Lagenandra in der Natur und im Aquarium

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Lagenandra in der Natur und im Aquarium 1 Junges Ex- emplarvon thwaltesll. Lagenandra ouata ist die größte und am häufigsten angebotene Art. Sie besitzt dicke, kriechende Rhizome mit darauf ro- settenähnlich senkrecht wachsenden Blät- tern . Die Blattstiele sind sehr kräftig, oft mehr als 50 Zentimeter lang (etwa so lang wie die Blattspreiten), dick, fleischig und steif. Die Blattspreite ist 20 bis 50 Zentime- ter breit, schmal elliptisch bis länglich mit einem starken Mittelnerv, zur Spitze und Basis gleichmäßig verschmälert. Die Basis der Blattspreite kann mitunter leicht gerun- det sein . Die Blattränder sind meistens leicht und unregelmäßig gewellt. An der Unterseite der Blattspreite sind zahlreiche dünne, gebogene Seitennerven zu sehen . Die Spatha ist 5 bis 25 Zentimeter lang, was mit der Größe der Pflanze zusammen- hängt. Schon nur etwa zehn Zentimeter große Pflanzen blühen. Die Spatha ist dick, fleischig und einmal gedreht. Die Außen- seite oberhalb des Kessels ist grobwarzig bis runzlig oder fast glatt mit einer purpurnen bis bleichgrünen Farbe.Typisch ist, daß sich die obere Hälfte plötzlich zu ein em pfriem- förmigen Fortsatz verschmälert (so lang wie die gedrehte und verdickte untere Hälfte der Spreite). Lagenandra lanci/olia besitzt dünnere kriechende Rhizome . Die Blattstiele sind 7 bis 10, bisweilen 15 Zentimeter lang - ge- wöhnlich länger als die Blattspreiten - und ziemlich schlank. Die Blattspreite ist 7 bis 20 Zentimeter lang und manchmal nur Der Verbreitungsschwerpunkt der Lagenandra-Arten ist Sn Lanka Lagenandra-Arten kommen vor allem auf Sri Lanka und viel seltener in Indien vor. Bisher sind 14 Arten bekannt geworden. Nur in Sri Lanka heimische Lagenandra- Arten sind L. blassii, L. bogneri, L. erosa , L. jacobsenii, L. koenigii, L. lanci/olia, L. prae- termissa, L. schulzei, L. thwaitesii. Nur in Indien kommen L. toxicaria , L. undulata und L. nairii vor. In beiden Ländern findet man L. meeboldii, die in Indien in Mysare , im Hassan-Distrikt, in Devalkere (Hanbula) und in Sri Lanka in der Sabaragumuwa- Provinz sowie im Ratnapura-Distrikt (Khel- watupola nahe Kudawe, Weddagala) vor- kommt. Lagenandra ouata findet man eben- falls in Indien (westliche Küstenstreifen und bis auf 1300 Meter über Meereshöhe) und auf Sri Lanka (Atweltota, Pelawatta, Pasdun Korale, Mookelane und an anderen Stellen mit hohen Niederschlägen). Lagenandra toxicaria, die in Indien auch bei Mysore im Hassan-Distrikt zu finden ist, wird oft mit L. ouata verwechselt. Der Art- name toxicaria deutet auf die große Giftig- keit der Pflanze hin. Die am häufigsten angebotenen Arten sind wahrscheinlich L. ouata , L. lanci/olia, L. praetermissa und L. thwaitesii. Ohne daß man den Blütenstand kennt, sind sie wie folgt voneinander zu unterscheiden. die bei anderen Pflanzen dem Festhalten der Insekten zwecks besserer Bestäubung dient, ist hier kaum zu erklären. Eine andere Frage ist zum Beispiel, war- um die männlichen Blüten (die Staubblät- ter) bei beiden Gattungen so unterschied- lich ausgebildet sind. De Wit stellte bei Un- tersuchungen fest, daß sich im Lagenandra- Kessel eine feine mit Blütenstaub vermisch- te Fadenmasse befand;er vermutete jedoch, daß es sich dabei um einen Schimmelpilz handeln könne. Auf einigen Bildern sehen wir am sterilen Teil des Blütenkolbens klei- ne Vorsprünge, sogenannte Staminodien (rudimentäre, unfruchtbare Staubblätter), die sich auch bei Cryptocorynen finden las- sen . l 11 Wie die Gattung Cryptocoryne gehört auch die nahe verwandte Gattung Lagenandra zu den Aron- stabgewächsen (Araceae), so daß es gelegentlich zu Verwechslungen zwischen den jeweiligen Arten kommt. Da Lagenandra-Arten wie Cryptocorynen auch emers wach- sen können, eignen sie sich nicht nur zur Aquarien-, sondern auch zur Paludarienbepflanzung. Von Peer Koppenaar T rotz ihrer Ähnlichkeit sind Lagenandra- Arten von Cryptocorynen auch ohne Betrachtung der Blütenstände leicht zu unterscheiden, denn beide Ränder junger Lagenandra-Blätter sind zur Mitte hin ein- gerollt. Junge Blätter von Cryptocorynen sind dagegen nur von einer Seite her einge- rollt, so daß sie spitz zulaufenden Tütchen ähneln. Außerdem setzt sich bei Lagenan- dra der Rand der Blattspreitenbasis als klei- nes Kämmchen auf der Blattstielspitze fort, während bei Cryptocorynen das Blatt seit- lich am Stiel sitzt. Wenn man die Blütenstände miteinander vergleicht, stellt sich heraus, daß es bei Cryptocorynen nur eine Reihe in einem Kranz angeordneter weiblicher Blüten gibt, die immer von sogenannten Geruchsorga- nen begleitet werden. Bei Lagenandra sind dagegen die weiblichen Blüten in mehreren Reihen übereinander angeordnet und ver- fügen nur in sehr seltenen Fällen über ent- sprechende Organe . Wie de Wit (1983) be- merkt, stellt sich die Frage, warum den La- genandra-Arten die Geruchsorgane fehlen, denn es ist bewiesen, daß mit dem starken Geruch Insekten zur Bestäubung angelockt werden. Trotz mangelnden Köders gibt es bei Lagenandra eine merkwürdige Klappe, mit der der Kessel teilweise verschlossen werden kann. Der Sinn dieser Vorrichtung,

