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Lehrer in den Mennonitendörfern der Slawgoroder Siedlung, Altai, Westsibirien von 1909 - 1938 Ich habe eine Liste mit den Namen der Lehrer, die in den Dörfern in der Slawgoroder Siedlung unterrichteten, zusammengestellt. Es sind bestimmt nicht alle Lehrer in der Liste erwähnt, es sind Namen aus den Informationen, die ich finden konnte. Der Lehrer wurde für ein Jahr „gemietet“, jedes Jahr wurde neu entschieden, wer Lehrer an der Schule wurde. Deshalb haben die meisten hier erwähnten Lehrer in verschiedenen Dörfern unterrichtet. Der Lehrer unterrichtete nicht nur in der Schule, oft war er auch der Dirigent des Kirchen- oder Dorfchores, der Sonntagschullehrer und der Dorfschreiber. (Margarete Pasytsch Schmidt) Peter Jakob Wiebe, Prediger der Mennoniten Kirchengemeinde, siedelte 1909 in Orlowo. Am 6. Februar 1910 fand die erste Schulratswahl statt, Peter Wiebe wurde zum Vorsitzenden gewählt. Schulratswahl. Barnauler Ansiedlung, Sibirien. Sonnabend, am 6. Februar 1910 fand im Orlower Wolostgebäude unsere erste Schulratswahl statt. Nachdem vom Leitenden des Schönseer Kirchspiels Peter Wiebe mit Joh. 15, 5 die Wahl eingeleitet, der Versammlung (von Abgeordneten der einzelner Dörfer) die Gaben und Aufgaben eines Schulrates vor das Geistesauge geführt und mancherlei Gedanken ausgetauscht worden waren, wurden Männer aus dem Prediger-, Lehr- und Bauernstande in Vorschlag gebracht und zur Wahl geschritten, welche folgendes Resultat erwies: Von den Predigern wurden gewählt: Peter Wiebe, Orlowo (Vorsitzender); Gerhard Wiebe, Uglowoje; Isaak Friesen, Protassowo. Von den Lehrern: Heinrich Dörksen, Alexandrowka; Nikolai Block, Blumenort. Von den Bauern: David Schmidt, Reinfeld; Andreas Siebert, Kleefeld.(Zeitschrift Friedensstimme weiter FS - 9 / 1910) Peter Wiebe war jahrelang Lehrer in Sagradowka, Ukraine gewesen. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges war er Vorsitzender bei den Lehrerkonferenzen der Slawgoroder Siedlung. Diese Konferenzen wurden zweimal im Jahr im Frühling und Herbst durchgeführt. 1910 fand am 6. Februar die erste Lehrerkonferenz in Orlowo statt. Es wurde die erste Schulratswahl auf der Slawgoroder Siedlung durchgeführt. (FS 9 / 1910) 1910 fand am 16. Oktober eine Lehrerkonferenz in Halbstadt (?) statt. (FS 93 / 1910) 1911 fand am 12. März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Alexanderkrone statt. (FS 29 / 1911) 1911 fand am 8. Oktober in Blumenort eine allgemeine Lehrerkonferenz statt (FS 86 / 1911) 1912 fand im März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Alexandrowka (?) statt. 1912 fand im Oktober eine allgemeine Lehrerkonferenz in Schumanowka (?) statt. (FS 86 / 1912) 1913 fand im März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Orlowo (?) statt. 1913 fand am 8. 9. November eine allgemeine Lehrerkonferenz in Markowka statt. (FS 96 / 1913) 1914 fand am 14. 15. März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Kleefeld statt. (FS 47 / 1914) 1914 Ort der nächsten Lehrerkonferenz sollte Schönsee sein. Wegen des Krieges fand sie nicht statt. (FS 47 / 1914) (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

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Lehrer in den Mennonitendörfern der Slawgoroder Siedlung,

Altai, Westsibirien von 1909 - 1938

Ich habe eine Liste mit den Namen der Lehrer, die in den Dörfern in der Slawgoroder

Siedlung unterrichteten, zusammengestellt. Es sind bestimmt nicht alle Lehrer in der Liste

erwähnt, es sind Namen aus den Informationen, die ich finden konnte. Der Lehrer wurde für

ein Jahr „gemietet“, jedes Jahr wurde neu entschieden, wer Lehrer an der Schule wurde.

