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ISSN 0254-9298 3-4/2018 DIE ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR LEBENSMITTELINDUSTRIE UND -FORSCHUNG THEMENHEFT DER ÖSTERREICHISCHEN CHEMIE ZEITSCHRIFT P.b.b. WelkinMedia, Sollingergasse 25/10 1190 Wien 15Z040411M Lebensmittel-& Biotechnologie Messer Austria GmbH Industriestraße 5 2352 Gumpoldskirchen Tel. +43 50603-0 Fax +43 50603-273 [email protected] www.messer.at Spezialgase Mit unseren Gases for Life analysieren und kalibrieren Sie bestens. Wir liefern reinste Spezialgase für Analysegeräte in der Umweltanalytik, Sicherheitstechnik, Qualitätssicherung oder zur Kalibrierung von Instrumenten. Die Nachbearbeitungszeit wird deutlich gesenkt, daher werden die Gesamtkosten spürbar reduziert. Messer produziert jedes Gasgemisch in der gewünschten Zusammensetzung und benötigten Genauigkeit.

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ISSN 0254-9298 3-4/2018

DIe öSterreIchISche FachzeItSchrIFt Für LebeNSmItteLINDUStrIe UND -ForSchUNg

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Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 3

IMPRESSUM

Eigentümer, Verleger und Herausgeber: WelkinMedia Fachverlag

1190 Wien, Sollingergasse 25/10Verantwortlicher Schriftleiter:

Mag. Florian FischerDruck:

Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H.1140 Wien, Sturzgasse 1a

Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle

Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift

darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertra-gen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionse-

xemplare werden nicht zurückgeschickt.

Abonnements:2018 erscheinen 2 Hefte. Preis: € 44,– (Inland),

€ 65,– (Ausland) incl. Porto und MWSt. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine

schriftliche Kündigung erfolgt.

© WelkinMedia FachverlagDVR 0521451

UID-Nr. ATU 66962888ISSN 0254-9298

Redaktion:[email protected]

Ing. Helmut Mitteregger (Leitung)Dr. Eleonore Lickl, Marion Rimser

www.lebio.at

Themenheft der Österreichischen Chemie Zeitschrift

www.chemie-zeitschrift.atchz.at/LinkedInchz.at/twitter

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Bankverbindung: easybank AG

IBAN AT71 1420 0200 1093 7060 SWIFT/BIC EASYAWT1

Anzeigenleitung:Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55

[email protected]:

Birgit Waneck, [email protected]

Titelfoto: Messer

35. Jahrgang 3-4/2018Offizielles Organ der GÖCH-Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände

Offizielles Organ des VÖLB (Verein Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen)

INHALT

4 Editorial

6 Firmen+Fakten

20 Advertorial AUVA

21 VÖLB-Nachrichten

22 Analytik

25 Pumpen

28 Automation

30 Gastronomie

32 Spezialwerkstoffe

34 Labor+Betrieb

Lebensmittel-&Biotechnologie

In dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Coolworld

In dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Thermobil

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Minebea Intec auf dem Weg zum Service 4.0

editorial

„Mit dem neuen Servicetool erfüllt Minebea Intec seine Markenwerte Professionalität, technologischer Vorsprung, Intuitivität und Vertrauen auf ganzer Linie.“Stefan Wapenik, Niederlassungsleiter Minebea Intec Austria

Digitale Technologien verändern un-seren Alltag signifikant. Tendenz steigend: Es steht außer Frage, dass die Ansätze der Industrie 4.0 die Wirtschaft fundamen-tal verändern werden. Aus dem globalen Zukunftsprojekt zur umfassenden Digitali-sierung der industriellen Produktion erge-ben sich auch Chancen und Aufgaben-stellungen für den Service. Denn durch die digitale Vernetzung soll es möglich werden, künftig nicht nur einen einzelnen Produktionsschritt, sondern eine ganze Wertschöpfungskette zu optimieren – in-klusive aller Phasen des Lebenszyklus von Produkten.

Rund um den Begriff Service 4.0 ran-ken sich eine Vielzahl Trends und Ansätze. Die Buzzwords heißen Smart Data, Aug-mented Reality, Robotic Automation, Co-gnitive Computing und stehen für Chan-cen und Möglichkeiten, die die digitale Transformation dem Kundendienst von morgen bietet. Wie sieht das aber in der Praxis aus? Wer wagt den Anfang?

Minebea Intec hat für sich eine Ant-wort gefunden und mit der Einführung des Servicetools miRemote einen entschei-denden Schritt in Richtung Service 4.0 ge-macht. Das Tool des führenden Anbieters

on. Zusätzlich kann der Service-Techniker Dokumente zeigen und für eine spätere Bewertung auch Videos aufzeichnen.

Für Stefan Wapenik spiegeln die in-novativen Eigenschaften des Tools einmal mehr auch das Leistungsversprechen von Minebea Intec wieder. „Unser Verspre-chen an unsere Kunden und deren Kon-sumenten ist „Wir machen das tägliche Leben sicherer“. Wenn es uns gelingt, mit miRemote die Bedienung unserer indus-triellen Wäge- und Inspektionssysteme für den Anwender sicherer zu machen und die Verfügbarkeit zu erhöhen, leisten wir gleichzeitig einen Beitrag zur Produktqua-lität für den Konsumenten. Damit erfüllen wir nicht nur die Herausforderungen von Service 4.0, sondern auch unseren eige-nen Anspruch der maximalen Kundenori-entierung“.

Für Kunden des globalen Unterneh-mens lässt sich das Servicetool problem-los in die meisten Servicevertragsstufen integrieren und als App auf die meisten mobilen Endgeräte downloaden. Mehr über miRemote unter

www.minebea-intec.com

industrieller Wäge- und Inspektionstech-nologien basiert auf Augmented Reality Technologie und ermöglicht dem Anwen-der weltweit und in Echtzeit direkten Ser-vice-Kontakt über das Smartphone oder Tablet. „Unser Servicetechniker kann von seinem Standort aus Prozessschritte live begleiten und Hilfestellungen geben, zum Beispiel per Fingerzeig oder durch visuali-sierte Bewegungsabläufe. Damit hilft mi-Remote, Störungen zu vermeiden, zu re-duzieren und gleichzeitig die technische Verfügbarkeit von Anlagen und Geräten zu erhöhen,“ erläutert Stefan Wapenik, Nie-derlassungsleiter Minebea Intec Austria, „Von der Bedienungskorrektur über die Fehleranalyse bis zur schnellen Identifikati-on des richtigen Ersatzteils sind alle Funk-tionen darauf ausgelegt, unsere Kunden bei der Arbeit zu unterstützen und etwai-ge Stillstandszeiten effizient zu reduzieren. Schließlich ist neben der Produktivität ei-ner Produktionslinie deren Verfügbarkeit oberste Prämisse“.

Die Bedienung von miRemote ist ver-ständlich und intuitiv durch eine Vielzahl innovativer Features wie zum Beispiel Hands-Overlay, Finger-Pointing sowie er-gänzende Sprach- und Textkommunikati-

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FIRMEN+FAKTEN

Feierlicher Start des neuen Master-Studiengangs Bio Data Science am Biotech Campus Tulln

Tulln gilt seit langem als idealer Nährboden für Lehre und Forschung. Am Biotech Campus Tulln der FH Wie-ner Neustadt, der sich inmitten einer weltweit bekannten Biotech-Szene be-findet, wird seit Oktober das berufs-begleitende Master-Studium Bio Data Science angeboten. Gegen Ende Okto-ber wurde der Start des Studiengangs gemeinsam mit der Eröffnung eines neuen und top-ausgestatteten Moleku-larbiologie-Labors am Biotech Campus Tulln gefeiert.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit Bio Data Science NaturwissenschaftlerInnen eine zukunftsweisende berufsbegleitende Aus- bzw. Weiterbildung anbieten kön-nen“, so DI Birgit Herbinger, Standortlei-tung Biotech Campus Tulln der FH Wiener Neustadt.

Immer leistungsfähigere Analysegeräte in den Biowissenschaften liefern enorme Mengen an qualitativ hochwertigen Da-ten, welche einer aufwändigen Versuchs-planung, Aufarbeitung, Darstellung und Analyse bedürfen. Seit Herbst bietet die FH Wiener Neustadt am Biotech Campus Tulln mit Bio Data Science ein neues be-rufsbegleitendes Master-Studium an, das Personen mit naturwissenschaftlichem Hintergrund befähigen soll, die wachsen-de Datenflut im Labor zu managen und bioanalytische Daten zu generieren, aus-zuwerten und zu interpretieren.

Am 25. Oktober wurde mit dem Ent-wicklungsteam von Bio Data Science und zahlreichen Ehrengästen der Start des Studiengangs und die Eröffnung des Mo-lekularbiologie-Labors gefeiert, welches die Top-Infrastruktur am Biotech Campus Tulln erweitert und zugleich auf das nächst höhere Level hebt. Das Labor ist mit mo-dernstem Equipment ausgestattet und

Neuer Master-Studiengang Bio Data Science am Biotech Campus Tulln: Feierlicher Start. Im Bild (v.l.n.r.): Mag. Dmitrij Turaev (Bioinformatik, Forschung/Lehre Bio Data Science am Biotech Campus Tulln), Mag. Peter Eisenschenk (Bürgermeister Tulln), DI Birgit Herbinger (Standort-leitung Biotech Campus Tulln), Mag. Josef Wiesler (Geschäftsführer FH Wiener Neustadt), Dr. Jürgen Zanghellini (Studiengangsleitung Bio Data Science), Silvia Fibi-Smetana, MSc (Research Associate BIOMIN Holding GmbH), Univ. Prof. Dr. Thomas Rattei (Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung an der Uni Wien).

Die Fachhochschule Wiener Neustadt.Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und

ist dabei Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbil-dung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den vier Stand-orten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln und Wien insgesamt 37* Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.000 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. 380 MitarbeiterInnen und rund 1.330 ReferentInnen sorgen dabei für die hohe Praxisrele-vanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb. Ab Herbst 2018 erweitert die FH Wiener Neustadt ihr MINT-Ausbildungsportfolio mit: Agrartech-nologie* (BA), Robotik (BA) wie auch Bio Data Science (MA). Die FH Wiener Neustadt hat ein eigenes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technolo-gietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 95 Partnerhochschulen weltweit. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Gründung des City Campus im Herzen von Wiener Neustadt sowie die Erweiterung des Marketing Campus Wieselburg we-sentliche Meilensteine im Ausbau des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich. *Vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria

www.fhwn.ac.at

Hier im Bild (v.l.n.r.): DI Birgit Herbinger (Standortleitung Biotech Campus Tulln), Dr. Jürgen Zanghellini (Studiengangsleitung Bio Data Science), Univ. Prof. Dr. Thomas Rattei (Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung an der Uni Wien), Christoph Kaufmann, MAS (Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich).

bereichert so das neue Master-Programm rund um Bio Data Science. Unter anderem wurde von Peter Eisenschenk, Bürgermei-ster von Tulln, und Christoph Kaufmann, Abgeordneter zum Landtag von Nieder- österreich, der große Bedarf für diese zu-kunftsweisende Ausbildung hervorgeho-ben.

Neben wissenschaftlichem Know-how erwartet die Studierenden zahlreiche Pro-jekte, welche hervorragende Karriereper-spektiven in Form von verantwortungs-vollen Positionen in Forschungsinstituten der pharmazeutischen bzw. chemischen Industrie, aber auch der Nahrungs- und Futtermittel-Industrie eröffnen. Durch an-gewandte Forschung und Entwicklung stehen die Studierenden in ständigem Austausch mit Wirtschaft wie auch Indus-trie und forschen dabei mit modernstem

Equipment am Biotech Campus Tulln der FH Wiener Neustadt.

Eckdaten zum Master- Studiengang Bio Data Science:l Bewerbung möglich unter:

onlinebewerbung.fhwn.ac.atl Akademischer Grad: Master of Sci-

ence in Natural Sciences, MSc.l Studienort: Biotech Campus Tullnl Organisationsform: Berufsbegleitendl Dauer: 4 Semesterl ECTS: 120l Berufsfelder: Analyse komplexer Daten

von Genomics über Proteomics bis hin zu Metabolomics, Lebens- und Fut-termittelsicherheit, Untersuchung von Mikrobiellen Gemeinschaften, Ökolo-gische und (Veterinär)-medizinische Forschung, Wirkstoffscreening, u.v.m.

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6 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 7

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FIRMEN+FAKTEN

AGRANA startete Verarbeitungskampagnen in österreichischen Stärkewerken

Die AGRANA-Stärkekampagnen in den drei österreichischen Stärkefa-briken sind voll angelaufen.

Bereits Mitte August wurde im AGRA-NA-Werk Gmünd (NÖ) mit der Stärke-kartoffelübernahme und in den beiden AGRANA-Standorten in Aschach/Donau (OÖ) sowie in Pischelsdorf (NÖ) mit der Nassmais-Übernahme bzw. der Weiter-verarbeitung begonnen. Im Werk Gmünd startete Anfang September auch die Bio-Stärkekampagne.

StärkekartoffelnDie Anlage in Gmünd im Waldviertel

und Österreichs einzige Kartoffelstärkefa-brik ist der wichtigste Rohstoffabnehmer für rund 1.350 Kartoffelbauern. Aktuell baut AGRANA die Kapazität in der Kartof-felstärkefabrik aus und wird während der heurigen Kampagne die tägliche Verarbei-tung von 1.600 auf 2.000 Tonnen erhöhen. Weiters startete im Oktober der Betrieb einer neuen Anlage, in der Kartoffelpülpe zu einem kalorienarmen Lebensmittel mit hoher Wasserbindung und Ballaststoffei-genschaft umgewandelt wird. Mit der Ver-

edelung dieses bisher in der Verarbeitung ungenutzten Nebenprodukts werden 100 Prozent des wertvollen Kartoffelrohstoffes verwertet. Insgesamt investierte AGRANA in Gmünd rund 40 Mio. Euro in höhere Produktionskapazitäten und mehr Vere-delungstiefe.

Aufgrund der trockenen Witterung im August wurden die zu Sommerbeginn sehr guten Ernteerwartungen gesenkt, dennoch rechnet AGRANA mit einer Kar-toffelliefermenge leicht über Vorjahr. Der durchschnittliche Stärkegehalt der ange-lieferten Kartoffeln ist mit 19,6 % deut-lich höher als 2017 (Vorjahr: 18,1 %). Die Stärkekartoffelkampagne wird in der 2. Jänner-Hälfte abgeschlossen werden.

MaisDie Verarbeitung von erntefrischem

Nassmais in den Werken Aschach/Donau (OÖ) und Pischelsdorf (NÖ) wurde am 16. August aufgenommen und wird voraus-sichtlich bis November dauern. In dieser Zeit wird mit einer Verarbeitungsmenge von je rund 100.000 Tonnen in Aschach und Pischelsdorf gerechnet. Danach wird wieder auf Trockenmais als Rohstoff zu-

rückgegriffen. Trotz der Trockenheit wer-den für die Maisernte 2018 durchschnitt-liche Erträge erwartet. Charakteristisch für die heurige Maisernte sind trockenheits-bedingt die geringen Feuchtigkeitsgehalte und die weitgehende Abreifung bereits Anfang September.

Über StärkeStärke kommt in fast allen Bereichen

der Lebensmittelindustrie zum Einsatz – beispielsweise in Back- und Süßwaren, bei Milcherzeugnissen oder bei der Herstel-lung von Wurstwaren. Auch für Babynah-rung wird die sehr gut verträgliche Stärke verwendet. Stärke hat auch im Non-Food Bereich eine bedeutende Rolle. Hauptab-nehmer sind die Papier- bzw. die papier-verarbeitende Industrie (z.B. Wellpappe), die Textilindustrie (Appreturen, Kleber für Textilbahnen), die bauchemische Industrie (Farbpasten, Spritzbeton) und die Mineral-ölindustrie. Zudem steckt Stärke auch in vielen pharmazeutischen Produkten (Ta-bletten) sowie in Kosmetika wie Babypu-der, auch in Haushalts- und Operations-handschuhen.

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Nassmais-Anlieferung im Werk Aschach an der Donau.

Über AGRANAAGRANA veredelt landwirtschaft-

liche Rohstoffe zu hochwertigen Le-bensmitteln und einer Vielzahl von in-dustriellen Vorprodukten. Rund 8.700 Mitarbeiter erwirtschaften an weltweit 59 Produktionsstandorten einen Kon-zernumsatz von rund 2,6 Mrd. €. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet und ist heute das führende Zuckerun-ternehmen in Zentral- und Osteuropa, im Segment Stärke ein bedeutender Produzent von kundenspezifischen Stärkeprodukten und Bioethanol in Europa. AGRANA ist außerdem Welt-marktführer bei Fruchtzubereitungen und bedeutendster Produzent von Fruchtsaftkonzentraten in Europa.

AGRANA baut die Kapazität der Kartoffelstärkefabrik in Gmünd aus. Anlieferung in Österreichs einzige Kartoffelstärkefabrik. Bilder: AGRANA

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8 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 9

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Neue Beteiligung und Partnerschaft für CB International Holding GmbH mit ab&cd innovations GmbH

Die CB International Holding GmbH mit ihren beiden Gesellschaften CB Chemie GmbH und CB Nutrition GmbH investiert einen mittleren sechsstel-ligen Betrag in die Beteiligung an der ab&cd innovations GmbH und setzt da-mit den nächsten Schritt in eine erfolg-reiche Zukunft.

Sowohl die CB Chemie als auch die CB Nutrition zeichnen sich durch die Kom-bination von anwendungstechnischem Wissen, kompetenter Beratung und der zuverlässigen Bereitstellung des optima-len Produktes für die Kunden aus. Wäh-rend sich die CB Nutrition auf natürliche Rohstoffe für die Lebensmittelindustrie spezialisiert, überzeugt die CB Chemie mit

einem vielseitigen Produktangebot für die chemische Industrie.

ab&cd innovations hat sich auf die Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Chemikalien aus industri-ellen Nebenprodukten, Reststoffen und Biomasse spezialisiert. Durch die kreative Verknüpfung chemischer und biologischer Technologien entwickelt das Unterneh-men innovative und umweltverträgliche Prozesse (Clean Technologies) und er-möglicht damit der grünen Chemie den Eintritt in die industrielle Produktion und Verarbeitung.

