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Leitfaden 2015 BROILER An Aviagen Brand

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Leitfaden

2015BR

OIL

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An Aviagen Brand

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EinleitungDieser Leitfaden wurde als Ergänzung zum Ross® Broilermanagement-Handbuch zusammengestellt. Er soll als praktisches, schnelles Nachschlagewerk für das Management von Broilerherden dienen. Jeder Abschnitt enthält Querverweise auf die entsprechenden Kapitel im Ross Broilermanagement-Handbuch, wo weitere Informationen zum jeweiligen Thema nachzulesen sind.

Dieser Leitfaden ist nicht als endgültige Informationsquelle für alle Aspekte des Broilermanagements gedacht, sondern soll auf die wichtigsten Managementpraktiken hinweisen, die - wenn sie nicht beachtet werden - die Herdenleistung beeinträchtigen können.

LeistungDieser Leitfaden fasst die besten Managementpraktiken für gut ernährte, gehaltene und gesunde Broiler zusammen - Praktiken, die als am besten geeignet angesehen werden, um bei Berücksichtigung des Tierwohls eine gute Leistung (lebend und bei Verarbeitung) sowie eine gute Gesundheit der Broiler zu erzielen.

Die in diesem Leitfaden enthaltenen Informationen können jedoch keine Absicherung gegen alle Leistungsschwankungen bieten, die sich aufgrund zahlreicher Ursachen ergeben können.

Wenn Sie weitere Informationen zum Management von Ross Broilern wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Technical Service Manager oder unseren Technischen Kundendienst.

www.aviagen.com

ROSS BROILER LEITFADEN: Leitfaden

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Inhalt 05 Bestandsbetreuung

Abschnitt 1 Kükenmanagement 08 Kükenmanagement 12 Aufzuchtmanagement

Abschnitt 2 Futter- und Wasserversorgung 18 Fütterungsprogramm 19 Art des Futters und physikalische Eigenschaften 23 Ganzkornfütterung 23 Fütterung bei hohen Umgebungstemperaturen 24 Tränkesysteme 25 Fütterungssysteme

Abschnitt 3 Gesundheit und Biosicherheit 27 Geflügelgesundheit und Biosicherheit 31 Verringerung des Erkrankungsrisikos 32 Krankheitsursachen 35 Erkennen von Krankheiten

Abschnitt 4 Haltungssysteme und Umwelt 36 Luftkontaminanten 36 Stall- und Ventilationssysteme 42 Beleuchtung 43 Einstreumanagement 43 Besatzdichte

ROSS BROILER LEITFADEN: Inhalt

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Abschnitt 5 Überwachung von Lebendgewicht & Uniformität

der Leistung

44 Manuelles Wiegen 46 Automatische Wiegesysteme 46 Widersprüchliche Wiegedaten

Abschnitt 6 Management der letzten Produktionsphase 47 Vorbereitungen zum Ausstallen 49 Einfangen 50 Transport

Anhänge Anhänge 51 Anhang 1 - Produktionsaufzeichnungen 54 Anhang 2 - Die wichtigsten Leistungsparameter 58 Anhang 3 - Problemlösungen

ROSS BROILER LEITFADEN: Inhalt

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ROSS BROILER LEITFADEN: Bestandsbetreuung

Bestandsbetreuung

Die Haltung und Betreuung einer Herde ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem alle Sinne eingesetzt werden müssen.

Hören Schauen

Riechen

Berühren

Schmecken

Achten Sie auf das Verhalten der Tiere: Wie ist die Verteilung der Broiler im Stall, wie viele Broiler fressen/trinken/ruhen gerade? Kontrollieren Sie die Einstreuqualität und achten Sie auf Staub in der Luft. Beurteilen Sie die Gesundheit der Tiere anhand ihrer Haltung, Aufmerksamkeit, Augen und Gang.

Nehmen Sie immer wieder mal ein Tier hoch und überprüfen Sie die Kropffüllung sowie den Allgemeinzustand. Achten Sie auf Luftbewegungen, die Sie auf Ihrer Haut spüren. Gibt es Zugluft? Wie fühlt sich die Temperatur im Stall an?

Wasser- und Futterqualität.Achten Sie auf Stallgerüche wie Ammoniakintensität. Ist die Luft muffig oder stickig?

Achten Sie auf die Lautgebung der Tiere sowie auf deren Atemgeräusche. Achten Sie auf die mechanischen Geräusche von Ventilatoren und Futterfördersystemen.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Bestandsbetreuung

Bestimmen Sie nun einige einzelne Tiere für folgende Beurteilungen:

• Vergleichen Sie die so gesammelten Informationen mit den aktuellen Aufzeichnungen des Betriebs - entsprechen die Tiere den Zielvorgaben?

• Forschen Sie bei allen Unregelmäßigkeiten nach der Ursache und entwickeln Sie einen Plan zur Lösung eventueller Probleme.

Augen

Haut

Sollten klar sein und keine Irritationen aufweisen.

Sollte unversehrt sein, ohne Kratzer oder Fußballenveränderungen (Pododermatitis).

BrustSollte ohne jede Verletzungen oder Blasen sein.

FederkleidDas Federkleid sollte sauber sein und es sollten keine einzelnen Federn abstehen.

BeingesundheitWie ist der Gang der Tiere?

Füße und SprunggelenkeSollten sauber sein und keine Anzeichen von Hautirritationen aufweisen.

KloakeSollte sauber sein und ohne jede Anzeichen von Durchfall.

Schnabel und ZungeEs sollte kein Nasenausfluss bestehen (oder keine Futterreste am Schnabel) und die Zunge sollte nicht verfärbt sein.

KropfFrisst das Tier? Enthält der Kropf auch Einstreu? Ist der Kropf sehr hart oder weich - dies weist auf die Verfügbarkeit von Wasser hin.

Allgemeines Verhalten und Aufmerksamkeit

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ROSS BROILER LEITFADEN: Bestandsbetreuung

DER UMGANG MIT GEFLÜGELWichtig ist, dass jeder Umgang mit den Tieren

ruhig und fachgerecht erfolgt. Alle Personen, die für Handhabungen wie Fangen, Wiegen oder Beurteilen des Allgemeinzustandes zuständig sind, sollten entsprechend

geschult und erfahren sein, damit mit den Tieren, alters- und zweckgemäß entsprechend behutsam umgegangen wird.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

Kükenmanagement

Vorbereitungen im Betrieb• Reinigung und Desinfektion des Stalls vor Ankunft der

Küken.• Die Ställe sollten vor der Ankunft der Küken mindestens 24

Stunden lang geheizt werden. • Empfohlene Umweltbedingungen vor dem Einstallen: -- Lufttemperatur: 30°C (86°F), gemessen in Kükenhöhe im Bereich der Futter- und Tränkeplätze. -- Einstreutemperatur: 28-30°C (82,4-86,0°F). -- Relative Luftfeuchtigkeit: 60-70%. • Gleichmäßige Verteilung der Einstreu.

Situation Einstreutiefe

• Ideale Aufzuchteinrichtungen und -bedingungen

• Kein Problem mit Einstreuentsorgung

• Gemäßigtes Klima

5-10 cm (2-4 in)

• Ideale Aufzuchteinrichtungen und -bedingungen

• Probleme mit Einstreuentsorgung

• Gemäßigtes Klima

5 cm (2 in)

Eine Einstreutiefe von unter 5 cm (2 in) wird nicht empfohlen:

• Bietet keine ausreichende Isolierung bei kaltem Stallboden

• Schlechtere Feuchtigkeitsabsorption

• Führt zu vermehrtem Kontakt mit der Gülle

• Ideale Aufzuchteinrichtungen und -bedingungen

• Kein Problem mit Einstreuentsorgung

• Kaltes Klima

Bis zu 10 cm (4 in)

• Bietet bessere Isolierung gegen kalte Böden

• Sofortige Bereitstellung von Futter und Wasser für die Küken.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

Typische Stallgestaltung mit Zonenheizung (pro 1000 Küken).

