Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH...Januar 2017 zur Geschäftsführerin der LWB bestellt....
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LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 1
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
Jahresbericht 2016
LWB Jahresbericht 2015 2Inhalt
Inhalt
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 4
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen 41.1 Geschäftsverlauf 41.2 Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr 41.3 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 51.3.1 Entwicklung von Wirtschafts- und Finanzmarkt 51.3.2 Bevölkerung und regionaler Wohnungsmarkt 61.3.3 Arbeitsmarkt und Einkommen 71.3.4 Entwicklung des Immobilienmarkts 81.4 Konzernaufbau 8
2 Immobilien 102.1 Bewirtschaftung im Kernbestand 102.2 Mittelfristige Bestandsentwicklung 12
3 Personal 14
4 Die wirtschaftliche Entwicklung der LWB im Überblick 164.1 Kennzahlenübersicht der LWB 164.2 Ertragslage der LWB 184.3 Vermögenslage der LWB 19
4.4 Finanzlage der LWB 21
5 Risikobericht 225.1 Das Risikomanagementsystem der LWB 225.2 Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 22
6 Chancen der zukünftigen Entwicklung – Prognosebericht 24
LWB Jahresbericht 2015 3Inhalt
Bilanz zum 31. Dezember 2016 26
Gewinn– und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 27
Anhang für das Geschäftsjahr 2016 28I. Grundlagen 28II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 28III. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz 32IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 36V. Sonstige Angaben 37
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016 44
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 45
Inhalt
LWB Jahresbericht 2015 4Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1 Geschäftsverlauf
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) hat im Geschäftsjahr 2016 ein Geschäftser-
gebnis vor Steuern von TEUR 11.526 erreicht. Es liegt damit sowohl über dem Ergebnis des Vorjahres als
auch deutlich über dem Planwert.
Wesentlichen Einfluss haben hier die Entwicklungen der Hausbewirtschaftung. Trotz gegenüber der
Vorjahre erheblich höher geplanter und erreichter Aufwendungen für die Instandhaltung zur Aufwertung
der Bestände führten vor allem im Zuge von Leerstandsabbau und moderaten Mieterhöhungen gestie-
gene Mieterlöse zu diesem Ergebnis. Durch die planmäßige Beendigung eines Fondsmodells entfielen
darüber hinaus ab März 2016 Aufwendungen aus Mietgarantiezahlungen für mehr als 700 Wohneinheiten.
Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung des Wohnungsmarkts in der Stadt Leipzig steigen auch
die Grundstückswerte, sodass auf der Grundlage eines durchgeführten Ertragswertverfahrens und der
Bo denrichtwertkarte der Stadt Leipzig ertragswirksame Wertaufholungen von in Vorjahren abgeschriebenen
Bilanzwerten für Grund und Boden mit einem Gesamtbetrag von TEUR 13.452 notwendig wurden. Unter Be-
rücksichtigung dieser Zuschreibung und weiterer einmaliger bzw. periodenfremder Sondereinflüsse in Höhe
von insgesamt TEUR 18.696 schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von TEUR 26.648 ab.
1.2 Wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr
Strategische Unternehmensplanung 2026
In 2016 wurde die strategische Unternehmensplanung der LWB bis zum Jahr 2026 (UP 2026) unter
Berücksichtigung aktueller Markt- und Rahmenbedingungen weiterentwickelt. Die Bestätigung der durch
die Geschäftsführung vorgelegten Langfristplanung erfolgte durch den Aufsichtsrat am 15. September
2016. In Reaktion auf den wachsenden Leipziger Wohnungsmarkt stehen unter Berücksichtigung des
wirtschaftlichen Potenzials der Gesellschaft der Erhalt bezahlbarer Wohnungen im Bestand, die quanti-
tative Bestandserweiterung durch Wohnungsneubau und Ankauf sowie die stufenweise Sanierung der
Großwohnsiedlungen im Vordergrund.
Beendigung eines Fondsmodells und Rückführung der Immobilien in die LWB
Zum 29. Februar 2016 erfolgte planmäßig die Rückübertragung eines Erbbaurechts auf die LWB. Das
Erbbaurecht war in 1998 für Finanzierungszwecke zugunsten der LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds
Leipzig KG bestellt worden. Die für den Rückerwerb vereinbarte Kaufpreiszahlung betrug Mio. EUR 65.
Ertragsauswirkungen aus Wertveränderungen der Bestände wurden bereits in Vorjahren in den Jahresab-
schlüssen der LWB durch Rückstellungsbildung antizipiert. Mit Wirkung zum 29. Februar 2016 wurde zu dem
die LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds Leipzig KG, deren alleinige Gesellschafterin die LWB war,
aufgelöst. Die Zustimmung der Gesellschafterin der LWB erfolgte dazu mit Beschluss vom 9. Januar 2016.
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
LWB Jahresbericht 2015 5Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Ergebnisabführungsvertrag mit der IVG Immobilienverwaltung Gohlis GmbH (IVG)
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 wurde der Ergebnisabführungsvertrag mit der
IVG Immobilienverwaltung Gohlis GmbH (IVG) beendet.
Wechsel in der Geschäftsführung
Mit Wirkung zum 1. November 2016 endete vertragsgemäß die Tätigkeit von Frau Dr. Gabriele Haase
als Geschäftsführerin der LWB. Frau Iris Wolke-Haupt wurde ab dem 1. Januar 2017 zur Geschäftsführerin
der LWB bestellt.
1.3 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
1.3.1 Entwicklung von Wirtschafts- und Finanzmarkt
Nach einer nochmals guten Entwicklung im letzten Quartal des Jahres 2016 befindet sich die deutsche
Wirtschaft in einem moderaten Aufschwung. Nach aktuellen Meldungen lag das Wirtschaftswachstum in
Deutschland 2016 mit 1,9 % auf Vorjahresniveau (1,8 %), für das kommende Jahr prognostizieren Wirt-
schaftsforschungsinstitute ein Wachstum in einer Spannbreite von 1,0 % bis 1,8 %. Weiterhin wird der
Aufschwung von den Konsumausgaben getragen. Der anhaltende Beschäftigungsaufbau erhöht dabei
den privaten Verbrauch. Der öffentliche Konsum profitiert von hohen Aufwendungen zur Unterbringung
und Integration von Flüchtlingen.1 Daneben bleibt die Export-orientierte Wirtschaft ein maßgebliches
Standbein für das Wirtschaftswachstum in Deutschland.
Nach dieser Vorhersage bleibt die deutsche Wirtschaft bei einem schwierigen weltwirtschaftlichen
Umfeld in einer stabilen Verfassung. Abwärtsrisiken für diese Prognose bestehen nach den Einschätzun-
gen der Institute in einer Verringerung weltwirtschaftlicher Integration. Bisher basieren die Prognosen
zwar u. a. auf der Annahme, dass sich die Unternehmen durch die Entscheidung der britischen Bevölke-
rung für einen EU-Austritt nicht verunsichern lassen. Die Auswirkungen des Brexit sind aber nach der
Meinung der Wirtschaftsforscher erst nach weiterem Fortschreiten der Austrittsverhandlungen
abschätzbar.
Bei der anhaltend niedrigen Inflation in Europa hat sich die Europäische Zentralbank für eine historisch
einmalige Senkung des Zinses für die Kreditaufnahme der Geschäftsbanken auf 0,00 % entschieden und
diesen Leitzins bisher beibehalten. Während die US-Notenbank im Dezember 2016 auf der Grundlage
der Wirtschaftsentwicklung in den USA erneut eine Leitzinsanhebung beschloss und Experten weitere
Erhöhungen in den USA erwarten, gab damit die Europäische Zentralbank dennoch der Stärkung der
europäischen Wirtschaft den Vorzug vor der Abwendung einer möglichen Kapitalwanderung. Der negative
Einlagenzins für Banken wurde beibehalten und im März 2016 nochmals auf -0,4 % gesenkt. Die Stabilisie-
rung bei den Energiepreisen lässt für die Inflationsrate im Euroraum zwar eine leichte Steigerung erwar-
ten, die durch die Europäische Zentralbank verfolgte Zielinflation von nahe, aber unter 2 % wird jedoch
noch deutlich unterschritten.2
Der moderate Aufschwung der deutschen Wirtschaft wird zwar derzeit insgesamt weniger von den
Unternehmensinvestitionen getragen, Wohnungsbauinvestitionen in Deutschland nehmen jedoch kräftig
zu. Der Wohnungsbau hat dabei einen Anteil von über 60 % aller Bauinvestitionen in Deutschland. Die
positiven Faktoren niedrige Zinsen, gute Arbeitsmarktlage und steigende Wohnraumnachfrage besonders
in städtischen Zentren wirken dabei derzeit zusammen. Hinzu kommt der Bedarf an kostengünstigen
Wohnungen, u. a. durch die hohe Zuwanderung. Nach Erhebungen des GdW Bundesverband deutscher
1 Gemeinschaftsdiagnose
Herbst 2016 im Auftrag des
Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie
(DIW u. a.)
2 eurostat, Statistisches Amt
der Europäischen Union,
newsrelease 1/2017 vom
4. Januar 2017
LWB Jahresbericht 2015 6Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. entstehen deutschlandweit trotz der gestiegenen Bautätig-
keit immer noch zu wenig Wohnungen. Aus Sicht des GdW sind etwa 400.000 neue Wohnungen pro Jahr
in den nächsten zehn Jahren notwendig.3
1.3.2 Bevölkerung und regionaler Wohnungsmarkt
Leipzig gilt weiterhin als eine Stadt mit besonderer Anziehungskraft. Die Einwohnerzahl stieg in 2016
erneut, wenngleich der Wanderungsgewinn durch einen geringeren Flüchtlingszuzug insgesamt schwä-
cher ausfiel als im Vorjahr. Die Anzahl der Personen mit Hauptwohnsitz in Leipzig stieg bis Dezember 2016
seit dem Vorjahresende um 11.684 auf 579.530 an.4 Bereits im dritten Jahr in Folge war in 2016 ein Gebur-
tenplus zu verzeichnen, nachdem dies davor fast 50 Jahre nicht der Fall war. Die aktuell geltende Bevöl-
kerungsvorausschätzung der Stadt Leipzig aus dem Jahr 2016, die diese demografischen Entwicklungen
in die Zukunft fortschreibt, basiert damit auf mehreren unsicheren Parametern, über die unterschied liche
Annahmen getroffen werden können. Eine Abwägung aller teilweise kontroversen Sachargumente
er brachte einen Ergebniskorridor, in dem sich die Bevölkerungsanzahl bis 2030 voraussichtlich entwickeln
wird. In der Hauptvariante wird ein kontinuierlicher Anstieg der Einwohnerzahl Leipzigs bis auf etwa
722.000 Einwohner im Jahr 2030 beschrieben.5 Das dafür notwendige Bevölkerungswachstum wurde in
2016 nicht erreicht. Die LWB geht in ihrer Unternehmensstrategie von der unteren Variante, die bei ca.
675.000 Einwohnern in 2030 liegt, aus.
Auch bei dieser Variante wird für die nächsten Jahre prognostiziert, dass das Bevölkerungswachstum
noch sehr stark ausgeprägt sein wird, jedoch degressiv steigt. Es wird hierbei davon ausgegangen,
dass die absehbare Wohnraumverknappung in der Stadt für die Zuwanderung einen korrigierenden
Impuls geben wird. Als für die Wohnungsnachfrage mindestens ebenso maßgeblich ist die Entwicklung
der Haushaltsgrößen anzusehen. Mit den steigenden Geburtenraten wird sich die Anzahl der durch-
schnittlichen Haushaltsgröße erhöhen – das heißt, ein Teil des Bevölkerungswachstums bleibt bezogen
auf die Anzahl benötigter Wohnungen nachfrageneutral, hat jedoch Einfluss auf die künftig nachge fragten
Wohnungsgrößen.
Die Bereitstellung von Wohnungen, besonders im Mietwohnungsbau, hält mit der aktuellen Bevölke-
rungsentwicklung dennoch nicht Schritt. Noch bestehende Leerstandsreserven in der Stadt werden
abgeschmolzen. Die Anzahl der Wohnungen nachfragenden Haushalte stieg in 2016 um fast 6.000, nach
8.210 in 2015.6 Die Anzahl der Wohnungen in Leipzig lag Ende 2015 bei 333.562 Wohnungen. In 2015 wurden
1.837 Wohnungen und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr fertiggestellt. Die bis zum 2. Quartal 2016
verfügbaren amtlichen Angaben über die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungsbau zeigen eine
deutliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr.7
Nach Schätzungen standen am Jahresende 2015 in der Stadt Leipzig ca. 19.000 Wohnungen leer, wovon
etwa die Hälfte als unmittelbar marktaktiv angesehen werden kann.8 Der Leerstand hat sich damit
gegenüber 2011 ungefähr halbiert. Basierend auf den Prognosen für die Bevölkerungs- und Haushalte-
entwicklung wird der Marktleerstand an Wohnungen bis spätestens 2020 bis auf Höhe von Fluktuations-
reserven abgebaut sein.
Eine amtliche Leipziger Bürgerbefragung zu den Bestandsmieten in den letzten Jahren ergab im Mittel
eine leichte Steigerung.9 Die angegebene durchschnittliche Nettokaltmiete blieb in 2015 mit EUR 5,29
pro Quadratmeter etwas unter Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Warmmiete erhöhte sich leicht auf
EUR 7,50 pro Quadratmeter. Die Angaben zeigen, dass das gesamtstädtische Mietpreisniveau in Leipzig
insgesamt noch in moderatem Tempo steigt und zudem im bundesweiten Vergleich auf einem sehr
günstigen Niveau verblieben ist.
3 GdW, Wohnungswirt-
schaftliche Daten und
Trends 2016/2017
4 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen:
Statistischer Quartalsbe-
richt IV/2016
5 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen:
Bevölkerungsvorausschät-
zung 2016
6 Amt für Statistik und
Wahlen Leipzig,
Leipzig-Informationssys-
tem LIS, Januar 2017
7 Statistisches Jahrbuch
Leipzig 2016
8 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen:
Statistischer Quartalsbe-
richt III/2016
9 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen,
Ergebnisbericht zur
Kommunalen
Bürgerumfrage 2015
LWB Jahresbericht 2015 7Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Die aktuellen Aspekte der städtischen Gesamtentwicklung sind mit Stadtratsbeschluss vom Oktober 2015
in die Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzeptes der Stadt Leipzig eingeflossen. Die dort
beschriebenen Instrumente und Maßnahmen sollen in Kooperation der Stadtverwaltung mit den Woh-
nungsmarktakteuren so umgesetzt werden, dass bei dem städtischen Wachstum einem angespannten
Wohnungsmarkt vorgebeugt werden kann. Der LWB kommt auch weiterhin eine marktstabilisierende
Funktion zu, soweit die konkreten Möglichkeiten vor Ort dieses zulassen. Als wesentliche Rahmenbedin-
gung für die Formulierung des Wachstumsziels und eine soziale Mietsteigerungspolitik muss die wirt-
schaftliche Leistungsfähigkeit der LWB berücksichtigt werden.
