kurier - Endress+Hauser · 44 Endress+Hauser kurier 01/2012 Fokus Einfach alles. Alles einfach....

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kurier © jannoon028 - panthermedia.net kurier Endress+Hauser Deutschland/Österreich/Schweiz – Ausgabe 01/2012 © jannoon028 - panthermedia.net perspektiven in dieser Ausgabe Einfach alles. Alles einfach.

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perspektivenin dieser Ausgabe

Einfach alles. Alles einfach.

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Einfach alles. Alles einfach .....................................4

Sicherheit hat einen NamenLiquiphant FailSafe ............................6 Die Zukunft hat ein Gesicht - Unified Instrumentation ..................8- Neuheiten ......................................10Memosens verbindet .........................12Zuverlässige Verladelösungen ............14 Klare Sicht im Druckluftnetz .............16 Das Herz der Messtechnik entdecken Auf den Spuren zum Ursprung ..........18

Know-how

PE-Herstellung ohne Hitzestress ........20Energieeffizient gebrautes Bier ...........22Müll als Brennstoff ............................24

Applikationen

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Kalibrierservice par excellence ...........26Heute schon gelernt ..........................27

Insights

26

04

Fokus

Produktneuheiten .......... 28

Mitteilungen .................. 31

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Endress+Hauser kurier 01/201244

Fokus

Einfach alles. Alles einfach.Großes Angebot – kleine Kosten – komplett überzeugend:

Endress+Hauser, der Komplettlieferant für die Prozessautomatisierung

Endress+Hauser wurde 1953 gegründet. Damals – vor nun fast 60 Jahren – begann alles mit der kapa­zitiven Messtechnik im südbadischen Maulburg. In den letzten 20 Jahren durchlief Endress+Hauser eine rasante Ent wicklung. Im Jahr 2012 ist der ursprüngliche Messtechnikspezialist ein weltweit tätiger Konzern für die Prozessautomatisierung mit den Kernkompe tenzen Produkte, Dienstleistungen und Auto mati sierungslösungen.

Der Umsatz betrug im Jahr 2010 mehr als 1,3 Mrd. € und wurde in über einhundert Ländern erzielt. Die Produktion ist weltweit organisiert und die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nähert sich der Grenze von 10.000. Immer mehr Kunden schätzen Endress+Hauser als Kom-plettlieferant für die Prozessautomatisierung!

Warum entscheiden sich Kunden für den Komplett­lieferanten Endress+Hauser?Eines liegt klar auf der Hand: Wenn der gesamte Bedarf zur Prozessautomatisierung von einem Lieferanten bezogen werden kann, dann reduziert dies den Koordi-

na tions- und Zeitaufwand deutlich. Und genau hier bietet Endress+Hauser Vorteile für Kunden aus allen Branchen. Das umfangreiche messtechnische Portfolio, das sich über die Parameter Durchfluss, Füllstand, Temperatur, Druck und Flüssigkeitsanalyse erstreckt, verfügt über mehr als 30 physikalische Verfahren mit vielen hundert Produkten für unterschiedlichste Messaufgaben. Die Feldgeräte von Endress+Hauser basieren auf einer Vielzahl von Industriestandards. Durch die einheitliche Umsetzung dieser Standards in Form von Geräteplatt-formen entsteht ein hoher Nutzen durch Einheitlichkeit. Das Know-how für Ihre Messaufgaben bringt ein An-sprechpartner von Endress+Hauser mit. Was für eine Zeitersparnis bei der Beratung und der Klärung von tech-nischen Details!

Es bietet sich geradezu an, einen Lieferanten wie Endress+Hauser zu wählen, der die Komplexität in der Prozessmesstechnik auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig eine hohe Kompetenz bei Themen wie Geräte - sicherheit, Explosionsschutz, digitale Kommunikation, SIL, Tooling, etc hat.

Wissen, wie alles zusammenpasst.

Vorteile fürs Wartungspersonal:

5Endress+Hauser kurier 01/2012

Fokus

Allein entscheidend sind die hier erwähnten Vorteile sicherlich nicht. Doch aus der jeweiligen Sicht des Betrachters und vor allem ganzheitlich gesehen sind sie das gewisse Etwas, das überzeugt. Endress+Hauser hat trotz seiner Größe die Bodenständigkeit nicht verloren. Dazu gehört vom Kunden zu lernen, die Fähig-keit, flexibel zu reagieren und auch dann ein fairer Partner zu sein, wenn mal etwas nicht auf Anhieb klappt.

Nutzen auch Sie die Vorteile des Komplettanbieters Endress+Hauser! Sie sparen Zeit, Geld und Ressourcen und steigern damit Ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit. Sie wählen einen Qualitätsanbie-ter mit dem Prädikat „Made in Germany“, der internationale Präsenz zeigt.Bei Endress+Hauser erhalten Sie EINFAcH ALLES für die Prozess automatisierung und danach wird ALLES EINFAcH.

Stefan Menschel,

Abteilungsleiter Marketing Füllstand

Hinter dem Schlagwort „Komplettlieferant“ stecken viele Vorteile. Der vielfältige Nutzen

wird durch unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema Prozessautomatisierung deutlich:

Vorteile für Einkäufer:

• Kostenreduktion durch Reduzierung von Lieferantenstämmen und Lieferanten­qualifizierungen

• Weniger Verhandlungen und die Möglichkeit von Sammelrechnun ­ gen bei Klein­ und Kleinstaufträgen

• Prozesskostenreduktion durch wirtschaftliche Einführung von E­Business Lösungen

Vorteile für Projektierer/Planer:

• Freie Wahl der Systeme und System ­ kom ponenten

• Reduzierung der Variantenvielfalt der Feld­geräte

• Zertifizierter Engineeringablauf z. B. bei Pharma­Projekten

• Umfangreiche Beratungskompetenz in der Prozessautomatisierung

Vorteile fürs Management:

• Sehr hohe Produkt­ und Dienstleistungsqualität

• Endress+Hauser ist mit 68,3 % Eigen kapi tal solide finanziert und trifft wirtschaftliche Entscheidungen, unabhängig von den Interessen von Aktionären – ein stabiles, finanzkräftiges Unternehmen, das weltweit in Ihrer Nähe ist.

• Kostenoptimierung durch redu­zierte Lager haltung

• Vereinfachte Reparaturlogistik durch eine Versandadresse

• Minimierung der Schulungsmaß­nahmen durch identische Bedien­konzepte: hier hat Endress+Hauser z. B. mit dem Zweileiter­Konzept für Durchfluss und Füllstand eine Forderung der NAMUR (NE 131) umgesetzt und einen neuen Stan­dard definiert.

• Zeitersparnis durch ein web­ basiertes Life Cycle Management

Endress+Hauser kurier 01/20126

Die Prozessindustrie fordert von den Komponenten der Prozessleittechnik (PLT) ein Höchstmaß an Sicher heit und Zuverlässigkeit. Die Messtechnik von Endress+ Hauser erfüllt diese Anforderungen an die Funktionale Sicherheit und ist in allen sicherheitsrelevanten Prozes­sen zu Hause.

Mit dem Liquiphant Failsafe FDL6x bietet Endress+Hauser schon seit Jahren eine fehlersichere Überfüllsicherung in der An-forderungsklasse AK5 nach DIN V 19250 für den Temperatur-bereich von -40…+150 °c. Für den Einsatz in Sicherheitssys-temen mit Anforderung an die funktionale Sicherheit bis SIL 3 gemäß IEc 61508 Ed.2.0, IEc 61511-1 und ISA84-1 kann der neue Liquiphant FailSafe mit nur einem Prozessan schluss für Prozesstemperaturen von -60…+280 °c ein gesetzt werden. Für den Einsatz in hochkorrosiven Medien sind verschiedene Beschichtungen verfügbar. Für den Sensor kann die geforderte wiederkehrende Funktionsprüfung nach WHG entfallen.

VibrationsmessprinzipAls Vibrationsgrenzschalter werden generell mechanisch schwing fähige Systeme verwendet, die auf ihre Resonanzfre-quenz angeregt werden. Beim Liquiphant ist dies eine Schwing-gabel, die kombiniert mit einer Elektronik und einem Piezokris-tall einen elektromechanischen Resonator bildet. Herzstück des Sensors ist der Piezoantrieb. Mit dem piezoelektrischen Effekt ist es möglich, die Schwinggabel sowohl in Resonanz zu versetzen als auch die Verschiebung der Resonanzfrequenz zu messen.Durch eine Bedeckung mit Flüssigkeit wird die Frequenz ver-ringert, was das Umschalten des Stromsignals bewirkt. Wird eine bestimmte Frequenz unterschritten, meldet der Sensor den Bedecktzustand. Die nachfolgende digitale Signalverarbeitung, gibt die Meldung dann über geeignete Schnittstellen an die Prozesssteuerung weiter.

Sicherheit hat einen NamenLiquiphant FailSafeDie neuesten Familien mitglieder der Reihe Liquiphant – der Liquiphant FailSafe FTL80,

FTL81, FTL85 und FTL825 – sind die sicheren Grenzschalter für Minimum- und Maxi-

mum-Sicherheitsanwendungen bis SIL 3.

© Paulo Resende - istockphoto.com

Know-how

7Endress+Hauser kurier 01/2012

SignalübertragungDer neue Liquiphant FailSafe kann sowohl mit einem separaten Nivotester FTL825 als auch direkt an einer SPS oder Sicher-heits-SPS betrieben werden. Beide versorgen den Messaufneh-mer Liquiphant FailSafe FTL8x über eine Zweidrahtleitung mit Gleichspannung. Der Sensor wiederum führt der jeweiligen Logikeinheit ein füllstandabhängiges Signal (4…20 mA) zu, das dort auf die Einhaltung eines vorgegebenen Grenzwerts überwacht wird. Der Nivotester überwacht als Auswertegerät den Eingangsstrom, welcher vom Liquiphant FailSafe FTL8x übermittelt wird. Bei Anforderung oder erkannten Störungen werden die zwei Sicherheitskontakte geöffnet. Das sicherheitsbezogene Ausgangssignal besteht aus zwei Sicherheitskontakten. Sie sind im Gut-Zustand geschlossen und öffnen sich bei Anforderung oder einer erkannten Störung. Ab-hängig von der Parametrierung des Nivotester FTL825 schließen sich die Sicherheitskontakte bei erneutem Erreichen des Gut-Zustandes automatisch oder nach Quittierung der Anforderung/Störung durch den Bediener. Wird dagegen der Sensor direkt mit einer SPS betrieben, muss der Strom gemäß NAMUR Richtlinien (4…20 mA) überwacht werden. Die Abhängigkeit des Ausgangssignals von der Betriebs-art und dem Zustand der Messstelle ist beim Überschreiten bzw. Unterschreiten entsprechend zu programmieren.

SignalauswertungDer Nivotester FTL825 setzt das Stromsignal in den entspre-chenden Schaltzustand der Relais um. Bei Füllstandänderung schalten die Sicherheitskontakte für den Füllstand alarm. Zusätz-lich zu den Sicherheitskontakten wird ein separater Meldekon-takt geschaltet.

Eine eventuell auftretende Störung wird über einen separaten Störmeldekontakt dargestellt. Um den Sensor kontinuierlich zu überwachen, wird ein dynamisches Signal (Live-Signal) ausge-wertet, das die hohe Funktionssicherheit sicherstellt. Beim direkten Anschluss an eine SPS wird der FTL8x über eine 4…20 mA Schnittstelle versorgt. Die SPS wertet dabei das vom Liquiphant übertragene Stromsignal aus. Die Strombereiche betragen für keine Anforderung >12 mA, für eine Anforderung <12 mA und im Fehlerfall <4 mA.

Wiederholungsprüfung bei SIL­Schutzeinrichtungen oder WHG­ÜberfüllsicherungenDie Sicherheitseinrichtungen sind in angemessenen Zeitab-ständen auf ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit zu überprü-fen. Die Prüfung ist so durchzuführen, dass die einwandfreie Funktion der Schutzeinrichtung oder Überfüllsicherung im Zusammenwirken aller Komponenten nachgewiesen wird. Die Wiederholungsprüfung dient zur Aufdeckung zufälliger Gerä-teausfälle. Der Einfluss systematischer Fehler auf die Sicher-heitsfunktion wird durch diese Prüfung nicht abgedeckt und ist gesondert zu betrachten. Systematische Fehler können beispiels-weise durch Stoffeigenschaften oder Betriebsbedingungen verursacht werden.

Die Wiederholungsprüfung des Geräts kann wie folgt durchge-führt werden:• Anfahren des Füllstands oder Ausbauen und Eintauchen in

ein Medium vergleichbarer Dichte. Dabei muss der Status der Sicherheitskontakte kontrolliert werden.

• Durch die Aktivierung des Prüf-Tasters am Liquiphant FailSafe FTL8x bzw. Nivotester FTL825 kann die Wiederholungsprü-fung auch simuliert werden. Bei dieser Art der Prüfung wird der vollständige Sicherheitspfad inklusive der Wechselwirkung zwischen Medium und Schwinggabel überprüft.

Während der Wiederholungsprüfung können optional auch die nicht SIL-bewerteten Ausgänge und Anzeigen geprüft werden. Dies ist für den Einsatz als Sicherheitsfunktion nicht notwendig.

Millionenfach bewährtWegen seiner universellen Einsatzmöglichkeiten hat sich der Liquiphant mit einer weltweit installierten Basis von mehreren Millionen Geräten in verschiedensten Applikationen bewährt.Ein entscheidender Vorteil des Vibrationsgrenzschalters gegenüber anderen physikalischen Messprinzipien ist seine Arbeitsweise. Der Grenzstand wird nahezu unbeeinflusst von den physikalischen Eigenschaften des Mediums, wie z. B. Leitfähigkeit, Dielektrizitätskonstante, Viskosität, Dichteände-rung, Druck oder Temperatur, erfasst. Durch die kontinuierliche Selbstüber wachung der Schwinggabel auf Beschädigung, Korro-sion, Ansatz und mechanische Blockierung wird die Funktion sichergestellt. Somit ist der Liquiphant FailSafe der sichere Grenzschalter für MIN- und MAX-Sicherheitsanwendungen bis SIL 3 und zeichnet sich durch seine Fehlersicherheit und hohe Verfügbarkeit aus.

Thomas Fritz,

Produktmanager Füllstand

Know-how

FTL81 mit Aluminium­Zwei­kammergehäuse und Rohrverlängerung

FTL80 mit Edelstahlgehäuse

FTL85 mit Kunststoff­gehäuse und beschichtetem Sensor

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Uni

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d Instrumentation

Efficiency by

Endress+Hauser kurier 01/20128

Einfachheit und Einheitlichkeit – zwei Merkmale, die in der komplexer werdenden

Welt der Prozessautomatisierung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Einfachheit

durch Einheitlichkeit über das gesamte Produktportfolio des Komplett anbieters in

der Feldinstrumentierung bringt nachhaltigen Nutzen über den gesamten Lebens-

zyklus. Erfahren Sie mehr über das durchgängige Zweileiter-Konzept.

Schwerpunkt in diesem kurier ist die „Unified Instrumen tation“. Weitere Details des

Konzepts präsentieren wir in den nächsten Ausgaben.

Die Zukunft hat ein Gesicht

Know-how

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Efficiency by Endress+Hauser heißt Einfach­heit durch Einheitlichkeit, senkt die Kosten und erhöht die Sicherheit. Die Einheitlichkeit zeigt sich z. B. in Dokumentation, Bedienung, Diagnose, Ex­ und Ersatzteilkonzept sowie vielen weiteren Details und führt zu Kosten­reduktion in Planung, Beschaffung und Betrieb.

In der Prozessindustrie steigen die Anforderungen an die Automatisierungstechnik stetig. Immer leis-tungsfähigere und gleichzeitig flexiblere Anlagen, mit der gesamten Bandbreite an messtechnischen Anwendungen sollen zu möglichst geringen Kosten betrieben werden. Die Komplexität für den Anwender nimmt aufgrund der Vielzahl von Messaufgaben und der dafür verfügbaren Geräte unterschiedlicher Hersteller stetig zu. Gleichzeitig steigen die Anforderungen hinsicht-lich der Betriebssicherheit und Verfügbarkeit von Anlagen. Beide Aspekte führen dazu, dass der Ruf nach Einheitlichkeit und Durchgängigkeit in der Feldinstrumentierung immer lauter wird.Die „Unified Instrumentation“ sichert Durchgän-gigkeit durch Einheitlichkeit für alle Neuentwick-lungen bei Endress+Hauser. Abgesichert wird diese Einheitlichkeit durch übergreifende Entwicklungs-standards, die sowohl das Design der Geräte als auch deren Bedienung bis in die Hardware- und Softwarekomponenten definiert. Die Standards basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung von Feldgeräten. Hierbei sind viele Bestandteile über die Jahre durch Rückmeldungen von Anwendern aus verschiedenen Indus triezweigen weiterentwickelt worden. Gerade diese Branchenoptimierung der Geräte hat maßgeblichen Einfluss auf deren Design und sichert ab, dass die Geräte für die jeweiligen Fokusanwendungen ideal passen.Endress+Hauser moderiert hierzu seit vielen Jahren Industrie-Netzwerke, die diese Markt-Infor-

mationen sammeln, bewerten und in die Entwick-lungsabteilungen tragen. Dabei ist der direkte Kunden kontakt von besonderer Bedeutung. In die Entwicklung fließen dann sowohl aktuelle Trends der jeweiligen Industriezweige als auch neue Stan-dards, Richtlinien oder Normen ein.

Die „Unified Instrumentation“ setzt neue Maßstäbe für Sicherheit und Einheitlichkeit in der Feldinstrumentierung:• Intuitive, einheitliche Bedienung:

Vermindert die Komplexität und senkt die Kosten bei Schulung, Inbetriebnahme, Wartung und Betrieb und schafft Sicherheit bei der Para-metrierung.

• Modulares Gerätekonzept für Ersatzteile und Kompo nenten: Lagerkosten senken durch Reduzierung der lagerhaltigen Ersatzkomponenten und Anlagen-verfügbarkeit erhöhen durch flexible Austausch-barkeit von Teilkomponenten.

• Nahtlose Systemintegration: Geringerer Engineeringaufwand und harmoni-siertes Software-Versionsmanagement gewähr-leis ten einen stabilen Anlagenbetrieb.

• Bestellen und Dokumentieren leicht gemacht: Einheitliche Bestellstrukturen und Dokumenta-tion optimieren Abläufe durch reduzierte Kom-plexität.

Die Basis für dieses Konzept legen eine Vielzahl von Industrie- und Endress+Hauser Standards, die maßgebend sind für alle kommenden neuen Geräte konzepte von Endress+Hauser. Sie ermöglichen einen konzeptionellen Wandel hin zur Einfachheit durch Einheitlichkeit über das gesamte Produktportfolio in der Feldinstrumen-tierung. Diese Neuerungen schaffen nachhaltigen Nutzen über den gesamten Lebenszyklus.

christian Rützel,

Abteilungsleiter Marketing Durchfluss

Die Zukunft hat ein Gesicht

Unified Instrumentation – Efficiency by Endress+Hauser

Die Feldgeräte von Endress+Hauser beruhen auf einer Vielzahl von

Industriestandards. Durch die konsequente Umsetzung dieser Standards

entsteht ein hoher Nutzen für den Anwender.

