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LAAKIRCHEN PAPIER ZELLSTOFF PÖLS -...
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HEINZEL HOLDING GMBH GESCHÄFTSBERICHT 2013
LAAKIRCHEN PAPIER
Neu in der Gruppe
ZELLSTOFF PÖLSGroßinvestition Papiermaschine 2
ESTONIAN CELL Höhere Produktion dank
neuer Scheibenpresse
EUROPAPIER Integration von fünf PaperlinX-
Gesellschaften in Rekordzeit
VERKAUF EIGENE PRODUKTION | HANDELSWARE 2013 (IN TONNEN)
Handelsware1.850.064
Eigene Produktion963.250
HEINZEL GROUPrund 2.000 Mitarbeiter
Umsatz 2013 k EUR 1,3 Mrd.
2,8 Mio. Tonnen Handelsvolumen
79 Märkte
3 Handelsunternehmen
EBIT 2013 k EUR 69 Mio.Altpapierhandel
Zellstoff- und PapierproduktionZellstoff-, Papier- und Kartonhandel
1 Mio. Tonnen Produktion
3 Industriestandorte
HEINZEL GROUPrund 2.000 Mitarbeiter
Umsatz 2013 k EUR 1,3 Mrd.
2,8 Mio. Tonnen Handelsvolumen
79 Märkte
3 Handelsunternehmen
EBIT 2013 k EUR 69 Mio.Altpapierhandel
Zellstoff- und PapierproduktionZellstoff-, Papier- und Kartonhandel
1 Mio. Tonnen Produktion
3 Industriestandorte
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Umsatz 2013 k EUR 1,3 Mrd.Umsatz 2013 k EUR 1,3 Mrd.
HEINZEL GROUP – KENNZAHLEN (IFRS) 2013 2012
Produktion und VerkaufProduktion gesamt Tonnen 965.759 574.452 davon Zellstoff Tonnen 533.123 561.099 davon Papier Tonnen 432.637 13.354Verkauf gesamt Tonnen 2.813.314 2.343.427 davon Eigenproduktion Tonnen 963.250 573.234 davon Handelsware Tonnen 1.850.064 1.770.193Gewinn- und Verlustrechnung Nettoerlöse EUR Mio. 1.329,1 1.093,1EBITDA | EBITDA-Marge EUR Mio. | % 108,3 | 8,1% 69,3 | 6,3% davon Industrie % 11,3% 16,6% davon Handel % 2,0% 1,9%Operatives Ergebnis (EBIT) | EBIT-Marge EUR Mio. | % 69,2 | 5,2% 43,0 | 3,9%Finanzergebnis EUR Mio. – 8,0 – 6,4Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR Mio. 61,2 36,6Jahresüberschuss EUR Mio. 57,0 32,9Bilanz Bilanzsumme EUR Mio. 1.060,0 786,1Eigenkapital | Eigenkapitalquote EUR Mio. | % 440,8 | 41,6% 381,1 | 48,5%Nettoverschuldung | Gearing Ratio EUR Mio. | % 149,3 | 33,9% 45,8 | 12,0 %Cash Flow und Investitionen Cash Flow aus der Betriebstätigkeit EUR Mio. 75,4 69,3Investitionen in Sachanlagen EUR Mio. –110,4 –34,5Cash Flow aus der Investitionstätigkeit EUR Mio. –101,2 –19,6Free Cash Flow EUR Mio. –25,8 49,7Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 1.904 1.303Mitarbeiter (31.12.) Anzahl 2.079 1.416
2 H E IN Z E L G R O UP
I NH A LT
DIE HEINZEL GROUP: Die unter dem Dach der Heinzel Holding vereinte Heinzel Group zählt mit ihren Industriestandorten Zellstoff Pöls AG, Laakirchen Papier AG (beide Österreich) und AS Estonian Cell (Estland) zu den größten Herstellern von Marktzellstoff und Magazin papier in Mittel- und Osteuropa. Der Handelsbereich umfasst mit der Wilfried Heinzel AG ein weltweit tätiges Handelshaus für Zellstoff, Papier und Karton sowie mit der Europapier International AG das führende Papiergroßhandelsunter-nehmen in Mittel- und Osteuropa. Bunzl & Biach schließlich gehört zu den größten und bedeutendsten Altpapierhändlern Österreichs und ist führen-der Großhändler in Zentral- und Osteuropa. Der Wachstumserfolg der Unternehmensgruppe basiert auf der Erfüllung höchster Kundenansprüche an Qualität und Effizienz.INHALT
News 2013 4
„Die Oberösterreicher sind super!“ 8Interview mit Alfred Heinzel
International – kundenorientiert – wendig 14Die Heinzel Group im Überblick
Die Unternehmen der Heinzel Group 16
Effizienzwunder 20Neu in der Gruppe: Papierfabrik Laakirchen
Flieg, Nashorn! 26Großinvestition Papiermaschine 2 in Pöls abgeschlossen
Mit Hochdruck 34Estonian Cell investiert in leistungsfähigere Scheibenpresse
Die Drehscheibe 40heinzelsales: Netzwerk in 79 Ländern weltweit
Verfreundet 44 Europapier und PaperlinX: perfekt gelungene Integration
Der Anfang und das Ende 48Bunzl & Biach stellt geschlossenen Papierkreislauf sicher
Preisgekrönt 54Mitarbeiter – Awards 2013
Veredeln statt verbrennen 58Sinnvoller Umgang mit Ressourcen – Schwerpunktthema Holz
Bildung = Zukunft 60Gesellschaftliche Verantwortung – Teach for Austria
Konzernlagebericht 66
Konzernabschluss 76
Anhang zum Konzernabschluss 82
Bestätigungsvermerk 113
Bericht des Aufsichtsrats 115
Organe 116
In Memoriam Dr. Karl Ludwig 117
Eigentümerstruktur 118
20 26 34Estland: Neue Scheibenpresse bringt höhere Produktion
Pöls: Bau der Papiermaschine 2 abgeschlossen
Heinzel Group erwirbt Laakirchen Papier
V O R W O R T
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44Europapier integriert PaperlinX-Gesellschaften in Rekordzeit
EDITORIALLiebe Leserinnen und Leser,
unser Geschäftsbericht 2013 tritt Ihnen in neuem Kleid gegenüber – als Magazin und nicht mehr als klassischer Jahresbericht eines Industrieunternehmens. Was wollen wir damit aussagen? Zwei Dinge stehen hier im Vordergrund: Zum einen haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr die Papierfabrik Laakirchen erworben, die auf Magazinpapiere spezialisiert ist und das Papier für zahlreiche renommierte Zeitschriften liefert. Was liegt also näher, als auch unseren Geschäftsbericht in diesem Stil zu gestalten? Damit können wir zum anderen die hohe Dynamik unseres Geschäfts unterstreichen. Wir sind in einer Branche zu Hause, die sich – obwohl traditionell eher schwerfällig – im Umbruch befindet, und da gilt es, sich rasch und flexibel auf immer neue Rahmenbedingungen einzustellen. Dabei helfen uns nicht zuletzt die überschaubare Größe und die flache Hierarchie unserer Gruppe, die es erlauben, Entscheidungen rasch umzusetzen.
Auf dieser Grundlage haben wir 2013 ein interessantes, von verschiedensten Herausforderungen geprägtes Jahr erfolgreich hinter uns gebracht. Was das operative Geschäft betrifft, konnten wir trotz der vor allem in der ersten Jahres
hälfte schwierigen Marktverhältnisse sehr gute Ergebnisse erzielen. Parallel dazu brachte das Jahr eine Reihe von Großinvestitionen. So konnte in Pöls in nur 13 Monaten eine komplett neue Kraftpapiermaschine errichtet werden, in unserem estnischen Zellstoffwerk wurde eine neue Scheibenpresse installiert und damit die Produktionskapazität spürbar erhöht. Zudem haben wir
wie erwähnt die Papierfabrik Laakirchen und mit ihr das Altpapierhandelsunternehmen Bunzl & Biach erworben. Mit dieser Akquisition sind wir auch Vertreter von SCA Forest Products AB für
die Produkte Zellstoff, Kraftliner, Zeitungsdruck und LWCPapiere in wesentlichen europäischen Märkten und in Übersee geworden. Und bei Europapier konnten wir die 2012 erworbenen PaperlinXGesellschaften in fünf Ländern Osteuropas in Rekordzeit integrieren. Doch bei aller Dynamik gibt es einen Bereich, in dem wir strikt konservativ agieren: bei der Finanzierung. Dass dieser Ansatz vom Markt honoriert wird, belegte Mitte 2013 die erfolgreiche Platzierung eines Schuldscheindarlehens.
Konservativ in der Finanzierung, dynamisch im Geschäft – mit diesem Grundsatz gehen wir optimistisch in die Zukunft. Dabei setzen wir auf Evolution, nicht auf Revolution – ebenso wie in der Weiterentwicklung unseres Geschäftsberichts. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!
Wolfgang PfarlPräsident des Aufsichtsrates der Heinzel Holding GmbH
HEINZEL HOLDING GMBH
GESCHÄFTSBERICHT
2013
LAAKIRCHEN PAPIER
Neu in der Gruppe
ZELLSTOFF PÖLSGroßinvestition Papiermaschine 2
ESTONIAN CELL Höhere Produktion dank
neuer Scheibenpresse
EUROPAPIER Integration von fünf PaperlinX-
Gesellschaften in Rekordzeit
Unser Coverbild zeigt den Kalander der PM11 in Laakirchen
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NEWS 2013VON GANZ GROSS …… BIS GANZ KLEINHANDEL 2013
Wie weit gespannt die Handelskompetenz der Heinzel Group in Sachen Produktvielfalt und Auftragsgrößen ist, zeigen der kleinste und der größte Auftrag 2013. Sie bewegen sich zwischen internationalen Transporten von tausenden Tonnen Papier und der Lieferung weniger Kilogramm Spezialpapier für besondere Anwendungen.
Die größte Order des Jahres 2013: 25.000 Tonnen Papier für Schulhefte. In 1.000 Schiffscontainern wurden sie Ende 2013, Anfang 2014 von Savannah (Georgia), USA, nach Izmir in die Türkei transportiert. Eingefädelt wurde der Deal von heinzelsales in New York.
Einer der kleinsten Aufträge war 2013 die Bestellung von 30,68 kg sogenanntem Japanpapier, das vom kroatischen Staatsarchiv in Zagreb für die Restaurierung historischer Bücher benötigt wurde. Dafür eignet sich das aus den langen Fasern des Maulbeerholzes handgefertigte Papier mit nur vier Gramm Stärke besonders gut. Zum Vergleich: handelsübliches Kopierpapier ist zwanzigmal so stark. Abgewickelt wurde das Geschäft von der EuropapierTochter in Kroatien, Europapier Adria.
NÄCHSTE GENERATIONSEBASTIAN HEINZEL (36) STEIGT IN DIE HEINZEL GROUP EIN
Rundreise durch alle Unternehmen der Heinzel Group. Sebastian Heinzel: „Ich wollte mir gleich zu Beginn einen 360GradÜberblick verschaffen und über alle Aspekte unseres Geschäfts unmittelbar Bescheid wissen.“ Seine Karriere startete der 36jährige im Anschluss an ein Volkswirtschafts und PolitikwissenschaftsStudium als Journalist für renommierte österreichische und deutsche Medien wie profil, DIE ZEIT und Spiegel Online. Es folgte ein mehrjähriger Aufenthalt in New York, während dessen Heinzel als InternetUnternehmer tätig wurde und mit Partnern die Reiseplattform tripwolf.com aufbaute. Das Unternehmen ist heute einer der weltweit führenden Anbieter von ReiseführerApps für Smartphones und wurde von Sebastian Heinzel Anfang 2013 erfolgreich an einen renommierten deutschen Verleger veräußert. Berufsbegleitend absolviert Heinzel bis Dezember 2014 zusätzlich ein ExecutiveMBA Studium an der Universität INSEAD in Fontainebleau bei Paris.
Seit Herbst 2013 gehört mit Sebastian Heinzel ein weiteres Mitglied der Familie Heinzel dem operativen Management der Gruppe an: Bereits seit 2004 Mitglied des Aufsichtsrats der Heinzel Holding, fungiert der Sohn von CEO Alfred Heinzel nun als Vice President for Strategic Planning. Am Beginn der neuen Funktion stand eine ausführliche
Sebastian Heinzel
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ERFOLG REICHES TRAINEE- PROGRAMM IN DER HEINZEL GROUP
Bei ihrem Mitarbeiternachwuchs setzt die Heinzel Group unter anderem auf ein breit angelegtes TraineeProgramm. „Nur wer das Geschäft von der Pike auf lernt, versteht es auch“, davon ist Alfred Heinzel, CEO der Heinzel Group, überzeugt. Zielgruppe sind junge Akademiker direkt nach ihrem Hochschulab
schluss. In einem zweijährigen Pro gramm touren sie durch diverse Bereiche der ganzen Gruppe, Auslandsaufenthalt inklusive, eventuell sogar in New York. Parallel dazu durchlaufen die Trainees Ausbildungsprogramme und werden in dieser Zeit durch Mentoren und Coaches begleitet. Die jungen Pa
SCHMERZ, LASS NACH!DIE UNFALLSTATISTIK DER HEINZEL GROUP FÄLLT ERNEUT HERVORRAGEND AUS
Konsequente Vorsorge macht sich bezahlt: Dank umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen und Arbeitssicherheitstrainings in allen Unternehmen der Gruppe
verzeichnete die Heinzel Group 2013 erneut eine der niedrigsten Unfallzahlen ihrer Geschichte. Mit 11,6 Unfällen pro 1.000 Mitarbeiter liegt der erzielte Wert
nicht nur deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres, sondern auch unter dem Schnitt der Branche. Lauri Raid, CTO von Estonian Cell und Sicherheitsbeauftragter der Heinzel Group: „Das ist ein guter Beweis dafür, wie wichtig uns die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter ist. Besonders erfreulich ist dabei, dass uns diese Verbesserung in einem Jahr gelungen ist, in dem wir die Gruppe nicht nur deutlich erweitert, sondern in Pöls auch ein großes Bauvorhaben umgesetzt haben.“
UNFÄLLE PRO 1.000 MITARBEITER
11,7 11,4 13,0 11,6
2010 2011 2012 2013
SPRUNGBRETTSPRUNGBRETTSPRUNGBRETTSPRUNGBRETTSPRUNGBRETTSPRUNGBRETT
pierExperten profitieren davon in vielfältiger Weise: Sie lernen verschiedenste Aufgabengebiete ebenso kennen wie unterschiedliche Kulturen, perfektionieren ihre Englischkenntnisse, entwickeln ihre Soft Skills und vernetzen sich gleich in der Gruppe. Angenehmer Nebeneffekt für die Heinzel Group: die Bindung an das Unternehmen steigt. „Von den seit 2004 aufgenommenen 36 Trainees haben wir heute 17 als vielversprechenden Nachwuchs im Konzern – eine Quote, mit der wir sehr zufrieden sein können“, so Alfred Heinzel.
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HANDELSGEWINNJÖRG BIERLEIN VERSTÄRKT DAS TOP MANAGEMENT VON EUROPAPIER
Zuwächse verzeichnete die PapiergroßhandelsGruppe Europapier zuletzt nicht nur mit der Übernahme der Aktivitäten des Mitbewerbers PaperlinX in fünf Märkten in Zentral und Osteuropa. Auch im Vorstand der Europapier AG gab es 2013 eine wichtige Neuerung:
Nach dem Übertritt von Klaus Vlach in die Heinzel Holding wurde Jörg Bierlein, 43, in den Vorstand der Europapier berufen. Mit Anfang Juli übernahm er als Chief Operations Officer und Vorstandskollege von Helmut Limbeck die Verantwortung für den kommerziellen Bereich sowie für die Märkte Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei und Österreich. „Mit Jörg Bierlein konnten wir einen ausgewiesenen Handelsspezialisten gewinnen, der profunde Erfahrung in Vertrieb und Marketing mitbringt und sich auch intensiv mit Sortimentsmanagement befasst hat“, sagt Alfred Heinzel, CEO der Heinzel Group. „Zudem ist er trittsicher auf dem internationalen Parkett.“ So war Bierlein zuletzt bei der HeimwerkerKette Baumax AG als Landesgeschäftsführer Türkei tätig, zuvor hatte er den Markteintritt von Baumax in Rumänien und der Türkei geleitet. Zu Beginn seiner Karriere sammelte Bierlein Handels und Führungserfahrung unter anderem in Argentinien und Polen.
Gleich vier neue Liaison Offices erweiterten 2013 das ÜberseeNetzwerk von heinzelsales: In Seoul (Südkorea), Guang Zhou (China), Nairobi (Kenia) und bei Melbourne in Australien segeln seit vergangenem Jahr lokale Handelspartner unter der Flagge von heinzelsales. In Australien führen die erfahrenen Papierhändler Bill Eichhorn und Paul George das neue heinzelsales Liaison Office. Sie verkauften schon in der Vergangenheit in Down Under Publikationspapiere aus Laakirchen und schlossen sich nach der Übernahme der Laakirchener Papierfabrik durch die Heinzel Group dem heinzel salesNetzwerk an. „Die Sache ging sehr schnell“, erinnert sich Andrew Paul, CEO von heinzelsales. „Ich war gerade zufällig in Australien, als ich den Anruf von Bill Eichhorn bekam, und schon bald danach waren wir uns einig. Bill und Paul passen perfekt zu uns!“ Auch in Kenia kam man mit dem lokalen Partner über die LaakirchenAkquisition ins Gespräch: Die Kensta Group, ein Familienunternehmen von Kenianern indischer Abstammung, führt einen Büroartikelgroßhandel in Nairobi und verkauft nun europäische Publikationspapiere und chinesische Papierprodukte über das heinzelsalesNetzwerk in den kenianischen Markt. Vom neuen Liaison
Office in Guang Zhou wird der südostasiatische Raum bedient, und von Seoul aus der koreanische Markt. „Die vier neuen Büros sind Teil unserer Ex
pansionsstrategie nach Afrika und in den asiatischpazifischen Raum“, erklärt Andrew Paul.
INS NETZ GEGANGENHEINZELSALES ERÖFFNET NEUE LIAISON OFFICES IN ASIEN, AFRIKA UND AUSTRALIEN Bill Eichhorn
Jörg Bierlein
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ES MUSS NICHT IMMER PAPIER SEINPVC-FOLIEN VON EUROPAPIER IMPAP AM HIMMEL ÜBER POLEN UND NORWEGEN
Attraktiver Auftrag für die polnische Tochtergesellschaft der Europapier Gruppe, Europapier Impap: Rechtzeitig für das „NATO Tiger Meet 2013“ – eine jährliche Übung von Fliegerstaffeln, die heuer in Norwegen stattfand – wurden F16Kampfjets der polnischen Luftstreit
kräfte mit speziellen Folien aus dem EuropapierSortiment beklebt. Sie trugen das für die NATOVeranstaltung erforderliche Tigersymbol, das für die polnische Luftstreitkräfte in einem eigenen Wettbewerb gestaltet worden war. Gedruckt wurde es auf Oracal 3951 ORA
JET, einer hochwertigen flexiblen PVCFolie, die zur Verlängerung der Haltbarkeit mit dem Laminat ORAGUARD 290 kombiniert wurde. EuropapierImpap vertreibt ORAFOL Folien und Laminate seit 20 Jahren erfolgreich in Polen.
NEWS
2013
F16 Kampfjet der polnischen Luftstreitkräfte mit Folienbeklebung von EuropapierImpap
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„DIE OBERÖSTERREICHER SIND SUPER!“
Alfred Heinzel über seine Heimkehr nach Laakirchen, seine Träume als HTL-Schüler, die Zukunft der Papierin-dustrie – und den Grund, warum die Heinzel Group viel-leicht nicht gescheiter, aber garantiert schneller ist als andere Unternehmen.
Im Gespräch mit Alfred Heinzel
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Herr Heinzel, alles spricht über die tief-greifende Krise der Print-Branche – und gleichzeitig kauft die Heinzel Group mit Laakirchen eine Fabrik, die auf die Her-stellung von Magazinpapier speziali-siert ist. Kann man das mutig nennen, weitsichtig, oder vielleicht gar ein biss-chen verrückt?
Alfred Heinzel: Mut gehört schon dazu. Immerhin müssen wir davon ausgehen, dass sich Digital weiterentwickeln wird: Dort ist der Gipfel noch nicht erreicht, es wird weiter Wachstum generiert. Print nimmt hingegen ab – meiner Meinung nach wird der Markt sogar radikal um 50 Prozent schrumpfen. Es mag also verrückt klingen, dass wir in eine Branche investieren, die in jedem Fall in Gefahr ist.
Und? Ist es tatsächlich verrückt?
Nein, natürlich nicht. Erstens aus einer generellen Überlegung heraus: Auch wenn der Printmarkt schrumpft, wird es am Ende einige Hersteller geben, die ihn bedienen – und da wollen wir dabei sein. Zweitens, ganz konkret auf Laakirchen bezogen: Das ist eine sehr kompetitive Fabrik. Sie liegt mitten im Markt und hat nach wie vor rundherum Kunden, zum Beispiel in Deutschland und Italien. Und der Einstiegspreis war so attraktiv, dass wir davon ausgehen, den Akquisitionspreis binnen drei bis fünf Jahren zurückzahlen zu können. Wenn es uns dann noch gelingt, einen Teil des Cash Flows zu verwenden, um die Fabrik weiter kompetitiv zu halten, haben wir schon etwas erreicht.
Wie kompetitiv ist der Markt, in dem Sie agieren? Gibt es ein permanentes Ster-ben und Neugründen?
Es gibt ein dramatisches Sterben von kleinen bis mittleren Unternehmen und
einen unheimlichen Strukturwandel bei den ganz Großen. Wenn der Markt Überkapazitäten hat, und das hat er derzeit, sind die Großen die Ersten, die Kapazitäten herausnehmen müssen. Ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie wir schwimmt da irgendwo mit. Dadurch dass wir aber Qualitätsführer und zudem relativ nahe am Markt sind, haben auch die Kunden Interesse daran, dass ein Wettbewerb bestehen bleibt und nicht bloß zwei Große übrig bleiben.
Worauf stützen Sie Ihre Prognose, dass der Rückgang nicht mehr als 50 Prozent betragen wird?
Das ist eine Annahme, und laut den Vorhersagen von Experten und ResearchUnternehmen wäre das eines der schlimmeren Szenarien. Darauf wollen wir vorbereitet sein.
Mit Laakirchen verbinden Sie mehr als nur geschäftliche Interessen: In einem Beitrag für die Mitarbeiterzeitung spre-chen Sie ganz offen ihre Emotionen im Zusammenhang mit der Fabrik an. Wo-her kommen die?
Die Emotionen waren am Anfang sehr groß. Als Laakirchen 1988 von der Familie meines Onkels Wilfried Heinzel an die Schweden, den SCAKonzern, verkauft wurde, bin ich ja quasi mitverkauft wor
den. Das hat mich damals schon etwas gekränkt. Umso befriedigender ist es jetzt natürlich, die Fabrik 25 Jahre später zurückzukaufen. Aber nachdem das geschehen ist, haben Emotionen nichts mehr verloren. Jetzt muss hart gearbeitet werden, um weiter erfolgreich zu sein.
Dennoch: Man merkt Ihnen abseits des Professionell-Geschäftlichen schon eine gewisse Liebe zum Papier per se an. Woher kommt die?
Davon, dass ich in der Branche aufgewachsen bin und alles von der Pike auf gelernt habe. Ich bin sicher einer der letzten Manager, die das Holz noch selbst mit der Hand eingelegt haben, die als gelernte Schlosser wirklich wissen, wie eine Papiermaschine funktioniert. Das gibt es heute nicht mehr.
Können Sie sich daran erinnern, als Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben in die Pa-pierfabrik Laakirchen gekommen sind?
Da war ich HTLSchüler und habe in den Ferien in der Schlosserei gearbeitet. Einmal bin ich die Stufen von der alten Fabrik unten an der Traun zur Villa hinaufgegangen, die hochherrschaftlich über dem Fluss lag. In diesem Moment habe ich mir gedacht: Hier möchte ich einmal der Chef sein.
Laakirchen ist eine sehr kompetitive Fabrik. Sie liegt mitten im Markt und hat rundherum Kunden, zum Beispiel in Deutschland und Italien.
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Dahin war es aber ein langer Weg.
Ja. Nachdem ich in Deutschland studiert und gearbeitet habe, wurde ich von meinem Onkel zwar nach Oberösterreich zurückgeholt, er hat mir aber immer andere Manager vor die Nase gesetzt. Damals hat mich das geärgert, heute sehe ich es ganz anders: Er hat mich vor allem gefordert.
Arbeiten in Laakirchen noch Leute, die Ihren Onkel erlebt haben?
Sicher 30 Prozent der Belegschaft!
Wie würden Sie den Unterschied zwischen Ihrem Onkel und Ihnen beschreiben?
Er war ein Unternehmer mit Schirm, Charme und Melone. Er hatte viel Ausstrahlung und eine enorme Zielstrebigkeit. Meine Generation ist besser ausgebildet, aber ich habe viel von ihm gelernt. Mein Onkel hat mir beigebracht: Es gibt kein Nein. Er hat mich mit einem Verkaufsauftrag nach Australien geschickt und gesagt: Komm erst wieder nach Hause, wenn du das erledigt hast!
Wie war der Tag, als Sie nach Laakirchen zurückgekommen sind? Hat es da noch so ausgesehen wie damals?
Es war unglaublich nett und sehr emotional. Bei der Mitarbeiterveranstaltung waren sicher 400 Leute, insgesamt arbeiten dort rund 530. Laakirchen war immer eine gute Fabrik – die Leute sind tüchtig und fleißig, arbeiten hart und sind auch fordernd. Die Oberösterreicher sind einfach super! Wir haben dort in den vergangenen Monaten – ganz ohne mein Zutun – um fünf Prozent in der Produktivität zugelegt. Das sind etwa 20.000 Jahrestonnen Papier mehr.
Sind Sie auch die Stufen zur Villa hinauf-gegangen wie damals?
Nein, die Stufen gibt es nicht mehr. Die Villa haben wir jetzt außerdem weg reißen lassen. Früher musste man repräsentie
ren, die Kunden kamen zum Mittagessen. Heute hat keiner mehr Zeit, das ist vorbei.
Das Leben hat sich generell beschleu-nigt. Hat Papier da überhaupt noch ei-nen Platz?
Absolut. Papier ist ein organisches Natur produkt. Es riecht gut, ist erneuerbar, recycelbar, biologisch einwandfrei. Es hat eine nachhaltige Umweltbilanz und einen einwandfreien CO2Fußabdruck. Umgekehrt weiß kein Mensch, welche Belastung das Digitalgeschäft mit sich bringt. Es gibt Studien, nach denen Digital die Umwelt weitaus mehr belastet als Print. Das will momentan bloß keiner glauben.
Klingt auch nicht sehr nachvollziehbar.
Ist es aber. Nur ein Beispiel – man braucht sich nur den ungeheuren Energiebedarf der Serverfarmen von Providern wie Google vergegenwärtigen. Ironischerweise wurden manche davon in ehemaligen Zellstofffabriken eingerich
tet, die in der Nähe von Atomkraftwerken liegen, weil nur dort die entsprechenden Stromnetze existieren.
Wie wird die Zukunft für Papier ausse-hen?
Das muss man differenziert betrachten: Sehen wir uns einmal das Segment Publikationspapier an. Da schrumpft der Markt, die Gebrauchs und Verbrauchsgewohnheiten haben sich einfach zu sehr geändert. Die Segmentierung und die Komplexität werden größer, die Auflagen kleiner. Aber die sogenannten Illustrierten und Fachmagazine wird es weiter geben – und da sind wir mit Laakirchen zu Hause, da kennen wir uns aus. Was tatsächlich den Bach hinuntergeht, ist die Tageszeitung. Insgesamt schrumpft das ganze Mittelsegment, der Qualitäts und der Billigmarkt sind aber weiterhin vorhanden. Wachstum gibt es vor allem im Verpackungsbereich und bei Spezialpapieren.
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Spielte dieses Wachstum eine Rolle bei ihrer Investition in die Papiermaschine 2 in Pöls, auf der im November 2013 die erste Rolle produziert wurde?
Die PM 2 stellt das Basispapier für die flexible Verpackung her, das wir bislang auf einer kleinen, alten, bescheidenen Maschine hergestellt haben. In Pöls standen wir vor der Entscheidung, entweder die Zellstofffabrik auszubauen oder die Papierproduktion auszuweiten. Schließlich haben wir uns für Letzteres entschieden.
Warum?
Aufgrund der Holzknappheit in Öster reich.
Sie scherzen.
Ganz und gar nicht. Wir haben zu wenig Holz in Österreich, und zwar aufgrund des derzeitigen Förderregimes. Der Abfall der Sägeindustrie ist der Rohstoff der Papierindustrie. Dieser Rohstoff ist aber knapp, weil seine Verwendung am Heizmarkt von der öffentlichen Hand geför
dert wird. Das hat die Preise derart in die Höhe getrieben, dass es zu einer weiteren Verknappung gekommen ist: Die Bauern brauchen weniger zu schlägern, um auf das Budget zu kommen, das sie brauchen. Und für uns bedeutet das: Entweder mehr zahlen oder teuer importieren. Allein in Pöls liegen die dadurch im Vergleich mit 2005, also der Zeit vor dem BiomasseBoom, entstandenen Mehrkosten bei etwa 60 Millionen Euro pro Jahr.
Die Heinzel Group hat mehr als 2000 Mitarbeiter. Wenn man sich die Kon-zernspitze ansieht, fällt auf, dass sie im Vergleich zu anderen Unternehmen die-ser Größenordnung sehr schlank ist. Wie geht sich das aus?
Weil wir alles, was geht, in unsere operativen Einheiten ausgelagert haben. Es gibt ja gar keine Konzernspitze, das ist ein philosophisches Konzept. Ich habe meine Karriere bei zwei großen Unternehmen begonnen – meinen ersten Job hatte ich bei einer Daimler BenzTochter, den zweiten bei der SCA, und damit bei einem Weltkonzern. Das
hat mir gezeigt, wie schwer es ist, eine große Unternehmensstruktur mobil zu halten. Produktionsstandorte, Technologien, Produkte, Segmente sind komplexe Einheiten, die ineinander oder gegeneinander arbeiten. Um so einen großen Laden zu managen, braucht es eine bestimmte Struktur.
Wie sieht die bei Heinzel aus?
Ich habe mich gefragt: Wie können wir überleben, wenn wir eine eigene Gruppe entwickeln? Wir sind zu klein, um mit den Großen mitzuhalten, und zu groß, um wirklich klein zu sein. Die Lösung: Wir machen es komplett dezentral. Wir glauben nicht groß an Synergien zwischen den einzelnen Firmen. Die dezentrale Organisation bringt es mit sich, dass die Leute vor Ort für sich allein verantwortlich sind. Das entspricht ja auch dem Wesen des Menschen.
Wie unterscheidet sich das von Ihren Konkurrenten?
Dort sind beispielsweise die Vertriebswege nur Erfüllungsgehilfen der Produktion. Der einzelne Mitarbeiter weiß oft nicht einmal, wo sein Produkt hergestellt wird, er ist nur noch für ein Segment – sagen wir: den MagazinpapierVertrieb – zuständig. Er hat keine Ahnung, wie, wann und wo das Produkt hergestellt wird, das er vermarkten soll. Das heißt, er hat keine Beziehung mehr zur Produktion und kann seinen Kunden auch nicht alle Fragen beantworten, ohne sechs Leute zu konsultieren. Unser Geschäftsprinzip ist, dass ein Verkäufer für den Gesamtauftrag verantwortlich ist – von A wie Akquisition bis Z wie Zahlungsabwicklung.
Was bringt das in der Praxis?
Geschwindigkeit. In anderen Firmen ist der Einkauf vom Verkauf getrennt, das Finanzwesen von der Logistik. Das heißt, es gibt zu viele Schnittstellen, und das führt dazu, dass der Apparat langsam ist. Wir sind vielleicht nicht besonders
Papier ist ein organisches Natur-produkt. Es riecht gut, ist erneuerbar, recycelbar, biologisch einwandfrei. Es hat eine nachhaltige Umweltbilanz und einen einwandfreien CO2-Fußabdruck.
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gescheit und nicht besonders groß, aber besonders schnell. Wenn ich hier ein Headquarter betreiben würde wie andere Unternehmen, würden wir nur die Leute von der Arbeit aufhalten.
Das klingt nach einer ziemlich langen Leine.
Durchaus. Wobei man natürlich auch ein scharfes ControllingSystem braucht. Und das haben wir. Jede Firma muss für
die Gruppe eine Kompetenz übernehmen: Die Wilfried Heinzel AG, sprich: unser Handelshaus heinzelsales, hat am meisten mit Geld zu tun. Der Treasurer dort ist verantwortlich für alle Finanzangelegenheiten, er verhandelt mit den Banken über Kredite und vergibt sie dann intern oder extern. Human Resources liegt bei der Europapier, weil die besonders viele Leute braucht. Das heißt: Die HumanResourcesManagerin der Europapier macht auch das gesamte Leader
ship, Mitarbeiter und Traineeprogramm für die ganze Gruppe. Pöls hat eine hervorragende IT und ControllingAbteilung, kümmert sich also um Konzernkonsolidierung und das kom p lette Computernetzwerk. Das heißt, wir haben keine zentrale Einheit und können trotzdem gut miteinander kommunizieren. Dieses Prinzip kann man natürlich nur bis zu einer bestimmten Größe durchhalten. Wir haben inzwischen einen internen Auditor, das ist der erste Schritt zur Bürokratisie
rung. Aber darum kommen wir nicht herum, weil das ComplianceManagement immer notwendiger wird.
Wie definieren Sie Ihre eigene Rolle in Ihren Unternehmen?
Darüber nachdenken, was wir akquirieren oder verkaufen könnten. Wir haben weder das Geld noch die Finanzierungskraft, irgendwo überteuert einzusteigen. Das heißt, wir müssen unter Equity, also
unter dem Wert des Eigenkapitals einer Fima einkaufen und hoffentlich über Equity verkaufen.
Wie oft bekommen Sie Ihre Mitarbeiter zu sehen?
Zunächst einmal kommuniziere ich, indem ich ständig telefoniere. Ich lege aber großen Wert auf persönlichen Kontakt. Ich fahre jeden Monat in jede größere Einheit. Dort werden drei bis vier Stunden lang Ergebnis, Cash Flow, Investitionen und allfällige Schwierigkeiten diskutiert. Dann gehe ich durch die Fabrik oder das Büro und rede mit den Leuten. Im ManagementTeam treffen wir uns nur viermal im Jahr. Da wird die Unternehmenspolitik diskutiert, und die Kennzahlen der ganzen Gruppe werden ausgetauscht.
Gibt es nach so vielen Jahren in der Pa-pierbranche noch Dinge, die Sie überra-schen können?
