Kursverzeichnis ABITUR 2018 fertig - Aktuelles 2018... · 3 daher ihre jetzige Fächerwahl unter...

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Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen Kursverzeichnis für den Abiturjahrgang 2018 Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen Schachtstraße 53 31655 Stadthagen

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Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen

Kursverzeichnis für den

Abiturjahrgang 2018

Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen Schachtstraße 53 31655 Stadthagen

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Allgemeine Anmerkungen Liebe Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10, vor Ihnen liegen 4 Kurshalbjahre bis zum Erreichen der allgemeinen Hochschulreife. Sie werden in den nächsten Wochen feststellen, dass gerade diese Zeitspanne Ihrer schulischen Ausbildung sehr schnell vorübergehen wird und die Zeit der Prüfungen in greifbare Nähe rückt. Aus diesem Grunde möchten wir Sie in Ihrem eigenen Interesse darauf hinweisen, dass das konsequente Lernen und der stete Unterrichtsbesuch die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss Ihrer schulischen Ausbildung sind. Im Folgenden sind die wichtigsten Informationen aufgeführt, die Sie bitte zur Kenntnis nehmen, um für alle Beteiligten einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts und der Abiturprüfungen zu gewährleisten. 1. Für die zukünftige Qualifikationsphase (Abitur 2018) gelten die Verordnung über die gymnasiale Oberstufe (VO-GO), die Verordnung über die Abschlüsse (AVO-GOBAK) sowie die ergänzenden Bestimmungen zu den Verordnungen in der derzeit gültigen Fassung. Die niedersächsischen Bestimmungen entsprechen den Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz über die gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium und das Abitur. Damit ist das niedersächsische Abitur als Grundlage für ein Studium oder auch für die Fortsetzung des Bildungsweges in einem berufsbezogenen Bildungsgang in allen Bundesländern anerkannt. 2. Im Folgenden können Sie der Liste entnehmen, welche Lehrerinnen und Lehrer in Ihrem Jahrgang für einen Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau (e4-st) vorgesehen sind. Die Zuordnung zu einem Seminarfach und somit zu einem Tutoriat erfolgt automatisch durch die Wahl des entsprechenden Faches auf erhöhtem Anforderungsniveau. Die Tutorin/derTutor hat eine „Klassenlehrerfunktion“ und nimmt mit beratender Stimme an allen Konferenzen teil, die die von ihm oder von ihr zu betreuenden Schülerinnen oder Schüler betreffen. Arbeiten Sie bitte bis zum Abitur kooperativ und effektiv mit Ihrer Tutorin/Ihrem Tutor zusammen. Wir weisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass Tutorinnen, Tutoren und Jahrgangsleiter nur eine beratende Funktion ausüben, d.h. Sie selbst sind für Ihre Kursbelegungen und Verpflichtungen persönlich verantwortlich. Liste der vorgesehenen Lehrerinnen und Lehrer der Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau, die bei entsprechender Anwahl einen Kurs bzw. ein Seminarfach mit Tutoriat übernehmen:

Fach auf erhöhtem Anf.-niveau (e4-st)

Mögliche Kursleitungen

Deutsch Frau Kölling, Herr Jeske Englisch Frau Weißbarth, Frau Dix Französisch Frau Lükemeier Latein N.N. Spanisch alt Frau Ruiz-Cruz Kunst Frau Grau Musik N.N. Geschichte Frau Gelhaar, Herr Bank Erdkunde Herr Nußbaum Politik/Wirtschaft Frau Globisch, Herr Nowak Mathematik Herr Bindernagel, Herr von Kossak Physik Herr Peters Chemie N.N. Biologie Frau Pusch, Herr Voß

3. Die Fachwahlen für den Abiturjahrgang 2018 werden online erfolgen. Hierzu bekommen Sie über Ihre Klassenlehrerin / Ihren Klassenlehrer einen Zugangscode und einen Link genannt, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Wahl entsprechend den o.g. Verordnungen durchzuführen. Zur Kontrolle werden die Wahlunterlagen von Ihnen ausgedruckt, (bei Minderjährigen zusätzlich von den Eltern) unterschrieben und über die Klassenleitungen bei Frau Buchmeier abgegeben. Durch Ihre Fachwahl im Jg.10 haben Sie bereits Entscheidungen für die Prüfungsfachwahl getroffen (SpTh, If,WN,Rel). Der Online-Wahlbogen fragt

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daher ihre jetzige Fächerwahl unter „Einführungsphase“ (1./2.Sem. =Jg.10) mit ab. Nur auf dieser Grundlage kann eine ordnungsgemäße Kurswahl in der Qualifikationsphase (hier 3.-6.Sem.) erfolgen. Achten Sie bei der Wahl der Fächer im 3.-6.Sem. unbedingt auf die entsprechende Niveauunterscheidung: Erhöhtes Anforderungsniveauàe4-st; Grundlegendes Anforderungsniveauà4-st oder s2-st; Sporttheorieàs2-st. Achtung: Alle Fremdsprachen und Naturwissenschaften sind immer 4-stündig anzuwählen, auch wenn die online-Wahl diese Fächer 2-stündig zulässt! Wichtiger Hinweis: Im Rahmen der Wahl wählen Sie Ihre Prüfungsfächer, die Kernfächer, die Ergänzungsfächer und Wahlfächer. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich um eine Fachwahl handelt und nicht um die Wahl bestimmter Lehrerinnen oder Lehrer. Bitte geben Sie handschriftlich auf dem Wahlbogen an, ob Sie Orchester oder Percussion als Musikkurs anwählen möchten. Der unterschriebene Ausdruck wird dann spätestens am Stichtag Dienstag: 12.04.2016 beim Klassenlehrer abgegeben. Alle SchülerInnen des 10. Jahrgangs geben bitte ihre Wahlbögen zurück. 4. Bitte beachten Sie, dass für die Fächer Latein, Französisch, Spanisch, Sport-Theorie, Musik und Kunst auch gemeinsame Kurse für Schülerinnen und Schüler des Rats- und Wilhelm-Busch-Gymnasiums angeboten werden. 5. Die Sportkurswahlen werden auf einem gesonderten Wahlbogen durchgeführt. Bitte wenden Sie sich bei allen Fragen bzgl. Ihrer Sportkurswahl an die Sportfachobfrau Frau Krömer-Spier und beachten Sie die Hinweise auf den folgenden Seiten. Bei der Onlinewahl ist darauf zu achten, Sport durchgehend zu belegen (Abiturjahrgang 2018: 11.1 (=3.Sem.) und 12.1 (=5.Sem.) „Sport Individual“ angeben, 11.2 (4.Sem.) und 12.2 (=6.Sem.) „Sport“ (= Mannschaftssport) angeben.) 6. Abschließend weisen wir darauf hin, dass bei Überbelegungen von Kursen eine Teilung der Kurse stattfinden kann. Ein Anspruch auf Unterricht zu einer bestimmten Zeit und bei einer bestimmten Lehrkraft besteht nicht. Dies gilt auch für das Seminarfach. Änderungen bei der Kurszuteilung können nur in begründeten Ausnahmefällen bis zu 14 Tage nach den Sommerferien schriftlich beantragt werden. Wir wünschen Ihnen für Ihre Arbeit in der anstehenden Qualifikationsphase viel Erfolg und Freude am Lernen. Sollten sich noch Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte an Ihre Klassenlehrerteam oder an Ihre Oberstufenkoordinatorin und Jahrgangsleiterin Frau Buchmeier.

Zeit-Leistenplan

Std. Mo Di Mi Do Fr Auf den Leisten A-C befinden sich die Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau. Die Leisten 1-7 sind vorgesehen für die Kurse mit grundlegendem An-forderungsniveau. Ein Kurs auf z.B. Leiste 1 findet 4-stündig (1a+1b) zweimal wöchentlich statt. Ein Kurs auf z.B. Leiste 1a findet 2-stündig einmal wöchentlich statt.

1 1a 3a A 2b 5b

2

3 C

6a B 4b B

4 5

A 4a 1b 6b

C

6 Mittagspause

7 7 2a 5a 3b

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4

Ausfüllanleitung für die Onlinefachwahl für die Qualifikationsphase im Schuljahr 2016/17 Abitur 2018 Mit der Wahl des Schwerpunktes wählen Sie zugleich die Prüfungsfächer P1 und P2 (bzw. P3):

Sprachlicher Schwerpunkt Naturwissenschaftlicher

Schwerpunkt Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt Musisch-künstlerischer

Schwerpunkt Eine fortgeführte Fremdsprache (FSP) und eine weitere FSP oder eine fortgeführte FSP und Deutsch

zwei Naturwissenschaften oder eine Naturwissenschaft und Mathematik

Geschichte und eines der Fächer Deutsch, fortgeführte Fremdsprache, Mathematik oder eine Naturwissenschaft; P3 ist in diesem Fall ein weiteres gesellschaftswissenschaftliches Fach

Musik und Deutsch oder Mathematik oder Kunst und Deutsch oder Mathematik

Alle weiteren Fächer ergeben sich zuerst aus den Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen und dann aus eventuell zusätzlichen Anwahlen.

Bel

egun

gs- u

nd

Einb

ringu

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erpf

licht

unge

n

Sprachlicher Schwerpunkt

Naturwissen-schaftlicher Schwerpunkt

Musisch-Künstlerischer Schwerpunkt

Gesellschafts-wissenschaftlicher Schwerpunkt

Stun

den

Bel

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Einb

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licht

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Schwerpunkt- Fächer

Fortgeführte Fremdsprache

P1

Naturwissenschaft P1

Kunst oder Musik P1

Geschichte P1

4 4 4

weitere Fremdsprache1

P2

weitere Naturwissenschaft3

P2

Deutsch oder Mathematik5

P2

Politik-Wirtschaft2, Erdkunde

P3

4 4 4

Kernfächer Deutsch Deutsch Deutsch P

2

4 4 4 Fremdsprache Fremdsprache Fremdsprache 4 4 4 Mathematik Mathematik Mathematik Mathematik 4 4 4

Ergänzungs- Fächer

Naturwissenschaft Naturwissenschaft Naturwissenschaft 4 4 4 Musik oder Kunst Musik oder Kunst Musik oder Kunst4 Musik oder Kunst 2 2 2 Geschichte Geschichte Geschichte 2 2 2 Politik-Wirtschaft Politik-Wirtschaft Politik-Wirtschaft Politik-Wirtschaft2 2 2 2 Religion oder Werte und Normen Religion oder

Werte und Normen Religion oder Werte und Normen Religion oder

Werte und Normen 2 4 2

Weitere

Fremdsprache oder Naturwissenschaft6

4 2 2

Sport Sport Sport Sport 2 4 - Seminarfach Seminarfach Seminarfach Seminarfach 2 4 2

Wahlfächer Weitere Fächer Weitere Fächer Weitere Fächer Weitere Fächer + 1) Die weitere Fremdsprache kann als Schwerpunktfach durch das Fach Deutsch ersetzt werden; die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser

Fremdsprache bleiben hiervon unberührt. 2) Sofern das Fach Politik-Wirtschaft nicht als Schwerpunktfach gewählt wird, muss es zwei Schulhalbjahre als Ergänzungsfach belegt werden. 3) Die weitere Naturwissenschaft kann als Schwerpunktfach durch das Fach Mathematik ersetzt werden. Wird sie durch das Fach Mathematik ersetzt, so

bleiben die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser Naturwissenschaft hiervon unberührt. 4) Im musisch-künstlerischen Schwerpunkt muss Kunst bzw. Musik gewählt werden, wenn Musik bzw. Kunst als P1 gewählt wurde. 5) Das Schwerpunktfach Deutsch kann durch Mathematik ersetzt werden. Die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen im Fach Deutsch bleiben hiervon

unberührt. 6) Die weitere Naturwissenschaft kann durch das Fach Informatik ersetzt werden. Es kann nur ein Fach belegt werden, das in der Einführungsphase

durchgängig belegt wurde.