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Lagenandra in derNatur und im Aquarium

1 Junges Ex­emplarvonLagena.nd~?

thwaltesll.

Lagenandra ouata ist die größte undam häufigsten angebotene Art. Sie besitztdicke, kriechende Rhizome mit darauf ro­settenähnlich senkrecht wachsenden Blät­tern . Die Blattstiele sind sehr kräftig, oftmehr als 50 Zentimeter lang (etwa so langwie die Blattspreiten), dick, fleischig undsteif. Die Blattspreite ist 20 bis 50 Zentime­ter breit, schmal elliptisch bis länglich miteinem starken Mittelnerv , zur Spitze undBasis gleichmäßig verschmälert. Die Basisder Blattspreite kann mitunter leicht gerun­det sein . Die Blattränder sind meistensleicht und unregelmäßig gewellt. An derUnterseite der Blattspreite sind zahlreich edünne, gebogene Seitennerven zu sehen.

Die Spatha ist 5 bis 25 Zentimeter lang,was mit der Größe der Pflanze zusammen­hängt. Schon nur etwa zehn Zentimetergroße Pflanzen blühen. Die Spatha ist dick,fleischig und einmal gedreht. Die Außen­seite oberhalb des Kessels ist grobwarzig bisrunzlig oder fast glatt mit einer purpurnenbis bleichgrünen Farbe. Typisch ist, daß sichdie obere Hälfte plötzlich zu einem pfriem­förmigen Fortsatz verschmälert (so lang wiedie gedrehte und verdickte untere Hälfte derSpreite).

Lagenandra lanci/olia besitzt dünnerekriechende Rhizome . Die Blattstiele sind 7bis 10, bisweilen 15 Zentimeter lang - ge­wöhnlich länger als die Blattspreiten - undziemlich schlank. Die Blattspreite ist 7 bis20 Zentimeter lang und manchmal nur

Der Verbreitungsschwerpunkt derLagenandra-Arten istSn Lanka

Lagenandra-Arten kommen vor allem aufSri Lanka und viel seltener in Indien vor.Bisher sind 14 Arten bekannt geworden.Nur in Sri Lanka heimische Lagenandra­Arten sind L. blassii, L. bogneri, L. erosa , L.jacobsenii, L. koenigii , L. lanci/olia, L. prae­termissa, L. schulzei, L. thwaitesii. Nur inIndien kommen L. toxicaria , L. undulataund L. nairii vor. In beiden Ländern findetman L. meeboldii , die in Indien in Mysare ,im Hassan-Distrikt, in Devalkere (Hanbula)und in Sri Lanka in der Sabaragumuwa­Provinz sowie im Ratnapura-Distrikt (Khel­watupola nahe Kudawe, Weddagala) vor­kommt. Lagenandra ouata findet man eben­falls in Indien (westliche Küstenstreifen undbis auf 1300 Meter über Meereshöhe) undauf Sri Lanka (Atweltota, Pelawatta, PasdunKorale , Mookelane und an anderen Stellenmit hohen Niederschlägen).

Lagenandra toxicaria , die in Indien auchbei Mysore im Hassan-Distrikt zu finden ist,wird oft mit L. ouata verwechselt. Der Art­name toxicaria deutet auf die große Giftig­keit der Pflanze hin.

Die am häufigsten angebotenen Artensind wahrscheinlich L. ouata , L. lanci/olia,L. praetermissa und L. thwaitesii. Ohne daßman den Blütenstand kennt, sind sie wiefolgt voneinander zu unterscheiden.

die bei anderen Pflanzen dem Festhaltender Insekten zwecks besserer Bestäubungdient, ist hier kaum zu erklären.