1.3.3 Arbeitsmarkt und Einkommen
Die Wirtschaft in Mitteldeutschland entwickelt sich trotz globaler Unsicherheiten erfolgreich stabil.
Mitteldeutsche Unternehmen bestätigten in einer Konjunkturumfrage der IHK eine gute Geschäftslage.
Ein Beschäftigungszuwachs erfolgte auf einem moderaten Niveau im gewerblichen Bereich, vor allem in
der Region Leipzig durch Erweiterungsinvestitionen im Automobilbau. Am günstigsten sind die Beschäfti-
gungsprognosen aber nach wie vor im Dienstleistungssektor.10 Die Situation am Arbeitsmarkt hat sich
weiter verbessert. Die meisten sozialversicherungspflichtigen Jobs in Mitteldeutschland sind in Leipzig
entstanden.11 Im Dezember 2016 konnten weniger als 24.000 Arbeitslose in der Stadt Leipzig verzeichnet
werden. Damit wurde mit über 2.300 weniger Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen von 7,9 % der Wert im Vergleichsmonat des Vorjahres (8,8 %) unterschritten. Der
Aufschwung am Arbeitsmarkt ging auch mit dem Rückgang der Zahl der Personen, die staatliche Transfer-
leistungen in Form von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld in Anspruch nehmen mussten, einher.12
Das mittlere Haushaltsnettoeinkommen hat sich vor diesem Hintergrund in Leipzig in den letzten Jahren
zwar tendenziell erhöht, das Wachstum stagnierte jedoch in 2015. Im Durchschnitt wurde ein Wert von
EUR 1.665 pro Monat und damit 0,2 % über dem Vorjahreswert erreicht.13 Unter Berücksichtigung der
Jahresteuerung verblieb damit in Leipzig durchschnittlich kein realer Einkommenszuwachs für die Haus-
halte. Auch aus langfristiger Perspektive muss festgestellt werden, dass sich trotz deutlich verringerter
Arbeitslosigkeit die Realeinkommen seit 2005 lediglich seitwärts bewegt haben. Nominal lag das durch-
schnittliche Haushaltsnettoeinkommen in Leipzig in 2005 bei EUR 1.450 pro Monat. Das monatliche Haus-
halts nettoeinkommen 2016 in Höhe von EUR 1.665 liegt real – bereinigt um den jährliche Sächsischen
Verbraucherpreisindex – bei EUR 1.422 pro Monat.14
Die Einkommen in Leipzig sind niedriger als im Durchschnitt des Freistaates Sachsen und der anderen
sächsischen Großstädte. In Leipzig wirken der überdurchschnittliche Anteil von Einpersonenhaushalten
und die häufig niedrigen Personeneinkommen der hinzukommenden jüngeren Bevölkerungsgruppen auf
die geringeren durchschnittlichen Einkommen der Haushalte. Darüber hinaus gibt es Unterschiede in den
regionalen Wirtschafts- und Branchenstrukturen. In Leipzig sind vergleichsweise viele Arbeitnehmer mit
geringerem Verdienstniveau in Handel, Gastgewerbe und Verkehr tätig, der Anteil von Arbeitnehmern im
produzierenden Gewerbe ist niedriger als im sächsischen Durchschnitt.15
Die bisher bis Ende 2015 statistisch erfasste Gesamtmietbelastung, das heißt der Anteil der Gesamtmiete
am Haushaltsnettoeinkommen, ist in Leipzig leicht unter einem Drittel verblieben.16 Mit Verknappung des
Wohnraums könnte die durchschnittliche Mietbelastungsquote in Leipzig auf das Niveau vergleichbarer
Großstädte steigen und damit die Attraktivität für Zuwanderungen – zumindest für Personen mit unter-
durchschnittlichen Einkommen – vermindern.
10 IHKs und HWKs
Halle-Dessau und Leipzig,
Wirtschaft in Mittel-
deutschland 2016,
Ergebnisse der
Konjunkturumfrage 2016
11 Institut für Arbeitsmarkt-
und Berufsforschung:
Regionale Arbeitsmarkt-
prognose 2/2016 bzw.
2/2015
12 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen:
Statistischer Quartalsbe-
richt IV/2016
13 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen,
Kommunale Bürgerum-
frage 2015
14 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen,
Statistische Jahrbücher
2008 – 2015; Statistischer
Quartalsbericht III/2016
15 Statistisches Jahrbuch
Sachsen 2016
16 Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen,
Kommunale Bürgerum-
frage 2015
LWB Jahresbericht 2015 8Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
1.3.4 Entwicklung des Immobilienmarkts
Der Immobilienmarkt hat sich in den vergangenen beiden Jahren – begünstigt durch die Verknappung
von Wohnungen, dem perspektivischen Bedarf an Bauland und die historisch bis dato einmalige Versor-
gung der Märkte mit billigem Geld – grundlegend gewandelt. Leipzig hat sehr rasant den Wechsel zur
Knappheit bei drastisch gestiegenen Preisen vollzogen. Während in 2015 die Kauffälle das Vorjahr um
14 % überstiegen, explodierten die Umsätze förmlich mit einer Steigerung von 57 % trotz des hohen
Ausgangsniveaus.17
Die Transaktionszahlen im Teilmarkt der unbebauten Baugrundstücke für Geschosswohnungsbau haben
sich in den letzten zwei Jahren von 83 in 2013 auf 165 in 2015 nahezu verdoppelt. Die Kaufpreise für
unbebaute Geschossbaugrundstücke sind insbesondere in den innenstadtnahen Lagen deutlich gestiegen.
Für zentrumsnahe Spitzenlagen hat sich der Bodenrichtwert gegenüber 2010 verdoppelt, in mittleren
Mehrfamilienhauslagen stieg der Bodenrichtwertindex in 2015 auf 156 (2010 = 100). Die Bodenpreise
werden für Neubaumaßnahmen als wohnungswirtschaftlichem Korrektiv zur Marktentwicklung in Leipzig
zum beträchtlichen Kostenfaktor. Erste Auswertungen für 2016 zeigen eine weitere positive Entwicklung
des Transaktionsvolumens und einen Anstieg der Kaufpreise.
1.4 Konzernaufbau
Die Konzernstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Leipziger Wohnungs- und
Baugesellschaft mbH ist als Muttergesellschaft die maßgebliche operative Unternehmenseinheit im
Konzern. Das Kerngeschäft der LWB ist die Vermietung und Bewirtschaftung von Immobilienbeständen,
insbesondere von Wohnungen. Die LWB ist Partner der Stadt Leipzig bei der Wohnraumversorgung von
sozial Schwächeren und Transferleistungsempfängern.
Gegenstand der WSL Wohnen & Service Leipzig GmbH (WSL) ist die Erbringung von Dienst- und Service-
leistungen für Wohn- und Geschäftshäuser, Garagen, Stell- und Freiflächen der LWB, deren 100%ige
Tochtergesellschaft die WSL ist. Eine zentrale Aufgabe ist hierbei die Beratung und Optimierung im
Bereich Betriebskosten. Zu den Dienstleistungen gehören insbesondere die Erbringung von Abrechnungs-
diensten als Kerngeschäft sowie das Wärmecontracting. Mit dem Betreiben eigener Photovoltaikanlagen
wird ein umweltgerechter Beitrag zur energetischen Gebäudeoptimierung der LWB-Kernbestände
geliefert. Gleichzeitig wird hiermit das Ziel verfolgt, die Betriebskosten zu stabilisieren. Des Weiteren
übernimmt die WSL die Betriebsführung der Heizungs- und Kälteanlagen sowie der Netzersatz- und
Brandmeldeanlage für das neue Verwaltungsgebäude der LWB.
Die LWB Verwaltungsgesellschaft mbH (100%ige Tochtergesellschaft der LWB) ist vertriebsunterstüt zend
für die Muttergesellschaft tätig, indem sie die Verwaltung ausgegliederter oder zu privatisierender LWB-
Bestände übernimmt. Der LWB Verwaltungsgesellschaft mbH obliegt als Komplementärin die Geschäfts-
führung und Vertretung in den LWB-Fonds- und Finanzierungsgesellschaften. Die Gesellschaft betätigt
sich als Verwalterin von Gemeinschafts- und Sondereigentum nach dem Wohnungseigentumsgesetz
sowie in der Immobilienverwaltung.
Die KAV Kommunale Assekuranzvermittlung GmbH & Co. KG hat seit 2014 als firmenverbundener Makler
die Vermittlung und administrative Betreuung der Versicherungsverträge einschließlich des Schadenma-
nagements des LWB-Konzerns übernommen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Versicherungen für die
im LWB-Konzern verwalteten Wohnungen. Hinzu kommen die im Rahmen des Unternehmensbetriebes
anfallenden Versicherungen der LWB. Die Kommanditanteile hält zu 100 % die LWB.
17 Der Gutachterausschuss
für Grundstückswerte in
der Stadt Leipzig:
Grundstücksmarktbericht
2015
LWB Jahresbericht 2015 9Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Die Tätigkeit der LWB Modernisierungs- und Sanierungsgesellschaft mbH (100%ige Tochtergesellschaft
der LWB) bestand im Berichtsjahr in der Verwaltung der Beteiligungen an zwei geschlossenen Immobilien-
fonds, für welche die Gesellschaft auch als geschäftsführender Kommanditist tätig ist. Seit 2005 erwirbt
die Gesellschaft zusätzliche Kommanditanteile an diesen Fondsgesellschaften.
Die im Folgenden aufgeführten Gesellschaften wurden zur Kapitalbeschaffung für die Finanzierung
der Investitions- und Sanierungstätigkeit der LWB gegründet:
LWB GmbH & Co. Zweite Immobilienverwaltungs KG
LWB GmbH & Co. Erste Modernisierungsfonds Leipzig KG
LWB GmbH & Co. Zweiter Modernisierungsfonds Leipzig KG
LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds Leipzig KG (Liquidation zum 29. Februar 2016)
Die Bestände der Gesellschaften werden im Kernbestand der LWB bewirtschaftet.
Gegenstand der IVG Immobilienverwaltung Gohlis GmbH (IVG) ist die Fremdverwaltung von Immobilien,
die per Geschäftsbesorgungsvertrag von der LWB an die IVG übergeleitet worden ist. Gegenstand der
LWB GmbH & Co. Immobilienverwaltungs KG ist der Erwerb, die Verwaltung, die Bewirtschaftung und die
dauerhafte Vermietung von Immobilien in Leipzig. Im Berichtsjahr waren beide Gesellschaften inaktiv.
LWB Jahresbericht 2015 10Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
2 Immobilien
2.1 Bewirtschaftung im Kernbestand
Die LWB hat im Jahr 2016 im Kernbestand rund 35.000 Wohnungen verwaltet. Der Erwerb einer Immobilie
im Stadtbezirk Südwest trug in 2016 zur leichten Erhöhung der Anzahl der Wohneinheiten bei.
Die bewirtschafteten Bestände befinden sich entweder direkt im Eigentum der LWB oder unterliegen nach
vertraglicher Vereinbarung der Bewirtschaftung durch die LWB. Im Einzelnen sind bzw. waren die
Bestände folgenden Gesellschaften zugeordnet:
ANZAHL BEWIRTSCHAFTETER BESTÄNDE 2016 2015 2014
LWB 19 32.418 31.660 31.212
LWB GmbH & Co. Zweite Immobilienverwaltungs KG 546 546 546
LWB Objekt GmbH & Co Erste KG 18 0 0 552
LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds Leipzig KG 18 0 717 717
Summe (Gesellschaften im Konzernabschluss einbezogen) 32.964 32.923 33.027
LWB GmbH & Co. Erste Modernisierungsfonds Leipzig KG 19 613 613 613
LWB GmbH & Co. Zweiter Modernisierungsfonds Leipzig KG 19 1.360 1.360 1.360
Summe (Gesellschaften nicht im Konzernabschluss einbezogen) 1.973 1.973 1.973
In der Hausbewirtschaftung Kernbestand verwalteter Bestand 34.937 34.896 35.000
Durch die LWB im Durchschnitt p. a. bewirtschaftete Wohnungen
Die Bewirtschaftungsergebnisse der LWB liegen im Geschäftsjahr 2016 über den Planungen und über dem
Vorjahreswert. Es wurde sowohl eine Erhöhung der Vermietungsquote als auch ein Anstieg der durch-
schnittlich erzielten Miethöhe erreicht. Im Ergebnis wurden die Umsatzerlöse aus dem wohnungswirt-
schaftlichen Geschäft gegenüber dem Vorjahr um ca. 2,4 % gesteigert. Die LWB verfolgt als kommunales
Unternehmen der Stadt Leipzig in Umsetzung der Eigentümerziele eine moderate Mietpreispolitik. In allen
Stadtbezirken werden Wohnungen für einkommensschwächere Haushalte bzw. Haushalte mit Transferein-
kommen bereitgestellt.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete je m² vermieteter Wohnfläche unter Berücksichtigung von Erlös-
schmälerungen konnte in den im Kernbestand verwalteten Beständen von EUR 4,89 (2014) über EUR 4,98
(2015) auf EUR 5,06 (2016) gesteigert werden. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Trend des
kontinuierlichen Mietenwachstums in diesem Rahmen für die aktuellen Bestände fortsetzen lässt.
Die Entwicklung der Leipziger Bevölkerung und damit des Wohnungsmarktes hat die Vermietungsentwick-
lung weiter positiv beeinflussen können. In einigen Bestandsteilen ist bereits eine faktische Vollvermie-
tung festzustellen. Die LWB plant insgesamt einen weiteren Rückgang des Leerstandes, jedoch werden
Sanierungsmaßnahmen im unsanierten Kernbestand dort zunächst einen etwas erhöhten Leerstand
verursachen. Die Verringerung der Leerstandsquoten soll durch die Verkürzung der Leerstandszeit nach
Auszug und die Verlängerung der Mietzeiten durch eine stärkere Mieterbindung erreicht werden.18 Bestände sind in 2014 bzw.
2016 in das Eigentum der
LWB übergegangen
19 davon in den Umsatzerlö-
sen der LWB ausgewiesen
LWB Jahresbericht 2015 11Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Die operative Planung und Steuerung erfolgt bis 2016 in den Sparten sanierter und teilsanierter
Kernbestand sowie Kernbestand mit Sanierungsplanung.