Deshalb haben die meisten hier erwähnten Lehrer in verschiedenen Dörfern unterrichtet. Der

Lehrer unterrichtete nicht nur in der Schule, oft war er auch der Dirigent des Kirchen- oder

Dorfchores, der Sonntagschullehrer und der Dorfschreiber. (Margarete Pasytsch Schmidt)

Peter Jakob Wiebe, Prediger der Mennoniten Kirchengemeinde,

siedelte 1909 in Orlowo. Am 6. Februar 1910 fand die erste

Schulratswahl statt, Peter Wiebe wurde zum Vorsitzenden gewählt.

Schulratswahl. Barnauler Ansiedlung, Sibirien.

„Sonnabend, am 6. Februar 1910 fand im Orlower Wolostgebäude

unsere erste Schulratswahl statt. Nachdem vom Leitenden des

Schönseer Kirchspiels Peter Wiebe mit Joh. 15, 5 die Wahl eingeleitet,

der Versammlung (von Abgeordneten der einzelner Dörfer) die Gaben

und Aufgaben eines Schulrates vor das Geistesauge geführt und

mancherlei Gedanken ausgetauscht worden waren, wurden Männer aus

dem Prediger-, Lehr- und Bauernstande in Vorschlag gebracht und zur

Wahl geschritten, welche folgendes Resultat erwies:

Von den Predigern wurden gewählt: Peter Wiebe, Orlowo (Vorsitzender); Gerhard Wiebe,

Uglowoje; Isaak Friesen, Protassowo.

Von den Lehrern: Heinrich Dörksen, Alexandrowka; Nikolai Block, Blumenort.

Von den Bauern: David Schmidt, Reinfeld; Andreas Siebert, Kleefeld.“ (Zeitschrift Friedensstimme – weiter FS - 9 / 1910) Peter Wiebe war jahrelang Lehrer in Sagradowka, Ukraine gewesen. Bis zum Ausbruch des

ersten Weltkrieges war er Vorsitzender bei den Lehrerkonferenzen der Slawgoroder Siedlung.

Diese Konferenzen wurden zweimal im Jahr – im Frühling und Herbst – durchgeführt.

1910 – fand am 6. Februar die erste Lehrerkonferenz in Orlowo statt. Es wurde die

erste Schulratswahl auf der Slawgoroder Siedlung durchgeführt. (FS 9 / 1910)

1910 – fand am 16. Oktober eine Lehrerkonferenz in Halbstadt (?) statt. (FS 93 / 1910)

1911 – fand am 12. März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Alexanderkrone statt. (FS 29 / 1911)

1911 – fand am 8. Oktober in Blumenort eine allgemeine Lehrerkonferenz statt (FS 86 / 1911)

1912 – fand im März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Alexandrowka (?) statt.

1912 – fand im Oktober eine allgemeine Lehrerkonferenz in Schumanowka (?) statt.

(FS 86 / 1912)

1913 – fand im März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Orlowo (?) statt.

1913 – fand am 8. – 9. November eine allgemeine Lehrerkonferenz in Markowka statt.

(FS 96 / 1913)

1914 – fand am 14. – 15. März eine allgemeine Lehrerkonferenz in Kleefeld statt. (FS 47 / 1914)

1914 – Ort der nächsten Lehrerkonferenz sollte Schönsee sein. Wegen des Krieges

fand sie nicht statt. (FS 47 / 1914) (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

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Anton Löwen wohnte in Grischkowka. Er war Lehrer, Prediger

(Mennoniten Kirchengemeinde), Dirigent und Künstler, der vielen zum

Segen gewesen ist. Er war Absolvent der Chortizer Zentralschule und

Pädagogischen Kurse. In den Jahren 1901 – 1909 war er in

Kronsgarten, Jekaterinoslaw, Lehrer. Dann ging er nach Sibirien, wo er

zunächst in der Issilj-Kuljer Gegend Lehrer war und dann mit seiner

kinderreichen Familie ca. 1911 in Grischkowka, Slawgoroder Gegend,

siedelte. Er diente als Lehrer in den Dörfern Grischkowka, Grünfeld

und Schumanowka. In Schumanowka wurde 1912 eine Schule gebaut

und A. Löwen war der erste Lehrer. Nach dem ersten Weltkrieg zog er

endgültig nach Grischkowka in seine Wirtschaft, die seine erwachsenen

Söhne bearbeiteten. Anton Löwen wurde Lehrer in der neu gegründeten

Fortbildungsschule in Grischkowka. 1921 starb er an Thypus. (G. Fast

„In den Steppen Sibiriens“) (FS 96 / 1913.)