Aufgrund der Kombination der ver-triebsseitigen Expertise der CB Chemie und der CB Nutrition und dem Know-How bei Produktentwicklungen von ab&cd in-

novations ergeben sich interessante und kreative Vermarktungsmöglichkeiten für neu entwickelte Produkte. Die beiden Geschäftsführer Dr. Christian Braunshier und Dr. Amitava Kundu sind sich einig: „Dadurch ist der Grundstein für eine stra-tegisch erfolgreiche Zusammenarbeit ge-legt.“

Die CB International Holding GmbH wurde als Dachgesellschaft für die CB Chemie GmbH und CB Nutrition GmbH gegründet. Neben der Funktion als Ma-nagement-Holding, ist die Gesellschaft für die strategische Unternehmensausrich-tung und Beteiligungen zuständig.

www.cbnutrition.at www.cbchemie.at

Garantiert gentechnikfrei: Feinkristallzucker Bild: AGRANA

AGRANA mit „garantiert gentechnikfreiem Zucker“ – vom Saatgut bis zum „Wiener Zucker“

Die AGRANA Zucker GmbH ist ei-ner nachhaltigen und gentechnikfreien Kreislaufwirtschaft verpflichtet. Der transparente Herstellungsprozess ga-rantiert nicht nur höchste Produktqua-lität, sondern auch Gentechnik-Freiheit vom agrarischen Rohstoff bis zum fer-tigen Produkt.

Dies bescheinigt ab sofort auf jeder Wiener Zucker-Packung auch das von der ARGE Gentechnik-frei vergebene Kontroll-zeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“. „Wiener Zucker gehört zum süßen Leben Österreichs. AGRANA punktet seit lan-gem mit nachhaltigem Wirtschaften und ist stolz, seine Wiener Zucker-Packungen künftig mit dem grünen Kontrollzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“ kennzeich-nen zu dürfen“, betont AGRANA-Vor-standsvorsitzender Johann Marihart.

„Die Gentechnik-freie Produktion hat sich als eines der wichtigsten Qualitäts-merkmale für österreichische Lebens-mittel etabliert. Die Konsumenten wollen keine Gentechnik in ihren Lebensmitteln, und auch auf dem europäischen Markt ist Gentechnik-Freiheit mehr und mehr ge-fragt. Wir begrüßen es daher sehr, dass nun auch der „Wiener Zucker“ für Kon-sumenten leicht und gut erkennbar als „Ohne Gentechnik hergestellt“ gekenn-zeichnet ist,“ freut sich Florian Faber, Ge-schäftsführer der ARGE Gentechnik-frei.

Herbstzeit ist Erntezeit und auch bei AGRANA hatte mit Anfang Oktober das

Einfahren der Zuckerrübenernte schon begonnen. An den beiden österrei-chischen Produktionsstandorten Tulln und Leopoldsdorf werden täglich 24.000 Ton-nen Zuckerrüben verarbeitet.

Gentechnikfrei durch eigenes Saatgut

AGRANA sorgt gemeinsam mit den Rübenbauern der Rübensamenzucht GmbH durch die eigene Rübensamenver-mehrung und Rübensamenaufbereitung am Standort Tulln für eine unverfälschte Entwicklung des Erbguts. Für die Ver-gabe des Kontrollzeichens „Ohne Gen-technik hergestellt“ haben die von der Arbeitsgemeinschaft für Gentechnik-frei erzeugte Lebensmittel (kurz: ARGE Gen-technik-frei) autorisierten Kontrollstellen überprüft, dass die strengen Kriterien des Österreichischen Lebensmittel-Codex für Gentechnik-freie Landwirtschaft und Le-bensmittelverarbeitung in der AGRANA Zuckerproduktion durchgehend eingehal-ten werden. Das Qualitätssiegel „Ohne Gentechnik hergestellt“ bescheinigt der Traditions-Marke Wiener Zucker, dass die Gentechnik-Freiheit entlang der kom-pletten Wertschöpfungskette gewährlei-stet ist.

Nachhaltiger Zuckerkreislauf, volle Produktverwertung

Man muss wissen, dass nahezu 100% des agrarischen Rohstoffes verwertet wird. So entstehen neben dem süßen

Endprodukt Zucker auch biologische Fut-ter- und Düngemittel sowie Rohstoff für die Biogaserzeugung. Nachhaltigkeit wird durch langjährige Partnerschaften mit den Landwirten und den sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen gelebt. Kur-ze Transportwege und umweltschonende Produktionsverfahren sind dabei selbst-verständlich.

Übrigens:l Wiener Zucker ist seit 1994 eine Mar-

ke von AGRANAl Zucker wird ohne jegliche Zusatzstoffe

aus der Zuckerrübe gewonnen und ist somit ein reines Naturprodukt

l AGRANA betreibt insgesamt neun Produktionsstandorte in Europa

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Foto: © Bockatech

Partnerschaft für nachhaltige Verpackungen

Borealis und Bockatech haben eine Partnerschaft zur Entwicklung von Schaumspritzgusslösungen für wieder-verwendbare und rezyklierbare Verpackungen gestartet. Innovative Lösungen eröffnen so Weiterverarbeitern neue Möglichkeiten für günstige und nachhaltige Lebensmittel-Hochleistungsverpackungen.

Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien und Pflanzennährstoffe, gab unlängst den Beginn seiner neuen strategischen Allianz mit Bockatech (UK) bekannt. Die Start-up Firma mit dem Focus auf nachhaltige Verpackungskonzepte entwickelte die EcoCore™-Technologie. Die neue Material- und Technologiepartnerschaft wird durch die Entwicklung günstiger, leistungsstarker, wieder-verwertbarer und rezyklierbarer Schaumspritzgusslösungen die Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Die „Open Innovation“-Verein-barung soll die Entwicklung der Technologie von Bockatech be-schleunigen und für den Aufbau einer breiteren Plattform sorgen, damit künftig weiteren Fertigungspartnern in zahlreichen Mär-kten und für unterschiedlichste Anwendungsbereiche entspre-chende Lizenzen erteilt werden können.

Verpackungen der Zukunft sind wiederverwendbar und rezyklierbar

Da die Anzahl der Verbote für Einwegkunststoffe – vor allem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie – weiter wächst, steigt die Nachfrage nach wiederverwertbaren und leichter rezyklier-baren Ersatzlösungen stetig an. Borealis‘ und Bockatechs Part-nerschaft zielt darauf ab, diese Nachfrage zu bedienen. Durch die Kombination von Bockatechs EcoCore-Technologie mit Bo-realis‘ hochinnovativen Polyolefin Materialien werden die beiden Unternehmen Schaumspritzgusslösungen mit äußerst geringem Gewicht produzieren. Die gemeinsam entwickelten Lösungen werden weltweit über Lizenzvereinbarungen verfügbar sein.

Die global patentierte EcoCore-Lösung in Verbindung mit Borealis’ Sorten BH381MO und Daploy™ WB140HMS bie-tet eine umweltfreundliche Methode zur Produktion von Hoch-leistungsverpackungen, die wiederverwend- und -verwertbar sind. EcoCore ermöglicht einen geringeren Materialeinsatz und ermöglicht gleichzeitig kürzere Verarbeitungszyklen, wodurch Materialkosten, Energieaufwand und die Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden. Auch die Investitionskosten für neue Verabeitungsmaschinen sind minimal.

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FIRMEN+FAKTENWiederverwendbare und rezyklierbare

Endprodukte, die mittels EcoCore pro-duziert werden, weisen eine hohe Mate-rialstärke sowie glatte, direkt bedruckbare Oberflächen auf. Der Schaumkern bietet darüber hinaus hervorragende Isolierei-genschaften und ist ultraleicht. Aufgrund ihrer hohen Festigkeit eignen sich die Ma-terialien außerdem ideal für Pfand- und Rücknahmesysteme, die sich aufgrund ihrer Rückgewinnungsraten von bis zu 94 % bewährt haben. Zudem wird die Wahr-scheinlichkeit, dass Kunststoffe in die Meeresumwelt gelangen, maßgeblich re-duziert. Als Monomaterialverpackung sind die EcoCore-Lösungen bis zu 100 % re-zyklierbar.

Treibende Kraft „Als starke Fürsprecher der Kreislauf-

wirtschaft in unserer Branche sind wir bei Borealis bestrebt, Partnerschaften mit zukunftsweisenden Unternehmen wie Bockatech einzugehen, um polyolefinba-sierte Materiallösungen zu entwickeln, die wiederverwendbar und rezyklierbar sind“, erklärt Andreas Leitner, Head of New Busi-ness Development bei Borealis. „Die Kom-bination unserer Schaumprodukte mit der EcoCore-Technologie zur Herstellung in-novativer, ultraleichter Materiallösungen ist mehr als nur eine spannende Geschäfts-chance: Sie ist ein echter Schritt vorwärts in Richtung einer stärker kreislauforien-tierten Verpackungsbranche.“

„Wir sind hocherfreut, dass wir mit Bo-realis einen Partner gefunden haben, der unser Engagement für die Entwicklung in-novativer Verpackungslösungen mit mini-malen Umweltauswirkungen teilt“, erklärt Chris Bocking, CEO und Gründer von Bockatech. „Indem wir unsere EcoCore-Technologie mit Borealis‘ Materialien und Fachwissen im Schaumbereich kombi-nieren, können wir marktfähige neue An-wendungen produzieren, die maßgebliche Vorteile für Unternehmen, Konsumenten und die Umwelt liefern.“

www.borealisgroup.com

www.bockatech.com

In der SUDHAUS-Brauerei von Anton Paar in Graz. Foto: © Anton Paar / Gebhart de Koekkoek

Das bestvermessene Bier der WeltBraumeister bei Anton Paar sind

eifrig am Werk: Mehrere Biersorten werden in Perfektion hergestellt – mit Präzisionsanalytik als starkem Partner.

„Beim Brauen kommt es auf das rich-tige Gespür an. Aber genauso wichtig sind die Kontrolle und die Präzision bei jedem einzelnen Arbeitsschritt“, sind sich Geb-hard Sauseng und Daniel Gore einig. Die beiden SUDHAUS-Brauer sind nicht nur langjährige Mitarbeiter von Anton Paar, sondern haben quasi Bier im Blut. Da-niel ist gelernter Brauer und Mälzer mit langjähriger Produktionserfahrungen in Deutschland und den USA und bei Anton Paar Key Account Manager für die euro-päische Getränkeindustrie. Gebhard ist di-plomierter Biersommelier und bringt lang-jährige Erfahrung als Hobbybrauer mit.

Im SUDHAUS von Anton Paar in Graz (Österreich) produzieren die beiden Brau-meister seit Jänner des Jahres 2018 le-ckeres Bier in der schmucken, hauseige-nen Brauerei. Drei Biersorten sind derzeit verfügbar, die in vier Gärtanks zu je 500 Liter entstehen und in acht Lagertanks reifen dürfen. Ein Lagerbier wird folgen, ebenso wie ein starkes Bockbier und die eine oder andere Spezialität.

Für perfektes Bier braucht man frei-lich nicht nur Gespür und gute Rohstoffe, sondern die passende Analytik. Die SUD-HAUS-Brauerei verfügt über alles von Anton Paar, was einem Braumeister das Leben leichter macht. Beim Einmaischen und Läutern setzen Enzyme die Stärke des Malzes in vergärbaren Zucker um. „Wir verwenden österreichisches Bio-malz“, erklärt Gebhard Sauseng. Im Läu-terprozess wird Extrakt mit dem Inline-Sensor L-Dens 7400 und im Labor mit dem DMATM 35 V4, PBA-B, DMATM 4500 M oder DMATM 1001 gemessen. Dieselben Systeme sind bei der Analyse rund um die Prozesse in der Würzpfanne im Einsatz, wo der Hopfen dem Bier Bit-terkeit und Aroma verleiht. Dort geht es vor allem um Extrakt und Stammwürze.

„Die meisten Messparameter sind bei der Gärung gefragt, wo ausgewählte He-festämme den Malzzucker zu Alkohol um-setzen und wo Daten zu Alkoholgehalt, Extrakt, Farbe, Trübung oder Kohlendi-oxid gefragt sind“, so Daniel Gore. Zwei L-Rix 510-Sensoren verfolgen im Prozess die Gärung und schicken die Messdaten an zwei mPDS 5 Auswerteeinheiten. Am Labortisch stehen zusätzlich ein Alex 500 für Alkohol, Dichte und Extrakt, ein Lo-vis 2000 ME für die Viskosität sowie ein CboxQC für Kohlendioxid und Sauerstoff zur Verfügung. Und selbst ein EasyDens, das günstige Dichtemessgerät für alle Heimbrauer, darf am Labortisch nicht feh-len. Der Tisch ist nebenbei ein Höhepunkt der Brauerei, oval geschwungen, beleuch-tet, mit einem höhenverstellbaren Monitor als zentrales Element zur Kontrolle der Brauanlage.

Ist die Gärung beendet, hat das jun-ge Bier erstmals analytische Ruhe und darf je nach Herstellung kürzer oder län-

ger rasten und reifen. „Unser obergäriges Bier bleibt rund drei Wochen im Lager-tank“, sagt Brauprofi Gore. Zur Kontrolle kommt das gesamt Geräterepertoire am Labortisch zum Einsatz, um Kohlendioxid, Farbe, Trübung und vor allem Alkohol und Stammwürze zu messen. Diese Werte werden zum Bemessen der Steuer heran-gezogen, da bringt eine perfekte Analyse Sicherheit. Eines kann die Analytik freilich nicht ersetzen – den prüfenden Schluck des Brauers. „Nur so entdeckt man Fehl-geschmäcker, die beim Reifen abgebaut werden“, so die Braumeister.

Derzeit gibt es drei Sorten SUDHAUS Bier: ein erfrischendes helles Kellerbier (Das Erste), ein vollmundiges dunkles Alt-bier (das Altsteirische) und ein betont leich-tes Weißbier. Demnächst kommen ein un-tergäriges Lagerbier (Grazer Lager) dazu sowie ein starkes Bockbier für den Winter. Und vielleicht noch die eine oder andere Rarität, schmunzelt Gebhard Sauseng.

www.anton-paar.com

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FIRMEN+FAKTEN

#DanfossDrives50 – die „Danfoss-Familie“ feierte 50 leidenschaftliche Jahre Antriebstechnik.

Bestes Wetter, enorme Besucherzahlen und hervorragende Stimmung auch in Guntramsdorf (NÖ). Bilder: Danfoss

Danfoss Drives feierte 50 leidenschaftliche Jahre Antriebstechnik2018 ist ein besonderes Jahr für

Danfoss Drives: Vor 50 Jahren fertigte Danfoss die ersten Frequenzumrichter in Serie – ein Meilenstein in der Ge-schichte und für die Energieeffizienz der Antriebstechnik.

Seitdem ist Danfoss ein Vorreiter bei der Weiterentwicklung von Antriebstech-nologien. Danfoss Drives feierte das Jubi-läum gemeinsam mit seinen Kunden am Attersee, Bodensee, Guntramsdorf und in der Süd-Steiermark. Alle Kunden, die die Danfoss Drives-Veranstaltungen mit dem Motto „50 Jahre Danfoss Drives“ besuchten, spürten etwas von der Ge-schichte, dem Stolz und der Leidenschaft, die hinter dieser langen Erfolgsgeschichte steckt.

Vier tolle und unvergessliche Events an interessanten Locations verbanden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eine nostalgische Schifffahrt, ein zauber-hafter Magier, ein amüsanter Kabarettist und eine tolle Weinwanderung sowie lu-stige Fotoboxen ließen die Abende wie im Flug vergehen. Alle Kollegen und Ge-schäftspartner, die „50 Jahre Danfoss Drives“ bei diesen Firmenevents an ver-schiedenen Orten dieses Jahr miterleben konnten, sind Teil der „Danfoss-Familie“.

Danfoss „lebt und atmet für seine Kun-den und zeigt ihnen täglich, wie unsere Innovationen ihre Unternehmen mit Lei-

denschaft voranbringen“, so das Manage-ment im Einklang mit dem sehr engagier-ten Organisationsteam.

Die nächsten 50 Jahre werden noch spannender

Als reiner Frequenzumrichterhersteller treibt Danfoss seit 50 Jahren die Entwick-lung „Drive Controller“ voran und zwar heute mehr denn je. Die Möglichkeiten

der Antriebstechnik sind noch lange nicht ausgeschöpft, sie hat weiterhin ein sehr großes Entwicklungspotenzial und man wird hier in den kommenden Jahren noch viel Neues sehen.

www.danfoss.at/drives

Video zum Event in Guntramsdorf:

https://youtube/Ma6vt4o8tWk

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ACR Kooperationspreis 2018: Dauerhafte SchimmelentfernungDie ACR (Austrian Cooperative

Research) ist Dachverband und Inte-ressenvertretung für kooperative For-schungsinstitute. Sie lobt jährlich einen Award aus, der dieses Jahr einer inno-vativen Methode zur Schimmel-Entfer-nung bzw. dessen Erfindern zuteil wur-de.

„Die BMB Gebäudehygiene GmbH entwickelte als weltweit erstes und ein-ziges Unternehmen eine Methode, Schim-mel ein für alle Mal zu beseitigen ohne da-für Mauern oder Verputze abtragen oder in Desinfektionsmitteln tränken zu müs-sen“, heißt es in einer Aussendung des ACR. Die Kooperation mit dem Wiener Forschungs- und Prüfinstitut OFI war ent-scheidend für das revolutionäre Produkt: Nur so gelang BMB der Nachweis, dass seine Innovation tatsächlich funktioniert. Dafür wurden die Pioniere am 1. Oktober mit dem ACR Kooperationspreis 2018 ausgezeichnet.

Über Umwege zur AnwendungAm Anfang der Geschichte steht ein

kleines Unternehmen aus dem nieder-österreichischen Droß in der Nähe von Krems, das ein Verfahren zur Extraktion

von Stoffen aus porösen Materialien ent-wickelt hat. Ein Mikroextraktionsverfahren, mit dem sich alle möglichen chemischen Verbindungen, darunter auch organisches Material wie Algen und Schimmel aus sau-genden Materialien wie etwa Mauerwerk und Verputzen extrahieren lassen. „Wir können mit unserer Methode eigentlich alles extrahieren. Wir wussten daher an-fangs nicht einmal, welcher Markt für un-

ser Verfahren der richtige ist“, erinnert sich Gerhard Brandner, der Geschäftsführer.

Das war vor vier Jahren. Die BMB Ge-bäudehygiene GmbH entschied sich da-mals, auf die Beseitigung von Schimmel und Algen zu setzen. Heute hält das Un-ternehmen für sein Verfahren ein österrei-chisches, ein europäisches und bald auch ein US-Patent. Denkmal-, Gebäude- und Fassadenreiniger, Restaurateure und Ma-

Das OFI zeigte, dass die Anwendung für Menschen unbedenklich ist und auch die Sporen aus der Luft durch anschließende Begasung dauerhaft entfernt werden. Foto: OFI

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lerbetriebe in Österreich, in ganz Europa und in den USA sind Lizenznehmer für das Produkt. Haushalte können kleine Gebinde über einen globalen Online-Vertriebspart-ner erwerben. Die Methode hat eine ganze Branche revolutioniert, denn auf einmal ist die Entfernung von Schimmel einfach und vor allem dauerhaft möglich – ohne dass dabei Bauwerke, Fassaden oder Verputze geschädigt werden. Möglich wurde dies durch die Zusammenarbeit mit der OFI Technologie & Innovation GmbH – einem Mitglied des ACR: Das Wiener Forschungs-unternehmen optimierte das Verfahren und erbrachte den notwendigen Nachweis, dass die Methode funktioniert.