ANZAHL WOHNUNGEN, VERMIETUNGSQUOTE Ø BESTAND Ø BESTAND Ø BESTAND
2016 2015 2014
Hausbewirtschaftung 34.937 34.896 35.000
Vermietungsquote in % 96,1 95,6 94,8
Kernbestand, vermietbar 34.345 34.516 34.820
Vermietungsquote in % 96,9 96,0 94,9
· davon saniert 23.436 23.372 23.199
Vermietungsquote in % 97,9 97,1 96,6
· davon teilsaniert 10.909 11.144 11.621
Vermietungsquote in % 94,8 93,6 92,3
Kernbestand mit Sanierungsplanung 592 379 180
Vermietungsquote in % 37,2 57,8 46,1
Sanierungszustand und Vermietungsquoten der im Kernbestand von der LWB bewirtschafteten Wohnungen
Ab 2017 führt die LWB für eine qualifizierte Steuerung ihres Bewirtschaftungsportfolios im Kernbestand
eine überarbeitete Spartenstruktur ein, die sich an der bisherigen Gruppierung nach Sanierungszustän-
den orientiert. Durch eine Erweiterung der Zuordnungssystematik, die das Alter maßgeblicher Bauwerk-
steile ins Verhältnis zu ihren normativen Nutzungsdauern setzt, wird eine präzisere Bestimmung der
Sanierungszustände der Gebäude erreicht, die durch gezielte Objektbegehungen weiter konkretisiert
wird. Im neuen Spartensystem, das erstmals für die Wirtschaftsplanung 2017 zur Anwendung kam, wird
für jedes Gebäude die Idee des Durchschreitens der Phasen des Immobilienlebenszyklus integriert.
Die aktuelle Entwicklung auf dem Leipziger Wohnungsmarkt lässt erwarten, dass sich die Umsätze auch
in 2017 weiterhin positiv entwickeln. Hierfür sind adäquate Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen
eine wichtige Voraussetzung. Sich erhöhende Instandhaltungsbedarfe, höhere Kapazitätsauslastungen in
Bau- und Handwerksbetrieben sowie überdurchschnittlich gestiegene Kosten wirken dabei aktuell als
Rahmenbedingungen auf die Entwicklung des Bewirtschaftungsergebnisses der LWB und bilden Heraus-
forderungen bei der Steuerung der anstehenden Investitions- und Instandhaltungsentscheidungen.
Die folgende Tabelle zeigt die Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen und für aktivierte bautech-
nische Investitionsleistungen im Bereich des gesamten bewirtschafteten Bestands.
INSTANDHALTUNG 2016 2015 2014
TEUR TEUR TEUR
Instandhaltungsaufwendungen 28.586 25.004 22.656
· davon durch Dritte erbracht 25.925 22.356 20.217
· davon durch LWB erbracht 2.661 2.648 2.439
Investitionen 19.387 18.994 6.709
Summe 47.973 43.998 29.365
Instandhaltungsaufwand und Investitionen (ohne Neubau Unternehmenssitz, mit Ankauf)
LWB Jahresbericht 2015 12Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
2.2 Mittelfristige Bestandsentwicklung
Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung
Die LWB ist mit dem Eintreten der Wirkungen des finanzwirtschaftlichen Konsolidierungskurses in der
Lage, ihre Investitionen zur Erhaltung und Aufwertung ihrer Bestände zu verstärken. Es ist dennoch eine
Herausforderung, die finanziellen Mittel so einzusetzen, dass technisch notwendige Instandsetzungen und
Investitionen in den Beständen durchgeführt und Sanierungen insbesondere dort vorgenommen werden,
wo sie einen gebäudezustandsbedingten bis hin zu einem städtebaulichen Missstand beseitigen helfen.
Die LWB verfügt mit ca. 21.000 Wohnungen über einen beträchtlichen Teil der Leipziger Plattenbaube-
stände, die in der Zeit von 1974 bis 1990 industriell errichtet wurden. Im Lebenszyklus von ca. 45 % dieser
Plattenbauten sind die ersten großen grundlegenden Sanierungen notwendig. Hier wurden in einem
Konzept zur Sanierung der Großwohnsiedlungen sowohl Instandsetzungsbedarfe als auch lage- und
zielgruppenadäquate Modernisierungsbedarfe ermittelt und Überlegungen angestellt, in welcher Reihen-
folge in Abhängigkeit vom Bauzustand Sanierungsmaßnahmen stattfinden sollen. Dabei grob geschätzte
Baukosten wurden in die Unternehmensplanung bis 2026 aufgenommen. Die Sanierungsarbeiten werden
in 2017 in den ältesten Plattenbaugebieten in Schönefeld und Dölitz beginnen. Schrittweise und in mehre-
ren Bauabschnitten sollen nach den aktuellen Planungen innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Projekte
folgen und damit insgesamt etwa 7.000 Wohneinheiten saniert werden.
Den größten Teil der Objekte der Baujahre vor 1961, die in der Regel nicht industriell gefertigt wurden, hat
die LWB in den vergangenen Jahren saniert. Aktuell gelten unter Berücksichtigung der Lebenszyklusef-
fekte etwa 20 % der Wohnungen nicht (mehr) als saniert. In die mittelfristige Sanierungsplanung bis 2026
sind davon auch ca. 300 Wohneinheiten eingegangen. Auch hier wird die LWB graduiert und gleichzeitig
ausgewogen vorgehen. Im Vordergrund stehen die Instandsetzung der Gebäude und eine eher nieder-
schwellige Sanierung für auch nachfolgend bezahlbare Wohnungen für die aktuelle Mieterschaft.
Für den Werterhalt der Immobilienbestände und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sind über die
komplexen Maßnahmen hinaus auch die als Aufwand wirkenden Instandhaltungen und Instandsetzungen
im Bestandsportfolio von Bedeutung. Der in der aktuellen Unternehmensplanung enthaltene durchschnitt-
liche Aufwand pro qm für laufende Instandhaltung und die Instandsetzung größerer Bauwerksteile ohne
Modernisierungsanteil (Einzelmaßnahmen) wird ab 2017 zwar wegen der Bündelung von Instandsetzungs-
aufwendungen in den oben genannten Projekten der Großwohnsiedlungen geringer als in den Vorjahren
ausgewiesen, steigt danach kontinuierlich an. Die konkrete jährliche Einzelmaßnahmeplanung basiert auf
dem Portfoliomanagementsystem der LWB, berücksichtigt das Alter maßgeblicher Bauwerksteile und
normative Nutzungsdauern und wird über konzerneinheitliche Rentabilitätskennziffern und berechnungs-
verfahren gesteuert. Steigende Bau- und Baunebenkosten sowie die Kapazitäten der örtlichen Bauwirt-
schaft müssen dabei berücksichtigt werden.
Mietwohnungsneubau und -ankauf
Die LWB hat seit Erstellung des Grundkonzepts zum Mietwohnungsneubau in 2013, nach Durchführung
einer Architekturwerkstatt in 2014/2015 und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadterneuerung und
Wohnungsbauförderung strategische Entwicklungspfade zur Errichtung von Geschosswohnungsneubau-
ten identifiziert. Mit dem Wohnungsneubau verfolgt die LWB zwei Zielstellungen: Einerseits trägt sie dazu
bei, dass in der Stadt neuer Mietwohnraum entsteht. Gleichzeitig stabilisiert sie ihren Marktanteil und
fördert die angestrebte Einflussnahme der öffentlichen Hand auf den Wohnungsmarkt für eine ausgewo-
gene Unterbringungspolitik und soziale Durchmischung im Rahmen ihres wirtschaftlichen Potenzials. In
der aktuellen Unternehmensplanung ist daher die Fertigstellung von ca. 1.800 Wohn- und Gewerbeeinhei-
LWB Jahresbericht 2015 13Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
ten enthalten. Bei der Auswahl der Projekte sollen sowohl die Schaffung stadtbildprägender Gebäude und
kostenoptimiertes Bauen Berücksichtigung finden. Fertigstellungen werden in 2017 noch nicht zu verzeich-
nen sein. Aktuell befinden sich die Wohnneubauten am Wintergartenareal in der Erstellungsphase und ein
weiteres Projekt in der Planungsphase. Weitere Verhandlungen laufen darüber hinaus zur Optimierung
und Erweiterung des bestehenden Vorrats an für den Mietwohnungsneubau geeigneten
Grundstücksflächen.
Es wird angestrebt, einen Teil der Wohneinheiten des Mietwohnungsneubaus unter Zuhilfenahme von
Fördermitteln zur Schaffung Sozialer Neubauwohnungen zu errichten. Die Höhe des Anteils richtet sich
dabei nach den konkreten Förderbestimmungen und der daraus resultierenden Wirtschaftlichkeit des
jeweiligen Bauprojekts.
Parallel zur Neubautätigkeit sondiert die LWB den Markt hinsichtlich angebotener Immobilien und verfolgt
auch je nach Portfolioeinschätzung den Erwerb von Immobilien. Kaufmännisch unterliegen Ankäufe
genauso wie alle anderen Investitionen in das Anlagevermögen dem Wirtschaftlichkeitsvorbehalt.
Entwicklung von Beständen der Sozialen Infrastruktur Neben der Bewirtschaftung von Wohnungen gewinnt am wachsenden Markt die Bereitstellung von
Objekten der Sozialen Infrastruktur weiter an Bedeutung. Nach der Fertigstellung der Kindertagesstätte
Elsterstraße 2 a sind im Bauprogramm bis 2023 die Schaffung zwei weiterer Kindertagesstätten enthal-
ten. Für Asylsuchende werden neben der bisherigen Bereitstellung von Wohnungen für die dezentrale
Unterbringung die bisherig realisierten Objekte der zentralen Unterbringung um ein weiteres Objekt
ergänzt.
Für nur noch wenige, nicht betriebsnotwendige Immobilien – in der Regel unbebaute Flächen ohne eine
Neubauperspektive oder -möglichkeit – besteht eine Veräußerungsabsicht.
LWB Jahresbericht 2015 14Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
3 Personal
Am Ende des Geschäftsjahres 2016 sind in der LWB 471 (31. Dezember 2015: 475) Mitarbeiter angestellt.
Die durchschnittliche Anzahl der aktiven Mitarbeiter im Konzern (d. h. ohne ruhende Arbeitsverhältnisse,
Langzeitkranke und Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) hat sich wie folgt entwickelt:
LWB GRUPPE GESAMT
2016 2015 2014 2016 2015 2014
Geschäftsführer 2 2 2 4 4 4
Mitarbeiter 400 407 415 424 428 434
Aktive Mitarbeiter 402 409 417 428 432 438
Auszubildende 29 27 28 29 27 28
Aktive Mitarbeiter gesamt 431 436 445 457 459 466
Mitarbeiterentwicklung
Mit den neuen Herausforderungen im Neubau, in der Sanierung und im Grundstücksankauf, verbunden
mit den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, ist eine Anpassung der Personalstrategie erforderlich.
Während in den vergangenen Jahren die sozialverträgliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl im Fokus
stand, wird sich die Mitarbeiterzahl zukünftig nicht weiter verringern, sondern moderat wachsen.
Durch den ab Juni 2015 geltenden Vergütungstarifvertrag der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
stiegen die Tarife zum 1. Juli 2015 um 2,4 %. Zum 1. Juli 2016 erfolgte eine weitere Tariferhöhung um 2,2 %.
Die Laufzeit des aktuellen Vergütungstarifvertrages endet am 30. Juni 2017.
Die LWB führt ihre Ausbildungsaktivitäten auf hohem Niveau fort. Seitens der IHK wurde die LWB bereits
mehrmals als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ gewürdigt. Zum Bilanzstichtag waren in der LWB
insgesamt 31 Jugendliche in der Berufsausbildung: 24 Auszubildende zum Immobilienkaufmann/-kauffrau,
6 Auszubildende mit gewerblicher Ausrichtung sowie eine Auszubildende zur Kauffrau für Büromanage-
ment. Eine Auszubildende ist Leistungssportlerin. Im Rahmen eines Projekts mit dem Olympiastützpunkt
Leipzig beteiligt sich die LWB an der Förderung von Leistungssport und Berufsausbildung.
Erfolgreich hat sich in 2016 das Projekt „Wohnschule“ der LWB etabliert. Junge Menschen werden durch
unsere Auszubildenden für die erste eigene Wohnung fit gemacht. Das Wohnschulprojekt der LWB wurde
im November 2016 mit dem Sonderpreis „Junioren“ des Marketing Club Leipzig e. V. geehrt.
Mit dem Ziel der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wurden für alle Mitarbeiter dies positiv
beeinflussende Rahmenbedingungen geschaffen, z. B. die Bereitstellung von Belegplätzen in Kindertages-
stätten, ein Eltern-Kind-Büro und Möglichkeiten der Nutzung eines Familienservices sowie eines Jobti-
ckets. Die LWB trägt das Gütesiegel als familienfreundliches Unternehmen. Verliehen wurde es von der
berufundfamilie gGmbH.
Einen wichtigen Schwerpunkt der Personalarbeit bildet die zielgerichtete bedarfsorientierte Personal-
entwicklung. Im Zuge dessen werden jährlich Mitarbeiterentwicklungsgespräche durchgeführt. Im Herbst
2015 wurde zudem ein zweijähriges Entwicklungsprogramm für Potenzialträger hinsichtlich der Eignung zu
künftigen Führungskräften, Technikern, Fachreferenten und Spezialisten gestartet.
LWB Jahresbericht 2015 15Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
In 2016 erfolgte zur weiteren Verbesserung der Führungskultur die Durchführung eines verpflichtenden
Führungskräftefeedbacks.
Zur Qualifizierung wurden den Mitarbeitern im LWB-Konzern auch in 2016 vielfältige Fortbildungspro-
gramme oder -kurse angeboten. In die Weiterbildung von Mitarbeitern und Führungskräften wurden in
2016 etwa TEUR 260 (i. Vj. TEUR 259) investiert.
In 2016 waren bis zu 22 schwerbehinderte/gleichgestellte Frauen und Männer bei der LWB eingestellt.
LWB Jahresbericht 2015 16Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
4 Die wirtschaftliche Entwicklung der LWB im Überblick
4.1 Kennzahlenübersicht der LWB
Die folgende Übersicht zeigt wesentliche Kennzahlen zur Analyse der Finanz-, Ertrags- und
Vermögenslage in ihrer Entwicklung der letzten drei Jahre (bereinigt um Sondereinflüsse).