Typische Stallgestaltung ohne Zonenheizung.

Zentrale Wärmequelle

LEGENDE

80 % Papierauflage (Kükenpapier)

Automatisches Futterschalensystem

Wasserlinie mit Nippeltränken

Kükentränke

2 m (6,6 ft) 2 m (6,6 ft)

5 m (16,5 ft)

LEGENDE

80 % Papierauflage (Kükenpapier)

Automatisches Futterschalensystem

Wasserlinie mit Nippeltränken

Kükentränke

2 m (6,6 ft) 2 m (6,6 ft)

5 m (16,5 ft)

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

• Installieren Sie pro 1000 Küken eine Wasserlinie mit Nippeltränken für jeweils 12 Tiere pro Nippel und Glockentränken für mindestens 6 Küken.

• Bieten Sie das Futter als staubfreies Mehl oder als Mini-Pellets in Futterschalen (1 pro 100 Küken) und/oder auf Papier an (muss mindestens 80 % des Kükenaufzuchtbereichs bedecken).

• Küken unterschiedlicher Elternlinien sollten in getrennten Bereichen des Aufzuchtstalls gehalten werden.

Einstallen der Küken• Küken ausladen und rasch auf den mit Kükenpapier ausgelegten

Boden des Aufzuchtbereiches setzen.• Geben Sie den Küken 1-2 Stunden Zeit, sich zu beruhigen, wobei

der Zugang zu Futter und Wasser sicherzustellen ist.• Überprüfen Sie alle 1-2 Stunden Futter, Wasser, Temperatur

und Luftfeuchtigkeit und nehmen Sie die entsprechenden Anpassungen vor.

• Pro Küken sollten etwa 40 g (1,5 oz) Futter in die Flachschalen oder auf das Papier gelegt werden bzw. sollten automatische Fütterungssysteme entsprechend aufgefüllt werden.

KükenqualitätBeispiele für Küken guter Qualität.

• Sind nach dem Schlüpfen sauber.

• Stehen stabil und gehen normal.

• Sind aufmerksam und aktiv.

• Zeigen keine Deformationen auf, der Dottersack ist vollständig zurückgebildet und der Nabel abgeheilt.

• Lautäußerungen klingen zufrieden.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

Kloakentemperatur der Küken

VORGEHENSWEISETemperaturmessung an der Kloake

1. Messen Sie in den ersten 4-5 Tagen nach dem Einstallen die Körpertemperatur bei mindestens fünf Küken aus mindestens drei verschiedenen Bereichen des Stalls.

2. Achten Sie dabei auf kalte oder sehr warme Bereiche des Stalls (z. B. Wände oder direkt unter der Wärmequelle).

3. Nehmen Sie das Küken behutsam hoch und halten Sie es so, dass die Kloake frei zugänglich ist. Legen Sie die Spitze des ThermoScan®-Thermometers auf die nackte Haut und zeichnen Sie die Temperatur auf.

4. Messen Sie nicht bei Küken mit nasser oder verschmutzter Kloake.

Die ideale Körpertemperatur von Küken in den ersten 4-5 Tagen nach dem Schlüpfen beträgt 39,4 °C- 40,8 °C (103-105 °F).

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

MANAGEMENT-GRUNDREGEL

Überwachen Sie das Verhalten der Küken, um sicherzustellen, dass die Haltungsbedingungen

korrekt sind.

Aufzuchtmanagement

Die ersten 10 Tage• Sollte sich das ausgelegte Kükenpapier nicht schon vorher von

selbst auflösen, sollte es ab dem dritten Tag entfernt werden.• Wenn Kükenringe verwendet werden, sollten diese schrittweise

ab dem 3. Lebenstag vergrößert und ab dem 5.-7. Lebenstag vollständig entfernt werden.

• Füllen Sie während der ersten 3-4 Lebenstage der Küken das Futter auf dem Papier oder den Futterschalen in regelmäßigen Abständen nach.

• Ab dem 6.-7. Lebenstag sollten die Küken über das Hauptfütterungssystem ernährt werden.

• Sobald der Übergang zum Hauptfütterungssystem erfolgt ist, wird schrittweise auf Pelletfutter guter Qualität umgestellt. Füttern Sie vor dem 18. Lebenstag keine ganzen Pellets (3-4 mm).

Überwachung des Verhaltens der KükenHaltungsbedingungen sind korrekt: Die Küken verteilen sich gleichmäßig über den gesamten Aufzuchtbereich. KEINE AKTION ERFORDERLICH.

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Umweltbedingungen zu kalt: Die Küken drängen sich unter den Wärmequellen bzw. innerhalb des Aufzuchtbereichs zusammen. ERHÖHEN SIE DIE TEMPERATUR UND/ODER DIE RELATIVE LUFTFEUCHTIGKEIT.

Umweltbedingungen zu warm: Die Küken drängen sich nahe der Stallwände oder außerhalb des Aufzuchtbereiches zusammen, um sich von den Wärmequellen zu entfernen, und/oder die Tiere hecheln. SENKEN SIE DIE TEMPERATUR UND/ODER DIE RELATIVE LUFTFEUCHTIGKEIT.

ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

UmweltDie nachstehende Tabelle zeigt die Trockenkugeltemperaturen (Lufttemperaturen bei ungesättigter Luft) an, die erforderlich sind, um äquivalente Temperaturen bei variierender relativer Luftfeuchtigkeit zu erzielen. Die für das jeweilige Alter geeigneten Trockenkugeltemperaturen bei der idealen Luftfeuchtigkeit sind rot gedruckt.

Empfohlene Trockenkugeltemperatur bei vorgegebener relativer Luftfeuchtigkeit (%) °C

Alter (Tage) 40 50 60 70 80

1 Tag 36,0 (96,8) 33,2 (91,8) 30,8 (84,4) 29,2 (84,6) 27,0 (80,6)

3 33,7 (92,7) 31,2 (88,2) 28,9 (84,0) 27,3 (81,1) 26,0 (78,8)

6 32,5 (90,5) 29,9 (85,8) 27,7 (81,9) 26,0 (78,8) 24,0 (75,2)

9 31,3 (88,3) 28,6 (83,5) 26,7 (80,1) 25,0 (77,0) 23,0 (73,4)

12 30,2 (86,4) 27,8 (82,0) 25,7 (78,3) 24,0 (75,2) 23,0 (73,4)

15 29,0 (84,2) 26,8 (80,2) 24,8 (76,6) 23,0 (73,4) 22,0 (71,6)

18 27,7 (81,9) 25,5 (77,9) 23,6 (74,5) 21,9 (71,4) 21,0 (69,8)

21 26,9 (80,4) 24,7 (76,5) 22,7 (72,9) 21,3 (70,3) 20,0 (68,0)

24 25,7 (78,3) 23,5 (74,3) 21,7 (71,1) 20,2 (68,4) 19,0 (66,2)

27 24,8 (76,6) 22,7 (72,9) 20,7 (69,3) 19,3 (66,7) 18,0 (64,4)

*Die Temperaturberechnungen basieren auf einer Formel von Dr. Malcolm Mitchell (Scottish Agricultural College).

Anmerkung: Hühner aus Vermehrungsbetrieben mit weniger als 30 Wochen brauchen eine Anfangstemperatur, die um 1 °C oder 2 °F wärmer ist als die in obiger Tabelle angegebene Temperatur.

• Kontrollieren Sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit regelmäßig (in den ersten 5 Tagen zweimal täglich, danach einmal täglich) und überprüfen Sie automatische Anlagen durch manuelle Messungen in Höhe der Küken.