Eine andere Frage ist zum Beispiel , war­um die männlichen Blüten (die Staubblät­ter) bei beiden Gattungen so unterschied­lich ausgebildet sind . De Wit stellte bei Un­tersuchungen fest, daß sich im Lagenandra­Kessel eine feine mit Blütenstaub vermisch­te Fadenmasse befand; er vermutete jedoch,daß es sich dabei um einen Schimmelpilzhandeln könne. Auf einigen Bildern sehenwir am sterilen Teil des Blütenkolbens klei­ne Vorsprünge, sogenannte Staminodien(rudimentäre, unfruchtbare Staubblätter) ,die sich auch bei Cryptocorynen finden las­sen .

l 11

Wie die Gattung Cryptocorynegehört auch die nahe verwandteGattung Lagenandra zu den Aron­stabgewächsen (Araceae), so daßes gelegentlich zu Verwechslungenzwischen den jeweiligen Artenkommt. Da Lagenandra-Arten wieCryptocorynen auch emers wach­sen können, eignen sie sich nichtnur zur Aquarien-, sondern auchzur Paludarienbepflanzung.

Von Peer Koppenaar

Trotz ihrer Ähnlichkeit sind Lagenandra­Arten von Cryptocorynen auch ohneBetrachtung der Blütenstände leicht zu

unterscheiden , denn beide Ränder jungerLagenandra-Blätter sind zur Mitte hin ein­gerollt. Junge Blätter von Cryptocorynensind dagegen nur von einer Seite her einge­rollt, so daß sie spitz zulaufenden Tütchenähneln. Außerdem setzt sich bei Lagenan­dra der Rand der Blattspreitenbasis als klei­nes Kämmchen auf der Blattstielspitze fort,während bei Cryptocorynen das Blatt seit­lich am Stiel sitzt.

Wenn man die Blütenstände miteinandervergleicht, stellt sich heraus, daß es beiCryptocorynen nur eine Reihe in einemKranz angeordneter weiblicher Blüten gibt,die immer von sogenannten Geruchsorga­nen begleitet werden. Bei Lagenandra sinddagegen die weiblichen Blüten in mehrerenReihen übereinander angeordnet und ver­fügen nur in sehr seltenen Fällen über ent­sprechende Organe. Wie de Wit (1983) be­merkt, stellt sich die Frage, warum den La­genandra-Arten die Geruchsorgane fehlen,denn es ist bewiesen, daß mit dem starkenGeruch Insekten zur Bestäubung angelocktwerden. Trotz mangelnden Köders gibt esbei Lagenandra eine merkwürdige Klappe ,mit der der Kessel teilweise verschlossenwerden kann. Der Sinn dieser Vorrichtung,

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benblatt) 10 bis 15 Zentimeter lang .Die schmal elliptische Blattspreitemißt 20 bis 45 Zentimeter, ist ge­wöhnlich viel länger als der Blattstielund endet spitz . Die Breite der

bräunlichen bis bronzefarbigen Blätter vari­iert von sechs bis neun Zentimeter. DerBlattrand ist zum Teil fein gewellt bis ge­kräuselt.

Lagenandra thwaitesii erkennt man inder Natur und im Gewächshaus, wenn sieunter optimalen Umständen kultiviert wird,an dem "silbernen" Rand entlang der Blatt­spreiten. Ein weiteres Merkmal sind diezähen, dunkelgrün-purpurfarbigen Blatt­stiele ; sie sind etwa 10 bis 20 Zentimeterlang und drei bis vier Zentimeter breit, läng­lich eiförmig und deutlich unterhalb derBlattspreitenmitte am breitesten. Die amEnde spitz zulaufende Blattspreite hat eineabgerundete oder keilförmige Basis. DieBlattränder sind mehr oder weniger gewellt.

Die bis zu zehn Zentimeter lange Spathahat einen kurzen , aber kräftigen Stiel mitnur wenigen Warzen, ist gedreht und ge­schwänzt und meistens behaart. Die Außen­seite ist grünlich , die Innenseite dunkelpurpurfarben und samtartig. Der Kessel ist

4 Hier istdie gesamte Kessel­wand mitder Klappe entfernt

worden,sodaß die sterileKoppe oben auf der sechsMillimeter langen Gruppe

männlicher Blüten sichtbar ist;die Stempel liegen in vier

Reihen übereinander, undessind einigegelbliche

"Geruchsorgane" zu sehen(das Bild istcharakteristisch

für L. thwaitesi/l.

3 Schnitt durch denKessel von L. thwoites;;;typisch istdie großepurpurfarbene, diemännlichen Blüten um-hüllende Klappe.

2 Lagenandra..thwaitesii zeigthierdietypisch weite Offnung zumInneren derSpathaspreite.

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Die Spathabasis ist fleischig verdickt; dieInnenseite der Spathaspreite weist vieleQuerrippen auf und ist warzig. Sie ist nurdrei Zentimeter lang, an der Oberseite starkverschmälert und endet in einem kurzensenkrechten Schwanz.

