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1929 - 2004

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1929 - 2004

GRUSSWORT

2 75 JAHRE ESC ULM

Der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Kampfgeist, Körperbewusstsein, der Wunsch nach Entspannung. Es gibt vieleGründe warum sich Menschen in Sportvereinen zusammentun. Die wahrschein-lich wichtigsten sind Teamgesit und Gemeinschaft. In Ulm bietet der ESC

schon seint 75 Jahren aktiven Kindern, Jugend -lichen und Erwachsenen ein sportliches Zuhause.Zum Jubiläum gratuliere ich dem Vorstand undallen Mitgliedern, Freunden und Förderern ganzherzlich.

Nicht nur für Ulm, auch für ganz Baden-Württem -berg ist dieses Jubiläum ein besonderes Ereignis.Unser Land hat ein besoders ausgeprägtes und viel -fältiges Vereinsleben. Das Jubiläum des ESC Ulm istein lebendiger Beweis für die konstante Arbeit derVereine in Baden-Württemberg.

Die Geschichte des Eisenbahn Sportclubs begann1929 mit der Gründung des Fußballvereins. Seitdemsind sieben weitere Abteilungen hinzu gekommen.In den verschiedenen Sportan lagen widmen sich dierund 700 Mitglieder heute auch dem Tischtennis,Tennis, Teak Won Do, Sportschießen, Gymnastik,Kegeln und dem Angeln.

Besonders großen Wert hat der Verein immer aufdie Kinder- und Jugendarbeit gelegt. Schon die

ganz Kleinen werden hier ermutigt und gefördert. Gerade auch dafür möchteich den Ver antwortlichen, allen Ehrenamtlichen und Mitgliedern für ihrEngagement danken und für die Zukunft alles Gute wünschen.

Allen Vereinsmitgliedern und Gästem wünsche ich gemütliche und unterhaltsa-me Stunden bei den Jubiläumsfeierlichkeiten und dem Verein für sein weiteresBestehen viel Erfolg.

Erwin Teufel

GRUSSWORT

75 JAHRE ESC ULM 3

Grußwort des Herrn Oberbürger -meister Ivo Gönner anlässlich des75-jährigen Vereinsjubiläums desESC Ulm e. V.

Zum 75-jährign Jubiläum des ESC Ulm e. V. gratu-liere ich Ihnen persönlich und im Namen der StadtUlm recht herzlich.

Seit seiner Vereinsgründung im Jahr 1929 hat esder ESC Ulm geschafft, ein breitgefächertesAngebot an sportlichen Aktivitäten für Alt undJung zu bieten und sich neben Sportarten wieAngelsport, Kampfsport, Schießsport, Fußball,Gymnastik und Turnen insbesondere im Bereich desKegelsports einen äußerst positiven Ruf zu erwer-ben. Hierzu trägt vor allem auch die moderne undbundesligataugliche Kegelanlage im attraktivenVereinsheim in der Ulmer Weststadt bei.

Mein besonderer Dank gilt dem Vorstand, denehrenamtlichen Übungsleitern und allen Helfern,die durch ihr Engagement und ihre Mithilfe zurguten Entwicklung des ESC Ulm e. V. beigetragenhaben. Ohne den Einsatz und die Unterstützung derzahlreichen Beteiligten wäre es nicht möglich, dassder Verein Angebote im Breiten-, Freizeit- undGesundheitsbereich bieten kann und seinen ver-schiedenen Mannschaften eine Teilnahme am akti-ven Spielbetrieb ermöglicht.

Ich wünsche dem ESC Ulm e. V. auch weiterhin eine glückliche Hand undeine erfolgreiche Zukunft. Den Besuchern der Festveranstaltung erbiete ichein herzliches „Willkommen“ und wünsche vergnügliche Stunden beigemütlichem Beisammensein.

Ivo GönnerOberbürgermeister

GRUSSWORT

4 75 JAHRE ESC ULM

Grußwort - 75 Jahre ESC Ulm

Ein dreiviertel Jahrhundert Vereins geschichte - der Schwäbische Turnerbundgratuliert dem ESC Ulm herzlich zu diesem Ereignis.

In seiner Vereinsgeschichte hat der ESC Ulm grundlegende gesellschaftlicheWandlungen mitvollzogen und sportliche Entwicklungen mitgestaltet. Heute

präsentiert er sich als ein moderner Verein für Tur -nen, Gymnastik und Sport mit einem vielfältigenWettkampf- und Freizeitsportangebot. Dabei warund ist der ESC Ulm für Jung und Alt nicht nur einesportliche Heimstatt, sondern auch Stätte der kul-turellen Begegnung und des menschlichen Zu sam -men halts. Diese Bedeutung des Vereins als „sozialerKitt“ der Gesellschaft ist gerade in der heutigenZeit eine nicht hoch genug zu würdigende Tatsacheund sollte dem Verein auch das nötige Selbstver -trauen geben, als Partner der Politik die ihm zuste-henden Rechte zu fordern und seinen Platz in derGesellschaft zu behaupten.

Die dauerhafte Attraktivität des Vereins ist vorallem das Resultat unermüdlicher Arbeit vieler ehr -en amtlicher Mitabeiterinnen und Mitarbeiter. Ihnenallen sei gedankt für dieses Engagement zum Nutz -en der Gesellschaft. Auf ihre Einsatz bereit schaft vorallem ist es zurückzuführen, dass der SchwäbischeTurnerbund hinsichtlich der Kompetenz seiner Ver -eine für Freizeit-, Gesundheits- und Wett kampfsportsowie der Vielseitigkeit der Angebote eine Spitz -enstellung innerhalb der Sportfachverbände Baden-Württembergs einnimmt.

75 Jahre Vereinsleben spiegeln wichtige Etappen deutscher Turn- und Sport -geschichte wider. Somit verfügt der ESC Ulm auch über wertvolle Erfahrungen,die bei der Bewältigung der Aufgaben des neuen Jahrtausends helfen. AlsSchwerpunkte seien hier nur das Kinderturnen, der Gesundheitssport sowiezeitgemäße, attraktive Angebote für Jugendliche und Ältere genannt.

Für die neuen Herausforderungn wünsche ich dem ESC Ulm und seinenMitgliedern weiterhin viel Elan, stets engagierte Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, die richtigen Entscheidungen, einen nie versiegenden Ideenquellund allzeit Freude bei Turnen, Gymnastik und Sport.

Rainer BrechtkenPräsident des STB

GRUSSWORT

75 JAHRE ESC ULM 5

Grußwort zum 75-jährigen Jubiläum des ESC Ulm

Das Geschaffene und Gewachsene erhalten, für das Jahrzehnte die Mitgliederdes Eisenbahner Sportvereins ehrenamtlich gewirkt haben.

Das Breitensport- und Gesundheitssport an ge boterweitern und Mitgliederwerbung zu einem ange-messenen Mitgliedsbeitrag zu betreiben, sindTeilaufgaben des Sports im Allgemeinen, aber diedes Eisenbahnersports im Besonderen.Gerade in der heutigen Zeit, da die schwierigeSituation der Deutschen Bahn AG auch besondereAuswirkungen auf den Eisenbahnersport hat, giltdies verstärkt.Ein 75-jähriges Jubiläum zu begehen ist einemVerein nicht immer möglich.Dass dies der ESC Ulm voller Stolz feiern kann, istein Beweis dafür, dass trotz wiederkehrenderProbleme es immer wieder Ideal isten gab und gibt,die sich in der Vergangen heit wie auch heute alsaktive Mitarbeiter für diesen Verein eingesetzthaben und teilweise noch heute einsetzen.Deshalb an einem Geburtstag wie den des ESC Ulmden Bereich auszusparen, dem der Eisenbahnersportund der ESC nahezu alles zu verdanken haben, wäregeradezu undenkbar.

Ich danke allen, die den ESC 75 Jahre lang pflegtenund förderten, all denen, die diesen Sportverein zueinem festen Bestandteil im Kreis unsererEisenbahner Sportvereine haben werden lassen.

Es galt in der Vergangenheit wie auch heute, den als richtig erkannten Kursüber alle persönlichen Meinungen hinweg zu halten und bei allen Tiefen mut-voll und unverzagt die Verantwortung für die gute Sache zu tragen.Ich übermittle dem Jubilar meine herzlichsten Glückwünsche.

Möge der in 75 Jahren bewiesene sportlich faire Geist auch in den kommendenJahrzehnten die tragende Grundlage im Verein bleiben.

Volker RosenkranzVerband Deutscher Eisenbahner-SportvereineBezirksvorsitzender

GRUSSWORT

6 75 JAHRE ESC ULM

Dank und Gruß

Der Württembergische Landessportbund überbringt dem Eisenbahn SportclubUlm e. V. zu seinem 75-jährigen Vereinsjubiläum herzliche Glückwünsche undaufrichtigen Dank für die in den vergangenen Jahrzehnten geleistete Arbeit.Der Verein hat dank initiativer und umsichtiger Vereinsführung und überdurch-schnittlichem Engagement der Mitglieder eine Entwicklung genommen, die

bestätigt, dass Ehrenamtlichkeit und sozialeVerantwortung in unserer Gesellschaft nach wie vorpositive und vertrauliche Ergebnisse bringen.

Der Eisenbahn Sportclub Ulm e. V. leistet mit sei-nen von hoher sozialer Verantwortung geprägtenAngeboten einen wertvollen Beitrag zur innerenHarmonie unserer Gesellschaft. Dies ist möglichdurch die engagierte ehrenamtliche Tätigkeit vonvielen Frauen und Männern. DemWürttembergischen Landessportbund ist es deshalbein Anliegen, nicht nur Glückwünsche auszuspre-chen, sondern auch herzlichen Dank zu sagen den

zahlreichen Mitarbeiter/innen, Übungsleiter/innen und Helfer/innen, diedurch ihren persönlichen Einsatz und ihre freiwilligen Leistungen zu einererfolgreichen Vereinsarbeit beigetragen haben.

Der Württembergische Landessportbund als Dachorganisation allerSportvereine und Sportfachverbände in Württemberg wird sich auch in Zukunftdarum bemühen, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit so pro-filierte und innovationsbereite Mitgliedsvereine wie der Eisenbahn SportclubUlm interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Kindern und Jugendlichen einattraktives Sport- und Freizeitangebot unterbreiten können.

Ich wünsche dem Verein ein ermutigendes Jubiläumsjahr und eine erfolgreicheZukunft.

Ihr

Klaus TappeserPräsident des Württembergischen Landessportbundes e. V.

GRUSSWORT

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Liebe Sportsfreunde,

vor Ihnen liegt nun die Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum des EisenbahnerSportclubs ESC Ulm. Vor nicht allzu langer Zeit wäre es durchaus fraglich ge -wesen, ob eine solche Festschrift zustande kommt, denn auch beim ESC gabes Probleme, ehrenamtliche Männer und Frauen zu finden, die die unverzicht-bare Arbeit in einem Vereinsvorstand tun.

Deshalb ist es heute besonders schön, zu berich-ten, dass in allen unseren Abteilungen die Jugend -arbeit intensiviert werden konnte und dass durchdie Verankerung im Stadtteil, durch die Kooperationmit Schulen und Vereinen, er ESC mit neuen Ideenin die nächsten 25 Jahre startet.

Transparenz und Miteinander, Teamarbeit undgemeinsame Problembewältigung - das sind dieneuen Begriffe, nach denen der heutige Vorstandversucht, wieder Lust aufs Ehrenamt zu machen.Dabei geht es nicht um Ehrungen, goldene Nadeln

und andere im Verein unverzichtbare Dinge, vielmehr sollen auch die jüngerenSportler und Sportlerinnen das Gefühl bekommen, dass ein Verein wie der ESCzu managen ist, wenn die notwendige Arbeit verteilt wird und nicht die „One- man - Show“ eines (oder einer) Vorsitzenden ist.

Gerade in einer Zeit, in der viel vom Ehrenamt geredet wird, gleichzeitig aberallüberall dasselbe Ehrenamt durch Kürzungen und übertriebenen Bürokratis -mus erschwert wird, brauchen wir im ESC und auch anderswo Leute, diegemeinsam für bessere Verhältnisse kämpfen und mit neuen Projekten denVerein auf soliden und guten Schienen halten.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen weitere gute (mindestens) 25 Jahreund ein Wiedersehen beim Fest zum 100jährigen Bestehen des ESC im Mai 2029!

