Langzeitnebenwirkungen der Brustkrebstherapie Ergebnisse einer … · 2017-04-13 ·...

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Langzeitnebenwirkungen der Brustkrebstherapie – Ergebnisse einer Onlinebefragung Renate Haidinger Medizinjournalistin 1. Vorsitzende Brustkrebs Deutschland e.V. 1. Vorsitzende brustkrebs-muenchen e.V. 1

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Langzeitnebenwirkungen der Brustkrebstherapie – Ergebnisse einer Onlinebefragung

Renate Haidinger Medizinjournalistin

1. Vorsitzende Brustkrebs Deutschland e.V. 1. Vorsitzende brustkrebs-muenchen e.V.

1

Überblick

• Methode: Online-Befragung unter Brustkrebspatient(inn)en über Facebook und www.Brustkrebsdeutschland.de

• Zeitraum der Befragung: 02.05.2016 – 15.06.2016

• Teilnehmer: N = 1.506

• Durchschnittsalter der Teilnehmer: 49 Jahre (Range: 20 bis 84 Jahre)

2

Inhalt

• Zusammenfassung der Ergebnisse Seite 4 • Ergebnisse der Studie:

• Diagnose Seite 6

• Therapie Seite 12

• Aufklärung Seite 16

• Nebenwirkungen Seite 17

• Statistik Seite 32

3

Zusammenfassung der Ergebnisse

Erstdiagnose Brustkrebs

Knapp 40 Prozent der befragten Patientinnen haben ihre Brustkrebs-Erstdiagnose vor ein bis zwei Jahren erhalten. Bei etwa einem Drittel der Befragten liegt die Diagnose bereits länger als fünf Jahre zurück (S. 6). Die Erstdiagnose lautete bei etwa jeder zweiten Patientin Brustkrebs hormonrezeptor positiv (S. 7). Dabei war in etwa 30 Prozent der Fälle auch der Wächterlymphknoten befallen (S. 8). Von einem Befall weiterer Lymphknoten berichtet rund ein Viertel der befragten Frauen (S. 9). Bei etwa zehn Prozent der Patientinnen hatte der Tumor zum Zeitpunkt der Operation eine Größe von mehr als 5 cm (S. 10).

Art der Behandlung

Strahlen-, Antihormon-, Chemo- und Antikörpertherapie bei HER2-positivem Brustkrebs sind die am häufigsten angewendeten Behandlungsmethoden, wobei bei den meisten Patientinnen nicht nur eine, sondern mehrere dieser Behandlungsmethoden zum Einsatz kamen. Mehr als 80 Prozent der Frauen haben eine Strahlentherapie erhalten, und jeweils drei Viertel der Patientinnen eine Antihormon- oder Chemotherapie. Eine Antikörpertherapie kam nur bei etwa einem Viertel der Fälle zum Einsatz (S. 12).

Das im Rahmen einer Chemotherapie am häufigsten verabreichte Medikament ist Epirubicin (S. 13). Bei der Antikörpertherapie wird zumeist der Wirkstoff Trastuzumab eingesetzt (S. 14). Tamoxifen wird im Rahmen einer Antihormontherapie am häufigsten verabreicht (S. 15).

4

Zusammenfassung der Ergebnisse

Aufklärung über Nebenwirkungen

Alle diese Behandlungen sind mit einer Vielzahl möglicher Nebenwirkungen verbunden. Die Aufklärung der Patienten über mögliche Nebenwirkungen der Therapie erfolgt zumeist über den behandelnden Onkologen. Allerdings: Acht Prozent der Frauen geben an, nicht über Nebenwirkungen informiert worden zu sein oder sich nicht zu erinnern (S. 16).