Lagenandra praetermissa stammt ausdem Südwesten Sri Lankas (Kandy-Distrikt)und kommt in Ambagamuwa (Seven Kora­les), in Delwityia Dola-Morapitiya, in Hallo­luwa (Insel in Mahaveli Strom, drei Kilome­ter stromabwärts von Peradenyi) , in Maha­veli (Kandy) und in Pelawatta (Pasdun Kora­le) vor. Diese Art bildet niedrige, dichte ,kräftige Rosetten mit kriechenden, bis fünfZentimeter starken Rhizomen.

Der oben breite und flache Blattstiel ist30 bis 60 Zentimeter, die Blattscheide (Ne-

zwei, gewöhnlich aber drei bis sechs Zenti­meter breit, eirund bis elliptisch eirund,flach mit einem leicht welligen Rand . DieBlattoberseite ist mattgrün, mit einer aus­gezogenen Spitze und einer abgerundetenBasis. Die Nebenblätter sind fünf bis sechsZentimeter lang mit zwei deutlichen Rippenan der Unterseite.

Die fleischige Spatha ist etwa 3,5 Zenti­meter lang und hat einen kurzen, dickenStiel. Die Außenseite des Kessels ist glatt.Die Spatha ist außen mit Reihen von War­zen bedeckt, kann aber auch glatt, dennochgerippt sein . Sie ist grünlich bis purpurfar­ben und steht meistens ein wenig offen.Typisch für die Kesselinnenseite ist eineLängsrippung; unterhalb der Staubblätterbefindet sich eine Einschnürung.

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ren Wasserstände in den Flüssen oft sub­mers. Der Boden dieser Fundorte ist mei­stens steinig , gemischt mit grobem Sandund feinem und grobem Kies.

Kaspar Horst (1992) beschreibt einigeFundorte auf Sri Lanka. Seiner Schilderungist zu entnehmen, daß Lagenandra ouata indichten Uferbeständen in Gesellschaft vonPotamogeton sp . und Cryptocoryne wendtiiin einem rasch fließenden Klarwasserbachvom Kuru Ganga bei Batatota vorkommt.Die Cryptocorynen sind an diesem Fundortinzwischen verschwunden. Der Boden­grund war lehmig , das Wasser trübe, dieWassertemperatur betrug 29°C, die Luft­temperatur 33°C, die Luftfeuchtigkeit 66Prozent, der Leitwert 760 IlSj cm, die Ge­samthärte 13,5 °dGH (!), die Karbonathär­te 8,7 °KH, der pH-Wert 7,8.

Bei Pelmadulla werden Lagenandraouata in einem Bach zwischen Reisfeldern

8 DerUnterschied zwi­schen Lagenandra undCryptocoryne ciliata isthiergutzu sehen; beiC. ciliata entwickelt sichein junges Blatt ohneNebenblatt direktausder Blattachsel des vori­gen Blattes, währendbei Lagenandra neueBlätter immer frei ineinem sie umhüllenden,länglich spitz zulaufen­den Nebenblatt entste­hen,wie links im Bilddeutlich zu sehen.

6 Lagenandra praeterm;ssa blühte beiuns hauptsächlich zwischen OktoberundApril;dasBild zeigteinenentwickelten undeinen geradezumVorschein kommenden Blütenstand aneineretwa 65 Zentimeter hohenpflanze.

7 Blütenstand mitgeöffnetemKessel von L. praeferm;ssa;vergleiche die Gruppierung

der weiblichen Blüten mitderbei L. ovata.

Sumpfpflanze und nur vereinzelt unterge­taucht. Manchmal findet man in denselbenGewässern auch Aponogeton rigidifolius,dessen Blätter dort insgesamt bis zu etwa160 Zentimeter lang werden können. In denDistrikten Kalutara und Ratnapura kommtwenig er häufig auch die kleiner bleibendeLagenandra lancifolia vor, während L.thwaitesii im Galle-Distrikt, Kottawa Forestund bei Udugama gefunden wurde.

Im Gegensatz zu L. ouata wachsen die ge­nannten Arten oft nur im tiefen Schattendes Regenwaldes entlang mehr oder weni­ger schnell strömenden, aus dem Gebirgekommenden Gewässern. Lagenandra prae­termissa findet man aber auch an sonnigenStellen. Während der Trockenzeit wachsendie Pflanzen emers, aber immer an feuch­ten Stellen; oft stehen sie mit der Wurzelnoch im Wasser. Während der Regenzeitwachsen sie dagegen infolge der viel höhe-

5 Wahrscheinlich handelt essichbei dieser pflanze umeine jungeLagenandra praeferm;ssa.

eiförmig mit schwarz-purpurner Innen­wand, die auf zwei Dritteln der Höhe einge­schnürt ist und dort eine viel dickere Wandhat. Die Staubblätter werden durch einegroße purpurfarbige Klappe umfaßt. DieSpathaspreite ist an der Basis verdickt undzeigt einen aufrechtstehenden, dicken,pfriemförmigen Schwanz und eine weiteÖffnung.