Gerhard Fast siedelte mit den Eltern in Schöntal. Er war Lehrer,

Prediger, Sonntagschullehrer in der Mennoniten-Brüdergemeinde. Er

war ab 1911 – mehrere Jahre Lehrer in Kleefeld. Er machte 1913 sein

Lehrerexamen in Novosibirsk. Nach seiner Heirat wohnte er mit der

Familie in verschiedenen Dörfern und arbeitete da als Lehrer. 1929

wollte er auch nach Kanada auswandern. Er wurde in Moskau verhaftet,

verurteilt und nach Archangelsk geschickt. Hier gelang ihm die Flucht

auf einem englischen Schiff ins Ausland. (G. Fast „In den Steppen

Sibiriens“) (G. Fast „Von Sibirien nach Kanada).

Johann Friesen wohnte in Gnadenheim, er war Lehrer, Prediger und

Jugendleiter in der Mennoniten Brüdergemeinde Gnadenheim. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Jakob Wedel wohnte in Gnadenheim. Er war Lehrer, Prediger und

Jugendleiter in der Mennoniten Brüdergemeinde Gnadenheim.

1921 / 1922 unterrichtete Jakob Wedel an der Zentralschule in

Gnadenheim – Deutsch und Religion. Er wanderte in den 20-ger Jahren

nach Kanada aus. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Heinrich Funk wohnte in Nikolaipol und war ca. ab 1911 mehrere

Jahre Lehrer in Blumenort. (FS 86 / 1911) Er war Prediger in der

Mennoniten Brüdergemeinde Schöntal. Er war wohl auch mehrere

Jahre Lehrer in Schöntal. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Auf der Lehrerkonferenz wurde er in den Schulrat gewählt. (FS 47 / 1914)

Heinrich Funk wurde in den 30-ger Jahren verhaftet, starb aber

unterwegs nach Slawgorod, so dass die Familie in zu Hause beerdigen

konnte.

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Abram Janzen wohnte in Nikolaipol und war da Lehrer. Er machte

sein Lehrerexamen 1913 in Novosibirsk zusammen mit Gerhard Fast.

Er war Mitglied in der Mennoniten – Brüdergemeinde. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“ und FS 96 / 1913)

Peter Boldt wohnte in Markowka. 1912 wurde eine Schule in

Markowka gebaut. Peter Boldt war 1913 und 1914 Lehrer in Markowka

– FS 96 / 1913 und FS 47 / 1914)

Peter Boldt schrieb: «Dem lieben Ohm Anton (Lehrer Anton Löwen)

muss ich aber noch ein paar Worte widmen, denn er war ein

gottbegnadeter Pädagoge, Prediger, Dirigent und Künstler, der vielen

zum Segen gewesen ist. Er war Absolvent der Chortizer Zentralschule

und Pädagogischen Kurse. In den Jahren 1901 – 1909 war er in

Kronsgarten, Jekaterinoslaw, Lehrer, wo ich das Vorrecht hatte, sein

Schüler zu sein.» Peter Boldt unterrichtete 1918 - 1921 in der

Zentralschule in Grischkowka. Peter Boldt wanderte nach Kanada aus. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Heinrich D. Willms wohnte in Orlowo und war Lehrer in Orlowo.

1913 war Heinrich Willms Lehrer in Alexanderfeld. FS 96 / 1913

1914 war Willms Lehrer in Grischkowka. FS 47 / 1914

1918 – 1919 unterrichtete Heinrich Willms an der Zentralschule in

Orlowo. 1919 wurden die Zentralschulen Orlowo und Schöntal

zusammengelegt und der Sitz nach Gnadenheim verlegt.

