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Kunststoff Österreichische Zeitschrift Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter ISSN 0029-926X P.b.b. WelkinMedia, Sollingergasse 25/10 1190 Wien 15Z040412M Extrusionstechnik Verpackung . Jahrgang · Nr. 3/4 2019

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Jubiläumsausgabe

Das Jahr 2019 bietet den Lesern,

Kunden und Partnern

der Österreichischen Kunststoffzeitschrift allen

Grund, mit uns zu feiern:

Die Österreichische Kunststoffzeitschrift

erscheint im 50. Jahrgang!

Wir bringen einen Rückblick auf 50 Jahre bewegte

Kunststoffgeschichte und lassen Persönlichkeiten

zu aktuellen Themen und ihren Zukunftsvisionen zu

Wort kommen.

Feiern Sie mit! Alle Informationen dazu unter

www.kunststoff-zeitschrift.at.

Mai/Juni 2019

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Österreichische KunststoffpioniereFolgende Pioniere werden darin portraitiert:

Brüder Wilhelm und Anton Anger

Hubertus Goller

Brüder Lehner (ALPLA)

Willibald Luger

Helmuth Schulz

Franz + Josef Zitta

Karl Blaimschein (OKUV)

Koller / Sprengnagel / Brunnthaler (Miraplast)

Max Aspelmayr (ASMA)

Ludwig Engel / Irene und Georg Schwarz

und einige weitere interessante Persönlichkeiten

2019 ist für die Österreichische Kunststoffzeitschrift ein Jubiläumsjahr:

Sie erscheint im 50. Jahrgang. Aus diesem Anlass geben wir das Buch

„Österreichische Kunststoffpioniere“ heraus.

Darin werden spannende Einblicke geboten, wie Österreich zu einer

Kunststoff-Großmacht wurde und welch herausragende Persönlichkeiten

an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt waren.

Der Umfang beträgt rund 400 Seiten und das Buch erscheint in einer

Erstauflage von 1 500 Stück im Juni 2019.

Wir beraten Sie gerne bei Ihrer Mediaplanung für unser Jubiläumsbuch:

[email protected]

www.kunststoff-zeitschrift.at/mediadaten

KS Jahre

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Aktuelles, kurz notiert 66

Inovyn Awards 68

Verpackung 69

Extrusionstechnik 84

Interview 88

Wirtschaftsnachrichten 91

Recycling 94

Veranstaltungen 96

Wer.Was.Wo...mit Kunststoff 102

Impressum, Vorschau auf Heft 5/6 2019 107

Vertretung in ÖÖsterreich:

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Aktuelles, kurz notiert!

Als eines der ersten Unternehmen des Kunststoffmaschinenbaus hat der Spritz-gießmaschinenbauer Engel Austria Mitte März 2019 die globale Verpflichtung zur New Plastics Economy der Ellen Mac Arthur Foundation unterschrieben. Ziel der Initiative ist die Schaffung einer Kreis-laufwirtschaft. Gemeinsam mit mehr als 350 weiteren Unternehmen, Universitäten und Organisationen hat sich Engel ver-pflichtet, aktiv dazu beizutragen, Kunst-stoffe in geschlossene Stoffkreisläufe zu überführen.

„Als Mitglied der internationalen Kunstst-offindustrie tragen wir nicht nur für unsere eigenen Produkte Verantwortung, sondern auch für die Produkte, die auf unseren Ma-schinen produziert werden“, betont Dr. Ste-fan Engleder, CEO der Engel Gruppe mit Stammsitz in Schwertberg, Österreich. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unsere Erfah-rung und unser Wissen dafür einzusetzen, dass in allen Regionen der Erde die Men-schen verantwortungsvoll mit Kunststoffen umgehen und die Voraussetzungen geschaf-fen werden, Kunststoffprodukte am Ende ihrer Nutzungsdauer in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Als einzelnes Unterneh-men haben wir begrenzt Einfluss. Genau deshalb engagieren wir uns in der New Pla-stics Economy Initiative. Sie vernetzt die weltweiten Akteure und verschafft unserem gemeinsamen Anliegen mehr Gehör.“

Konkret geht es bei der 2018 gegrün-deten Initiative darum, unnötige Verpa-ckungen zu vermeiden und dafür Sorge zu tragen, dass bis 2025 alle Kunststoffverpa-ckungen wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden. Jedes Mitgliedsunter-

Gemeinsam mehr bewegen: Engel hat die globale Verpflichtung zur New Plastics Economy der Ellen MacArthur Foundation unterzeichnet. Foto: Ellen MacArthur Foundation

Engel unterzeichnet globale Verpflichtung zur New Plastics Economy

nehmen ist dazu angehalten, individuelle Ziele festzuschreiben und der Ellen Ma-cArthur Foundation regelmäßig über deren Fortschritt zu berichten.

Neue Anwendungsmöglichkeiten für Rezyklate schaffen

Als Ausrüster der kunststoffverarbeiten-den Industrie unterstützt Engel seine Kun-den dabei, Verpackungen nach den Regeln der Kreislaufwirtschaft zu designen und zu produzieren und Rezyklaten ein breiteres Spektrum an Anwendungen zu eröffnen. Dabei stehen folgende Themen im Mittel-punkt:

Mit Hilfe von intelligenter Assistenz eine hohe Prozesskonstanz zu garantie-ren und Ausschuss zu verhindern, auch wenn das Rohmaterial starken Quali-tätsschwankungen unterliegt, wie das bei Rezyklaten häufig der Fall ist.

Mit Hilfe innovativer Verarbeitungstech-nologien den Rezyklatanteil in Sand-wichkomponenten weiter zu steigern.

Schon während der Produktentwicklung eng mit den Verarbeitern zusammenzu-arbeiten, mit dem Ziel, den Materialein-satz zu reduzieren und ein späteres Re-cycling der Produkte zu ermöglichen.

Die Beratungsleistung im Bereich der Upstream-Prozesse weiter zu stärken, um die Aufbereitung rezyklierter Materialien für die Spritzgießverarbeitung zu opti-mieren. Die Ellen MacArthur Foundation ge-

hört zu den global führenden Treibern der Kreislaufwirtschaft. Seit 2010 setzt sich die von der britischen Seglerin Ellen MacArthur gegründete Organisation für eine nachhaltige, die Ressourcen schonende Wirtschaft ein.

www.engelglobal.com

Die beste Berufsschule Europas hat Grund zu feiernDie Kunststofflehre ist für die nächsten Jahre top gerüstet, denn das Zusammenspiel von Schule, Wirtschaft und Interessensvertre-tung bei der Ausbildung funktioniert perfekt. In der Berufsschule in Steyr konnten drei besondere Dinge gefeiert werden: die Jahr-gangsbesten der Schule, der Gewinner aus dem Gewinnspiel auf der Messe Jugend & Beruf und die Ausstattung der Schule mit in-novativen 3-D-Druckern.

Die Fachvertretung Oberösterreich und die Bundesinnung unter-stützen die Schule tatkräftig, zum Beispiel mit einem gemeinsamen Messeauftritt bei der Jugend & Beruf oder bei der Ausstattung mit Geräten. So übergab Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Hans Prihoda der Schule drei neue 3-D-Drucker, womit die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Im Zuge der Veranstaltung wurde auch noch einmal dem erfolgreichen Messeauftritt von Schule und Fachvertretung - auf der Messe Jugend & Beruf - Ehre gezollt und der Hauptpreis des Messegewinnspiels – ein Bike von Hrinkow im Wert von rund 1 000 Euro – an den glücklichen Gewinner Nick Lechner aus Hörsching übergeben.

Österreich ist unschlagbar

Ein Notendurchschnitt von 1,0 während der gesamten Ausbil-dungszeit – auf diese hervorragende Leistung können Christina Ka-trin Hinz, Martin Deinhofer und Tolga Noyan stolz sein. Sie haben im letzten Sommer ihre Ausbildung zum Kunststofftechniker be-ziehungsweise Kunststoffformgeber mit Bestnoten abgeschlos-sen. Seit über 10 Jahren stellt Österreich in der Dreiländerwertung Deutschland, Österreich und Schweiz immer die besten Lehrlinge.

„Auch die Ausstattung und das Engagement des Lehrkörpers sind in Österreich einzigartig. So sind die in Steyr ausgebildeten Lehr-linge vermehrt in der Chefetage zu finden und die Ausbildung ist die beste auf der ganzen Welt“, freut sich Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Hans Prihoda.

Bundesinnungsgeschäftsführer Mag. Erwin Czesany, Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Hans Prihoda mit den Jahrgangsbesten Tolga Noyan, Christina Katrin Hinz und Martin Deinhofer gemeinsam mit Direktor Ing. Franz Winter. Foto: frischblut

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Aktuelles, kurz notiert!

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Polymerpreisindex PlastixxPlastixx bezeichnet den im Juni 2005 eingeführten Polymerpreisindex der KI – Kunststoff-Information, den die Österreichische Kunststoffzeitschrift mit freundlicher Genehmigung der Kunststoff-Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg regelmäßig veröffentlichen darf. Dieser Index zeigt repräsentativ die Preisentwicklung von Kunststoffen in Westeuropa.Während der Plastixx die wichtigsten thermoplastischen Kunststoffe insgesamt umfasst, spiegelt der Plastixx ST die Preis ent wicklung der Standard-Thermoplaste und der Plastixx TT diejenige der Technischen Thermoplaste wider.Die Basis für Plastixx, Plastixx ST und Plastixx TT ist Januar 2002 mit 1000 Punkten.

Preisindizes März 2019 März Vormonat ÄnderungPlastixx 2108,7 2070,3 +1,9%Plastixx ST 2170,6 2128,7 +2,0%Plastixx TT 1449,0 1448,0 +0,1%

MethodikDer Plastixx bildet die Preisentwicklun gen von PE-LD/LLD, PE-HD, PP, PVC, PS, PET sowie ABS, PA, PC, PMMA, POM und PBT nach dem Prinzip des sogenannten Paa-sche-Index ab. In die monatliche Index-berechnung gehen die durchschnittlichen westeuropäischen Marktpreise der Materi-alien, gewichtet nach westeuropäischen Ver-brauchsmengen ein. Die Gewichtung nach Verbrauchsmengen wird jährlich aktuali-siert.

www.kiweb.de

Zum Titel

Quelle: Kunststoff Information, Bad Homburg

Plastixx – Der KI Polymerpreisindex

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Plastixx TT(Polymerpreisindex

Technische-Thermoplaste)

Plastixx ST(Polymerpreisindex

Standard-Thermoplaste)

VÖK-Vortragsabende 2019

Montag, 20. Mai 2019, 19:00 Uhr – in Planung

Montag, 17. Juni 2019, 17:00 UhrVortragsabend der Firma Borealis AG mit Verleihung des Borealis Innovation Award und TGM-Diplomverleihungen

Montag, 23. September 2019, 19:00 Uhr Vortragsabend der Firma Engel Austria AG

Montag, 14. Oktober 2019, 19:00 Uhr – in Planung

Dienstag, 19. November 2019, 19:00 Uhr – reserviert

Dienstag, 10. Dezember 2019, 19:00 Uhr – reserviert

Sollten Sie einen Vortragsabend mitgestalten wollen, wenden Sie sich bitte an das VÖK-Sekretariat: 01 587 36 33 24, Evelyn Scheidl, [email protected] .

Alle VÖK-Vortragsabende finden im Festsaal des Österreichischen Gewerbevereines, Palais Eschenbach,

1010 Wien, Eschenbachgasse 11 statt.

Anmeldungen unter [email protected].

www.kunststoff.or.at

Spezielle Spritzgießverfahren, optimierte Auto-matisierungssysteme und Materialförderanlagen, Inline-Recycling, Vernetzung von Produktions-mitteln – Wittmann und Wittmann Battenfeld er-klären ihre Zuständigkeit für sämtliche Fragen, die die zeitgemäße Spritzgießproduktion aufwirft. Die Spezialisten der Wittmann Gruppe finden stets zu den elegantesten Lösungen – zum Nutzen der Kunststoffverarbeiter und ihrer Kunden.

www.wittmann-group.com

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Inovyn Awards

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KUNSTSTOFFWERK ZITTA GmbH

Beschichtete Spritzgussteile

Zitta hat eine Technologie entwickelt, Spritzgussteile mit dem Extrusionsverfah-ren zu kombinieren. Dies macht es mög-lich, kalibrierte Profile mit einer Genau-igkeit von ± 0,1 mm in nahezu jeder geometrischen Form mit exakter Innenab-messung unabhängig von der Wandstärke zu erzeugen. Zitta verfügt über 50 Jahre Er-fahrung in der Herstellung von Werkzeu-gen und Profilen und ist stolz darauf, in-nerhalb von drei Tagen kundenspezifische Profil-Lösungen zu erschaffen. Neuwerk-zeuge werden in zehn Tagen realisiert.

Die INOVYN Awards sind ein globaler Wettbewerb des weltweit führenden Vi-nyl-Produzenten INOVYN für Hersteller und Händler von Vinylprodukten – sowie für Architekten, Designer, Wissenschaftler und Studenten.

Alle drei Jahre, während der Kunststoff-messe K in Düsseldorf, feiert INOVYN mit diesem Bewerb das Innovationspotenzial und die Inspiration, die von diesem Mate-rial ausgeht.

Chris Tane, CEO von INO-VYN: freut sich, auch heuer wie-der die besten Projekte aus aller Welt prä-sentieren zu können.

Eine hochka-rätige Jury wählt

die besten Innovationen aus vier Katego-rien: Nachhaltigkeit, Design, Prozesse und neue Produkte.

Der Bewerb ist mit insgesamt 40.000 € dotiert.

2016 hatten österreichische Firmen ein weites Feld von Projekten eingereicht:

Anmeldung bis spätestens 15. Mai 2019 https://www.inovynawards.com/rules/

SATTLER PRO-TEX GmbH

Polyplan Candy – Bringt Farbe in Hallen und Zelte

Polyplan Candy setzt mit seinen Hal-len und Zelten farbige Akzente. Mit den neuen Membranen können atemberau-bende Lichteffekte erzielt werden. Mit einem neuen Beschichtungsverfahren wird Weich-PVC auf Polyestergewebe aufgetra-gen, sodass eine hoch-transluzente, farbi-ge Membran entsteht. Die fünffach höhere Transluzenz im Vergleich zu konventi-onellen Membranen erfordert weniger künstliches Licht und spart somit Energie.

DIETZEL UNIVOLT GmbH

Antimikrobielle Ausstattung von Kabel füh-rungssystemen

Die Antibac-Technologie von Univolt ist eine Produktreihe von Kabelkanälen, Rohren und Kabelführungssystemen aus PVC, die eine Vielzahl von Mikroorganis-men abwehren. Dazu gehören gramposi-tive und gramnegative Bakterien, Hefen, Algen- und Schimmelpilze. Die Antibac Technology wird sowohl im privaten Ge-brauch wie auch für Anwendungen im öf-fentlichen Bereich eingesetzt.

INTERNORM INTERNATIONAL GmbH

Innovative Isolierung: Schäumung der Hohlkammern von Fensterprofilen

Internorm hat die Wärmedämmung von Fensterprofilen aus PVC-U durch das Ein-bringen von ozon-schonendem Expan-diertem Polystyrol-Schaum (EPS) deutlich verbessert. Das Granulat wird mit einer speziell entwickelten Füllstation in den Rahmen eingebracht, wodurch eine durch-gehende und vollständige Befüllung er-möglicht wird – auch in den Eckbereichen des Fensterprofils. Der Wärmedurchgang der Profile (Uf-Wert) sinkt von 1,1 auf 0,92 W/m²K, das ist eine Verbesserung der Iso-lation des Rahmens um 20 %.

PIPELIFE INTERNATIONAL

Umwelt-App: der EPD-Rechner

Die App erstellt Umweltproduktdeklara-tionen (EPD) von Kunststoffrohrsystemen auf Basis einer Ökobilanz (LCA). Mit Hilfe der App sind die Umweltauswirkungen verschiedener Rohrsysteme im Kanal-, Hausabfluss-, Heizungs- oder Regenwas-serabflussbereich auf einfache Weise zu ermitteln und mit alternativen Produkten bzw. Materialien zu vergleichen. Die Er-gebnisse quantifizieren die Umweltvor-teile von Kunststoff-Rohrsystemen, insbe-sondere des geringeren CO2-Equivalents. Die App ist für Android und iOS Tablets verfügbar.

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Verpackung

Die österreichische Verpackungswirtschaft ist weltweit aktiv und mit einem Jahresumsatz von über sechs Milliarden Euro und rund 14.300 Beschäftigten eine bedeutende Branche*. Ökologische und tech-nologische Entwicklungen stellen die Unternehmen aber vor neue Herausforderungen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern und auszubauen, bündelt die FFG ihr Förder- und Dienstleistungsangebot im Rahmen der Brancheninitiative Verpackungswirtschaft.

FFG

Innovationen in Hülle und Fülle

*Quelle: Potentialstudie Verpackungswirtschaft Österreich 2018 (Kernbereich Verpackung), iwi, FH Campus

Das Ziel der Initiative ist, Umfang und Qualität der Forschungs- und Innovationsaktivitäten der österreichischen Verpackungs-wirtschaft zu steigern. Schwerpunkt ist die gesamte Prozesskette Verpackung – von neuartigen Werkstoffen über Verpackungsma-schinen und Veredelungstechniken bis hin zu Logistiksystemen und Services. Ausgelöst durch Themen wie „Digitalisierung“ oder „Ökologische Nachhaltigkeit“ ist die Branche einem hohen In-novationsdruck ausgesetzt. Hier sind neue Technologien gefragt: Von der ressourcen- effizienten Herstellung von Verpackungen, die Verringerung von Produktverlusten oder die Entwicklung und der rasche Markteintritt neuer Verpackungslösungen.

