Küferweg-Presse Nr. 61

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3 | Weine des Monats Burgunder Wunder – Die Weine von d’Heilly & Huberdeau 11 | Reisen Küferweg-Wein- und Kulturreisen 2011 ins Piemont und die Toskana 10 | Probierpaket Telmos Trias LZ 2010, Gazur 2009 und Viña 105 2009 Weinhandlung am Küferweg, Obfelden Nr. 61 Mai 2011 Der Bär ist los! Jubiläumskonzert mit Stiller Has © Bild: Reto Camenisch

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Geschichten zu den Küferweg-Weinen und ihren Produzentinnen und Produzenten, Neuigkeiten aus dem Sortiment und Informationen zu den nächsten Anlässen – über all das und vieles mehr informieren wir unsere Kundinnen und Kunden regelmässig in der Küferweg-Presse. Das Nachrichtenblatt erscheint fünfmal jährlich.

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3 | Weine des MonatsBurgunder Wunder – Die Weine von d’Heilly & Huberdeau

11 | ReisenKüferweg-Wein- und Kulturreisen 2011 ins Piemont und die Toskana

10 | ProbierpaketTelmos TriasLZ 2010, Gazur 2009 und Viña 105 2009

Weinhandlung am Küferweg, Obfelden Nr. 61 Mai 2011

www.kueferweg.ch

Der Bär ist los!Jubiläumskonzert mit Stiller Has

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2Sommerdegustation

Degustation, Jubiläumskonzert und «Ustrinkete»Die diesjährige Sommerdegustation am Küferweg fällt auf ein Jubiläum. 25 Jahre sind es her, seit Heiner Stolz und seine Mit-streiterinnen und Mitstreiter in Obfelden die Weinhandlung am Küferweg gegründet haben. Ein Grund zur Freude, ein Grund zur Feier, zu der wir die Küferweg-Kundinnen und –Kunden einladen, denn ohne sie hätte aus dem Hobby von Weingeniessern nicht eine Weinhandlung von nationaler Ausstrah-lung erwachsen können. Und: es wird die letzte Veranstaltung in Obfelden sein, also gewissermassen eine «Ustrinkete». Das Areal der Seidenfabrik Stehli wird umgebaut und erhält eine neue Nutzung. Bereits im Oktober werden wir an einem andern Ort für Sie da sein – man darf gespannt sein! In der nächsten Küferwegpresse werden wir aus-führlich darüber informieren.

Degustieren mit Weinproduzenten

Im Lager der Weinhandlung am Küferweg auf dem Areal der Seidenfabrik Stehli steht das gesamte Sortiment mit über 150 Produk-ten zur kostenlosen Degustation bereit. Produzentinnen und Produzenten und das Team des Küferwegs stehen beratend zur Seite. Um 11 Uhr findet eine stündige Veran-staltung mit Raoul Cruchon statt, einer der führenden Waadtländer Produzenten. Ein immer grösserer Teil des Betriebs wird auf biodynamischen Anbau umgestellt. Die Hin-tergründe dazu und Kostproben der ersten zertifizierten Weine aus erster Hand.

Konzert am Abend

In der Obfeldener Badi wird die Post abge-hen. Endo Anaconda und seine Truppe Stil-ler Has sind bekannt für hemmungslosen

Endo Anaconda und seine Mitspieler sorgen für Stimmung.

Der Waadtländer Raoul Cruchon präsentiert seine

biodynamischen Weine.

Küferweg Sommerfest in ObfeldenSamstag, 18. Juni 201111 – 19 Uhr: Die über 150 Weine und Spirituo-sen des Küferweg-Sortiments stehen im Lager des Küferwegs auf dem Areal der Seidenfabrik Stehli zur freien Verkostung bereit. Die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter des Küferwegs und auch einige Produzenten stehen gerne Red’ und Antwort. Um 11 Uhr findet eine stündige Veranstaltung mit Raoul Cruchon statt, einem der führenden Waadtländer Produzenten. Ein immer grösse-rer Teil des Betriebs wird auf biodynamischen Anbau umgestellt. Die Hintergründe dazu und Kostenproben der ersten zertifizierten Weine aus erster Hand. Die Platzzahl ist beschränkt, eine Reservation empfehlenswert!

Ab 19 Uhr: Remo und Ella, die Betreiber der Badi Obfelden, bieten auf ihrer Terrasse ein kleines, feines Angebot an schmackhaften Gerichten an. Dazu werden Küferweg-Weine ausgeschenkt.