Lagenandra-Arten wachsen oft an dengleichen Stellen wie Cryptocorynen

Wie schon bemerkt wurde, kommt Lage­nandra ouata in Indien bis in 1300 MeterHöhe vor, was in Sri Lanka nicht der Fall ist.Es ist aber ein Fehler , daraus zu schließen,daß die Pflanze im allgemeinen niedrigeTemperaturen verträgt. Als es bei uns einePeriode mit strengeren Frostnächten gab,fiel die Temperatur in einem Gewächshauswährend einer Reihe von Nächten ziemlichstark, so daß die Pflanzen Schäden erlitten .Demzufolge soll man bei der Kultivierungimmer auf genügend Wärme und Luft­feuchtigkeit achten.

In den Distrikten Galle, Kalutara und Rat­napura kommt L. ouata häufig entlang denUfern von Bächen, kleinen und größerenFlüssen und in Tümpeln vor. Sie ist aberauch in kultivierter Landschaft zu findenund tritt dort sogar entlang den Straßenrän­dern, in Gräben und in Reisfeldern auf. Inder Trockenzeit wächst sie fast immer als

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12 Der Querschnitt einer LagenancJro­ovata-Spatha direkt oberhalb desKessels zeigtdeu~ich die engeZugangsöffnung zum Kesselinneren,

lagenandra-Arten lassen sich inAquarien undPaludarien kultivieren

In de r Natur wurzelt Lagenandra sehr sta rkund besi tzt ein übe r den Bod en kriech endesRhizom. Das be de utet, daß die Pflanzene ine ausreic he nd dicke und nährstoffreicheBod en schicht be nö tigen. Eine Mischungaus grobe m San d mit Lehm und etwas Torfreicht a us und wird mit eine r sa ube r gewa­sche ne n Sandsch icht abgedec kt.

Hat die Pflanze nicht gen ügend Wur zeln ,muß sie mit Bleistr eifen beschw ert ode r zwi­sch en zwei Steinen festg eklemmt werd en .Das trifft sowohl für da s Aquarium als auchdas Palud arium zu. Die Blatt stielbasis darfnicht zu tief in den Sand gesteckt werden .Das Wachstum ist abhängig von der Pflege .Bietet man eine n se hr nährstoffreich en Bo­den mit Zusatz von Eisen und Spuren ele­menten an und bei L. ouata auch ziemli chviel Licht , dann wachsen die Pflanzen rasch,sowo hl emers a ls auch submers.

Emers, a lso im (großen) Palud ariumgepfl egt , wird L. ouata sich kräftig entwik­kein , we nn man sich nach den Ang ab envon Horst (1992) richtet, a lso ausreic he ndLicht, ein wa rmer Bod en , die Lufttempera­tur im Durchschnitt 26 "C und eine Luft­feuchtigkeit von mindes te ns 70 Prozent!Wichtig ist au ch , daß die Pflanze freisteht.Wä chst sie zu se hr in die Breite , kann mane infach e in ige Blätt er wegneh men . Ist derBod en ab er nährstoffarm und die Beleu ch­

tung verhältnismäßig sparsa m, dannbleibt die Pflanze klein er . Ob wohlmanchmal geschri eben wird, daßLagenandra-Arten kein e geeignetenAquarienpflanzen seien, ist das nichtganz richt ig.

Selbstverständlich geh ören klein e,junge Exemplare der größten Lage­nandra-Arten nicht in ein flachesBecken , sondern in eines mit eine mWasserstand von mindestens 55

samthärte 0,17 °dGH , die Karbonathärte0,17 °KH, der pH-Wert 5 ,7. Interessant isthier die Wasserbesch affenheit in der Berg­region.

Die Eisenwerte schwa nkten in den ge­nannten Biotopen zwische n 26 ,8 (Na bado­wa) und 0 ,03 Milligramm pro Liter (Bella­na) . Übera ll gab es ausre ichend Nährstoffeund Spuren elem ente . Im Geb irge auf demWege nach und in der Umgebung vonKandy kann man mancherorts sehr üppigeBeständ e von Lagen andra ouata finden.

10 Querschnitt der Spathavon deranderen Seite fotografiert, wodurchder AnsatzdesSchwanzes an derSpreite gut zu sehen ist;das Bild istcharakteristisch für dieseArt.

abe r durch Sammler für den Export voll­ständig a bge rä umt wurden. Der Bod en­grund war schlammig, das Wasser trübe,die Wassertemper atur betrug 27,7 oe, dieLufttemperatur 26°C, die Luftfeuchtigkeit70 Prozent, der Leitwert 38 IlSjcm, dieGesamthärte 0,44 °dGH, die Karbonat­härte 0,7 °KH , der pH-Wert 6,8 .