Ja! Papier wird dank NanoTechnologie mittels HighTechVerfahren für Reibbeläge bei Kupplungen und Bremsen in IntercityZügen verwendet. Die Keramikbremsen glühen, und Papier kann die Energie abführen.
Im vergangenen Jahr haben Sie auch Ih-ren Sohn Sebastian operativ in das Un-ternehmen eingebunden. Er arbeitete davor im Digital-Bereich. Freut Sie diese Rückkehr zu den Wurzeln?
Sebastian war davor schon im Aufsichtsrat und soll jetzt mehrere Projekte übernehmen. Da kommt eine große Verantwortung auf ihn zu, denn machen wir uns nichts vor: Es bleibt nichts, wie es ist. Es ist auf jeden Fall ein gutes Gefühl, wenn die Kinder einigermaßen gut geraten sind. Unsere beiden anderen Söhne sind ja auch für unsere Unternehmen tätig. Etwas Besseres kann mir nicht passieren. Wichtig ist, dass wir alle am Boden bleiben.
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HEINZEL GROUP DIE GESCHICHTE
1988Wilfried Heinzel, der Onkel von Alfred Heinzel, verkauft die Papierfabriken Laakirchen und Ortmann sowie den Altpapierhandel Bunzl & Biach an die schwedische SCA. Alfred Heinzel, zu diesem Zeitpunkt Vorstandsmitglied in Laakirchen, wird von der SCA mit übernommen.
1991Mit Unterstützung von Banken und Management kauft Alfred Heinzel seinem Onkel die Wilfried Heinzel AG, die heutige heinzelsales, ab.
2000Akquisition der Zellstoff Pöls AG und Ausstieg von Alfred Heinzel aus der ManagementFunktion bei SCA
2001Akquisition von Biocel Paskov a.s.
200433%Beteiligung an der GreenfieldInvestition in das BCTMPZellstoffwerk AS Estonian Cell
2006Inbetriebnahme des Werks AS Estonian Cell
2010Verkauf von 75% der Anteile an Biocel Paskov a.s. an die Lenzing AG; Akquisition der Europapier AG
2011Übernahme von 100% an AS Estonian Cell
2012Erwerb des Papiergroßhandelsgeschäfts von PaperlinX in Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien durch Europapier; Abgabe der restlichen Anteile der Biocel Paskov a.s. an Lenzing
2013Akquisition der Papierfabrik Laakirchen sowie von 51% der Bunzl & Biach GmbH von SCA; Übernahme des Vertriebs von SCA Forest Products in Zentral, Süd und Osteuropa sowie Übersee
Wilfried und Alfred Heinzel im Jahr 1987
VIDEO
Die Heinzel Group im Überblick
Umsatzerlöse EUR 1.329,1 Mio.EBITDA | EBITDAMarge EUR 108,3 Mio. | 8,1%
Operatives Ergebnis (EBIT) | EBITMarge EUR 69,2 Mio. | 5,2%Finanzergebnis EUR –8,0 Mio.Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR 61,2 Mio.Jahresüberschuss EUR 57,0 Mio.
JAHRESERGEBNIS 2013
GRÖSSTER VS. KLEINSTER AUFTRAG 2013
VERKAUF NACH PRODUKTGRUPPEN 2013
ZELLSTOFF 0,9 MIO. TONNEN
VERPACKUNGSPAPIER 0,6 MIO. TONNEN
DRUCK- & SCHREIBPAPIERE0,5 MIO. TONNEN
PUBLIKATIONSPAPIERE0,5 MIO. TONNEN
SONSTIGE0,3 MIO. TONNEN
2,8 MIO. TONNEN = 55.000 EISENBAHN-WAGGONS
VIDEO
(= 1.000 Schiffscontainer) Papier für Schulhefte von Savannah (Georgia), USA, nach Izmir, Türkei
25.000 TONNEN
30,68 kg Japanpapier mit einer Stärke von vier Gramm für das kroatische Staatsarchiv in Zagreb zur Restaurierung historischer Bücher
30,68 KG
G R UP P E NÜ B E R B L I C K
INTERNATIONAL – KUNDENORIENTIERT – WENDIG
458,5 553,3 579,3 534,9 649,1
1.016,21.093,1
1.329,1
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
UMSATZENTWICKLUNG (IN EUR MIO.)
VERKAUF HANDELSWARE | EIGENPRODUKTION (IN TONNEN)HANDELSWARE EIGENPRODUKTION
VERKAUF HANDELSWARE | EIGENPRODUKTION (IN TONNEN)
G R UP P E NÜ B E R B L I C K
INTERNATIONAL – KUNDENORIENTIERT – WENDIG
Handelsware1.850.064
66,0%
Eigenproduktion963.250
34,0%
Zellstoff535.73456,0%
Publikationspapiere413.53543,0%
Verpackungspapiere13.9811,0%
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
648.031
996.992
679.783
987.657
670.430
1.116.587
710.765
1.254.245
506.798
1.353.751
440.142
1.807.676
573.234
1.770.193
963.250
1.850.064
16 H E IN Z E L G R O UP
DIE UNTERNEHMEN DER HEINZEL GROUP
T O C H T E R G E SE L L S CH A F T EN
STANDORT
TÄTIGKEIT
PRODUKTE
KUNDEN
HAUPTMÄRKTE
UMSATZERLÖSE1
MITARBEITER1
VERKAUFSMENGE1
1 Geschäftsjahr 2013
Kunda/Estland
Produktion von Zellstoff
Gebleichter
Espen-BCTMP-Zellstoff
Papierindustrie
Deutschland, Frankreich, Indien,
Italien, Polen
TEUR 57.559
85
149.699 Tonnen
AS ESTONIAN CELL
Laakirchen/Österreich
Produktion von Papier
Superkalandrierte Tiefdruck-
und Offset-Naturpapiere
Verlage, Druckereien, Katalog-
kunden, Handelsketten
Deutschland, Frankreich, Italien,
Österreich, Zentral- und Osteuropa
TEUR 280.647
527
555.338 Tonnen
2 Incl. Omega Trading
LAAKIRCHEN PAPIER AG2 ZELLSTOFF PÖLS AG
Pöls/Österreich
Produktion von Zellstoff und Papier
Gebleichter Sulfatzellstoff,
gebleichtes Kraftpapier
Papiererzeuger, Sack- und
Verpackungsindustrie
Italien, Österreich, Deutschland,
Slowenien, Frankreich,
Mittelmeerraum
TEUR 209.849
366
400.016 Tonnen
17
T O CH T E R G E SE L L S CH A F T EN
STANDORT
TÄTIGKEIT
PRODUKTE
KUNDEN
HAUPTMÄRKTE
UMSATZERLÖSE1
MITARBEITER1
VERKAUFSMENGE1
Wien/Österreich,
weltweit 21 Niederlassungen
Weltweiter Handel mit Zellstoff
und Papier
Zellstoff, Papier, Karton,
Kaolin und Chemikalien
Verarbeiter, Papiererzeuger,
Druckereien, Verlage, Großhändler
Global – 79 Länder weltweit
TEUR 423.537
97
1.698.036 Tonnen
WILFRIED HEINZEL AG
Wien/Österreich, Tochtergesell-
schaften in 12 Ländern
Großhandel mit Papier
Kopierpapier, gestrichene und
ungestrichene Papiere, Packaging-
und Spezialpapiere sowie
Non-Paper-Produkte
Druckereien, Verpackungshändler,
Büropapierhändler
Zentral- und Osteuropa,
Russland und Ukraine
TEUR 474.864
851
551.206 Tonnen
EUROPAPIER INTERNATIONAL AG
Wien/Österreich, Linz/Österreich,
Tochtergesellschaft in Temelin
bei Budweis (CZ)
Entsorgung und Handel von
Altpapier und Verpackungen
Altpapier, Datenschutz, Akten-
archivierung, Aktenvernichtung,
Entsorgung von Altstoffen
Papiererzeuger
Österreich
TEUR 82.923
142
657.819 Tonnen
3 Incl. Austrian Recycling
BUNZL & BIACH GMBH3
Die Unternehmen der Heinzel Group verfügen über alle üblichen Umwelt und Produktionszertifizierungen.
20 H E IN Z E L G R O UP
L A A K IR CH EN PA P I E R
EFFIZIENZ- WUNDER
Papierfabrik Laakirchen – Blick auf die Produktionshallen
21G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
L A A K IR CH EN PA P I E R
Seit April 2013 ist die Papierfabrik Laakirchen Teil der Heinzel Group. Wie die Integration geklappt hat, warum man in Laakirchen das Schrumpfen des Papiermarktes gelassen sieht ... und was das Werk mit einer italienischen Espressomaschine gemeinsam hat.
aller Büros trugen schon am selben Nachmittag den Namen des neuen Eigentümers in der Ecke. Nur die Overalls der Schichtarbeiter an den Papiermaschinen zeigten noch die Dreiecke des SCALogos.
Die Geschwindigkeit des Flaggenwechsels war nur das erste Indiz dafür, wie nahtlos sich die traditionsreiche Papierfabrik Laakirchen in den folgenden Wochen und Monaten in die Heinzel Group einfügen würde. Wo bei anderen Integrationen viel Zeit liegen bleibt, wurde hier ab Tag 1 effizient zusammengearbeitet. „Alfred Heinzel ist für uns Laakirchener kein Unbekannter“, sagt Mark Lunabba, der finnische CEO der Laa kirchen Papier AG. „Wir wissen, dass wir in ihm einen Eigentümer bekommen haben, der an uns glaubt und der bereit ist, weiter in die Fabrik zu investieren.“
ZURÜCK ZU DEN WURZELNDass das Wort „Heimkehr“ eventuell besser passt als „Integration“ oder „Akquisition“, zeigte sich schon vierzehn Tage nach dem Flaggentausch bei einer Informationsveranstaltung mit Grillhendl und Bier für die LaakirchenBelegschaft. Bis auf die gerade in der Fabrik werkende Schicht waren fast alle der 530 Mitarbeiter gekommen, um Alfred Heinzel, den Vorstandsvorsitzenden der Heinzel Group und neuen Eigentümer, zu treffen und von ihm Näheres über die Zukunft der Fabrik zu erfahren. „Wie viele von Ihnen haben 1995 schon hier gearbeitet, als ich Laakirchen verlassen habe?“ lautet seine erste Frage ans Publikum.
Im ganzen Raum schießen Hände in die Höhe. Genau die Hälfte der Mannschaft hat Alfred Heinzel noch als Laakirchen Chef erlebt, wie eine Erhebung der Personalabteilung später ergibt.
Der heutige Eigentümer der Heinzel Group hatte seine Karriere in der Papierindustrie 1974 in Laakirchen begonnen. Bis 1995 wirkte Alfred Heinzel zunächst als Marketingleiter für Hygiene, dann Vertriebsvorstand und schließlich Generaldirektor. Viele Entscheidungen in der
Werksentwicklung, die noch heute nach wirken, hat er selbst getroffen – die Investitionszyklen in der Papierindustrie sind lang. Das macht die Integration heute einfacher: Man kennt einander. „Im Wirtschaftsleben zählt Schnelligkeit; wenn Eigentümer und Mitarbeiter einander nahestehen, werden rasche Entscheidungen getroffen“, sagt Mark Lunabba.
Enges Zusammenrücken und effizientes Zusammenarbeiten sind angesichts der Entwicklungen auf dem Papiermarkt auch angesagt. Denn Herstellern von Publikationspapier für Zeitschriften, Zeitungsbeilagen, Kataloge und Werbematerial, wie sie in Laakirchen auf den zwei großen Papiermaschinen PM10 und PM11 produziert werden, weht eine zunehmend steife Brise ins Gesicht. Die Lesegewohnheiten der Konsumenten ändern sich im Zeitalter von Smartphone und iPad rapide, aus Lesern werden User, und die Gelder der Werbeindustrie wandern vom Papier sukzessive in digitale Gefilde.
APRIL 2013Am Tag des Closings ging alles ganz schnell. Es war der 2. April 2013. Eben erst hatten die Wettbewerbsbehörden grünes Licht für den im Dezember 2012 angekündigten Kauf der Papierfabrik Laakirchen durch die Heinzel Group gegeben; nach vier Monaten Wartezeit war der Deal mit dem schwedischen SCAKonzern endlich offiziell abgeschlossen. Am selben Tag wurden noch die meisten äußerlichen Anzeichen der SCAVergangenheit vom Fabriksgelände entfernt. Hinter der Einfahrt wurden
Flaggen mit dem neuen „heinzel paper“ Logo aufgezogen, und die Türschilder
22 H E IN Z E L G R O UP
L A A K IR CH EN PA P I E R
ren waren, stellen nach und nach ihre PrintAusgaben ein. Die Folge: Wie auch bei anderen Papierqualitäten ist die in Europa vorhandene Produktionskapazität zu hoch für die tatsächliche Nachfrage. Im ersten Halbjahr 2013 zogen einzelne Hersteller die schmerzhafte Konsequenz und stellten drei Maschinen für SCPapier in Schweden, Finnland und Deutschland ab – zusammengenommen hatten sie eine Gesamt kapazität von etwa 560.000 Jahrestonnen, was ziemlich genau jener der Pa
SCHRUMPFENDER MARKT, ÜBERSCHÜSSIGE KAPAZITÄTENDie Einbrüche auf den europäischen Papiermärkten sind teilweise enorm: „In Großbritannien etwa hat sich die Nachfrage seit 2007 halbiert“, weiß Mark Lunabba. Im Bereich der sogenannten SCPapiere – also jener Qualität von Magazinpapier, die in Laakirchen produziert wird (siehe Kasten) – beträgt der Rückgang seit 2008 immerhin 23 Prozent. Vor allem Hersteller von Katalogen, die immer treue Abnehmer von SCPapie
pierfabrik Laakirchen entspricht. „Das sind etwa elf Prozent der Kapazität in Europa“, erklärt Mark Lunabba.
Für Laakirchen sind die Abschaltungen der Konkurrenz gute Nachrichten – denn solange die Kapazitäten deutlich größer sind als die Marktnachfrage, sind die Preise für alle Hersteller unter Druck. Insgesamt geht es dem Markt für SC Papiere besser als dem benachbarten Markt für etwas höherwertige, gestrichene Publikationspapiere, so genanntes LWCPapier, bei dem die Nachfrage noch deutlicher eingebrochen ist – nicht zuletzt, weil einige große Verlage und andere Kunden im Gefolge der Finanzkrise auf das ökonomischere SCPapier umgestiegen sind. „Die Consultants haben uns früher immer erzählt, dass man im höherqualitativen Bereich sicherer ist“, schmunzelt Mark Lunabba. „Heute sehen wir, dass das Gegenteil der Fall ist.“
PERFEKT GELEGEN UND EXTREM SCHLAGKRÄFTIGKurz gesagt: Es könnte auch schlechter laufen für Laakirchen. Das Jahresergebnis 2013 war ebenso gut wie jenes von 2012 – und das stärkste in der gesamten Heinzel Group. Dennoch wird auch im SCMarkt mit einer weiteren Marktbereinigung gerechnet. „Die Kapazitäten in Europa sind nach wie vor zu hoch, es wird in den nächsten Jahren weitere Abschaltungen von Papiermaschinen geben müssen“, so Lunabba. Mit seinem Team setzt er schon heute alles daran, einer der Gewinner dieser Entwicklung zu werden – und im dann ausgedünnten Markt noch profitabler zu produzieren als heute. „Last Man Standing“ lautet der interne Name der Strategie. Die Chancen, das große Aussieben zu überleben, stehen für Laakirchen ausgesprochen gut. Vor allem zwei Faktoren machen die Papierfabrik schwer schlagbar: ihre geografische Nähe zu den Kunden – und ihre erstaunliche Effizienz, an der die Laakirchener unablässig arbeiten.
„Wir haben unsere Kunden rund um den Schornstein“, erklärt Alfred Heinzel einen der Gründe für die Akquisition von Laakirchen. Mit ihrer Lage im Zentrum
Die Papiermaschine 10 in Laakirchen
Mark Lunabba
Wir wissen, dass wir in Alfred Heinzel einen Eigentümer bekommen haben, der an uns glaubt und der bereit ist, weiter in die Fabrik zu investieren.
„
“
23G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
L A A K IR CH EN PA P I E R
Europas hat die Fabrik kurze Lieferwege, vor allem zu den Druckereien und Verlagen in Süddeutschland und Norditalien. Die skandinavische Konkurrenz hat hier einen Standortnachteil: beim schweren, voluminösen Produkt Papier fallen die Transportkosten buchstäblich ins Gewicht.
Noch viel mehr zeichnet die Papierfabrik aber ihre fast schon beängstigende Effizienz aus: Vor allem die größere der beiden Papiermaschinen, die PM11, fährt praktisch ununterbrochen. „Ich habe diese Maschine noch nie stehen sehen“, sagt Alfred Heinzel. Eine in der Branche unerhörte Time Efficiency von 95 Prozent bedeutet, dass die Maschine 23 von 24 Stunden am Tag produziert, 365 Tage im Jahr. Das hat nicht nur positive Folgen für die Produktivität und die Durchschnittskosten, sondern auch für die Qualität des Papiers: Eine gut eingespielte Maschine im Dauerlauf bringt die besten Ergebnisse hervor – ganz so wie eine Espressomaschine in einer italienischen AutobahnRaststation, deren hohe Kundenfrequenz den Kaffee immer besser macht. Lunabba: „Bei SCPapier sind wir Qualitätsführer – und das schon seit Jahrzehnten.“
TRADITIONELL AN DER SPEERSPITZESchon in der Vergangenheit haben die Laakirchener immer wieder eine Vorreiterrolle in der Industrie eingenommen
WAS IST SC-PAPIER?In der Papierfabrik Laakirchen werden auf den beiden Papiermaschinen PM10 mit 7,22 Metern Breite und PM11 mit 8,70 Metern Breite insgesamt sechs unterschiedliche Qualitäten von sogenanntem SCPapier produziert. SCPapier ist ein hoch glänzendes, verhältnismäßig dünnes Magazinpapier für Zeitschriften, Zeitungsbeilagen, Kataloge und Werbematerial. Ein typisches SCProdukt sind beispielsweise FernsehprogrammBeilagen in Tageszeitungen.
SCPapier wird aus einer Mischung von Holzschliff, Zellstoff und Füllstoffen hergestellt – meist fein gemahlener Tonerde, die dem Papier Opazität gibt. In Laakirchen wird auch ein großer Anteil Altpapier verwendet. „SC“ steht für „supercalendered“ – quasi
„stark gebügelt“: Am Ende des Produktionsprozesses wird das Papier unter hohem Druck zwischen beheizten Walzen hindurch geführt – den sogenannten Kalanderwalzen, die dem Endprodukt seinen typischen Glanz verleihen.
Namhafte Zeitschriften, die 2013 auf LaakirchenPapier gedruckt wurden, sind etwa das Magazin „Sport Bild“ aus dem deutschen Axel Springer Verlag, das „ZEITmagazin“ der deutschen Wochenzeitung „DIE ZEIT“ oder das italienische Wochenmagazin „l’Espresso“. Daneben setzen auch bekannte Einzelhandelsketten, vor allem solche in Österreich und Osteuropa, Papier aus Laakirchen für ihre Werbematerialien und Postwurfsendungen ein.
Vor allem zwei Faktoren machen die Papierfabrik Laakirchen schwer schlagbar: ihre geografische Nähe zu den Kunden – und ihre erstaunliche Effizienz, an der die Laakirchener unablässig arbeiten.
– etwa beim Altpapiereinsatz bei der Herstellung von Magazinpapier. „In den achtziger Jahren hätte es kein Papiermacher für möglich gehalten, dass man SCPapier mit mehr als fünf Prozent Altpapiergehalt machen kann“, erinnert sich Lunabba. Heute werden in Laakirchen im Durchschnitt 30 Prozent eingesetzt, bei der Eigenmarke GraphoVerde sogar 50 Prozent, Tendenz
steigend. „Laakirchen hat hier Pionierarbeit geleistet. Heute macht das die ganze Industrie so.“
Solche Beispiele bringen Selbstvertrauen für die Zukunft. 2014 wird die Papiermaschine PM10 in Laakirchen ausgebaut, die Investitionsentscheidung fiel 2013. Sie soll neue Produktionsrekorde möglich machen, die bisherige Höchst
Magazine auf Papier aus Laakirchen
24 H E IN Z E L G R O UP
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marke von 552.000 Jahrestonnen soll bald überboten werden. Dass in einem schrumpfenden Markt überhaupt an neue Produktionsrekorde gedacht wird, würde mancher Beobachter als mutig bezeichnen. In Laakirchen selbst sieht man es gelassen. Schließlich hat Vertriebsleiter Stefan EiblTörök eine Rechnung aufgestellt: Wenn die europäische
Nachfrage nach SCPapier weiter regelmäßig um drei bis vier Prozent pro Jahr sinkt, ist sie erst in 47 Jahren kleiner als die Produktionskapazität von Laakirchen. So lange gibt es theoretisch europäische Abnehmer für das hier produzierte Papier – und so lange sollen auch die HeinzelFlaggen vor der Fabrik wehen.
GUT GEFÜLLTE KRIEGSKASSENicht weniger als 18 österreichische Banken finanzieren die kommenden Investitionen der Laakirchen Papier AG.
60 Millionen Euro für Laakirchen zu organisieren, so lautete die Mission für Riia Sillave, die estnische CFO der Heinzel Group, Ende 2012. Denn mit der Übernahme der Papierfabrik Laakirchen wenige Monate später im April 2013 würde die konzerninterne Finanzierung durch den bisherigen Eigentümer SCA entfallen. Unter den schwedischen Eigentümern hatte Laakirchen Investitionen und Working Capital nie extern finanzieren müssen, doch nun wollte sich das Werk erstmals auf den Kapitalmarkt wagen. Denn nur mit einer gut gefüllten Kriegskasse sind zukünftige Investitionen zu bestreiten.
„Statt klassische Kreditlinien mit ein oder zwei Banken zu verhandeln, haben wir uns im Fall von Laakirchen für ein so genanntes Schuldscheindarlehen entschieden“, erklärt Riia Sillave. Bei einem Schuldscheindarlehen, einer Art Kreuzung aus Kredit und Anleihe, wird die Finanzierung über eine größere Anzahl von Banken und institutionellen Investoren verteilt. „Damit kann man gut diversifizieren und macht sich nicht von einzelnen Instituten abhängig“, erklärt Sillave. „Der Aufwand ist natürlich höher, aber wenn man eine gute Story hat, ist diese Finanzierungsform vorteilhaft.“ Die gute Story war bei Laakirchen gegeben: Ein gesundes Unternehmen in Kombination mit einem neuen Eigentümer, der bereit ist, den Investitionsstau zu lösen und in die Weiterentwicklung des Werks zu investieren. „Da konnten wir davon ausgehen, dass die Banken Kreditappetit zeigen würden“, sagt Sillave.
Doch zuerst musste das Angebot den potenziellen Gläubigern schmackhaft gemacht werden: Gemeinsam mit der Erste Bank und der UniCredit Bank, den so genannten Joint Lead Arrangers des Schuldscheindarlehens, wurden Unterlagen erstellt, Zinskorridore fixiert und eine MiniRoadshow ge
plant. In Conference Calls standen Sillave und das LaakirchenManagement den interessierten Investoren Rede und Antwort. Der Appetitmacher funktionierte: Nicht weniger als 18 Banken griffen schlussendlich im Juni 2013 zu, von klein bis groß, von Ost bis West. Sie alle sicherten sich mundgerechte Happen zwischen 0,5 und 10 Millionen Euro. „Wir hätten sogar deutlich mehr als 60 Millionen Euro aufnehmen können“, freut sich Sillave über den Erfolg. „Wir arbeiten heute mit Banken zusammen, mit denen wir früher nie in Berührung gekommen sind.“
Auffällig: Alle 18 Banken, die Schuldscheine zeichneten, stammen aus Österreich, sechs sogar aus Oberösterreich. Internationale Institute hielten sich hingegen zurück. „Da ist ein gewisser Lokalpatriotismus im Spiel“, sagt Sillave. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass ein österreichischer Unternehmer ein heimisches Werk von einem internationalen Konzern zurückkauft – und dadurch ein Stück traditionsreicher österreichischer Industrie repatriiert wird. Und damit ist es neben der Tradition auch eine Zukunft gibt, ist die Kriegskasse nun gefüllt: Die Investitionen der nächsten fünf bis sieben Jahre sollen damit bestritten werden.Riia Sillave
25G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
L A A K IR CH EN PA P I E R
MANAGEMENTMark Lunabba, CEOFranz Baldauf, CFO
VIDEO
WAS WIRD AUS DEM PAPIER AUS LAAKIRCHEN?
Stoff und Filtrattürme der Papierfabrik Laakirchen
Beilagen5%
Sonstige14% Magazine
28%
Kataloge4%
Werbematerialien49%
LAAKIRCHEN PAPIER AG1 20132
Produktion Tonnen 552,340
Verkauf Tonnen 555,338
Produktion pro Mitarbeiter Tonnen 1,048
Umsatzerlöse TEUR 280,647
EBITDA | EBITDA-Marge TEUR | % 33,646 | 12.0%
EBIT | EBIT-Marge TEUR | % 15,390 | 5.5%
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR 13,187
Jahresüberschuss TEUR 10,428
Eigenkapitalquote % 43.6%
Gearing Ratio % 8.7%
Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 527
1 Incl. Omega Trading 2 davon 9 Monate in der Heinzel Group konsolidiert
26 H E IN Z E L G R O UP
Wie in Pöls in nur 13 Monaten die Papier maschine mit dem größten Glätt-Zylinder der Welt entstand.
Einer der größten Kräne Europas hebt den YankeeZylinder in die Halle der PM2.
FLIEG,NASHORN!
27G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
Z E L L S T O F F P Ö L S
Der strategische Schritt in Richtung Papier- herstellung ist richtig.
„
“
ckung für Nahrungsmittel wie Mehl und Zucker, für Tragtaschen, Brotbeutel und im medizinischen Bereich eingesetzt wird. Die Zellstoff Pöls AG steigt damit voll in die Produktion von hochwertigem, nahrungsmittelsicherem Kraftpapier ein – und damit in ein Segment, das in Europa mit Wachstumsraten von rund drei Prozent jährlich aufwarten kann.
„Für uns war der strategische Schritt in Richtung Papierherstellung und damit mehr Wertschöpfung richtig“, so Kurt Maier, CEO der Zellstoff Pöls AG. „Diese nicht unerhebliche Investition ist die beste Voraussetzung für eine starke Entwicklung des Standortes.“ Mit „nicht unerheblich“ meint Kurt Maier die stolze Summe von insgesamt 115 Millionen Euro, die in die komplette Neuerrichtung
Während in Europa zahlreiche Papiermaschinen stillgelegt werden, setzt die Zellstoff Pöls AG auf ein starkes Nischenprodukt mit Wachstumspotenzial. Unter dem Namen „Starkraft“ und einem geflügelten Nashorn als Logo produziert das Unternehmen der Heinzel Group seit Ende 2013 so genanntes Kraftpapier mit besonderen Eigenschaften, das als Geschenkpapier, als Verpa
Kurt Maier
28 H E IN Z E L G R O UP
Z E L L S T O F F P Ö L S
ber organisiert haben, war es umso wichtiger, zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle zu behalten.“
Die endgültige Projektfreigabe erfolgte im März 2012, dann ging es Schlag auf Schlag: Die Bestellung der Maschine aus dem Hause Andritz erfolgte Mitte Mai und beinhaltete neben der Montage nur ein EngineeringPaket, eine Art Anleitung für Anschluss und Verrohrung. „Aufgrund unserer hausinternen Expertise und unserer Erfahrung haben wir uns entschlossen, den größten Teil des Projekts – Bauplanung, Baustellenmanagement, Transportlogistik etc. – selbst und mit ausgewählten Partnern zu realisieren. Das schafft im Vergleich zu schlüsselfertigen Lösungen erhebliche Kostenvorteile“, so Wirtschaftsingenieur Gruber, der das Projekt PM2 als sein
der Papiermaschine der Superlative, der sogenannten PM2, am Standort Pöls floss.
2012: DER STARTSCHUSS FÄLLTDoch wie geht man an ein solches Mammutprojekt heran? Die Antwort wissen Projektleiter Siegfried Gruber und sein schlagkräftiges Projektkernteam, in deren Händen der Bau lag: „Der Erfolg eines solchen Projekts steht und fällt mit der Vorbereitung. Deshalb hatten wir vor dem Startschuss zum Bau eine Projektvorlaufphase von fast zwei Jahren. Hier entschieden sich Schlüsselfragen: Wie stellt man die Maschine auf, wie integriert man sie optimal in die Arbeitsprozesse? Wie funktioniert die Energieversorgung? Und nicht zuletzt: Mit welchen Partnern möchte man zusammenarbeiten? Da wir die gesamte Errichtung sel
TAG 9029.10.2012Fundamentierungsarbeiten
TAG 13412.12.2012Beginn der Betonfertigteilmontage
TAG 1563.1.2013Montage der Betonstützen
Lieferung des Glättzylinders in zwei Hälften
YankeeZylinder mit 190 Tonnen Gewicht
29G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
Z E L L S T O F F P Ö L S
bisher mit Abstand komplexestes bezeichnet.
ÜBERBLICK BEWAHRENMit dem Bau wurde schließlich im Oktober 2012 begonnen. Ein Planungsteam von zehn Experten aufseiten der Zellstoff Pöls AG und 30 Personen mit Kernfunktionen innerhalb des Projektverlaufs wollten genauso gemanagt werden wie 150 Zulieferunternehmen, darunter Maschinenbauer, Montagefirmen, EDVSpezialisten, Logistiker und zahlreiche weitere Dienstleister. Bis zu 450 Personen gleichzeitig auf der Baustelle in Kombination mit einem äußerst ambitionierten Zeitplan und den witterungsbedingten Unwägbarkeiten einer Winterbaustelle sorgten für täglich neue Herausforderungen. Da heißt es vor allem eines: Überblick bewahren. „Unser Zeitplan war enorm ambitioniert und sah eine Errichtungszeit von 14 Monaten vom Baustart bis zum Testbetrieb der Anlage vor. Das bedeutete in der Realität, dass wir die Maschinenhalle auf der einen Seite noch fertigzustellen hatten, während wir auf der anderen Seite bereits damit begannen, die Maschine zu installieren. Im Endeffekt schafften wir die Errichtung noch rascher, als es unser dichter Zeitplan vorsah – in 13 Monaten und zehn Tagen“, erzählt Gruber stolz: Weltrekord für eine Papiermaschine dieser Art.
HERZSTÜCK DER SUPERLATIVEDie Papiermaschine der Maschinenbauschmiede Andritz verfügt über eine
TAG 2507.4.2013Montage der Betonfertigteile sowie Fassadenarbeiten
TAG 2785.5.2013Fertigstellung von Fassade und Dach
TAG 3982.9.2013Papiermaschinenhalle fertiggestellt
Der Erfolg eines solchen Projekts steht und fällt mit der Vorbereitung. Deshalb hatten wir vor dem Startschuss zum Bau eine Projekt- vorlaufphase von fast zwei Jahren.
„
“
Der GlättZylinder wird geschliffen
Siegfried Gruber
30 H E IN Z E L G R O UP
Z E L L S T O F F P Ö L S
stolze Länge von 100 Metern bei einer Höhe von 10 Metern. Kern der Produktionseinheit ist der sogenannte YankeeZylinder, ein GlättZylinder, mit dessen Hilfe das Papier seine Ober flächenqualität erhält. Auf ihm wird das Papier bei einer Oberflächentemperatur
von etwa 100 Grad Celsius getrocknet. Die Gleichung ist dabei simpel: je größer der YankeeZylinder, desto besser die Eigenschaften des weitgehend chemiefreien Kraftpapiers – enorm belastbar und dennoch glatt, glänzend und lebensmittelecht. Die Lösung dieser Glei
chung konnte für die Zellstoff Pöls AG nur eines bedeuten: den bisher größten YankeeZylinder der Welt in Auftrag zu geben.
NICHTS FÜR SCHWACHE NERVENAnlieferung und Installation des YankeeZylinders im März 2013 erforderten enormen logistischen Aufwand, schweres Gerät und nicht zuletzt ein Höchstmaß an Präzision und Fingerspitzengefühl. Der Zylinder wurde aufgrund seiner enormen Größe von fast sieben Metern Durchmesser und einem Gewicht von 190 Tonnen aus dem AndritzWerk in Ungarn in zwei Teilen transportiert und erst auf der Baustelle zusammenge setzt. Allein der Sondertransport aus Ungarn erforderte aufgrund der enor
PM2 in Bau: 100 Meter lang
Pöls: StarkraftRhino mit Ruine Reifenstein im Hintergrund
31G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
Z E L L S T O F F P Ö L S
men Dimensionen minutiöse Planung und entsprechende Vereinbarungen mit den Autobahnbetreibern. „Besonders gefordert waren unsere Mitarbeiter durch die Breite von 6,7 Metern. Deshalb erwiesen sich vor allem die zahlreichen Baustellen auf der Strecke als schwer planbare Nadelöhre“, erinnert sich Horst Felbermayr, Chef des gleichnamigen Spezialunternehmens für Transport und Hebetechnik. Aber auch die so genannte Grünhübelbrücke unweit von Judenburg bedeutete eine große Herausforderung. Da die Breite der beidseitig von einem Geländer gesicherten Fahrbahn dort nur 5,7 Meter beträgt, mussten die Zylinder über das Brückengeländer hinweg transportiert werden. Deshalb wurde das Ladegut schon beim Verladen im Werk auf 1,3 Metern Höhe geladen – beim Passieren des 1,22 Meter
hohen Geländers blieben damit nur noch acht Zentimeter „Luft“.