Ziele der Brancheninitiative Verpackungswirtschaft: Forschungsquote steigern

Forschung und Entwicklung von neuen, innovativen Produkten, Verfahren, Prozessen und Dienstleistungen in den unterschied-lichen Disziplinen der Verpackungsbranche

Kooperation forcieren Nachwuchsförderung, Aufbau von Kooperationen zur Nutzung

von Synergieeffekten Dynamik erzeugen

Bearbeitung komplexer Aufgabenstellungen und Zukunftsfelder

Vier Themen stehen im Fokus:

Digitalisierung undServices

(z. B. Industrie 4.0, Dienstleistungsinno-

vationen)

Maschinen undElektronik

(z. B. Organische Elektronik)

Verarbeitungs- undProduktions-

prozesse(z. B. Verpackungs-design, Materialien)

Umwelt undRecycling

(z. B. Reduktion vonCO2-Emissionen,Circular economy)

KMU-Förderungen für den Forschungseinstieg

Der erste Schritt zum Start eigener Forschungs- und Entwicklungs-aktivitäten:

Innovationsscheck Patent.Scheck Projekt.Start Feasibility Studie

für den Einstieg in die Welt der Forschung inKooperation mit einem

wissenschaftlichen Partner (zB Hochschule,Forschungseinrichtung)

direkt zur Patentre-cherche, einer Patent-anmeldung und einemPatentmonitoring für Ihre Innovationsidee

für die Vorbereitungs-arbeiten zu einem ganz

konkreten Entwick-lungsprojekt in Ihrem

Unternehmen

zur Überprüfung der technischen Machbar-keit einer Ihrer Ideen

Förderungen für Forschungsprojekte

Forschungs- und Entwicklungsprojekte können in Form von Un-ternehmensprojekten oder in Form von kooperativen Projekten mit anderen Unternehmen oder auch wissenschaftlichen Partnern (z.B. Fachhochschulen, Universitäten) durchgeführt werden. Die FFG bietet ein differenziertes Angebot an Fördermöglichkeiten für viele Anforderungen:

Basisprogramm (laufende Einreichung, keine Themenvorga-ben, Unternehmensprojekte) Die Förderung eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts im Basisprogramm ist offen für alle Technologiefelder, Unterneh-mens- und Projektgrößen. Das Projektziel ist ein funktionie-rendes Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung, die vom Unternehmen wirtschaftlich verwertet wird. Die Förderung be-trägt in der Regel 50 % der Projektkosten in einem Mix aus Zu-schuss und Darlehen und kann sich auf bis zu 70 % bei Start-ups und bei mitfinanzierenden Bundesländern erhöhen. Eine Einreichung ist jederzeit möglich. Es gibt laufend Förderent-scheidungen.

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Verpackung Auf einen Blick: Themenoffen Alle Projektgrößen Förderung üblicherweise 50 % der Projektkosten Bis zu 70 % bei Start-ups Einreichung laufend

Thematische Programme (Ausschreibungsprinzip, thema-tischer Fokus, kooperative Projekte, Studien, F&E-Dienstlei-stungen) Mit strategischen Förderprogrammen werden die FTI-Aktivi-täten zwischen österreichischen Unternehmen, Hochschulen, F&E-Einrichtungen und Bedarfsträgern in ausgewählten The-menfeldern gezielt gefördert. Das für die Verpackungswirtschaft und Circular Economy relevante Themenportfolio wird in den Thematischen Programmen in den Förderprogrammen Produk-tion der Zukunft und NANO EHS (Nano Environment Health and Safety) angeboten. Die Forschung in kooperativen F&E Projekten wird mit einer Zuschussförderung von bis zu maxi-mal 85 % der Projektkosten unterstützt. Studien können bis zu 100 % finanziert werden.

Auf einen Blick: Gezielte Förderung von FTI-Aktivitäten Umfangreiches Themenportfolio Förderung von bis zu 100 % der Projektkosten In der Regel Ausschreibungen

Förderungen für Strukturmaßnahmen und Kooperation

Mit Unterstützung der FFG-Maßnahmen zur Qualifizierung des Forschungspersonals umsetzen, in KMU-Netzwerken kooperieren oder eine Brücke zu wissenschaftlichen Partnern schlagen, auch auf europäischer Ebene.

Talente entdecken und die aktive Einbindung von Schülern und Studenten in das Unternehmen nützen.

Forschungskompetenzen für die Wirtschaft – auf die Höherqua-lifizierung des Forschungspersonals mit Hilfe von geförderten Qualifizierungsseminaren, Qualifizierungsnetzen und Innova-tionslehrgängen setzen.

Forschungspartnerschaften – aktiv werden an der Schnittstellen Wissenschaft und Wirtschaft und Industrienahe Dissertationen initiieren, die eine naturwissenschaftliche oder technische For-schungsfrage behandeln.

COIN – durch gemeinsames Arbeiten in Netzwerken die In-novationsfähigkeiten verbessern. Im Zuge projektorientierter, mehrjähriger Zusammenarbeit sollen innovative Produkte, Ver-fahren oder Dienstleistungen mittels Technologie- und Wissen-stransfer neu oder weiterentwickelt werden.

BRIDGE –durch Beteiligung an einem grundlagennahen For-schungsprojekt die Brücke von wissenschaftlichen Partnern und beteiligten Unternehmen schlagen. Die Förderung beträgt bei Kooperation mit Klein- und Mittelbetrieben bis zu 90 % der Projektkosten. Das Programm ist thematisch offen.

Collective Research – Branchenforschungsprojekte werden in der Regel von Interessensvertretungen aufgesetzt und von For-schungseinrichtungen und Hochschulen im Subauftrag ausge-führt.

Verpackung – ein europäisches Thema. Die mit der FFG-Bran-cheninitiative „Verpackungswirtschaft“ adressierten Themen spiegeln sich auch im europäischen Förderangebot wider. Als nationale Kontaktstelle bietet die FFG ein umfassendes Infor-mations-, Beratungs- und Vernetzungsangebot. Im Fokus stehen dabei die Möglichkeiten im Rahmen des EU-Programms für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ (2014 – 2020) und des Nachfolgeprogramms „Horizon Europe“ (2021 – 2027), sowie zahlreicher multilateraler Initiativen.

Alle Förderangebote im Überblick:www.ffg.at/packaging

Erfolgsgeschichten aus dem Verpackungsland Österreich

Recyclingfähige Beschichtungen

Papier und Karton bilden unbeschichtet oft nur eine unge-nügende Barriere gegenüber Feuchtigkeit oder Sauerstoff. Sie werden daher häufig mit Filmen aus anderen Materialien (z.B. Polyethylen) beschichtet, um die für Verpackungsmaterialien gewünschte Barrierewirkung zu erzielen. Das Ziel des Ver-bands-Projektes Barrierepapier (gefördert aus dem Programm Collective Research) ist die Untersuchung der Eignung von neuartigen, biobasierten Barriere-Materialien beziehungs-weise -Beschichtungen für die Verpackungsindustrie. Das Projekt ist Teil der „Green Chemistry“-Bestrebungen der Pa-pierindustrie, indem die Ökobilanz durch Einsatz von nach-wachsenden Rohstoffen verbessert wird und die Recyling-fähigkeit gesteigert wird. In der ersten Projektphase wurden rund 80 Produkte aus 15 Substanzklassen an biobasierten Barriere-Materialien im Vergleich gegenüber vier Referenz-materialien analysiert. Aktuell wird an der Optimierung der Beschichtungsrezepturen gearbeitet.

www.austropapier.at

Neue Verpackungsmaterialien aus Bioabfällen

Im Projekt ValorPlast (gefördert aus dem Programm Produkti-on der Zukunft) wird untersucht, wie aus Reststoffen der Zu-ckerproduktion wertvolle Rohstoffe für die Verpackungsindu-strie gewonnen werden können. Bisher werden diese Stoffe (insbesondere Restmelasse und Zuckerrübenschnitzel) nicht oder nur mit geringer Wertschöpfung genutzt. Im Projekt wur-den Prozesse entwickelt, um aus diesen Reststoffen über Fer-mentation biologisch abbaubare Polymere („Biokunststoffe“) herzustellen. Für das gesamte Verfahren wird zudem eine umfassende ökonomische Analyse erstellt.

nachhaltigwirtschaften.at/de/projekte/valor-plast.php

Gut qualifiziert in der Verpackungstechnik

Produzierende Unternehmen müssen im Lebensmittelbereich hohe Standards gewährleisten. Einen wesentlichen Teil tragen hygienegerechte Verpackungen bei. In einem speziell auf die Verpackungsbranche zugeschnittenen Qualifizierungssemi-nar (gefördert aus dem Programm Forschungskompetenzen für die Wirtschaft) konnten Teilnehmer ihr Know-how über Ursachen der Verkeimung von Verpackungen und Lebensmit-teln erweitern. Es wurden etwa Methoden zur Bestimmung der Keimbelastung – neben der Gesamtkeimzahl auch Hefe und Schimmel – getestet.

www.ffg.at/qualifizierungsseminare

Die FFG: Partner für Forschung und Innovation

Innovationen und anwendungsorientierte Forschung in Ös-terreich haben einen starken Partner: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hilft dabei, das in-novative Potenzial optimal zu erschließen und durch neues Wissen neue Chancen am Markt wahrzunehmen.

„Die Verpackungswirtschaft hat eine wichtige Funktion für die gesamte Versorgungskette. Mit unserer Brancheninitiati-ve wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen durch einen Innovationsschub sichern und weiter ausbauen.“

Henrietta Egerth und Klaus PseinerGeschäftsführer der FFG

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72 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Verpackung

c7-consult hat für den österreichischen Markt typische Verpackungen verschiedener Produkte – von Getränken bis Waschmittel – hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen untersucht, vom Beitrag zum Klimawandel bis zum Wasserverbrauch. Auftraggeber ist Alpla. Der weltweit tätige Spezialist für Verpackungslösungen mit Sitz in Vorarlberg will damit zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion beitragen. Die Studie belegt den positiven Beitrag von Recycling auf die Ökobilanz.

c7-consult hat für den österreichischen Markt typische Verpackungen verschiedener Produkte hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen untersucht. Auftraggeber ist Alpla. Der weltweit tätige Spezialist für Verpackungslösungen mit Sitz in Vorarlberg will damit zur Versachlichung der öf-fentlichen Diskussion beitragen. Die Studie belegt den positiven Beitrag von Recycling auf die Ökobilanz. Foto: Alpla

Alpla

Ökobilanz dokumentiert positiven Effekt von Kunststoff-Recycling

Das Beratungsunternehmen c7-consult hat für Verpackungen von acht im österrei-chischen Lebensmittelhandel erhältlichen Produktkategorien Ökobilanzen nach ISO 14044 erstellt. In Summe wurden 59 Ma-terial-Inhalt-Kombinationen untersucht. Sechs Sachbilanzgrößen und sieben Wir-kungskategorien wurden berechnet, um die Umweltauswirkungen zu vergleichen. Diese reichen vom Beitrag zum Klimawan-del bis zum Wasserverbrauch.

„Die aktuelle Diskussion wird oft sehr emotional geführt. Wir wollen mit dieser umfassenden Studie die Sachlage objek-tiver darstellen“, erklärt Dr. Christoph Hoff-mann, Director Corporate Strategy, Sustai-nability & Circular Economy bei Alpla. Er ergänzt: „Die Industrie will nachhaltigere Verpackungslösungen und der Gesetzge-ber schreibt höhere Recycling-Quoten vor. Hier liefert die Studie wichtige Anhalts-punkte.“ Die letzte öffentlich gemachte Studie für Österreich liegt schon eine Zeit zurück: „Das Institut für Energie- und Um-weltforschung Heidelberg bilanzierte 2010 PET- und Glasflaschen für Mineralwasser und Limonade“, erklärt Studienautor Ro-land Fehringer.

Fehringer präsentierte heute in Wien auszugsweise die Ökobilanzen für Gebin-de von typischen Markenartikeln in Ös-terreich: Mineralwasser, kohlensäurehal-tige Limonade, Milch, Lebensmittel und Waschmittel. Dabei wurden deren Beitrag

zum Klimawandel, das Versauerungspo-tenzial, der Beitrag zum Sommersmog und der Wasserverbrauch als relevanteste Um-weltauswirkungen dargestellt.

PET vor Glas bei Mineralwasser

Bei Wasser liegt die 1-Liter-Glas-Mehr-wegflasche nur beim Klimawandel vor der Flasche aus Polyethylenterephthalat (PET) ohne Rezyklatanteil. Beim Versauerungs-potenzial und beim Sommersmog ist bereits die PET-Flasche ohne Rezyklat günstiger als die Glas-Mehrwegflasche. Rezyklatan-teile (rPET) vergrößern den Abstand deut-lich. Der Wasserverbrauch ist bei Mehr-weggebinden um 50 Prozent höher als bei Einweggebinden. „Theoretischer Sieger ist die PET-Mehrwegflasche mit 100 Prozent Rezyklatanteil“, erklärt Roland Fehringer. „Allerdings gibt es in Österreich kein ent-sprechendes System und der Vorteil ist auf den Klimawandel beschränkt, denn bei Versauerung und Sommersmog ist die PET-Einwegflasche aus 100 Prozent rPET leicht im Vorteil.“ Christoph Hoffmann ergänzt: „Wir werden uns zukünftig vermehrt mit Mehrwegsystemen auseinandersetzen und in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden praktikable Lösungen entwickeln. In einigen Märkten gibt es bereits Mehr-weglösungen von Alpla. Allerdings muss man wissen, dass die Konsumenten in Ös-terreich PET-Mehrweg bei Wasser und Li-monade nicht ausreichend gut akzeptiert

haben und es daher vom Markt genom-men wurde. Die Verhältnismäßigkeit von Zusatzkosten und Umweltnutzen muss un-bedingt untersucht werden.“ Die Glas-Ein-wegflasche zeigt auch hier durch die Bank die höchsten Umweltauswirkungen.

HDPE schneidet bei Milch gut ab

1-Liter-Flaschen aus High Density Po-lyethylen (HDPE) sind bei Milch ökolo-gisch vorteilhafter als die untersuchten Alternativen. Einzig beim Sommersmog hat die Einwegflasche, die zur Gänze aus rPET besteht, geringere Auswirkungen als die HDPE-Flasche ohne rHDPE. Der Ge-tränkeverbundkarton zeigt leichte Vorteile gegenüber der Glas-Mehrwegflasche und der 50-%-rPET-Flasche. Einfachere Ver-bundkartonsysteme können noch besser abschneiden als die hier bewertete Varian-te. Die Glas-Einwegflasche weist bei allen Kriterien die gravierendsten Auswirkungen auf die Umwelt auf.

Limonade in der rPET-Flasche top

Bei kohlesäurehaltiger Limonade liegen 0,5-Liter-Einwegflaschen aus PET mit maxi-mal 50 Prozent Rezyklatanteil leicht hinter der Glas-Mehrwegflasche in Hinblick auf den Klimawandel. Alle drei untersuchten PET-Mehrwegflaschen und die PET-Ein-wegflasche mit 100 Prozent rPET liegen vor der Glas-Mehrwegflasche. Bei den drei

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Verpackunganderen Umweltauswirkungen liegt PET – mit und ohne Rezyklat – in Front, wobei die PET-Einwegflasche mit 100 Prozent rPET sogar die Mehrwegvarianten ökolo-gisch übertrumpft. Deutlich höhere Um-weltauswirkungen zeigen die Aluminium-dose und die Glas-Einwegflasche.

Nachfüllbeutel für Waschmittel ökologisch günstig

1,8-Liter-Nachfüllbeutel aus Polypropy-len (PP) haben sich in der Studie als öko-logisch nachhaltigste Verpackungslösung für Waschmittel herauskristallisiert. Hier können auch 1,5-Liter-PET- und HDPE-Fla-schen aus 100 Prozent Rezyklat nicht mit-halten. Laut Studienautor wird derzeit nur ein einstelliger Prozentsatz der Nachfüll-beutel recycelt, der Rest wird thermisch verwertet. „In der mangelnden Recycling-fähigkeit sehen wir einen Nachteil“, kom-mentiert Christoph Hoffmann.

PET bei Nahrungsmitteln klarer Sieger

Bei Nahrungsmitteln wurden eine Erdnuss-butter-Einwegverpackung aus PET, ein Ein-wegglas für Marmelade und eine Weiß-blechdose für Mais analysiert. Um einen fairen Vergleich zu ermöglichen, wurde das Füllvolumen, das zwischen 310 und 420 Millilitern liegt, auf 350 Milliliter nor-miert. Klarer Sieger ist das Gebinde aus PET. Das Einwegglas hat doppelt so hohe Umweltauswirkungen, die Blechdose gar bis zu siebenmal höhere. Der Rezyklatan-teil bei PET-Gebinden wirkt sich positiv aus, aber schwächer als bei Getränken, da die Transportverpackung bei den kleinen Gebinden vergleichsweise aufwändiger ist.