Im nebenstehenden Beispiel trägt die Schülerin (Sprachlicher Schwerpunkt) ihre e4-st Fächer ein, die sie bereits als P1 und P2 gekennzeichnet hat

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Nehmen Sie danach die Wahl der restlichen Prüfungsfächer nach folgenden Kriterien vor: Unter den fünf Prüfungsfächern müssen sein: 1. zwei der Fächer Deutsch, Fremdsprache und Mathematik 2. aus jedem Aufgabenfeld mindestens ein Prüfungsfach (sprachl.-lit.-künstl., gesellschaftswissenschaftl., math.-

naturwissenschaftl.) 3. Die Prüfungsfächer P1 bis P3 sind immer e4-st Fächer 4. Die Prüfungsfächer P4 und P5 sind immer 4-st Fächer

Wählen Sie nun gemäß der Belegungs- und Einbringungsverpflichtung (s.o.) weitere Fächer Im Seminarfach wird im 2. Kurshalbjahr (4. Semester) die Facharbeit geschrieben. Bitte hier einen Haken bei FA (=Facharbeit) setzen. In der Qualifikationsphase werden Individual- und Mannschaftssportarten abwechselnd unterrichtet. Für den Abiturdurchgang 2018 gilt dabei folgendes Anwahlschema: 11.1 und 12.1 Sport Individual, 11.2 und 12.2 Sport. Achten Sie darauf, dass Sie durchschnittlich (bezogen auf alle vier Kurshalbjahre) 34 Wochenstunden nicht unterschreiten.

Fremdsprachenbelegung / Sportbefreiung • Kontrollieren Sie die Angaben auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Sollte das Feld „Ende“ leer

sein, heißt das, dass Sie in dieser Sprache aktuell noch unterrichtet werden. • Sollten Sie bereits vom künftigen Sportunterricht (Attest) befreit sein, haken Sie die

entsprechenden Schulhalbjahre an. Nun können Sie über den <<Prüfen>>-Schalter (oberhalb der Fachwahlen) ihre Wahl auf Plausibilität prüfen. Sollten noch fehlende oder fehlerhafte Fächerwahlen in der Wahl verborgen sein, so werden diese Fehler in roter Schrift deutlich gemacht. Sobald alle fehlerhaften Einstellungen beseitigt sind, erscheint neben dem <<Prüfen>>-Schalter der Schalter <<Speichern>>. Dieser führt Sie zur Druckausgabe. Kennzeichnen Sie den Ausdruck mit Ihrem Namen und Geburtsdatum und unterschreiben Sie (und im Falle der Minderjährigkeit zusätzlich ein Erziehungsberechtigter). Diesen Wahlbogen geben Sie bitte bei Ihrer Klassenleitung ab. ...und Glückwunsch zu ihrer Wahl !

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Themenvorstellungen Themenvorstellung für das Fach Deutsch Die Themen der G- und E-Kurse im Fach Deutsch sind gleich. In E-Kursen ist die verbindliche Lektüreliste etwas länger, die Texte sind umfangreicher, die zu behandelnden Aspekte vielfältiger und die Anforderungen an das Denkvermögen und die mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeiten höher. 1. Semester: Literatur für die Bühne

1.1. Literatur und Sprache um 1800 1.2. Aufklärung und Romantik (Epochen der Literatur) 1.3. Kommunikation und Drama (geschlossene und offene Form)

Sprache und Literatur haben ihre Geschichte, die, vereinfachend, in Epochen eingeteilt wird. Diese historische Dimension steht im Zentrum des 11. Jahrganges. Im 1. Semester werden Sie exemplarisch Texte aus der Zeit um 1800, der 'Aufklärung', ‚Klassik‘ und 'Romantik', unter sprach- und literaturgeschichtlichen, gattungstheoretischen und inhaltlichen Aspekten vergleichen und fragen, wie die Literatur auf historische Veränderungen reagiert oder diese ggf. vorwegnimmt. Im Zentrum der Arbeit dieses Semesters stehen ein bürgerliches Trauerspiel, z.B. Schillers „Kabale und Liebe“ sowie ein Drama der offenen Form, z.B. Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“. 2. Semester: Literatur für Leser: Prosa und Lyrik

2.1. Literatur und Sprache um 1900 2.2. Krise und Erneuerung des Erzählens (realistisches und modernes Erzählen) 2.3. Frauenbilder von Effi bis Else [besonders Abitur relevant!] 2.4. Liebesgedichte aus verschiedenen Jahrhunderten

Schwerpunkt des 2. Semesters sind die Lektüre und Analyse lyrischer und epischer Texte der Moderne, also der Zeit um 1900. In diesem Semester vertiefen Sie Ihre Kenntnisse lyrischer und epischer Gestaltung, wenden diese kreativ an und setzen sich mit pragmatischen Texten zur Literatur der Moderne auseinander. Außer Gedichten werden Sie einen realistischen Roman aus dem 19. Jahrhundert, Theodor Fontanes „Irrungen Wirrungen“ lesen und diesen mit einem modernen Roman, Parabeln Kafkas und Erzählungen, z.B. Schnitzlers „Fräulein Else“, vergleichen. 3. Semester: Sprache und Politik

3.1. Literatur und Sprache von 1945 bis heute 3.2. Wirklichkeitserfahrungen Jugendlicher in Sprache und Literatur 3.3. Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch 3.4. Rhetorik [besonders Abitur relevant!]

Sprache ändert sich: Einige Aspekte dieses Sprachwandels, der heute v.a. vom Einfluss digitalisierter Kommunikation, der Populärkultur und der Globalisierung bestimmt wird, werden Sie sprachwissenschaftlich und sprachkritisch an Beispielen der Alltagskommunikation, der Sprache der Medien, der öffentlichen Rede und des privaten Sprechens und Schreibens untersuchen. Schwerpunkt dieses Semesters sind die Lektüre der „Apologie des Sokrates“ von Platon und die Analyse politischer Reden des 20. Jahrhunderts. 4. Semester: Filmisches Erzählen

4.1. Muster und Motive filmischen Erzählens 4.2. Filmgenres – Literaturverfilmung und Komödie

Seit ca. hundert Jahren wird nicht mehr nur schriftlich und mündlich erzählt. Auch Kino und (seit 50 Jahren) das Fernsehen erzählen in bewegten Bildern. Wie sie dies tun und welche eigenen Muster und Motive filmischen Erzählens der Film hervorgebracht hat, ist das Thema des letzten Semesters. Dabei werden Sie Ihre Kenntnisse filmsprachlicher Mittel und Montageprinzipien im ästhetischen Zusammenhang vertiefen und mit denen der Ihnen bekannten Literatur vergleichen, Figurenkonzeptionen und –konstellationen in der dramatischen Gestaltung untersuchen und mit den Ihnen bekannter Dramen vergleichen, nach den im Film vermittelten Werten und Normen fragen und – auf erhöhtem Niveau – Filmkritiken schreiben und analysieren. Über die verbindlichen Unterrichtsaspekte im Einzelnen, d.h. über mögliche Inhalte und Aspekte Ihrer Abiturklausur, informieren Sie sich im: Kerncurriculum Deutsch – gymnasiale Oberstufe, S. 20 –58 und in den Hinweisen zur schriftlichen Abiturprüfung 2018, beide auf der Seite des Niedersächsischen Kultusministeriums.

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Themenvorstellung für das Fach Englisch Als das oberste Lernziel im Fach Englisch gilt die interkulturelle Handlungs- und Kommunikations-kompetenz. Das bedeutet, dass wir uns im Englischunterricht mit einer Vielfalt von Textsorten und Medien auseinanderzusetzen haben, einerseits z. B. mit Gebrauchsliteratur wie Zeitungsartikeln und Texten aus Funk und Fernsehen, elektronischen Medien, Spiel- und Dokumentarfilmen, andererseits aber auch mit anspruchsvollen literarischen Texten. Insgesamt soll all dies exemplarisch zu einem Überblick über die Kultur unterschiedlicher englischsprachiger Länder beitragen. Der Unterricht wird geprägt sein durch anwendungsbezogenes Sprachhandeln und kritische Analyse sowie eigenverantwortliches, selbstständiges Lernen. Dabei ist der mündliche Sprachgebrauch von hoher Bedeutung. Die Beurteilung der schriftlichen Leistungen erfolgt durch die sog. integrative Sprachbewertung, d. h. die Anzahl und Schwere der Fehler wird in Beziehung gesetzt zur Lesbarkeit und kommunikativen Kompetenz und zur sprachlichen Authentizität der erstellten Texte. (Es geht nicht um reines ‚Fehlerzählen‘!) Die Kurse mit grundlegenden und erhöhten Anforderungen haben inhaltlich die gleiche Abfolge der Schwerpunktthemen für das Zentralabitur, unterscheiden sich jedoch im Niveau, das in Kursen mit grundlegenden Anforderungen eher anwendungsbezogen auf Studium und Beruf ausgerichtet ist, wohingegen Kurse mit erhöhten Anforderungen eine eher wissenschaftspropädeutische Funktion haben und auch die Erarbeitung von Spezialwissen beinhalten. Sie unterscheiden sich auch in den Vorgaben hinsichtlich der zu bearbeitenden verbindlichen Texte und Filme. In Hinblick auf die Vorgaben für die kombinierten Aufgaben in der Abiturprüfung wird auch dem Hörverstehen, dem Hörsehverstehen sowie der Mediation ein bedeutender Teil des Unterrichts-geschehens zukommen. Die Themen der einzelnen Kurshalbjahre orientieren sich an den im Kerncurriculum angegebenen Themenfeldern unter Berücksichtigung der für die jeweiligen Semester geforderten Pflichtlektüren. Für das Zentralabitur 2018 sind folgende Schwerpunktthemen verpflichtend: 1. Semester: Sherlock Holmes Remastered Pflichtlektüre bzw. -material:

Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Short Story: Arthur Conan Doyle, A Scandal in Bohemia Film: Sherlock, A Scandal in Belgravia

Short Story: Arthur Conan Doyle, A Scandal in Bohemia Film: Sherlock, A Scandal in Belgravia

Bezüge zu den Themenfeldern: The Media, Individual and Society, Beliefs, Values and Norms in Western Societies 2. Semester: Britain in Transit Pflichtlektüre bzw, -material:

Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Film: East is East Drama: Shakespeare, Romeo and Juliet

Film: East is East

Bezüge zu den Themenfeldern: Beliefs, Values and Norms in Western Societies, Individual and Society, National Identity,Globalization, The Media 3. Semester: America – Perceiving Reality Pflichtlektüre:

Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Roman: Harper Lee,To Kill a Mockingbird Lyrik: Langston Hughes, I, Too, Sing America Harlem Song: Strange Fruit Short Story: E. A. Poe, The Tell-Tale Heart

Roman: Harper Lee, To Kill a Mockingbird Lyrik: Langston Hughes, I, Too, Sing America Short Story: E. A. Poe, The Tell-Tale Heart

Bezüge zu den Themenfeldern: Beliefs, Values and Norms in Western Societies, Individual and Society, The Media 4. Semester: Aspects of the English-speaking world Hier gibt es keine verbindlichen Vorgaben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich vertiefend mit Aspekten und Problematiken der englischsprachigen Länder und Kulturen auseinandersetzen. Daneben dient der Unterricht der Wiederholung und intensiven Vorbereitung auf die Abiturprüfung. In den Kursen mit grundlegendem Niveau muss auch The Englishes (The history and future of English, varieties of English, English as a lingua franca) Gegenstand der Untersuchung sein. Die Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau richten sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler, die einerseits ein Interesse an der Kultur und den Problematiken der englischsprachigen Welt haben und gewillt sind, diese in Form von teilweise auch längeren und langen Texten (Romane) und Filmen zu erarbeiten und andererseits über gute und befriedigende Sprachkenntnisse verfügen und diese gerne zum Einsatz bringen.