Langzeitnebenwirkungen: Häufigkeit

Hitzewallungen, Müdigkeit, Schlafstörungen und Erschöpfung sind die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen einer Brustkrebsbehandlung (S. 17), unter denen mehr als die Hälfte der Patientinnen auch noch mehr als 5 Jahre nach der Erstdiagnose zu leiden haben (S. 27). Diese werden von den Patientinnen auch als besonders belastend empfunden (S. 31). Depressionen als mögliche Nebenwirkung sind zwar ebenfalls sehr belastend, treten jedoch vergleichsweise selten auf. Über depressive Verstimmungen klagen die Patientinnen dagegen vergleichsweise häufig (S. 32).

5

Ergebnisse: Diagnose

Zeitpunkt der Erstdiagnose Brustkrebs

39%

30%

21%

9%

1%

Vor 1-2Jahren

Vor 3-5 Jahren Vor 6-10Jahren

Vor 11-20Jahren

Vor mehr als20 Jahren

Frage 3: Wann erhielten Sie die Erstdiagnose Brustkrebs? (N = 1.506, Einfachnennung)

∑ 31%

Knapp ein Drittel der Befragten hat die Erstdiagnose Brustkrebs vor mehr als 5 Jahren erhalten.

6

Ergebnisse: Diagnose

Die Erstdiagnose lautete…

56%

35%

19%

17%

15%

15%

9%

2%

Brustkrebs hormonrezeptor positiv

invasiv duktales Carcinom (Krebszellen im Milchgangund in der Umgebung, Milchgangkrebs)

HER2 0, 1+ oder 2 +

triple negativ (keine Hormonrezeptoren (ER/PR), keine HER2 3+

DCIS (Duktales Carcinoma in situ)

HER2 positiv 3+

invasiv lobuläres Carcinom (Tumorzellen in den Drüsenläppchenund in der Umgebung, Läppchenkrebs)

LCIS (Lobuläres Carcinoma in situ)

Frage 4: Die Erstdiagnose lautete…? (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Bei etwa jeder zweiten Patientin lautete die Erstdiagnose Brustkrebs hormonrezeptor positiv

7

Ergebnisse: Diagnose

Wächterlymphknoten befallen

Frage 5: War der Wächterlymphknoten befallen? (N = 1.506, Einfachnennung)

31% 65%

4%

Ja

Nein

Keine Angabe

Bei mehr als drei von zehn der befragten Patientinnen war der Wächterlymphknoten befallen.

8

Ergebnisse: Diagnose

Weitere Lymphknoten befallen

Frage 6: Waren weitere Lymphknoten befallen? (N = 1.506, Einfachnennung)

69%

13% 9%

5% 3%

Nein 1 bis 3 4 bis 10 Mehr als 10 Keine Angabe

∑ 27%

Bei rund einem Viertel der befragten Patientinnen waren weitere Lymphknoten befallen.

9

Ergebnisse: Diagnose

Größe des Tumors

Frage 7: Wie groß war Ihr Tumor bei der Operation? (N = 1.506, Einfachnennung)

45%

45%

9%

2%

Unter 2 cm (T1)

2 bis 5 cm (T2)

Größer als 5 cm (T3)

Der Tumor war in die Brustwand und /oder die Haut eingewachsen.

Bei einer von zehn Patientinnen hatte der Tumor bei der Operation eine Größe von mehr als 5 cm.

10

29%

25%

20%

15%

11%

30%

In den Knochen

In den Lymphknoten

In der Lunge

In der Leber

Im Gehirn

Sonstiges

8%

92%

1%

Ja Nein Keine Angabe

Ergebnisse: Diagnose

Metastasen, die auf die Brustkrebserkrankung zurückzuführen sind

Frage 17: Ich habe heute Metastasen, die auf die Brustkrebserkrankung zurückzuführen sind. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

(N=92)

Bei neun von zehn der befragten Patientinnen sind nach der Brustkrebsbehandlung keine Metastasen aufgetreten.

Bei 8 Prozent der

Patientinnen sind zu einem späteren Zeitpunkt Metastasen aufgetreten – am häufigsten in den Knochen.