21 Uhr: Konzertbeginn Stiller Has

Einsatz. Die Rede wird sein von Tiefkühlpou-lets, vom Abwart Hene, vom Znüni nä und vom röuele, ein Konzert, das garantiert nicht zur Sofareise werden wird. Küferweg-Kundinnen und –Kunden erhalten am Veranstaltungstag – so lange vorrätig – einen Gratis eintritt. Die Eintrittskarten können bereits vorher bei uns im Verkaufsgeschäft in Obfelden bezogen werden (maximal 2 Karten pro Person). Ein frühzeitiger Bezug ist empfehlenswert, der Platz in der Badi Obfelden ist begrenzt. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

Weinhandlung amKüferweg, Laden

Weinhandlung,Lager

Hier findetdie Degustationstatt

Richtung Postauto-Haltestelle«Alte Post» und Affoltern am Albis

BadiObfelden

FabrikarealStehli Seiden

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Dorfstrasse 90

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Jahr für Jahr zogen wir an der «Millésime Bio», der wichtigsten Bioweinfachmesse in Montpellier, am Stand von Martine Huber-deau vorbei und baten um eine Kostprobe ihres Crémant de Bourgogne. Mal für Mal waren wir entzückt ob der superben Qualität ihres Schaumweins und um so härter traf uns jeweils ihr «non», auf die Frage, ob sie nicht

für den Küferweg einen Teil ihrer Produktion bereitstellen könnte. Nicht jedes Jahr war es ein kategorisches Nein, manchmal bedingte sie sich auch Bedenkzeit aus, um zu Hause die Vorräte zu zählen und sicher zu sein, bei einer allfälligen Lieferung an den Küferweg nicht ihre bestehende Kundschaft zu ver-graulen – verständlich und fair.

Doch wie heisst es so schön und in diesem Fall besonders zutreffend: steter Tropfen höhlt den Stein. Mag sein, dass uns die Weltwirtschaftskrise geholfen hat, diesen Fisch endlich an Land zu ziehen. Jedenfalls kamen wir heuer nicht mit leeren Händen aus Montpellier zurück: Martine Huber-deau sagte uns eine Lieferung ihres Cré-mants zu, nicht genug, um übers ganze Jahr die Nachfrage decken zu können, doch mehr als wir zu hoffen gewagt hatten. Was im Kleinen beginnt, kann sich ja durch-aus in die gewünschte Richtung weiterent-wickeln...

An den südlichen Ausläufern der burgundischen Weinberge wachsen

die Trauben für den vorzüglichen Crémant de Bourgogne von d’Heilly

& Huberdeau. Auch ihr roter «Le Quart Chapeau» ist erstklassig.

Weine des monats

Weine für heitere Stunden

Burgunder Wunder

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4Weine des monats

Der Sprung ins kalte Wasser

Martine Huberdeau und ihr Partner Pierre d’Heilly bewirtschaften seit 1978 ein kleines Weingut im Burgund in der sogenannten Côte Chalonnaise, rund 30 Kilometer südlich von Beaune. Die beiden stammen weder aus der Gegend noch aus einer bäuerlichen Familie. Kennengelernt haben sie sich beim Studium in Rennes, wo sie die Fächer Biolo-gie und Ökologie belegten. Pierre d’Heilly war mit dem Chalonnaise allerdings ver-traut, hier verbrachte er mit seinen Eltern Ferien, am Ort, wo aus dem Erbe des Urgrossvaters noch ein kleiner Familienbe-sitz übriggeblieben war. Als sich die Gele-genheit bot, im Weiler Cercot Haus und Reb-berge zu kaufen, entschieden sich die beiden, ein Leben als Weinbauern im Bur-gund zu beginnen – und sie haben es bis heute nicht bereut. Klar war von Beginn an, dass nach biologischen Methoden gearbei-tet werden sollte. Das Handwerk eigneten sie sich über nachbarschaftliche Hilfe und Rebbaukurse an. Erst kelterten sie klassi-sche Weiss- und Rotweine, doch schon bald reizte sie eine weitere Herausforderung: die Herstellung von Crémant, eines Schaum-weins aus den lokalen Sorten Pinot noir, Chardonnay und in ihrem Fall ein klein wenig Aligoté. Das Verfahren ist voller Fallstricke, im Vergleich zu der Stillweinbereitung gilt es eine Vielzahl spezieller Parameter zu berück-sichtigen. 1993 brachten sie die ersten fla-schenvergorenen Schaumweine auf den Markt; heute füllen sie jährlich 10 000 Fla-schen eines exzellenten Schaumweins ab. Zusammen mit dem Bourgogne rouge ist der Crémant einer der beiden tragenden Säulen des 5 Hektar grossen Betriebs.