Bei Bellana , eine m Bergdorf im Distr iktAlutg ama , wuchs Lagenandra thwaitesii ine ine m schwe r erreic hba re n Bergbiotop(600 Meter Höhe) zusammen mit Crypt o­co ryne thwaitesii. Die Crypt ocor ynen tratenin einer grün en und einer braunen Formau f. 1976 hat man dort angefangen, denWald auf Ber ghöhe zu ro de n, und es ist sehrfraglich, ob es diesen Biotop noch gibt. DerBodengrund war kiesig, das Wass er klar, dieWassertemper atur betrug 25°C, die Luft­temperatur 29°C, die Luftfeu chtigkeit 72Prozent, der Leitwert 19 IlSj cm , die Ge-

9 Spathavon L. ovata, die sich in einereinenMeterhohen Gruppe im tiefen Schatten zwischen denBlattstielen entwickelte.

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in der prallen Sonne gemeinsam mit C.wendtii für den Export kultiviert. Hier warender Bodengrund kiesig und da s Wasser klar ;die Wassertemperatur betrug 26 "C, dieLufttemperatur 32 "C , die Luftfeuchtigkeit67 Prozent, der Leitwert 148 IlSj cm, dieGesamthärte 4,5 °dGH, die Karb onathärte5,2 °KH , der pH-Wert 7,8 .

Bei Nabadowa kam L. ouata in e inemBach mit deutlichen Eisen-Ausfällungen zu­sammen mit Aponogeton rigidifolius vor.Das Wasser war rostrot, der Leitwert bet rug509 IlSjcm, die Gesamthärte 0 ,98 °dGH,die Karbonathärte 1,23 °KH , der pH-Wert6 ,5 .

Bei Akmimana in eine m Ba ch aus demKottawa Forest, der fast jedem interessier­ten Liebhaber, der Sri Lanka besucht hat,bekannt ist, kam L. ouata e be nfalls zusam­men mit A. rigid;folius vor. Früh er wuchsenhier vor allem Cryptocoryne thwaitesii, die

I Die Kesselwand von L. ovafa istbeiderseits derüten entfernt, die Position der Klappegegenüberm männlichen Blüten istgut sichtbar; auf dem steri­nVerbindungsstiel zwischen männlichen Blüten undempel sieht man einigeStaminodien; die Höhedersereinonder angeordneten Stempelreihen beträgtihn Millimeter.

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Pflanzen aus der lüchterei solltenvorsichtig umgetopft werden

Von L. lanci/olia ist bekannt, daß sie zur sub­mersen Pflege auf Dauer nicht geeignet ist.Die Pflanze braucht offenbar eine emersePer iode , um in guter Kondition zu bleiben .

Halb emers oder emers (auf feuchtem Bo­den oder mit "nassen Füßen ") ist sie aberleicht zu pflegen . Sie verlangt lediglich einenhumusreichen Bode n und eine hohe Luft­feuchtigkeit.

Lagenandra thwa itesii sollte man unbe­dingt schattig pflegen. In bezug auf ihreLichtanforderungen kann sie mit Anubiasverglichen werden . Leider verlier t die Pflan­ze bei weniger guten Pflegebedingungen oftihre dekorativen "silbernen" Blattränder.Vor allem in einem Aqua-Terrarium ist sieeine sehr ausdauernde und dekorative Art,die sehr gut mit Anubias barteri var. nanakombiniert werden kann, die an den Wän­den des Wasserteils hera nwächst. Dabeisind für L. thwaitesii allerdings eine ausrei-

17 Eine GruppeLagenandra, fotografiert naheAvisawella(Farnham Estate, SrjLanka) in einem Wald inmitten vonGummiplantagen; Wasserhärte nichtmeßbar, pH 6,2, sehrklares, farbloses Wasser; die meisten pflanzen standen imWasser, bisweilenbiszu halberHöhe.

13 Blütenstand vonLagenandra toxicaria ausIndien: Der Blütenstiel istdickundkann biszu 18Zentimeter lang sein; aufdiesem unddem nächstenBild istzu sehen, wie derKessel in der Mitte einge­schnürt ist.

14 Kessel­längsschnitt

von1.toxicaria;die

Innenseite derKlappe ist

purpurfarbengesprenkelt.

15 Diese pflanze wurde in SriLanka in der Umgebung vonKalutara fotografiert; auffälligwar die purpurroteFarbe desSpreiteninneren.

Meter Höhe über dem Meeresspiegel. NurL. toxicaria (die oft mit L. ovata verwechseltwurde) ist als stark giftige Pflan ze bekannt.Demzufolge war es in ihrer Heimat verbo­ten, die Pflanze zu sammeln, weil man be­fürchtete , daß sie zur Vergiftung von Geg­nern oder Feinden verwendet werden könn­te. Vor allem die Rhizome sollen außeror­dentlich gefährlich sein .

