KV-Intern 11/2012
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11 | 2012
KVBB-Vize Dr. Noack im Gespräch:Beteiligen Sie sich an der Umfrage
zum Sicherstellungsauftrag!
Mein Arzt - mein Held:“KBV kontrovers” diskutiert über
Individuelle Gesundheitsleistungen
Informationen für den Praxisalltag:Honorarverteilung im II. Quartal 2012
Lieferengpässe bei GrippeimpfstoffÄrzte für Bereitschaftspraxen gesucht
Editorial
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 1
Liebe Kolleginnen und Kollegen
„Die Freiheit eines Sklaven bemisst sich an der Länge seiner Kette“
Ein Sprichwort, das der KBV- Vorsitzende Dr. Köhler in seiner kämpferischen Redeam 28.September anlässlich der KBV-Vertreterversammlung benutzt hat. Damitwollte er die Lage, in der sich die niedergelassene Ärzteschaft befindet, überspitztversinnbildlichen. Seine Aussage: Wir sind gefangen im Rahmen des uns auferleg-ten Sicherstellungsauftrages – immer mehr ärztliches Tun, für immer wenigerAnerkennung, immer mehr unbezahlte Diagnostik und Therapie, mehr Bürokratieund Kontrolle und immer weniger Beteiligung der Krankenkassen an einer echtenVerantwortungswahrnahme für eine gute Versorgung ihrer Versicherten im Kollektivvertragssystem.
Seit Jahren führen wir eine innerärztliche Diskussion, die sich an der Frage reibt:Was bringt uns der Sicherstellungsauftrag eigentlich noch? Unsere Reaktionen reichen von A wie Austritt aus dem System bis Z wie Zufriedenheit mit dem Sys-tem (fast 70 Prozent nach Umfrageergebnissen).
Sicher waren die jetzt abgeschlossenen Honorarverhandlungen auf Bundesebenenur ein Symptom einer zeitweise nicht funktionierenden Selbstverwaltung. DieRahmenbedingungen aber, die das Handeln der gemeinsamen Selbstverwaltungbedingen, haben sich in den letzten Jahren nicht zu Gunsten der Ärzte entwickelt. Deshalb wurde einstimmig in der KBV-Vertreterversammlung beschlossen, eineUmfrage unter allen Vertragsärzten und Psychotherapeuten durchzuführen, obund unter welchen Rahmenbedingungen die Gewährleistung des Sicherstellungs-auftrages durch die KBV und KVen noch sinnvoll erscheint.
Das Interview wird sich genau diesem Thema widmen. Ich rufe Sie alle hiermit auf:Beteiligen Sie sich an der Umfrage!
Sie könnte zum Wegweiser für unser ärztliches, aber auch körperschaftliches Handeln werden.
MUDr./CS Peter Noack Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg
Inhaltsverzeichnis
Seite 2 | AUSGABE 11 / 2012
“Das wird die Nagelprobe”Aktuell im Gespräch mit MUDr./CS Peter Noack
Mein Arzt - mein HeldAnmerkungen zu “KBV kontrovers”
IGeL-Informationen für Ärzte und Patienten
Keine halben Sachen!NAV-Virchow-Bund diskutierte die Erwartungenan die neue Bedarfsplanung
Besuch aus Afrika und AsienDelegation informierte sich über die Sicherstellung bei der KVBB
Honorarverteilung im II. Quartal 2012
Änderungen des EBM zur GOP 01831 ab 1.1.2013
Bisher kein Biomarker zur Präeklampsie-Diagnostik im EBM
Ihre Frage - unsere Antwort: EuropäischeKrankenversichertenkarte
Abgabetermine für Quartalsabrechnung IV/2012
Aus für Praxisgebühr ab 2013
Hygiene-Info-Ecke - Aufbereitung von Medizinprodukten
DMP-Aufbewahrungsfristen
IKK-Modellvorhaben Physiotherapie
Lieferengpässe bei Grippeimpfstoff
Berufspolitik 4
8
11
12
14
Praxis aktuell 15
19
19
20
21
22
23
23
24
27
Inhaltsverzeichnis
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 3
Versorgung von Heimbewohnern mitInkontinenzprodukten
Information der Arbeitsgruppe Heilmittel
Bürokratieabbau: KBV startet onlineForum
“MeinPraxisCheck” ist online
Erfahrungen weitergeben - Krankenkassen-Navigator
Test bestanden - “KV RegioMedBereitschaftspraxis” Potsdam
“KV RegioMed Bereitschaftspraxis” macht Schule
IGiB initiiert “KV RegioMed Patientenbus” inMärkisch-Oderland
Niederlassungen im Oktober 2012
Zulassungen und Ermächtigungen
Zulassungssperren
Nachbesetzungen
Praxisbörse
Selbsthilfe: Fortbildung für MedizinischeFachangestellte
Fortbildungen
Leserpost
Glückwünsche
Impressum
Praxis aktuell 29
29
30
32
32
34
35
36
38
39
44
45
Service 47
50
50
53
55
U3
Die KBV-Vertreterver-sammlung hat einstimmigdiese Umfrage beschlos-sen. Mit welcher Absicht?
Sie möchte ein klaresVotum erhalten, ob unterbestimmten Bedingun-gen der Sicherstellungs-auftrag von unseren Mit-gliedern weiter akzep-tiert wird. Außerdemmöchte die KBV wissen,
ob es unter den Kollegen eine qualifi-zierte Mehrzahl gibt, die sich einanderes System als das bekannte derGKV – beispielsweise den freien Markt– wünscht.
Der Sicherstellungsauftrag, den dieKVen laut Gesetz auszuüben haben, istheutzutage eine Selbstverständlich-keit. Wie kam es eigentlich dazu?
Historisch ist er eng mit der Ent-stehung der KVen in den 30er Jahrendes 20. Jahrhunderts verknüpft. Dadamals viele Ärzte über ein Einzelver-tragssystem mit direkter Abhängig-keit von den Kassen ihre Praxen nicht
mehr wirtschaftlich führen konnten –in ihrer Existenz bedroht waren, unddamit auch die Patientenversorgunggefährdet war, kam es zu einemgesellschaftlichen Konsens, der laute-te: Freie Arztwahl, ärztliche Selbstver-waltung in Gestalt von KVen, die überKollektivverträge mit den Kassen,eben diesen Kassen die ambulanteVersorgung ihrer Versicherten gewäh-ren, also sicherstellen. 1955 wurde erim SGB V begrifflich fixiert.
Was warf die Ärzteschaft für diesenKompromiss in die Waagschale?
Die Ärzte verzichteten auf ihrStreikrecht. Allerdings wurde aucheine Gleichberechtigung, ein Gleich-gewicht in der „Machtwahrnahme“zwischen Ärzten und Krankenkassenvereinbart.
Diese Rahmenbedingungen haben sichjetzt verändert?
Sicher. Den klassischen Kollektiv-vertrag gibt es nicht mehr. Er istdurchlöchert mit unterschiedlichstenSelektivverträgen oder anderen For-
Aktuell im Gespräch
Seite 4| AUSGABE 11 / 2012
“Das wird die Nagelprobe”Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut infas befragtdie KBV zurzeit alle rund 150.000 Ärzte und Psychothera-peuten Deutschlands, unter welchen Bedingungen diese bereitsind, den Sicherstellungsauftrag weiter zu erfüllen. Über das Warum und Wieso sprachen wir mit MUDr./CS Peter Noack, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg.
men der Patientenversorgung, diedem bestehenden System Geld ent-ziehen und es damit finanziell undstrukturell schwächen. Der medizi-nisch-technische Fortschritt, einealternde multimorbide Bevölkerung,immer mehr Dokumentationszwang,Produktvielfalt und Rabattverträge imArznei- und Heilmittelbereich, einstarker Trend zur „Rechtfertigungs-medizin“ wegen veränderter Recht-sprechung – all das gab es damalsnoch nicht.
Und ihre Partner in der gemein-samen Selbstverwaltung …
Leider haben sich auch die Kran-kenkassen aus einem „Gleichge-wicht in der gemeinsamen Selbst-verwaltung des Systems“ in unter-schiedlichster Ausprägung verab-schiedet.
Welche Position beziehen Sie alsVorstand der KV Brandenburg?
Wir unterstützen die von Dr. Köhler auf der Vertreterver-sammlung im September formu-lierten Forderungen einer Beibe-haltung des Sicherstellungsauftra-ges unter neuen Bedingungen.Der Beschluss der KBV-VV fiel ein-stimmig – also mit den Stimmenmeiner beiden Vorstandskollegen.
Und Ihre ganz persönliche Meinungdazu, als niedergelassener Arzt?
Ich wollte nach der Wendeimmer selbstständig sein. Ein großer Teil dieser Selbstständig-
keit basiert auf der GKV. Wenn dasSystem wieder mehr an den Interes-sen der Ärzte ausgerichtet werdensoll, dann bin ich dafür. Das muss aberauch heißen, dass meine ärztlicheTätigkeit wieder anerkannt und an-gemessener und besser vergütetwird. Auch bestimmte Zwänge, diemich aktuell in meiner Tätigkeit alsArzt beschränken – Stichwort Re-gresse oder Bürokratie – müssen verschwinden.
Aktuell im Gespräch
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 5
So läuft die Befragung ab
• Die Befragung führt das Meinungsforschungs-institut infas im Auftrag der KBV durch.
• Sie erfolgt schriftlich im Zeitraum Mitte November bis Mitte Dezember 2012.
• Dazu schreibt die KBV seit Mitte November jeden Vertragsarzt und -psychotherapeuten an. Dem Brief, adressiert an die Praxis, liegt ein zweiseitiger Fragebogen bei.
• Zwei Wege der Teilnahme sind möglich: 1. Füllen Sie den zugesandten Fragebogen aus
und senden diesen in einem ebenfalls beigefügten Umschlag für Sie kostenfrei an infas zurück.
oder:2. Beantworten Sie die Fragen online. Den
persönlichen Zugangscode dafür erhalten Sie mit dem Schreiben. Über einen QR-Code ist die Teilnahme auch per Smartphone möglich.
• Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig.
• Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt.
Weitere Informationen: www.kbv.de/befragung/
Warum sollte sich möglichst jeder Arztund Psychotherapeut aktiv an derUmfrage beteiligen?
Nicht sollte, sondern muss! Seit Jah-ren diskutieren wir innerärztlich dieso genannte Systemfrage mit ganzunterschiedlichen „Stilblüten“: vonAustrittsversuchen einzelner Arzt-gruppen aus dem Kollektivvertrag bishin zur Zwangsbeglückung (mit fast70 Prozent zufriedener Ärzte) durchden Kollektivvertrag. Die aktuelleUmfrage zum Sicherstellungsauftragwird hoffentlich zur Nagelprobe!Voraussetzung dafür ist die aktive undzahlreiche Teilnahme aller Vertrags-ärzte und -psychotherapeuten.
Mit konkreten Befragungsergebnissenist sicher nicht vor Anfang 2013 zu rech-nen. Unterstellt, die Mehrheit der Ärzteund Psychotherapeuten lehnt die Erfül-lung des Sicherstellungsauftragesgenerell ab. Wie geht das KV-Systemdann damit um? Ihn zurückzugeben,geht ja nicht …
Nein. Dann ist die Politik gefordert.Nur durch ein neues Gesetz könnteder Sicherstellungsauftrag an andereAkteure übergehen: Krankenkassen?,Berufsverbände?, Staat? Oder derGesetzgeber verzichtet komplettdarauf und lässt den freien Markt wirken.
Ist ein solches Szenario realistisch?Für mich nicht. Der Staat ist für die
Daseinsvorsorge seiner Bürger ver-antwortlich und scheut damit den
freien Markt. Auch habe ich ja selbstnoch staatliche Strukturen negativerlebt. Außerdem sind auch Kranken-kassen und Berufsverbände nicht inder Lage, den Sicherstellungsauftragzu übernehmen. Aber ich bin ja keinPolitiker …
Wahrscheinlicher ist wohl ein Ergebnis,in dem einerseits ein Ja zum Sicherstel-lungsauftrag steht, gleichzeitig aberveränderte Rahmenbedingungengefordert werden.
Ich würde ein deutliches Pro gutfinden. Daraus erwächst ein klarerHandlungs- und Verhandlungsauftrag.Und für gemeinsam vereinbarte Ziele,lässt es sich auch gemeinsam ingeschlossenen Reihen leichter kämpfen.
Hat sich das KV-System eine Fristgesetzt, innerhalb derer diese Forde-rungen erfüllt sein müssen?
Fünf Jahre. Es wird ein schwierigerWeg, untersetzt mit Meilensteinen.Einer davon, – die Finanzierung derPsychotherapie und die damit verbun-dene Mengenentwicklung durch dieKassen abzusichern –wurde mit derjüngsten Honorarvereinbarung zwi-schen KBV und Spitzenverband derKrankenkassen jetzt schon erreicht.
Herr Dr. Noack, vielen Dank für dasGespräch.
Die Fragen stellte Ralf Herre.
Aktuell im Gespräch
Seite 6 | AUSGABE 11 / 2012
In ehrendem Gedenken
Am 9. Oktober verstarb im Alter von 86 Jahren der langjährige Vorsitzende des Berufungsausschusses,
Herr Dr. jur. Ulrich Hencke, Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Ehrenzeichens der Deutschen Ärzteschaft.
In dem Kondolenzschreiben des Vorstandes der KV Brandenburgheißt es:Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg ist intiefer Trauer über den Tod von Herrn Dr. Ulrich Hencke. Mitbewundernswertem Engagement war er Anfang der 90er Jahremaßgeblich am Aufbau der Gremien der gemeinsamen Selbstver-waltung im Land Brandenburg beteiligt und hat dadurch einennicht hoch genug einzuschätzenden Beitrag für die damals nochjunge und sich entwickelnde KV Brandenburg geleistet. Als Vorsitzender des Berufungsausschusses in der Zeit von 1993bis 2000 und dann als Stellvertreter in der Zeit von 2001 bis 2010hat er 18 Jahre lang diesen Ausschuss mit einem Höchstmaß anKompetenz, Integrität und Zuverlässigkeit geleitet.
Wir werden das Andenken an ihn achten und hochhalten.