31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Ertrag
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) TEUR 57.567 53.349 54.077
Abschreibungen (planmäßig) TEUR -28.071 -26.135 -25.244
Finanz- und Beteiligungsergebnis TEUR -17.970 -17.925 -19.084
Geschäftsergebnis vor Steuern (EBT) TEUR 11.526 9.289 9.749
Liquidität
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit TEUR 60.736 55.040 49.071
Schuldendienstdeckung TEUR 14.898 12.564 10.802
Schuldendienstdeckungsgrad % 1,32 1,29 1,24
Rentabilität
Bilanzsumme TEUR 1.112.136 1.075.962 1.084.174
Eigenkapitalrentabilität % 7,7 3,7 4,5
Gesamtkapitalrentabilität % 4,6 3,4 3,9
Vermögen
Eigenkapitalquote % 35,3 34,0 32,6
Angepasster LTV (Loan to Value) % 52,9 52,4 55,7
Anlagendeckungsgrad in % % 99,6 98,3 103,1
Kennzahlen Finanz- und Liquiditätslage LWB
Für das Geschäftsjahr 2016 wurde in den Planungsrechnungen ein Geschäftsergebnis vor Steuern von
TEUR 6.199 erwartet, tatsächlich konnte bei Erreichen eines überplanmäßigen Ergebnisses aus der
Hausbewirtschaftung sowie durch Einsparung und Verschiebung von geplanten Aufwendungen ein
Ergebnis vor Sondereinflüssen und Steuern von TEUR 11.526 erreicht werden. Der geplante Wert für die
liquiditätsorientierte Zielgröße Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzüglich Beteiligungsergebnis
abzüglich planmäßigem Kapitaldienst wurde deutlich mit TEUR 14.551 überschritten. Hier wirken neben den
oben genannten und ertragswirksamen Effekten auch stichtagsbezogene Zahlungsverschiebungen auf
eine Erhöhung des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
In ihrer strategisch geplanten Geschäftsentwicklung kann und soll sich die LWB verstärkt auf die Errei-
chung von Sachzielen fokussieren. Die dafür notwendige wirtschaftliche Stabilität muss durch die Einhal-
tung finanzwirtschaftlicher Relationen gewährleistet bleiben. In der Unternehmensplanung 2026 wurden
dafür ertrags-, liquiditäts-, sowie vermögensorientierte Zielgrößen verankert. Hiermit wird der veränder-
ten wirtschaftlichen Situation und den geänderten insbesondere im investiven Bereich anstehenden
Aufgaben der LWB Rechnung getragen. Gleichzeitig finden hierbei auch die Sichtweisen des Gesellschaf-
ters und der finanzierenden Banken Berücksichtigung.
LWB Jahresbericht 2015 17Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Im Rahmen der strategischen Unternehmensplanung 2026 wird unter der Annahme einer zeitlich weit-
gehend gleichmäßigen Verteilung der Instandsetzungen von Großwohnsiedlungen ein positives jährliches
Geschäftsergebnis vor Steuern von mindesten Mio. EUR 3,0 angestrebt. In der Umsetzung können
zeitliche Verschiebungen in den komplexen Instandhaltungsmaßnahmen zur Entlastung bzw. Belastung
einzelner Jahresergebnisse führen, diese Entwicklung wird im vorgegebenen Rahmen mithilfe der opera-
tiven Wirtschaftsplanungen auszusteuern sein.
Die Schuldendienstdeckung gibt an, in welchem Umfang vom Unternehmen im Betrachtungszeitraum aus
dem operativen Geschäft – über die notwendige Bedienung des Kapitaldienstes hinaus – liquide Mittel
erwirtschaftet werden. Als relative Zielgröße wird ein Schuldendienstdeckungsgrad von 1,25 angestrebt,
die Mindestgröße soll 1,2 betragen, da dies in der Regel eine Untergrenze für finanzierende Banken
hinsichtlich der Risikotragfähigkeit eines Unternehmens ist.
Zur nachhaltigen Sicherstellung einer stabilen Kapitalstruktur strebt die LWB eine Eigenkapitalquote
von 35 % an, die Mindest-EK-Quote sollte 30 % nicht unterschreiten. Um über die standardisierte rein
(handels-) bilanzielle Sichtweise hinaus eine branchenspezifischere Sicht auf die verbleibende Finanzie-
rungskraft der LWB zu erhalten, erfolgt zudem die Betrachtung der Kennziffer LTV (Loan to Value). Für
den LTV wird eine Relation von bis zu 55 % angestrebt, sie soll jedoch maximal 60 % betragen, da dies bei
objektbesicherten Immobilienfinanzierungen die Grenze ist, bis zu der sich die LWB (günstig) bei Banken
im Realkreditbereich finanzieren kann.
Definitionen, Berechnung von Kennzahlen
Schuldendienstdeckung: EBITDA (angepasst) abzüglich (Zinssaldo + planmäßige Tilgung)
Schuldendienstdeckungsgrad: EBITDA (angepasst)/(Zinssaldo + planmäßige Tilgung)
Eigenkapitalrentabilität: Jahresergebnis/Eigenkapital zum 1. Januar
Gesamtkapitalrentabilität: Jahresergebnis + Fremdkapitalzinsen/Gesamtkapital zum 1. Januar
Eigenkapitalquote: (Eigenkapital + Sonderposten)/Bilanzsumme
LTV (loan to value ratio): Kreditverbindlichkeiten/Beleihungswert der Immobilien
(standardisiert ermittelt durch das 10-fache der Umsatzerlöse aus Mieten)
Anlagendeckungsgrad: (Eigenkapital + Sonderposten + lang- und mittelfristiges Fremdkapital)/
Anlagevermögen
Die nach der Sächsischen Gemeindeordnung für die Erstellung des Beteiligungsberichtes der Stadt Leipzig
notwendigen Angaben und Aussagen werden entsprechend der Anforderung der Stadt Leipzig in den
jeweiligen Jahresabschlüssen bzw. Lageberichten oder in einer gesonderten Berichterstattung erbracht.
LWB Jahresbericht 2015 18Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
4.2 Ertragslage der LWB
Bezogen auf die Geschäftsfelder der LWB ergibt sich folgende wirtschaftliche Erfolgsrechnung:
2016 2015 2016–2015
TEUR in % TEUR in % TEUR
Hausbewirtschaftung 68.905 119,7 65.041 121,9 3.864
Wohneigentum -115 -0,2 41 0,1 -156
Gebäude-/Vermietungsdienstleister 1.093 1,9 1.199 2,2 -106
Administration -12.316 -21,4 -12.932 -24,2 616
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 57.567 100,0 53.349 100,0 4.218
Planmäßige Abschreibungen -28.071 -48,8 -26.135 -49,0 -1.936
Betriebsergebnis (EBIT) 29.496 51,2 27.214 51,0 2.282
Finanz- und Beteiligungsergebnis -17.970 -31,2 -17.925 -33,6 -45
Geschäftsergebnis vor Steuern (EBT) 11.526 20,0 9.289 17,4 2.237
Steuern -3.574 -6,2 -1.186 -2,2 -2.388
Geschäftsergebnis 7.952 13,8 8.103 15,2 -151
Sondereinflüsse 18.696 32,5 4.400 8,2 14.296
Jahresüberschuss 26.648 46,3 12.503 23,4 14.145
Ergebnisrechnung der LWB
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen in der Hausbewirtschaftung liegt deutlich über dem Vorjahres-
wert. Die Mieten im Kernbestand sind moderat um durchschnittlich etwa 1,6 % gestiegen. Die Aufwendun-
gen für Instandhaltungen des Kernbestands konnten vor diesem Hintergrund erneut planmäßig erhöht
werden. Für die Ergebnisverbesserung relevant war vor allem die Verringerung von Aufwendungen für
Garantiemieten um TEUR 3.494 nach der Beendigung des Mietmanagementvertrags mit dem Dritten
Denkmalfonds.
Im Geschäftsfeld Gebäude-/Vermietungsdienstleister sind Organisationseinheiten zusammengefasst, die
Dienstleistungen für die LWB, ihre Tochtergesellschaften und zu einem geringen Teil auch für Dritte
erbringen. Neben den vom Hausmeisterservice und vom Service-Team erbrachten Leistungen erfolgen
Leistungsverrechnungen für die Bereiche Zentrale Vermietung sowie Bauplanung. Die von den genannten
Organisationseinheiten innerbetrieblich für die LWB erbrachten Leistungen sind im Geschäftsfeld
Hausbewirtschaftung als Aufwand berücksichtigt.
Die Aufwendungen für die Organisationseinheiten der Administration können nicht unmittelbar den
anderen Geschäftsfeldern zugeordnet werden, hier werden im Wesentlichen Personal- und Verwaltungs-
kosten dieser Bereiche gezeigt.
Planmäßige Abschreibungen erhöhten sich nach den verstärkten Investitionen der Vorjahre und des
Berichtsjahres.
Im Finanz- und Beteiligungsergebnis wurden die aufgrund der laufenden Tilgungen reduzierten Zinsauf-
wendungen durch neue Finanzierungen für die Investitionen kompensiert.
LWB Jahresbericht 2015 19Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Auf das Jahresergebnis wirken sich die folgenden Sondereinflüsse aus:
2016 2015 2016–2015
TEUR TEUR TEUR
Ergebnis aus Immobilienverkäufen 2.410 1.746 664
Ergebniswirkung aus Drohverlustrückstellungen 2.277 1.285 992
Wertanpassung Anlagevermögen 13.452 1.069 12.383
Sonstiges 557 300 257
18.696 4.400 14.296
Sondereinflüsse der LWB
In 2016 wurden auf der Grundlage aktuell gestiegener Ertragswerte und der aktuellen Bodenrichtwert-
karte der Stadt Leipzig bilanzielle Bewertungsmaßnahmen (Zuschreibungen) mit einem Betrag von
TEUR +13.452 notwendig. Wesentlich trugen dazu die gestiegenen Bodenrichtwerte der Stadt Leipzig bei.
Ein Anteil von etwa Mio. EUR 1,7 vom gesamten Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres entfällt auf
diesen Sondereinfluss.
4.3 Vermögenslage der LWB
31.12.2016 31.12.2015 2016–2015
TEUR in % TEUR in % TEUR
Anlagevermögen 1.000.131 89,9 958.236 89,1 41.895
Umlaufvermögen 111.851 10,1 117.533 11,0 -5.682
· davon liquide Mittel 50.589 4,5 55.471 5,2 -4.882
Rechnungsabgrenzung 154 0,0 193 0,0 -39
Aktiva 1.112.136 100,0 1.075.962 100,0 36.174
Eigenkapital 375.856 33,8 347.817 32,3 28.039
· davon Jahresergebnis 26.648 2,4 12.503 1,2 14.145
Sonderposten 17.080 1,5 17.823 1,7 -743
Rückstellungen 51.525 4,7 74.232 6,9 -22.707
Verbindlichkeiten 667.462 60,0 632.021 58,8 35.441
· davon Kreditverbindlichkeiten 598.281 53,8 565.703 52,6 32.578
Rechnungsabgrenzung 213 0,0 4.069 0,4 -3.856
Passiva 1.112.136 100,0 1.075.962 100,0 36.174
Bilanz der LWB
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist geprägt vom Rückkauf der Gebäude aus dem Dritten Denk-
malfonds mit Anschaffungskosten von Mio. EUR 65,6. Abschreibungen auf die niedrigeren Ertragswerte
der übernommenen Bestände wurden mit Mio. EUR 26,5 vorgenommen. Nach der Beendigung des
Fondsmodells konnte darüber hinaus der in Vorjahren als passive Rechnungsabgrenzung bilanzierte
Posten aus dem Erbbauzins für die Gebäude des Dritten Denkmalsfonds ertragswirksam aufgelöst
werden. Diesem Betrag und den genannten außerplanmäßigen Abschreibungen stehen Erträge aus der
Inanspruchnahme von vorsorglich in Vorjahren gebildeten Drohverlustrückstellungen aus der Ankaufs-
verpflichtung gegenüber.
LWB Jahresbericht 2015 20Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Wesentliche weitere Zugänge im Anlagevermögen resultieren aus den Bau- bzw. Ankaufinvestitionen in
der Hausbewirtschaftung von TEUR 18.738 sowie Investitionen in Betriebsausstattung und Software von
TEUR 1.068. Nach den Investitionen des Berichtsjahrs und der Vorjahre erhöhten sich die planmäßigen
Abschreibungen auf TEUR 28.071 und belasten das Jahresergebnis damit um TEUR 1.936 mehr als im
Vorjahr. Aus Bewertungsmaßnahmen auf der Grundlage der aktuellen Bodenrichtwerte der Stadt Leipzig
ergaben sich Wertaufholungen bei Grundstücken von TEUR 13.452.
Die Verbindlichkeiten erhöhten sich im Wesentlichen durch die planmäßige Finanzierung des Rückkaufs
der Gebäude aus dem Dritten Denkmalfonds. Die Entwicklung der Kreditverbindlichkeiten – auch im
Vergleich zum Vorjahr – zeigt die nachfolgende Übersicht:
2016 2015 2016–2015
TEUR % TEUR % TEUR
Gegenüber Kreditinstituten 518.664 91,7 540.104 91,7 -21.440
Gegenüber anderen Kreditgebern 45.924 8,1 48.224 8,2 -2.300
Zins- und Tilgungsabgrenzung 1.115 0,2 786 0,1 329
Kreditverbindlichkeiten zum 1. Januar 565.703 100,0 589.114 100,0 -23.411
Planmäßige Tilgung -25.207 -4,5 -22.856 -3,9 -2.351
Sondertilgung -5.523 -1,0 -1.653 -0,3 -3.870
Darlehensneuaufnahmen 63.516 11,3 769 0,1 62.747
Tilgungszuschuss -19 0,0 0 0,0 0
Veränderung Zins- und Tilgungsabgrenzung -189 0,0 329 0,1 -518
Veränderung gesamt 32.578 5,8 -23.411 -4,0 56.008
Gegenüber Kreditinstituten 553.814 97,9 518.664 88,0 35.150
Gegenüber anderen Kreditgebern 43.541 7,7 45.924 7,8 -2.383
Zins- und Tilgungsabgrenzung 926 0,2 1.115 0,2 -189
Kreditverbindlichkeiten zum 31. Dezember 598.281 105,8 565.703 96,0 32.578
Entwicklung der Kreditverbindlichkeiten der LWB
Auf Altschulden und Altkredite entfällt der folgende Anteil am gesamten geleisteten Kapitaldienst:
2016 2015 2016–2015
TEUR % TEUR % TEUR
Zinsaufwand Altschulden 3.936 7,6 3.988 8,8 -52
Zinsaufwand Altkredite 5.462 10,6 5.643 12,4 -181
Zinsaufwand 9.397 18,2 9.631 21,2 -234
Planmäßige Tilgung 9.591 18,6 9.115 20,0 476
Tilgung 9.591 18,6 9.115 20,0 476
Kapitaldienst Altschulden und Altkredite 18.988 36,7 18.746 41,2 242
Kapitaldienst der LWB gesamt 51.696 100,0 45.470 100,0 6.226
Kapitaldienst Altschulden und Altkredite der LWB
LWB Jahresbericht 2015 21Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
4.4 Finanzlage der LWB
Eine Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorgaben des Deutschen Rechnungslegungsstandards 21
(DRS 21) ermittelt. Die finanzielle Entwicklung im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr stellt sich
wie folgt dar:
2016 2015 2016-2015
TEUR TEUR TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 60.736 55.040 5.696
Cashflow aus Investitionstätigkeit -77.019 -27.792 -49.227
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 11.402 -44.305 55.707
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -4.881 -17.057 12.176
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 53.534 59.788 -6.254
Änderung des Finanzmittelfonds durch Verpfändungen 1.745 10.803 -9.058
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 50.398 53.534 -3.136
Kapitalflussrechnung der LWB
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch
Erhöhungen bei den Einzahlungen aus Vermietung aus Mieterlösen und Nebenkostenvorauszahlungen
gestiegen. Erhöhte Auszahlungen für Instandhaltungen wurden kompensiert durch geringere Aus-
zahlungen für Betriebskosten an Versorgungsunternehmen. Hier wirken stichtagsbezogene Zahlungs-
verschiebungen, Auszahlungen für das Geschäftsjahr 2016 werden in 2017 erfolgen. Mietgarantiezahlun-
gen verringerten sich vertragsgemäß um Mio. EUR 3,4 nach der Beendigung einer Fondsgesellschaft
im Geschäftsjahr. Demgegenüber stiegen die Auszahlungen für Ertragsteuern um Mio. EUR 2,2
gegenüber 2015.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist in 2016 wesentlich geprägt durch den Ankauf von Gebäuden
mit Mio. EUR 65,6 nach Beendigung des Dritten Denkmalfonds. Für Investitionen in Sachanlagen wurden
im Jahr 2016 darüber hinaus insgesamt Mio. EUR 20,0 ausgezahlt, darin enthalten sind mit Mio. EUR 18,7
Investitionen in Bewirtschaftungsobjekte des Kernbestands. Die Liquidationszuflüsse aus Objektverkäu-
fen betrugen Mio. EUR 4,0.