Zentimetern. Das bedeutet aller­dings , daß die Beleuchtung auchziemlich stark sein muß. Neben­bei sei bemerkt, daß die Philips­TLD-Leuchtstoffröhren der neuen90er Reihe ode r vergleichbareRöhren zu einem besseren Wachs­tum führe n als die der 80er Serie.Bei einer schwächeren Beleuch­tung wächst die Pflanze wenigerschnell.

Wenn Lagenandra submers ge­pflegt werden, müssen sie frei undnicht eingeengt auf einem sehrnährstoffarmen Boden stehen,wie etwa ausgewaschenem Sand.Wenn eine heranwachse nde Jung­pflanze schließlich begin nt, ein Blatt zurWasseroberfläche zu schieben, dann läßtman es so lange an der Pflanze, bis sich einneues Blatt entwicke lt hat. Sobald es etwazehn Zentimeter lang ist, nimmt man dasvorher gebildete große Blatt weg. Infolge­dessen bleibt das neue Blatt meistens klei­ner, und es dauert es einige Zeit, bevor diePflanze es wieder "probiert" .Auf nährstoffarmem Boden ent­wickelt L. ovata neue Blätternicht sehr rasch und hat die an­genehme Eigenschaft, die "a l- •ten " sehr lange zu erhalten. Mansollte also die Außenblätter erstwegnehmen, wenn sie an Deko­rativität verlieren . Lagenandraovata ist übrigens auch für großeCichlidenbecken gut geeignet.

Aus dem vier bis sechs Zenti­meter starken grünen, kriechen­den Wurzelstock bilden sichmanchmal bis zu 30 Zentimetergroße, schma le, linea le Nieder­blätter, die in Form einer Rosette angeord­net sind. Bei L. thwa itesii sind die Nieder­blätter etwa zehn Zentimeter lang und spitz,bei L. lanci/olia dagegen etwa fünf bis sechsZentimeter lang . Lagenandra-Arten bildenkeine Ausläufer wie Cryptocorynen, son­dern vermehren sich durch Austriebe desRhizoms . Die Schößlinge entwicke ln dannwieder ein kriechendes Rhizom wie die Mut­terpflanze.

Im Aquarium gesch ieht das nur sehr sel­ten. Um die Vermehrung zu beschleunigen,kann man das Rhizom , ohne es aus demBoden zu ziehen, etwa in der Mitte durch­schneiden. Aufdiese Weise wird das Wachs­tum nicht gestört; die Knospen treiben je­doch nicht nur schnelle r, sondern auch kräf­tiger aus . Es hat sich herausgestellt, daßbeim Zerschneiden des Rhizoms von L.ovata kein Gift freigesetzt wird, so daß dieFische nicht geschädigt werden . Das wäreanders bei L. toxicaria , die Bogner EndeFebruar 1973 bei Mysore blühend fand undBarnes im Dezember bei Travancore in 300

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LiteraturBrünner, G. (1963): Lagenandra ovata als Viva­rienp flanze. D. Aqu. u. Terr. Z. (DATZ) 16: 239­242.- (1984): Handbuch der Aquarienpflanzen . Stutt­gart.de Wit, H. C. D. (1983 ): Aquariumpl anten . 4.Aufl. Baarn. Deutsch e Übersetzung : Aquar ien­pflanzen. 2. Auf!. Stuttgart 1990 .Horst , K. (1992): Pflanzen im Aquarium. 2. Auf!.Stuttgart.Paffrat h, K. (1964): Lagenandra ovata auch imAquarium, D. Aqu. u. Terr. Z. (DATZ) 17: 242­243.

Anmerkung der Redakt ion: Nach Dassana yake (Floraof Ceylon. Vol. VI, 1988) gelten Lagen andra blassii deWit als Synonym von L. lanci/olia und L. schulzei de Witals Syno nym von L. thwa ites ii. Außer den in diesem Bei­trag erwähnten Lage nandra-Arten wurde noch L. gom e­zU (Schott) Bogner & Ja cobsen aus dem Nordosten vonIndien beschrieben. Fern er ist Lagenandra dewitiiCrusio& de Graaf aus dem Südwesten von Sri Lanka bekan nt.Josef Bogner und Christel Kasselman n sind der Mei­nung , daß es sich bei der auf den Bildern 6, 7 und 8 ge­zeigten Pflanze nicht um L. prae termissa. sondern umLage nandra lanci/olia handelt.

Dank . Da ich kein pflanzenspezialist bin,habe ich die zur Verfügung stehenden Diaszur Bestimmung an Prof. Dr. H. C. D. de Witgeschickt. Es stellte sich heraus, daß das ver­nünftig war, und ich danke de Wit herzlichfür seine wertvolle Hilfe. Ich zitiere , was ermir unter anderem schrieb: "Eine ,Fotobe­stimmung' ist, das ist selbstverständlich, nieso solide wie eine ,materielle '." Außerdembedanke ich mich bei R. Hammer von AquaTropica, Zevenaar (Niederlande) , für seineUnterstützung.

offenen Stellen wegrinnt. Auf diese Weise istes auch gut möglich , Lagenandra einzeln zudüngen, was in einem Topf mit Steinwolleim Aquarium kaum möglich ist.