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Endress+Hauser kurier 01/201210

Promass F 200:

Der Marktführer für Masse -

durch fluss messung jetzt auch in

effizienter Zweileiter-Technik

Die coriolis-Technologie erobert seit vielen Jahren immer größere Marktanteile in der Durchflussmessung von Gasen und Flüssigkeiten. Maßgebend hierfür sind die einzigartigen Vorteile in der Praxis:• Multifunktionalität (Masse-, Dichte-, Temperatur,

Konzentra tion und optional Viskosität)• Hochgenaue, langzeitstabile Messung mit hoher Dynamik

und Reproduzierbarkeit• Wartungsfreiheit und Wegfall von Einlauflängen senken

Kosten• Unabhängig von Prozesseinflüssen• Einfache Montage und breitbandiger Einsatz

Dadurch sind coriolis-Geräte allen anderen Durchfluss-Mess-verfahren in der Anwendung weit überlegen. Dabei zählen garantierte Präzision und langfristige Stabilität zu den wichtigs-ten Anforderungen. Nur eine hohe Praxisgenauigkeit ermög-licht es den Betreibern, ihre Prozesse zu verbessern und sie am Optimum zu fahren. Ganz nebenbei sichert sie auch noch eine gleich bleibend hohe Produktqualität. Mit einem Messgerät bei dem Änderungen des Prozessdruckes und der Prozesstem-peratur nur geringen Einfluss auf die Messung haben, ist der Betreiber auf der sicheren Seite. Genau das zeichnet den Promass F aus, der höchste Prozessstabilität und Praxisgenauig-keit gewährleistet. Kein Wunder, dass der Promass F seit langem der unangefochtene Marktführer für die coriolis-Massedurch-flussmessung ist. Der neue Promass F 200 bietet höchste Präzi-sion für die Praxis, jetzt auch in effizienter Zweileiter-Technik.

Die Zukunft hat ein Gesicht

NeuheitenDas einheitliche Zweileiter-Konzept für Durchfluss und Füllstand setzt Maßstäbe für

Sicher heit und Einheitlichkeit in der Feldinstrumentierung. Bei der Durchflussmesstech-

nik erweitert Endress+Hauser jetzt das clevere Gerätekonzept um zwei attraktive Geräte:

Promass F 200 und Promag P 200.

Technische Daten im Überblick• Messgrößen: Masse-/Volumenfluss

(Flüssigkeiten und Gase), Dichte, Temperatur• Nennweiten: DN 08…50• Messdynamik: 1000:1• Ausgangssignal: 4…20 mA HART®, Impuls-/

Frequenz-, Status; PROFIBUS PA• Versorgungsspannung: 18…30 V Dc

(Zweileiter-Technik)• Messabweichung: 0,1 % v. M.• Prozesstemperatur: -40…+200 °c• Prozessdruck: PN 100

Know-how

11Endress+Hauser kurier 01/2012

Diese Messgeräte sind bereits mit den Vorteilen des Zweileiter­Konzepts verfügbar:

Füllstand:• Geführtes Radar –

Levelflex FMP5x

Durchfluss:• coriolis –

Promass E 200

• Ultraschall – Prosonic Flow B 200

Technische Daten auf einen Blick:

• Messgrößen: Volumenfluss (leitfähige Flüssig-keiten >20uS/cm)

• Nennweiten: DN 25…200• Messdynamik: 1000:1• Ausgangssignal: 4…20 mA HART®, Impuls-/

Frequenz-, Status; PROFIBUS PA• Versorgungsspannung: 18…36 V Dc

(Zweileiter-Technik)• Messabweichung: 0,5 % v. M.• Prozesstemperatur: PTFE: -40…+130°c;

PFA: -20…+180°c• Prozessdruck: PN 40

Die Zukunft hat ein Gesicht

Aus Anwendersicht hat die Zweileiter­Technik gegenüber Vierleiter­Geräten entscheidende Vorteile. Durch den reduzierten Aufwand für Installation und Verdrahtung ergeben sich Kosten­vorteile bis zu € 1.000 pro Mess stelle. Das eigensichere Ex­Konzept der Zweileiter­Geräte gewährleistet höchs­te Sicherheit und einen erweiterten Einsatzbereich in Ex­Zonen.

Ein weiterer Garant für höchste Sicher-heitsanforderungen ist die durchgängige Entwicklung der Geräte des Zweileiter-Konzeptes nach EN/IEc 61508 für den Einsatz in SIL 2 Anwendungen. Promag P 200, Promass F 200 und alle weiteren Geräte im Zweileiter-Konzept schaffen mit der vollumfänglichen Um-setzung der NE 107 Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Anlagen- und Gerätezuständen. Die exakte Geräte- und Prozessdiagnose und deren Kategorisierung nach NE 107 (in Kombination mit einer Volltexthilfe) ermöglicht eine schnelle Ent-scheidungshilfe im Fehlerfall und eine ziel-gerichtete Instandsetzung zur Vermeidung oder Verkürzung von Anlagenstillständen. Der integrierte Ereigniszähler protokolliert Fehlerzustände und Gerätezugriffe mit An-

gabe der Ereigniszeit über einen Betriebs-stundenzähler.

Einfacher Komponententausch ohne Datenverlust − diesen Anwenderwunsch erfüllt der Datenspeicher HistoROM® im Zweileiter-Konzept auf elegante Art durch die automatische Speicherung der gesamten Gerätekonfiguration bei der Inbetriebnahme. Das Modul HistoROM® ist unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden und kopiert automatisch die komplette Ge-rätekonfiguration auf die neue Elektronik. Einfacher geht’s nicht! HistoROM® ist Teil eines ausgereiften Geräte-Datenmanagements. Neben der flexiblen Verwaltung der Konfigurations-daten ermöglicht HistoROM® die zyklische Aufzeichnung von bis zu 1000 Messdaten inklusive der Darstellung als Linienschrei-ber im Display.

Weitere Vorteile:• Vermeidung von Datenverlust durch

automatische Sicherungskopie der Konfigurationsdaten

• Einfache Multiplikation von Messstellen-konfigurationen auf andere Geräte

• Maximale Sicherheit durch Vergleichs-funktion.

Promag P 200:

Der zuverlässige MID

in Zweileiter-Technik

Mit dem neuen Promag P 200 wird auch die bewährte magnetisch-induktive Durchfluss messtechnologie in das Zweileiter-Konzept eingebunden. Die Promag Durchflusssensoren konn-ten sich in weit über einer Million Anwendungen bewähren. Das Gerät ist breitbandig einsetzbar für alle leitfähigen Flüssigkeiten (min. Leitfähigkeit >20uS/cm) und optimiert für die chemische Industrie. Der Promag P 200 bietet als erstes magnetisch-induktives Zweileiter-Gerät die gleiche Messperformance wie ein vergleichbares Vierleiter-Gerät.

Für den Promag P 200 und den Promass F 200 bieten sich

alle Vorteile des einheitlichen Zweileiter-Konzepts.

Endress+Hauser kurier 01/201212

Know-how

Die Memosens-Technologie steht in erster Linie für die In-tegration von Messumformer-Funktionalitäten in den Sen-sor sowie die Digitalisierung des Messsignals. Auffälligstes Merkmal der Technologie ist die kontaktlose Übertragung der digitalisierten Messwerte vom Sensor zum Kabel. Die integrierte Elektronik im Sensor-Kopf gestattet außerdem die Speicherung der Kalibrierdaten der Sensoren. Diese Eigenschaft führt dazu, dass Memosens-Sensoren bequem, einfach und in hoher Qualität bereits in der Werkstatt oder im Labor vorkalibriert werden können.

Vor Ort an der Messstelle müssen die Sensoren dann nur noch ausgetauscht werden. Für unsere Kunden bedeutet dies eine deutlich erhöhte Verfügbarkeit der Messstelle und ein vereinfachtes, kostengünstigeres Wartungsma - na gement.

Memosens verbindetSeit nun schon über acht Jahren findet in der Flüssigkeitsanalyse ein Wandel

statt – von einfacher, analoger Sensorik hin zu intelligenten digitalen Sensoren.

Dieser Wandel wurde durch die Einführung der Memosens-Technologie durch

Endress+Hauser im Jahre 2004 ausge löst. Memosens ist mittlerweile ein aner-

kannter, für Kooperationen geöffneter Industriestandard.

13Endress+Hauser kurier 01/2012

Know-how

Immer mehr Sensoren sprechen die Memosens­SpracheBeginnend mit der pH-Messung hat sich diese Technologie in der Zwischenzeit auf viele weitere Messparameter wie z. B. Leitfähigkeit, gelöster Sauerstoff und Redox ausgedehnt. Da alle Memosens-Sensoren dieselbe Sprache sprechen war die Schaffung der einheitlichen Transmitterplattform Liquiline für Memosens-Sensoren die logische Folge.

Die Liquiline­FamilieDie Liquiline-Familie besteht momentan aus folgenden Grund-geräten: dem cM14 für den Schalttafeleinbau, dem Multipara-meter-Messumformer cM42 (Zweileiter) und dem Multikanal-Multiparameter Messumformer und cM442, cM444, cM448 (Vierleiter).Der Liquiline cM14 ist ein Ein-Kanal-Gerät mit hervorragen-dem Preis-Leistungsverhältnis. Es arbeitet abhängig von der ge-wählten Version mit Memosens-Sensoren für pH-/Redox (Glas), Leitfähigkeit oder amperometrischen Sauerstoff zusammen. Die Multikanal- und Multiparameter-Messumformer cM42 und cM442/444/448 bestechen durch ihre einfache, intuitive Bedienung und höchste Funktionalität. Die cM42-Geräte lassen sich ohne Änderung der Hardware mit Hilfe eines optionalen Software-Speicherbausteins einfach und schnell von einem auf den anderen Messparameter umbauen. Die Multiparameter-Multikanal-Transmitter cM44x erlauben je nach gewählter Konfiguration den Anschluss von bis zu acht Sensoren. Der Wechsel von einem Messparame-ter zu einem anderen ist hier noch einfacher. Der neue Sensor muss lediglich angeschlossen werden. Das Gerät erkennt den „Neuling“ sofort, fragt nach, ob die entspre-chende Software geladen werden soll und lädt diese nach Bestäti-gung hoch. Das Messsystem ist in weniger als 10 Sekunden wieder messbereit.

Für den Anwender ergibt sich aus dieser Funktionalität, dass er keinen speziellen Bestellcode für den jeweiligen zu messenden Parameter mehr benötigt. Er bestellt lediglich die Anzahl der notwendigen Messkanäle und weiß, jeder Memosens-Sensor passt. Somit entfällt der früher notwendige teure Lagerplatz für die verschiedenen parameterspezifischen Transmitter. Die gemeinsame Schnittstelle und das gemeinsame Datenpro-tokoll führen zu einer weiteren Vereinfachung für den Kunden. Für den Anschluss von Memosens-Sensoren wird nur noch ein Kabeltyp für alle Parameter benötigt, was wiederum teuren Lagerplatz für verschiedene Messkabel spart.

Auch die Probenehmer profitieren vom neuen LiquilineDie im Liquiline cM44x verwendete Elektronik wird ebenfalls in den neuen Probenehmern cSP44 und cSF48 verwendet. Damit werden deren Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitert. Durch optionale Memosens-Eingänge können Probenehmer einfach zu Messstationen aufgerüstet werden. Die Anwender profitieren, indem sie das bestehende Equipment einfach neuen bzw. erweiterten Aufgaben anpassen können. Außerdem entfal-len durch die gleichartige, intuitive Bedienung längere Anlern-phasen für das Betriebspersonal.

Memosens ist mittlerweile ein anerkannter Industriestandard. Es ist Endress+Hauser ein Anliegen, den Kunden offene, nicht proprie täre Standards anzubieten. Deshalb wurde Memosens auch für andere Anbieter zur

Kooperation geöffnet, mit dem Ziel, Memosens zum Nutzen der Kunden gemeinsam weiterzuentwickeln.

Dr. Einar Möller, Fachverantwortlicher

Marketing Flüssigkeitsanalyse

Messgeräte­Plattform basierend auf der Memosens­Technologie v.l.n.r.:Liquiline M CM42 (Zweileiter),Probenehmer Liquiport 2010 CSP44 und Liquistation CSF48, Liquiline CM44x (Vierleiter) und Liquiline CM14 (ein Kanal)

Endress+Hauser kurier 01/201214

Know-how

Die seit 01.10.2006 in Kraft getretene europaweit gültige Messgeräterichtlinie (MID) regelt nicht nur das Inverkehrbringen von eichfä higen Komplettsys­temen, sondern hat auch einen sehr großen Einfluss auf bereits bestehende Anlagen. Beispielsweise werden keine neuen innerstaatlichen, d. h. national gültigen, Bauartzulassungen mehr erteilt. Darüber hinaus können bestehende Zulassungen auch nicht mehr geändert werden. Das bedeutet, wenn Her­steller ihre Komponen ten modifizieren, erlischt die Bauartzulassung. Da keine Neuzulassung mehr möglich ist, sind diese Komponenten dann nicht mehr einsetzbar. Aus diesem Grund verschwinden momentan immer mehr innerstaatlich zuge lassene Komponenten vom Markt.

Anders als die innerstaatliche Bauartzulassung der Ein-zelkomponenten, sieht die MI-005 der MID im Anwen-dungsbereich der Verladeanlagen nur Systemzulassungen vor. Dies bedeutet, dass das Gesamtsystem aus verschie-denen nach OIML-Richtlinien getesteten Komponenten

vom Inverkehrbringer durch eine benannte Stelle (Notified Body) zugelassen werden muss.

Was du heute kannst besorgen...Fällt heute in einer Verladeanlage, die nach nationalem, eichamtlichem Recht betrieben wird, eine Komponente aus, könnte diese zwar durch eine andere national zuge-lassene Komponente ersetzt werden. Doch wird es immer schwieriger, entsprechend zugelassene Komponenten zu finden. In der Folge kann es sogar so weit gehen, dass die komplette Anlage eichamtlich stillgelegt und durch ein MID-System ersetzt werden muss. Wird der Betreiber unvorbereitet mit einer solchen Situation konfrontiert, vergehen bis zur Installation des neuen Systems mehrere Wochen. Aus diesem Grund macht es Sinn, sich heute schon auf die MID vorzubereiten. Damit Anwender in Bezug auf die MID einen Überblick über ihre Anlage erhalten, bietet Endress+Hauser ein sogenanntes Site Survey an. Hierbei wird der aktuelle Stand der Anlage und deren Komponenten aufgenommen. Alle erfassten Daten werden in einer Datenbank gepflegt.

Die Measuring Instruments Directive (MID) für eichpflichtige Verladeanlagen

wird bis im Jahr 2016 die innerstaatliche Bauartzulassung ablösen. Wer heute

schon vorsorgt, ist bestens für die Zukunft gerüstet. Endress+Hauser unterstützt

Sie dabei.

Zuverlässige Verladelösungen

15Endress+Hauser kurier 01/2012

Know-how

Somit ist ein aktueller Über blick über alle verbauten Komponenten inklusive der dazugehörenden Dokumenta-tion gegeben. Zusätzlich wird bei der Site Survey geprüft, welche Komponenten bereits MID konform sind, und wel-che gegebenenfalls für eine MID-Zulassung ausgetauscht werden müssten. Dies wird im Zweifelsfall natürlich mit den verantwortlichen Eichbeamten besprochen.

Weiterhin unterstützt Endress+Hauser bei der Durchfüh-rung eines eventuell möglichen EG-Konformitätsbewer-tungsverfahrens (MID-Systemzulassung). Eine sogenannte EG-Baumusterprüfbescheinigung für Verladeanlagen steht als Basis bereits von Endress+Hauser zur Verfügung: Diese kann auf die vorhandenen Verlade anlagen bzw. deren Komponenten angepasst werden. Denn nur mit solch einer modernen Zulassung sind die Anlagen wirklich für die Zukunft gerüstet.

Proline Promass – Präzision für die PraxisSollte sich herausstellen, dass sich das verbaute Durch-fluss-Messsystem nicht für eine MID-Zulassung eignet, setzt Endress+Hauser auf das coriolis Massemessgerät Proline Promass. Mit Promass können die steigenden Ge-nauigkeitsanforderungen aufgrund höherer Produktpreise mit Leichtigkeit erreicht werden. Promass erreicht Genauigkeiten, die sogar die Eichfehler-grenzen für solche Anlagen von ± 0,5 % um ein Vielfaches unterschreiten. Proline Promass besticht zudem durch eine Vielzahl von anderen Vorteilen gegenüber herkömm-lichen Messeinrichtungen.

Im Gegensatz zu den nach wie vor häufig eingesetzten Wägesystemen sind Abfüllstationen mit coriolis Masse-durchflussmessgeräten manipulationssicher. LKW- oder Gleiswaagen haben per se eine schlechte Auflösung und sind sehr teuer. Dazu kommen Regen- und Windlast, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Verwie-gung haben. Im Vergleich zu mechanischen Durchflussmesssystemen entfällt beim Einsatz von coriolis-Messgeräten der aufwändige Einsatz von Filteranlagen. So lässt sich der Wartungsaufwand entscheidend reduzieren. Der einfache und kostengünstige Einbau ohne Ein- und Auslaufstre-cken minimiert den Rohrleitungsbau und ermöglicht eine kompakte Anlagengestaltung.

Unser Know­how für die Sicherheit Ihrer InvestitionMachen auch Sie sich und Ihre Verladeanlagen zusammen mit Endress+Hauser „fit für die Zukunft“. Bei rechtzeitiger Überführung der national zugelassenen Verladeanlagen in die MID reduzieren Sie Ausfallzeiten und vermeiden immense Kosten. Endress+Hauser unterstützt Sie als kompetenter Partner vom Erstgespräch vor Ort, über den Site Survey bis hin zur Inverkehrbringung – alles aus einer Hand.

Daniel Winter,

Produktmanager Durchfluss

www.de.endress.com/verladeloesungen

Proline Promass, wartungsfreie und präzise Durchflussmessung nach dem Coriolis­Prinzip setzt sich in Verlade­ und Pipelinemessanlagen immer mehr durch.

Endress+Hauser kurier 01/201216

Know-how

Energiemonitoring, Produktionsoptimierung und Energie­kostenumlage – diese Schlagworte sind in aller Munde und das zu recht. Für die Bewältigung dieser Aufgaben müssen die Durchflussmengen erfasst werden. Mit der Ausrichtung auf Druckluft und die Gase Stickstoff, CO2 und Argon hat Endress+Hauser den Proline t­mass 150 entwickelt. Die Basis für das robuste und universell ein­setzbare Messsystem bildet das thermische Messprinzip.

Die Anwendungsgebiete des Proline t-mass 150 liegen beson-ders in der Erfassung von Teilverbräuchen (Submetering). Hierbei wird die hochgenaue Hauptmessung, die meist mittels coriolis, Vortex oder thermischen Systemen erfolgt, durch wei-tere Strangmessungen ergänzt. Für jede Hauptmessung ergeben sich in der Regel drei bis sechs Strangmessungen. Während die Hauptmessungen z. B. zur Abrechnung genutzt werden, liegt die Anforderung an die Strangmessung eher in der Reproduzierbarkeit als in der absoluten Genauigkeit. Die geforderte Reproduzierbarkeit ermöglicht eine Aufteilung der Druckluft- oder Gaskosten auf die jeweiligen Stränge bis hin zu den einzelnen Abnehmern.

Mit dem Proline t-mass 150 können Anwender Energiemoni-toring, Produktionsoptimierung und Energiekostenumlage erfolgreich umsetzen. Die geringen Kosten für das robuste und wartungsfreie Gerät in Kombination mit der Erfüllung der geforderten Genauigkeit entsprechen den Anforderungen an ein modernes Energiemonitoring.

Die Messung von Gasen mit dem thermischen Messprin­zip bringt alle Vorteile für eine moderne Messstelle mit: • Sofort vergleichbare Messwerte durch die direkte Ausgabe von

Gasmasse- und Normvolumen ohne zusätzliche Druck- und Temperaturmessung

• Keine zusätzlichen Energiekosten; durch minimale Einbauten in der Rohrleitung ist der Druckverlust vernachlässigbar

• Zuverlässige Messung auch im Wochenendbetrieb oder bei Produktionsstillstand durch die große Messspanne, auch bei geringsten Fließgeschwindigkeiten

• Wartungsfrei, keine beweglichen Bauteile im System.