Verifizierung durch OFIDie Beseitigung von Schimmel mit

konventionellen Methoden ist in der Re-gel aufwändig: „Zuerst muss die Ursache der Schimmelbildung – etwa Luftfeuch-tigkeit, Wasserschaden, Wärmebrücken usw. – beseitigt werden, dann wird das Mauerwerk saniert. Oft geschieht dies nur sehr oberflächlich, man trägt Verputze oder sogar das gesamte Mauerwerk ab – ohne dass damit das Problem gelöst wird, denn die Lebensadern des Schimmelpilzes blei-ben erhalten. Daher kehrt Schimmel wie-der zurück“, erklärt OFI-Expertin Gabriele Ettenberger die Leiterin des Projektteams. Nicht so bei dem Verfahren von BMB: „Dort dringt der Stoff tief in die nicht sichtbaren Kapillaren ein. In mehreren Schritten wer-den die Poren zuerst geöffnet, die Flüssig-

Das Untersuchungsobjekt war in diesem Fall ein Wasserscha-den durch Rohrbruch in einem kleinen Wiener Badezimmer – ideale Bedingungen für einen Schimmelpilz. Hier vor der Behandlung ...

... und nach der Behandlung. Fotos: BMB

Über die ACRDie ACR – Austrian Cooperative Research ist Dachverband und Interessenvertre-

tung für kooperative Forschungsinstitute. Die ACR-Institute betreiben angewandte For-schung, Entwicklung und Innovation, speziell für KMU. Dazu kommen Prüfen, Inspi-zieren und Zertifizieren sowie Technologietransfer und Wissenstransfer. Damit trägt die ACR dazu bei, dass Innovation auch in mittelständischen Unternehmen präsent ist und hier Hürden beim Zugang zu Forschung und Entwicklung abgebaut werden. Gleichzeitig sind ACR-Institute wichtige Schnittstellen von Wissenschaft und Großbetrieben (national und international) in Richtung KMU. 2017 erwirtschafteten die ACR-Institute mit 775 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 64,4 Millionen Euro.

keit dringt in alle Verwurzelungen ein und zerstört die Lebensadern des Schimmels.“

Dass diese Methode funktioniert, konnte das OFI durch hochspezialisier-te Laboranalysen nachweisen. Das OFI zeigte, dass die Anwendung für Men-schen unbedenklich ist und auch die Spo-ren aus der Luft durch anschließende Be-gasung dauerhaft entfernt werden.

Das Untersuchungsobjekt war in die-sem Fall ein Wasserschaden durch Rohr-bruch in einem kleinen Wiener Bade-zimmer – ideale Bedingungen für einen Schimmelpilz. „Es war wichtig, das ge-eignete ‚echte‘ Objekt zu haben, wo wir Schimmel und Sporen von der Wand und aus der Luft sammeln und die Entwicklung beobachten konnten“, so Ettenberger.

Das OFI erbrachte den Funktions-nachweis für das BMB-Verfahren und er-möglichte dem Unternehmen damit den Markteintritt. Geschäftsführer Gerhard Brandner: „Es ist die Schlüsselstudie für uns. Ohne die Studie hätten wir zwar eine gute Idee, aber kein Produkt, das wir aus-loben können.“

Die Begründung der JuryDie „Bedeutung der Kooperation für

das Unternehmen“, „Innovationsgehalt“ und „einfache Anwendbarkeit“ waren für die Jury die entscheidenden Kriterien für die Auszeichnung der Kooperation von BMB Gebäudehygiene GmbH und OFI.

www.acr.ac.at www.ofi.at

Neuer Standard, neue NormSichere Lieferkette in der Lebensmit-

telindustrie mit der neuen Version 8 des BRC Global Standard for Food Safety.

Die neue Version 8 des BRC Global Standard for Food Safety wurde per 1. August 2018 veröffentlicht. Die Norm bie-tet Unternehmen einen Rahmen für die Steuerung von Produktsicherheit, Integri-tät, Rechtmäßigkeit und Qualität bei der Produktion, Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln. Audits nach der neuen Version der Norm werden ab 1. Februar 2019 durchgeführt.

Wie die Lloyd´s Register Deutschland GmbH ausführt, sind folgende wesent-liche Änderungen/wichtige Punkte zu be-achten:

l Aufbau einer Sicherheitskultur im Be-reich der Lebensmittelsicherheit

l Ausweitung der Anforderungen für die Umweltüberwachung, um die zuneh-mende Bedeutung dieser Technik zu unterstreichen

l Förderung von Systemen für erhöhte Lebensmittelsicherheit und Food De-fense

l Verdeutlichung der Anforderungen für Produktionsstätten, die in die Katego-rie mit hohem Risiko (High Risk), hoher Sorgfalt (High Care) und hoher Sorgfalt bei Umgebungstemperatur (Ambient High Care) fallen

l Klarere Anforderungen für Hersteller von Heimtierfutter

l Sicherstellung der globalen Anwend-barkeit und Anerkennung durch die Global Food Safety Initiative (GFSI)In einer Bekanntgabe der Lloyd´s Re-

gister Deutschland heißt es: „Mit einer BRC-Zertifizierung demonstrieren Sie Ihr Engagement im Bereich der Lebensmit-telsicherheit, stärken das Vertrauen Ihrer Stakeholder und erfüllen gleichzeitig An-forderungen, die regelmäßig von Organi-sationen im Rahmen des Lieferantenaus-wahlverfahrens gefordert werden.“

Es werden folgende Dienstleistungen über das globale Netzwerk von BRC-Ex-perten angeboten:l Eine Reihe von Webinaren – um Ver-

änderungen und deren Bedeutung für Unternehmen zu verdeutlichen.

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16 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 17

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l Briefing-Workshops – halbtägige Workshops, um die Änderungen der neuen Norm zu verdeutlichen; inkl. einer Übung und einer Q&A-Session, um bei der Erstellung eines Implemen-tierungsplans zu unterstützen.

l GAP-Analyse – ein eintägiger Besuch vor Ort, bei dem ein Auditor den aktu-ellen Betrieb begutachtet und prüft, in welchen Bereichen im Hinblick auf ein erfolgreiches BRC Audit noch Anpas-sungen notwendig sind.Als offizielle Zertifizierungsstelle verfügt

Lloyd’s Register über ein tiefes Verständ-nis für sämtliche sicherheitsrelevanten Be-reiche innerhalb der Lebensmittelindustrie.

Neue Norm für Lebensmittel-sicherheit ISO 22000:2018

Ende Juni gab nicht nur Lloyd’s Re-gister bekannt, dass die Internationale Organisation für Normung (ISO) die neue Norm für Lebensmittelsicherheit ISO 22000:2018 veröffentlicht hat. Stetig zu-nehmende Kundenanforderungen hin-sichtlich einer sicheren und nachhaltigen Lebensmittelproduktion in Kombination mit immer komplexeren Versorgungsket-ten führen dazu, dass das Streben nach Lebensmittelsicherheit noch sie akut und relevant war wie heute.

„Die lang erwartete Veröffentlichung der überarbeiteten ISO 22000 ist ein be-deutender Schritt. Die Norm ist weltweit in der gesamten Lebensmittelindustrie an-erkannt, mit einer Zertifizierung demons-trieren Unternehmen öffentlich Ihr Enga-gement für die Lebensmittelsicherheit“, sagte Vincent Doumeizel, Vice President Food & Sustainability bei Lloyd’s Register (LR).

Die ISO 22000:2018 richtet sich an alle Unternehmen innerhalb der Lebens-mittel- und Futtermittelindustrie, unabhän-gig der Größe, Branche oder des Stand-orts. Sie fördert die Verbesserung von Prozessen und bietet einen präventiven und risikobasierten Ansatz für die Lebens-mittelsicherheit. Laut ISO beinhaltet die Norm folgende Verbesserungen:l Einführung von Annex SL – der ein-

heitlichen High-Level-Struktur, die bereits in anderen ISO Standards An-wendung findet und es Unternehmen erleichtert, die ISO 22000 mit anderen Managementsystem wie beispielswei-se ISO 9001 (Qualität) oder ISO 14001 (Umwelt) zu kombinieren

l Risikobasierter Ansatz – ein wichtiges Konzept in der Lebensmittelbranche – der zwischen Risiken auf operativer Ebene und der geschäftlichen Ebene

des Managementsystems unterschei-det

l Starke Verbindung zum Codex Ali-mentarius, einer Kommission der Vereinten Nationen, die Richtlinien im Bereich der Lebensmittelsicherheit für Regierungen entwickelt.„Dies sind spannende neue Features“,

so Doumeizel. „Während die Einführung von Annex SL keine Überraschung dar-stellt, ist vor allem der neue Risikoansatz interessant, der grundlegend für die Le-bensmittelsicherheit weltweit ist.“

Lloyd’s Register bedient global mehr als 33.000 Kunden – von den weltweit be-kanntesten Marken bis zu den kleinsten Lieferanten. „Wir verfügen über langjäh-rige Erfahrungen im Bereich der Lebens-mittelsicherheit, kennen die Anforde-rungen des Marktes und bieten unseren Kunden Lösungen, die einen erheblichen Mehrwert bieten. Wir begrüßen die Ver-öffentlichung der neuen Normversion ISO 22000:2018, die unseres Erachtens die Möglichkeiten für Unternehmen im Be-reich der Lebensmittelsicherheit weiter stärken wird.“ Die ISO 22000:2018 ersetzt die ISO 22000:2005. Laut ISO haben Un-ternehmen, die bereits nach der „alten“ Version zertifiziert sind, drei Jahre Zeit, um auf die neue Version umzustellen.

www.lrqa.de

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18 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 19

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Frank Rieker (l.) und Thomas Rose sind die Geschäftsführer der neugegründeten Deriba Group. Foto: © Deriba Group

Über Anton DebatinDie 1923 gegründete Anton De-

batin GmbH ist ein marktführender Hersteller von manipulationssicheren Verpackungslösungen für Transport, Versand und Logistik. Das Sortiment des mittelständischen Unternehmens reicht von der manipulationssicheren Versandtasche über Siegel und Plom-ben bis hin zu individuellen, kunden-spezifisch entwickelten Transportver-packungen. Neben dem Hauptsitz in Bruchsal unterhält Anton Debatin noch weitere Standorte in Frankreich und England.

www.debatin.de

Über RibaDie Riba GmbH ist spezialisiert auf

die Produktion hochwertiger Verpa-ckungsfolien. Am Unternehmenssitz in Hamm/Westfalen betreibt das 1908 gegründete Unternehmen eines der modernsten Polyethylen-Folienwerke Europas mit einer Produktionskapazität von mehreren Millionen Laufmetern pro Tag. Die Verpackungsfolien werden als Halbfertigprodukte für jeden Einsatzbe-reich und jede individuelle Spezifikation angefertigt. Zu den Abnehmern zählen die Lebensmittelindustrie, die Verpa-ckungsfolien mit und ohne Barrieren für Sauerstoff und Wasser benötigt, oder die Papier- und Kosmetikindustrie.

www.ribapackaging.com

Bündelung im Verpackungsmarkt: Anton Debatin und Riba gründen die Deriba Group

Zwei Traditionsunternehmen der Verpackungsbranche schließen sich zusammen: Die Packmittelhersteller Anton Debatin GmbH (Bruchsal) und Riba GmbH (Hamm) haben die Deri-ba Group GmbH gegründet. Die neue Gruppe fungiert als Dachgesellschaft für sechs stark spezialisierte Einzelun-ternehmen und bündelt deren Kompe-tenzen.

Die Unternehmen Anton Debatin und Riba sind gleichberechtigte Partner der Deriba Group. Die Gesellschaft integriert außerdem noch die Tochterunternehmen Debatin SARL (Hoenheim, Frankreich), pfc premium film company GmbH (Ham-burg), HVB Hoch-Vakuum-Beschichtungs GmbH (Berlin) und Berec GmbH (Werneu-chen). Jedes dieser Einzelunternehmen gilt als Spezialist in seinem Bereich. Die neugegründete Deriba Group soll die Ge-schäftsaktivitäten koordinieren. Dazu zäh-len die gemeinsame Vermarktung eines großen Produkt- und Leistungsspektrums „aus einer Hand“ und ein Know-how Aus-tausch bei der Produktentwicklung. Da-rüber hinaus profitieren die Unternehmen von Skaleneffekten bei der Beschaffung, genereller Prozessoptimierung, Synergien im Bereich der Logistik und dem Zugang zu neuen Kundenkreisen mit hohem Ein-kaufsvolumen.

Die Deriba Group nimmt auf dem euro-päischen Markt für flexible Verpackungen eine Spitzenposition ein. Gemeinsam er-reichen die Unternehmen ein Umsatzvo-lumen von mehr als 100 Millionen Euro und sie beschäftigen über 400 Mitarbeiter.

„Damit avancieren wir zum Keyplayer am Markt und haben das Potenzial für nati-onales und internationales Wachstum“, sagt Thomas Rose, Geschäftsführer An-ton Debatin. Sein neuer Kollege Frank Rieker, Geschäftsführer Riba, ergänzt: „Projektbezogen arbeiten unsere Unter-nehmen schon lange erfolgreich zusam-men. In der Gruppe können wir noch viel mehr erreichen. Konkret denke ich bei-spielsweise an die Entwicklung besonders umweltfreundlicher Verpackungen.“

Die neue Deriba Group absolvierte ihren ersten öffentlichen Auftritt auf der Messe Fachpack in Nürnberg.

www.deriba-group.com

Dipl. Ing. Dr. h.c. Oliver Jung zum Mitglied des Vorstands von Festo bestellt.

Wechsel in der Führung der Festo AG: Oliver Jung wird Vorstandsvorsitzender

In seiner Sitzung vom 11. Oktober 2018 hat der Festo Aufsichtsrat Herrn Dipl. Ing. Dr. h.c. Oliver Jung zum Mit-glied des Vorstands bestellt. Mit Wir-kung zum 1. November 2018 trat er als Vorstandsvorsitzender in das Unter-nehmen ein. Zum gleichen Zeitpunkt gab Herr Alfred Goll seine Funktion als Sprecher des Vorstands ab und kon-zentriert sich seither auf die Führung des Ressorts „Human Resources“.

Als Vorstandsvorsitzender bringt Oliver Jung (56) seinen reichen Erfahrungs-schatz aus international operierenden Großunternehmen in Familienhand bei Festo ein. Nach Stationen bei der Robert Bosch GmbH und der Schmitz Cargobull AG verantwortete Herr Jung von 2013 bis 2018 als Mitglied des Vorstands und Chief

Operating Officer die Produktion, den Ein-kauf und die Logistik der Schaeffler AG. Gleichzeitig führte er dort die interne Divi-sion Bearing Components and Technolo-gies. Innerhalb des Vorstands übernimmt Oliver Jung bei Festo den Bereich „Cor-porate Management and Strategy“. Ge-sellschafter und Aufsichtsrat sind über-zeugt, dass Herr Jung sowohl in seinem Verantwortungsbereich als auch innerhalb des Gesamtvorstands eine zentrale Rolle zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Unternehmens leisten wird. Ein herzlicher Dank geht an Alfred Goll, der sich in den letzten beiden Jahren in seiner Rolle als Sprecher des Vorstands mit großem Ein-satz um das Unternehmen verdient ge-macht hat.

www.festo.at

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18 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 19

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Kostensparende Alternative für explosionsgefährdeten Becherförderer

Brauerei in der Nähe von Algier.

Der neue Z-Conveyor von Poeth kann ohne Dachaufbau, Mulde oder Trichter gebaut werden.

Poeth Solids Processing liefert den bisher größten, gemäß den Richtlinien von ATEX geschützten Z-Conveyor an bekannten Bierproduzenten in Algier.

Eine der größten Bierbrauereien welt-weit investiert in großem Umfang in Alge-rien, wo der Bierkonsum jährlich um 10 % steigt. Seine kürzlich erworbene Brauerei in der Nähe von Algier hat das Unterneh-men gerade erst mit einer komplett neu-en Siloanlage ausgestattet. Poeth Solids Processing aus Tegelen (Niederlande) hat den bisher größten und höchsten, gemäß ATEX geschützten Z-Conveyor dorthin geliefert. Diese explosionsgeschützte An-lage befördert 30 Tonnen Malz und Gerste pro Stunde in eine Höhe von gut 30 Me-tern. Mit der Investition in den nach den ATEX-Richtlinien geschützten Z-Conveyor vermeidet die Brauerei hohe Investitionen in den Explosionsschutz. Der Z-Conveyor ist darüber hinaus energieeffizient und ver-meidet Produktbrüche bei Malz und Ger-ste.

Energiesparender Transport ohne Kosten für Mulde und Aufbau

Becherförderer bewähren sich, wenn es darum geht, Produkte vertikal zu trans-portieren. Die Kosten für die Ausstattung von Becherfördersystemen mit Explosi-onsschutz betragen jedoch bis zum Drei-fachen der Kosten für das eigentliche Fördersystem. Darum hat Poeth Solids Processing aus Tegelen den neuen, nach den ATEX-Richtlinien geschützten Z-Con-veyor für die Beförderung von explosions-gefährdeten Trockenprodukten entwickelt. Der Z-Conveyor funktioniert hervorragend bei Geschwindigkeiten von weit unter 1 m/s, so dass Explosionsrisiken ausge-schlossen werden. Diese einzigartige Ei-genschaft des Z-Conveyors ist unter an-derem dafür verantwortlich, dass hohe Investitionen in die Brauerei bei Algier, zum Beispiel für Entkopplung, Explosi-onsunterdrückung, Explosionsentlastung, Schieflaufschutz, Automatisierung und Wartung des ATEX-Schutzes vermieden werden.

Malz und Gerste problemlos in bis zu 30 m Höhe fördern

Der neue Z-Conveyor ermöglicht die horizontale, diagonale und vertikale Beför-derung trockener Stoffe mit einer hohen Leistung (5 m³ bis 220 m³ pro Stunde) in große Höhen. Poeth hat den Z-Conveyor bisher bis zu einer Höhe von 10 Metern geliefert. In Algier ist Poeth Solids Proces-sing der Bau eines explosionsgeschützten Z-Conveyor, der Malz und Gerste pro-blemlos in eine Höhe von 30 Metern beför-dert, gelungen. Damit ist die Anlage in Al-gerien die größte und höchste, die Poeth jemals geliefert hat. Der neue Z-Conveyor von Poeth kann ohne Dachaufbau, Mulde oder Trichter gebaut werden. Das bedeu-tete Kosteneinsparungen für die bekannte Brauerei. Der Z-Conveyor befördert Roh-stoffe auf schonende Weise. Dadurch eig-net sich das neue Transportsystem insbe-sondere für die Beförderung von Malz und Gerste in Bierbrauereien.