Den Einhub des Zylinders bewerkstelligte schließlich einer der größten Kräne Europas mit einem Gewicht von 1.250 Tonnen, der wiederum von insgesamt 30 Sattelschleppern modular geliefert und aufgebaut wurde. Dabei war Feingefühl gefragt: Es war ohne Zweifel der spektakulärste Tag im Projektverlauf, an dem der Zylinder an seinen Bestimmungsort in die Maschinenhalle gehoben wurde. Siegfried Gruber lächelt im Rückblick: „Man ist echt angespannt – geht etwas
schief, ist mindestens ein halbes Jahr Arbeit umsonst! Natürlich war alles entsprechend vorbereitet und abgesichert, aber so ganz locker ist man in so einem Moment sicher nicht.“
PAPIERMASCHINE IM VOLLBETRIEBDie Mission gelang: Schon am 10. November 2013 konnten CEO Maier und Projektleiter Gruber gemeinsam mit ihrem Team stolz vor dem ersten Tambour, der ersten Rolle Papier aus der PM2 posieren. Mittlerweile produziert die Maschine von Monat zu Monat mehr Papier: 2014 soll sie 56.000 Tonnen
Den Einhub des Zylinders bewerk-stelligte einer der größten Kräne Europas
BIS ZU 450 PERSONEN BEFANDEN SICH GLEICHZEITIG AUF DER BAUSTELLE
Nach 13 Monaten und 10 Tagen: Die PM2Mannschaft mit der ersten erzeugten Papierrolle
1.250 Tonnen wog der für den YankeeZylinder eingesetzte Kran
32 H E IN Z E L G R O UP
Z E L L S T O F F P Ö L S
ZELLSTOFF PÖLS AG 2013 2012
Produktion gesamt Tonnen 397.526 416.039
davon Marktzellstoff Tonnen 382.364 402.685
davon Papier Tonnen 15.163 13.354
Verkauf gesamt Tonnen 400.016 415.327
davon Zellstoff Tonnen 386.034 402.216
davon Papier Tonnen 13.981 13.111
Produktion pro Mitarbeiter Tonnen 1.085 1.193
Umsatzerlöse TEUR 209.849 216.294
EBITDA | EBITDAMarge TEUR | % 21.842 | 10,4% 38.421 | 17,7%
EBIT | EBITMarge TEUR | % 7.545 | 3,6% 23.552 | 10,9%
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR 6.353 21.943
Jahresüberschuss TEUR 4.960 16.488
Eigenkapitalquote % 44,3% 48,1%
Gearing Ratio % 50,6% – 0,7%
Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 366 349
schaffen und 2015 ihre Kapazität von 80.000 Jahrestonnen StarkraftPapier mit unterschiedlichsten Produkteigenschaften erreichen. Mittelfristig liegt das Potenzial sogar bei 100.000 Tonnen. Verarbeitet wird dabei vorrangig reißfester Langfaserzellstoff aus Pöls selbst, der zur Verbesserung der Haptik des Endprodukts zu einem geringen Teil mit Kurzfaserzellstoff von Drittherstellern vermischt wird.
FLIEG, NASHORN!Und warum eigentlich das „Flying Rhino“ als Logo des neuen StarkraftPa
piers aus dem Hause Pöls? Werner Hartmann, Managing Director der Pölser Business Unit Starkraft zum Hintergrund: „Das fliegende Nashorn symbolisiert für uns das Beste aus zwei Welten: Unser neues Papier ist enorm reißfest, belastbar und kraftvoll wie ein Rhinozeros, gleichzeitig ermöglicht unsere HighTechAnlage die Herstellung unterschiedlichster Papierstärken, von sehr dünn bis sehr stark, und schafft dadurch maximale Flexibilität für unsere Kunden. Wer sagt, dass nur rote Bullen Flügel haben?“
MANAGEMENTKurt Maier, CEOGunther Sames, CFO
MITTELFRISTIG LIEGT DAS POTENZIAL BEI 100.000 TONNEN
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extended possibilities
Höhenflüge und neue Lösungen bei Kraftpapier
In Pöls im Herzen Europas produziert Europas größte und modernste Kraftpapiermaschine seit Ende 2013 hochwertiges Kraftpapier. Unser Symbol dafür ist das Flying Rhino – stark und flexibel zugleich. Weit gespannt ist der Bogen der Einsatzmöglichkeiten des neuen Papiers, von Lebensmittel und Geschenkver packungen über Tragtaschen bis hin zu medizinischen und industriellen Verpackungslösungen.www.starkraft.com
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Mit einer neuen Scheibenpresse schaffte Estonian Cell 2013 einen neuen Tages-Produktions rekord. Das Investment von 4,9 Millionen Euro macht das gesamte Zellstoffwerk effizienter – und die Kunden glücklicher.
Zellstoffballen aus der neuen Scheibenpresse
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MIT HOCHDRUCK
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Lauri Raid hatte es mit einem klassischen Flaschenhals zu tun. Der TechnikVorstand des Zellstoffwerks Estonian Cell, der estnischen Tochter der Heinzel Group, wollte seinen Kunden möglichst große Mengen hochqualitativen Zellstoffs liefern. „Doch wir konnten die Kapazität der Fabrik nicht ausschöpfen, weil wir den Zellstoff nicht schnell genug verarbeiten konnten“, so Raid.
Die Engstelle lag beim Prozessschritt des Pressens, einer Schlüsselfunktion in
der Produktion. Denn wenn der Zellstoff aus dem Holz – in der estnischen Anlage ausschließlich Espenholz – herausgelöst ist und mit heißer Luft getrocknet wurde, ist er flockig und voluminös, etwa so wie der Zellstoff in einer aufgerissenen Babywindel. Für den Verkauf und Transport zu Papierfabriken muss er daher in einer sogenannten Scheibenpresse zu praktikablen Ballen gepresst werden.
Das klingt simpel. Doch wenn es auf jede Minute und jeden Millimeter ankommt, wird dieser Vorgang zu einer HighTechAufgabe. „Die in unserem Werk ursprünglich installierte Scheibenpresse war ein Prototyp des Anlagenbauers der kompletten Produktionslinie. Sie war leider nicht besonders verlässlich“, sagt Siiri Lahe, FinanzChefin von Estonian Cell und Lauri Raids Vorstandskollegin. Je schneller der Zellstoff gepresst wird, desto mehr kann an Papierfabriken verkauft und ausgeliefert werden. Damit die Leistung dieses Vorgangs mit den vorgelagerten Prozessschritten mithalten kann, investierte Estonian Cell in den vergangenen beiden
Jahren 4,9 Millionen Euro in eine neue Scheibenpresse, die den höchsten technischen Ansprüchen genügt. „Ziel war es, damit die Produktionskapazität der Fabrik um zehn Prozent zu steigern: von 150.000 Jahrestonnen auf 165.000“, erklärt Lauri Raid.
BEACHTLICHER SPRUNG NACH VORNEDie neue Scheibenpresse ging im Sommer 2013 in Betrieb, und die höhere Leistung der Anlage zeigte sich schon bald an messbaren Ergebnissen. Im Dezember erzielte die Fabrik mit 558 Tonnen Zellstoff einen neuen Tagesrekord. „Der bisherige Spitzenwert lag bei 534 Tonnen. Das ist ein beachtlicher Sprung nach vorne“, so TechnikChef Raid. Doch das ist nicht die einzige Verbesserung: Die neue Anlage hat Ausfallzeiten von weniger als einem Prozent. In anderen Worten bedeutet das: Sie arbeitet während 99 von 100 Stunden einwandfrei – mit der alten waren es nur 94. Raid: „Dadurch können wir erstmals nachhaltig über längere Zeiträume 500 Tonnen Zellstoff pro Tag produzieren. Das ermöglicht eine konstant hohe Pro
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Lauri Raid
Ziel war es, die Produktions-kapazität der Fabrik um zehn Prozent zu steigern: von 150.000 Jahrestonnen auf 165.000.
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duktqualität, erleichtert die Logistik und verbessert die verlässliche Versorgung der Kunden.“ Kurz gesagt: Die gesamte Fabrik arbeitet effizienter – und günstiger. FinanzChefin Lahe: „Wir konnten die Kosten für die Instandhaltung der Presse auf weniger als die Hälfte senken.“
Besser geht’s nicht? Besser geht immer. Ein großer Flaschenhals ist nun entfernt. „Das zeigt uns jetzt umso deutlicher, wo andere Engstellen liegen“, sagt Lauri Raid. „Auch diese Potenziale für mehr Effizienz wollen wir nach und nach heben.“ Das ambitionierte FünfJahresZiel: eine Jahresproduktion von 200.000 Tonnen Zellstoff.
Dabei setzt Estonian Cell freilich nicht bloß auf Quantität. Im vergangenen Jahr
wurde auch die Produktpalette ausgeweitet: Wurden 2012 erst drei unterschiedliche ZellstoffQualitäten hergestellt, waren es 2013 bereits fünf. Raid: „Die ZellstoffProduktion ist teilweise völlig auf einzelne Kunden maßgeschnei
dert und erfüllt sehr spezielle Bedürfnisse hinsichtlich Volumen und Zugfestigkeit der Fasern – je nachdem, welche Sorte Papier der Kunde aus dem Zellstoff machen will.“
Ambitioniertes FünfJahresZiel: 200.000 Tonnen Zellstoffproduktion pro Jahr
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3
SCHEIBENPRESSEZellstoffFlocken werden zu Ballen gepresst
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AS ESTONIAN CELL 2013 2012
Produktion Tonnen 150.759 158.413
Verkauf Tonnen 149.699 157.906
Produktion pro Mitarbeiter Tonnen 1.774 1.886
Umsatzerlöse TEUR 57.559 59.054
EBITDA | EBITDAMarge TEUR | % 7.581 | 13,2% 7.349 | 12,4%
EBIT | EBITMarge TEUR | % – 1.127 | – 2,0% – 1.481 | – 2,5%
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR – 2.937 – 3.964
Jahresüberschuss TEUR – 2.937 – 3.964
Eigenkapitalquote % 47,5% 41,4%
Gearing Ratio % 86,8% 108,1%
Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 85 84
MANAGEMENTSiiri Lahe, CFOLauri Raid, CTO
ENERGIEEFFIZIENZ: GRÖSSTES INVESTMENT 2014Doch die neue Scheibenpresse ist nur ein Glied in einer ganzen Kette von Maßnahmen, mit denen die Produktion, die Effizienz und auch die ökologische Qualität der estnischen Fabrik ausgebaut werden: Das große Projekt für 2014, die sogenannte anaerobe Stufe der Kläranlage, wurde bereits in den letzten Monaten des Jahres 2013 errichtet und vorbereitet. Gut elf Millionen Euro investiert Estonian Cell hier in ein Verfahren, in dem sich Bakterienkolonien über das Abwasser und andere Reststoffe aus der ZellstoffProduktion hermachen. Quasi aus der Verdauung der Bakterien entsteht Biogas, das wiederum als Energiebringer für den Produktionsprozess verwendet werden kann. Das soll 2014 für das Werk einen wesentlichen Sprung vorwärts in der Energieeffizienz bringen
– angesichts der hohen estnischen Energiekosten und steuern von enormer Bedeutung. Raid: „Unsere Lösung ist in der europäischen ZellstoffHerstellung einzigartig!“
558 TONNEN ZELLSTOFF WAR DER NEUE TAGESREKORD DANK DER NEUEN SCHEIBENPRESSE
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Siiri Lahe
Wir konnten die Kosten für die Instandhaltung der Presse auf weniger als die Hälfte senken.
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Das älteste Mitglied der Heinzel Group ist gleichzeitig das unscheinbarste. Kein Anzeichen am Standort der Wilfried Heinzel AG, kurz WHAG oder heinzelsales, in der Wagramer Straße in Wien lässt von außen erahnen, was im Inneren vonstatten geht. Keine Lagerhalle, kein Schornstein, ja nicht einmal ein Schild am schlichten Bürogebäude gibt einen
Hinweis auf die Aktivitäten des Unternehmens. Einem aufmerksamen Beobachter würde lediglich auffallen, dass die Mitarbeiter, die morgens das Büro betreten, ähnlich vielen Nationalitäten anzugehören scheinen wie jene, die im Wiener Hauptquartier der Vereinten Nationen schräg gegenüber zur Arbeit gehen.
SCHEINBAR UNSCHEINBARDie Unauffälligkeit täuscht: heinzelsales ist mit nur 97 eigenen Mitarbeitern und
DIE DREHSCHEIBE
heinzelsalesMitarbeiter Francis Arcangeli, Leyi Shi, Onur Aygül
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H E IN Z E L S A L E S
heinzelsales verkauft Papier, Zellstoff und Karton in mehr als 79 Märkten weltweit, von Algerien bis Vietnam. Die neue Vertriebs partnerschaft mit dem schwedischen SCA-Konzern bringt jetzt einen Wachstumsschub: Fällt 2014 die Zwei-Millionen- Tonnen-Grenze?
Werk sind. Die Namen der Güterhäfen rund um den Globus – von Santos in Brasilien bis Xingang in China – sind den heinzelsalesMitarbeitern geläufiger als anderen das eigene Stadtviertel. Die Transportkosten von A nach B hat hier jeder genauso im Kopf wie die aktuellen Weltmarktpreise für Dutzende Sorten Papier, Karton und Zellstoff. Nur für die Umrechnung zwischen Dollar und Euro haben alle einen Taschenrechner zur Hand.
BUCHSTÄBLICH WELTUMSPANNEND„Die großen Stärken von heinzelsales sind unser weltweites Knowhow und Netzwerk“, sagt Andrew Paul, CEO von heinzelsales. Er sitzt in seinem Eckbüro im zweiten Stock des Bürogebäudes, wäre aber auch auf dem Börsenparkett oder in einem vornehmen britischen Club nicht fehl am Platze. „Wir sind mittlerweile völlig global aufgestellt und verkaufen überall dort, wo es die großen Hersteller nicht selbst können – weil ihnen die Kontakte fehlen oder das Kundenrisiko zu groß ist“, so Paul.
Der Handel mit den entfernteren oder schwerer zugänglichen Ecken der Welt hat bei heinzelsales lange Tradition. Schon zu Zeiten des Kommunismus in Osteuropa wurden von Wien aus über den Eisernen Vorhang hinweg Geschäfte gemacht, oft auch im Tausch Ware gegen Ware. Mit der Zeit dehnte heinzelsales ihre Aktivitäten in die
von heinzelsales liest sich wie das „Who is who“ der globalen Papierindustrie, von der SCA über die amerikanische International Paper (IP) und die österreichische MayrMelnhof Gruppe bis hin zur brasilianischen Eldorado.
Von all dem ist auch im Inneren des Wiener Hauptquartiers zunächst wenig zu sehen: die „Waffen“ der Papierhändler sind das Telefon, das EMailProgramm, das Besprechungszimmer oder das Taxi zum Flughafen. Erst wer ein Gespräch unter Mitarbeitern hört – etwa auf Deutsch, Englisch, Französisch, Serbokroatisch oder Arabisch –, merkt, dass hier Spezialisten des Welthandels am
38 Angestellten in PartnerBüros weltweit eine der Drehscheiben des internationalen Papierhandels. Hier wird mehr Papier, Zellstoff und Karton bewegt als in den drei Fabriken der Heinzel Group – Laakirchen, Pöls und Estonian Cell – gemeinsam. 1,7 Millionen Tonnen waren es 2013, fast 2,2 Millionen Tonnen sollen es dank einer im vergangenen Jahr neu geschlossenen Vertriebskooperation mit dem schwedischen SCAKonzern 2014 sein. Das sind umgerechnet 88.000 Schiffscontainer, die in nicht weniger als 79 Märkten rund um die Welt verkauft werden. Produkte aus den Fabriken der Heinzel Group machen davon nur etwa 30 Prozent aus: Die Liste der Lieferanten DIE DREHSCHEIB
E
Containerhafen Shanghai
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H E IN Z E L S A L E S
WARENSTRÖME HEINZELSALESHANDELSVOLUMEN 2013: 1,7 MILLIONEN TONNEN
Andrew Paul. „Da wir in der Heinzel Group selbst auch Papierproduzenten sind, wissen wir, wie Fabriken ticken. Andere Händler achten nur auf die eigene Spanne, wenn sie Waren in Übersee verkaufen. Wir helfen unseren Partnern, die Preise für ihre Fabriken zu optimieren.“ Teil der Politik von heinzelsales ist es auch, in einem Markt nie vergleichbare Papiersorten von zwei unterschiedlichen Lieferanten anzubieten, sondern lediglich einen Partner exklusiv zu vertreten. „In Ägypten bieten wir zum Bespiel nur Karton von MayrMelnhof an“, erklärt Andrew Paul. „Andernfalls würden wir das Vertrauen unserer Lieferanten verlieren.“
Dank dieser Glaubwürdigkeit und Kompetenz war die schwedische SCA auch bereit, im Zuge des Verkaufs der Pa
nach Indien. Wenn beispielsweise eine skandinavische Fabrik zu viel extrastarken Karton produziert hat und nun 50 Tonnen verkaufen will (so geschehen im Herbst 2013), reicht ein Anruf bei Moncef Reisner, dem tunesischstämmigen ChefTrader von heinzelsales. Sein weltweites Netzwerk weiß, dass besonders dicker Karton geruchsdicht ist, und sucht rasch nach passenden Abnehmern. Keine 24 Stunden später kann Moncef Reisner gleich zwei Kundenaufträge an die Fabrik weitergeben, aus den HeinzelBüros in Delhi und in Nairobi: TeeProduzenten aus Indien und Kenia wollen die Kartonmengen kaufen.
WISSEN, WIE PAPIERPRODUZENTEN TICKEN„Wir achten darauf, dass der Verkaufspreis für die Fabriken stimmt“, betont
nächstschwierigeren Märkte aus – zunächst nach Nordafrika und in den Nahen und Mittleren Osten, dann auf alle Kontinente weltweit. „In Ägypten zum Beispiel sind wir seit mehr als 30 Jahren vor Ort“, sagt Andrew Paul. „Dort kennen wir jeden Produzenten, der Karton für seine Ware braucht.“
Heute besteht das Netzwerk von heinzelsales aus acht Büros von New York bis Mailand und 14 Liaison Offices – lokalen Partnern, die unter der HeinzelFlagge mitsegeln, inklusive der Neuzugänge aus dem Jahr 2013 in Nairobi (Kenia), Melbourne (Australien), Seoul (Südkorea) und Guang Zhou (China). Gehandelt wird dabei kreuz und quer rund um die Welt (siehe Grafik): Papier geht aus den USA in die Türkei, Karton von Tansania nach Kamerun, Zellstoff von Estland
MITTLERER OSTEN
NORD- AMERIKA
LATEIN- AMERIKA
NORD- AFRIKA
WEST- EUROPA
ZENTRAL- SÜDAFRIKA
Ferner Osten
Ozeanien
Nord- amerika
103
103
16
2011
37
15
38
224261 76
56
16
42
112
13
50
57
12
23
12
29
6059
143
27
in Tsd Tonnen
Es sind nur Warenströme über 10.000 Tonnen dargestellt
25
ÖSTERREICH
FERNER OSTEN
OZEANIEN
GUS
SÜDOST- EUROPA
ZENTRAL- EUROPA
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Andrew Paul
Wir sind mittlerweile völlig global aufgestellt und verkaufen überall dort, wo es die großen Hersteller nicht selbst können – weil ihnen die Kontakte fehlen oder das Kunden-risiko zu groß ist.
„
“
H E IN Z E L S A L E S
pierfabrik Laakirchen an die Heinzel Group 2013 auch den Vertrieb von Publikationspapieren, Zellstoff, KraftlinerKarton und flexiblen Verpackungen in zahlreichen Märkten an heinzelsales zu übertragen: Andrew Pauls Team übernahm unter anderem Italien, alle Märkte Osteuropas sowie die meisten Überseemärkte. „Unsere Stärken ergänzen sich ideal. Das sollte uns 2014 einen enormen Wachstumsschub bringen“, prophezeit Andrew Paul. Erstmals will heinzelsales so 2014 die ZweiMillionenTonnenGrenze durchbrechen und hat dafür schon Ende 2013 zusätzliche Verkäufer mit Asien und AfrikaErfahrung rekrutiert.
Von außen wird das freilich nicht zu sehen sein. Wenn es Abend wird und die heinzelsalesMitarbeiter das Büro in der Wagramer Straße verlassen, sehen sie genauso unauffällig aus wie am Morgen.
Nur sie selbst wissen, dass sie heute ContainerSchiffe und LkwZüge rund um die ganze Welt bewegt haben.
WILFRIED HEINZEL AG 2013 2012
Verkauf gesamt Tonnen 1.698.036 1.788.212
davon Zellstoff Tonnen 838.271 963.757
davon Papier/Karton Tonnen 842.780 781.120
davon Sonstige Tonnen 16.986 45.763
Umsatzerlöse konsolidiert TEUR 423.537 445.327
EBITDA | EBITDAMarge TEUR | % 10.000 | 2,4% 11.299 | 2,5%
EBIT | EBITMarge TEUR | % 9.372 | 2,2% 10.619 | 2,4%
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR 9.182 10.266
Jahresüberschuss TEUR 6.243 7.172
Eigenkapitalquote % 35,5% 35,8%
Gearing Ratio % 4,0% 22,4%
Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 97 94
MANAGEMENTAndrew Paul, CEODietmar Geigl, CFOMoncef Reisner, COO
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GLAUBWÜRDIG- KEIT UND KOMPETENZ
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VERFREUNDET
Wie schmiedet man aus Real Madrid und FC Barcelona ein gemeinsames Team? Martin Bichl und Primož Tasic zeigen anhand der Verschmelzung von Europapier und PaperlinX vor, wie man eine neue Unternehmenskultur schafft – und das gleich in fünf Ländern.
Primoz Tasic (ExPaperlinX), Martin Bichl (Europapier) und Onur Aygül (heinzelsales) – ein schlagkräftiges IntegrationsTeam
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EU R O PA P I E R
JULI 2012 Die Tinte trocknet, die Anwälte gehen nach Hause, ihre Arbeit ist getan: Die Unterschriften unter den Kaufvertrag zwischen den Papiergroßhändlern Europapier und PaperlinX sind gesetzt. Die PaperlinXTöchter in der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Serbien wandern zu Europapier, dem einstigen Rivalen. Für ein kleines Team von Managern mit einer speziellen Mission beginnt erst jetzt die richtige Arbeit.
DIE MISSION Aus 10 mach 5. In allen fünf Ländern müssen die lokalen Europapier und PaperlinXUnternehmen verschmolzen und zu schlagkräftigen Einheiten geformt werden – wenn möglich, in maximal 100 Tagen. Dass sich die Firmen teilweise seit über zwei Jahrzehnten auf dem Markt bekriegen – wie Real Madrid und der FC Barcelona auf dem Fußballfeld –, macht die Sache nicht einfacher.
DAS TEAM • Martin Bichl, 32, Österreicher, Finance
Director von Europapier, trotz seines niedrigen Alters einer der erfahrensten EuropapierManager; ein pragmatischer Finanzer mit Gespür fürs Geschäft.
• Primož Tasic, 48, Slowene, bisher Regional Manager bei PaperlinX, nun ins Europapier Group Management aufgestiegen; ein Bär von einem Mann, dem am Balkan niemand ein X für ein U vormachen kann.
• Onur Aygül, 29, Türke, Sales Manager bei heinzelsales, für die PaperlinXIntegration als rechte Hand von Martin Bichl abgestellt; er ist der Hüter der Projektpläne und soll das Team auf Kurs halten.
DER STARTSCHUSS 2. November 2012, der Tag des Deal Closings, knapp vier Monate nach Vertragsunterzeichnung. In der Zwischenzeit haben die Wettbewerbsbehörden in allen fünf Ländern den Kauf geprüft – für Bichl und Aygül etwas Vorbereitungs zeit, um einen Masterplan zu schmie
den: eine ExcelTabelle mit 469 Maßnahmen in ebenso vielen Zeilen, über deren Abarbeitung Onur Aygül wachen soll. Ab nun müssen die Dinge Schlag auf Schlag gehen, will man nicht wichtigen Schwung verlieren. Der Druck ist hoch.
„Schon an Tag 1, dem Tag des Closings, haben wir in allen fünf Ländern den lokalen Managern von Europapier und PaperlinX verkündet, wer von beiden in Zukunft das gemeinsame Unternehmen führen wird. Denn es war enorm wichtig, von Beginn an für völlige Klarheit zu sorgen“, erinnert sich Martin Bichl. „Wenn
hier Unsicherheit herrscht, suchen sich gerade die besten Leute am schnellsten neue Jobs“, pflichtet ihm Primož Tasic bei. In der Slowakei, Slowenien und Kroatien werden die bisherigen EuropapierManager zu den neuen Kapitänen erkoren, in Ungarn und Serbien übernehmen die ehemaligen PaperlinX Manager die Führung. Rasch werden neue Organisationsdiagramme gezeichnet, kommuniziert, umgesetzt – denn Zeit ist hier tatsächlich Geld. „Uns war bewusst, dass die Konkurrenz wie ein Rudel Wölfe auf Fehler von uns wartet“, sagt Tasic. „Sie glaubten, sie könnten uns leicht Kunden abjagen, während wir mit der internen Reorganisation beschäftigt sind.“
Schon früh werden auch die Mitarbeiter in allen Ländern örtlich zusammengelegt, obwohl die Firmen rechtlich noch
nicht vereint sind. Einstige Rivalen arbeiten nun vom selben Büro aus, selbst wenn an Kunden teils noch Rechnungen mit altem Briefkopf versendet werden. Ein Punkt nach dem anderen wird in Aygüls Projektplan abgehakt.
DAS BESTE AUS BEIDEN WELTENDoch schon bald offenbart sich die wahre Herausforderung des Projekts: Wie schmiedet man eine gemeinsame Unter nehmenskultur? Mit Europapier und PaperlinX treffen zwei gegensätzliche Kulturen, zwei Weltanschauungen, zwei Geschäftsphilosophien aufeinander. Während die EuropapierTochter
firmen traditionell wie der verlängerte Arm der Papierfabriken agieren und im Zweifel höhere Tonnagen, ein größeres Verkaufsvolumen bevorzugen, tickt PaperlinX wie ein klassischer Großhändler und denkt in Margen und Spannen. „PaperlinX war zum Beispiel in Serbien mit 7.000 Tonnen Jahresvolumen profitabler als Europapier mit 12.000 Tonnen“, staunt Martin Bichl noch heute.
Eine gemeinsame Identifikation muss her. „Unser ProjektSlogan war: ‚The best of both worlds‘“, erklärt Bichl. „Wir sind die Sache nicht als reinen Kauf angegangen, sondern als Fusion von zwei gleichberechtigten Firmen, die sich auf Augenhöhe begegnen. Wir haben daher bei jedem Thema die Geschäftspraxis jenes Unternehmens übernommen, das in diesem Bereich besser war.“ Während etwa die lokalen EuropapierGesell
Wir sind die Sache nicht als reinen Kauf angegangen, sondern als Fusion von zwei gleichberechtigten Firmen, die sich auf Augenhöhe begegnen.
„
“Martin Bichl
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ben auf ‚wir‘ bestanden.“ Bei der Entscheidung über die Namen der fünf neuen Firmen wird nach dem Prinzip „Real Barcelona“ vorgegangen: In Kroatien wird aus „Europapier Croatia“ und „Adria Papir“ kurzerhand „Europapier
Adria“. „Besonders schön oder akademisch ist das nicht“, sagt Martin Bichl. „Aber es funktioniert.“
REORGANISATION BRINGT EMOTIONEN ZUM KOCHENDass ExcelListen und Projektfahrpläne bei einer fünffachen Unternehmensintegration nur die halbe Miete sind, ist Martin Bichl, Primož Tasic und Onur Aygül
schaften bei der Absicherung des Kundenrisikos überlegen waren, punkteten die neu erworbenen Unternehmen beim Management des Working Capital. Und so kommt es, dass sich Europapier, der Käufer, im Zuge der Integration eini
ges vom lokalen Knowhow der Gekauften abschaut. „Nur mit diesem Ansatz konnten wir erfolgreich sein“, sagt Tasic. „Sonst wären uns die Leute nicht gefolgt.“
Die Betonung des Gemeinsamen beginnt schon im Kleinen. „Wir haben den Leuten zum Beispiel von Beginn an verboten, ‚die‘ oder ‚sie‘ zu sagen. Wir ha
bald klar. Die Emotionen gehen bei den Mitarbeitern in allen Ländern hoch. Der Umstieg von Feind auf Freund fällt nicht allen leicht, immer wieder fließen Tränen. „Oft war es am wichtigsten, dass wir einfach nur da waren und zugehört haben“, erinnert sich Bichl. „Das hat sehr geholfen. So einen Prozess kann man nicht aus der Ferne managen.“
Das lässt sich auch an den Reiseplänen der drei erkennen: Über Monate geht es alle zwei Tage in ein neues Land. „Wir haben viele Nächte in Hotels verbracht und diskutiert: Wie machen wir das morgen?“ sagt Tasic im Rückblick. Freie Wochenenden gibt es selten, auch nicht für die lokalen Projektmitarbeiter vor Ort.
AM ENDE STEHT EIN VOLLER ERFOLGDoch trotz aller Schwierigkeiten bleibt das Projekt auf Kurs. Bald sind neun der insgesamt 23 Lager mit anderen zusammengelegt und geschlossen, die ITSysteme integriert, die Fusionen rechtlich abgewickelt. Schon 2013 steht fest: Die Integration ist ein voller Erfolg, die Mission geglückt. Es gelingt vor allem, die meisten Kunden zu halten. Die Wölfe der Konkurrenz kommen kaum zum Biss. „Das ist der Kern des Erfolgs“, sagt Tasic. „Ich war beeindruckt, wie professionell alle Mitarbeiter sich den Kunden gegenüber verhalten haben. Selbst wenn es im Inneren Konflikte gab, wur
INTEGRATION IN REKORDZEIT
TAG 1 (2.11.2012)Closing des Deals mit PaperlinX
TAG 13Neue Organisationsstruktur(Kroatien)
TAG 55Neue Organisationstruktur, gemeinsames Büro in Budapest(Ungarn)
TAG 91Rechtliche Verschmelzung zu Europapier Adria, gemeinsames Lager und SAP-System(Kroatien)
TAG 43Neue Organisationsstruktur(Slowakei / Slowenien)
TAG 60Rechtliche Verschmelzung zu Europapier Slovensko, gemeinsames Büro und SAP-System(Slowakei)
TAG 63Gemeinsame Büros in Zagreb und Split(Kroatien)
TAG 60Rechtliche Verschmelzung zu Europapier Alpe(Slowenien)
Bratislava: erstes gemeinsames Lager nach 94 Tagen
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den sie nie nach außen getragen – wie in einer funktionierenden Familie.“ Wer heute durch die fusionierten Unternehmen geht, merkt nicht mehr, welche Mitarbeiter einst von PaperlinX kamen und wer von Europapier stammt, davon sind Bichl und Tasic überzeugt: „Die Leute folgen der neuen Flagge.“
Der Erfolg ist auch klar aus den Jahresergebnissen ersichtlich: Die fünf Länder sind die Stars unter den zwölf EuropapierMärkten. „Die Integration hat uns gezeigt, dass man auch in einem kleinen Markt profitabel sein kann“, sagt Bichl. Mittlerweile werden die Organisations
formen und Best Practices auch in den anderen EuropapierMärkten übernommen, von Russland bis Rumänien. „Das Projekt hatte Einfluss auf die gesamte EuropapierGruppe. Die Erfahrungen wurden zu einem wichtigen Teil unserer ‚Europapier 2015‘Strategie“, sagt Bichl. „Davor waren wir eine Gruppe von Großhändlern, heute sind wir eine Großhandelsgruppe“, ergänzt Tasic.
„Nur eine Sache ist schade: Wir sind bisher nicht dazugekommen, den Projektabschluss gebührend zu feiern“, lächelt er. „Onur erinnert uns regelmäßig daran.“
EUROPAPIER INTERNATIONAL AG 2013 2012
Verkauf gesamt Tonnen 551.206 497.838
davon Druck und Schreibpapiere Tonnen 345.611 310.512
davon Büropapiere Tonnen 195.130 179.612
davon Sonstiges Tonnen 10.465 7.714
Umsatzerlöse konsolidiert TEUR 474.864 446.256
EBITDA | EBITDAMarge TEUR | % 6.676 | 1,4% 5.361 | 1,2%
EBIT | EBITMarge TEUR | % 4.851 | 1,0% 3.555 | 0,8%
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR 2.323 762
Jahresüberschuss TEUR 4.269 4.554
Eigenkapitalquote % 31,9% 28,5%
Gearing Ratio % 100,7% 132,0%
Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 851 770
MANAGEMENTHelmut Limbeck, CEOJörg Bierlein, COO
TAG 94Gemeinsames Lager in Bratislava(Slowakei)
TAG 150Neue Organisationsstruktur, Büros in Belgrad und Cacak zusammengelegt, gemeinsames ERP-System(Serbien)
TAG 425 (1.1.2014)Rechtliche Verschmelzung zu Europapier Dunav(Serbien)
TAG 199Lager in Belgrad und Cacak zusammengelegt(Serbien)
TAG 119Gemeinsames Büro in Laibach, SAP-System zusammengelegt(Slowenien)
TAG 150Gemeinsames Lager in Laibach(Slowenien)
TAG 241Rechtliche Verschmelzung zu Europapier Budapest, gemeinsames Lager und SAP-System(Ungarn)
WEITERE INFORMATIONEN
48 H E IN Z E L G R O UP
DER ANFANG UND DAS ENDE
Haben Sie sich je gefragt, was eigentlich mit all dem Altpapier geschieht, das Sie zu Hause fein säuberlich trennen und in den richtigen Container werfen? Dann ist Andreas Mang Ihr Ansprechpartner. Mang ist Geschäftsführer der Bunzl & Biach GmbH, eines der jüngsten Zugänge der Heinzel Group. Bunzl & Biach sammelt, sortiert, zerkleinert, presst und verkauft Altpapier. Andreas Mang emp
fängt Sie in seinem Büro auf dem Bunzl & BiachFirmengelände nahe der Donau im Norden Wiens. „Sie interessieren sich für das Schicksal Ihrer ausgelesenen Zeitschriften und Ihrer entsorgten Schuh kartons? Folgen Sie mir, ich zeige Ihnen die einzelnen Stationen“, sagt er, zieht sich eine neongelbe Schutzweste über den Anzug und geht hinaus in Richtung der großen Lagerhallen.
Durch das Einfahrtstor vor den Hallen rollen bereits die orangefarbenen Müllautos der Magistratsabteilung 48, die jeder Wiener bestens kennt. „In Wien wird das Altpapier der Haushalte von der Gemeinde gesammelt, in anderen Regionen machen das oft private Sammelunternehmen“, erklärt Mang. Ein großer Teil der AltpapierMengen von Wiener Haushalten landet auf den beiden Bunzl
Bunzl & Biach, ein Neuzugang in der Heinzel Group, sammelt, sortiert und ver-kauft Altpapier – und schließt damit den Recycling-Kreislauf der Papierindustrie.
Gepresste Altpapierballen auf dem Bunzl & BiachGelände in WienFloridsdorf
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BUN Z L & B I A CH
& BiachStandorten im Süden und Norden der Stadt. Ein weiteres Lager betreibt das Unternehmen in Linz in Oberösterreich. Die Sammlung in anderen österreichischen Ballungszentren sowie in den östlichen Nachbarländern wird von Partner und Tochterunternehmen von Bunzl & Biach übernommen (siehe Organigramm S. 50). „Mit einem Handelsvolumen von über 600.000 Tonnen Altpapier pro Jahr sind wir in Österreich Marktführer“, so Andreas Mang.
AUFWÄNDIGE SORTIERUNGDie erste Station der Müllautos ist die Waage, die das Gewicht jedes Lkw samt Beladung misst. 500 Tonnen Altpapier werden täglich auf das rund 60.000 Quadratmeter große Gelände gebracht. Bunzl & Biach bezahlt nach Gewicht, der Preis pro Tonne hängt jedoch von der Qualität des Altpapiers ab. „Der Preis für unsortierte Haushaltssammlung ist niedriger als etwa für sortenreine Papierreste aus einer Druckerei“, erläutert Mang.