• Kalibrieren Sie automatische Anlagen mindestens einmal pro Herde.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

MANAGEMENT-GRUNDREGEL

Stellen Sie vom ersten Tag an eine Mindestventilationsrate ein, um Frischluft

zuzuführen und Schadgase aus dem Stall zu entfernen. Dies trägt dazu bei, Temperatur und

Luftfeuchtigkeit auf dem richtigen Niveau zu halten.

Vermeiden Sie Zugluft.

Überwachen Sie anhand des Verhaltens der Tiere und der Körpertemperatur in der Kloake,

ob die Umweltbedingungen optimal sind.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

VORGEHENSWEISEKropffüllung

1. Fangen Sie 30-40 Küken aus 3-4 verschiedenen Stallbereichen (oder aus der Nähe der Zonenheizung, falls vorhanden) ein.

2. Tasten Sie behutsam den Kropf jedes Kükens ab:-- Voll, weich und rund - die Küken haben Futter und Wasser gefunden.-- Voll, aber hart, mit deutlich spürbarer Textur des Originalfutters - die Küken haben Futter gefunden, aber kein oder kaum Wasser aufgenommen.

Das Küken auf dem linken Foto hat einen vollen, runden Kropf, während der Kropf beim rechten Küken leer ist.

Richtlinien zur Beurteilung der angestrebten Kropffüllung.

Zeit der Überprüfung der Kropffüllung nach dem Einstallen

Zielkropffüllung (% der Küken mit vollem Kropf)

2 Stunden 75

8 Stunden >80

12 Stunden >85

24 Stunden >95

48 Stunden 100

Anfangsbeurteilung der Küken

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ROSS BROILER LEITFADEN: Kükenmanagement

MANAGEMENT-GRUNDREGEL

Die Kropffüllung sollte während der ersten 48 Stunden beurteilt und überwacht werden,

doch ist die richtige Kropffüllung in den ersten 24 Stunden am entscheidendsten.

Wird in diesem Zeitraum die Zielvorgabe für die Kropffüllung nicht erreicht, hindert

die Küken irgendetwas an der Futter- und Wasseraufnahme und es müssen

entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

Fütterungsprogramm

Futter Alter Kommentare

Starter

0-10 Tage

(kann aber bis zum 14. Lebenstag

gefüttert werden, wenn das

Zielgewicht nicht erreicht ist)

Starterfutter guter Qualität unterstützt das Wachstum und die physiologische Entwicklung in dieser frühen Lebensphase. Dadurch werden

das Erreichen des Zielgewichts sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere

sichergestellt. Die Rezepturen für Starterfutter sollten sich primär an der Förderung einer guten

biologischen Leistung und an der Rentabilität und nicht an den Futterkosten orientieren.

Mast 11-25 Tage

Der Übergang vom Starter- zum Mast-Futter bedeutet eine Veränderung in der Textur und in

der Nährstoffdichte und erfordert ein sorgfältiges Management, um Leistungseinbrüche zu

vermeiden.

Endmast Ab dem 25. Lebenstag

Das Endmast-Futter macht den Hauptanteil an der gesamten Futteraufnahme eines Broilers

und an den Gesamtfutterkosten aus. Die Rezeptur muss so gestaltet sein, dass für die

Art der Produktmischung eine optimale Rendite erzielt wird. Broiler, die noch über den 42.

Lebenstag hinaus gefüttert werden, benötigen ein zusätzliches Endmast-Futter .

• Vom Futter sollten regelmäßig Proben genommen und analysiert werden, um sicherzustellen, dass es in jeder Hinsicht in Ordnung ist.

Wartezeiten

• Werden zugelassene pharmazeutische Futterzusätze verwendet, ist eine entsprechende Wartezeit bei angepasster Ration einzuhalten.

• Bezüglich der geforderten Wartezeiten wird auf die lokale Gesetzgebung verwiesen.

• Eine extreme Reduzierung der Nährstoffzufuhr während der Wartezeit wird nicht empfohlen.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

Separate Fütterung von männlichen und weiblichen Broilern

• Füttern Sie beiden Geschlechtern das selbe Futter.

• Verabreichen Sie das Starter-Futter beiden Geschlechtern gleich lang.

• Verkürzen Sie für die weiblichen Broiler die Fütterungsdauer mit dem Mast- und dem Endmast-Futter.

Art des Futters und physikalische Eigenschaften

Ideale Futterarten und Partikel-/Pelletgrößen sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.

Alter Futterart Darreichungsform und Größe

0-10 Tage Starter

Mehl: 1,5 - 3,0 mm Durchmesseroder

Mini-Pellets: 1,6 - 2,4 mm Durchmesser, 1,5 - 3,0 mm Länge

11-18 Tage

Mast

(normalerweise das erste Anbieten von Mast-Futter)

Mehl: 1,5 - 3,0 mm Durchmesseroder

Mini-Pellets: 1,6 - 2,4 mm Durchmesser, 4,0 - 7,0 mm Länge

19-24 Tage MastPellets: 3,0 - 4,0 mm Durchmesser,

5,0 - 8,0 mm Länge

25 Tage bis Schlachtung Endmast

Pellets: 3,0 - 4,0 mm Durchmesser, 5,0 - 8,0 mm Länge

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

Die nachstehenden Bilder zeigen, wie Futtermehl, Pellets und Mash-Futter guter Qualität aussehen sollten.

Kükenstarter - Mehl.

Pellets guter Qualität.

Mash-Futter.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

MANAGEMENT-GRUNDREGEL

Schlechte physikalische Eigenschaften des Futters wirken sich negativ auf die Leistung

der Broiler aus.

Partikelgröße

Die Partikelgröße lässt sich mithilfe eines Rüttelsiebs ermitteln.

Das Ross-Rüttelsieb zur Ermittlung der physikalischen Eigenschaften des Futters.

Die empfohlenen Verteilungen der Partikelgrößen sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.

GrößeStarter Mast Endmast

Mehl Pellet(3,5 mm)

Pellet(3,5 mm)

> 3 mm 15% >70% >70%

> 2 mm 40%20% 20%

> 1 mm 35%

< 1 mm < 10% < 10% < 10%

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Die Verteilung der Partikelgrößen für Mash-Futter ist weiter unten angegeben. Ziel ist eine minimale Menge an Partikeln < 1 mm.

Partikel Grobes Mash-Futter

>3 mm 25%

2–3 mm 25%

1–2 mm 25%

<1 mm <25%

Ganzkornfütterung • Werden ganze Körner (Weizen, Hafer oder Gerste) dem Futter

hinzugefügt, muss die Rezeptur so formuliert werden, dass die endgültige Nährstoffzusammensetzung den empfohlenen Werten entspricht.

• Richtlinien zur sicheren Beimengung ganzer Körner sind nachstehend aufgeführt.

Ration Prozentuale Beimengung ganzer Körner

Starter Null

Mast Schrittweise Steigerung bis auf 15 %

Endmast Schrittweise Steigerung bis auf 20 %

• Das beigemengte Korn muss von guter Qualität und frei von Kontamination durch Pilze/Toxine sein.

• Zwei Tage vor dem Ausstallen dürfen keine ganzen Körner mehr dem Futter zugesetzt werden.

Fütterung bei hohen Umgebungstemperaturen

• Stellen Sie sicher, dass die Tiere in den kühleren Stunden des Tages Zugang zu Futter haben.

• Sorgen Sie für kühles Wasser guter Qualität.

• Erwägen Sie den strategischen Einsatz von Vitamin- und Elektrolytzusätzen, um die Tiere dabei zu unterstützen, mit dem hitzebedingten Stress fertig zu werden.

ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

Tränkesysteme

Art der Tränke Anforderungen

Nippeltränken<3 kg (6,6 lbs) 12 Tiere pro Nippel>3 kg (6,6 lbs) 9 Tiere pro Nippel

Stülptränken 10 Tränken (40 cm / 17 in) pro 1000 Tiere

• Masthühnerküken sollten rund um die Uhr Zugang zu sauberem, frischem Trinkwasser guter Qualität haben.