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Themenvorstellung für das Fach Französisch Die Französischoberstufenkurse richten sich an SchülerInnen, die sich für die französische Sprache, Kultur, Landschaft, Geschichte und Literatur interessieren und bereit sind, ihre Kenntnisse im Bereich Grammatik und Wortschatz zu erweitern und zu vertiefen. Es sollten grundlegende Kenntnisse in den Lese- und Schreibkompetenzen (résumé, analyse, commentaire) vorliegen. Diese müssen an verschiedenen Textformen und –gattungen (Zeitungsartikel, Roman, Liedtext etc.) und anhand verschiedener Medien (Internet, Film, Chanson u.a.) angewandt werden. Neben den schriftlichen Kompetenzen sollte auch eine große Bereitschaft zum kommunikativen Austausch im Unterricht vorhanden sein. Für einen E-Kurs sollte die Vornote nicht schlechter als im positiv befriedigenden Bereich und im G-Kurs im schwach befriedigenden Bereich liegen. Eine Neuerung im Abitur aufgrund des neuen Oberstufenkurrikulums ist die Ausrichtung der Klausuren und der Abiturprüfung auf die verschiedenen Kompetenzen (Hören, Schreiben, Mediation, Sprechen) und die Passepartouts, besondere Blickwinkel, unter denen die Semesterthemen aufbereitet werden. In der Oberstufe dürfen ein- und zweisprachige Wörterbücher sowie elektronische Wörterbücher benutzt werden. 1. Semester Thema C: Le monde du travail Themenfeld 4: La société Passepartout: rêves et désirs, les valeurs, rapports humains Erhöhtes Anforderungsniveau • BD: Tardi / Pennac: La débauche, 2000 • Fable: Jean de la Fontaine: Le laboureur et ses enfants, 1668 • Poème: Jacques Prévert: Le temps perdu, in: Paroles, 1946 Nouvelle: Mathis: Cheminée et vieilles dentelles, in: Faire et defaire, 2007 Grundlegendes Anforderungsniveau • Roman: Marie-Aude Murail: Maïté Coiffure, 2004 • Poème: Jacques Prévert: Le temps perdu, in: Paroles, 1946 2. Semester: Thema B: Notre planète, notre avenir Themenfeld 1: Les défis de l’homme moderne Passepartouts: responsabilité, les valeurs Erhöhtes Anforderungsniveau • Roman: Mikaël Olivier: Tout doit disparaître, 2007 • Nouvelle: Christian Grenier: Je suis la vigie et je crie, in: Nouvelles vertes, 2005 Chanson: Ridan: Objectif Terre (album: L’ange de mon démon, 2007) Grundlegendes Anforderungsniveau • Roman: Christian Grenier: Avec un peu d’amour et un beaucoup de chocolat: L’Ecolo, 2014 • Nouvelle: Jean-Noël Blanc: Le calendrier, in: Nouvelles re-vertes, 2008 3. Semster: Thema A: La France et l‘Allemagne Themenfeld 2: La France entre hier et demain Passepartouts: l’identité, rapports humains Erhöhtes Anforderungsniveau • Roman: Philippe Grimbert: Un secret, 2004 • Film: Gilles Paquet-Brenner: Elle s’appelle Sarah, 2010 • Récit: Azouz Begag: Et tranquille coule le Rhin, in: Mon premier échange, 2015 Grundlegendes Anforderungsniveau • Roman: Evelyne Brisou-Pellen: Un si terrible secret, 1997 • Film: Gilles Paquet-Brenner: Elle s’appelle Sarah, 2010 Récit: Azouz Begag: Et tranquille coule le Rhin, in: Mon premier échange, 2015 4. Semster: Noch nicht benannt

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Themenvorstellung für das Fach Spanisch Wie auch schon in den vorangegangenen Jahrgängen wird es auch in der Oberstufe im Fach Spanisch vor allem um den mündlichen Austausch gehen, sodass hier die Motivation bestehen sollte, sich auf Spanisch zu äußern und mit anderen zu kommunizieren. Dabei werden sich aber – im Vergleich zur Sekundarstufe I - die Inhalte, anhand derer dies geschieht, bezüglich ihrer Gewichtung verschieben. Ist es in der Sekundarstufe noch ein recht hoher Anteil an Erwerb grammatikalischer Strukturen, so steht jetzt vor allem das Anwenden dieser Strukturen im Vordergrund, um sich über die unterschiedlichsten Themen zu äußern. Das Material, anhand dessen die Themen erarbeitet werden, besteht aus verschiedenen Medien, wie z. B. Filmen, Dokumentationen, journalistischen Texten, aber auch klassischen Formen der Literatur wie Kurzgeschichten und Romane. Ziel im Unterricht ist, zum einen das Wissen zur spanischen Kultur, das in der Sekundarstufe I erworben wurde, zu vertiefen, aber auch literarische Verfahren und geschichtliche Themen kennenzulernen. An mehreren Stellen wird es aber sicherlich auch zu interessanten Begegnungen mit Neuem kommen. Auch im schriftlichen Bereich zeigt sich das Konzept des Kommunizierens, da auch hier die einzelnen Kompetenzen – die des Lesens, Schreibens, Hörens und Sehens, aber auch der Mediation und der mündlichen Äußerung – im Vordergrund stehen. Das Wissen über sprachliche Besonderheiten des Spanischen wird somit Handwerkszeug, sowohl im Kurs auf grundlegendem wie auch erhöhtem Niveau. Dabei unterscheiden sich diese weniger in den Themen und der Art des Unterrichts, sondern vielmehr in dem Schwierigkeitsgrad der zu behandelnden Literatur und den darüber geführten Gesprächen wie auch der Tiefe der Auseinandersetzung. Für die Anwahl des E-Kurses wird eine Vornote von befriedigend oder besser empfohlen. Die Themen der einzelnen Kurshalbjahre bestehen dabei immer aus einem Schwerpunktthema und einem weiteren, daran angebundenen Thema, wobei die Themen auch doppelt vorkommen können. Diese werden vom Kultusministerium – ebenso wie die damit verbundenen Pflichtlektüren – vorgegeben. Für das Zentralabitur 2018 sind folgende Schwerpunktthemen verpflichtend:

Sem. Spanisch - erhöhtes Anforderungsniveau

Spanisch - grundlegendes Anforderungsniveau

Spanisch Neu (Beginner ab Jg. 10)

1. Migraciones +

Retos para el futuro

Migraciones +

Retos para el futuro

Fortsetzung des Spracherwerbs mit dem

Lehrwerk A TOPE

2. Momentos cruciales en la vi-da humana

+ Individuo y convivencia social

Momentos cruciales en la vi-da humana

+ Individuo y convivencia social

Migraciones +

Retos para el futuro

3. Ficción y realidad

+ Retos para el futuro

Ficción y realidad +

Retos para el futuro

Momentos cruciales en la vida humana

+ Individuo y convivencia social

4.

Wird von der Fachkonferenz festgelegt

Wird von der Fachkonferenz festgelegt

Ficción y realidad +

Retos para el futuro

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Themenvorstellung für das Fach Latein Das ersten Semester widmet sich dem Thema „Philosophie der Stoa – secundum naturam vivere“. Bei der Lektüre von Senecas epistulae morales setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der stoischen Ethik, einer bedeutenden antiken Moralphilosophie, auseinander, die die Menschen zum Glück führen will. Die Schülerinnen und Schüler können hier Philosophie als Lebenshilfe erfahren und dazu angeregt werden, ihr eigenes Wertesystem zu reflektieren und gegebenenfalls zu modifizieren. Im zweiten Semester werden sich die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage von Tacitus‘ Agricola mit dem Thema „Prinzipat und Freiheit“ auseinandersetzen. Mit dem Historiker Tacitus lernen die Schülerinnen und Schüler den letzten Höhepunkt römischer Geschichtsschreibung kennen. Sie werden bei der Lektüre der Biographie seines Schwiegervaters Agricola mit der Frage nach der Vereinbarkeit von Freiheit (libertas) und Prinzipat konfrontiert. Dabei lernen sie anhand eines Beispiels kennen, inwieweit die virtus einer Einzelperson sich unter dem Prinzipat entfalten kann. Sie werden zu einer Reflexion darüber angeregt, wie Alleinherrscher handeln und wie sich ein Einzelner in einer Alleinherrschaft politisch verhalten kann. Das dritten Semester steht unter dem Leitthema „Römische Liebesdichtung“. Die Lektüre der Elegien Ovids zielt darauf zu erfahren, wie das Gefühl der Liebe literarisch reflektiert wird. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler die Umdeutung von traditionellen römischen Wertvorstellungen kennen (nicht virtus, sondern amor ist für den Liebenden maßgebend). In dieser Begegnung mit der römischen Liebesdichtung können sie Bezüge zu ihrer eigenen Erfahrungswelt herstellen und Impulse für ihre eigene persönliche Entwicklung gewinnen. Was kennzeichnet die Semesterarbeit konkret? Die Schülerinnen und Schüler befassen sich u. a. mit Politik und Literatur der augusteischen Zeit, insbesondere mit der Sittengesetzgebung des Augustus. Sie charakterisieren das Verhältnis der zeitgenössischen Literaten zu Augustus. Ferner erläutern sie Liebe und Leben des poeta/amator als zentrales Thema der römischen Liebesdichtung. Das Leitthema des vierten Semesters lautet „Umgang mit der Zeit und der Freizeit“ Anhand von Senecas epistulae morales setzen sich die Schülerinnen und Schüler damit auseinander, dass der Mensch angesichts der Unbestimmtheit der zur Verfügung stehenden Lebenszeit gemäß Seneca aufgefordert ist, Strategien zu entwickeln, seine Zeit individuell sinnvoll zu gestalten und zugleich allgemein gültige ethische Forderungen zu erfüllen. Sie klären, welche Bedeutung und welchen Wert bewusst gestaltete Zeit für ihr eigenes Leben und das anderer hat. Die Schülerinnen und Schüler beschreiben u. a. den Tagesablauf von Angehörigen unterschiedlicher sozialer Schichten im antiken Rom, ferner die Freizeitgestaltung der Massen im antiken Rom nach Seneca (z. B. im Amphitheater oder Circus). Sie vergleichen Senecas philosophisch begründete Vorstellung von negotium, occupatio und otium mit weiteren antiken sowie modernen Vorstellungen zum Umgang mit der Zeit. Ferner untersuchen sie Senecas Stil und wie er die Begriffe „Ruhe“ und „Arbeit“ im positiven und negativen Sinn versteht. Themenvorstellung für das Fach Musik Schwerpunkt 1: Das konzertierende Prinzip. Vom Barock bis zur Klassik Dieser Schwerpunkt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern exemplarische Erfahrungen mit einem kompositorischen Grundprinzip, das musikalisches Mit- und Gegeneinander, klangliche Abwechslung und Kontraste, den Glanz der Virtuosität und die wechselvolle Gestaltung des Verhältnisses von Individuum und Gruppe in den Mit-telpunkt stellt, sich im Barock zur Gattung verdichtet und diese auf charakteristische Weise zum Solokonzert der Wie-ner Klassik weiterentwickelt. Schwerpunkt 2: Musical – populäres Musiktheater zwischen Drama und Show Dieser Schwerpunkt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern exemplarische Erfahrungen mit einer stilistisch vielfäl-tigen und höchst populären Gattung des Musiktheaters, zu deren Kennzeichen gehört, dass sich ihre Werke stets im Spannungsfeld von kompositorischem Anspruch, Ernsthaftigkeit, Unterhaltung und kommerziellem Erfolg bewegen. Die Untersuchung von Leonard Bernsteins „West Side Story“ und Andrew Lloyd Webbers „Cats“ verdeutlicht unter-schiedliche Ausprägungen der Gattung: einerseits „klassische“ Musicals, die mit ihrer Nähe zur Operette und zur Oper längst zum festen Bestandteil des Repertoiretheaters gehören, andererseits in erster Linie am unmittelbaren wirt-schaftlichen Erfolg orientierte Show-Musicals. Schwerpunkt 3: Instrumentalmusik des 19.Jahrhunderts und außermusikalische Vorstellung Der Schwerpunkt ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich anhand von Klavier- und Orchesterwerken des 19.Jahrhunderts mit der ästhetischen Grundfrage nach dem Verhältnis von außermusikalischer Vorstellung und musi-kalischer Eigengesetzlichkeit auseinanderzusetzen und so exemplarische Erfahrungen mit dieser Epoche zu sam-meln. Hinweise: Ein sicherer Umgang mit musiktheoretischen Kenntnissen in Bezug auf Notenlesefähigkeiten im Violin- und Bass-schlüssel sowie grundlegende Kenntnisse in Bezug auf Intervallkunde und Harmonik werden empfohlen.