Nach dem Wiegen biegen die Lkw rechts ab in eine große Halle, in der sich bereits ein Altpapierberg mehrere Meter hoch türmt. Per Knopfdruck kippt ein Lkw seinen gesamten Inhalt auf den Boden der Halle und fährt wieder ab. Ein rasch hereinfahrender Bagger schiebt den Haufen
zusammen und sorgt für Aufregung in der Taubenschar, die sich auf dem Gipfel versammelt hat. Der Berg aus weißem und bunt bedrucktem Papier ist von braunem Karton durchsetzt, aber auch Plastiksäcke oder CDHüllen von weniger konsequenten Mülltrennern sind zu sehen. „Der Kartonanteil liegt bei 30 bis 31 Prozent“, erklärt Mang mit Kennerblick. „Vor einigen Jahren war er noch bei rund 20 Prozent.“ Das InternetZeitalter macht sich auch beim Altpapierhändler bemerkbar: Weniger Zeitungen und Zeitschriften, dafür mehr Kartons von Amazon und anderen OnlineHändlern haben die Mischung verändert.
Im folgenden Schritt wird das Altpapier sukzessive in eine große Sortieranlage mit über 100 Meter langen, ratternden und rüttelnden Förderbändern geschaufelt: Papier und Karton sollen getrennt werden, da weiße Ware überwiegend an Papierfabriken und braune Ware an Kartonfabriken weiterverkauft wird, als Rohstoff für den nächsten Zyklus der Produktion. Ständiges Schütteln sorgt dafür, dass kleinere Papierreste – meist weiß – durch das fahrende Sieb fallen, während größere Formate – meist braun – auf dem Förderband weiterfahren.
Die Sortierung ist natürlich nicht perfekt. „An unserem Standort im Süden Wiens arbeiten wir auch mit InfrarotTechnologie, die Weiß und Braun auseinander halten kann“, erklärt Andreas Mang. Am Standort Steinheilgasse in Wien 21 ist aber ein weiterer manueller Sortierschritt nötig. In einem beheizten Raum, durch den das Förderband läuft, stehen zu jeder Seite mehrere Frauen. Sie fischen flink Plastikmüll und Karton aus dem vorbeifahrenden Altpapier. Wer zu Hause bei der Müllsortierung nicht trennscharf vorgeht, bekommt spätestens bei diesem Anblick ein schlechtes Gewissen. „Das ist ein harter Job“, sagt Andreas Mang. „Männer halten das in der Regel nicht durch und geben oft auf. Wir stellen daher lieber Frauen ein.“
AltpapierHaufen vor Sortierung
Mit einem Handelsvolumen von über 600.000 Tonnen Altpapier pro Jahr sind wir in Österreich Marktführer.
„
“Andreas Mang
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DER ALTPAPIERKREISLAUF
PAPIERFABRIKPAPIERROLLE PRESSEVERTRIEB
ZEITSCHRIFTENHANDEL
KONSUMENTEN / HAUSHALTE
KARTONFABRIK
UNVERKAUFTEZEITSCHRIFTEN
SCHNITTRESTE
VERPACKUNGEN
BRAUNEALTKARTON-BALLEN
BUNZL & BIACH
Sortierung (Braun / Weiß)Zerkleinerung
Pressen
ALTPAPIERSAMMLER
WEISSEALTPAPIER-BALLEN
DRUCKEREI
B UN Z L & B I A CH
den erwähnten Produktionsabfällen aus großen Druckereien. Um sich diese Mengen zu sichern, schickt Andreas Mang gern die eigene Flotte von knapp 30 Fahrzeugen los. „Als Faustregel gilt: Bei Druckereien werden bis zu zehn Prozent des Neupapiers gleich zu Altpapier. Das ist die beste Qualität.“ Andreas Mang bückt sich, um eine Papierrolle vom Boden aufzuheben, auf der noch fingerbreit unbenütztes Papier aufgerollt ist. „Heute sind die Druckereien viel effizienter als noch vor einigen Jahren. Frü
Einmal sortiert, wird das Altpapier in großen Pressen zu Ballen geformt und mit Draht verschnürt – fertig für Verkauf und Auslieferung.
Diese aufwändige Sortierung ist freilich nur bei den Mengen aus der Haushaltssammlung nötig. Viel pflegeleichter ist Altpapier, das von Betrieben eingesammelt und in einer der nächsten Hallen gelagert wird. Denn bei den gewerblichen Mengen ist die Altpapierqualität schon von vornherein einheitlich, wie bei
her war die Verschwendung enorm, da wurde auf jeder Rolle doppelt so viel Papier übriggelassen.“
Die unterschiedlichen AltpapierQualitäten werden von Bunzl & Biach an unterschiedliche Kunden verkauft. Am wählerischsten sind die Hersteller von Hygienepapier, sie verlangen die höchste Qualität. „Ausgerechnet für WCPapier verlangen die Konsumenten das weißeste Papier“, lächelt Andreas Mang. Viel genügsamer sind die Kartonhersteller, die sich für gewisse Kartonsorten auch mit unsortierten BraunWeißMischungen zufrieden geben. Ein MagazinpapierHersteller wie die Papierfabrik Laakirchen – einer der größten Kunden von Bunzl & Biach – bevorzugt Altpapier aus Zeitschriften.
ZERKLEINERUNG UND AKTEN-VERNICHTUNGFür gewisse Kunden wird das Altpapier fallweise in kleinste Schnipsel zerkleinert: Es löst sich in der Papierfabrik schneller auf, wenn Wasser und Chemikalien die Schnipsel von mehreren Seiten angreifen und in die ursprünglichen Fasern zerlegen können.
EIGENTÜMERSTRUKTUR
51% 49%
Papyrus GroupAustrian Recycling s.r.o.
Bunzl & Biach GmbH
Laakirchen Papier AG SCA Hygiene Products GmbH
51% 31,7%
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BUN Z L & B I A CH
Umso praktischer, dass Bunzl & Biach auch Aktenvernichtung als Dienstleistung anbietet. Für Banken, Versicherungen oder Notare mit sensiblem Datenmaterial übernimmt Bunzl & Biach die diskrete Zerkleinerung von Papier, aber auch Festplatten und anderen Datenträgern. „100% Secure Destruction“ werben große gelbe Sticker auf den Metallkisten, die zum gesicherten Transport eingesetzt werden. Die kleinen Papierspäne, die in einem Shredder zerkleinert werden und dadurch garantiert nicht mehr zusammensetzbar sind, werden womöglich schon bald als Toilettenpapier wiedergeboren. Eine solche „Wiedergeburt“ von Altpapier kann bis zu acht Mal erfolgen – erst dann ist die ursprüngliche Faser durch den RecyclingProzess so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nicht
mehr als Rohstoff für die nächste Runde der Papierproduktion taugt.
HOHE RECYCLINGQUOTE IN ÖSTERREICHIn Österreich werden mehr als 70 Prozent der Papierproduktion recycelt – eine im Europavergleich sehr hohe Quote. „Wir sind da sehr gut“, sagt Andreas Mang. Der Altpapierhunger der österreichischen Papier und Kartonindustrie wird durch die Altpapiermengen aus dem Inland allerdings nicht gestillt. „Man muss bedenken, dass die österreichischen Produzenten den Großteil ihres Papiers exportieren“, erklärt Mang. „Damit entsteht natürlich auch das Altpapier im Ausland, und wir müssen es erst wieder zurückholen.“ Etwa 2,5 Millionen Tonnen jährlich benötigt die österreichische Papier und Kartonindustrie, nur
1,5 Millionen fallen im Inland an. Der Rest muss importiert werden.
„Über unser Tochterunternehmen Austrian Recycling sind wir bereits in der Tschechischen Republik und der Slowakei aktiv. In naher Zukunft wollen wir uns aber zum Beispiel auch nach Kroatien ausdehnen“, plant Mang. Die Importmengen von Bunzl & Biach sind in den vergangenen Jahren ständig gestiegen und machen mittlerweile die Hälfte der Jahresmenge aus. Immer größere Volumina müssen Andreas Mang und seine Mitarbeiter über immer größere Distanzen herbeiholen, um die Papierfabriken zu füttern. „Die sind auf uns ange wiesen. Wenn wir nicht ständig nachliefern, stehen sie still.“ Der Kreislauf stoppt, das Neupapier stockt. Mit einem Mal blickt Herr Mang ganz philosophisch: „Wir sind der Anfang und das Ende.“
MANAGEMENTAndreas Mang, CEO Klaus Vlach, CFO
WEITERE INFORMATIONEN
Sichere Entsorgung sensibler Unterlagen
BUNZL & BIACH GMBH1 20132
Handelsvolumen gesamt Tonnen 657.819
davon Altpapier Tonnen 571.345
davon Altkarton Tonnen 81.749
davon Sonstiges Tonnen 4.725
Umsatzerlöse TEUR 82.923
EBITDA | EBITDAMarge TEUR | % 2.815 | 3,4%
EBIT | EBITMarge TEUR | % 1.647 | 2,0%
Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR 1.704
Jahresüberschuss TEUR 1.073
Eigenkapitalquote % 52,0%
Gearing Ratio % – 38,3%
Mitarbeiter (Durchschnitt) Anzahl 142
1 Incl. Austrian Recycling 2 davon 9 Monate in der Heinzel Group konsolidiert
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PREISGEKRÖNTMit dem Award of Excellence und dem Energy Award zeichnet die Heinzel Group jedes Jahr besonders engagierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter aus. Prämiert werden außergewöhnliche Leistungen sowie Beiträge zu höherer Energieeffizienz.
„And the winner is ...“ heißt es jedes Jahr bei der exklusiven Veranstaltung „Heinzel in der Albertina“. An diesem mittlerweile traditionellen Galaabend am Ende des ersten Quartals lässt das Unternehmen gemeinsam mit Manage
ment, Aufsichtsrat und einem ausgewählten Kreis von Gästen das vorangegangene Geschäftsjahr Revue passieren und wirft einen Blick in die Zukunft. Und zeichnet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, die im vergangenen
MitarbeiterEhrung beim jährlichen Event in der Wiener Albertina
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MI TA R B E I T E R
Jahr Außergewöhnliches für die Heinzel Group geleistet haben. Unter den nominierten Einzelpersonen bzw. Teams erhalten letztlich drei den Award of Excellence, über den Energy Award darf sich jährlich ein Preisträger freuen.
SPITZENLEISTUNGEN ERFORDERN SPITZENEINSATZIhren Ursprung nahm die Idee bereits im Jahr 2004, die ersten Awards of Excellence wurden im März 2005 verliehen. Der Gedanke dahinter: Spitzenleistungen, die für ein international tätiges Unternehmen wie die Heinzel Group unerlässlich sind, können nur mit hoch kompetenten und überdurchschnittlich engagierten Mitarbeitern erbracht werden. „Unsere Mitarbeiter sind die treibende Kraft unseres
Albertina Wien
DIE NOMINIERTEN 2013Unternehmen Nominierte/r Projekt
Awards of Excellence
Europapier Austria Jürgen Silli Steigerung des Verkaufsvolumens im Ressort um 25%
Europapier Bohemia Tomáš Jarkovský Außerordentliche Leistung durch Prozessverbesserung und Kostensenkung im Einkauf
Europapier International/ Wilfried Heinzel
Martin Bichl, Primož Tasič, Onur Aygül Erfolgreiche Integration der PaperlinXGesellschaften
Estonian Cell Reeli Pärs Stetige Steigerung der Verkaufspreise und volumina trotz gegenläufiger Entwicklung der Marktpreise
Estonian Cell Fred Ankipovitš, Lembit Luik, Alari Rebane, Silver Trover, Matti Tirmaste, Ivari Samolberg, Aare Karing, Andres Aaver, Ilgar Kadõmov, Teet Nigol, Harri Mikker, Artur Lootsmann, Sergei Hramtsov, Jan Lahtvee, Tarmo Veldi, Marko Karjus
Steigerung der Produktionskapazität durch erfolgreiche Installation einer neuen Scheibenpresse
Zellstoff Pöls Harald Trummer Erfolgreiche Abwicklung des umfangreichsten Revisionsstillstands der Geschichte in Pöls
Zellstoff Pöls Peter Hatz, Gerhard Gruber, Klaus Eibinger, Robert Zaiser Verbesserung der Runability der Kocherei und der Zellstoffqualität
Zellstoff Pöls Ilse Ranser Einführung eines neuen, flexibleren Lohnschemas
Wilfried Heinzel Karin Schnabl Ausweitung der Vertriebsmöglichkeiten durch komplexe UmsatzsteuerRegistrierungen in acht Ländern
Laakirchen Papier/ Zellstoff Pöls
Stefan Hirantner, Günther Lesser Integration der IT von Laakirchen in die Struktur der Heinzel Group
Laakirchen Papier Günter Kaltenböck, Roland Stadlhuber, Peter Hofstödter Produktionsrekord von mehr als 300.000 Tonnen auf der PM11 und Steigerung des Gesamtwirkungsgrads auf den globalen Spitzenwert von 89%
Laakirchen Papier Andrea Heidegger, Arja Lehner, Brigitte Bammer, Doris Schneeweiss, Erwin Hofmann, Heidi Zausek, Walter Lehmann
Reibungslose Integration von Vertrieb, Marketing und Produktionsplanung in die Heinzel Group
Energy Award
Zellstoff Pöls Stefan Moitzi, Bruno Prendler, Josef Hammerl, Winfried Weber, Otmar Sperdin, Michael Piber
Steigerung der elektrischen Energiegewinnung um 2 MW durch Nutzung der Restwärme des Abgasstroms
Laakirchen Papier Dietmar Grüneis, Robert Hattinger, Ernst Hamminger, Helmut Aichhorn, Johann Stadlmayr, Gerald Asamer
Kontinuierliche Reduktion des Strom und Wärmeverbrauchs durch ständige Verbesserungen und gezielte Investitionen – seit 2005: –25% Strom, –18% Wärme
Diese Nominierungen wurden von der Jury als Preisträger ausgewählt.
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Unternehmens“, betont Alfred Heinzel, CEO der Heinzel Holding. „Sie machen es möglich, dass wir in einem zunehmend rauen Marktumfeld erfolgreich bleiben.“ 2012 trat der Energy Award hinzu, um der steigenden Bedeutung des Themas Energieeffizienz für die Gruppe Rechnung zu tragen.
Die Nominierungen für den Award erfolgen durch die Geschäftsleitungen der einzelnen Unternehmen der Heinzel Group. Die finale Auswahl der Gewinner trifft schließlich eine Jury, deren Entscheidung erst in der Albertina in Anwesenheit aller Nominierten publik gemacht wird.
DER KOKON – ZEICHEN FÜR ENTFALTUNGAls Preis erhalten die Gewinner eine Urkunde sowie einen kunstvollen Kokon aus Papier. Das zarte Objekt ging als Sieger aus elf Einreichungen im Rahmen eines Wettbewerbs an der Akademie der bildenden Künste in Wien hervor. Geschaffen von Brigitte Sponer, soll der Kokon den Schutz für etwas Wertvolles symbolisieren, das sich verändert und weiter entfaltet – so wie die Mitarbeiter der Heinzel Group, die durch ihren außergewöhnlichen Einsatz und ihre Innovationskraft zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Die Preise für 2013 wurden am 31. März 2014 in der Wiener Albertina verliehen.
ENERGY AWARDMit dem Energy Award 2013 ausgezeichnet wurden Johann Stadlmayr, Helmut Aichhorn, Gerald Asamer, Dietmar Grüneis, Robert Hattinger und Ernst Hamminger für die kontinuierliche Reduktion des Strom und Wärmeverbrauchs in der Papierfabrik Laakirchen. Dank der von ihnen umgesetzten nachhaltigen Verbesserungen konnte der Stromverbrauch des Werks seit 2005 um 25 Prozent reduziert werden, der Wärmeverbrauch reduzierte sich gleichzeitig um 18 Prozent.
Der „Kokon“ aus Papier als Preis für die Gewinner
Johann Stadlmayr, Helmut Aichhorn, Gerald Asamer, Dietmar Grüneis, Robert Hattinger, Ernst Hamminger
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AND THE PRIZE GOES TO ...... Primož Tasic, Martin Bichl und Onur Aygül (Bild oben) für die in Rekordzeit abgewickelte, hoch erfolgreiche Integration der 2012 erworbenen fünf PaperlinXGesellschaften in CEE in die Europapier Gruppe. Über einen Kokon freuen durfte sich auch Harald Trummer (Bild links) für die vorbildliche Abwicklung des umfangreichsten Revisionsstillstands der Geschichte in der Zellstofffabrik Pöls. Auch Roland Stadlhuber, Günter Kaltenböck und Peter Hofstödter (Bild unten) überzeugten die Jury mit Spitzenleistungen: Sie erzielten auf der PM11 in Laakirchen 2013 nicht nur einen Produktionsrekord von 300.000 Tonnen, sondern auch einen Gesamtwirkungsgrad von 89 Prozent und damit einen weltweiten Spitzenwert.
MI TA R B E I T E R
AWARDS OF EXCELLENCE
Roland Stadlhuber, Günter Kaltenböck, Peter Hofstödter
Harald Trummer
Primož Tasič, Martin Bichl und Onur Aygül
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VEREDELN STATT VERBRENNEN
Die österreichische Papier industrie setzt sich für eine nach-haltigere Nutzung des Rohstoffes Holz ein. Die staatliche Förderung großer Biomassekraftwerke wird scharf kritisiert.
in der chemischen Industrie für Seife, Terpentin, Tallöl, Ethanol und Biotreibstoffe. Holz ist ebenso die Basis für Möbel, Verpackungen und die Produkte der
Holz ist erstaunlich vielseitig. Es ist nicht nur auf verschiedenste Weise als Rohstoff nutzbar – im Bauwesen, zur Produktion von Zellstoff, Papier und Karton,
Skiindustrie. Es leistet zudem einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz: Bäume entziehen der Atmosphäre bei ihrem Wachstum Kohlendioxid (CO2) und fungieren damit als Kohlenstoffspeicher: Ein Kubikmeter Holz speichert rund zwei Tonnen CO2. Und natürlich liefert Holz seit jeher Licht, Wärme und Energie.
STEIGENDE WÄRME- UND STROM-PRODUKTION AUS HOLZGerade in Österreich wird Holz immer häufiger zur Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt und sofort verbrannt. Grund dafür sind hohe Förderungen des österreichischen Staates für erneuerbare Energieformen. Staatlich garantierte Tarife für die Netzeinspeisung lösten in den vergangenen Jahren einen Bauboom bei großen Biomassekraftwerken aus. Der Bedarf an Holzresten und Abfällen wuchs dadurch deutlich rascher als das Angebot der österreichischen Forstwirt
Die stoffliche Nutzung muss Vorrang gegenüber der energetischen Nutzung haben. Holz ist zu wertvoll, um sofort ver- brannt zu werden.
„
“ Wolfgang Pfarl
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DIE HOLZKASKADE
WALD
STOFFLICHE VERWERTUNG
ENERGETISCHE VERWERTUNG
SÄGEWERK
BAU, MÖBEL ZELLSTOFFFABRIK
PAPIERFABRIK
KRAFTWERK
HAUSHALTE / UNTERNEHMEN
HACKSCHNITZEL
ALTPAPIER PAPIER
HACKSCHNITZEL
SCH
NITTH
OLZ
MÖ
BEL, B
AUM
ATER
IAL
RESTS
TOFFE
RESTS
TOFFE
ABFALL
ENER
GIE
UM W E LT
schaft. Das Resultat: steigende Preise und steigende Importe. Seit 2005 verdoppelten sich etwa die Holzimporte der österreichischen Zellstoff und Papierindustrie und machen heute an die 37 Prozent ihres jährlichen Bedarfs aus. Die Holzbezugspreise stiegen im selben Zeitraum um 60 Prozent an. Gleichzeitig treiben die langen Transportwege die CO2Emissionen in die Höhe – und machen damit ironischerweise die CO2Einsparungen aus den geförderten BiomasseAnlagen teils wieder zunichte.
ZU SCHADE ZUM VERHEIZENIn den vergangenen zehn Jahren verdoppelte sich in Österreich die Menge an Holz, die direkt für die Energiegewinnung verbrannt wurde – eine Entwicklung, die von der österreichischen Papierindustrie überaus kritisch gesehen wird. Wolfgang Pfarl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Heinzel Group und Präsident der Branchenvereinigung Austropapier, betont: „Holz ist zu wertvoll, um sofort verbrannt zu werden. Holz ist nicht unbegrenzt verfügbar, deshalb muss seine Nutzung nachhaltiger angelegt werden. Das bedeutet: Die stoffliche Nutzung muss Vorrang gegenüber der energetischen Nutzung haben.“ Auch die Energiestrategie 2020 der EUKommission verlangt eine kaskadenförmige Nutzung von Ressourcen. „Deshalb muss der Lebenszyklus von Holz mit der Wertschöpfung beginnen, sich mit dem Recycling fortsetzen und erst danach mit der energetischen Nutzung abschließen“, so Pfarl. „Die Devise lautet: Veredeln statt verbrennen.“
ZELLSTOFFINDUSTRIE SETZT AUF NACHHALTIGE KONZEPTEDiesem Prinzip folgend haben viele Unternehmen der Zellstoffindustrie – einer der wichtigsten Branchen der holzverarbeitenden Industrie – in den letzten Jahren Milliarden in neue ressourcenorientierte Versorgungskonzepte investiert. Ziel war und ist es, den Rohstoff Holz so
umfassend wie möglich zu nutzen. Als Konsequenz kann z. B. der Produktionsstandort der zur Heinzel Group zählenden steirischen Zellstoff Pöls AG heute nahezu energieautark betrieben werden. Denn bei der Zellstoffherstellung fallen hochwertige Komponenten wie Lignin und Harze an, die als lösliches Gemisch – so genannte Biolauge – verbrannt und zur Wärme und Stromgewinnung genutzt werden. Damit wird nicht nur das Werk selbst mit Strom und Wärme versorgt, sondern es werden auch Fernwärme für 15.000 Haushalte in umliegenden Gemeinden und Strom für 40.000 Haushalte bereitgestellt. Zusätzlich wird seit 2011 aus dem anfallenden Nebenprodukt Seife auch Tallöl produziert, das teils als Rohstoff an die chemische Industrie geht, teils ebenfalls zur Energieerzeugung im Betrieb genutzt wird.
Wolfgang Pfarl: „Das Werk in Pöls kann als Musterprojekt gelten, wie man auch außerhalb unserer Branche mit diesem wertvollen Rohstoff umgehen sollte.“ Dem kann sich Kurt Maier, CEO der Zellstoff Pöls AG, nur anschließen: „Holz ist das tägliche Brot, das unser Standort, aber auch unsere ganze Industrie, braucht. Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass es einer wirklich vernünftigen – und damit meine ich kaskadischen – Nutzung zugeführt wird.“
WEITERE INFORMATIONEN
60 H E IN Z E L G R O UP
Teach for Austria rekrutiert Jungakademiker als Lehrer auf Zeit für bildungsbenachteiligte Kinder. Die Heinzel Group unterstützt diese Initiative im Rahmen ihrer CSR-Aktivitäten als Partner.
Walter Emberger mit Schülern von Teach for Austria
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C SR
Nicht nur die PISATests bringen regelmäßig ernüchternde Ergebnisse für Österreich, auch die 2011 und 2012 durchgeführte OECDStudie „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC) zeichnet ein düsteres Bild: 960.000 der 16 bis 65jährigen Österreicher können nur schlecht oder gar nicht lesen – das ist jeder fünfte! Österreich liegt damit wie schon bei der PISAStudie beim Lesen unter dem OECDDurchschnitt. Was das langfristig für den Wirtschaftsstandort bedeutet, lässt sich nur erahnen – ein beachtliches Problem wird es allemal.
WELTWEITE INITIATIVEHier setzt die 2011 nach amerikanischem Vorbild ins Leben gerufene Initiative Teach for Austria (TFA) an, die exzellente und motivierte Jungakademiker als Lehrer auf Zeit an die problematischeren Schulen Österreichs schickt. Teach for Austria ist Teil der Mitte der 1980er Jahre gegründeten und mittlerweile in 28 Ländern weltweit aktiven Bildungsbewegung Teach for All. In den Vereinigten Staaten ist das Programm heute so begehrt, dass sich jährlich 50.000 Young Professionals bewerben – unter ihnen beachtliche 20 Prozent aller Harvard Studenten. In England rekrutiert die dortige Partnerorganisation Teach First UK mittlerweile mehr Oxford und CambridgeAbsolventen als jedes andere Unternehmen.
Auch in Österreich bewarben sich bereits für den ersten Turnus – er startete mit dem Schuljahr 2012/13 – mehrere Hundert Spitzenabsolventen heimischer Hochschulen, um zwei Jahre als Teach for AustriaFellows an Pflichtschulen Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien zu unterrichten. Im September 2012 traten die ersten 24 Fellows ihre Lehrtä
tigkeit an, seit September 2013 stehen bereits 55 in Klassenzimmern in Wien und Salzburg. CHANCENGLEICHHEIT IN DER BILDUNG Hauptanliegen von Teach for Austria ist eine gerechtere Verteilung von Bildungschancen, langfristig möchte man das Recht auf Bildung überhaupt als Menschenrecht durchsetzen. Denn die Statistik beweist: Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben es schwerer.
TFAFellow Mathias Kluger im Unterricht
Mathias Kluger unterrichtet an der Neuen Mittelschule Florian Hedersdorfer Straße in WienSimmering und ist begeistert von seiner Tätigkeit: „Im Vorfeld hatte ich zwar Zweifel und Ängste. Aber eigentlich kann ich nur Positives berichten. Sowohl Kollegen als auch Schüler haben mich offen aufgenommen. Und es ist einfach großartig zu sehen, wie man Interesse und Begeisterung entfachen und damit dazu beitragen kann, die Chancen eines Kindes zu erhöhen.“
55FELLOWS STEHEN BEREITS IN ÖSTERREICHISCHEN KLASSENZIMMERN
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C SR
So steigt etwa die Wahrscheinlichkeit eines Schulabbruchs um das Fünffache, wenn ein Kind in einem bildungsfernen Elternhaus aufwächst. Gleichzeitig ist die Chance auf einen Universitätsabschluss für Kinder von Akademikern 16 Mal höher als bei Kindern, deren Eltern nur einen Pflichtschulabschluss aufweisen. Genau hier setzt Teach for Austria an. „Es geht darum, Leidenschaft und Perspektiven zu vermitteln. Mit unseren Fellows lernen Kinder dank der Vorbildwirkung junger Erwachsener, sich selbst zu Leistung zu motivieren. Sie stärken ihr Selbstvertrauen und haben dadurch mittelfristig wesentlich bessere Ausbil
dungs und Berufsperspektiven“, so Dr. Walter Emberger, Geschäftsführer und Gründer von Teach for Austria. Positiver Nebeneffekt für das Bildungssystem: Der Lehrkräftemangel wird gemildert, und gleichzeitig steigt die Attraktivität des Lehrberufs.
HÖCHSTE ANSPRÜCHE AN DIE FELLOWSUm diese Ziele zu erreichen, sucht Teach for Austria gezielt nach den klügsten Köpfen des Landes. Ein strenges Auswahlverfahren stellt sicher, dass die künftigen Fellows höchsten Ansprüchen genügen. Daran teilnehmen können Hochschulabsolventen mit überdurch
960.000 ÖSTERREICHER ZWISCHEN 16 UND 65 KÖNNEN SCHLECHT ODER GAR NICHT LESEN
TEACH FOR AUSTRIA IN ZAHLEN
5.500 k 13.500UNTERRICHTETE SCHÜLER 2013
UNTERRICHTETE SCHÜLER 2015
10041 14WEIBLICHEFELLOWS
MÄNNLICHEFELLOWS
SCHÜLER UNTERRICHTET JEDER FELLOW IM SCHNITT
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Der Einsatz als Fellow bringt auch sehr berührende Erfahrungen. Claudia Müllauer – sie unterrichtet an der Neuen Mittelschule Leibnizgasse in Wien Favoriten – berichtet von einem solchen Augenblick: „Eines der schönsten Erlebnisse aus meinem ersten Jahr war der Moment, als ich von einem besonders schwierigen Schüler einen Brief bekam, in dem er sich nachträglich bei mir entschuldigte und gleichzeitig bedankte.“
schnittlichen Zensuren sowie hochqualifizierte Berufseinsteiger. Und das Interesse nimmt stetig zu: 665 Bewerbungen waren es 2013 bereits, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 460 des Vorjahres. Die 120 besten von ihnen wurden in einem AssessmentCenter auf Herz und Nieren geprüft, als Fellows ausgewählt wurden gerade einmal 32 – etwa fünf Prozent aller Bewerber.
WIN-WIN-SITUATION AUF ALLEN EBENENDoch warum bewerben sich High Potentials, denen die Türen der attraktivsten Arbeitgeber des Landes offen stehen, für diese Initiative? Walter Emberger hat eine klare Antwort: „Teach for Austria bietet den jungen Akademikern nicht nur eine sinnvolle, erfüllende Aufgabe im Interesse der Allgemeinheit, sondern auch einen KarriereTurbo. Sie sammeln im Unterricht wertvolle Führungserfahrung, die ihnen dann später im Berufsleben zugute kommt, und bauen zudem ein wertvolles Netzwerk auf.“ Zusätzlich werden die Fellows auch ausgiebig gefördert. Dafür sorgen ein OnlineCampus, eine Sommerakademie und eine LeadershipAusbildung ebenso wie die Begleitung durch erfahrene PädagogikCoaches. All das unterstützt sie nicht
nur in ihrer Lehrtätigkeit, auch ihre Attraktivität für den Arbeitsmarkt nimmt weiter zu. Das haben auch bereits viele Unternehmen erkannt – und so ist nicht nur das Interesse an den Fellows hoch, sondern auch die Liste der Unterstützer
lang. Neben der österreichischen Industriellenvereinigung finden sich darauf so renommierte Unternehmen wie die Boston Consulting Group, die Berndorf Privatstiftung, IBM Österreich oder Red Bull – und natürlich die Heinzel Group.
Die Partner der Initiative tragen derzeit etwa 90 Prozent der Kosten. Sebastian Heinzel – verantwortlich für das Strategic Planning der Heinzel Group und Mitglied des Teach for AustriaBeirats – ist überzeugt: „Die Heinzel Group ist so wie die gesamte Industrie auf gute Lehrlinge angewiesen. Dazu brauchen wir aber ein funktionierendes Bildungssystem. Hier gibt es in Österreich definitiv Handlungsbedarf. Teach for Austria ist Teil der Lösung und schafft eine WinWinSituation für alle Beteiligten: Kinder, Jungakademiker, Unternehmen und das Bildungssystem insgesamt gewinnen.“
TFAFellow Claudia Müllauer
Sebastian Heinzel
Die Heinzel Group ist so wie die gesamte Industrie auf gute Lehrlinge ange- wiesen. Dazu brauchen wir aber ein funktionieren-des Bildungssystem. Teach for Austria ist Teil der Lösung.
„
“
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ALLGEMEINE WIRTSCHAFTSLAGEDie Weltwirtschaft zeigte im Jahr 2013 erste Zeichen einer Stabilisierung, obwohl sie zum dritten Mal in Folge weniger stark wuchs als im Jahr zuvor. Das globale Wachstum von 3,0 Prozent wurde dabei ausschließlich durch die nach wie vor solide Dynamik in Asien gestützt, während sämtliche anderen Länder der Welt unter diesem Durchschnittswert blieben. Vor allem die Entwicklung in Europa verlief relativ gedämpft: Die Krisenerscheinungen in mehreren Euroländern führten dazu, dass die Wirtschaft im Euroraum sogar um 0,4 Prozent schrumpfte. Eine Trendwende leitete erst die EZBZusage ein, den Euro „mit allen Mitteln“ zu unterstützen, wie es EZBPräsident Mario Draghi formulierte.
In den USA wiederum hemmte nicht zuletzt der Shutdown der USRegierung im Herbst 2013 die wirtschaftliche Dynamik. Dennoch startete die USNotenbank allmählich eine Bremsung der expansiven Geldpolitik als Zeichen einer einsetzenden Stabilisierung.
Die Zinslandschaft verharrte 2013 auf niedrigem Niveau. In Europa wurde der GeldmarktZinssatz 2013 zwei Mal weiter gesenkt, zuletzt auf 0,25 Prozent, während sich die Leitzinsen der amerikanischen Fed bereits seit einigen Jahren zwischen 0,0 und 0,25 Prozent bewegen. Der Wechselkurs des Euro zum USDollar schwankte 2013 in der Bandbreite zwischen 1,28 und 1,38.
BRANCHENENTWICKLUNGObgleich Westeuropa mit einem weltweiten Anteil von 30 Prozent weiterhin der bedeutendste Markt für Zellstoff bleibt, ist China im Ländervergleich mittlerweile der größte Verbraucher von Marktzellstoff. Weltweit hat sich die Nachfrage dabei 2013 mit einem moderaten Anstieg von ca. 1,7 Prozent im Wesentlichen seitwärts entwickelt. Während aus China und Osteuropa wie erwartet ein leichter Nachfrageanstieg zu verzeichnen war, stagnierten die Verkaufsvolumina in Westeuropa. Von den Preisen her gesehen verzeichnete LangfaserZellstoff (NBSK) über das ganze Jahr 2013 hinweg einen stetigen Anstieg. Im KurzfaserBereich (BEKP) zogen die Preise bis Jahresmitte an, danach setzte jedoch ein Abwärtstrend ein, der zum Teil bereits für Anfang 2014 erwartete erhebliche Kapazitätserhöhungen aus zwei lateinamerikanischen Projekten vorwegnahm. Im Durchschnitt lagen die Preise jedoch über den Vorjahreswerten.
L A G E B E R I C H T
1.000900800700600500400300200100
0
EUR/USD
1,600
1,500
1,400
1,300
1,200
1,100
1,000
0,900
ZELLSTOFF-PREISENTWICKLUNG PRO QUARTALCIF-PREIS NBSK (EUR/T) CIF-PREIS NBSK (USD/T) WECHSELKURS (EUR/USD)
2009 2010 2011 2012 2013
Sehr uneinheitlich entwickelte sich im Berichtszeitraum der Papiermarkt. Während die Nachfrage bei Druckpapieren stetig zurückging, verzeichneten die Bereiche Hygiene sowie Verpackung gute Zuwachsraten. Speziell bei SCPapieren brachte das abgelaufene Jahr einen Bedarfsrückgang von 5 Prozent. Als Reaktion darauf wurden in Europa Kapazitäten von ca. 560.000 Jahrestonnen durch Stilllegung aus dem Markt genommen. Die Preise lagen in Europa 2013 um 4 bis 5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Entwicklung verlief dabei über das gesamte Jahr stabil, nur im vierten Quartal waren kleine Preiskorrekturen möglich.