Im Vergleich zum Vorjahr weist der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit durch Darlehensneuaufnahmen
insgesamt einen Mittelzufluss auf. Insbesondere erfolgte mit Mio. EUR 52,0 die Finanzierung des Rück-
kaufs der Gebäude aus dem Dritten Denkmalfonds. Weiterhin wurden Darlehen für den Ankauf einer
Wohnanlage und für das Modernisierungsprojekt Kreuzstraßenviertel aufgenommen. Darlehen konnten
um Mio. EUR 6,7 mehr als im Vorjahr zurückgeführt werden. Sondertilgungen sind dabei in Höhe von
Mio. EUR 5,5 (2015: Mio. EUR 1,6) enthalten. Die planmäßigen Tilgungen erhöhten sich um Mio. EUR 2,3;
siehe dazu auch die Darstellung zur Entwicklung der Kreditverbindlichkeiten unter Abschnitt 4.3.
LWB Jahresbericht 2015 22Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
5 Risikobericht
5.1 Das Risikomanagementsystem der LWB
Ziel des Risikomanagementsystems der LWB ist die Sicherung des Unternehmensbestandes durch die
Erfassung und Analyse von Gefährdungspotenzialen, die Risikobewältigung und somit die Unterstützung
der erfolgreichen Weiterentwicklung der Gesellschaft sowie des Konzerns. Bestehende Risiken der
einzelnen Geschäftsfelder werden erfasst und unterteilt nach Prioritäten hinsichtlich Wahrscheinlichkeit
sowie Auswirkungen des jeweiligen Risikoeintritts und mit einer Fokussierung auf die bestehenden
Planungsrechnungen dargestellt. Die Tochtergesellschaften sind in diesen Prozess eingebunden.
5.2 Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage
Risiken, die den Bestand der LWB mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden, bestehen
derzeit nicht. Für andere erkennbare quantifizierbare zukünftige Risiken ist angemessene Vorsorge
getroffen worden.
Angebot und Nachfrage am Leipziger Wohnungsmarkt
Da die Bereitstellung von Wohnungen, insbesondere der Wohnungsneubau, mit der in 2016 erneut
positiven Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig noch nicht Schritt hält, ist der durchschnittliche
Leerstand im Kernbestand der LWB im Jahr 2016 auf 3,88 % gefallen. Das Risiko des Ertragsausfalls, u. a.
durch – leerstandsbedingt – nicht umlegbare Betriebskosten, verliert entsprechend weiter an Bedeutung
für die LWB. Die Notwendigkeit von intensiven Maßnahmen zur Reduzierung von Forderungsausfällen in
Bezug auf Miete und Betriebskostenumlagen verbleibt bei geringen durchschnittlichen Einkommensent-
wicklungen in Leipzig unverändert.
Die für Leipzig prognostizierte Bevölkerungsentwicklung lässt in einigen Marktsegmenten ein Bedarf
an neuem Wohnraum erkennen. Für die LWB ergibt sich eine Chance zum Wachstum durch Neubau und
Zukauf von Wohnraum. Beides unterliegt einem deutlichen Preisentwicklungsrisiko. Zunehmende Bedeu-
tung erlangen die Risiken aus steigenden Bau- und Baunebenkosten sowie aus Bauverzögerungen, die
durch eine zunehmende Auslastung der Baubetriebe erwachsen können. Die Ausgestaltung möglicher
Fördermittel, des Miet- und des Baurechts durch den Freistaat Sachsen oder die generelle Gesetzgebung
können diesbezügliche Implikationen für die LWB ergeben.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die LWB hat sich im Rahmen ihrer Anschlussfinanzierungen 2014 für einen erheblichen Teil des Darlehen-
sportfolios mittelfristig für ein umfangreiches Kreditportfolio eine niedrige Festverzinsung gesichert.
Kurzfristig bestehen somit für die LWB aus ihren Bestandsdarlehen selbst bei signifikanten Änderungen
am Kapitalmarkt weder wesentliche Zinsänderungsrisiken noch weitere Entlastungsmöglichkeiten analog
der Vorjahre.
LWB Jahresbericht 2015 23Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Vor dem Hintergrund der mittelfristig ab dem Jahr 2018 wieder in relevanter Höhe anstehenden
Anschluss finanzierungen sowie der Investitionsstrategie wird die zukünftige Zinsentwicklung mittel- und
langfristig wieder eine Rolle für die LWB spielen und insbesondere bei der Entscheidung über Investitions-
maßnahmen zu berücksichtigen sein.
Zum dauerhaften Erhalt günstiger Konditionen muss daher das Unternehmens- und Kreditsicherheitenra-
ting zumindest auf dem erreichten Niveau verbleiben. Wichtige Komponenten des Unternehmensratings
sind die wirtschaftliche Leistungskraft, die Schuldendienstfähigkeit und die Eigenkapitalausstattung.
Aufgrund der Zinsentwicklung im Kurzfristbereich ist es bei einzelnen variabel verzinsten Darlehensver-
trägen möglich, dass die Kreditgeber das abgesunkene Zinsniveau nicht komplett an die LWB weitergeben
werden. Daher könnten trotz der zur Absicherung dienenden Zinssicherungsinstrumente zusätzliche
Zinszahlungen anfallen. Hierfür ist im Jahresabschluss 2016 sowie in den Liquiditätsplanungen ausrei-
chend Risikovorsorge getroffen worden.
Die zu bedienenden Altschulden und Altkredite belasten das Unternehmen immer noch spürbar.
Ausfallrisiken beim Forderungsbestand werden im Mahnwesen zeitnah behandelt und so reduziert, bei
Bedarf werden Wertberichtigungen gebildet.
Insgesamt werden aus den vorgenannten Risiken kurz- und mittelfristig keine signifikanten Auswirkungen
auf die geplanten Ergebnisse erwartet.
LWB Jahresbericht 2015 24Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
6 Chancen der zukünftigen Entwicklung – Prognosebericht
Nach der Umsetzung ihrer Entschuldungsstrategie und der positiven Effekte eines finanzwirtschaftlichen
Konsolidierungskurses konnte die LWB bereits in Vorjahren ihren Perspektivenwechsel hin zu einer
Investitions- und Instandhaltungsstrategie zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und damit der Vermö-
genssicherung vollziehen. Das prognostizierte Wachstum der Stadt Leipzig bringt nunmehr für das
Unternehmen neue Umfeldbedingungen durch hohe Wohnungsnachfrage sowie steigende Mieten und
Grundstückspreise. Die niedrigen Bauzinsen und verstärkten Investitionen in Wohngebäude verursachen
auch in Leipzig überdurchschnittlich steigende Baukosten und Kapazitätsengpässe.
Für die Stadt Leipzig rücken damit der Wohnungsneubau und der Erhalt bezahlbarer Wohnungen in den
Fokus der Wohnungspolitik. Die LWB nimmt im Rahmen des Wohnungspolitischen Konzepts als Instrument
der Stadt eine aktive Rolle ein. Die in den Leitlinien des Konzepts verankerten Aufgaben fließen in die
Eigentümerziele der LWB ein und sind Basis der in 2016 beschlossenen Strategischen Unternehmenspla-
nung 2026. Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich die Eigentümerziele im Evaluierungsprozess und es ist
absehbar, dass die Aufgaben der Stadt durch das erwartete Bevölkerungswachstum einen Ausdruck in
den neuen Eigentümerzielen der LWB finden werden.
Der Erhalt bezahlbarer Wohnungen im Bestand, die quantitative Bestandserweiterung durch Wohnungs-
neubau und -ankauf sowie die stufenweise Sanierung der Großwohnsiedlungen bilden die Schwerpunkte
der neuen Unternehmensstrategie. Aber auch Investitionen in Einrichtungen der sozialen Infrastruktur,
Liegenschaftspolitik und Stadtteilentwicklung spielen eine wichtige Rolle. Nach Jahren, in denen die
Entschuldung und wirtschaftliche Konsolidierung des Unternehmens im Vordergrund standen, tritt nun
eine qualifizierte Investitions- und Instandhaltungsstrategie in den Mittelpunkt. Unter Berücksichtigung
der aktuellen Wohnungsmarktsituation wurde in der Strategischen Unternehmensplanung 2026 für die
LWB ein Wachstumsziel verankert, das ein Wachstum um ca. 2.000 Wohnungen bis zum Jahr 2026
anstrebt. Es ist absehbar, dass die neuen Eigentümerziele ein weiteres Wachstum vorgeben werden.
Zudem verfolgt die LWB auch weiterhin eine moderate Mietsteigerungspolitik, um ihrem Sozialauftrag
gerecht zu werden.
Um dieses Wachstumsziel bei wirtschaftlicher Stabilität erreichen zu können, wurden mit der Unterneh-
mensplanung modifizierte finanzwirtschaftliche Zielgrößen definiert, deren mittel- und langfristige
Einhaltung als Leitplanke zur weiteren Sicherung und zum Erhalt des Vermögens der Gesellschaft und
damit der Stadt Leipzig wirken soll.
Der Freistaat Sachsen hat beschlossen, in den Jahren 2017 bis 2019 Zuschüsse für mietpreis- und bele-
gungsgebundenen Mietwohnraum zur Verfügung zu stellen. Derzeit können potenzielle Bauherren in
Leipzig ihr Interesse an Bauten unter den Bedingungen der sozialen Wohnraumförderung bekunden. Die
LWB wird sich trotz der aktuell nicht eindeutigen Förderlandschaft daran orientieren, einen Anteil der neu
zu errichtenden Wohnungen für eine eventuelle Förderfähigkeit zu erfüllen. Ein konkreter Einbezug von
Fördermitteln für den sozialen Wohnungsbau muss in der zu überarbeitenden Unternehmensplanung
gemäß den zu aktualisierenden Eigentümerzielen noch erfolgen.
Die wirtschaftliche Planung für das Jahr 2017 basiert auf einer leicht steigenden Objektanzahl im Kernbe-
stand. Vor dem Hintergrund der steigenden Wohnraumnachfrage in Leipzig geht die LWB von einer
positiven Vermietungsentwicklung und einem Rückgang des Leerstandes aus. Die bisherige moderate
Mietsteigerungspolitik wird beibehalten. Die geplanten Ausgaben für Bauprojekte übersteigen für 2017 die
Vorjahre deutlich. Begonnen wird mit der Sanierung von Großwohnsiedlungen, der Mietwohnneubau am
LWB Jahresbericht 2015 25Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
Wintergartenareal wird fortgeführt, und für eine weitere Neubaumaßnahme soll eine genehmigungsfä-
hige Planung erfolgen. Der Bau von zwei weiteren Kindertagesstätten wird beginnen. Insgesamt sind
Mio. EUR 58 für die Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen geplant. Die Instandhaltungsaufwendungen
werden aufgrund der komplexen Sanierungsmaßnahmen in den Großwohnsiedlungen deutlich höher als in
den Vorjahren geplant. Das Geschäftsergebnis ist daher trotz steigender Umsatzerlöse merklich unter
dem des Jahres 2016 geplant. Unter Berücksichtigung einmaliger oder periodenfremder Sondereinflüsse
ist in der Wirtschaftsplanung für das kommende Geschäftsjahr ein Jahresergebnis enthalten, das deutlich
unter dem des Geschäftsjahres 2016 liegt. Ursächlich hierfür sind insbesondere die im Geschäftsjahr 2016
enthaltenen Sondereinflüsse aus erfolgten Wertaufholungen bei den Grundstücken auf der Basis gestie-
gener Bodenrichtwerte der Stadt Leipzig.
Die positive Fortentwicklung der Grundstückswerte in Leipzig, wie sie in der für 2017 zu erwartenden
weiteren Anpassung der zu veröffentlichenden Bodenrichtwerte der Stadt ihren Ausdruck finden kann,
lässt darüber hinaus auch für das Jahresergebnis 2017 wesentliche Erträge aus notwendigen Wertaufho-
lungen erwarten. Die Einhaltung der mit der strategischen Unternehmensplanung definierten finanzwirt-
schaftlichen Zielgrößen (vgl. Abschnitt 4.1) wird bei der für das laufende Jahr geplanten und angestrebten
Geschäftsentwicklung voraussichtlich vollständig gewährleistet.