• Überwachen Sie täglich das Verhältnis von Wasser zu Futter. • Bei 21 °C (70 °F) ist die Wasseraufnahme der Tiere ausreichend, wenn

das Verhältnis von Wasservolumen (l) zum Gewicht des Futters (kg) annähernd folgendermaßen ist:-- 1,8:1 für Stülptränken.-- 1,7:1 für Nippeltränken mit Schalen.-- 1,6:1 für Nippeltränken ohne Schalen. -- In den ersten paar Tagen kann das Wasser-Futter-Verhältnis auch höher sein.

• Die ideale Wassertemperatur sollte zwischen 15 °C (59 °F) und 21 °C (70 °F) liegen.

• Stellen Sie in den ersten 4 Tagen einer Herde noch zusätzliche Tränken auf.

• Passen Sie die Höhe der Tränken täglich an.

Korrigieren Sie die korrekte Höhe der Nippeltränke je nach Alter der Tiere.

Anfänglich sollte der Rücken der Küken in einem Winkel von

35-45° zum Boden sein.

Mit zunehmender Größe der Tiere ist ein Winkel von etwa 75-85° zum Boden korrekt.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

Richtige Höhe von Stülptränken.

• Achten Sie darauf, dass die Tränken immer sauber und gut gewartet sind.

• Bei heißem Wetter kann der Wasserkonsum höher sein. Außerdem sollten die Leitungen regelmäßig durchgespült werden, damit das Wasser immer kühl ist.

Fütterungssysteme

Fressplatzbreite pro Huhn bei den verschiedenen Fütterungssystemen.

Art des Fütterungssystems Fressplatzbreite

Futterschalensystem45-80 Tiere pro Schale

(die niedrigere Zahl gilt für größere Tiere)

Kettenfütterungssystem/Förderschnecke

2,5 cm/Tier (40 Tiere pro m)1 in/Tier (24 Tiere pro ft)

Futterautomaten70 Tiere pro Automat

(für Futterautomaten mit 38 cm / 15 in Durchmesser)

› Stellen Sie Stülptränken im ganzen Stall verteilt auf.

› Broiler sollten nicht mehr als 2 m (6,6 ft) zurücklegen müssen, um an Wasser zu kommen.

› Bis zum 10. Lebenstag sollte der Wasserspiegel 0,6 cm (0,2 in) unterhalb des Tränkenrandes liegen.

› Nach dem 10. Lebenstag sollte das Wasser 0,6 cm (0,2 in), gemessen vom Grund der Tränke, hoch sein.

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ROSS BROILER LEITFADEN: Futter- und Wasserversorgung

• Passen Sie die Höhe des Fütterungssystems täglich so an, dass die Brust der Hühner auf einer Höhe mit dem Boden des Systems ist.

Richtige Höhe der Futterschale.

• Das Futter muss einheitlich über die gesamte Länge des Fütterungssystems verteilt sein.

• Lassen Sie den Futterspender einmal am Tag durch die Hühner ganz leer fressen.

• Die Fressplatzbreite muss unter Umständen erhöht werden, wenn das Lichtprogramm modifiziert wird.

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Geflügelgesundheit und Biosicherheit

Mögliche Expositionswege für Krankheiten.

Küken

Futter

Stall

Nager

Wasser

Wildvögel

Menschen

Einstreu

Insekten

BrütereiAusstattung und

Fahrzeuge Anderes

Geflügel,Nutztiere,

Haustiere

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Reinigung

VORGEHENSWEISEReinigung des Stalls

1. Planung - Datum, Uhrzeit, Personal und erforderliche Ausrüstung.

2. Insektenkontrolle - Besprühen von Einstreu, Ausstattung und allen Oberflächen mit einem örtlich empfohlenen Insektizid, sobald die Herde ausgestallt wurde bzw. 2 Wochen davor. Eine zweite Behandlung sollte vor der Fumigation abgeschlossen sein.

3. Entfernung von Staub.4. Besprühen des Stallinneren mit einer Detergenzlösung.5. Entfernen aller Gegenstände.6. Entfernen und Entsorgen der Einstreu.7. Reinigung mit einem Hochdruckreiniger und

Reinigungsschaum und anschließendes Abspülen mit heißem Wasser.

8. Gründliche Reinigung aller Einrichtungen für das Personal und auch der Ausrüstung des Personals.

9. Sicherstellen, dass alle Außenbereiche gründlich gereinigt wurden.

VORGEHENSWEISEReinigung des Wasserversorgungssystems

1. Leeren von Wasserleitungen und -tanks.2. Durchspülen der Leitungen mit sauberem Wasser.3. Schrubben der Tanks zur Entfernung von Kesselstein und

Biofilmablagerungen sowie Entsorgung des Materials nach außen.

4. Vorbereitung der Wassertanks für den erneuten Betrieb durch zusätzliche Reinigung mit einer Desinfektionsmittellösung entsprechender Konzentration. Tankdeckel wieder anbringen.

5. Desinfektionsmittellösung durch die Leitungen vom Tank zu den Tränkeleitungen durchlaufen lassen und sicherstellen, dass keine Lufteinschlüsse bestehen.

6. Desinfektionsmittel mindestens 4 Stunden einwirken lassen.7. Leitungen entleeren und mit frischem Wasser spülen.8. Vor Ankunft der Küken mit frischem Wasser auffüllen.

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VORGEHENSWEISEReinigung des Fütterungssystems

1. Entleeren, waschen und desinfizieren Sie die gesamte Fütterungsanlage.

2. Futterbehälter und Verbindungsleitungen sind zu leeren und - wo immer möglich - mit einer Bürste zu säubern. Nach gründlicher Reinigung sind alle Öffnungen dicht zu verschließen.

3. Sofern möglich, sollte alles mittels Begasung desinfiziert werden.

Desinfektion

• Die Desinfektion sollte erst dann erfolgen, wenn alle Reinigungs- und Reparaturarbeiten abgeschlossen sind.

• Verwenden Sie ein für diesen Zweck zugelassenes Desinfektionsmittel und befolgen Sie stets die Anleitungen des Herstellers.

• Applizieren Sie das Desinfektionsmittel entweder mit dem Hochdruckreiniger oder mit einem Rucksack-Sprühgerät.

• Wenn Sie eine selektive Anti-Kokzidien-Behandlung durchführen, sollte das Mittel nur von entsprechend geschultem Personal verwendet und auf alle sauberen inneren Oberflächen aufgebracht werden.

Formalinbegasung

• Eine Begasung ist für Mensch und Tier gefährlich und nicht in allen Ländern erlaubt. Wo sie erlaubt ist, muss sie von geschultem Personal gemäß der lokalen Gesetzgebung und den jeweiligen Sicherheitsrichtlinien durchgeführt werden.

• Die Begasung sollte so bald wie möglich nach Abschluss der Desinfektion durchgeführt werden.

• Oberflächen sollten feucht sein, die Stalltemperatur mindestens 21 °C (70 °F) und die relative Luftfeuchtigkeit mehr als 65 % betragen.

• Nach der Begasung muss der Stall für 24 Stunden versiegelt werden, was durch das Anbringen von KEIN-ZUTRITT-Schildern deutlich zu machen ist.

• Bevor nach Ablauf dieser Zeit jemand den Stall betritt, muss gründlich gelüftet werden, sodass die Formalinkonzentration weniger als 2 ppm beträgt.

• Nach Ausbringen einer frischen Einstreu sollte die Begasung wiederholt werden.

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Beurteilung der Effizienz von Reinigung und Desinfektion im Betrieb

• Die Ermittlung von Bakterienzahl und Salmonellenbelastung sollte mindestens einmal pro Herde erfolgen, um die Wirksamkeit der Reinigung zu überprüfen.

