2/12NEWSLETTER Neues und Spannendes von der Lokalen Agenda 21

Impressum:Medieninhaber und Herausgeber: Verein Lokale Agenda 21 Wien, Grüngasse 9/5, 1050 Wien, T 5858040, www.la21wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Andrea Binder-Zehetner, Ulrike Böhm und Johannes KellnerFotos: © Verein LA 21 Wien

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AgendaVeranstaltung: 10. Agendaforum

Am 25. Juni fand das 10. Agendaforum im FahrRADhaus in der Wiener Planungswerkstatt statt. Im Mittelpunkt stand der Abschluss der ersten LA21 Plus-Phase der Bezirke Wieden, Alsergrund, Donaustadt und Liesing sowie das 10jährige Jubiläum des Vereins LA21 Wien.

Den Auftakt bildete ein Podiumsgespräch zum Thema „Partizipation und kooperative Planung - mehr als eine Modeerscheinung?“ mit Gemeinderätin Dr.in Jennifer Kickert, Stadtpsychologin Mag.a Cornelia Ehmayer sowie Stadtplaner Prof. DI Rudolf Scheuvens. Cornelia Ehmayer betonte die Wichtigkeit von gegenseitigem Vertrauen und starken sozialen Netzwerken für das Gelingen von Beteiligungsprozessen. Dass dies zum Erfolg führe, zeige die Lokale Agenda 21 Wien seit vielen Jahren. Rudolf Scheuvens hob hervor, dass Partizipation vor allem als kommunikativer Prozess zwischen PlanerInnen, PolitikerInnen und BürgerInnen zu sehen sei. Daher ist auch die Transparenz von Verfahren, die frühzeitige Einbindung der Bevölkerung und die Darstellung von Ergebnissen besonders wichtig. Jennifer Kickert sieht die Rolle der Politik darin, geeignete Rahmenbedingungen für Beteiligungsprozesse festzulegen und sich dann aktiv in diesen kommunikativen Austausch zu begeben.

Im Anschluss konnten Teams, bestehend aus PolitikerInnen und BürgerInnen, bei einer Millionen-Ideen-Show ihr Wissen über die LA21 Plus und nachhaltige Entwicklung unter Beweis stellen. Zu beantworten waren Fragen wie „Wann startete der erste LA21-Prozess in Wien?“ oder „Wie viele Menschen nahmen an der Online-Umfrage in der Wieden teil?“. Mit etwas Hilfe durch Publikums- und Telefon-Joker konnten alle Antworten gefunden werden.

Abschließend wurde das langjährige Engagement der vier LA21 Plus Bezirke für eine nachhaltige Stadt- und Bezirksentwicklung mit der Überreichung der „Agenda“ geehrt. Dabei handelt es sich um eine für diesen Zweck eigens angefertigte Bronze-Statue der Wiener Künstlerin und Agenda-Aktivistin Angelika Rattay.Zum 10jährigen Bestehen des Vereins Lokale Agenda 21 Wien präsentierte Geschäftsführerin Andrea Binder-Zehetner eine Riesen-Geburtstagstorte, welche im Anschluss von allen TeilnehmerInnen genüsslich verzehrt wurde.

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AgendaVeranstaltung: 10. AgendaforumAgendaAktuell: 5. Wiener NachbarschaftstagAgendaVernetzung: LA21 Gipfel in GrazAgendaGlokal: UN-Konferenz Rio+20

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AgendaAktuell: 5. Wiener Nachbarschaftstag

Am 1. Juni fanden in ganz Wien im Rahmen des 5. Wiener Nachbarschaftstages über 60 Veranstaltungen statt. Unzählige WienerInnen nutzten die Gelegenheit, um gemeinsam zu feiern, zu plaudern und zu spielen. Das Programm umfasste vielfältige Aktivitäten wie Feste, Grätzlspaziergänge, Sportevents, Ausstellungen u.v.m. Zusätzlich gab es die Möglichkeit sich an Diskussionen zur Wiener Charta für ein gutes Zusammenleben zu beteiligen.

Dieses Angebot wurde beispielsweise von den BesucherInnen des Nachbarschaftsfests im Arenbergpark (Landstraße) ausgiebig genutzt. Darüber hinaus informierten dort die GärtnerInnen des neuen Nachbarschaftsgartens über ihr Projekt. Umrahmt wurde das Fest von Live-Musik, kulinarischen Schmankerln und vielfältigen Aktivitäten für alle Altersgruppen. Im 22. Bezirk konnten Bezirkswelten in Schuhkartons bestaunt werden: In Aspern lebende und arbeitende Menschen gestalteten ihren Blick auf den Stadtteil im Miniatur-Format. Auf der Festbühne fand ein umfangreiches Programm mit Tanzaufführungen, einem Musical und anderen Performances statt.