Leipzig, den 31. März 2017
Ute Schäfer Iris Wolke-Haupt
Geschäftsführerin Geschäftsführerin
26Bilanz zum 31. Dezember 2016LWB Jahresbericht 2015
PASSIVA
31.12.2016 31.12.2015
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 312.000.050,00 312.000.050,00
II. Kapitalrücklage 12.782.297,03 12.782.297,03
III. Gewinnrücklagen
1. Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 Satz 3 DMBilG 25.987.821,74 24.597.059,44
2. Satzungsmäßige Rücklage 2.508.626,50 28.496.448,24 0,00 24.597.059,44
IV. Verlustvortrag (Vorjahr) - -14.064.953,52
V. Jahresüberschuss (Vorjahr) - 12.502.952,97
VI. Bilanzgewinn 22.577.638,48 -
375.856.433,75 347.817.405,92
B. Sonderposten für Investitionszulage 17.079.944,71 17.822.557,91
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 1.083.078,00 767.085,00
2. Steuerrückstellungen 3.974.185,00 1.890.000,00
3. Rückstellungen für Rückübertragungsansprüche 225.000,00 225.000,00
4. Sonstige Rückstellungen 46.242.877,31 71.349.728,36
51.525.140,31 74.231.813,36
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 554.739.662,28 519.778.931,38
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 43.540.820,10 45.924.323,21
3. Erhaltene Anzahlungen 56.236.208,83 55.127.445,14
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 3.279.733,04 2.981.764,38
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.990.577,04 6.472.630,55
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.067.823,23 1.112.012,61
7. Sonstige Verbindlichkeiten 606.151,70 623.577,26
— davon aus Steuern EUR 364.293,84
(i. Vj. EUR 279.487,47) —
— davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 15.127,59 (i. Vj. EUR 15.381,05) —
667.460.976,22 632.020.684,53
E. Rechnungsabgrenzungsposten 213.061,96 4.069.607,00
1.112.135.556,95 1.075.962.068,72
Bilanz zum 31. Dezember 2016
AKTIVA
31.12.2016 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 68.556,17 587.696,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten 933.561.948,75 884.353.476,30
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 22.950.834,77 21.357.074,67
3. Grundstücke ohne Bauten 15.415.079,54 15.678.699,13
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 3.103.295,38 14.043.902,58
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.804.459,52 3.570.558,18
6. Anlagen im Bau 8.289.856,76 2.637.400,40
7. Bauvorbereitungskosten 328.319,85 987.453.794,57 1.635.513,21 943.276.624,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.592.786,30 14.356.153,69
2. Sonstige Ausleihungen 16.059,33 12.608.845,63 15.222,12 14.371.375,81
1.000.131.196,37 958.235.696,50
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Bauvorbereitungskosten 0,00 78.503,14
2. Grundstücke mit unfertigen Bauten 0,00 708.820,58
abzüglich erhaltene Anzahlungen 0,00 -580.150,76
3. Unfertige Leistungen 52.339.518,33 51.859.220,54
4. Andere Vorräte 138.473,58 52.477.991,91 116.670,55 52.183.064,05
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung 1.202.733,87 1.428.581,05
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 146.956,25 512.556,12
3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 199.908,86 233.041,56
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.247.033,72 4.152.367,40
5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.986.523,45 8.783.156,15 3.552.462,82 9.879.008,95
III. Flüssige Mittel
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 50.589.331,42 55.470.825,67
111.850.479,48 117.532.898,67
C. Rechnungsabgrenzungsposten 153.881,10 193.473,55
1.112.135.556,95 1.075.962.068,72
LWB Jahresbericht 2015 27Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016
Gewinn– und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016
2016 2015
EUR EUR EUR EUR
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung 173.740.408,73 170.448.446,78
b) aus Bauträgertätigkeit 1.144.097,70 1.832.198,08
c) aus Betreuungstätigkeit 197.330,37 195.107,47
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 1.778.386,82 176.860.223,62 605.433,19 173.081.185,52
2. Verminderung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken
mit unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen-307.025,93 -211.465,73
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 349.582,00 363.889,55
4. Sonstige betriebliche Erträge 50.155.719,15 18.619.012,41
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 90.032.851,12 89.909.490,16
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 337.563,21 1.586.787,34
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 37.259,01 90.407.673,34 13.973,38 91.510.250,88
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 19.547.850,68 19.802.667,36
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 4.001.975,54 3.655.448,50
— davon für Altersversorgung
EUR 380.042,47 (i. Vj. EUR 99.961,80) —23.549.826,22 23.458.115,86
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen54.614.106,44 30.481.354,10
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9.417.276,25 12.201.465,52
9. Erträge aus Beteiligungen 1.018.283,20 564.336,29
— davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 1.018.283,20 (i. Vj. EUR 564.336,29) —
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 2.205.040,75 2.175.041,48
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 837,21 793,57
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 712.826,56 687.663,28
— davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 63.450,00 (i. Vj. EUR 73.150,00) —
— davon aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen
EUR 283.000,00 (i. Vj. EUR 0,00) —
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 8.383,81 0,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 22.751.700,14 24.415.061,82
— davon an verbundene Unternehmen
EUR 34.941,96 (i. Vj. EUR 35.165,50) —
— davon aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen
EUR 1.170.879,13 (i. Vj. EUR 3.262.047,03) —
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.609.170,36 694.997,00
16. Ergebnis nach Steuern 26.637.350,00 12.519.211,19
17. Sonstige Steuern -10.915,53 16.258,22
18. Jahresüberschuss 26.648.265,53 12.502.952,97
LWB Jahresbericht 2015 28Anhang für das Geschäftsjahr 2016
I. Grundlagen
Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH („LWB“) hat ihren Sitz in Leipzig und ist eingetragen
in das Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig (HRB 1776).
Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzricht-
linie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des DMBilG
aufgestellt. Es gelten die Regelungen für große Kapitalgesellschaften i. S. v. § 267 Abs. 3 HGB.
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter Beachtung der Verordnung
über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunter-nehmen in der Fassung
vom 17. Juli 2015. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt.
Darüber hinaus wurde die Bilanz entsprechend § 265 Abs. 5 Satz 1 HGB erweitert. Postenbezeichnungen
wurden nach § 265 Abs. 6 HGB an deren tatsächliche Inhalte angepasst.
Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse sind aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB durch das
BilRUG nicht vergleichbar. Bei Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG hätten sich für
das Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 174.900 ergeben. Die sonstigen betrieblichen Erträge hätten
sich entsprechend auf TEUR 16.800 belaufen.
Im Berichtsjahr wurden Berichtigungen nach § 36 DMBilG in Höhe von TEUR 1.391 vorgenommen. Diese
resultieren aus erfolgten Vermögenszuordnungen.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger
linearer Abschreibungen bewertet.
Die Grundstücke mit Wohn-, Geschäfts- und anderen Bauten, die der Gesellschaft auf der Grundlage
der Umwandlung zum 10. Dezember 1990 übertragen wurden, waren zu Verkehrswerten bzw. Wiederbe-
schaffungskosten bewertet. Diese gelten gemäß § 7 Abs. 1 DMBilG für die Folgezeit als Anschaffungs-
kosten, soweit nicht Berichtigungen nach § 36 DMBilG vorgenommen worden sind.
Zum Stichtag 31. Dezember 1996 hat die Gesellschaft aufgrund neuer Erkenntnisse bezüglich der
dauerhaften Ertragssituation eine Neubewertung des nicht zugeordneten Grundstücksbestandes
erfolgsneutral gemäß § 36 Abs. 4 DMBilG auf der Basis der Herstellungskosten 1990 durchgeführt. Die
Neuermittlung der Verkehrswerte per 31. Dezember 1996 erfolgte anhand eines Ertragswertverfahrens
unter Abschlag der anstehenden Sanierungskosten.
Dieses Bewertungsverfahren wurde auch in den folgenden Geschäftsjahren für Gebäude angewandt,
die dem Unternehmen zugeordnet oder durch Übertragung zum Eigenbestand infolge negativ beschie-
dener Restitutionsansprüche zugegangen sind.
Anhang für das Geschäftsjahr 2016
LWB Jahresbericht 2015 29Anhang für das Geschäftsjahr 2016
Im Übrigen sind die Grundstücke und Gebäude zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich
linearer Abschreibungen bewertet. Abschreibungen werden über die gebäudeindividuelle Nutzungsdauer
unter Berücksichtigung des Baujahres auf der Grundlage einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von 20 bis
50 Jahren ermittelt. Außenanlagen werden wirtschaftlich über 15 Jahre, Betriebsvorrichtungen über 18 bis
20 Jahre abgeschrieben. Objekte mit Restitutionsansprüchen werden nicht abgeschrieben. Außerplanmä-
ßige Abschreibungen erfolgen auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Zuschreibungen auf Sachanlagen
werden vorgenommen, sofern die Gründe für die in den Vorjahren erfolgten außerplanmäßigen Abschrei-
bungen weggefallen sind. Die Zuschreibungen erfolgen maximal bis zur Höhe der fortgeführten Anschaf-
fungs- bzw. Herstellungskosten.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden auf der Grundlage des Ertragswertverfahrens und der gültigen Bodenricht-
wertkarte der Stadt Leipzig außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder Wertmin-
derung wie folgt vorgenommen:
· für Wohngebäude des Kernbestandes mit TEUR 23.864
· für Bodenwerte des Kernbestandes mit TEUR 2.679
Im Geschäftsjahr 2016 wurden Zuschreibungen wie folgt vorgenommen:
· für Grundstücke mit Wohnbauten in Höhe von TEUR 12.465
· für Grundstücke ohne Bauten in Höhe von TEUR 987
Aufwendungen für Baumaßnahmen, die zu einer deutlichen Wertverbesserung und Verlängerung der
Nutzungsdauer der Gebäude führen, werden als nachträgliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
aktiviert. Erhaltene Baukostenzuschüsse werden direkt von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
abgesetzt. In die Herstellungskosten werden die handelsrechtlich einzubeziehenden Kosten einbezogen.
Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Das übrige Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschrei-
bungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Die Nutzungsdauer der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird nach den amtlichen Abschreibungs-
tabellen bzw. anhand der zu erwartenden Restnutzungsdauer nach der linearen Methode bemessen.
Die Abschreibung erfolgt im Jahr des Zuganges pro rata temporis.
Ab dem Geschäftsjahr 2010 wird das Wahlrecht der Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschafts-
güter bis EUR 410,00 gemäß § 6 Abs. 2 EStG angewendet.
Die Finanzanlagen (Anteile an verbundenen Unternehmen) sind zu Anschaffungskosten bzw. zum voraus-
sichtlich dauerhaft niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.
Die sonstigen Ausleihungen werden mit ihrem abgezinsten Betrag bilanziert. Basis einer Abzinsung ist
stets ein risikoadäquater Diskontierungssatz.
Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte werden unter Berücksichtigung des
Prinzips der verlustfreien Bewertung mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. In die
Herstellungskosten werden die handelsrechtlich einzubeziehenden Kosten einbezogen.
LWB Jahresbericht 2015 30Anhang für das Geschäftsjahr 2016
In der Position Bauvorbereitungskosten und Grundstücke mit unfertigen Bauten werden Grundstücks-
und Baukosten für Grundstücke aktiviert, die im Rahmen von Bauträgergeschäften an Dritte zur Veräuße-
rung vorgesehen sind. Fremdkapitalkosten für den Zeitraum der Herstellung werden nicht aktiviert.
Unfertige Leistungen sind in Höhe noch nicht abgerechneter Betriebskosten abzüglich Abschlägen für
Leerstand angesetzt.
Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert. Erkennbaren
Risiken wird durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.
Zum Bilanzstichtag sind die bis zum 31. Dezember 2015 entstandenen Forderungen aus Vermietung sowie
rechtsanhängige Forderungen zu 100,0 % wertberichtigt.
Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennbetrag angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist mit dem Nennbetrag der Auszahlungen angesetzt,
die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Das Eigenkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.
Der Sonderposten für Investitionszulage wurde für die bis 2004 gewährte Investitionszulage für Moder-
nisierungsmaßnahmen zum Nennwert gebildet und wird unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer der
betreffenden Mietobjekte aufgelöst. Der Sonderposten hat sich im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 743 (i. Vj.
TEUR 759) ertragswirksam vermindert.
Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen (Pensionsverpflichtungen) werden nach § 253
Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. i. V. m. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank
ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre (i. Vj. durchschnittlicher
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre) abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit
von 15 Jahren ergibt.
Aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergan-
genen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 90. Dieser Unterschiedsbetrag ist
für die Ausschüttung gesperrt.
Die Pensionsverpflichtungen wurden nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung versi-
cherungsmathematischer Grundsätze mit einem Zinsfuß von 4,01 % p. a. auf Basis der 2006 veröffentlich-
ten Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Gehaltssteigerungen wurden mit 0,0 % p. a.,
jährliche Rentenanpassungen mit 2,0 % berücksichtigt.
Für Altersversorgungsverpflichtungen, deren Höhe sich ausschließlich nach der Höhe der Leistungen der
abgeschlossenen Rückdeckungsversicherung bestimmt, wurden die Pensionsrückstellungen in Höhe des
Aktivwertes der Rückdeckungsversicherung angesetzt (Bewertungseinheit § 254 HGB i. V. m. § 253 Abs. 1
Satz 2 HGB). Der beizulegende Zeitwert dieser Aktivwerte beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 371.
Für Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.142 existieren Rückdeckungsversicherungsverträge.
Soweit diese an die Pensionäre bzw. Anwärter verpfändet sind, werden die Verpflichtungen und der
Aktivwert der Rückdeckungsversicherung nach § 246 Abs. 2 HGB saldiert ausgewiesen.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 31
Für Gegenstände des Anlagevermögens mit Rückübertragungsansprüchen ist eine Rückstellung
in gleicher Höhe eingestellt.
Die für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildeten
sonstigen Rückstellungen sowie die Steuerrückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages
angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die sonstigen Rückstellun-
gen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den ihren Laufzeiten entsprechenden Zinssät-
zen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben worden sind. Für die
Abzinsung der Rückstellungen betragen die Zinssätze für 2016 je nach Restlaufzeit 1,59 % bis 3,23 %.
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurde für Unterdeckungen aus
befristeten Mietgarantievereinbarungen und aus Zinssicherungsgeschäften gebildet.
Rückstellungen für mit Altersversorgungsverpflichtungen vergleichbare langfristig fällige Verpflich-
tungen (Altersteilzeit- und Jubiläumsverpflichtungen) werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. i. V. m.
§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen
Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von
15 Jahren ergibt.
Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen sind entsprechende Vermögensgegen-
stände durch Verpfändung dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Die Bewertung erfolgt zum beizule-
genden Zeitwert; dieser wird mit den jeweils zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich
ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst.
Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten ist mit dem Nennbetrag der Einzahlungen angesetzt,
die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen
Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt.
Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksich-
tigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der LWB
von aktuell 31,93 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und
Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive
latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivie-
rungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Die ermittelten latenten Steuern umfassen auch die
latenten Steuern aus Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag (ertragsteuerliche
Organschaft) besteht. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente
Steuer.
Derivative Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Sind die Voraus-
setzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die Sicherungs- und Grundgeschäfte zu
einer Bewertungseinheit zusammengefasst.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 32
III. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird in dem im Anhang
beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.