Wasserqualität

Kriterien für die ideale Wasserqualität für Geflügel.

Kriterien Konzentration (ppm)

Gesamtgehalt gelöster Feststoffe 0-1000

pH 6,5-8,5Sulfate 50-200Chlorid 250Kalium <300

Magnesium 50-125Nitratstickstoff 10 (maximale Konzentration)

Nitrate SpurenEisen <0,3

Fluorid 2 (maximale Konzentration)Coliforme 0 KBE/mlKalzium 600 (maximale Konzentration)Natrium 50-300

• Testen Sie die Wasserqualität mindestens einmal pro Jahr (bzw. öfters, falls Probleme mit der Wasserqualität oder in der Leistung der Tiere beobachtet wurden).

• Chlorierung - In der Regel ist der Zusatz von 3-5 ppm freiem Chlor in das Tränkesystem ausreichend wirksam zur Kontrolle von Bakterien, doch hängt dies von der Art der Chlorkomponente ab.

• Wo hartes Wasser ein Problem darstellt (Eisengehalt > 3 mg/l), sollte das Wasser einen 40-50-µm-Filter durchlaufen.

• Es empfiehlt sich die routinemäßige Überprüfung der Wasserversorgung während der Zeit, in der eine Herde eingestallt ist:

-- Entnehmen Sie Wasser an jedem Auslass der Wasserversorgungsanlage.

-- Sollte bereits mit bloßem Auge ein hoher Anteil an Partikeln im Wasser zu erkennen sein, müssen unbedingt entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

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Verringerung des Erkrankungsrisikos

Verhinderung der Übertragung von Krankheiten durch Menschen

• Verhindern Sie den Zutritt nicht autorisierter Personen zum Betrieb.

• Duschen Sie im Betrieb und wechseln Sie die Kleidung.

• Führen Sie Aufzeichnungen über alle Besucher.

• Waschen und desinfizieren Sie Hände und Stiefel beim Betreten und Verlassen des Stalls.

• Reinigen und desinfizieren Sie alle Geräte, die Sie in den Stall bringen.

• Beginnen Sie Ihren Rundgang immer bei den jüngsten Tieren.

Verhinderung der Übertragung von Krankheiten durch die Tiere

• Wann immer möglich, sollte das Rein-Raus-Verfahren angewandt werden.

• Das kurzfristige Leerstehen der Ställe zwischen Aus- und Einstallen reduziert die Kontamination des Betriebs.

• Lassen Sie keine Geräte, Baumaterialien oder Abfall herumliegen.

• Verschüttetes Futter sollte sofort entfernt werden.

• Das Einstreumaterial ist in Säcken bzw. Behältern oder in einem Lagergebäude zu lagern.

• Stellen Sie sicher, dass alle Ställe entsprechend dicht gegen das Eindringen von Wildvögeln oder Schädlingen verschlossen sind.

• Halten Sie sich konsequent an ein wirksames Programm zur Kontrolle von Nagern und Ungeziefer.

Impfung

• Impfprogramme müssen auf der lokalen epidemiologischen Situation und der Verfügbarkeit von Impfstoffen basieren.

• Impfung allein kann die Herde bei starkem Infektionsdruck und/oder schlechtem Management und unzureichenden Biosicherheitsmaßnahmen nicht schützen.

• Jedes Tier muss die vorgesehene Impfdosis erhalten.

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Krankheitsursachen

Die nachstehenden Tabellen fassen die wichtigsten Beispiele von Mortalitätsparametern zusammen, die möglicherweise mit der Qualität und Gesundheit der Tiere zusammenhängen und entsprechende Nachforschungen erfordern.

Häufige Probleme in der Aufzuchtphase von Tag 0 bis 7.

Beobachten Nachforschen Wahrscheinliche Ursachen

Schlechte Kükenqualität:

Vermehrt tote Tiere bei Ankunft

Küken sind inaktiv und ohne Energie und reagieren langsam

Allgemeiner Eindruck der Küken:

--Nicht abgeheilter Nabel--Rote Sprunggelenke/roter Schnabel--Dunkle, schrumpelige Ständer--Verfärbter oder übelriechender Dottersack oder Nabel

Futter, Hygiene, Luft, Wasser:

Gesundheit und Hygienestatus der Herkunftsherde

Handling, Lagerung und Transport der Eier

Hygiene in der Brüterei, Inkubation und Management

Behandlung in der Brüterei und Transport der Küken

Inadäquate Ernährung der Herkunftsherde

Gesundheit und Hygienestatus von Herkunftsherde, Brutbetrieb und Ausstattung

Falsche Parameter für Eilagerung, relative Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Gerätemanagement

Inadäquater Feuchtigkeitsverlust während der Inkubation

Falsche Inkubationstemperatur

Dehydratation durch übermäßig lange Brutzeit oder spätes Entfernen der Küken

Fortsetzung

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Beobachten Nachforschen Wahrscheinliche Ursachen

Jungküken Tag 1-4 Futter, Licht, Luft, Wasser, Platzbedarf:

Kropffüllung 24 Stunden nach dem Einstallen der Küken

Verfügbarkeit von Futter und Wasser

Wohlbefinden der Küken

Weniger als 95 % der Küken mit adäquater Kropffüllung 24 Stunden nach dem Einstallen

Lebensschwache KükenUngeeignetes Fütterungs- und Tränkesystem

Unzureichendes Futter- und Wasserniveau

Platzierung der Anlagen und Wartungsprobleme

Ungeeignete Temperatur und Umgebung im Aufzuchtbereich

Unterentwickelte Küken (Kümmerer):

Kleine Küken, bereits an Tag 4-7

Futter, Licht, Einstreu, Luft, Wasser, Platzbedarf, Hygiene, Sicherheit:

Herkunft der Herde

Hydratationsstatus der Küken

Aufzuchtbedingungen

Qualität und Verfügbarkeit des Futters

Leerzeit zwischen Aus- und Einstallen der Herden

Belastung durch Krankheit

Küken, die aus sehr unterschiedlichen Altersgruppen in einer Herde zusammen eingestallt wurden

Küken sind nicht in der Lage, die Tränke zu finden bzw. zu erreichen

Falsche Temperatur im Aufzuchtbereich

Küken sind nicht in der Lage, das Futter zu finden; schlechte Futterqualität

Kurze Leerzeit zwischen den Herden

Unzureichende Reinigung und Desinfektion

Krankheit

Mangelnde Biosicherheit und Hygienepraktiken

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Häufige Probleme in der Aufzuchtphase ab Tag 7.

Beobachten Nachforschen Wahrscheinliche Ursachen

Krankheit:

Metabolisch

Bakteriell

Viral

Mykotisch

Protozoisch bedingt

Parasitär

Toxine

Futter, Licht, Einstreu, Luft, Wasser, Platzbedarf, Hygiene und Sicherheit:

Hygiene im Broilerbetrieb

Lokale epidemiologische Situation

Impfung und Präventionsstrategien

Futterqualität und Fütterungssystem

Beleuchtung und Belüftung

Schlechte UmweltbedingungenMangelnde Biosicherheit

Hoher InfektionsdruckGeringer Schutz gegen Krankheiten

Unzureichende oder ungeeignete Präventionsmaßnahmen

Schlechte FutterqualitätSchlechter Zugang zum Futter

Übermäßige oder unzureichende Ventilation

Stress Potenzielle Stressoren:

Temperatur

Management

Immunsuppressive Erkrankungen

Falsches Betriebsmanagement

Inadäquate Ausstattung

Unzureichender Tierkomfort/mangelndes Tierwohl

Fortsetzung

ROSS BROILER LEITFADEN: Gesundheit und Biosicherheit

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Beobachten Nachforschen Wahrscheinliche Ursachen