Die WienerInnen sind mit ihren Feiern im Rahmen des Nachbarschaftstages in guter Gesellschaft. Im vergangenen Jahr schlossen sich weltweit über 12 Millionen Menschen aus 1.200 Städten der Initiative an! Gemeinsam setzen sie ein Zeichen für gelebte Solidarität und eine gute Nachbarschaft.

In Wien wird der Nachbarschaftstag von der Lokalen Agenda 21 Plus koordiniert und gemein-sam mit dem Wiener Hilfswerk, dem Verein Wiener Jugend zentren, der Gebietsbetreuung Stadt erneuerung, wohnpartner und zahlreichen Privatinitiativen durchgeführt.

www.nachbarschaftstag.at

2/12AgendaVernetzung: LA21 Gipfel in Graz

„Mehr BürgerInnen – mehrWert“ war das Motto des 7. Österreichischen Lokale Agenda 21 Gipfels, der vom 15. bis 16. Juni in Graz stattfand. BürgermeisterInnen, GemeinderätInnen, engagierte BürgerInnen, Entscheidungs-trägerInnen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene sowie ProzessbegleiterInnen diskutierten zwei Tage über die Bedeutung von Partizipation und die Zukunftsfähigkeit kommunaler Netzwerke. Ein reichhaltiges Programm bestehend aus Vorträgen, Workshops und Exkursionen sorgte für Abwechslung und vielfältige Eindrücke.

So hielt Peter Filzmaier einen pointierten Vortrag über Demokratie und Partizipation, der so manche Denkanstöße bereit hielt. LAbg. Josef Ober erzähl-te vom steirischen Vulkanland als Beispiel für den Weg zu einer zukunfts-fähigen Region und Gerhard Rüsch, Finanzstadtrat von Graz, berichtete über die innovativen Ansätze von BürgerInnenbeteiligung in Graz.

Die Exkursionen führten die TeilnehmerInnen beispielsweise in die Stadtgemein-de Kapfenberg mit dem LA21-Prozess „Gemeinsam Leben im Mürzbogen“. Mittels Ansätzen der Gemeinwesenarbeit wird es den dort lebenden Menschen ermöglicht ihr Wohnumfeld aktiv mit zu gestalten.Andere Ausflüge führten in das südsteirische Weinland, nach Arzberg im Natur-park Almenland oder in das steirische Vulkanland.

www.landentwicklung.steiermark.at

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AgendaGlokal: UN-Konferenz Rio+20

Von 20.-22. Juni 2012 fand in Rio de Janeiro die UN-Konferenz zu Umwelt und Entwicklung „Rio+20“ statt. Die zentralen Themen waren „Green Economy“, dh. nachhaltiges Wirtschaften und die Bekämpfung von Armut, sowie „institutio-nelle Rahmen bedingungen für nachhaltige Entwicklung“.

Bereits im Vorfeld war die Konferenz teils heftiger Kritik ausgesetzt, da wichtige politische Akteure wie der US-amerikanische Präsident Barack Obama, die deutsche Bundeskanzlerin Angelika Merkel oder der britische Premier David Cam eron der Konferenz fern blieben. Auch der österreichische Außenminister Nikolaus Berlakovich sagte seinen Besuch kurzfristig ab. Darüber hinaus erregte das Gestgeberland Brasilien Unmut, da es bereits zu Konferenzbeginn eine Abschlusserklärung vorlegte, welche weder konkrete Ziele noch Zeitpläne enthielt.

Viele NGOs fordern für den weiteren Prozess der internationalen Verhandlungen klare und messbare Nachhaltigkeitsziele für Wasser, Ernährung und Energie. Darüber hinaus sollen der Verbrauch von Umweltressourcen und soziale Kosten in die öko-nomische Rechnung der Staaten und Unternehmen einbezogen werden.

In Österreich begleitete die Initiative „Rio+20“ die Weltkonferenz. Die LA21 Plus Wien unterstützte mit Workshops die Jugendplatt-form JUMP, welchen zwei Jugendlichen einen Besuch der Konferenz und das Erarbeiten eigener Positionen ermöglichte.

www.uncsd2012.org/rio20/index.html www.rioplus20.at/ www.jugendumweltplattform.at/

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