Eine Trouvaille in Rot

Mehr aus Höflichkeit verkosteten wir am Stand von Martine Huberdeau auch ihre anderen Weine: welcher Glücksfall! Ein Roter überstrahlte die attraktive Palette an typischen weissen und roten Gewächsen aus diesem Teil des Burgunds: der Bourgo-gne Côte Chalonnaise «Le Quart Chapeau». Er stammt mehrheitlich aus einer Einzel-lage, die 1986 angelegt worden war. Sie befindet sich an den Abhängen des Mont Avril (420 m ü.M.) und ist die höchstgele-gene Lage des Betriebs. Die 0,5 Hektaren wurden, um die Erosion zu verhindern, ter-

Gärung, bei der sich auch Kohlensäure bildet. Dies ist der heikelste Prozess, geht es doch darum, durch die Dosierung den gewünsch-ten Druck und Schaum vorzugeben. Nach weiteren neun Monaten werden die Flaschen kopfvoran in die sogenannten Pupitres (Rüt-telpulte) gesteckt und anschliessend wäh-rend drei Wochen täglich leicht gedreht, so dass sich die Hefe im Flaschenhals sammelt. Das Entfernen des Propfens geschieht mit einer Spezialmaschine unter Druck. Der Ver-lust an Flüssigkeit wird mit einer Mischung aus süssem biologischem Traubenkonzentrat und Crémant ausgeglichen. Je nach Abfüllung liegt der Zuckergehalt (Dosage) bei bis zu 9 Gramm. Pro Tag konfektionieren drei Perso-nen bis 2000 Flaschen.

Wer bei Pierre d’Heilly und Martine Huberdeau ankommt, wird mit einem Glas Crémant de Bourgogne empfangen.

rassiert und dann je zur Hälfte mit Chardon-nay- und Pinot noir-Reben bestockt. Wäh-rend der Weisse in die Crémant-Produktion einfliesst, werden die Pinot noir-Trauben separat gekeltert und anschliessend wäh-rend 18 Monaten in Pièces, wie die im Bur-gund üblichen 228-Liter grossen Eichenfäs-ser heissen, ausgebaut. Nur ein kleiner Teil wird jedes Jahr ersetzt. Jährlich kommen rund 3000 Flaschen eines wohlschmecken-den und notabene ausgesprochen preis-werten roten Burgunders in den Verkauf. In ihm kommt das zum Ausdruck, was Pinot noir aus dieser Gegend so unvergleichlich verführerisch macht.

Wie Crémant hergestellt wird

Der Crémant der Domaine d’Heilly & Huber-deau basiert auf den zwei weissen Sorten Chardonnay und Aligoté und Pinot noir. Die Mischung wird jedes Jahr neu bestimmt. Die Trauben werden einzeln geerntet und sanft gepresst; die Ausbeute von 100 Kilogramm Trauben liegt bei rund 66 Litern Saft. Kurz nach dem biologischen Säureabbau werden die Grundweine gemischt. Nach zehn Mona-ten Ausbau im Stahltank wird der Stillwein unter Beigabe von Hefe und Zucker in Fla-schen gefüllt und durchläuft eine zweite

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5Weine des monats

Die Weine von d’Heilly & Huberdeau

CrémanT De BourGoGne BruTaoC CrémanT De BourGoGne75 cl, Fr. 23.90 le QuarT Chapeau 2006aoC BourGoGne CôTe Chalonnaise75 cl, Fr. 24.80

Eine Exklusivität der Weinhandlung am Küferweg.

Domaine d’Heilly & Huberdeau

Adresse: Domaine d’Heilly & Huberdeau 71390 Moroges

Besitzer: Pierre d’Heilly, Martine Huberdeau

Erster Jahrgang: 1978

Biozertifizierung: 1983 (heute Ecocert)

Rebfläche: 5,5 Hektaren

Sorten: Chardonnay, Aligoté, Pinot noir, Gamay

Seit über 30 Jahren werden die Rebberge mit biologischen Methoden bewirtschaftet.