1919 – 1921 unterrichtete Heinrich Willms an dieser Schule. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Er starb 1921 an Typhus. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

David Thielmann siedelte in Rosenwald und war da Lehrer. Seine Frau

Sara war Hebamme. David Thielmann war Prediger der Mennoniten

Brüdergemeinde. David Thielmann wanderte mit der Familie 1929 nach

Kanada aus. (H. Wiebe „Das Los ist mir gefallen aufs Lieblichste“)

Nikolai Block (1868) siedelte 1909 mit seiner Familie in Blumenort an

und war da zwei Jahre Lehrer. Nikolai Block war schon in Samara

Lehrer gewesen. 1913 wurde er in den Schulvorstand gewählt, er

unterrichtete aber nicht mehr selber. (FS 20 / 1913).

Nikolai Block starb 1919 nach kurzer schwerer Krankheit. (Блок «Из

Сибири в Калифорнию»)

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Kornelius K. Friesen wohnte in Alexeifeld und arbeitete als Lehrer.

(А. А. Фаст «Эмиграционное движение немцев Сибири (1928 - 1930г.г.)

Kornelius Friesen wurde 1929 verhaftet und zu 10 Jahren Haft

verurteilt. Ihm wurde unter anderem zur Last gelegt, dass er in den

Pausen mit den Schülern christliche Lieder gesungen hatte.

(Фаст «В сетях ОГПУ» «Полевое»)

Bernhard Harder (1896) wohnte in Alexanderkrone und war da

Lehrer.

Einige Jahre war er auch Lehrer in Schönsee (FS 47 / 1914)

Bernhard Harder war in den 20-ger Jahren Lehrer in Karatal.

Später arbeitete er als Lehrer in Halbstadt. (Шеленберг «Кусак»)

Bernhard Harder wurde 1938 verhaftet und erschossen.

(А. Фаст «В сетях ОГПУ»)

.

Johann Rempel siedelte im Frühling 1912 in Grünfeld an. Er war auf

Einladung von Prediger Sawatzki nach Sibirien gezogen um da als

Lehrer zu arbeiten. (FS 20 / 1912, FS 61 / 1912)

Im Frühling 1913 starben beide Kinder des Ehepaars. So hat Johann

Rempel sich ganz dem Dienst an Kindern und Jugendlichen gewidmet.

Er unterrichtete 75 Schüler am Tag, zweimal in der Woche hatte er

Übstunden mit dem Chor, der aus 22 Personen bestand. Er führte

Kinderfeste in der Mennoniten-Kirchengemeinde durch, zu der er

gehörte. (FS 38 / 1913)

Jakob Dietrich Rempel wohnte in Orlowo. Er war von 1912 bis 1925

Lehrer in Orlowo. (Шеленберг «Орлово»)

Fast alle älteren Lehrer wurden in den Dörfern 1925 nicht mehr zum

Unterricht zugelassen, weil sie nicht einverstanden waren, dass der

Religionsunterricht in den Schulen verboten wurde. (G. Fast „In den

Steppen Sibiriens“)

Nikolai Franz war Lehrer und Prediger in der Mennoniten

Brüdergemeinde Schönwiese. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

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Bernhard Wiens wohnte in Lichtfelde und war da Lehrer. Er wurde

1926 entlassen weil er „illegal die Bibel in der Schule unterrichtete.“

Bernhard Wiens zog dann nach Blumenort. Er wurde 1929 verhaftet. А. А. Фаст «Эмиграционное движение немцев Сибири (1928 - 1930г.г.)

Isaak Friesen siedelte 1909 in Protassowo, und nahm da die

Lehrerstelle an. Er stammte aus Friedensfeld, Sagragowka und

besuchte die Pädagogische Klasse der Halbstädter Zentralschule.

1910 wurde in Protassowo eine Schule gebaut. (FS43 / 1909)

Jakob Nickel (1885) war Prediger und der erste Lehrer in Chortiza.

In Chortiza und Wiesenfeld wurden die Schulen 1912 gebaut.

Jakob Nickel war auch Lehrer in Wiesenfeld und Landskrone.

Jakob Nickel wurde 1930 verhaftet und zu 5 Jahren Haft verurteilt.