Hermann Schleicher-RövenstrunckVorsitzender des ESC Ulm

DER VORSTAND

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Der Vorstand

2. VorstandHans Hollensteiner

2. VorstandGuigo Bentner

Vergn�gungswartJ�rgen Botzenhard

GesamtjugendleiterGerhard Preuninger

GesamtjugendleiterStefanie Boochtler

BauwartAndreas M�hlsiegl

Schriftf�hrerinHeidi Nie§

VorstandHerman Schleicher-R�venstrunck

Technischer LeiterPaul Stetter

EHRENTAFEL UND EHRENMITGLIEDER

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EhrentafelAmtierende Vorstände

Anton Schmadel 1930 - 1940 (Sportfreunde Ulm)Josef Wolfram 1932 - 1936Hans Seger 1936 - 1938Friedrich Diehl 1938 - 1945Karl Kaiser 1950 - 1960Hans Eberhardt 1961 - 1962Gustl Hagneyer 1963 - 1971Ernst Rötter 1971 - 1992Inge Göggelmann 1992 - 2001Hermann Schleicher-Rövenstrunk ab 2001

EhrenmitgliederFriedrich DiehlHans EberhardtWilhelm KasperFanz MayerFriedrich TrossbachErhard GaissmaierKarl RiedmüllerLudwig BentnerErnst RötterErika BuschowPaul Koster, sen.Eugen Koner

EhrenvorständeGustav HagmaierErnst Rötter

Wir gedenken unseren verstorbenen Sportkameraden

Langjährige Mitglieder im ESC

Bentner Ludwig seit 68 JahrenRötter Ernst seit 68 JahrenAnger Erich seit 66 JahrenMaunz Karl seit 66 JahrenMebus Wilhelm seit 64 JahrenStrickner Karl seit 62 JahrenHehl Georg seit 57 JahrenLovre Sarko seit 57 JahrenRimmele Helmut seit 56 JahrenKübler Siegfried seit 55 JahrenNagel Alfred seit 55 JahrenSchmidtke Günter seit 55 JahrenHammeley Albert seit 54 JahrenBauer Willi seit 54 JahrenFränznik Egon seit 54 JahrenFricker Reinhold seit 54 JahrenAlthammer Siegfried seit 53 JahrenSchilder Adolf seit 52 JahrenSchuchhardt Heinz seit 51 JahrenLocher Max seit 50 JahrenMaier Rolf seit 50 JahrenWalch Helmut seit 50 JahrenHefele Josef seit 49 JahrenButz Horst seit 48 JahrenWolfsteiner Manfred seit 48 JahrenMutschler Horst seit 48 JahrenRenz Adolf seit 48 JahrenSchlecker Hans seit 48 JahrenLenz Hans seit 47 JahrenSchnell Albert seit 46 JahrenDauner Walter seit 44 JahrenSiegel Helmut seit 44 JahrenStaigmüller Gottfried seit 44 JahrenMewes Gerd seit 44 JahrenScheurenbrand Jürgen seit 44 JahrenBuschow Hilmar seit 43 JahrenFritsche Gerhard seit 43 JahrenGrafl Mathias seit 43 JahrenSchwaier Andreas seit 43 JahrenWerner Herbert seit 43 JahrenKehrberg Joachim seit 42 JahrenPraschl Erich seit 42 JahrenKorten Paul seit 41 JahrenLocher Irma seit 41 JahrenWeinfurter Bernd seit 41 JahrenFröhlich Bernd seit 40 Jahren

VEREINSGESCHICHTE

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VereinsgeschichteVon 1929 – 2004

In diesen Tagen gehen die Gedanken zurück, als imJahre 1929 die Deutsche Reichsbahn auch in Ulmzu der Erkenntnis kam, dass sich auf Dauer dieGesundheit und Widerstandsfähigkeit ihrer aktivenBediensteten besser erhalten ließ, wenn es gelän-ge, sie nach ihrem anstrengenden Tag – und Nacht -dienst einem Ausgleichssport zuzuführen und ineinem „Reichsbahn – Turn – und Sportverein“zusammenzufassen.

Die schriftliche Überlieferungen besagen uns, dassim Zuge dieser Bestrebungen der damaligeReichsbahn – Obersekretär Josef Wolfram beauf-tragt wurde, die zur Gründung eines Reichsbahn –Sportverein notwendige Vorarbeiten zu leisten.Wolfram richtete nun seine ganze Schaffenskraftauf dieses Ziel aus. Vorbildlich beraten und unter-stützt wurde er dabei von den Herren Gaus, Renn -inger und Hübner. Die Bemühungen der Vorge nann -ten, einiger treuer Mitarbeiter und ganz besonders-der Unterstützung der Reichsbahndirektion Stutt -gart war es zu verdanken, dass der Bau eines eige-nen Sportplatzes in Söflingen in Angriff genommenwerden konnte. Liebe zum Sport, Pflege der Kamer -ad schaft und Geselligkeit waren die Leit motive derGründung, die unter dem Namen Reichsbahn – Turn–und Sportverein Ulm an die Öffentlichkeit trat.Als Vorstand wurde Josef Wolfram, als KassierHeinrich Hübner gewählt.

Das enge Kameradschaftsband dieser Männer über-trug sich bald auf die Ulmer Eisenbahner. Aus An -fängen von ca. 60 Mitglieder entstand innerhalbeines Jahres ein stattlicher Verein von 228 Mit -gliedern.

Nicht nur auf dem Gebiet des Fußballs wollte mandamals etwas leisten, sondern man gründete eineGymnastik– und Leichtathletik – Abteilung, derenLeitung Chr. Uhl und Joh. Rössler übernahmen. Ihrfolgte die Schützenabteilung, welche mit den erfor-derlichen Kleinkalibergewehren aufs Beste ausge-stattet war. Ein schöner Kleinkaliberschießstandmit 8 Bahnen stand ihnen am Werk 10 zur Ver füg -ung. Eine Schneelaufabteilung wurde von H. Hübner

ins Leben gerufen und mancher Eisen bahner konntesich in seiner Freizeit erholen.

Um den nicht rasensporttreibenden Mitgliedern dieMöglichkeit zur Ausübung eines Sports zu geben,fanden sich auch Männer der älteren Generationzusammen und Gründeten unter der Führung vonPaul Kleiner eine Kegelabteilung.

Obwohl die in Angriff genommene Sportplatzanlagenoch nicht fertiggestellt war, fanden die fungieren-den Abteilungen immer mehr Zuspruch, so dassam 11. Februar 1935 in einer Sitzung des Beirats-und Sportausschusses des Vereins die Aufnahme derReichspostbediensteten beschlossen wurde. In derdarauffolgenden Jahreshauptversammlung wurdeder bisherige Vereinsname in „Reichsbahn – undPostsportverein Ulm“ geändert. Gleichzeitig wurdeder damalige Postassistent Rettich als stellvertre-tender Vereinsführer gewählt. Durch intensiveWerbung und durch den Anschluss der Post war dieMitgliederzahl inzwischen auf über 1000 angestie-gen. 1935 legte Wolfram sein Amt überraschendnieder und sein Nachfolger wurde Hans Seeger.

Die in der Zwischenzeit gegründete Schwerathletik -abteilung unter der Leitung von Josef Mayer erreg-te mit ihren gezeigten Leistungen ein besonderesAufsehen. Und so kam es, dass die neue Sportan -lage allen Abteilungen einen enormen Auftriebgab. Unserem Sportkameraden Uhl mit seinemtech nischen Leiter Emil Strobel gelang es, in kurzerZeit die Leichtathletikabteilung auf eine stolzeMitgliederzahl zu bringen.

ESC – Sportplatz 1936

VEREINSGESCHICHTE

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Auch die Handballabteilung erfreute sich im gan-zen Kreis Ulm eines ausgezeichneten Rufes.

Nicht unerwähnt soll auch die Kinderabteilung mitihren Ballspielen und Tänzen sein, die vorbildlichvon Maria Scheufele geführt wurde.

Und so kam es, dass unser Nachbarverein „FVSport freunde Ulm“ der schon eine elfjährigeTradition hinter sich hatte und mit ein Grund -pfeiler unserer geschichtlichen Entwick lungwurde, auch in Not geriet. Die Erkenntnis unddie bereits schon früher vertretene Überzeugungder „Sportfreunde Ulm“, dass nur ein Großver -ein im Ulmer Westen die ideale Lösung für dieZukunft sein könne, ließen beide Vereine näherrücken. Es kam zu dem Fusionsge danken ReipoUlm und Sportfreunde Ulm. Im März 1940 im„Gasthof zum Bären“ wurden dazu auch unterBereitschaft der Vereinsführung von Sport freun -de Ulm und dem Vereinsführer Fritz Diehl undseinem Berater Gustl Hagmayer von Reipo Ulmeine Fusionsverhandlung geführt und eine allengerecht werdende Lösung für einen Zusammen -schluss beider Weststadtvereine gefunden. DieseFusion wurde in beiden Lagern begrüßt und hatsich bis zum heutigen Tag bestens bewährt.

Auf diese schöne und frohe Zeit wurden aber plötz-lich durch die politischen Entwicklungen die erstenSchatten geworfen.

Es kam der Krieg mit seinem schrecklichen Ende.

Nicht jung an Jahren waren die Männer, die treu-sten der Treuen, die wieder den Grundstein zurweiteren sportlichen Betätigung legten. In uner-müdlicher Arbeit wurde das Spielfeld wieder einge-ebnet, wobei sich durch rastlose Arbeit VieleKameraden, um nur einige zu nennen.

Kayser, Mayer, Wentsch, Schuhmann, Sailer,Stützle , Brenner

und noch viele andere,die Besonderes Lob verdien-ten. In einer im „Gasthaus zurGlocke“ einberufenenVersammlung war man gewillt, das alte Vereins -leben wieder herzustellen.Karl Kayser, der sich stark genug glaubte, mit denalten und mit inzwischen zurückgekehrten Kräftenunseren Verein wieder auf die Beine zu bringen,

übernahm in dieser kritischen Zeit die Führung undmit neuen Impulsen ging es weiter. Als ersteHandlung war auf Geheiß der Besatzungsmächteunser Name Reichs- und Postsportverein in „Sport -club Ulm“ umzubenennen, der aber im Jahr 1949auf den heutigen Namen „Eisenbahner – Sport -club Ulm“ abgeändert wurde. Den außerordentlichen Bemühungen der Sportkam -er aden Uhl und Kaiser ist es zu verdanken, dass wirbereits wieder seit dem Jahre 1952 ein festesVereinsheim mit drei Wirtschaftsräumen, danebeneinige Umkleideräume und einen kleinen Tisch -tennisraum unser eigen nennen. Durch den Bau derKegelbahnen war die Finanzierung der Baukostengesichert die Schulden konnten in regelmäßigenZeitabständen abgetragen werden. Mitten in die hoffnungsvolle Entwicklung traf denVerein ein harter Schlag als 1960 völlig unerwartetder Vereinsvorstand unter großer Anteilnahme zuGrabe getragen werden musste. Doch das Vereins -leben musste weitergehen und so übernahm dasErbe von Karl Kaiser von 1960 bis 1962 HansEberhardt sen. und bis 1970 Gustl Hagmayer, dersich nicht nur um den Vereinssport große Ver diensteerworben hat.Und so trat der seit 1970 amtierende Vereins vor -stand kein leichtes Erbe an. Der jahrelange, wennauch bescheidene Wiederaufbau hatte die letztenReserven verschlungen und dennoch sollte mit nurein paar hundert Mark in der Kasse der ESC Ulm inweniger als 10 Jahren ein völlig neues Gesichterhalten.

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und vielen Gästen wurde am 30. April 1975 indem bei den Plätzen erbauten schmucken Clubheimein Freudenfest gefeiert.

In die Bauzeit der Tennisplätze fiel fast unbemerktder hüttenartige Ausbau unseres WanderheimsLanzenhofen bei Leutkirch, welches sich immergrößerer Beliebtheit erfreut.

Es begann im Juni 1971 mit dem Umbau der ge -samten Heizungsanlage auf flüssige Brennstoffe.Mitten in diese Zeit fielen die Vorbereitungen zumNeubau der Sportkegelbahnen. Nach vielen Hinder -nissen erhielten wir im März 1972 die Bauge nehm -ig ung und schon einen Monat später wurde mitdem Bau begonnen. Nach achtmonatiger Bauzeitund einer Eigenleistung von über 12000 freiwilli-gen Arbeitsstunden wurde am 24. Januar 1973 eineder modernsten und schönsten Sport kegelanlagenim weitem Umkreis vom Oberbürger meister derStadt Ulm, Dr. Hans Lorenser und zahlreichen Ehr -engästen Ihrer Bestimmung übergeben.

Noch während die Kegelbahnen gebaut wurden,gründeten wir die Tennisabteilung und schon imJuni 1973 wurde mit dem Bau von 3 Tennisplätzenund einem Mehrzweckplatz beim Türmle in demehe maligen Steinbruch Reischl begonnen. Es warunvorstellbar, wie viele Erd- und Gesteinmassenbewegt werden mussten, um aus dem Steinbrucheine Sportanlage zu schaffen. Nur so ist die relativlange Zeit bis zur Einweihung der Plätze zu verste-hen. Wieder war der Präsident aus Stuttgart, HerrDr. Ing. Willi Keckeisen angereist und zusammenmit dem Bürgermeister der Stadt Ulm, Herr Hartung

Wanderheim Lanzenhofen

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Der letzte Spatenstich war auf den Tennisplätzenkaum getan, stand die Planung der Regenerierungunseres Sportplatzes auf dem Programm. Da aufeine Drainage nicht verzichtet werden konnte, wur-den im Sommer 76 rund 4000 Kubikmeter Humusabgefahren und eine Kies- und SandschichtWanderheim Lanzenhofen mit Drainagegräben ein-gebracht. Auch dieses Problem wurde bewältigt,frischer Humus aufgetragen und noch im November1976 konnte der Platz neu eingesät werden. SeitBeginn der Saison 1978/79 wird auf demSportplatz wieder Fussball gespielt.

1980 feierte die Fußballjugendabteilung Geburts -tag, sie wurde 50 Jahre alt. Am 10. März 1930 –der ESC war gerade 1 Jahr alt – wurde die Fußball -Jugendabteilung von Hans Eberhardt gegründet.Dieses Jubiläum, so der Vorsitzende, sei Grund ge -nug als Gratulant „Rückschau zu halten und jenenMännern der ersten Stunde zu Danken, die sich derJugendarbeit verschrieben und mit viel Mühe undIdealismus die Abteilung aufgebaut haben“. In denfolgenden Jahren wuchs die Abteil ung ständig. Esgehörten ihr 400 Jugendliche an. Neun Jugend -mannschaften nahmen in der Saison 1980/81 anPunktspielen teil.Einen großen Erfolg feierte auch die Schützen ab -teil ung, mit Heinz Schuchard als DeutscherMeister mit der Luftpistole und Deu tscher Vize -meister im Standartgewehr schießen.1983 steht der ESC vor einem bedeutenden Schrittin seiner Vereingeschichte. Ohne Konkur renz denkenaufkommen zu lassen, ist doch nicht zu übersehen,dass es im Ulmer Westen zu einer Ballung leistungs-starker Sportvereine, wie VfB, TSG und DJK gekom-men ist. „Darum müssen wir um noch mehr Attra -ktivitäten bemüht sein und für jeden unserer 1200Mitglieder etwas zu bieten können“, sagte der 1. Vor sitzende Ernst Rötter.