Resümee der Studie

Die Glas-Einwegflasche ist bei den unter-suchten Material-Inhalt-Kombinationen – mit Ausnahme der „Nahrungsmittel“, dort schneidet die Konservendose aus Blech am schlechtesten ab – das ökologisch ungün-stigste Gebinde. Die Aluminiumdose liegt bei den untersuchten Anwendungen fast immer hinter den Kunststoffgebinden, aber vor Glas-Einweg. Bei Wasser und Limo-nade wäre die PET-Mehrwegflasche beim Klimawandel leicht zu favorisieren, bei den anderen Umweltauswirkungen liegt die PET-Einwegflasche mit 100 Prozent rPET voran. Zwischen Glas-Mehrweg und PET-Einweg ohne Rezyklatanteil lässt sich für Österreich kein klares Ranking ablei-

Dr. Christoph Hoffmann (Alpla) und Studienautor Roland Fehringer (c7-consult) stellten gemein-sam die Studie zur Ökobilanz von Verpackungen vor. Foto: APA-Fotoservice/Rastegar

ten. Die Erhöhung des Rezyklatanteils bei Kunststoffflaschen reduziert in jedem Fall die Umweltbelastung und lässt die Glas-Mehrwegflasche somit hinter sich.

„Für unsere Kunden und uns selbst sind die vorliegenden Ergebnisse sehr wertvoll, um bei der Entwicklung nachhaltiger Ver-packungslösungen die richtigen Entschei-dungen zu treffen“, erklärt Christoph Hoff-mann.

Studienkriterien

In der Studie erfasst sind die Herstellung von Gebinde, Verschluss, Etikette, Ver-kaufs- und Transportverpackung, die Ab-füllung und das Waschen von Mehr-weggebinden, die Auslieferung zum Lebensmitteleinzelhandel und der Rück-transport von Mehrweggebinden, sonstige Transporte wie Rohmaterialanlieferung, Gebinde und Verschlüsse zur Abfüllung, die separate Sammlung der Gebinde be-ziehungsweise die Sammlung gemeinsam mit dem Hausmüll sowie die stoffliche und energetische Verwertung.

Von der Studie nicht erfasst sind die Her-stellung der Inhalte, Verluste bei Transport und Lagerung, Einkaufsfahrt zum Handel, Kühlprozesse zu Hause, Verlust durch be-schädigte Verpackungen und mögliche Unterschiede in der Haltbarkeitsdauer zwischen den verschiedenen Verpackungs-systemen.

Alle im österreichischen Lebensmitte-leinzelhandel angebotenen Gebinde wur-den von c7-consult eingekauft und Gebin-de, Verschlüsse und Etiketten gewogen. Daten zu Verkaufs- und Transportverpa-ckungen, Transportentfernungen, Energie- und Wasserverbrauch bei der Abfüllung stammen aus vertraulichen Informationen aus der Getränkewirtschaft und früheren Analysen von c7-consult. Die Umrech-nung in Wirkungskategorien und Sach-bilanzgrößen erfolgte mit Hilfe der Um-weltdatenbank Ecoinvent 3.5. Kritische, ergebnisrelevante Parameter wie Umlauf-zahl von Mehrweggebinden, Distributions-entfernung zum Lebensmitteleinzelhandel, Masse des Getränkeverbundkartons für Milch, Sekundärmaterialanteil bei Alumi-niumdosen sowie die Sammel- und Ver-wertungsquote in Österreich wurden in der Sensitivitätsanalyse untersucht und bewer-tet. Das abschließende Peer Review durch Harald Pilz von to4to bestätigt die Ergeb-nisse der Ökobilanz.

Weiterführende Informationen:

Nachhaltigkeit bei Alpla: sustainability.alpla.com/de

Website des Studienautors: www.c7-consult.at

Website des Peer Reviewers: www.to4to.at

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74 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Verpackung

Auf den Technologie-Tagen 2019 präsentierte Arburg gemeinsam mit Premiumpartnern aktuelle Fertigungszellen, darunter auch für verpak-kungstechnische Anwendungen: Eine anspruchsvolle Turnkey-Lösung rund um einen elektrischen Allrounder 470 A produzierte medizinische Einwegbecher.

Ein elektrischer Reinraum-Allrounder 470 A fertigte auf den Arburg Technologie-Tagen 2019 mit einem Werkzeug von Hofstetter und einer Automation von Hekuma medizinische Dosierbecher. Foto: Arburg

Arburg

Effiziente Turnkey-Lösung für medizinische Einwegbecher

Das Turnkey-Beispiel aus der Medizin-technik zeigte auf den Technologie-Tagen 2019, wie sich durch eine optimale Ab-stimmung von Spritzgießmaschine, Werk-zeug und Automation bestmögliche Effizi-enz erzielen lässt.

Zwei Einwegbecher in unter drei Sekunden

Ein elektrischer Allrounder 470 A und mit 1 000 kN Schließkraft fertigte in einer Zy-kluszeit von rund 2,9 Sekunden je zwei Einweg-Dosierbecher aus medizinischem

PP, die in der Medikamenten ausgabe ver-wendet werden. Die Hochleistungsma-schine wurde auf den Arburg-Technolo-gie-Tagen im März 2019 erstmals in der neuen Arburg-Reinraumfarbe Hellgrau präsentiert. Das Werkzeug stammte von der Firma Hofstetter. Jeder Becher wog 1,45 Gramm, fasste 30 Milliliter und war mit einer Richtwertskala versehen. Für eine schnelle Entnahme und zweireihige Sta-pelung der Fertigteile sorgt die Automati-on der Firma Hekuma. Die Anlage produ-zierte über 2 500 Teile in der Stunde.

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Ausgabe Mai/Juni 2019

Schwerpunktthema MedizintechnikRedaktionsschluss: 10. Juni 2019

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 75

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Ob Jogurtbecher, Trinkbecher, Kaffee-kapseln, Becher für Schnappdeckel oder Pflanztöpfe – die Qualität der Produkte hängt von mehreren Faktoren ab. Bei ei-nigen wesentlichen Faktoren punktet die KTR 5.1 Speed mit verbesserten Prozess-parametern aufgrund der Umsetzung inno-vativer Ideen. Ein neues Kühlsystem sorgt für perfekte Temperaturen im Werkzeug. Aus der vollautomatischen Regelung der Werkzeugtemperatur resultiert eine um 30 % höhere Werkzeugstandzeit gegen-über dem Vorgängermodell. Damit geht eine gleichbleibend hohe Produktqualität bei 10 % mehr Ausstoß einher. Das überar-beitete Formluftsystem ermöglicht schnel-leres Befüllen und Entlüften aller Kavitäten und unterstützt damit einen ebenfalls um 30 % schnelleren wie auch präzisen Form-prozess.

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lung des Formprozesses, „Intelligentes An-fahren“ und die „On-the-fly“-Funktion für eine nahtlose Übergabe vom Formen zum Stapeln. Bewährter Standard bei der KTR 5.1 Speed ist die bestmögliche Aufheizung der Folie. So sind Vor- und Hauptheizung mit effizienten schwarzen HTS Keramik-Strahlern ausgestattet. Mittels Infrarot-Py-rometer wird die Folientemperatur ange-zeigt und nachgeführt.

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76 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Verpackung

ecoplus Kunststoff-Cluster

Biokunststoff: Kompetenz aus Österreich

Mit dem Kreislaufwirtschaftspaket und der Kunststoffstrategie der Europäischen Kommission bekommen Biokunststoffe, also Kunststoffe, die entweder biobasierten Ursprungs sind und/oder biologisch abbaubar sind, eine immer größere Bedeutung. Im weltweiten Gesamtverbrauch an Kunststoffen spielen sie, trotz hoher Wachstumsraten, zwar noch eine untergeordnete Rolle, allerdings haben sie sich in vielen Nischen bereits einen festen Platz erobert. Zu dieser Entwicklung hat auch die jahre-lange Arbeit des ecoplus Kunststoff-Cluster-Teams in Niederösterreich beigetragen, das bereits 2008 im Rahmen des EU-Projekts „Biopacking“ den Fokus auf Polymilchsäure und potentielle Anwendungsfelder gelegt hat. Damit wurde der wichtige Know-how-Transfer in die Unternehmen gefördert und zur Wertschöpfungssteigerung durch neue Produkte und Dienstleistungen bei den Unternehmen beigetragen.

Innerhalb der vergangenen Jahre wurden viele Produktideen und Prototypen ent-wickelt, den Markteintritt haben aber nur wenige geschafft. Doch die ober- und nie-derösterreichischen Player haben sich dau-erhaft vernetzt und wollen den Know-how-Aufbau weiter betreiben. Im Rahmen des „Biopolymer Team“ finden einmal im Quartal Treffen statt. Man hält regelmä-ßigen Kontakt, tauscht sich aus und entwi-ckelt gemeinsam neue Kooperationspro-jekte.

Bioabbaubarkeit als Kompetenz in Österreich

Speziell die Kompetenz und der offene Zu-gang zum Thema Bioabbaubarkeit hat Ös-terreich eine besondere Rolle im internati-onalen Vergleich, speziell mit Deutschland gebracht. Bioabbaubarkeit gibt Biokunst-stoffen ein greifbares „end of life“-Sze-nario und die Möglichkeit über den Koh-lenstoff-Kreislauf vollkommen kompatibel mit der EU-Kreislaufwirtschaftsstrategie zu sein. Tatsächlich brachte das Jahr 2018 mit der Kunststoffstrategie und dem Verbot von Einwegkunststoffen auf EU Ebene und dem nationalen Verbot von Einwegkunst-

stoffbeuteln einen wahrhaftigen Schub in der Branche. Zuletzt wurde dies im De-zember 2018 verdeutlich, als die Agrana mit einem eigenem Material – dem Agena-comp – einen selbstbewussten und kraft-vollen Markteintritt vollzog und einen großes Echo in der Kunststoffbranche er-zeugte. Dahinter steckt jahrelange Ent-wicklung von Agrana an der eigenen ther-moplastischen Stärke und Kooperation mit Clusterpartnern, bis ein hochwertiger Compound für Biofolien entstand. Speziell in der Anwendung als Knotenbeutel bringt die thermoplastische Stärke eine Vielzahl an unschlagbaren Funktionalitäten mit sich.

Der Knotenbeutel aus Biokunststoff

Im Rahmen einer Cluster-Kooperation wurde von der Universität für Bodenkul-tur ein signifikanter Frischhalteeffekt von Knotenbeuteln aus Biokunststoff nach-gewiesen. Brot, frische Lebensmittel und sogar Pilze haben, wenn man sie in sol-chen Beuteln aufbewahrt, eine viel län-gere Haltbarkeit und Verderben später und sind länger frisch. Die Beutel eigenen sich daher ideal für die Aufbewahrung von fri-

schen Lebensmitteln im eigenen Haushalt und können nach mehrmaliger Verwen-dung zur Sammlung des Haushalts-Bio-mülls genutzt werden, da die Folie sowohl kalt, als auch warm kompostierbar ist. Im Gegensatz zu Deutschland ist der österrei-chische Kompostier- und Biogasverband von der Sinnhaftigkeit biologisch abbau-barer Vorsammelsysteme für den Biomüll überzeugt. Nur so lasse sich die gesammel-te Menge und die gesammelte Qualität des biogenen Abfalls erhöhen. Nebenbei redu-ziert sich durch eine effizientere Trennung des feuchten Bioabfalls der Brennwert des Restmülls, wodurch auch die Sortierung von Kunststoff aus Restmüllfraktionen ge-fördert wird. Der Knotenbeutel aus Bio-kunststoff ist somit ein Schlüssel zur Erfül-lung der Kreislaufwirtschaftsstrategie.

Vernetzung und Know-how-Transfer

Bei den regelmäßigen Meetings des Bio-polymer Team werden Produkte, Produkt-ideen und Lösungsstrategien präsentiert und diskutiert. Dabei entstehen auch Fol-geprojekte, die unter Umständen manch-mal auch in komplett andere Richtungen gehen können. So hat eine Präsentation

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Verpackungder thermoplastischen Stärke bei einem Biopolymer Team-Meeting dazu geführt, dass auch das Anwendungsfeld Textilindu-strie erschlossen wurde und erste vielver-sprechende Ergebnisse erarbeitet werden konnten. „Beim Reden kommen die Leute zusammen“ gilt auch im Clusterbereich, wo der Schwerpunkt auf überbetrieblichen Kooperationsprojekten liegt. Gerade im Bereich Biokunststoffe gibt es keine Pro-duktlösungen von der Stange - in der Koo-peration kann man sich gegenseitig bei der Realisierung von Projekten unterstützen. Biokunststoffe sind zwar am Markt ange-kommen, die tatsächliche „hausinterne“ Umsetzung fordert aber Wissen aus den Bereichen Kunststofftechnik, Polymerche-mie, Biochemie sowie juristisches Wissen. Speziell kleine und mittelständische Unter-nehmen schrecken diese Herausforderung bei der Umsetzung eigener Ideen ab.

Es tut sich viel!Die Kommission der Europäischen

Union hat viele wertvolle Impulse gesetzt und der öffentliche Druck befeuern die

Rebklemme aus Biokunststoff, die im Rahmen eines Kooperationsprojekts des Kunststoff-Cluster in Niederösterreich entwickelt wurde. Fotos: ecoplus

Entwicklung neuer Biokunststoff-Produkte. Aber auch hier gilt der Leitspruch „Innova-tion durch Kooperation“ der Clusterinitia-tiven von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich: es wurden bereits erste Kontakte zum deutschen BioFon-Netzwerk geknüpft, um die Sichtbar-keit der österreichischen Aktivitäten zu er-höhen und internationale Kooperations-projekte zu initiieren. Die kommenden Jahre werden sehr spannend werden, denn unter dem Stichwort „Multifunktionalisie-rung von Bio-Verpackungen“ wird intensiv an kompostierbaren Alternativen zu Mehr-schichtverbundsystemen geforscht, welche auch mit einer Europäischen Kreislaufwirt-schaft kompatibel sind.

Es bleibt spannend!

Kontakt:Kunststoff-Cluster in Niederösterreich: ecoplus Clustermanager Harald Bleier und Projektmanager Florian Kamleitner

www.ecoplus.atwww.kunststoff-cluster.at

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78 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Verpackung

„Wer sich als österreichsicher Folienhersteller international am Markt behaupten will, muss flexibel sein und Top-Qualität liefern“, so Stefan Chalupnik, Geschäftsführer des zweitgrößten Folienherstellers in der Alpenrepublik. Die Erfüllung höchster Qualitätsansprüche war daher ein entscheidendes Kriterium dafür, dass die G. Coreth Kunststoffverarbeitungs GmbH auf der Suche nach einer neuen Inhouse-Recyclingmaschine wieder bei Erema fündig wurde.

Erema bei Coreth

Perfekte Regranulate für perfekte Produkte

Coreth setzt beim Recycling auf eine Intarema® 1714 TVEplus.

30 000 Tonnen jährlich produziert der 1980 gegründete, familiengeführte Folien-hersteller mit Sitz in Unterwaltersdorf. Die Abnehmer der hochwertigen unbedruck-ten und bedruckten Folienprodukte kom-men aus sämtlichen Wirtschaftssparten, von der Bau- über die Holz- bis hin zur Getränkeindustrie. Dementsprechend groß ist die Produktvielfalt, zu der u.a. Paletten-hauben, Säcke, Stretchfolien und -schläu-che, Verpackungszubehör und Baufolien zählen. Möglich macht das ein Maschinen-park bestehend aus elf Extrusionsanlagen, wovon fünf mit Inlinedruckern ausgestattet

Regranulate in den Kategorien „Transparent“, „Transparent trüb“ und „Schwarz.“

sind. Für hochwertige Bedruckungen steht zusätzlich noch eine acht-Farben-Druck-maschine im Einsatz. Hauptabsatzmärkte sind bei einem Exportanteil von knapp 50 Prozent Österreich und dessen Nachbar-länder, allen voran Deutschland.

Recycling rechnet sich

In den vergangenen Jahren hat das Unter-nehmen seine Produktionskapazität um ein Vielfaches erhöht und die Produkt-palette laufend erweitert. „Dieser Expan-sionskurs ist nötig, um am Markt zu be-

stehen und den Standort langfristig zu sichern“, erzählt Stefan Chalupnik. 2016 wurde das Firmengelände um 24 000 m² auf insgesamt 54 000 m² erweitert. Die hö-here Produktionskapazität hat auch die seit 15 Jahren in Betrieb befindliche Recycling-maschine an ihre Grenzen gebracht. „Die alte Erema war mit einem Ausstoß von 380 kg pro Stunde mittlerweile zu klein für die Verarbeitung unserer Produktionsabfälle und auch die Maschinenhalle platzte be-reits aus allen Nähten“, beschreibt der Ge-schäftsführer eine der Herausforderungen, vor der er und seine Mitarbeiter im Zuge der Standorterweiterung standen. Die Pro-duktionsabfälle selbst zu recyceln stand al-lerdings außer Frage, denn, so Chalupnik: „Das ist qualitativ, wirtschaftlich und öko-logisch die beste Lösung und wir haben ja auch in der Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Zudem schafft Recycling auch ein positives Image für die Folienindustrie.“

So wurde eine neue Recycling-Halle er-richtet, was aufgrund der rundherum dafür notwendigen komplett neuen Infrastruk-tur ein Riesenprojekt war, wie Chalupnik bei einem Rundgang über das Firmenge-lände eindrucksvoll schildert: „Wir mus-sten für die Stromversorgung eine eigene Trafostation errichten, rund 10 km Strom-kabel verlegen und neue Zufahrtswege an-legen.“ In der neuen Halle wurde schließ-lich im Herbst 2018 eine Intarema 1714 TVEplus mit einer Kapazität von 1400 kg pro Stunde in Betrieb genommen, mit der Regranulate in den Kategorien Transpa-rent, Transparent-trüb und Schwarz produ-ziert werden.