Nach Ablauf der Haftfrist kam er zurück. Er wurde 1938 erneut

verhaftet und erschossen. (А. Варкентин «Гришковка и окрестности»)

Jakob Kanke siedelte aus Neu-Samara 1908 in Lichtfelde an. Er war

Lehrer in der Siedlung Neu-Samara gewesen und war auch hier wohl

ca. 2 Jahre Lehrer. Er fuhr 1910 im Auftrag von Oberschulze Jakob

Reimer nach Samara um 1000 verschiedene Bäumchen für die Siedlung

zu holen. Da wurde er krank und starb. Sein Sohn David Kanke war

Lehrer in Karatal. (FS 88 / 1910)

David Kanke (1876) siedelte 1908 in Karatal und war da Lehrer. Der

Unterricht fand am Anfang in seinem Haus statt. 1913 wurde eine

Schule in Karatal gebaut. http://ekaterinovka-club.narod.ru/

David Kanke kam aus Neu-Samara und war auch da Lehrer gewesen.

Er wurde 1938 verhaftet und erschossen. (А. Варкентин «Гришковка и окрестности»)

Abram Klassen war unter den ersten Siedlern des Dorfes Landskrone,

es wurde 1910 gegründet. Abram Klassen war der erste Lehrer. (Шеленберг «Преображенная Гришковка»)

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? Töws war 1914 Lehrer in Rosenhof . (FS 47 / 1914)

Jakob Rogalski wohnte in Alexanderkrone.

Er war 1914 Lehrer in Alexanderkrone. (FS 47 / 1914)

Auf der Lehrerkonferenz in März 1914 in Kleefeld hielt er eine Lektion

über den Unterricht in Deutsch.

In Alexanderkrone wurden in der Schule auch die Gottesdienste

durchgeführt. (Шеленберг «Кусак»)

Johann Görz wohnte in Orlowo und war 1913 / 1914 (vielleicht auch

früher) Lehrer in Orlowo.

Johann Görz hielt auch Vorträge auf Lehrerkonferenzen.

Johann Görz war bis März 1914 Mitglied im Schulkomitee.

(FS 96 / 1913 und FS 47 / 1914)

War er 1914 Lehrer in Schönwiese? (FS 47 / 1914)

Die Familie Kornelius Dück siedelte in Rosenhof an.

Kornelius Dück nahm die Stelle als Lehrer an.

Sie waren Mitglieder in der Mennoniten-Brüdergemeinde. K. Dück „Von Gottes Gnade getragen“

Johann Jak. Janz war 1921 – 1922 Lehrer in der Schule in

Schumanowka. (Шеленберг «Преображенная Гришковка»)

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? Derksen siedelte in Alexanderkrone und war da Anfang 1920ger

Jahre Lehrer (vielleicht auch schon früher??) (Ratzlaff „Vater Abram“)

Heinrich Dörksen siedelte in Alexandrowka und nahm die Lehrerstelle

an. Er wurde bei der Schulratswahl im Februar 1910 in den Vorstand

gewählt. (FS 9 / 1910)

Jakob Derksen wohnte in Schöntal und war Lehrer.

1919 stellte Bruder Peter Löwen, Halbstadt, sein neues soeben fertig

gestelltes Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude und Inventar der

mennonitischen Gesellschaft für eine Waisenanstalt zur Verfügung. Das

günstige Angebot von Bruder Löwen wurde angenommen und er als

Wirtschafter angestellt. Man wählte ein Komitee von drei Männern, das

die Arbeit sofort begann. Das Haus wurde übernommen und mit allem

Nötigen, wie Betten, Tische usw. eingerichtet.

Es fanden sich auch Hauseltern: Geschwister Nikolai Friesen (Gnadenheim), die keine Kinder

hatten. Als Lehrer diente Bruder Jakob Derksen (Schöntal). Außerdem arbeitete noch der

Missionsarzt Vollrat aus Deutschland mit, der durch den Krieg hierher verschlagen worden

war. Die Gemeinden übernahmen den Unterhalt der Anstalt. Im September 1919 wurde die

Anstalt eingeweiht, und bald fanden 50 Kinder hier ihr Heim. 1921 wurde die Anstalt von der

Regierung geschlossen. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Wilhelm Falk wohnte in Choroscheje (87) und war Lehrer.

Ende der 20-ger Jahre wanderte er mit der Familie nach Paraguay aus. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Dietrich Peters wohnte in Choroscheje (87) und war Lehrer,

er wurde 1921 Kommunist und ging nach Slawgorod. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

1923 – 1925 war Lehrer Peter Rempel, der aus Orenburg gekommen

war, Lehrer in Choroscheje (87). (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

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1925 – 1927 unterrichteten Giesbrecht und Käthe Funk an der Schule

in Choroscheje (87), sie kamen aus Ufa.