Explosionsschutz mit „sehr gut“ bewertet

Poeth Solids Processing hat den Z-Conveyor im Rahmen seines Kom-plettprojekts geliefert. Denn außer dem Beförderungssystem hat Poeth zum Bei-spiel auch das Silogebäude mit einer La-gerkapazität von 5700 m³, die Seecon-tainer-Kippstation, Förderbandwaagen, Reinigungssystemen, Funkenerkennung sowie die elektronische Steuerung und die Verkabelung geliefert. Die extern mit der ATEX-Zertifizierung beauftragte Institution hat den Explosionsschutz in Algier mit ei-ner „Scorecard 4 - very good“ bewertet. Poeth plant derzeit den Bau vergleichbarer Anlagen für dieselbe Brauerei in Nigeria und Kambodscha.

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ADVERTORIAL

Krebserzeugende Arbeitsstoffe – eine ernstzunehmende Gefahr

Krebs liegt bei arbeitsbe-dingten Todesfällen an erster Stelle. Mit dem Präventions-schwerpunkt „Gib Acht, Krebs-gefahr!“ unterstützt die AUVA Betriebe dabei, Risiken durch krebserzeugende Arbeitsstoffe zu erkennen und wirksame Schutzmaßnahmen zu setzen.

In Österreich sterben jedes Jahr etwa 20.000 Menschen an Krebs. Nimmt man hochgerechnete EU-Daten als Basis, dann sind rund 1.800 dieser Fälle auf den Kontakt mit krebserzeugenden Arbeits-stoffen zurückzuführen – das ist etwa das Fünfzehnfache aller durch die AUVA im Jahr 2017 anerkannten Arbeitsunfälle mit Todesfolge. Krebs wird häufig nicht als Berufskrankheit erkannt, da es meist viele Jahre dauert, bis die Erkrankung ausbricht und weil Krebs fast immer mehrere Ursa-chen hat. Neben dem großen mensch-lichen Leid entstehen durch arbeitsbe-dingte Krebs-Erkrankungen jedoch auch sehr hohe Kosten für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Schätzungen zufolge wer-den in Europa mindestens 2,4 Milliarden Euro pro Jahr aufgrund arbeitsbedingter Krebs-Erkrankungen ausgegeben1. Durch die richtige Prävention wären viele die-ser Erkrankungen vermeidbar, doch das Bewusstsein zum sicheren Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen ist oft noch gering. Es fehlt vor allem dann, wenn diese Stoffe erst während des Arbeitspro-zesses entstehen.

Schutz durch WissenKrebserzeugende oder krebsverdäch-

tige Stoffe werden als zugekaufte Produkte in einer Vielzahl unterschiedlicher Bran-chen eingesetzt. Manche entstehen aber auch erst während des Arbeitsprozesses. Auch die Gefährdung durch freiwerdende Stoffe beispielsweise beim Befüllen oder Entleeren, bei der Probenahme sowie bei Reinigungs- oder Wartungsarbeiten darf nicht unterschätzt werden. Ein ganzheit-liches Risikomanagement, das auch diese Tätigkeiten einbezieht sowie umfassende Schulungen und Unterweisungen aller ex-

ponierter Personen, sind die Vorausset-zungen für einen effizienten Schutz vor krebserzeugenden Stoffen. Die AUVA hat sich mit ihrem Präventionsschwerpunkt unter dem Titel „Gib Acht, Krebsgefahr!“ zum Ziel gesetzt, Informationen rund um krebserzeugende Arbeitsstoffe zu verbrei-ten und sowohl bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mehr Bewusstsein für Risiken und Schutzmaßnahmen zu schaf-fen. Damit knüpft die AUVA an die Kampa-gne „Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz an.

Gefäh rdungsbeurteilung und Prävention

Bei der AUVA sind aktuell rund 320.000 Unternehmen und über 5 Millio-nen Personen gesetzlich gegen die Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert. Prävention ist dabei eine der vier Kernaufgaben und die Reduktion der Exposition von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gegenüber krebserzeu-genden Arbeitsstoffen ein wichtiges Ziel. Den Entscheidungs- und Funktionsträgern in den Betrieben bietet die AUVA daher im Rahmen des Präventionsschwerpunkts gezielte Betriebsberatungen, Informati-onsveranstaltungen mit Best-Practice-Beispielen und vergünstigte themennahe 1 Quelle: Jongeneel et al., 2016

Schulungen. Informationsmaterialien ste-hen in gedruckter Form und online zur Ver-fügung, darunter eine neue Merkblattrei-he über branchenspezifische Risiken und deren Vermeidung sowie Werkzeuge, die bei der Gefährdungsbeurteilung und der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen unterstützen. Die Verantwortlichen in den Betrieben sollen so in die Lage versetzt werden, fundierte, an die jeweilige Situati-on im Unternehmen angepasste Maßnah-men zu setzen und folglich die mit krebser-zeugenden Stoffen verbundenen Gefahren zu minimieren.

Alle Informationen und Service-An-gebote rund um den AUVA-Präventions-schwerpunkt zu krebserzeugenden Ar-beitsstoffen finden Sie online unter www.auva.at/krebsgefahr.

Durch richtige und konsequente Präventionsmaßnahmen im Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen, auch bei Tätigkeiten wie Befüllen oder Entleeren, Reinigung und Wartung, kann das Risiko deutlich verringert werden. FOTO: Fotolia.com/WavebreakmediaMicro

AUVA – ALLGEMEINE UNFALLVERSICHERUNGSANSTALT

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VÖLB

Neuigkeiten des Vereins Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen

LiteraturhinweisePhysical Modifications of StarchZhongquan Sui, Xiangli Kong, Springer Verlag, 2018, ISBN 978-981-13-0725-6 , eBook 107,09 €, Hardcover 142,99 €.Functional Starch and Applications in FoodZhengyu Jin, Springer, 2018, ISBN 978-981-13-1077-5 , eBook 91,62 €, Hardcover 120,99 €.Environmental Water FootprintsSubramanian Senthilkannan Muthu, Springer Verlag, 2019, ISBN 978-981-13-2454-3 , eBook 74,96 €,Hardcover 98,99 €.Quantification of Sustainability Indicators in the Food SectorSubramanian Senthilkannan Muthu Springer Verlag, 2019, eBook 74,96 €, Hardcover 98,99 €.Polymers for Food ApplicationsGutierrez, T., Springer Verlag, 2018, ISBN 978-3-319-94625-2, ebook 130,89 €.

CD-Labor für GeschmacksforschungVor wenigen Wochen eröffnete das

neue Christian Doppler Labor für Ge-schmacksforschung unter der Leitung von Dr. Barbara Lieder. Es ist Teil der Fakultät für Chemie an der Uni Wien.

Dr. Barbara Lieder und ihr Team am In-stitut für Physiologische Chemie befassen sich mit den an der Süßwahrnehmung be-teiligten Rezeptoren im menschlichen Kör-per. Diese Arbeiten können unter anderem zum besseren Verständnis der dafür rele-vanten Stoffe und Rezeptoren führen und somit für mehr Klarheit beim Konsumenten sorgen. Christian Doppler Labors werden von der öffentlichen Hand und den betei-ligten Unternehmen gemeinsam finanziert. Wichtigster öffentlicher Fördergeber ist das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW).

Wann ist „süß“ nicht mehr gesund?

Im Kampf gegen Übergewicht und Di-abetes wird seit Jahren nach Alternativen zu Zucker gesucht. Jedoch weisen alle bisher bekannten Stoffe ein recht unter-schiedliches sensorisches Profil im Ver-

Methoden sowie Humanstudien hat das neue CD-Labor das Ziel, eine Struktur-Wirkungsbeziehung für jene Stoffe zu etablieren, die für die Süßwahrnehmung relevant sind. Weiters werden die Wissen-schafterInnen die über die Süßwahrneh-mung hinausgehenden Effekte auf ver-schiedene Zellsysteme untersuchen. Das Budget für sieben Forschungsjahre liegt bei rund 800.000 Euro, davon kommen rund 400.000 von der öffentlichen Hand. Unternehmenspartner des CD-Labors ist die Symrise AG.

www.cdg.ac.at

Die molekularen Strukturmerkmale von Haushaltszucker werden mit denen alternativer Süßungsmittel verglichen.

Kultivierte (3D-)Zellmodelle stellen wichtige Testsysteme für die Untersuchung der molekularen Mechanismen des Süßgeschmacks dar. Bilder: Dr. Barbara Lieder

gleich zu Zucker auf, und dass, obwohl derzeit nur ein Süßrezeptortyp bekannt ist. Wie diese Unterschiede im sensorischen Profil auf Rezeptorebene entstehen, ist bis-her noch nicht erforscht. Süßrezeptoren in den Papillen auf der Zunge vermitteln den Süßgeschmack. Seit einigen Jahren ist je-doch auch bekannt, dass Geschmacks-rezeptoren wie der Süßrezeptor nicht nur in der Mundhöhle, sondern beispielswei-se im Verdauungstrakt und auf Fettzellen vorkommen. Welche Rolle diese dabei im menschlichen Energiehaushalt spielen, ist bisher jedoch nicht abschließend geklärt. Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Christian Doppler Labor für Ge-schmacksforschung. Durch einen kom-binierten Ansatz von Sensorik, compu-tergestützten und molekularbiologischen

Manipulierte Enzyme: Meilenstein in der Biokatalyse-ForschungTU Graz-Forschenden gelang es

erstmals ein Enzym so „umzuschulen“, dass es statt seiner natürlichen Aufga-be Doppelbindungen zu reduzieren, nun ringförmige Molekülgerüste aufbaut.

Die Biokatalyse setzt Enzyme ein um chemische Reaktionen herbeizuführen. Vielfach ersetzt diese „sanfte Chemie“ dabei die Verwendung giftiger Reagenzien oder Lösungsmittel in bereits bestehenden Syn-thesen. Eine große Herausforderung für die Biokatalyse ist es jedoch, dieses elegante Konzept auf völlig neuartige chemische Re-aktionen zu übertragen, die für Enzyme aus der Natur unbekannt sind. Ein solch neues Design gelang einem Forschenden-Team an der TU Graz rund um Rolf Breinbauer, Leiter des Instituts für Organische Chemie, und Kathrin Heckenbichler, die diese For-schungsarbeit im Rahmen ihrer Dissertation am Institut für Organische Chemie der TU Graz betrieb. Breinbauer erklärt: „Es ist uns erstmals gelungen, ein Enzym so zu ma-nipulieren, dass es statt seiner natürlichen Funktion nun eine unnatürliche, aber syn-thetisch noch viel interessantere Funktion erfüllt. Statt nämlich im katalytischen Pro-zess Doppelbindungen zu reduzieren, baut das Enzym nun Molekülgerüste in Form von kleinen Ringen auf. Durch den Austausch von nur einer Aminosäure im aktiven Zen-trum des Enzyms gelang es uns, die natür-

liche Reaktion zu unterdrücken um einen neuen Reaktionsverlauf zu ermöglichen.“ Das Team rund um Heckenbichler und Breinbauer konnte erstmals mittels Bioka-talyse sogenannte Cyclopropane erzeu-gen, das sind kleinstmögliche ringförmige organische Moleküle in der geometrischen Form eines Triangels. Solche Ringsysteme, auch Dreiringe genannt, kommen nicht nur in vielen Biomolekülen vor, sie sind auch ein wichtiges Strukturelement in Pflanzen-schutzmitteln oder Pharmazeutika wie An-tibabypillen, Asthma- oder AIDS-Medika-menten. Die Arbeit wurde in „Angewandte Chemie“ veröffentlicht. Parallel gelang es den Forschenden auch, die Chiralität des erzeugten Moleküls zu beherrschen, was gerade bei der Herstellung von Medika-menten von großer Bedeutung ist. Chirali-tät oder auch „Händigkeit“ von Molekülen beschreibt die Tatsache, dass zwei Mole-küle aus denselben Atomen, aber spiegel-verkehrt aufgebaut sein können – gleich der rechten und der linken Hand. Von die-sen sogenannten Enantiomeren kann eine Variante nützlich und die andere schädlich sein und es wird in der Herstellung von Me-dikamenten heute großer Wert darauf ge-legt, nur die kurative Variante einzusetzen. So stellt man sicher, dass Medikamente sehr spezifisch wirken und durch den „chi-ralen Zwilling“ keine ungewollten Nebenwir-kungen entstehen. Kathrin Heckenbichler

erläutert Prozess und Ergebnis der bioka-talytischen Umsetzung des Substrats: „Um eine optimale chirale Erkennung zwischen dem Enzym und Substrat zu ermöglichen, designten wir ein Substrat mit einem groß-en Rest. Dadurch gelang es uns, die räum-lichen Bedingungen im aktiven Zentrum des Enzymes ideal auszunützen, um ein Cyclo-propan in hoher Enantiomerenreinheit her-zustellen.“ Den Forschenden gelang es so, von zwei möglichen chiralen Dreiringen nur das erwünschte Enantiomer herzustellen.

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22 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018

ANALYTIK

Maximale Effizienz bei AufschlüssenNeues Mikrowellen-Auf-schlussgerät Mars 6 iWave mit innovativer Kontrolltechnik und neuen Behältersystemen für schwierigste Anwendungen. CEM stellt modernste Tech-nologie vor, um Zeitbedarf in der Probenvorbereitung für Aufschlüsse radikal zu senken.

Wer kennt es nicht im Laboralltag? Um die anorganischen Analyten von der Matrix abzutrennen und die Probe zu lösen wird die Probe Stunde über Stunde, ja mitunter sogar über Nacht unter Rückfluss in Säu-re gekocht. Der Aufschluss ist nach der Probenahme und der mechanischen Vor-bereitung (Mahlen) einer Probe der näch-ste Schritt in einem nasschemischen Ver-bundverfahren, bei dem im Gesamtverlauf die interessierenden Elemente von den restlichen Matrixbestandteilen abgetrennt und dem eigentlichen Bestimmungsschritt (z. B. AAS, MP-AES, ICP-OES und ICP-MS) in flüssiger Form als Probenlösung zugeführt werden.

Das wichtigste Ziel des Aufschlusses ist das vollständige Lösen einer Probe, wobei die Aufschlusslösung alle interes-sierenden Elemente bzw. Verbindungen in unveränderter Menge enthalten muss. Anorganische Substanzen sollen dabei vollständig in lösliche Komponenten über-führt werden und organische Substanzen vollständig und restkohlenstofffrei minera-lisiert werden. Die nahezu unübersehbare Vielfalt von Probenmaterialien stellt sehr unterschiedliche Anforderungen an das Aufschlussverfahren hinsichtlich der Pro-beneinwaage, des Chemismus der Ab-baureaktionen, der Aufschlusssäuren, der Aufschlusstemperatur. So ist es für den Praktiker sinnvoll, über eine Methode zu verfügen, mit der nahezu alle anfallenden Proben behandelt werden können. Der „Mikrowellenaufschluss“ stellt ein solches leistungsfähiges modernes Verfahren dar.

Die HistorieAuf der PitCon 1985 stellte CEM mit

dem MDS 81 (Microwave Digestion Sy-stem) der Weltöffentlichkeit das erste Mi-krowellen-Druckaufschlussgerät vor. In zwölf Druckbehältern aus Teflon PFA konn-ten gleichzeitig in kurzer Zeit Proben mit Mineralsäuren auf hohe Reaktionstempera-turen gebracht werden. In nur 30 Minuten wurden mit dieser Neuheit die Proben für die Elementanalyse aufgeschlossen. Der klassische Weg des Säureaufschlusses

40 Proben können im Mars 6 gleichzeitig unter Temperaturkontrolle aufgeschlossen werden (Abb. 1).

Mikrowellen-App „One Touch“ ermöglicht den Mikrowellen-Aufschluss mit nur einem Knopfdruck auf dem eingebauten Touch Screen im Mars 6 iWave (Abb. 2).

dauerte etliche Stunden und benötigte zu-dem große Mengen an Chemikalien, des-halb war diese Technologie zu der dama-ligen Zeit ein enormer Fortschritt.

Aktuelle SituationBis heute wurden diese Mikrowellen-

Aufschlussgeräte mit immer neuen Werk-stoffen und Sensortechnologien weiterent-wickelt. Die Mikrowellen-Aufschlussgeräte wurden derart konstruiert, so dass sie platzsparend mit integriertem Abluftsy-stem auf die Labortische passen und nicht in den Abzug platziert werden müs-sen. Mit neuen Behälterwerkstoffen wur-

den leistungsfähigere Druckaufschluss-behälter entwickelt. Mittlerweile können sogar 40 Proben im Mars 6 gleichzeitig unter Temperaturkontrolle aufgeschlossen werden (Abb. 1). Die Sensortechniken zur Druck- und Temperaturmessung wurde immer präziser und einfacher zu handha-ben. Mittlerweile können alle Probenarten in Mikrowellengeräten mit allen Säuremi-schungen aufgeschlossen werden. Bei diesen universellen Anwendungsmöglich-keiten ist es eine logische Konsequenz, dass der Mikrowellenaufschluss als eta-blierte Technik in die DIN, EN und ISO Normen längst Einzug gehalten hat.

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22 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018

ANALYTIK

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Integrierte Schulungsfilme können auf Knopfdruck von Anwendern angeschaut werden (Abb. 3).

Die Weiterentwicklung: Einfachste Bedienung

Bei den universellen Einsatzmöglich-keiten rückt im Praxisalltag die einfache Bedienung in den Vordergrund. Die Zeiten des Blätterns in Handbüchern und in Ap-plikationsordern sind längst vorbei. Anrufe im Applikationslabor des Herstellers ko-sten Zeit, neue Mitarbeiter/innen einzu-arbeiten kostet ebenfalls Zeit und Geld. Unter diesen Gesichtspunkten wurde das Mars 6 iWave entwickelt und stellt einen neuen Standard im Bedienerkomfort dar.

So erfolgt die Bedienung des Labor-gerätes Mars 6 iWave mit der SmartPhone Technik. Vergleichbar zu den SmartPhone Apps verfügt das Mars 6 iWave über eine Mikrowellen-App. Diese Mikrowellen-App, genannt „One Touch“, ermöglicht den Mikrowellen-Aufschluss mit nur einem Knopfdruck auf dem eingebauten Touch Screen im Mars 6 iWave (Abb. 2). Hinter dieser Neuheit steht die einprogrammierte Erfahrung von über 30 Jahren Mikrowel-len-Aufschlusstechnik in den automa-tischen Aufschlussmethoden. Das Mars 6 iWave erkennt alle relevanten Aufschluss-parameter selbst, so dass nach nur einem Knopfdruck auf diese „One Touch“ App der Aufschluss automatisch erfolgt.