Einfachheit ist viel Wert• Durch die Gerätevoreinstellung ab Werk einfach einbauen,

anschließen und messen• Klartextdisplay mit Vor-Ort-Bedienung in allen gängigen Spra-

chen macht die Geräteparametrierung einfach ohne zusätz-liche Hilfsmittel

• Messprinzipübergreifendes und einheitliches Endress+Hauser Bedienkonzept schafft Sicherheit

„Einbauen und vergessen“ dank robuster Eigenschaften• Langzeitstabile Sensoren liefern dauerhaft genaue und wieder-

holbare Messergebnisse• Massives Sensorsystem durch Schutzbügel am Einstecksensor• Edelstahlsensoren halten mechanischen Einflüssen stand• Alu-Druckguss-Gehäuse behaupten sich auch bei ungünstigs-

ten Umgebungsbedingungen

Die Intelligenz zählt – mit der kleinen „Gas Engine“ zeigt Proline t­mass 150 seine Wandlungsfähigkeit:• Umschaltung der Prozessparameter Druckluft, Stickstoff,

cO2 und Argon im Gerätemenü ohne Neukalibrierung oder Herstellerunterstützung

• Kalibrierung auf rückführbarer Kalibrieranlage sichert die Genauigkeit des Messwerts ab

• Der HART® Strom- und Impulsausgang gibt alle Informationen wie Messwerte, Summenzähler und Statusmeldungen an die Messwarte weiter

Modularität zahlt sich aus, von der Gerätekonfiguration bis zur Wartung und Instandhaltung: • Konfigurierbare Bestelloptionen: Sie wählen nur die Optionen,

die für die Messaufgabe erforderlich sind• Passende Prozessanschlüsse für jede Anforderung mit Gewin-

de, Los-Flansch, Festflansch oder Einsteckausführung • Modulares Elektronik- und Ersatzteilmanagement: Dadurch

wird nur die defekte Komponente getauscht, egal ob Sensor oder Elektronik

Sebastian Grahlow,

Produktmanager Durchfluss

Klare Sicht im Druckluftnetz

Proline t-mass 150 ist das thermische Messsystem für die

Erfassung von Druckluft und Technischen Gasen. Geringe

Kosten in der Anschaffung und im Betrieb kombiniert das

robuste Messgerät mit der genauen Messung der Gas -

masse- und des Normvolumens.

17Endress+Hauser kurier 01/2012

Das Herz der Messtechnik entdecken

Das Herz der Messtechnik entdeckenSensor und Transmitter bilden das Herz jedes Messgeräts.

Über viele Jahre hat Endress+Hauser das Know-how zur

präzisen Fertigung der Mess geräte aufgebaut. Heute ge-

währen wir Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen des

Kompetenzzentrums für Druck- und Füllstandmessung −

Endress+Hauser GmbH+co. KG in Maulburg.

Qualitätskontrolle und Prüfung in der Elektronikfertigung

Endress+Hauser kurier 01/201218

Know-how

Auf den Spuren zum UrsprungMit einem Füllstandmessgerät hat in Maulburg damals alles ganz klein angefangen.

Heute ist Endress+Hauser ein weltweit tätiger Anbieter von Automatisierungslösungen

mit einem umfangreichen Portfolio. Das hochmoderne Produktionszentrum für Füllstand-

und Druckmesstechnik in Maulburg verlassen heute täglich 4.700 Geräte zum Kunden.

Im äußersten Südwesten von Deutschland, in Maulburg, fertigt die Endress+Hauser GmbH+Co. KG Füllstand­ und Druckmesstechnik. Zudem gehören Tank­ und Terminal­management zu den Kompetenzen des Produktions­werks. Mit modernsten Fertigungsanlagen und ­technolo­gien werden hochwertige Messgeräte hergestellt. Diese funktionieren mit unterschiedlichen Messverfahren, von Vibrationsgrenzschaltern, der radiometrischen Messtech­nik bis zur berührungslosen oder geführten Radarmes­sung sowie mit hydrostatischen, absoluten oder Differenz druck­Verfahren.

Für jede der 31 Produktionslinien der Füllstandmessgeräte gibt es eine schier unendlich große Varianz. Die Vielfalt der verfügbaren Varianten, z. B. für den Grenzschalter Liquiphant, beläuft sich auf rund eine Million und dennoch beherrscht Endress+Hauser Maulburg die Losgröße eins und kann somit die kundenspezifische Fertigung garantieren.

Im Bereich der hochgenauen Füllstandmessung, wie z. B. für Öltanks, ist das Radargerät Micropilot S die perfekte Wahl. Für den Einsatz im eichpflichtigen Verkehr gelten extrem kleine Referenzgenauigkeiten. Hierzu können auf der hauseigenen Radar-Messstrecke die Messgeräte entsprechend kalibriert werden, mit einer Genauigkeit von ±1 mm. Die Kompetenz im Bereich Tank Gauging bzw. Tank- und Terminalmanagement ist jedoch nicht nur am Standort Maul-burg vorhanden, sondern findet sich ebenso an den zugehörigen Entwicklungsstandorten in Japan und England.

Endress+Hauser in Maulburg besteht somit nicht nur aus dem Standort im Südwesten Baden-Württembergs, sondern umfasst neben den Tank Gauging Kompetenzzentren ein weltweites Netz von zugehörigen Produktionsstätten. So werden unter anderem auch in Greenwood (USA), Aurangabad (Indien) und Suzhou (china) Füllstand- und Druckmessgeräte gefertigt.

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Wir sind dieWasserexperten!

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InhaltProline Promag 400 und 800 ............4

Ultraschall versus Radar ....................6

Kein Wasser ohne Cerabar .................7

Enthärtung von Trinkwasser ..............8

Pegelüberwachung ............................10

Fieldcheck – Geräteprüfung ohne Ausbau ..............11

Power oder Performance? .................12

Industrieabwasservermeiden, überwachen, behandeln ..14

Liquiline CM44x ...............................16

Impressum

Herausgeber: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG 79576 Weil am Rhein, Tel. 07621 975-01, [email protected]: Dr. Heidrun Tippe, Global Industry Manager Environ-ment, und Christian Gutknecht, Branchenmanager UmweltRedaktion/Layout: Daniela Ruta, MarCom Manager Corporate Publishing & PromotionAuflage: 15.700 Druck: Straub Druck+Medien AGVerantwortlich für den Inhalt ist der Herausgeber. Ein Nachdruck ist nur nach Genehmigung durch den Herausgeber gestattet.

Die Endress+Hauser Kundenmagazine im Internetwww.de.endress.com/kurierHier finden Sie den kurier bzw. die perspektiven als E-Paper, die PDFs zum Download sowie die Bestellmöglich keit für die Magazine und weiterführende Informationen zu den aktuellen Themen.

3Wasser Abwasser

Der Klärgas-ProfiKompromisse bei der Messung von Bio- und Klärgas

waren gestern. Ab heute bietet Prosonic Flow B 200

sicheren Messbetrieb unter allen Prozessbedingungen.

Feuchtigkeit, Kondensatbildung, Schmutz, niedrige Prozessdrücke und eine hohe Messdynamik – das sind die Herausforde rungen an die Durchfluss­messtechnik bei der Klärgasmessung, insbeson­dere direkt nach dem Faulturm.

Derzeit sind auf dem Markt keine Durchfluss-Mess sys - teme erhältlich, die unter diesen spezifischen Prozess-bedingungen einen zuverlässigen Messbetrieb gewähr-leisten. Das neue Messsystem Prosonic Flow B 200 ist ein speziell für diese Aufgabe entwickeltes Ultraschall-Durchflussmessgerät, das auch unter stark schwanken-den Betriebsbedingungen den Volumenfluss von Bio-, Deponie- oder Klärgas hochgenau und zuverlässig messen kann. Die Entwicklung der Energiepreise lenkt das Augenmerk der Betreiber verstärkt auf die Optimierung des Faul-turmbetriebs. Die anaerobe Behandlung des Schlamms dient der Schlammstabilisierung durch den Abbau organischer Inhaltsstoffe. Das entstehende Klärgas wird aufgrund seines Methangehalts als Primärenergieträger weiter verwendet. Um die Klärgasausbeute zu erhöhen, sind Messpara-me ter nötig, die schnell und eindeutig beginnende Probleme im Abbauprozess anzeigen wie z. B. die produzierte Gasmenge. Allerdings muss diese Messung möglichst nahe auf der feuchten Biogasseite installiert

sein. Die produzierte Gasmenge pro Faulturm kann wesentlich zur Optimierung der Raumbelastung des Faulturmes beitragen. Die Prozesssteuerung erfolgt noch exakter, wenn nicht nur die Gas-, sondern die Methan-produktivi tät erfasst wird. Dies setzt eine zuverlässige Mes sung der Methan konzentration im feuchten Klär - gas voraus. Der neue „Klärgas-Profi“ Prosonic Flow B 200 bietet einen Innovationssprung für die Methan-konzentrations mes sung mit ± 2 % Genauigkeit parallel zur volumetrischen Klärgasmen gen messung im feuchten Gas.

Vorteile des Prosonic Flow B 200 auf einen Blick:• Zuverlässig bei Feuchtigkeit und niedrigstem Druck im

Klärgas• Die kontinuierliche Methan-Messung ermöglicht eine

Optimierung in der Prozessführung • Hohe Messdynamik, keinerlei Druckverluste und

keine beweglichen Teile • Zweileiter-Technik mit eigensicherem Ex-Konzept

reduziert die Kosten• Die Messung arbeitet bi-direktional, wodurch

Störun gen frühzeitig erkannt werden

Peter Dietrich,

Fachverantwortlicher Marketing Durchfluss

Technische Daten

• Nennweiten: DN 50…200

• Prozessdruck: 0…10 bar

• Prozesstempera-tur: 0…+80 °C

• Messabweichung Volumenfluss: 1,5 % v. M. (Akkreditierte Kalibrierung)

• Messabweichung Methanmessung: 2 %

• Messdynamik: 30:1

• Zulassung: ATEX (Ex ia)

• Ausgänge: 2x 4…20 mA HART®

• Hilfsenergie: 18…30 VDC (Zweileiter-Technik)

www.de.endress.com/Prosonic_Flow_B_200

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Endress+Hauser perspektiven 01/20124

Die steigenden Anforderungen an Wassernetze und Anlagen führen zu wachsenden technologischen Herausforderungen, auch für die darin enthaltene Messtechnik. Hier sind kompakte und robuste Mess­systeme gefragt, die die Grundanforderungen an eine langzeitstabile und genaue Messung erfüllen. Themen wie Integration, Fernbedienung oder intel­ligentes Datenmanagement werden dabei immer wichtiger.

Die Erfassung der exakten Wassermenge ist entscheidend für die Mengenbilanzierung, Prozessregelung und -opti-mierung sowie zur Abrechnung. Das ist die Welt des Proline Promag 400. Der neue Promag 400 verbindet branchenoptimiertes Design mit Erfahrung und Innova-tion. Die Erfüllung von Richtlinien für den eichpflichtigen Verkehr (MI-001 und OIML R49) und die Bereitstellung branchenrelevanter Trinkwasserzulassungen sind dabei selbstverständlich.

Gerätekonfiguration und ­überprüfung genial einfach• Modernste Webserver-Technologie für die zeitsparende

Bedienung ohne zusätzliche Software• Einfacher Parameter Up- und Download zur Datensiche-

rung und schnellen Inbetriebnahme mehrerer identischer Messstellen

• Automatische Datenspeicherung (HistoROM) mit Trend-analyse und Prozessüberwachung sichert rasches Wieder-herstellen von Gerätedaten im Servicefall und ermöglicht den einfachen Elektroniktausch ohne Neuabgleich.

Maximale MessstellentransparenzNeue weitreichende Selbstdiagnose-Funktionalitäten bieten mehr Anlagensicherheit. Die Nachweisbarkeit der Messergebnisse beruht dabei auf rückführbaren Verifika-tionskonzepten, der permanenten Fehlerüberwachung und eindeutigen Fehlerkategorisierung für gezielte Instandhal-tungsmaßnahmen.

Nahtlose Systemintegration und DokumentationVon analogen Ausgangssignalen über HART®, PROFIBUS DP bis hin zum EtherNet/IP erlaubt Promag 400 die perfekte Einbindung in bestehende Prozessleitsysteme bei voller Kompatibilität.• Treiberkompatible Software jederzeit verfügbar• Life Cycle Management durch bewährtes W@M-Infor-

mationssystem für Auslegung, Wartung und Service www.endress.com/lifecyclemanagement

Dauerhaft beständigPromag 400 garantiert auch unter anspruchsvollen Bedin-gungen einen dauerhaft zuverlässigen Messbetrieb. Der permanente Einsatz unter Wasser oder im Erdreich und auch stark schwankende klimatische Bedingungen meistert Promag 400 ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen:• Zertifizierter Korrosionsschutz (EN ISO 12944)• Robuster, vollständig verschweißter Messaufnehmer und

Schutzart IP 68• Korrosionsbeständiges Anschlussgehäuse mit Mehrfach-

dichtungskonzept

Proline Promag 400Von der Trinkwasseraufbereitung und -verteilung bis zur Abwas seraufbereitung:

Überall gilt es, die Wassermenge exakt zu erfas sen. Der Promag 400 ist der neue

magnetisch-induktive Spezialist für die Wasserindustrie.

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5Wasser Abwasser

Den Verbrauch von Trink­ oder Quell ­ wasser exakt zu erfassen und abzu­rechnen wird immer wichtiger. Doch die Optimierung der Trinkwasserauf­bereitung wie auch des Verteiler­netzes erfordert oft Messungen an Stellen ohne Spannungsversorgung. Genau für diese Anwendungen steht der Proline Promag 800 mit Batterie­speisung.

Die magnetisch-induktiven Durchfluss-messgeräte von Endress+Hauser sind seit über 35 Jahren in mehr als 1,5 Millionen Anwendungen erfolgreich im Einsatz, davon sind über 500.000 Anwendungen in der Wasser- und Abwasserindustrie.Der neue Promag 800 ermöglicht den flexiblen und autonomen Einsatz auch in weit abgelegenen Gebieten zur sicheren Überwachung von Wassernetzen, zur Leckagedetektion oder auch zur exakten Kostenzuteilung im eichpflichtigen Verkehr.

Wirtschaftlich und kompromisslos Hervorragende Messperformance, lokaler Datenlogger und weltweit sichere Daten-fernüber tragung über GSM/GPRS Modem sind Geräteeigenschaften, die für stabile und nachweisbare Messergebnisse stehen. Die automatische und intelligente Anpas-sung des Messintervalls bei schwanken-den Durchflüssen erlaubt außerdem die lückenlose Durchflussüberwachung bei maximaler Batterie-Lebensdauer.

Dauerhaft zuverlässigDer Promag 800 ist dauerhaft beständig unter Wasser oder im Erdreich, ohne kostenaufwändige Schutzmaßnahmen. Trinkwasser- und Eichzulassungen (MI-001, OIML R49) stehen auch für den batteriebetriebenen Sensor für Nenn-weiten bis DN 600 zur Verfügung.

Genial einfach und bewährtEine einfache Inbetriebnahme und gerin-ger Wartungsaufwand sind unsere Basis für ein Plus an Benutzerfreundlichkeit.

Antonella Colucci,

Produktmanagerin Durchfluss

Praxisbewährte Messaufnehmer

Die bewährten Messumformer der Proline Geräte­Familie er­weitern den Einsatzbereich des gewählten Sensors. Der Anwender hat die Möglich­keit, aus einem umfangreichen Portfolio an Messaufnehmern das jeweils passende Gerät auszuwählen:

Promag L Das vielseitige Standardgerät • Leichtes, kompaktes Design mit

kurzen Einbaulängen• Einzigartiges Los-Flanschkonzept

(DN ≤ 300) für die flexible Montage

• DN 50…2400 für Promag 400, DN 50…600 für Promag 800

Promag W Der Spezialist für alle Fälle • Zertifizierte Korrosionsfestigkeit

und Schutzart IP 68 für den per-manenten Einsatz unter Wasser oder im Erdreich

• Zugelassen für den Eichverkehr gemäß MI-001, OIML R49 (und für ATEX-Zone 1 bei Promag 400)

• DN 25…2000 für Promag 400, DN 25…600 für Promag 800

Promag D Das Zwischenflanschgerät • Nur für den Promag 400 wählbar• Platzsparendes Design und schnel-

les Zentrieren dank innovativer Gehäusekonstruktion

• DN 25…100

Proline Promag 800Ob in den Tropen oder in der Wüste, mit dem batterie-

betriebenen Promag 800 messen Sie den Durchfluss selbst

an den entlegensten Stellen dauerhaft zuverlässig.©

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1:0Informationen über Füllstand und Durchfluss sind wichtige Parameter für den optimalen Betrieb von Abwasseranlagen und Entwässe­rungssystemen. Die resultierenden messtech­nischen Anforderungen der Wasser­ und Abwasserindustrie können mittels unterschied­licher Messprinzipien realisiert werden. Für einen Großteil der Füllstandmessungen hat sich die Ultraschalltechnik aufgrund an­wendungsspezifischer Vorteile als „Standard“ bewährt.

Merkblatt DWA­M 181Seit kurzem ist die freiabstrahlende Radartechno-logie aufgrund fallender Preise zu einer relevanten Alternative geworden. Diese Entwicklung greift die „Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.“ (DWA) in dem neu ver-öffentlichten Merkblatt DWA-M 181 zur „Messung von Wasserstand und Durchfluss in Entwässerungs-systemen“ auf. Ausgehend von der Beschreibung der Füllstand- bzw. Durchflussmessung an offenen Gerinnen und Wehren mit Ultraschall, beschreibt das Merkblatt (Ausgabe 09/2011) u. a. die wesentlichen Aspekte der freiabstrahlenden Radar-Technologie im Umwelt-bezug.

Physikalische MerkmaleIm Vergleich zu Ultraschall bietet Radar den physika-lischen Vorteil, dass sich die ausgesendeten Mikro-wellenimpulse unbeeinflusst von Luftbewegungen und Temperaturschichtungen in der Messstrecke ausbreiten. Diese Eigenschaft kann sich bei Mes-sungen unter besonderen Umgebungsbedingungen (z. B. bei starkem Wind, Regen, Nebel, Sonnen-einstrahlung) vorteilhaft auf die Messgenauigkeit auswirken.

Füllstandmessung in der PraxisTrotz des physikalischen Vorteils der Radarmess-technik stellt sich die Frage, ob die Technik z. B. im Betriebs alltag einer Kläranlage überhaupt einen erhöhten Nutzen erbringt.In der Praxis sind viele typische Applikationen wie z. B. Pumpenschächte, Überlaufbecken und Abwas-ser kanäle überdacht bzw. unterirdisch gebaut. Wind und Sonneneinstrahlung können die Messung hier nicht stören. Ultraschall dagegen kann durch die höhere Genauigkeit im Nahbereich, die flexiblen Einsatz- und Einbaumöglichkeiten sowie durch den minimalen Wartungsaufwand punkten. Ferner zeigt die Praxis, dass selbst bei Durchfluss-messungen an offenen Gerinnen bzw. Wehren die typische Messgenauigkeit der Ultraschallmessung (± 2 mm und 0,17 % der Messdistanz) vollkommen ausreicht. Die Genauigkeit der Durchflussmessung kann in erster Linie durch exakte Auslegung, Kons-truktion und vor allem durch die Installation der Rinne beeinflusst werden.Hinzu kommt, dass zur Korrektur der temperaturab-hängigen Schalllaufzeit (z. B. bei Anwendungen in tiefen Schächten) ein externer Temperatursensor verwendet werden kann.

Wir sind die WasserexpertenEndress+Hauser hat sein Portfolio im Bereich Ultraschallmesstechnik so auf die Kundenbedürfnisse der Abwasserindustrie zugeschnitten, dass sie nach heutigem Stand der Technik ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Kommt Ultraschall an seine Grenzen, kann der Kunde bei Endress+Hauser als Komplettlieferant auf die langjährige Kompetenz in allen anderen relevanten Füllstandmessprinzipien, wie freiabstrahlendes Radar, Hydrostatik oder Kapa-zitiv zurückgreifen.