Giesbrecht wurde später in die Verbannung geschickt, wo er auch starb. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Jakob H. Löwen siedelte mit der Familie in Saratowka an. Er kam von

der Siedlung Neu-Samara. Jakob Löwen war Lehrer, Dichter, Dirigent.

Er gehörte zur Mennoniten-Brüdergemeinde. 1924 erkrankte er an

Thypus und starb. Jakob Löwen hat viele Gedichte und Lieder

geschrieben, doch ist alles verlorengegangen. (A. Löwen „Mein Leben sei ein Wandeln“)

Abram J. Löwen siedelte mit den Eltern in Saratowka an. Er war

Lehrer, Dichter, Maler.

In Slawgorod fand 1918 ein Pädagogischer Kursus statt und Abram

Löwen nahm daran teil, hier unterrichteten Lehrer Franz Franzewitsch

Fröse und einige russische Lehrer. Der Kursus dauerte einige Wochen.

1924 wurde in Slawgorod wieder ein Lehrerkursus eröffnet für alle

Lehrer des Slawgoroder Kreises, um sie in ihrem Lehrerberuf zu

vervollkommnen, dieser Kursus dauerte einen Monat. Am Abschluss

des Kurses erhielt Abram Löwen ein sehr gutes Zeugnis von den

Professoren und wurde als Lehrer der Volksschule staatlich anerkannt.

Abram Löwen wanderte 1929 mit der Familie nach Paraguay aus. (A. Löwen „Mein Leben sei ein Wandeln“)

Johann Reimer siedelte 1912 nach Gnadental / Pawlodar (oder

Gnadental in der Siedlung 50-ger Dörfer?) und nahm die Lehrerstelle

an. 1914 zog er mit der Familie nach Nikolajewka (75) und arbeitete

hier bis 1917 als Lehrer.

1920 übernahm er die Lehrerstelle im Dorf Chortiza. (A. Reimer „Stammbaum Reimer“)

Johann J. Reimer (1903) wohnte mit den Eltern zuerst in Nikolajewka

(75) und dann in Chortiza. Er besuchte die Fortbildungsschule in

Schöntal. 1922 nahm er die Lehrerstelle in Stepnoje an.

1922 – 1924 war Johann Reimer Lehrer in Markowka. 1925 kaufte er

eine Wirtschaft in Kleefeld und nahm für ein Jahr die Lehrerstelle an.

Es folgten mehrere Lehrerstellen in anderen Dörfern.

1942 mussten Johann und seine Frau in die Trudarmee. 1943 wurde

Johann in der Trudarmee verhaftet und zu 6 Jahren Haft verurteilt. Nach

Ablauf der Frist wurde er weiter in die Verbannung nach Irkutsk

geschickt und erst 1956 durfte er wieder zurück nach Altai. (A. Reimer „Stammbaum Reimer“)

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Gerhard Reimer (1899) hatte in Slawgorod eine Lehrerausbildung

gemacht und mit 18 Jahren übernahm er die Lehrerstelle in Uglowoje.

Von 1917 bis 1920 war er hier Lehrer. Dann musste er zum Dienst.

1922 heiratete er und nahm wieder die Lehrerstelle in Uglowoje an.

Von 1923 bis 1925 war er Lehrer in Reinfeld, wohin die Familie zog.

1925 zogen sie nach Schöntal und hier übernahm Gerhard auch die

Lehrerstelle. 1927 zog die Familie in den Kaukasus. 1935 wurde

Gerhard Reimer in der Schule, wo er unterrichtete, verhaftet und

verurteilt. Erst 1946 konnte er wieder zur Familie. Er starb 1978 und hat

bis zuletzt das Wort Gottes gepredigt. (A. Reimer „Stammbaum Reimer“)

Nikolai Reimer (1900), besuchte die Zentralschule in Gnadenheim.

1922 heiratete er und nahm eine Lehrerstelle in Uglowoje (wo auch sein

Bruder Gerhard unterrichtete) an. 1923 gab er die Lehrerstelle auf und

zog nach Schöntal. 1927 zog er mit der Familie in den Kaukasus.

1936 wurde Nikolai Reimer verhaftet und zu 10 Jahren Haft verurteilt.