11

82%

78%

75%

26%

12%

Strahlentherapie

Antihormontherapie

Chemotherapie

Antikörpertherapie

Sonstiges*

Ergebnisse: Therapie

Art der Behandlung

Frage 8: Welche Art der Behandlung haben Sie erhalten? (N = 1.506, Mehrfachnennung)

*z.B.: Bisphosphonate

Strahlen-, Antihormon- und Chemotherapie waren die am häufigsten eingesetzten Behandlungsmethoden.

12

44%

37%

32%

26%

8%

8%

7%

3%

1%

1%

8%

26%

Epirubicin

Cyclophosphamid

Paclitaxel (z.B. Taxol®)

Docetaxel (z.B. Taxotere®...)

Carboplatin

Flourouracil

Doxorubicin

Nab-Paclitaxel (Abraxane®)

T-DM 1 (Kadcyla®)*

Liposomales Doxorubicin (Myocet®)

Keine Angabe

Ich habe keine Chemotherapie erhalten.

Ergebnisse: Therapie

Medikamente zur Chemotherapie

Frage 9: Ich habe eine Chemotherapie erhalten und folgende Medikamente bekommen. Wenn Sie keine Chemotherapie erhalten haben, wählen Sie bitte "keine Chemotherapie erhalten" (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Das im Rahmen einer Chemotherapie am häufigsten verabreichte Medikament ist Epirubicin.

74 % haben eine Chemotherapie

erhalten.

13

*Chemotherapie plus Antikörpertherapie

67%

5%

4%

2%

Trastuzumab (Herceptin®)

Pertuzumab (Perjeta®)

Lapatinib (Tyverb®)

T-DM 1 (Kadcyla®)

Ergebnisse: Therapie

Medikamente zur Antikörpertherapie

Frage 10: Ich habe eine Antikörpertherapie erhalten und folgende Medikamente bekommen. (Patientinnen, die eine Antikörpertherapie erhalten haben, N = 397, Mehrfachnennung)

26 Prozent der Patientinnen haben eine Antikörpertherapie erhalten.

Das im Rahmen einer Antikörpertherapie am häufigsten verabreichte Medikament ist Trastuzumab.

14

80%

32%

15%

13%

7%

5%

4%

1%

16%

Tamoxifen

Aromatasehemmer

Letrozol (Femara®)

Anastrozol (Arimidex®)

Exemestane (Aromasin®)

GnRH-Analoga

GNRH-Analoga Trenantone® (Leuprorelinacetat)

GNRH-Analoga Enantone® (Leuprorelinacetat)

Zoladex® (Goserelin)

Ergebnisse: Therapie

Medikamente zur Antihormontherapie

Frage 11: Ich habe eine Antihormontherapie erhalten und folgende Medikamente bekommen. (Patientinnen, die eine Antihormontherapie erhalten haben, N = 1.174, Mehrfachnennung)

78 % haben eine Antihormontherapie erhalten.

Das im Rahmen einer

Antihormontherapie am häufigsten verabreichte Medikament ist Tamoxifen.

15

Tamoxifen

Aromatasehemmer

Letrozol (Femara®)

Anastrozol (Arimidex®)

Exemestane (Aromasin®)

GnRH-Analoga

GNRH-Analoga Trenantone® (Leuprorelinacetat)

GNRH-Analoga Enantone® (Leuprorelinacetat)

Zoladex® (Goserelin)

81%

32%

27%

27%

12%

7%

1%

8%

Behandelnder internistischer odergynäkologischer Onkologe

Internet

Infobroschüre

Pflegekraft / Onko-Schwester / Breast Care Nurse

Patientenorganisation / Brustkrebsorganisation

Hausarzt

Keine Angabe

Ich wurde nicht darüber informiert oderkann mich nicht daran erinnern

Ergebnisse: Aufklärung

Aufklärung über Nebenwirkungen

Frage 14: Von wem wurden Sie über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt? (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Die Aufklärung der Patienten über mögliche Nebenwirkungen der Therapie erfolgt zumeist über den behandelnden Onkologen.

92 % wurden über mögliche Nebenwirkungen

aufgeklärt.