Moritz Rohn,

Produktmanager Füllstand

Merkmale der Ultra­schallmesstechnik

• Berührungslose, war-tungsfreie Messung für verschmutzte Gewässer

• Selbstreinigungseffekt vermindert Kondensat-einflüsse bedeutend

• Leitfähige, graue Sensorgehäuse vermin-dern Aufheizung durch Sonneneinstrahlung

• Separate Instrumentierung ist die ideale Lösung für unzugängliche Messstellen

• Laufzeitkorrektur durch integrierten oder externen Temperatursensor

• Vergossene Sensoren sind überflutungssicher (IP 68, Gasdichtigkeit z. B. bei Ammoniak und Schwefel-wasserstoff)

• Sichere Signalauswertung bei Überflutung durch Überflutungshülse (optional)

• Durchflussmessung durch voreingestellte und einfach abrufbare Q/H-Kurven

• Spezielle Funktionen wie Rechen- und Pumpen-steuerung

• Geeignet für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen

• Wirtschaftlichkeit durch attraktiven Preis

www.de.endress.com/ultraschall_fuellstand

Ultraschall versus RadarDie Radarmesstechnik bietet viele Möglichkeiten. Doch die

Füllstandmessung mit Ultraschall ist und bleibt die erste

Wahl in der Umweltbranche.

7Wasser Abwasser

Die Vorteile des Cerabar

• Für jede Anwen-dung die passende Messzelle: • Abrasionsfeste

Keramik• Kondensatfeste

CONTITETM Messzelle

• Metallmesszellen für höchste Drücke

• Sehr gute Referenz-genauigkeit, Repro-duzierbarkeit und Langzeitstabilität

• Geringer Schulungs-aufwand durch• einheitliches und

einfaches Bedien-konzept

• einfachste Inbe-triebnahme ohne Bedientool

• Größtmögliche Flexi-bilität und minimierte Lagerhaltung durch• große Auswahl an

Prozessanschlüssen• durchgängige

Modularität • Turn down bis

100:1

www.de.endress.com/m­plattform

Kein Wasser ohne Cerabar Die Drucktransmitter des Typs Cerabar gibt es inzwischen in der

dritten Generation. Bereits seit der ersten sichern Cerabar-Geräte

die Wasserversorgung im Ostharz.

Die Fernwasserversorgung Elbaue­Ostharz GmbH ist eines der größten deutschen Trinkwas­serversorgungsunternehmen. 230 Mitarbei ter sichern an sechs Standorten die Versorgung von ca. zwei Millionen Menschen und zahlreichen Gewerbebetrieben in Mitteldeutschland. Der Einsatz von zuverlässiger Messtechnik ist dabei elementar. Besonders der Parameter Druck spielt eine entscheidende Rolle. Ingenieur Mario Gawantka als verantwortlicher Leiter des E­ und MSR­Bereiches im Versor gungsgebiet Ostharz vertraut dabei schon seit vielen Jahren auf Druck messtechnik von Endress+Hauser.

Am Standort Wienrode können täglich bis zu 18 Mil - lionen Liter Rohwasser aus der Rappbode Talsperre zu weichem Trinkwasser aufbereitet werden. Dazu werden 48 mit Quarzkies befüllte Schnellfilter ein-gesetzt, die von Endress+Hauser Drucktransmittern überwacht werden. Der bei der Filtration steigende Filterdruck wird sicher von den Sensoren gemeldet und die Reinigung angestoßen. Seit über 15 Jahren verrichten Drucktransmitter mit abrasionsfester, kera-mischer Messzelle aus der Cerabar-Familie an diesen qualitätsrelevanten Messstellen verlässliche Dienste. Auch im 265 km langen Leitungsnetz des Versor-gungsbereichs Ostharz ist der Cerabar M im Einsatz, und das über 150 Mal. Er überwacht den Druck direkt

in den Rohrleitungen. Die Messwerte liefern wichtige Informationen über die dortigen Druckverhältnisse, unter anderem auch über Leckagen.

In den Hochbehältern des Versorgungsgebiets wird der Cerabar M zur klassischen Füllstandmessung einge-setzt. Diese Messungen werden aus Sicherheitsgrün-den redundant ausgestattet. Eine einheitliche und einfache Gerätebedienung lässt die Inbetriebnahme noch einfacher von der Hand gehen. Das spart Zeit und Geld; auch Schulungen werden auf ein Minimum reduziert.In den Hochbehältern Neuplatendorf, Endorf und Halberstadt wird zusätzlich die Gefälleenergie des dort ankommenden Trinkwassers für die Stromerzeugung genutzt. Vier Turbinen sitzen dazu vor den Einläufen der Hochbehälter. Mittels langzeitstabilen Drucktrans-mittern werden auch diese effektiv überwacht.

Druckmesstechnik von Endress+Hauser bewährt sich schon seit drei Gerätegenerationen erfolgreich in den anspruchsvollen und sicherheitsrelevanten Anwen-dungen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Wasserversorgung der Bevölkerung in Mitteldeutsch-land.

Timo Ehnes,

Produktmanager Druck

Im Werk Wienrode überwachen Cerabar M den Sandfilter. Mario Gawantka, Leiter des E­ und MSR­Bereichs: „Ich schätze das gute Preis­Leistungsverhältnis sowie die hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Endress+Hauser Drucktransmitter“.

Die Rappbode Talsperre im Harz in Sachsen­Anhalt

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Endress+Hauser perspektiven 01/20128

Enthärtung von Trinkwasser

Die Bayerische Rieswasserversorgung (BRW) be ­ wirtschaf tet in den Landkreisen Donau­Ries, Dillingen an der Donau und Weißenburg­Gunzen­hausen insgesamt drei Wassergewinnungsgebiete. Von hier aus wird das Grundwasser über die Behäl­teranlage und das Pumpwerk Sallmannsberg in das gesamte Versorgungsgebiet verteilt. Es werden der­zeit rund 125.000 Kunden mit jährlich ca. 7 Mio. m3 bestem Trinkwasser versorgt.

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Härtegrad des geför-derten Wassers auf bis zu 21 °dH (Grad deutscher Härte) erhöht und ist als „hart“ einzustufen. Die Wasserhärte wird durch den Gehalt an kalzium- und magnesiumhal-tigen Mineralien im Boden bestimmt. Einerseits erweisen sich diese Mineralien als positiv, da diese Spurenstoffe u. a. wichtige Elemente für den menschlichen Organismus darstellen. Auf der anderen Seite hat es aber den Nachteil, dass beim Erwärmen des Wassers unerwünschte Abschei-dungen wie Kalkstein oder Kesselstein entstehen. Daher wurde im Pumpwerk Sallmannsberg eine technologisch hochmoderne Trinkwasserenthärtungsanlage gebaut, um

dem Kundenwunsch nach „weicherem“ Wasser nachzu-kommen. Ziel sollte sein, die Wasserhärte von derzeit 21 °dH auf 13 °dH (Härtebereich „mittel“) zu reduzieren. Für den Verbraucher und die Umwelt resultieren daraus viele Vorteile, wie z. B. der reduzierte Verbrauch von Waschmitteln oder Salzen für die Geschirrspülmaschinen und der geringere Energieverbrauch bei Warmwasserberei-tern. Deutlich weniger Kalkflecken an Armaturen fordern außerdem weniger Reinigungsarbeiten.

Und so wird „hartes“ Trinkwasser weicherDie Gesamtwassermenge wird zunächst in zwei Teilströ-me aufgeteilt. Ein Teilstrom durchläuft eine physikalische Entsäuerung, bei der auf natürlichem Wege Kohlensäure entgast und das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird. Anschließend fließt das Wasser weiter in die Enthärtung. Der zweite Teilstrom geht an der Enthärtung vorbei und wird dem enthärteten Wasser anschließend wieder zugeführt. Bei der Schnellenthärtung durchfließt das Wasser den 12 Meter hohen Reaktionsbehälter von unten nach oben. In den Reaktor werden kleine Quarzsandkörner eingebracht.

Füllstand­ und Grenzstandmessung zur Steuerung und Überwachung der Filterbecken: Liquicap M und Liquipoint T.

Hochgenau, auch bei DN 400: ein magnetisch­induktiver Promag 50W erfasst die Durchflussmenge im Zulauf zur Aufbereitung.

Kalk ist nicht nur lästig, wenn es ums Putzen geht, sondern schadet neben den

Haushaltsgeräten auch der Umwelt durch den Einsatz von Reinigern und erhöh-

ten Energieverbrauch. Moderne Messtechnik unterstützt die Wasserenthärtung.

9Wasser Abwasser

Diese umgeben sich im Lauf der Betriebszeit mit einem Kalk-mantel. Damit der Kalk ausfällt, muss das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht im Wasser überschritten werden. Dazu gibt man dem Wasser im Einlaufbereich des Reaktors eine Base zu, hier in Form von Kalkmilch. Mit einer hochmodernen Kalklöschanlage wird aus Branntkalk Kalkmilch hergestellt.Mit einem Teil der zugegebenen Kalkmilch fallen zwei Teile Kalk aus. Die mit Kalk angereicherten Sandkörner werden als sogenannte Kalkpellets in regelmäßigen Abständen aus dem Reaktor abgezogen. Die Kalkpellets werden anschließend zur Entsäuerung landwirtschaftlicher Flächen genutzt. Weiterhin wird das aus den Reaktoren ablaufende Wasser hin-sichtlich des Trübungsgehaltes und des pH-Wertes überwacht. Diese beiden Parameter sind entscheidend für einen optimalen Prozessablauf der Wasser enthärtung. Bei Abweichungen von festgelegten Sollwerten erfolgen automatisierte Schaltungen oder Alarmmeldungen.Hinter den Reaktoren wird das Wasser mit dem unbehandelten kohlensäurehaltigen Grundwasser gemischt. Danach fließt das aufbereitete Wasser im freien Gefälle einer Filteranlage zu, die aus fünf offenen Betonfiltern besteht. Hier werden aus den Reaktoren ausgetragene feine Trübstoffe (z. B. unreagiertes Cal-ciumcarbonat) entfernt. Nach der Trübstofffiltration fließt klares und auf ca. 13 °dH enthärtetes Trinkwasser zum Hochbehälter Sallmannsberg und von dort zu den Kunden im Versorgungsge-biet der BRW.

Und so leistet die Messtechnik ihren BeitragFür die Überwachung und Steuerung des Aufbereitungsprozes-ses werden überwiegend Endress+Hauser Messgeräte einge-setzt. Zur Füllstandmessung sowie zur Überfüllsicherung für die beiden Reaktoren sind zwei bewährte Messverfahren im Einsatz. Die konduktive Grenzstanddetektion mit Liquipoint T sowie die kapazitive Füllstandmessung Liquicap M in Verbin-dung mit aktiver Ansatzkompensation, garantieren hier ein Höchstmaß an Sicherheit beim Betrieb der Reaktoren. In den beiden Kalkmilchbehältern werden kontinuierlich arbei tende Prosonic M Ultraschallmessgeräte verwendet.

Mit der berührungslosen Ultraschallmessung kann eine dauer-haft wartungsfreie Messung garantiert werden, da die Sensoren keinerlei Kontakt mit der sehr stark ansatzbildenden Kalkmilch haben. Die Durchflussmenge im Zulauf zur Aufbereitung erfasst ein mag netisch-induktiver Promag 50W, da es hier auf eine sehr hohe Genauigkeit bei der Erfassung der Mengen ankommt. Auch in den fünf Abläufen der Trübstofffilter, in diversen Bypass - leitun gen sowie den Zuläufen zu den Reaktoren vertraut BRW auf magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte, welche sich außerdem durch Robustheit, Wartungsfreiheit und Langlebigkeit auszeichnen.Das aufbereitete Trinkwasser als auch das Abwasser, welches bei der Reinigung der Anlagenteile anfällt, wird kontinuierlich mit diversen pH-Messungen überwacht, um die vom Gesetzgeber festgelegten Grenzwerte sicher einzuhalten. Hierbei garantiert die innovative Memosens-Technologie hochgenaue Messwerte, unbeeinflusst von Feuchtigkeit oder Verschmutzung, da das Sig-nal sowie die benötigte Energie digital und induktiv übertragen werden. Ein weiterer Vorteil ist die hochgenaue Kalibrierung im Labor, da die Kalibrierdaten im Sensorkopf und nicht wie bei anderen Herstellern im Auswertegerät abgespeichert werden. Einer Vor-Ort-Kalibrierung mit der Gefahr unsachgemäßer Handhabung kann somit im Labor unter optimalen Gegeben-heiten vorgebeugt werden. Die fünf Trübstofffilter, die am Schluss der Aufbereitung das Wasser von Feinpartikeln befreien, sind mit kontinuierlichen Füllstandmessungen und zusätzlichen Überfüllsicherungen ausgerüstet, um den vollautomatischen Filtrierbetrieb und regelmäßige Spülungen zu steuern. Hier sind ebenfalls Liquicap M sowie Liquipoint T im Einsatz, welche sich durch ihre hohe Messsicherheit sowie den wartungsfreien Betrieb auszeichnen. Kontinuierlich arbeitende Trübungsmessgeräte garantieren dabei partikelfreies und reines Wasser, welches danach in den Hoch-behälter gepumpt und von dort schlussendlich an die Haushalte in der Umgebung verteilt wird.

Christian Gutknecht,

Branchenmanager Umwelt

Das Trinkwasserreservoir der Bayerischen Rieswasserversorgung.

Endress+Hauser perspektiven 01/201210

Die Pegelsonde PS70 in Verbindung mit ihrem Fern übertragungssystem GM71 ist ein echter Alleskönner und kommt bei einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz. Bei der Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH in Thüringen z. B. dient sie zur Überwachung einer weit entfernten Grundwassermessstelle ohne Verkabelungs auf­wand. Bei der Steinbachtal­sperre nahe Idar­Oberstein erfasst die Sonde Temperatur, Pegel und Durchfluss (mit Hilfe eines Überfallwehres). Auch in dem weit verstreuten Messstellennetz der Entsor­gungsbetriebe der Landes­hauptstadt Wiesbaden (ELW) dient sie zur Pegelmessung von Fließgewässern.

Durch ihren Batteriebetrieb agie-ren die Sonde und das optionale Fernübertragungssystem für mehr als fünf Jahre völlig autark. Die Störungsgefahr einer Messstelle durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Vereisung oder Vandalismus ist minimal, da das komplette System im Pegelrohr installiert werden kann und dadurch geschützt ist. Es werden keine weiteren Installationen wie z. B. Solarpaneele benötigt.

Auch ohne das Fernübertragungssystem GM71 ist die Pegelsonde äußerst leistungsfähig. Sie ist in der Lage, bis zu zwei Millionen Messwerte im integrierten Da-tenlogger zu speichern. Diese können lokal mit den im Zubehör erhältlichen Handauslesegeräten oder einem Notebook direkt vor Ort ausgelesen werden.

Wird das Fernübertragungsmodul GM71 verwendet, laufen die Messdaten wunschgemäß via GSM oder GPRS auf den PC oder FTP-Server und können dort direkt verarbeitet werden. Diese Funktion ist ideal zum Online-Monitoring wie es beispielsweise für Pumpensteuerungen benötigt wird. Auch das zeit-aufwändige, teure und manchmal auch risikoreiche

Auslesen durch Mitarbeiter vor Ort kann damit entfallen. Die Ausgabe von Alarmmeldungen mittels SMS, Fax oder Voice-Nachricht ist ein weiteres nütz-liches Merkmal des Systems.

Die robuste keramische Mess-zelle ist sehr widerstandsfähig gegenüber mechanischen Beschädigungen wie sie beim Einsatz im Fließgewässer häufiger vorkommen. Auch Ablagerungen an der Membran haben deutlich geringeren Einfluss als bei einer metallischen Zelle.

Neu im Angebot ist die PS71 Sonde. Sie verfügt über dieselbe Funktionalität wie die PS70. Die PS71 ist günstiger, hat jedoch keine ATEX-Zulassung und auch die Batterie kann nicht vor Ort getauscht werden. Die Pegelson-den PS70/71 mit modernster Technik und umfangreichem

Zubehör bieten höchste Qualität, Zuverlässigkeit und Komfort ohne vorhandene Infrastruktur. Sie stellen damit eine ideale Ergänzung für die stromgebundenen Pegelsonden der Waterpilot und Deltapilot Serien dar.

Timo Ehnes,

Produktmanager Druck

Mit den Pegelsonden PS70 und PS71 stehen Ihnen hoch­wertige hydrosta­tische Messgeräte zur Verfügung:• Hohe Lebensdauer

der Batterie (10 Jahre) erlaubt die Messung auch an un-zugänglichen Orten ohne leitungsabhän-gige Stromversorgung

• Datenfernübertragung per GSM oder GPRS Modem garantiert stetige Datenverfüg-barkeit an jedem Ort

• Ausgeklügeltes Alarmmanagement informiert bei Hoch- und Niedrigwasser oder Temperatur-schwankung rund um die Uhr

• Leicht in jedes Peil-rohr einzubauen

www.de.endress.com/PS70

PegelüberwachungDie Pegelsonde PS70 ist nicht nur sehr widerstandsfähig, sondern dank

Batterie äußerst langlebig und besitzt ein riesen Gedächtnis.

Ob in weiter Ferne oder in unwegsamem Gelände, die Pegelsonde behält die Pegel zu­verlässig im Blick, ganz ohne Stromanschluss.

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11Wasser Abwasser

In den Wassergewinnungs­ und ­aufbereitungsanlagen wurden über die letzten Jahre 18 mechanische Wasser­zähler gegen magnetisch­induktive Durchflussmessgeräte des Typs Promag W von Endress+Hauser ausgetauscht. Diese Geräte weisen gegenüber den Wasserzählern eine weitaus höhere Genauigkeit auf. Außerdem sind sie wesentlich robuster und arbeiten nahezu wartungsfrei, da sich in den Geräten keinerlei mechanisch bewegten Teile befinden.

Behördliche Auflagen fordern, dass die eingesetzten Messgeräte alle drei Jahre auf Genauigkeit hin überprüft werden. Deshalb haben die Stadtwerke nach einer einfachen und kostengünstigen Lösung gesucht, um eine schnelle und zuverlässige Überprüfung der Durchflussmessgeräte im eingebauten Zustand und laufen-dem Betrieb durchzuführen. Dadurch wird die Versorgungssi-cherheit niemals in Frage gestellt.

Die Lösung bietet FieldcheckFieldcheck von Endress+Hauser ist ein übergreifendes Prüf- und Simulationstool für die fünf Durchflusstechnologien der Proline-Familie von Endress+Hauser: Coriolis (Promass), magnetisch-induktiv (Promag), Ultraschall (Prosonic Flow), Vortex (Prowirl) sowie thermische Massemessgeräte (t-mass) können damit schnell und zuverlässig überprüft werden. Fieldcheck überprüft einfach, elegant und effizient die korrekte Funktionsweise von Durchflussmessgeräten. Das kalibrierte Referenzsystem ist das erste seiner Art, das Messumformer und Sensoren vollumfänglich und rückführbar direkt im Feld, im eingebauten Zustand ohne Leitungsöffnung überprüfen bzw. verifizieren kann. Hierzu wird das Rohsignal simuliert als würde das Medium durch den Sensor fließen. Eine Kalibrierung findet dann entlang des Signalweges und der Verarbeitung bis zum Ausgang statt. Geräteausbau und kostenintensive Produktions-unterbrechungen gehören damit der Vergangenheit an und die Anlagenverfügbarkeit wird dadurch erhöht.Fieldcheck kann darüber hinaus die physikalischen Eigenschaf-ten eines Messgeräts auslesen und interpretieren, unabhängig vom eingesetzten Messprinzip. Bei den magnetisch-induktiven Promags sind dies z. B. die Stabilität des Spulenstroms, Anstiegs-verhalten und Zustand der Elektroden. Die Prüf- und Testergeb-nisse kann der Anwender über die Software FieldCare in eine Datenbank übernehmen, auswerten, archivieren und als Prüf -

zertifikat ausdrucken. Die Manipulationssicherheit der ge-sammelten Daten ist verbrieft.Das clevere Werkzeug hilft dem Anwender schon bei der Inbe-triebnahme von Durchflussmessgeräten. Denn die Eingangs - überprüfung, bzw. der sogenannte „Finger Print“ im einge-bauten Zustand, ist ein erstes Maß für die Qualität und bildet die Basis für spätere Verifikationen. Durch die regelmäßige Überprüfung der Durchflussmessgeräte im laufenden Betrieb kann eine gleichbleibende Messgenauigkeit sichergestellt und dokumentiert werden.