Die Blattfarbe der Lagenandra-Gruppeauf Abbildung 20 deutet übrigens nicht aufdie sogenannte Eisenchlorose hin (Mangelan Eisen , wodurch die Blätter und Nervengelblich und schließlich glasig werden) ; eshandelt sich hier um Pflanzen, die unterÜberdüngung mit Eisen gelitten haben!Achten Sie darum beim Düngen von Aqua­rienpflanzen immer genau auf die vorge­schriebenen Dosierungen, vor allem auch,weil Lagenandra etwas mehr Pflege bedarf.Mit mäßiger oder ohne Düngung kann mandas Wachstum der Pflanzen einschränkenund verhindern, daß sie zu schnell die Was­seroberfläche erreichen.

Bei einem Experiment mit 70 Zentimeterhohen Lagenandra ovata stellte sich heraus,wie schnell die Pflanzen sich von einem Ein­griff erh olen können. Sie wurden nämlichbis auf fünf Zentimeter Höhe oberhalb desBodens zurückgeschnitten. Nach drei Mo­naten waren sie schon wieder 40 Zentime­ter hoch!

18Rhizom mitWurzelneinerjungen, noch kleinenL. proetermisso ineinem Topf; wenndie pflanze frei imBoden steht, breitensich die Wurzelnnach allen Seitenaus;darum solltedie pflanze imAquarium besser ineinem Topf stehen.

19 DerKesselinhalt der drei Blütenständewurdezu gleicher Zeit freigelegt; einTeil derpflanze wurdeentfernt, damitauch der mitt­lere Blütenstand sichtbar wurde. Der Blüten­stand links istfastverblüht; die Haubeober­halbder männlichen Blüten istteilweise ge­schrumpft. DieGlanzlichter auf denweibli­chen Blüten stammen vomBlitzlicht, dasvonder feuchten Pollenmasse reflektiert wird. DerBlütenstand rechts istreif, erkennbar an derFarbe der reifen männlichen undan denweiblichen Blüten; währendder Entwicklungsind sieweiß; die Klappe beginnt, sich an derOberseite zu färben.20 Die erwähnteLogenondro-Gruppe.Fotos: A. van den Nieuwenhuizen

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Aquarium führen können, ist es besser, diePflanze vorsichtig umzutopfen. Dabei ziehtman sie nicht aus dem Topf, sondern zer­schneidet ihn, wonach die Steinwolle vor­sichtig entfernt und die Wurzeln in tempe­riert em Wasser abgespült werden. Dannnimmt man einen zehn Zentimeter hoh enund sieben bis acht Zentimeter breiten Topf,an dessen Innenseite man eine dünne Fil­terstoffschicht legt. Die Pflanze mit Rhizomund Wurzeln wird vors ichtig in den Topf ge­setzt und das Ganze mit Bodengrund aufge­füllt. Die dünne Filterstoffschicht verhindert ,daß der Bodengrund in einem Topf mit

16 Beispiel eines Lagenanc/ra-Biotopes in der Umge­bung von Panawala (vorEheliyagoda) im StromgebietdesFlusses Ambatampituya lOyal, der zur KelaniGanga gehört; ein Teil der pflanzen steht auf demfeuch­tenUfer, ein Teil im ziemlich schnell strömenden Wassereines teilweise starkbeschatteten Baches.

chende Lufttemperatur (28 °C) und hoheLuftfeuchtigkeit sehr wichtig. Der regel­mäßige Einsatz eines Nebelgerätes ist eben­falls wichtig. Unter guten Bedingungenblüht L. thwaitesii das ganze Jahr hindurch.

Wie die Abbildungen zeigen, entwickeltLagenandra praetermissa im Steinwolltopfauch ein seh r kräftiges Wurzelsystem undein kriechendes Rhizom . Man kann diePflanzen besser im Topf in das Aquariumstellen, wobei folgend es zu beachten ist.

Die Kultur in Steinwolle erfolgt in den?flanzenzüchtereien als sogenannte Hydro­cultur. Das heißt , daß die Töpfe in etwa vierZentimeter hohem Wasser mit besonderen'l/ahrlösungen steh en , die durch die Wur­seln aufgenommen und stets in regelmäßi­len Abständen zugefügt werden. Im Aqua­'ium sieht die Sache aber anders aus ; hier.teht die Pflanze samt Topf rundum im Was­.er, so daß eine andere Aufnahme und Zir­culation stattfinden.

Auch wegen der Gefahr, daß die Nähr­.toffe aus der Züchte rei zur Algenbildung im