität von A–Z preiswert 0561-84073 www.hartmann-schroeder.de VERANSTALTUNGEN GESCHÄFTS- EMPFEHLUNGEN Der Wegweiser für Ihren guten Einkauf. Zeitung lesen – und mitreden können! Freitag, 7. Juli 2006 Kultur KS−KU2

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„Après-Bunny“-Format Power-point-Karaoke verspricht, einähnlicher Erfolg zu werden.Die Teilnehmer stellen sichdabei mit spontanen Interpre-tationen abstruser Power-point-Präsentationen dem Ur-teil einer Jury.

„Der Name Zentrale Intelli-genz Agentur steht dafür, dassunsere Formate - auch wenn esauf den ersten Blick nicht soscheint - immer einen intellek-tuellen Hintergrund haben“,erläutert Friebe. Eine Art intel-ligenten Populismus könneman es nennen, denn dieMehrheit der Medienkonsu-

menten sei anspruchsvoller,als es der Mainstream ver-

muten lässt.Der große Zuspruch

für das Weblog „Rie-senmaschine.de“gibt Friebe Recht.30 Autoren kom-mentieren dortKonsum und Zeit-

geschehen. Dass dieRiesenmaschine in

diesem Jahr mit dem Grim-me Online Award ausgezeich-net wurde, ist für die ZIA-Mit-arbeiter nicht nur Bestäti-gung für ein Jahr unbezahlterEntwicklungsarbeit, sondernauch kulturelles Kapital:„Wenn wir jetzt über neueFormate verhandeln, könnenwir sagen: Wir behauptennicht nur, dass wir es können- wir haben es auch amtlichund schriftlich.“

www.zentrale-intelligenz-agentur.de

ohne Streitereien im Alltagund um die Aufteilung bei derJahresabrechnung.

So liegt das Herzstück derZIA heute nicht ineinem Büro,son-

dernauf einem Ser-ver, auf den jeder Agent zu-greifen kann. Von den Aufträ-gen der Einzelnen fließenzehn Prozent in einen Topfund stehen für gemeinsameProjekte zur Verfügung oderwerden „nach Bedürftigkeitverteilt“. Wenn ein Agent eine

schlechte Auftragsla-ge habe, werde ereben für interne Jobswie Recherche oderAufräumarbeiten ander Datenbank enga-giert, erklärt HolmFriebe.

Einen Namen ge-macht hat sich dieZIA auch über ihreProjekte. Die „Bunny-Lectures“ (Lesungen)

lockten in Berlin zwei Jahrelang zahlreiche Zuhörer zu ei-ner Veranstaltung zwischenFernsehshow und wissen-schaftlichem Symposium. Das

aller Munde. Und im Kreuzfeu-er der Kritiker. Die ZIA versu-che, den Preis zu unterwan-dern, hieß es.

Holm Friebe kann sich da-rüber nur wundern: „Wennman etwas besser macht alsdie anderen - und zwardem Reglement ge-mäß - worin be-steht dann dieUnterwande-rung?“ Viel-leicht war dieKritik aucheher Befrem-den darüber,dass einerJournalistin,die bisher nieliterarisch aktivwurde, so mühe-los der Sprungaufs Siegertrepp-chen gelang. Unddass sie einem Poolvon Medienleutenentstammt, die sich kei-ner Autorität zu beugenscheinen.

Journalisten, Grafiker, Wer-befachleute - jeder hat in derZIA seinen eigenen Zuständig-keitsbereich, und doch funk-tioniert die virtuelle Firma als„kapitalistisch-sozialistischesJoint-Venture“. So zumindestbeschreibt es die Website derAgentur. „Joint-Venture trifftes nicht ganz, es ist eher einCross Over“, erklärt der 34-jährige Friebe. Umdie anglizistischeVerwirrung zu lüf-ten, fügt er hinzu:„Wir wollten einesolidarisch ange-legte Gruppen-form finden.“

Das ist gelun-gen. Als die Ideedazu 2001 bei denregelmäßigen Tref-fen befreundeterFreiberufler am Kneipentischentstand, war vor allem wich-tig, dass die Firma „alle nützli-chen Eigenschaften einer sol-chen mitbringt“. Und das

V O N T A N J A F E S T O R

BERLIN. Die Agenten sind derKern der ZIA. Sie haben diehärtesten Missionen und eineeigene Mailadresse. Mit denInoffiziellen arbeiten sie regel-mäßig zusammen. Die Zeit derSchläfer dagegen ist nochnicht gekommen. Ihre Namenschlummern in einer Daten-bank, bis ihre Fähigkeiten füreinen Auftrag gebraucht wer-den. Erst dann schlägt ihre ge-ballte Kompetenz zu.

Nein, die Zentrale Intelli-genz Agentur (ZIA) mit Haupt-firmensitz im World WideWeb ist kein Terrornetzwerk.Ihr Ziel ist nicht die Weltherr-schaft, sondern ein Leben zwi-schen Einzelkämpfertum imMedienbetrieb und dem„Zwangskollektiv einer Fir-ma“, wie Holm Friebe esnennt. Der ZIA-Agent und ge-lernte Volkswirt ist für „Kom-mando, Kontrolle und Kom-munikation“ zuständig.