Mittlerweile werden bei den Stadtwerken ETO die Durchfluss-messgeräte nicht mehr alle drei Jahre gemäß der behördlichen Forderung überprüft, sondern die Überprüfungen finden freiwil-lig jährlich statt. Das bietet den Vorteil, dass das Betriebsperso-nal eine gewisse Routine entwickelt und dadurch alle Promags in kürzester Zeit überprüft. Dies spart Zeit und garantiert eine hohe Zuverlässigkeit und Genauigkeit im Betrieb.

Christian Gutknecht,

Branchenmanager Umwelt

Fieldcheck – Geräteprüfung ohne Ausbau

„Mittels dem Prüfzertifikat kann ich gegenüber der Behörde jederzeit glaubhaft nachweisen, dass sich die Geräte in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden und hochgenaue Mess-werte liefern! Dadurch können längere Standzeiten und kost-spielige Demontage- und Wartezeiten vermieden werden!“Günter Kaulingfrecks, Meister Wassernetze Stadtwerke ETO, Telgte

Die Versorgungssicherheit steht für die Stadtwerke ETO GmbH & Co.KG in Telgte an

erster Stelle. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, investiert das Unternehmen jährlich

in die Modernisierung der Anlagen – zuletzt in moderne Durchflussmessgeräte und ein

Prüf- und Verifikationstool.

Endress+Hauser perspektiven 01/201212

Wie kann ich meine begrenzten Mittel so einsetzen, dass mit der vorhandenen Anlage und mit den Ressourcen Zeit, Personal, Energie und Material das Optimum an Effizienz erreicht wird? Mit der Biologieoptimierung bietet Endress+Hauser die Möglichkeit, neue Wege zu gehen. In der Lösung steckt unser gesamtes Know-how der Anlagenautomatisierung und lässt Anwendern die Wahl, Umfang, Tempo und Zeitschiene der Umsetzung selbst festzulegen. Kernstück ist der neue Regler für die Biologieoptimierung. Er enthält die Bausteine, die es Ihnen erlauben, auf Ihren Prozess einzuwirken. In der Eigenentwicklung sind unter anderem die im Folgenden beschriebenen Funktionen enthalten:

AmmoniumreglerAmmonium wird in einem frei einstellbaren Regelband gehal-ten. Die Belüftung läuft unter Berücksichtigung von Sicher-heitszeiten für die maximale Belüftungszeit und die maximale Pausenzeit nur so lange bis der Ammoniumwert die untere Grenze des Regelbandes erreicht hat. Der Ammoniumregler minimiert in den vorgegebenen Grenzen die energieintensiven Belüftungszeiten in Abhängigkeit der Prozessanforderungen.

Voraussetzung ist, dass es in der Belebung Zonen mit inter-mittierender Belüftung gibt, die zu- oder abgeschaltet werden können.

Sauerstoffregler mit automatischer Belastungsdetektion und ­anpassungDer integrierte Sauerstoffregler steuert die Gebläse in den vom Ammonium regler vorgegebenen Belüftungszeiten und gibt einen Sollwert für die Sauerstoffkonzentration vor. Der Regler verändert dynamisch je nach der Ammoniumbelastung der biologischen Stufe den Sollwert. Wird nun eine Niedriglastphase im Belebungsbecken festgestellt, wird der Sauerstoffsollwert auf ein Minimum reduziert. Gleichermaßen wird in einer Hochlast-phase der Wert wieder angehoben. Dies ermöglicht die perfekte Abstimmung der Anlage auf unterschiedliche Belastungssituatio-nen, mit dem Ziel, in gering belasteten Zeiten möglichst ener-gieminimiert zu fahren und in Zeiten mit hohen Belastungen zusätzliche Leistungsreserven zur Verfügung zu haben.

Power oder Performance?

Für Formel 1 Piloten keine Frage: beides und so viel wie möglich. Für den täglichen

Betrieb kann sich das keiner leisten – hier ist es viel besser, auf möglichst wenig Power

bei maximaler Performance zu setzen. Das gilt auch bei Kläranlagen. Für die Biologie-

optimierung geht Endress+Hauser mit einer neuen Regeleinheit ins Rennen.

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13Wasser Abwasser

Anlagensteuerung aus der FerneZur besseren und einfacheren Wartung kann optional ein Fern-zugriff auf das System installiert werden, der die Überwachung und Änderung von Parametern jederzeit aus der Ferne ohne zusätzliche Reisezeiten ermöglicht. Auch Anwendungsfragen lassen sich durch den direkten Zugriff auf die Messdaten rasch und kompetent beantworten. In dieser Form ist die Regelung auf der Kläranlage Waldhausen umgesetzt worden. Zu sehen ist die Inbetriebnahme der dezentralen Regeleinheit, die kurz vorher gemeinsam mit der örtlichen Elektrofachkraft an die vorhandene Steuerung der Anlage angeschlossen wurde.

Michael Szegedi, Betriebsleiter der Kläranlage Waldhausen: „Ich war erstaunt, wie schnell und reibungslos das ging. Innerhalb weniger Stunden lief die Regelung. Schon nach wenigen Wochen konnten wir sehen, dass wir die Anlage sehr stabil bei nahezu halbierten Belüftungszeiten fahren können. Das spart natürlich Strom.“

Die Vorteile der Biologieoptimie rung:• Einfachheit: Sowohl als Software- wie auch als Hardwarelö-

sung ist die Anknüpfung an das bestehende System schnell. Teure Migrationen der PLS, Umbau der Steuerungen oder bauliche und verfahrenstechnische Erweiterun gen sind nicht notwendig, Einstellungen und Änderungen können einfach eingegeben werden.

• Schnelligkeit: Schnell zeigt sich bei der Auswertung der Belüf-tungszeiten und Kurvenverläufe von Ammonium und Nitrat, was erreicht wurde und wo es weiteres Potenzial gibt.

• Leistungsfähigkeit: Die Lösung ist erprobt und leistungsfähig; sie stellt die nötigen Werkzeuge für die Biologieoptimierung zur Verfügung.

• Flexibilität: Änderungen, Erweiterung auf mehrere Straßen oder Becken oder andere Funktionen, Updates, das alles ist unkompliziert und schnell erledigt.

Komplettlösung für schnelle ErgebnisseAn Maßnahmen zur Biologieoptimierung waren früher viele verschiedene Geschäftspartner mit unterschiedlichem Verständ-nis beteiligt. Das hatte langwierige Planungs- und Umsetzungs-phasen zur Folge. Mit der Endress+Hauser Lösung kommt jetzt alles aus einer Hand – es gibt nur einen Ansprechpartner für Verfahrenstech-nik, Messtechnik, Regelung und Automatisierung, ein Partner der Ihre Anlage und Bedürfnisse versteht. Was und wie geregelt wird, ist transparent und liegt offen zutage.

Dr. Christoph Wolter,

Produktmanager Flüssigkeitsanalyse

Die Komplettlösung

Biologieoptimierung im Überblick:

Werkzeuge• Biologieregelung basierend auf Siemens

SPS S7-1200• Ammoniumregler• Sauerstoffregler mit automatischer

Belastungs detektion und -anpassung• Simultane Kontrolle von bis zu vier Becken • Dezentrale eigenständige Regeleinheit oder

Integration in vorhandene Siemens Systeme• Optionaler Fernzugriff

Messtechnik• Sauerstoffmessung• Ionenselektive Ammonium- und Nitratmessung

Service• Inbetriebnahme• Laufende Kalibrierung der Messtechnik • Betriebsbegleitende Optimierung der Regelung

auswählbar

Die ionenselektive Sonde ISEmax deckt einen großen Mess­bereich ab:• Ammonium-Stickstoff:

0,1 - 1000 mg/l NH4-N• Nitrat-Stickstoff: 0,1 -

1000 mg/l NO3-N

Endress+Hauser perspektiven 01/201214

Industrieabwasservermeiden, überwachen, behandeln

Für Betreiber sind nicht nur die Abwassergebühren, sondern auch der Unterhalt der An-

lagen ein wichtiger betriebswirtschaftlicher Kostenblock. Neben der Abwasservermeidung

und -überwachung ist eine dem Bedarf entsprechend ausgelegte und gewartete Anlage

der Schlüssel zur Erschließung von Einsparpotenzialen.

Zur Behandlung von industriellen Abwässern existieren in Deutschland in etwa 3.000 Klär­ und Aufbereitungs­anlagen. Mit 22 % Anteil sind die meisten davon in der Lebensmittel­ und Getränkeindustrie im Einsatz.

Von ca. 675 Anlagen bereiten 70 % das Abwasser für die indi-rekte Einleitung auf. Die restlichen 30 % klären es so gut, dass es direkt in einen Fluss, Bach oder See als Vorfluter eingeleitet werden kann. Was für eine Anlage betrieben wird, hängt neben der Betriebsgröße von der Zusammensetzung des Abwassers und dem Betriebsstandort ab.Werden die Abwassergebühren pauschal nur über den Frisch-wasserverbrauch ermittelt, zeigt die Erfahrung, dass die tatsäch-lich anfallende Abwassermenge niedriger ist. Viele thermische Prozessschritte reduzieren durch Verdampfen oder Verdunstung die eingesetzte Frischwassermenge. Zudem können mecha-nische Wasseruhren Messungenauigkeiten von bis zu ± 8 % aufweisen.

Lösungen zur Reduzierung des AbwasseraufkommensBereits im Prozess lässt sich mit Hilfe von Messtechnik beim Ausschieben von Produkt mit Wasser durch eine exakte Fest - stellung des Phasenübergangs das Abwasseraufkommen redu-zieren. Manchmal wird dieser vom Anlagenbediener an einem Schauglas in der Rohrleitung oder durch eine fest vorgegebene Zeitkonstante in der Steuerung ermittelt. Mit einer Leitfähig-keitsmessung (z. B. Smartec S) lässt sich in vielen Anwen-dungen dieser Schritt automatisieren. Ist eine Phasentrennung auf Grund zu ähnlicher Leitfähigkeitswerte schlecht möglich, so bieten die Messsysteme Liquiphant M Dichte mit dem Dichte-rechner FML621 oder der glasfreie und CIP-/SIP-fähige Trü-bungssensor OUSAF11 mit dem Memograph CVM40 weitere Möglichkeiten. Das letztgenannte Trübungsmesssystem zeigt auch Milchproduktverluste im Abwasserzulauf an, wie sie durch zu früh begonnene Reinigungsschritte am Tankwagen in der Milchannahme oder an anderen Produktionsbehältern auftreten können.

15Wasser Abwasser

MProsonicFMU40Liquiphant

FTL260Orbisint CPS11D

+ Dipfit W CPA111

Orbisint CPS11D+ Cleanfit CPA450

LiquisysCPM223

Liquisys CPM223

Proline Promag

Neutralisationstank4000 Liter

Ablauf in Kanalisation

Chemotainer 1:Natronlauge (30 ... 50 %)

Chemotainer 2:Natronlauge (30 ... 50 %)

Lösungen zur Überwachung des AbwassersAn erster Stelle steht die genaue Mengen-erfassung des anfallenden Abwassers. Das magnetisch-induktive Durchflussmess-gerät Promag W eignet sich sowohl zur Erfassung der verbrauchten Frischwasser-menge als auch des Abwassers. Soll das Abwasser im Labor untersucht werden, übernehmen Probenehmer die automa-tische Sammlung der Abwasserproben. Dieses kann zeit- oder ereignisgesteuert geschehen. Wichtig ist die gekühlte Auf-bewahrung bis zur Untersuchung. Vom portablen Gerät Liquiport 2010 über stationäre Lösungen, wie die Liquistation CSF48, bis hin zur Messstation CE4, die zusätzlich zur Probenahme vor Ort auch gleich misst, können alle Anforde-rungen der Überwachung entsprechend abgedeckt werden. Die Vor-Ort-Messung durch eine Messstation oder Einzelmess-stelle kann die Parameter pH, Temperatur, Leitfähig keit, gelöster Sauerstoff, Trübung, Nitrat, SAK (spektraler Absorptionskoeffi-zient) und Chlorid erfassen. Zur Überwachung der Nährstoffe Ammonium und Phosphat haben sich die Analysatoren Stamolys CA71 bewährt, die an-hand einer automatisch entnommenen und aufbereiteten Probe durch Reagenzienzugabe den betreffenden Nährstoffgehalt nach Farbreaktion photometrisch auswerten. Die Summenparameter CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf), BSB (Biologischer Sauerstoffbedarf) und TOC (Total Organic Carbon) hingegen können reagenzienfrei durch die UV/VIS-Spektrometer-Systeme STIP-scan erfasst werden. Somit kann eine Frachtermittlung lückenlos online erfolgen, bezahlt werden muss nur die wirklich eingeleitete Fracht.

Lösungen zur AbwasserbehandlungDa in fast allen Bereichen der Lebensmittel- und Getränkein-dustrie die Reinigung durch einen CIP-Prozess geschieht, fallen entsprechend saure oder alkalische Abwässer an, die vor der Einleitung neutralisiert werden müssen. Endress+Hauser bietet hierzu Lösungen an, die das Engineering (Pflichtenheft, Ver-fahren, Hard-/Software), den Anlagenbau (Behälter, Pumpen, Ventile), die Messtechnik sowie den Schaltschrankbau mit Steuerung, Visualisierung und Registrierung beinhalten. Abge-rundet werden diese Pakete durch Dienstleistungsangebote für Inbetriebnahme und Schulung des Bedienpersonals. Solche Abwasserneutralisationsanlagen untergliedern sich typischerweise in die Bereiche Stapeltank, Neutralisationstank sowie Vorratstanks mit Säure und Lauge. Anfallende Abwässer werden in einem Stapelbehälter gesammelt, welcher mit einem Rührwerk, einer Füllstands- und pH-Messeinrichtung ausgestat-tet ist. Die Zuführung zum Neutralisationstank reguliert eine frequenzgesteuerte Pumpe, die Förderleistung wird durch den Höhenstand und pH-Wert im Stapeltank bestimmt.

Auch der Neutralisationstank ist mit einem Rührwerk sowie mit einer Füllstand-, Grenzstand- und pH-Messung ausgestattet. Die zur Neutralisierung entsprechend ermittelten Mengen an Säure oder Lauge werden über Dosierpumpen zugeführt. Die Steuerung berücksichtigt entsprechende Anlagenzustände wie Produktionsstillstand, Urlaubs- oder Wochenendzeiten. Will man die Abwasserkosten durch Fällung oder Reduzierung von Schadstoffen weiter senken, so sind diese Anlagen entspre-chend erweiterungsfähig.

Bestehende Anlagen richtig wartenHat man einmal mit einem durchdachten Konzept zur Transpa-renz der Abwassermengen und -zusammensetzung die Kosten im Griff, empfiehlt es sich, regelmäßige Wartungen aller Mess-stellen durchzuführen. Endress+Hauser bietet Ihnen hierzu die passenden Dienstleistungen an. Von der pH-Messung über die Durchflussmessstelle bis hin zum Analysator mit regelmäßigem Ersatz der Verbrauchsmaterialien kann ein entsprechender Wartungsvertrag abgeschlossen werden. Somit sind auch die Instandhaltungskosten transparent und einfach budgetierbar zu gestalten.

Einfache Lösungen sind schnell amortisiertAbwasserkosten als fixen Kostenblock zu betrachten, heißt, den Blick für Einsparpotenziale zu verschließen. Schon die einfachste Lösung zur Erfassung der anfallenden Abwassermen-ge, z. B. mit einer Durchflussmessung samt Registrierung und Inbetriebnahme und ca. 6.000,- € Investitionskosten, amorti-siert sich in vielen Fällen bereits nach einem Jahr. Für weitere Lösungen lässt sich diese Zeit ebenso einfach berechnen.

Tim Schrodt,

Branchenmanager Lebensmittel

Automatisierungsschema einer Neutralisationsanlage mitsamt Messtechnik

Deutschland

Endress+HauserMesstechnikGmbH+Co. KGColmarer Straße 679576 Weil am Rhein

Fax 0 800 EHFAXENFax 0 800 343 29 36www.de.endress.com

Vertrieb• Beratung• Information• Auftrag• Bestellung

Tel. 0 800 EHVERTRIEBTel. 0 800 348 37 [email protected]

Service• Help-Desk• Feldservice• Ersatzteile/Reparatur• Kalibrierung

Tel. 0 800 EHSERVICETel. 0 800 347 37 [email protected]

Technische Büros• Hamburg• Berlin• Hannover• Ratingen• Frankfurt• Stuttgart• München

Österreich

Endress+Hauser GmbHLehnergasse 41230 Wien

Tel. +43 1 880 56 0Fax +43 1 880 56 [email protected]

Schweiz

Endress+HauserMetso AGKägenstrasse 24153 Reinach

Tel. +41 61 715 75 75Fax +41 61 715 27 [email protected]

CM00039N/11/DE/02.12Straub/INDD CS5

Liquiline CM442/CM444/CM448 (kurz: die Reihe CM44x) und die Senso ren mit Memosens­Technologie ermöglichen den schnellen und komfortablen Zugriff auf alle wichtigen Parameter, die die biologischen Prozesse in der Belebung beschreiben. Mit ihnen lässt sich die Leistungsfähigkeit der Anlage optimieren und Betriebs­ sowie zukünftige Investitionskosten reduzieren.

Alle Vorteile der neuen Plattform rund um den Messumformer Liquiline CM442/CM444/CM448:• Anschluss von bis zu acht Sensoren• Hot Plug-and-Play – der Sensor meldet sich im laufenden

Betrieb selbstständig an; keine zusätzlichen Eingaben oder ein erneutes Hochfahren des Messumformers; die Messungen sind sofort betriebsbereit

• Einfaches Handling, selbsterklärende Menüstrukturen erleich-tern das intuitive, unkomplizierte Arbeiten

• Schnelle Kalibrierung im Becken quasi per Knopfdruck (Probenkalibrierung)

• Parametersicherung, Datenspeicherung über Logbücher und Sicherung auf SD-Karte

• Messstelle wächst mit: Bei neuen Aufgaben einfach zusätz-liche Module stecken und sofort weitermachen

• Kommunikation über PROFIBUS® oder Modus und vollum-fängliche Bedienung übers Internet mit Ethernet-Schnittstelle

Alle wichtigen Parameter zur Beherrschung der Prozesse in der Belebung sind jetzt am Liquiline CM442/CM444/CM448 verfügbar:• Ionenselektives Messsystem ISEmax CAS40D:

Kontinuierliche schnelle Messung von Ammonium und Nitrat. Ionenselektive Messverfahren sind inzwischen praxiserprobt und zuverlässig. Das System ist wartungsarm und benötigt kaum Verbrauchsmittel. Die Signale sind sofort für Regelungs-zwecke nutzbar. Gleichzeitig können pH, Redox und Tempe-ratur mitgemessen werden.

• Oxymax COS61D: Der wartungsarme Sauerstoffsensor hat sich als schnellstes optisches System am

Markt durchgesetzt. Sauerstoff dient als Kontrollparameter für die Energieeffizienz von Belebungsanlagen.

• Turbimax CUS51D: Der neue Sensor zur Feststoffkonzen-tration kann sofort und ohne aufwändige Kalibrierung in der Belebung eingesetzt werden.

• Viomax CAS51D: Sehr wartungsarme und langzeitstabile Messsysteme für die Erfassung von Nitrat und organischen Substanzen in Belebung, Klarwasser und Filtraten.

Mit diesen Größen kann die biologische Stufe optimal kontrol-liert werden. Die schnellen Messungen legen bei intermittie-renden Belüftungsstrategien die Basis für eine energetische Optimierung der Stufe. Durch den sehr flexiblen und erweiter-baren Einsatz der Messungen und die einfache Bedienung lassen sich Maßnahmen schnell umsetzen und erhebliche Kosten im laufenden Betrieb einsparen.