„Das Millionen Projekt wird angepackt“

Mit gar stürmischen Beifall nahm – „wenn es gilt,geschlossen dastehende ESC – Familie“ – die Mittel -ung ihres Vorsitzenden auf, dass dem Bau der neuenVereinsgaststätte, der neuen vier Kegel bahnen undder Schützenhalle nichts mehr im Wege steht.Mit einem Kostenaufwand von etwa 1.2 MillionenDM will der ESC das Vereinsgelände an der Blau er -

neuern und erweitern. Das Vereinsgeschehen desEisenbahner – Sportclub konzentriert sich derzeitin ganz besonderen Maße auf den Sportstättenbauan der Einsteinstrasse.Der erste Bauabschnitt mit den Sanitäranlagen undeiner neuen Gaststätte konnte 1985 abgeschlossenwerden.Im zweiten Bauabschnitt werden zu den vier vor-handenen weitere vier Kegelbahnen gebaut, diebereits überdacht sind und mit dem Innenausbausoll demnächst begonnen werden. Für den ESC eingewaltiger Brocken, der ohne Gemeinschaftssinnund Eigenleistung nicht zu schaffen war.Mit über 400 Arbeitsstunden - allein 1985 - vor-wiegend beim Innenausbau der Gaststätte hatMatthias Grafl hervorragende handwerkliche Arbeitgeleistet und wurde für diese Leistung vom Vereinmit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Neben den baulichen - , gab es auch eine sportli-che Herausforderung an die Mitglieder des ESC.

Ein Meilenstein in der ESC – Vereinsgeschichte –

Mit der Ausrichtung der 59. Deutschen Meister -schaft 1985 der Sportkegler machte der ESC seinemguten Ruf in Keglerkreisen wieder einmal alle Ehre.Die Mammutveranstaltung auf der zwölf Bahnen an -lage im Donautal, bei der insgesamt 368 Teil nehm -er am Start waren und über 1200 Zuschauer kamen, konnten die routinierten Funktionäre des ESC dieumfangreichen Aufgaben vorzüglich bewältigen.

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Zum „Großbetrieb“ in Sachen Kegelsport und Ge -sellschaftskegler mausert sich der ESC - mit demAbschluss des zweiten Bauabschnitt und dem Neu -bau von vier modernen Kegelbahnen. Die Sport -kegel abteilung, die im süddeutschen Raum führendist, hat auf dem ESC – Gelände seit der Eröffnungder neuen Bahnen im März 1986, insgesamt achtBahnen für den Trainings– und Spielbe trieb.

Am 21. März 1987 war es endlich soweit, die neueVereinssportanlage des ESC wurde eingeweiht.

– Ulmer Eisenbahner Sportler finden in der Weststadt für 1.6 Millionen Mark ihre endgültige Heimat –

Mit einer Feierstunde hat der ESC Ulm am Samstag,21. März sein neues Vereinsheim an der Einstein -strasse eingeweiht. Auch der Manfred Wolfsteinerbedankt sich bei Ernst Rötter Verein hat seinemrührigen Vorsitzenden Tribut gezollt und den gro-ßen Saal des neuen Hauses kurzerhand „Ernst –Rötter – Halle“ genannt, was große Lettern an derSeitenwand der Halle nach einer feierlichen Ent -hüllung verkündigen.Die Halle ist eine raffinierte ausgestatteter Mehr -zweck raum:

Die Schlacht ist geschlagen, die 59. DeutschenMeisterschaften der Sportkegler sind gesternmit einem spannenden Finale und einer ein-drucksvollen, vom Musikverein Söflingenmusikalisch um rahm ten Schlußfeier in denüberfüllten Kegel stub en Donautal zu Endegegangen. Vier Tage lang war Ulm das Mekka derbundesdeutschen Sport kegler, eine Tatsache, dieviel Arbeit, Schweiß (vor allem gestern) undNerven gekostet hat. Die Verantwort lichen desAusricht ers ESC Ulm wissen ein Lied da von zusingen. Sportwart Guido Bentner und seine viel-köpfige Helferschar haben immenses geleistetund den Namen des ESC kräftig aufpoliert.Dement spre ch end gestreßt sah gestern soman-cher auch aus.

ZeitungssplitterDKB-Vize Herbert Stengel:

„Es war eine der schönsten Meister schaften

der letzten Jahre“

Manfred Wolfseiner bedankt sich bei Ernst Rötter

Dem ESC – Vorsitzenden Ernst Rötter wird von Bürgermeister

Dr. Hartung die silberne Ehrennadel des Landes überreicht.

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Hinter der Holzvertäfelung des 170 Menschen Platzbietenden Saales verbergen sich zehn Schieß ständefür die Luftgewehrschützen des Verein. An zweiTagen der Woche gehört die Halle den Tisch tennis -sportlern. Etwas abgegrenzt davon liegen die nun-mehr acht Kegelbahnen, an die sich gleich derGaststättenbereich anschließt.Bürgermeister Dr. Götz Hartung stellte in seinerAnsprache fest, der ESC habe nun trotz Depen danc -en am Kuhberg und den Tennisplätzen beim Türmledie Frage nach seinem endgültigen Standort beant-wortet.

„Sie gehören zur Ulmer Weststadt

Ein Bauwerk , welches kaum mehr

Wünsche übriglässt“

Der Eisenbahner Sport-club signalisiert neuer-dings seinen Standortmit Hinweisschild wiewohl besser nicht seinkönnten.

Im März 1988 richtete der ESC die DeutschenEisenbahnermeisterschaften im Kegeln aus. InAnerkennung für die gelungene Veranstaltung warErnst Rötter Delegationsleiter der Eisenbahn –Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft inder CSSR.

1989 war der ESC Ausrichter des „Super Cup“ fürFreizeitmannschaften.

Der ESC wurde 60 Jahre, diesen Geburtstag feier-ten die Mitglieder schlicht und einfach im Rahmendes alljährlich stattfindenden Herbstball.

Die größte Enttäuschung bereitete der ESC – Vor -stand schaft das Weststadtfest, das seit 1974 festergesellschaftlicher Höhepunkt im Ulmer Westen ist.Nach dem mäßigen Besuch 1988 beschloss maneine Reduzierung des Festes auf drei Tage. Aberauch dies brachte nicht das gewünschte Ergebnis.Es war nicht zu übersehen, das Weststadtfest hatsich totgelaufen, bedauerte der Vorstand des ESC.

Der Verein hat aber auch ein aufwendiges Vorhabenzu bewältigen:

Den Neubau eines Tennisheimes.

Das 1975 erbaute alte Tennisheim drohte den Hanghinunterzurutschen. Die Vorstände des Haupt ver -eins und der Tennisabteilung machten es sich nichtleicht. Sie entschieden sich nach zahlreichen Berat -ungen für den Neubau des Tennisheims.

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Im Herbst 1990 wurde der Neubau begonnen undbereits am 4. April 1991 konnte das Richtfestgefeiert werden. Am 19. Oktober 1991 fand diefeierliche Einweihung des neuen Vereinsheim statt.

1991 stand außer dem Bau des neuen Tennisheim,auch noch der Umbau der Kegelbahnen 1-4 aufdem Programm. Durch einen Protest gegen die Wer -tung eines Bundesligaspiels wurde es gewiss, dieBahnen laufen über das zumutbare Maß ab. EinenSchuldigen gab es laut Ernst Rötter, er glaubt näm-lich, dass es das Hochwasser vor zwei Jahren war,was die Bahnen in Schieflage gebracht hat.

Der sportliche Höhepunkt war die Ausrichtung vom6. – 8. 9. die Deutschen Eisenbahner Meister -schaft en im Sportschießen. Für einen reibungslo-sen Ablauf, bei 167 Teilnehmer erhielt unsereklein ste Abteilung großes Lob von allen Seiten.

Am 7. 2. 1992 übergab Ernst Rötter nach 21 Jahrenden Posten des 1. Vorsitzenden des ESC an IngeGöckelmann. Im Rahmen der Jahreshauptver samm -lung überreichte die neue Vorsitzende, Ernst Rötterfür seine große Verdienste die Urkunde über seineErnennung zum Ehrenvorsitzenden des ESC.

1993 das letzte Weststadtfest. Was sich schon seitJahren angekündigt hat, das Weststadtfest ist nichtmehr zu halten, die Helfer werden immer wenigerund die Gäste bleiben auch aus. So entschloss dieVorstandschaft, dass dieses Fest in seinem jetzigemRahmen nicht mehr durchgeführt wird,

Bild von der Siegerehrung und Abschlußfeier

VEREINSGESCHICHTE

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1996 Seit dem 1. Februar hat der ESC eine neue Abteilung:

- gegründet wurde die „Taekwondo“Abteilung

1997 Die Schützenabteilung feiert ihr

25. jähriges Bestehen

1998 An der Blau, da steht es –unser Vereinsheim

Viele Instandsetzungsarbeiten waren in den letztenJahren erforderlich um es in einem ordentlichenZustand zu halten. Doch es sollte noch keine Ruhe einkehren. Die Bahnen 5 – 8 hatten sich gesenkt und wir war -en nahe der Toleranz gren ze der Bahn ab nah me be -ding ungen. Um weiterhin den allgemeinen Kegel -sport und den Bundesliga-Spielbetrieb aufrecht zuerhalten, waren wir zu schnellem Handelngezwungen. Nach der letzten Ver an stalt ung im Juni

1994 gab es zwei Großveranstaltungen im ESC vom22. – 24.4. die Deutsche Eisenbahner Meister schaft -en de Damen im Sportkegeln.Zehn Nationen kämpfen um die höchsten Titelbeim ESC

Der Höhepunkt fand vom 6. – 10. Juni statt, derESC war Ausrichter der 10. USIC Meisterschaft fürDamen im Kegeln, das sind Weltmeisterschaftender Eisenbahner. Teilnehmer aus zehn Nationenwaren am Start um den Mannschafts – und Einzel -titel. Eine gelungene Veranstaltung, wo es für dieVerantwortlichen wieder viel Lob gab.Der sportliche Teil wurde umrahmt von der Eröff –nungsfeier und der großen Schlussveranstaltungmit Siegerehrung mit insgesamt 170 Teilnehmer.

Herr Wätzmann bei der Begrüßung der Teilnehmer

Abschlußfeier 1994

VEREINSGESCHICHTE

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2000 - die Tennisabteilung feierte 30 jähriges Bestehen

Der Verein findet trotz intensiver Suche keinenneu en Vorsitzenden. Fusionsverhandlungen mit derTSG Söflingen und dem VFB werden geführt.Ende 2000 erklärt sich der aus der Jugend – undStadtteilarbeit kommende Weststädtler HermannSchleicher-Rövenstrunk zur Kandidatur bereit.Die Fusionsgespräche werden daraufhin abgebrochen.

2001 Am 15. März übernimmt Hermann Schleicher–Rövenstrunk das Amt des erstenVorsitzenden des ESC Ulm und löst Inge Göckelmann ab.

Der Verein wird gründlich durchgecheckt und imLauf der nächsten beiden Jahre auf solide, abererheblich schmalere und realistische Füße gestellt.Die Gastwirtschaft erhält eine neue Pächterfamilie ,die Finanzen werden geordnet und ein Schwerpunktauf die Entwicklung der Jugendarbeit gesetzt.Durch die Beteiligung am Projekt „Open Space“ –Offene Räume für Kids in der Weststadt erhaltenKegler und Tischtennisabteilung neue Jugendliche.

Eine gemeinsame Stadtteilzeitung „ProWest „vomESC AG West sowie dem Kuhbergverein wird zwei-monatig herausgegeben und informiert in großerAuflage über den Sport im ESC.

2003 Nach vielen Jahren gibt es 2003 wieder ein Weststadtfestle dessen Höhepunkt ein Spon sorenlauf zugunsten der Jugendarbeit ist.

Die Finanzen werden für die Abteilungen transpa-rent gemacht, der Vorstand arbeitet in Schwer -punkten im Team zusammen.

Die Beleuchtung des Weges zum Sportheim wirdneu verlegt. Die Verträge mit der Stadt Ulm werdenüberarbeitet und den Gegebenheiten entsprechendneu gefasst. Anträge zur Sanierung desVereinsheims werden gestellt.

diesen Jahres wurde inhektischer Be triebsam-keit mit den Umbauar-beiten be gonnen. Fleißigwie Ameisen manch malmit lustigem Ge plän kel,manch mal in gefruste-tem Schweigen wurdedie Kegel anlage zueinem Schmuckkästchengestaltet.

Doch dies wäre ohne den oft unermüdlichen Ein -satz vieler Sportkameraden nicht möglichgewesen.Bei einer kleinen aber excellenten Eröffnungsfeier,der auch unser sympatischer Oberbürgermeister IvoGönner beiwohnte, wurde Anfang September diegelungene Anlage in Betrieb genommen.Mit Stolz können wir sagen, in ganz Süddeutsch -land gibt es keine vergleichbare Anlage.

1999 Renovierung des Wanderheim Lanzenhofen

Fleißige Helfermachten ausdem Wander heimeinen Ort woman sich Wohl -fühlen kann.