16

72%

70%

69%

69%

63%

63%

59%

52%

51%

49%

44%

42%

Hitzewallungen

Müdigkeit

Erschöpfung

Schlafstörungen

Schmerzen in den Gelenken

Konzentrationsstörungen

Schmerzen in den Knochen

Depression / depressive Verstimmungen

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch)

Schmerzen in der Muskulatur

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich)

Nagelveränderungen

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Häufigkeit (1/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Mehr als zwei Drittel der Patientinnen klagen über Hitzewallungen, Müdigkeit, Erschöpfung und Schlafstörungen.

17

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

41%

32%

29%

27%

26%

25%

24%

23%

22%

20%

17%

16%

Haarausfall / teilweiser Haarverlust

Augentrockenheit

Sehstörungen

Schleimhauttrockenheit (Mund)

Kribbeln in den Händen

Taubheitsgefühl in den Händen

Taubheitsgefühl in den Füßen

Schwindel

Kribbeln in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Händen

Sonstiges

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Häufigkeit (2/2)

18

72%

71%

72%

69%

65%

68%

63%

54%

52%

46%

47%

50%

49%

71%

66%

61%

68%

58%

46%

50%

43%

41%

43%

36%

19%

16%

Hitzewallungen

Müdigkeit

Erschöpfung

Schlafstörungen

Schmerzen in den Gelenken

Konzentrationsstörungen

Schmerzen in den Knochen

Libidoverlust

Schmerzen in der Muskulatur

depressive Verstimmungen

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich)

Nagelveränderungen

Haarausfall

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Mit und ohne Chemotherapie (1/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Ohne Chemotherapie (N = 384 / 25%)

Mit Chemotherapie (N = 1.122 / 75%)

19

+1%

+5%

+11%

+1%

+7%

+22%

+13%

+11%

+11%

+3%

+11%

+31%

+33%

Bis unter 10 Prozentpunkte 10 bis unter 20 Prozentpunkte 20 Prozentpunkte und mehr

Patientinnen mit Chemotherapie klagen deutlich häufiger über Nebenwirkungen.

33%

31%

30%

31%

29%

30%

25%

28%

24%

20%

16%

27%

26%

19%

11%

13%

4%

17%

6%

8%

9%

14%

Augentrockenheit

Sehstörungen

Schleimhauttrockenheit (Mund)

Kribbeln in den Händen

Taubheitsgefühl in den Händen

Taubheitsgefühl in den Füßen

Schwindel

Kribbeln in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Händen

Depression

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Mit und ohne Chemotherapie (2/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Ohne Chemotherapie (N = 384 /25%)

Mit Chemotherapie (N = 1.122 / 75%)

20

+6%

+5%

+11%

+20%

+16%

+26%

+8%

+22%

+16%

+11%

+2%

Bis unter 10 Prozentpunkte 10 bis unter 20 Prozentpunkte 20 Prozentpunkte und mehr

Kribbeln in Händen und Füßen sowie ein Taubheitsgefühl in den Füßen treten bei einer Chemotherapie signifikant häufiger auf.

75%

72%

73%

70%

66%

71%

63%

52%

55%

54%

49%

53%

50%

67%

67%

64%

66%

59%

52%

54%

52%

46%

42%

39%

27%

28%

Hitzewallungen

Müdigkeit

Erschöpfung

Schlafstörungen

Schmerzen in den Gelenken

Konzentrationsstörungen

Schmerzen in den Knochen

Depression / depressive Verstimmungen

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch)

Schmerzen in der Muskulatur

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich)

Nagelveränderungen

Haarausfall / teilweiser Haarverlust

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Mit und ohne Taxantherapie (1/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Ohne Taxantherapie (N = 652 / 44%)

Mit Taxantherapie (N = 854 / 56%)

21

+8%

+5%

+9%

+4%

+7%

+19%

+9%

±0%

+9%

+12%

+10%

+26%

+22%

Bis unter 10 Prozentpunkte 10 bis unter 20 Prozentpunkte 20 Prozentpunkte und mehr

Patientinnen mit Taxantherapie klagen deutlich häufiger über Nebenwirkungen.