Dr. Christoph Wolter,

Produktmanager Flüssigkeitsanalyse

Liquiline CM44xMit dem Multiparameter-und Multikanal-Messumformer Liquiline und schnellen

Sensoren kontrollieren Sie die Belebung optimal.

Liquiline CM44x mit bis zu acht Kanälen und für zwölf Para­meter. Die neuen Sensoren v.l.n.r.:COS61D, CUS51D, CAS51D und CAS40D

19Endress+Hauser kurier 01/2012

Das Herz der Messtechnik entdecken

Dadurch ist gewährleistet, dass Endress+Hauser Messgeräte mit kurzer Lieferzeit und gleich bleibend hoher Qualität bei Kunden rund um den Globus verfügbar sind.

Das Herz eines jeden Messgeräts ist die SensorikEndress+Hauser Maulburg stellt keramisch-kapazitive und silizium-piezoresistive Drucksensoren her. So wurde in Stahns-dorf bei Berlin ein komplett neues Werk für die Entwicklung und Produktion von Siliziumsensoren gebaut. Die Produktion umfasst nicht nur die Herstellung von Sensoren im Reinraum mit höchster Reinraumklasse, sondern ebenso Montageplätze für die Einbindung in das Messgerät. Dies gilt auch für die Keramiksensoren, welche am Standort in Maulburg produziert werden. Das Besondere an der Fertigung ist die Tatsache, dass die Sen-soren speziell auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind. So ist es mittels eigener Entwicklung auch möglich, die Sensorik bei sich ändernden Kundenanforderungen anzupas-sen. Hierfür werden jedes Jahr mehrere Millionen in neue Produktionstechnologien und die Produktweiterentwicklungen investiert.

Leiterkarten aus eigener HerstellungNeben der Sensorik fertigt Endress+Hauser Maulburg elektro-nische Leiterkarten, Elektronikeinsätze und die mechanischen Komponenten selbst. In der hochmodernen Elektronikfertigung werden jedes Jahr über 200 Millionen SMD-Bauteile bestückt. Durch Fertigungstechnologien auf dem neuesten Stand der Technik können höchste Qualität und die absolute Flexibilität bei Bedarfsschwankungen gewährleistet werden. Kontinuier-liche Verbesserung und die Sicherung der Qualität sind ein

großes Thema, so werden beispielsweise die Lotstellen mit einem Lotpastenkontrollsystem überprüft und die Leiterplatten-nutzen mittels automatisierter optischer Kontrolle.

Mechanische Fertigung In der mechanischen Fertigung werden schwer zu zerspanende Edelstähle beispielsweise zu Schwinggabeln für den Liquiphant oder Prozessanschlüssen verarbeitet. Hierzu werden jedes Jahr 1.200 Tonnen roher Edelstahl bearbeitet und als Resultat stehen rund eine Million Bauteile. Die Stärke liegt darin, dass die modernen Maschinen extrem schnell gerüstet werden können, was bei 3.000 aktiven Bauteilen, die hergestellt werden, sehr wichtig ist, um die Bedarfe der Kunden schnell und flexibel bedienen zu können.

Qualitätssicherung durch Tests und KalibrierungenWeitere Highlights von Endress+Hauser Maulburg sind das eigene Testzentrum, wo die Messgeräte unter realen Bedingun-gen getestet werden können. Ebenso steht ein hauseigenes Labor zur Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) zur Verfügung und speziell für die Druckmessgeräte gibt es ein DAkkS-akkreditiertes Kalibrierlabor. Dadurch und durch konsequente Kalibrierung und Tests, auch während der laufenden Produktion, kann Endress+Hauser Maulburg die verlässliche Qualitätssicherung von der Produktentwicklung bis zum fertigen Endgerät sicherstellen – damit der Kunde zuverläs-sige und sichere Messgeräte erhält.

Silke Abou Merhi,

Kommunikationsmanagerin

Prüfung einer Liquiphant­Schwinggabel

Hochgenaue Freifeld­Messstrecke für das Radargerät Micropilot S

Am Standort Stahnsdorf sorgen aufwändige Klimatechnik und Schutzkleidung der Mitarbeiter für die Reinraumklasse 1000

Modernste Fertigungsanlagen und Technologien garantieren die Qualität der Elektronikfertigung

Endress+Hauser kurier 01/201220

Applikationen

Polyethylen wird durch Polymerisation aus petro­che misch gewonnenem Ethylengas hergestellt. Der thermo plastische, milchige und wachsartige Kunststoff wird vor allem in der Folienproduktion eingesetzt und besitzt eine hohe Beständigkeit ge­gen Säuren, Laugen und weitere Chemikalien. Das zur EKATO GROUP gehörende Tochterunterneh­men EKATO ESD aus Schopfheim hat sich auf die Ent wicklung und Fertigung von Rührwerksgleitring­dichtungen für die PE­Herstellung spezialisiert.

Gleitringdichtungen dienen dazu den Spalt zwischen einem Prozessraum und der in den Prozessraum ragenden, drehenden Welle abzudichten. Sie bestehen aus mindes-tens einem Gleitringpaar, wobei ein Ring fest im Gehäuse gelagert ist und einer mit der Welle rotiert. Beide laufen auf ihren Gleitflächen aufeinander und bilden so einen Dichtspalt zwischen den drehenden und den fixierten Teilen der Maschine. Zwischen den Gleitringpaaren entsteht eine Sperrkammer, welche ein Sperrmedium enthält, das für die Schmierung der Gleitflächen sorgt, um eine Überhitzung zu vermei-

den. Im schlimmsten Fall könnte dies zu einem Anlagen-stillstand führen.

Für die optimale Sperrflüssigkeitsversorgung in der PE-Herstellung hat die EKATO ESD ein automatisiertes System entwickelt. Dieses System kann Aufgaben von der Überwachung der Prozessparameter bis hin zum Umschal-ten auf Notbetrieb übernehmen. Damit werden alle für die Gleitringdichtungen kritischen Parameter wie Druck in der Sperrkammer, Sperrflüssigkeitsfüllstand, Leckagemen-ge, Sperrflüssigkeitstemperatur und -durchfluss kontinuier-lich überwacht.

Die Temperatur ist ein wichtiger Indikator für einen geschmierten Betrieb Für diese komplexe Automatisierungslösung ist die Über-wachung der Temperatur unabdingbar. Die Gleitringdich-tung darf nicht zu heiß werden, da sonst die Dichtfunktio-nalität nicht mehr gewährleistet ist. Die Temperatur wird deshalb in der Dichtung, im Sperr-flüssig keitstank und in der Kühl- und Spülflüssigkeit gemessen. Für die zuverlässige Temperaturmessung im

PE­Herstellungohne Hitze­Stress

Polyethylen (PE) ist der Kunststoff, der die Welt beherrscht. Für eine Anlage zur

PE-Herstellung ist unter anderem eine Komponente wichtig, die meist erst in den

Fokus gelangt, wenn sie ausfällt – die Gleitringdichtung. Für die richtige Schmie-

rung liefert die Temperaturmessung die ausschlaggebenden Werte.

Das automatisierte System für die Sperrflüssigkeitsversor­gung überwacht alle Parameter, die für den reibungslosen Betrieb der Gleitringdichtungen notwendig sind.

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21Endress+Hauser kurier 01/2012

Applikationen

Versorgungssystem hat EKATO das Widerstands-thermometer Omnigrad T TST310 mit An-schlusskopf TA30A, intelligentem Messumformer TMT82 plus Vor-Ort-Anzeige TID10 gewählt.Omnigrad T ist ein Pt 100 Widerstandsthermo-meter mit hoher Flexibilität durch anwenderspe-zifische Einstecklängen und variable Prozessan-schlüsse mit einer schnellen Ansprechzeit. Seine hohe Genauigkeit erreicht der Sensor durch die Möglichkeit des Sensor-Transmittermatchings mit dem callendar-Van-Dusen-Koeffizienten. Im Messumformer können anstelle der standar-disierten Sensorkurvendaten die spezifischen Daten des angeschlossenen Sensors zur Berech-nung der gemessenen Temperatur verwendet werden.

Der beste Sensor ist nichts ohne Tempera­turtransmitter Temperaturtransmitter wandeln das Signal von Temperatursensoren genau und zuverlässig in ein normiertes Strom- oder Spannungssignal um und ermöglichen eine flexible Konfigura tion der Messstelle – lokal und ohne Eingriff in das Leitsystem.

Der TMT82 ist der neue Zwei-Kanal-Tempera-turkopftransmitter mit HART®-Protokoll. EKATO hat in diesem Fall HART® gefordert, da alle Sen-soren in ein HART®-Leitsystem integriert wer-den, um über den reinen 4…20 mA Messwert hinaus weitere Informationen über den Prozess zu gewinnen. Der Zwei-Kanal-Kopftransmitter TMT82 hat Eingänge für Widerstandsthermome-ter (RTD), Thermoelemente (Tc), Widerstands-geber (Ω) und Spannungsgeber (mV).

Das automatisierte Versorgungssystem muss zuverlässig funktio nieren – mit den Zwei-Kanal-Kopftransmittern TMT82 zur Temperaturüber-wachung wird diese Zuverlässigkeit erreicht.

Der Endkunde kann schließlich von einer breiten Nutzenpalette der Temperaturmes­sung im Versorgungssystem profitieren:

• Standard-Diagnosefunktionen erkennen Lei-tungsbruch, Kurzschluss, Verdrahtungsfehler, interne Gerätefehler, Über- und -unterschrei-tungen des Messbereichs oder der Umge-bungstemperatur.

• Ein Sensor-Backup erhöht die Zuverlässigkeit der Messstelle, da diese Funktion auf einen zweiten Sensor schaltet falls der primäre Sen-sor ausfällt.

• Die Temperaturdifferenzmessung im Kopftrans-mitter spart Zeit und Geld.

• Wenn die Abweichung zwischen Sensor 1 und Sensor 2 kleiner oder größer ist als ein vorge-gebener Grenzwert, wird eine Driftwarnung oder ein Alarm ausgegeben.

• Korrosionserkennung nach NAMUR NE 89: Der Kopftransmitter bietet die Möglichkeit, die Korrosion bei Thermometern mit Vierleiter-An-schluss zu erkennen bevor eine Messwertver-fälschung eintritt. Über das HART®-Protokoll wird eine Warnung an das Leitsystem gegeben.

• Die Unterspannungserkennung verhindert die kontinuierliche Ausgabe eines nicht korrekten Analogausgangswertes durch das Gerät.

Barbara Hütter-Gerst,

Produktmanagerin Temperatur

Mario Maier (li.), Planer bei EKATO EDS, zieht bei der Inbetriebnahme mit dem Endress+Hauser Außen dienstberater Hans­Jörg Sprich positives Fazit: „Endress+Hauser begleitete das Auto­matisierungsprojekt während der ganzen Laufzeit. Wir sind sehr zufrieden mit der ge­samten Betreuung.“

Temperaturmessstellen auslegen auf Knopfdruck

Endress+Hauser bietet dem Anwender zur Auslegung einer Temperaturmessstelle zwei starke Tools, die separat und in Kombi-nation genutzt werden können:

• Applicator Selection Das Tool bietet dem Anwender eine applikationsspezifische Produktauswahl. Im menüge-führten Dialog erfragt es alle notwendigen Parameter und führt den Benutzer automatisch zum passenden Gerät. www.de.endress.com/ applicator

• Konfigurator+Temperatur Dieses Tool generiert grafisch unterstützt den gewünschten Bestellcode. Eine umfassende Wissensdatenbank erklärt dabei jeden Konfigurationsschritt und die Technologie bis ins Detail.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit unseren praktischen Tools Ihre Temperaturmessstelle schnell und sicher auslegen. Schauen Sie dazu unser Video zum Konfigurator+Temperatur an:

www.de.endress.com/ konfigurator_temperatur

Endress+Hauser kurier 01/201222

Applikationen

Energieeffizient gebrautes BierJede nicht verbrauchte Energie spart bares Geld und schont gleichzeitig die Umwelt. Die

Warsteiner Brauerei trägt aktiv zur Erreichung der Energie- und Umweltziele bei und hat

dies auch fest in der Unternehmensstrategie verankert.

Um die Energieeffizienz zu steigern, nehmen ein schlüs­siges Gesamtkonzept und ein konsequentes Energie­management eine wichtige Funktion ein. Dabei ist ein ganzheitlicher Ansatz über die Energie erzeuger und ­verbraucher sinnvoll und notwendig.

„Energiemanagement muss ganzheitlich be­trachtet werden. Zu so einer Strategie gehören zum einen die Verbrauchsreduktion, zum zweiten ein Energiemanagementsystem und als drittes die CO2­Emissionsreduzierungen“,

sagt Peter Himmelsbach, Technischer Geschäftsführer der Warsteiner Brauerei. „Als erstes mussten wir Messgeräte instal-lieren, damit wir überhaupt wussten, was im Prozess passiert, und dabei hilft uns die Firma Endress+Hauser.“

Einsparpotenzial ProzesswärmeAls besonderer Meilenstein zur Verbrauchsreduzierung ist das Blockheizkraftwerk der Warsteiner Brauerei zu sehen. Das BHKW verfügt über eine elektrische Leistung von 2,3 MW bei einem Wirkungsgrad von 85 % und ist bereits seit 2009 am Netz. Das BHKW ist in den Produktionsprozess der Braustätte integriert und deckt seitdem mehr als 40 % des Eigenbedarfs an elektrischer Energie. Neben dem Vorteil der eigenen Stromer-zeugung und Nutzung der Wärmeenergie werden durch den Einsatz des BHKWs die cO2-Emissionen deutlich reduziert und der Energiehaushalt insgesamt entlastet. Die zuverlässige Nutzung der Wärmeleistung wird mittels Sensoren von Endress+Hauser erfasst. Dabei stellt das Vortex-Durchflussmessgerät Prowirl 72 das Herzstück dar. Das Gerät arbeitet nach dem Prinzip des Wirbelzählers und zeichnet sich durch seine Robustheit im Temperatur schockverhalten und seine extrem hohe Wasserschlagfestigkeit aus. Auch bei sehr

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23Endress+Hauser kurier 01/2012

Applikationen

hohen Durchflüssen bleibt die Messgenauigkeit vollständig erhalten. Die in der Abwärme ent-haltene Energiemenge ist druck- und tempera-turabhängig. Daher sind für die Messstelle ein Druck- und ein Temperatursensor erforderlich. Für die Druckmessung wird ein cerabar S PMP71 verwendet. Zur Temperaturmessung wurde der Omnigrad M TR13 mit Schutzrohr installiert, um den Sensor bei Bedarf ohne Öffnen der Rohrleitung überprüfen oder wech-seln zu können. Der Energiemanager RMc621 berechnet aus Durchfluss, Druck und Tempe-ratur die aktuelle Energiemenge.

„Mit der Anlage senken wir die CO2­Emissionen unserer Brau stätte in der Gesamtbilanz jährlich um über 5.000 Tonnen“,

erklärt Peter Himmelsbach stolz. Für diese besondere Leistung wurde der Warsteiner Brauerei der Energy Masters Award 2010 in der Kategorie „Integration einer BHKW- Anlage“ verliehen.

Einsparpotenzial ProzesskälteNeben der Prozesswärme ist die Prozesskälte ein wichtiger Energieträger in der Bierherstel-lung. Die Warsteiner Brauerei verfügt über drei Kältenetze bei -10 °c, bei -5 °c und 0 °c. Diese unterschiedlichen Kälteniveaus werden für die Würzekühlung, für die Abführung der Gärwärme und die Jungbierkühlung benötigt. Durchschnittlich liegt die benötigte Kälteleis-tung in der Brauindustrie bei 3 kWh/hl Bier. Die Warsteiner Brauerei konnte diesen Wert aufgrund der durchgeführten Maßnahmen auf 1,5 kWh/hl optimieren. Um diesen hervor-ragenden Zustand zu erhalten, werden die wesentlichen Kälteverbraucher überwacht und aufgezeichnet. Dabei wird der Kälte- und Wär-mezähler Engycal® RH33 zur Kältemessung mit flüssigen Energieträgern eingesetzt. Auf dieser Basis lassen sich die Produktionsmengen mit dem Energieverbrauch in Verbindung brin-gen, so dass sich zukünftige Energieverbräuche zuverlässig planen lassen und Ziele überwacht werden können.

Einsparpotenzial DruckluftDer Themenbereich Druckluft sollte nicht ver-nachlässigt werden. Da Druckluft sicherheits-technisch nicht als gefährdendes Medium gilt, lassen viele Unternehmen mögliche Rohr - leitungsverluste in diesem Bereich außer Acht. Da die Druckluftkosten an den gesam ten Ener-giekosten nur einen kleinen Anteil ausmachen, schlummern hier meist noch große Einsparpo-tenziale. Gemäß einer EU-Studie heißt es, dass in 80 von 100 Betrieben bis zu 50 % der zur

Drucklufterzeugung benötigten Energie verlo-ren geht. Mit dem thermischen Massemessge-rät Proline t-mass 65 wird das Druckluftnetz sicher und kostensenkend überwacht. Aufgrund des thermischen Messprinzips ist der t-mass 65 in der Lage, auch geringste Durch-flüsse in der Druckluftleitung zu detektieren. Dies ermöglicht eine effektive und kostensen-kende Leckageerkennung.

Ganzheitliches Energiemanagement von Endress+HauserEndress+Hauser versteht das Energiemanage-ment ganzheitlich und verfügt über Produkte und Dienstleistungen von der Energieerfas-sung bis zur Energieoptimierung. Aufgrund unserer langjährigen Beratungskompetenz und Projekterfahrung unterstützen unsere Exper-ten bei der Optimierung von Prozesswärme, -kälte, Druckluft und Beleuchtung. Darüber hinaus begleiten wir die Zertifizierung gemäß EN 16001/ISO 50001, so dass das Energiema-nagement ganzheitlich erfüllt ist.

Tobias Ruta,

Marketingmanager Energiemanagement

Entdecken Sie die Einsparpotenziale in Ihrem Unternehmen mit der neuen Ener­giesparrechner App von Endress+Hauser.

Ergänzend zu unserem Sparbuch bieten wir Ihnen jetzt eine kostenfreie Mobile App für ihr iPhone, mit der sich Einsparpotenziale ganz einfach errechnen lassen. Ob Dampf, Kühlung, Wärme, Ressourceneinsatz oder auch ein kompletter Lebenszyklus – unsere Energiesparrechner App zeigt Ihnen, in welchen Bereichen Sie Kosten senken können. Sie bietet auch die Möglichkeit, direkt Kontakt mit uns aufzunehmen und die aktuellen News von Endress+Hauser abzurufen.

Was die App noch bietet:• Berechnung der möglichen Einsparungen,

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• Berechnung in € oder cHF • Speichern und PDF-Versand Ihrer

Berechnungen• Demnächst auch für

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Und Action: Die Warsteiner Brauerei verfolgt den ganz­heitlichen Ansatz des Energiemanagements. Peter Himmelsbach, der Technische Geschäftsführer, berichtet in einem Webcast, wie das Unternehmen dabei vorgeht.

Das Video können Sie sich anschauen unter: www.de.endress.com/ energiemanagement

Energiesparrechner App

Mit dem QR code laden Sie die App einfach

direkt auf Ihr iPhone

© Rouzes - istockphoto.com

Endress+Hauser kurier 01/201224

Applikationen

Die thermische Abfallverwertungsanlage TREA Breisgau, ein Kleinkraftwerk von E.ON Energy from Waste Saarbrücken GmbH, gehört zu den modernsten thermischen Abfallbehandlungs ­ an lagen in Deutschland. Auf dem Areal des Ge werbeparks Breisgau, dem ehemaligen Flughafen Bremgarten, ging die An­lage im Jahr 2005 in Betrieb. Seit jeher ent sorgt sie sicher den Restmüll der Landkreise Breisgau­Hochschwarzwald, Freiburg, Emmen dingen, Baden­Baden und Rastatt. Dabei werden pro Jahr rund 170.000 Tonnen Haus­ und Gewerbeabfall umweltfreundlich, thermisch verwertet.