Nachruf
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 7
„Mein Arzt: mein Held – Ärzte-schaft: alles Absahner?“ Solch einzugespitztes Thema gab’s bei „KBVkontrovers“ noch nie, und demzu-folge hatten sich viele Interessierteeingefunden, um der kontroversenDiskussion zu folgen und sie auchdurch eigene Beiträge mit zu beleben.
Das gelang, wenngleich nichtdurchgehend, gut. Auf alle Fälleboten KBV-Chef Dr. Köhler und Dr. Wodarg, ehemals SPD-Bundes-tagsabgeordneter und nun im Vor-stand von Transparency InternationalDeutschland, gute Argumente, zuge-spitzte Auseinandersetzung und einStück weit auch eine gute Show. Dahatte es der dritte im Diskussions-Bunde, der KKH-Allianz-Vorstandsvor-sitzende Ingo Kailuweit, erwartungs-gemäß schwer, sich Gehör, geschwei-ge denn Respekt zu verschaffen.
Thema der drei: „Die IGeL imSchafspelz: Denken alle Ärzte nur ansGeld?“ Ein brisantes Thema, das aller-dings in unangemessener Intensitätzurzeit durch alle Gazetten rauscht.Dr. Wodarg läutete mit einem Impuls-referat ein, in dem er es als perversbezeichnete, das gesetzliche Kranken-
kassen, die alle solidarisch finanziertwürden, um „Marktanteile kämpfen“müssten. Ärzte und Kassen würdengleichermaßen in eine Unternehmer-logik gezwungen. Wer jetzt vonGesundheitswirtschaft rede, dermüsse sich nicht wundern, wenn dieAkteure auch als Kaufleute gesehenwürden; skeptisch, kritisch, zurück-haltend.
Der KBV-Chef hielt dagegen. Nichtdie Ärzteschaft habe die Ökonomi-sierung eingeführt, sondern die Po-litik. Und dies sei unter Rot-Grün ge-schehen. „Da waren Sie, Herr Wodarg,noch SPD-Bundestagsabgeordneter!“Es blieb bei dieser einzigen persönli-chen Anmerkung, die im Übrigen vonWodarg scharf geradegerückt wurde.Weil er nämlich diesen Kurs nicht mit-tragen wollte, habe er sich aus derPolitik, dem Bundestag, verab-schiedet.
Doch wie verhält es sich nun mitdem IGeL im Schafspelz? Der Kassen-vertreter argumentierte, dass IGeLöfter den „wohlhabenden Versicher-ten angeboten“ würde. Dies sei einIndiz dafür, dass es den Ärzten nurum zusätzliche Einnahmen gehe.
Berufspolitik
Seite 8 | AUSGABE 11 / 2012
Mein Arzt - mein HeldAnmerkungen zu „KBV kontrovers“, einer Veranstaltung, die ihrem Namen Ehre machte
Ebenso kritisierte er die Vielzahl derIGeL-Offerten, die meist ohne jeg-lichen medizinischen Nutzen seien.
Eine Vorlage für Köhler. Seit Jahrenfordere er die Kassen auf, gemeinsameine Liste mit Selbstzahlerleistungenzu erstellen. Dem hätten sich die Kas-sen immer wieder verweigert. „SagenSie einfach zu, Herr Kailuweit, dannmachen wir es“, so die direkte Auf-forderung.
Zugleich verwies er darauf, dassviele dieser IGeL nur deshalb Selbst-zahlerleistungen seien, weil die Kas-sen sich weigerten, sie in den Leis-tungskatalog aufzunehmen. Und essei heuchlerisch, denn eine ganzeReihe von Kassen würden sie ihrenVersicherten als Satzungsleistungenanbieten.
Köhler räumte jedoch auch ein,dass sich einige Ärzte bei IGeL nichtrichtig verhalten würden. Es gebe hieroffensichtlich Nachholbedarf bei derInformation, was wie bei IGeL beach-tet werden müsse. Daher habe dieKBV gemeinsam mit der Bundesärzte-kammer jetzt einen Ratgeber ent-wickelt, der zu diesem Thema genaueRegelungen beschreibe.
Prof. Schwantes, ein niedergelasse-ner Hausarzt aus dem Brandenburgi-schen, machte in der Diskussion sei-nen Standpunkt deutlich. IndividuelleGesundheitsleistungen spielten in seiner Praxis so gut wie keine Rolle.
Wenn doch, dann, weil ihn die Patien-ten ansprechen würden. Sie hätten daetwas gelesen und gehört, das sollehelfen … Schwantes kritisierte vehe-ment die zunehmende Einmischungvon Kassenmitarbeitern in das Arzt-Patienten-Verhältnis. Nachfragen, obdies und jenes sein müsse, gehörenicht zu deren Aufgaben. Und auchdie Tatsache, dass bestimmte Leistun-gen im Kollektivvertrag von den Kas-sen kategorisch abgewiesen, in Selek-tivverträgen jedoch geradezu geför-dert würden, prangerte er an.
Schade, dass in der Diskussion mitdem Auditorium dann wieder derkleinkarierte Alltag einzog. Vertreterder einzelnen Berufsverbände vertei-digten einzelne IGeL und verlorendabei den grundsätzlichen Blick ausden Augen. Köhler versuchte, dieswieder ein wenig einzufangen: „Ichbekenne mich zu unserer Verantwor-tung, dass das, was medizinisch nichtsinnvoll ist, auch nicht als Selbstzah-lerleistung angeboten wird.“ Richtig,das sollten sich alle Akteure insStammbuch schreiben (lassen).
Im zweiten Teil von „KBV kontro-vers“ ging es dann um die Frage:„Arzt – Betrüger oder Heiler?“ Natür-lich provozierte diese Zuspitzung desThemas, doch das war gewollt. Undes war gut so. Allein, die (zu) großePodiumsrunde tat sich schwer, in dieargumentative Auseinandersetzungzu kommen. Zu viel Monolog, zuwenig Streit. Leider. Interessant die
Berufspolitik
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 9
Außensicht durch den Spiegel-Journa-listen Neubacher. Der Arztberuf seisehr anerkannt, so die gute Nachricht.Die schlechte: Die Ärztefunktionäretun alles, um das zu ändern.
Damit spielte er auf die jüngstenProtestmaßnahmen und das „Gescha-chere um zusätzliche Millionen“ imHonorartopf an. Der Vizepräsidentder Bundesärztekammer, Dr. Kaplan,beklagte die Ökonomisierung derMedizin und die „zunehmendeFremdbestimmung ärztlicher Tätigkei-ten“, beispielsweise durch Budgets,Regresse, das Vorschreiben von Ver-weildauern im Krankenhaus. Anderer-seits wachse eine junge Arztgenera-tion heran, die mit ökonomischenZwängen „groß werde“.
Jens Spahn, der gesundheitspoli-tische Sprecher der CDU/CSU-Fraktionim Bundestag, drückte seine Sorgeaus, wie sich die gemeinsame Selbst-verwaltung gegenseitig „öffentlichdie Beine wegschlägt“. Die letztenMonate seien alles andere als Stern-stunden der Selbstverwaltung gewe-sen. Ihn, Spahn, störe auch, dassimmer nur noch über Geld geredetwerde. Dabei gehe es doch nach sei-nem Selbstverständnis im Arztberufum weit mehr; um Empathie, Vertrau-en, Zuwendung, Hingabe. Also für ihnsei der Arzt ein Held.
Das hätte ein wunderbar verklären-des Schlusswort sein können. Wäreda nicht die SPD-Bundestagsabgeord-nete Marlies Volkmer gewesen.Natürlich sei der Arzt ein Leistungs-erbringer, schließlich erbringe erSachleistungen und rechnet nicht mitdem Patienten ab. Diese Begrifflich-keit sei beileibe keine Abwertung.Und angesprochen auf die Honorie-rung hausärztlicher Leistungen, stell-te sie fest: „Wenn ein Hausarzt nur50.000 bis 60.000 Euro Honorar imJahr verdient, ist das zu wenig. SehenSie sich die Hausärzte in Baden-Würt-temberg an. Die verdienen im HzV-Vertrag viel mehr Honorar. Es gehtalso!“ Spätestens nach diesen Äuße-rungen ist der geneigte Chronist froh,dass sie es nur bis zur stellvertreten-den gesundheitspolitischen Spreche-rin der SPD-Bundestagsfraktiongebracht hat.
R.H.
Berufspolitik
Seite 12 | AUSGABE 10 / 2012
Kassenärztliche Bundesvereinigung(KBV) und Bundesärztekammer (BÄK)haben Anfang November ihren über-arbeiteten IGeL-Ratgeber „Selbst zahlen?“ vorgestellt. Dieser richte sichsowohl an Ärzte als auch Patientenund veranschauliche für beide Seiten,worauf bei den Individuellen Gesund-heitsleistungen (IGeL) geachtet wer-den sollte, heißt es in einer Presse-mitteilung von KBV und BÄK. Damitsolle das offene Gespräch zwischenArzt und Patient zu diesem viel dis-kutierten Thema gefördert werden.
Für Ärzte, die IGeL anbieten, sollder Ratgeber als Leitfaden dienen. Sokann er helfen, bei Beratung und Auf-klärung Missverständnisse zu vermei-
den. Zudem informiert er über recht-liche Anforderungen.
Patienten erfahren darin beispiels-weise, was IGeL sind und warumgesetzlich Versicherte diese aus eige-ner Tasche bezahlen müssen. Außer-dem gibt der Ratgeber Hinweise,worauf jeder achten sollte, der IGeLangeboten bekommt oder sie vonsich aus wünscht.
Weitere Informationen sowie denIGeL-Ratgeber zum kostenlosenHerunterladen gibt es auf der Inter-netseite der KBV unter:www.kbv.de/patienteninformati-on/23719.html
Berufspolitik
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 11
IGeL-Informationen für Ärzte und PatientenKBV und BÄK überarbeiten Ratgeber
Anzeige
Noch werkelt der Gemeinsame Bundesausschuss an der neuenBedarfsplanungsrichtlinie, die bis zumJahresende stehen muss. Neue Ver-hältniszahlen für die verschiedenenRegionen soll es geben, die Planungs-bereiche verkleinert und flexibler wer-den, die demografische Entwicklungund die Krankheitsstruktur der Bevöl-kerung stärkere Berücksichtigung finden. Die Erwartungen an die neueBedarfsplanung sind hoch – doch können sie erfüllt werden? Darüberdiskutierte der NAV-Virchow-BundEnde Oktober mit Gesundheits- undKommunalpolitikern sowie Vertreternder Ärzteschaft in Berlin.
„Land ohne Ärzte – Kann die neueBedarfsplanung die Versorgungsicherstellen?“ – so das Motto der Diskussionsrunde. Nein, das kann sienicht, darüber waren sich die Disku-tanten schnell einig. Zumindest nichtdie Bedarfsplanung allein. Zwarwerde sie neue Niederlassungsmög-lichkeiten für Ärzte schaffen, alleinwas nütze das, wenn der Nachwuchsgar nicht mehr in die Niederlassungoder als Arzt auf dem Land tätig wer-den wolle, beschrieb KBV-Vorstands-mitglied Dipl.-Med. Regina Feldmanndie Crux. „Wir können uns keineneuen Ärzte backen!“
Die neue Bedarfsplanung müsseauch mit geänderten Rahmenbe-dingungen für den Arztberuf einher-gehen, forderte Dieter Herrchen.Ansonsten sei es nur eine halbeSache. Der Bürgermeister von Elster-werda weiß, wovon er redet. Seit Jah-ren schon sucht er für seine 8.500-Ein-wohner-Stadt im südlichen ZipfelBrandenburgs niederlassungswilligeÄrzte. Der Stadt-Chef steht dafür inengem und regelmäßigem Kontaktmit allen regionalen Gesundheits-akteuren – sowohl aus der Praxis alsauch der Klinik. Auch die KV Branden-burg sitzt mit im Boot.
Er habe immer gedacht, das besteAushängeschild für den ärztlichenNachwuchs seien die Niedergelasse-nen vor Ort selbst. Doch die Mund-zu-Mund-Werbung ziehe längst nichtmehr. Das musste sich Herrcheninzwischen eingestehen. Und berich-tete von einem alteingesessenenHausarzt, der einem jungen Kollegennicht mehr ruhigen Gewissens zur Niederlassung raten könne. Schulddaran seien überbordende Bürokra-tie, Budget-Zwänge und Regress-Ängste.
Deshalb sein Appell: Beseitigt dieDinge, die Ärzten den Spaß an ihrem
Berufspolitik
Seite 12 | AUSGABE 11 / 2012
Keine halben Sachen!NAV-Virchow-Bund diskutierte mit Ärzten und Politikern die Erwartungen an die neue Bedarfsplanung
Beruf rauben, bezahlt ihnen ihreArbeit und gebt dem ärztlichen Nach-wuchs die Chance, gerade auch dieländlichen Regionen kennenzulernen.
Ähnlich schätzte das auch CarstenJäger von der Ärztenetz Südbranden-burg (ANSB) Consult GmbH ein. Nichtdie Bedarfsplanung sei schuld, dassimmer weniger junge Ärzte den Wegaufs Land finden. Er kritisierte, dassvernetzte Strukturen immer nochstiefmütterlich behandelt würden,obwohl man wisse, dass junge Ärzteanfangs lieber in kooperativen Struk-turen arbeiteten oder eine Anstellungbevorzugten. Das mache es für dasANSB so schwierig, Ärzte zu finden.Denn Netze dürften keine Ärzteanstellen.
Die Südbrandenburger seien jedoch– dank guter Zusammenarbeit mit derKV – schon einen Schritt weiter. Seit 1. Juli haben sie die Möglichkeit, inihrem eigenen Medizinischen Versor-gungszentrum (MVZ) auch Ärzteanzustellen, berichtete Jäger. Damit,so die Hoffnung beim ANSB, werdedie Region attraktiver für junge Medi-ziner. Denn sie könnten ohne wirt-schaftlichen Druck und finanzielleRisiken die ambulante Tätigkeit ken-nenlernen. So könne die Anstellungim Netz-MVZ zur „Probezeit“ werden– idealerweise auf dem Weg in dieeigene Praxis.