Spätestens seit Kathrin Pas-sig, Agentin für „Taktik, Tech-nik und Theorie“, vor wenigenTagen mit dem Ingeborg-Bach-mann-Preis ausgezeichnetwurde, ist auch die Agentur in

Im Auftrag der IntelligenzAusgezeichnet: Die ZIA, eine Gemeinschaft von Freiberuflern der Medienbranche

Holm Friebe Foto: nh

Ingeborg-Bachmann-Preis

S T I C H W O R T

ZIA und CIAZIA steht für „Zentrale In-telligenz Agentur“. DerName ist nur scheinbar dieÜbersetzung der „CentralIntelligence Agency“(CIA), dem Auslands-Ge-heimdienst der USA. CIAbedeutet vielmehr „Zen-trales Büro für Aufklärung“oder „Zentraler Nachrich-tendienst“.

H I N T E R G R U N D

Die virtuelle Firma

Die ZIA übernimmt als vir-tuelle Redaktion alle Sta-dien der Textproduktion,von der regelmäßigen Ko-lumne in der Berliner Zei-tung bis zum Lektorat fer-tiger Manuskripte. Sie lie-fert „Gegenwartsdiagnos-tik“, also Analysen gesell-schaftlicher und kulturel-ler Trends auf Bestellung,und generiert unter demStichwort „Konzept undHirnstrom“ Ideen vomWerbekonzept bis zumTV-Format. Grafikdesignund die Organisation vonAusstellungen und ande-ren Veranstaltungen voll-enden das Angebot.

den Anleihen aktueller Strö-mungen kombiniert Jeff Ballardin faszinierender Weiseschnellste Becken-Rides mit fastschleppenden Beats, über ei-nem vollmundigen Bass entwi-ckeln sich dazu kühl abstrakteKlanggebäude mit schnellenSkalenimprovisationen.

Gefälliger zeigt sich das Triobei den Adaptionen bekannterSongs. „She’s leaving Home“ er-scheint als elegant swingenderJazz-Waltz, um sich immermehr vom Thema abstrahie-rend zu verästeln und nach lan-gen Variationsausflügen wiederzur Melodie zurückzukehren.Der im Trend liegende „Popgoes Jazz“-Ansatz findet hiernicht nur zur Vollendung, son-dern beweist nebenbei, dass dieeinst von Jazzern gern belächel-te Popmusik Standards von zeit-loser Qualität hervorgebrachthat. Ein facettenreiches, begeis-tert aufgenommenes Konzertin Kassel, auf gewohnt hohemKulturzelt-Niveau.

Zum Nachhören sei die CD„Day is Done“ empfohlen, vonder fast alle beim Konzert ge-spielten Titel stammten. FürHörer, die weiter in den Mehl-dau-Kosmos eindringen möch-ten, die ganz aktuelle CD „Hou-se on Hill“.

Heute: Jocelyn B. Smith,19.30 Uhr, Kulturzelt an derDrahtbrücke, Kassel

V O N H A R T M U T S C H M I D T

KASSEL. Diesem Auftritt habenviele aktive Jazzmusiker der Re-gion entgegengefiebert, gilt deramerikanische Jazzpianist BradMehldau doch als stilbildendund sein klassisches, mit Bassund Schlagzeug besetztes Trioals eine Formation, der keineGrenzen gesetzt sind.

Gleich der erste ausgedehnteTitel „Granada“ verdeutlichtaufs Souveränste das Thema–Variationen-Prinzip Mehldaus:Die Musik schaltet sich in im-mer neue Stimmungen weiter,wechselt vom kompakten Trio-Sound zu Latin und Afro-Ein-flüssen.

Entscheidend für dieses Spielmit verschiedenen Ebenen sindder fantastische SchlagzeugerJeff Ballard und Larry Grenadieram Kontrabass, der höchst ei-genständig agiert. Nicht von un-gefähr zählt Brad Mehldau Jo-hannes Sebastian Bach undThelonius Monk, diese beidenEckpfeiler des klassischen undJazz-Lagers, zu seinen Vorbil-dern.

Ein Höhepunkt des Konzertsbietet Brad Mehldaus erstes Kla-viersolo mit seinen oft imSelbstdialog geführten Doppel-linien, schnellen Repetitionenund einer Tonalität, die in ihrerarchaischen Kraft ebenso anBartok wie an Jazz erinnert. Bei

Verästelte MelodienJazzpianist Brad Mehldau im Kasseler Kulturzelt

Stimmungsvoll: Brad Mehldau (Piano), Larry Grenadier (Bass), JeffBallard (Schlagzeug) im Kasseler Kulturzelt. Foto: Schoelzchen

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Freitag, 7. Juli 2006KulturKS−KU2