Ein Teil des Abfalls wird durch die örtlichen Abfall-transporter und Lastkraftwagen angeliefert. Rund 60 Prozent des Abfalls gelangen in Bahncontainern zum Kraftwerk, werden dort auf Lastwagen verladen und zum Abfallbunker transportiert. Jede Anlieferung wird vor und nach dem Abladen gewogen, um das genaue

Gewicht und damit die Kosten zu berechnen. Nach dem Wiegevorgang fährt das Fahrzeug an die Bunker-rampe und leert die Ladung in den Abfallbunker. Bis zu 3.500 Tonnen Abfälle werden pro Woche am Standort im Breisgau abgeladen.

Im Bunker wird der Abfall für die spätere Verbrennung vorbereitet. Mit Hilfe eines Krangreifers durchmischen die Mitarbeiter den angelieferten Brennstoff, um einen möglichst einheitlichen Heizwert zu schaffen. Ein Greifer fasst mehrmals pro Stunde bis zu sechs Kubikmeter Brennmaterial, das aus dem Bunker über den Aufgabetrichter auf den Feuerungsrost der Ver-brennungslinie gegeben wird. Durch seine Schrägstellung und die horizontalen Be-wegungen der Roststäbe wird der Abfall durch den Verbrennungsraum geschoben. Die Beschickung des Brennraums überwachen Mikrowellenschranken von Endress+Hauser, um den optimalen Füllstand im Aufgabetrichter zu gewährleisten.

Müll als Brennstoff Der Gedanke an Abfall endet bei den meisten Menschen mit dem täglichen

Gang zur Mülltonne. Doch was passiert danach und was hat Endress+Hauser

damit zu tun? Bei der TREA Breisgau, einer thermischen Abfallverwertung,

haben wir Antworten gefunden.

Der Greifer fasst zwischen drei und vier Tonnen Brennstoffe, die er über einen Aufgabe­trichter dem Verbren­nungsrost zuführt.

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25Endress+Hauser kurier 01/2012

Applikationen

Um den Verbrennungsprozess mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, wird die Luft zum Großteil aus dem Bunker abge-saugt. Durch den ständigen Unterdruck wird gewährleistet, dass keine Gerüche nach außen dringen. Bei der Verbrennung im Kessel steht ein Ziel im Vordergrund: die im Abfall enthaltenen Schadstoffe vollständig zu zerstören. Die Verbrennung erfolgt ohne weiteren Zusatz von fossilen Energieträgern. Nur beim An- und Abfahren der Kessel werden Ölbrenner zugeschaltet, um die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttemperatur von 850 °c zu gewährleisten. Nach etwa 60 Minuten ist der Abfall vollständig ausgebrannt. Was bleibt, ist Schlacke. Diese entspricht lediglich zehn Prozent des Volumens des ursprüng-lichen Abfalls und ist nach ihrer Aufbereitung ein gut nutzbares Endprodukt: Sie wird zum Beispiel als Kies- und Schotterersatz im Straßen- und Tiefbau sowie zum Abdecken von Hausmüllde-ponien verwendet. Metalle werden abgeschieden und recycelt.

Energieerzeugung steht im VordergrundDurch die entstehende Wärmeenergie werden im Kessel stünd-lich rund 71 Tonnen Dampf erzeugt. Dieser treibt mit einem Druck von 40 bar und einer Temperatur von 400 °c eine Turbine mit nachgeschaltetem Generator an. Das Speisewasser für den Dampfprozess wird in einem Wassertank bei einer Tem-peratur von 130 °c aufbewahrt. Hier sind drei Endress+Hauser Levelflex M FMP45 zur Überwachung des Füllstands installiert. „Dieser Tank wird von Anfang an, also seit sechs Jahren, mit den geführten Radar-Messgeräten überwacht. Seit mehr als zwölf Monaten hat es nur eine kleine Störung gegeben. Das spricht doch für sich“, erzählt Norbert Riesterer, zuständig für die Mess- und Regeltechnik bei der TREA Breisgau, stolz. Die TREA Breisgau erzeugt so mehr als 125.000 Megawattstun-den elektrische Energie im Jahr. Abzüglich des Eigenbedarfs, werden knapp 110.000 Megawattstunden ins öffentliche Netz eingespeist. Damit wird der Strombedarf von rund 25.000 Haushalten gedeckt.

Für Schadstoffe kein PardonDer Umweltschutz setzt schon bei der Verbrennung an. Bereits im Verbrennungsraum wird damit begonnen. Die Bildung von Kohlenwasserstoffverbindungen wie Dioxine und Furane wird bei den vorherrschenden Bedingungen im Kessel weitestgehend verhindert. Optimale Betriebsbedingungen im Feuerraum des Kessels beeinflussen zudem die Reduzierung von weiteren

Emissionskomponenten wie Kohlenmonoxid und Stickoxiden.Die Rauchgase verlassen den Kessel mit einer Temperatur von etwa 260 °c. Der weitaus größte Teil der Stäube im Rauchgas wird im Kessel und im Elektrofilter als Flugasche abgeschieden. Mit dem Staub wird zudem ein Großteil der Schwermetallver-bindungen ausgeschleust. Bei der Entstickung werden mittels eines Katalysators und durch die Zugabe von Ammoniakwasser die Stickoxide in umweltneutralen elementaren Stickstoff und Wasser umgewandelt. Der Deltabar S von Endress+Hauser misst hier den Differenzdruck im Katalysator. Die Zugabe von Herdofenkoks, Kalk und Wasser bindet im Rückstromwirbler vor allem gasförmige chlor-, Schwefel- und Fluorverbindungen, Schwermetalle, Dioxine und Furane. Die Feststoffe lagern sich an den Schläuchen des Gewebefilters ab und bilden eine adsorbierende Schicht. Mit Druckluftimpulsen werden die Ablagerungen in regelmäßigen Abständen entfernt und anschließend sicher deponiert. Im Abgaswäscher werden dann weitere chlorverbindungen, Schwermetalle und Schwe-feldioxid ausgewaschen. Das Abwasser aus dem Wäscher wird im Rückstromwirbler wieder eingedampft. Somit arbeitet die Anlage abwasserfrei.Die benötigten Betriebsstoffe wie Kalk, Natronlauge, Ammoniak und Herdofenkoks befinden sich in einem separaten chemika-lienlagerraum. Hier erfolgt die Überwachung der Behälter mittels Endress+Hauser Messgeräten. Das Reingas erreicht über den Saugzug den 50 Meter hohen Kamin und gelangt in die Umwelt. Mittels dieser insgesamt vierstufigen Rauchgasreinigungsanlage werden dem Ökosystem nachweislich Schadstoffe entzogen. Das Prozessabwasser wird im Rückstromwirbler verdampft. Die anfallenden Reststoffe wer-den einer externen Verwertung zugeführt und finden Einsatz im Bergversatz.

Transparente VerbrennungsprozesseIn der Leitwarte sind auf einem großen Bildschirm alle Stationen und Prozesse der Müllverbrennung sichtbar und können somit genau überwacht werden. Störungen werden angezeigt und schnellstmöglich von der Leitwarte aus oder vor Ort behoben, so dass die tägliche Verbrennung von Abfällen ohne Probleme erfolgen kann.

christian Winkler aus der Leitwarte der Anlage:

„Die eingesetzten Messgeräte von Endress+ Hauser arbeiten zuverlässig und sind nicht anfällig für Störungen.“

Marion Fünfgeld,

Kommunikationsmanagerin

Drei geführte Radarmessgeräte Levelflex FMP45 wachen über den Füllstand im Dampfkessel.

Der Deltabar S misst den Diffe­renzdruck im Katalysator.

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Endress+Hauser kurier 01/201226

Insights

Kalibrierservice par excellenceIn der Vertriebszentrale in Weil am Rhein wurde eine neue Kalibrier-

anlage für Durchflussmessgeräte in Betrieb genommen.

Mit der Inbetriebnahme einer neuen Kali­brier anlage für Durchflussmessgeräte in Weil am Rhein erweitert Endress+Hauser seine Kali brierkapazitäten. Die bereits bestehende Akkre ditierung nach ISO/IEC 17025 für Druck und Temperatur wurde somit um den Parameter Durchfluss erweitert.

Die neue Kalibrieranlage fügt sich als weiterer Bau - stein in das globale Kalibrierkonzept der Endress+ Hauser Gruppe ein. Dies basiert auf identisch aufgebauten HighTech-Kalibrieranlagen, die eine gleich bleibend hohe Messqualität bei Kunden in aller Welt gewährleisten. Die Kalibrieranlage ermöglicht Kalibrierungen im Master-Slave-Verfah-ren und gegen eine Waage. Herstellerunabhängig können magnetisch-induktive, Vortex, coriolis und Ultraschall Durchflussmessgeräte kalibriert werden. Durchmesser von DN 8 bis DN 100 sind möglich bei einer bestmöglichen Messunsicherheit

von 0,05 %. Durchflussmessgeräte kleinerer und größerer Nennweiten werden wie bisher in den Produktionszentern für Durchflussmessgeräte rekalibriert.

Vorteile für unsere Kunden:• Kalibrierungen erfolgen innerhalb von drei Ar-

beitstagen, sowohl für Kalibrierungen nach einer Gerätereparatur als auch für einzelne Rekalibrie-rungen

• Expresskalibrierungen innerhalb von 48 Stunden können realisiert werden

• Kalibrierungen von Geräten aller Messgeräte-Hersteller sind machbar

• Wir können attraktive Preise gewährleisten

Thomas Kaufmann,

Produktmanager Life cycle Management

Akkreditierter Kalibrierservice

Endress+Hauser bietet einen akkreditierten Kalibrier-service für alle in der Prozessindustrie gängigen physikalischen, analyti-schen und mechanischen Parameter. Je nach Bedarf führen wir die Kalibrierung entweder direkt vor Ort oder in einem unserer Kalibrierlabore durch. Als einer der führenden Hersteller von Messgeräten für die Prozessindustrie verfügen wir über das Know-how von über einer Million durchgeführter Kalibrierungen. Von der Erstellung einer Kalibrierspezifikation bis hin zur Implementierung einer kompletten Kalibrierma-na gementlösung – wir unterstützten Sie über den gesamten Prozess.

www.de.endress.com/kalibrierservice

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Die neue Durchfluss­ Kalibrieranlage ermög­licht eine deutliche Verkürzung der Kalibrierzeiten.

27Endress+Hauser kurier 01/2012

Insights

Mit my|eCampus hat Endress+Hauser ein innovatives, web-basiertes Trainingsprogramm speziell für die industrielle Verfahrenstechnik entwickelt. Das technische Training online ermöglicht es, sich rund um die Uhr sehr komfortabel zum Thema Messtechnik und Automatisierungslösungen zu qualifi -zieren – Reisezeiten und Fahrtkosten entfallen komplett. Jede der Einheiten ist so ausgelegt, dass sie in maximal einer Stunde zu absolvieren ist. Ein abschließender Test inklusive Zertifi kat stellt einen nachhaltigen Lernerfolg sicher.

Das mehrsprachige Trainingsprogramm startet zunächst mit acht technischen Grundlagenthemen. Die erste Lerneinheit „Grundlagen der industriellen Messtechnik“ ist kostenfrei zugänglich. Das weitere Trainingsangebot bietet Endress+Hauser gegen eine geringe Nutzungs-gebühr an. Auf Wunsch erstellt das Unternehmen seinen Kunden auch individuelle, maßgeschneiderte E-Learning-Angebote. Die Technologien und deren gerätetechnische Anwendungslösungen werden in verschiedenen Industrien entlang der Produktlinien von Endress+Hauser praxisnah dargestellt. Besonderen Wert legt der Komplettanbieter für Messtechnik dabei auf Interaktionen mit dem Lernenden und einen ausgewogenen Mix multimedialer Wissensver-mittlung. Dies macht das E-Learning-Programm nicht nur besonders at-traktiv, sondern bietet dauerhaften und hohen didaktischen Mehrwert.

Heute schon gelernt?Profi tieren Sie von unserem Erfahrungsschatz

mit dem effi zienten technischen Training online

von Endress+Hauser.

Jahresabo aller Lernprogramme

Mit dem Jahresabo haben Sie ein ganzes Jahr lang unbegrenzten Zugang zu allen aktuellen Lerneinheiten für das technische Training online.Die Laufzeit des Abos für Einzelkurse beträgt jeweils 6 Monate.

https://endress.my-e-campus.com

Diese Kursabonnements zu verschiedenen Grundlagenthemen stehen derzeit zur Auswahl

Coriolis-Massedurchfl uss-messungAufbau und Funktions-weise von Coriolis-Masse-durchfl ussmessgeräten.

Digitale KommunikationGrundlagen der digitalen Kommunikation in der Prozessautomatisierung.

Explosionsschutz – internationalTheorie und Grundlagen zu den Richtlinien des Explosionsschutzes.

VibronicGrenzstanderfassung mit Vibrationsgrenzschalter.

Messtechnik in der LebensmittelindustrieDie wichtigsten Prozess-schritte in der Lebens-mittelindustrie.

TemperaturmessungTheorie und grundsätz-licher Aufbau von Tem -peraturmessgeräten, die nach dem Prinzip des Widerstandsthermometers funktionieren.pH-Messtechnik

Theorie und grund-sätzlicher Aufbau von Geräten zur industriellen pH-Messung.

28 Produktneuheiten Endress+Hauser kurier 01/2012

Produktneuheiten

Turbimax cUS71DKostengünstige und einfache

Messung von Schlammspiegel und

Trennschichten

Absetz- und Sedimentationsprozesse spielen nicht nur in der Abwasserreinigung eine entscheidende Rolle. Um diese effizient zu betreiben, ist die Trenn- bzw. Übergangszone von Klar- und Absetzphase kontinuierlich zu erfassen. Turbimax cUS71D ist ein Ultraschall-Schlammspiegelsensor, der diese Aufgabe zuverlässig und kostengünstig in unterschiedlichsten Applikationen übernimmt.

• Schlammspiegelsensor in drei Ausführungen: • Standardsensor• Sensor mit Wischer: verhindert das

Anwachsen von Biomasse, Algen etc.• Sensor mit Wischer und Trübungs-

messung: erkennt gleichzeitig Feststoffe in der Klarphase

• Anschluss an Liquiline-Plattform erleichtert das Handling

• Einfache Installation mit Taucharmatur

• Messbereich 0,3…10 m

www.de.endress.com/CUS71D

ISEmax cAS40D

Kostengünstige und schnelle Messung

von Ammonium und Nitrat jetzt mit

Memosens-Technologie

Die ionenselektive Messung von Ammonium und Nitrat mit ISEmax hat sich auf kommunalen Kläranlagen und zunehmend in industriellen Anwendungen als zuverläs-siges und kostengünstiges Messsystem bewährt. Ohne großen Aufwand steht ein kontinuierliches Messsignal für die Regelung der Prozesse zur Verfügung. Energie- und Leistungsoptimierung rechnen sich jetzt auch auf kleineren Belebungsanlagen.

ISEmax cAS40D jetzt mit Memosens• Hot Plug & Play – ins Becken hängen und loslegen, der

vorkalibrierte Sensor ist sofort einsatzbereit• Intuitive Bedienung• Kombination mit weiteren Sensoren mit Memosens-

Technologie, z. B. für Sauerstoff, Feststoff, etc. • Anschluss an den Probenehmer Liquistation cSF48• Kalibrierung im Becken in wenigen Schritten

www.de.endress.com/CAS40D

Liquiline CM442 und CAS40D

Produktneuheiten 29Endress+Hauser kurier 01/2012

Drucktransmitter cerabar M, Deltapilot M und Deltabar M

Funktionale Sicherheit bei

hoher Mess stellenverfügbarkeit

und minimalen Kosten

Die M-Plattform für Druck (cerabar M), Hydro-statik (Deltapilot M) und Differenzdruck (Delta-bar M) verfügt nun über eine TÜV-zertifizierte SIL 2 Zulassung. Zusammen mit der S-Plattform cerabar S, Deltapilot S und Deltabar S mit SIL 3 Zulas sung können Schutzeinrichtungen je nach Anforde-rung optimal instrumentiert werden.

www.de.endress.com/m­plattform

Neue hygienische Drucksensoren

Die neue Gerätegeneration des cerabar M ermöglicht Ihnen die Sicherung optimaler Produktqualität. Das durchgängige Gerätekonzept der neuen Hygienelinie passt sich durch das hygienische Design (3A, FDA, EHEDG), das einheitliche Bedienkonzept und die anwendungsoptimierte Messzellenauswahl an jede Applikation an.

• Für jede Anwendung die optimale Messzelle: Keramik, cONTITETM

und Metall• Präzise Messungen, auch bei

extremen Temperaturschwan-kungen

• Temperatur-Anforderungen der ASME-BPE erfüllt: 130 °c Dauertemperatur und 150 °c für eine Stunde

• Optimiert für Kondensatanwen-dungen und Sterilisationszyklen

• Reduzierte Lagerhaltung durch effi zientes Prozessadapterkonzept

• Einheitliches Bedienkonzept minimiert den Aufwand bei der Inbetriebnahme

Levelflex FMP5x – Neues geführtes Radar mit erweiterter Anwendungsbandbreite

Mit Dampfkesselzulassung und WHG Überfüllsicherung jetzt

auch für anspruchvollste Messaufgaben gerüstet

Mit der neuen Levelflex Generation FMP50…57 können nun auch Überfüll-sicherungen nach WHG oder die Hoch-/Niedrigwasserbegrenzung in einem Dampf-kessel nach EN 12952/12953 realisiert werden. Ein software-basierter Prüfablauf erleichtert die notwendigen wiederkehren-den Prüfun gen und erhöht dadurch die Verfügbarkeit der Anlage. Ein PMI-Test sowie die FOUNDATIONTM fieldbus Elektronik runden die Neuerungen der Levelflex Generation ab.

• Hohe Anwendungsbandbreite für Temperaturen von -196…+450 °c

• Entwickelt nach IEc 61508, SIL 2 für Hardware, SIL 3 für Software

• Reduzierter Prüfaufwand spart Zeit und Geld

www.de.endress.com/levelflex_fmp5x

Endress+HauserMesstechnik GmbH+Co. KGColmarer Straße 679576 Weil am RheinTelefon 0 800 EHVERTRIEBoder 0 800 348 37 87Telefax 0 800 EHFAXENoder 0 800 343 29 36

iTHERMQuickNeck

Innovative Temperaturmesstechnik.

Endress+Hauser unterstützt seine Kundenmit einem umfänglichen und exzellenten Produktportfolio zur Temperaturmessung.

• iTHERM TM40x: Hochwertige Basis-technologie zum Spitzenpreis

• iTHERM TM41x: Innovative Spitzen-technologie für höchste Anforderungen, optimierte Prozesskontrolle und

Sicherheit• Passende Komponenten für die gesamte

Messkette geben Planungssicherheit• Grafische Konfigurationssoftware

garantiert einfache und zeitsparende Produktauswahl

www.de.endress.com/heisse_formel

Sicherheit beginnt mit der Produktauswahl

iTHERMQuickSensT90 ≤ 2 s

iTHERMStrongSensVibration ≥ 60 g

iTEMP

30 Produktneuheiten Endress+Hauser kurier 01/2012

Produktneuheiten

Hochtemperaturmessung

Neue Schutzrohrmaterialien

für Thermometer

Für Anwendungen mit höchsten Ansprüchen an die Temperaturmessung im Hochtempera-turbereich haben wir neue Werkstoffe getestet und in unser Produktprogramm auf - genommen. In den meisten Hochtemperaturanwen-dungen mit mehr als +800 °c werden die Thermometer stark beansprucht. Der Verschleiß am Schutzrohrmaterial führt zu eingeschränkten Standzeiten. Durch den Einsatz widerstandsfähiger HighTech-Mate-rialien können die Standzeiten in anspruchs-vollen Anwendungen verbessert, teils sogar vervielfacht werden. Damit erhöhen sich Zuverlässigkeit, Anlagenverfügbarkeit und die Qualität des Endprodukts. Durch die umfassende Auswahl an Schutz-rohrmaterialien findet sich für jede Anwen-dung das passende Material.

www.de.endress.com/ hochtemperaturfuehler

Die neue Hygiene-Linie iTHERM TM4x zur Temperaturmessung deckt alle internationalen Standards, Zulassungen und Zertifikate (3A,EHEDG, ASME BPE, FDA) ab.