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Verpackung

Bessere Qualität durch Inhouse-Recycling

Die Recyclingmaschine verarbeitet größ-tenteils eigene Produktionsabfälle, darun-ter auch im Freien gelagertes und dadurch feuchtes Material. Der Rest entfällt auf Zu-käufe überwiegend von eigenen Kunden, welche gebrauchte Verpackungsfolien wieder zu Coreth liefern. Die Regranulate kommen bei der Schrumpf- und Baufoli-enproduktion ebenso zum Einsatz wie als Zwischenschicht in Mehrschichtfolien. Ihr Anteil variiert je nach Produkt. „Ein hoher Rückführungsanteil ist nur möglich, wenn die Qualität passt“, weiß Chalupnik aus ei-gener Erfahrung. „Wir erzielen mit dem ei-genen Regranulat deutlich bessere Ergeb-nisse, als mit zugekauftem. Da wissen wir ganz genau was drinsteckt und die Quali-tät ist gleichbleibend hoch. Das ist ein ent-scheidendes Kriterium für die Herstellung unserer Produkte.“

Schließlich waren diese Qualitätsfak-toren, die eigenen guten Erfahrungen sowie der weltweit gute Ruf der Erema-Recyclingtechnologien ausschlaggebend dafür, dass sich der Geschäftsführer wieder für eine solche entschieden hat. „Der gute Ruf hat sich auch gleich in zweierlei Hin-sicht bestätigt“, wie Chalupnik abschlie-ßend noch hinzufügt: „Die Inbetriebnah-me mit den Erema-Mitarbeitern hat perfekt funktioniert und unsere gebrauchte Anlage konnten wir ohne großen Aufwand sofort verkaufen.“

www.erema.at Stefan Chalupnik vor der neuen Recycling-Halle. Fotos: Erema

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80 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Verpackung

Durch den Einsatz von Injection Compression Molding (ICM) kön-nen Hersteller von Lebensmittelverpackungen erhebliche Mengen an Rohmaterial einsparen. Dies verringert bereits im Produktionsprozess den ökologischen Fussabdruck.

Ökologisch optimiert und rund 15 % günstiger: Ein im ICM-Verfahren hergestellter Margarinebecher (rechts) erfüllt die gleiche Schutzfunktion, ist jedoch erheblich günstiger und verbraucht weniger Ressourcen in Herstellung, Transport und Entsorgung.

Netstal

Weniger (Verpackung) ist mehr!Optimierte Dünnwandverpackungen mit

Injection Compression Molding

2015 stellte Netstal als erster Anbieter In-jection Compression Molding in Etagen-technik für die Herstellung von Dünnwand-verpackungen vor. Eine Pionierleistung, da beim Spritzprägen mit sehr schnellen Zy-kluszeiten die Anforderungen hinsichtlich Dynamik, Prozessstabilität und mecha-nischer Präzision besonders hoch sind.

Über 6 Millionen Zyklen pro Jahr

Beim konventionellen Spritzgießen wird ins komplett geschlossene Werkzeug wäh-rend der Nachdruckphase zusätzliches Material in die Kavität gepresst, um den Materialschwund während der Abkühlung zu kompensieren. Beim Spritzprägen er-folgt der Einspritzvorgang bereits etwas früher, nämlich wenn das Werkzeug am Prägespalt noch minimal geöffnet ist. Im Anschluss schliesst das Werkzeug kom-plett und die endgültige Formgebung er-folgt durch Verdrängung des aufgeschmol-zenen Materials in die Kavität. Dünnere Wandstärken bei gleichbleibender Stabi-lität und hervorragender Teilequalität sind das erfreuliche Resultat. Um einen höchst anspruchsvollen Prozess wie diesen viele Jahre kontinuierlich und mit besten Ergeb-nissen fahren zu können, ist eine schnel-le, präzise und dauerhaft zuverlässige Maschinentechnologie eine Grundvoraus-setzung. Denn bei typischen Zykluszeiten von rund fünf Sekunden muss eine Hoch-

leistungs-Spritzgießmaschine jährlich über sechs Millionen Zyklen bewältigen. In die-sem Leistungsbereich kommen tatsächlich nur wenige Anbieter in Frage und Netstal setzt eindeutig den Benchmark.

ICM senkt die Kosten und verringert den ökologischen Fussabdruck

Die Investition in hochwertigste Maschi-nen zahlt sich kurzfristig aus, denn mit

Durch den Umstieg auf das ICM-Verfahren für die Herstellung von Dünnwandverpackungen kann eine Stückkostenreduktion um bis zu 15 Prozent realisiert werden. Spritzgießer profitieren von einem er-heblichen Kostenvorteil und bieten ihren Kunden zugleich eine ökologisch optimierte Verpackung an.

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Verpackungdem ICM-Verfahren kann das Gesamtge-wicht von Verpackungsbehältern um min-destens 20 Prozent reduziert werden. Angesichts des dominierenden Materialan-teils an den Stückkosten bedeutet dies für jeden Verpackungshersteller einen interes-santen Kostenvorteil. Zugleich wird durch Umstellung auf ICM die Verpackung bei unveränderter Schutzfunktion ökologisch optimiert. Geringeres Gewicht reduziert die gesamte Menge an Kunststoffabfällen. Ebenso verringert sich der Ressourcenein-satz während dem Transport.

Darüber hinaus profitiert der Spritzgie-ßer von weiteren Einsparungen, die das Verfahren mit sich bringt. Da im ICM-Ver-fahren mit geringeren Schließkräften ge-arbeitet wird, kann in den meisten Fällen eine kleinere Maschine eingesetzt werden, mit entsprechend geringeren Investitions-kosten. Der Einsatz von kleineren Maschi-nen beansprucht weniger Produktionsflä-che, die dann anderweitig genutzt werden kann, und führt zu einem rund 15 Prozent geringeren Energiebedarf. Zu guter Letzt muss erwähnt werden, dass mit ICM die Zykluszeit um gut 5 Prozent verkürzt wer-den. Dies klingt nach wenig, im Hochge-schwindigkeitsbereich kann das pro Jahr allerdings ein Plus von ein paar hundert-tausend Zyklen mit entsprechend höherer Produktionsleistung ausmachen.

In Summe bedeutet ein Umstieg auf das ICM-Verfahren für die Herstellung von Dünnwandverpackungen eine Stückko-stenreduktion um rund 10 Prozent. Spritz-

Fotos und Grafik: Netstal

gießer profitieren von einem erheblichen Kostenvorteil und bieten ihren Kunden zu-gleich eine ökologisch optimierte Verpa-ckung an.

Autor:

Michael Birchler, Leiter Marketing & Kom-munikation, Netstal-Maschinen AG

Die Firma Netstal wird in Österreich, Ungarn, Tschechien und Slowakei ver-treten durch:

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82 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Verpackung und Logistik

Designer moderner Massenprodukte sollten auch die Details der für ihre Herstellung benötigten Prozessketten berücksichtigen. Abläufe und Logistik müssen genauso sorgfältig geplant werden wie das Produkt selbst. Die Konzeption der hierfür erforderlichen Transporthilfsmittel erfordert sehr viel Knowhow sowie gemeinsames Engineering von Zulieferer und Kunde. Ein Gespräch mit Tiefzieh-Spezialisten.

Grütter

Maßgeschneiderte Transportmittel für die Produktions-Logistik

Robuste, zweiteilige Transportunterlage für den Maschinenbau. Mehrweg-Unterschale aus schlag-zähem, chemisch beständigem PE-HD sowie bauteilspezifischer Einweg-Transporteinsatz aus ABS.

„Zum Design moderner Produkte gehört heute auch die Auslegung der entspre-chenden Prozessketten und Produktions-Hilfsmittel“, sagt Reto Grütter, Geschäfts-führer der Firma Grütter Kunststoff + Formen AG aus Hombrechtikon in der Schweiz). Hierzu gehören auch die Lager- und Transporthilfsmittel sowohl für den in-nerbetrieblichen Transport als auch für den Transport zwischen den jeweiligen Un-ternehmen. Angesichts heutiger Anforde-rungen an Qualität und Oberflächenzu-stand selbst einfacher mechanischer oder mechatronischer Komponenten und Bau-gruppen erfolgt dies heute immer seltener als Schüttgut. Stattdessen wird zunehmend Wert auf Vereinzelung und orientierte Lage der Teile gelegt, um die Teile vor Schäden durch Stöße, Reibung oder Korrosion zu schützen. Ein weiterer wesentlicher Fak-tor ist die immer weiter gehende Automa-

tisierung der Prozesse. Dies erfordert die lagerichtige und örtlich definierte Positi-on der Teile im Transportgebinde, damit sie von geeigneten Handlingssystemen ohne menschliches Zutun mittels „Pick and Place“-Operationen entnommen und für Folgeprozesse wieder abgelegt werden können. Dies erfordert entsprechend spe-zialisierte und auf die Teileeigenschaften individuell angepasste Behältnisse oder Unterlagen.

Universell nutzbare Trays für Kleinteile mit Standard-Außenmaßen aus genoppter zwei-schichtiger Tiefziehfolie. Unterseite aus preis-günstigem PS, Oberseite aus griffigem, rutsch-festem TPE mit „Soft-Touch“.

Komplexe Aufgabenstellungen

„Dabei sind oft sehr komplexe Aufgaben-stellungen zu lösen, die eine möglichst frühzeitige Einbindung des Herstellers sol-cher Transportmittel parallel zur Entwick-lung der Teile selbst nahelegen“, ergänzt

Erich Schnyder, Projektverantwortlicher bei Firma Grütter. Neben der Schonung und dem Schutz der Bauteile spielen hier-bei auch Aspekte wie Gewicht, Platzbe-darf, Sauberkeit sowie die Lebensdauer der Verpackungen, die oft als Tray aus tief-gezogenem Kunststoff ausgelegt sind, eine

Vollautomatische Roboterentnahme im Auslauf einer Rollen-Tiefziehanlage.

„Zum Design mo-derner Produkte gehört heute auch die Auslegung der entsprechenden Prozessketten und Produktions-Hilfsmittel“

Reto Grütter

„Mit der reinen Tief zieh operation

ist es heute immer weniger getan. Die

Kunden wollen fertige, direkt bei Lieferung einsetz-bare Produkte aus

einer Hand“ Erich Schnyder

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Verpackung und Logistikwichtige Rolle. Hinzu kommen noch wei-tere Fragen bezüglich zum Beispiel Ab-rieb, Reinigungsmöglichkeit, Stapelbarkeit sowie der Platzbedarf beim Leertransport zwischen den jeweiligen Zielpunkten in-nerhalb der Prozesskette. Die Lösung und Optimierung solcher Aufgabenstellungen erfordert Spezialisten, welche sich mit den hierfür eingesetzten Werkstoffen, ihren un-terschiedlichen Verarbeitungseigenschaften sowie mit der entsprechenden Logistik aus-kennen. Heute umfassen diese Leistungen zudem oft noch weitere Aspekte wie Iden-tifizierung und Statusrückmeldungen etwa durch ID-Tags oder RFID-Etiketten.

Partner für gemeinsame Entwicklung

„Zur Unterstützung unserer Kunden bei sol-chen Entwicklungen bieten wir vielfältige Dienstleistungen von der Beratung über das Engineering bis zur Herstellung und dem Test von Prototypen an“, sagt Reto Grütter. Oft sind zunächst Machbarkeiten und Ei-genschaften zu prüfen, wofür beispielswei-se Prototypen mithilfe von 3-D-Druckver-fahren als Einzelstücke erstellt werden, um zum Beispiel Fragen der Geometrie abzu-klären. Nächste Stufe sind dann Prototypfor-men aus Keramik, mit denen kleinere Serien direkt hergestellt werden können. Bei größe-ren Serien steht dann die Herstellung metal-lischer Tiefziehformen mit teils aufwendiger Mechanik an. Letzteres ist beispielswei-se erforderlich, wenn Hinterschneidungen für Sicken zur Aussteifung tragender Be-

Im Fused Deposition Modeling (FDM)-Verfahren hergestellter Prototyp eines Trays zur Abklärung der Machbarkeit von Handlingoperationen.

Ankerplatten. Im Falle einer mehrteiligen Verkleidung für die Lenksäule eines Trak-tors muss das Hauptgehäuse wegen seiner komplexen Geometrie zweiteilig ausgeführt und mit einem ebenfalls thermisch umge-formten Verbindungsteil durch eine Art La-serschweiß-Pressnietverfahren verbunden werden. Die entsprechenden Löcher und Durchbrüche werden mithilfe einer 5-Ach-se-Fräse erzeugt. In das separate Gehäu-se für das Bedientableau wird eine extern mechanisch bearbeitete Plexiglasscheibe mit Durchbrüchen und Befestigungsein-sätzen für eine Elektronikplatine eingesetzt und dicht verklebt. Die Tiefziehkomponen-ten bestehen aus zwei Schichten, einer ge-narbten ABS-Lage für die Außenseite und einer stabilisierenden Innenlage aus Recy-cling-ABS. Bei anderen Anwendungsfällen sind Oberflächenveredelungen wie zum Beispiel Lackierungen – teils sogar aufwen-dig mehrfarbig – gefordert.

Optimierung von Lösungen für solche Auf-gabenstellungen kann sehr anspruchsvoll sein. Transportmittel sind letztlich ja auch ein Kostenfaktor, und das betrifft nicht nur den Herstellaufwand, sondern auch den Kostenanteil der Verpackung beim Pendel-transport. Bei langen Versandwegen gehen sowohl das Leergewicht als auch der Platz-bedarf beim Rücktransport in die Kalkula-tion ein. Ebenfalls zu berücksichtigen ist zudem, dass auch die Transportmittel den dabei auftretenden Beanspruchungen über die projektierte Lebensdauer hinweg stand-halten müssen. Da es für viele dieser Fra-gestellungen weder Normen noch Simu-lationsprogramme gibt, spielen hier die Erfahrung und das Knowhow der Tiefzieh-Fachleute eine wichtige Rolle.

Vielfältige Lösungsansätze

„Da die Aufgabenstellungen sehr vielfäl-tig und oft individuell auf ein bestimmtes Produkt bezogen sind, sind auch die von uns angebotenen Lösungsmöglichkeiten sehr differenziert“, weiß Reto Schnyder. Deshalb wird eine ganze Reihe von Tief-ziehwerkstoffen mit unterschiedlichsten Ei-genschaften wie PE-HD, PS, ABS PU oder TPE in einer Vielzahl von Wanddicken an-geboten. Auf Wunsch sind auch kunden-spezifisch maßgeschneiderte Mehrschicht-folien und -platten mit zwei oder gar drei Schichten erhältlich. Dazu kann sich Grüt-ter auf ein weitgespanntes und leistungsfä-higes Netzwerk bewährter Lieferanten stüt-zen, so dass auch größere Materialmengen kurzfristig bereitgestellt werden können. Auch werden je nach Anforderung mehr-schalige Lösungen erarbeitet, entweder durch die Kombination von Grundkörpern mit Einsätzen und/oder Zwischenlagen oder durch die Herstellung von Hohlkör-pern im sogenannten Twin-Sheet-Verfah-ren. Abgerundet wird das Leistungsspek-trum durch ein leistungsfähiges, nach ISO 9001: 2015 zertifiziertes Managementsy-stem. Zudem können auf Wunsch sämtli-che Lieferungen nach den VDA-Richtlinien der Automobilindustrie erfolgen.

www.gruetterag.ch

Autor:

Klaus Vollrath, b2dcomm.ch

reiche erzeugt werden müssen. Bei entspre-chenden Anforderungen ist gegebenenfalls die Verwendung zwei- oder gar dreischich-tiger Folien und Platten erforderlich, damit unterschiedliche Bereiche der Trays jeweils angepasste Eigenschaften aufweisen. Wei-tere Fragen betreffen schließlich auch das Recycling der verwendeten Werkstoffe, ein Gesichtspunkt, der angesichts der zuneh-menden Vorbehalte gegenüber Kunststoffen in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung ge-winnt.

Ergänzende Leistungen

„Mit der reinen Tiefziehoperation ist es heute immer weniger getan. Die Kunden wollen fertige, direkt bei Lieferung einsetz-bare Produkte aus einer Hand“, weiß Erich Schnyder. Dazu gehört neben der mecha-nischen Bearbeitung beispielsweise die Be-stückung mit zusätzlichen Komponenten wie Gewindebuchsen, Spreiznieten oder

Form aus standardisiertem Aluminiumrahmen mit keramischem Prototyp-Einsatz und ein da-mit in Kleinserie hergestellter Tray aus PS.

Abklärung des Schutzes beim Transport

„Ein wichtiger Aspekt bei der Auslegung von Transportmitteln ist auch die Absiche-rung des zu transportierenden Gutes“, er-läutert Reto Grütter. So müsse sichergestellt werden, dass die transportierten Bauteile bei allen während des Transports typischer-weise auftretenden Beanspruchungen ge-schützt bleiben. Das umfasst nicht nur den Schutz vor gegenseitiger Berührung oder gar Kollision, sondern auch den Schutz vor Beschädigung oder Verkratzung etwa bei Bauteilen mit polierten Oberflächen. Die

Zwischenabdeckung aus PE-HD für den Transport schwerer, großformatiger Auto mobil-komponenten, Positiv-Negativ-Geometrie auf Ober- beziehungsweise Unterseite, Farb markie-rung für lagerichtige Verwendung, platzsparend stapelbar für Pendeltransporte.

Alle Fotos: K. Vollrath

Traktor-Lenkradabdeckung. Aufwendige, mehr-teilige Baugruppe aus vier Tiefziehteilen aus zweischichtigem ABS (außen Frischware, innen Rezyklat), gefräst, geschweißt, mit Gewindeeinsätzen und eingeklebter Plexiglas-Frontscheibe versehen.