Ute Leschner
Berufspolitik
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 13
Anzeige
Internationales Flair brachte am 8. November eine Delegation mit Gästen aus Kenia, Tansania, Kambo-dscha und Vietnam in die Kassenärzt-liche Vereinigung Brandenburg(KVBB). 30 Mitarbeiter und Verant-
wortliche aus Gesundheitsministerien,Kliniken, Universitäten und Gesund-heitsorganisationen machten im Rah-men einer zweiwöchigen Studientourdurch Deutschland Halt in der Pots-damer Gregor-Mendel-Straße.
Sie informierten sich über das deut-sche Gesundheitssystem unter ande-rem auch bei der KassenärztlichenBundesvereinigung, der Bundesärzte-kammer und dem AOK-Bundesver-band. Bei der KVBB erhielten sie vonManfred Spigiel aus dem BereichSicherstellung interessante Faktenrund um Bedarfsplanung und aktuelleVersorgungssituation in Brandenburg.Niederlassungsberaterin Karin Rett-kowski stellte die Anreizsysteme vor,
mit denen die KVBB versucht, die Nie-derlassung junger Ärzte zu fördern.
Eine interessante und lebhafte Dis-kussion entspann sich nach dem Vor-trag. So gab es Fragen, ob finanzielle
Förderungen allein reich-ten, um Nachwuchs zulocken, welche weiterenWege der Ärzte-Akquisees gebe oder ob die KVBBauch mit anderen Struktu-ren im Gesundheitswesenkooperiere.
Eines wurde im Laufeder Diskussion aber auch
ganz deutlich: Die Debatte, die inDeutschland, in Brandenburg, über
Ärztemangel geführt wird, ist im Ver-gleich zu Ländern wie Kenia oder Tan-sania ein Luxusproblem. Darauf wiesein kenianischer Delegations-Teilneh-mer eindrucksvoll hin.
Text und Fotos: ute
Berufspolitik
Seite 14 | AUSGABE 11 / 2012
Besuch aus Afrika und AsienDelegation informierte sich über die Sicherstellung bei der KV Brandenburg
Grundlage für die Honorarvertei-lung des II. Quartals 2012 ist der Hono-rarverteilungsmaßstab (HVM) für dasII. Quartal 2012. Das zur Verfügungstehende Finanzierungsvolumen fürdie morbiditätsbedingte Gesamtver-gütung (M-GV) basiert auf dem Volu-men des Jahres 2011, welches nachGesetz um 1,25 Prozent gesteigertwurde und unter Berücksichtigungder Versichertendynamisierung um0,6 Prozent reduziert wurde. Darüberhinaus war die auf Bundesebenegeschlossene Vergütungsvereinba-rung zur Diagnostik und Behandlungvon methicillinresistentem Staphylo-coccus aureus (MRSA) zu berücksich-tigen.
Grundsätzlich stand im II. Quartal2012 eine morbiditätsbedingteGesamtvergütung in Höhe von ca.186,6 Mio. Euro sowie als extrabudge-täre Vergütung von ca. 56,4 Mio. Eurozur Verfügung.
Von der M-GV sind unter anderemdie zentralen Honorarfonds (ZHF)Psychotherapie, Bereitschaftsdienstund Labor zu vergüten. Das Gesamt-volumen der ZHF entsprach ca. 29,8 Mio. Euro. Nach Anwendung desgesetzlich vorgegebenen Trennungs-faktors ergeben sich für die versor-gungsbereichsspezifischen Honorar-fonds folgende Werte:
Honorarverteilung
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 15
Honorarverteilung im II. Quartal 2012
0,5 Mio. 1,0 Mio. 1,5 Mio. 2,0 Mio. 2,5 Mio.
GKV
AOK
BKK
IKK
LKK
KN
EK
- 0,27 %
- 0,54 %
-14,08 %
0,97 %
-1,87 %
2,70 %
4,40 %
II/2012
II/2011
Versicherte
Versichertenentwicklung II/2012 zu II/2011
Kass
enar
ten
Honorarverteilung
Seite 16 | AUSGABE 11 / 2012
Honorarfonds HausärzteQuartal II/2012 77,5 Mio. Euro
darunter:
Rückstellungen/Einstellungen 2,1 Mio. Euro
Defizite/Überschüsse zentrale Honorarfonds 0,01 Mio. Euro
Entnahme für FKZ 3,2 Mio. Euro
Leistungsbezogene Honorarfonds 2,8 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der Kostenpauschalendes Kapitels 40 EBM 0,2 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen der Empfängnisregelung, Sterilisation und Schwangerschaftsabbrüche (Sonstige Hilfen) Abschnitt 1.7.5 bis 1.7.7
0,003 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der als Auftragsleistungdurchgeführten Langzeit-EKG-AuswertungenGOP 03241, 04241, 13253, 27323
0,002 Mio. Euro
Honorarfonds Haus- und Heimbesuche(GOP 01410, 01413 und 01415) 2,7 Mio. Euro
RLV-/QZV-Leistungen zzgl. Vergütung für Überschreitungsleistungen 69,4 Mio. Euro
Honorarverteilung
Honorarfonds FachärzteQuartal II/2012
79 Mio. Euro
darunter:
Rückstellungen/Einstellungen 0,8 Mio. Euro
Defizite/Überschüsse zentrale Honorarfonds 0,01 Mio. Euro
FKZ-Saldo 12,9 Mio. Euro
Leistungsbezogene Honorarfonds 6,6 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der Kostenpauschalen des Kapitels 40 EBM 1,7 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen des Kapitels 19 sowie der übrigen Leistungen der Fachärzte für Pathologie und Neuropathologie (im fachärztlichen Versorgungsbereich)
1,2 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen der Empfängnisregelung, Sterilisation und Schwangerschaftsabbrüche (Sonstige Hilfen)Abschnitt 1.7.5 bis 1.7.7
1,7 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der als Auftragsleistungdurchgeführten Langzeit-EKG-AuswertungenGOP 03241, 04241, 13253, 27323
0,02 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der Notfallbehand-lungen durch nicht an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmende Ärzte, Institute und Krankenhäuser außerhalb der Zeiten des ärztlichenBereitschaftsdienstes
0,5 Mio. Euro
Nicht antrags- und genehmigungspflichtige Leistungen von Psychotherapeuten 1,7 Mio. Euro
Honorarfonds Haus- und Heimbesuche(GOP 01410, 01413 und 01415) 0,34 Mio. Euro
Honorarfonds zur Vergütung der GOP 06225 1,1 Mio. Euro
Arztgruppenbezogene Honorarfonds 0,6 Mio. Euro
RLV-/QZV-Leistungen zzgl. Vergütung für Überschreitungsleistungen 56,5 Mio. Euro
Durch die mangelnde Finanzaus-stattung erfolgt eine Begrenzung derAuszahlung folgender Honorarfonds:• Honorarfonds Strahlentherapie für
übrige Leistungen von Fachärzten für Strahlentherapie auf ca. 77 Prozent,
• Laboratoriumsmedizin für übrige Leistungen von Fachärzten für Laboratoriumsmedizin und von Fachwissenschaftlern der Medizin auf ca. 75 Prozent,
• Honorarfonds Sonstige Vertrags-ärzte für Leistungen von Fachärz-ten für Humangenetik, Biochemie oder Klinische Pharmakologie und Toxikologie und der Vertragsärzte, für die kein A-RLV gem. § 11 HVM gebildet wird, auf ca. 92 Prozent,
• Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen von Hausärzten zur Auswertung von Langzeit-EKG als Auftragsleistung auf ca. 91 Prozent,
• Honorarfonds zur Vergütung der Leistungen von Fachärzten für Pathologische Leistungen des Kapitels 19 EBM inkl. übrige Leistungen der Fachärzte für Pathologen auf ca. 99 Prozent.
Im Bereich der Augenheilkundeerfolgte für die GOP 06225 eine Vergü-tung in Höhe von 5,99 Euro entspre-chend der zur Verfügung stehendenMittel. Die Vergütungshöhe des Zu-schlags zur Grundpauschale resultiertaus einem eigens hierfür gebildetenHonorarfonds, der über die Absen-kung der augenärztlichen RLVgespeist wird. Dies ist für die anderenFacharztgruppen finanzneutral.
Die durchschnittliche Überschrei-tung des Regelleistungsvolumensbetrug bei Hausärzten ca. 7 Prozentund bei Fachärzten ca. 20 Prozent.Die das Regelleistungsvolumen über-schreitenden Leistungsanteile konn-ten gemäß § 3 HVM II/2012 im Hono-rarfonds Hausärzte auf Basis einesPunktwertes von 2,6286 ct bzw. imHonorarfonds Fachärzte auf Basiseines Punktwertes in Höhe von0,8757 ct vergütet werden.
Honorarverteilung
Seite 18 | AUSGABE 11 / 2012
Ansprechpartner:Fachbereich Statistik/Honorar0331/23 09 350
Der Bewertungsausschuss hat inseiner 286. Sitzung den Beschlussgefasst, im Abschnitt 1.7.5 “Empfäng-nisregelung“ die Gebührenordnungs-position 01831 des EinheitlichenBewertungsmaßstabes (EBM) zuändern. Es wurde die Angabe „frühes-tens 8 Tage bis höchstens 6 Wochen“gestrichen. Die Änderung tritt zum 1. Januar 2013 in Kraft.
Die Änderung wurde erforderlich,weil der Gemeinsame Bundesaus-schuss (G-BA) die Richtlinien zur Emp-fängnisregelung und zum Schwanger-schaftsabbruch geändert hat. Somitwird jetzt im EBM ein eindeutigerBezug zur entsprechenden Richtliniedes G-BA hergestellt.
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 19
Änderungen des EBM zur GOP 01831mit Wirkung zum 1. Januar 2013
Ansprechpartner:Abrechnungshotline 0331/98 22 98 03
Bisher kein Biomarker zurPräeklampsie-Diagnostik im EBM
Derzeit wird die Aufnahme vonGebührenordnungspositionen zurBestimmung der Präeklampsie-Mar-ker in den EBM geprüft. Hierbei han-delt es sich im Detail um die Bestim-mung des plazentaren Anti-Angioge-neseindexes (sFlt-1/PIGF-Quotient) imRahmen der Präeklampsie-Diagnostik.
Die Feststellung der Partner derBundesmantelverträge, ob dieBestimmung der Präeklampsie-Mar-ker in den Leistungskatalog der
Gesetzlichen Krankenversicherungaufgenommen wird, steht noch aus.Bitte beachten Sie, dass bis zur Auf-nahme in den Leistungskatalog dieBestimmung der Präeklampsie-Mar-ker weder veranlasst noch berechnetwerden darf (keine GKV-Leistung).
Ansprechpartner:Abrechnungshotline 0331/98 22 98 03
Wir beantworten in jeder Ausgabe von „KV-Intern“ und parallel dazu im Internet unter www.kvbb.de häufig gestellte Fragen an die Abrechnungsberaterinnen. Inhaltlich geht es dabei vor allem um Fragen der Honorarverteilung, zum EBM sowie zur Abrechnung.
Wie erfolgt die Abrechnung der Behandlung von Patienten mit der europäischen Krankenversichertenkarte (EHIC)?
In diesen Fällen ist die vorgeschriebene Verfahrensweise wie folgt:• Kopieren Sie die EHIC und den Identitätsnachweis (Reisepass oder
Personalausweis) des Patienten jeweils zweimal.• Besteht keine Möglichkeit, die Dokumente zu kopieren, füllen Sie
alternativ das Muster 80 (Dokumentation des Behandlungsanspruchs von im Ausland Versicherten) aus. Dieses stempelt der Arzt ab und unterschreibt es.
• Der Patient füllt das Muster 81 (Erklärung des Patienten) aus und unterschreibt es. Darauf gibt er auch die von ihm gewählte deutsche Krankenkasse an.
• Ziehen Sie die Praxisgebühr ein.• Die Kopien der EHIC und des Identitätsnachweises (alternativ Muster 80)
sowie das Muster 81 senden Sie umgehend an die gewählte deutsche Krankenkasse. Die Zweitkopien/ Durchschläge verbleiben in Ihrer Praxis und sind zwei Jahre lang aufzubewahren.
• Die Kosten für die Behandlung rechnen Sie mit der KV Brandenburg nach den Regelungen des Ersatzverfahrens ab:
o Kostenträger ist die gewählte Krankenkasse.o In das Feld „Status“ tragen Sie die Ziffer „10007“ ein.
• Für Versand und Kopien der Dokumente und der Muster 80/81 sind zusätzlich die GOP 40144 und 40120 berechnungsfähig.
• Alternativ: Der Patient wird zur Krankenkasse geschickt und kommt dann mit dem Behandlungsschein zurück.
Praxis aktuell
Seite 20 | AUSGABE 11 / 2012
Ihre Frage - unsere Antwort
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 21
Abgabetermine für dieQuartalsabrechnung IV/2012
Termine Potsdam Frankfurt/O.Cottbusim Ärztehaus Thiem-Str. 111Eingang über Leipziger Str.
Mittwoch, 2.1.2013 9 bis 18 Uhr
Donnerstag, 3.1.2013 9 bis 17 Uhr 9 bis 17 Uhr 9 bis 16 Uhr
Freitag, 4.1.2013 9 bis 17 Uhr
Montag, 7.1.2013 9 bis 17 Uhr 9 bis 17 Uhr 9 bis 17 Uhr
Dienstag, 8.1.2013 9 bis 17 Uhr
Ungeachtet der verpflichtendenOnline-Abrechnung sind weiterhineinige Unterlagen in Papierform mitder Abrechnung einzureichen. Dieergänzenden Unterlagen können zuunten benannten Zeiten entwederpersönlich, mittels Kurier oder aufdem Postweg abgegeben werden.
Für die persönliche Beratung mitunseren Abrechnungsmanagern bie-ten wir Ihnen einen Tag in Cottbus
und Frankfurt/Oder an. Wir bitten umvorherige Terminvereinbarung.