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6Pfandflaschen

Neuer Wein in alten Flaschen

Die ökologischen Pfandflaschen (Retourglas) gehören von Beginn weg zu den Spezialitä-ten des Küferwegs. Wir selektionieren dafür Jahr für Jahr besonders preiswerte Weine in Flaschenweinqualität aus Italien, Frankreich, Spanien und der Schweiz. Erstmals können wir Ihnen einen Weisswein aus Spanien anbieten. Bei den Gebrüdern Parra in der La Mancha – sie produzieren für uns bereits für

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Das Küferweg-PfandflaschensortimentDurch und durch ökologisch: ein Dutzend qualitativ hochwertige Weine aus den wichtigsten europäischen Weinbauländern füllen wir in der Schweiz in Retourglas ab. Es sind süffige Alltagsweine, vom frischen Weissen bis zum kräftigen Roten. Garantiert kein Korkgeschmack und die Entsorgung von Flaschen und Karton entfällt. Bereits ab Fr. 5.80 pro 50 cl-Flasche.

Domaine de la Devinière haben uns denn auch nicht enttäuscht – im Gegenteil. Die Weissen Chasselas und Riesling-Silvaner sind gehaltvoll, der Gamay sehr typisch und gut strukturiert. Gut, dass wir vom Roten noch etwas 2009er am Lager haben, die zusätzliche Flaschenreifung wird dem neuen Jahrgang gut tun. Und last but not least: Rémy Souliés Vin du Midi, davon war bereits in der letzten Küferweg-Presse zu lesen. Er ersetzt seinen Merlot und ist ein zusätzli-ches Glanzlicht in der Linie der Pfandfla-schen. Die Mischung aus Cinsault, Syrah und Merlot mundet einfach vorzüglich.

El Blanco 2010Parra Jimenez, La Mancha

Verdejo (60%) legt den Boden, der Sauvignon (40%) die Aromen. Die Assemblage gefällt durch Duftigkeit, Frische und eine enorme Süffigkeit. Die weissen Sorten wachsen in den höheren, kühleren Lagen des Weinguts. Entsprechend aromatisch zeigt sich dieser köstliche Weisse. Ess-Tipp: Salzmandeln, Focaccia mit Rosma-rin, Oliven50 cl, Fr. 6.20

Riesling-Silvaner de Satigny 2010Domaine de la Devinière, Genf

Wers aromatischer mag, ist mit dem Ries-ling-Silvaner bestens bedient. Die Sorte zeichnet sich durch eine unverkennbare Aro-matik aus, die oft mit »Muskatton« umschrie-ben wird. Das Bouquet duftet verführerisch, der Geschmack ist weniger exzentrisch; es ist ein frischer, rassiger Weisser. Ess-Tipp: geröstete Nüsse, sanft gewürzte asiatische Speisen, Crevetten, Fleischkäse50 cl, Fr. 9.–

Chasselas de Satigny 2010Domaine de la Devinière, Genf

Der Chasselas ist ein dezenter Weisswein. Er überzeugt durch feinfruchtige Art und zarte Zitrustöne. In der Westschweiz gilt er als DER Aperitifwein. Dank seiner zurückhal-tenden Aromatik eignet er sich aber auch hervorragend als Essensbegleiter. Ess-Tipp: pochierter Fisch, Salat und Gemüse, junger milder Käse50 cl, Fr. 9.–

Gamay de Satigny 2009/2010 Domaine de la Devinière, Genf

Von derselben heiteren Art wie die Chasse-las und Riesling-Silvaner der Domaine de la Devinière ist der Gamay, gekeltert aus der gleichnamigen Sorte. Gamay ist im Genfer Weinberg die bedeutendste Varietät für Rotwein. Sie ergibt hier ungemein süffige, fruchtbetonte Weine mit Bodenhaftung. Diese Mischung aus Beerigkeit und Erdigkeit machen den besonderen Zauber aus.Ess-Tipp: Fisch, Geflügel oder Gemüsekuchen50 cl, Fr. 9.–