Zum 31. Dezember 2016 ist die Gesellschaft an folgenden Unternehmen beteiligt:
* (im Vorjahr)
EIGENKAPITAL
31.12.2016
HÖHE DES ANTEILS
AM KAPITAL
KOMMANDIT-
EINLAGE (LWB)
JAHRESERGEBNIS
TEUR % TEUR TEUR
IVG Immobilienverwaltung Gohlis GmbH,
Leipzig
26 100 -8 1
(26) (100) (1) 1
LWB Verwaltungsgesellschaft mbH, Leipzig1.000 100 285 1
(1.000) (100) (314) 1
LWB Modernisierungs- und Sanierungs-
gesellschaft mbH, Leipzig
3.623 100 296 1
(2.546) (100) (259) 1
WSL Wohnen & Service Leipzig GmbH,
Leipzig
915 100 1.625 1
(915) (100) (1.602) 1
LWB GmbH & Co. Immobilienverwaltungs KG,
Leipzig
37 100 25 0
(37) (100) (25) (28)
LWB GmbH & Co. Zweite Immobilien-
verwaltungs KG, Leipzig
7.000 100 7.000 394
(7.000) (100) (7.000) (1.122)
KAV Kommunale Assekuranz-
vermittlung GmbH & Co. KG, Leipzig
7 100 5 277
(7) (100) (5) (264)
LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds
Leipzig KG i.L
1.211 100 0 1
(2.966) (100) (2.815) (2.756)
Forderungen aus Grundstücksverkäufen in Höhe von TEUR 83 (i. Vj. TEUR 93), Sonstige Vermögens-
gegenstände in Höhe von TEUR 573 (i. Vj. TEUR 577) sowie Forderungen gegen das verbundene Unter-
nehmen LWB GmbH & Co. Zweite Immobilienverwaltungs KG in Höhe von TEUR 1.310 (i. Vj. TEUR 1.360)
haben Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr. Bei allen anderen Forderungen liegt die Restlaufzeit unter
einem Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen sonstige Vermögens-
gegenstände und enthalten Forderungen aus:
31.12.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
Darlehen 1.360 1.410
Ergebnisabführungsverträgen 2.205 2.175
Gewinnanteil 580 453
Geschäftsbesorgung/steuerlicher 89 100
Leistungen Serviceteam/Hausmeisterservice 13 14
4.247 4.152
Zur Sicherung von Darlehen und Bürgschaften dienen verpfändete Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe
von TEUR 191.
1 Das Jahresergebnis
beträgt TEUR 0; die
Angabe erfolgt jeweils vor
Ergebnisabführung bzw.
Verlustausgleich.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 33
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Geldbeschaffungskosten sowie
vorausbezahlte Versicherungsbeiträge und Wartungskosten ausgewiesen. Die Auflösung der Verwal-
tungskosten für Kredite erfolgt über die Zinsbindungsfristen.
Die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB beträgt unverändert TEUR 12.782.
Die Gewinnrücklagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt verändert:
SONDERRÜCKLAGE GEMÄSS
§ 27 ABS. 2 DMBILG
SATZUNGSMÄSSIGE
RÜCKLAGE
GESAMT
TEUR TEUR TEUR
Saldovortrag 24.597 0 24.597
Berichtigung nach § 1.391 0 1.391
Einstellung in die Satzungsmäßige
Rücklage0 2.508 2.508
Saldo zum 31. Dezember 2016 25.988 2.508 28.496
Die Bilanz wurde im Geschäftsjahr 2016 erstmalig unter teilweiser Ergebnisverwendung aufgestellt. Der
Ausweis in der Vorjahresbilanz wurde beibehalten. Der Bilanzgewinn entwickelte sich in 2016 wie folgt:
GESAMT
TEUR
Verlustvortrag 2015 -1.562
Jahresüberschuss 2016 26.648
Einstellung in die Satzungsmäßige Rücklage 2.508
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 22.578
Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der
Projected-Unit-Credit-Methode (PuC-Methode) berechnet. Es sind Gehaltssteigerungen mit 0,0 % p. a.
und jährliche Rentenanpassungen mit 2,0 % berücksichtigt. Der Rechnungszins für die Abzinsung wurde
pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der
vergangenen zehn Jahre (im Vorjahr: durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre)
angesetzt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Er beträgt 4,01 %. Als
biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck
verwendet.
Forderungen (Aktivwerte) aus Rückdeckungsversicherungen sind mit einem Betrag von TEUR 371 mit
den Verpflichtungen für Altersversorgung verrechnet worden. Der beizulegende Zeitwert der Vermö-
gensgegenstände entspricht ihrem Nennbetrag. Es ergaben sich Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung
von TEUR 67, die mit Zinserträgen aus den verrechneten Vermögensgegenständen von TEUR 24 ver-
rechnet wurden.
Der Zinsaufwand aus den Pensionsverpflichtungen beträgt TEUR 43. Darüber hinaus wird der reguläre
Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen im Personalaufwand ausgewiesen.
Die Rückstellung für Rückübertragungsansprüche gemäß § 7 Abs. 6 DMBilG für Gegenstände des
Anlagevermögens, die bei Übergabe an die ehemaligen Eigentümer in Anspruch genommen wird, hat
sich im Geschäftsjahr nicht verändert. Der Saldo zum 31. Dezember 2016 beträgt TEUR 225.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 34
In den sonstigen Rückstellungen sind enthalten:
31.12.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 27.794 52.083
Vermögensrechtliche Ansprüche Dritter 7.925 8.548
Sanierungsverpflichtung 2 1.899 0
Urlaubsansprüche, Gleitzeitguthaben, Tantiemen, Abfindungen,
Altersteilzeit, 1.874 2.235
Ausstehende Rechnungen für
· noch anfallende Baukosten 1.853 1.976
· Betriebskosten 1.163 901
· Instandhaltung 45 102
· Übrige 369 169
Bürgschaftsentgelte 1.536 1.636
Ausgleichsbeträge für Sanierungsgebiete 662 458
Aufbewahrungsverpflichtung für Geschäftsunterlagen 400 400
Risiken aus Rechtsstreitigkeiten 288 2.419
Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses 235 223
Erstellung der Betriebskostenabrechnung 200 200
46.243 71.350
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurde für Unterdeckungen
aus befristeten Mietgarantievereinbarungen und für Verluste aus Zinssicherungsgeschäften gebildet.
Dem Rückstellungsbetrag für Altersteilzeitverpflichtungen liegt ein versicherungsmathematisches
Gutachten zugrunde (Rechnungszins 3,22 %, Einkommenstrend 2,00 % p. a.).
Zur Sicherung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitvereinbarungen sind zum Stichtag 31. Dezember 2016
Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens (TEUR 1.800) verpfändet und somit dem Zugriff aller
übrigen Gläubiger entzogen worden. Damit sind die Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 2.873) mit den
korrespondierenden Vermögensgegenständen sowie die entsprechenden Aufwendungen und Erträge zu
verrechnen. Der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände entspricht ihrem Nennbetrag. Es
ergaben sich Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von TEUR 99, die mit Zinserträgen aus den verrech-
neten Vermögensgegenständen von TEUR 2 verrechnet wurden.
2 Die Rückstellung für
Sanierungsverpflichtungen
war im Vorjahr in Höhe von
TEUR 1.900 in der
Rückstellung für Risiken
aus Rechtsstreitigkeiten
enthalten.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 35
Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die Arten der Sicherungen sind dem nachfolgenden Verbind-
lichkeitenspiegel per 31. Dezember 2016 zu entnehmen:
RESTLAUFZEIT
GESAMT BIS ZU EINEM
JAHR
ÜBER EIN BIS
FÜNF JAHRE
ÜBER FÜNF
JAHRE
TEUR TEUR TEUR TEUR
1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 554.740 25.819 145.663 383.258
(Vorjahr) (519.779) (22.529) (136.097) (361.153)
2.Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 43.541 2.470 10.812 30.259
(Vorjahr) (45.924) (2.383) (10.433) (33.108)
3.Erhaltene Anzahlungen 56.236 56.236 0 0
(Vorjahr) (55.127) (55.127) (0) (0)
4.Verbindlichkeiten aus Vermietung 3.280 3.280 0 0
(Vorjahr) (2.982 (2.982) (0) (0)
5.Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.991 7.727 249 15
(Vorjahr) (6.473 (6.297) (141) (35)
6.Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.068 1.068 0 0
(Vorjahr) (1.112 (1.112) (0) (0)
7.Sonstige Verbindlichkeiten 606 606 0 0
(Vorjahr) (624 (624) (0) (0)
Gesamt 667.462 97.206 156.724 413.532
(Vorjahr 31. Dezember 2015) (632.021) (91.054) (146.671) (394.296)
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind besichert durch Grundschulden auf eigenen
Grundstücken (TEUR 311.771), Bürgschaften der Stadt Leipzig (TEUR 242.042), Verpfändung von Guthaben
(TEUR 191) sowie Forderungsabtretung und Gesellschaftsanteilsverpfändung.
Die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern sind mit Grundschulden von TEUR 43.541 besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten:
31.12.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten aus der Eigenkapitalzuführung an die LWB 870 870
Verbindlichkeiten aus Gesellschafterdarlehen LWB Verwaltungsgesellschaft mbH 100 100
Gesellschafterverrechnungskonten 2 4
Ergebnisabführungsverträge 8 0
Verbindlichkeiten an die WSL Wohnen & Service Leipzig GmbH aus Dienstleistungen im
Zusammenhang mit Heizkostenabrechnung sowie Steuererstattungen88 138
1.068 1.112
Bei den ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich entspre-
chend § 265 Abs. 3 HGB im Wesentlichen um sonstige Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Liefe-
rungen und Leistungen.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 36
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt im Geschäftsjahr TEUR 213 (i. Vj. TEUR 4.070).
Er enthielt im Vorjahr in Höhe von TEUR 4.063 abgegrenzte Erbbauzinsen der LWB GmbH & Co. Dritter
Denkmalfonds Leipzig KG für Grund und Boden. Die Auflösung des Postens (TEUR 4.010) erfolgte im
Rahmen der Rückübertragung des Erbbaurechts zum 29. Februar 2016.
IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind in folgenden Posten wesentliche periodenfremde
Erträge bzw. Aufwendungen enthalten:
2016 2015
TEUR TEUR
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung
Gutschriften für Vorjahre 116 0
Übrige 58 67
174 67
Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen
Erträge aus Gestattungs- und Anerkennungsgebühren 38 0
Übrige 117 0
155 0
Sonstige betriebliche Erträge
Zuschreibungen auf Sachanlagen 13.452 5.414
Buchgewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens 2.496 2.086
Zahlungseingang auf ausgebuchte Forderungen 621 603
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 430 529
Auflösung sonstige Rückstellungen 395 252
Erträge aus Gestattungs- und Anerkennungsgebühren 0 496
Gutschriften für Vorjahre 0 241
Übrige 93 117
17.487 9.738
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinserträge frühere Jahre 72 20
17.888 9.825
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
Aufwendungen für Vorjahre 58 202
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Buchverluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens 51 184
Übrige 92 87
143 271
Sonstige Steuern
Steuernachzahlungen für frühere Jahre 0 5
201 478
17.687 9.347
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 37
Im Rahmen der Beendigung des Fondsmodells Dritter Denkmalfonds ergeben sich sonstige betriebliche
Erträge aus der Inanspruchnahme von vorsorglich in den Vorjahren gebildeten Drohverlustrückstellungen
aus der Ankaufsverpflichtung (TEUR 22.492). Diesem Betrag stehen außerplanmäßige Abschreibungen
auf die niedrigeren Ertragswerte der übernommenen Bestände (TEUR 26.543) und die ertragswirksame
Auflösung des passiven Rechnungsabgrenzungspostens aus dem Erbbauzins für die Gebäude des Dritten
Denkmalfonds (TEUR 4.010) gegenüber.
Im Zinsergebnis 2016 enthalten sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und längerfristigen
Personalrückstellungen mit TEUR 140. Bei den Aufwendungen aus der Aufzinsung handelt es sich um
den Nettoaufwand nach Verrechnung mit Erträgen aus verrechenbaren Vermögensgegenständen. Die
angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensio-
nen und Altersteilzeitguthaben; sie sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Nach § 246 Abs. 2 Satz 2
HGB wurden die Erträge in Höhe von TEUR 2 mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung in Höhe von
TEUR 142 verrechnet.
V. Sonstige Angaben
Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die LWB schloss im 4. Quartal 2016 mehrere Darlehensverträge zur Finanzierung von Gebäudesanierun-
gen mit einem Gesamtbetrag von TEUR 10.400 ab. Die Auszahlungen der noch nicht abgerufenen Darle-
hensbeträge werden in 2017 in Höhe von TEUR 6.200 und in 2018 in Höhe von TEUR 4.200 nach Baufort-
schritt und Eintritt aller anderen Auszahlungsvoraussetzungen erwartet. Die Zwischenfinanzierung erfolgt
mit Eigenmitteln. Die Auszahlung erscheint als sicher.
Zur Finanzierung von Immobilienankäufen wurden im November 2016 zwei Darlehensverträge mit einem
Gesamtbetrag von TEUR 12.900 abgeschlossen. Die Auszahlung der noch nicht abgerufenen Darlehens-
beträge wird in Höhe von TEUR 3.400 im 1. Quartal 2017 und in Höhe von TEUR 9.500 zu Beginn des 3.
Quartals 2017 erwartet.
Durch die LWB wurden seit 1997 unsanierte Bestände an drei geschlossene Immobilienfonds mit Erlösen
von insgesamt Mio. EUR 71 verkauft bzw. im Rahmen eines Erbbaurechts übertragen. Diese Gesellschaften
finanzierten die notwendigen Investitionen mit Eigenkapital von Kapitalanlegern und eigenen Bankdarle-
hen. Die zugeflossenen Geldmittel aus dem Verkauf bzw. der Vereinbarung von Erbbaurechten konnten
als Eigenkapitalanteil bei der Sanierungsfinanzierung weiterer Bestände einfließen. Die LWB übernahm
in Mietmanagementverträgen langfristig die Bewirtschaftung der Bestände und garantierte den Fonds
bestimmte Mieteinnahmen.
Für die Bestände von zwei Immobilienfonds ist im Kaufvertrag eine grundbuchlich gesicherte Rückkaufop-
tion für die Immobilien vereinbart. Es besteht keine Verpflichtung zum Rückkauf für die LWB. Im darüber
hinaus geschlossenen Erbbaurechtsvertrag ist dem Dritten Denkmalfonds ein Andienungsrecht für 2016
eingeräumt worden, dieses wurde fristgemäß zum 29. Februar 2016 ausgeübt.