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Themenvorstellung für das Fach Kunst Kursthemen (Alle Kurse bestehen zu je 50 % aus Theorie und Fachpraxis) 1. Semester: Kerninhalt 1 „Das historische Ereignis im Bild“ und Kerninhalt 2 „Das inszenierte Ereignis im Bild“ Im dritten Semester geht es um grundlegende historische und kunstgeschichtliche Kontexte von Werken unterschiedlicher Epochen, bei denen ein Ereignis eine besondere Rolle spielt. Näher untersucht werden z.B. Goyas „Die Erschießung der Aufständischen“ (historisches Ereignis) und Crewdsons „o.T. (Ophelia), from the Twilight Series (inszeniertes Ereignis). Grundsätzlich werden Fähigkeiten zur Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von Bildern erworben, wobei unterschiedliche Methoden der Auseinandersetzung mit Kunstwerken geschult werden. Kunstgeschichtlich behandelt das Semester die Entwicklung des Realismus im 19. Jh. und die Auswirkungen des Mediums Fotografie auf die Bildende Kunst. Praktisch werden Sie mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken (Malerei, Zeichnung, Montage, Mischtechniken) Bilder zu klar definierten sowie weiter gefassten Aufgabenstellungen – auch nach Text- und Bildimpulsen – planen, gestalten und präsentieren, denen Skizzen, Skizzenfolgen und Studien vorausgehen. 2. Semester: Kerninhalt 3 „Der bewegte Mensch in der Kleinplastik“ und Kerninhalt 4 „Bilder von Dynamik und Lebensenergie in der Kleinplastik“ Im zweiten Semester werden Plastiken, z. B. „Tänzer Nijinski“ von Kolbe und „Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum“ von Boccioni, hinsichtlich des jeweiligen Blicks auf den Menschen in Bewegung untersucht. Bewegung und Ausdruck in der Plastik des 20. Jh. werden so zwischen idealisierender Abbildung und Abstraktion bis hin zur Formauflösung behandelt. Im Zusammenhang mit den bildbezogenen historischen und kunstgeschichtlichen Kontexten werden Fähigkeiten zur Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von Plastiken erworben. Praktisch werden Sie mit unterschiedlichen Techniken Plastiken zu klar definierten sowie weiter gefassten Aufgabenstellungen gestalten, denen Skizzen, Skizzenfolgen und Studien nach der Natur, nach Abbildungsmaterial und nach der Vorstellung vorausgehen. 3. Semester: Kerninhalt 5 „Inszenierung von Dingen – fotografisch realisiert und dokumentiert“ und Kerninhalt 6 „Installation und Landart“ Im dritten Semester steht anhand von Demand und Goldsworthy die Inszenierung von Dingen im Mittelpunkt. Hierfür werden unterschiedliche künstlerische Positionen hinsichtlich des Blicks auf die Dinge erfasst, aber auch Positionen konzeptioneller Kunst samt der Rolle der Fotografie für die Realisation und Dokumentation dieser werden erarbeitet. Grundsätzlich sollen Fähigkeiten zur eigenständigen Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich dieser Kunstformen entwickelt werden. Ziel des praktischen Teils ist es, selbstständig Dinge nach engeren und weiter gefassten Aufgabenstellungen zu inszenieren. Dabei steht auch die Fähigkeit zum prozesshaften Gestalten (Zielvorstellungen erarbeiten, Rahmenbedingungen konkretisieren, Ideenfindung, skizzieren, variieren, optimieren, realisieren, präsentieren, begründen) im Fokus. Das 4. Semester dient unter dem Titel „Der Mensch als Gestalter“ der Wiederholung und Vertiefung der drei Schwerpunkte und der Vorbereitung auf das Abitur. Themenvorstellung für das Fach Geschichte A. Fachbezogene Hinweise Grundlage der schriftlichen Abiturprüfung in Niedersachsen sind die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung (EPA) Geschichte (2005) sowie das Kerncurriculum Geschichte für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium und das Kolleg (KC, 2011). Zugleich gilt die gemeinsame Operatorenliste für Geschichte, Erdkunde und Politik-Wirtschaft (http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/operatoren/operatoren_uebersicht.htm). Die hier vorgegebenen Pflichtmodule des Kerncurriculums sind eine notwendige, aber keine hinreichende Grundlage für die Vorbereitung auf die Abiturprüfung. Sie bilden erst zusammen mit den Kernmodulen, den zusätzlich ausgewählten und/oder selbst erstellten Wahlmodulen und den mit ihnen zu vermittelnden Kompetenzen die inhaltlichen und prozessorientierten Zielsetzungen, die in der Abiturprüfung abgeprüft werden. Jede Abituraufgabe erwächst aus einem der Schulhalbjahre und den daraus gesetzten Pflicht- und Kernmodulen und nimmt darüber hinaus auf mindestens ein weiteres Schulhalbjahr Bezug. Diese Bezugnahme kann auch im Sinne von zusätzlich einzubringenden Transferleistungen oder Beispielen und Argumentationsketten erfolgen, die aus den eigenständig erarbeiteten Wahlmodulen stammen können. Die Kompetenz, Geschichte sinnstiftend zu erzählen (vgl. KC, S. 16f.), kann auch durch eine produktionsorientierte Aufgabenstellung überprüft werden. Die Operatoren „Erklären“ und „Erläutern“ beinhalten auch die Möglichkeit, die Theorieanteile der Kernmodule einzubringen und/oder anzuwenden. Reihenfolge der Module: Die vorgegebenen Pflichtmodule sind in die jeweils zugehörigen Schulhalbjahre eingebettet und in dieser Reihenfolge auch zu bearbeiten.

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B. Themen und Materialien Pflichtmodule 1. Schulhalbjahr (Wahlmodul 2): Die Krise des späten Mittelalters im 14./15. Jahrhundert Das in diesem Modul mit ausgewiesene Thema der Reformation ist im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2017

schwerpunktmäßig, die anderen im Modul genannten Themen und Inhalte überblicksartig zu behandeln. Für die schriftliche Abiturprüfung sind im Bereich des Kernmoduls daher besonders Theorien zu Krisen und zur Modernisierung zu behandeln.

2. Schulhalbjahr (Wahlmodul 8): Flucht, Vertreibung und Umsiedlung im Umfeld des Zweiten Weltkriegs 3. Schulhalbjahr (Wahlmodul 1): Nationalstaatsbildung im Vergleich 4. Schulhalbjahr (Wahlmodul 1): Mythen Themenvorstellung für das Fach Erdkunde 1. Semester: Deutschland in Europa - Bevölkerungsentwicklung, -verteilung und -struktur - Probleme und Perspektiven zentraler und peripherer Räume - Strukturwandel in Landwirtschaft und Industrie - Transformationsprozesse und EU-Osterweiterung - Deutschlands und Europas Stellung in der globalisierten Welt - Aufgaben und Instrumente der Raumplanung 2. Semester: Angloamerika - Natürliche Gunst- und Ungunstfaktoren der Landwirtschaft - Industrialisierung der Landwirtschaft und ihre Auswirkung auf den Weltagrarmarkt - Verbrauch und Verfügbarkeit energetischer und mineralischer Ressourcen - Hightech-Standorte als Innovationszentren wirtschaftlicher Entwicklung - Kennzeichen der wirtschaftlichen Vormachtstellung der USA 3. Semester: Nordafrika und Vorderasien (Orient) - Entwicklungsprozesse in der Landwirtschaft (Bewässerungsfeldbau, Oasen, Rentenkapitalismus, Nomadismus) - Ressource Wasser als Konfliktpotenzial - Ressourcen Erdöl und Erdgas als Entwicklungsfaktoren - Tourismus als Entwicklungsfaktor 4. Semester: Stadtentwicklung in unterschiedlichen Kultur- und Wirtschaftsräumen Hier sollen Entwicklungen in städtischen Räumen in Abhängigkeit von wirt- schaftlichen und kulturellen Strukturen und Prozessen analysiert werden. Die Raumbeispiele orientieren sich an den Raummodulen der vorangegangenen Semester. - Deutschland / Europa: Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert - Angloamerika: Besondere Merkmale der nordamerikanischen Stadt (Edge City, Segregation) - Nordafrika / Vorderasien: Die orientalische Stadt im Wandel Allgemeine Hinweise Die Kursthemen gelten gleichermaßen für Kurse mit grundlegendem und erhöhtem Niveau. Neben der Erarbeitung der Inhalte steht die Schulung methodischer Kompetenzen im Mittelpunkt, insbesondere die Atlasarbeit und die sachkundige Interpretation komplexer thematischer Karten. Ebenso wird auf den Erwerb der Fachsprache Wert gelegt. Unterschiede zwischen Kursen mit grundlegendem und erhöhtem Niveau ergeben sich aus der Komplexität und Vielfalt der Untersuchungsaspekte, aus Umfang, Art und Vielfalt der zu bearbeitenden Materialien sowie aus dem Grad der Selbstständigkeit, Reflexion und Medienkompetenz.