Rudi Schreiner und Ernst Rötter erläutern

OB Ivo Gönner die Vereinschronik

TENNISABTEILUNG

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Nach 20 Jahren spielte jedoch das Gelände der An -lage einen Streich: Es senkte sich just an derStelle, an der sich das Tennisheim befand. Im ge -mauerten Fundament des Gebäudes stellten sichbreite Risse ein, die sich trotz „Heftpflaster-Band -agen“ stetig verbreiterten und man konnte buch-stäblich vom Obergeschoss ins Untergeschossdurchblicken: Das Gebäute war baufällig gewordenund drohte, den Hang hinunterzurutschen.Was konnte man Tun ?

Es gab zwei Möglichkeiten: Eine nachträglichePfähl ung und umfangreiche Sanierung oder einneues Gebäude an anderer Stelle auf gewachsenemGrund. Die Vorstände des Hauptvereins und derTennisabteilung machten es sich nicht leicht. Sieentschieden sich nach zahlreichen Beratungen,Abwägungen und Kalkulationen für die zweite Lös -ung; den Neubau.

TennisabteilungDie Vereinsgründung und Chronik

Vor zwei Jahren konnte die Tennisabteilung desESC Ulm ihr 30 – jähriges Bestehen feiern.Begonnen hat alles mit der Gründungsversammlungam 8. Oktober 1971 , bei der die Abteilung immer-

hin schon 51 Mitgliederzählte. Der Beschlussder Vereinsführung desESC, eine Tennis abteil -ung zu gründen, war einmutiger Schritt gewe-sen, weil zu diesemZeitpunkt die Vereins -kasse alles andere alsprall gefüllt war unddarüber hinaus der Bauvon vier Bundeskegel -bahnen bevorstand.Auch stand für dieTennisplätze noch kein

Gelände zur Verfügung. Trotzdem entschloss sichder Vorstand – im Selbstverständnis eines moder-nen Mehrspartenverein – Tennis anzubieten undzwar bezahlbar für alle Bürger. Es sei hier ange-merkt, dass die Gründung der Tennisabteilung nochvor Einsetzen des großen Aufwärtstrends imTennis sport der 70er und 80er Jahre erfolgt war.

Nach einem provisorischen Start der sportlichenAktivitäten in angemieteten Hallen und auf Frei -luftplätzen konnten am 26. Mai vier Tennisplätzebeim Türmle auf dem Gelände des aufgefüllten ehe-maligen Reischl - Steinbruchs ihrer BestimmungÜbergeben werden. Das gemütliche Vereinsheimwurde unter tatkräftiger Mithilfe der Mitgliedernoch im Herbst desselben Jahres fertig und dieoffizielle Einweihung mit Festakt fand am 29. April 1975 statt.

Abteilungsleiter

Hans Hollensteiner

TENNISABTEILUNG

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erfolgreich sind: Im Jahr 2003 gelang es der Mann -schaft Herren 50, zum in Folge einen Aufstieg indie nächst höhere Spielklasse zu erlangen und zumdritten mal jeweils als Gruppensieger. Die Herren30 konnten 2003 die Klasse erhalten und somitspielen derzeit beide Mannschaften in derBezirksliga 1.

Im Laufe der Jahre fanden auch immer wiederandere Turniere – mehr oder weniger ernst – aufder Anlage statt. So wird die Freiluftsaison stetsmit einem „Schleifchen - Turnier“ eröffnet, beidem Hobbyspieler und Mannschaftsspieler zusam-men um möglichst viele „Schleifchen“ kämpfen.Auch wurden regelmäßig Freundschaftsturniereund Jugendturniere auf der Anlage durchgeführtund die Tennisabteilung des ESC Ulm war immerwieder Gastgeber von Wettkämpfen im Rahmen desPräsidenten-Pokals der Eisenbahner - Sport – ClubsBaden – Württemberg und der Stadtmeisterschaftender Stadt Ulm.

Im Herbst 1990 wurde der Neubau begonnen undbereits am 4. April 1991 konnte das Richtfestgefeiert werden. Am 19. Oktober 1991 fand diefeierliche Einweihung des neuen Tennisheimesstatt, mit Festakt, Jazz – Frühschoppen und bun-tem Nachmittag. Inzwischen konnte im Jahr 2001 das 10 – jährigeBestehen des neuen Vereinsheim Zusammen mitdem 30-jährigen Bestehen der Abteilung gefeiertwerden. Genau wie das alte Ver eins heim ist dasneue das Schmuckstück der schönen Anlage, daseinlädt zu gemütlichem Beisam men sein und zumZuschauen bei Wettkampf-Spielen auf geräumiger,überdachter Terrasse.

Sportliches

Die sportlichen Aktivitäten wurden sofort nach derGründung der Abteilung aufgenommen und dieerste Vereinsmeisterschaft fand bereits im Jahr1973 statt. Seit dieser Zeit werden jedes JahrVereinsmeisterschaften durchgeführt, die von denAbteilungsmitglieder gerne angenommen werden.

Drei Jahre nach der Gründung der Tennisabteilungwollten es die Spieler wissen. Sie gründeten Mann -schaften und nahmen fortan bei der Verbandsrunddes WTB teil. Die höchste Spielklasse erreichten dieDamen im Jahr 1976, die Herren 1982, die Herren30 im Jahr 2002 und die Herren 50 im Jahr 2003:sie stiegen jeweils in die Bezirksliga 1 auf. Überviele Jahre meldete die ESC – Tennisabteilung biszu drei Herrenmannschaften und eine Damen mann -schaft, teilweise sogar auch Jugendmannschaften.Heute verfügt die Abteilung noch über zwei Mann -schaften. Herren 30 und Herren 50, die durchaus

TENNISABTEILUNG

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Nicht nur Tennis

Es darf mit Stolz hier vermerkt werden, dass dieTennisabteilung ihren Mitgliedern nebenSportlichem auch viele gesellschaftliche Ereignissegeboten hat und immer noch bietet. Der unumstrit-tene Höhepunkt dieser Aktivitäten ist die jährliche„Tennisreise“ die von Herrn Volker Kirsamer organi-siert und durchgeführt wird. Im Laufe der Jahreführten diese Reisen zu herrlichen Orten wie Paris ,Straßburg und Colmar, Hamburg, Budapest Wien,Berlin, Prag, Dresden, Amsterdam, die Toskana undim Jahr 2003 zu den Schlössern der Loire.

Des weiteren findet einmal jährlich eine Wochen -end – Ski aus fahrt in bekannte Skigebiete statt.Aber auch die nähere Umgebung wird nicht ver-nachlässigt, es gab Fahrten auf der Ulmer Schach -tel, mit der „Öchsle“ – Bahn und es werden Rad-Touren und Wanderungen durchgeführt. Gerne blei-ben die Tennisspieler aber auch „zu Hause“ undnutzen ihre schöne Anlage für gemütliches Bei -sammensein und nette Feste.

Die Perspektiven

Wie bei allen anderen Tennisclubs hat sich das Ab -flauen des großen Tennis – Booms auch beim ESCausgewirkt. Die Mitgliederzahl ist zurückgegangenund es fehlt vorallem an Nachwuchsspielern.Trotzdem besteht die Hoffnung, dass es gelingenwird, die Tennisabteilung weiterhin zu erhalten,auch dank dem Engagements der Mitglieder beimjährlichen Herrichten der Plätze und der Pflege derAnlage. In diesem Jahr konnten wieder neue Mit -glieder gewonnen werden und man ist zuversicht-lich, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Istdoch Tennis – da sind sich alle einig – die schön-ste Nebensache der Welt !

Meister 2003 (Bezirksklasse II)

1979: Die heiße Skitruppe in Obergurgl

xx

KEGELABTEILUNG

KegelabteilungDie Vereinsgründung und Chronik

Auf Initiative einer Gruppe begeisterter Gesell -schaftskegler wurde die Kegelabteilung im Februar1958 gegründet. Heinrich Salz wurde der ersteAbteilungsleiter. Der ESC Ulm nahm zum ersten mal

im Jahr mit 32 Männern,10 Frauen und 3 Senior -en am am Spiel betriebteil. Die Kegel – Jugend -abteilung wurde 1961gegründet und imgleichem Jahr errang dieSen ioren mann schaft mitder WürttembergischenMeisterschaft den erstengroßen Titel für denESC.

Die Kegelabteilung umfasst inzwischen 113 Mit -glieder. Zu dieser Zeit wurde das Training in derGaststätte „Zum Greifen“ durchgeführt, weil im ESC– Heim nur zwei Holzbahnen zur Verfügung standen.

1963 musste die Abteilung eine Krise meistern,denn 40 Sportkegler verließen den ESC, weil derUmbau der beiden Holzbahnen auf Asphalt nicht sorecht klappen wollte. Diese Spieler gründeten denheutigen KV Neu – Ulm und waren ein großer Sub -stanzverlust. 1965 verlegte man den Spiel – und

Trainingsbetrieb auf die neue Sechsbahn enan lageder „ Scala“. Die beiden Holzbahnen im ESC –Heim wurden 1968 durch zwei Asphaltbahnenersetzt, wobei die Mitglieder der Kegelabteilungmit fast 1500 Stunden Eigenleistung dazu betrug.

1972 wurde die ESC – Kegelanlage auf vier Bahnenerweitert, damit konnte das Training den Leist -ungs anforderungen gerecht werden. Mittlerweilewar die Kegelabteilung wieder auf über 100Mitglieder angewachsen. 1976 errangen die Herren zum erstenmal den Titel„Württembergischer Mannschaftsmeister“ und stie-gen nach erfolgreich absolvierten Aufstiegsspielenin die Regionalliga Süd auf. (dem Vorläufer der 2. Bundesliga) In der folgenden folgenden Saisonschafften die Herren zwar den Klassenerhalt, aberdie Regionalliga wurde aufgelöst und die Mann -schaft musste wieder in die 1. Landesliga zurück.1978 wurden die Herren WürttembergischerVizemeister und stiegen in die neugegründete 2.Bundesliga – Süd auf. Am 11.11.1978 erzielteHilmar Buschow als erster Kegler die damaligeTraumgrenze jedes Keglers im Heimspiel gegenBleibach mit 900 Holz den ersten Neunhunderterauf der ESC- Bahn. Den ersten großen Sylvesterballveranstaltete die Abteilung zum Jahresausklang,der alle 2 Jahre zum gesellschaftlichen Höhepunkt

Abteilungsleiter

Peter Burchard

Die erste Mannschaft 1958:

Paul Happ, Heinrich Salz, Herbert Buschow,

Herbert Weeber, Josef Gieth, Karl Scheck

Der erste große Erfolg der ESC – Kegler:

Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften 1965 in Berlin

V.l.n.r.: Willi Bittner, Adolf Schilder, Rupert Stölzle, Erika Buschow,

Fritz Troßbach, Frau Hunold , Herbert Buschow, Josef Fricker und

Gerhard Hunold

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KEGELABTEILUNG

der Abteilung wurde. 1979 errangen die Damenzum ersten Mal die Württembergische Mannschafts -meisterschaft, diesen Erfolg konnten sie 1980wiederholen , während die Herren aus der 2. Bund -es liga abstiegen.

Das erste Top. 12 Turnier fand 1981 unter derLeitung seines „Erfinders Hilmar Buschow“ statt.Zur Siegerehrung war der Süddeutsche Rundfunkanwesend und berichtete im Regionalprogrammvom Geschehen.

1981 wurde die Herrenmannschaft Württem berg -ischer Meister und stieg in die 2. Bundesliga auf.Erstmals in der Vereinsgeschichte verpflichteten dieKegler mit dem Ravensburger Alois Ehrentrauteinen Trainer.

Deutsche Kegelmeisterschaft 1985 in Ulm

Ein Meilenstein in der ESC-Vereinsgschichte

Mit der Ausrichtung der 59. Deutschen Kegel mei -ster schaft machte der ESC Ulm seinem Ruf inKegelkreisen wieder einmal alle Ehre. Die Mammut -veranstaltung auf der Zwölfbahnenanlage imDonautal, bei der insgesamt 368 Teilnehmer amStart waren und über 1200 Zuschauer kamen, konn-te die routinierten Ulmer Funktionäre jedenfallsnicht vor unlösliche Aufgaben stellen.Organisationschef Guido Bentner und sein Teamerhielten von Teilnehmern, Zuschauern undFunktionären viel Lob für gelungene Durchführung.

Der erste TOP-12-Gewinner 1981:

Wieland Stürzl nimmt die Glückwünsche von Hilmar Buschow, dem

Initiator des TOP – 12 – TURNIER entgegen.

40 jähriges Jubiläum des Hauptvereins 1969 (Gruppenbild Kegelabteilung)

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KEGELABTEILUNG

1994 fanden zwei große Veranstaltungen auf denESC – Bahnen statt:- im April die Deutschen Eisenbahner meisterschaf-

ten der Damen , bei denen die Ulmer Keglerinnenden 2. Platz belegten

- im Juni folgte die 10. Internationale Eisenbahn-ermeisterschaften der Damen. Für dir gute Organ-isation und den reibungslosen Ablauf gab es von allen Seiten viel Lob.

Der diesjährige Ausflug der Kegelabteilung gingnach Würzburg. Dort trug die Herrenmannschaft einRelegationssoiel gegen den Erstligisten SC Regens -burg um den Aufstieg in die 1. Bundesliga aus.Trotz der Unterstützung durch ca. 50 Fans reichtees aber nicht zum Sieg.

1995 war es dann soweit : die Herren wurdenMeister der 2. Bundesliga – Süd und stiegen damiterstmals in die höchste deutsche Spielklasse auf.Das „Abenteuer 1. Bundesliga dauerte zwar nureine Saison.