Langfristig können sämtliche über die beiden verbleibenden Fonds finanzierten Bestände der LWB als
Kernbestand in deren Bewirtschaftung verbleiben. Für mögliche Verluste aus im Rahmen der Mietma-
nagementverträge gewährten Garantiemieten wurden Rückstellungen für drohende Verluste aus schwe-
benden Geschäften im Jahresabschluss bilanziert.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 38
Die finanziellen Verpflichtungen aus den genannten Verträgen ergeben sich wie folgt:
31.12.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
a) gegenüber verbundenen Unternehmen
aus den mit der LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds Leipzig KG geschlossenen Verträgen
(Mietmanagementvertrag sowie Erbbaurechtvertrag)0 64.880
b) gegenüber Sonstigen
aus den mit den LWB GmbH & Co. Erste Modernisierungsfonds Leipzig KG und LWB GmbH & Co.
Zweiter Modernisierungsfonds Leipzig KG geschlossenen Mietmanagementverträgen82.869 87.129
82.869 152.009
Die Beträge resultieren aus Zahlungsverpflichtungen für Zeiträume bis 2025 (gegenüber sonstigen
Unternehmen) und sind auf den Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 je nach Restlaufzeit mit 1,59 %
bis 2,73 % abgezinst.
Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen wie folgt:
31.12.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
Zahlung von Ausgleichsbeträgen für ausgewiesene Sanierungsgebiete gemäß § 154 ff. BauGB 562 573
aus Mietverträgen 83 115
aus laufender Investitionstätigkeit für Baumaßnahmen sowie ausgelösten Bestellungen zum
Bilanzstichtag (Bestellobligo)23.008 8.272
23.653 8.960
Die LWB hat insgesamt 36 Erbbaurechtsverträge. Die Laufzeiten der Verträge liegen zwischen 33 und
99 Jahren, die ersten Verträge laufen in 2045 aus. Bei 15 Verträgen bestehen zum Zeitpunkt der Vertrags-
beendigung Entschädigungsansprüche der Erbbaurechtsnehmer in Höhe von zwei Dritteln des Wertes
der aufstehenden Gebäude.
Haftungsverhältnisse
Die LWB besichert mit einer Grundschuld in Höhe von TEUR 1.122 Investitionsdarlehen der WSL Wohnen &
Service Leipzig GmbH. Zum Bilanzstichtag valutierten diese Darlehen mit TEUR 495.
Auf der Basis der vorliegenden Ertragsplanung ist mit keiner Inanspruchnahme zu rechnen.
Die Kommanditeinlage der LWB GmbH & Co. Dritter Denkmalfonds Leipzig KG i. L. in Höhe von TEUR 2.815
wurde im Geschäftsjahr im Zuge der Liquidation der Fondsgesellschaft zurückgezahlt. Sollte das zum
31. Dezember 2016 vorhandene Vermögen des Fonds nicht ausreichen, die verbleibenden Verbindlich-
keiten im Rahmen der Liquidation zu bedienen, wäre eine entsprechende Rückforderung der Kommandit-
einlage möglich.
Angesichts der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft ist jedoch nicht mit einer Inan-
spruchnahme zu rechnen.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 39
Treuhandverbindlichkeiten
Treuhandverbindlichkeiten bestehen zum Stichtag wie folgt:
31.12.2016 31.12.2015
TEUR TEUR
Mietkautionen 14.423 13.618
In entsprechender Höhe besteht Treuhandvermögen.
Latente Steuern
Aktive latente Steuern resultieren aus Sachanlagen, Finanzanlagen, Rückstellungen, Sonderposten und
aus der Verrechnung ertragsteuerlicher Verlustvorträge. Die sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung
wurde nach dem Wahlrecht des § 274 HGB im Berichtsjahr nicht aktiviert.
Für die Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz in Höhe von 31,93 % zugrunde gelegt.
Neben der Körperschaftsteuer von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % wurde der unterneh-
mensindividuelle Gewerbesteuersatz von 16,1 % berücksichtigt.
Derivative Finanzinstrumente
Mit dem Ziel der Zinssicherung und Zinsoptimierung setzt die LWB derivative Finanzinstrumente ein. Zum
Stichtag 31. Dezember 2016 bestanden sieben (i. Vj. sieben) Zinsswap-Geschäfte mit einem Nominalvolu-
men von insgesamt Mio. EUR 122,9 (i. Vj. Mio. EUR 130,9). Die Zinsswaps wiesen zum Stichtag beizulegende
Zeitwerte, ermittelt nach der Mark to Market Methode, von Mio. EUR -14,1 (i. Vj. Mio. EUR -17,9) aus.
Die Zinsswaps (derivative Finanzinstrumente) bilden zusammen mit Darlehen jeweils eine Bewertungsein-
heit in Form eines Micro-Hedges, unter Anwendung der Einfrierungsmethode. Die Laufzeit der Zinsswaps
richtet sich nach der Zinsbindungsfrist der geschlossenen Darlehen (zwischen 2018 und 2023). Durch den
Zinsswap werden die variablen Zinsen aus dem Darlehen durch feste Zinsen abgesichert. Im Ergebnis wird
das jeweilige Darlehen in einen synthetischen Festzinssatzkredit umgewandelt (die Zahlungsströme
gleichen sich vollständig aus - Critical-Terms-Match).
Aufgrund der Zinsentwicklung im Kurzfristbereich ist es bei einzelnen variabel verzinsten Darlehensver-
trägen möglich, dass die Kreditgeber das abgesunkene Zinsniveau nicht komplett an die LWB weitergeben
werden. Daher könnten trotz der zur Absicherung dienenden Zinssicherungsinstrumente zusätzliche
Zinszahlungen anfallen. Hierfür ist im Jahresabschluss 2016 ausreichend Risikovorsorge getroffen worden.
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 40
Mitarbeiter
Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr durchschnittlich (ohne ruhende Arbeitsverhältnisse).
2016 2015
Geschäftsführer 2 2
Kaufmännische/Technische Mitarbeiter 309 317
Gewerbliche Mitarbeiter 91 90
402 409
Auszubildende 29 27
431 436
Geschäftsführung
Frau Ute Schäfer Geschäftsführerin Finanzen und Vermögenssteuerung
Frau Dr. Gabriele Haase (bis 31. Oktober 2016)
Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau
Frau Iris Wolke-Haupt (ab 1. Januar 2017)
Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau
Gewährte Leistungen an Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2016 in TEUR
NAME FESTER
VERGÜTUNGSBESTANDTEIL
(EINSCHL. SACHBEZÜGE)
ERFOLGSABHÄNGIGER
VERGÜTUNGSBESTANDTEIL 3GESAMTVERGÜTUNG
Schäfer, Ute 210, 50,0 260,1
Haase, Dr. Gabriele 175,0 40,0 215,0
385,1 90,0 475,1
GELEISTETE ZAHLUNGEN
IM FALLE DER BEENDIGUNG
DER TÄTIGKEIT
(ALTERSVERSORGUNG)
ART DER ALTERSVERSORGUNG BEITRAGSAUFWAND FÜR
DIE ALTERSVERSORGUNG
Schäfer, Ute 0 beitragsorienierte
Pensionszusage
31
Haase, Dr. Gabriele 132,2 beitragsorienierte
Pensionszusage
25
132,2 56,0
Darüber hinaus wurde an frühere Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren Hinterbliebene im
Geschäftsjahr 2016 ein Betrag von TEUR 78 aus Rentenverpflichtungen ausgezahlt. Ferner sind zum
31. Dezember 2016 für diese Personengruppe Rückstellungen für Pensionen von TEUR 969 gebildet.
3 die Gewährung erfolgte in
2016 auf der Grundlage
ausgewerteter
Zielvereinbarungen für ein
Geschäftsjahr
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 41
Aufsichtsrat
Dorothee Dubrau Bürgermeisterin und BeigeordneteDezernat Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig(Aufsichtsratsvorsitzende)
Andreas Kühn Abteilungsleiter Service-Team der LWB(stellvertretender Vorsitzender)
Siegfried Schlegel 4 Bauingenieur(stellvertretender Vorsitzender)
Torsten Bonew Bürgermeister und BeigeordneterDezernat Finanzen der Stadt Leipzig
Dieter Deissler 4 Bauingenieur
Prof. Dr. Georg Donat Bankangestellter
Jens Eßbach Teamleiter Sozialmanagement der LWB
Ingrid Glöckner Diplomingenieurin
Ernst Griesel Teamleiter Bauplanung der LWB
Dr. Sabine Heymann 4 Selbstständig beratende Volkswirtin
Annette Körner 4 Diplomchemikerin
Heiko Oßwald 4 Diplom-Finanzwirt
Astrid Schmermbeck Teamleiterin Forderungsverfolgung der LWB
Uwe Schneidewind Wirtschaftskaufmann der LWB
Robert Weber Controller operative Wirtschaftsplanung und Investitionserfolgscontrolling der LWB
Steffen Wehmann 4 Diplom-Ökonom
Michael Weickert 4 Lehramtsstudent
Naomi-Pia Witte 4 Sozialwirtin4 Mitglied der Ratsversamm-
lung der Stadt Leipzig
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 42
Die Vergütungen des Aufsichtsrates betrugen in 2016 TEUR 37,8 (i. Vj. TEUR 37,5)
und setzen sich wie folgt zusammen:
NAME SUMME DER VERGÜTUNG
TEUR
Dorothee Dubrau 5,0
Andreas Kühn 1,8
Siegfried Schlegel 1,8
Torsten Bonew 2,5
Dieter Deissler 1,8
Prof. Dr. Georg Donat 2,1
Jens Eßbach 1,8
Ingrid Glöckner 1,8
Ernst Griesel 1,8
Dr. Sabine Heymann 2,5
Annette Körner 1,8
Heiko Oßwald 1,8
Astrid Schmermbeck 2,1
Uwe Schneidewind 2,0
Robert Weber 1,8
Steffen Wehmann 1,8
Michael Weickert 1,8
Naomi-Pia Witte 1,8
37,8
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 43
Konzernabschluss
Das Unternehmen erstellt einen Konzernabschluss, dieser stellt sowohl den kleinsten als
auch den größten Konsolidierungskreis dar. Der Konzernabschluss wird im elektronischen
Bundesanzeiger veröffentlicht.
Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 berechnete Gesamthonorar wird im
Konzer nanhang der LWB angegeben.
Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die für die LWB und den
Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der wirtschaftlichen
Lage führen.
Ergebnisverwendungsvorschlag 2016
Die Geschäftsführung schlägt vor, den nach Einstellung in die Satzungsmäßige Rücklage
(EUR 2.508.626,50) und Verrechnung mit dem Verlustvortrag (EUR 1.562.000,55) verbleibenden
Bilanzgewinn in Höhe von EUR 22.577.638,48 auf neue Rechnung vorzutragen.
Leipzig, den 31. März 2017
Ute Schäfer Iris Wolke-Haupt
Geschäftsführerin Geschäftsführerin
44LWB Jahresbericht 2015 Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE
1.1.2016 Berichtigungen
gemäß § 36
DMBilG
Umgliederungen
aus dem/in
das Umlauf-
vermögen
Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2016 1.1.2016 Umgliederung
Umlauf-
vermögen
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen
des
Geschäftsjahres
31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software 6.485.454,59 0,00 0,00 38.683,33 0,00 0,00 6.524.137,92 5.897.758,37 0,00 557.823,38 0,00 0,00 0,00 6.455.581,75 68.556,17 587.696,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten 1.454.642.008,24 1.390.762,30 0,00 76.587.909,30 12.092.828,95 1.021.901,56 1.543.691.607,23 570.288.531,94 0,00 52.830.934,59 522.681,01 -2.120,35 12.465.006,69 610.129.658,48 933.561.948,75 884.353.476,30
davon ohne Restitutionsanspruch 1.454.417.008,24 1.390.762,30 0,00 76.587.909,30 12.092.828,95 1.021.901,56 1.543.466.607,23 570.288.531,94 0,00 52.830.934,59 522.681,01 -2.120,35 12.465.006,69 610.129.658,48 933.336.948,75 884.128.476,30
davon mit Restitutionsanspruch 225.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 225.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 225.000,00 225.000,00
2. Grundstücke mit Geschäfts-
und anderen Bauten
22.270.834,06 0,00 0,00 586.670,66 1.464.762,03 0,00 24.322.266,75 913.759,39 0,00 455.552,24 0,00 2.120,35 0,00 1.371.431,98 22.950.834,77 21.357.074,67
3. Grundstücke ohne Bauten 41.460.887,88 0,00 -134.011,06 59.689,40 -183.309,78 1.831.584,96 39.371.671,48 25.782.188,75 -87.693,83 0,00 751.060,42 0,00 986.842,56 23.956.591,94 15.415.079,54 15.678.699,13
4. Grundstücke mit Erbbau-
rechten Dritter
15.470.217,64 0,00 0,00 1.330,50 -10.941.937,70 0,00 4.529.610,44 1.426.315,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.426.315,06 3.103.295,38 14.043.902,58
5. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
10.884.155,05 0,00 0,00 1.031.507,68 0,00 2.880.842,58 9.034.820,15 7.313.596,87 0,00 769.796,23 2.853.032,47 0,00 0,00 5.230.360,63 3.804.459,52 3.570.558,18
6. Anlagen im Bau 2.637.400,40 0,00 0,00 6.504.901,80 -852.445,44 0,00 8.289.856,76 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.289.856,76 2.637.400,40
7. Bauvorbereitungskosten 1.635.513,21 0,00 0,00 282.107,85 -1.579.898,06 9.403,15 328.319,85 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 328.319,85 1.635.513,21
1.549.001.016,48 1.390.762,30 -134.011,06 85.054.117,19 0,00 5.743.732,25 1.629.568.152,66 605.724.392,01 -87.693,83 54.056.283,06 4.126.773,90 0,00 13.451.849,25 642.114.358,09 987.453.794,57 943.276.624,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
14.639.573,31 0,00 0,00 1.077.000,00 0,00 2.840.367,39 12.876.205,92 283.419,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 283.419,62 12.592.786,30 14.356.153,69
2. Sonstige Ausleihungen 15.222,12 0,00 0,00 837,21 0,00 0,00 16.059,33 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 16.059,33 15.222,12
14.654.795,43 0,00 0,00 1.077.837,21 0,00 2.840.367,39 12.892.265,25 283.419,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 283.419,62 12.608.845,63 14.371.375,81
1.570.141.266,50 1.390.762,30 -134.011,06 86.170.637,73 0,00 8.584.099,64 1.648.984.555,83 611.905.570,00 -87.693,83 54.614.106,44 4.126.773,90 0,00 13.451.849,25 648.853.359,46 1.000.131.196,37 958.235.696,50
LWB Jahresbericht 2015 45Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft
mbH, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der
Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-
schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-schlussprüfung vorge-
nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die
sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi-
ger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-
handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtli-
che Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange-wandten Bilanzierungsgrund-
sätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdar-
stellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres-
abschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermit-
telt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Leipzig, den 31. März 2017
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Flascha Philipps
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
LWB Jahresbericht 2015 Anhang für das Geschäftsjahr 2016 46
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
Wintergartenstraße 4 04103 LeipzigTelefon 0341 922-0www.lwb.de