Abgabetermine für ergänzende Unterlagenzur Quartalsabrechnung IV/2012
Vorherige Terminvereinbarungfür Donnerstag, den 3.1.2013unter der neuenKVBB-Servicenummer derAbrechnungshotline0331/98 22 98 03
Fortsetzung auf Seite 22
Praxis aktuell
Seite 22 | AUSGABE 11 / 2012
Postweg: KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Straße 103, 14473 PotsdamBitte beachten Sie die Abgabefrist. Sie endet am Dienstag, dem 8.1.2013.Gemäß der Abrechnungsordnung ist die Abrechnung vollständig und quartalsgerecht zu den festgesetzten Terminen einzureichen. Anträge auf Verlängerung der Abgabefrist sind vor Fristablauf schriftlich undbegründet an die KV Brandenburg (FB Abrechnungsprüfung) zu richten.
Zentrale Formularbestellung in PotsdamFax: 0331/98 22 98 04 Tel.: 0331/98 22 98 05
• auch außerhalb der Annahmewoche• Angabe der Absenderadresse mit Betriebsstättennummer
Die Praxisgebühr entfällt ab 1. Janu-ar 2013. Patienten brauchen ab nächs-tem Jahr für die ambulante Behand-lung bei Ärzten, Psychotherapeutenund Zahnärzten keine 10 Euro mehrzu bezahlen. Das gilt auch für dieInanspruchnahme des ärztlichenBereitschaftsdienstes.
Die entsprechenden Änderungensind bereits gesetzlich verankert,nachdem sich der Bundestag am 9. November einstimmig für das Endeder Zuzahlung ausgesprochen hatte.
In einem Rundschreiben informier-te die Kassenärztliche Bundesvereini-gung (KBV) nun, dass mit dem Weg-fall der Praxisgebühr auch ein Updateder Praxissoftware nötig wird. Denn
für die Arztpraxen entfalle damit ab2013 die Kennzeichnung von zuzah-lungspflichtigen und zuzahlungsbe-freiten Behandlungsfällen. Auchmüssten keine Quittungen über dieZahlung der Gebühr mehr ausgestelltwerden.
Die KBV wird die Praxissoftware-Hersteller darüber informieren, dassdie entsprechenden Änderungenrechtzeitig vorgenommen werdenkönnen.
Bitte beachten Sie jedoch: Bis Jah-resende muss die Praxisgebühr wiegehabt eingezogen und die Abrech-nung entsprechend dokumentiertwerden.
Aus für Praxisgebühr ab 2013Praxissoftware wird angepasst
Zum 1.10.2012 ist die neue RKI/BfArM-Empfehlung der Kommissionfür Krankenhaushygiene und Infek-tionsprävention (KRINKO) beimRobert-Koch-Institut (RKI) und desBundesinstitutes für Arzneimittel undMedizinprodukte (BfArM) in Kraftgetreten. Sie ersetzt die Empfehlungaus dem Jahr 2001.
Die beschriebenen „Anforderungenan die Hygiene bei der Aufbereitungvon Medizinprodukten“ gelten grund-sätzlich sowohl für den ambulantenals auch stationären Bereich.Die wichtigsten Änderungen gab es bei:• den Hinweisen auf die entfallenen
Evidenz-Kategorien,• der Validierung der
Aufbereitungsverfahren,• den Inhalten von
Standardarbeitsanweisungen,
• dem Wirkspektrum verwendeter Desinfektionsmittel,
• den Festlegungen zur Heißluftsterilisation,
• der Archivierungsdauer / Ergebnisrückverfolgbarkeit u. a.
Weitere detaillierte Informationenfinden Sie unter:www.rki.de > Kommissionen > Kom-mission für Krankenhaushygiene undInfektionsprävention > Empfehlungender Kommission > Reinigung, Desin-fektion, Sterilisation
Durch den Gemeinsamen Bundes-ausschuss wurden die Aufbewah-rungsfristen für personenbezogeneDaten aus den strukturierten Behand-lungsprogrammen DMP neu geregelt.
Die Aufbewahrungsfrist wurde nun-mehr auf 15 Jahre verlängert und giltfür alle Daten vorhaltende Stellen,z.B. Datenannahmestellen, KVen,Krankenkassen.
Von dieser Regelung sind Arztpra-xen nicht betroffen. Hier gilt weiter-hin die für die Aufbewahrung vonPatientendaten bestehende Frist von10 Jahren.
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 23
DMP - Aufbewahrungsfristen
Ansprechpartner:Fachbereich Qualitätssicherung0331/23 09 458
Hygiene-Info-EckeRKI/BfArM-Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene beider Aufbereitung von Medizinprodukten“
Ansprechpartner:Claudia Kintscher, 0331/2309-377FBL Qualitätssicherung/Ärztin; Petra Bernhardt, 0331/2309-375Mitarbeiterin Qualitätssicherung
Die IKK Brandenburg und Berlin hatein Modellvorhaben Physiotherapieetabliert und hierzu mit dem Verbandfür Physikalische Therapie einen Ver-trag geschlossen. Das Modellvorha-ben beinhaltet, dass die teilnehmen-den Physiotherapeuten für die Versi-cherten der IKK von der ärztlichenVerordnung abweichen, d.h. eine an-dere als die verordnete Art derBehandlung einschließlich derenDauer und Frequenz bestimmen kön-nen, sofern die Patienten ihr Einver-ständnis erklären. Den vorliegendenMitteilungen zufolge soll der Ver-tragsarzt über die vom Physiothera-peuten veränderte Therapie infor-miert werden.
Detaillierte Inhalte dieses Vertrageshat die IKK bislang nicht offengelegt,obwohl der Vertrag nach den verfüg-baren Mitteilungen nicht unerhebli-che Auswirkungen auf das Behand-lungsverhältnis zwischen Arzt undPatient hat. Erst wenn die IKK derAufforderung zur Offenlegung desVertrages folgt, wird eine umfängli-che Beurteilung möglich sein.
Trotzdem möchten wir zu einigenuns bekannten Detailaspekten Stel-lung beziehen:
Auf der Grundlage des § 63 Abs. 3 bSatz 2 SGB V besteht für Krankenkas-
sen die Möglichkeit, im Rahmen einesModellvorhabens mit Physiothera-peuten mit einer Erlaubnis nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 des Masseur- und Phy-siotherapeutengesetzes einen Ver-trag zu schließen, im Rahmen dessendiese die Auswahl und die Dauer derphysikalischen Therapie und die Fre-quenz der Behandlungseinheitenbestimmen, soweit die Physiothera-peuten auf Grund ihrer Ausbildungqualifiziert sind und es sich bei derTätigkeit nicht um selbstständige Aus-übung der Heilkunde handelt.
Regulär erfolgt die Verordnung vonphysiotherapeutischen Maßnahmenauf Basis einer durch den Vertragsarztgestellten Diagnose und der von ihmmedizinisch für erforderlich gehalte-nen Therapie. Die Behandlung iststets von einem Vertrauensverhältniszwischen Arzt und Patient geprägt,im Rahmen dessen der Patient auf dierichtige therapeutische Maßnahmedes Arztes vertraut. Eingriffe von Drit-ten, welche die Richtigkeit verordne-ter therapeutischer Maßnahmen inZweifel ziehen, können daher zur Ver-unsicherung der Patienten und somitzu einer Belastung des Arzt-/Patien-tenverhältnisses führen.
Auch mit Blick auf haftungsrechtli-che Aspekte ist zudem sehr kritisch zuhinterfragen, ob allein auf Basis der
Praxis aktuell
Seite 24 | AUSGABE 11 / 2012
IKK-Modellvorhaben Physiotherapiewirft viele Fragen auf
telefonischen Darstellung des Krank-heitsbildes durch den Physiothera-peuten einer Therapieänderung durchden Arzt zugestimmt werden kann.Ärzte, die sich aus berechtigten haf-tungsrechtlichen Erwägungen demverschließen, können leicht in eineSituation der Rechtfertigung gegen-über Patienten gelangen. Auch dasbelastet das Arzt-Patientenverhältniszusätzlich.
Die telefonische Abstimmung mitdem Physiotherapeuten ist zeitauf-wändig, bedeutet zudem zusätzlichenDokumentationsaufwand und belas-tet den Praxisablauf. Die IKK hat bis-lang keine Bereitschaft erklärt, diesenAufwand den Vertragsärzten zuerstatten.
Unklar ist bislang die Art und Weiseder Veranlassung von physiothera-
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 25
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peutischen Maßnahmen durch diePhysiotherapeuten, die von der ärzt-lichen Verordnung abweichen. Nachderzeitigem Kenntnisstand ist davonauszugehen, dass nur die Verordnungvon physiotherapeutischen Maßnah-men, die ärztlicherseits für notwen-dig erachtet werden, wie gehabt überMuster 13 (HeilmittelverordnungMaßnahmen der Physikalischen The-rapie/ Podologischen Therapie) erfol-gen. Für vom Physiotherapeuten fest-gelegte abweichende Maßnahmenverbietet sich die Verwen-dung von Muster 13.
Den Veröffentlichungender IKK zufolge werden dieKosten für verordnete Leis-tungen innerhalb desModellvorhabens nichtdem Heilmittelbudget desjeweiligen Vertragsarzteszugerechnet. Es ist bishervöllig unklar, wie die IKKdiese Zusage umzusetzenund nachvollziehbar zugestalten gedenkt.
Empfohlen wird daher,sofern Vertragsärzte ver-änderten physiotherapeu-tischen Anwendungen beiihren Patienten zustim-men, dies vorsorglich zudokumentieren, um imBedarfsfall in einem Wirt-schaftlichkeitsprüfverfah-ren den Nachweis vorle-gen zu können oder von
Physiotherapeuten, die an diesenModellvorhaben teilnehmen, ent-sprechende Therapieberichte zu verlangen.
Praxis aktuell
Seite 26 | AUSGABE 11 / 2012
So nicht … KommentarDer Arzt verordnet eine Physiotherapie, der Physio-
therapeut ändert diese selbstständig, ohne Rückspra-che mit dem Arzt ab und informiert diesen bestenfallsim Nachgang darüber – so kann es aus Sicht der KV Brandenburg nicht laufen. Wir lehnen deshalb dasModellvorhaben der IKK Brandenburg und Berlin ab.
Auch wenn ein in vielen Passagen „schräges SGB V“ein solches Projekt zulässt, ist es doch überflüssig!Bereits jetzt besteht die Möglichkeit, dass Physiothe-rapeuten nach Rücksprache mit dem Arzt ihreBehandlungen anpassen können. Die IKK und der Ver-band der Physiotherapeuten sollten sich deshalb vielmehr bemühen, für entsprechende physiotherapeuti-sche Kapazitäten zu sorgen, damit die Behandlungenauch zeitgerecht eingeleitet werden können.
Damit wäre wirklich allen geholfen: Den Patienten,die durch eine zeitnahe Physiotherapie eine schnelleBesserung oder Heilung erführen. Der IKK, deren Aus-gaben dadurch reduziert und deren Image wirklichverbessert würde. Und nicht zuletzt den Ärzten mitder Gewissheit, ihren Patienten effektiv und zeitnahgeholfen zu haben. Dr. Peter Noack
Ansprechpartner:Abrechnungshotline 0331/98 22 98 03Beratende Apotheker,0331/28 68 600; 610
Der Apothekerverband Branden-burg e.V. und die AOK Nordost habenzu Jahresbeginn eine Preisvereinba-rung über die Versorgung mit Grippe-impfstoff geschlossen, die für denBereich der Primärkassenversicherten
gilt. Bestandteil dieser Vereinbarungist auch die langfristige Bestellung derGrippeimpfstoffe bei den Herstellernauf der Grundlage ärztlicher Verord-nungen (Sprechstundenbedarf).Danach war der Grippeimpfstoff men-
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 27
Lieferengpässe bei Grippeimpfstoff
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genmäßig ohne konkrete Namens-nennung zu verordnen. Die Apothe-ker bestellten nach eigener unter-nehmerischer Entscheidung denerforderlichen Impfstoff unter Beach-tung der engen finanziellen Ober-grenze des Vertrages. Impfstoff-hersteller, die bereit waren, zu die-sem Preis zu liefern, konnten dannnicht termingerecht liefern, Chargenvon bestimmten Impfstoffen wurdenzurückgezogen und Ersatz stand nichtzeitnah zur Verfügung.
Die Situation heute: Es gibt Regio-nen im Bundesland, in denen Ver-tragsärzte aufgrund fehlender Grip-peimpfstoffe die Patienten nicht imp-fen können. Besonders betroffen sindPatienten mit Risiko (über 60-Jährige,chronisch Kranke oder Schwangere) -ein aus Sicht der KV unhaltbarerZustand.
Die KVBB hat sich mit der AOKNordost und dem ApothekerverbandBrandenburg in Verbindung gesetzt,um sehr kurzfristig eine Lösung zuerreichen und auf die Dringlichkeithingewiesen. Danach wurde unsbestätigt, dass Apotheker im Einzel-fall auch abweichend von der gelten-den Preisregelung Impfstoffe bezie-hen und gegenüber der Kranken-kassen abrechnen können, sofern die
AOK Nordost dem Kostenvoranschlagzustimmt. Die Herstellerfirmen signa-lisierten für Mitte November neueImpfstoffe, das Paul-Ehrlich-Instituthat bereits neue Chargen freige-geben.
Warum musste es erst zu einer derarti-gen Zuspitzung der Situation kommen?
Was passiert, wenn Patienten mitdringender Indikation eine Grippe-schutzimpfung nicht bekommen undbei der nächsten Grippewelle ernst-haft erkranken oder sogar sterben?
Diese und viele andere Fragen könnenuns die Verantwortlichen nicht beant-worten.
Sollten die Akteure nicht endlichaus den Fehlern lernen und Ausschrei-bungen jeglicher Art bei den Grippe-impfstoffen in den Folgejahren unter-lassen. Eine faire Verhandlung mit denGrippeimpfstoffherstellern zu akzep-tablen Preisen könnte ein Chaos ver-hindern, weil viele Anbieter am MarktEngpässe ausschließen.
Praxis aktuell
Seite 28 | AUSGABE 11 / 2012
Betroffene Kollegen werden gebeten, sich bei den BeratendenApothekern der KV Brandenburgunter 0331/2868 600; 610 zu melden.