Dieses beinhaltet die Steuerung der Reaktionsparameter Zeit, Druck und Temperatur, die Anzahl der Behälter, die optimale Mikrowellenleistung und den Behältertyp. Außerdem werden die Tem-peraturen sämtlicher Behälter auf dem SmartPhone Touch-Screen des Mars 6 iWave visuell dargestellt. Die neuartige Sensortechnik kontrolliert direkt die Re-aktionskinetik der Aufschlussreaktionen und regelt daraufhin die optimale Mikro-welleneinwirkung. Zusätzlich kann das Mars 6 mit einem Tablet-PC oder belie-bigen Smartphone verbunden werden, so dass auch außerhalb des Labors (z. B. Reinraum) die Beobachtung, Doku-mentation und Programmierung erfolgen kann. Für diese Probentypen sind fertige

Aufschluss-Apps als „One Touch“ Bedie-nung im Mars 6 iWave integriert: Pflan-zenproben, Tiergewebe, Fisch, Muscheln, maritime Proben, Sedimente, Boden und Schlamm, Abwasser, Lebensmittel, Dün-gemittel, Nährstoffe, Filter Blut, Haare, Serum, Urin, Mineralien und Erze, Phar-mawirkstoffe, Farbstoffe, Bitumen, Harze, Klebstoffe, Kunststoff, Öl, Dental-Legie-rungen, refraktäre anorganische Materi-alien, Carbide, Nitride, Oxide, Keramiken, Stähle, mineralogische Proben, Kataly-satoren, Spinelle und weitere Methoden kommen im Monatsrhythmus dazu….

Schulungsfilme integriertEine weitere Besonderheit stellen die

integrierten Schulungsfilme dar. Ein auf-wändiges Blättern in Handbüchern ent-fällt, da alle Arbeitsschritte abgefilmt sind und auf Knopfdruck vom Anwender ange-schaut werden können (Abb. 3). Einfacher geht es nicht!

Neben diesen Software-Aspekten gibt es auch wesentliche Hardware-Neuerungen. So bietet die neue iWave Temperaturmesstechnik ganz neue Ar-beitsabläufe an. Früher wurde in einen Referenzbehälter mit Kabelanschlüssen

Mit der neuen kontaktlosen iWave Temperaturmesstechnik werden alle Proben kontrolliert und zur Steuerung des gesamten Aufschlusses verwendet (Abb. 4).

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24 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018

ANALYTIK

die reaktivste Probe zur Steuerung des gesamten Aufschlussprozesses einge-wogen. Mit der neuen iWave Tempera-turmesstechnik werden alle Proben kon-trolliert und zur Steuerung des gesamten Aufschlusses verwendet (Abb. 4). Somit muss der Anwender weder Kabel und Stecker anschließen, noch die Reaktivi-tät der einzelnen Proben abschätzen. Es können einfach beliebig in jeden Behälter die Proben eingewogen werden. Somit können auch unterschiedliche Proben ge-mischt werden, auch mit hohen Einwaa-gen. Es wird keinerlei Werkzeug benötigt, sondern die modernen Aufschlussbehäl-ter bestehen nur noch aus wenigen Bau-teilen. Zusätzlich können kalibrierte Glas- und Quarzeinsätze verwendet werden, was die Arbeit noch weiter vereinfacht. Die kontaktfreie iWave Temperaturmessung vermag sowohl durch den Kunststoff wie auch durch die Glas- und Quarzeinsätze hindurch die Aufschlusstemperaturen prä-zise zu messen.

Die Weiterentwicklung: Höchste Leistungsfähigkeit

Das Mars 6 iWave ersetzt als platz-sparendes und preiswertes Tischgerät die herkömmlichen sperrigen Hochdruck-Autoklaven mit ihren Kühlern und Gasver-sorgungen. Zudem ermöglicht das Mars 6 in kurzer Zeit den höchsten Probendurch-satz bei hohen Aufschlusstemperaturen von bis zu 300 °C. Dazu wurden die iPrep Hochdruckgefäße entwickelt (Abb. 5). Mit diesem System können nun schwie-rigste Proben wie Rohöl (Bunker oil), PET, Farbstoffe und Pharmaproben restkohlen-stofffrei aufgeschlossen werden (Abb. 6). Jeweils 250 mg Rohlöl und PET in Granu-latform wurden zusammen in einem Lauf mit 10 ml HNO3 bei 250 °C wasserklar und restkohlenstofffrei aufgeschlossen. Abb. 6 zeigt die Proben jeweils vor und nach dem Aufschluss im Mars 6 iWave.

Die folgende Applikation zeigt den restkohlenstofffreien Aufschluss von drei Proben mit aromatischen Ringstrukturen mit 10 ml HNO3/HCl Mischung bei hohen Temperaturen zu klaren Lösungen:

Höchster Probendurchsatz bei hohen Aufschlusstempera-turen von bis zu 300 °C mit den iPrep Hochdruckgefäßen (Abb. 5).

Schwierigste Proben wie Rohöl (Bunker oil), PET, Farbstoffe und Pharmaproben können restkohlenstofffrei aufgeschlossen werden (Abb. 6).

Applikation Fischölkapseln: In den iPrep Gefäßen wird eine ganze Kapsel mit 1,7 g Gewicht mit HNO3 binnen einer Stunde

aufgeschlossen.

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Sudanorange G

(4-Fluorophenyl)diphenylsulfonium triflate

Mit den iPrep Aufschlussbehältern können zudem hohe Probeneinwaagen wie bei Fischölkapseln bearbeitet wer-den. Diese Kapseln wiegen typischerwei-se zwischen 1,5 und 2 g. Bisher wurden sie tiefgefroren, mit einem Skalpell geteilt und dann in zwei Behältern getrennt von-einander aufgeschlossen. Diese Arbeits-weise ist nicht nur umständlich, sondern aus analytischer Sicht auch sehr fehler-anfällig. In den iPrep Gefäßen wird eine ganze Kapsel mit 1,7 g Gewicht mit HNO3 binnen einer Stunde aufgeschlossen (Abb. 7 und 8).

Fazit: Damit können neue applikative Welten

durch das Mars 6 iWave erschlossen wer-den.

www.mikrowellen-aufschluss.de

Autor:Ulf SenguttaCEM Mikrowellen-LabortechnikD-47475 Kamp-Lintfort

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24 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018

PUMPEN

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Heißer Tipp für leckeres Eis: Schlauchpumpen

von Watson-Marlow

Für die Veredelung seiner Eis-spezialitäten nutzt das Ham-burger Unternehmen Paradies Eis Gehäuseschlauchpumpen. Diese fördern heiße Schoko-ladensauce mit einer Tempe-ratur von 60 Grad Celsius in die Eismasse. Für die nötige Zuverlässigkeit bei dieser heik-len Aufgabe vertraut man auf Pumpen und Schläuche der Watson-Marlow Fluid Techno-logy Group. Neben ihrer War-tungsarmut überzeugen diese durch hervorragende Verarbei-tung, hohe Genauigkeit sowie eine bequeme Bedienung.

„Wir verwenden ausschließlich erst-klassige Rohstoffe in unseren Eiskrea-tionen. Angefangen bei Milch und Sah-

ne bis hin zu hochwertigen italienischen Pistazien oder Biokuvertüre. Und das schmeckt man auch“, erläutert Axel Steen stolz. Bereits seit fast 20 Jahren produziert der Gründer und Inhaber von Paradies Eis in Hamburg gemeinsam mit seinen circa 20 Mitarbeitern hochwertige Eissorten. Insgesamt knapp eine Million Liter Speise-eis pro Jahr. „Aktuell haben wir mehr als 50 Sorten im Sortiment, von den Klassi-kern wie Vanille bis hin zu exotischen Sor-ten wie Mango-Curry.“ Das Eis wird unter dem eigenen Markennamen „Paradies Eis“ zum Beispiel an Gastronomiebetriebe und sonstige Unternehmenskunden ver-trieben und für Kundenevents oder Mes-sen natürlich auch in kundenindividuellen Bechern abgefüllt.

Beste Zutaten für hervorragendes Eis

Ein weiteres wichtiges Standbein des Unternehmens ist die Lohnfertigung für Qualitätslabels. Dabei produziert Para-dies Eis entweder nach eigener Rezep-tur oder entwickelt gemeinsam mit dem Kunden neue, innovative und individuelle Geschmacksrichtungen und Produkte. Im

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26 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 27

PUMPENAuftrag eines bekannten Markenherstel-lers produziert Paradies Eis im Moment zahlreiche verschiedene Sorten, darunter auch vegane Varianten.

Ob mit oder ohne Laktose, immer gilt: „Nur mit den besten Zutaten und groß-er Sorgfalt lässt sich auch ein hervorra-gendes Eis herstellen. Und nur mit hoher Qualität können wir uns als kleiner Herstel-ler auf dem Markt erfolgreich behaupten“, sagt Steen.

„Besonders begehrt sind aktuell die Sorten mit unserer beliebten Schokosau-ce oder einer Schokokuvertüre“, erklärt der Unternehmer. Die Schokolade muss dabei bei einer Temperatur von circa 60 Grad Celsius mit einer Dosierpumpe in die Eismasse dosiert werden, wo die flüssige Masse dann wieder aushärtet. Bei Para-dies Eis kommen für diese Aufgabe traditi-onell Schlauchpumpen zum Einsatz. Nicht ohne Grund, denn bei vielen Förder- und Dosieraufgaben in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie bietet diese Pumpenart signifikante Vorteile.

Schlauchpumpen fördern heiße Schokosauce

„Einerseits meistern Schlauchpumpen bauartbedingt natürlich spielend die hohen Hygieneanforderungen. Denn sie verfügen über keinerlei Toträume. Das Fördermedi-um kommt ausschließlich mit dem zertifi-zierten Schlauch in Berührung und wird besonders schonend und mit äußerst ge-ringen Scherkräften gefördert, so dass die Produktqualität nicht leidet“, erläutert Chri-stian Paschen, Commercial Manager beim Marktführer Watson-Marlow Fluid Techno-logy Group. Andererseits bieten Schlauch-pumpen außerdem eine nahezu konkur-renzlose Präzision und Wiederholbarkeit bei der Förderung und tragen so zu einer maximalen Produktkonsistenz bei. Zusätz-lich sind sie besonders wartungsarm und lassen sich schnell umrüsten, beispielswei-se bei einem Produktwechsel.

Jedoch gibt es auch innerhalb dieser Pumpenart erhebliche Unterschiede, wie man bei Paradies Eis bestätigt: „Früher hatten wir eine Schlauchpumpe eines an-deren Herstellers im Einsatz, die uns nicht restlos überzeugt hat. Die Pumpe hat lei-der nicht die dauerhaft gewünschte Präzi-sion geliefert und das gesamte Handling war ziemlich kompliziert, vor allem das Einsetzen des Schlauches“, berichtet Axel Steen. Der Schlauch saß nicht zuverlässig

im Schlauchbett, weswegen der Bediener öfters nachjustieren musste. Bereits nach einem Jahr Einsatzzeit gingen die Zuver-lässigkeit und Präzision der Pumpe deut-lich zurück. „Präzision ist allerdings von zentraler Bedeutung für eine konsistente Produktqualität“, meint Steen. „Wir muss-ten uns also nach einer Alternative umse-hen.“ Da man allerdings von den Vorteilen des peristaltischen Funktionsprinzips für die Dosieraufgaben überzeugt war, kam ein Wechsel des Förderprinzips nicht in Betracht.

Hervorragende VerarbeitungFündig wurde man schließlich bei Wat-

son-Marlow mit der Baureihe 500, einer kompakten Serie von Gehäuseschlauch-pumpen für Fördermengen bis zu 3,5 l/min. „Von Anfang an hat man gemerkt, dass die Gehäusepumpe von Watson-Marlow von ganz anderer Qualität ist als unsere frühere Pumpe. Sie läuft ruhig und gleichmäßig und fördert zuverlässig mit hoher Genauigkeit.“

Nach diesem positiven Eindruck war schnell klar, dass man auch bei einer Er-weiterung der Produktion wieder auf Wat-son-Marlow zurückgreifen würde. „Gera-de haben wir die die dritte Eismaschine gekauft und wieder mit einer Pumpe von Watson-Marlow ausgerüstet. Auch das neue Gehäusepumpenmodell 530 zeigt die gewohnte Qualität und Zuverlässig-keit“, zeigt sich Steen zufrieden. Je nach Rezept fördert die Pumpe bis zu 70 Liter Schokosauce pro Stunde. Die Bedienung erfolgt über ein Farbdisplay und eine in-tuitive Menüstruktur. Gegenüber anderen Schlauchpumpen punktet die Pumpe mit einer hohen Genauigkeit von besser als ±0,5 Prozent sowie einem präzisen Dreh-zahlregelbereich von 2.200:1. Dabei kann,

anders als bei vielen anderen Dosierpum-pen, die Förderleistung ganz einfach di-rekt in Liter pro Stunde eingegeben wer-den. Die 530er-Pumpe ist darüber hinaus selbstansaugend und trockenlaufsicher. „Durch ihre robuste und einfache Kon-struktion kann sie auch von wechselndem Personal und von Aushilfen problemlos bedient werden“, so Steen.

Dank des Pumpenkopfs mit zwei fe-dergelagerten Rollen wird der Schlauch zu jeder Zeit zuverlässig im Schlauchbett fixiert und der Anpressdruck dabei kon-stant gehalten. Der Schlauch wird damit vor übermäßigen Belastungen geschützt.

Pumpe und Schlauch aus einer Hand für maximale Standzeiten

Für eine hohe Zuverlässigkeit und ma-ximale Lebensdauer von Pumpe und vor allem Schlauch ist es wichtig, dass di-ese beiden Kernkomponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. „Die Wat-son-Marlow Fluid Technology Group fer-tigt als einziges Unternehmen sowohl die Schlauchpumpen als auch das dazu pas-sende Schlauchmaterial in eigener Pro-duktion“, erläutert Christian Paschen von Watson-Marlow. „Die Kunden können sich deshalb darauf verlassen, dass Pumpe und Schlauch harmonieren und für die jeweilige Anwendung perfekt ausgelegt sind.“

Bei Paradies Eis kommen die Ge-häuseschlauchpumpen beispielsweise in Kombination mit Endlosschläuchen des Typs Marprene zum Einsatz. Dieser Schlauch aus einer eigens von Watson-Marlow entwickelten Elastomermischung verfügt über eine ausgezeichnete Che-mikalienbeständigkeit und Langlebigkeit. Durch die hohe Temperatur der geför-derten Schokosauce von 60 Grad Cel-sius ist der Schlauch bei Paradies Eis

Optimale Display-Funktionen.

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26 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 27

PUMPEN

hohen Belastungen ausgesetzt. Daher wurde auf eine relativ hohe Wandstärke des Schlauches geachtet und der Pum-penkopf speziell auf diese Wandstärke ausgelegt.

Dadurch wissen die Schlauchpumpen von Watson-Marlow gerade in punkto Zu-verlässigkeit und Wartungsarmut vollauf zu überzeugen. „Während bei unserer al-ten Schlauchpumpe bereits nach einem Jahr der Pumpenkopf getauscht werden musste, haben wir bei den beiden Pum-pen von Watson-Marlow noch nie einen Pumpenkopf tauschen müssen“, ist Axel Steen begeistert. Lediglich Schläuche müssen von Zeit zu Zeit ersetzt werden. „Diese Wartungsarmut und hohe Zuver-lässigkeit sind für uns die Hauptargumente für die Pumpen von Watson-Marlow. Denn aufgrund der erfreulichen Auftragslage ha-ben wir wirklich keine Zeit für wartungsbe-dingte Produktionsausfälle.“

www.wmftg.at www.paradies-eis.de

Vielseitigste Anwendungsfelder für die smarten Gehäuse-schlauchpumpen. Fotos: Watson-Marlow Fluid Technology Group

Über die Watson-Marlow Fluid Technology Group:

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG) ist der weltweit führen-de Hersteller von Schlauch- und Sinus-pumpen. Dank seiner umfassenden, über 60-jährigen Erfahrung und Expertise in den Bereichen Entwicklung und Prozesstechnik ist das Unternehmen einer der führenden Spezialisten in den Bereichen Verdränger-pumpen und den dazu passenden Fluid-Path-Technologien. Bereits weit mehr als eine Million Pumpen wurden in nahezu alle Industriezweige verkauft. Die Fördermen-gen variieren je nach Pumpenserie von we-nigen Mikrolitern bis zu 100.000 Litern pro Stunde. Als weltweit einziger Hersteller von Schlauchpumpen verfügt die Watson-Mar-low Fluid Technology Group über eine eige-ne Produktion von Präzisionsschläuchen.

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group ist eine hundertprozentige Toch-tergesellschaft der Spirax-Sarco Enginee-ringn Group (LSE: SPX), die weltweit circa 4.800 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Produktportfolio setzt sich wie folgt zusammen: Watson-Marlow Pumps: Schlauchpum-pen für Pharma, Lebensmittel und indus-trielle Anwendungen Watson-Marlow Tubing: Präzisions-schläuche in vielen verschiedenen Mate-rialien für die Verwendung in Schlauch-pumpen und anderen Einsatzgebieten MasoSine: Produktschonende Verdrän-gerpumpen mit sinusförmigem Rotor für Lebensmittel, Pharma und IndustrieBredel: Hochdruckschlauchpumpen für größere Volumenströme, speziell für in-dustrielle Anwendungen und die Lebens-mittelindustrieAlitea: Peristaltische Lösungen für den Einsatz im OEM-GeschäftFlexicon: Aseptische Abfüll- und Ver-schließsystemeBioPure: Fortschrittliche Single-Use-SchlauchverbindungssystemeAsepco: Aseptische Ventile für die bio-pharmazeutische Industrie

FlowSmart: Hochreine Dichtungen sowie Transferschläuche aus SilikonAflex Hose: Flexible Schläuche mit PT-FE-Innenseele

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group ist ein internationales Unternehmen mit Sitz in Falmouth, Cornwall (Großbritan-nien). Die Watson-Marlow Fluid Techno-logy Group verfügt über eigene Vertriebs-niederlassungen in Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Indien, Indone-sien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Malay-sia, Mexiko, den Niederlanden, Neuseeland, Österreich, Polen, Russland, Sharjah (VAE), Singapur, Südafrika, Südkorea, Schweden, der Schweiz, Taiwan, Thailand, den Vereini-gten Staaten von Amerika und Vietnam. Der weitere weltweite Verkauf wird über lokale Vertriebspartner vor Ort organisiert.

Die Watson-Marlow Fluid Technolo-gy Group wurde 2017 mit dem „Queen’s Award for Enterprise: International Trade 2017“ ausgezeichnet.

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28 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 29

AUTOMATION

Easy Motion von Danfoss DrivesKonfitürenabfüllung: Glas-abschieber-Linie bei Zentis mit Integrated Motion Con-trol IMC modernisiert.