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L A G E B E R I C H T
GESCHÄFTSVERLAUF 2013Die Heinzel Group erwies sich 2013 mit hervorragenden Ergebnissen einmal mehr als sehr dynamisch. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz um 21,6 Prozent auf EUR 1.329 Mio. gesteigert werden, das operative Ergebnis (EBIT) kletterte um 60,9 Prozent auf EUR 69,2 Mio. Diese positive Entwicklung ist auf die Akquisition und Erstkonsolidierung der Papierfabrik Laakirchen zurückzuführen, organisch gesehen lagen die Ergebnisse in Summe – allerdings wie erwartet – unter dem Vorjahresniveau. Die Gründe dafür liegen im Zusammenfallen der Instandhaltungsstillstände der Werke. Die Revisionsstillstände sowie die Schwankungen im Handelsgeschäft der ersten Jahreshälfte konnten durch stabile Ergebnisse im zweiten Halbjahr nicht ganz ausgeglichen werden.
Insgesamt vermarktete die Heinzel Group im abgelaufenen Geschäftsjahr 2.813.314 Tonnen Zellstoff und Papier, von denen 34 Prozent aus Eigenproduktion stammten. Mit 66 Prozent der abgesetzten Mengen stellte der Handel somit weiterhin einen wesentlichen Bereich der Heinzel Group dar.
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
In EUR Mio. 2013 2012 +/–
Umsatzerlöse 1.329,1 1.093,1 +236
EBITDA 108,3 69,3 +39,0
Operatives Ergebnis (EBIT) 69,2 43,0 +26,2
Finanzergebnis –8,0 –6,4 –1,6
Steuern –4,2 –3,7 –0,5
Jahresüberschuss 57,0 32,9 +24,1
Betrachtet man die Entwicklung der Geldflüsse, war das Jahr 2013 deutlich von Investitionen geprägt. So floss 2013 ein höherer Anteil des positiven operativen Cash Flows von EUR 75,4 Mio. (Vorjahr: EUR 69,3 Mio.) in neue Anlagen, und zwar sowohl in Bauprojekte im Industriebereich als auch in Beteiligungsinvestitionen.
Die im Berichtszeitraum umgesetzten Großinvestitionen erforderten auch die Aufnahme von Fremdmitteln. Im Juni 2013 emittierte die Laakirchen Papier AG ein Schuldscheindarlehen über EUR 60 Mio., um die bisher konzerninterne Finanzierung des früheren Eigentümers zu ersetzen und zudem strategische Investitionen des Werks in die Wege zu leiten. Die Emission verlief erfolgreich, war klar überzeichnet und konnte zur Gänze in Österreich platziert werden. Weiters wurde im Berichtszeitraum zur Finanzierung der Investition von insgesamt EUR 115 Mio. in die neue Papiermaschine im Werk Pöls ein Kredit in Höhe von EUR 60 Mio. aufgenommen. Die restliche Investitionssumme wurde aus bestehender Liquidität bestritten.
Diese Entwicklungen erhöhten die Nettoverschuldung der Gruppe auf EUR 149,3 Mio. (Vorjahr: EUR 45,8 Mio.), die Eigenkapitalquote sank auf – nach wie vor solide – 41,6 Prozent (Vorjahr: 48,5 Prozent).
KONZERN-KENNZAHLEN
2013 2012
Umsatzrentabilität % 5,2% 3,9%
Eigenkapitalrentabilität % 13,9% 8,9%
Eigenkapitalquote % 41,6% 48,5%
Verschuldungsgrad % 33,9% 12,0%
Working Capital EUR Mio. 225,4 202,8
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MITARBEITERNach der Erweiterung der Gruppe beschäftigte die Heinzel Group per Jahresende 2.079 Mitarbeiter. Gerade im HumanResourcesBereich setzt die Gruppe stark auf eine enge Kooperation zwischen den Konzerngesellschaften, um den Erfahrungstausch auf allen Ebenen zu fördern. Ebenso wichtig sind externe Schulungen, die auf eine Steigerung der fachlichen sowie sozialen Kompetenzen abzielen.
Der Industriebereich der Heinzel Group wurde im Berichtszeitraum um die Laakirchen Papier AG erweitert, die seit April 2013 zu 99 Prozent im Eigentum der Heinzel Holding GmbH steht. Diese Übernahme bedeutet einen weiteren wichtigen Schritt in der angestrebten Produktdiversifizierung der Gruppe, da Laakirchen Papier mit zwei SCPapiermaschinen ein bedeutender Produzent grafischer Papiere ist.
Der Geschäftsbereich Industrie verzeichnete 2013 einen Umsatz von EUR 475,7 Mio. und erzielte damit gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 73 Prozent. Damit konnte der positive Effekt aus der Integration der Papierfabrik Laakirchen die Auswirkungen der umfassenden Instandhaltungsstillstände in beiden Zellstoffwerken im Sommer 2013 mehr als kompensieren. Das operative Ergebnis des Segments blieb mit EUR 18,3 Mio. um EUR 3,8 Mio. unter dem Vorjahreswert.
LAAKIRCHEN PAPIER AGDie Laakirchen Papier AG bringt der Gruppe seit ihrer Übernahme im April 2013 stabile Produktionsmengen und Ergebnisse. Seit der Einbeziehung in den Konzernabschluss erzeugte das Werk im Berichtszeitraum 417.474 Tonnen Papier, dies entspricht nahezu einer Vollauslastung. Insgesamt wurden in Laakirchen 2013 552.340 Tonnen Papier hergestellt. Während die Verkaufspreise während des Jahres nachgaben, lagen die Rohstoffpreise auf moderatem Niveau. Bei einem Umsatzbeitrag von EUR 208,3 Mio. für die Gruppe erwirtschaftete Laakirchen (incl. Omega Trading) auf dieser Basis ein EBITDA von EUR 24,9 Mio. (Gesamtjahr 2013: EUR 280,6 Mio. bzw. EUR 33,7 Mio.).
Da der Markt für SCPapiere weiterhin unter Druck bleibt, wurde die Strategie des Werks neu ausgerichtet. Zur Finanzierung der dafür notwendigen Investitionen hat die Laakirchen Papier AG im Juni 2013 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 60 Mio. begeben. Die Emission verlief sehr erfolgreich, und der volle Betrag konnte in Österreich platziert werden.
ZELLSTOFF PÖLS AGDas Geschäftsjahr 2013 der Zellstoff Pöls AG war geprägt durch den größten Revisionsstillstand in der Geschichte des Unternehmens sowie durch den Bau bzw. die Inbetriebnahme der Papiermaschine 2. Trotz des dreiwöchigen Stillstands der Fabrik konnten 393.090 Tonnen Zellstoff – und damit nur um 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr – produziert werden. Die Nettoverkaufspreise für den in Pöls erzeugten LangfaserZellstoff (NBSK) stiegen – ausgehend von einem niedrigen Niveau zu Jahresbeginn – im
GESCHÄFTSBEREICH INDUSTRIE
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Verlauf des Jahres leicht an. Obwohl die Erhöhung ausgedrückt in USDollar dabei deutlicher ausfiel, hat dessen Abschwächung ab Sommer diesen Effekt größtenteils neutralisiert.
Die größten Sorgen bereitete dem Werk im Berichtszeitraum die Holzbeschaffung: Die Holzpreise stiegen 2013 erneut deutlich an, und aufgrund mangelnder Verfügbarkeit kam es zu kritischen Engpässen. Per Saldo belief sich der Nettoerlös der Zellstoff Pöls AG im Jahr 2013 auf EUR 209,8 Mio., das Nettoergebnis auf EUR 5,0 Mio.
Wie geplant hat die Papiermaschine 2 im November erfolgreich ihren Probebetrieb aufgenommen. Ihr Markteintritt war lang und sorgfältig vorbereitet worden, einschließlich des Aufbaus einer Vertriebsmannschaft und der Gestaltung eines professionellen Marktauftritts. Als Ergebnis konnten die ersten Mengen des Verpackungspapiers STARKRAFT bereits im Jahr 2013 erfolgreich vermarktet werden. Rund die Hälfte der gesamten Investition von EUR 115 Mio. hat die liquiditätsstarke Zellstoff Pöls AG aus eigenen Mitteln finanziert.
AS ESTONIAN CELLMit einer Produktionsmenge von 150.759 Tonnen lag auch AS Estonian Cell 2013 um 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Sommer wurde im Werk ein längerer geplanter Stillstand mit dem Start der neuen Scheibenpresse kombiniert. Die darauf folgende Anlaufphase verlief nicht ganz reibungslos, erst im November konnte die Planmenge wieder erreicht werden. Seitdem befindet sich das Werk allerdings auf einer spürbar höheren Kapazitätsstufe von 165.000 Jahrestonnen. Die günstige Preislandschaft für den in Estland erzeugten Zellstoff bildete die Basis für einen trotz der Mindermenge stabilen Umsatz von EUR 57,6 Mio. EUR (Vorjahr: EUR 59,1 Mio.). Das 2013 erwirtschaftete EBITDA von EUR 7,6 Mio. lag sogar über dem Vorjahreswert von EUR 7,3 Mio.
Neben der Investition von EUR 4,9 Mio. in die neue Scheibenpresse war das zweite bedeutende Projekt von Estonian Cell im Berichtszeitraum die Errichtung einer anaeroben Stufe für die Kläranlage mit einem Budget von EUR 11 Mio. Die neue Anlage erzeugt umweltfreundliches Biogas, welches das bisher in der Trocknung eingesetzte Erdgas zum Großteil ersetzen soll. Der Bau verlief innerhalb der geplanten Zeit und Kostenrahmen, Anfang 2014 erfolgte bereits die Inbetriebnahme.
Das Segment Handel der Heinzel Group hat sich 2013 uneinheitlich entwickelt: Während im Großhandel die Mengen stetig anstiegen, hat sich der Streckenhandel erst nach einer Sommerflaute wieder erholt. Insgesamt hat der Geschäftsbereich im Berichtszeitraum 2.201.088 Tonnen (Vorjahr: 2.286.050 Tonnen) auf den Markt gebracht und damit einen Umsatz von EUR 961,6 Mio. realisiert. Das operative Ergebnis des Segments stieg auf EUR 15,9 Mio. Seit April 2013 zählt auch die – im Zuge der Übernah
GESCHÄFTSBEREICH HANDEL
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me der Papierfabrik Laakirchen AG zu 51 Prozent erworbene – Bunzl & Biach GmbH zum Geschäftsbereich Handel, der damit auf das attraktive Geschäftsfeld Altpapierhandel erweitert wurde.
WILFRIED HEINZEL AGDie Wilfried Heinzel AG litt in ihrer Mengenentwicklung bis Jahresmitte 2013 unter der Minderkapazität der gruppeneigenen Werke sowie der Instabilität der Zielmärkte. Deutlich spürbar war auch der Entfall des Vertriebs für die früher zur Gruppe zählende Biocel Paskov a.s. in Tschechien. Vor diesem Hintergrund umgehend eingeleitete Maßnahmen bewirkten allerdings bereits im zweiten Halbjahr einen stetigen Anstieg der Verkaufsmengen. Insgesamt wurden 1.698.036 Tonnen verkauft (Vorjahr: 1.788.212 Tonnen). Der damit erzielte Umsatz von EUR 423,5 Mio. liegt zwar unter dem Vorjahreswert, durch Kosteneinsparungen konnte jedoch ein zufriedenstellendes EBITDA von EUR 10,0 Mio. erreicht werden.
Im Kontext der Übernahme der Papierfabrik Laakirchen durch die Heinzel Group startete die Wilfried Heinzel AG im Berichtszeitraum eine Vertriebskooperation mit dem Svenska Cellulosa AB (SCA) Konzern und baut damit ihre Kernkompetenz im europäischen Vertrieb von Papier und Zellstoff weiter aus. Im Rahmen dieser Kooperation erwarb das Unternehmen zwei europäische Vertriebsbüros und erhielt zusätzlich Vermarktungsrechte für weitere Länder. Zudem erweitert die Kooperation die Kernkompetenz von heinzelsales im europäischen Vertrieb von Papier und Zellstoff. EUROPAPIER INTERNATIONAL AGDie Europapier Gruppe kann auf ein stabiles Jahr 2013 zurückblicken. Die Integration der im Vorjahr erworbenen PaperlinXGesellschaften in Ungarn, Slowenien, Serbien, Kroatien und der Slowakei konnte erfolgreich abgeschlossen werden, und auch in anderen Ländern wirken die durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen. Die Verkaufsvolumina von Europapier lagen 2013 mit 551.206 Tonnen um 10,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei einem Umsatz von EUR 474,9 Mio. wurde ein EBITDA von EUR 6,7 Mio. generiert. Positiv ist dabei zu vermerken, dass in nahezu allen Gesellschaften die Profitabilität gesteigert werden konnte.
Um Wachstum und Dynamik in den GUSMärkten voranzutreiben, wurde Ende 2013 die Gesellschaft Europapier CIS GmbH gegründet. Ziel dieser Gesellschaft ist die marktkonforme Umsetzung der EuropapierStrategie in Russland, der Ukraine, Moldawien und Weißrussland. Auch in den übrigen Märkten bereitet Europapier eine Erweiterung und Diversifizierung ihres Handelssortiments vor. Diese und weitere Maßnahmen sollen dazu beitragen, die führende Position der Europapier Gruppe in Zentral und Osteuropa weiter auszubauen.
BUNZL & BIACH GMBHGemeinsam mit der Laakirchen Papier AG erwarb die Heinzel Group auch einen Anteil von 51 Prozent an der Altpapierhandelsgesellschaft Bunzl & Biach. Im Konzernergebnis der Heinzel Group werden auch ihre Ergebnisse seit April 2013 vollkonsolidiert.
Das Geschäftsjahr 2013 verlief für Bunzl & Biach einmal mehr erfolgreich. Die strategische Einkaufspolitik und die Lagerkapazitäten gaben dem Unternehmen den notwendigen Spielraum, um die aufgetretenen Marktschwankungen auszugleichen. Auf dem österreichischen Markt befanden sich das Altpapierangebot sowie die Nachfrage in einem ausgewogenen Verhältnis, was sich in einer weitgehend stabilen Preisentwicklung niederschlug. Ähnlich verhielt es sich auch in den osteuropäischen Märkten des Unternehmens, die zunehmend dem europäischen Trend folgen.
Vor diesem Hintergrund erzielte Bunzl & Biach 2013 gemeinsam mit der Austrian Recycling s.r.o. eine Rekordverkaufsmenge von 657.819 Tonnen und übertraf damit den Vorjahreswert um 7,1 Prozent. Der Umsatz konnte trotz des im Schnitt etwas gesunkenen Preisniveaus erfreulicherweise auf über EUR 82,9 Mio. gesteigert werden.
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Durch unterschiedliche Tätigkeiten in ihrem internationalen Geschäftsfeld ist die Heinzel Group einer Vielzahl an Risiken ausgesetzt. Das im Prinzip eigenständige Risikomanagement der einzelnen Konzerngesellschaften wird dabei stets mit der Holding abgestimmt. Risikoprävention als vorrangiges Ziel der Heinzel Group wird – soweit wirtschaftlich vertretbar – durch Sicherungsmaßnahmen und ein Versicherungsprogramm umgesetzt. Dabei werden externe wie interne Risiken gleichermaßen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurde bei der Heinzel Holding eine Position für Interne Revision und Corporate Compliance aufgebaut.
ABSATZRISIKENDie Papier und Zellstoffbranche unterliegt durch ihre Internationalität einem marktbedingten Mengen und Preisrisiko. Die Nachfrage insgesamt stagniert, die Preise sind zusätzlich dem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Um bei Erlösen wie Ergebnissen möglichst unabhängig von diesen Faktoren aufzutreten, betreibt die Heinzel Group eine aktive Politik der Absatzstreuung.
BESCHAFFUNGSRISIKENIm Lieferbereich sind sowohl die Industrie als auch die Handelsunternehmen der Gruppe Risiken ausgesetzt, die jedoch unterschiedlich ausgeprägt sind. Während die Handelsunternehmen ihr Risiko durch Streuung der Lieferanten minimieren können, sind die Industrieunternehmen bei den wichtigsten Rohstoffen wie Holz, Energie und Chemikalien von Preisschwankungen im Markt abhängig. Um das Risiko bei der Energiebeschaffung zu minimieren, besteht eine konzernweite Strategie zur Absicherung von Geschäften in diesem Bereich. Der Holzmarkt hingegen ist schwer beeinflussbar und wird auch von der staatlichen Förderpolitik bezüglich alternativer Holzverwendungsmöglichkeiten beeinflusst, die den Preis nach oben treibt. Das Risikomanagement der Heinzel Group im Beschaffungsbereich zielt daher – wo sinnvoll – darauf ab, in der Gruppe eine möglichst große gemeinsame Einkaufsmacht zu gewinnen, um die Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig die Kosten zu optimieren.
BETRIEBLICHE RISIKENDie technischen Risiken der anlagenintensiven Industrieunternehmen der Heinzel Group unterliegen einer ständigen Kontrolle, parallel dazu werden laufend mögliche Verbesserungsmaßnahmen identifiziert und bewertet. Möglichst flächendeckende Versicherungen sorgen zudem dafür, dass das betriebliche Risiko wenn schon nicht ausgeschlossen, so doch zumindest finanziell so weit wie möglich abgedeckt ist.
FINANZIELLE RISIKENEine konservative Finanzierungspolitik bildet einen der Grundpfeiler der Heinzel Group. In diesem Sinn ist die Struktur der Veranlagungen der Gruppe diversifiziert und auf Werterhaltung ausgelegt. Die Veranlagung erfolgt daher vorwiegend in Geldmarktinstrumenten, Anleihen und Investmentfonds mit hoher Bonität. Um bei Krediten das Kontrahentenrisiko zu minimieren, setzt die Gruppe ebenfalls auf bonitätsstarke Partner sowie auf Diversifizierung. Bei Kundenforderungen werden zur Begrenzung des Kreditrisikos laufend Bonitätsprüfungen durchgeführt und Kreditversicherungen abgeschlossen.
Devisentermingeschäfte sowie Zinsswaps sind die häufigsten Instrumente, mit denen Fremdwährungs und Zinsrisiken gemildert werden. Ihre Durchführung wird zentral gesteuert und erfolgt anhand strenger interner Richtlinien. Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken eingesetzt.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risikofaktoren erkennen, die den Fortbestand der Heinzel Group gefährden könnten.
RISIKOMANAGEMENT
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Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.
Nach den aktuellen Prognosen bleibt die Weltwirtschaft 2014 auf Erholungskurs und könnte dabei sogar noch an Schwung gewinnen. Für den Papier und Zellstoffmarkt bedeutet dies jedoch keine wesentliche Erleichterung, da die Digitalisierung weiter voranschreitet und sich der Wettbewerbsdruck bei Druckpapieren tendenziell weiter verschärft.
Um einiges besser präsentiert sich die Nachfragesituation im Verpackungsbereich, in dem der Trend weg von der Plastik und hin zur Papierverpackung weiter anhält. Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung den Anlauf der Papiermaschine 2 in Pöls begünstigen wird.
Im Zellstoffbereich liegen die Herausforderungen im KurzfaserBereich. Hier könnten die erwarteten erheblichen Mehrkapazitäten in Südamerika, die durch die schwächere Währung zudem einen Wettbewerbsvorteil genießen, für noch höheren Preisdruck sorgen.
Für unser Handelsgeschäft erwarten wir ein stabiles Wachstum, das allerdings hart erkämpft werden muss. Im Streckengeschäft werden wir dabei die bereits begonnene Vertriebskooperation mit SCA weiter ausbauen, im Großhandel wollen wir dem Margendruck durch Ausbau des Geschäfts sowie durch Kosteneinsparungen entgegenwirken.
Vorchdorf, am 21. Februar 2014
Die GeschäftsführungAlfred Hannes Heinzel e. h. Riia Sillave e. h.
AUSBLICK
WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
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KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013 (IFRS) HEINZEL HOLDING GMBH
In TEUR Anhang 31.12.2013 31.12.2012
AKTIVAImmaterielle Vermögenswerte 1 15.862 12.469
Sachanlagen 2 443.491 250.921
Anteile an verbundenen Unternehmen 3 0 0
Anteile an assoziierten Unternehmen 3 571 40
Anteile an anderen Unternehmen 3 741 7
Andere Finanzanlagen 4 7.732 2.453
Latente Steuern 24 5.787 3.851
Langfristige Vermögenswerte 474.184 269.741
Vorräte 5 132.886 98.246
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 6 292.675 238.820
Andere Finanzanlagen 7 48.446 63.542
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7 111.776 115.797
Kurzfristige Vermögenswerte 585.783 516.405SUMME AKTIVA 1.059.967 786.146
PASSIVAStammkapital 3.635 3.635
Kapitalrücklagen 600 600
Andere Rücklagen 48.223 49.764
Gewinnrücklagen 367.152 315.017
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens 419.610 369.016Eigenkapital nicht beherrschende Anteile 21.227 12.087Eigenkapital 8 440.837 381.103
Finanzverbindlichkeiten 9 190.680 100.829
Pensionen und andere Arbeitnehmerverpflichtungen 10 57.335 22.253
Latente Steuern 11 8.214 1.372
Sonstige Verbindlichkeiten 12 8.049 6.271
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 264.278 130.725
Finanzverbindlichkeiten 14 118.835 124.323
Verbindlichkeiten aus Steuern 1.748 785
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15 156.645 116.868
Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 16 77.624 32.342
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 354.852 274.318SUMME PASSIVA 1.059.967 786.146Haftungsverhältnisse 2.875 3.133
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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2013 (IFRS) HEINZEL HOLDING GMBH
In TEUR Anhang 2013 2012
Umsatzerlöse 17 1.329.132 1.093.125
Bestandsveränderungen 18 1.273 312
Andere aktivierte Eigenleistungen 18 2.582 1.164
Sonstige betriebliche Erträge 19 47.974 16.178
Aufwendungen für Material und bezogene Herstellungsleistungen 20 –1.105.562 –934.988
Personalkosten 21 –101.075 –61.901
Sonstige betriebliche Aufwendungen 22 –66.064 –44.625
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen –39.068 –26.247
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 69.192 43.018
Ergebnisse von assoziierten Unternehmen 23 0 0
Übriges Finanzergebnis 23 –7.975 –6.447
Ergebnis vor Steuern (EBT) 61.217 36.571
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24 –4.242 –3.652
Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) 56.975 32.919
Zuzurechnen den:Anteilseignern des Mutterunternehmens 55.101 31.026
Nicht beherrschenden Gesellschaftern 1.874 1.893
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GESAMTERGEBNISRECHNUNG 2013 (IFRS) HEINZEL HOLDING GMBH
In TEUR 2013 2012
Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) 56.975 32.919
Posten des sonstigen Ergebnisses, die gegebenenfalls nachträglich in das Periodenergebnis umgegliedert werden
Hedge Accounting 1.538 209
Latente Steuern auf Hedge Accounting –385 –49
Währungsumrechnung –1.734 697
Posten des sonstigen Ergebnisses, die nicht nachträglich in das Periodenergebnis umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –1.621 –2.991
Latente Steuern auf versicherungsmathische Gewinne/Verluste 406 751
Sonstiges Ergebnis in der Periode, netto –1.796 –1.383Gesamtergebnis in der Periode 55.179 31.536
Zuzurechnen den:Anteilseignern des Mutterunternehmens 53.559 29.564
Nicht beherrschenden Gesellschaftern 1.620 1.972
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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 2013 (IFRS) HEINZEL HOLDING GMBH
In TEUR Anhang 2013 2012
BetriebstätigkeitErgebnis vor Steuern 61.217 36.571
Bezahlte Ertragsteuern 25 –4.742 –3.858
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 5.891 19.650
Veränderungen des Working Capital 13.034 16.914
Cash Flow aus der Betriebstätigkeit 75.400 69.277
InvestitionstätigkeitEinzahlungen/Ausgaben aus dem Erwerb von verbundenen/assozierten Unternehmen 25 –14.871 –14.783
Einnahmen aus/Investitionen in andere Finanzanlagen 20.624 2.888
Cash Flow aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 25 0 0
Investitionen in andere immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen –106.954 –34.473
Einnahmen aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 183
Einnahmen aus dem Verkauf von anderen Finanzanlagen 0 26.593
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit –101.201 –19.592
FinanzierungstätigkeitDividenden –2.910 –6.449
Einzahlungen von Gesellschaftern 0 1.000
Aufnahme/Rückzahlung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten –5.479 2.039
Aufnahme/Rückzahlung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 30.169 835
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 21.780 –2.575
Senkung/Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente –4.021 47.110
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Jahresanfang 115.797 68.687
Veränderungen von Währungsdifferenzen 0 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Jahresende 7 111.776 115.797
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ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS (IFRS) HEINZEL HOLDING GMBH
In TEUR Stammkapital KapitalrücklagenWährungs-
umrechnungHedging- Rücklage
Versicherungs-mathematische
Gewinne/VerlusteÜbrige
Rücklagen Gewinnrücklagen
Summe Eigenkapital der
Anteilseigner des Mutter-
unternehmens
Eigenkapital nicht beherr -
schende AnteileSumme
Eigenkapital
Stand am 1. Jänner 2012 3.635 600 –7.795 –1.876 0 61.129 291.226 346.919 8.079 354.998Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) 0 0 0 0 0 0 31.026 31.026 1.893 32.919
Sonstiges Ergebnis in der Periode, netto 0 0 618 160 –2.240 0 0 –1.462 79 –1.383
Gesamtergebnis in der Periode 0 0 618 160 –2.240 0 31.026 29.564 1.972 31.536Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 0 –6.000 –6.000 –449 –6.449
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 –232 –1.235 –1.467 2.485 1.018
Stand am 31. Dezember 2012 3.635 600 –7.177 –1.716 –2.240 60.897 315.017 369.016 12.087 381.103Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) 0 0 0 0 0 0 55.101 55.101 1.874 56.975
Sonstiges Ergebnis in der Periode, netto 0 0 –1.514 1.141 –1.169 0 0 –1.542 –254 –1.796
Gesamtergebnis in der Periode 0 0 –1.514 1.141 –1.169 0 55.101 53.559 1.620 55.179Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 0 –2.000 –2.000 –910 –2.910
Sonstige Veränderungen 0 0 0 –12 0 13 –966 –965 8.430 7.465
Stand am 31. Dezember 2013 3.635 600 –8.691 –587 –3.409 60.910 367.152 419.610 21.227 440.837
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K O N Z E R N A B S C H L U S S
In TEUR Stammkapital KapitalrücklagenWährungs-
umrechnungHedging- Rücklage
Versicherungs-mathematische
Gewinne/VerlusteÜbrige
Rücklagen Gewinnrücklagen
Summe Eigenkapital der
Anteilseigner des Mutter-
unternehmens
Eigenkapital nicht beherr -
schende AnteileSumme
Eigenkapital
Stand am 1. Jänner 2012 3.635 600 –7.795 –1.876 0 61.129 291.226 346.919 8.079 354.998Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) 0 0 0 0 0 0 31.026 31.026 1.893 32.919
Sonstiges Ergebnis in der Periode, netto 0 0 618 160 –2.240 0 0 –1.462 79 –1.383
Gesamtergebnis in der Periode 0 0 618 160 –2.240 0 31.026 29.564 1.972 31.536Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 0 –6.000 –6.000 –449 –6.449
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 –232 –1.235 –1.467 2.485 1.018
Stand am 31. Dezember 2012 3.635 600 –7.177 –1.716 –2.240 60.897 315.017 369.016 12.087 381.103Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) 0 0 0 0 0 0 55.101 55.101 1.874 56.975
Sonstiges Ergebnis in der Periode, netto 0 0 –1.514 1.141 –1.169 0 0 –1.542 –254 –1.796
Gesamtergebnis in der Periode 0 0 –1.514 1.141 –1.169 0 55.101 53.559 1.620 55.179Dividendenausschüttung 0 0 0 0 0 0 –2.000 –2.000 –910 –2.910
Sonstige Veränderungen 0 0 0 –12 0 13 –966 –965 8.430 7.465
Stand am 31. Dezember 2013 3.635 600 –8.691 –587 –3.409 60.910 367.152 419.610 21.227 440.837
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A. ALLGEMEINES
Die Heinzel Holding GmbH hat für das Geschäftsjahr 2013 einen Konzernabschluss nach den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter Anwendung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC, zuvor Standing Interpretations Committee bzw. SIC) aufgestellt. Der vorliegende Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen für den befreienden Konzernabschluss gemäß § 245a UGB. Die Heinzel Holding GmbH hat ihren Sitz in Österreich, 4655 Vorchdorf, Einsiedling 75. Hauptgesellschafter der Heinzel Holding GmbH ist die Heinzel EMACS Beteiligungs AG. Die Heinzel Holding GmbH und ihre Tochterunternehmen sind im Bereich Produktion und Handel von Papier und Zellstoffprodukten weltweit tätig. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter der Prämisse der Unternehmensfortführung. Der Ausweis und die Zusammenfassung einzelner Positionen der Bilanz, der Gewinn und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung sowie der Entwicklung des Eigenkapitals folgen dem Prinzip der Wesentlichkeit.
Der Konzernabschluss der Heinzel Holding GmbH, Vorchdorf, wird in Euro (= funktionale Währung des Mutterunternehmens) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Angaben in tausend Euro angegeben.
Die Berichtsperiode 2013 umfasst wie die Vorjahresperiode 2012 ein volles Geschäftsjahr von zwölf Monaten. Der Konzernabschluss wurde am 21. Februar 2014 von der Geschäftsführung der Heinzel Holding GmbH genehmigt.
Die Einzelabschlüsse 2013 werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften veröffentlicht.
Folgende Änderungen oder Neufassungen von Standards wurden im Geschäftsjahr 2013 erstmalig angewendet:
Standard Inhalt Inkrafttreten1
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts 1. Jänner 2013IFRS 7, Änderung Finanzinstrumente: Angaben – Saldierung von finanziellen Vermö
genswerten und finanziellen Verbindlichkeiten1. Jänner 2013
IAS 32, Änderung Finanzinstrumente: Darstellung – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
1. Jänner 2013
IAS 12, Änderung Ertragssteuern – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
1. Jänner 2013
IAS 1, Änderung Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses
1. Jänner 2013
IFRS 1, Änderung Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards – Darlehen der öffentlichen HandAusgeprägte Hochinflation
1. Jänner 2013
Diverse Standards Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (Improvementprojekt 2009–2011)
1. Jänner 2013
1 Die Standards sind für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
IFRS 13 definiert den Begriff des beizulegenden Zeitwerts, steckt einen Rahmen zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts in einem einzigen IFRS ab und schreibt die Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts vor.
Durch die Änderungen des IAS 32 werden Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten in der Bilanz klargestellt und infolgedessen neue Angabevorschriften in IFRS 7 aufgenommen.
Die Änderungen des IAS 1 verlangen, dass die Posten des sonstigen Ergebnisses danach gruppiert werden, ob diese zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn und Verlustrechnung umgegliedert (recycled) werden oder nicht.
Die Änderungen des IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (2011), die ab dem Berichtsjahr 2013 verpflichtend anzuwenden sind, wurden vorzeitig bereits im Vorjahr angewandt. Durch die Änderungen des IAS 19 wird die Korridormethode abgeschafft und die Finanzierungsaufwendungen auf Nettobasis ermittelt. Weiters ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand künftig sofort ergebniswirksam zu erfassen. Zudem werden erweiterte Anhangangaben im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen gefordert. Im Vorjahresabschluss ergaben sich wesentliche Ände
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 2013HEINZEL HOLDING GMBH
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rungen aufgrund der Abschaffung der bis dahin zulässigen Abgrenzung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten nach dem Korridoransatz.
Aus der Anwendung der übrigen angeführten Standards ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss in der Berichtsperiode.
Noch nicht anzuwendende geänderte IFRSFolgende Änderungen oder Neufassungen von Standards sind zum Bilanzstichtag bereits von der EU übernommen, aber für das Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw. anwendbar:
Standard Inhalt Inkrafttreten1
IFRS 10 Konzernabschlüsse 1. Jänner 2014IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen 1. Jänner 2014IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen 1. Jänner 2014IAS 27, neue Fassung Einzelabschlüsse 1. Jänner 2014IAS 28, neue Fassung Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts
unternehmen1. Jänner 2014
1 Die Standards sind für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
Die neuen Konsolidierungsstandards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 wurden von der EU am 11.12.2012 übernommen und sind gemeinsam mit den Änderungen des IAS 27 (2011) und IAS 28 (2011) für ab dem 1.1.2014 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden.
IFRS 10 definiert den Begriff der Beherrschung neu und umfassender. Damit soll eine einheitliche Grundlage für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaffen werden. Dieser Standard ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 „Konzern und Einzelabschlüsse“ zur Konzernrechnungslegung.
IFRS 11 regelt die Bilanzierung durch Unternehmen, die gemeinsam eine Vereinbarung kontrollieren, welche entweder als Gemeinschaftsunternehmen oder als gemeinsame Geschäftstätigkeit klassifiziert werden. Dieser Standard ersetzt IAS 31 „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ und schafft die Möglichkeit zur Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen ab, wodurch diese künftig nach der EquityMethode in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. IAS 28 beinhaltet nun die Vorschriften zu assoziierten Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen, die gemäß IFRS 11 nach der EquityMethode bewertet werden.
IFRS 12 enthält die Angabepflichten für Tochterunternehmen, gemeinsame Vereinbarungen, assoziierte Unternehmen und nicht konsolidierte strukturierte Einheiten.
Die Auswirkungen der neuen und überarbeiteten Standards werden zurzeit evaluiert. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass die oben angeführten Standards, die im Konzernabschluss des am 1. Jänner 2014 beginnenden Geschäftsjahres sowie dessen Vergleichsperioden angewendet werden, keinen wesentlichen Einfluss auf das Eigenkapital und Ergebnis der Gruppe im Jahr der erstmaligen Anwendung haben werden.
B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden der Abschluss der Gesellschaft und die Abschlüsse der von der Gesellschaft beherrschten Unternehmen zum 31. Dezember eines jeden Jahres einbezogen. Beherrschung liegt vor, wenn die Gesellschaft die Möglichkeit zur Bestimmung der Finanz und Geschäftspolitik eines Unternehmens hat, um daraus wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Eine solche Kontrolle wird ab einem Anteilsbesitz von mehr als 50 Prozent vermutet. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches der Konzern durch die Teilhabe an dessen finanz und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss nehmen kann, wobei weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung vorliegt.
Im Geschäftsjahr 2013 kam es zu folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis:
Mit Wirkung vom 2. April 2013 (Closing) wurden von Svenska Cellulosa Aktiebolaget (SCA) 99,0 Prozent der Anteile an der Laakirchen Papier AG mit Sitz in Laakirchen, Österreich, erworben. Mit der Laakirchen Papier AG wurden drei weitere vollkonsolidierte Gesellschaften (insbesondere Bunzl & Biach Gesellschaft mbH) erworben. Im Rahmen der Akquisition der Laakirchen Papier AG wurden von SCA darüber hinaus jeweils 100 Prozent der Anteile an den Vertriebsgesellschaften Heinzel Graphic Paper Polska Sp.z.o.o. und an Heinzel Graphic Paper Italia S.r.l. erwor
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ben. Die folgende Übersicht stellt zusammenfassend die Werte der identifizierten Vermögenswerte und Schulden dar, die zum Erwerbsdatum übernommen wurden.