Am gravierendsten sind

Nagelveränderungen und Haarverlust.

34%

32%

30%

34%

31%

34%

25%

31%

26%

22%

29%

25%

23%

16%

16%

10%

20%

11%

12%

12%

Augentrockenheit

Sehstörungen

Schleimhauttrockenheit (Mund)

Kribbeln in den Händen

Taubheitsgefühl in den Händen

Taubheitsgefühl in den Füßen

Schwindel

Kribbeln in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Händen

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Mit und ohne Taxantherapie (2/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Ohne Taxantherapie (N = 652 / 44%)

Mit Taxantherapie (N = 854 / 56%)

22

+5%

+7%

+7%

+18%

+15%

+24%

+5%

+20%

+14%

+10%

Bis unter 10 Prozentpunkte 10 bis unter 20 Prozentpunkte 20 Prozentpunkte und mehr

Kribbeln sowie ein Taubheitsgefühl in den Füßen treten bei einer Taxantherapie signifikant häufiger auf.

76%

69%

67%

70%

64%

61%

60%

53%

52%

48%

47%

40%

36%

57%

74%

76%

63%

59%

67%

57%

51%

47%

51%

36%

48%

55%

Hitzewallungen

Müdigkeit

Erschöpfung

Schlafstörungen

Schmerzen in den Gelenken

Konzentrationsstörungen

Schmerzen in den Knochen

Depression / depressive Verstimmungen

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch)

Schmerzen in der Muskulatur

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich)

Nagelveränderungen

Haarausfall / teilweiser Haarverlust

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Mit und ohne Antihormontherapie (1/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

Ohne Antihormontherapie (N = 332 / 22%)

Mit Antihormontherapie (N = 1.174 / 78%)

23

Bis unter 10 Prozentpunkte 10 bis unter 20 Prozentpunkte 20 Prozentpunkte und mehr

Patientinnen mit einer Antihormontherapie klagen vor allem häufiger über Hitzewallungen.

+19%

-5%

-9%

+7%

+5%

-6%

+3%

+2%

+5%

-3%

+11%

-8%

-19%

33%

30%

26%

25%

23%

21%

23%

20%

18%

16%

28%

29%

30%

30%

31%

33%

23%

30%

27%

23%

Augentrockenheit

Sehstörungen

Schleimhauttrockenheit (Mund)

Kribbeln in den Händen

Taubheitsgefühl in den Händen

Taubheitsgefühl in den Füßen

Schwindel

Kribbeln in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Händen

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Mit und ohne Antihormontherapie (2/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

24

Bis unter 10 Prozentpunkte 10 bis unter 20 Prozentpunkte 20 Prozentpunkte und mehr

Ohne Antihormontherapie (N = 332 / 22%)

Mit Antihormontherapie (N = 1.174 / 78%)

+5%

+1%

-4%

-5%

-8%

-12%

±0%

-10%

-19%

-7%

78%

71%

72%

71%

60%

60%

48%

49%

69%

37%

58%

42%

42%

77%

71%

70%

69%

63%

62%

60%

53%

52%

48%

47%

41%

34%

Hitzewallungen

Schlafstörungen

Müdigkeit

Erschöpfung

Schmerzen in den Gelenken

Konzentrationsstörungen

Schmerzen in den Knochen

Depression / depressive Verstimmungen

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch)

Schmerzen in der Muskulatur

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich)

Nagelveränderungen

Haarausfall / teilweiser Haarverlust

73%

70%

67%

64%

73%

57%

64%

54%

59%

52%

53%

37%

40%

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Medikation Antihormontherapie (1/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (Patientinnen, die eine Antihormontherapie erhalten haben, N = 1.174, Mehrfachnennung)

78 Prozent der Patientinnen haben eine Antihormontherapie erhalten

Schmerzen in den Gelenken sind neben Hitzewallungen häufig die Folge einer Aromatasehemmer-Behandlung.