IMC Integrated Motion Control dient zur vereinfachten Umsetzung einer Syn-chronisier- oder Positionieranwendung. Statt komplexer, aufwendiger Servolö-sungen samt Geber kann pflegeleichte Frequenzumrichtertechnik eingesetzt werden: IMC ist eine Softwarelösung in den VLT Frequenzumrichtern, die mit oder ohne Geber bereits sehr wiederhol-genaue, exakte Bewegungen erlaubt. Bei Zentis wurde damit die Einspeisung der Glasgebinde modernisiert. Ergebnis: Weit weniger Glasbruch, leiser und deutlich einfacher.

Einblicke beim Anwender

Die Zentis GmbH & Co. KG (HQ: D- 52070 Aachen) ist ein international tätiges Familienunternehmen mit langer Tradition und zählt zu den führenden Fruchtverar-beitern Europas.

Im Bereich der Konfitürenabfüllung bei Zentis werden die benötigten Gläser lose, auf Paletten gestapelt, angeliefert und mit einem Abschieber lagenweise auf ein För-derband geschoben, um dann zur Abfüll-anlage transportiert zu werden. Um eine Verbesserung des Prozesses zu errei-chen, ersetzte man die bisherige Schütz-schaltung durch einen VLT Automati-onDrive mit Integrated Motion Control von Danfoss: Dieser steuert den Motor hin zur exakt gewünschten Position in Korrelation mit einem Endschalter und erreicht gerin-gere Quoten an umfallenden Gläsern und Glasbruch als die Lösung zuvor. Zugleich ist die Anlage deutlich leiser und produ-ziert weniger Vibration.

Für einzelne Achsen oder für Maschi-nen mit wenig bis mittlerem Aufwand an Motion, also Bewegungsregelungen, ist der Aufwand, ein traditionelles Servosy-stem zu integrieren eine hohe Hürde, die es zu nehmen gilt. Diese Servosysteme bedingen häufig ein eigenes Bussystem, eine eigene Steuerungs-Philosophie, so-wie spezielle Antriebsregler mit Motoren und Getrieben. Jede dieser Einzelkompo-nenten ist dabei letztlich Neuland für den Entwickler, der es projektiert. Genauso wie für denjenigen, der es später im täglichen Einsatz warten und Instandhalten muss: Weniger Komplexität ist hier auf jeder Ebe-ne und für alle am Prozess beteiligten Ab-teilungen ein Gewinn.

Parallele Paletteneinspeisung neuer Konfitüregläser: Links der neu mit IMC aufgerüstete Maschinenteil, rechts alt. Mechanisch waren im Prinzip keine Veränderungen nötig, dafür fallen weniger Gläser. Somit sinkt das Risiko für Glasbruch und somit gibt es weniger Stillstände für Reinigungsarbeiten.

Unveränderte Motoreninstallation zum Anheben der Palette um je eine Glashöhe sowie zur Vorwärtsbewegung des Abschiebebalkens. Lediglich die Ansteuerung der Motoren durch die VLT-Frequenzumrichter und der deutlich abge-speckte Schaltschrank bzw. der Endschalter sind neu.

Ruckelige Schützschaltung soll ersetzt werden

Die Ausgangslage bei Zentis sah so aus, dass eine Hebeanlage mit Positio-nierschalter die Paletten mit den zu befül-lenden Gläsern zu einer Bandförderanlage hebt. Ein Glasabschieber schob die je-weils oberste Lage der Palette lagenweise auf das Förderband. Die Palette musste dabei möglichst genau mit der Oberkante der Zwischenlage zur Oberkante des För-derbandes positioniert werden, damit kein Absatz entsteht. Die Gläser sind dabei je nach Konfitürensorte unterschiedlich

breit und vor allem hoch. Dementspre-chend muss der vertikale Fördervorgang immer wieder neu eingestellt werden, da-mit ein möglichst geringer Höhenversatz zwischen Band und Glas-Charge ent-steht, die die Gläser zum Kippen bringen könnte. Es entsteht jedoch unvermeidbar ein minimaler Höhenunterschied, da die Zwischenlagen, auf denen die Gläser ste-hen, manchmal unterschiedlich dick sind: Aufwärts bringt selbst ein halber Millime-ter immer wieder Gläser zum Stürzen, abwärts seltener, deswegen wird stets etwas höher gefahren. Wenn dies erledigt ist, kann der hier vor allem betrachtete Ab-lauf beginnen: Der Verschiebevorgang der Gläser auf das Band. Dabei müssen mög-lichst ruckfrei alle Gläser von der Palette auf das Band verschoben werden. Ruck-frei deswegen, damit kein Glas umfällt, denn das Risiko einer Kettenreaktion mit Glasbruch ist gravierend. Passiert dies, muss der Bediener jeweils das Band kom-plett räumen und die Anlage säubern – es darf schließlich unter keinen Umständen eine Kontaminierung der Konfitüre durch Glassplitter auftreten. Aus diesem Grund ist es bei Zentis auch jedem Besucher und Mitarbeiter verboten, Flaschen oder ande-re Gegenstände aus Glas in die Produkti-on mitzunehmen.

Neben dem Risiko, dass Gläser beim Umfallen kaputt gehen können, könnte auch noch durch Verklemmen der Gläser und dem Druck des Glasabschieberarmes ein Bruch entstehen. Jeder Zwischenfall verursacht Stillstände mit entsprechenden Kosten durch den Produktionsausfall.

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28 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 Lebensmittel- & Biotechnologie 3-4|2018 29

AUTOMATION

Anlagentechnik – aus alt mach neu

Neben der Antriebslösung und der Mechanik der Hebevorrichtung stand vor allem die Abschiebevorrichtung im Fokus der Erneuerung: Diese Technik bestand ursprünglich aus einer Lösung mit Schüt-zen ohne besondere Sensorik oder Si-cherheitseinrichtungen. Die neue Lösung verwendet exakter an die benötigte Lei-stung angepasste Motoren und wird von einem VLT Frequenzumrichter mit Integra-ted Motion Control gesteuert. Integrated Motion Control IMC ist eine sehr elegante Art, Positionier- und Synchronisationsauf-gaben zu lösen: Anstelle aufwändiger me-chanischer Lösungen oder Servosyste-men mit Geber und ebenfalls aufwändiger Verdrahtung und Programmierung wird hier ein Frequenzumrichter parametriert um die Anwendung auszuführen. Dies kann je nach Erfordernissen mit oder ohne Feedbacksystem geschehen.

In vielen Produktionsbereichen wie bei der hier vorgestellten Applikation bei Zen-tis benötigt der Anwender genaue Positio-nierung oder präzise Synchronisation von Antriebs- bzw. Maschinenachsen, ohne aber eigentlich den Leistungsumfang der dafür notwendigen komplexen, teuren und hochdynamischen Servoantriebe zu benötigen. Solche Anwendungen werden mit der im VLT AutomationDrive nun ver-fügbaren Integrated Motion Control (IMC) einfacher und effizienter gelöst. Sie ist für derartige Anwendungen mehr als ausrei-chend genau und bietet dem Anwender

sehr große Vorteile: So arbeitet die IMC mit allen gängigen Motortechnologien, zudem verfügt der AutomationDrive für alle Motortypen über eine automatische Motoranpassung. Anbinden lässt sich das Ganze techno-logieunabhängig an alle gängigen Steu-erungs- bzw. Bus-systeme. Die IMC ermöglicht die Re-alisierung von Posi-

tions- und Synchronisationsanwendungen wahlweise mit oder ohne Drehgeber. Dazu kommt durch IMC die sensorlose Rotor-positionserkennung sowie Drehmoment-kontrolle. Insgesamt bringt das deutliche Einsparmöglichkeiten bei Komponenten im Schaltschrank, bei der Inbetriebnahme und der Verdrahtung.

Ein kompaktes Gerät statt Baukastenprinzip

Für eine einfache Positionierungs- oder Synchronisierungsaufgabe war bis-her ein recht aufwendiger Aufbau nötig. Zwischen SPS und Motor befanden sich viele Bauteile wie Motion Control Einheit, Leistungsteil, Drosseln und Resolver oder Drehgeber. All diese Teile benötigten nicht nur viel Platz im Schaltschrank, sondern erfordern erheblichen zusätzlichen Ver-drahtungsaufwand. Der VLT Automati-onDrive mit Integrated Motion Controller vereint all diese Bauteile in einem Gerät oder macht sie überflüssig.

Im Gegensatz zu bisherigen Ausfüh-rungen kann der Betreiber bei Verwen-dung des VLT FC 302 mit dem optionalen Integrated Motion Controller auf aufwen-dige und teurere Servoregler verzichten.

Ein wichtiger Vorteil dieser Lösung ist für den Anwender, dass er die Frequenz-umrichter an die Anwendung durch ein-faches Parametrieren anpasst. Kenntnisse in Servotechnik oder gar Programmierspra-chen sind nicht erforderlich. Der FC 302 mit IMC kann wahlweise Asynchronmotoren oder permanenterregte Synchronmotoren ansteuern. Durch die neuartige geber-lose Regelung kann der Betreiber in vielen Anwendungen auf die Verwendung von Drehgebern verzichten. Das aufwendige Planen, Verdrahten und die Fehlersuche an Drehgebern gehören damit der Vergan-genheit an. Das alles führt dazu, dass das System insgesamt robuster ist und im Feh-lerfall auch keine externen Spezialisten an-gefragt werden müssen.

Synchron positionierenFür eine Positionierung benötigt

der Antrieb lediglich eine oder mehrere Zielposition(en), die sich z. B. über einen

Feldbus vorgeben lassen. Daraus leitet er ein Bewegungsprofil ab. Erhält der Um-richter dann über ein Bussystem oder an-geschlossene Sensorik den Startbefehl, fährt der Antrieb die entsprechende Ziel-position selbsttätig an. Danach fährt er, je nach Anwendungsanforderung, entweder zurück zur Startposition oder zu weiteren Zielpositionen.

Eine Referenzfahrt kann ohne Sensor mit begrenztem Drehmoment erfolgen. Wenn ein mechanischer Stopp existiert und dieser mit einem gewissen Dreh-moment angefahren wird, kann dies als Referenzpunkt dienen. Damit spart der Anwender den Sensor ein, was die Instal-lationszeit reduziert und die Einrichtung vereinfacht. Nutzt die Anwendung Refe-renzsensoren, kann die Referenzfahrt im Betrieb erfolgen.

Eine Synchronisieranwendung erfor-dert immer die Regelung von zwei oder mehr Motoren. Dabei fungiert einer als Master, dem die Follower in Geschwin-digkeit oder Position folgen müssen. In der Regel benötigt die Anwendung ein Drehgebersignal des Masters sowie eines für jeden angeschlossenen Follower zur präzisen Abstimmung. Bislang erfolgt die Regelung derartiger Anwendungen typi-scherweise durch einen externen Motion Controller, bei der Danfoss-Lösung eben-falls über die IMC-Funktionalität einfach im Frequenzumrichter.

FazitZentis hat durch den Einsatz der IMC-

basierenden Positionierung an mehreren Stellen gewonnen: Die Anlage läuft mit weniger Störungen und somit weniger Ausfallzeiten und verbessert zudem das Sicherheitsniveau aufgrund weit seltenerer Störungen durch Glasbruch. Zudem kön-nen die Mitarbeiter statt Gläser wieder auf-zustellen andere Aufgaben besser wahr-nehmen – und dies unter weit ruhigeren Bedingungen als bisher, da die Vibrati-onen und die Geräuschentwicklung der Anlage sich deutlich verringert hat.

www.danfoss.at/drives www.zentis.de

Blick über die Pufferzone mit zwei bereits komplett aufgeschobenen Glaslagen. Die Gläser stehen lose auf Trägerplatten, eine sanfte und gleichmäßige Vorwärtsbewegung hin zum Band verhindert das Umfallen von Gläsern – daher auch die Entscheidung für IMC. Mit IMC erfolgt dies weit besser als bei der vorigen Antriebslösung.

Deutlich erleichterte Einstellmöglichkeiten mit hinterlegten Bibliotheken für die unterschiedlichen Glashöhen und Zwi-schenlagedicken – auswählen und anfahren statt herantasten und laufend Gläser wieder aufstellen bis alles passt.

Nach der Pufferzone werden die Gläser in Reihe Richtung Marmeladenabfüllung eingeschleust und wandern ihrer Bestimmung entgegen.

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GASTRONOMIE

Automatisierte Messlösungen zur Qualitätssicherung

Das kulinarische Angebot der heutigen Zeit ist von Viel-falt und Innovation geprägt. Ebenso sind die Anforde-rungen an das Qualitätsma-nagement sehr groß. Um allen Anforderungen Rechnung zu tragen, setzt man immer öfter auf Lösungen von Testo.

Messgeräte und Lösungen von Testo sind seit Jahrzehnten im gesamten „Food Flow“ im Einsatz und gehören zum unver-zichtbaren Equipment von Lebensmittel-herstellern, Restaurants, Großküchen und Cateringbetrieben. Der enge Austausch mit den Kunden hat für Testo sehr deut-lich gemacht: In einer global vernetzten und dynamischen Welt reicht es nicht aus, nur genau zu messen. Es geht vielmehr um das umfassende Management aller Qualitätsparameter mit einem intelligenten System, das die tägliche Arbeit der An-wender einfacher, sicherer und effizienter macht.

Aus diesem Grund haben die Experten von Testo zusammen mit internationalen Fachleuten aus der Systemgastronomie die Qualitätsmanagement-Lösung testo Saveris Restaurant entwickelt: Flexible Messtechnik kombiniert mit intuitiv bedi-enbarer Software und individuellem Rund-um-Service – optimiert, um im täglichen Workflow Compliance zu erfüllen, Qualität zu erhöhen und Kosten zu senken.

Automatisiertes Qualitätsmanagement

Wo früher Papierberge und Compli-ance-Risiken bestanden und Qualitäts-daten kaum zu analysieren waren, wird von vielen Kunden aus der Systemgas-tronomie heute anderes berichtet: Die in-dividuelle Lösung aus intuitiver Software, präziser Messtechnik und umfassenden Services von Testo habe wesentliche Vorteile geschaffen. Solutions unter der Bezeichnung „testo Saveris Restaurant“ bieten etliche Features: Digitale Integra-tion des Qualitätshandbuches; Automa-tische Temperaturüberwachung, sofortige Alarmierung, hinterlegte Korrekturmaß-nahmen; Umfassende Analyse- und Re-portingmöglichkeiten. Ebenso ist eine schlüsselfertige Lösung zur Einhaltung der HACCP-Richtlinien erhältlich.

Aus technischer Sicht können drei Systembereiche genannt werden: Mess-technik, Software und Services.

Innovative Messtechnik ist der Grund-stein des Erfolges von Testo.l Die Control Unit ist ein leistungsfähiges

Tablet. Sie führt durch Prozesse, alar-miert bei Abweichungen und fordert auf, definierte Korrekturmaßnahmen einzuleiten.

l Flexibel konfigurierbare Handmess-geräte (Multifunktionshandgriff und verschiedenste Messfühler) sowie ro-buste Daten-Logger mit kabelloser Messwert-Übertragung via WLAN nehmen Messwerte auf.

l Alle Daten werden sicher gespeichert und in der Cloud synchronisiert.Die Software ist das Herz des Quali-

tätsmanagement-Systems testo Saveris Restaurant.

Mit ihr digitalisieren Anwender ihre Qualitätshandbücher, rollen sie in der Sy-stemgastronomie per Knopfdruck welt-weit aus und nehmen Aktualisierungen vor. In den Restaurants dient sie der Anpassung an die individuellen Gege-benheiten vor Ort. Sodann steuern und dokumentieren Anwender damit alle quali-tätsrelevanten Messpunkte und Prozesse. Und bei Grenzwertverletzung können die Verantwortlichen dank Alarmierung und hinterlegten Korrekturmaßnahmen sofort nach Vorgabe der Qualitätssicherung in-tervenieren.

Damit Anwender vom digitalen Qua-litätsmanagement mit testo Saveris Re-staurant bestmöglich profitieren, stehen speziell geschulte Service-Mitarbeiter in allen Prozess-Schritten parat: Von der

Planung über die Inbetriebnahme bis hin zur Wartung sind die Bedürfnisse der An-wender hinsichtlich Compliance, Qualität und Kosten im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Kunden definiert Testo in allen Pro-jektphasen, wie testo Saveris Restaurant bei der täglichen Arbeit unterstützen kann und welche Hard- und Software- Kom-ponenten in welcher Konfiguration dafür benötigen werden. Und auch wenn das System installiert ist und läuft, sind die Ex-perten von Testo nur einen Anruf entfernt.

Die Messtechnik von Testo: Lückenlos, flexibel und automatisch.

Die Control Unit ist ein leistungsfähiges, besonders leichtes Tablet mit robustem, abwaschbarem Case zum Schutz vor Stoß und Schmutz. Es ermöglicht effizientes Arbeiten durch geführte Prozesse, Checklisten, Alarme und hinterlegte Korrekturmaßnahmen.

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GASTRONOMIEIm Sinne eines Rundum-sorglos-Pakets kümmern sich die Fachleute von Testo um Support, Wartung und Kalibrierung des Systems.

Erfahrungsbericht eines begeisterten Kunden

Die Firma Murtal Catering mit Sitz in St. Marein-Feistritz (Steiermark) ist seit Jah-ren kompetenter Ansprechpartner für Ta-gesverpflegungen jeder Art. Neben Senio-renheimen zählen auch Volksschulen und Kindergärten zu den Kunden des Unter-nehmens. Diese setzen eine hohe Qualität der Produkte voraus: „Modernste Zuberei-tungsarten und hohe Qualitätsstandards sind Grundvoraussetzung für eine gute Partnerschaft“, so Inhaber Peter Dietrich und erläutert: Durch den Einsatz der hoch-wertigen Testo Messlösungen wird es uns ermöglicht, den hohen Qualitätsansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden. Neben der Einhaltung der höchsten Hygienestan-dards und der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte gewährleisten uns die Testo Messlösungen eine lückenlose Dokumen-tation und Berichterstattung. Das Software-System ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt auf alle erforderlichen Analysedaten zugrei-fen zu können und erinnert an regelmäße aber auch unregelmäßige Anwendungs-abläufe und Kontrolldurchgänge. Die Sy-stemauswertung und Berichterstattung ist weiters sehr übersichtlich und benutzer-freundlich.“

Verlässlicher Player bei der Formel 1

Zu einem der Erfolgsprojekte zählt seit mehreren Jahren der Formel 1 Grand Prix in Spielberg. Dort werden nach penibler Vorarbeit 32.000 Essen an acht Ausga-bestellen zubereitet und verteilt. Hierbei ist nicht nur eine ausgezeichnete Logistik und Planung notwendig, auch die Ein-haltung aller Hygienestandards ist unum-gänglich und wird durch die Testo Solution maßgeblich erleichtert und perfektioniert.