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Themenvorstellung für das Fach Politik/Wirtschaft Das Fach Politik-Wirtschaft wird in der Sek II entweder auf erhöhtem (vierstündiger Unterricht als P3) oder auf grundlegendem (vierstündiger Unterricht als P4 oder P5; zweistündiges Ergänzungsfach entweder im 11. oder 12. Schuljahr ohne Prüfung!) Niveau unterrichtet. Inhaltlich orientiert sich das Fach – sowohl für das erhöhte als auch für das grundlegende Niveau – an vier durch das niedersächsische Kultusministerium vorgegebene Themenbereiche (s.u.). In jedem Semester wird ein Themenbereich schwerpunktmäßig behandelt. Die Kurse auf erhöhtem Niveau unterscheiden sich von denen auf grundlegendem Niveau insofern, als dass hier vertiefend inhaltlich und methodisch gearbeitet wird. Des Weiteren setzt das Fach die eigenständige Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Ereignissen und Zusammenhängen in der Welt (Innen- wie Außenpolitik) voraus. Das tägliche Studium von Nachrichten diverser Medien sowie von Hintergrundinformationen (z.B. auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de) besitzt hierfür eine wesentliche Bedeutung. Das Fach Politik-Wirtschaft knüpft an den Kompetenzen, Inhalten und Methoden des Unterrichts der Sek I an und baut darauf auf: Wesentlich für ein erfolgreiches Arbeiten sind daher – neben einer hoffentlich grundsätzlich vorhandenen Freude an der Beschäftigung mit politischen Themen und Problemen – methodische Kompetenzen rund um das Lesen und Bearbeiten von (politischen) Texten, der Analyse von Texten, Grafiken oder Karikaturen sowie der Fähigkeit, sich begründet politische Urteile zu bilden bzw. diese zu formulieren. A. Fachbezogene Hinweise Grundlage der schriftlichen Abiturprüfung in Niedersachsen sind die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abi-turprüfung (EPA) Sozialkunde/Politik (2005) sowie das Kerncurriculum Politik-Wirtschaft für das Gymnasium – gym-nasiale Oberstufe, die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium und das Kolleg (KC, 2007). Zugleich gilt die gemeinsame Operatorenliste für Geschichte, Erdkunde und Politik-Wirtschaft (http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/operatoren/operatoren_uebersicht.htm). B. Themen und Inhalte Erstes Schulhalbjahr: Demokratie und sozialer Rechtsstaat

1. Der politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozess am Beispiel eines Gesetzes zur Sozialpolitik

· Verbände (Formen des Verbandseinflusses; Lobbyismus), Initiativen und Bewegungen · Das Machtgefüge der Verfassungsorgane im politischen Entscheidungsprozess

2. Demokratie · Formen und Theorien der Demokratie (plebiszitär, parlamentarisch, präsidentiell)

Zweites Schulhalbjahr: Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft 1. Die Rolle des Staates in der sozialen Marktwirtschaft

· Wirtschaftspolitische Ziele (wie Vollbeschäftigung, Preisstabilität, gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung) als Subziele gesellschaftlicher Werte (wie Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit) und Zielkonflikte

· Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft: Wettbewerbs-, Sozial- und Marktkonformitätsprinzip 2. Wirtschaftspolitik am Beispiel des Beschäftigungsproblems

· Die konjunkturpolitische Dimension des Beschäftigungsproblems (Beziehung zwischen Konjunktur- und Beschäftigungsentwicklung, angebots- versus nachfrageorientierte Konzeptionen) · Die ordnungspolitische Dimension des Beschäftigungsproblems (Regulierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes sowie ihre Auswirkungen auf Arbeitnehmer und Unternehmen)

Drittes Schulhalbjahr: Internationale Sicherheits- und Friedenspolitik 1. Internationale Herausforderungen

• Alte und neue Formen kriegerischer Auseinandersetzungen (insbesondere zwischenstaatliche, se- miprivate und private Kriege; asymmetrische Kriegsführung)

2. Akteure und Strategien der internationalen Sicherheits- und Friedenspolitik • Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik seit 1989/90 und die Rolle der Bundeswehr (insbesondere die Einordnung Deutschlands in UN-, EU- und transatlantische Zusammenhänge) • Möglichkeiten internationaler Institutionen und Organisationen (UNO, NATO, EU) zur Friedens- sicherung und Konfliktbewältigung

Viertes Schulhalbjahr: Internationale Wirtschaftsbeziehungen Weltwirtschaft zwischen Liberalisierung und Protektionismus

• Der Unternehmensstandort Deutschland im Rahmen der Globalisierung (insbesondere Ursachen der Inter- nationalisierung von Unternehmen)

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• Außenwirtschaftliche Leitbilder (Freihandel versus Protektionismus) und Instrumente der Außenwirtschafts- politik (tarifäre und nichttarifäre Handelsbeschränkungen)

Für die zweistündigen Kurse sind folgende beiden Themenbereiche obligatorisch: I. Semester: Die Bundesrepublik in der globalisierten Wirtschaft

• Chancen und Risiken der Globalisierung aus der Sicht unterschiedlicher Akteure (Konsumenten, Arbeitnehmer, Unternehmer, Staat)

• Indikatoren und Ursachen der Globalisierung • Außenwirtschaftliche Leitbilder (Freihandel versus Protektionismus) • Die Auseinandersetzung um eine Welthandelsordnung

II. Semester: Das Ringen um Frieden und Sicherheit am Beispiel eines Konflikts auf internationaler Ebene

• Sicherheitspolitische Herausforderungen (insbes. Terrorismus und Ressourcenkonflikte) • Konzepte der Konfliktbearbeitung (zivile und militärische) • Die Möglichkeiten internationaler Institutionen und Organisationen (EU; UNO; NATO) zur Friedenssicherung und Konfliktbewältigung • Der politische Willensbildungsprozess in Deutschland bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr

Über die Anschaffung eines Unterrichtswerkes unterrichtet Sie der jeweilige Fachlehrer zu Beginn des Schuljahres.

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Informationen zu Evangelischer Religion, Katholischer Religion und Werte und Normen Für die Fächer Werte und Normen, Evangelische Religion sowie Katholische Religion gibt es an unserer Schule zwei verschiedene Belegmöglichkeiten: Als vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (Werte und Normen P5; Evangelische bzw. Katholische Religion P4/P5) und als zweistündiges Ergänzungsfach auf grundlegendem Niveau.

An diesen Kursen können alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem konfessionellen oder religiösen Hintergrund teilnehmen. So kann beispielsweise ein katholischer Schüler den evangelischen Kurs oder den Kurs in Werte und Normen besuchen, während umgekehrt zum Beispiel eine muslimische Schülerin auch an dem evangelischen oder katholischen Kurs teilnehmen kann. Einen Prüfungskurs kann man allerdings nur belegen, wenn man in dem jeweiligen Fach bereits im Jg. 10 mindestens ein Halbjahr lang Unterricht hatte.

Schülerinnen und Schüler mit christlicher Religionszugehörigkeit, die an einem Kurs in Werte und Normen oder der Konfession teilnehmen möchten, der sie nicht angehören, melden sich bitte bis zum Ende des Schuljahres in einem formlosen Schreiben von ihrem ursprünglichen Religionsunterricht ab, sofern dies noch nicht geschehen ist und sie bereits einen Kurs in Werte und Normen besuchen.

Für Fragen stehen Frau Freitag (Werte und Normen), Frau Schmidt (Evangelische Religion) und Herr Bank (Katholische Religion) jederzeit gern zur Verfügung. Auskünfte erteilen auch die jeweiligen Fachlehrkräfte Themenvorstellung für das Fach Evangelische Religion Im Fach Evangelische Religion in der Kursstufe gibt es generell drei verschiedene Belegmöglichkeiten: als vierstündiges Prüfungsfach mit erhöhtem Anforderungsniveau (P1-3), als vierstündiges Prüfungsfach mit grundlegendem Anforderungsniveau (P4 oder P5), als zweistündiger Belegverpflichtungskurs auf grundlegendem Anforderungsniveau. Für alle drei Kursarten gilt seit dem Schuljahr 2012/2013 ein schuleigenes Curriculum, das aus dem vom Kultusministerium vorgegebenen Kerncurriculum für die Sekundarstufe II erstellt worden ist und alle prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen sowie verbindliche Grundbegriffe und Bibelstellen beinhaltet. Dieses Schulcurriculum wird zu jedem Schuljahr anhand der vom niedersächsischen Kultusministerium herausgegebenen Hinweise zum schriftlichen Abitur überarbeitet. Diese Hinweise sind auf dem niedersächsischen Bildungsserver einsehbar. Die Kursthemen für die einzelnen Semester lauten wie folgt: 11.1 Gottesbilder 11.2 Jesus der Christus 12.1 Anthropologie und Ethik 12.2 Die Freiheit des Menschen Inhaltlich knüpft die Kursstufe an die Sekundarstufe I an, so dass hier behandelte Themenkomplexe oftmals aufgegriffen und somit vorausgesetzt werden. Auf dieser Basis erfolgt dann eine Vertiefung und Weiterarbeit an theologischen Sachverhalten. Neben den thematischen Aspekten gilt es jedoch auch andere Gesichtspunkte bezüglich des Faches Evangelische Religion in den Blick zu nehmen. Die Schülerinnen und Schüler, die sich für das Fach Evangelische Religionslehre als Prüfungsfach auf erhöhtem oder grundlegendem Niveau entscheiden, sollten ein Interesse an der Arbeit mit religiösen, philosophischen und historischen Texten und Quellen, d.h. ihrer Erarbeitung und Auseinandersetzung, haben. Gleiches gilt für die Arbeit mit biblischen Texten, die oftmals eine wichtige Grundlage für weitere Gedankengänge bildet. Die Erarbeitung zentraler Texte ist vom Kultusministerium vorgeschrieben. Weiterhin bildet der Austausch über diese Texte in Partner- oder Gruppenarbeit und im Unterrichtsgespräch einen großen Bestandteil im Fach Evangelische Religionslehre. In diesem Sinne sind kommunikative und rhetorische Fertigkeiten und die Bereitschaft zur Umsetzung unbedingt notwendig. Das Prüfungsfach Evangelische Religionslehre erfordert ein grundsätzliches thematisches Interesse nicht nur an theologischen (religiösen) Sachverhalten, sondern auch an Philosophie, Ethik, (Kirchen-) Geschichte, und Politik. Hierbei werden nicht selten Aspekte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft und in einen neuen Kontext gebracht. In diesem Sinne bietet das Fach Evangelische Religion eine reizvolle Vielfalt an Themen, die behandelt werden können und das Fach bietet einen unmittelbaren Bezug zur Alltagswelt der Menschen. Gleichzeitig erfordert dies oftmals einen Perspektivwechsel, um ein Thema von verschiedenen Seiten zu betrachten und ebenfalls ist das Erlernen einer und den Umgang mit einer fachspezifischen Sprache des Faches Evangelische Religionslehre (Fachbegriffe) unbedingt notwendig. Gerade in den letzten Jahren hat zudem die Deutung theologischer Sachverhalte in literarischen und künstlerischen Werken und deren gestalterische Darstellung an Bedeutung gewonnen. Hierüber hinaus wurde ebenfalls ein Schwerpunkt auf die Analyse von Filmen bezüglich theologischer Inhalte und Formen gelegt. Für den Abiturjahrgang 2017 ist als Gestaltungsform der Leserbrief sowie der Kommentar schwerpunktmäßig zu erarbeiten. Weiterhin liegt angesichts des Reformationsjubiläums in diesem Jahr (vgl. Thesenanschlag 1517) ein thematischer Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit Luthers Rechtfertigungslehre als christlichem Freiheitsverständnis.

