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Lehrstuhl fürMesstechnik und Bildverarbeitung

RWTH Aachen

22.01.04

Gait Recognition

Seminararbeit

Stefan Meyer

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ÜberblickÜberblick

● Einführung und Allgemeines zur Personenerkennung am Gang

● Vorstellung von zwei verschiedenen Lösungsansätzen● Experimente und Ergebnisse der Gangerkennung mit

passender Software zu einem der Ansätze● Zusammenfassung

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EinführungEinführung

● Übliche Methoden zur Personenerkennung untersuchen Merkmale wie:

● Gesicht● Fingerabdruck● Irismuster

● Nachteil dieser Methoden:● Ohne Kooperation der Testperson bekommt man kein Bildmaterial

dieser Merkmale

● Personenerkennung am Gang:● Vorteile:

● Keine besonderen Aktionen seitens der Testperson erforderlich● Identifikation ist berührungslos und unauffällig (nicht-invasiv)● Korrekte Identifikation kann nur schwer von der Person verhindert

werden

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EinsatzmöglichkeitenEinsatzmöglichkeiten

● Überall wo es technisch nicht möglich oder lästig ist besondere Personenmerkmale zu erfassen.

● Erkennung soll geheim stattfinden.

Beispielvideo:- Fest installierten Kamera

- 256 Graustufen

- 320x160 Pixel

- 30 Frames/sec

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VorverarbeitungVorverarbeitung

● Hintergrund entfernen● Hintergrundbild dynamisch aus den letzten Bildern bestimmen● Hintergrundbild vom aktuellen Bild subtrahieren● Pixel mit Grauwert unterhalb eines Schwellwertes entfernen

● Artefakte entfernen● Pixelfehler außerhalb der Person => Erosion● Kleine Löcher innerhalb der Person => Dilatation

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1. Untersuchung von Formmerkmalen1. Untersuchung von Formmerkmalen

● Kontur der Person aus jedem Bild extrahieren● Errechnen der Eigenform aus der gesamten Bewegung

(Form mit minimalem Gesamtabstand zu allen Konturen)● Vergleich der Eigenform mit anderen Eigenformen und

Zuordnung

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1. Untersuchung von Formmerkmalen1. Untersuchung von Formmerkmalen

● Vorteil:● Erkennung auch möglich wenn die Personen frontal auf die Kamera

zulaufen

● Nachteile:● Funktioniert nur bei einem kleinen Datenbestand● Anfällig für Störungen (z.B. Veränderungen in der Kleidung –

Handschuhe/dickere Jacke)

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2. Formunabhängige Bestimmung mittels 2. Formunabhängige Bestimmung mittels Optischem FlussOptischem Fluss

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Optischer FlussOptischer Fluss

● Definition: Der “Optische Fluss” ist der Grauwertfluss in der Bildebene.

● Bei konstanten Lichtverhältnissen und texturierten Oberflächen entspricht der Optische Fluss dem Bewegungsvektorfeld.

Bild 1 Bild 2 Optischer Fluss

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Optischer Fluss - BerechnungOptischer Fluss - Berechnung

Bild 1 Bild 2

Ergebnis:U(x,y) = -1V(x,y) = -1

● Beispiel für die Berechnung des blau-markierten Pixels● Suchbereich 3x3 Pixel

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Optischer Fluss - BeispielOptischer Fluss - Beispiel

● Optischer Fluss des Beispielvideos● Binärbild des Optischen Flusses (Weiße Flächen haben sich bewegt)● Gewichtet mit Bewegungsdistanz in |u|, |v| oder |u,v| - Richtung

(farblich dargestellt)

Binärbild Gewichtet mit |(u,v)|0,0

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13 Skalare Größen (je Frame)13 Skalare Größen (je Frame)

● Schwerpunkt Binärbild : xc, yc

● Schwerpunkt |u| Verteilung : xuc, yuc

● Schwerpunkt |v| Verteilung : xvc, yvc

● Schwerpunkt |u,v| Verteilung : xuvc, yuvc

● Differenzen der Schwerpunkte : xd, yd

● Verhältnis max. zu min. Trägheitsmoment : ac, awc (Binärbild und |u,v|-Verteilung)

● Differenz der beiden Momentverhältnisse : ad

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Darstellung der skalaren Größen im VideoDarstellung der skalaren Größen im Video

● Viereck – Schwerpunkt Binärbild● Kreuz – Schwerpunkt |u,v|-Verteilung● Ellipse – Trägheitsmomente an einer drehbaren Achse

durch den Schwerpunkt (Binärbild und |u,v|-Verteilung)

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Skalare Größen (komplette Sequenz)Skalare Größen (komplette Sequenz)

Mittelwert und Linearen Anteil subtrahieren

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Grundfrequenz bestimmenGrundfrequenz bestimmen

Spektrum von yc (y-Koordinate Schwerpunkt im Binärbild)

Grundfrequenz bei 0.063(ca. 16 Frames/Halbschritt)

yc ist zur Bestimmung der Grundfrequenz am besten geeignet.