Die häufigsten Ursachen von Lebens-mittelvergiftungen (ungenügende Kühlung oder Erhitzung von Lebensmitteln) beim Wareneingang, der Produktion, der La-gerung und Transport sowie bei der Zu-bereitung können mit Testo Messgeräten verhindert werden. „Bei Einhaltung von Lebensmittelnormen und Richtlinien sind wir damit auf der sicheren Seite, dank Te-sto“, zeigt sich der Gastro-Unternehmer Peter Dietrich begeistert und fügt an: „Wir sind von der digitalen Lösung überzeugt. Unsere Mitarbeiter sind mit der einfachen Bedienung hochzufrieden. Die stationär angebrachten Router ermöglichen eine fehlerfreie Anwendung der flexiblen digi-talen Endgeräte in allen benötigten Be-reichen.“

www.testo.at

www.murtalcatering.at

Den praktischen Handgriff in Sekunden mit einem der robusten Fühler kombinieren – Messwerte werden kabellos an die Control Unit übertragen. Das ist Messtechnik für die Gastronomie in Reinkultur.

Peter Dietrich ist Inhaber und Geschäftsführer von Murtal Catering. Er zeigt hier am Formel 1 Gelände in Spielberg zwei Erfolgs-zutaten, um 32.000 Essensportionen perfekt vorzubereiten.

Auch am Grill gilt immer: Die perfekte Temperatur ist Teil des Erfolgsrezepts.

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SPEZIALWERKSTOFFE

Entwicklungspartner für Hochleistungs-Sinterkeramik

Keramik stellt eine eigene Welt mit faszinierenden Mög-lichkeiten dar. Die Vielfalt der Anwendungen von Prototyping bis Serien wird anhand der praktischen Beispiele eines Herstellers aus Holland erläu-tert, der mit diesem Fachge-biet der „Materials sciences“ international Zuspruch erfährt.

Stahl ist einem verbreiteten Spruch zufolge die Muttersprache des Konstruk-teurs. Während dieser sich bei Metallen und Polymeren auf sicherem Terrain be-wegt, ist dies bei Keramiken seltener der Fall. Da letztere jedoch aufgrund ihrer ho-hen Härte, niedrigen Dichte sowie guten Temperaturbeständigkeit immer häufiger eingesetzt werden, kommt es bei vielen Entwicklungsprojekten zu notfallähnlichen Situationen. Ein Gespräch mit einem Ke-ramik-Spezialisten, der schon so man-chem Konstrukteur weiterhelfen konnte.

„Wir sind oft genug Anlaufstelle für Konstruktionsabteilungen aus allen mög-lichen Branchen, die bei ihren Entwick-lungsprojekten wegen Problemen mit konventionellen Werkstoffen nicht mehr weiter wissen“, weiß Harrie Sneijers, Ver-triebsleiter bei Formatec Ceramics in Goir-le (Niederlande). Das Problem rühre daher, dass Sinterkeramiken völlig andere Ei-genschaftsspektren aufweisen und einen gänzlich anderen Herstellprozess durch-laufen als Metalle. Für viele Konstrukteure, die an Metalle oder auch Kunststoffe ge-wöhnt sind, ist dies eine neue und un-vertraute Welt. Das beginnt schon damit, dass Keramiken sich nicht plastisch ver-formen, sondern unter falsch gewählten Einsatzbedingungen plötzlich spröde bre-chen können. Auch ist für den normalen Konstrukteur ungewohnt, dass beim Her-stellprozess Maßänderungen von 20-30

„Grünlinge“ nennt man solche noch bruchempfindlichen Sinterkeramik-Vorformlinge auf dem Ausgabeband einer Spritzgieß-maschine. Foto: Klaus Vollrath

Harrie Sneijers, Vertriebslei-ter bei Formatec Ceramics, bekräftigt: „Bei der Ent-wicklung neuer Lösungen arbeiten wir mit unseren Kunden eng zusammen und bleiben dran, bis die Probleme gelöst sind.“

Foto: Formatec

Dieser Einsatz aus Al2O

3 für einen Filter wird im 3D-Druck-

verfahren hergestellt und anschließend gesintert Fotos: Klaus Vollrath

Extrem feiner Durchgangskanal in der Spitze einer Mikropi-pette aus antistatischer ESD-Keramik für Bestückungsma-schinen.

% zu berücksichtigen sind und dass sich größere Wanddicken bzw. Wanddicken-änderungen nachteilig auf das Produkt auswirken können. Dieser Mangel an Er-fahrung führt oft zu Rückschlägen beim Entwicklungsprozess.

Engineeringpartner für Industrie und Medizintechnik

„Die Folgen können dramatisch sein, wenn Zeit- und Kostenbudgets über-schritten wurden und das Projekt dadurch in Schieflage gerät“, ergänzt H. Sneijers. Mit solchen Fällen haben er und sei-ne Kollegen so häufig zu tun, dass man sich scherzhaft auch schon mal mit der Notaufnahme eines Krankenhauses ver-gleicht. Für die Entwicklung von Lösungen für unterschiedlichste Aufgabenstellungen sind sie gut gerüstet. Formatec (NL-5051

DV Goirle) verfügt über eine ganze Palette von Verfahren zur Herstellung von Sinter-keramik-Bauteilen wie Keramik-Spritzgie-ßen (Ceramic Injection Moulding, CIM), 3D-Druck oder die mechanische Bear-beitung von Presslingen, und bietet hierzu eine Reihe von Werkstoffen wie Zirkon oxid (ZrO2), Aluminiumoxid (Al2O3) oder Silici-umnitrid an. Hinzu kommen Materialien mit speziellen Eigenschaften wie ESD (kei-ne statische Aufladung) oder das Misch-oxid ATZ (Al2O3 + ZrO2). Letzteres zeichnet sich durch besonders hohe Biegefestig-keit bei gleichzeitiger Biokompatibilität aus und kommt daher beispielsweise bei

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SPEZIALWERKSTOFFE

der Herstellung von Zahnimplantaten zum Einsatz. Bei der Entwicklung neuer Lö-sungen arbeitet man eng mit den Kunden zusammen. Als Maxime gilt hierbei, dass man an einem einmal akzeptierten Projekt wenn irgend möglich festhält, selbst wenn es im Verlauf der Entwicklung Probleme gibt.

Vorteile sinterkeramischer Bauteile

„Im Vergleich mit Metallen oder Kunst-stoffen zeichnen sich Keramiken vor allem durch geringe Dichte sowie hohe Tempe-raturbeständigkeit und Härte aus“, sagt H. Sneijers. Hinzu kommen Korrosions- und Verschleißbeständigkeit, niedrige thermische Ausdehnungskoeffizienten, zumeist gute thermische und elektrische Isolation sowie Unempfindlichkeit gegen-

über den meisten Lösungsmitteln und Chemikalien. Die Temperaturbeständigkeit von Siliciumnitrid (Si3N4 + Zusätze) liegt bei 1.200 °C, während Al2O3-Keramiken und ATZ sogar 1.600 °C aushalten. Dabei be-halten sie ihre gute mechanische Festig-keit bis zu Temperaturen, bei denen sich die meisten Metalle bereits unter ihrem eigenen Gewicht verformen würden. Be-eindruckend sind auch die heutigen Fort-schritte beispielsweise bei der Steigerung der Biegefestigkeit: Während diese für Aluminiumoxid-Porzellan im Jahre 1950 bei lediglich 150 MPa lag, erreichen ATZ-Werkstoffe heute 2.000 MPa. Weiterer Vorteil praktisch aller keramischen Werk-stoffe ist ihre sehr hohe Härte – von ca. 1.350 HV bei ZrO2 bis zu 2.000 HV bei Al2O3. Durch Zusätze können fallweise spezielle Eigenschaften wie antistatisches

Verhalten, elektrische Leitfähigkeit oder bunte Farben eingestellt werden. Forma-tec arbeitet zwar bevorzugt mit markt-üblichen Standardzusammensetzungen, entwickelt aber bei Bedarf auch Sonder-werkstoffe bis hin zu exotischen Materi-alien z.B. für nuklearmedizinische Anwen-dungen.

Vielfältige Anwendungen„Unsere Einsatzgebiete sind heute ex-

trem weitgefächert. Es gibt zwar kaum eine Maschine, die nur aus Keramik bestünde, aber dafür auch immer weniger Maschi-nen, die ganz ohne Keramikbauteile aus-kommen“, erläutert H. Sneijers. Begrenz-end für die Teile ist lediglich die maximale Bauraumgröße, die je nach Verfahrensva-riante von etwa 60 x 60 x 60 mm bis zu 96 x 54 x 120 mm reicht. Ansonsten ist

Monolithisches Turbinenlaufrad aus Si3N

4 für einen Motor. Bei Sinterkeramiken können durch Zusätze unterschiedliche Farben erzeugt werden. Am

breitesten ist die Farbpalette bei ZrO2-Werkstoffen.

Mahlkörper und Mahlbahn dieser kleinen Mühle bestehen aus Al2O

3 und sind daher hart sowie

verschleißbeständig.Spritzgegossener „Grünling“ und fertig gesintertes Kieferimplantat aus ZrO

2. Das Teil besticht

durch seine präzise konturierte Außenstruktur, die das Einwachsen in den Knochen begünstigt.

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LABOR+BETRIEBdie Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten kaum begrenzt. Eine wichtige Rolle spie-len Keramiken u.a. bei Anwendungen, wo es auf Verschleißbeständigkeit ankommt, so z.B. bei Fadenführungen oder Spinn-düsen von Textilmaschinen. Weitere Ein-satzbereiche sind Zahnräder oder Schne-cken für kleinformatige Präzisionsgetriebe oder Leitapparate und Laufräder für Pum-pen und Turbinen. Keramik für Trägerkör-per von Druckköpfen für Tintenstrahldru-cker ermöglichte erhebliche Fortschritte. Früher musste beim Verkleben der Köpfe mit dem metallischen Bauteil wegen un-terschiedlicher thermischer Ausdeh-nungskoeffizienten ein dauerelastischer Kleber verwendet werden, der mit man-chen Tinten nicht kompatibel war. Durch Umstellung auf Keramik konnte ein geeig-neterer Kleber verwendet werden, der die Verwendung von Tinten mit Lösungsmit-teln ermöglicht und damit das verwend-bare Spektrum enorm vergrößert.

Auch für den Lebensmittelbereich werden etwa Düsensätze, Turbinenteile oder Spezialpumpen mit Hochleistungs-Sinterkeramik ermöglicht.

Medizintechnik„Die Medizintechnik ist ein sehr wich-

tiges Anwendungsgebiet für Sinterke-ramiken-Komponenten“, berichtet H. Sneijers. Grund hierfür ist die hervorra-gende Biokompatibilität der hierfür ein-gesetzten Keramikwerkstoffe. Deshalb geben Mediziner Sinterkeramik oft den Vorzug vor Metallen, vor allem bei Im-plantaten, die dauerhaft im Körper ver-bleiben sollen. Beispiele hierfür sind Ge-lenkprothesen wie Hüftpfannen oder

Eigenschaften wichtiger Keramiken

Keramiken haben im Vergleich zu Metallen einige sehr interessante Vor-teile wie hohe Härte, Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien und Korrosion sowie meist hohe Tempera-turbeständigkeit.l Aluminiumoxid Al2O3 wirkt als elek-

trischer Isolator, ist beständig ge-gen viele Säuren und Laugen und weist hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Korrosion, Verschleiß und Erosion auf. Hervorzuheben ist seine hohe elektrische Durch-schlagfestigkeit auch bei hohen Temperaturen bis 1.600 °C.

l Zirconiumoxid ZrO2 zeichnet sich durch Temperaturbeständigkeit bis 600 °C, gute Dehnungseigen-schaften sowie Beständigkeit ge-gen Verschleiß und Korrosion aus. Darüber hinaus weist es eine gute Wärmedämmung auf und beste Gleiteigenschaften.

l Siliciumnitrid Si3N4 – dank niedriger Wärmeausdehnung und kleinem E-Modul eignet sich dieser Kera-mikwerkstoff besonders für ther-moschockbeanspruchte Bauteile für Einsatztemperaturen bis etwa 1200 °C.

l ATZ ist ein mit 10-20 % Alumini-umoxid verstärktes Zirconiumoxid. Diese Mischung verhält sich noch-mals vorteilhafter als beide Materi-alen für sich, beispielsweise bezüg-lich Härte und Biegefestigkeit.

Kniegelenke. Durch den Einsatz von Ke-ramik statt Metall wird hierbei das Risiko unerwünschter Reaktionen – die bis hin zu Allergien reichen können – verringert. Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet sind Zahnimplantate. Bisher wurden Kieferim-plantate aus ATZ häufig aus gepressten Rohlingen gefräst. Das CIM-Spritzgießen ermöglicht im Vergleich Kostensenkungen bis hin zum Faktor 4. Zudem erhält die Außenkontur der Einsätze dank der Mög-lichkeiten des Spritzgießverfahrens eine spezielle Feinstruktur, welche das schnelle und sichere Einwachsen in den Knochen besonders fördert.

Hochwertige Accessoires„Zu den großen Treibern des Einsatzes

von Sinterkeramik gehört auch die Uhren-industrie“, verrät H. Sneijers. Hier spie-len die Härte und die damit verbundene Kratzfestigkeit und Dauerhaftigkeit dieser Werkstoffe eine wesentliche Rolle. Des-halb werden daraus beispielsweise Ge-häuse von hochwertigen Uhren gemacht. Inzwischen gibt es sogar Ansätze, bei Schalen für Mobiltelefone ein dünnes und leichtes Verbundmaterial mit einer Außen-haut aus extrem kratzfester ZrO2-Keramik einzusetzen. Keramikteile kommen auch bei Armbändern, in den Uhrwerken selbst sowie als Gehäuse für Füller der geho-benen Preisklasse zum Einsatz. Ein wei-teres Einsatzgebiet sind z.B. Gürtelschnal-len sowie andere Modeaccessoires.

www.formatec.nl

Autor:Klaus VollrathFachjournalist / Schweiz

Ventiltechnik von Festo unterstützt Augenchirurgen: Pneumatik hilft den Durchblick zu behalten

Grauer Star (Katarakt, auch Phako genannt) ist eine Augenerkrankung, bei der sich die Augenlinse trübt und die Sehfähigkeit abnimmt. Durch eine Au-genoperation gelingt es heute häufig, die volle Sehschärfe wiederherzustel-len. Operationssysteme mit pneuma-tischer Ventiltechnik unterstützen die Augenchirurgen bei einer präzisen und fehlerfreien Behandlung.

Die Augenerkrankung Grauer Star kann angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen – am häufigsten bei Per-sonen über 60 Jahren. Eine Operation ist zwar unangenehm, aber heute gut mach-bar. Bei dem Eingriff wird die getrübte Au-genlinse eines Patienten mit Ultraschall fragmentiert. Anschließend entnehmen die Operateure die alten Linsenfragmente, entfernen Gewebereste und setzen zuletzt eine neue künstliche klare Linse ein.

Das Operationssystem „QUBE pro“, entwickelt von der Firma Bytec Medizintechnik, mit Saug- / Spüleinrichtung und Cutter.

Augenspülung mit Hilfe von Piezoventilen

Operationssysteme unterstützen die Chirurgen bei den verschiedenen Opera-tionsschritten. Nach der Fragmentierung der alten Linse nutzen die Operateure eine spezielle Einrichtung, um die Linsenfrag-mente vollständig zu entfernen. Die Ein-richtung saugt Flüssigkeit und Linsenreste aus dem Auge ab und spült das Auge gleichzeitig durch. Besonders wichtig da-bei: der Druck mit dem die Flüssigkeit ab-gesaugt und ins Auge eingebracht wird, muss genau gesteuert werden, um den hochempfindlichen Augeninnenraum des Patienten nicht zu beschädigen.

Exakt geregeltDie präzise Regulation des Drucks im

von Bytec Medizintechnik entwickelten Operationssystem „QUBE pro“ wird durch

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LABOR+BETRIEBPiezotechnologie von Festo möglich. Bei Piezoventilen setzt man zwei miteinan-der verbundene Platten aus keramischen Materialien unter elektrische Spannung, die sich in eine bestimmte Richtung ver-biegen. Mit Hilfe des Verbundplättchens (auch Biegewandler genannt) lassen sich die Ventile öffnen und schließen. Ist der Biegewandler unter Spannung, zieht sich die Keramikschicht zusammen und biegt so das Blättchen nach oben – das Ven-til öffnet sich. Wird die Spannung abge-schaltet, nimmt er seine ursprüngliche Form wieder an und verschließt das Ventil. Je höher die Spannung, desto weiter öff-net sich das Ventil – so kann der Druck exakt gesteuert werden.

Schneller Schnitt mit pneumatischen Ventilen

Neben dem Saug- und Spülprozess entfernen die Chirurgen bei der Katarakt-Operation Gewebe im hinteren Augen-achsschnitt nahe der Netzhaut. Dazu set-zen sie einen sogenannten „Cutter“ ein. Der Cutter ist ein Schneidewerkzeug, das schnelle und kleine Schnitte ermöglicht. Je mehr Schnitte pro Minute möglich sind, desto besser kann der Arzt arbeiten. Auch bei dieser Funktion ist die pneumatische Ventiltechnik von Nutzen.

Schnellschaltventile im EinsatzDie erwünschten Schnittraten von

bis zu 7.500 Schnitten pro Minute kön-

ken des Stroms sind sehr hohen Taktraten möglich, also ein ständiges Öffnen und Schließen des Ventils, ohne dass der Ma-gnet überhitzt und das Ventil ausfällt. Au-ßerdem schaltet das Ventil in jedem Takt sehr gleichmäßig, wodurch der Operateur sehr präzise Schnitte setzen kann – damit der Patient bald wieder den vollen Durch-blick hat.

www.festo.at www.bytecmed.com

In der Anlage kommen die Piezoventile VEAB und die Schnellschaltventile MHA2 zum Einsatz. Bilder: Bytec / Festo

nen mit Hilfe von Schnellschaltventilen er-reicht werden. Die Ventile enthalten einen Magneten, in den für sehr kurze Zeit ein relativ hoher Strom eingeleitet wird. Da-durch werden sehr schnell benötigte Ma-gnetkräfte aufgebaut, die den Ventilkörper heranziehen und das Ventil öffnet sich. Anschließend wird der Strom zügig auf ein Minimum heruntergeregelt und schließlich abgedreht, wodurch sich das Ventil wie-der schließt. Durch das schnelle Absen-

Viskositätsmessung mit DesignergerätEgal ob es um die Produktion von

Duschgel, Farben, Ketchup oder Mar-melade geht – die Viskositätsmessung ist in der Produktkontrolle ein prak-tischer Parameter zum Prüfen der Qua-lität.