Er hat die Haft überstanden und kam wieder zur Familie zurück. (A. Reimer „Stammbaum Reimer“)

Johann Wiebe siedelte 1911 in Fernheim (50ger Dörfer).

Er war Prediger und der erste Lehrer im Dorf.

Fernheim hatte ein schönes Schulhaus, zu dessen Bau wohl auch der

Mühlenbesitzer Franz Wiebe das Seine beigetragen hatte.

(G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

Peter Jak. Enns siedelte mit seiner Familie in Alexanderfeld und war

da mehrere Jahre Lehrer. Er war auch Prediger in der Gemeinde.

1914 zog Peter Enns mit der Familie nach Silberfeld (86) und nahm da

eine Lehrerstelle an. (FS 42 / 1914)

David Harder wohnte in Gljaden, war Prediger und Lehrer. Später

wurde er Kommunist. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

David Rogalski siedelte in Gljaden und war der erste Lehrer in

Gljaden. Die Schule wurde 1909 eröffnet und der Unterricht fand im

Haus von Peter Kliever statt.

1910 wurde eine Schule gebaut.

(FS 30 / 1911und http://ekaterinovka-club.narod.ru/ )

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Jakob Unger siedelte 1914 nach Lichtfelde / Gljaden und war Lehrer

von 1914 bis April 1916. Im April musste er zum Forsteidienst nach

Issil-Kul, Gebiet Omsk und dann weiter in den Urwald. Im August

1917 kam er nach Lichtfelde zurück und nahm wieder die Lehrerstelle

in Lichtfelde an. Hier arbeitete er als Lehrer bis 1919.

Von 1919 bis 1921 war Jakob Unger Lehrer in Schumanowka.

1921 zog er mit der Familie nach Alexandrowka und war da Lehrer bis

1923. Da es unmöglich war weiter als Christ den Lehrerberuf

auszuüben, gab er diesen Beruf auf. Jakob Unger nahm an den

Lehrerseminaren, die in den Sommerferien 1918 und 1919 in

Slawgorod stattfanden, teil. Er wanderte mit der Familie 1929 nach

Paraguay aus. (J. Unger „Meine Erlebnisse“ in „Steinbacher Post“)

Aron Enns war Lehrer in Nikolajewka / Tschajatschij (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)

„Im Herbst 1914 fing ich mein erstes Schuljahr an, bei einem Lehrer

namens Aron Enns. Er war noch jung und ledig, aber ein guter Lehrer -

er war ein besserer Lehrer als ich Schüler war, leider wurde er im

Frühling zum Dienst eingezogen.“ (Sukkau „Erinnerungen“)

Aron Enns wanderte mit der Familie nach Kanada aus.

Vogt Gerhard Johann (1885-1938) Lehrer mit Frau Maria

Heinrich (geb. Rempel) (1884-19..).

Er war Lehrer in Nikolajewka, Tschajatschij. (Foto Thiessen, Mennonitische Ahnenforschung Willi Vogt)

David Friesen war 1915 – 1917 Lehrer in Nikolajewka / Tschajatschij. (Sukkau „Erinnerungen“)

In Ananjewka wurde die Schule 1914 gebaut. Die Lehrer waren:

Jakob Löwen

Johann Sawatzki

J. Löwen

J. Plett

(http://ekaterinovka-club.narod.ru/ )

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Ab 1925 wurden Lehrer, die Religion unterrichten wollten, entlassen. Unter ihnen waren:

Jakob Rempel aus Polewoje,

Wilhelm Teichreb aus Polewoje,

? Rempel aus Uglowoje,

G. Sawatzki aus Tschertjesh,

Bernhard Gerbrandt aus Djagiljowka.

(А. Фаст «Полевое» стр. 47 – 48)

Zentralschulen

Franz Franz Fröse kam 1917 aus dem Gebiet Orenburg

nach Slawgorod und unterrichtete hier in der Schule.

Nach dem ersten Weltkrieg fanden in Slawgorod

Lehrerseminare statt.

1918 wurde das Seminar von Franz F. Fröse geleitet.

1919 wurde das Lehrerseminar von Modin geleitet.

Einige deutsche Lehrer nahmen daran teil und machten

dort ihr Lehrerexamen. Foto aus W. Quiring „Als ihre Zeit erfüllt war“ S. 145

1917 / 1918 wurde in Slawgorod vom Deutschen Verein die erste deutsche Höhere Schule

(Zentralschule) gegründet. Die Leher waren

Franz Franz Fröse

Aron Rempel

Fräulein Neumann.