Tamoxifen (N = 944 / 80%)

Aromatasehemmer (N = 372 / 31%)

GnRH-Analoga (N = 65 / 5%)

25

37%

27%

31%

26%

24%

25%

23%

21%

22%

20%

38%

34%

22%

23%

31%

22%

11%

14%

9%

6%

32%

30%

26%

24%

23%

22%

19%

19%

16%

15%

Augentrockenheit

Sehstörungen

Schleimhauttrockenheit (Mund)

Kribbeln in den Händen

Schwindel

Taubheitsgefühl in den Händen

Taubheitsgefühl in den Füßen

Kribbeln in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Händen

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Medikation Antihormontherapie (2/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (Patientinnen, die eine Antihormontherapie erhalten haben, N = 1.174, Mehrfachnennung)

Etwa jede dritte Patientin, die eine Antihormontherapie erhalten hat, berichtet von Augentrockenheit und Sehstörungen – unabhängig von der Art der Medikation.

Tamoxifen (N = 944 / 80%)

Aromatasehemmer (N = 376 / 31%)

GnRH-Analoga (N = 248 / 5%)

26

Ergebnisse: Nebenwirkungen

• Häufigkeit von Nebenwirkungen

27

Gruppe N =

1

Hormonrezeptorpositiv (ER=Östrogenrezeptor und/oder PR=Progesteronrezeptor), HER2 mit 1+, 2+ oder 0, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten (keine Chemotherapie), aber antihormoneller Therapie (Tamoxifen, Letrozol, Exemestane, Anastrozol, Enantone, Trenentone, Zoladex)

N = 278

2 Hormonrezeptorpositiv (ER=Östrogenrezeptor und/oder PR=Progesteronrezeptor), HER2 mit 1+, 2+ oder 0, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten, mit taxanhaltiger Chemotherapie

N = 377

3 triplenegativ, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten, taxanhaltige Chemotherapie N = 172

82%

74%

70%

72%

67%

70%

64%

51%

56%

55%

52%

53%

48%

73%

68%

62%

70%

59%

48%

51%

51%

45%

41%

38%

21%

17%

Hitzewallungen

Müdigkeit

Erschöpfung

Schlafstörungen

Schmerzen in den Gelenken

Konzentrationsstörungen

Schmerzen in den Knochen

Depression / depressive Verstimmungen

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch)

Schmerzen in der Muskulatur

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich)

Nagelveränderungen

Haarausfall / teilweiser Haarverlust

65%

70%

74%

73%

65%

70%

60%

47%

53%

55%

37%

52%

61%

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. Gruppe 1: Hormonrezeptorpositiv (ER=Östrogenrezeptor und/oder PR=Progesteronrezeptor), HER2 mit 1+, 2+ oder 0, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten (keine Chemotherapie), aber antihormoneller Therapie (Tamoxifen, Letrozol, Exemestane, Anastrozol, Enantone, Trenentone, Zoladex) Gruppe 2: Hormonrezeptorpositiv (ER=Östrogenrezeptor und/oder PR=Progesteronrezeptor), HER2 mit 1+, 2+ oder 0, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten, mit taxanhaltiger Chemotherapie Gruppe 3: triplenegativ, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten, taxanhaltige Chemotherapie

Gruppe 1 (N = 278)

Gruppe 2 (N = 377)

28

Gruppe 3 (N = 172)

38%

33%

28%

34%

27%

27%

24%

31%

23%

20%

28%

25%

20%

11%

12%

5%

19%

6%

9%

8%

Augentrockenheit

Sehstörungen

Schleimhauttrockenheit (Mund)