Vin du Midi 2010Rémy Soulié, Languedoc

Die Basis für den Vin du Midi bildet Wein aus Cinsault-Trauben. Rund ein Fünftel entfällt auf Merlot und Syrah. Dieser süffige und doch gehaltvolle Wein widerspiegelt trefflich den Charakter seiner Herkunft: den Süden Frankreichs. Ess-Tipp: Cassoulet (Eintopf mit Fisch oder Fleisch), Teigwaren, Lammspiesschen50 cl, Fr. 5.90

die Linie Le Cirque des Vins den roten Don Léon – sind wir auf eine Mischung von Ver-dejo und Sauvignon gestossen, die uns auf Anhieb begeistert hat: duftig und frisch, ein ausgesprochen süffiger Trinkspass. Beson-ders gespannt waren wir auch auf die neuen Jahrgänge von Willy Cretegny. Genf hat nach 2009 im vergangenen Herbst erneut eine traumhafte Ernte eingebracht. Die Weine der

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8Küferweg-Tipp

Als vor bald 30 Jahren das Ucliva als erstes Ökohotel seinen Betrieb aufnahm, da war die kleine Bündner Gemeinde Waltensburg ganz gross in den Medien. Eine Gruppe Ein-heimischer hatte sich zum Ziel gesetzt, den Verkauf von Agrarland an eine Deutsche Grossbank zu verhindern. Die Corporaziun Chigiosch erwarb den Boden und erstellte ein Hotel, mit dem «sanfter Tourismus» vor-gelebt werden sollte. Der Start gelang nach Mass, doch im Laufe der Zeit geriet das Unternehmen immer wieder und immer mehr ins Schlingern – bis knapp vor den Abgrund. Dank dem Willen und der finanziel-len Unterstützung langjähriger Genossen-schafter konnte vor einem Jahr das Steuer herumgerissen werden. Das Hotel wurde unter Leitung des Genossen-schaftspräsidenten Frank Rumpe geschickt und geschmackvoll renoviert und als Biohotel neu positioniert. Zingg-Lamprecht, renom-miertes Einrichtungshaus in Zürich, erhielt den Zuschlag, die in die Jahre gekommenen Zimmer kräftig durchzulüften, was ihnen

auch exzellent gelungen ist. Die Ambiance ist hell, modern und luftig geworden. Wer unter dem Label Biohotel segelt, verpflichtet sich, bezüglich Küche und Keller aus-schliesslich zertifizierte biologische Pro-dukte zu verarbeiten und anzubieten. Drei Ausnahmen sind gestattet, im Ucliva sind dies Rivella, Honig vom Nachbarn und Käse aus der Dorfkäserei. Für Frank Rumpe war naheliegend, für die Bestückung des Wein-kellers auf das Sortiment des Küferwegs zurückzugreifen. Die attraktive Auswahl wird von den Gästen sehr geschätzt. Kein Wunder, denn wer im Ucliva zur Ruhe kommt, dem mundet ein guter Tropfen doppelt gut.Frank Rumpe, der nicht nur den Umbau orchestrierte sondern zusammen mit seiner Partnerin Katrin Häubi den Betrieb während des ersten Jahrs der neuen Zeitrechnung auch interimistisch geführt hat, übergibt auf Mitte Jahr die Leitung Heinz Kern. Der Hotel-profi war zuletzt für das Klosterhotel St.Petersinsel und das Haus der Stille in Kappel verantwortlich.

Ucliva: vom Öko- zum BiohotelStrahlende Aussichten in Waltensburg.

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9Schaufenster

«NZZ am Sonntag»Passend: Fendant Côteau de Plamont

Manch verwegene Kenner entkorken zu einem (erstklassigen) Fondue schon einmal den roten, schweren Châteauneuf-du-Pape der ausgezeichneten Domaine Beaucastel aus dem Süden Frankreichs. Eine gewagte, aber spannende Kombination. Unsere Wahl ist mit einem Chasselas etwas klassischer, aber nicht ohne Reize. Spitzen-Winzerin Marie-Thérèse Chappaz aus dem Wallis erzeugt in Fully einen frischen, filigranen,

In eigener Sache

«Challenge Millésime Bio 2010»:

«Annabelle»Annabelle-Redaktorin Claudia SennsLieblingswein

Auszeichnungen für Küferweg-Weine

Pressespiegel

Wir werden Sie künftig vermehrt auf unsere Weinaktionen aufmerksam machen. Falls Sie davon profitieren möchten, haben Sie die Gelegenheit, uns dies mittels Bestellkarte mitzuteilen. Wir haben dort ein entsprechendes Feld zu unserer Information vorbereitet. Sie können uns aber auch anrufen und so wissen lassen, dass Sie gerne regelmässig von uns ins Bild gesetzt werden möchten (Tel. 043 322 60 01).