Beträge der erworbenen identifizierten Vermögenswerte und Schulden zum 2. April 2013:
In TEURIFRS
Buchwerte AnpassungenÜbernommene
ZeitwerteLangfristige Vermögenswerte 177.537 –40.269 137.268Kurzfristige Vermögenswerte 101.158 –431 100.727Liquide Mittel 33.363 0 33.363Langfristige Verbindlichkeiten 40.722 402 41.124Kurzfristige Verbindlichkeiten 111.730 –302 111.428Erworbenes Nettovermögen 159.606 –40.800 118.806Nicht beherrschende Anteile –7.235Erworbenes Nettovermögen abzgl. nicht beherrschende Anteile
111.571
Gezahlter Kaufpreis 44.250Beizulegender Wert der bedingten Gegenleistung 30.205Beizulegender Wert der übertragenen Gegenleistung 74.455Badwill aus der Erstkonsolidierung Laakirchen Papier AG 37.116
Die Buchwerte entsprechen den IFRSBuchwerten vor der Übernahme der Anteile durch die Heinzel Group. In der Anpassungsspalte sind jene Beträge enthalten, die für die Erfassung der bezahlten Zeitwerte notwendig waren. Der aus der Kapitalkonsolidierung resultierende negative Unterschiedsbetrag (Badwill) von TEUR 37.116 wurde zur Gänze ertragswirksam erfasst. Der Badwill wurde durch Gegenüberstellung des Kaufpreises (samt bedingter Gegenleistung) und des unter Berücksichtigung sämtlicher stiller Reserven und Lasten neu bewerteten erworbenen Nettovermögens ermittelt.
Der Gesamtkaufpreis für die erworbenen Unternehmen betrug TEUR 74.455 und wurde in Höhe von TEUR 44.250 durch Übertragung von Zahlungsmitteln geleistet. Durch den Erwerb der Laakirchen Papier AG wurden liquide Mittel in Höhe von TEUR 33.363 übernommen.
Im Zuge der Kaufpreisverhandlungen wurde eine bedingte Gegenleistung (EarnoutKlausel) vertraglich vereinbart. Die Höhe der bedingten Gegenleistung ist abhängig von der Ergebnisentwicklung der Laakirchen Papier AG in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 und wird nach Erstellung des Jahresabschlusses zur Zahlung fällig. Im Rahmen der Erstkonsolidierung am 2. April 2013 wurde vom Management der beizulegende Wert der bedingten Gegenleistung mit TEUR 30.205 ermittelt und in den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert. Die Höhe der tatsächlichen Verbindlichkeiten aus der EarnoutKlausel bewegt sich in Abhängigkeit von den erzielten Ergebnissen der Laakirchen Papier AG in einer möglichen Bandbreite von TEUR 0 bis TEUR 100.000.
Seit dem 2. April 2013 trugen die übernommenen Gesellschaften Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 236.171 zu den in der KonzernGewinn und Verlustrechnung 2013 ausgewiesenen Umsatzerlösen bei. Der Anteil am Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) seit dem 2. April 2013 beträgt TEUR 9.178 (exklusive dem Betrag aus Badwill).
Wären die erworbenen Gesellschaften bereits am 1. Jänner 2013 konsolidiert worden, wären in der KonzernGewinn und Verlustrechnung Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.423.738 und ein Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) von TEUR 59.622 ausgewiesen worden.
Aus der Akquisition von Laakirchen Papier AG und deren Tochterunternehmen wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem beizulegenden Wert von TEUR 45.980 und sonstige Forderungen mit einem beizulegenden Wert von TEUR 25.171 erworben. Die voraussichtlich uneinbringlichen Forderungen sind unwesentlich. Für die Akquisition der Laakirchen Papier AG wurden Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 615 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergebniswirksam erfasst.
Im November 2013 wurden die Kraftwerk Katzling GmbH und die Kraftwerk Laakirchen GmbH mit einem zur Gänze einbezahlten Stammkapital von jeweils TEUR 35 gegründet und in den Vollkonsolidierungskreis aufgenommen.
Weiters wurde mit Wirkung 2. Dezember 2013 die Europapier CIS GmbH, eine österreichische Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit einem zur Gänze einbezahlten Stammkapital von TEUR 35 gegründet. Mit einem Kooperationspartner gründete die Europapier CIS GmbH mit Wirkung 10. Dezember 2013 die Europapier East Europe GmbH, eine österreichische Gesellschaft mit beschränkter Haftung und voll einbezahltem Stammkapital von TEUR 35. 50 Prozent der Anteile werden dabei von der Europapier CIS GmbH und 50 Prozent der Anteile vom Koopera
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tionspartner gehalten. Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen hat die Europapier CIS GmbH eine beherrschende Stellung, die zu einer Vollkonsolidierung der Europapier East Europe GmbH führt.
Darüber hinaus hat die Europapier CIS GmbH per Kaufvertrag vom 20. Dezember 2013 99 Prozent der Anteile an der LLC Europapier, Moskau, von der Europapier AG, Wien, und der Europapier Bohemia spol. s.r.o., Prag, erworben. Der verbleibende 1ProzentAnteil an der LLC Europapier wurde zum gleichen Zeitpunkt von der Europapier AG an die Wilfried Heinzel AG, Wien, verkauft.
Zusätzlich erfolgten im Geschäftsjahr folgende Verschmelzungen wobei die Europapier CEE GmbH, eine 100ProzentTochtergesellschaft der Europapier International AG, jeweils 100 Prozent der Anteile an den Unternehmen gehalten hat bzw. hält:
Untergehende Gesellschaft Aufnehmende Gesellschaft VerschmelzungsstichtagEuropapier Slovakia Spol.s.r.o., Bratislava
Europapier Slovensko s.r.o, Bratislava, (vormals Bratislavská Papierenská Spolocnost s.r.o.)
1.1.2013
Europapier Slovenija d.d., Ljubljana Europapier Alpe d.o.o., Ljubljana (vormals Alpe Papir Trgovina na debelo d.o.o.)
1.1.2013
Europapier Croatia d.o.o., Zagreb Europapier Adria d.o.o., Zagreb (vormals Adria Papir d.o.o.)
1.2.2013
Budapest Papir Kft, Budapest Europapier Budapest Kft., Budapest (vormals Europapier Hungária Kft.)
1.7.2013
Der Konsolidierungskreis umfasst damit per 31. Dezember 2013, einschließlich der Heinzel Holding GmbH als Muttergesellschaft, 44 vollkonsolidierte Gesellschaften (2012: 39) und keine at Equity einbezogene Gesellschaft (2012: 0).
Der Konsolidierungskreis der Heinzel Holding GmbH ist in Anlage 1 zu diesem Anhang dargestellt.
Bestimmte Gesellschaften werden nicht konsolidiert, da sie keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Diese sind in Anlage 2 zu diesem Anhang dargestellt.
Anteile an assoziierten UnternehmenDie Ergebnisse sowie Vermögensgegenstände und Schulden von assoziierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss unter Anwendung der EquityMethode (IAS 28) einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen nach dem Erwerbszeitpunkt sowie Verluste durch Wertminderungen angepasst werden. Verluste, die den Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen übersteigen, werden insoweit erfasst, als rechtliche oder faktische Verpflichtungen dafür bestehen.
Übersteigen die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs für den Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und Schulden des assoziierten Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts oder Firmenwert erfasst. Unterschreiten die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs für den Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und Schulden zum Erwerbszeitpunkt, so wird der Unterschiedsbetrag in der Periode des Erwerbs ertragswirksam erfasst.
KonsolidierungsmethodeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt zum Erwerbszeitpunkt durch Verrechnung des Kaufpreises mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen des erworbenen Unternehmens. Die ansatzfähigen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten der Tochterunternehmen werden dabei unabhängig von der Höhe des Minderheitenanteils mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert aktiviert. Ergeben sich negative Unterschiedsbeträge, werden diese nach einer erneuten Beurteilung der Bewertung der identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens und der Bemessung der Anschaffungskosten erfolgswirksam erfasst. Nach IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 werden die aktivierten Firmenwerte seit dem 1. Jänner 2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden die Wertansätze für die Firmenwerte jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einem Impairmenttest unterzogen. Übersteigt dabei der Buchwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit, dem ein Firmenwert zugeordnet wurde, den erzielbaren Betrag, so wird zunächst der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrags außerplanmäßig abgeschrieben. Darüber hinausgehender Abwertungsbedarf wird durch anteilige Reduktion der Buchwerte der übrigen Vermögenswerte berücksichtigt.
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Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Währungsumrechnung im KonzernDie Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der funktionalen Währung. Die Umrechnung der Posten der Bilanz erfolgt zum jeweiligen Mittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinn und Verlustrechnung der ausländischen konsolidierten Unternehmen werden zu Durchschnittskursen der Periode umgerechnet. Differenzen aus der Währungsumrechnung des anteiligen Eigenkapitals werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Ausscheiden eines ausländischen Unternehmens aus dem Konsolidierungskreis werden diese Währungsdifferenzen erfolgswirksam.
Die Auswirkungen der Wechselkursänderungen ergeben bei der Umrechnung der Bilanzpositionen der einbezogenen Gesellschaften eine erfolgsneutrale Eigenmittelveränderung in der Höhe von rund TEUR –1.514 (2012: TEUR 618). Diese ist in der Entwicklung des Eigenkapitals unter Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung ausgewiesen.
C. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
AllgemeinesDer Konzernabschluss wird mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapieren, die zum beizulegenden Wert bewertet werden, auf Grundlage der historischen Anschaffungs und Herstellungskosten aufgestellt.
Anlagevermögen und LeasingImmaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und linear planmäßig abgeschrieben, wobei eine Abschreibungsdauer im Ausmaß von drei bis fünf Jahren angenommen wird. Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Impairmenttest unterzogen.
Einzelne Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte zugeordnet sind, sowie andere immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zumindest einmal jährlich einem Impairmenttest unterzogen. Alle anderen Vermögenswerte und zahlungsmittelgenerierende Einheiten werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf eine Wertminderung dahingehend überprüft.
Für Zwecke des Impairmenttests werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash Flows generiert, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheit). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien aus dem betreffenden Unternehmenserwerb ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash Flows darstellen.
Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Wertminderungsaufwendungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welchen Firmenwerte zugeordnet sind, verringern vorrangig den Buchwert des Firmenwerts. Darüber hinausgehende Wertminderungsaufwendungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Mit Ausnahme von Firmenwerten erfolgt eine Wertaufholung im Falle des Wegfalls von früheren Wertminderungsindikatoren.
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, die nach der linearen Methode ermittelt werden. Außerordentlichen Wertminderungen von Dauer wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Im Geschäftsjahr 2013 erfolgten keine außerplanmäßigen Abschreibungen von Sachanlagen.
Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen wird von folgenden Nutzungsdauern ausgegangen:
Gebäude einschließlich Bauten auf fremdem Grund 15 bis 50 JahreTechnische Anlagen und Maschinen 5 bis 20 JahreAndere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung 5 bis 8 Jahre
Gemäß IAS 23 in der geltenden Fassung sind seit 2009 Zinsen als Bestandteil der Anschaffungs und Herstellungskosten berücksichtigt worden.
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Assoziierte Unternehmen werden im Konzernabschluss nach der EquityMethode bewertet, sofern eine Einbeziehung in den Konzernabschluss nach dem Grundsatz der Wesentlichkeit geboten ist. Bei voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen.
Anteile an nicht konsolidierten Unternehmen sind gemäß IAS 39 zum Fair Value zu bewerten. Da der Fair Value nicht bei allen nicht konsolidierten Beteiligungen verlässlich bestimmbar ist, werden die Anschaffungskosten als Näherungswert fortgeführt. Die Anschaffungskosten (sowohl in der laufenden Berichtsperiode als auch im Vorjahr) entsprechen entweder dem Fair Value oder weichen nur unwesentlich davon ab. Bei objektiven Anzeichen nachhaltiger Wertminderungen wird eine Abschreibung durchgeführt. Zuschreibungen erfolgen bei Wegfall des Wertminderungsgrundes. Ab und Zuschreibungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Wertpapiere werden zum Marktwert bewertet. Von der FairValueOption wird Gebrauch gemacht. Marktwertänderungen werden ergebniswirksam in der Gewinn und Verlustrechnung erfasst.
Bei Leasing und Pachtgegenständen erfolgt die Zuordnung eines Leasinggegenstands zum Leasinggeber oder Leasingnehmer gemäß IAS 17 nach dem Kriterium der Zuordenbarkeit aller wesentlichen Risiken oder Chancen, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind. Der Konzern tritt nicht als Leasinggeber auf.
Aus Sicht eines Leasingnehmers werden bei Finanzierungsleasing die zugrunde liegenden Gegenstände gemäß dem Wert der diskontierten Leasing oder Pachtzahlungen zum Anschaffungszeitpunkt aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Den aktivierten Vermögensgegenständen steht jeweils der Barwert der Verbindlichkeit aus den noch offenen Leasing bzw. Pachtzahlungen zum Bilanzstichtag gegenüber.
Im Rahmen von Operating Leasing überlassene Gegenstände werden dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet.
Kurzfristige VermögenswerteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs. Die Bewertung der Roh, Hilfs und Betriebsstoffe erfolgt zu gleitenden Durchschnittspreisen. Die Eigenerzeugnisse beinhalten neben den Materialeinzel und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material und Fertigungsgemeinkosten.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem zum Bilanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet. Für erkennbare Risiken wird durch Bewertungsabschläge vorgesorgt. Gesicherte Währungen wurden mit dem Sicherungskurs bewertet.
Das kurzfristige Finanzvermögen (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) wird zu Tageswerten angesetzt. Rückstellungen und VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten werden (mit Ausnahme von Derivatverbindlichkeiten) zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenmittelkurs des Bilanzstichtags bewertet.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für Abfertigungs und Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Dabei werden die voraussichtlich zu erbringenden Versorgungsleistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Pensionseintritt verteilt. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden berücksichtigt. Die Rückstellungsbeträge werden von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Sämtliche Neubewertungen der Abfertigungs und Pensionsrückstellung, darunter fallen im Heinzel Holding Konzern Gewinne und Verluste aus der Änderung versicherungsmathematischer Annahmen sowie die Erfassung des abgegrenzten Korridors, werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Sämtliche Neubewertungen der Jubiläumsgeldrückstellung, darunter fallen in der Heinzel Group ausschließlich Gewinne und Verluste aus der Änderung versicherungsmathematischer Annahmen, werden gemäß IAS 19 (2011) ergebniswirksam erfasst.
Der bis zum Stichtag 31.12.2013 abgegrenzte Korridor beinhaltete versicherungsmathematische Gewinne und Verluste der Abfertigungsrückstellung, die bis 2012 unter Anwendung der Korridormethode gemäß IAS 19.93 (alt) außerhalb der Konzernbilanz geführt wurden und in 2012 einmalig mit dem Eigenkapital zu verrechnen sind. Hierdurch wurde das Konzerneigenkapital zum 31.12.2013 um TEUR 731 vermindert. Da die Pensionsverpflichtungen nur für liquide bzw. bereits ausgeschiedene Dienstnehmer mit unverfallbaren Ansprüchen bestehen, war gemäß IAS 19.93 (alt) die Korridormethode nicht zulässig.
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Arbeitnehmer von österreichischen Gesellschaften, deren Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen hat, haben im Falle einer Beendigung des Dienstverhältnisses durch den Arbeitgeber oder Pensionierung Anspruch auf eine Einmalzahlung. Die Höhe dieser Zahlung ist abhängig von der Anzahl der Dienstjahre und dem jeweiligen Lohn bzw. Gehalt zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses. Bei Arbeitnehmern, deren Dienstverhältnis nach dem 31. Dezember 2002 begonnen hat, wird diese Verpflichtung in ein beitragsorientiertes System übertragen. Diese Zahlungen an die externe Mitarbeitervorsorgekasse werden als Aufwendungen erfasst.
Im Konzern bestehen sowohl beitrags als auch leistungsbezogene Pensionszusagen. Beitragsbezogene Zusagen führen nach Zahlung der Prämien zu keinen weiteren künftigen Verpflichtungen. Leistungsbezogene Zusagen garantieren dem Arbeitnehmer bestimmte vertraglich fixierte Pensionszuschüsse.
Die Bewertung des Sozialkapitals erfolgt auf Basis der nachstehenden Parameter:
2013 2012Rechenzinssatz % 3,50 3,50Lohn/Gehaltserhöhungen % 3,25 3,25Pensionserhöhungen (Heinzel Group) % 2,50/0,00 2,50/0,00Pensionserhöhungen (Europapier Group) % 3,25/0,00 3,25/0,00Pensionserhöhungen (Laakirchen) % 2,00/0,00 –Pensionsalter Männer/Frauen Jahre max. 65/60 max. 65/60Sterbetafeln AVÖ 2008P AVÖ 2008P
Zinsaufwendungen resultierend aus dem Sozialkapital werden in der Gewinn und Verlustrechnung unter den Finanzaufwendungen erfasst.
Die bei der Ermittlung der Abfertigungs und Jubiläumsgeldrückstellungen verwendeten Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden aufgrund der Austritte der letzten drei Jahre ermittelt.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt nach der LiabilityMethode mit dem Steuersatz, der bei Umkehr der befristeten Unterschiede nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag zu erwarten ist.
Andere Rückstellungen wurden jeweils in Höhe der ungewissen Verbindlichkeiten gebildet, wobei der Ansatz mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit zum Tragen kommt.
Ertrags- und AufwandsrealisierungErträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung erfasst.
WährungsumrechnungAuf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag, im Fall von Kurssicherungen zum gesicherten Kurs in die Konzernwährung umgerechnet. Aus der Fremdwährungsbewertung resultierende Zu und Abschreibungen werden erfolgswirksam vorgenommen.
Bilanzierung und Ausweis des Fair Value von FinanzinstrumentenDer Fair Value von Finanzinstrumenten ist jener Betrag, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eingenommen bzw. für die Übertragung gezahlt werden würde. Die Ermittlung des Fair Value erfolgt für derivative Finanzinstrumente und Wertpapiere unter Anwendung des marktbasierten Ansatzes auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen (Stichtagskurse, Zinssätze). Angesichts variierender Einflussfaktoren können die hier aufgeführten Werte von den später realisierten Werten abweichen. Die Heinzel Holding GmbH beurteilt die Einstufung der einzelnen Finanzinstrumente in die Stufen (Levels) 1, 2 oder 3 anhand der Inputfaktoren der Bewertungsmethode und bestimmt jährlich zum Ende der Berichtsperiode, ob eine Umgruppierung zwischen den einzelnen Stufen notwendig ist.
Zur Minimierung des Risikos künftiger Ein und Auszahlungsschwankungen werden erwartete Fremdwährungserlöse und aufwendungen für das Geschäftsjahr 2014 durch den Abschluss von Devisentermingeschäften abgesichert. Zur Herstellung der periodengerechten Kompensation der Auswirkungen der abgesicherten Transaktion und des Sicherungsinstruments in der Erfolgsrechnung werden die besonderen Bestimmungen des IAS 39 über Hedge Accounting angewendet.
Verwendung von SchätzungenDie Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche die angegebenen Beträge für Vermögensgegenstände, Schulden und finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und
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Aufwendungen des Geschäftsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Der Grundsatz des true and fair view wird bei der Verwendung von Schätzungen uneingeschränkt gewahrt.
Der Konzernabschluss beinhaltet folgende wesentliche Positionen, deren Wertansatz maßgeblich von den zugrunde liegenden Annahmen und Einschätzungen beeinflusst ist:
• Die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten, Firmenwerten und Sachanlagen basiert auf zukunftsbezogenen Angaben. Der Ermittlung der erzielbaren Beträge im Zuge der Wertminderungstests werden mehrere Annahmen, beispielsweise über die zukünftigen Mittelüberschüsse und den Abzinsungssatz, zugrunde gelegt. Die Mittelüberschüsse entsprechen den Werten des zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung aktuellsten Unternehmensplans.
• Für die Bewertung der bestehenden Pensions und Abfertigungsverpflichtungen werden Annahmen für Zinssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung, Fluktuation und künftige Bezugserhöhungen verwendet.
• Dem Ansatz der aktiven latenten Steuern liegt die Annahme zugrunde, dass in Zukunft ausreichende steuerliche Einkünfte erwirtschaftet werden, um bestehende Verlustvorträge zu verwerten.
D. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
AKTIVALANGFRISTIGES VERMÖGEN1. Immaterielle Vermögenswerte
In TEUR
Konzessionen und andere
Rechte Software Firmenwert
Summe Immaterielle Vermögens-
werteBruttowerte Stand 31.12.2011 2.212 4.171 8.334 14.717Investitionen 358 245 3.171 3.774Währungsdifferenzen 9 3 –5 8Abgänge –18 –18Umbuchungen/UmgliederungenKonsolidierungskreisänderungen 55 41 95Bruttowerte Stand 31.12.2012 2.634 4.442 11.500 18.576Investitionen 1.105 378 188 1.671Währungsdifferenzen –114 –29 –143Abgänge –24 –104 –127Umbuchungen/Umgliederungen 147 –5 142Konsolidierungskreisänderungen 3.113 3.113Bruttowerte Stand 31.12.2013 6.862 4.683 11.687 23.232Kumulierte Abschreibung Stand 31.12.2011
1.115
1.423
2.770
5.307
Abschreibungen 2012 536 278 814Währungsdifferenzen –1 –1Abgänge –13 –13Kumulierte Abschreibung Stand 31.12.2012
1.651
1.687
2.770
6.107
Abschreibungen 2013 1.074 328 1.401Währungsdifferenzen –10 –10Abgänge –24 –98 –121Umbuchungen/Umgliederungen –1 –7 –8KonsolidierungskreisänderungenKumulierte Abschreibung Stand 31.12.2013
–2.699
1.900
–2.770
–7.369
Nettowerte Stand 31.12.2012 983 2.755 8.730 12.469Nettowerte Stand 31.12.2013 4.162 2.783 8.918 15.862
Nach IFRS 3 werden die aktiven Firmenwerte nicht mehr abgeschrieben. Die ausgewiesenen Firmenwerte betreffen einerseits den Teilkonzern der Wilfried Heinzel AG (TEUR 5.920) und andererseits die Europapier Gruppe (TEUR 2.998). Aktivierbares, selbst erstelltes immaterielles Vermögen lag im Konzern nicht vor.
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Die Firmenwerte werden im Hinblick auf den Nutzungswert unter Anwendung der Discounted CashFlow Methode auf Werthaltigkeit überprüft. Die Berechnung erfolgt auf Basis von VorsteuerCashFlows einer Mittelfristplanung jeweils einmal jährlich im Zuge der Bilanzerstellung. Der Zeitraum der Mittelfristplanung beträgt drei Jahre. Die Cash Flows der darauf folgenden Jahre wurden anhand einer Wachstumsrate von 2 Prozent berechnet (im Vorjahr 2 Prozent). Die Abzinsung der CashFlows erfolgt unter Heranziehung eines Kapitalkostensatzes (WACC) von 5,23 Prozent vor Steuern (im Vorjahr: 5,36 Prozent vor Steuern). Weder im Geschäftsjahr 2013 noch im Geschäftsjahr 2012 lag eine Wertminderung von Firmenwerten vor. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um einen Prozentpunkt die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungsbedarf gegeben ist.
2. SachanlagenDie Nettowerte verstehen sich als nutzungsbedingte Restbuchwerte, das sind Anschaffungswerte abzüglich kumulierter Abschreibungen.
In TEURGrundstücke und Bauten Maschinen
Betriebs- und Geschäfts-
ausstattungAnlagen
in BauSumme
SachanlagenBruttowerte Stand 31.12.2011 134.880 510.294 34.794 6.577 686.545Investitionen 3.681 3.224 2.157 31.545 40.608Währungsdifferenzen 3 50 44 97Abgänge –1.720 –5.932 –1.501 –9.152Umbuchungen/Umgliederungen 422 6.118 264 –6.692 112Konsolidierungskreisänderungen 196 373 569Bruttowerte Stand 31.12.2012 137.266 513.951 36.132 31.430 718.778Investitionen 4.272 9.375 5.729 86.977 106.352Währungsdifferenzen –4 –83 –98 –186Abgänge –1.559 –6.305 –2.815 –242 –10.922Umbuchungen/Umgliederungen 727 7.575 306 –9.003 –395Konsolidierungskreisänderungen 26.802 83.843 13.277 4.366 128.287Bruttowerte Stand 31.12.2013 167.503 608.356 52.530 113.527 941.916Kumulierte Abschreibung Stand 31.12.2011 63.613 363.210 22.695 449.517Abschreibungen 2012 4.025 19.512 3.387 26.924Währungsdifferenzen 1 28 –10 18Abgänge –1.658 –5.876 –1.069 –8.602Umbuchungen/UmgliederungenKonsolidierungskreisänderungenKumulierte Abschreibung Stand 31.12.2012 65.981 376.873 25.003 467.857Abschreibungen 2013 5.675 28.039 5.720 –150 39.283Währungsdifferenzen 0 –48 –44 –94Abgänge –872 –4.844 –2.550 –8.266Umbuchungen/Umgliederungen –162 –3 –192 –356KonsolidierungskreisänderungenKumulierte Abschreibung Stand 31.12.2013 –70.622 –400.017 –27.936 150 –498.425Nettowerte Stand 31.12.2012 71.285 137.077 11.129 31.430 250.921Nettowerte Stand 31.12.2013 96.882 208.338 24.594 113.677 443.491
Wesentliche Zugänge zu den Sachanlagen beinhalten Zahlungen für den Bau der Papiermaschine 2 (TEUR 68.162) und des Laugenkessels II (TEUR 1.165), sowie Investitionen in die Energierückgewinnung (TEUR 2.680) in Pöls. In Estland wurde das Sachanlagevermögen durch Investitionen in eine neue Scheibenpresse (TEUR 4.022) erhöht.
In Laakirchen wurde ein Speicherturm (TEUR 684) für den flüssigen Füllstoff GCC gebaut und das Altpapierlager (TEUR 560) wurde aufgestockt.
Für langfristige Investitionsprojekte werden seit 2009 die Zinsen während der Errichtungsphase aktiviert. In der abgelaufenen Periode gab es einen zu aktivierenden Zinsaufwand von TEUR 224 (im Vorjahr: 0).
Gemäß IAS 17 werden unter den Grundstücken und Bauten im Rahmen von Leasingverträgen genutzte Gebäude ausgewiesen, die aufgrund der Gestaltung der Leasingvereinbarung dem Leasingnehmer zuzurechnen sind (Finan
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zierungsleasing). Der Buchwert dieser Vermögenswerte beläuft sich zum 31.12.2013 auf 2.626 TEUR (zum 31.12.2012 auf 2.678 TEUR ). Die aus diesen Verträgen bestehenden Verpflichtungen werden unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
3. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen und BeteiligungenAls assoziiertes Unternehmen werden jene Beteiligungen erfasst, auf deren Geschäftspolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, ohne dass es sich dabei um ein verbundenes Unternehmen handelt. Als widerlegbare Vermutung gilt dabei eine Beteiligung im Ausmaß von 20 bis 50 Prozent der Stimmrechte.
In TEUR
Anteile an verbundenen Unternehmen
Anteile an assoziierten
Unternehmen
Anteile an anderen
UnternehmenSumme
BeteiligungenBruttowerte Stand 31.12.2011 30.178 498 17.953 48.629InvestitionenWährungsdifferenzenAbgänge –17.946 –17.946Umbuchungen/UmgliederungenKonsolidierungskreisänderungenBruttowerte Stand 31.12.2012 30.178 498 7 30.683Investitionen 700 700WährungsdifferenzenAbgänge –51 –18 –68Umbuchungen/Umgliederungen 51 106 156Konsolidierungskreisänderungen 425 52 477Bruttowerte Stand 31.12.2013 30.178 1.028 741 31.947Kumulierte Abschreibung Stand 31.12.2011 30.178 457 0 30.635Abschreibungen 2011WährungsdifferenzenAbgängeZuschreibungenKonsolidierungskreisänderungenKumulierte Abschreibung Stand 31.12.2012 30.178 457 30.635Abschreibungen 2012WährungsdifferenzenAbgängeZuschreibungenKonsolidierungskreisänderungenKumulierte Abschreibung Stand 31.12.2013 –30.178 –457 –30.635
Nettowerte Stand 31.12.2012 0 40 7 47Nettowerte Stand 31.12.2013 0 571 741 1.312
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4. Andere Finanzanlagen Die Wertpapiere des langfristigen Vermögens bestehen aus Anteilen an Investmentfonds und dienen im Wesentlichen der nach österreichischem Steuerrecht vorgeschriebenen Deckung der Rückstellung für Pensionen.
In TEUR
Wertpapiere des Anlage-vermögens
Ausleihungen an Dritte
Anteile an anderen
UnternehmenSumme
BeteiligungenBruttowerte Stand 31.12.2011 2.611 2 0 2.613Investitionen 15 15WährungsdifferenzenAbgänge –15 –15KonsolidierungskreisänderungenBruttowerte Stand 31.12.2012 2.611 2 2.613Investitionen 10 10WährungsdifferenzenAbgänge –9 –9Konsolidierungskreisänderungen 5.272 5.272Bruttowerte Stand 31.12.2013 7.883 2 7.885Kumulierte Abschreibung Stand 31.12.2011 288 2 0 290Abschreibungen 2012Zuschreibungen 2012 –130 –130WährungsdifferenzenAbgängeKonsolidierungskreisänderungenKumulierte Abschreibung Stand 31.12.2012 158 2 160Abschreibungen 2013 19Zuschreibungen 2013 –35 –35WährungsdifferenzenAbgänge 10 10Kumulierte Abschreibung Stand 31.12.2013 –151 –2 –153Nettowerte Stand 31.12.2012 2.453 0 2.453Nettowerte Stand 31.12.2013 7.732 0 7.732
KURZFRISTIGES VERMÖGEN5. VorräteDie Bewertung der Roh, Hilfs und Betriebsstoffe erfolgt zu gleitenden Durchschnittspreisen. Die Eigenerzeugnisse beinhalten neben den Materialeinzel und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material und Fertigungsgemeinkosten.
Für nicht mehr verwertbare Vorratsbestandteile wurden Wertberichtigungen in der Höhe von TEUR 10.563 (im Vorjahr TEUR 4.499) gebildet. Ein Vergleich der Anschaffungs oder Herstellungskosten mit dem Nettoveräußerungswert ergab 2013 ein Abwertungserfordernis von TEUR –532 (im Vorjahr TEUR –178). Der Buchwert der auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert abgewerteten Vorräte beträgt TEUR 4.668 (im Vorjahr TEUR 21.139).
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Rohstoffe 19.968 8.772Unfertige Erzeugnisse 2.883 2.223Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 87.122 79.572Geleistete Anzahlungen 3.489 2.610Hilfs und Betriebsstoffe 19.424 5.070
132.886 98.246
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6. Sonstige kurzfristige VermögenswerteDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber diversen in und ausländischen Kunden.
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 239.973 209.145Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus FinanzierungenForderungen gegenüber assoziierten Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen
1.468 1.643
Sonstige Forderungen 50.318 24.452Sonstige Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3.023Sonstige Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 27 103Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 888 453
292.675 238.820
Die Forderungen gegenüber assoziierten und verbundenen Unternehmen resultieren insbesondere aus der laufenden Konzernverrechnung von Lieferungen und Leistungen sowie aus der Konzernfinanzierung.
Dem Insolvenzrisiko der dubiosen Kunden wird durch eine Wertberichtigung in Höhe von TEUR 16.534 (2012: TEUR 15.529) Rechnung getragen. Die Entwicklung der Wertberichtigungen stellt sich wie folgt dar:
In TEUR 2013 2012Anfangsstand zum 1.1. 15.529 14.464Währungsdifferenzen –308 161Verbrauch –1.719 –2.108Auflösung –2.211 –1.441Neubildung 5.243 4.451Endbestand zum 31.12. 16.534 15.529
Die Position „Sonstige Forderungen“ setzt sich wie folgt zusammen:
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Forderungen gegenüber Abgabenbehörden 25.207 6.892Lieferanten Boni 6.355 6.329Übrige 18.757 11.231
50.318 24.452
7. Sonstige Finanzanlagen, Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind Bestandteil des Fonds der liquiden Mittel der Kapitalflussrechnung.
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Sonstige Finanzanlagen 48.446 63.542Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten 111.776 115.797
160.222 179.339
Die wechselkursbedingte Anpassung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten aus dem Vorjahr beträgt TEUR –363.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen haben sich im Geschäftsjahr 2013 die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Zugänge in Höhe von TEUR 33.363 verändert.
PASSIVA8. EigenkapitalDas Stammkapital beträgt zum 31. Dezember 2013 TEUR 3.635 und blieb im Geschäftsjahr 2013 unverändert. Die Kapitalrücklagen zum Ende des Geschäftsjahres 2013 enthalten nicht gebundene Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 600 (2012: TEUR 600).
Der Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung enthält Differenzen aus der Währungsumrechnung im Zuge der Konsolidierung und betrug zum 31. Dezember 2013 TEUR –8.691 (2012: TEUR –7.177). Dies entspricht einer Erhöhung des Ausgleichspostens um TEUR 1.514.
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Nicht beherrschende AnteileDiese Position umfasst die Fremdanteile am Eigenkapital der Wilfried Heinzel AG, an deren Tochtergesellschaften sowie an der EuropapierGruppe und auch an der Laakirchen Papier AG, einschließlich deren Töchter.
Der Verkauf von nicht beherrschenden Anteilen wird als Eigenkapitaltransaktion gemäß IAS 27 in der geänderten Fassung ab 2008 bilanziert. Dementsprechend ergeben sich daraus keine Auswirkungen auf die Gewinn und Verlustrechnung.
9. Langfristige FinanzverbindlichkeitenDieser Posten umfasst folgende Positionen:
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Langfristige Finanzverbindlichkeiten Zellstoff Pöls AG 56.564 26.858Langfristige Finanzverbindlichkeiten Heinzel Holding GmbH 18.313 10.938Langfristige Finanzverbindlichkeiten AS Estonian Cell 40.548 45.240Langfristige Finanzverbindlichkeiten Europapier Austria GmbH 2.255 3.007Langfristige Finanzverbindlichkeiten Europapier Hercegtisak d.o.o. 1.430 1.906Langfristige Finanzverbindlichkeiten EP CEE GmbH 7.500 8.750Langfristige Finanzverbindlichkeiten Laakirchen Papier AG 60.000 –Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Europapier Slovakia spol.s.r.o. 4.070 4.131
190.680 100.829
Der Fair Value der langfristigen Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Buchwert.