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Themenvorstellung für das Fach Katholische Religion Erstes Semester: Kirche inmitten der Religionen und Weltanschauungen • Auf welchen Grundlagen beruht das heutige Verständnis von Kirche? • Braucht man die Kirche heute überhaupt noch? • Welche Unterschiede gibt es zwischen den christlichen Konfessionen und wie können sie in Zukunft zusammen-

arbeiten (Schwerpunkt: Lutherjahr 2017)? • Welche Relevanz hat die kirchliche Botschaft für die heutige Gesellschaft und unser heutiges Handeln? Zweites Semester: Verantwortliches Handeln vor eschatologischem Horizont • Welches Handeln ist in Konfliktsituationen (Beispiele: Abtreibung, Sterbehilfe) ethisch richtig? • Wie gehe ich damit um, dass es so viele unterschiedliche Vorstellungen über das richtige Handeln gibt? • Welche Vorstellungen hat die christliche Theologie vom richtigen Handeln? Drittes Semester: Die Suche nach Lebenssinn und die Unbegreiflichkeit Gottes • Was bedeutet der Glaube an Gott für das Leben der heutigen Menschen? • Hat das Leben einen Sinn und wenn ja, warum? • Wie spricht die Bibel von Gott und wie muss man das verstehen? • Welches Menschenbild wird im christlichen Glauben vertreten und in welchem Verhältnis steht dies zum Men-

schenbild der Naturwissenschaften? Viertes Semester: Heilshoffnungen des Menschen und das Christusereignis • Was verbirgt sich hinter Jesu Botschaft vom Reich Gottes? • Wie kann man heute die biblischen Erzählungen von Jesu Tod und Auferstehung verstehen? Themenvorstellung für das Fach Werte und Normen Das Fach Werte und Normen kann zum Abitur 2018 als vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (P5) gewählt werden. Das Fach bietet eine Einführung in philosophische, sozialwissenschaftliche sowie religionswissenschaftliche Fragestellungen und setzt Interesse an diesen Gegenständen voraus. Die Themen für das vierstündige Prüfungsfach und das zweistündige Belegfach sind gleich. Während die zweistündigen Kurse ein Orientierungswissen anbieten, strebt der Prüfungskurs eine vertiefende Durchdringung der behandelten Fragestellungen an. Folgende Themen werden bearbeitet: 1. Semester: Fragen nach Individuum und Gesellschaft Hier geht es um die Frage nach der Selbstbestimmung und Selbstbehauptung des einzelnen Menschen in Gesellschaft und Staat. In den Blick rückt in diesem Semester vor allem das Verhältnis zwischen Recht und Gerechtigkeit. 2. Semester: Fragen nach dem guten Handeln Im Zentrum des Semesters steht die Frage nach dem Zustandekommen ethischer Normen, ihrer Geltung und ihrer Veränderbarkeit. Neben dem Pflichtmodul, das Grundpositionen ehtischen Argumentierens behandelt, wird der Schwerpunkt im Bereich der ökologischen Ethik liegen (Tierethik, Verantwortung für die Umwelt, ethische Implikationen der Nahrungsmittelproduktion). 3. Semester: Fragen nach dem Wesen des Menschen Gefragt wird, was Mythen, Religion, Philosophie und Wissenschaft zur Anthropologie, also der Lehre vom Menschen, beizutragen haben. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich der Willensfreiheit als spezifische Dimension des Menschseins.

4. Fragen nach Wissen und Glauben Thema ist die Grundlagen unserer Erkenntnis. Wie gelangen wir zum Wissen und wie können wir sicher sein, dass unsere Vorstellungen von der Wirklichkeit wahr sind? Die Pflichtlektüre v.a. für den Prüfungskurs wird im Rahmen des Unterrichts durch den Kurslehrer angekündigt.

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Themenvorstellung für das Fach Mathematik Kurs auf grundlegendem Niveau Kurs auf erhöhtem Niveau Technologie Technologie Texas Instruments TI84 plus (GTR) Texas Instruments TI Voyage 200 (CAS) Arbeitsweise Arbeitsweise Der Unterricht führt in grundlegende mathe- Der Unterricht befasst sich mit wesentlichen, die matische Sachverhalte, Probleme und Breite, die Komplexität und den Aspektreichtum Zusammenhänge ein. Er zielt mit Bezug auf des Faches verdeutlichenden Inhalten, Theorien Anwendungen auf die Beherrschung wesent- und Modellen. Er ist gerichtet auf vertiefte Be- licher Arbeitsmethoden und die exemplarische herrschung der fachlichen Methoden, ihre selbst- Erkenntnis fächerübergreifender Zusammen- ständige Anwendung, Übertragung und hänge. theoretische Reflexion. Thematische Schwerpunkte 1. Semester: Schwerpunkte Analysis I 2. Semester: Schwerpunkte Analysis II Stochastik 3. Semester: Schwerpunkte Analysis III Analytische Geometrie I 4. Semester: Schwerpunkt Analytische Geometrie II Vertiefungen

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Themenvorstellung für das Fach Biologie In beiden Kursarten stehen neben den prozessbezogenen Kompetenzen (Erkenntnisgewinn, Kommunikation und Bewertung) die inhaltsbezogenen Kompetenzen auf Grundlage der Basiskonzepte im Vordergrund. Sie ermöglichen Strukturierungen von Themenbereichen, und dienen der Metareflexion der erworbenen Kenntnisse über biologische Phänomene. Zu den acht Basiskonzepten zählen Struktur und Funktion, Reproduktion, Kompartimentierung, Steuerung und Regelung, Stoff- und Energieumwandlung, Information und Kommunikation, Variabilität und Angepasstheit sowie Geschichte und Verwandtschaft. Für eine erfolgreiche Teilnahme in beiden Kursarten sind ein Interesse an der Erarbeitung biologischer Phänomene, sowie biologische Grundlagen und chemische Grundkenntnisse (z.B. Bindungsarten, Redox-Reaktionen, Säure-Base-Reaktionen, Grundlagen der organischen Chemie) aus dem Sekundarbereich I zwingend notwendig. Aufgrund des häufigen Arbeitens mit und an Modellen und der Betrachtung biologischer Zusammenhänge auf verschiedenen Ebenen (von der molekularen Ebenen bis zur Ebene von Ökosystemen) ist ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen und die Fähigkeit, vernetzt zu denken, gefordert. EA-Kurse und GA-Kurse unterscheiden sich inhaltlich nur dahingehend, dass EA-Kurse einige wenige Teilaspekte zusätzlich bearbeiten und sich punktuell tiefgehender mit einzelnen Schwerpunkten auseinander setzen. Die Grundlage für die inhaltliche Gestaltung der Semesterthemen ist das neue Kerncurriculum für das Gymnasium - gymnasiale Oberstufe „Biologie". Durch die Hinweise der Landesschulbehörde für das Abitur 2017 -Biologie- wird die Zuordnung der prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen auf der Basis des neuen Kerncurriculums zu den einzelnen Semestern noch bearbeitet und nach Fertigstellung, zu Beginn des 1. Halbjahres im Schuljahr 2015/16, durch die Kurslehrer bekannt gegeben. Eine grobe inhaltliche Gestaltung ist den nachfolgenden Themenkomplexen zu entnehmen. Als Materialgrundlage dient das Biologiebuch „Bioskop“, Niedersachsen SII, Westermann-Verlag, ISBN 978-3-14-150600-6, welches für EA-Kurse und GA-Kurse gleichermaßen relevant ist und zur ersten Unterrichtsstunde im Jahrgang 11 mitzubringen ist! Themenkomplexe Stoffwechsel und Grundlagen der Molekulargenetik Im Rahmen der Thematik von Stoffwechselprozessen werden stoffwechselphysiologische Zusammenhänge näher betrachtet. Im Kontext der Stoffwechselprozesse werden die wesentlichen physiologischen Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion (z.B. Biomembranen, Muskelkontraktion, äußere Atmung, Zellatmung) bis zur molekularen Ebene geklärt. Ferner wird exemplarisch eine Erbkrankheit in all seinen Facetten (Symptome, Ursachen, Behandlung) bis zur molekularen Ebene analysiert und verschiedene Prinzipien molekularbiologischer Arbeitsmethoden erlernt. Zudem werden die Grundlagen der Genetik (z.B. Proteinbiosynthese) erneut aufgegriffen und hinsichtlich molekulargenetischer Zusammenhänge vertieft. Themenkomplex Neurobiologie und Hormonsystem Hier werden neurophysiologische Zusammenhänge basierend auf dem Bau von Sinnes- und Nervenzellen näher untersucht. Die Umwandlung eines Reizes in Erregung, die Erregungsweiterleitung, die Vorgänge an Synapsen und die Wirkung neuroaktiver Stoffe werden auf molekularer Ebene geklärt. Darüber hinaus werden die hormonelle Informationsübertragung und die Verschränkung zur neuronalen Informationsübertragung am Beispiel der Stressreaktion betrachtet. Themenkomplex Ökologie Die Reaktionen von Lebewesen auf Umweltfaktoren und die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen werden allgemein und exemplarisch am Beispiel des Ökosystems See analysiert. Dabei werden ökologische Toleranzen, Nahrungsbeziehungen, Konkurrenzsituationen, Populationsdynamik, Stofftransport und Energiefluss näher betrachtet. Im Bereich der Veränderung von Ökosystemen werden evolutionsbiologische Aspekte und anthropogene Einflüsse auf ein Ökosystem und deren Auswirkungen betrachtet, auch Nachhaltigkeit und Naturschutz werden hier diskutiert. In diesem Semester werden zudem schwerpunktmäßig die Vorgänge der Fotosynthese behandelt. Basierend auf dem lichtmikroskopischen Bild vom Laubblatt, werden verschiedene Angepasstheiten von Blättern untersucht. Über die Abhängigkeit der Fotosyntheserate von Außenfaktoren und der Analyse von Blattfarbstoffen werden die Primär- und Sekundärreaktionen der Fotosynthese bis hin zur ATP-Bildung auf molekularer Ebene erarbeitet. Themenkomplex Evolution In diesem Themenrahmen werden Ursachen und Verlauf der Evolution behandelt. Auf der Grundlage verschiedener Evolutionstheorien werden Evolutionsfaktoren genauer analysiert, mit evolutiven Aspekten der Verhaltensökologie verknüpft und die Artenvielfalt thematisiert. Um den Verlauf der Evolution zu klären, werden verschiedene Verwandtschaftsbelege betrachtet und molekularbiologische Analyseverfahren erarbeitet, damit Verwandtschaftsverhältnisse durch die Analyse von Stammbäumen geklärt werden können. In diesem Zusammenhang wird die Geschichte der Menschwerdung genauer betrachtet und die biologische mit der kulturellen Evolution verglichen.

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Themenvorstellung für das Fach Chemie Alles um uns herum ist aus chemischen Stoffen aufgebaut. Damit der Mensch seine Umwelt aus diesem Blickwinkel begreifen kann, muss er Stoffe mit ihren Eigenschaften und ihrer Veränderbarkeit kennen - also chemisches Wissen und chemisches Verständnis besitzen. Das Fach Chemie fördert den Aufbau dieses Wissens und erfordert dafür die Grundlagen aus den Klassen 6 bis 10. Dabei ist die Vorstellung der Stoffe auf der Ebene der unsichtbaren Welt der kleinsten Teilchen ein zentraler Aspekt, da diese die Übertragung chemischer Erfahrungen auf andere „Phänomene“ (Erscheinungen) ermöglicht. Hierfür wird eine Vorstellungskraft benötigt, die sich in einer Welt von Modellen bewegt. Anhand von beschriebenen experimentellen Beobachtungen sowie eigenen Experimenten wird die Kunst der Deutung von (chemischen) Phänomenen und deren Erklärung auf molekularer Ebene trainiert. Das Unsichtbare hinter den fassbaren Stoffen wird also erdacht. Die Ermittlung experimenteller Messwerte und die Auswertung von Daten, auch mit Hilfe des Taschenrechners, ist ein wichtiges Mittel, um naturwissenschaftliche Regeln und Gesetze kennen zu lernen und anzuwenden. Die daraus ableitbaren Theorien führen zu einem modernen Weltbild, das von wissenschaftlicher Logik geleitetet ist. Mit dieser „Berechenbarkeit“ der Welt lassen sich Naturphänomene und Ereignisse nachvollziehen und erklären, manchmal sogar vorhersagen. Zumeist werden erst grundlegende Phänomene und das Basiswissen über die Chemische Reaktion aus dem Blickwinkel des jeweiligen Semesterthemas erarbeitet, bevor komplexe Kontexte aufgegriffen werden.