Nach langen Planungen wurde die ESC – Kegel an -lage im Frühjahr 1986 auf acht Bahnen er wei tert,dies war dringend notwendig, weil ein reibungslo-ser Trainingsbetrieb auf vier Bahnen nicht mehrmöglich war. Immerhin nahmen zu dieser Zeit 3Damen-, 10 Herren-, 3 Jugend – und 2 Senioren –mannschaften am Spielbetrieb teil.

Als erster Spieler übertraf Uwe Moss am 8.11.86 imSpiel gegen Nürnberg mit 1001 Holz die „Traum -grenze“ von 1000 Holz auf den ESC – Bahnen.

1989 steigen die Damen in die 2. Bundesliga –Süd auf.

Nach 10 Jahren übergab Hilmar Buschow 1991 dieLeitung des TOP – 12 – Turnier an Peter Burchard.Die Herren wurden Württembergischer Pokalsiegerund belegten beim Deutschen Pokalfinale einenhervorragenden 3. Platz.

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KEGELABTEILUNG

Zurück in die Bundesliga

Den Keglern gelang 1997 erneut der Aufstieg in dieerste Kegelbundesliga. Auch die Damen hattennach einer spannenden Saison die Nase vorne, wur-den württembergischer Mannschaftsmeister undstiegen in die 2. Bundesliga auf.

Meisterteam und Aufsteiger:

Gabi Schilder, Simone Schreiner, Stefanie Wolfsteiner,

Stefanie Lettner, Wibke Hämmerle, Monika Arnold

Ausflug ins Altmühltal

Nach Jahren der Funkstille in punkto Ausflug ge -lang den Verantwortlichen ein tolles Comeback. Einvoller Reisebus startete am 7. Juli pünktlich vomESC – Parkplatz. Bei herrlichem Wetter und

prächtiger Stimmung wurde das Kloster Weltenburg besichtigt und eine schöne Schifffahrt durch denDonaudurchbruch unternommen. Dann ging es zum„Kuchelbauer“. Der Chef persönlich führte dieKegler durch seine Weißbierbrauerei. Als ReiseleiterBruno Beyer endlich den letzten ESC’ler im Bushatte, ging es auf den Heimweg.

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KEGELABTEILUNG

Um Werbung für den Kegelsport und die Kegel ab -teil ung zu betreiben, organisierte der ESC 1998gemeinsam mit dem TSV Blaustein eine mehrtägigeVeranstaltung im Einkaufzentrum „Blautal Center“durch. Auf einer verkürzten Kegelbahn zeigtenDamen, Herren und Jugendliche beider Vereine ihrKönnen.Wegen des großen Erfolges wurde die Aktion 1999wiederholt. In diesem Jahr stiegen die Herren ausder 1. Bundesliga ab, schafften aber in der Saison2000 die sofortige Rückkehr in die höchste Spiel -klasse. Am 28.Oktober erzielte die Herren mann -schaft im Punktspiel in Ravensburg mit 6069 Leist -ungspunkten einen neuen Vereins rekord, der nochheute gültig ist, die Damen stellten ihren aktuel-len Vereinsrekord von 2758 Leistungspunkten am11.11.2001 im Heimspiel gegen Regensburg auf.

2002 mussten die Herren erneut den Gang in die2. Bundesliga antreten, gleichzeitig stiegen dieDamen in die Verbandsliga ab. Obwohl 5 Stamm -spieler der 1.Mannschaft den Verein verließengelang im Folgejahr der Klassenerhalt.In der laufenden Saison (2003/2004) kämpfen dieHerren sowohl die Damen um den Verbleib in der 2. Bundesliga bzw. Verbandsliga.

Die Kegelabteilung umfasst momentan knapp 100 Mitglieder.

Weitere Informationen über die Kegelabteilung sindauf unserer Homepage unter

www.esculm-kegeln.de

zu finden.

Werbung für den Kegelsport im Blautal-Center

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KEGELABTEILUNG

1961 8. Platz Senioren MannschaftDeutsche Meisterschaft

1964 2. Platz Senioren MannschaftDeutsche Meisterschaft

1965 2. Platz Fritz TrossbachDeutsche Meisterschaft

1970 3. Platz Frieda MaierböckDeutsche Meisterschaft

1977 1. Platz Gabi StützleEuropameisterschaftMannschaft/Juniorinnen

1979 1. Platz Gabi StützleEuropameisterschaftMannschaft/Juniorinnen

2. Platz Gabi Stützle/Evi NickelEuropameisterschaftPaarkampf/Juniorinnen

4. Platz B-Jugend männlichDeutsche Meisterschaft

Sportliche ErfolgeNeben zahlreichen Titeln bei Kreis-, Bezirks- und Württemberg ischenMeisterschaften, feierten die Keglerinnen und Kegler auch bei nationalenund internationalen Meisterschaften viele Erfolge.

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KEGELABTEILUNG

1980 3. Platz Andreas MühlsieglDeutsche Meisterschaft

4. Platz B-Jugend männlichDeutsche Meisterschaft

1982 6. Platz A-Jugend männlichDeutsche Meisterschaft

1984 3. Platz Reiner BuschowDeutsche Meisterschaft

1986 3. Platz Monika SchneiderEuropameisterschaftMannschaft

3. Platz Monika SchneiderEuropameisterschaftPaarkampf

1993 1. Platz Uwe MossWeltmeisterschaftMannschaft

1994 1. Platz Monika ArnoldWeltmeisterschaftMannschaft

1. Platz Simone SchreinerJugend-EuropameisterschaftMannschaft

1. Platz Simone SchreinerJugend-EuropameisterschaftPaarkampf

2. Platz Simone SchreinerJugend-EuropameisterschaftEinzel

1995 3. Platz Simone SchreinerJugend-Europameisterschaft

1997 2. Platz Gerhard GamsJunioren-WeltmeisterschaftMannschaft

8. Platz Gerhard GamsDeutsche MeisterschaftenJunioren

Uwe SteinerWürttembergischer Meister

2. Platz Reiner BuschowDeutsche Meisterschaften

10. Platz Simone SchreinerDeutsche MeisterschaftenJuniorinnen

7. Platz Monika ArnoldDeutsche Meisterschaften

2000 3. Platz Simone SchreinerDeutsche MeisterschaftenJuniorinnen

von links nach rechts: Wolfgang Buschow, Bernd Gansloser,

Andreas Mühlsiegl, Reiner Buschow und Peter Wassmuth

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KEGELABTEILUNG

Gerhard Gams 2. PlatzJunioren-WeltmeisterschaftenMannschaft

8. PlatzDeutschen MeisterschaftenJunioren

Simone Schreiner 10. PlatzDeutsche MeisterschaftenJuniorinnen

Monika Arnold 7. PlatzDeutsche Meisterschaften

Reiner Buschow 2. PlatzDeutsche Meisterschaften

Uwe SteimerWürtt. Meister

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JUGEND KEGELABTEILUNG

1970 - übernahm Hilmar Buschow die Kegelju-gend mit 8 Jugendlichen

1972 - die weibliche A – Jugendmannschaft holte den Württembergischen Mann-schafts meistertitel Elfriede Annssenslmachte den Erfolg der ESC – Jugend per-fekt, sie wurde Württembergische – B Jugendmeisterin

1973 - die weibliche A – Jugendmannschaft wiederholte den Titelgewinn vom Vorjahr und mit Gabi Stützle wurde wieder ein ESC – Mädchen Württembergs Beste bei der A – Jugend

1974 - zum dritten mal in Folge holten die A – Jugendmädchen den Württembergi-schen Mannschaftstitel in den ESC

1976 - die erfolgreiche Jugendarbeit ging weiterdie B – Jugend männlich holten den Württembergischen Mannschaftstitel undClaudia Markert den Einzeltitel bei der weiblichen B - Jugend

1978 - wurde Jochen Derlath in Neu Ulm Württembergischer B – Jugendmeister im Einzel bei der weiblichen A – Jugend machte Claudia Markert von sich reden, als Sie Dank fleißiger und harter Train-ingsarbeit, in den D – Kader der deut-schen Jugendnationalmannschaft berufenwurde inzwischen ist die Jugendabteilungauf über 30 Jugendliche angestiegen

1979 - wiederholte die B – Jugendmannschaft männlich ihren Trumpf vom Vorjahr und wurden wieder Württembergischer Mann-schaftsmeister mit einem hervorragenden - 4. Platz die der deutschen Jugendmei-

sterschaft in Freiburg beendeten sie die Saison

Kegeln – Jugend –Die Kegeljugend feierte in den letzten Jahren großartige Erfolge.

Württembergische Mannschaftsmeister von links:

Jochen Derlath, Stefan Buschow, Hans Delath

Rainer Buschow, Andreas Mühlsiegl, Uwe Mäckle

1980 - wieder war das B – Jugendteam nicht zu-schlagen und sie wurden wieder Württem-bergischer – Mannschaftsmeister doch dieErfolge waren noch nicht zu Ende- Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft

in Augsburg belegten sie wieder den undankbaren 4. Platz

- Andreas Mühlsiegl belegte einen her-vorragenden 3. Platz im Einzel

- Ralf Locher wurde Württembergischer A – Jugendmeister im Einzel

1982 - wurde die A – Jugendmannschaft Württem-bergischer Mannschaftsmeister

1984 - wiederholte die A – Jugendmannschaft den Triumph

1985 - jetzt waren die Mädchen an der Reihe, sieholten den Württembergischen Mann-schaftstitel, den Erfolg der ESC – Jugend machte Reiner Buschow perfekt, er holte den Württembergischen A – JugendEinzeltitel - bei der Deutschen Jugendmeisterschaft

in Kempten belegte er einen hervorra-genden 3. Platz

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1986 - wurde die A – Jugend männlich Württem-bergischer Mannschaftsmeister

1993 - Württembergische MeisterinSimone Schreiner A - Jugend

1999 - nach langer Durststrecke holte Michael Ata wieder einen Titel in den ESC, er wurde WürttembergischerB – Jugendmeister

2003 - die B – Jugend männlich holten sich denTitel, des Württembergischen Mann-schaftsmeister

JUGEND KEGELABTEILUNG

Die erfolgreiche Mannschaft:

Stehend: v.l. Tobias Schlegel, Patrick Tammer, Marco Werb

Knieend: v. l. Jan Bentner, Matthias Reiter, Patrick Schwitalski

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WürrtembergischeMannschaftsmeister 2004B-Jugend männlich

Von Links:Patrick T., Matthias, Jan, Patrick S.,Robert

Kniehend:Johannes, Marc

GymnastikabteilungChronik

Im Jahr 2002 konnte die Gymnastikabteilung desESC Ulm ihr 25 – jähriges Bestehen feiern.

Als damalige jüngsteAbteilung des ESC wurdeAbteilungsleiter dieGym nastikabteilung imAugust 1977 unter derHans-Peter Ciresa Lei -tung von Edi Korgergegründet. AlsZielsetzung hatte mansich „Dem Treiben von Sportund Spiel ohne Lei -stungs zwang zu unse-rem Vergnügen nach

den Richtlinien des Deu tschen Sportbundes fürFreizeitsport“ (Zitat: Edi Korger) verschrieben.

Am Anfang wurden die Teilnehmer vermehrt ausdem Bereich der Eisenbahner angesprochen, aberbald wurde der Auf- und Ausbau der Jugendarbeitzum zentralen Aufgabenbereich. Es wurdenMutter/Kind- und Kinder Turn Gruppen gegründet,darüber hinaus fand die Abnahme der Sportab -zeichen im Ulmer Stadion regen Zuspruch.

Ein Jazz Tanz Gruppe, welche auch mit externenAuftritten, wie z. B. bei verschiedenen Turnfestenauf sich aufmerksam machte wurde im Jahr 1982ins Leben gerufen.

GYMNASTIKABTEILUNG

Abteilungsleiter

Hans-Petre Ciresa

Mitte der 80ziger Jahre schwappte die JoggingWelle aus der USA nach Deutschland über, demwurde mit der Gründung einer Lauftreff Gruppebegegnet.

1984 ist es gelungen, eine sehr agile VolleyballGruppe aufzubauen. Zu dieser Zeit ist die Mitglied -er zahl auf nahezu 120 Mitglieder angewachsen,dies bedeutet den Höchststand der Abteilung.

Als das deutsche Turnfest 1987 in Berlin durchge-führt wurde, war die ESC – Gymnastikabteilung mitca. 20 Turnern vor Ort.

Leider musste auch die Gymnastikabteilung amEnde der 90 ziger Jahren dem schwindenden Inter -esse der Bevölkerung an Sportvereinen Rechnungtragen und einen deutlichen Mit gliederschwundverkraften. Just zu diesem Zeitpunkt musste derlangjährige Abteilungsleiter Edi Korger von seinemAmt, aus persönlichen Gründen Abschied nehmen,was die Gymnastikabteilung in schwere Turbulenz -en stürzte.

Im Jahr 2002 konnte nach intensiven Gesprächenweitere Übungsleiter und ein neuer Abteilungs -leiter gefunden werden.

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GYMNASTIKABTEILUNG

Perspektiven

Die Gymnastikabteilung versucht mit Erfolg an dieGrundsätze Ihrer ehemaligen Zielsetzung anzuknüp-fen und kann heute eine Vielzahl von weiterenSport möglichkeiten der Ulmer Bevölkerung anbieten.

Dies sind im einzelnen:

Wirbelsäulen Gymnastik , Wirbelsäulengymnastikfür Sporttreibende (im Aufbau), Funktions gymnas -tik, Step – Aerobic für Anfänger (im Aufbau) undFit mit Walking für Anfänger (im Aufbau) und nichtzuletzt mit einer neuen Kinder gruppe BuntesTurnen und Spielen für Kinder von 9 – 11 Jahren.