Die Fälligkeiten und Zinssätze stellen sich wie folgt dar:
31.12.2013 in TEUR Zinssatz in % Fälligkeit
Zellstoff Pöls AG 56.564 0,50% – 4,57% 2015 – 2021Heinzel Holding GmbH 18.312 2,13% – 2,84% 2015 – 2020AS Estonian Cell 40.548 2,73% – 2,83% 2015 – 2017Europapier Austria GmbH 2.255 2,62% 2015 – 2017Europapier Hercegtisak d.o.o. 1.430 2,62% 2015 – 2017Europapier CEE GmbH 7.500 4,90% 2015 – 2020Laakirchen Papier AG 60.000 2,19% – 4,01% 2016 – 2020Europapier Slovakia spol. s.r.o. 4.070 1,85% 2015 – 2016
190.680
Der effektive Zinssatz stellt die durchschnittliche Zinsbelastung im Geschäftsjahr 2013 nach Berücksichtigung von eventuellen Zins und Währungssicherungsgeschäften in Prozent bezogen auf den durchschnittlichen Buchwert dar und beträgt 3,0619 Prozent. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 124.053 zahlbar zwischen ein und fünf Jahren und mit TEUR 66.627 nach fünf Jahren.
10. Langfristige RückstellungenPensionen und andere Arbeitnehmerverpflichtungen
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Abfertigungsrückstellung 30.589 12.398Pensionsrückstellung 21.103 7.203Jubiläumsgeldrückstellung 5.644 2.652
57.335 22.253
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Rückstellungen für Abfertigungen
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Stand per 1.1. 12.398 9.426Aus Änderung des Konsolidierungskreises 16.989 36Währungsumrechnung –4 –2Dienstzeitaufwand der Periode 690 446Zinsaufwand der Periode 858 485Amortisation und sonstige Veränderungen –1.342 69Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen der demographischen Annahmen 411 0Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen der finanziellen Annahmen –258 1.350Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus experience adjustment 1.189 –154Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Erfassung des Korridors 1.342 1.196Abfertigungszahlungen –1.684 –454Stand der Abfertigungsrückstellung zum 31.12. 30.589 12.398Defined benefit obligation zum 31.12. 30.589 12.398G/V 0 0
Rückstellungen für Pensionen
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Stand per 1.1. 7.203 6.800Aus Änderung des Konsolidierungskreises 14.615 0Währungsumrechnung 0 0Dienstzeitaufwand der Periode 215 19Zinsaufwand der Periode 617 313Amortisation und sonstige Veränderungen 0 –7Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen der demographischen Annahmen 775 0Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen der finanziellen Annahmen –3 828Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus experience adjustment –536 –276Pensionszahlungen einschließlich Abfindungen –1.782 –474Stand der Pensionsrückstellung zum 31.12. 21.103 7.203Defined benefit obligation zum 31.12. 28.495 7.444Plan assets 7.392 241= DBO – Plan Assets 21.103 7.203G/V 0 0
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Rückstellungen für Jubiläumsgelder
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Stand per 1.1. 2.652 2.339Aus Änderung des Konsolidierungskreises 3.736 6Währungsumrechnung 0 0Dienstzeitaufwand der Periode 265 112Zinsaufwand der Periode 185 108Sonstige Veränderungen 0 0Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen der demographischen Annahmen –936 0Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Änderungen der finanziellen Annahmen 0 288Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus experience adjustment 138 50Jubiläumsgeldzahlungen –398 –252Stand der Jubiläumsgeldrückstellung zum 31.12. 5.643 2.652Defined benefit obligation zum 31.12. 5.643 2.652G/V 0 0
Die folgenden Komponenten wurden ergebniswirksam im Periodenergebnis ausgewiesen:
Pensionen
In TEUR 2013 2012Laufender Dienstzeitaufwand 215 19Zinsaufwand 811 322Erwartete Erträge aus Planvermögen –194 –9Amortisation 0 0Jahresaufwand 832 332
Abfertigungen
In TEUR 2013 2012Laufender Dienstzeitaufwand 690 446Zinsaufwand 858 485Amortisation 0 0Jahresaufwand 1.548 931
Jubiläumsgeld
In TEUR 2013 2012Laufender Dienstzeitaufwand 266 112Zinsaufwand 185 108Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –797 338Jahresaufwand –346 558
Entwicklung der Barwerte der Verpflichtungen (DBO) in den letzten fünf Jahren
In TEUR 2013 2012 2011 2010 2009Abfertigungen 30.589 12.398 9.426 9.111 7.396Pensionen 28.495 7.444 7.046 7.306 3.854Jubiläumsgelder 5.643 2.652 2.339 2.341 2.903
64.727 22.494 18.811 18.758 14.153
Entwicklung Planvermögen in den letzten fünf Jahren
In TEUR 2013 2012 2011 2010 2009Abfertigungen – – – – –Pensionen 7.392 241 246 252 256Jubiläumsgelder – – – – –
7.392 241 246 252 256
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Überschuss/Fehlbetrag des Plans in den letzten fünf Jahren
In TEUR 2013 2012 2011 2010 2009Abfertigungen 30.589 12.398 9.426 9.111 7.396Pensionen 21.103 7.203 6.800 7.054 3.598Jubiläumsgelder 5.643 2.652 2.339 2.341 2.903
57.335 22.253 18.565 18.507 13.897
Für das Jahr 2014 werden Beiträge in Höhe von TEUR 355 (2013: TEUR: –344) zum Planvermögen erwartet.
Sensitivitäten für Veränderungen des Rechnungszinssatzes und der Gehalts- bzw. Pensionssteigerungen für Pen-sionen sowie für Abfertigungen
Pensionen
In TEURVeränderung Annahme
Abnahme Parameter/ Veränderung DBO
Zunahme Parameter/ Veränderung DBO
Rechenzinssatz 0,25% +4,00% –3,00%Pensionssteigerungen 0,25% –1,00% +1,00%
Abfertigungen
In TEURVeränderung Annahme
Abnahme Parameter/ Veränderung DBO
Zunahme Parameter/ Veränderung DBO
Rechenzinssatz 0,25% +2,00% –2,00%Lohn/Gehaltssteigerungen 0,25% –2,00% +2,00%
11. Rückstellung für latente Steuern
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Rückstellung für latente Steuern 8.214 1.372
12. Sonstige Verbindlichkeiten
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Verpflichtungen aus erhaltenen Subventionen 7.519 5.730Übrige 529 540
8.049 6.271
Die ausgewiesenen Subventionen betreffen Förderungen für das Projekt Pöls 500 sowie für die CODReduktion, welche an die Einhaltung von Umweltstandards geknüpft sind. Da derzeit sämtliche Bedingungen eingehalten sind, besteht kein Risiko einer Rückforderung.
Subventionen werden über die Laufzeit des Vermögensgegenstands, für den sie gewährt werden, verteilt.
13. Verbindlichkeiten aus FinanzierungsleasingverhältnissenDas Büro und Lagergebäude in Bratislava ist im Rahmen eines Finanzierungsleasings gemietet. Der Vertrag läuft bis 31. Dezember 2017, wobei seitens des Leasingnehmers die Verpflichtung besteht, das Gebäude nach Ende der Laufzeit um TEUR 3.699 zu kaufen.
Die den Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssätze werden halbjährlich an den 6MonatsEURIBOR angepasst. Zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung betrug der Zinssatz 1,64 Prozent. Der Barwert der Mindestleasingzahlungen weist folgende Laufzeiten aus:
In TEUR
Summe der künftigen Mindestleasing-
zahlungen Abzinsung
Barwert der Mindestleasing-
zahlungenLaufzeit bis zu einem Jahr 147 2 145Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren 4.427 287 4.140Laufzeit über fünf Jahre 0 0 0Stand 31.12.2012 4.573 289 4.284
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In TEUR
Summe der künftigen Mindestleasing-
zahlungen Abzinsung
Barwert der Mindestleasing-
zahlungenLaufzeit bis zu einem Jahr 128 2 126Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren 4.456 382 4.073Laufzeit über fünf Jahre 0 0 0Stand 31.12.2013 4.583 384 4.199
14. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Kurzfristige Exportfinanzierungen 47.500 47.500Anleihe und Bankfinanzierungen mit Laufzeit <1 Jahr 26.439 21.135Sonstige kurzfristige Finanzierungen 44.896 55.688
118.835 124.323
Die Zinssätze betragen zwischen 0,72 Prozent und 8,48 Prozent, wobei sämtliche in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten eine Laufzeit von unter einem Jahr aufweisen.
15. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 128.454 90.565Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber assoziierten Unternehmen 20.508 15.711Verbindlichkeiten aus der Investitionstätigkeit 7.684 10.593
156.645 116.868
16. Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Sonstige Rückstellungen 31.677 18.966Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 43.723 12.311Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 113 100Passive Rechnungsabgrenzungsposten 504 0Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.607 965
77.624 32.342
Sonstige Rückstellungen
In TEURStand
1.1.2013 Zugänge AbgängeStand
31.12.2013Nicht konsumierte Urlaube 3.272 8.596 4.344 7.524Rechts und Beratungsaufwand 247 341 218 370Sonstige Personalrückstellungen 2.874 11.199 8.182 5.890Übrige 12.574 29.859 24.540 17.892
18.966 49.995 37.283 31.677
Für die sonstigen Rückstellungen wird die Fälligkeit innerhalb eines Jahres erwartet.
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99G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
E. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
17. UmsatzerlöseHinsichtlich der Entwicklung der Umsatzerlöse wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.
18. Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen
In TEUR 2013 2012Bestandsveränderungen 1.273 312Aktivierte Eigenleistungen 2.582 1.164
3.855 1.476
Die Bestandsveränderungen umfassen die Veränderung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse gegenüber dem Vorjahr.
Die aktivierten Eigenleistungen beinhalten neben den Materialeinzel und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material und Fertigungsgemeinkosten.
19. Sonstige betriebliche Erträge
In TEUR 2013 2012Erträge aus dem Verkauf von Sachanlagen 0 83Ertrag aus Anteilsverkauf Biocel Paskov a.s. 0 8.647Ertrag aus Badwill Erstkonsolidierung/Europapier Gruppe 0 217Ertrag aus Badwill Erstkonsolidierung/Laakirchen 37.116 0Übrige betriebliche Erträge 10.858 7.231
47.974 16.178
20. Aufwendungen für Material und bezogene Herstellungsleistungen
In TEUR 2013 2012Rohstoffe 249.149 169.581Hilfs und Betriebsstoffe 145.768 67.170Handelswaren 710.644 698.237
1.105.562 934.988
21. Personalaufwand
In TEUR 2013 2012Löhne 29.686 14.942Gehälter 46.642 30.972Aufwendungen für Abfertigungen 1.230 799Aufwendungen für Altersversorgung 1.469 319Gesetzlicher Sozialaufwand 18.451 11.988Freiwilliger Sozialaufwand 3.597 2.880
101.075 61.901
Die im Personalaufwand erfassten Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne betrugen TEUR 1.688 (im Vorjahr TEUR 516). 22. Sonstige betriebliche Aufwendungen
In TEUR 2013 2012Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen 1.024 749Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 65.040 43.876
66.064 44.625
In der Position „Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen“ ist ein Betrag von TEUR 91 (im Vorjahr: TEUR 87) an ergebniswirksam verbuchten Wechselkursdifferenzen ausgewiesen.
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100 H E IN Z E L G R O UP
23. FinanzergebnisDas Zins und sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
In TEUR 2013 2012Zinserträge 3.270 4.311Zinsaufwendungen –11.284 –10.365Dividendenertrag 68 61Erträge/Aufwendungen aus der Marktbewertung 738 –107Sonstige Finanzerträge, Finanzaufwendung –769 –347
–7.975 –6.447
24. ErtragsteuernDer auf die Muttergesellschaft Heinzel Holding GmbH, Vorchdorf, anwendbare Körperschaftsteuersatz beträgt zum Abschlussstichtag 25 Prozent.
Mit dem Steuerreformgesetz 2005 wurde vom österreichischen Gesetzgeber die Möglichkeit zur Bildung von steuerlichen Unternehmensgruppen geschaffen. Die steuerlichen Ergebnisse der diesen Gruppen zugehörigen Gesellschaften werden dadurch nach der Verrechnung mit den eigenen Vorgruppenverlusten dem Gruppenträger zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichten steuerlichen Ergebnisse wurde in den Gruppenverträgen eine Steuerumlage vereinbart.
Für die Berechnung der latenten Steuern wurde für die in Österreich ansässigen Unternehmen ein Ertragsteuersatz von 25 Prozent, für die im Ausland ansässigen Unternehmen der jeweils gültige Landessteuersatz angewendet.
Innerhalb der HeinzelSteuergruppe (die Heinzel EMACS Beteiligungs AG fungiert als Gruppenträger der Heinzel Holding GmbH, alle inländischen Gesellschaften sind Mitglieder der HeinzelSteuergruppe) ist eine sofortige Verlustverwertung im Jahr des Eintritts des Verlusts auf Ebene der in die Gruppenbesteuerung einbezogenen Gesellschaften möglich. Für die Berechnung der zukünftig nutzbaren steuerlichen Verlustvorträge wurden aufgrund der in der jüngeren Vergangenheit volatilen Situation in den Segmenten Industrie und Handel die Planungsunterlagen für das kommende Geschäftsjahr herangezogen. Die Aktivierung latenter Steuern erfolgte in jenem Ausmaß, in dem diese durch zukünftige positive Ergebnisse genutzt werden können. Für darüber hinausgehende Verlustvorträge in Österreich in Höhe von TEUR 5.506 wurden keine latenten Steuern angesetzt. Im Segment Handel bestehen auf Basis der aktuellen Planung auf bestimmten ausländischen Märkten keine hinreichenden zukünftigen Ergebnisse bzw. Risiken aus der steuerlichen Durchsetzbarkeit, sodass diese überwiegend nicht angesetzt wurden. Insgesamt bestehen im Segment Handel ausländische Verlustvorträge von TEUR 16.428.
In TEUR 2013 2012Unversteuertes Ergebnis 61.217 36.571Ertragsteueraufwand –4.242 –3.652Effektivsteuersatz (%) 6,9 10,0
In TEUR 2013 2012Laufende Ertragsteuern 5.248 4.836Latente Steuern –1.006 –1.184
4.242 3.652
2013 2012In TEUR In % In TEUR In %
Unversteuertes Ergebnis 61.216 100,0 36.571 100,0Erwartete Ertragsteuerbelastung 15.304 25,0 9.143 25,0Auswirkungen ausländischer Steuersätze 611 1,0 1.134 3,1Steuern aus Vorperioden 291 0,5 975 2,7Steuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen 295 0,5 –4.997 –13,7Aktivierung von Verlustvorträgen vergangener Perioden –2.463 –4,0 –2.369 –6,5Auswirkungen der Erstkonsolidierung –9.125 –14,9 0 0,0Sonstige permanente Differenzen –670 –1,1 –234 –0,6 Tatsächliche Ertragsteuerbelastung 4.242 6,9 3.652 10,0
Latente Steuern aufgrund von Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen werden in Übereinstimmung mit IAS 12.39 nicht angesetzt.
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101G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
Die zeitlichen Differenzen zwischen den Werten der Steuerbilanz und dem Konzernabschluss verteilen sich wie folgt:
Aktiva Passiva
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012Langfristiges Vermögen 15.528 9.019 54.483 10.790Kurzfristiges Vermögen 733 957 1.068 855Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 33.175 15.854 104 511Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 3.485 2.655 9.424 8.862Verlustvorträge 0 0 0 0
52.921 28.485 65.079 21.018Konsolidierung:Zwischengewinneliminierungen 2.216 2.216 148 148
55.137 30.701 65.227 21.166Latente Steuern 13.879 7.771 16.307 5.292Saldierung der latenten Steuern gegenüber derselben Steuerbehörde –8.093 –3.920 –8.093 –3.920Saldierte latente Steuern 5.786 3.851 8.214 1.372
25. Sonstige Angaben
VERPFLICHTUNGEN FÜR DIE NUTZUNG VON NICHT IN DER BILANZ AUSGEWIESENEN ANLAGENVerpflichtungen für die Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Anlagen (Operating Leasing Verträge) bestehen für den unkündbaren Zeitraum in folgender Höhe:
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Laufzeit bis zu einem Jahr 2.643 3.390Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren 8.463 9.219Laufzeit über fünf Jahre 5.029 2.262Gesamt 16.135 14.872
Der gesamte Miet und Leasingaufwand (Operating Leasing) beläuft sich im Geschäftsjahr 2013 auf TEUR 7.543 (im Vorjahr: TEUR 7.458)
KAPITALFLUSSRECHNUNGFür die Darstellung der Kapitalflussrechnung wurde die indirekte Methode gewählt. Der Fonds der liquiden Mittel entspricht dem Kassenbestand und den Bankguthaben.
Zusatzangaben zur Kapitalflussrechnung
In TEUR 2013 2012Erhaltene Dividenden 68 61Erhaltene Zinsen 3.713 4.003Gezahlte Zinsen –8.941 –8.598Ertragsteuerzahlungen –4.742 –3.858
Erhaltene Dividenden, erhaltene und gezahlte Zinsen sowie Ertragssteuerzahlungen werden im Cash Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgewiesen.
NICHT ZAHLUNGSWIRKSAME AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGENicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge stellen sich im Wesentlichen wie folgt dar:
In TEUR 2013 2012Abschreibungen 39.068 26.247Veränderungen von Pensionen und anderen Arbeitnehmerverpflichtungen sowie langfristiger Rückstellungen 35.083 3.688Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge –68.260 –10.285Gesamt 5.891 19.650
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102 H E IN Z E L G R O UP
SEGMENTBERICHTERSTATTUNGDie Heinzel Holding GmbH und ihre Tochterunternehmen sind in den drei Geschäftssegmenten Industrie, Handel und Sonstige tätig. Die Abgrenzung der Geschäftssegmente basiert auf der internen Steuerung und auf der internen Finanzberichterstattung an die Geschäftsführung der Heinzel Holding GmbH (Hauptentscheidungsträger). Der wirtschaftliche Erfolg der Segmente wird regelmäßig durch die Geschäftsführung überprüft, um die Ressourcen den Segmenten zuzuordnen. Die Segmente enthalten folgende Gesellschaften:
Segment Beschreibung GesellschaftIndustrie Produktion von Zellstoff
und PapierLaakirchen Papier AG, Laakirchen Zellstoff Pöls AG, Pöls AS Estonian Cell, Kunda
Handel Handel mit Papier und Zellstoffprodukten
Bunzl & Biach GmbH, WienAustria Recycling s.r.o., TemelinWilfried Heinzel AG, Wien, und TochtergesellschaftenEuropapier International AG, Wien, und Tochtergesellschaften
Sonstige Konzernverwaltung Heinzel Holding GmbH, Vorchdorf Heinzel Bunzl Immobilien GmbH, Wien, und TochtergesellschaftHeinzel Paper GmbH, HinterbrühlOmega Trading Laakirchen GmbH, LaakirchenKraftwerk Katzling GmbH, PölsKraftwerk Laakirchen GmbH, Laakirchen
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich die gleichen Ausweis, Bilanzierungs und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde.
Geschäftssegmente
2013In TEUR Industrie Handel Sonstige Konsolidierung GesamtUmsatzerlöse 475.698 961.569 138 –108.272 1.329.133
davon Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen 44.216 63.953 –108.272 0davon Umsatzerlöse mit externen Kunden 431.482 897.616 138 0 1.329.133
Materialaufwand 350.378 863.455 0 –108.272 1.105.562Personalaufwand 58.190 41.523 1.362 101.075Abschreibungen 35.558 3.392 117 39.068EBIT 18.338 15.932 –1.574 36.496 69.192Segmentvermögen 696.225 315.481 293.249 –244.989 1.059.967Segmentschulden 385.880 250.532 94.944 –67.225 619.130Auszahlungen für Investitionen 107.050 3.279 64 0 110.392
2012In TEUR Industrie Handel Sonstige Konsolidierung GesamtUmsatzerlöse 275.348 891.583 5 –73.810 1.093.125
davon Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen 49.914 25.330 – –75.244 0davon Umsatzerlöse mit externen Kunden 225.433 867.688 5 –1 1.093.125
Materialaufwand 199.962 808.836 0 –73.810 934.988Personalaufwand 27.167 33.431 1.303 61.901Abschreibungen 23.699 2.485 63 26.247EBIT 22.071 14.175 8.869 –2.097 43.018Segmentvermögen 403.895 297.474 249.061 –162.814 787.616Segmentschulden 216.817 203.548 57.265 –72.587 405.043Auszahlungen für Investitionen 34.022 1.438 161 0 35.622
Geografische InformationenIn der folgenden Tabelle werden ausgewählte Finanzinformationen nach den wesentlichen geografischen Regionen zusammengefasst dargestellt. Erlöse von externen Kunden sind auf der Grundlage des Sitzes der Kunden angegeben. Vermögenswerte und Investitionen sind nach Unternehmensstandorten zugeordnet. Langfristige Vermögenswerte beinhalten die Positionen Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (inklusive Firmenwerte).
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103G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
2013In TEUR Erlöse von externen Kunden Langfristige VermögenswerteÖsterreich 160.500 364.486Westeuropa 151.299 203Zentral und Osteuropa 335.055 87.696Südosteuropa 167.317 3.827Russland 134.958 683Mittlerer Osten 135.207Ferner Osten/Ozeanien 75.657Nordafrika 120.649Zentral und Südafrika 23.411Nordamerika 5.201 2.457Südamerika 19.878
1.329.132 459.354
Die Verrechnung von Zellstofflieferungen erfolgt innerhalb des Konzerns zu Marktpreisen. Die Verrechnung sonstiger Leistungen innerhalb des Konzerns erfolgt auf Basis der tatsächlich erbrachten Dienstleistungen.
Der Konzern weist keine Umsatzerlöse aus Geschäftsvorfällen mit einem einzigen externen Kunden auf, die sich auf mindestens 10 Prozent der Umsatzerlöse des Konzerns belaufen.
FINANZINSTRUMENTE
a) Originäre FinanzinstrumenteDie als originäre Finanzinstrumente einzustufenden Forderungen, Anteile und Verbindlichkeiten wurden gemäß IAS 39 angesetzt. Die Bilanzierungs und Bewertungsgrundsätze sind bei der jeweiligen Bilanzposition angeführt. Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden zum SettlementStichtag gebucht.
Langfristige Veranlagungen dienen dem Aufbau des für das Sozialkapital erforderlichen Deckungsstocks.
b) Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung von Risiken aus operativer Geschäfts und Finanzierungstätigkeit (Änderung von Zinssätzen, Wechselkursen und Rohstoffpreisen) setzt die Heinzel Group derivative Finanzinstrumente ein. Operatives Ziel der Gesellschaft ist eine Glättung des Ergebnisses aus den Fremdwährungspositionen.
Zur wirtschaftlichen Begrenzung und Steuerung von bestehenden Fremdwährungs und Zinsänderungsrisiken werden vor allem Devisentermingeschäfte und Zinsswaps eingesetzt.
Die Devisentermingeschäfte wurden unter anderem in den Währungen US Dollar, Tschechische Krone, Ungarische Forint, Polnische Zloty, Russische Rubel, Kroatische Kuna und Rumänische Leu abgeschlossen und beziehen sich auf die geplanten Einkäufe bzw. auf Working Capital Finanzierungen für das Jahr 2014.
Folgende Kontrakte waren per 31.Dezember 2013 abgeschlossen:
In TEURNominalwert
AssetsNominalwert
LiabilitiesMarktwert
AssetsMarkwert Liabilities
Kauf USD 215 4.240 0 –29 Verkauf USD 46.391 0 973 0 Verkauf CZK 0 2.035 0 –4 Verkauf PLN 2.378 3.584 0 –66 Verkauf HRK 0 1.234 0 –4 Verkauf HUF 3.364 2.227 0 –52 Kauf RON 170 0 0 –1 Verkauf RON 0 1.480 3 0 Verkauf RUB 6.142 1.470 51 0 Währungsderivate 58.660 16.272 1.027 –156 Zinsderivate 133.688 0 0 –1.156 Energiederivate 15.872 0 40 0
208.220 16.272 1.067 –1.313
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104 H E IN Z E L G R O UP
Der Bestand an offenen derivativen Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorie per 31. Dezember 2012 stellt sich wie folgt dar (Werte in TEUR):
Cash Flow Hedge ergebnisneutral
Nominalwert Assets
Nominalwert Liabilities
Marktwert Assets
Marktwert Liabilities
Währungsderivate 2.273 0 67 0Zinsderivate 55.833 0 0 –2.371 58.107 0 67 –2.371
Fair Value Hedge ergebniswirksam
Nominalwert Assets
Nominalwert Liabilities
Marktwert Assets
Marktwert Liabilities
Währungsderivate 55.516 –16.010 1.060 –271Zinsderivate 10.870 0 0 –374 66.386 –16.010 1.060 –645
Der Marktwert der Derivate zum 31. Dezember 2012: TEUR –1.890
Der Bestand an offenen derivativen Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorie per 31. Dezember 2013 stellt sich wie folgt dar (Werte in TEUR):
Cash Flow Hedge ergebnisneutral
Nominalwert Assets
Nominalwert Liabilities
Marktwert Assets
Marktwert Liabilities
Währungsderivate 7.475 0 250 0 Zinsderivate 107.250 0 18 –1.076 Energiederivate 0 0 0 0
114.725 0 268 –1.076
Fair Value Hedge ergebniswirksam
Nominalwert Assets
Nominalwert Liabilities
Marktwert Assets
Marktwert Liabilities
Währungsderivate 51.185 –16.272 736 –116 Zinsderivate 26.438 0 0 –98Energiederivate 15.872 0 40 0 93.495 –16.272 775 –213
Der Marktwert der Derivate zum 31. Dezember 2013: TEUR –246
Devisentermingeschäfte, welche als Cash Flow Hedge zu kategorisieren sind, haben per 31. Dezember 2013 eine Laufzeit von bis zu 6 Monaten. Der Zeithorizont für die Zinsswaps, welche ebenfalls als Cash Flow Hedge zu kategorisieren sind, sind in Höhe von TEUR 22.978 kurzfristig und innerhalb eines Jahres fällig, die verbleibenden TEUR 110.710 sind langfristig und in 1 bis 7 Jahren zu tilgen.
Für einen Großteil der derivativen Finanzinstrumente werden die Regeln für Cash Flow Hedging nach IAS 39 angewendet. Dafür sind entsprechende Nachweise und Dokumentationen erforderlich.
Beim Vertragsabschluss wird ein derivatives Finanzinstrument entweder als Absicherung des fair values eines erfassten Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit (Fair Value Hedge) oder als Absicherung der Zahlungsströme aus einer vorhergesehenen Transaktion oder festen Verpflichtung (Cash Flow Hedge) definiert.
Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden anhand von Bewertungsmodellen ermittelt, die auf dem Markt beobachtbare InputParameter basieren.
Gewinne und Verluste aus Absicherungsinstrumenten, die dem effektiven Teil der Marktwertveränderung von Derivaten zur Absicherung von Zahlungsströmen zuzuordnen sind, werden in der Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen erfasst. Der dem ineffektiven Teil zuzurechnende Gewinn oder Verlust wird sofort erfolgswirksam erfasst. Währungsgewinne und verluste, die in der Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen aus Finanzinstrumenten kumuliert wurden, werden bei der vollständigen oder teilweisen Liquidation in der Gewinn und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die Erfassung der Finanzinstrumente erfolgt zentral unmittelbar nach Abschluss der Geschäfte. Dies ermöglicht die laufende Bewertung (MarktoMarketBewertung) sowie die Beurteilung der aktuellen Risikosituation.
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Ergänzende Angaben zu FinanzinstrumentenDie nachstehende Übersicht zeigt die Finanzinstrumente der Heinzel Group nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 (Werte in TEUR).
Finanzielle Vermögenswerte Bewertungskategorie nach IAS 39 31.12.2013Weniger als
3 Monate 3–6 MonateMehr als
6 MonateAnteile an anderen Unternehmen Erfolgswirksam zum beizulegenden
Wert 741 0 0 741Wertpapiere des Anlagevermögens (andere Finanz anlagen)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert 7.732 0 0 7.732
Flüssige Mittel Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten 111.776 111.776 0 0Wertpapiere des Umlaufvermögens Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert (zu Handelszwecke gehalten) 48.445 48.445 0 0Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
292.674 286.551 1.545 2.195Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate erfolgs neutral zum beizulegenden Zeitwert 114.725 11.835 5.473 97.417
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 93.495 48.422 14.574 30.499
669.588 507.029 21.592 138.584
Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten Zu (fortgeführten)
Anschaffungskosten 309.515 49.796 52.624 207.095Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Zu (fortgeführten)Anschaffungskosten
212.067 181.189 83 30.794Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 0 0 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 16.272 15.156 975 140
537.854 246.141 53.682 238.029
Finanzielle Vermögenswerte Bewertungskategorie nach IAS 39 31.12.2012Weniger als
3 Monate 3–6 MonateMehr als
6 MonateAnteile an anderen Unternehmen Erfolgswirksam zum beizulegenden
Wert 0 0 0 0Wertpapiere des Anlagevermögens (andere Finanz anlagen)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert 0 0 0 0
Flüssige Mittel Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten 115.797 115.797 0 0Wertpapiere des Umlaufvermögens Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert (zu Handelszwecke gehalten) 63.541 15.963 18.254 14.130Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
233.597 226.329 2.018 5.250Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate erfolgs neutral zum beizulegenden Zeitwert 58.107 4.924 6.494 46.687
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 66.386 45.800 10.728 9.859
537.428 408.813 37.494 75.926
Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten Zu (fortgeführten)
Anschaffungskosten 225.153 113.818 10.749 100.586Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Zu (fortgeführten)Anschaffungskosten
132.975 132.306 88 582Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert 0 0 0 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 16.010 16.010
374.138 262.134 10.837 101.168
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106 H E IN Z E L G R O UP
Die folgende Tabelle analysiert die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente nach der Art der Inputfaktoren für die Bewertungsmethode. Dazu definiert IFRS 13 drei Levels von Inputfaktoren (FairValueHierarchie):
Level 1 Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung)
Level 2 Inputs, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt (d. h. als Preise) oder indirekt (d.h. abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen
Level 3 Inputs für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen
Finanzielle Vermögenswerte In TEUR 31.12.2013 Level 1 Level 2 Level 3Anteile an anderen Unternehmen 741 0 0 741Wertpapiere des Anlagevermögens (andere Finanzanlagen) 7.732 7.732 0 0Wertpapiere des Umlaufvermögens 48.445 48.445 0 0Derivative finanzielle Vermögenswerte 208.220 0 208.220 0
Finanzielle Verbindlichkeiten In TEUR 31.12.2013 Level 1 Level 2 Level 3Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 16.272 0 16.272 0
Finanzielle Vermögenswerte In TEUR 31.12.2012 Level 1 Level 2 Level 3Anteile an anderen Unternehmen 7 0 0 7Wertpapiere des Anlagevermögens (andere Finanzanlagen) 2.453 2.453 0 0Wertpapiere des Umlaufvermögens 63.542 63.542 0 0Derivative finanzielle Vermögenswerte 124.493 0 124.493 0
Finanzielle Verbindlichkeiten In TEUR 31.12.2012 Level 1 Level 2 Level 3Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 16.010 0 16.010 0
In Level 2 sind derivative Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte) enthalten. Der angegebene Marktwert (sowohl in der laufenden Berichtsperiode als auch im Vorjahr) versteht sich vor Berücksichtigung des Ausfallrisikos der Gegenpartei bzw. der eigenen Bonität, wobei die Abweichungen zu den angegebenen Marktwerten unwesentlich sind.
In Level 3 sind Anteile an anderen Unternehmen (Beteiligungen) enthalten.
Zum 31. Dezember 2013 war keine Umgruppierung zwischen verschiedenen Stufen (Levels) erforderlich.
Der Bestand an Wertpapieren gliedert sich wie folgt:
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Wertpapiere des Anlagevermögens 7.732 2.453Wertpapiere des Umlaufvermögens 48.445 63.541davon verpfändet 5.106 5.254
Wertpapiere mit einem Buchwert von TEUR 5.106 dienen als Sicherheit für einen von der Zellstoff Pöls AG aufgenommenen Exportförderungskredit.
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Nettogewinne bzw. Nettoverluste aus Finanzinstrumenten betragen:
In TEUR 2013 2012Kredite und Forderungen –5.557 –704Wertpapiere –668 –338Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 955 –417Derivate 2.823 761
Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten betragen:
In TEUR 2013 2012Kredite und Forderungen 1.856 1.683Wertpapiere 1.782 2.626Finanzielle Verbindlichkeiten –6.457 –8.536Derivate –1.247 –1.355
Angaben zum Kapitalmanagement nach IAS 1.124Hauptziele des Kapitalmanagements der Heinzel Group sind die Sicherstellung der notwendigen Liquidität zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit sowie die Erhaltung einer angemessenen Bonität und einer ausreichenden Eigenkapitalquote, um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Die Verschuldungsquote (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) für die Heinzel Group ist mit einer Zielbandbreite von 40 bis 80 Prozent festgelegt, wobei die derzeitige Nettoverschuldung bei nur 33,9 Prozent liegt (Vorjahr: 12,0 Prozent). Die Eigenkapitalquote ist mit einer Zielgröße von 30 Prozent versehen, welche derzeit mit 41,6 Prozent (Vorjahr: 48,5 Prozent) deutlich überschritten wird. Die Investitionspolitik orientiert sich stets an CashFlowPlanungen, die zumindest viermal im Jahr aktualisiert werden. Ein straffes Working Capital Management wird in allen Geschäftsbereichen durchgeführt, um Risiken frühzeitig vermeiden zu können.
RISIKOBERICHTERSTATTUNGMARKTRISIKODie Heinzel Group ist Marktrisiken ausgesetzt, welche sich vorwiegend auf die Wechselkurse, Zinssätze und Marktwerte der Investitionen von flüssigen Mittel beziehen. Der Konzern überwacht diese Risiken laufend. Um die im Zusammenhang mit diesen Risiken auftretende Volatilität zu bewirtschaften und in Übereinstimmung mit der Gruppenpolitik, setzt der Konzern eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten ein. Das Ziel des Konzerns ist es, wo angebracht, jene Fluktuationen in den Ergebnissen und Geldflüssen, welche mit Zinssatzänderungen, Wechselkursänderungen und Wertveränderungen der Geldanlagen verbunden sind zu reduzieren. Die Heinzel Group geht keine Finanztransaktionen ein, welche zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion ein nicht abschätzbares Risiko enthalten.
WECHSELKURSRISIKODie Berichterstattung der Gruppe erfolgt in Euro. Wechselkursrisiken entstehen der Heinzel Group im Wesentlichen aus dem Erwerb und Verkauf von Waren in Fremdwährung sowie aus Finanzierungen in Fremdwährungen. Vorwiegend betreffen diese Risiken die Kursrelation von USDollar, tschechischer Krone, ungarischer Forint, polnischer Zloty, russischer Rubel, kroatischer Kuna und rumänischer Leu zum Euro. Die Heinzel Group setzt Devisentermingeschäfte ein, um in Fremdwährung erwartete Einkünfte abzusichern.