Weinkritikern glaube ich kein Wort. Ein Wein, der nach «Leder, Humidor-holz und frisch getrock-netem Havannatabak» schmecken soll? Bitte, mein Herr, rauchen Sie doch lieber eine Zigarre! Der spanische «Basa» aber schmeckt tatsäch-lich nach Grapefruits. Das merkt jeder, sogar ich. Frisch und unbe-schreiblich lecker. Zu Tapas, Meeresfrüchten und Fisch. Und zu allem anderen.

leicht mineralischen Weis-sen, der die währschafte Käse-Speise gut begleitet. Der Fendant «Côteaux de Plamont» 2009 sollte jung getrunken werden. Die Reben für diesen trocke-nen Wein wachsen auf 650 Meter ü. M. Auch diese Stilistik beherrscht Süsswein-Königin Chap-paz vortrefflich.

Wie in der letzten Küferwegpresse berichtet, wurde an der bedeutendsten Bioweinprä-mierung Challenge Millésime Bio in Mont-pellier der Terrasses du Larzac 2009, Domaine Coston, mit «Or mention spéciale» ausgezeichnet, das bedeutet absolute höchste Bewertung innerhalb der Kategorie Rotwein. Doch auch andere Küferweg-Weine schnitten ausgezeichnet ab. Gold erhielt der L’Ecuyer 2009, Château Couronneau; Silber erhielten Numero Uno 2007, Clot de l’Oum; Erbaceo 2009 und Tufiano 2007, beide Colli della Murcia; Bordeaux supérieure 2009 Château Couronneau, und der Crémant de Bourgogne von d’Heilly & Huberdeau.

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10Probierpaket

Telmos Trias aus dem Norden Spaniens

Für das aktuelle Probierpaket haben wir drei Basisweine aus der Produktion der Compañía de Vinos Telmo Rodríguez gewählt. Sie stammen aus den drei bedeu-tenden spanischen Anbaugebieten Rioja (LZ), Ribera del Duero (Gazur) und Cigales (Viña 105). Was meint Basiswein? Es ist die unterste von insgesamt drei Qualitätsstu-

getrunken. Ein weiteres hervorragendes Merkmal ist ihr attraktiver Preis: sie sind zwischen Fr. 11.90 und Fr. 16.70 im Ange-bot.

LZ 2010, Rioja DOCa

Der Rioja LZ reift in glasbeschichteten Betontanks, um die Typizität der Tempra-nillo-Traube unverfälscht zu erhalten. Vor-nehmes Purpur, sinnliches Bouquet, gehalt-voller, reintöniger Geschmack – der LZ hat alles, was es für den Weingenuss braucht, und nichts, was ihn verdirbt.Ess-Tipp: rustikale Speisen, Chorizo-Würste, Grilladen, milde Käsesorten

Gazur 2009, Ribera del Duero DO

Gazur ist ein jugendlicher, fruchtbetonter Rotwein. Basis ist die Traubensorte Tinto del País, eine regionale Spielform des Tempra-nillo. Der Wein, im Auftakt voll und weich, entfaltet im Mund ein faszinierendes Spiel von kräftigen Fruchtaromen, ausgewogenen Säuren und Gerbstoffen, guter Länge und viel SchmelzEss-Tipp: Trockenfleisch, grilliertes Gemüse, junger Käse

Viña 105 2009, Cigales DO

Garnacha- und Tempranillo-Trauben bilden die Basis für den Viña 105, ein Wein von unwiderstehlichem Charme. Er zeigt ein dichtes, jugendliches Blaurot. Das fruchtig-würzige Bouquet erinnert an Zwetschgen, Hagebutten und Rosen. Auf den weichen Auftakt folgt im Gaumen eine erfrischende Fruchtfülle. Ess-Tipp: Vitello-Tonnato, Teigwaren mit Ge- müsesauce

Die Weine von Telmo Rodríguez

lZ 2010rioja DoCa75 cl, Fr. 15.60

GaZur 2009riBera Del Duero Do75 cl, Fr. 16.70

Viña 105 2009CiGales Do75 cl, Fr. 11.90

Wir offerieren die drei Flaschen zum Probierpreis von Fr. 35.– (statt Fr. 44.20) pro Karton plus Fr. 9.50 Versand spesen.