Bisher gab es am Markt entweder kostspielige und komplexe High-End-Messgeräte oder günstige Pendants mit massiven Einschränkungen bei Komfort und Leistung. Das neue, in drei Versionen erhältliche Rotationsviskosimeter Visco-QC 100 von Anton Paar schafft quasi die Quadratur des Kreises und bietet im schi-cken Design tolle Funktionen.

„Die empfindlichste L-Version deckt ei-nen Messbereich von 1 mPa·s (Milli-Pas-cal-Sekunde) bis 6000 Pa·s ab und bietet sich fürs Messen von Säften oder Dusch-gels an“, erklärt Produktspezialistin Tama-

ra Kurzmann. Mit dem R-Gerät für mittle-re Viskositäten von 10 mPa·s bis 40.000 Pa·s kann man zum Beispiel feststellen, ob Farben und Lacke ideal gemischt sind oder noch Additive benötigt werden. Die hohe Viskosität von Schokolade oder Salben bestimmt man mit der H-Version mit einem Messbereich von 60 mPa·s bis 320.000 Pa·s.

Digitale Niveaueinstellung und automatische Spindelerkennung

Das Um und Auf für eine präzise, dy-namische Viskositätsmessung ist ein per-fekt aufgestelltes Messgerät. Das gängige Hilfsmittel ist eine eingebaute Libelle, eine Art Miniwasserwaage, mit deren Hilfe Be-nutzer das Messgerät ausrichten. Beim stylischen ViscoQ 100 gibt eine digitale Libelle im 3,5“ Farbdisplay Auskunft über die Position. „Das System überwacht die Rotationsviskosimeter ViscoQC 100 von Anton Paar.

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LABOR+BETRIEB

Ausrichtung auch im Betrieb“, so Pro-duktspezialistin Kurzmann.

Einmal eingestellt, stehen verschie-dene Spindeln für alle erdenklichen Mess-ansprüche zur Wahl. Für die empfind-lichste L-Version gibt es vier, für die R- und H-Varianten sieben Messspindeln. Dazu kommen vier spezielle DIN-Systeme, da-runter konzentrische Zylinder und ein Doppelspalt-Messsystem für besonders niedrig viskose Proben wie zum Beispiel Säfte, deren Mundgefühl Hersteller über die Viskosität kontrollieren. Alle Messteile sind aus dem besonders rostträgen Stahl AISI 316L hergestellt, der noch wider-standsfähiger ist als der oft verwendete Stahl AISI 302.

Die Spindelmontage ist dank einer Magnetkupplung und dem „Toolmaster-System“ sehr einfach. Beim Anton Paar Gerät ist nichts anzuschrauben. Die Spin-del wird magnetisch angekoppelt und das

Einmal eingestellt, stehen verschiedene Spindeln für alle erdenklichen Messansprüche zur Wahl. Die Spindelmontage ist dank einer Magnetkupplung und dem „Toolmaster-System“ sehr einfach.

Gerät erkennt über einen eingebauten Chip, welche Spindel vorliegt. Ein even-tuell montierter Spindelschutzbügel wird über die „TruGuard“ Funktion automatisch erkannt und beim Messen berücksichtigt.

Automatisches Messen „Wir haben besonderen Wert auf eine

benutzerfreundliche Bedienung gelegt. Das ViscoQC 100 verfügt über vordefi-nierte Messmethoden, darunter unseren „TruMode“, der für jede Probe automa-tisch die ideale Rotationsgeschwindigkeit einstellt, um ein optimales Drehmoment für eine möglichst präzise und reprodu-zierbare Messung zu erreichen“, erklärt Produktmanagerin Patricia Gejer. Gege-benenfalls schlägt das Gerät eine besse-re Spindel vor. Ist eine Temperaturkon-trolle gefragt, lässt sich ein Pt100 Sensor ans Gerät anschließen, das überdies mit einem Wasserbad für die gezielte Tempe-

raturkontrolle kombiniert werden kann. Ein anpassbarer Messbecherhalter ermögli-cht den Einsatz diverser Probengefäße im „pint, half pint, quart und 600-mL-Griffin -Format“.

Perfekt für Pharmaanwendungen

Um eine Datenmanipulation zu verhin-dern, speichert das ViscoQC 100 selbst keine Messdaten. Die müssen abgetippt oder auf einen Drucker oder PC übertra-gen werden. Mit dem „Pharma Qualifica-tion Package Smart“ von Anton Paar wird das Messgerät entsprechend den aktu-ellen Pharmarichtlinien (exklusive 21 CFR Part 11) vor Ort von Anton Paar Spezia-listen qualifiziert und ist in nur einem Tag einsatzbereit; oder direkt aus der Box ohne Qualifizierung.

www.anton-paar.com

HBM erweiterte WTX-Serie um das neue, hochrobuste Wägeterminal WTX110-A für den Einsatz in rauen Umgebungsbedingungen in der Lebensmittel-, pharmazeutischen sowie chemischen Industrie. Bild: HBM

Wägetechnische Messketten-Lösungen erweitertMit dem eichfähigen Wäge-

terminal WTX110-A erweiterte HBM seine WTX („Weighing Excellence“)-Serie um eine neue Version für analoge Wä-gezellen.

WTX110-A ermöglicht die einfache Durchführung von Kon-figurationen, Kalibrierungen und weiteren Servicemaßnahmen. Di-ese können schnell und komfor-tabel vor Ort, aber auch dezen-tral über die kostenfrei erhältliche Wägetechnik-Software HBM Pa-nelX durchgeführt werden.

Sicherer Datenaustausch auch per App

Somit ist es zum Beispiel möglich, eine Fernkalibrierung über das Internet schnell und günstig durchzuführen. Dank verschlüs-selter Verbindung ist der Datenaustausch per (Fern-)zugriff sowohl über PanelX als auch über die WTX Mobile App geschützt.

Als einer der ersten Wägetechnik-Herstel-ler bietet HBM damit eine hoch-innovative Option für zukünftige Industrie 4.0 Appli-kationen. Alle Gehäusevarianten sind dank

der Schutzklasse IP69K für den Einsatz in rauen Umgebungs-bedingungen in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie, sowie für höchste Anforderungen an Hygienemaßnahmen in der Lebensmittelindustrie geeignet. Dank eines hochwertigen 4,3“ Farbdisplays und der komfor-tablen Soft-Key Bedienung wird die Handhabung vor Ort gegen-über herkömmlichen Wägetermi-nals wesentlich erleichtert.

Das Allround-Terminal WTX110-A lässt sich ideal mit analogen Wägezellen von HBM kombiniert werden. Anwender profitieren hierbei von der lang-jährigen Erfahrung als globaler Marktführer: von der Wägezelle über die Elektronik, bis hin zum gesicherten Fernzugriff und Ser-

vice bietet HBM eine komplette und hoch-präzise Messkette zu einem günstigen Preis.

www.hbm.com/at

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LABOR+BETRIEB

Gibt hygienisch sicher Seitenkräften keine Chance: Wägemodul NovegoMit dem neuen Wägemodul Novego

bietet Minebea Intec eine innovative, hygienische und in vielerlei Hinsicht unempfindliche Lösung für die Verwie-gung von Behältern.

Bei der Entwicklung stand darüber hi-naus eine einfache Installation im Fokus. Das langlebige Wägemodul im Hygienic Design empfiehlt sich daher einer Vielzahl von Branchen. Das hygienische Wäge-modul Novego aus dem Hause Minebea Intec überzeugt vor allem in der Gesamt-leistung. Eine Vielzahl konstruktiver Details nach den Hygienic Design-Richtlinien der EHEDG minimiert Verschmutzungen und sorgt für effiziente Reinigungsprozesse. Hier sind zum Beispiel die Minimierung horizontaler Flächen, eine geringe Ober-flächenrauheit oder die Verwendung FDA-konformen Silikons hervorzuheben. Für ein zusätzliches Plus an Langlebigkeit sorgt unter anderem ein außerordentlich korro-sionsbeständiger Edelstahl 1.4418, der in der Wägetechnik neuartig ist. Das innova-tive Produktdesign in Verbindung mit der hochwertigen Materialauswahl macht No-vego stark gegen Schmutz, Korrosion und sogar aggressive Reinigungsmittel.

Das Wägemodul zeichnet sich beson-ders durch seine Unempfindlichkeit aus. „Einzigartig im Markt garantiert Novego Messgenauigkeit selbst bei hohen Seiten-kräften von bis zu 20 Prozent der Last“, erläutert Frank Wieland, CSO bei Minebea Intec. „Die außerordentliche Querkraftun-

empfindlichkeit ist zum Beispiel ideal für die Verwiegung von Mixern, da Fehlmen-gen ausgeschlossen werden können. Die sechs Dehnungsmessstreifen der Wäge-zelle garantieren dabei eine Messgenauig-keit von C3 nach OIML R60.“

Eine einfache Installation ist bei Nove-go per Design garantiert. Das Wägemo-dul setzt sich aus drei Bestandteilen zu-sammen: Adapterplatte, Wägezelle und Pendelfuß. Alle drei Komponenten kön-nen aus einem Sortiment individuell abge-stimmt auf die Anforderungen ausgewählt werden. Und auch hier gibt es innovative Details: Die integrierte 360-Grad-Fixierung macht eine Fehlmontage unmöglich und erspart dazu die zeitintensive Lenkeraus-richtung. Der Pendelfuß ist auch mit inte-grierter Neigungskorrektur für eine Mon-tage auf schiefem Boden erhältlich. Dazu gibt es eine integrierte Höhenverstellung

von bis zu 8 Zentimetern zum Ausgleichen der Behälterfüße.

Das Wägemodul eignet sich beson-ders für den Einsatz in der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikproduktion. Ein Produktfilm sowie weiterführende Infor-mationen zu Novego finden sich auf der Website des Herstellers.

www.minebea-intec.com

Hygienische Komplettlösung: Das Wägemodul Novego ist zugleich Wägezelle und Einbausatz.

Für eine besonders einfache Installation sorgt unter anderem die integrierte Höhenverstellung. Bilder: Minebea Intec

Hermetisch dichtendes Regelventil von GEA verlängert Mindesthaltbarkeit von Nahrungsmitteln und Getränken

GEA komplettiert seine D-tec-Ven-tilbaureihe mit dem neuen GEA D-tec Regelventil P/DV für UltraClean-An-wendungen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Milchindustrie.

Es lassen sich Prozessparameter wie Volumenstrom, Druck, Temperatur und Füllstand eines Behälters verlässlich kontrollieren. Dank der hervorragenden Dichtungseigenschaften der D-tec-Stan-genmembrane erreicht das Ventil einen höheren Hygienestandard. So trägt es dazu bei, die Produktsicherheit beispiels-weise bei Biermisch- und Erfrischungsge-

tränken, Fruchtsäften, milchbasierten und milchsäurefermentierten Produkten oder auch Soßen zu gewährleisten und die Mindesthaltbarkeit zu verlängern, wie es der Markt fordert.

Längere Haltbarkeit, weniger Konservierungsstoffe

Das D-tec Regelventil Typ P/DV setzt hermetisch dichtende D-tec-Stangen-membrane ein. Diese bieten einen hö-heren Kontaminationsschutz gegenüber der Atmosphäre und sichern so die mi-krobielle Stabilität des Produktes im ge-samten Prozess. Während die D-tec-Ven-

tilbaureihe grundsätzlich in aseptischen Prozessen genutzt wird, sieht GEA das Einsatzgebiet des neuen Regelventils pri-mär bei UltraClean-Anwendungen. Diese werden je nach pH-Wert, Kühlkette und Lagerung für Produkte gewählt, die mit oder ohne Kühlung länger haltbar sein sollen. Dazu gehören Eistee, Fruchtsaft, Fruchtjoghurt und ESL-Milch. Pascal Bär, Produktmanager für aseptische Ventile bei GEA, ergänzt: „Haltbarkeit ist dem Konsu-menten wichtig, aber nicht um jeden Preis. Heute sind Verbraucher sehr sensibel für das Thema Konservierungsstoffe. Da sind die UltraClean-Verarbeitungen vorteilhaft,

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LABOR+BETRIEBdenn sie helfen, die gewünschte Haltbar-keit eines Produktes mit weniger Konser-vierungsstoffen zu erreichen. Als Teil einer entsprechend angepassten Prozesskette bringt unser neues D-tec-Regelventil P/DV Hersteller hier einen Schritt weiter.“

Spezielle Ventil-Membran-Verbindung erhöht Keim-barriere und Nutzungsdauer

„Insbesondere zwischen Ventilschaft und Stangenmembran gibt es einen neu-ralgischen Punkt, der das Risiko eines Keimeintrags birgt: Hier treffen Metall und Kunststoff aufeinander, zwei Materialien, die auf Temperatur und Druck unter-schiedlich reagieren. Wir haben deshalb genau für diese Stelle eine Stützschei-be konzipiert, die die Stangenmembran während der Hubbewegung zusätzlich führt und kontert. Dieser Ansatz ist konse-quenter, als bisher auf dem Markt üblich“, erklärt Bär, wie das Ventil zu Prozess- und Produktsicherheit beiträgt. Zudem führt diese Verbindung dazu, dass die Mem-bran beim Schaltvorgang kaum mecha-nisch belastet wird. So gelingt es GEA, die Stangenmembrane langlebiger zu ma-chen, ihre Temperaturbeständigkeit und Reinigbarkeit aber nachweislich hoch zu halten. „Unser Hauptziel ist es, die Anla-genverfügbarkeit und -wirtschaftlichkeit für Getränke- und Nahrungsmittelprodu-zenten sicherzustellen. Das neue Regel-ventil erfüllt diese Maxime, denn es ver-eint funktionale Flexibilität und Qualität mit überschaubaren Betriebskosten“, fasst Bär zusammen.

GEA bringt das D-tec-Regelventil P/DV für UltraClean-Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Getränke- und Milchindustrie auf den Markt.

Das neue Regelventil Typ P/DV setzt hermetisch dichtende D-tec-Stangenmembrane ein. Fotos: GEA

Betriebssicherheit gewinnen Hersteller auch durch die zuverlässige Leckage-Er-kennung. GEAs Ventilexperten haben die gesamte Konstruktion wartungsfreund-lich gestaltet, um Stillstandzeiten der An-lagen im Wartungsfall zu reduzieren.

Modularer Baukasten ermöglicht Prozessadaption

Das D-tec-Regelventil P/DV ist Teil des bewährten VARIVENT-Baukastens, der sich durch seine Variabilität für ver-schiedenste Anforderungen auszeichnet. So lässt sich das Ventil je nach vorherr-schenden Prozessbedingungen konfi-

gurieren. Es verfügt über eine gleichpro-zentige Regelkontur und ist in den Nennweiten DN40 bis DN100 und OD1.5“ bis OD4“ erhältlich. Zu jeder Baugröße sind verschiedene KVS-Werte erhältlich und diverse Gehäusekombinationen re-alisierbar. Der Ventilsitz kann sowohl me-tallisch als auch weich- und hartdichtend ausgeführt werden – letzteres mit der harten TEFASEP gold-Dichtung, die GEA jüngst eingeführt hat. Darüber hinaus wer-den D-tec-Regelventile standardmäßig mit dem bewährten GEA Stellungsregler T.VIS P-15 ausgestattet.

www.gea.com

Selbstreinigender Filter im Hygienic Design

Neu entwickelter WTSRF-EHEDG-Selbstreinigender Filter im Hygienic Design als Studie mit Detailansichten. Bild: Wolftechnik Filtersysteme / Martin Wolf Wagner

Top-Qualität ohne hohen Reinigungsaufwand mit neu-em Filtersystem von Wolftechnik, das auf Basis eines For-schungsprojekts der Universität Karlsruhe entwickelt wurde.

WTSRF-Selbstreinigende Filter aus Edelstahl mit Kantenspalt-element sind in Hinblick auf Handling, Montage und Reinigbarkeit bereits optimal gestaltet. Das gesamte Gehäuse kann zur besse-ren Zugänglichkeit in einem fahrbaren Gestell frei drehbar gela-gert werden. Vor einem Chargenwechsel muss das herkömmliche WTSRF-Selbstreinigende Filter zur Reinigung zerlegt werden. Ziel war es, diesen Prozessschritt entfallen zu lassen. Auf Basis eines Forschungsprojekts mit der Universität Karlsruhe hat die Firma Wolftechnik Filtersysteme (D-71263 Weil der Stadt) das Filtersy-stem im Hygienic Design (nach den Richtlinien der European Hygi-enic Engineering & Design Group, kurz EHEDG) weiterentwickelt. Dabei wurden letzte vorhandene Ecken, Kanten und Hinterschnei-dungen eliminiert.

Kompromisslos wurden alle Prozesskomponenten nach den Richtlinien des Hygienic Design konstruiert und erfüllen damit die Hygieneklasse 1. Am neu entwickelten Filter wurden insbeson-dere die Wellendurchführung und sämtliche Dichtungen überar-beitet. Zudem wurden alle Toträume ohne Umspülung beseitigt, was dazu führt, dass der Antrieb (Motor) und der Eintrittsstut-zen nun oben am Gerät angebracht sind und der Austrittsstut-zen nach unten zeigt. Innen im Behälter fallen die glatt polierten Oberflächen und Radien auf, die keine Haftung für Verunreini-gungen zulassen.

Mit dem neuen WTSRF-EHEDG-Selbstreinigenden Filter kön-nen Lebensmittel nun auch im Chargenbetrieb ohne Zerlegung der Bauteile nur durch Spülen sicher und in gleichbleibender Qua-lität sowie mit angemessener Haltbarkeit hergestellt werden (Clea-ning in-place). Nur durch Cleaning-in-place (Cip), also ohne manu-elles Nachputzen, ist der Behälter frei von Restverunreinigungen und Mikroorganismen.

www.wolftechnik.de

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Die besten Ideen und Ergebnisse sind schon immer im Team entstanden. Setzen Siedaher bei Ihren Geräteentwicklungen auch heute auf Partnerschaften, die Ihnen Mehr-wert bieten. Miniaturisierung und kurze Entwicklungszeiten sind nur zwei der steigenden Anforderungen im Bereich der Leistungselektronik. Weidmüller steht für technologischen Vorsprung und exzellente Services. Unsere Experten begleiten ihr Gerätedesign – von der ersten Informationsbeschaffung über den gesamten Design- in-Prozess bis zum Einsatz in der Praxis.

Mehr erfahren unter:www.power-electronics-connectors.com

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Weil inspirierende Verbindungen schonimmer das Geheimnis Ihres Erfolgs warenLet’s connect.

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Fur die zuverlässige Verwiegung von Behältern bietet Ihnen Minebea Intec ab sofort eine hygienische, innovative Kombi- nation aus Wägezelle und Einbausatz: Wägemodul Novego®

Keine Chance mehr für Seitenkräfte Das Wägemodul Novego® ist hygienisch sicher und querkraftunempfindlich

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