Diese neue und noch teilweise im Aufbau befind-lichen Gruppen zusammen mit unseren etabliertenGymnastikgruppen wie, Fit and Fun, Volleyball,Mutter – Kind Turnen sowie Kinder Turnen gibt unsdie Zuversicht, dass Gymnastik im Sport wiedereinen größeren Stellenwert in der Bevölkerunggenießt. Diese Zuversicht wird durch einen stetigenMitglieder Zuwachs in letzter Zeit untermauert.

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FISCHERABTEILUNG

FischerabteilungDie 1962 gegründete Fischerabteilung hat zur Zeit31 Mitglieder.

Unsere Ziele sind Hege und Pflege des Fischbes -tandes, der Fischgewässer und Anlagen, weidge-rechte Fischerei, sowie Pflege der Kameradschaft

und Geselligkeit.

Der Abteilung stehenzur Zeit 3 Gewässer zurVerfügung. Das ist einkurzes Stück Blau inGerhausen, wo wir fastnur Forellen angeln undbei unseren Angel freun -den sehr beliebt ist,einen kleinen See mitca. 1/2 ha in Datt haus -en bei Munderkingen,der auch mit Forellenbesetzt ist, sowie ein

ca. 2 ha großen Baggersee in Erbach mit einemguten Fischbesatz von Karpfen, Schleien undHechten.

Dort haben wir auch eine kleine Fischerhütte, wosich unsere Fischerkameraden treffen können undführen auch dort unsere Veranstaltungen durch.

In jedem Frühjahr machen wir eine Gewässer putzeteund hegen und pflegen damit unsere Anlagen undFischgewässer.

Jedes Jahr findet am Baggersee in Erbach einVereinsoffenes Kameradschaftsfischen „Königs -fischen“, ein Seefest und eine Nikolausfeier statt,bei deren Anlässen unsere Gäste und Mitgliedervoll auf ihre Kosten kommen.

Abteilungsleiter

Hermann Stückle

Die Sieger in geselliger Runde

Königsfischen 2002

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FUSSBALLABTEILUNG

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FußballabteilungChronik

Im Frühjahr 1930 entstand die Fußballabteilungunter Führung von Kamerad Scheufele. Obwohl wirnoch keinen eigenen Sportplatz hatten, nahmenwir den Spielbetrieb auf. Das erste Spiel gegen

Unterelchingen wurdezwar mit 6:1 Toren ver-loren, doch bereits imzweiten Spiel gegenGer lenhofen gingen wirESCler mit 4:1 als Siegervom Platz. Bis zumJahre 1936 spielte unse-re Mannschaft mit wech-selhaftem Erfolg, dochdann ging es Jahr umJahr bergauf. Über dieB-Klasse und Kreisklasseerreichten wir unter derguten technischen Leit -

ung von Hans Mühlbauer und Emil von Au 1938sogar die Bezirksklasse.

Die ersten Fußballspieler, die für den ESC Siegeslor -beeren errangen, waren: K. Behrend, W. Brechtel,A. Breuer, F. Engelhardt, A. Friedrich, O. Friedel, G. Hagmeyer, F. Junginger, K. Kayser, K. Laue, E. Sau ter, A. Schmid, L. Schnore, H. Vogel und P. Weber. Doch mitten in die Aufbauarbeit kam derunglückselige Krieg und zerstörte alle unsere Hoff -nungen. Die ordnungsgemäße Durchführung desSpiel betriebs verflachte immer mehr, bis zuletzt anMannschaftsaufstellungen nicht mehr zu denkenwar, zumal auch unsere Sportplatzanlage durchFliegerangriffe vollständig zerstört war. Nach derNeugründung im Jahre 1946/47 wurden planmäßigdie Aufstellungen von Fußballmannschaften vollzo-gen, mit denen wir wieder in die kommenden Ver -bandsspiele der Bezirksklasse Gruppe Donau / Illereingeteilt waren. Als Gegner hatten wir damals diespielstarken Vereine wie TSV Blaustein, KickersVöhr ingen, FV Senden, TSV Neu-Ulm, TSV Klingen -stein und TSG Söflingen. In dieser Runde erreichteunsere Mannschaft einen beachtlichen Mittelplatz.

Neuzugänge verstärkten unsere Mannschaft im fol-genden Verbandsjahr sehr und so konnte sie sichvon Anfang an in der Spitzengruppe behaupten.

Hans Eberhardt hatte in der Zwischenzeit das Amtdes Fußballabteilungsleiters mit dem des Jugend -leiters vertauscht. Gottlieb Sailer übernahm seinAmt. Dieser und der als Trainer fungierende ErwinScheufele bemühten sich nach besten Kräften, dienoch vorhandenen Mängel zu beseitigen. Einenmarkanten und spielerischen Höhepunkt des Jahres1949 aber brachte das Freundschaftsspiel unsererMannschaft gegen die erste Garnitur von Ulm 1846.Durch den hervorragenden Einsatz jedes Einzelnenführten wir bis zur Halbzeit mit 3:0. In der zweitenHalbzeit mussten wir uns doch dem routiniertenOberligaverein beugen, konnten aber noch ein be -achtliches Unentschieden mit 4:4 erringen und ver-ließen als moralischer Sieger den Platz. Wohl gerüstet traten wir in die Verbandsrunde desJahres 1949/50 ein. Von Anfang an führten wir dieTabelle an und gaben die Spitze nicht mehr ab.Stärkster Widersacher waren die Kickers aus Vöhr -ingen, die uns in der Vorrunde 2:1 schlugen. In derRückrunde hing von diesem Spiel die Mei ster schaftab. Rund 4000 Zuschauer, darunter mindestens1500 aus Vöhringen, umsäumten das Spiel feld. Ineinem leistungsmäßig guten Spiel gewannen wirverdient mit 3:1 Toren. Wir waren somit Bezirks -meister und hatten uns für die Aufstiegs spiele zurLandesliga qualifiziert. Wider Erwarten konnte auchhier unsere Mannschaft schon beim ersten Auf stiegs -spiel gegen Schwäbisch Hall mit 7:3 Toren gewin-nen. Nachdem sämtliche Heimspiele gewonnen unddazu noch vier Punkte auswärts er rungen werdenkonnten, standen wir als Aufsteiger zur Württem -berg ischen Landesliga fest. Der Sieg war wohl dersensationellste und ruhmreichste in der Geschichteunserer Fußballabteilung. Die Helden waren da mals:Junginger, Schüssler, Stützle, Luz, Scheck, Vaas,Maier, Wenzler und Mebus. In einem Festakt erhiel-ten alle Spieler ein Geschenk und wurden mit dersilbernen Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet.

Abteilungsleiter

Anton Nothelfer

Doch dann kamen bittere Jahre für den ESC Ulm.Wir konnten das Leistungsniveau nicht halten undfanden uns nach zwei Jahren mit vielen Nieder lag enin der A-Klasse wieder. Sowohl Fritz Troßbach alsauch Hans Eberhardt konnten als Abteilungsleitertrotz größter Bemühungen nichts an der Talfahrtunserer Fußballer ändern. Einen großen Triumph feierten wir noch in derSaison 1950/51 als württembergischer Pokalmeister.

Im Auf – und – Ab - Rhythmus durften wir in denfolgenden Jahr en wieder eine zwar nicht überwälti-gende, doch stete Aufwärtsentwicklung miterleben.Bereits im Jahre 1952 ist es durchaußerordentliche Bemüh ungen einiger Sportkam er -aden, an ihrer Spitze Uhl und Kayser, zu verdanken,dass unser 1946 erstelltes Behelfsheim wiederdurch ein festes Vereins heim ersetzt werden konn-te. Dadurch erhielten wir zwei Wirtschaftsräume,zwei Kegelbahnen, einige Umkleidekabinen undeine kleine Turnhalle.

Beflügelt durch den Pokalerfolg konnte im Spieljahr1951/52 in der A-Klasse auf Anhieb die Meister -schaft errungen werden. Die Aufstiegshoffnungenblieben jedoch in den Aufstiegsspielen hängen.Den Höhepunkt des Jahres 1952 bildete das Freund-schaftsspiel gegen den türkischen Amateur landes -meister Demispor Ankara, der zu mehreren Freund -schaftsspielen nach Deutschland kam. Dem Spielschloss sich ein offizieller Besuch im Ulmer Rat -haus bei Oberbürgermeister Dr. Pfitzer an.

In der Punktrunde etablierte sich unsere Mann schaftin den folgenden Jahren als eine attraktive Spitz -

FUSSBALLABTEILUNG

en mannschaft der A-Klasse. Die Berechtigung zurTeil nahme an den Aufstiegsspielen bzw. später derdirekte Aufstieg wurden mehrmals nur ganz knappversäumt. Auch die Reservemannschaft war ständigim Vorderfeld zu finden und konnte 1957 denMeistertitel erringen. Im Pokalwettbewerb standunsere Mannschaft 1954 gegen Wiblingen und 1955gegen Klingenstein im Endspiel, musste sich aberjedes Mal dem Gegner nach spannenden Spielenbeugen.

Zu einem unvorhergesehenen Freundschaftsspielgegen die Oberligamannschaft von Ulm 1846 kames im Februar 1957, als unsere Mannschaft inner-halb weniger Stunden zusammengetrommelt wurde,um für den SV Wiesbaden einzuspringen, der wegenschlechter Straßenverhältnisse zum Punktspielnach Ulm nicht anreisen konnte. Die 2500 Zu schau -er sahen trotz der 12:2 Niederlage eine gute ESC -Mannschaft.

In den sechziger Jahren hatten wir in der A-Klasseimmer ein gewichtiges Wort bei der Titelvergabemitzureden. 1961 wurden wir zum ersten Mal A-Klassenpokalsieger gegen Burlafingen. DieReserve errang in überragender Weise die Meister -schaft, was ihr auch 1962 und 1966 gelang, wobeisie zu letzt sogar über 100 Tore zum Titelgewinnbeisteuerte.

Durch den Bau einer Flutlichtanlage 1966 konntendie Trainingsbedingungen wesentlich verbessertwerden. Ende der Spielzeit 1966/67 gab HansEberhardt nach 16jähriger erfolgreicher Amts zeitsein Amt als Fußballabteilungsleiter an Fritz Wolfab, der dieses Amt nach einem Jahr an den lang-jährigen Ball- und Platzwart Ludwig Bentnerweitergab.

Auf Initiative des VfL Ulm wurde 1970 das 1. Stadt-pokalturnier ausgetragen. Nach allgemein sehrspannenden Spielen zogen wir ins End spiel gegenWiblingen ein. In einem an Spannung kaum zuüberbietenden Spiel verließen wir nach drei mal -igem Elfmeterschießen als Sieger und erster Ge -winner des Ulmer Stadtpokals den Platz. In einerFeierstunde nahm Spielführer Herbert Eberhardt vonOberbürgermeister Dr. Pfitzer den Pokal entgegen.

Die Farben des ESC ver traten:

Eberhardt sen., Breil, Eberhardt jun., Scheck, Fichtner, Arnold,

Wenzler, von Au, Kayser, Hehl, Locherer, Hammeley, Schüss ler, Vaas

36 75 JAHRE ESC ULM

FUSSBALLABTEILUNG

Auch in der Spielzeit 1977/78 mussten wir dieGastfreundschaft unseres Nachbarvereins VfB Ulmin Anspruch nehmen und ab 1978/79 sollte derSpiel- und Trainingsbetrieb wieder auf unseremPlatz durchgeführt werden. Es stellte sich jedochleider bald heraus, dass der Rasen noch nicht rich-tig gewachsen war. Um den Spielbetrieb nicht zugefährden, wurde der Trainingsbetrieb völlig einge-stellt. Die dadurch verursachten schlechtenTrainingsbedingungen und eine hohe Anzahl vonverletzten Spielern dürften mit zu denHauptursachen des Abstiegs aus der A-Klasse(heute Bezirksliga) zählen.

Fußballmannschaft 1978

In den folgenden Jahren spielte unsere Mannschaftin der Kreisliga A leider nur mit mäßigem Erfolg.Fast in jeder Saison wurde ein neuer Trainer ver-pflichtet. Der Erfolg blieb aber jedes Jahr aus undunsere Mannschaft spielte fast immer gegen den Ab -stieg. Dieser konnte aber immer verhindert werden.

In den folgenden Jahren erreichten wir das End spielum den immer attraktiver werdenden Stadtpokalnoch drei mal. 1973 war der ESC für die Durchführ -ung des Turniers verantwortlich.

Als Nachfolger von Herrn Maierböck, der in der Zeitvon 1969 – 71 die Abteilung führte, übernahm HerrNaumann 1971 die Fußballabteilung. Herr Naumannwar für dieses Amt wie berufen. Er war es auch, derdie unvergessene Reise im Juni 1972 nach Pragund ein Freund schaftsspiel gegen einen Prager Ver -ein organisierte. Ihm verdanken wir auch die Gründ-ung einer Damen mannschaft 1972, die von PeterOetekoven betreut und trainiert wurde. Leider ver-starb Herr Naumann kurz vor der Fahrt nach Prag.

Anfang der siebziger Jahre ging es sportlich bergabund 1973 erreichten wir mit dem Abstieg in die B-Klasse unseren Tiefpunkt. Doch diese Tatsache warverbunden mit dem Weggang von acht Spielern.Trotz dieses Aderlasses gelang uns dank guter Nach-wuchsarbeit und den großen Bemühungen von Ab -teilungsleiter Manfred Eberhardt 1976 der Wieder -aufstieg in die A-Klasse. Dies war auch ein großerVerdienst des damaligen Trainers Dietmar Pank, deres verstand, uns wieder zu einem starken, ent-schlossenen Team zu formen. Mit gemischten Ge -fühl en sah man der neuen Saison entgegen, diejedoch ganz unerwartet positiv verlief. Mit dem 6.Platz am Saisonende waren wir mehr als zufrieden,zumal wir unsere Heimspiele beim VfB Ulm austra-gen mussten, da unser Platz wegen Regenerier -ungs arbeiten gesperrt war. Für den Trainingsbetriebmussten wir uns mit dem kleinen, 1975 im Türmlegebauten Hartplatz zufrieden geben.