Kribbeln in den Händen

Taubheitsgefühl in den Händen

Taubheitsgefühl in den Füßen

Schwindel

Kribbeln in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen

Kribbeln und Schmerzen in den Händen

38%

33%

28%

34%

27%

27%

24%

31%

23%

20%

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. Gruppe 1: Hormonrezeptorpositiv (ER=Östrogenrezeptor und/oder PR=Progesteronrezeptor), HER2 mit 1+, 2+ oder 0, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten (keine Chemotherapie), aber antihormoneller Therapie (Tamoxifen, Letrozol, Exemestane, Anastrozol, Enantone, Trenentone, Zoladex) Gruppe 2: Hormonrezeptorpositiv (ER=Östrogenrezeptor und/oder PR=Progesteronrezeptor), HER2 mit 1+, 2+ oder 0, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten, mit taxanhaltiger Chemotherapie Gruppe 3: triplenegativ, mit 0 bis 3 befallenen Lymphknoten, taxanhaltige Chemotherapie

Gruppe 1 (N = 278)

Gruppe 2 (N = 377)

29

Gruppe 3 (N = 172)

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen seit Erstdiagnose (1/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

30

Erstdiagnose

Total Vor 1-2 Jahren Vor 3-5 Jahren Vor mehr als

5 Jahren

Basis (Fallzahl) 1506 592 445 469

Hitzewallungen 72 % 74 % 77 % 63 %

Müdigkeit 70 % 70 % 71 % 69 %

Erschöpfung 69 % 69 % 72 % 67 %

Schlafstörungen 69 % 70 % 73 % 62 %

Schmerzen in den Gelenken 63 % 63 % 69 % 57 %

Konzentrationsstörungen 63 % 61 % 72 % 56 %

Schmerzen in den Knochen 59 % 56 % 65 % 58 %

Depressionen / depressive Verstimmungen 52 % 47 % 58 % 53 %

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch) 51 % 45 % 55 % 56 %

Schmerzen in der Muskulatur 49 % 48 % 56 % 43 %

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich) 44 % 39 % 46 % 50 %

Nagelveränderungen 42 % 45 % 46 % 34 %

Auch nach mehr als 5 Jahren nach der Erstdiagnose leidet noch mehr als die Hälfte der Patientinnen unter Nebenwirkungen, wie z.B. Hitzewallungen, Müdigkeit oder Erschöpfung.

Die Häufigkeit von Libidoverlust und Schleimhauttrockenheitnimmt mit der Zeit zu.

5 Prozentpunkte und mehr unter Gesamtdurchschnitt

5 Prozentpunkte und mehr über Gesamtdurchschnitt

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen seit Erstdiagnose (2/2)

Frage 15: Folgende Langzeitnebenwirkungen treten bei mir auf. (N = 1.506, Mehrfachnennung)

31

Erstdiagnose

Total Vor 1-2 Jahren Vor 3-5 Jahren Vor mehr als

5 Jahren

Basis (Fallzahl) 1506 592 445 469

Haarausfall / teilweiser Haarverlust 41 % 42 % 39 % 39 %

Augentrockenheit 32 % 27 % 35 % 34 %

Sehstörungen 29 % 30 % 31 % 27 %

Schleimhauttrockenheit (Mund) 27 % 26 % 29 % 27 %

Kribbeln in den Händen 26 % 24 % 33 % 22 %

Taubheitsgefühl in den Händen 25 % 25 % 27 % 22 %

Taubheitsgefühl in den Füßen 24 % 28 % 24 % 17 %

Schwindel 23 % 23 % 27 % 20 %

Kribbeln in den Füßen 22 % 23 % 27 % 17 %

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen 20 % 20 % 24 % 16 %

Kribbeln und Schmerzen in den Händen 17 % 17 % 21 % 14 %

Ein Taubheitsgefühl und Kribbeln an den Füßen, als Folge der Brustkrebsbehandlung, nimmt mit der Zeit ab.