Hohe Anzahl an tot vorkommenden Tieren Geflügelschlachterei:

Hohe Verwerfungsrate

Futter, Licht, Einstreu, Luft, Wasser, Platzbedarf, Hygiene und Sicherheit:

Herdenaufzeichnungen und -daten

Gesundheitsstatus der Herde

Herdenanamnese während der Mastperiode (Futter, Wasser, Stromausfälle)

Potenzielle Gefahren durch Stalleinrichtung

Handling der Tiere durch Fänger, sonstiges Personal und Transporteure

Erfahrungs- und Ausbildungsniveau der am Handling/Transport der Broiler beteiligten Personen

Bedingungen während des Einfangens und des Transports (Wetter, Ausrüstung)

Gesundheitsprobleme während der Mast

Management relevanter Vorkommnisse im Aufzuchtverlauf, die Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigten

Falsches Handling der Tiere beim Einfangen/Transport durch das Personal

Widrige Bedingungen (wetter- oder haltungsbezogen) während Handling, Fangen oder Transport zum Schlacht-/Weiterverarbeitungsbetrieb

ROSS BROILER LEITFADEN: Gesundheit und Biosicherheit

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Erkennen von Krankheiten

Die nachstehende Tabelle enthält einige der Möglichkeiten zum Erkennen von Krankheiten im Bestand.

Beobachtung durch das Betriebspersonal

Überwachung im Betrieb und durch

LaboranalysenDaten- und

Trendanalysen

Tägliches Beobachten des Verhaltens der Tiere

Aussehen der Tiere (Gefieder, Größe, Uniformität, Färbung)

Veränderungen in der Umwelt (Einstreuqualität, Hitze- oder Kältestress, Belüftungsprobleme)

Klinische Krankheitssymptome (wie Atemgeräusche oder Atemnot, Depression, abnormer Kot, Lautäußerungen)

Uniformität der Herde

Regelmäßiger Besuch des Betriebs

Routinemäßige Post-mortem-Untersuchungen von gesunden und kranken Tieren

Richtige Probenahme (Menge, Art)

Richtige Wahl weiterer Analysen und Maßnahmen nach Post-mortem-Untersuchung - Validierung/Klärung erforderlich

Routinemäßige mikrobiologische Untersuchungen im Betrieb (Anlagen, Futter, Einstreu, Tiere, sonstiges geeignetes Probenmaterial)

Geeignete diagnostische Tests

Entsprechende serologische Untersuchungen

Mortalitätsrate pro Tag und Woche

Wasser- und Futteraufnahme

Temperaturtrends

Tot beim Einstallen im Betrieb oder nach Ankunft im Schlacht-/Weiterverarbeitungsbetrieb

Verwürfe im Schlacht-/Verarbeitungsbetrieb

ROSS BROILER LEITFADEN: Gesundheit und Biosicherheit

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Luftkontaminanten

Folgen häufiger Luftkontaminanten im Broilerstall.

Beobachten Nachforschen

Ammoniak Idealwert < 10 ppmIst ab 20 ppm am Geruch zu erkennen.> 10 ppm bewirken eine Schädigung der Lungenoberfläche.> 20 ppm steigern die Empfänglichkeit für Atemwegserkrankungen.> 25 ppm verringern in Abhängigkeit von Temperatur und Alter die Wachstumsrate.

Kohlendioxid Idealwert < 3000 ppm> 3500 ppm verursachen Ascites. In hohen Konzentrationen ist Kohlendioxid tödlich.

Kohlenmonoxid Akzeptabler Wert 10 ppm> 50 ppm gefährden die Gesundheit der Tiere. In hohen Konzentrationen ist Kohlenmonoxid tödlich.

Staub Schädigt die Schleimhau des Atemtrakts und steigert die Anfälligkeit für Krankheiten. Die Staubbelastung im Stall sollte so gering wie möglich gehalten werden.

Luftfeuchtigkeit Der ideale Wert sollte nach der ersten Aufzuchtphase 50-60 % betragen.Die Auswirkung der Luftfeuchtigkeit variiert je nach Temperatur. Bei > 29 °C (84,2 °F) und > 70 % relativer Luftfeuchtigkeit ist das Wachstum beeinträchtigt. Eine relative Luftfeuchtigkeit von <50 % beeinträchtigt insbesondere in der Aufzuchtphase das Wachstum.

MANAGEMENT-GRUNDREGEL

Die Beurteilung des Verhaltens der Tiere ist die beste Art und Weise festzustellen, ob das

Lüftungssystem richtig eingestellt ist.

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Stall- und Ventilationssysteme

Natürliche Ventilation: Offenstall

• Offenställe mit natürlicher Lüftung erfordern ein kontinuierliches Rund-um-die-Uhr-Management.

• Dabei sind sowohl die Außenbedingungen wie auch das Stallklima zu überwachen.

• Die Jalousien oder Lüftungsklappen entlang der Längsseite des Stalls müssen je nach Wetterbedingungen entsprechend eingestellt werden.

• Während kalter Wetterperioden sollte ein Umwälzgebläse zur besseren Temperaturkontrolle eingesetzt werden, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass auf der Höhe der Tiere keine zu starke Luftbewegung herrscht.

• Bei heißem Wetter sollten die nah an den Seitenwänden montierten Umluftventilatoren verwendet werden, um kühlere, weniger feuchte Luft in den Stall zu transportieren.

• Bei Verwendung eines Vernebelungssystem ist auf Folgendes zu achten:

-- Engmaschige Überwachung der Luftfeuchtigkeit, damit diese nicht zu sehr steigt.

-- Aufrechterhaltung einer guten Luftumwälzung.

Geschlossene Ställe mit Zwangslüftung

• Geschlossene Broiler-Ställe sollten so ausgestattet sein, dass die Anlage den drei Arten der Ventilation gerecht wird.

-- Minimumventilation

-- Belüftung in der Übergangszeit

-- Tunnelventilation

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Unterdruck-Lüftungssysteme (geschlossene Ställe).

Sorgen Sie für die richtige Menge und Verteilung der Zuluft

• Gute Ventilation funktioniert nur dann richtig, wenn der Stall dicht ist.

• Dies stellt sicher, dass die Geschwindigkeit der Zuluft in den Stall kontrolliert ist.

• Vermeiden Sie undichte Stelle, durch die Luft dringen

kann.

37.0°C

25.0°C

26

28

30

32

34

36

26

28

30

32

34

36

Das Stallgebäude muss dicht sein

• Wenn Geschwindigkeit und Menge der Zuluft zu gering sind:

• fällt kalte Luft direkt auf die Tiere bzw. die Einstreu

• wird die Einstreu feucht und werden die Tiere unterkühlt

Undichte Stellen

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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39

• Die Luftöffnungen müssen

gleichmäßig im Stall verteilt

sein und gleich geöffnet

sein.

• Dadurch erzielt man

Gleichförmigkeit hinsichtlich:

• des Volumens des Luftstroms

• der Geschwindigkeit des

Luftstroms

• der Richtung des Luftstroms

• der Verteilung des Luftstroms

• Bei geringeren

Ventilationsraten schließen

Sie einige Öffnungen, damit

dasselbe Luftvolumen

durch weniger Öffnungen

in den Stall gepresst wird.

Gleichmäßig verteilte Lufteinlassöffnungen

Regelmäßige Überwachung und Beurteilung

• Kontrollieren Sie Luftdruck

und Luftgeschwindigkeit:

• Der Luftdruck sollte je nach Stallbreite 30-40 Pa (0,12-0,16 in Wassersäule) betragen

• Die am Lufteinlass gemessene Luftgeschwindigkeit sollte bei 4 m/s (800 ft/min) liegen

• Überprüfen Sie mithilfe von Rauchtests, ob die Richtung des Luftstroms und die Einstellung der

Luftöffnungen korrekt sind.