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84 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Extrusionstechnik

Aufgrund der relativ kurzen Reinigungszeiten der Schwing-Systeme gehen immer mehr Blasfolienhersteller dazu über, ihre Produktionswerkzeuge regelmäßig präventiv zu reinigen, um die Produktivität ihrer Produktionsanlagen sicherzustellen. Der Instandhaltungsaufwand nimmt ab und Standzeit sowie Lebensdauer erhöhen sich aufgrund der schonenden Reinigung. Die meisten derjenigen Unternehmen, die ihre manuelle Reinigung durch Schwing-Systeme ersetzen und so ihre Reinigungsprozesse optimieren, erzielen den Return on Investment in-nerhalb eines Jahres.

Schwing Technologies

Mehrschicht-Blasköpfe schnell und einfach thermisch reinigen

Folienblaskopf-Reinigung im thermischen Vakuumpyrolyse-System Vacuclean von Schwing Technologies.

In der Produktion von hochwertigen Fo-lien in der Lebensmittelindustrie werden komplexe Mehrschicht-Blasköpfe mit bis zu elf Lagen für unterschiedliche Kunst-stoffe immer wichtiger. Folien werden im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtiger, teils aus Anwendungs-, teils aus Kostengrün-den. Sie bieten somit mehrfachen Schutz in Form von Festigkeit, UV-Stabilität, Barriere-Sicherheit und sterilen Eigenschaften, was insbesondere für die Lebensmittel- und Ver-packungsindustrie von großem Interesse ist. Um unterschiedliche Eigenschaften in einer Folie zu vereinen, hilft das Einbringen von Lagen verschiedener Qualitäten zwischen den Deckfolien.

Produktionsausfall und Ausschuss

Was aber, wenn die Folienqualität ab-nimmt und der Blaskopf gereinigt werden muss? „Sowohl Produktionsausfälle als auch Ausschuss beim Wiederanfahren der Anlagen können den Nutzungsgrad und die Produktivität dieser kapitalintensiven Investitionen gut und gerne um acht bis zehn Prozent pro Jahr nach unten ziehen“, weiß Thomas Schwing, Geschäftsführer von Schwing Technologies. Dazu kämen die sichtbaren Folgen einer nicht ausrei-

chenden Reinigungsqualität in Form von Kohlenstoffrückständen und mangelhafter Oberflächenglätte im Werkzeug selbst, gibt Schwing zu bedenken. Bei der Reini-gung von Hand, mit Chemie oder in un-geeigneten Ausbrennöfen seien diese Pro-bleme an der Tagesordnung.

Konventionelle Reinigung: eine Kostenfalle

Muss die Blasfolienanlage angehalten und der Blaskopf gereinigt werden, fallen bei der Reinigung des kompletten Blaskopfes je nach Größe und Komplexität eine nicht unbedeutende Anzahl an Personenstunden an. Hinzu kommt Zeit für die Demontage, Prüfung und Remontage der Düse, da jeder Layer des Blaskopfes einzeln gereinigt und de- beziehungsweise remontiert wer-den muss. Neben den bekannten Nachtei-len der manuellen Reinigung – Beschädi-gungen durch Kratzer oder Materialverzug, geringe Oberflächenglätte und allenfalls ausreichende Sauberkeit der Werkzeuge – fällt hier also ein Produktionsausfall von mehreren Tagen ins Gewicht. Das ist bei einer Blasfolien-Produktionsanlage, deren Anschaffung einige Millionen Euro kostet, ein erheblicher Kostenfaktor.

Thermische Vakuumpyrolyse reinigt schnell und sicher

Im Gegensatz zu herkömmlichen Metho-den ist die Reinigung eines großen Mehr-schicht-Blaskopfes in einer thermischen Vakuumpyrolyse-Anlage von Schwing Technologies mit nur zwei bis drei Tagen zu kalkulieren. „Kosten durch Wartung, Anlagenstillstand und Produktionsausfall reduzieren sich dadurch erheblich“, be-tont Schwing und ergänzt, dass kleinere Blasköpfe und Maschinenteile sogar in nur einem Arbeitstag gereinigt werden können.

Reinigungsprozess des Systems

Bei der thermischen Reinigung mit dem System Vacuclean von Schwing Technolo-gies wird der komplette Mehrschicht-Blas-kopf in die Reinigungsanlage eingefahren. „Unser System reinigt Blasköpfe mit einem Durchmesser bis 1,70 Meter und einem Gewicht bis zu zwölf Tonnen auf scho-nende, aber effektive Weise, indem ver-bliebene Kunststoffe im Inneren des Blas-kopfs zunächst unter Vakuum schonend abgeschmolzen werden“, erklärt Schwing. In einer zweiten Reinigungsphase wird der übrig bleibende, noch anhaftende Kunst-

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 85

Extrusionstechnik

stoff weiter erhitzt und in einem vollau-tomatisch kontrollierten und elektronisch dokumentierten Pyrolyseprozess zersetzt und unter sukzessiver Zugabe von Sauer-stoff oxidiert. Bei dieser hochwirksamen Reinigungsmethode werden mehrschich-tige Köpfe in zusammengebautem Zustand gereinigt - bevor sie dann de- und wie-der remontiert werden. Maximal etwa 30 Stunden dauert die Reinigung eines Mehr-schicht-Blaskopfes ab fünf Lagen, dessen Demontage vor der Reinigung erfolgt.

Folienblaskopf-Element vor der Reinigung und nach der Reinigung.

Schwing Technologies

Seit 50 Jahren am Markt, ist die Schwing Technologies GmbH weltweiter Technolo-gieführer für Hochtemperatursysteme zur thermischen Reinigung, thermo-chemischen Materialveredlung und Wärmebehandlung von Metallteilen und Werkzeugen der pro-duzierenden Industrie. Das inhabergeführte Unternehmen konstruiert, fertigt und be-treibt seine Anlagen am Geschäftssitz in Neukirchen-Vluyn am Niederrhein. Basierend auf deutschen Ingenieurleistungen ist der Mittelständler weltweit bekanntester Spezia-list im Entfernen von Kunststoffen. Zu seinen international insgesamt etwa 2500 Kun-den zählen Unternehmen der Kunststoff- und Faserindustrie sowie der Chemie- und Automobilbranche. Für jeden Reinigungsbedarf bietet das Unternehmen mit seinen rund 80 Mitarbeitern die ökonomisch, ökologisch und qualitativ beste Geräte- und Sy-stemlösung. Mit jährlich mehr als 250 000 nach höchsten Qualitäts- und Umweltstan-dards gereinigten Werkstücken ist Schwing als Reinigungsdienstleister zudem ein zu-verlässiger Servicepartner. Bislang gab es keine Teile von Kunden, die Schwing nicht vollständig von anhaftenden Polymeren und anorganischen Verunreinigungen befreien konnte, bestätigen die drei Geschäftsführer Ewald Schwing, Thomas Schwing und Al-fred Schillert. 1969 gegründet, feiert das Unternehmen 2019 sein 50-jähriges Firmenju-biläum und eröffnete mit der Schwing Technologies North America Inc. in diesem Jahr eine neue Vertriebsgesellschaft in den USA.

www.schwing-technologies.deThomas Schwing, Geschäftsführer Schwing Technologies. Fotos: Schwing Technologies

Weitere Vorteile:

Wegfall des teuren Reinigungsmaterials

Perfekt reproduzierbare Reinigungser-gebnisse bei jedem Reinigungsvorgang

Niedrigste Betriebskosten (elektrische Energie, Wasser)

Extrem niedriger Wartungsaufwand

Einfach zu installieren und zu bedienen

Redundante intergierte Sicherheits-checks und klare Betriebsprozesse

Überhitzungsschutz durch Temperatur-kontrolle direkt am Reinigungsgut

Umweltfreundliche Systeme mit sau-berer Abluft

Keine organischen Verschmutzungen des Kühlwassers

https://www.thermal- cleaning.com/de.html

k-online.com

The World’s No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber

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86 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Extrusionstechnik

Die italienische SIMPLAS SpA bietet größere Kapazitäten im Bereich der Fertigung und dem Service von Werkzeugen für die Folien- und Plattenextrusion. Dabei werden die Werkzeugbau-Betriebe des öster-reichischen Partners Greiner Extrusion in Österreich, Tschechien und China als Plattformen genützt.

Simplas und Greiner Extrusion

Größere Kapazitäten in Europa und Asien

Simplas ist ein führender Anbieter von Breitschlitzdüsen, Feedblöcken und Zubehör für die Kunststofffolien- und Plattenextrusion sowie für Beschichtungs- und Hot-Melt Coating-Anwendungen.

Simplas bietet durch die Kooperation mit Greiner Extrusion größere Kapazitäten. Fotos: Greiner Extrusion

Simplas und Greiner Extrusion kooperie-ren seit Mitte 2018 im Bereich der Werk-zeuge für die Folien- und Plattenextrusion. Simplas mit Sitz in Norditalien ist einer der führenden Anbieter von Breitschlitzdüsen, Feedblöcken und Zubehör für die Kunst-stofffolien- und Plattenextrusion sowie für Beschichtungs- und Hot-Melt Coating-An-wendungen. Die Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung, konstruktiven Ausle-gung und der Verfahrenstechnik. Greiner Extrusion, ein österreichisches Unterneh-men, ist Miteigentümer von Simplas und fertigt an acht Standorten weltweit Extru-sionswerkzeuge und Komponenten für den Kunststoffmaschinenbau.

Durch die Bündelung der Stärken beider Unternehmen, die Vernetzung der Stand-orte in Italien, Österreich, Tschechien und China sowie umfangreiche Investitionen in moderne Bearbeitungsmaschinen kön-nen Werkzeuge mit einer Breite von bis zu 8 m gefertigt werden. Oberste Prämissen sind attraktive Lieferzeiten sowie professio-nelle und rasche Vor-Ort-Betreuung. Dabei werden Service, Instandsetzung und Gene-ralüberholungen für Düsenfabrikate sämt-licher Hersteller angeboten.

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 87

Extrusionstechnik

Simplas S.p.A.

Simplas ist mit der über 50-jährigen Geschäftstätigkeit führend auf dem Gebiet von Werkzeugen für die Kunststofffolien- und Plattenindustrie. Sitz von Simplas liegt in Norditalien, im Her-zen der italienischen Kunststoffindustrie. Die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über fundierte Er-fahrung in der Metallverarbeitung und bei Extrusionsprozes-sen. Das Unternehmen arbeitet mit der neuesten Generation von CAD/CEA/CAM-Technologien und die Bearbeitungsma-schinen sind am letzten Stand der Technik. Simplas ist global tätig und zeichnet sich durch hohe Qualitätsmanagement-Stan-dards und die kontinuierliche Entwicklung der technischen Lö-sungen zur Effizienzsteigerung sowie durch die Produktqualität aus. Zu ihren Kunden zählen die bedeutendsten Verarbeiter von Kunststoffen, Beschichtungen und Coatinganwendungen. Ser-vice und After-Sales-Betreuung sind ein wesentlicher Bestand-teil des Leistungsangebotes.

www.simplas.it

Greiner Extrusion

Greiner Extrusion ist der weltweit führende Anbieter von Ex-trusionslinien, Werkzeugen und Komplettanlagen für die Pro-filextrusion. Die Kernkompetenz ist das Prozess-Know-how in der Profilextrusion - die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und verfahrenstechnische Optimierung von Werkzeugen und Extrusionslinien. Das Leistungsangebot reicht von der Rezep-turentwicklung über Extrusionsanlagen und Werkzeuge bis hin zum Aufbau ganzer Extrusionsbetriebe. An zwölf Standorten in Europa, Amerika und Asien werden komplette Lösungen für sämtliche Anforderungsbereiche der Profilhersteller weltweit angeboten. Mit 6 Technikums-Betrieben und 15 permanent ver-fügbaren Extrusionslinien sowie einem der größten Entwick-lungszentren der gesamten Branche bietet Greiner Extrusion maßgeschneiderte Lösungen für größeren Vorsprung in der Pro-filextrusion.

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88 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Interview

DI (FH) Rainer Weingraber, MBA, ist neuer Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn. Er löst damit den langjährigen Geschäftsführer des Unternehmens, Mag. Georg Tinschert, ab, der seinen wohlverdienten Ruhe-stand antritt.

Herr Weingraber, Sie übernahmen mit 1. April die Geschäftsführung von Wittmann Battenfeld. Stellen Sie sich unseren Lesern bitte kurz vor.

Weingraber: Ich bin Wirtschaftsingenieur und sehe mich als Generalist mit hoher technischer Affinität. Beruflich komme ich aus der Maschinenbau- und Auto-mobilindustrie. In der Vergangenheit habe ich für namhafte Unternehmen wie DaimlerChrysler, Siemens, Magna, AIT und Haas/Bühler gearbeitet. Privat bin ich Familienvater von 3 Kindern. Meine Freizeit verbringe ich gerne in den Ber-gen.

Herr Tinschert, als Sie Wittmann Batten-feld übernommen haben, konnten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kaum schlechter sein: weltweite Krise und ein schwieriger Unternehmens-Neu-start.

Tinschert: Damals war Battenfeld in einer Umbruchsphase auf Eigentümer-Seite. Die Voreigentümer wollten raus aus dem Geschäft, es wurde jahrelang nichts inve-stiert und damit die Substanz des Unter-nehmens über Jahre geschwächt. Durch den Einstieg der Wittmann Gruppe 2008 wurde neu durchgestartet und der Fortbe-stand der Marke Battenfeld ermöglicht.

Heute sind wir nach einer 10 Jahre dauernden Produkterneuerungsinitiati-ve, der Integration des gesamten Produkt-programms der Wittmann Gruppe, sowie durch Modernisierung der Produktions-anlagen bestens für die Zukunft aufge-stellt.

Unsere Branche ist durch einen Tech-nologie- und Kostenwettbewerb geprägt. Technologisch erfordert die Digitalisie-rung aktuell als Entwicklungstrend das Vorantreiben der Integration der Produk-tionsanlagen zur optimalen, flexiblen und effizienten Nutzung der instal-lierten Anlagen als auch die Entwicklung von selbstlernenden Systemen zur ver-besserten Qualitätssicherung und ein-facheren Einstellung von Prozessen. Mit Wittmann 4.0 sind wir hier bestens auf-gestellt und arbeiten intensiv an weiteren verfahrenstechnischen Entwicklungen, um auf Kunststoff- und spritzgießpro-zessfähige Materialien, die den Anforde-rungen nach Rezyklierbarkeit und Nach-haltigkeit im Sinne von „Zero Waste“ entsprechen, gut vorbereitet zu sein. Wir müssen Spritzgießmaschinen so konzi-pieren, dass wir nachhaltige Materialien, auch wenn sie nicht aus klassischem Kunststoff sind, verarbeiten können.

Interview mit Georg Tinschert und Rainer Weingaber

Der Kostenwettbewerb erfordert eine weitgehend standardisierte, modular auf-gebaute Maschinentechnologie und opti-mierte Produktionssysteme, um Herstell-kosten zu reduzieren. Anbieter aus Asien sind heutzutage überall auf den Märkten, jetzt auch verstärkt in Europa, präsent. Daher ist Optimierung das Gebot der Stunde, um die globale Wettbewerbsfä-higkeit, die technologisch ja gegeben ist, auch wirtschaftlich abzusichern.

Herr Weingraber, als neuer Geschäfts-führer übernehmen Sie ein Unterneh-men, das kaum besser dastehen könnte – mit einer persönlich engagierten Unter-nehmerfamilie im Hintergrund und moti-vierten Mitarbeitern.

Weingraber: Herr Tinschert hat mit Witt-mann Battenfeld sehr viel erreicht. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich das Unternehmen in diesem Zustand über-nehmen kann und freue mich, aufbauend auf dem Erreichten, gemeinsam mit un-seren Mitarbeitern, Kunden und Partnern den Weg weiter zu gehen. Das erneuerte Produktportfolio und die Möglichkeit, als einziger Anbieter komplette Systemlö-sungen aus einer Hand zu liefern, ist eine ausgezeichnete Basis dafür. Jede Zeit hat ihre eigenen Herausforderungen. Wir be-obachten die Marktsituation sehr genau und werden auf dem bisher Geleisteten aufbauen.

Heute geht es in der Branche zunehmend um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltig-keitsbestrebungen – welche Ansätze gibt es in der Wittmann Gruppe für die Zu-kunft, aufbauend auf den bereits auf den Weg gebrachten Initiativen?

Tinschert: Kunststoff ist ein moderner Werkstoff, der vieles möglich macht und zu verbessertem Wohlstand weltweit bei-trägt. Der „leichte“ Umgang führt am

Ende der Nutzungskette zu Problemen, daher ist dem Aspekt Wiederverwertung und ökologisch bestmöglicher Endver-wertung Rechenschaft zu tragen.

Was können wir als Maschinenbau-er zu Nachhaltigkeit beitragen? Durch höchste Energieeffizienz beim Einsatz unserer Maschinen und Geräte den nied-rigsten Energieverbrauch zur Umsetzung des Spritzgießprozesses sicherstellen. Einstellungen finden, die den prozess-relevanten Energieverbrauch (Antrieb, Dosiergeschwindigkeiten, Nutzung der Prozesswärme bereits in der Produktions-zelle) sowie den Materialverbrauch re-duzieren (dünnere Wandstärken, Verfah-renskombinationen). Plastifiziereinheiten zur Verarbeitung neuer Materialien in Zusammenarbeit mit Materialherstellern entwickeln. Im Sinne von Circular Eco-nomy sollen Spritzgießmaschinen auch Materialien verarbeiten, welche ein-facher wiederverwendet oder rückstands-frei entsorgt werden können, etwa Teile aus erdölfreien Werkstoffen, wie Naturfa-sern, Naturfetten oder Kleie.