11 / 1 : Kinetik, Chemisches Gleichgewicht und Energie bei chemischen Reaktionen

Die verschiedenen Formen der Chemischen Bindungen wurden bereits in der Klasse 9 und 10 erarbeitet und werden vorausgesetzt. G Zunächst wird die Reaktionsgeschwindigkeit von Reaktionen untersucht. A Es zeigt sich jedoch, dass viele Reaktionen umkehrbar sind. Diese Umkehrbarkeit ist die Voraussetzung für die Einstellung Chemischer Gleichgewichte. Dabei bleibt eine Reaktion unvollständig, obwohl sie fortlaufend stattfindet. Daraus entwickelt sich die zentrale Formel zur Betrachtung fast aller chemischen Vorgänge: das Massenwirkungsgesetz. Aus

diesem lassen sich für unbekannte Reaktionen Voraussagen entwickeln und bereits bekanntes Reaktionsverhalten auf der Teilchenebene erklären. B Was treibt die „Freiwilligkeit“ von Reaktionen an? In der „Energetik“ werden Temperaturdifferenzen im Kalorimeter gemessen und daraus berechnet, wie viel Energie bzw. Arbeit ein chemischer Vorgang leisten kann (in der heutigen Zeit eine ent-scheidende Frage!) und was erforderlich ist, um eine Reaktion zum Ablauf zu zwingen („Thermo-dynamik"). ☼ 11 / 2 : Säuren und Basen (Protolysereaktionen) / Redoxreaktionen und Elektrochemie

Ausgehend von dem Gleichgewichtsgedanken aus dem 1. Semester und den Inhalten der 10. Klasse wird mit den Säure-Basen-Theorien von BRÖNSTED das grundsätzliche Verständnis für Protonenübertragungsreaktionen geschaffen. Vor diesem Hintergrund können Säure/Base-Reaktionen noch besser beschrieben werden, bis hin zum Verständnis von pH- Wertveränderungen in sogenannten Puffersystemen, wie z.B. im Blut oder im Gewässer. Die Erkenntnisse aus der Klasse 9 und 10, dass bei Redoxreaktionen das Sauerstoffkonzept von Lavoisier veraltet ist und viele Reaktionen durch das Konzept der Elektronenübergangsreaktion besser zu verstehen sind, werden erweitert. Anhand elektrochemischer Vorgänge in Galvanischen Zellen, die als

Energiequellen in Form von Batterien genutzt werden können, wird dieses Wissen vertieft. Das Rosten von Eisen („Korrosion"), welches unfreiwillig jährlich Milliarden von Euro kostet, ist ein ebenso „freiwilliger" Vorgang wie die Abläufe in der galvanischen Zelle. Diese Korrosionsvorgänge zu verstehen ist also ein zentraler Aspekt („Elektronenübertragungsreaktionen" und die „Elektromotorische Kraft" sind hierbei die übergeordneten Begriffe). 12 / 1: Elektrolyse und Reaktionen der organischen Chemie Die Umkehrung der Galvanischen Zelle führt zur Elektrolyse und damit zum Erzwingen von „unfreiwilligen" Reaktionen. Am Ende dieser beiden chemischen Techniken steht die Möglichkeit der Nutzung der Wasserstofftechnologie als alternative Energieform. Ausgehend von der Zusammensetzung von Erdöl und dessen Nutzung wird das organische Grundwissen aus Klasse 10 erweitert. Auf der Basis der Energetik aus 11/1 kann dieses mit lebensrelevanten Fragen, wie der Nutzung für Auto und Heizung oder Klimafragen, ergänzt werden. Im Weiteren wird deutlich gemacht, wofür sich Erdöl viel hochwertiger verwenden lässt - nämlich zur Synthese von organischen Stoffen. Dafür wird das Verständnis von Reaktionsmechanismen vermittelt, was zu ganzen Synthesewegen, z.B. vom Alkan zum Aromastoff, führen kann. Weitere Synthesen und Anwendungen chemischer Substanzklassen bis einschließlich von Aromaten sollen in der Folge untersucht und auf molekularer Ebene geklärt werden. 12 / 2 : Angewandte Chemie (z.B. Organische Makromoleküle)

Die Ausgestaltung dieses Semesters ist variabel. Die bis hier hin gelernten chemischen Konzepte können anhand der Themen „Kunststoffe im Alltag" und/oder „Baustoffe des Lebens" aufgegriffen und vertieft werden und auf Fertigungsprozesse angewendet werden.

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Ein Spiegelbild?

Aus Symmetrien folgen fundamentale Erhaltungssätze wie z.B. die

Energieerhaltung.

Themenvorstellung für das Fach Physik Kaum eine andere Naturwissenschaft hat in den letzten gut 100 Jahren eine so stürmische Entwicklung erfahren wie die Physik. Sie hat Entdeckungen hervorgebracht, die weit über den Rahmen dieser Wissenschaft hinausreichen und die unser Weltbild entscheidend verändert haben. Als wichtige Meilensteine seien hier genannt: die Formulierung der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie, die Entwicklung der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie sowie schließlich die Formulierung des modernen Standardmodells der Elementarteilchen. Wir werden einen Einblick in die Reichweite und Schönheit der modernen physikalischen Methoden und Theorien erhalten und an der Faszination teilhaben, die von ihnen ausgeht!

Die Physiker versuchen, in der Vielfalt der Naturerscheinungen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzufinden und die beobachteten Phänomene durch wenige Grundprinzipien zu erklären. Der Gültigkeitsbereich einer physikalischen Theorie wird dabei durch Experimente geprüft. Das Experiment stellt eine gezielte Frage an die Natur, auf die bei geeigneter experimenteller Anordnung eine eindeutige Antwort erhalten werden kann. Die Zusammenhänge zwischen den messbaren Größen und Begriffen werden zu physikalischen Gesetzen verknüpft, die letztendlich ein Modell beschreiben, das man sich von der Natur macht. Da die Formulierung der Theorie mathematische Gleichungen und Schlussfolgerungen voraussetzt, ist eine fundierte mathematische Kenntnis für den Physiker unerlässlich.

Die Physik ist die grundlegende Naturwissenschaft. Sie ist Grundlage der Technik und nimmt unter den Naturwissenschaften eine zentrale Stellung ein. Somit gilt das Fach Physik in einem rohstoffarmen, hochtechnisierten Land wie Deutschland als Schlüssel für Innovationen und damit für Zukunftsperspektiven. Eine fundierte physikalische Grundbildung erleichtert den Zugang zu technischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Studiengängen, die nach wie vor gute bis sehr gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

Wir werden die Entwicklungen, Entdeckungen und die fundamentalen Konzepte der modernen Physik in den folgenden Schwerpunktthemen kennenlernen:

11.1 Elektrizität: Naturphänomene wie Gewitter oder Polarlichter lassen sich mit Feldern beschreiben. Erst das Verständnis von elektrischen und magnetischen Feldern führt zu technischen Anwendungen wie z.B. Fernseher, Kopierer, Massenspektrograph oder dem LHC (Large Hadron Collider – the Lord of the Rings) am CERN1 bei Genf.

11.2 Schwingungen und Wellen: Mechanische Schwingungen spielen sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Technik eine große Rolle. Ihre Bedeutung als Schallquelle in der Akustik und Musik, als Sensor beim Hören, und auch ihr unerwünschter Einfluss bei Resonanzen von Maschinen, Gebäuden und Brücken rechtfertigt eine eingehende Beschäftigung mit ihren Grundlagen. Typische wellenartige Phänomene wie Beugung und Interferenz lassen sich auch bei Licht nachweisen.

12.1 Quantenobjekte und Atomhülle: Der lichtelektrische Effekt führt u.a. zu den Fragen: „Was ist Licht?“ und „Wie entsteht Licht?“ und zeigt, dass Licht über die Welleneigenschaften hinaus auch Teilcheneigenschaften besitzt. Aber auch für Elektronen lassen sich typische wellenartige Phänomene nachweisen, so dass es erforderlich wird, Photonen und Elektronen als Quantenobjekte zu beschreiben. Die in der Atom- und Quantenphysik entwickelten Arbeitsmethoden und Denkweisen haben zu vielen physikalisch-technischen Anwendungen geführt, von denen der Laser nur ein besonders bekanntes Beispiel ist.

12.2 Atomkern: Die Physik der Atomkerne lässt sich allein mit der elektromagnetischen Kraft (und der Gravitation) nicht mehr verstehen. Neue Kräfte – die schwache und die starke Wechselwirkung – sind hier bestimmend, und die typischen Bindungsenergien sind um einige Größenordnungen höher. Die Untersuchung der Kerne, der Elementarteilchen und der Hochenergiephysik bilden deshalb ein eigenes Teilgebiet der Physik.

1Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire

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In allen Themengebieten werden wir u.a. Experimente planen, experimentieren, auswerten, physikalisch argumentieren, Probleme lösen, mathematisieren, mit Modellen arbeiten, Erkenntniswege der Physik beschreiben, reflektieren und bewerten u.v.a.m. … Die Unterschiede zwischen den Kursarten (erhöhtes bzw. grundlegendes Anforderungsniveau) bestehen insbesondere in folgenden Aspekten:

o Umfang bzw. Spezialisierungsgrad bezüglich des Fachwissens, des Experimentierens und der Theoriebildung o Komplexität der Sachzusammenhänge sowie der physikalischen Inhalte, Theorien und Modellvorstellungen o Grad der Mathematisierung physikalischer Sachverhalte o Grad der Strukturierung von Aufgabenstellungen

Themenvorstellung für das Fach Informatik Im Fach Informatik in der Kursstufe gibt es generell zwei verschiedene Belegmöglichkeiten:

- als vierstündiges Prüfungsfach mit grundlegendem Anforderungsniveau (P4 oder P5), oder - als vierstündiger Belegverpflichtungskurs auf grundlegendem Anforderungsniveau.

Thematischer Schwerpunkt 1: Anwendung von Hard- und Softwaresystemen sowie deren gesellschaftliche Auswirkungen Datenbanken

• ER-Modell o Entwicklung und Erweiterung eines ER-Modells für ein vorgegebenes System o Analyse eines vorgegebenen ER-Modells bezüglich eines Anwendungsfalls o Umsetzung eines ER-Modells in ein relationales Datenbankschema o Analyse einer Tabellenstruktur bezüglich der ersten, zweiten und dritten Normalform o Entwicklung eines relationalen Datenbankschemas unter Berücksichtigung der ersten, zweiten und

dritten Normalform • SQL

o Beschreibung der Wirkungsweise grundlegender SQL-Abfragen zur Datenbankauswertung anhand eines konkreten Satzes von Relationen

o Entwurf und Anwendung einfacher Abfragen und Verbundabfragen in SQL • Datenschutz und Urheberrecht

o Erläuterung grundlegender Begriffe im Kontext der informationellen Selbstbestimmung o Diskussion rechtlicher Aspekte bei der Speicherung, Auswertung und Veröffentlichung von Daten

Thematischer Schwerpunkt 2: Werkzeuge und Methoden der Informatik Algorithmen (auch rekursive)

• Erstellung eines Algorithmus zu einem gegebenen Problem in schriftlich verbalisierter Form oder als Struktogramm

• Bearbeitung eines Algorithmus, gegeben durch ein Struktogramm, Pseudocode oder Code in Wortform o Analyse, u.a. mit einer Tracetabelle, durch Auswahl geeigneter Testdaten o Vervollständigung o Präzisierung o Korrektur

• Implementierung eines Algorithmus in Java oder einer vergleichbaren Programmiersprache Objektorientierte Modellierung

• Klassendiagramme (Vererbung, Aggregation, Assoziation) • Anwendung der Klassen (ADTs) „Schlange“ und „Stapel“ und „Dynamische Reihung"

Thematischer Schwerpunkt 3: Funktionsprinzipien von Hard- und Softwaresystemen einschließlich theoretischer bzw. technischer Modellvorstellungen Schaltnetze

• Entwicklung eines Schaltnetzes (Schaltwerttabelle, Schaltfunktionen, Gatterdarstellung) u.a. Halbaddierer, Volladdierer, Multiplexer

• Analyse einer vorgegebenen Gatterdarstellung • Systematische Vereinfachung von Schalttermen • Entwicklung eines Schaltnetzes unter Verwendung vorgegebener Schaltnetzkomponenten u.a.