Alle skalaren Größen haben die gleiche Grundfrequenz.

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Grundfrequenzanteil der skalaren GrößenGrundfrequenzanteil der skalaren Größen

● Rot: Skalare Größe ac

● Grün: Darstellung mit nur 1 Spektralkoeffizient der Grundfrequenz

Alle skalaren Größen können stark vereinfacht durch eine Sinus-Funktion dargestellt werden.

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Bestimmung des MerkmalsvektorsBestimmung des Merkmalsvektors

● Die Phasen der 13 skalaren Größen charakterisieren den Gang der Person.

● Phase ist abhängig vom Zustand des Ganges der Person bei Beginn der Sequenz.

● 1 Wert ist Referenz und wird von den anderen 12 subtrahiert.

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Auswertung des MerkmalsvektorsAuswertung des Merkmalsvektors

Darstellung von zwei Werten des Merkmalsvektors im 2d-Raum

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Alle Werte des MerkmalsvektorsAlle Werte des Merkmalsvektors

● Einige Merkmale haben sehr geringe Aussagekraft (x_d, x_wc)● Abhängigkeiten zwischen Merkmalen (x_c, x_wc / a_c, a_wc)● => Merkmalsvektor kann weiter reduziert werden.

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Ergebnis des VersuchesErgebnis des Versuches

● Leaving-One-Out:● Aus den 7 Durchgängen jeder Person wird einer rausgenommen. Die

restlichen 6 Merkmalsvektoren werden gemittelt und ergeben den Merkmalsvektor der die Person charakterisiert.

● Der entfernte Durchgang jeder Person wird mittels minimalem Euklidischem Abstand zugeordnet.

● Permutation aller Kombination.

● Ergebnis:● 95.2% der Aufnahmen wurden der richtigen Personen zugeordnet.● Die Betrachtung von nur 5 (x_c, y_d, a_c, a_d, y_vwc) der 12

Merkmalswerten liefert das gleiche Ergebnis.● Bei der Zuordnung von 3 Durchgängen pro Person (Mittelwert aus

restlichen 4 Durchgängen) sinkt die Erkennungsrate auf 92.2%

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Eigene ExperimenteEigene Experimente

● Software zur Gangerkennung mit der optischen Fluss Methode ist frei verfügbar.

● http://www-mitpress.mit.edu/e-journals/Videre/001/articles/Little-Boyd/gait/gait.html

● Artikel und Software wurden 1998 von Mitarbeitern des MIT in der Zeitschrift Videre veröffentlicht

● C Quellcode und Shellskripten● UNIX programmiert => Kompiliert nach kleinen

Änderungen unter Linux und ist voll lauffähig.

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ParameterParameter

● Maximale Flussweite (Größe des Suchfensters).● Guter Wert ist die maximale Bewegung zwischen zwei Bildern in der

gesamten Szene● Zu klein => - anfällig für Rauschen

- falsche Zuordnung bei großen Bewegungen

● Zu groß => - schlechte örtliche Auflösung (Details wie Bewegung der Arme verschwinden)

● Filterparameter des Gaußfilters in der Flussberechnung● Gerade groß genug wählen, dass keine Bewegung im Hintergrund

angezeigt wird

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Eigene Berechnung: Videos vom MITEigene Berechnung: Videos vom MIT

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Eigene Berechnung: Videos vom MITEigene Berechnung: Videos vom MIT

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Videos aufgenommen am LfMVideos aufgenommen am LfM

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Videos aufgenommen am LfMVideos aufgenommen am LfM

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Auswertung Videos am LfM (2D-Charts)Auswertung Videos am LfM (2D-Charts)

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Auswertung Videos am LfMAuswertung Videos am LfM(Skalare Größe x_wc)(Skalare Größe x_wc)

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Ursachen für schlechte ErgebnisseUrsachen für schlechte Ergebnisse

● Kamera ungeeignet (Kompakte Digitalkamera mit Videofunktion - Canon Ixus V330)

● Sehr viel Rauschen im Video● Aufnahme mit 20 Frames/sec (entspricht weniger als 10 Bilder pro

Schrittfolge)

● Raum schlecht ausgeleuchtet● Leichte Schatten am Boden● Unter den Lampen ist die Person heller als an den Seiten

● Versuchspersonen gehen unnatürlich● Raum zu klein. Personen laufen aus dem Stand an.● Aufnahme auf Kommando verfälscht den charakteristischen Gang

einer Person

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ZusammenfassungZusammenfassung

● Personenerkennung am Gang unterscheidet sich als kontaktloses Verfahren von allen anderen Methoden.

● Es existieren viele Lösungsansätze die aber alle noch verbessert und an einer repräsentativen Anzahl Personen getestet werden müssen.

● Die Identifikation von mehr als 90% der Personen ist vielversprechend und eröffnet neue Möglichkeiten der Kameraüberwachung.