Inkontinenzprodukte sind Hilfsmit-tel und können patientenbezogen(auch als Langzeitverordnung) unterVerwendung von Muster 16 (Arznei-verordnungsblatt) verordnet werden.Hierbei sind die Verordnungsgrund-sätze (insbesondere Verordnung nachIndikationsstellung und unter Beach-tung des Wirtschaftlichkeitsgebotes)zu berücksichtigen.
Verschiedene Krankenkassen sowieAlten- und Pflegeheime fordern darü-ber hinaus, auf Muster 16 (Arzneiver-ordnungsblatt) eine bestehendeInkontinenz bei den Heimbewohnerngesondert zu bestätigen. Diese Forde-rung ist jedoch nicht von den Bestim-mungen des Bundesmantelvertragesbzw. Arzt-Ersatzkassenvertragesgedeckt. Die Verwendung von Muster
16 ist ausschließlich auf die Verord-nung von Arznei-, Verband- und Heil-mitteln zu Lasten der GKV beschränkt.
Sofern die Forderung erhoben wird,eine bestehende Inkontinenz vonHeimbewohnern auf einem Formularzu bestätigen, das nicht Gegenstandder mit den Krankenkassen abge-schlossenen Vordruckvereinbarungist, kann hierfür eine Honorierung aufBasis der GOÄ gefordert werden. Hier-für kommt beispielsweise die Nr. 70GOÄ in Betracht. Fordern Alten- undPflegeheime diese Erklärung ab,haben sie die Kosten zu erstatten.
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 29
Versorgung von Heimbewohnernmit Inkontinenzprodukten
Ansprechpartner:Beratende Apotheker,0331/28 68 600; 610
Im Rahmen der SteuerungskommissionHeilmittel wurde eine beispielhaftesowie nicht abschließende Übersichtabgestimmt, die eine Abgrenzung derInhalte und der Kostenträger vonHeilmitteln und von sonder- und heil-pädagogischen Maßnahmen enthält.Sie umfasst die Definition sowie diegesetzlichen Grundlagen der jeweili-gen Maßnahmen und zeigt anhand
von Beispielen den zuständigen Kos-tenträger auf. Damit soll eine Hilfe-stellung für die Arbeit, vorrangig inder hausärztlichen und der kinderärzt-lichen Praxis, gegeben werden. Siefinden diese Abgrenzungstabelle inder Rubrik „Verordnungen“ im Menü-punkt „Heilmittel“ auf unserer Inter-netseite www.kvbb.de.
Information der Arbeitsgruppe Heilmittel
Bürokratiebelastung ist nach wievor einer der wichtigsten Gründe,warum sich Mediziner nicht nieder-lassen wollen. Beim Ärztemonitor2012 haben 57 Prozent der befragtenÄrzte und Psychotherapeuten ange-geben, nicht ausreichend Zeit für ihrePatienten zu haben. Die Mediziner mitdem höchsten Verwaltungsaufwandwaren in der Umfrage auch die unzu-friedensten. Grund genug, den Büro-kratieabbau konsequent anzugehen.
Nun stellt sich das Problem, dassBürokratie nicht per se unsinnig ist.So werden viele Ärzte die Dokumen-
tation der Behand-lung eines Patien-ten als sinnvollbezeichnen, wäh-rend so mancheAnfrage von Kran-kenkassen und Ver-sorgungsämtern alsunsinnig und zeit-raubend empfun-den wird. Genauhier setzt dasonlineForum „MehrZeit für Patienten“der Kassenärzt-lichen Bundesverei-nigung (KBV) an.
Ärzte und Psychotherapeuten sollenstärker in die Debatte einbezogenwerden, da sie am besten einschätzenkönnen, wie viel Zeit das Ausfüllenvon Formularen tatsächlich kostetoder wie hoch der Aufwand für eineBehandlungsdokumentation ist.
Das interaktive Portal ist seit dem30. Oktober freigeschaltet. In derRubrik „Im Dialog“ können Nutzerdes Forums ihre Vorschläge direkt andie KBV senden. Mitarbeiter der KBVprüfen jeden Vorschlag, ob er geeig-net ist, die Bürokratiebelastung in denPraxen zu reduzieren und eine Umset-
Praxis aktuell
Seite 30 | AUSGABE 11 / 2012
Bürokratieabbau: KBV startet onlineForum
zung möglich ist. Nach etwa zweiWochen erhält der Arzt eine Antwort,ob und wie sein Vorschlag genutztwerden soll oder warum eine Umset-zung vielleicht auch nicht möglich ist.
Besonders konstruktive Vorschlägewerden im onlineForum veröffent-licht, auch die Antworten der KBV. DieNutzer des Portals haben die Möglich-keit, die eingestellten Ideen zu kom-mentieren. Interessierte Niedergelas-sene können sich auf dem Portal alsExperten registrieren lassen. Die KBVkommt dann im Bedarfsfall bei spe-ziellen Fragen auf sie zu.
Auch die Kassenärztlichen Vereini-gungen können Innovationen einbrin-gen und ihre Erfolge beim Abbau vonBürokratie im Best-Practice-Forumvorstellen. Bereits zum Start desForums sind Lösungen zum Bürokra-tieabbau aus verschiedenen KVen ein-gestellt, die alle nutzen können.
Damit ein echter und offener Dialogzwischen Ärzten, Psychotherapeuten,
KVen und KBV zum Thema Bürokratiestattfindet, ist das Forum über dassichere Netz der KVen unterhttp://buerokratieabbau.kv-safenet.deerreichbar. Nur Anwender mit einemKV-SafeNet- oder einem KV-FlexNet-Anschluss (DatenNerv 2.0) habenZugang. Alle Informationen undDaten sind bestens geschützt.
Je mehr Praxen sich beteiligen,desto mehr Gewicht erhalten die Vor-schläge gegen Bürokratie in der Dis-kussion. Schließlich müssen dieseauch gegen Krankenkassen und Po-litik durchgesetzt werden.
Jochen Zieba
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 31
Bitte beachten Sie:Mit DatenNerv 2.0 haben Sie einenKV-FlexNet-Anschluss. Bis Ende desJahres werden alle DatenNerv-Teil-nehmer die CD mit der Version 2.0zugeschickt bekommen.
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Mit der neuen elektronischenCheckliste „Mein PraxisCheck“ kön-nen Ärzte und Psychotherapeutenseit Anfang November online testen,wie es um Datenschutz und Datensi-cherheit in der eigenen Praxis bestelltist. Darüber informierte die KBV ineinem Rundschreiben. Das neue Ser-viceangebot auf der Internetseite derKBV ermögliche Nutzern einen schnel-len Überblick, was in der Praxis inpunkto Informationssicherheit nochverbessert werden könne.
„Mein PraxisCheck“ nehme nurrund 15 Minuten Zeit in Anspruch,
heißt es weiter. 19 Fragen zu Themenwie elektronische Übermittlungpatientenbezogener Informationen,Erhebung von Patientendaten oderDatensicherung gilt es zu beantwor-ten. Diese dienten ausschließlich derSelbstbewertung, betont die KBV.Jeder, der sich durch die Checklisteklicke, erhalte im Anschluss einenErgebnisbericht mit konkreten Hin-weisen, Anregungen und Linktipps zuweiterführenden Informationen.
Sie finden „Mein PraxisCheck“ aufder Internetseite der KBV unter:www.kbv.de/praxischeck/
Praxis aktuell
Seite 32 | AUSGABE 11 / 2012
„Mein PraxisCheck“ ist onlineNeues Serviceangebot der KBV für mehr Informationssicherheit
Erfahrungen weitergebenKrankenkassen-Navigator kommt nur zögerlich in Fahrt
Weit über 20 Arzt-Bewertungsportaletummeln sich imNetz und bieten denVersicherten nahezuuneingeschränkte
Möglichkeiten, sich über „ihren“ Arztauszulassen. Dass dies weitestgehendsachlich, aber durchaus emotionalgeschieht, ist zu begrüßen, von ande-ren auch zu lesenden Einzelbeispieleneinmal abgesehen.
Über den tatsächlichen Nutzen sol-cher Portale lässt sich andererseitstrefflich streiten. Wie über derenSeriosität.
Nach längerer Anlaufzeit hat nundie KBV einen Krankenkassen-Naviga-tor installiert. Es geht darin um eineBewertung der rund 145 Krankenkas-sen; und zwar aus der speziellen Sichtdes Arztes und Psychotherapeuten.Nur er kann bewerten, kann seine
Erfahrungen mit denKassen schildern undletztlich Noten ver-teilen.
Es geht um Thera-piefreiheit, Bürokra-tie und Regresse, umKassenanfragen,Selektivverträge unddarum, mit welchenInformationen, wel-chem Service dieKassen ihre Versi-cherten bezüglichDiagnostik und The-rapie ausstatten.
Ein solches Portallebt natürlich vonder Vielzahl derer,die sich artikulieren. Und dies gehtetwas schleppend voran. Jetzt,Anfang November, finden sich Bewer-tungen von noch nicht einmal 20Krankenkassen im Netz. Das ist eben-so schade wie ärgerlich, da dieseöffentlichen Bewertungen eben dochden Kassen in gewisser Weise denSpiegel vorhalten und andererseitsdie ärztlichen Organisationen in dieLage versetzen, sehr detailliert dieseErfahrungen in die Verhandlungen mitden Kassen einzubringen.
Klicken Sie sich doch einfach malein, in den Krankenkassen-Navigator.
Das ist unkompliziert. Sie melden sichmit Ihrer lebenslangen Arztnummeran und erhalten danach eine E-Mail, inder die Anmeldung bestätigt werdenmuss. Sie können Ihre Erfahrungen zueiner bestimmten Kasse übrigens auchnur ein Mal veröffentlichen. Bei einemweiteren Mal wird Ihr erster Eintragüberschrieben. Dadurch sind Mehr-fachbewertungen ausgeschlossen.
Und hier die Adresse zum Ausprobieren: www.krankenkassen-navigator.kbv.de
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 33
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Die „KV RegioMed Bereitschafts-praxis“ am Potsdamer St. Josefs Kran-kenhaus hat die neunmonatige Pilot-phase erfolgreich gemeistert. Am 1. Oktober ist sie in die Regelversor-gung übergegangen. Die drei Projekt-partner – AOK Nordost, KV Branden-burg und BARMER GEK – zogen jetzteine erste positive Bilanz.
„Die Zahlen zeigen, die Praxis wirdvon den Patienten gut angenommen “,zeigte sich KVBB-Vize Dipl.-Med.Andreas Schwark zufrieden. Zwarkonnten bisher erst sechs der insge-samt neun Monate konkret ausgewer-tet werden, die Ergebnisse seien je-doch ermutigend. So lagen die Patien-tenzahlen pro Woche deutlich im drei-stelligen Bereich. Am meisten Betriebsei vor allem an den Wochenenden mitbis zu 50 Patienten. Tendenz steigend.
„Eines unserer Ziele ist, dass diePatienten nicht bei jedem Unwohlseinin die Rettungsstellen der PotsdamerKrankenhäuser gehen, sondern statt-dessen die Bereitschaftspraxis auf-suchen“, sagte der Vorstandsvor-sitzende der AOK Nordost, FrankMichalak. Dies sei in Ansätzen erreicht,aber weiter ausbaufähig. Er gab jedochauch zu bedenken, dass „jahrelange
Pfade nicht innerhalb weniger Monateverlassen“ würden und plädierte des-halb für etwas Geduld. Die Bereit-schaftspraxis in der Landeshauptstadtwerde übrigens nicht die einzige inBrandenburg bleiben, da sei er sichsicher.
AOK Nordost, BARMER GEK undKVBB seien überzeugt, mit dem Pro-jekt den richtigen Weg eingeschlagenzu haben. „Deshalb war es nur folge-richtig, dass nunmehr nach Abschlussder Pilotphase die Übernahme der KV RegioMed Bereitschaftspraxis inden sogenannten Regelbetrieb erfolg-te“, so Brandenburgs BARMER GEK-Chef Herrmann Schmitt. BARMER GEKund AOK Nordost hatten das Pilotpro-jekt im Rahmen der Arbeitsgemein-schaft „Innovative Gesundheitsversor-gung in Brandenburg“ (IGiB) zusam-men mit der KVBB entwickelt.
Die drei Projektpartner dankten demSt. Josefs-Krankenhaus für die breiteUnterstützung bei der Errichtung der„KV RegioMed Bereitschaftspraxis“ inden Räumen der Klinik, direkt nebender Rettungsstelle. Neue Versorgungs-formen benötigten kooperatives Den-ken, betonten sie. Dies sei ein leben-diges Beispiel dafür.
Praxis aktuell
Seite 34 | AUSGABE 11 / 2012
Test bestanden“KV RegioMed Bereitschaftspraxis” Potsdam seit 1. Oktober in der Regelversorgung
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 35
„KV RegioMed Bereitschaftspraxis“macht SchuleÄrzte für Mitarbeit in Cottbus, Potsdam und Eberswalde gesucht
Nachdem die Potsdamer „KV Regio-Med Bereitschaftspraxis“ erfolgreichangelaufen ist, macht das Projekt nunSchule: Am 10. Dezember geht am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus dienächste „KV RegioMed Bereitschafts-praxis“ an den Start. Auch dabei han-delt es sich um eine allgemeine ärzt-liche Bereitschaftspraxis, die – ähnlichwie in Potsdam – in unmittelbarerräumlicher Nähe zur Rettungsstelle desKlinikums angesiedelt ist. Und, genauwie in der Landeshauptstadt, ist auchdie Cottbuser Praxis ein gemeinsamesProjekt von KVBB, AOK Nordost undBARMER GEK im Rahmen ihrer Partner-schaft in der Arbeitsgemeinschaft„Innovative Gesundheitsversorgung inBrandenburg“ (IGiB).
Eine ganze Reihe von Ärzten habendem Bereitschaftsmanagement der KV Brandenburg gegenüber ihr Interes-se, in der Praxis am CTK mitzuarbeiten,bekundet. Trotzdem suchen wir weiter-
hin Ärzte für eine Tätigkeit in denBereitschaftspraxen.
Der Dienst in allen „KV RegioMedBereitschaftspraxen“ wird mit einerStunden-Pauschale in Höhe von 50 Euro vergütet. Dazu kommt eine An- und Abfahrtspauschale von eben-falls 50 Euro.