Als One-Stop-Shop Anbieter haben wir auch den Materialfluss vom Rohstoffein-gang bis zum Fertigprodukt in der Hand. Somit können wir auch im Rohstoffstrom einen sorgsamen und Ressourcen scho-nenden Umgang realisieren.

Herr Weingraber, als „Branchenquerein-steiger“ müssen Sie Kunden und Liefe-ranten erst kennenlernen. Wie sind Ihre Eindrücke bisher und welche Besonder-heiten konnten Sie in der Kunststoffbran-che bisher feststellen?

Weingraber: Die Kunststoffbranche faszi-niert mich. Angefangen bei den verschie-denen Materialien, dann speziell die Ver-arbeitungsprozesse und Maschinen bis hin zur Vielfalt der Endprodukte und dem Nutzen, den sie der Gesellschaft bringen.

Foto: K. Sochor

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 89

Interview

Die ersten Tage und Wochen sind vol-ler spannender Eindrücke. Zu meiner Freude konnte ich in dieser kurzen Zeit bereits viele interessierte und qualifi-zierte Menschen kennen lernen. Darun-ter erste sehr gute Gespräche mit Kunden und Partnern. Ich bin soweit gut ange-kommen. Neben den Besonderheiten ist natürlich vieles auch vertraut und charak-teristisch für den Maschinenbau – zum Beispiel langlebige Produkte mit hohen Anforderungen an Effizienz und Zuver-lässigkeit, individuelle Kundenwünsche und intensiver Wettbewerb.

Herr Tinschert, Sie haben seit 2008 das komplette Maschinenprogramm neu auf-gestellt (Power-Serie), die Mikro-Spritz-gießtechnik auf Vordermann gebracht und zuletzt noch eine neue Vertikal-Ma-schinenbaureihe vorgestellt. Was sind die nächsten Schritte auf Maschinenseite?

Tinschert: Maschinenseitig sind wir mo-dern aufgestellt, es bleiben trotzdem immer noch Felder, die zu bestellen sind. Wir komplettieren gerade die schnell-laufende Serie EcoPower Xpress für den Verpackungsspritzguss. Wir führen ein XL-Programm für die SmartPower-Ma-schinen ein. Damit wird es möglich, bei Bedarf größere Werkzeuge in Maschinen einbauen zu können, wobei wir durch Beibehaltung symmetrischer Kraftverhält-nisse innerhalb der Schließeinheit einen, über den gesamten Zyklus gesehen, werkzeugschonenden Betrieb ermögli-chen.

Unser langer Atem bei der Weiterent-wicklung der Mikrospritzgießtechnologie beginnt jetzt Früchte zu tragen. Seit nun-mehr einiger Zeit sind die Anwendungen im medizinischen, optischen, aber auch Telekommunikationsbereich, über das Entwicklungsstadium hinausgegangen und nehmen nun Platz in der großvolu-migen Herstellung ein. Das freut uns na-türlich.

Schwerpunkt in nächster Zeit ist die verfahrenstechnische Software-Entwick-lung, um zum Beispiel Materialien mit größeren Eigenschaftsschwankungen sta-bil verarbeiten zu können (im Sinne auch von Nachhaltigkeit), und den Bediener mit vereinfachten Einstellalgorithmen und Assistenzsystemen zu unterstützen.

Um die Simulation des gesamten Spritzgießprozesses abzubilden, trei-ben wir unsere Entwicklungen am Digi-talen Zwilling intensiv voran, da bisher nur einzelne Funktionen, wie die Form-gebung, Handling, Dosierung, Zyklus-ablauf und Optimierung erfasst werden konnten.

Mit Wittmann 4.0 bietet die Wittmann Gruppe ein Produkt an, das dem Kunden eine einfachere Bedienung, bessere Kon-trolle und einen konstanteren Produkti-onsprozess entlang der gesamten Verar-beitungskette ermöglicht.

Weingraber: Die Durchgängigkeit in un-serem Produktportfolio erleichtert die

Optimierung der Prozesse maßgeblich. Alle sprechen von 4.0-Lösungen. Mit Wittmann 4.0 können wir dem Kunden einen echten Mehrwert bieten. Sieht man sich gerade das Condition Monitoring an, können Stillstandzeiten vermieden sowie Ersatzteile über die Folgejahre geplant werden.

Tinschert: Bei allen 4.0-Lösungen ste-hen der praktische Nutzen und die ein-fache Bedienung für den Kunden im Vor-dergrund. Für unseren CMS-Betrieb kann man etwa die gleiche Hard- und Soft-ware verwenden wie für die Maschinen-steuerung. Die Vernetzung basiert auf einer harmonisierten Kommunikation der Einzelgeräte. Das war von Anfang an das Ziel der Wittmann Gruppe und hat uns einen Vorsprung in der Branche ver-schafft.

Wir haben die Möglichkeit, durch unser umfassendes Produktportfolio, von der Maschine bis zur Mühle, quasi schnittstellenfrei Produktionsanlagen zu integrieren, offen zu kommunizieren,

und trotzdem das Sicherheitsniveau auf höchstem Level zu halten. Die damit ver-bundene höhere Transparenz zur Nut-zung der verfügbaren Produktionsmittel und Materialien ermöglicht auch einen Ressourcen schonenderen Umgang in der Kunststoffverarbeitung. Condition Moni-toring wird von den Kunden viel besser angenommen, als ich gedacht hatte.

Auf der K zeigen wir unser gesamtes Leistungsspektrum, mit einem Exponat wird der Weg zur Circular Economy sehr überzeugend dargestellt, auch unter dem Motto „Es muss nicht immer nur Kunst-stoff“ sein.

Wie wirkt sich die aktuelle Debatte rund um Marine Litter, Zero Waste, Einwegver-packungen und eine „plastikfreie“ Zu-kunft auf die Rekrutierung von Fachkräf-ten aus?

Tinschert: Wir leben einen gewissen Ma-sochismus in Österreich. Wir lehnen viele Dinge ab, die wir allerdings stark im All-tag nutzen, bzw. von denen wir profitie-

Foto: K. Sochor

Foto: Wittmann Battenfeld

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90 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Interview

ren. Dazu gehören unter anderem inter-nationale Handelsverträge. Wir machen 50% unserer Wertschöpfung mit der Ex-portwirtschaft, trotzdem lehnt die Mehr-heit internationale Handelsverträge ab.

Auf Kunststoff bezogen profitiert jeder Mensch, der modern leben will, von den vielen Anwendungen und Vorteilen des Kunststoffes, sei es in Medizin, Hygie-ne, Verpackung, Wärmeisolierung und vielen anderen Bereichen. Gleichzeitig wird Kunststoff unreflektiert abgelehnt und schlecht geredet, vor allem auch im Ausbildungsbereich, in der Schule, in der Politik. Ich kann mich nicht erinnern im öffentlichen Rundfunk in den letzten Jah-ren eine Sendung gesehen oder gehört zu haben, welche einmal über die vie-len Vorteile des Kunststoffes informiert hätte. Es wird nur über Probleme berich-tet. Dabei ist Österreich, bezogen auf seine Größe, der globale Hotspot für den Kunststoffmaschinenbau, den Werkzeug-bau, die Kunststofferzeugung und –verar-beitung und beschäftigt zigtausende Mit-arbeiter in diesem Bereich. Allein die zum Kunststoff-Cluster gehörenden Fir-men beschäftigen über 65.000 Mitarbei-ter und machen einen Umsatz von mehr als 18 Mrd. Euro.

Wir alle in der Kunststoffwirtschaft müssen hier gegenwirken und die Men-schen kontinuierlich über die vielen Vor-teile informieren. Sonst laufen wir wirk-lich Gefahr noch größere Probleme zu bekommen junge Menschen zu finden, die sich für die Kunststoffwirtschaft inte-ressieren und zu Fachkräften ausbilden lassen. In den HTLs und Hochschulen wird es immer schwieriger.

Die Kunststoffbranche ist in Österreich sehr heterogen aufgestellt und hat keine gemeinsame Lobby mit finanzieller Stär-ke für Öffentlichkeitsarbeit. Das wirkt sich negativ auf gemeinsame Aktivitäten zur Imageumkehr aus.

Wie können Wertschöpfung und hoch-wertige Arbeitsplätze in Europa gehalten werden?

Tinschert: Wir müssen uns den sich lau-fend verändernden Herausforderungen stellen. Wittmann Battenfeld beschäftigt sich daher intensiv mit der Erforschung und Entwicklung autonom agierender Spritzgießanlagen. Diese sind analog zu selbstfahrenden Autos zu sehen. Bisher musste ein Fahrer ein Fahrzeug aktiv be-dienen, künftig wird dies nicht mehr von Nöten sein. Genauso soll zukünftig die Spritzgießfertigung vielfach autonom und

selbstoptimierend ablaufen. Die Autono-misierung könnte eine wichtige Schlüs-selgröße darstellen, um die Wertschöp-fung in den Industrienationen halten zu können.

Welche Bemühungen in Richtung nach-haltiger Kreislaufwirtschaft beobachten Sie in der Branche?

Wir sind in Österreich als Technologie Hotspot im Kunststoffbereich auf einem guten Weg, etwa bei Entwicklungen im Bereich der Verfahrenstechnologie, bei der Reduktion des Materialverbrauchs, bei der Optimierung des Maschinene-nergieverbrauchs, auch beim Entwickeln von neuen Materialien. Wie schon er-wähnt wird Wittmann Battenfeld ein Ex-ponat aus dem Verpackungsbereich auf der K-Messe zeigen, das mit einem erd-ölfreien Material möglich gefertigt wird.

Um auf breiter Ebene einen raschen Umstieg in Richtung Kreislaufwirtschaft zu erzielen ist, wie vor 10-15 Jahren bei der Umstellung von Glühbirnen auf en-ergieeffiziente Leuchtmittel, ein europä-isches Regelwerk erforderlich, welches die Richtung vorgibt und machbare, aber herausfordernde Umstellungszeiträume definiert. Derzeit kosten alle Alternativ-materialien durchgehend mehr als klas-sische Materialien, daher sind regulato-rische Vorgaben erforderlich. Wir sind gefordert, die passende Technologie zur Verfügung zu stellen. Wir bei Wittmann

Battenfeld arbeiten etwa intensiv an un-seren Plastifiziereinheiten – um für die neuen Herausforderungen gesellt zu sein.

Begriffe wie Design for Recycling und Cradle to Cradle, also vom Ursprung zum Ursprung, sind mittlerweile stark in der Branche verankert. Der Automotive-Sek-tor ist sehr innovativ und treibt Aktivitäten zur nachhaltigen Wiederverwendung von Rohstoffen stetig voran. Bauteile aus nur mehr einem Material werden gefördert und Leichtbaulösungen mit Füllstoffen wie Fasern überdacht, um das Materi-al nach Gebrauch wieder besser tren-nen und in den Kreislauf zurückführen zu können.

Weingraber: Innovation ist fest in der Kul-tur der Wittmann Gruppe verankert. Das Messe-Motto Circular Economy werden wir auf der K in Düsseldorf bei unseren Exponaten wie von Herrn Tischert er-wähnt deutlich erkennbar umsetzen.

Herr Tinschert, welchen Rat geben Sie Herrn Weingraber mit auf den Weg?

Grundsätzlich keinen. Aber ich stehe bei Bedarf zum Gedankenaustausch gerne zur Verfügung. Meine Lebenserfahrung zeigt mir, wenn es gelingt, bei Kunden, Partnern und Mitarbeitern, mit dem was man tut, Begeisterung und Vertrauen zu schaffen, dann ist man meist erfolgreich.

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 91

Wirtschaftsnachrichten

Die Erema Firmengruppe freut sich über das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Über 180 Millionen Euro konsolidierter Gesamtumsatz 2018/19 bedeuten ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Aktuell sind weltweit in 108 Ländern insgesamt 6 000 Erema Kunststoffrecyclingmaschinen im Einsatz. In das neue Geschäftsjahr 2019/20 startet die Unternehmensgruppe mit personel-len Veränderungen in den Führungsebenen sowie mit dem Ausbau der Firmenzentrale in Ansfelden/Linz.

Spatenstich für die Erweiterung der Firmenzentrale in Ansfelden. Fotos: Erema

Horst Wolfsgruber, CFO und Manfred Hackl, CEO (beide Erema Group GmbH).

Erema

Unternehmensgruppe steigert Umsatz um 16 Prozent

Die Kunststoffindustrie befindet sich im Wan-del. In jüngster Vergangenheit führten poli-tische und freiwillige Initiativen sowie das Aus für Kunststoffabfallexporte nach China dazu, dass mehr in hochwertige Recycling-technologie investiert wird. Die steigende Nachfrage schlägt sich in einem neuerlichen Umsatzrekord der Unternehmensgruppe von 180 Millionen Euro nieder. Die Hälfte davon wurde in Europa erwirtschaftet.

Diese Steigerung ist auf weltweit wach-sende Verkaufszahlen in allen drei Recy-clingmärkten, also Post-Consumer (ver-schmutzte und gebrauchte Kunststoffe), Inhouse und Industrial (saubere Produk-tionsreste), sowie Bottle Recycling (PET, Lebensmitteldirektkontakt) zurückzufüh-ren. In Letztgenanntem hat sich der Auf-tragseingang im Vergleich zu den Jahren davor beinahe verdreifacht. Zurückzufüh-

ren ist das auf die hohe Nachfrage nach der bewährten Vacurema® Technologie und darauf basierenden neuen Verfahren wie das gemeinsam mit Sipa entwickelte Flakes to Preforms Xtreme Renew-System. Die erst im November 2018 erstmals prä-sentierte Bottle-to-Bottle Anlage Vacunite schlägt hier ebenfalls bereits zu Buche.

Trendsetter bei Post-Consumer Lösungen

Deutlich gestiegen ist der Auftragsein-gang auch wieder im Post-Consumer Be-reich, der sich innerhalb der letzten drei Jahre verdoppelt hat. „Wir sind hier Vor-reiter und Trendsetter bei Lösungen für eine wachsende Recyclingbranche, die auf Qualität setzt und sich immer stärker industrialisiert“, schildert Manfred Hackl, CEO der Erema Group. Freude bereitet ihm auch die Umsatzentwicklung im Inhouse und Industrial Bereich. Sowohl die Erema-Lösungen als auch die Shredder-Extruder-Lösungen der Group-Tochter Pure Loop konnten ihren Umsatz neuerlich steigern. Die Erweiterung des Inhouse-Produkt-portfolios durch die Beteiligung an Plas-mac, die Vacunite-Technologie und auch die neu geschaffene Business Unit Keycy-cle als Anbieter von Gesamtlösungen für Kunststoffrecycling, sind aktuelle Beispiele für neue Angebote und Innovationen. „Wir leben die Nähe zu unseren Kunden! So können wir deren Herausforderungen ver-stehen und entsprechende Lösungen dafür entwickeln“, bekräftigt auch Michael Heit-zinger, Geschäftsführer der Erema GmbH, eines der Erfolgsrezepte des Weltmarktfüh-rers.

Veränderungen in der GeschäftsführungMit Beginn des Geschäftsjahres 2019/20 zieht sich Klaus Feichtinger auf eigenen Wunsch als CEO der Erema Group GmbH zurück. Er wird sein Know-how aber wei-terhin als Manager im Bereich IP und neue Technologien einbringen. Gemeinsam mit Manfred Hackl, CEO, kümmert sich nun Horst Wolfsgruber, CFO, um die strate-gische Ausrichtung und Weiterentwicklung der gesamten Unternehmensgruppe. Um sich voll auf die Aufgaben in der Erema Group konzentrieren zu können, gibt Manfred Hackl die operative Führung des Tochterunternehmens Erema ab. Markus Huber-Lindinger übernimmt als Geschäfts-führer die Bereiche Technik und Produk-tion. Gemeinsam mit Michael Heitzinger, als Geschäftsführer verantwortlich für die Bereiche Verkauf, Kundenservice und Pro-jektierung, bildet er das neue Führungs-duo bei Erema. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Aufgabenteilung den vielsei-tigen Herausforderungen, welche sowohl die Größe unserer Unternehmensgruppe als auch der rasche Wandel in der Bran-che an uns stellen, gerecht werden und un-seren erfolgreichen Wachstumskurs fortset-zen können“, so Hackl und Heitzinger.

Erweiterung der Firmenzentrale

Auf die ste#igende Nachfrage wird schließ-lich auch mit der Erweiterung der Firmen-zentrale in Ansfelden/Linz reagiert. Ende März fiel der Startschuss für die Errichtung zusätzlicher Produktions- und Büroflä-chen, die im Frühjahr 2020 in Betrieb ge-nommen werden sollen.

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92 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Wirtschaftsnachrichten

Vor einem guten Jahr ist die Gimatic Deutschland GmbH mit dem di-rekten Vertrieb in Österreich gestartet. Unterstützt von Hechingen aus kümmert sich Lars Janser in der österreichischen Niederlassung in Graz mit kompetenter Beratung um die Belange der dort ansässigen Kunden.

Typische Anwendung aus der Kunststoffstoffspritzguss-Industrie: Plug-and-play Greifer in Deckelschließanlage. Fotos: Gimatic

Gimatic

Produkte etablieren sich gut in Österreich

„Nachdem wir mit dem direkten Vertrieb in Österreich gestartet sind, haben wir be-ständig neue Kunden akquirieren können und freuen uns damit auch über ein ent-sprechendes Umsatzwachstum“, resümiert Johannes Lörcher. „Janser hat also einen guten Job gemacht, auf dieser Basis kön-nen wir aufbauen“.