Diese drei Weine werden den Abonnentinnen und Abonnenten des Degustations-Abo automatisch zugestellt.

fen, auf denen Telmo Rodríguez seine Pro-duktionspyramide aufgebaut hat. Die Cha-rakteristik ist, dass sie grösstenteils im Stahltank ausgebaut und bereits nach wenigen Monaten auf die Flasche gezogen wurden. Sie akzentuieren so die fruchtige Seite der Tempranillo-Traube und werden vorzugsweise kühl serviert und jung

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Sommerdegustation mit JubiläumskonzertObfelden

Höhepunkt der diesjährigen Sommerdegustation ist der Auftritt von Stiller Has. Zum 25-jährigen Bestehen der Weinhandlung am Küferweg spielen Endo Anaconda und seine Combo auf. Ab 11 Uhr steht das gesamte Sortiment mit rund 150 Weinen zur Verkostung in Anwesenheit von Produzentinnen und Produzenten bereit. Siehe auch Seite 2 dieser Küferweg-Presse

Samstag, 18. Juni 2011

7.– 10. Oktober 2011

30. September – 2. Oktober 2011

26./27. November 2011

3. – 10. September 201124. September – 1. Oktober 2011

8. – 15. Oktober 2011

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.kueferweg.ch

Küferweg-Wein- und Kultur-Reisen 2011Piemont, Toskana

Zu Fuss unterwegs von Weingut zu Weingut mit kundiger Führung der Italienkenner Christina Inauen und Roman Günter, dies ist das Herzstück der Küferweg-Wein- und Kul-tur-Reisen 2011. Im Programm: 2 x Piemonte-sische Genüsse, 1 x Toskanische Sternstun-den. Die Woche vom 3. – 10. September 2011

Umzug!Seetalstrasse 2, Seon

Wir beziehen unseren neuen Standort und freuen uns, Ihnen ab 3. Oktober den neuen Küferweg präsentieren zu können.

ist zur Zeit ausgebucht. Detaillierte Informationen zu Programm und Preisen: www.toskanaferien.ch oder auf Anfrage auch schriftlich über die Weinhandlung am Küferweg (Tel. 043 322 60 00)

Der Küferweg an der GourmesseKongresshaus Zürich

Die Gourmesse im Kongresshaus Zürich findet 2011 bereits zum 18. Mal statt. Rund 150 Aussteller präsentieren eine Vielzahl an kulinarischen Spezialitäten. Der Küferweg stellt ein paar Perlen aus seinem Sortiment vor.

Die Küferweg-HerbstdegustationSeetalstrasse 2, Seon

Erstmals am neuen Standort mit einem Grossaufmarsch der Küferweg-Produzentinnen und –Produzenten von nah und fern. Geführte Degustationen, freie Verkostung des gesamten Sortiments, kulinarische Köstlichkeiten und viel gute Stimmung.

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Impressum

Küferweg-Presse · Nummer 61 · Mai 2011

Herausgeberin: Weinhandlung am Küferweg AG · CH-8912 Obfelden

Telefon 043 322 60 00 · Fax 043 322 60 01

[email protected] · www.kueferweg.ch

Redaktion: Stefan Keller, Markus Schamberger.

Gestaltung: Thomas Gobeli, Konzept & Gestaltung, Bern.

Druck: Varicolor AG Bern.

Küferweg-

Vinothek

www.kueferweg.ch

Tempranillo De ValenCia75 cl und 37,5 cl, Spanien

Hommage à Tomi Ungerer

75 cl-Flaschen à Fr. 12.50; 37,5 cl-Flaschen à Fr. 7.90

CharDonnay Des BouChes Du rhône 75 cl, Domaine du Haut-Attilon, Frankreich

BarBera D’asTi 75 cl und 37,5 cl, Azienda Agricola Il Milin, Italien

merloT Des BouChes Du rhône75 cl, Domaine du Haut-Attilon, Frankreich

syrah Des monTs De la GraGe75 cl, Domaine des Soulié, Frankreich

CaBerneT sauViGnon Des BouChes Du rhône75 cl und 37,5 cl, Domaine du Haut-Attilon, Frankreich

Eine Serie von sechs sortenrein gekelterten Weinen aus biologischem Anbau.

Mit Etiketten-Illustrationen von Tomi Ungerer