5 Prozentpunkte und mehr unter Gesamtdurchschnitt

5 Prozentpunkte und mehr über Gesamtdurchschnitt

29%

47%

39%

26%

34%

32%

29%

30%

38%

37%

28%

29%

50%

32%

38%

50%

41%

43%

43%

42%

33%

34%

42%

39%

11%

11%

14%

17%

16%

16%

19%

19%

16%

18%

19%

17%

1%

3%

1%

2%

2%

2%

3%

2%

4%

4%

1%

5%

1%

1%

1%

1%

7%

6%

8%

6%

7%

7%

6%

7%

9%

6%

10%

8%

Erschöpfung (N=1.043 / 69%)

Depression (N=234 / 16%)

Schlafstörungen (N=1.034 / 59%)

Müdigkeit (N=1.055 / 70%)

Hitzewallungen (N=1.077 / 72%)

Schmerzen in den Gelenken (N=948 / 63%)

Schmerzen in den Knochen (N=893 / 59%)

Schmerzen in der Muskulatur (N=736 / 49%)

Schleimhauttrockenheit (Genitalbereich) (N=670 / 44%)

Libidoverlust (verminderter Sexualwunsch) (N=769 / 51%)

Konzentrationsstörungen (N=945 / 63%)

Kribbeln und Schmerzen in den Händen (N=262 / 17%)

immer oft manchmal selten nie Keine Angabe

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Belastung (1/2)

Frage 16: Folgende Langzeitnebenwirkungen haben mich besonders belastet. (Befragte, bei denen die einzelnen Nebenwirkungen auftreten, Skalierte Abfrage, sortiert nach Top-2: immer + oft)

Eine besonders starke Belastung erfahren die Patientinnen durch Erschöpfung und Depressionen als Folgen der Brustkrebstherapie.

32

35%

36%

28%

26%

27%

21%

20%

20%

17%

25%

15%

10%

34%

30%

37%

36%

34%

39%

38%

35%

36%

21%

25%

30%

16%

18%

22%

20%

22%

29%

29%

27%

31%

25%

32%

40%

2%

4%

3%

6%

4%

4%

4%

4%

6%

12%

16%

9%

1%

1%

1%

1%

2%

1%

2%

2%

8%

3%

1%

12%

11%

9%

11%

11%

7%

9%

12%

8%

8%

9%

10%

Kribbeln und Schmerzen in den Füßen (N=300 / 20%)

Taubheitsgefühl in den Füßen (N=355 / 24%)

Taubheitsgefühl in den Händen (N=372 / 25%)

Schleimhauttrockenheit (Mund) (N=407 / 27%)

Augentrockenheit (N=478 / 32%)

depressive Verstimmungen (N=682 / 45%)

Sehstörungen (N=443 / 29%)

Kribbeln in den Füßen (N=334 / 22%)

Kribbeln in den Händen (N=393 / 26%)

Haarausfall / teilweiser Haarverlust (N=611 / 41%)

Nagelveränderungen (N=631 / 42%)

Schwindel (N=347 / 23%)

immer oft manchmal selten nie Keine Angabe

Ergebnisse: Nebenwirkungen

Langzeitnebenwirkungen: Belastung (2/2)

Frage 16: Folgende Langzeitnebenwirkungen haben mich besonders belastet. (Befragte, bei denen die einzelnen Nebenwirkungen auftreten, Skalierte Abfrage , sortiert nach Top-2: immer + oft)

Haarausfall, Nagelveränderungen und Schwindel werden von den Brustkrebspatientinnen vergleichsweise selten als Belastung wahrgenommen.

33

Ergebnisse: Statistik

Statistik: Geschlecht / Alter

1%

100%

männlich weiblich

7%

24%

43%

20%

6%

Unter35 Jahre

35 bis unter45 Jahre

45 bis unter55 Jahre

55 bis unter65 Jahre

65 Jahreund älter

Ø 49 Jahre

34

Kontaktdaten:

Brustkrebs Deutschland e.V.

Lise-Meitner-Str. 7

85662 Hohenbrunn b. München

Tel.: 089 - 41 61 98 00

Fax: 089 - 41 61 98 01

Email: [email protected]

www.brustkrebsdeutschland.de

www.brustkrebsdeutschland.tv

www.facebook.com/brustkrebsd

35

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit

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