Im Fokus stehen in Österreich neben dem gesamten Gimatic-Portfolio System-lösungen für die Kunststoffspritzguss-In-

Der österreichische Niederlassungsleiter Lars Janser sieht für das Gimatic-Portfolio noch viel Potential für OEM-Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau.

Geschäftsführer Johannes Lörcher blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr mit Direktvertrieb in Österreich zurück.

dustrie. Dieses wird derzeit noch fast aus-schließlich aus dem Standardportfolio nachgefragt. „Insbesondere aus unserem Standard-Plastik-Programm verzeichnen wir eine große Nachfrage“, so der Ge-schäftsführer und weiter: „Und falls es sich noch nicht richtig herumgesprochen hat: Wir bieten auch komplette Roboter-greifer-Systeme sowie kundenspezifische Komponenten für OEM-Anwendungen im Maschinen- und Anlagenbau“, gibt er mit einem Augenzwinkern zu bedenken.

Die Technische Beratung und Betreu-ung für Österreich erfolgt durch Lars Jan-ser von Graz aus: „Die Entscheidung, den einstigen Händlervertrieb durch den Di-rektvertrieb zu ersetzen, hat sich bezahlt gemacht“, sagt der Niederlassungsleiter. „Die Anfänge für Systemlösungen sind ge-macht, wir haben einige mechatronischen Systeme verkauft, was aber noch nicht un-serer Kapazität und vor allem nicht dem Bedarf entspricht“. Denn auch der österrei-chische Markt verlangt zunehmend nach Systemlösungen für Greifer, die insbeson-dere in der Kunststoffspritzguss-Industrie eingesetzt werden. Die Systemlösungen werden in Deutschland konstruiert, gebaut und von dort geliefert. Standardprodukte kommen hingegen direkt aus dem Zentral-lager in Roncadelle aus Italien.

Die Gimatic Gruppe hat 19 weltwei-te Niederlassungen und gehört seit 2018 zur Barnes Inc. Group. Seit 2005 vertreibt die Gimatic Vertrieb GmbH in Hechingen die pneumatischen und mechatronischen

Greifer- sowie Handhabungs-Kompo-nenten der italienischen Gimatic S.r.l in Deutschland. Hier werden zudem kun-denspezifische Greifer-Systeme konstru-iert und gebaut. Seit Herbst 2017 hat sich der Wirkungskreis für den Vertrieb des Gi-matic-Portfolios um die Region Österreich und kurz darauf um die Schweiz erweitert. Beide Standorte werden von den dort an-sässigen Niederlassungen betreut. Insge-samt sind für die deutschsprachige Region 22 Mitarbeiter beschäftigt.

www.gimatic.com

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 93

Wirtschaftsnachrichten

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des deutschen Marktes für die Woojin Plaimm-Gruppe hat die Woojin Plaimm GmbH aus Leobersdorf in Berlin ein eigenes Büro eröffnet. Insbesondere die erfreuliche Anzahl an Aufträgen und Neukunden hat Woojin Plaimm dazu bewogen, die Betreuung der Kunden und Partner mit einer ei-genen Mannschaft zu verstärken.

Detlef Lottholz leitet das deutsche Büro in Berlin. Foto: Woojin Plaimm

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Büro für den deutschen Markt eröffnet

Woojin Plaimm will die direkte und kontinuierliche Betreuung der Kunden sowie das weitere Wachstum im Markt sicherstellen.

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49. Jahrgang · Nr. 11/12 2018

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Fakuma Messevorbericht

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49. Jahrgang · Nr. 7/8 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

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49. Jahrgang · Nr. 5/6 2018

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Medizintechnik

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KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t

49. Jahrgang · Nr. 3/4 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

ISSN

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Extrusionstechnik Verpackung

KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t49. Jahrgang · Nr. 1/2 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

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94 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Recycling

In einem Kooperationsprojekt des Kunststoff-Clusters hat die Firma Plast-IQ GmbH gemeinsam mit den Unternehmen Haidlmair GmbH, Innplast GmbH und dem Forschungsinstitut Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (TCKT) U-greeny, eine stapelbare Pflanzbox, entwickelt. Eine Besonderheit dieser Kooperation war, dass für dieses Produkt gleich-zeitig ein neuer Recycling-Kunststoff, ein hochwertiges HDPE-Rezyklat, entwickelt wurde. „In der ersten Stufe streben wir einen Anteil von 50 % an, später vielleicht sogar 80 bis 90 % Recyclinganteil“, erklärt Michael Landl, Geschäftsführer von Plast-IQ.

Kunststoff-Cluster

Oberösterreichische Unternehmen entwickeln Pflanzbox aus Recycling-Kunststoff

Das U-greeny Balkonhochbeet besteht aus einzelnen Pflanzboxen, die sich sehr einfach und flexibel übereinander und/oder nebeneinander stapeln lassen.

Ziel des Projektes war es, ein Produkt aus hochwertigem, rezykliertem Material zu schaffen, das den Zweck einer effektiven und platzsparenden Bepflanzung erfüllt und das gleichzeitig auch stapelbar ist und einen durchdachten Wasserablauf ohne Staunässe bietet. Durch ein ausgeklügeltes Design wurden alle diese Funktionen er-möglicht.

Patentierte Technologie im Einsatz

Ein vom Projektpartner Haidlmair entwi-ckeltes und patentiertes Heißkanal-Düsen-system für Spritzgießwerkzeuge, die soge-nannte Flat Die Unit (FDU), garantiert eine reibungslose Verarbeitung des Rezyklates. Der Strömungskanal in der Düse ist dabei auf eine Flachdüse projiziert. Damit strömt der Kunststoff gleichmäßig verteilt durch einen definierten langen Spalt in die Kavi-tät ein, anstatt durch einen kleinen Punk-tanguss. Die FDU eignet sich besonders für den Einsatz von Polyolefinen. Speziell in der Verarbeitung von Recyclingware wies sich die Breitschlitzanbindung mit gerin-ger Scherung aus. Das bedeutet, dass das Material thermisch weniger belastet und so schonender verarbeitet werden kann. Die tatsächlichen Grenzschergeschwin-digkeiten werden im Gegensatz zu Rund-düsen bei weitem nicht erreicht. Des Wei-teren zeichnete sich die FDU-Düse durch einen geringen Druckverlust aus. Der Vor-

teil bei der Verarbeitung ist der dadurch re-sultierende höhere Forminnendruck zur Füllung der Kavität. Eine extrem verbes-serte Nachdruckwirkung im Bauteil sorgt für optimale Spannungseigenschaften im Bauteil. Speziell bei inhomogenen Recy-

Das patentierte Heißkanal-Düsensystem Flat Die Unit (FDU) für Spritzgießwerkzeuge vom Projektpartner Haidlmair garantiert eine rei-bungslose Verarbeitung des Rezyklates.

Kunststoff-Cluster

Der Kunststoff-Cluster (KC) ist mit mehr als 400 Unternehmen die größte Clu-ster-Initiative in Österreich. Die Un-ternehmen des Clusters mit einem Ge-samtumsatz von rund 18 Milliarden Euro beschäftigen zusammen 65 000 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Netzwerk liegt in der Initiierung und Begleitung von Innova-tionsprojekten. Der Kunststoff-Cluster ist eine gemeinsame Initiative der Län-der Oberösterreich und Niederösterrei-ch. Träger sind die regionalen Standort-agenturen Business Upper Austria und ecoplus.

www.kunststoff-cluster.at

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 95

Recycling

Mittlerweile ist U-greeny – serienfertig ent-wickelt und patentiert – bei ausgewählten Gartencentern und Baumärkten sowie online erhältlich. Fotos: Plast-IQ

Über die Projektpartner Plast-IQ GmbH, Linz, www.plast-iq.com

Plast-IQ entwickelt clevere und einzigartige Designprodukte aus Kunststoff mit be-sonderen Funktionen und lieferte die Idee zur U-greeny-Pflanzbox.

Haidlmair GmbH, Nussbach, www.haidlmair.at Haidlmair ist einer der weltweit führenden Hersteller von Qualitätsspritzgießwerk-

zeugen. Das Unternehmen Haidlmair hat im Projekt die Hochleistungs-Spritzgieß-werkzeuge entwickelt und gebaut, die für hohe Stückzahlen in der Serienfertigung geeignet sind.

Innplast GmbH, Waldzell, www.innplast.com Kunststoff-Recycler, Full-Service-Partner für die kunst stoffverarbeitende Industrie.

Inn plast hat im Projekt das Rezyklat-Material ausgewählt, beraten, mitentwickelt und geliefert.

Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (TCKT), Wels, www.tckt.at Forschungseinrichtung für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung in allen Bereichen der Kunststofftechnik – hat im Rahmen des Projektes in einer Langzeit-Bewitterung die Tauglichkeit des neu entwickelten Materials bestätigt.

cling-Schmelzen ist die FDU-Düse durch ihren Breitschlitz auch weniger gegen Ver-stopfung anfällig.

Einfache und montagefreie Handhabung

Die U-greeny-Pflanzbox ist montagefrei und außerdem flexibel verwendbar: Durch den modularen Aufbau können ganz ein-fach Elemente dazu- oder weggeben und jederzeit schnell und unkompliziert neu

zusammengestellt werden. Am Ende der Pflanzsaison stapelt man die Elemente in-einander und sie lassen sich mit wenig Platzbedarf verstauen. Zubehör wie ein spezieller Untersetzer, eine obenliegende Salatbox und eine Glashaus-Haube ergän-zen und erweitern das System.

Große Nachfrage

Mittlerweile ist U-greeny – serienfertig ent-wickelt und patentiert – bei Bellaflora, aus-

gewählten Obi-Märkten und Gartencen-tern sowie online erhältlich. Eine große Nachfrage herrscht bereits unter Hobby-gärtnern, die nur Terrasse oder Balkon zur Verfügung haben. Eine weitere wichtige Zielgruppe sehen die Projektpartner auch bei Gärtnereien und Blumengeschäften, die mit dem U-greeny-System wesentlich platzsparender Blumen und Gemüse züch-ten können.

www.ugreeny.at

Das Bezugsquellenverzeichnis in der Österreichischen Kunststoffzeitschrift

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96 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Veranstaltungen

Überwältigend war der Besucherandrang während der Eröffnungswoche des neuen Collin Unternehmensstandorts im bayrischen Maitenbeth. Auf 2500 m2 Büro- und der 4000 m2 umfassenden Produktionsfläche bot das Collin-Team eine Leistungsschau bestehend aus Fachvorträgen renom-mierter Referenten und Live-Maschinen-Vorführungen im Technikum. Die Menge und Internationalität der Gäste unterstrich die Marktstärke des Unternehmens.

In der Eröffnungswoche fanden eine Ver-tretertagung, Technology Days, die offi-zielle Eröffnung, ein Familiennachmittag sowie ein Tag der offenen Tür statt.

Collin Vertretertagung „Es freut uns sehr, dass sämtliche Collin Vertretungen – beispielsweise aus Mexi-ko, Japan, Malaysien, den USA oder Euro-pa – an unserer Eröffnung und Tagung teil-genommen haben!“ so Corné Verstraten, CSO & Joint Partner Collin Lab & Pilot So-lutions GmbH. Im Rahmen einer ganztä-gigen Veranstaltung informierte Collin 55 Vertreter aus 32 Ländern über aktuelle Ent-wicklungen, Innovationen und neueste Er-kenntnisse aus dem Kunststoffbereich. „Ich denke, dass wir mit dem neuen Standort und der Eventreihe unsere Vertreter be-geistern und unsere Dynamik übertragen konnten.“

Erfolgreiche Collin Technology Days Rund 250 Kunden, Lieferanten und Medi-envertreter aus der ganzen Welt nahmen an den Collin Technology Days teil. „Die

Collin eröffnet neuen Standort

Offizielle Eröffnung.

Collin Technology Days. Fotos: Collin Lab & Pilot Solutions

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 97

Veranstaltungen

Collin Lab & Pilot Solutions

Collin mit Sitz im bayrischen Ebersberg entwickelt intelligente Pilot- und Laboranlagen im Modulsystem für kunststoffverarbei-tende Industrie sowie Forschungseinrichtungen. Das inhaberge-führte Unternehmen besteht seit über 45 Jahren und setzt als Pre-miumanbieter weltweit technische und qualitative Maßstäbe. Collin-Lösungen dienen der Entwicklung sowie Herstellung von Kunststoffprodukten, Materialuntersuchungen, Testreihen bis hin zu Pilotversuchen, die ein Up-Scale auf Produktionsmaßstab er-lauben. Im Rahmen der Produktlinien Teach Line, Lab Line, Pilot Line, Medical Line sowie Polytest Line entwickelt Collin individu-elle Lösungen – Plattenpressen, Walzwerke, Kalander, Extruder, Compounder, Mono- oder Coextrusionsanlagen, Druckfiltertests, Rheometer oder optische Inspektionssysteme. Materialhersteller, Compoundeure, Folienproduzenten, Unternehmen aus Medi-zintechnik, Pharmazie und Industrie, Universitäten, Labore und Wissenschaftsinstitute zählen auf Collin.

www.collin-solutions.com

weiteste Anreise hatten wahrscheinlich Kunden aus Peru und Aus-tralien. Wir sind überwältigt über das enorme Interesse und den Andrang, den unsere Eröffnung und die Technology Days ausgelöst haben“, erklärt DI DR. Friedrich Kastner, CEO & Managing Part-ner Collin Lab & Pilot Solutions GmbH. Internationale Referenten boten den Collin Gästen an zwei Tagen eine Fülle an Fachvorträ-gen zu verschiedensten Branchenthemen.

Offizielle Eröffnung Den krönenden Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete die of-fizielle Eröffnung mit Grußworten von Wirtschaftslandesrat Obe-rösterreich Markus Achleitner, Mitglied des Landtags Bayern Dr. Marcel Huber, Landrat Bayern Georg Huber, Bürgermeister Josef Kirchmaier und DI Werner Pamminger, Geschäftsführer Business Agentur Austria. Offiziell eröffnet wurde das Unternehmen schließ-lich beim klassischen Band durchschneiden vor rund 100 Gästen aus der Politik, Wirtschaft, Freunde des Hauses und Mitarbeitern.

Volles Haus beim Familiennachmittag & Tag der offenen Tür „Die Familienmitglieder unserer Mitarbeiter und natürlich auch die Bevölkerung von Maitenbeth waren schon gespannt auf unser Unternehmen bzw. Gebäude“, so DI Dr. Kastner. Etwa 900 Besu-cher führte das Collin Team am Familiennachmittag und Tag der of-fenen Tür durch die neue Niederlassung.

Rundgang mit Dr. Kastner durch das neue Technikum.

Prof. Dr. Clemens Holzer von der Montanuniversität Leoben, Ing. Wolfgang Bohmayr, Cluster-Manager Kunststoff-Cluster und Günther Klammer, Leiter des Bereichs Plastifiziersysteme bei der Firma Engel im Gespräch bei der Eröffnung des neuen Collin-Standortes.

Erfolgreiche Kooperation mit der Firma Econ.

Josef Hochreiter, CEO von NGR und Gerhard Hehenberger, Geschäftsführer von Econ, zusammen mit Dr. Friedrich Kastner, CEO der Collin GmbH.

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98 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Veranstaltungen

Interview mit DI Dr. Friedrich Kastner, CEO der Collin GmbH

Herr Dr. Kastner, Sie haben im Dezem-ber 2018 den neuen Firmenstandort im Bayrischen Maitenbeth bezogen. Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Entwicklung bei Collin Lab & Pilot Solu-tions geben?

Als wir die Firma 2014 übernommen haben, betrug der Umsatz rund 18 Mil-lionen Euro mit 110 Mitarbeitern, aber der alte Standort platze aus allen Nähten. Anfang 2015 begannen wir dann nach einem neuen Grundstück zu suchen. Da wir in der Nähe des alten Standortes in Ebersberg keinen geeigneten Baugrund finden konnten, entschieden wir uns für das Grundstück am heutigen Standort in Maitenbeth mit rund 25 000 m2. Vor Bau-beginn analysierten wir mit einer Con-sulting-Firma unsere unternehmensinter-nen Abläufe und erstellten auf Basis der Ergebnisse ein Rohkonzept für den Neu-bau. Spatenstich war im November 2017 und wir konnten im Dezember 2018 in das neue Gebäude einzuziehen. Derzeit haben wir rund 4 200 m2 Fertigungs- und Lagerfläche, 2 500 m2 Bürofläche und noch Reserven für Erweiterungen. Be-sonders stolz sind wir auf unser neues Technikum, das fast so groß ist wie unse-re frühere Fertigungshalle. Im Technikum stehen nun immer die neuesten Anlagen, um unsere Kompetenz den Kunden best-möglich vorführen zu können. Von klein bis groß – in den letzten Jahren haben wir bei Collin Maschinen in beide Rich-tungen entwickelt. Von Labormaschinen hin zu immer kleineren Maschinen für den Medizintechnikbereich, aber auch größere Maschinen kommen dazu. Der Trend geht in beide Richtungen und wir sind mit unserem modularen System in der Lage, die Kundenanforderungen zu erfüllen.

Die Technology Days am neuen Standort sind sehr gut besucht.

Mehr als 240 Leute sind zu unserem Event kommen, darunter Kunden aus der ganzen Welt. Wir freuen uns, als Unter-nehmen so attraktiv zu sein! Am ersten Tag waren auch schon alle weltweiten Vertretungen hier im Haus. Ich möch-te einen großen Dank an das Team von Collin aussprechen, das es auch geschafft hat, hochkarätige Vortragende zu un-serem Open House einzuladen, um ein attraktives Programm bieten zu können.