Damenmannschaft gegründet 1972

Im Jahr 1983 verbesserte sich endlich unsere Sport-platzmisere. Mit dem „Alten Sportbund-Platz“ aufdem Ulmer Kuhberg erhielten wir endlich ein zwei-tes Spielfeld.1984 übernahm Reinhold Schmidt das Amt des Ab -teilungsleiters von Jürgen Scheuren brand. Vor derSaison 1986/87 kehrte mit Trainerlegende DietmarPank ein alter Bekannter zu uns zurück und endlichging es wieder aufwärts. Im Stadtpokal überraschteunsere Mannschaft und erreichte das Finale. Nachgroßem Kampf unterlag unser Team dem GastgeberTSV Neu-Ulm mit 1:2 Toren. In der Meisterschaftwurde mit Platz 6 die beste Platzierung seit langemerreicht. Die Reserve sicherte sich souverän denMeistertitel. In der folgenden Spielzeit schafftedie ses Kunststück auch die 1. Mannschaft und stiegin die Bezirksliga auf.

75 JAHRE ESC ULM 37

FUSSBALLABTEILUNG

Nach dem Halbfinalspiel beim Bezirksligisten TSVBlaubeuren siegte unsere Mannschaft auch beimFinale in Wiblingen gegen den SSV Ulm II verdientmit 1:0 Toren. Torschütze des goldenen Tores warEdi Fabris. Einziger Wermutstropfen war der viel zu frühe Todunseres Ex-Trainers Dietmar Pank nach kurzer undschwerer Krankheit.

Die Meistermannschaft unter Trainer Pank:

N. Kugler, M. Faßl, U. Hörnle, U. Schmidt, W. Schneider, K. Kneer,

W. Kneer, W. Lange, S. Thierer, U. Mäckle, K. Haller und R. Rossmanih

In der Bezirksligasaison 1988/89 schaffte unsereMannschaft, obwohl schon fast abgestiegen, durchein tolles Finale doch noch den Klassenerhalt.

In der folgenden Saison hatte unsere Mannschaftmit großem Verletzungspech zu kämpfen. VonBeginn an stand unser Team im Abstiegskampf.Besonders bitter war der Rücktritt unseres TrainersDietmar Pank vor der Winterpause. Nachfolger PeterPasser konnte den Abstieg leider auch nicht verhin-dern. In der Abteilung übernahm Anton Nothelferden Vorsitz von Reinhold Schmidt.In den folgenden Spielzeiten 1990-1992 konsoli-dierte sich uns ESC unter den Trainern Passer undbesonders Edgar Stro bel in der Kreisliga A undschaffte jeweils gute Mittelplätze.

In der Saison 1992/93 wurde Trainer-Unikat KarlKarl verpflichtet und damit die „goldenen Jahre“ inder Weststadt eingeläutet. Den ersten Titel holtenwir bereits zu Saisonbeginn, als der Stadtpokalnach einem spannenden Finale gegen den SVOffen hausen gewonnen werden konnte. Torschützezum 1:0 Sieg war Uli Delfmann. In der folgenden Meisterschaft dominierte der ESCwie lange nicht mehr. Von Beginn an stand unsereMannschaft an der Tabellenspitze. Die Erste von nurzwei Saisonniederlagen gab es am 23. Spieltag. Be -reits drei Spieltage vor Schluss standen wir als Mei -ster und Aufsteiger in die Bezirksliga fest. Als Krö -nung wurde auch noch der Bezirkspokal gewonnen.

Die Erfolgsmannschaft unter Trainer K. Karl:

M. Maier, R. Bodie, U. Delfmann, U. Mäckle, Z. Tapalovic, E. Fabris,

M. Kneer, S. Thierer, D. Tapalovic, M. Gallo, P. Trefzger, G. Tokic,

B. Preuniger, A. Preiß, U. Haciok

Der ESC – Express war auch in der Saison 1993/94in der Bezirksliga nicht zu stoppen. Im WFV-Pokalschied unsere Mannschaft zwar gegen den Ver bands -ligisten Pliezhausen nach Elfmeterschießen aus,doch in der Meisterschaft konnten wir uns schonfrüh an der Tabellenspitze festsetzen. Der Aufstiegin die Landesliga war in greifbare Nähe gerückt,doch leider mussten wir zum Saisonende – bedingtdurch zahlreiche „englische Wochen“ – unseremKraft raubenden Spiel Tribut zollen. Der einzigeVerfolger SSV Ulm 1846 II überholte uns noch aufder Zielgeraden und stieg in die Landesliga auf.Punktgleich und nur aufgrund des etwas schlechte-ren Torverhältnisses wurden wir Vizemeister desBezirksliga. Torjäger Uwe Mäckle sicherte sich dieTorjägerkanone mit 22 erzielten Treffern. Die Re ser -ve wurde ebenfalls Vizemeister. Als Entschä digungfür die entgangene Meisterschaft konnte unsereMannschaft den Titel als Bezirkspokalsieger miteinem 4:1 beim TSV Blaustein verteidigen. ZumSaisonende verließen neben Trainer Karl Karl auchnoch einige Leistungsträger den ESC.

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FUSSBALLABTEILUNG

Mit einer neu formierten Mannschaft unter TrainerMike Schmidt überraschte der ESC in der Saison1994/95 erneut positiv. Im WFV-Pokal wurde diezweite Runde er reicht: Nach einem 2:1 Sieg überVerbandsliga-Klub SV Tübingen in der 1. Runde un -terlagen wir dem Landesligisten FV Bad Saulgauerst in der Ver läng erung mit 3:5 Toren. Auch in derPunktrunde war unser Team lange oben dabei, amEnde der Saison standen wir wieder auf einemtollen 3. Tabellen platz. Uwe Mäckle konnte seinenTor jäger-Titel mit 25 Treffern erfolgreich verteidi-gen.

Doch leider gingen wieder einige Leistungsträgervon Bord, so dass die Spielzeit 1995/96 zu einerZittersaison wurde. Mit einem Kraftakt zum Saison -ende und etwas Glück konnte aber der Klassen er -halt gefeiert werden. Im Jahr darauf wurde mit Stefan Mayer ein ehema-liger ESC-Jugendspieler als Spielertrainer verpflich-tet. Stefan Mayer kam über die Stationen Blausteinund Geislingen zu seinen Fußballwurzeln zurück. Ineiner Saison ohne Höhepunkte erreichten wir einenguten Mittelplatz. Zu Beginn der Saison 1997/98 übernahm RainerKe greiß das Amt des Abteilungsleiters von AntonNot helfer. Zugleich wurde mit Peter Trefzger einehe maliger ESC-Spieler neuer Trainer. Mit einerganz jungen Mannschaft, die zum Großteil der ei -genen Jugend entwachsen war, erwartete uns einschweres Spieljahr. Am Ende der Saison musstenwir leider, wenn auch nicht unerwartet, den Gangin die Kreis liga A antreten.

Doch schon in der nächsten Spielzeit überraschtenwir wieder einmal positiv. Der wieder gewählteAbteilungsleiter Anton Nothelfer und Trainer PeterTrefzger sorgten für gute Stimmung im Team. Nachdurchwachsenem Start steigerte sich unsere Mann -schaft kontinuierlich und wurde hinter dem SC Staigsouverän Vizemeister. In den Aufstiegs spiel en, dieim Jahr 1998 eingeführt wurden, waren wir nichtmehr zu stoppen.

Nach hervorragenden Leistungen und Siegen überKettenhausen (3:1), den TSV Langenau (3:0 n.11m) und den SV Offenhausen (2:0) glückte unsder Wiederaufstieg in die Bezirksliga.

Die Aufstiegsmannschaft unter Trainer P. Trefzger

S. Sommerfeld, E. Fabris, M. Häussler, A. Stanic, U. Siedel, H. Aydin,

L. Vukojevic, B. Preuniger, A. Beil, U. Mäckle, M. Alan, O. Gecili,

R. Svilar und A. Weber.

Im Spieljahr 1999/2000 sorgte eine katastrophaleHinrunde für Ernüchterung in unseren Reihen. Ab -geschlagen auf dem 15. Platz setzte unsere Mann -schaft in der Rückrunde zur Aufholjagd an. Leiderreichte es nur noch auf den Relegations platz. Indiesem Spiel hatte aber leider unser Gegner Ballen -dorf das bessere Ende für sich. Nach einem 3:3 n. V. setzte sich unser Gegner im Elfmeterschießenglücklich durch. In der Saison 2000/01 lief es nicht mehr so gut.Am Ende landete unsere Mannschaft in der Kreis -liga A auf dem 9. Platz. Schmerzlicher war der Ver -lust von Trainer Peter Trefzger zur Jugend des SSVUlm 1846. In der Saison 2001/02 ging es stetigbergab; nur mit viel Glück erreichten wir wiederein mal den Relegationsplatz. Gegen den TSV Neu-Ulm II hatten wir das Glück der Tüchtigen undkonnten uns im Elfmeterschießen durchsetzen.Negativer Höhepunkt in dieser Spielzeit: Erst mitdem 3. Trainer der Saison, Spielertrainer Edi Fabris,ging es wieder aufwärts. Auch das Jahr 2002/03 verlief absolut enttäusch -end. Unter Trainer Gesele spielten wir zwar wiederbesser, doch leider nicht erfolgreicher. Von Beginnan fand sich der ESC im Tabellenkeller und in die-sem Jahr hatten wir auch noch das Pech

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FUSSBALLABTEILUNG

gepachtet. Fast schon gerettet, rutsch te unsereMann schaft am letzten Spieltag noch unglücklichauf den fast schon obligatorischenRelegationsplatz. Der FC Hüttis heim war amSpieltag leider die klar bessere Mannschaft undgewann verdient. Nicht einmal der reaktivierte EdiFabris konnte unseren Abstieg in die Nieder ungender Kreisliga B verhindern.

Der Start ins Spieljahr 2003/04 unter Trainer Möd -inger begann sehr viel versprechend. Doch dasFehlen zahlreicher verletzter Spieler stoppte unse-ren Höhenflug, so dass wir nur noch im Mittelfeldder Tabelle stehen. Eine Rückkehr in die Kreisliga Aist mehr als fraglich. Im Januar 2004 richtete der ESC zum dritten Malnach 1997 und 2001 den Stadt pokal in der Kuh -berg-Halle aus. Als eine der wenigen Mannschaftenhat der ESC Ulm an allen bisher ausgetragenenStadtpokalturnieren auf dem Feld und in der Halleteilgenommen.

Der Blick in die Zukunft verspricht nicht unbedingtviel Gutes. Das Interesse am Amateurfußball hatleider besonders im älteren Jugendbereich starknachgelassen. Das permanente Abwerben der Spiel -er durch andere Vereine trägt auch nicht unbedingtzur Verbesserung der Mannschaft bei. Ein kollekti-ver Kraftakt ist nötig, um den ESC dorthin zu brin-gen, wo er eigentlich hin gehört, ansonsten stehenunserer Abteilung viele schwere Stunden bevor.

Ein besonderer Dank gilt den über viele Jahre täti-gen ehrenamtlichen Helfern. Ohne deren Einsatzwäre über all die Jahre nur wenig möglich gewe-sen. Stellvertretend für alle Platzkassierer dankeich Benno Bodie, der die Institution Karl Ried -müller beerbte und außerdem den PlatzwartenBernie Steh mer und Jürgen Scheurenbrand, dieunsere Sportplätze bestmöglich pflegen. Ein großerDank natürlich an alle unsere Jugendtrainer, dieunermüdlich der „Zukunft des ESC“ das Fußball-Einmaleins beibringen. Last but not least: EinDankeschön unseren Schiedsrichtern, ohne die keinFußballspiel möglich wäre.

von links:

Halim Aydim, Jürgen Miller, Martin Zeyer, Christian, Firat Candir,

Günter Faludi, Gerrit Schneider, Christopher Vogt, Orhan Güner,

Florian Klar, Orhan Cigdem, Andreas Burba, Mustafa Bibar

es fehlen: Edwin Fabris und Mustafa Alan

von links:

Calli Alpay, Daniel Knoche, Pietro Spirito, Lido Hargesheimer,

Uwe Spiegel, Oliver Kösling, Marco Zinnecker, Markus Schröder,

Markus Zei, Jiang Zhufeng, Bernd Nothelfer, Roland Schlumberger,

Ralf Bodie

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JUGEND FUSSBALLABTEILUNG

JugendfußballDie im Frühjahr 1930 gegründete Jugendfuß ballab -teilung des ESC Ulm gehörte bis in die spätenSiebziger und frühen Achtziger Jahre des vergange-nen Jahrhunderts, zu den besten Adressen imBezirk Donau-Iller. Die kontinuierliche GuteJugendarbeit machte sich auch im Erwachsen -enbereich bemerkbar wo mit vielen „Eigenge wäch -sen“ relativ gute Ergebnisse und Platzierungenerrungen werden konnten.

Mitte der Achtzigerjahre kam es dann zu einerZäsur. Altgediente Mitarbeiter wie Helmut Siegelund Adolf Schilder, die die Geschicke der Abteilungjahrelang gelenkt hatten, schieden aus, neue Ge -sichter aus den eigenen Reihen stiegen ein, undsind z. T. bis heute noch, oder wieder in derJugend abteilung tätig.