1918 brach der Bauernaufstand aus und Franz F. Fröse musste nach Pawlodar fliehen. Im

Dorf Sabarowka rief er dann eine Zentralschule ins Leben.

Im Herbst 1918 gründete die Mennoniten Kirchengemeinde in Orlowo eine Zentralschule.

Lehrer waren

Heinrich D. Willms

Fräulein Anna Alexejewna Tschetschulin.

Die Mennoniten-Brüdergemeinde gründete 1918 in Schöntal eine Zentralschule, der

Unterricht fand in der Kirche statt. Die ersten Lehrer waren

Gerhard G. Fast

Fräulein Olga Georgijewna Pobedimow.

Beide Schulen hatten im ersten Jahr zwei Klassen: eine Vorbereitungsklasse und die erste

Klasse. (Ratzlaff „Vater Abram“)

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1919 wurden die Schulen zusammengelegt und der Sitz nach Gnadenheim verlegt.

1919 / 1920 und 1920 / 1921 unterrichteten in Gnadenheim:

Heinrich D. Willms

Fräulein Olga G. Pobedimow

Jewgenija G. Pobedimow.

1921 / 1922 unterrichteten:

Jakob Wedel (Gnadenheim) – Deutsch und Religion

Wassilij Stepanowitsch Modin (Vater)

Dmitrij Wassiljewitsch Modin (Sohn)

Valentina Wassiljewna Modin (Tochter).

Wegen hoher Naturaliensteuer wurde die Schule 1922 geschlossen.

Die Modins zogen nach Slawgorod und unterrichten da weiter –

siehe Zeitschrift „Minuwschije dni“. (Foto aus der Zeitschrift)

1918 / 1919 gründete der Mühlenbesitzer Heinrich Wiens in

Grischkowka eine höhere Privatschule (Fortbildungsschule).

Lehrer war Anton Löwen und der Unterricht fand in seinem Haus statt. Ungefähr 12 Schüler

besuchten diese Schule. Wer nicht zahlen konnte, für den zahlte Heinrich Wiens das

Schulgeld.

1919 / 1920 war die Schule im Haus von Heinrich Wiens. Da keine Lehrer zu finden waren,

unterrichtete Anton Löwen wieder allein.

1920 / 1921 war die Schule zweitklassig, es unterrichteten

Anton Löwen

Fräulein Valentina Modin.

Wiens kaufte ein Haus und richtete es für die Schule ein. Nach Neujahr 1921 erkrankte Anton

Löwen an Typhus und im Februar starb er.

1921 / 1922 gab es keinen Unterricht, weil keine Lehrer da waren.

1922 / 1923 gab es wieder Unterricht. Heinrich Wiens schickte Lehrer Peter Boldt in die

Ukraine, Lehrer zu suchen. So unterrichteten

P. J. Käthler aus Lichtfelde / Nikolaipol,

Dmitrij W. Modin, Absolvent der Petersburger Universität war der zweite Lehrer,

Peter Boldt war der dritte Lehrer.

Nach Weihnachten starb Heinrich Wiens, der Mühlenbesitzer, die Mühle wurde enteignet und

die Schule wurde von der Regierung in eine Dorfschule umgewandelt.

Die Bolschewisten nahmen alle Schulen in ihre Hände und wollten kirchliche Privatschulen

nicht mehr dulden. Auch in den Dörfern konnten sich die alten Lehrer nur noch bis 1924/25

halten. Wer dann nicht ganz im Sinne des Bolschewismus unterrichten wollte, musste den

Lehrerberuf aufgeben. Zur Ehre unserer Lehrer muss ich sagen, dass sich unter ihnen nur ganz

wenige fanden, die noch mitgehen konnten. Man versuchte, die Vorkriegslehrer auf Kursen

umzuschulen, die meisten aber verließen die Schule und wurden Bauer. Man wusste sich aber

zu helfen und bildete auf diesen Kursen ganz junge Lehrer mit Dorfschulbildung aus.

Die Lehrer wurden nun Staatsangestellte, bekamen vom Staat Gehalt, und damit hatte unser

freies Schulwesen ein Ende gefunden. (G. Fast „In den Steppen Sibiriens“)