Wie geht es Ihnen mit der Rekrutierung von Mitarbeitern in der Region?

Wir befassen uns intensiv mit Employee Relationship Management, um Fachkräf-te rekrutieren und ihnen ein ideales Um-feld bieten zu können. Trotz der Nähe zu München mit großen Unternehmen wie BMW, Audi oder KraussMaffei konnten wir unsere Mitarbeiterzahl erfolgreich auf aktuell 130 Mitarbeiter erweitern. Ei-nerseits möchte nicht jeder täglich nach

München pendeln, zum anderen sind wir als mittelständiges Unternehmen interes-sant, da es bei uns kurze Entscheidungs-wege, aber auch viele internationale Ak-tivitäten gibt. Eine extreme Produktbreite und flache Strukturen – was will man mehr?

Wie sehen die aktuellen Unternehmens-zahlen von Collin aus und wie sind Ihre Erwartungen für die kommenden Jahre? Was treibt Sie an?

Unser Geschäftsjahr, das Ende April endet, war das bisher beste der Unter-nehmensgeschichte, aber wir merken, dass unsere Kunden vorsichtiger bei Kaufentscheidungen geworden sind. Die Situation der letzten Jahre war aber ohne-hin nicht normal. Lieferzeiten von Kom-ponenten, die ich früher in 5 Wochen bekommen habe, lagen plötzlich bei 5 Monaten. Internationale Kunden hatten kein Verständnis mehr für unsere langen Lieferzeiten.

Uns treibt das Thema Upscaling voran. Wir sehen den weltweiten Trend, dass Laborproduktionsanlagen immer besser ausgelastet sind, denn wir stehen unter dem Druck, mit neuen Produkten inno-vativ zu sein. Wenn sich die Wirtschaft ein bisschen abkühlt, werden Forschung und Entwicklung forciert – wir regis-trieren hier großes Interesse an unseren Produkten und eine Erwartungshaltung der Kunden, etwas Neues von Collin zu sehen.

Daher werden wir interessante und innovative Prozesse auf der K-Messe in Düsseldorf zeigen, wo fast alle Maschi-nen auf unserem Messestand im Live-Betrieb zu sehen sein werden. Aber die Innovationen auf der K sollen für unse-

re Kunden natürlich noch eine Überra-schung sein, daher will ich momentan nichts Konkretes verraten.

Welche Neuheiten sind bei den Techno-logy Days zu sehen?

Collin zeigt im Technikum die neue Teach Line-Maschinen-Generation – eine Teach Line-Blasfolienanlage mit neuem Teach Line-Extruder. Die neue Serie umfasst Ex-truder, Compounder, Walzwerke, Blas- und Flachfolienanlagen, Stretching-Ma-schinen, Wasserbäder, Granulatoren und Rohranlagen.

Optisch überarbeitet und modernisiert, verfügen die Teach Line-Anlagen über viele Verbesserungen. Alle Komponen-ten unserer neuen Teach Line-Serie sind ab sofort volldigital gesteuert. Damit sind die Anlagen außerdem komplett Fecon-fähig. Visual Fecon ist das Collin-eigene Softwarepaket, mit dem verschiedenste Messwerte erfasst und via PC ausgewer-tet werden können.

Neu ist auch, dass die Breite der Teach Line-Anlagen auf 200 mm vereinheitlicht werden konnte. Alle Spannungen und Frequenzen sind ohne Trafo möglich – sprich, die Anlagen laufen international ohne Zusatzgerät. Das Design der Teach Line-Anlagen ist weltweit geschützt. Wir bauen Extruder für alle Größenord-nungen – von kleinen Laborextrudern hin zu großen Maschinen für Pilotanlagen wie wir sie auch hier beim Open-House präsentieren. Eine 800 mm Kalanderan-lage, die 9-Schicht-Folien produzieren kann und erweiterbar auf Castfilm und Blasfolien ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 99

Veranstaltungen

Zum 20. Mal fanden heuer im März die Arburg Technologie Tage in Loßburg im Schwarzwald statt. Mehr als 6.000 Gäste aus 54 Ländern konn-ten sich von den über 50 Maschinen-Exponaten und Turnkey-Anlagen, der Effizienz-Arena und einer Sonderschau zum Service überzeugen. Zu den Highlights zählten die „AM Factory“, das Kundenportal „arbur-gXworld“ und die Gestica-Füllsimulation. Thematischer Schwerpunkt war die „Road to Digitalisation“, entlang der sich die Gäste umfassend über die digitalen Bausteine von Arburg für die produktionseffiziente Kunststoffverarbeitung informieren konnten. Effizienz-Arena: Überblick zu digitalen Bausteinen von Arburg auf der „Road to Digitalisation“

Arburg

Technologie-Tage 2019: Auf der „Road to Digitalisation“ in Richtung Zukunft

Im Kundencenter waren rund 35 Maschinen-Exponate zu sehen. Foto: Arburg

Das Österreichische Arburg-Team bei den Technologie-Tagen: Geschäftsführer Oliver Giesen, Peter Ahrens, Katrin Pfeifle-Marijanovic, Stefan Briel, Michael Winkler und Markus Heindl. Foto: Arburg

Das Konzept der Arburg Technologie-Ta-ge bewährt sich seit 1999 und hat diese zum weltweit größten In-house-Event der Kunststoffbranche gemacht.

Große Besuchergruppen aus dem Ausland

Der Anteil der ausländischen Gäste hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und lag in diesem Jahr bei 44 Prozent. Die größten Übersee-Gruppen mit rund 140 und rund 110 Teilnehmern kamen 2019 aus Nor-damerika und China. Die meisten Gäste aus Europa brachten die Niederlassungen Frankreich (rund 200) Schweiz (rund 190), Italien (rund 160), Tschechien (rund 110) sowie die Niederlande und Österreich (je-weils rund 100) mit.

„Road to Digitalisation“: digitale Lösungen begreifbar

„Seit der Fakuma 2018 sind wir auf un-serer „Road to Digitalisation“ in Richtung

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100 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

VeranstaltungenK 2019 unterwegs. Auf den Technologie-Tagen hat sie sich durch das ganze Unter-nehmen gezogen. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht und ein viel-schichtiges Thema konkret begreifbar ge-macht“, fasst Michael Hehl, geschäfts-führender Gesellschafter bei Arburg, zusammen. „Unsere Kunden konnten zum Beispiel praxisnah erleben, welche Tools wir ihnen mit Augmented und Virtual Rea-lity an die Hand geben können, um in Zu-kunft Schulungen und Service deutlich zu erleichtern. Bereits Realität ist unser neues Kundenportal ‚arburgXworld‘, das mit sei-nen Apps ganz praktische Vorteile zum Maschinenpark, Service und Ersatzteilbe-stellung bietet und bis Jahresende weltweit verfügbar sein wird. Und natürlich haben wir mit mehr als 50 Maschinen-Exponaten eindrucksvoll gezeigt, wie sich Spritzgieß- und additiv gefertigte Teile effizient ferti-gen lassen.“

An einem hybriden Allrounder 920 H wurde im laufenden Betrieb demonstriert, welche Potenziale eine in die Gestica-Steuerung integrierte Füllsimulation bietet. Erstmals visualisiert wurde dabei die Ab-hängigkeit von Füllgrad zum Schnecken-weg.

Spritzgieß-Highlights

Zu den innovativen Anwendungen im Be-reich Automotive und Leichtbau zählten das Spritzgießen von Rotorscheiben für servoelektrische Antriebsstränge, wie sie im Forschungsprojekt ProLemo realisiert sind, das Faser-Direct-Compoundieren (FDC) von langglasfaserverstärkten Leicht-

bauteilen und das physikalische Schäumen mit Profoam. Darüber hinaus waren auch einige Anwendungen von Kunden aus der Automobilindustrie zu sehen. Das größ-te Bauteil – ein Pkw-Frontgrill aus ABS – produzierte ein hybrider Allrounder 1120 H mit 6 500 kN Schließkraft und Gestica-Steuerung.

Im Gegensatz dazu wogen filigrane Mikro-Dosierventile für die Medizin-technik nur je 0,038 Gramm. Das Herz-stück dieser Fertigungszelle war ein elek-trischer Allrounder 270 A, ausgestattet mit einer Mikrospritzeinheit der Größe 5, einer LSR-Kartusche und einem Rein-luftmodul. Eine weitere innovative An-wendung für die Medizintechnik war die Fertigung von Labs-on-a-Chip im Mon-tagespritzgießen. Ein elektrischer Zwei-Komponenten-Allrounder 520 A fertigte mit einem 2+2-fach-Werkzeug der Firma Weber zunächst je zwei Platten mit An-schlüssen für die Fluidik-Zufuhr und zwei mit Fluidik-Kanälen. Dann drehte das Werkzeug elektrisch um 90 Grad, wobei die zwei verschiedenen Platten di-rekt aufeinandergesetzt und im nächsten Spritzvorgang stoffschlüssig verbunden wurden. Auf diese Weise entstand in rund 35 Sekunden Gesamtzykluszeit ein kom-plettes, dichtes Lab-on-a-Chip samt An-schlüssen für die Zufuhr der Fluidik-Lö-sungen.

Gefragte Turnkey-Lösungen

Stark frequentiert war der Bereich „Turn-key-Lösungen“ mit neun Maschinen-Expo-naten.

Additive Manufacturing

Sieben Freeformer 200-3X fertigten auf den Technologie-Tagen additiv Funktionsbau-teile aus qualifizierten Standardgranula-ten und speziellen Originalmaterialien, da-runter auch solche mit FDA-Zulassung für die Medizintechnik. Ein Highlight war der neue Freeformer 300-3X mit drei Austrags-einheiten. Er ist die erste Maschine, die additiv aus drei Komponenten belastbare Hart-Weich-Verbindungen mit Stützstruktur fertigen kann. Das Exponat im Kundencen-ter stellte bewegliche Greiferfinger aus ABS, TPE und Stützmaterial her – in einem Schritt und ohne zusätzlichen Montageaufwand.

Welchen Mehrwert der Freeformer 300-3X in vollautomatisierten und IT-vernetzten Fertigungszellen bietet, war bei der Weltpre-miere der „AM Factory“ zu sehen. Die kom-plexe Turnkey-Anlage individualisierte ex-emplarisch Vakuumgreifer für Schachfiguren in sechs Varianten – „on demand“, vollauto-matisiert und zu 100 Prozent rückverfolgbar. Nach Kennzeichnung mit einem DM-Code und Plasmabehandlung ergänzte der Free-former 300-3X eine Greiferplatte aus Alu-minium entsprechend des hinterlegten 3-D-Druck-Auftrags mit einer an die gewünschte Schachfigur angepassten funktionalen Geo-metrie aus TPU. Als nächster Prozessschritt folgt eine taktile Funktionsprüfung des Grei-fers. Ein Sechs-Achs-Roboter übernahm die Handhabung der Greiferplatten, das Be-stücken des Bauraums und die Funktions-prüfung. Über den DM-Code konnten die Daten jederzeit auf einer produktspezi-fischen Website abgerufen werden.

www.arburg.com

Geschäftsführer Arburg Österreich Oliver Giesen.

Geschäftsführender Gesellschafter Michael Hehl bei der internationalen Pressekonferenz in Loßburg. Foto: K. Sochor

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Veranstaltungen

Foto

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Die „Road to Digitalisierung“ zog sich durch das gesamte Unternehmen. In der Effizienz-Arena erhielten die Besucher einen Überblick zu den di-gitalen Bausteinen von Arburg. Foto: K. Sochor

Stark frequentiert war auf den Technologie-Tagen wieder der Bereich „Turnkey-Lösungen“ mit neun Maschinen-Exponaten und wertvollen Informationen zum Thema Digitalisierung. Foto: K. Sochor

Foto

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102 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Wer.Was.Wo ..Bezugsquellenverzeichnis der

COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■

Aufbereitung

Compoundierung

COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■

Einfärben

COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■

Biokunststofffe

COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■

Dosiergeräte

Compounds

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Dosier- u. Einfärbegeräte

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Dosierung gravimetrisch und volumetrisch

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Förderbänder

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 103

. mit Kunststoff

Masterbatche

COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■

Granulatoren

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104 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Regranulate

COMPOUNDIERUNG TECHNISCHER KUNSTSTOFFE■ Compounds in Spritzguss- und Extrusionsqualitäten ■ Master- u. Funktionsbatche ■ Hauseigene Coloristik ■ Labor & Anwendungstechnikum ■ Recycling ■

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Polyamid

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Recycling

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Roboter

PEEK

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Rohstoffhandel

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Roboter

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Polyurethananlagen

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Presskaschieranlagen

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 105

Software

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Separieranlagen

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Spritzgießverfahren

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106 Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019

Thermoplastische Urethane

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Turnkey-Produkte

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Trockner

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Granulattrocknung

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Förderabscheider

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Herrmann Ultraschall GmbHLiebermannstraße F02 3022345 Brunn am GebirgeÖSTERREICHTel. +43 676 6318990team-oesterreich@herrmannultraschall.comwww.herrmannultraschall.com

Ultraschallschweißen von Kunststoffen

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Ultraschallsiegeln von Packstoffen

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Ultraschallfügen von Vliesstoffen

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Ultraschallschweißen

Thermoplastische Elastomere

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Infrarotschweißen Ultraschallschweißen Heizelementschweißen Wärmekontaktnieten FÜ

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Umbuganlagen

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Trockner

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Österreichische Kunststoffzeitschrift 3/4 2019 107

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik (GFKT), der Vereinigung

Öster reichi scher Kunststoffverarbeiter (VÖK), der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter und der

Landesinnungen. Herausgegeben unter Mitarbeit folgender Institutionen: Fach verband

der chemischen Industrie Österreichs (Berufsgruppen Kunststoff- erzeugende In du strie und Kunststoffverarbeitende Industrie) – TGM-Kunststofftechnik (LKT-TGM)–Montanuniversität Leoben,

Studienrichtung Kunststofftechnik – Österreichisches Forschungs-institut für Chemie und Technik.

I M P R E S S U M

Eigentümer, Verleger und Herausgeber:WelkinMedia

1190 Wien, Sollingergasse 25/10

Erscheint jeden zweiten Monat. Bezugspreis Inland € 62,–,

Ausland € 74,50 pro Jahr, inklusive Versandkosten. Bankverbindung:

easybank AG IBAN AT71 1420 0200 1093 7060

SWIFT/BIC EASYATW1

Chefredaktion: Mag. Kerstin Sochor A-1230 Wien, Tribulzgasse 33, Tel.: 0043 699 1040 1070

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Anzeigenannahme und Redaktion: Reinhart Rosner, Tel.: 0043 676 542 44 55

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Abonnementverwaltung: Birgit Waneck [email protected]

Herstellung: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. Sturzgasse 1a, A-1140 Wien

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dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen.

Im Sinne der Gleichberechtigung sprechen wir in unseren Artikeln und Beiträgen weibliche und männliche Personen gleichermaßen an.

Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.

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UID-Nr. ATU 66962888

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KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t50. Jahrgang · Nr. 3/4 2019

V O R S C H A U a u f d i e n ä c h s t e A u s g a b e

Stoffe, die früher als Abfall bezeichnet wur-den, sind heute wichtige Rohstoffe. Diese

Abfälle werden im Sinne der Nachhaltigkeit vorsortiert, zer-kleinert und dann zu hochwertigem Regenerat verarbeitet. Wir berichten über Anlagen, Verfahren und Trends in der Branche.

Recycling

Medizintechnik Die Medizintechnik entwickelt sich überdurchschnittlich gut

und wird für die Kunststoffverarbeitung ein zunehmend wich-tiger Markt. Die Medizintechnik stellt die Kunststoffbranche aber auch vor völlig neue Herausforderungen: Materialien, Prozesse und Maschinenkonzepte müssen neu überdacht und an die Anforderungen angepasst werden. In der kommenden Ausgabe stehen innovative Systemlösungen und neue Entwick-lungen für die Medizintechnik im Mittelpunkt.

Die Kunststoffverarbeitung zeichnet sich durch rasanten technischen Fort-

schritt aus und stellt gleichzeitig extrem hohe Ansprüche an die Automatisierung. In der kommenden Ausgabe berichten wir über Automatisierungslösungen in der Branche und sehen uns Trends an.

Automation

JahreÖsterreichische Kunststoffzeitschrift

Jubiläumsausgabe

im Juni 2019

Mediadaten auf www.kunststoff-zeitschrift.at

Fakuma Messenachbericht

KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t

49. Jahrgang · Nr. 11/12 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

ISSN

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F r o h e W e i h n a c h t e n u n d e i n

e r f o l g r e i c h e s n e u e s J a h r !

H e r z l i c h e n D a n k f ü r d i e

g u t e Z u s a m m e n a r b e i t !

Biesterfeld Interowa GmbH & Co KG · B

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Fakuma Messevorbericht

KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t

49. Jahrgang · Nr. 7/8 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

ISSN

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Zeitschr i f t

49. Jahrgang · Nr. 5/6 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

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002

9-92

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Medizintechnik

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KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t

49. Jahrgang · Nr. 3/4 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

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002

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Extrusionstechnik Verpackung

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KunststoffÖsterre ich ische

Zeitschr i f t49. Jahrgang · Nr. 1/2 2018

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

ISSN

002

9-92

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Zufriedene Verbraucher sind auch das Ergebnis einer perfekten Produktverpackung. Diese schnell, problemlos und sicher in großen Stückzahlen zu fertigen ist die Herausforderung für Sie als Hersteller. Die Lösung: unsere spezielle ALLROUNDER Packaging-Spritzgießtechnik. Sie steht für maximale Produktivität bei minimalem Energieeinsatz.www.arburg.at