Übrigens ist die Planung für die dritte„KV RegioMed Bereitschaftspraxis“ inEberswalde angelaufen. Anders als inPotsdam und Cottbus sind die Sprech-zeiten mittwochs, freitags und anWochenenden und Feiertagen an-gedacht.
Wenn Sie an der Mitarbeit in einerkonkreten Bereitschaftspraxis interes-siert sind oder noch weitere Fragenhaben, melden Sie sich bitte bei Jan Herbst, KVBB-Bereitschaftsdienstmanage-ment, Telefon: 0331 / 98 22 98 09.
Sprechzeiten „KV RegioMed Bereitschaftspraxis“ Cottbusmontags, dienstags, donnerstags 18 bis 20 Uhrmittwochs, freitags 13 bis 18 UhrWochenende und Feiertage 8 bis 18 Uhr
Sprechzeiten „KV RegioMed Bereitschaftspraxis“ Potsdammontags bis freitags 17 bis 20 UhrWochenende und Feiertage 8 bis 20 Uhr
Als sich im September 2011 die Bür-germeisterin von Müncheberg, FrauDr. Barkusky, und der zuständigeAmtsarzt, Dipl.-Med. Steffen Hampel,über das von der KV Brandenburgentwickelte „KV RegioMed“-Pro-gramm informieren ließen und den„KV RegioMed Patientenbus“ als Vor-zeigemodell für Märkisch-Oderlandansahen, ahnte keiner wirklich, dassdieser am 11.12.2012 seine erste Fahrtaufnehmen würde.
Neben den lokalen Akteuren hat dieIGiB (Innovative Gesundheitsversor-gung in Brandenburg) und insbeson-dere die BARMER GEK als Gesellschaf-ter der IGiB einen maßgeblichenAnteil daran! Die Umsetzung undBegleitung von der Idee bis zur erstenFahrt erfolgte größtenteils durch dieKV Brandenburg. Unter den IGiB-Part-nern - KVBB, AOK Nordost und BAR-MER GEK - herrscht seit LängeremEinigkeit, dass sich ein rudimentä-rer öffentlicher Nahverkehr inländlichen Regionen zuLasten der Gesundheits-versorgung älterer,wenig mobiler Bür-ger auswirkt. Daherwollen die Beteilig-
ten mit dem bis Dezember 2013 befris-teten Modell untersuchen, ob der Ein-satz eines „KV RegioMed Patienten-busses“ die Versorgungsstrukturqual-ität einer Region heben kann. Dassdie Wahl auf Müncheberg nebst Buckow gefallen ist, hat neben demEngagement der örtlichen Akteureund dem Landrat vor allem seineUrsache in der regionalen Spezifik.
So befinden sich um Münchebergeinzelne Ortsteile, die lediglich durchden Schulbus mit Müncheberg ver-bunden werden, so dass ältere, kaummobile Bürger auf andere Mittel an-gewiesen sind, um zum Arzt zu gelan-gen; sei es auf die Bitte um einen ärztlichen Hausbesuch oder die Be-förderung durch Angehörige oderNachbarn.
Praxis aktuell
Seite 36 | AUSGABE 11 / 2012
Start am 11. Dezember 2012:
IGiB initiiert den „KV RegioMedPatientenbus“ in Märkisch-Oderland
Dennoch muss auch dieses „KVRegioMed“-Modul dem Anspruchgenügen, die Ressourcen miteinanderzu verzahnen und so zu einer Verbes-serung der Versorgung in der Regionunter Berücksichtigung der Wirt-schaftlichkeit zu gelangen. Daherwird der „KV RegioMed Patienten-bus“ in Müncheberg und Buckow alsöffentlicher Bus der regionalen Bus-verkehrsgesellschaft BMO nur diens-tags eingesetzt. Gleichsam werdendie örtlichen Vertragsärzte bei derPatientenbehandlung den Buseinsatzbeachten.
Hierfür an dieser Stelle noch einmalvielen Dank an die Vertragsärzte der
Region für deren Unterstützung!KVBB, AOK Nordost, BARMER GEKund der Landkreis als Träger des Bus-ses werden während des Buseinsat-zes ihre Daten auswerten und unter-suchen, inwieweit die VersorgungÄlterer hierdurch verbessert werdenkonnte und ein ökonomisch vertret-barer Lösungsansatz für den Ärzte-mangel in ländlichen Regionen gefun-den werden konnte. Wir halten Sieauf dem Laufenden!
Praxis aktuell
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 37
Ansprechpartner:Steffen Kruhl, Andrè Marin0331/23 09 648
Anzeige
Dr. med. Bettina PechFÄ für Innere Medizin/SP RheumatologieRobert-Koch-Str. 1716225 Eberswalde
Dr. med. Thomas HaffkeFA für NeurochirurgieKarl-Marx-Str. 20/2214532 Kleinmachnow
Swetlana OsadtschyFÄ für Haut- und GeschlechtskrankheitenMagdeburger Landstr. 514770 Brandenburg an der Havel(Übernahme der Praxis von Dipl.-Med. Eberhard Saft)
Dipl.-Psych. Stefan KrügerPsychologischer PsychotherapeutClara-Zetkin-Str. 3714547 Beelitz
Dr. med. Jörg HussockFA für AnästhesiologieAn der Priormühle 1403050 Cottbus(Übernahme der Praxis von Dr. med. Hans Arndt)
Norman WolffFA f. AllgemeinmedizinTorgauer Str. 1503253 Doberlug-Kirchhain(Übernahme der Praxis von Dr. med. Elke Wolff)
Martin PrellFA f. AllgemeinmedizinSchacksdorfer Str. 7303238 Finsterwalde(Übernahme der Praxis von MR Dr. med. Reiner Neumann)
Dörte RademacherFÄ für Innere Medizin/HAFÄ Innere Medizin/SP AngiologieElsterstr. 37, 04910 Elsterwerda
Dr. med. Daniel KaraaFA für AllgemeinmedizinBerliner Str. 12, 15848 Beeskow(Übernahme der Praxis von Frau Gabriele Engelschalt)
Dipl-Psych. Petra StadlerPsychologische Psychotherapeutin/VerhaltenstherapieFriedrichstr. 22 A, 15537 Erkner(Übernahme der Praxis von Dipl.-Psych. Susann Mailandt)
Sicherstellung
Seite 38 | AUSGABE 11 / 2012
Niederlassungen im Oktober 2012Planungsbereich Barnim
Planungsbereich Brandenburg St./Potsdam-Mittelmark
Planungsbereich Cottbus
Planungsbereich Elbe-Elster
Planungsbereich Frankfurt(Oder)/Oder-Spree
Carsten PetersenFA für Orthopädie und UnfallchirurgieFriedrich-Ebert-Str. 3514469 Potsdam
Dipl.-Psych. Christine KrögerPsychologische Psychotherapeutin/VerhaltenstherapieKurfürstenstr. 2214467 Potsdam(Übernahme der Praxis von Dipl.-Psych. Klaus Mücke)
Dr. med. Antje BrandlerFÄ für Frauenheilkunde und GeburtshilfeSchuhmarkt 719348 Perleberg(Übernahme der Praxis von Adelheid Sturm)
Sicherstellung
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 39
Planungsbereich Potsdam Planungsbereich Prignitz
Zulassungen und Ermächtigungen
Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.
Dr. med. Peggy BischoffFachärztin für Augenheilkunde in Potsdamab 01.04.2013
Dr. med. Kay-Alexander BraxeinFacharzt für Pathologie in Potsdamab 01.01.2013
Priv.-Doz. Dr. med. Olaf BurhardtFacharzt für Innere Medizin und Pneumologie in Templin
halbe Zulassungab 01.01.2013
Dr. med. Marion KurzweilFachärztin für Allgemeinmedizin in Potsdamab 02.01.2013
Dr. med. Barbara LindemannFachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde undFachärztin für Sprach-, Stimm- u. kindliche Hörstörungen in Potsdamab 01.07.2012
Andzia RödingFachärztin für Frauenheilkunde undGeburtshilfe in Nauenab 01.01.2013
Neuzulassungen
Dipl.-Med. Steffi-Kathrin StrenzkeFachärztin für Haut- und Geschlechts-krankheiten in Cottbusab 01.02.2013
Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.
Gesundheitszentrum NiederlausitzGmbH in OrtrandGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Martin FlürFacharzt für Innere Medizin / HAab 01.11.2012
Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.
MVZ HELIOS VersorgungszentrumBad SaarowGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Markus Müller-BergFacharzt für Nuklearmedizinab 01.11.2012
MVZ GranseeGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Lars ClaassenFacharzt für Neurologieab 01.11.2012
Sana Gesundheitszentrum Oranien-burg/MVZ OranienburgGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Ron-Sascha SpitzerFacharzt für Orthopädieab 01.11.2012
MVZ Finowfurt in Schorfheide/OTFinowfurtGenehmigung zur Anstellung von:Dipl.-Med. Horst-Ingo TischlerFacharzt für Haut- und Geschlechtskrankheitenab 01.01.2013
Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.
Prof. Dr. med. Rolf DeinFacharzt für Innere Medizin am KKH Prignitz in Perlebergermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vzur Durchführung von Doppler-sono-graphischer Druckmessung, direktio-naler Doppler-sonographischer Unter-suchung, Duplex-sonographischerUntersuchung und sonographischerUntersuchung für die Zeit vom01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Dipl.-Med. Bernd DöbelinFacharzt für Anästhesiologie am Werner Forßmann KH in Eberswalde
Sicherstellung
Seite 40 | AUSGABE 11 / 2012
Einrichtungen gem. § 311 Abs. 2 SGB V
Medizinische Versorgungszentrengem. § 95 Abs. 1 SGB V
Ermächtigungen
ermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vauf dem Gebiet der amb. Anästhesienund auf dem Gebiet der Schmerzthe-rapie für onkologische Patienten undPatienten mit starken Schmerzzu-ständen für die Zeit vom 01.01.2013 biszum 31.12.2014.
Hassan El MostafaFacharzt für Frauenheilkunde undGeburtshilfe am Sana KH Templinermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f.Frauenheilkunde und Geburtshilfesowie entspr. FÄ in zugel. Einrichtun-gen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2SGB V für die urogynäkologische Diag-nostik sowie gem. § 31 Abs. 2 Ärzte-ZVi.V.m. § 5 Abs. 2 BMV-Ä und § 9 Abs. 2BMV-Ä/EK in Verbindung mit den Mut-terschaftsrichtlinien gem. Teil B Nr. 6auf Überweisung von zugel. FÄ fürFrauenheilkunde und Geburtshilfesowie entspr. FÄ in zugel. Einrichtun-gen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2SGB V zur Planung der Geburtsleitungim Rahmen der Mutterschaftsvorsor-ge für die Zeit vom 01.01.2013 bis zum31.12.2014.
Dr. med. Jürgen Krülls-MünchFacharzt für Innere Medizin am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbusermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f.Innere Medizin / SP Kardiologie undentspr. Ärzten in zugel. Einrichtungen
nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vsowie Frau Dr. Arend, FÄ f. InnereMedizin in Vetschau zur Diagnostikauf dem Gebiet der Kardiologie für dieZeit vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Dr. med. Mathias OkoniewskiFacharzt für Orthopädie am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbusermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f.Orthopädie oder Orthopädie/Unfall-chirurgie und FÄ für InnereMedizin/Rheumatologie sowie entspr.FÄ in zugel. Einrichtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V undauf Überweisung von Dr. med. Gerd-Reiner Georgi und Dr. med. MarioSutowicz für Problemfälle auf demGebiet der rheumatoiden Arthritisund Weichteilrheumatismus für dieZeit vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Götz RitterFacharzt für Innere Medizin am Klini-kum Niederlausitz in Senftenbergermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vzur Behandlung chronischer Wundenbei peripherer arterieller Durchblu-tungsstörung, diabetischem Fußsyn-drom und Ulcus cruris für die Zeit vom01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Sylvia SchmehlFachärztin für Innere Medizin undAngiologie am Klinikum Dahme-Spreewald in Lübben
Sicherstellung
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 41
ermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vauf dem Gebiet der Angiologie für dieZeit vom 01.11.2012 bis zum30.09.2014.
Prof. Dr. med. Hjalmar SteinhauerFacharzt für Innere Medizin am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbusermächtigt gem. § 12 Abs. 2 der Anla-ge 9.1 des BMV-Ä auf Überweisungvon zugel. FÄ für Innere Medizinsowie FÄ für Innere Medizin in zugel.Einrichtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V auf dem Gebiet derPeritonealdialyse für die Zeit vom01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Dr. med. Axel StephanFacharzt für Chirurgie am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbusermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f. Chi-rurgie und Orthopädie sowie entspr.FÄ in zugel. Einrichtungen nach § 95Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V für dieDurchführung einer spez. traumatolo-gischen Sprechstunde für die Zeitvom 01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Dipl.-Med. Roland StöbeFacharzt für Chirurgie am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbusermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vfür eine diagnostische Spezialsprech-
stunde auf dem Gebiet der arteriellenGefäßchirurgie und auf Überweisungvon zugel. FÄ f. Chirurgie, Haut- undGeschlechtskrankheiten und InnereMedizin sowie entspr. Ärzten in zugel.Einrichtungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB V auf den Gebietender Phlebologie und Lymphologie fürdie Zeit vom 01.01.2013 bis zum31.12.2014.
Sven UlrichFacharzt für Hals-Nasen-Ohrenheil-kunde am Werner Forßmann KH inEberswaldeermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. FÄ f.Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowieentspr. FÄ in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vfür die amb. kardiorespiratorischePolygraphie für die Zeit vom01.01.2013 bis zum 31.12.2014.
Pawel WarmbierFacharzt für Innere Medizin am Med.Soz. Zentrum Uckermark in Prenzlauermächtigt gem. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZVauf Überweisung von zugel. Ärztensowie Ärzten in zugel. Einrichtungennach § 95 Abs. 1 bzw. § 311 Abs. 2 SGB Vzur Durchführung der Prokto-/Rekto-skopie und zur Durchführung von gas-troenterologischen Leistungen für dieZeit vom 01.11.2012 bis zum 31.12.2012.