Zur Zeit haben wir sechs Jugendmannschaften imSpielbetrieb, die von zehn Trainer/innen betreutwerden. Lediglich unsere 5 A-Jugendliche verstär-ken als Gastspieler das Leistungsstaffel Team derTSG Söflingen.

Für ein Highlight sorgte im November 2003 unse-re D – Jugend. Sie erreichte im württembergischenHallen VR – Cup die Endrunde auf Landesebene inFreudenstadt. Hier wurde der achte Platz von ins-gesamt 1200 D – Jugendmannschaften belegt. ZumVergleich, die D – Jugend des VFB Stuttgart erreich-te den dritten Platz. Für unsere Jungs ein riesigerErfolg, der entsprechend gefeiert wurde und auchin der Punkt runde ist man auf Meisterkurs.

Die B – Jugend belegt einen guten vorderenMittel-Platz in der Leistungsstaffel. Die C – Jugendkonnte den Aderlass, der vor der Saison stattfand,inzwischen auffangen und kann in der kommendenSaison voraussichtlich wieder eine C 11 – Mann -schaft stellen. Unsere Mannschaften der E – und F – Jugend sind mit viel und beachtlichen Leist -ung en bereits am Ball. Hier wachsen einige vielver-sprechende Talente heran. Doch Jugendarbeit fin-det nicht nur auf dem grünen Rasen statt. Dasbeweisen verschiedenste Aktivi täten wie Kinobe -suche, Radtouren, Eltern/Trai nings spiele und Kegel -abende auf den vereinseigenen Bahnen.

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Doch Jugendarbeit findet nicht nur auf dem grünenRasen statt. Das beweisen verschiedenste Aktivi tä -ten wie Kinobesuche, Radtouren, Eltern/Trainer spieleund Kegelabende auf den vereinseigenen Bahnen.Besonders beliebt bei den Jüngeren sind die Hütten-wochenenden in Lanzenhofen, wo sich auch derBe treuerstab einmal im Jahr zur Klausurtagungtrifft.

Was wird uns die Zukunft bringen? Dass die Arbeit im Jugendfußballbereich immerschwieriger wird, dürfte allen klar sein. Früher gabes für einen Jugendlichen kaum eine Alternativezum Fußball. Heute sind die sog. Trendsportartenfür jeden er schwinglich und üben natürlich einengewissen Reiz auf den sportbegeisterten Jugend -lichen aus. Dazu steigt die Zahl der nicht aktivenJugendlichen dramatisch an. Der Leistungsdruck inder Schule tut sein übriges dazu.

Ein weiteres Pro blem ist die Abwanderung zuanderen Vereinen im oberen Ju gend bereich. Eshaben uns früher auch schon die Spitzentalenteverlassen, und das ist auch im Sinne desLeistungsdenkens im Fußball. Dass uns aber mitun-

JUGEND FUSSBALLABTEILUNG

ter nicht nur die Toptalente, sondern auch die„zweite Reihe“ abgeworben wird, ist ein Problem,dem wir uns stellen müssen und dem wir uns stel-len werden.

Für die Zukunft wünschen wir uns noch den einenoder anderen neuen Mitarbeiter, um auch weiterhingute Jugendarbeit machen zu können.

In einer Zeit, in der Zuschüsse seitens der Komm -un en ge strichen werden, in wirtschaftlich und per-sönlich schwierigen Zeiten, die uns leider alle be -treffen, hoffen wir, dass der Sport und die Ge mein -schaft im Verein erhalten bleiben.

Vielen Dank an die Mitarbeiter der Jugend fußball -ab teilung: Thomas Hänle, Conny Schmid, Marion Schlaier, Andreas Preiß, Reiner Kegreiß,Martin Hod nik, Rolf Schmid, Ralf Bodie, RolandSchlum berger, Markus Zei, Gerhard Preuninger.

42 75 JAHRE ESC ULM

SCHÜTZENABTEILUNG

SchützenabteilungDie Vereinsgründung und Chronik

Die Schützenabteilung des ESC feierte im Jahr 2002ihr 30 jähriges Bestehen.

Gründungsversammlungwar im April beim ESCunter dessen 1. Vor sitz -enden Ernst Rötter.

Ab diesem Zeitpunkt be -stimmten drei Vor sitz -ende das Geschehen derAbteilung:Kurt Spiller bis 1977,Franz Sauerborn der lei-der im Jahr 1996 ver-starb und von da abAlbert Grözinger.

Von der Gründung ab hatten wir 15 Mitglieder diesich bis 1974 auf 25 erhöhten. Ab diesem Zeit -punkt verringerte sich die Zahl der Schützen jähr-lich, ohne neue Mitglieder für unsere Sportart zugewinnen. Dies trotz vieler Schießtage und Werbe -aktionen.

Als Gastmannschaft beim ESV Neu Ulm konnten wiram Dienstag wöchentlich unser Training abhalten.Vertraglich wurde ab 1.1.73 uns ein eigener Trai -nings tag zum gleichen Zeitpunkt zugesagt. In un -zähligen Schießtagen wurde durch hartes Train ingder Grundstock für spätere Erfolge erzielt. In denDisziplinen Sport – Pistole, Sportgewehr, Luft pist -ole und Luftgewehr wurden sämtliche Leist ungs –Nadeln des DSB und WSV von allen Schützen mehr-fach jährlich erworben.

Erfolgreiche Teilnahme an Bezirks – und Württem -bergische Meisterschaften, sowie dem Präsidenten– Pokals zeigten zeigten sich in 1. Plätzen beimLuft – Pistole und Luft – Gewehr schießen.

Mit Fert igstellung der neuen Sportanlage im ESC –Heim, im März 1987, wurde auch die neue Schieß -

anlage für Luftdruckwaffen (10 m) vorgestellt undabgenommen.Das Einweihungsschießen fand im September 1988mit der Durchführung der Würt tem bergischenEisen bahnermeisterschaft statt. HerausragendesEreignis der Abteilung war die Ausrichtung der 1.Gesamt deu tschen Meister schaft en für Schützennach der Wende im September 1991. Wettbewerbefür Luft pistole, Luft – Gewehr, Sportpistole undSportge wehr auf den Anlagen des ESC, der Schü -tzengilde und in Wiblingen wurden mit über 150Teilnehmer aus ganz Deutschland ausgetragen.

Enorme Anstrengungen für unsere kleine Abteilungmit der Vorbereitung und Abwickl ung wurde mitbe sonderem Lob von VDES und allen Teilnehmernbelohnt.

Von den Gründungs – Mitgliedern sind noch dieSchützen Albert Grözinger (Abteilungsleiter) undGerd Mewes (Pressewart) übrig geblieben.

Zum 30 jährigen Bestehen der Schützenabteilungwurde allen Mitgliedern die höchste Ehrenaus zeich -n ung des Präsidenten vom DSB, die Sebastianus –Nadel verliehen.

Belohnung für unsere Abteilung wäre in unserem ste-tigen Bemühen, trotz wiederkehrenden An fragen mitProbeschießen und darauffolgenden Absagen, in Zu -kunft Interessenten für unsere Sportart zu gewinnen.

Abteilungsleiter

Albert Grötzinger

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TEAKWONDO

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Taekwondo im ESC UlmTaekwondo im ESC Ulm setzt die Trainings -schwerpunkte auf körperliche Fitness und dieSelbstverteidigung als Grundvoraussetzung für dieAbwehr von Angriffen aller Art. Wir wollen insbe-sondere auch Mädchen und Frauen ansprechen, daes heute wichtiger denn je ist, sich in entspre-chenden Gefahren-situationen richtig zu verhaltenund verteidigen zu können. Selbstverteidigungs -kurse über das Wochenende und Kurzzeit-Seminarevermitteln eine falsche Sicherheit.

Nur durch regelmäßiges Training, viel Übung undent sprechende Fitness kann man sich erfolgverspre-chend behaupten.

Ansprechen wollen wir Jungen und Mädchen ab15 Jahren und Erwachsene.

Taekwondo ist eine koreanische Kampfsportart undbedeutet wörtlich übersetzt „Fuß (Tae) – Faust(Kwon) Weg (Do).

“Fuß“ und “Faust“ stehen für die wichtigstenTechniken des Taekwondo Kicks in allen Variationen,in Bauch – oder Kopfhöhe, gedreht, gesprungen undallen Fausttechniken, vor allem Fauststöße zumAngriff oder Blocks zur Verteidi gung. Der „Weg“ hingegen be schreibt die persönlicheEntwickl ung, von Weißgurt zum Schwarz gurt.Dabei geht es um mehr als nur sport liche Fortschritte.

Wird Taekwondo richtig gelehrt und erlernt, wird es zur Charak ter schule. Geduld, Respekt, Erkennen dereigenen Schwächen und Stärken, Selbst disziplin sind nur einige Aspekte, mit denen sich der Sportler imTraining auseinandersetzen muss.

Was ist Taekwondo!

Jugendleiter ist Martin Biewald (links). V.l.n.r. Martin Biewald, Großmeister Park,Siegfried Rudlof

Trainer: Siegfried Rudlof, 4.Dan Taekwondo, seit 25Jahren Taekwondo-Lehrer und Trainer fürSelbstverteidigung (rechts).

TISCHTENNISABTEILUNG

TischtennisChronik

Seit 1946 wird beim ESC Tischtennis gespielt. Inder allgemeinen Aufbruchstimmung nach Ende des2. Weltkriegs war der Zulauf zur tischtennisabtei-lung außerordentlich groß. Bekannte Namen waren

dabei: Anton Vaas,Wilhelm Möbus und Karl Scheck

Damals gab es weit undbreit keine Turnhallenoder geeignete räumezur Ausübung desTischtennissports.Gespielt wurde auf einerTischtennisplatte im Ne -benzimmer der Gast stät -te zur Glocke, später inder Gaststätte zumGrün en Kranz. Bald

wurde auf dem ESC-Gelände ein „Häusle“ - heutebefinden sich dort die Umkleideräume - eingerich-tet, wo fortan Tischtennis gespielt wurde.

Im Jahr 1950 wurde die Tischtennisabteilung vonEugen Schwarz weitergeführt und auch eine miteiner Damenmannschaft mit den Spielerinnen:Gertrud Brenner, Maja Bach, Pia Ewert, Klara Fröh -lich, Hildegard Haag, Wilhelmine Lumpp, Anne marieMünzing und Emmi Weisserl der Punktspielbetriebaufgenommen.Der Herrenmannschaft mit den Spielern HelmutHafner, Siegfied und Roland Karreis, Melmut Göttle,Paul Miller, Ernst Reith, Adolf Richardon, EugenSchwarz, Hans Stark und Otto Wirth gelang derAufstieg in die Bezirksklasse.Die Begeisterung für den Tischtennissport war rie-sengroß, Karl Beerstecher kam - inzwischen Or -dens mann - in der Mönchskutte zum Tischtennis -spiel.Unsere Jugendmannschaft gehörte neben denTisch tennishochburgen SSV Ulm Illertissen undErbach zu den besten Mannschaften im Bezirk Ulm.

Die Tischtennisabteilung umfasste 1950 31 Mit -glied ern.

Die aktive 1. Mannschaft wurde in den folgendenJahren mehrmals Bezirksmeister. 1954 gelang derAufstieg in die Landesliga, damals die zweithöchsteSpielklasse.

Abteilungsleiter

Hans Schlecker

Mittlerweile wurde auf dem ESC-Gelände eine großeBaracke, die vorher auf dem Hauptbahnhof stand,aufgebaut, so dass nun auf 2 Tischtennisplattengespielt werden konnte. Im Vergleich zu anderenSpielorten, wo überall neue Spielstätten entstanden,waren unsere räumliche Verhältnisse nicht geradeideal. Dies sollte jedoch andauern, bis wir in derPestalozzi-Turnhalle-1979 untergekommen sind.

Zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Landesligagelang wiederum der Aufstieg, die Spielklassewurde bis 1959 gehalten. In den Jahren danachnahmen immerhin zeitweise drei aktive Mann -schaft en am Punktspielbetrieb teil.

75 JAHRE ESC ULM 45

TISCHTENNISABTEILUNG

46 75 JAHRE ESC ULM

Infolge Abwerbungen mehrer leistungsstarker Spiel -er stand 1963 die Tischtennisabteilung vor der Auf -lösung. Durch die Standfestigkeit einiger Vereins -treuer konnte doch eine aktive Mannschaft zumSpielbetreib angemeldet werden.

In den folgenden Jahren nahmen bereits wiederzwei Mannschaften in der Kreisklasse 1 und 3 teil.Auch die Jugendarbeit wurde wieder aktiviert.

Seit 1979 kann jeweils Freitags in der Pestalozzi-Turnhalle trainiert und an den Wochenenden Punkt -spiele ausgetragen werden. Ein dringend benötigter2. Wochentag ist in Aussicht gestellt.

Für die kommende Spielrunde kann neben einerSeniorenmannschaft bereits wieder eineJugendmannschaft zum Punktspielbetrieb gemeldetwerden.

Die Tischtennisabteilung engagierte sich auch imsozialen Bereich. Auf Bitten der Vollzugsanstaltkonnten Freigänger im Sportbetrieb der Tisch -tennis abteilung teilnehmen. Zugegeben, es war einschwieriges, aber letztlich doch erfolgreichesUnterfangen.

Außerdem übernahm die Tischtennisabteilung auchProjektleiterfunktion der von der Stadt Ulm getra-genen Jugendaktion Open-Space. Daneben wird derdurch das Land Baden-Württemberg geforderteSchulsport durchgeführt.

Impressum:

Gesamtkonzeption und Inhalt: Guido Bentner,

2. Vorstand, ESC Ulm

Satz- und Layout: FRESKO Werbung Michael Frank, Lonsee

Druck: Honold Druck & MedienLangenau

Auflage: 500 Sück