Die Fremdwährungspositionen und die Sicherungsgeschäfte werden laufend überwacht. Für die Sensitivitätsanalyse der Devisentermingeschäfte wurden die täglichen Wechselkursveränderungen des Jahres 2013 auf Basis der EZBReferenzkurse für USD, CZK, PLN, HRK, HUF, RUB, RON und BGN herangezogen. Ebenso wurde die historische Volatilität der Marktzinssätze in den jeweiligen Währungen herangezogen. Eine Abwertung (Aufwertung) der Wechselkurse sowie der Zinsen zum 31. Dezember 2013 hätte folgende Auswirkung auf die FX Derivate: Veränderung des Eigenkapitals (Darstellung des Cash Flow Hedge) um TEUR –623 (TEUR –209) und ergebniswirksam TEUR –3.122 (TEUR –4.616).
ZINSÄNDERUNGSRISIKODie Heinzel Group bewirtschaftet das Nettozinsänderungsrisiko durch das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Per 31. Dezember 2013 belief sich der Anteil der fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten auf 48,64 Prozent. Für langfristig variabel verzinste Kredite werden auch Zinsswaps eingesetzt, die im Rahmen derer periodisch auftretenden Zahlungen, basierend auf Nominalwerten sowie vereinbarten festen und variablen Zinssätzen, getauscht werden.
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Im Rahmen der Umsetzung von IFRS 7 wurde eine Sensitivitätsanalyse in Bezug auf Zinsänderungen für die variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten und der Zinsswaps durchgeführt. Der Anstieg der variablen Zinsen für Kreditverbindlichkeiten um 100 bps würde den Zinsaufwand um 17,63 Prozent verändern.
Für die Zinsswaps wurde ebenfalls eine Aufwertung der Zinsen von 100 bps angenommen und dies hätte folgende Auswirkung auf die Zinsderivate: Veränderung des Eigenkapitals (Darstellung des Cash Flow Hedge) um TEUR –3.118 (TEUR 3.574) und ergebniswirksam TEUR –468 (TEUR 470).
KREDITRISIKOKreditrisiken entstehen, wenn Kunden nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen wie vereinbart zu erfüllen. Aus diesem Grund werden für den Großteil der Kundenforderungen Absicherungen vorgenommen (Kreditversicherung, dokumentäre Zahlungsformen). Auf keinen einzelnen Kunden entfällt ein Umsatz oder eine ausstehende Forderung, die ein stark konzentriertes Kreditrisiko darstellt.
Das maximale Kreditrisiko aus den Forderungen des Konzerns stellt sich wie folgt dar:
In TEUR 31.12.2013 31.12.2012Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 239.973 209.145Sonstige Forderungen 50.318 24.452
290.291 233.597
Forderungen, die überfällig, aber noch nicht wertberichtigt sind, gliedern sich in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit wie folgt:
In TEUR Weniger als 3 Monate 3–6 Monate Mehr als 6 MonateForderungen aus Lieferungen und Leistungen 40.200 1.545 2.176Sonstige Forderungen 400 0 18
40.600 1.545 2.194
GEGENPARTEIRISKENDie Gegenparteirisiken umfassen das Ausfallrisiko von derivativen Finanzinstrumenten und Geldmarktfonds sowie das Kreditrisiko auf Kontokorrentbeständen und Geldmarktgeschäften. Das Ausfallrisiko und Kreditrisiko werden vermindert, indem nur jene Banken und Finanzinstitute gewählt wurden, die beim Abschluss einer Transaktion mindestens ein ARating aufweisen. Im Jahr 2013 wurde der bereits in 2011 eingeleitete Prozess, frei verfügbare Gelder in Anleihen von NonFinancial Unternehmen zu investieren, welche als Rating mindestens BBB hatten, fortgesetzt. Des Weiteren werden pro Gegenpartei Limits festgelegt, deren Festlegung und Steuerung von Group Treasury durchgeführt werden. Die Heinzel Group erwartet keine Verluste aufgrund der Tatsache, dass die Gegenparteien ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen können, zudem bestehen keine nennenswerten Klumpenrisiken.
LIQUIDITÄTSRISIKOUnter dem Liquiditätsrisiko ist jenes Risiko zu verstehen, nicht jederzeit Liquidität zur Verfügung zu haben, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht und zu einem vernünftigen Preis begleichen zu können. Ein konzernweites CashReporting hilft dieses Risiko zu begrenzen und garantiert zusätzlich die notwendige Transparenz, um eine gezielte Steuerung der finanziellen Mittel vornehmen zu können. Darüber hinaus verfolgt die Heinzel Group kontinuierlich die sich an den Finanzmärkten bietenden Finanzierungsmöglichkeiten. Ein wesentliches Ziel dabei ist es, die finanzielle Flexibilität und Unabhängigkeit des Konzerns zu sichern und unangemessene Refinanzierungsrisiken zu begrenzen.
Dem Liquiditätsrisiko wird mit der Errichtung von mittelfristigen Finanzierungsrahmen begegnet. Den Finanzierungsrahmen unterlegt sind individuell vereinbarte Financial Covenants. Diese Vereinbarungen sollen den gegensätzlichen Interessenlagen der beiden Parteien Rechnung tragen. Ziel ist es, einerseits möglichst frühzeitig über negative Entwicklungen des Kreditnehmers informiert zu werden sowie als Heinzel Group die unternehmerische Freiheit zu erhalten, um die Unternehmensfinanzierung und die Liquidität zu sichern und keiner überraschenden Kreditkündigung ausgesetzt zu sein. Auf diese Weise können die Vertragsparteien proaktiv Gegenmaßnahmen einleiten.
Folgende Financial Covenants sind in den Kreditverträgen der Heinzel Group wiederzufinden: EBIT to Net Interest Expense, Eigenkapitalquote, Umsatzrendite, Nettofinanzverbindlichkeiten / EBITDA, Gross Cash Flow. Die Covenants werden im Quartal bzw. im Halbjahr überprüft.
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Zusätzlich sind die vom Konzern gehaltene Anleihen bzw. Fonds werthaltig und können jederzeit gegen Liquidität getauscht werden.
Laufzeitanalyse vertraglicher Zahlungsströme aus Kreditverbindlichkeiten:
In TEUR 31.12.2013Weniger als
3 Monate 3–6 MonateMehr als
6 MonateFinanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 309.515 49.796 52.624 207.095
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGDen Schwerpunkt bildete die laufende Entwicklung der Prozesse im Zellstoffsektor; insbesondere die konsequente Weiterentwicklung hinsichtlich Energieeinsatz und optimierung. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 366 in der Gewinn und Verlustrechnung erfasst.
WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAGEs liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.
ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÄLLE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENGeschäftsbeziehungen zwischen dem Konzern und nahestehenden Unternehmen werden zu fremdüblichen Bedingungen abgeschlossen und sind in den folgenden Positionen enthalten:
Geschäftsjahr 2013In TEUR
Muttergesellschaft (bzw. fremde Teilkonzerne)
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen
Umsatzerlöse – – –Materialaufwand/Bezogene Leistungen – – –Sonstige betriebliche Erträge 35 – 1.076Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 – 85Zinserträge 29 – –Zinsaufwendungen – –Ertragsteueraufwand (Umlage) 5.248 – –Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 163 – 1.305Sonstige Forderungen 0 – 27Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 20.508Sonstige Verbindlichkeiten 1.607 – 113
Geschäftsjahr 2012In TEUR
Muttergesellschaft (bzw. fremde Teilkonzerne)
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
Assoziierte Unternehmen
Umsatzerlöse – – –Materialaufwand/Bezogene Leistungen – – –Sonstige betriebliche Erträge 62 – –Sonstige betriebliche Aufwendungen 101 – –Zinserträge 62 – –Zinsaufwendungen – – –Ertragsteueraufwand (Umlage) 4.836 – –Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 254 – 1.389Sonstige Forderungen 3.023 – 103Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – – 15.711Sonstige Verbindlichkeiten 965 – 100
Die Muttergesellschaft der Heinzel Holding GmbH ist die Heinzel EMACS Beteiligungs AG. Mit der Heinzel EMACS Beteiligungs AG besteht eine Steuerumlagevereinbarung in Zusammenhang mit der Mitgliedschaft der österreichischen Gesellschaften des Konzerns. Der Ausweis von Steuerumlagen erfolgt im Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
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Mit Dr. Johannes KlezlNorberg, Mitglied des Aufsichtsrats, bestehen Leistungsbeziehungen, die von untergeordneter finanzieller Bedeutung sind. Die Abrechnung dieser Leistungen erfolgt zu den allgemeinen Stundensätzen der Kanzlei KlezlNorberg.
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
In TEUR 2013 2012Bankgarantien 857 1.239Importakkreditive 1.274 1.740Sonstige Haftungsverhältnisse 743 154
2.875 3.133
Das Bestellobligo aus Investitionen in Sachanlagen betrug zum Stichtag TEUR 18.308 (im Vorjahr: TEUR 65.382); dieser Betrag resultiert hauptsächlich aus Bestellungen für das Projekt Papiermaschine 2 in Pöls.
ANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMERIm Geschäftsjahr 2013 wurden durchschnittlich 790 (2012: 493) Arbeiter und 1.114 (2012: 811) Angestellte beschäftigt. Die Aufgliederung der Bezüge in der Gewinn und Verlustrechnung zwischen Lohn und Gehaltsaufwand folgt den jeweiligen Vorschriften des Beschäftigungslandes, während die Darstellung der durchschnittlichen Personalzahlen in Arbeiter und Angestellte nach funktionalen Kriterien erfolgte.
Im Geschäftsjahr 2013 waren folgende Personen zu Mitgliedern der Geschäftsführung bestellt:
ALFRED HANNES HEINZELRIIA SILLAVE
Die Bezüge der Geschäftsführer der Heinzel Holding GmbH setzten sich wie folgt zusammen:
In TEUR 2013 2012Fixbezüge 615 699Variable Bezüge 297 342Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 131Andere langfristig fällige Leistungen 0 0
912 1.172
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats sind folgende Personen bestellt:
WOLFGANG PFARL, VorsitzenderALEXANDER RIKLIN, Stellvertreter des VorsitzendenSEBASTIAN HEINZEL (bis 30.9.2013)JOHANNES KLEZLNORBERGGERALD PRINZHORNBARBARA SCHMIDT (seit 21.3.2013)
Im laufenden Geschäftsjahr betragen die Aufsichtsratsvergütungen EUR 50.000.
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ZUSATZANGABEN GEMÄSS § 245a UGBDie Aufwendungen für den Abschlussprüfer betreffen mit EUR 16.700 die Prüfung des Jahres und Konzernabschlusses 2013 und mit EUR 173.400 sonstige Bestätigungsleistungen.
ANLAGE 1: KONSOLDIERUNGSKREIS DER HEINZEL HOLDING GMBH
Bezeichnung der Gesellschaft und Sitz Währung Nominale
Anteile in % Konsolidierungsart
Zellstoff Pöls AG, Pöls EUR 24.636.093 99,99 voll konsolidiertAS Estonian Cell, Kunda EUR 72.895.965 100 voll konsolidiertWilfried Heinzel AG, Wien EUR 1.825.000 90 voll konsolidiertHeinzel, Bunzl Immobilien GmbH, Wien EUR 35.000 100 voll konsolidiertHeinzel, Bunzl Service GmbH, Wien EUR 17.500 100 voll konsolidiertHeinzel Graphic Italia s.r.l. EUR 103.000 100 voll konsolidiertHeinzel Paper GmbH, Hinterbrühl EUR 35.000 100 voll konsolidiertEuropapier International AG, Hinterbrühl EUR 70.000 90 voll konsolidiertLaakirchen Papier AG, Laakirchen EUR 72.673 99 voll konsolidiertBunzl & Biach GmbH, Wien EUR 36.336 51 voll konsolidiertOmega Trading Laakirchen GmbH, Laakirchen EUR 109.009 100 voll konsolidiertAustrian Recycling s.r.o., Temelin CZK 200.000 51 voll konsolidiertHeinzel Pulpsales GmbH, Hinterbrühl EUR 35.000 100 voll konsolidiertHeinzel ImportExport Inc., New York USD 100.000 90 voll konsolidiertHeinzel Sales Italy S.r.l., Mailand EUR 50.000 100 voll konsolidiertHeinzel do Brasil Ltda., Sao Paulo BRL 90.000 100 voll konsolidiertHeinzel Sales France S.A.S., Paris EUR 40.000 100 voll konsolidiertInterfibre AG, Zug EUR 64.700 100 voll konsolidiertHeinzel Deutschland GmbH, Wiesbaden EUR 25.000 100 voll konsolidiertHeinzel Graphic Paper Polska, Warsaw PLN 150.000 100 voll konsolidiertHeinzel Sales Pacific Holding Ltd., Vancouver CAD 3.055.000 100 voll konsolidiertNorth Rim Pulp & Paper Inc., Vancouver CAD 2.488.574 65 voll konsolidiertEuropapier Adria d.o.o., Zagreb HRK 6.349.300 100 voll konsolidiertEuropapier Alpe d.o.o., Ljubljana EUR 341.721 100 voll konsolidiertEuropapier Slovensko s.r.o., Bratislava EUR 136.096 100 voll konsolidiertDunav Papir d.o.o., Belgrad RSD 54.240.584 100 voll konsolidiertEuropapier Aktiengesellschaft, Wien EUR 2.623.000 100 voll konsolidiertEuropapier Austria GmbH, Wien EUR 35.000 100 voll konsolidiertEuropapier Hercegtisak d.o.o., Siroki Brijeg BAM 109.726 100 voll konsolidiertEuropapier Bulgaria EOOD, Sofia BGN 2.743.000 100 voll konsolidiertEuropapier Bohemia spol. s.r.o., Prag CZK 37.100.000 100 voll konsolidiertEuropapier CEE GmbH, Hinterbrühl EUR 35.000 100 voll konsolidiertEuropapier Budapest Kft., Budapest HUF 370.300.000 100 voll konsolidiertLLC Europapier, Moskau RUB 168.997.283 100 voll konsolidiertEuropapier Impap Sp.z.o.o., Tczew PLN 21.020.000 100 voll konsolidiertEURO Handelsges.m.b.H., Frastanz EUR 508.710 50 voll konsolidiertEuropapier Romania S.r.l., Judetul Ilfov RON 22.239.280 100 voll konsolidiertEuropapier Srbija d.o.o., Belgrad RSD 330.994.069 100 voll konsolidiertLexica – SFE JSC, Moskau RUB 10.000 100 voll konsolidiertEuropapier CIS GmbH EUR 35.000 100 voll konsolidiertEuropapier East Europe GmbH EUR 35.000 50 voll konsolidiertKraftwerk Katzling GmbH, Pöls EUR 35.000 100 voll konsolidiertKraftwerk Laakirchen GmbH, Laakirchen EUR 35.000 100 voll konsolidiert
A NH A N G Z UM K O N Z E R N A B S C H L U S S
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ANLAGE 2: NICHT KONSOLIDIERTE GESELLSCHAFTEN
Bezeichnung der Gesellschaft und Sitz Währung Nominale Anteile in %Papierholz Austria GmbH, St. Gertraud EUR 72.673 25ZPA Fernwärmetransportleitungs GmbH, Köflach EUR 35.000 20Bioenergie Aichfeld GmbH, Pöls EUR 35.000 20EEVG Entsorgungs und Energieverwertungs GmbH, Steyrermühl EUR 36.336 20Papyrus Altpapierservice Handelsgesellschaft m.b.H., Salzburg EUR 229.494 31,67Austria Papier Recycling GmbH, Wien EUR 181.682 33,36Europapier Dienstleistungs GmbH, Eggenburg EUR 35.000 25Europapier Logistik Kft., Törökbálint HUF 3.000.000 100AS NorEst Wood, Paide EUR 40.000 16,5
Vorchdorf, am 21. Februar 2014
Alfred Hannes Heinzel e. h., Riia Sillave e. h.
A NH A N G Z UM K O N Z E R N A B S C H L U S S
113G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSSWir haben den beigefügten Konzernabschluss der Heinzel Holding GmbH, Vorchdorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, die KonzernGewinn und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND FÜR DIE BUCHFÜHRUNGDie gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS UND BESCHREIBUNG VON ART UND UMFANG DER GESETZLICHEN ABSCHLUSSPRÜFUNGUnsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
B E S TÄT I GUN G S V E R M E R K
BESTÄTIGUNGSVERMERK
114 H E IN Z E L G R O UP
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
PRÜFUNGSURTEILUnsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
AUSSAGEN ZUM KONZERNLAGEBERICHTDer Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 21. Februar 2014
Grant Thornton UnitreuWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-GmbH
Walter Platzer e. h. Karl Newertal e. h.Wirtschaftsprüfer Steuerberater
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
B E S TÄT I GUN G S V E R M E R K
115G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsführung im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen vom 21. März, 11. Juli, 19. September und 19. Dezember 2013 schriftlich und mündlich über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft unterrichtet.
Der Jahresabschluss der Heinzel Holding GmbH zum 31. Dezember 2013 und der Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der Grant Thornton Unitreu Wirtschaftsprüfungs und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Dies gilt auch für den Konzernabschluss nach IFRS, der um den Konzernlagebericht und die weiteren gemäß § 245a UGB geforderten Angaben ergänzt wurde. Die Prüfung ergab, dass die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags beachtet wurden. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben, sodass ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss und Konzernabschluss der Heinzel Holding GmbH erteilt wurde. Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem aufgestellten Konzernabschluss und dem Jahresabschluss der Heinzel Holding GmbH zum 31. Dezember 2013 einverstanden. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag der Geschäftsführung für die Ergebnisverwendung geprüft und gebilligt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats danken der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gruppe für ihren Einsatz und die ausgezeichneten Leistungen im Geschäftsjahr 2013.
Wien, am 1. April 2014
Wolfgang Pfarl e. h.Alexander Riklin e. h.Johannes KlezlNorberg e. h.Gerald Prinzhorn e. h.Barbara Schmidt e. h.
B E R I CH T D E S AUF S I CH T SR AT S
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
116 H E IN Z E L G R O UP
HEINZEL HOLDING GMBHAUFSICHTSRAT
Wolfgang PfarlVorsitzender
Alexander RiklinStellvertreter des Vorsitzenden
Johannes KlezlNorberg
Gerald Prinzhorn
Barbara Schmidt (ab 21.3.2013)
Sebastian Heinzel (bis 30.9.3013)
GESCHÄFTSFÜHRER
Alfred Hannes HeinzelChief Executive Officer
Riia SillaveChief Financial Officer
LAAKIRCHEN PAPIER AG
VORSTAND
Mark LunabbaChief Executive Officer
Franz BaldaufChief Financial Officer (ab 3.4.2013)
ZELLSTOFF PÖLS AG
VORSTAND
Kurt Maier Chief Executive Officer
Gunter SamesChief Financial Officer
AS ESTONIAN CELL
VORSTAND
Siiri LaheChief Financial Officer
Lauri RaidChief Technical Officer
WILFRIED HEINZEL AG
VORSTAND
Andrew PaulChief Executive Officer
Dietmar GeiglChief Financial Officer
Moncef ReisnerChief Operating Officer
EUROPAPIER INTERNATIONAL AG
VORSTAND
Helmut LimbeckChief Executive Officer
Jörg BierleinChief Operating Officer (ab 1.7.2013)
BUNZL & BIACH GMBH
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Andreas MangChief Executive Officer
Klaus VlachChief Financial Officer (ab 2.4.2013)
O R G A N E
ORGANE
117G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
I N M E M O R I A M
Licht und Schatten liegen oft nahe beisammen. Just in dem Jahr, in dem Alfred Heinzel die seinerzeit von seinem Onkel veräußerte Papierfabrik Laakirchen in die Heinzel Group eingliedern – und damit für die Familie zurückgewinnen – konnte, endete unerwartet das Leben jenes Mannes, der ihm 1991 die Gründung seiner eigenen Unternehmensgruppe ermöglicht hatte: Dr. Karl Ludwig, damals Kreditvorstand der Girozentrale, hatte Alfred Heinzel durch Bankfinanzierungen das nötige Startkapital verschafft, damit dieser seinem Onkel Wilfried Heinzel das Papierhandelsunternehmen gleichen Namens durch ein Management BuyOut abkaufen konnte. Am 7. Juli 2013 ist Karl Ludwig nun im Alter von 81 Jahren verstorben.
Mit dem Erwerb der Wilfried Heinzel AG wurde 1991 der Grundstein für die heutige Heinzel Group gelegt. Ab dem Jahr 2000 folgten der Reihe nach Zellstoff Pöls, Estonian Cell und Europapier als neue GruppenMitglieder – und 2013 die bereits erwähnte Papierfabrik Laakirchen sowie der Altpapierhandel Bunzl & Biach. In knapp mehr als zwei Jahrzehnten konnte sich die Gruppe damit als wichtiger Player im europäischen und globalen Zellstoff und Papiermarkt etablieren. Dazu trug Dr. Ludwig nicht nur mit der anfänglichen Finanzierung bei. Der 1931 in Pottenstein geborene Jurist begleitete die Entwicklung der Gruppe in verschiedenen Funktionen aktiv und prägte sie entscheidend mit. Insbesondere fungierte er von 2001 bis 2007 als Präsident des Aufsichtsrats der Heinzel Holding GmbH und danach als deren Ehrenpräsident.
„Mit Karl Ludwig habe ich nicht nur einen klugen Ratgeber und Mentor, sondern einen wirklichen Freund verloren“, erinnert sich Alfred Heinzel an den Wegbegleiter. „Wir verdanken Dr. Ludwig enorm viel. Umso mehr freut es mich, dass er die ‚Heimkehr‘ der Papierfabrik Laakirchen in die Heinzel Group noch erleben durfte.“ Seine Tätigkeit in den verschiedenen Funktionen sei stets von hoher Fachkompetenz, Umsicht und Menschenkenntnis geprägt gewesen. Wie schon in der Girozentrale habe Karl Ludwig unschätzbare Impulse zur positiven Entwicklung aller Unternehmen gegeben, in denen er Verantwortung trug, und das Management vielfach gefordert. Alfred Heinzel: „Dabei hatte er ein unheimliches Gespür für Menschen und verstand es, ihr Vertrauen zu gewinnen, wobei ihm seine tiefe Menschlichkeit half. Unvergleichlich war zudem sein Verständnis für die wirtschaftlichen Zyklen unserer Branche – seine Analysen waren stets treffend und überaus hilfreich. Ich bin sehr froh, das wir das hohe Vertrauen, dass er in uns setzte, dank unserer tüchtigen Mitarbeiter nie enttäuscht haben.“
IN MEMORIAM
DR. KARL LUDWIG1931–2013
118 H E IN Z E L G R O UP
E I G E N T ÜM E R S T R U K T U R
EIGENTÜMERSTRUKTUR
Holding und Service
Handel
Anteilseigner
Industrie
Heinzel Holding GmbHVorchdorf und Wien, Österreich
AS Estonian CellKunda, Estonia
Zellstoff Pöls AGPöls, Österreich
Laakirchen Papier AGLaakirchen, Österreich
EMACS PrivatstiftungHinterbrühl, Österreich
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Heinzel EMACS Beteiligungs AGWien, Österreich
51%
P&S Beteiligungs GmbHNeudörfl, Österreich
Heinzel, Bunzl Immobilien GmbHWien, Österreich
Heinzel, Bunzl Service GmbHWien, Österreich
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Paperboard Iberia S.L. Heinzel Sales Liaison Office Spain
Barcelona, Spanien
Heinzel Pulpsales GmbHHinterbrühl, Österreich
Heinzel do Brasil Ltda.São Paulo, Brasilien
Heinzel Sales Italy S.r.l.Mailand, Italien
Heinzel Sales France S.A.S.Paris, Frankreich
Heinzel Deutschland GmbHWiesbaden, Deutschland
Heinzel Sales Poland Sp.z.o.o.Warschau, Polen
Interfibre AGZug, Schweiz
Heinzel Sales Pacific Holding Ltd.Vancouver, Kanada
North Rim Pulp & Paper Inc.Vancouver, Kanada
Tochtergesellschaften
Polygrafsnab – Authorised HeinzelSales Distributor Bulgaria
Sofia, Bulgarien
Premier Paper Ltd.Heinzel Sales Liaison Office Ukraine
Kiev, Ukraine Europapier Slovensko s.r.o.Bratislava, Slovakei
Tabarak Import & Export Co.Heinzel Sales Liaison Office Sudan
Khartoum, Sudan
Simpeks Kagit Ürünleri Ltd.Heinzel Sales Liaison Office Turkey
Istanbul, Türkei
North Rim Pulp & Paper Inc.Beijing OfficeBeijing, China
Tabarak Import & Export Co.Heinzel Sales Liaison Office Sudan
Khartoum, Sudan
North Rim Pulp & Paper Inc.Beijing OfficeBeijing, China
Allied Paper AgenciesHeinzel Sales Liaison Office Australasia
Victoria, Australien
Kenya Stationer LimitedHeinzel Sales Liaison Office East Africa
Nairobi, Kenya
Heinzel Sales Liaison OfficeSouth East Asia
Guang Zhou, China
Aisakos S.A.Heinzel Sales Liaison Office Greece
Athen, Griechenland
Alliance Cellulose Pvt. Ltd.Heinzel Sales Liaison Office India
Chennai, Indien
Heinzel Import-Export Inc.New York, USA
Loveland, Ohio, USA
BelgraviaHeinzel Sales Liaison Office Serbia
Belgrad, Serbien
PapimpexHeinzel Sales Liaison Office Egypt
Kairo, Ägypten
Liaison Offices
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Wilfried Heinzel AGWien, Österreich
Europapier Budapest Kft.Budapest, Ungarn
Europapier Alpe d.o.o.Ljubljana, Slovenia
Heinzel Paper GmbHHinterbrühl, Österreich
Kraftwerk Katzling GmbHPöls, Österreich
Kraftwerk Laakirchen GmbHLaakirchen, Österreich
Europapier International AGHinterbrühl, Österreich
Europapier CEE GmbHHinterbrühl, Österreich
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99.9%0.1%
Limbeck Beteiligungs GmbHGols, Österreich
Europapier Adria d.o.o.Sesvete-Zagreb, Kroatien
Europapier Hercegtisak d.o.o.Siroki Brijeg, Bosnien
Europapier Impap Sp.z.o.o.Błonie, Polen
Europapier East Europe GmbHHinterbrühl, Österreich
Europapier Austria GmbHWien, Österreich
Europapier CIS GmbHHinterbrühl, Österreich
EU-RO Handelsges.m.b.H.Frastanz, Österreich
Europapier Bulgaria EOODSofia, Bulgarien
Europapier Romania Srl.Bucharest, Romänien
Europapier Dunav Papir d.o.o.Belgrad, Serbien
Europapier Bohemia spol. s.r.o.Prag, Tschechische Republik
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Europapier AktiengesellschaftWien, Österreich
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100%Omega Trading Laakirchen GmbHLaakirchen, Österreich
Bunzl & Biach GmbHWien, Österreich
Austrian Recycling s.r.o.Temelin, Tschechische Republik
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LLC EuropapierMoskau, Russland
Lexica – SFE JSCMoskau, Russland
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100% New PlanETHeinzel Sales Liaison Office Seoul
Seoul, Korea
119G E S CH Ä F T SB E R I CH T 2 013
E I G E N T ÜM E R S T R U K T U R
Holding und Service
Handel
Anteilseigner
Industrie
Heinzel Holding GmbHVorchdorf und Wien, Österreich
AS Estonian CellKunda, Estonia
Zellstoff Pöls AGPöls, Österreich
Laakirchen Papier AGLaakirchen, Österreich
EMACS PrivatstiftungHinterbrühl, Österreich
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Heinzel EMACS Beteiligungs AGWien, Österreich
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P&S Beteiligungs GmbHNeudörfl, Österreich
Heinzel, Bunzl Immobilien GmbHWien, Österreich
Heinzel, Bunzl Service GmbHWien, Österreich
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Paperboard Iberia S.L. Heinzel Sales Liaison Office Spain
Barcelona, Spanien
Heinzel Pulpsales GmbHHinterbrühl, Österreich
Heinzel do Brasil Ltda.São Paulo, Brasilien
Heinzel Sales Italy S.r.l.Mailand, Italien
Heinzel Sales France S.A.S.Paris, Frankreich
Heinzel Deutschland GmbHWiesbaden, Deutschland
Heinzel Sales Poland Sp.z.o.o.Warschau, Polen
Interfibre AGZug, Schweiz
Heinzel Sales Pacific Holding Ltd.Vancouver, Kanada
North Rim Pulp & Paper Inc.Vancouver, Kanada
Tochtergesellschaften
Polygrafsnab – Authorised HeinzelSales Distributor Bulgaria
Sofia, Bulgarien
Premier Paper Ltd.Heinzel Sales Liaison Office Ukraine
Kiev, Ukraine Europapier Slovensko s.r.o.Bratislava, Slovakei
Tabarak Import & Export Co.Heinzel Sales Liaison Office Sudan
Khartoum, Sudan
Simpeks Kagit Ürünleri Ltd.Heinzel Sales Liaison Office Turkey
Istanbul, Türkei
North Rim Pulp & Paper Inc.Beijing OfficeBeijing, China
Tabarak Import & Export Co.Heinzel Sales Liaison Office Sudan
Khartoum, Sudan
North Rim Pulp & Paper Inc.Beijing OfficeBeijing, China
Allied Paper AgenciesHeinzel Sales Liaison Office Australasia
Victoria, Australien
Kenya Stationer LimitedHeinzel Sales Liaison Office East Africa
Nairobi, Kenya
Heinzel Sales Liaison OfficeSouth East Asia
Guang Zhou, China
Aisakos S.A.Heinzel Sales Liaison Office Greece
Athen, Griechenland
Alliance Cellulose Pvt. Ltd.Heinzel Sales Liaison Office India
Chennai, Indien
Heinzel Import-Export Inc.New York, USA
Loveland, Ohio, USA
BelgraviaHeinzel Sales Liaison Office Serbia
Belgrad, Serbien
PapimpexHeinzel Sales Liaison Office Egypt
Kairo, Ägypten
Liaison Offices
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Wilfried Heinzel AGWien, Österreich
Europapier Budapest Kft.Budapest, Ungarn
Europapier Alpe d.o.o.Ljubljana, Slovenia
Heinzel Paper GmbHHinterbrühl, Österreich
Kraftwerk Katzling GmbHPöls, Österreich
Kraftwerk Laakirchen GmbHLaakirchen, Österreich
Europapier International AGHinterbrühl, Österreich
Europapier CEE GmbHHinterbrühl, Österreich
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Limbeck Beteiligungs GmbHGols, Österreich
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Europapier Hercegtisak d.o.o.Siroki Brijeg, Bosnien
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Europapier East Europe GmbHHinterbrühl, Österreich
Europapier Austria GmbHWien, Österreich
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Europapier Bulgaria EOODSofia, Bulgarien
Europapier Romania Srl.Bucharest, Romänien
Europapier Dunav Papir d.o.o.Belgrad, Serbien
Europapier Bohemia spol. s.r.o.Prag, Tschechische Republik
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Europapier AktiengesellschaftWien, Österreich
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Austrian Recycling s.r.o.Temelin, Tschechische Republik
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LLC EuropapierMoskau, Russland
Lexica – SFE JSCMoskau, Russland
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Seoul, Korea
ADRESSEN & KONTAKTE
Holding und Service
Handel
Anteilseigner
Industrie
Heinzel Holding GmbHVorchdorf und Wien, Österreich
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Zellstoff Pöls AGPöls, Österreich
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Paperboard Iberia S.L. Heinzel Sales Liaison Office Spain
Barcelona, Spanien
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Tochtergesellschaften
Polygrafsnab – Authorised HeinzelSales Distributor Bulgaria
Sofia, Bulgarien
Premier Paper Ltd.Heinzel Sales Liaison Office Ukraine
Kiev, Ukraine Europapier Slovensko s.r.o.Bratislava, Slovakei
Tabarak Import & Export Co.Heinzel Sales Liaison Office Sudan
Khartoum, Sudan
Simpeks Kagit Ürünleri Ltd.Heinzel Sales Liaison Office Turkey
Istanbul, Türkei
North Rim Pulp & Paper Inc.Beijing OfficeBeijing, China
Tabarak Import & Export Co.Heinzel Sales Liaison Office Sudan
Khartoum, Sudan
North Rim Pulp & Paper Inc.Beijing OfficeBeijing, China
Allied Paper AgenciesHeinzel Sales Liaison Office Australasia
Victoria, Australien
Kenya Stationer LimitedHeinzel Sales Liaison Office East Africa
Nairobi, kenya
Heinzel Sales Liaison OfficeSouth East Asia
Guang Zhou, China
Aisakos S.A.Heinzel Sales Liaison Office Greece
Athen, Griechenland
Alliance Cellulose Pvt. Ltd.Heinzel Sales Liaison Office India
Chennai, Indien
Heinzel Import-Export Inc.New York, USA
Loveland, Ohio, USA
BelgraviaHeinzel Sales Liaison Office Serbia
Belgrad, Serbien
PapimpexHeinzel Sales Liaison Office Egypt
Kairo, Ägypten
Liaison Offices
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Wilfried Heinzel AGWien, Österreich
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Kraftwerk Katzling GmbHPöls, Österreich
Kraftwerk Laakirchen GmbHLaakirchen, Österreich
Europapier International AGHinterbrühl, Österreich
Europapier CEE GmbHHinterbrühl, Österreich
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Limbeck Beteiligungs GmbHGols, Österreich
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Europapier Bohemia spol. s.r.o.Prag, Tschechische Republik
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Europapier AktiengesellschaftWien, Österreich
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Bunzl & Biach GmbHWien, Österreich
Austrian Recycling s.r.o.Temelin, Tschechische Republik
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IMPRESSUMHerausgeber: Heinzel Holding GmbHChefredaktion: Sebastian Heinzel Layout, Redaktion, Satz: be.public Corporate & Financial Communications, WienFotos & Artworks: Heinzel Group Archiv, Andritz, Outline Pictures, Tom Leitner, Georg Schenk, Markus SeppererDruck: Ueberreuter Druckzentrum GmbH
1. April 2014
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Die vorangegangenen, die Zukunft betreffenden Aussagen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächliche Ertragslage von den getroffenen Aussagen abweichen kann.
HEINZEL HOLDING GMBH1223 Wien, ÖSTERREICH, Wagramer Straße 28–30Postfach 57Telefon +43-1-260 11-401, Fax +43-1-260 [email protected], www.heinzel.com
Gedruckt auf PhoenixMotion Xenon (Cover: 250 g/m2, Kern: 115 g/m2) – erhältlich bei der Europapier Austria GmbH