SPZ am Klinikum Frankfurt (Oder)GmbHermächtigt gem. § 119 SGB V auf Über-weisung von zugel. Hausärzten und
SIcherstellung
Seite 42 | AUSGABE 11 / 2012
FÄ für Kinder- und Jugendmedizinsowie entspr. Ärzten in zugel. Einrich-tungen nach § 95 Abs. 1 bzw. § 311Abs. 2 SGB V für die Diagnostik undTherapie von Entwicklungsstörungenund Behinderungen bei Kindern undJugendlichen von 0 bis 18 Jahren fürdie Zeit vom 01.01.2013 bis zum31.12.2017.
Nachstehende Entscheidungen habennoch keine Bestandskraft erlangt,sodass dagegen noch Widersprucheingelegt bzw. Klage erhoben werdenkann.
Gesundheitszentrum NiederlausitzGmbH in SchwarzheideGenehmigung zur Anstellung von:Dr. med. Martin FlürFacharzt für Innere Medizin/HAin der Zweigpraxis in Lauchhammerab 01.11.2012
Dr. med. Katrin GeißlerFachärztin für Innere Medizin undRheumatologie in Cottbusneue Adresse ab 01.01.2013: Bahnhofstr. 64
Dr. med. Daniel KaraaFacharzt für Allgemeinmedizin in Beeskowneue Adresse: Berliner Str. 12
Dr. med. Dietrich MetzFacharzt für Haut- und Geschlechts-krankheiten in Wittstock/Dosseneue Adresse: Rheinsberger Str. 18 b
MVZ Lennéstraße in Potsdamneue Adresse: Luisenplatz 1
MVZ hospital Laborverbund Branden-burg-Berlin in Bernau b. Bln.neue Adresse: Neuendorfer Str. 16 ain Hennigsdorf
Sicherstellung
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 43
Zweigpraxen gem. § 24 Abs. 3 und 4 Ärzte-ZV
Praxisverlegungen
Anzeige
Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Branden-burg zur Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bereich der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg nach § 103 Abs. 1-3 SGB V i.V.m. § 16b Ärzte-ZV
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 2.11.2012 für die Arztgruppen in denjeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 32/12.
x gesperrte Planungsbereiche (1) mögliche Zulassungen
* Zulassungsmöglichkeit für ärztliche Psychotherapeuten** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließlich Kinder und Jugendliche behandeln
Planungsbereich
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Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x x x (1)
Brandenb./Havel/St.Potsdam-Mittelmark x x x x x x x x x x x x x
Havelland x x x x x x (1) x x x x x x
Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (16)
Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x
Prignitz x x x x x x (1) x x x x x x
Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x x x
Cottbus/Stadt x x x x x x (1) x (1) x 1*x x x (3)
Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x x x
Elbe-Elster x x x x x x (1) x x x x x x (8)
Oberspreewald-Lausitz x x x x x x x x x x x x x
Spree-Neiße x (1) x x x x x x x x 2*x x x
Frankfurt/StadtOder-Spree x x x x x x x x x x x x x x
Barnim x (1) x x x x (1) x x x x x x
Märkisch-Oderland x x x x x x x x x x x x x (20)
Uckermark x x x x x x x x x x x x x
In diesen Regionen werden Zulassungen gefördertZulassungsanträge für Potsdam - Hausärzte sind bis zum 13.12.2012 und für Havelland - Haut- undGeschlechtskrankheiten bis zum 14.1.2013 einzureichen. Im Auswahlverfahren werden nur die Anträge berücksichtigt, die fristgerecht und vollständig bis zu diesemTermin eingereicht werden.
SIcherstellung
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 45
Öffentliche Ausschreibungen vonVertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB VIn Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperreangeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
Kennziffer Fachrichtung Planungsbereich Übergabetermin
72/2012 Chirurgie Potsdam/Stadt 02.01.2013
Bewerbungsfrist bis 10.1.2013
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenndurch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinenVerhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichenVerhältniszahl eine Überschreitung von 10 v. H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch nichtgesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir emp-fehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich vor der Antragstellung inder KV Brandenburg, Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über diejeweilige Versorgungssituation zu informieren.
Info-Kasten zu den Planungsbereichen von Seite 44
Sicherstellung
Fortsetzung der Ausschreibungen auf Seite 46
Anzeige
Sicherstellung
Seite 46 | AUSGABE 11 / 2012
Kennziffer Fachrichtung Planungsbereich Übergabetermin
66/2012Chirurgie(1/2 Versorgungsauftrag)
Brandenburg a. d. Havel/Potsdam-Mittelmark
01.01.2013
67/2012Kinder- und Jugendmedizin
Havelland 01.07.2013
68/2012Kinder- und Jugendmedizin
Barnim 2013
69/2012Kinder- und Jugendmedizin
Dahme-Spreewald 31.12.2012
70/2012Diagnostische Radiologie(1/2 Versorgungsauftrag)
Brandenburg a. d. Havel/Potsdam-Mittelmark
01.01.2013
71/2012PsychologischerPsychotherapeut(1/2 Versorgungsauftrag)
Dahme-Spreewald 01.01.2013
Bewerbungsfrist bis 10.12.2012
• Die schriftliche Bewerbung für dieausgeschriebenen Vertragsarztsitzeist zwingend erforderlich. Sie mussdie Bewerbungskennziffer, dieAnschrift, die Telefonnummer, dieFacharztanerkennung sowie Angabenzum möglichen Praxisübernahme-zeitpunkt enthalten.
• Wir machen ausdrücklich daraufaufmerksam, dass in der Wartelisteeingetragene Ärzte nicht automa-tisch als Bewerber für die ausge-schriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.
Ansprechpartnerinnen:Karin Rettkowski Tel.: 0331/23 09 320Ingeborg Prößdorf Tel.: 0331/23 09 323
Weitere Informationen unterwww.kvbb.de
•Modern eingerichtete Hausarzt-praxis in der Uckermark, stabilePatientenzahlen, u.a. mit Sonogra-phie-Dopplersonographie-LZ-EKG,sucht ab 2013 Nachfolger/in. Der Praxisort ist umgeben von einerSeenlandschaft und großem Natur-schutzpark. Vor Ort gibt es alle Schulformen.
Kontakt: [email protected]
•Hausarztpraxis in uckermärkischerKleinstadt in zentraler Lage ab01.07.2013 abzugeben. Ausstattung:EKG, Ergometrie und Defibrillator, L-RR, Spirometrie, kleines Labor.Der Praxisort befindet sich 80 kmnordöstlich von Berlin in schönerwald- und seenreicher Umgebung;Bahnanbindung Berlin-Stralsund undAutobahn A 11 (15 min).Am Ort Physiotherapie, Ergotherapie,Logopädie, Sanitätshaus und dreiApotheken sowie Kita und alle Schulformen.
Chiffre: PA/04/11/2012
• Allgemeinmedizinische Praxis, mit-telgroß, Patientenzahl erweiterungs-fähig, in einem Ort bei Brandenburg/Havel in unmittelbarer Seenähe,möchte ich altersbedingt ab Mitte2013 an eine/n Nachfolger/in über-
geben. Die Immobilie (ausbaufähig)auf 3000m² Grundstück gelegen, mitsehr viel Nebengelass, hat ca. 110 qmPraxisfläche und einen separatenWohnbereich (150m²). Sowohl Ver-mietung, Teilvermietung als auch Kaufsind möglich.
Chiffre: PA 05/11/2012
•Hausarzt sucht Praxis in Uckermarkoder Barnim zur Übernahme 2./3. Quartal 2013.
Kontakt: [email protected]
•Ich schließe meine Ausbildung zurFachärztin für Allgemeinmedizin imMärz 2014 ab und suche ab April 2014eine Hausarztpraxis zur Übernahmeoder Assoziation in Cottbus.Ggf. wäre zunächst auch eine Anstel-lung mit späterer Übernahme möglich.
Kontakt: [email protected]
•Psychologische Psychotherapeutinsucht ab sofort Praxis in Potsdam zurÜbernahme/Nachbesetzung, auchhälftiger Versorgungsauftrag.Spezielle Kenntnisse und Erfahrun-gen: Affektive Erkrankungen, Schlaf,Alter, Englisch (bilingual; zertif iziert)
Chiffre: PG/10/11/2012
Service
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 47
PraxisbörsePraxisabgabe
Praxissuche
•Fachärztin für Innere Medizin/Hausärztin sucht ab 2013 Praxis zurÜbernahme.Bevorzugte Region: Potsdam, öst-licher Stadtrand von Potsdam, Tel-tow, Stahnsdorf und Umgebung.
Chiffre: PG/11/11/2012
•Facharzt für Urologie, mit 6-jährigerErfahrung in der vertragsärztlichenund belegärztlichen Tätigkeit, suchtab sofort Praxis in Oberhavel zurÜbernahme.Spezielle Kenntnisse: MedikamentöseTumortherapie, Andrologie, Spezielleurologische Chirurgie
Kontakt: 0151/27090884 oder [email protected]
•Psychologische Psychotherapeutin(VT) sucht ab 2013 Praxis zur Über-nahme.Bevorzugte Region: Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming
Chiffre: PG/12/11/2012
•Psychologische Psychotherapeutin(Tiefenpsychologische PT, Psycho-analyse) sucht ab 2013 Praxis mit hälftigem Versorgungsauftrag zurÜbernahme.Bevorzugte Region: Barnim, Branden-burg(Stadt)/Potsdam-Mittelmark,Potsdam, Havelland, Märkisch-Oder-land, Oberhavel, Teltow-Fläming,Uckermark.
Chiffre: PG/13/11/2012
•Kinderarztpraxis im Havelland suchtFacharzt/-in für Kinder- und Jugend-medizin zur Anstellung (Teilzeit). Konkreter Anstellungsumfang undTätigkeitsbeginn verhandelbar. ZumUntersuchungsspektrum der Praxisgehören Sonographie, EKG, Spiro-metrie, Allergiediagnostik, Psycho-somatik.
Kontakt: 03385/508430 [email protected].
•Fachärztin für Gynäkologie/Geburts-hilfe, zusätzlich Schwerpunkt Endokri-nologie und Reproduktionsmedizin,sucht ab 01.04.2013 Anstellung (Teil-zeit). Region Brandenburg(Stadt)/Potsdam-Mittelmark, Potsdam, Havelland, Teltow-Fläming bevorzugt.
Kontakt: 0331/27331554
•Fachärztin für Kinder- und Jugend-medizin sucht ab 2013 Anstellung.Anstellungsumfang verhandelbar.Region Brandenburg(Stadt)/Potsdam-Mittelmark, Potsdam, Teltow-Flämingbevorzugt.
Kontakt: 0151/54805171 oder [email protected]
•Fachärztin für Allgemeinmedizinsucht ab 2013 Anstellung. Anstellungs-umfang verhandelbar. Region Brandenburg(Stadt)/Potsdam-Mittel-mark, Potsdam, Havelland bevorzugt.
Chiffre: AnKoGesuch/05/11/2012
Service
Seite 48 | AUSGABE 11 / 2012
Anstellungsangebot
Anstellungsgesuch
•Psychologischer Psychotherapeut(45 Jahre, mit Erfahrung im Klinik-bereich etc., TP/Psychoanalyse,Approbation) sucht im Land Branden-burg Anstellung oder Sicherstellungs-assistenz oder Übernahme 1/2 Praxis.
Kontakt: 030/4434428 [email protected]
•Verhaltenstherapeutin sucht ab 2013Anstellung in Praxisgemeinschaftoder Berufsausübungsgemeinschaft.Region Cottbus, Dahme-Spreewald,Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster,Spree-Neiße, Barnim, Märkisch-Oder-land, Teltow-Fläming bevorzugt.Anstellungsumfang verhandelbar.
Kontakt: 0171/9631912
•Fachärztin für Allgemeinmedizinsucht Anstellung (Teilzeit, max. 20 Std./Woche). Region Potsdam undTeltow-Fläming bevorzugt. Spezielle Kenntnisse: Naturheilver-fahren, Psychosomatische Grund-versorgung, HKS, DMP
Kontakt: 0173/6189244 [email protected]
•Erfahrener FA für Innere Medizin mitlangjähriger Tätigkeit in eigener Nie-derlassung sucht ab ca. 01.04.2013
neues Betätigungsfeld im Anstel-lungsverhältnis (MVZ oder beim Ver-tragsarzt). Die Tätigkeit kann sowohlhausärztliche als auch fachärztlicheAusprägung haben.Tätigkeitsumfang: Vollzeit (32 – 40Stunden/Woche)Künftiger Wohnort: WerderArbeitsort: max. 45 min (Auto) vomWohnort entfernt
Chiffre: AnKoGesuch/06/11/2012
•Fachärztin für Anästhesiologie(Zulassung mit Wirkung vom01.10.2012) sucht im Havelland Räum-lichkeiten in einer Arztpraxis mit barrierefreiem Zugang für die Be-handlung von Schmerzpatienten an 2-4 Tagen/Woche sowie die Möglich-keit der Mitnutzung der Anmeldungund des Wartebereiches. Die Durch-führung von ambulanten Anästhesienwäre ggf. auch möglich.
Kontakt: [email protected]
•Suchen einen Aktenschrank: 80cmbreit, 6 Schubläden mit 3 Bahnen fürKarteikarten A5-Größe.
Kontakt: 03378/ 80 49 26 oder Fax03378/ 87 87 16
Service
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 49
Sonstiges
Ansprechpartner für Chiffre-Anzeigen:Fachbereich Sicherstellung, Frau Kalsow, 0331/23 09 322, [email protected]. 103, 14473 Potsdam
Selbsthilfe – Was verstehe ichdarunter? Welche Vorteile ergebensich für Patient und Praxis? Diese undweitere Fragen wurden auf der erstenFortbildung für Medizinische Fachan-gestellte zum Thema Selbsthilfe dis-kutiert. Am 19. Oktober trafen sichMedizinische Fachangestellte, die Lei-terin der Kontaktstelle für Selbsthilfe-gruppen in Oranienburg, vier Grup-pensprecher der SelbsthilfegruppenFibromyalgie, Angst- und Panikatta-cken, Restless Leg Syndrom und ILCO(Stomaträger) sowie die KOSA(Kooperations- und Beratungsstellefür Selbsthilfegruppen und Ärzte/Psy-chotherapeuten) zum Erfahrungsaus-tausch. Vor allem die Berichte derGruppensprecher über ihre Treffenund die damit verbundene Ablenkung
von ihrer Krankheit hinterließen einentiefen Eindruck. Einige Teilnehmerin-nen hatten da gleich Patienten vorAugen, die sie über die Selbsthilfeinformieren werden. Groß war dieNachfrage nach einer komplettenÜbersicht der Selbsthilfeangebote inder Region Oberhavel. Die positiveResonanz macht Mut für weitere Ver-anstaltungen. Sind auch Sie interes-siert, können Sie Ihr Praxispersonalfür den 13. Februar 2013 in Potsdamanmelden.