• Überwachen Sie das Verhalten der Tiere und die Qualität der Einstreu.

• Überprüfen Sie regelmäßig:• Luftqualität

• Relative Luftfeuchtigkeit

• Anzeichen von Kondensation

• Staubniveau

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Minimumventilation

• Eine minimale Ventilationsrate sollte jederzeit gegeben sein.

• Die Minimumventilation wird für Kükenställe, für die Nachtzeit oder für kühlere Wetterbedingungen eingesetzt.

• Die Minimumventilation sollte nicht temperaturgesteuert, sondern zeitgesteuert betrieben werden.

• Stellen Sie sicher, dass der Unterdruck groß genug ist, um die kalte, einströmende Zuluft unter den Dachfirst strömen zu lassen, damit sich die Luft anwärmen und zirkulieren kann, bevor sie auf die Tiere herabfällt.

• Luftöffnungen sollten mindestens 5 cm (2 in) geöffnet sein, um eine adäquate Luftbewegung sicherzustellen.

Belüftung in der Übergangszeit

• Die Gesamtkapazität der Seitenwandöffnungen sollte ausreichend sein, damit 40-50 % der gesamten Tunnelventilatorkapazität verwendet werden kann.

VORGEHENSWEISEBeurteilung des Unterdrucks in

geschlossenen Ställen mit Zwangslüftung

1. Schließen Sie alle Türen und Luftöffnungen im Stall.2. Schalten Sie einen Ventilator mit einem Durchmesser von

122 cm/127 cm (48 in/50 in) oder zwei Ventilatoren mit 91 cm (36 in) Durchmesser ein.

3. Der Luftdruck im Stall sollte etwa 37,5 Pa (0,15 in Wassersäule) betragen.

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Tunnelventilation

• Die Tunnelventilation ist nur bei heißem Wetter oder bei der Aufzucht größerer Tiere zu verwenden.

• Stellen Sie sicher, dass die Ventilatoren an den Seitenwänden abgeschaltet sind (falls sie in der Übergangszeit an waren).

• Vergewissern Sie sich, dass die Seitenwandöffnungen geschlossen sind.

-- Sämtliche in den Stall gelangende Luft sollte ausschließlich über die Tunneleinlässe hereinkommen.

• Die Installation von Trennwänden alle 33 m (100 ft) sollte erwogen werden.

Verdunstungskühlung

• Halten Sie die Ventilatoren, Vernebler, Verdunster und Öffnungen stets sauber.

• Zu viel Wasser auf dem Cooling Pad kann zu Beginn der Verwendung die Stalltemperatur zu rasch senken.

• Die Kühlpumpe sollte zur besseren Temperaturkontrolle in einem Kreislauf betrieben werden (Ein/Aus).

• Stellen Sie sicher, dass der richtige Druck für die Art des Vernebelunssystems erreicht wird:

-- Niederdruck, 7-15 bar (102-218 psi); Tröpfchengröße bis zu 30 µm.

-- Hochdruck, 28-41 bar (406-595 psi); Tröpfchengröße 10-15 µm.

-- Ultrahochdruck (feiner Nebel), 48-69 bar (696-1001 psi); Tröpfchengröße 5 µm.

• Verdunstungskühlung befeuchtet die Luft zusätzlich und erhöht die relative Luftfeuchtigkeit. Um das Tierwohl sicherzustellen, betreiben Sie dieses Kühlsystem auf der Basis der relativen Luftfeuchtigkeit sowie der Trockenkugeltemperatur.

• Stellen Sie bei Verwendung eines Verdunstungskühlsystems sicher, dass die richtige Luftgeschwindigkeit aufrechterhalten wird.

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Beleuchtung

• Das genaue Lichtprogramm orientiert sich an der lokalen Gesetzgebung, den individuellen Herdenumständen und den Marktanforderungen, doch werden Tierwohl und biologische Leistung von den folgenden Empfehlungen profitieren:

-- Im Alter von 0-7 Tagen sollten die Küken 23 Stunden Licht und 1 Stunde Dunkelheit haben.

-- Ab dem 7. Lebenstag ist eine Dunkelphase von 4-6 Stunden vorteilhaft.

• Veränderungen im Lichtprogramm sollten immer schrittweise über die Dauer von 2-3 Tagen erfolgen.

• Bei Programmen mit Licht vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung drängen sich die Tiere weniger an der Futterstelle zusammen.

• Intervall-Lichtprogramme sollten einfach sein und mindestens einen durchgehenden Block von 4 Stunden Dunkelheit haben. Für eine adäquate Fressplatzbreite und Platz an der Tränke ist stets zu sorgen.

• Hinsichtlich der Lichtintensität gelten die gesetzlichen Vorgaben, doch sollten mindestens die folgenden Werte eingehalten werden:

-- Bis zum Alter von 7 Tagen 30-40 Lux (3-4 fc).

-- Ab dem 7. Lebenstag mindestens 5-10 Lux (0,5-1,0 fc).

• Während der Dunkelphase muss die Lichtintensität weniger als 0,4 Lux (0,04 fc) betragen.

• Die Beleuchtung muss im ganzen Stall gleichmäßig sein und es sollte kein Licht von draußen hereindringen.

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Einstreumanagement

Ursachen schlechter Einstreuqualität.

Besatzdichte

• Bei der Besatzdichte sind die gesetzlichen Vorgaben und die Anforderungen der Qualitätsstandards der Produktabnehmer zu beachten.

• Stellen Sie sicher, dass die Belüftung sowie der für das einzelne Tier zur Verfügung stehende Platz an der Futterstelle und an der Tränke für die jeweilige Besatzdichte geeignet ist.

Einstreuqualität

Mangelndes Umweltmanagement

Tränkemanagement

Zu hohe Besatzdichte

Schlechte Wasserqualität

Futter mit hohem Salz-/Eiweißgehalt

Schlechte Qualität des Einstreumaterials oder falsche Einstreutiefe

Krankheitsbedingte Enteritis

Schlechte Fettqualität der Ration

ROSS BROILER LEITFADEN: Haltungssysteme und Umwelt

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Manuelles Wiegen

• Werden die Tiere manuell gewogen, so sollte dies regelmäßig und immer zur selben Tageszeit erfolgen.

• Dabei sollte jedes Mal eine gleich große Gruppe von Tieren aus mindestens drei verschiedenen Stellen des Stalls genommen werden.

Massenwiegung

• Bis zum 21. Lebenstag sollten die Küken in der Masse gewogen werden.

• Mindestens 100 Tiere (oder 1 % der Population, je nachdem, welche Zahl höher ist) sollten jedes Mal gewogen werden.

ROSS BROILER LEITFADEN: Überwachung von Lebendgewicht & Uniformität der Leistung

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VORGEHENSWEISEMassenwiegung

1. Hängen Sie die Waage mit einem Eimer oder einem speziellen Wiegegefäß über dem definierten Fangbereich an einem sicheren Ort auf und stellen Sie sie auf Null.

2. Wählen Sie Tiere aus mindestens drei verschiedenen, gleichmäßig im Stall verteilten Stellen aus, die jedoch nicht in der Nähe von Türen oder Wänden liegen sollten.

3. Nehmen Sie die Tiere ruhig und fachgerecht hoch, zählen Sie sie und platzieren Sie sie in das Wiegegefäß, bis die gewünschte Anzahl an Tieren erreicht ist (je nach Größe des Gefäßes 10-20).

4. Stellen Sie das Gefäß auf die Waage, warten Sie, bis sich diese ruhig einpendelt, und zeichnen Sie Gewicht und Stückzahl der Tiergruppe auf, bevor Sie die Tiere wieder zurücksetzen.

5. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis ALLE Tiere innerhalb des definierten Fangbereichs gewogen wurden (dies verhindert eine Stichprobenverzerrung).