Paralleladdierer aus Halb- und Volladdierern Endliche Automaten mit und ohne Ausgabe

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• Analyse und Synthese von deterministischen und nichtdeterministischen endlichen Automaten und Mealy-Automaten

o Entwicklung eines Zustandsgraphen für ein gegebenes Problem o Analyse eines gegebenen Zustandsgraphen o Erweiterung eines gegebenen Zustandsgraphen

Sport als Ergänzungsfach (2std. Praxiskurs pro Woche) 1. Belegungsverpflichtung: Alle Schüler/innen belegen in jedem Kurshalbjahr einen zweistündigen sportpraktischen Kurs. Innerhalb der 4 Kurshalbjahre sind je 2 Kurse aus den Erfahrungs- und Lernfeldbereichen A = Individualsportarten und B= Mannschaftssportarten/ Rückschlagspiele zu belegen. Es dürfen höchstens drei Schulhalbjahresergebnisse der Qualifikationsphase in das Abiturzeugnis (Gesamtqualifikation) eingebracht werden. Wird mehr als 1 Kurs eingebracht, so muss mindestens eine Individualsportart eingebracht werden. 2. Kompaktkurse: Für die Kompaktkurse Ski oder Snowboard gelten besondere Termine (siehe Wahlbogen) 3. Sportwahl und Wahlbogen

§ Die Wahl der sportpraktischen Kurse gilt für alle 4 Kurshalbjahre. Die Wahl wird gesondert

durchgeführt. Wahlbögen (keine Online-Wahl) werden ab Mitte April verteilt. § Füllen Sie die entsprechenden Felder (Name, Schule, Jahrgang) aus. P5 nur ankreuzen falls belegt. § Bitte beachten Sie zusätzliche Infos für die Kursausschreibungen. § Geben Sie aus dem Kursangebot pro Halbjahr max. 3 Kurse Ihrer Wahl an.

Die Kurse bitte nach Ihren Prioritäten 1.- 3. beziffern. § Ihre Wahl gilt als verbindlich mit der Unterschrift der Elternvertreter bzw. der eigenen Unterschrift im Falle der

Volljährigkeit. Beachten Sie den Abgabetermin.

Übersicht der Sportpraxis allgemein: Erfahrungs- und Lernfeldbereiche

Erfahrungs- und Lernfeldbereich A

Erfahrungs- und Lernfeldbereich B

Schwimmen, Tauchen, Wasserspringen Unterschiedliche Disziplinen

Spielen Zielschussspiele: Basketball, Fußball, Handball, Hockey Rückschlagspiele: Volleyball, Badminton, Tennis, Tischtennis Endzonenspiele: Rugby*, Flagfootball*

Turnen und Bewegungskünste Turnen an/mit Geräten, Akrobatik, Trampolin Gymnastisches und tänzerisches Beweg rhythmische Gymnastik mit/ohne Gerät tänzerische Bewegung in verschiedenen Stilrichtungen rhythmische/funktionale Bewegungsgestaltungen Laufen, Springen, Werfen Leichtathletik, Orientierungslauf Bewegen auf rollenden und gleitenden Geräten Inlineskating Ski alpin*, Snowboard* Kämpfen Taekwondo ,etc. Erfahrungs- und lernfeldübergreifende Vorhaben Springen –Fliegen-Landen*: Laufen, Springen, Werfen, Wasserspringen, Turnen, Trampolin groß & klein Fitness*: Laufen, Schwimmen, Radfahren, (Stepp-) Aerobic, Krafttraining/Circuit-Training, Funktionsgymnastik Turnen, Bewegungs- und Sportspielarten

Abiturprüfungen sind nur in den Inhaltsbereichen zulässig, die nicht mit * gekennzeichnet sind (vgl. EPA und EPA-EB Sport)

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Sport als 5. Prüfungsfach (4std.: 2 Std. Theorie & 2 Std. Praxis)

§ Voraussetzungen: Nachweis über den Kurs Sporttheorie in der Einführungsphase im 2. Halbjahr JG.10 sowie die Vorlage einer sportärztlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung. Kann ein Prüfling aus gesundheitlichen Gründen nach Abschluss des 2. Kurshalbjahres keinen Kurs Sportpraxis belegen, so wird er in diesem Halbjahr nur nach den theoretischen Leistungen beurteilt. Tritt eine Sportunfähigkeit bis zum Ende des 2. Kurshalbjahres ein, ist ein anderes Fach als P5-Fach zu wählen.

§ Innerhalb der vier Kurshalbjahre wird der Kurs als Theorie-Praxis-Verbund von einem Kurslehrer unterrichtet. § Die Sportzensur in der Qualifikationsphase im Prüfungsfach Sport sich aus den sportpraktischen und

sporttheoretischen Anteilen zusammen. Dabei darf der Anteil der schriftlichen Leistungen ein Drittel an der Teilzensur nicht unterschreiten und 50% nicht überschreiten.

§ Die Abiturprüfung beinhaltet eine mündliche Prüfung sowie 2 praktische Prüfungen: 1x Bereich A und 1x Bereich B.

§ Die Sportarten für die praktischen Prüfungen im Abitur werden zu Beginn der Qualifikationsstufe gemeinsam mit den Schülern festgelegt (Leichtathletik und Schwimmen sind Pflichtsportarten).

§ Theoriebereich -Thematische Schwerpunkte in der Sporttheorie (KSP) im Zentralabitur 2016:

Rahmenthemen & Pflichtmodule Wahlpflichtmodule (vorausichtlich) 11.1 Rahmenthema 3

Grundlagen sportlichen Trainings Rahmenthema 4 (gemäß KMK) Planung und Steuerung sportlichen Trainings

Energiestoffwechsel im Muskel Kraft- und Krafttraining

11.2 Rahmenthema 6 Sportpsychologie – Sportliches Handeln im sozialen Kontext Rahmenthema 1 Bewegungsanalyse

Gruppendynamische Prozesse & Individualisierung Motorische Entwicklung im Lebenslauf

12.1 Rahmenthema 2 Bewegungslernen Rahmenthema 5 (gemäß KMK) Sportsoziologie – Sport als gesellschaftliches Phänomen

Taktiktraining Professionalisierung und Kommerzialisierung im Sport

12.2 Rahmenthema 7 Ausgewählte Phänomene des Sports

§ Im Praxisbereich sind zwei sportpraktische Inhalte aus den Erfahrungs- und Lernfeldern A sowie drei

sportpraktische Inhalte aus den Erfahrung- und Lernfeldern B (es muss ein Zielschuss- und ein Rückschlagspiel enthalten sein) verbindlich; zwei sportpraktische Inhalte ergänzen den Praxisbereich.

§ verbindlich ist das Kerncurriculum für das Gymnasium- gymnasiale Oberstufe- Sport, Nds. Kultusministerium, 2010

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Informationen zum Seminarfach Das Seminarfach wird am Wilhelm-Busch-Gymnasium in Anlehnung an einen E-Kurs angeboten, d. h., dass ein Leistungskurslehrer gleichzeitig das Seminarfach unterrichtet und die Funktion des Tutors, des Klassenlehrers in der Oberstufe, übernimmt. Die Inhalte des Seminarfaches dürfen sich allerdings nicht mit den Inhalten des betreffenden E-Kurses überschneiden. Interdisziplinäres Arbeiten, d.h., die Verbindung mehrerer Fächer, ist explizit gewünscht. Das Ziel des Seminarfaches ist es – vereinfacht gesagt – , die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten, das an Universitäten verlangt und zum Teil vorausgesetzt wird, vorzubereiten. Diesem oft auch als Wissenschaftspropädeutik bezeichneten „Phänomen“ wird im Seminarfach durch folgende inhaltliche und methodische Anliegen Rechnung getragen: Inhaltliche Anliegen

1. Lernen am Original 2. Lernen in komplexen Zusammenhängen 3. Lernen in interdisziplinären Zusammen-

hängen 4. das handlungsorientierte Lernen 5. das selbstbestimmte, selbstverantwort-

liche Lernen

Methodische Anliegen wissenschaftspropädeutisches Lernen Fachmethoden: hermeneutische, empirische, deduktive und induktive Verfahren, experimentelle Methoden, Analyse und Synthese Grenzen und Möglichkeiten der fachspezifischen Methoden die grundliegenden Lern- und Arbeitsmethoden (Informationsbeschaffung, -verarbeitung, -bewertung, Ergebniserstellung und -bewertung, Ergebnispräsentation)

1. Semester: Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken und –methoden

Das erste Semester ist zwar formal eigenständig, steht aber im Zeichen der Vorbereitung der Facharbeit und wesentlicher Kompetenzen, auf die andere Lehrer im Unterricht zurückgreifen (Präsentationen, Recherchen in Bibliotheken, Anfertigen von Protokollen, Handouts oder einer Minifacharbeit). Dabei können die Inhalte, anhand derer diese Kompetenzen trainiert werden, frei und auch Schülerwünsche berücksichtigend, gewählt werden.

2. Eine Facharbeit anfertigen und präsentieren Das zweite Semester steht im Zeichen der anzufertigenden Facharbeit, für die grundsätzlich sechs Wochen Zeit (nach Absprache der TutorInnen) zur Verfügung stehen. Diese Facharbeit muss in der Folge auch präsentiert werden. Das Thema der Facharbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Tutor/ der Tutorin erarbeitet und muss nicht zwangsläufig theoretischer Natur sein. Praktische Facharbeiten sind genauso möglich. Auch Partnerarbeiten sind nach Absprache zulässig. Dem Facharbeitssemester kommt in zweierlei Hinsicht eine besondere Bedeutung zu: Zum einen ist dieses Semester einbringungspflichtig (dieses und entweder das 1. oder das 3. Semester) und zum anderen werden das Thema und die Benotung der Facharbeit explizit auf dem Abiturzeugnis vermerkt. In diesem oder im 3. Kurshalbjahr (je nach Länge der Schulhalbjahre) findet darüber hinaus eine Studienfahrt statt, die dem Bildungscharakter Rechnung zu tragen hat. Die Reiseziele sind in Bezug auf mögliche Seminarfachinhalte auszuwählen.

3. Ein soziales Projekt planen, durchführen und reflektieren Ziel des Semesters ist es, ein soziales Projekt zu entwickeln, durchzuführen und zu reflektieren, das im weitesten Sinne einen sozialen Hintergrund besitzt. Beispiele für erfolgreiche Projekte am WBG bisher sind z. B. die Lesenacht, die Nacht der Naturwissenschaften, Projekte zur Zivilcourage in Stadthagen, Umweltprojekte, Unterricht und Fächervorstellung in Grundschulen, Pausengestaltung am WBG, Gestaltung des Jahrbuches des WBG... Ausdrücklich gewünscht sind Gruppenarbeiten (Teamfähigkeit im Vordergrund), das soziale Projekt soll im hohen Maße eigenständig und in Projektform gestaltet sein.

4. Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Symposien Der hochtrabende Titel soll niemanden in die Irre führen. Gedacht ist dieses Semester als Reflexionssemester bezüglich des Lernzuwachses nicht nur im Seminarfach, sondern auch in anderen Fächern. Simuliert werden Prüfungs- und Bewerbungssituationen, um auf lebensweltlich Erwartbares vorzubereiten.