Fortbildung
Seite 50 | AUSGABE 11 / 2012
Selbsthilfe: Fortbildung fürMedizinische Fachangestellte
Ansprechpartner:Yvonne Becker, KOSA, 0331/98 22 98 01; Isabel Thiele, Fortbildung, 0331/98 22 98 02
Aktuelles Seminarangebot für Ärzte
Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten
22.02.201315.00-18.00Potsdam
Praxisabgabe/PraxisveräußerungBetriebswirtschaftlicher Beraterder KVBB
KVBB-Mitglieder kostenfrei
Nichtmitglieder 40 Euro
27.2.201315.00-18.00Potsdam
Die ärztliche LeichenschauMR PD Dr. med. Wolfgang Mattig,FA f. RechtsmedizinFortbildungspunkte
40 Euro
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Fortbildung
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 51
Aktuelles Seminarangebotfür Ärzte und Praxispersonal
Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten
23.01.201313.00-21.0026.01.201309.00-17.00Potsdam
Strukturiertes Schulungsprogramm für nichtinsulinpflichtige Diabetiker(ZI)Dr. med. Regina Nadolny, FÄ f. Allgemeinmedizin
Fortbildungspunkte
100 Euro pro Arzt150 Euro
pro Praxis-mitarbeiter
(Teampreiseauf Anfrage)
25.01.201315.00-17.30Potsdam
Die GOÄ-Abrechnung leicht gemachtDaniela Bartz,PVS berlin-brandenburg GmbH &C. KG
30 Euro
01.02.201314.00-19.0002.02.201309.00-18.00Potsdam
Behandlungs- und Schulungsprogramm fürPatienten mit Hypertonie (ZI)
Dr. med. Ingo Herbst, FA f. Innere Medizin
Fortbildungspunkte
100 Euro pro Arzt150 Euro
pro Praxis-mitarbeiter
(Teampreiseauf Anfrage)
13.02.201315.00-17.00Potsdam
Optimale Praxisabläufe mit der Praxis-ITMitarbeiter des Unternehmensbereichs IT der KVBB
40 Euro
13.02.201314.00-20.0016.02.201309.00-17.00Cottbus
Strukturiertes Schulungsprogramm für nichtinsulinpflichtige Diabetiker (ZI)Michela-Doreen Gereke, FÄ f. Innere Medizin
Fortbildungspunkte
100 Euro pro Arzt150 Euro
pro Praxis-mitarbeiter
(Teampreiseauf Anfrage)
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Fortbildung
Seite 52 | AUSGABE 11 / 2012
Termin | Ort Thema | Referent | Punkte Kosten
15.02.201315.00-17.30Potsdam
Die BG/GOÄ richtig abrechnen - speziell fürAllgemein- und Facharztpraxen (ausgenommen D-Ärzte und H- Ärzte)Daniela Bartz,PVS berlin-brandenburg GmbH & Co. KG
30 Euro
16.02.201309.30 - 15.00Blankenfelde-Mahlow
Kombinierte DMP-FortbildungKVBB & Partner
(Zertifizierung beantragt)
85 Euro
Ansprechpartner: Frau Thiele Tel.: 0331/23 09 459 Fax: 0331/23 09 288Frau Stezaly Tel.: 0331/23 09 426
Aktuelles Seminarangebot für Praxispersonal
Termin | Ort Thema | Referent Kosten
23.1.201315.00-17.30Frankfurt/O.
EBM-Schulung für das PraxispersonalAbrechnungsmanagerinnen der KVBB
30 Euro
13.2.201315.00-18.00Potsdam
Selbsthilfe - Unterstützung für Patient undPraxisBärbel Schenk, Leiterin der Kontakt- u. Informationsstelle f. Selbsthilfegruppen,Ulrike Berger, Leiterin der Kontakt- undInformationsstelle in Brandenburg a. d. H.,Yvonne Becker, Kooperations- u. Beratungsstelle f. Selbsthilfegruppen u.Ärzte/Psychotherapeuten der KVBB
kostenfrei
20.2.201314.00-19.00Potsdam
Telefontraining für das PraxispersonalDipl.-Phil. Joachim Hartmann, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung
65 Euro
Leserpost
AUSGABE 11 / 2012 | Seite 53
Sie haben die „KV RegioMed-Bereit-schaftspraxis“ am St. Josefs-Kranken-haus in Potsdam initiiert. Nach Inbe-triebnahme dieser Praxis ist der bis-her bestehende Bereitschaftsdienstfür Hausarztpraxen an den Wochen-enden entfallen.
Grundsätzlich begrüße ich denBetrieb einer Bereitschaftspraxis aneinem festen Standort. Hierdurchkann sich ein verbesserter Service fürunsere Patienten ergeben.
Unklar ist mir jedoch, warum nichtwie vorher ausschließlich „Hausärzte“– d. h. Fachärzte für Allgemeinmedi-zin oder hausärztlich tätige Internis-ten diese Dienste besetzen. In derneuen Bereitschaftspraxis sind auchregelmäßig Fachärzte anderer Diszi-plinen oder sogar Ärzte ohne eineabgeschlossene Facharztweiterbil-dung tätig. Nur eine Facharzt für All-gemeinmedizin oder ein Facharzt fürAllgemeine Innere Medizin kann demQualitätsanspruch einer interdiszipli-nären Notfallpraxis gerecht werden!
Andere Facharztgruppen wie z. B.Orthopäden, Dermatologen, Gynäko-logen oder HNO-Ärzte sind hierfürdoch gar nicht ausgebildet und kön-nen die Anforderungen nicht adäquaterfüllen. Es geht um das Erkennenvon abwendbar gefährlichen Krank-heitsverläufen aller Organsysteme
und des Bewegungsapparates beiPatienten aller Altersgruppen, auchbei Kindern. Es müssen u. a. EKGsicher beurteilt werden, Medikamenterichtig dosiert verordnet werden.Neben- und Wechselwirkungen müs-sen bedacht werden. NeurologischeErkrankungen bzw. akute neurolo-gische Defizite müssen genauso wiez. B. Kniegelenksergüsse oder Bein-ödeme richtig eingeschätzt und thera-piert werden. Die Notwendigkeit füreine Weiterleitung des Patienten aneine Notaufnahme oder gar eine stationäre Einweisung muss sicherge-stellt werden, sonst werden unnötigeKosten verursacht.
In einer interdisziplinären Notfall-praxis kann ein Facharzt für Allge-meinmedizin / Allgemeine InnereMedizin durch keinen anderen Fach-arzt ohne deutlichen Qualitätsverlustersetzt werden. Sind Sie da andererAnsicht? Oder wird ein Qualitätsver-lust seitens der KV in Kauf genom-men, weil sich nicht genügend Fach-ärzte für Allgemeinmedizin bzw. All-gemeininternisten finden, die dieseDienste besetzen?
Dr. Ulrich WüllenkemperFacharzt für Allgemeinmedizin /
Fachkunde Notfallmedizin, Potsdam
Bereitschaftspraxis Potsdam:Allgemeinmediziner müssen Dienst besetzen
Das Ärztenetz Teltow-Kleinmach-now-Stahnsdorf (ÄNTKS) steht vordem Abschluss eines populations-bezogenen IV-Vertrages mit der AOK Nordost. Ziel des Vertrages istdie Optimierung der flächendecken-den medizinischen Versorgung dereingeschriebenen Patienten, wobeiauch die Netzstruktur vom weiterenprofessionellen Aufbau und den wirt-schaftlichen Vorteilen profitierenwird. Diese besondere Form derZusammenarbeit wird den Patientenu.a. spezielle Vorteile bei Termin-vergaben, strukturierten Behand-lungskonzepten und fachübergreifen-den Behandlungspfaden bieten unddie kollegiale Zusammenarbeit ent-scheidend verbessern.
Zur Unterstützung unseres Vorha-bens wurde die Gründung und Imple-mentierung einer Managementgesell-schaft beschlossen, welche zudem alsnetzinterner Dienstleister fungiert. Sostellen wir die reibungslose Abwick-lung des IV-Vertrages sicher, bietenunseren Mitgliedern spezielle Service-Angebote und bereiten uns auf einen
weiteren strategischen Aufbau zueinem regionalen Gesundheitsunter-nehmen vor, um aktiv Einfluss auf diezukünftigen Herausforderungen zunehmen.
Das ÄNTKS verzahnt bislangschwerpunktmäßig Haus- und Fach-ärzte aller Kooperationsformen in derRegion Teltow-Kleinmachnow-Stahns-dorf. Im Zuge unseres weiteren Auf-baus möchten wir darüber hinaus Kollegen aus den peripheren Regio-nen rund um den Südraum Berlin-Brandenburg ansprechen. Besondersinteressant ist der IV-Vertrag für haus-ärztlich tätige Kollegen.
Wir freuen uns auf weitere Mit-streiter aus Berlin, Potsdam und denumliegenden Landkreisen. Fragen beantworten Ihnen gerne
Dr. Gierloff, [email protected]
Dr. Leunert, [email protected]
Leserpost
Seite 54 | AUSGABE 11 / 2012
Mit IV Versorgung verbessern!
HerzlicheGlückwünscheDr. med. Johannes Behrendt,
Brandenburg an der Havel
Dr. med. Ralf Bertullies,Bestensee/OT Pätz
Dr. med. Alf Erdmann,Luckenwalde
Dr. med. Rosita Eule,Hohen Neuendorf
Dr. med. Gunda Grünewald,Lübben (Spreewald)
Dr. med. Vera Henneken,Falkensee
Dr. med. Katharina Hiller,Heidesee/OT Friedersdorf
Dr. med. Bernd Hoschke,Cottbus
Dr. med. Susanne Kirchner,Strausberg
Dipl.-Med. Katrin Nicolai,Groß Köris
Dipl.-Med. Martina Otto,Eberswalde
Dipl.-Med. Frank Pawlowski,Wriezen
Pamela Schilling,Nuthetal/OT Bergholz-Rehbrücke
Andreas Schmauch,Bernau b. Bln.
Dr. med. Sabine Schultz,Ludwigsfelde
Dipl.-Med. Doris Schulze,Plessa
Dipl.-Med. Kerstin Schumann,Cottbus
Dr. med. Kristina Ulbricht,Brandenburg an der Havel
Dipl.-Med. Kathrin Vock,Kyritz
Dipl.-Med. Ulrike Winter,Eberswalde
Dipl.-Med. Angelika Zander,Neuenhagen b. Berlin
Dipl.-Psych. Gabriela Dienert,Hennigsdorf
Dipl.-Med. Renate Hoffmann,Brandenburg an der Havel
Dr. med. Roland Karl,Potsdam
Dr. med. Marianne Londong,Königs Wusterhausen
Dr. med. Dietmar Mildner,Bernau b. Bln.
Dr. med. Petra Prütz,Herzberg (Elster)
Geburtstage
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HerzlicheGlückwünscheDipl.-Med. Matthias Rüdiger,
Oranienburg
Dr. med. Victor Prott,Nauen
Karin Urban,Falkensee
Dr. med. Victor Lehr,Panketal
Dr. med. Rita Hagedorn,Frankfurt (Oder)
Dr. med. Kristine Konzack,Drebkau
Dr. med. Brigitte Poguntke,Senftenberg
MR Dr. med. Rainer Pörtner,Königs Wusterhausen
Dipl.-Med. Helga Schubbert,Wittenberge
Jutta Zimmermann,Luckau
Dr. med. Renate Glombitza,Straupitz
MU Dr. Peter Janata,Ahrensfelde
SR Dipl.-Med. Marianne Trenner,Meyenburg
Dr. med. Rainer Wenkel,Erkner
Rainer Hohnstädter,Elsterwerda
MR Dr. sc. med. Fred Machan,Rathenow
Dr. med. Horst Trenner,Meyenburg
Dr. med. habil. Christian Zur,Strausberg
Dr. med. Wolfgang Lenzner,Trebbin/OT Schönhagen
MR Dr. med. Bernhard Fehse,Joachimsthal
SR Dr. med. Margrit Nitschke,Panketal
Dr. med. Reiner Matthes,Kyritz
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Monatsschrift der KassenärztlichenVereinigung Brandenburg
Herausgeber:Landesgeschäftsstelle derKassenärztlichen VereinigungBrandenburgGregor-Mendel-Str. 10-1114469 PotsdamTelefon: 0331/28 68 100Telefax: 0331/28 68 175Internet: http://www.kvbb.deEmail: [email protected]
Redaktion:Dr. med. H. J. Helming (ViSP)MUDr./CS Peter NoackDipl.-Med. Andreas SchwarkKornelia Hintz, Ralf Herre
Redaktionsschluss:19.11.2012
Satz und Layout:KV BrandenburgBereich KommunikationTelefon: 0331/28 68 196Telefax: 0331/28 68 197
Druck:Druckerei Humburg BerlinZimbelstraße 26, 13127 BerlinTelefon: 030/47 49 78 0Telefax: 030/47 49 78 99E-Mail: [email protected]
Anzeigenverwaltung:Druckerei Humburg BerlinZimbelstraße 26, 13127 BerlinTelefon: 030/47 49 78 0Telefax: 030/47 49 78 99E-Mail: [email protected]
Anzeigenannahmeschluss:Jeder 5. des MonatsZur Zeit gilt die Preisliste vom 1. Januar 2010Erscheinungsweise: MonatlichAuflage: 4.700 Exemplare