Metrische/zöllige Varianten:• iTHERM TM41x – innovative Spitzen-Tech-

nologie für höchste Anforderungen mit austauschbarem Messeinsatz

• iTHERM TM40x – hochwertige Basis-Tech-nologie zum Spitzenpreis

Innovationen der TM4x­Linie:• Mehr als 50 hygienische Prozessanschlüsse• iTHERM QuickSens: schnellste Ansprechzeit

(t90 ≤ 2s) für optimale Prozesssteuerung und Produktqualität

• iTHERM StrongSens: unübertroffene Vibrationsbeständigkeit (≥ 60g) für höchste Anlagensicherheit

• iTherm QuickNeck: Halsrohr mit Schnellver-schluss ermöglicht einfache/kostensparende Rekalibrierung

• iTHERM TA30R: Neuer Edelstahl-Anschluss-kopf für höhere Anlagensicherheit durch Vermeidung von Verdrahtungsfehlern

• Passende Komponenten für die gesamte Messkette geben Planungssicherheit

• Grafische Konfigurationssoftware garantiert eine einfache und zeitsparende Produktaus-wahl

www.de.endress.com/heisse_formel

iTEMP TMT82Mehr Sicherheit und Effizienz mit

dem SIL 2/3-Temperatur-

transmitter

Der zertifizierte SIL 2/3-Tempera-turtransmitter TMT82 von Endress+Hauser bietet Funktionale Sicherheit bei hoher Messstellen-verfügbarkeit und gleichzeitig mini-malen Kosten.

• Entwickelt nach IEc 61508:2010, das bedeutet funktionale Sicherheit über den gesamten Lebenszyklus

• Zusätzliche Funktionen wie Backup und Drifterken-nung

• Parametrier- und Messdatenübertragung über HART® wurde durch eine patentierte Protokollerweiterung für sicherheitskritische Anwendungen tauglich gemacht.

• Mit homogener Redundanz der Hardware ist es mög-lich, eine SIL 3-Messstelle aufzubauen

• Hohe Genauigkeit durch Sensor-Transmitter-Matching mit callendar-Van-Dusen-Koeffizienten

• Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten mit der Parametriersoftware Fieldcare

www.de.endress.com/TMT82

Sicherheit beginnt mit der ProduktauswahlInnovatives, hygienisches Portfolio mit einer Vielfalt an Varianten

Endress+Hauser Mitteilungen

Endress+Hauser kurier 01/2012 Mitteilungen 31

Endress+Hauser investiert weiter in eine erfolg­reiche Zukunft: Die niederländische Vertriebs­gesellschaft des Messtechnik­Spezialisten hat einen Neubau in Naarden bezogen. Das moderne Bürogebäude kostete knapp acht Millionen Euro.

Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde der Neubau vergan-genen September feierlich eingeweiht. „Wir wollten ein zukunftsweisen des Bürogebäude, das für alle Mitarbei-tenden optimale Arbeitsbedingungen schafft“, sagt Rob Hommersen, Geschäftsführer des Sales centers Nieder-lande. „Dabei legten wir auch in der Architektur großen Wert auf Offenheit, Nachhaltigkeit und Transparenz.“

Das neue Gebäude in der niederländischen Kleinstadt Naarden, 20 Kilometer südöstlich von Amsterdam gele-gen, wurde unmittelbar neben dem bisherigen Firmen-sitz errichtet. Ein hohes Atrium mit Glasfront prägt das Bauwerk, eine Backstein-Fassade verleiht ihm Eleganz. Es wurde aus umweltfreundlichen Materialien errichtet und erfüllt hinsichtlich des Energieverbrauchs hohe Standards. Auf fast 5.000 Quadratmetern Nutzfläche ist neben Büros, einer Werkstatt und Logistikflächen auch ein Restaurant untergebracht. Im Bedarfsfall kann das Gebäude problemlos erweitert werden.

Ein kleines Vertriebsbüro in den Niederlanden war 1960 die erste Auslandvertretung des damals noch jungen Unternehmens Endress+Hauser. Heute ist das Sales center auf mehr als 130 Beschäftigte angewachsen. Endress+Hauser kooperiert in den Niederlanden insbe-sondere mit internationalen Kunden in Schlüsselbran-chen wie Wasser/Abwasser, Nahrungsmittel, Öl und Gas sowie chemie. Nicht zuletzt dank der Entwicklung des Geschäfts mit Dienstleistungsangeboten und Automati-sierungslösungen verzeichnete die Vertriebsgesellschaft in den vergangenen Jahren überdurchschnittliches Wachstum.

Endress+Hauser weiht neues Gebäude im niederländischen Naarden einModerner Neubau schafft optimale Arbeitsbedingungen Seit zehn Jahren kooperiert die auf Messtechnik und

Automatisie rungslösungen spezialisierte Endress+Hauser Gruppe in Saudi­Arabien mit der lokalen Vertriebsgesell­schaft Anasia (Abudawood­Gruppe). Mit der Gründung eines gemeinsamen Joint Ventures wird diese Partner­schaft besiegelt und die Marktpräsenz ausgebaut.

Das neue Endress+Hauser Sales center mit dem Namen „Endress+Hauser Arabia LLc“ ist ein gemeinsames Unterneh-men der Endress+Hauser Gruppe und der zur Abudawood-Gruppe gehörenden Firma Anasia. Bereits in der Vergangenheit haben die beiden Unternehmen eng und erfolgreich in Saudi Arabien miteinander kooperiert. Die neu gegründete Vertriebs-gesellschaft wird mit 35 Mitarbeitenden das Geschäft aufneh-men und an drei Standorten präsent sein.

Die Zentrale befindet sich an der Golfküste in Al Khobar, wei-tere Büros sind in der Hauptstadt Riad und in der Stadt Jeddah. Ein Servicestützpunkt wird außerdem im petrochemischen Komplex Jubail unterhalten. Neben der Öl- und Gasindustrie sind auch die Elektrizitätswirtschaft und der Bereich Wasser/Abwasser/Meerwasserentsalzung von großer Bedeutung. Ge-schäftsführer wird craig Horan, der schon bisher die Aktivitäten in Saudi-Arabien koordiniert hat.

„Wir freuen uns sehr, dass die bewährte Partnerschaft nun noch intensiver weitergeführt werden kann“, sagt Michael Ziesemer, cOO der Endress+Hauser Gruppe. „Unser Ziel ist es, auf dem rasch wachsenden Markt im Nahen Osten noch näher bei den Kunden zu sein.“ Die neu ins Leben gerufene Vertriebsgesellschaft wird vom Endress+Hauser Middle East Support center in Dubai unter-stützt.

Eigene Vertriebsgesellschaft in Saudi-ArabienEndress+Hauser verstärkte die Prä-senz im Nahen Osten durch Joint-Venture mit der Abudawood-Gruppe

32 Mitteilungen

Endress+Hauser Mitteilungen

Endress+Hauser kurier 01/2012

Endress+Hauser Conducta hat den bundesweiten „Manufacturing Excellence Award“ („MX Award“) als Gesamtsieger gewonnen. Außerdem wurde der Flüssigkeitsanalyse­Spezialist mit Sitz in Gerlingen Sieger in der Einzelkategorie Informationstechnologie. Die feierliche Preisverleihung fand am 25. November 2011 in Berlin statt.

Vorrangiges Ziel des Unternehmenswettbewerbs ist es, eine Kommunikationsplattform für Experten aus Wissenschaft und Praxis zu schaffen und die internationale wie auch branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Den konzeptionellen Rahmen bildet ein Vier-Phasen-Modell: Unternehmen sollen Stärken erkennen und hieraus Innova-tionen generieren. Gelingt es ihnen so, Maßstäbe zu setzen, sollen sie schließlich diese „Best Practices“ kommunizieren. Dieser Kreislauf soll die Wirtschaft und den europäischen Standort als Ganzes nachhaltig stärken.

Die „MX Awards“ in Deutschland werden seit 2004 nach britischem Vorbild vergeben. Eine unabhängige Jury mit Mitgliedern aus Wissenschaft und Praxis wählt aus einer Vielzahl von Bewerbern die Gewinner der einzelnen Kate-gorien sowie den Gesamtsieger.

Vorbildliche Lösungen für die PraxisDie Teilnehmer des „MX Award“ müssen sich in einem zweistufigen Verfahren zunächst selbst bewerten, ehe sie durch Assessoren unter die Lupe genommen werden. Dabei werden Preise für Kundenorientierung, Produktinnovation, Prozessinnovation und Innovationstechnologie sowie als bestes KMU vergeben. Nach dem Sieg in der Kategorie Produktinnovation 2010 wurde Endress+Hauser conducta dieses Jahr zum Gesamtsieger gekürt. Die Jury spricht von einer „weiteren Steigerung der Leistungen im Vergleich zum Vorjahr“. „Das Unternehmen zeigt über alle Kategorien exzellente Leistungen“, heißt es in der Begründung.

Kunden- und Marktorientierung seien bei Endress+Hauser „Grundwerte“ und ermöglichten hohe Innovationsfähig-keit im Produkt- und Prozessbereich. Die Juroren loben die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden sowie die umfassenden Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Das Gerlinger Unternehmen nutze seine flexiblen mittelstän-dischen Strukturen ebenso wie die Synergien einer großen Firmengruppe. Das Wachstum der letzten Jahre belege den Erfolgskurs. IT­Prozesse unterstützen den GeschäftserfolgZusätzlich zum Gesamtsieg errang Endress+Hauser conduc-ta einen ersten Platz in der Kategorie Informationstechnolo-gie. Das Unternehmen beweise problemlose Kommunikati-on über alle Unternehmensbereiche hinweg und schöpfe das Potenzial der computerbasierten IT und Kommunikations-technologie voll aus. Das garantiere die Unterstützung aller Unternehmensprozesse entlang der Wertschöpfungskette. „Das Unternehmen hat eine aus der Unternehmensstrategie abgeleitete IT-Strategie, die maßgeblich dazu beiträgt, die enorme Komplexität beherrschbar zu machen“, schreibt hierzu die Jury. „Die ziel- und anwendungsorientierte IT-Landschaft ist sehr umfangreich und so etabliert, dass die Unternehmensprozesse unterstützt und vereinfacht wer-den.“ Endress+Hauser gelinge es sehr gut, die IT als Beitrag zum Geschäftserfolg einzusetzen.

„MX Award“ für Endress+Hauser conducta

Spezialist für Flüssigkeitsanalyse

zum zweiten Mal erfolgreich

Doppelte Ehre: Laudator Alfred Geißler (Technical Director bei Deckel Maho Gildemeister; links), gratulierte dem Team von Endress+Hauser Conducta mit Claude Genswein (Leiter Controlling), Alexander Bruggner (Leiter Realization), Dr. Manfred Jagiella (Geschäftsführer), Dr. Detlev Wittmer (Leiter Intellectual Properties) und Stephan­Christian Köhler (Leiter Human Resources). Rechts Stefan Weigel, stellvertretender Chef­redakteur der Financial Times Deutschland.

Mitteilungen 33Endress+Hauser kurier 01/2012

Als Pionier des Regio­Gedankens hat sich Georg H. Endress schon früh für grenzüberschreitende Projekte eingesetzt. Nun wurde der Gründer der Endress+Hauser Gruppe posthum für seine Verdienste um die trinationale Ausbildung und Zusammenarbeit ausgezeichnet. In Anwesenheit von Lothar Späth und Moritz Suter wurde ihm im Oktober 2011 der oberrheinische Hochschulpreis „Prix Bartholdi“ zugesprochen.

Mit seiner auf fremdsprachliche und interkulturelle Kompe-tenzen ausgerichteten Lehrlings- und Ingenieurausbildung an den Endress+Hauser Standorten Maulburg (D), cernay (F) und Reinach (cH) hat Georg H. En-dress (1924–2008) bereits Mitte der 1980er Jahre neue Wege beschritten. Später rief er die Bioval-ley-Initiative ins Leben, ein grenzüberschreitendes Netzwerk im Bereich der Life Sciences, und wirkte in der Regiogesellschaft Schwarzwald-Oberrhein.

Schon zu Lebzeiten wurden Georg H. Endress hohe Auszeichnungen zuteil: 1984 war es das deutsche Bundesver-dienstkreuz Erster Klasse, 1990 wurde er Ehrendok-tor der Universität Basel, 1994 Ehrensenator der Universität Freiburg. Im Jahr 2000 erhielt der Unternehmer die Insignien eines Ritters der französischen Ehrenlegion.

Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth betonte vor 240 geladenen Gästen am Sitz der Endress+Hauser Gruppe im schweizerischen Reinach die Bedeutung dieser Anstrengungen für den Forschungs- und Wirt-schaftsstandort Oberrhein. Der Schweizer Unternehmer Moritz Suter würdigte den Pioniergeist von Georg H. Endress. Er habe zeitlebens den Regio-Gedanken propagiert und früh erkannt, dass die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit eines Unterneh-mens entscheidend von der Verfügbarkeit hoch qualifizierter, gut ausgebildeter Nachwuchskräfte abhängt.

„Die Oberrheinregion kann als grenzüberschreitender Hoch-schulraum eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung zukunftsori-entierter Bildungs- und Ausbildungsformen einnehmen“, war Georg H. Endress überzeugt. Seinen unternehmerischen Erfolg verstand er stets als Verpflichtung, gesellschaftliche Verantwor-tung zu übernehmen.

1924 in Freiburg i. Br. geboren, hatte GHE, wie er von den Mitarbeitern genannt wurde, gemeinsam mit Ludwig Hau-ser 1953 das Unternehmen Endress+Hauser in Lörrach (D) gegründet. Der Schritt über die Grenze ließ nicht lange auf sich

warten: 1960 eröffnete eine Vertriebsgesellschaft in Reinach (cH), 1962 ein Büro in Saint Louis (F). Heute ist Endress+Hauser mit mehr als 9.000 Mitar-beiterinnen und Mitarbei-tern in über 70 Ländern präsent; rund die Hälfte der Beschäftigten arbeitet in der Region Basel. Auch der nach dem col-marer Bildhauer Frédéric Bartholdi benannte „Prix Bartholdi“ wurde von Georg H. Endress maßgeblich unterstützt. Der 2001 gestiftete Preis will durch gezielte Nachwuchsförderung Attraktivität und Wett-bewerbsfähigkeit des Oberrheinischen Wissens- und Wirtschaftsstandorts

stärken. Während der Ehrenpreis undotiert ist, honoriert eine trinationale Jury jeweils Leistungen dreier angehender Wirt-schaftswissenschaftler. Dieses Jahr sind dies Fabian Zegowitz, Freiburg (1. Rang, 4.000 Euro), Guillaume Fritz, Strasbourg (2. Rang, 3.000 Euro), sowie Michel Eggli, Basel (3. Rang, 2.000 Euro). Zusätzlich wurden drei Anerkennungspreise zu je 1.000 Euro vergeben. Ausgezeichnet wurde auch der trinationale Studiengang „International Business Management“, der in colmar (Univer-sité de Haute-Alsace), Lörrach (Duale Hochschule Baden-Württemberg) und Basel (Fachhochschule Nordwestschweiz) angeboten wird.

Gemeinsam für eine starke Region: Verleihung des Prix Bartholdi mit (von links) Charles Buttner (Conseil Général du Haut­Rhin), Christel Ladwein (Präsidentin Verein „Prix Bartholdi“), Moritz Suter (Unternehmer), Lothar Späth (früherer Ministerpräsident Baden­Württemberg), Klaus Endress (CEO Endress+Hauser Gruppe) und Klaus Riemenschneider (VR­Präsident Endress+Hauser Gruppe).

Ehrenpreis für Georg H. Endress„Prix Bartholdi“ würdigt posthum die Verdienste des Unternehmers für die Dreiländer-Region am Oberrhein

34 Mitteilungen

Endress+Hauser Mitteilungen

Endress+Hauser kurier 01/2012

Endress+Hauser legt seit jeher viel Wert auf zufriedene Kunden. „Der Neubau ist ein weiterer Schritt, um die jährlich mehrere Tausend Besucher optimal betreuen zu können“, betont Gerhard Jost, Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, einer der weltweit führen­den Hersteller von Durchfluss­Messgeräten.

Die Grundsteinlegung für das Kundenzentrum erfolgte im März vorletzten Jahres. In eineinhalbjähriger Bauzeit wurde das Ge-bäude fertiggestellt. Auf insgesamt 820 Quadratmeter Nutzflä-che wurden neben einem Personalrestaurant zusätzliche Räume sowie ein Auditorium für die jährlich über 3.000 Besucher des Werks eingerichtet. „Dieser Neubau beseitigt räumliche Engpässe in der Produktion und ermöglicht einen optimalen Empfang unserer Kunden und Besucher“, erläuterte Gerhard Jost. Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat Endress+Hauser in den Neubau investiert.Am 14. Oktober 2011 war es so weit: Im Beisein von Klaus Endress, chef der Endress+Hauser Gruppe, sowie Gerhard Jost, Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, wurde das Kundenzentrum in cernay feierlich eingeweiht. Unter den Ehrengästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft.

Rasantes Wachstum seit 1991Der Wunsch nach hochqualitativen Durchfluss-Messgeräten ist in der Prozessindustrie seit Jahrzehnten ungebrochen. Dies überrascht kaum, denn Flüssigkeiten, die tagtäglich in riesigen Mengen durch Rohrleitungen transportiert werden, müssen im-mer genauer erfasst, gemessen und abgerechnet werden. Dafür verantwortlich sind unter anderem auch gesetzliche Bestim-mungen, die weltweit immer strengere Qualitätsanforderungen festlegen. Für Endress+Hauser stand der konsequente Ausbau in cernay trotz Wirtschaftskrise deshalb nie in Frage. Zählte die 1991 gegründete Betriebsstätte zu Beginn 16 Mitarbeitende, sind es heute bereits 265.

2001 nahm Endress+Hauser in cernay außerdem eine der größten und weltweit modernsten Kalibrieranlagen in Betrieb. Auf dieser Anlage werden die fertig produzierten Messgeräte vor ihrer Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft und auf eine maximale Messgenauigkeit justiert. Viele Kunden möchten bei solchen Testmessungen persönlich anwesend sein und sich vor Ort von der hohen Messqualität der Geräte vergewissern. „Unser Kundenzentrum bietet für solche Abnahmen nun beste Voraussetzungen. In den neuen Räumlichkeiten können wir auch Schulungen und Trainings durchführen und dadurch unseren Besuchern die bestmögliche Betreuung bieten“, so Matthias Aschberger, Werkleiter in cernay.

Endress+Hauser eröffnet neues Kundenzentrum Neubau im elsässischen cernay (Frankreich) sorgt für mehr Kundennähe und bessere Produktionsbedingungen

Einweihung des neuen Kundenzentrums in Cernay: Gerhard Jost, Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, Jean­Paul Omeyer, erster Beigeordneter von Cernay und Vizepräsident des Regionalrats, Anne Laparre­Lacassagne, Unterpräfektin des Arrondissements Thann, Michel Sordi, Bürgermeister von Cernay, und Klaus Endress, Chef der Endress+Hauser Gruppe (von links), durchschneiden das Band. Das neue Kundenzentrum der Endress+Hauser Flowtec AG in Cernay

35Endress+Hauser kurier 01/2012

ImpressumHerausgeber: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+co. KG D-79576 Weil am RheinTelefon 07621 [email protected]

Redaktion/Layout: Daniela Ruta Marcom Managercorporate Publishing & Promotion

Co­Autor: Peter Dietrich

Auflage: 78.100

Druck: Straub Druck+Medien AG, 78713 Schramberg

Verantwortlich für den Inhalt ist der Herausgeber. Ein Nach-druck ist nur nach Genehmi-gung durch den Herausgeber gestattet.

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