6. Sobald alle Kontrolltiere im Stall gewogen wurden, werden die ermittelten Gewichte addiert und danach durch die Anzahl der gewogenen Tiere dividiert. Dies ergibt das durchschnittliche Lebendgewicht der Tiere in diesem Stall.

Beispiel für die Wahl der Stellen zum Entnehmen der zu wiegenden Tiere. Die roten Kreise zeigen, wo die Tiere entnommen werden sollten.

ROSS BROILER LEITFADEN: Überwachung von Lebendgewicht & Uniformität der Leistung

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Einzelwiegung

• Tiere sollten ab dem 21.-28. Lebenstag (je nach Alter bei Mastende) einzeln gewogen werden.

• Die Tiere sollten mithilfe eines Fanggitterseingefangen werden.

Automatische Wiegesysteme

• Die Ablesewerte von automatischen Wiegesystemen sollten täglich hinsichtlich der Einsatzquote (Anzahl der pro Tag durchgeführten Wiegungen) kontrolliert werden, und die ermittelten Lebendgewichte sollten mindestens einmal pro Woche durch manuelles Wiegen gegengeprüft werden.

• Ungenaue Lebendgewichtschätzungen sind die Folge zu klein gewählter Probenmengen:

-- Überprüfung der Platzierung des automatischen Wiegesystems.

Widersprüchliche Wiegedaten

Sollten die Wiegedaten nicht mit den vorher ermittelten Körpergewichten oder den erwarteten Zunahmen in Einklang stehen, sollte sofort eine zweite Gruppe von Tieren gewogen werden. Auf diese Weise lässt sich herausfinden, ob ein Problem besteht und was die möglichen Ursachen sein könnten (z. B. nicht fachgerechter Wiegevorgang, Probleme mit den Tränken, Krankheit), die zu beheben sind.

VORGEHENSWEISEEinzelwiegung

1. Hängen Sie die Waage über dem definierten Fangbereich an einem sicheren Ort auf,

stellen Sie sie auf Null und bringen Sie den Sicherheitsbügel, der die Tiere während

des Wiegevorgangs festhält, in die richtige Stellung.

2. Mindestens 100 Tiere (oder 1 % der Population, je nachdem, welche Zahl höher ist)

sollten jedes Mal gewogen werden.

3. Alle Tiere aus dem definierten Fangbereich müssen gewogen werden, um eine

Stichprobenverzerrung zu verhindern.

4. Sobald alle Kontrolltiere im Stall gewogen wurden, werden das durchschnittliche

Lebendgewicht sowie der Variationskoeffizient (%) für jeden Stall berechnet.

ROSS BROILER LEITFADEN: Überwachung von Lebendgewicht & Uniformität der Leistung

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Vorbereitungen zum Ausstallen

• Stellen Sie 3 Tage vor dem Ausstallen das Lichtprogramm so ein, dass 23 Stunden Licht und 1 Stunde Dunkelheit bei mindestens 5-10 Lux (0,5 - 1,0 fc) herrschen.

• Zudem wird empfohlen, das Futter 8-12 Stunden vor der Schlachtung zu entziehen.

• Futterentzugsperiode = Zeit im Stall ohne Futter + Fangzeit + Transportzeit + Aufenthaltszeit im Wartestall des Schlacht-/Weiterverarbeitungsbetriebs.

• Das Vorliegen von wässerigem Kot während der Wartezeit der Broiler im Schlacht-/Weiterverarbeitungsbetrieb sowie wässrige Flüssigkeit im Dünndarm und Einstreumaterial in Kropf und Muskelmagen weisen auf einen zu langen Futterentzug hin (mehr als 12 Stunden).

• Befindet sich im Kropf Futter oder ist das Tier mit Kot verschmutzt, dann deutet das auf einen zu kurzen Futterentzug hin (weniger als 8 Stunden).

• Die Entfernung der Tränken sollte so lange wie möglich hinausgezögert werden.

• Wurden pharmazeutische Produkte verabreicht, ist die vorgeschriebene Wartezeit einzuhalten.

ROSS BROILER LEITFADEN: Management der letzten Produktionsphase

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Vor dem Ausstallen

Vor dem Einfangen der Tiere sollte Folgendes überprüft werden:

Check vor dem Ausstallen

Maßnahme

Zeit für Einfangen und Transport der Tiere

Berechnen Sie die Zeit, die das Einfangen und der Transport der Tiere dauert und beginnen Sie je nachdem, wann die Schlachtung vorgesehen ist, entsprechend mit dem Ausstallen.

Anzahl der Container Bestimmen Sie noch vor dem Einfangen der Tiere die Anzahl der Container sowie die benötigten LKW´s.

Ausstattung Stellen Sie sicher, dass sämtliche Ausstattung (einschließlich Transporter, Container, Zäune und Netze) sauber, desinfiziert und in gutem Zustand ist.

Vorbereitung des Bodens am Eingang zum Geflügelstall

Festigen und ebnen Sie den Boden vor dem Eingang zum Hühnerstall (und bei etwaigen anderen Zufahrten zum Stall), um eine erschütterungsfreie Abfahrt der beladenen Transporter sicherzustellen.

Fütterungsanlage Entfernen Sie die Fütterungsanlage oder positionieren Sie sie so (z. B. über Kopfhöhe), dass weder die Tiere noch das Personal beim Ausstallen behindert werden.

Lichtintensität Reduzieren Sie während des Einfangens die Lichtintensität. Erhöhen Sie nicht abrupt die Lichtintensität. Beim - bevorzugten - Einfangen der Tiere in der Nacht sollte die Lichtintensität so gering wie möglich sein und gerade noch ausreichen, um die Tiere sicher einfangen zu können. Beim Ausstallen während der Tagesstunden sollte die Lichtintensität so weit wie möglich reduziert werden, eventuell durch Vorhänge über den Türen.

Die Lichtintensität muss aber immer noch ausreichend sein, um ein sicheres und behutsames Einfangen der Tiere zu ermöglichen. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man die Tiere nach Dimmen des Lichts zur Ruhe kommen lässt und wenn vor dem Einfangen so wenige Störungen wie möglich erfolgen.

Ventilation Sorgen Sie für die Aufrechterhaltung einer effizienten Belüftung des Stalls. Das Belüftungssystem sollte überwacht und während des Ausstallprozesses sorgfältig so angepasst werden, dass einer Hitzebildung im Stall vorgebeugt wird und die Luftbewegung über den Tieren adäquat ist. Die Tiere sind auf jegliche Anzeichen einer Überhitzung (Hecheln) zu überwachen.

ROSS BROILER LEITFADEN: Management der letzten Produktionsphase

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Einfangen

Die richtige Art und Weise, Broiler einzufangen.

• Setzen Sie die Tiere behutsam in die Container.

• Die Anzahl der Tiere pro Transportcontainer oder -box unterliegt den jeweiligen örtlichen Vorschriften. Bei hohen Temperaturen ist die Anzahl der Tiere zu verringern.

• Das Einfangen mit automatischen Hühnerfängern hat nach den Anweisungen des Herstellers zu erfolgen.

• Während des Ausstallens müssen alle Stalltüren geschlossen bleiben, um einen adäquaten Unterdruck und die Ventilation aufrechtzuerhalten. Beobachten Sie die Tiere genau auf etwaige Anzeichen einer Überhitzung.

• Entfernen Sie vor Beginn des Einfangens alle Hindernisse wie Fütterungs- und Tränkeanlagen bzw. ziehen Sie diese entsprechend hoch.

• Um ein Zusammendrängen der Tiere zu vermeiden, verwenden Sie in großen Ställen Trennwände.

Transport

ROSS BROILER LEITFADEN: Management der letzten Produktionsphase

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• Für den Transport der Tiere sind die örtlichen Vorschriften zu beachten.

• Die Transportfahrzeuge müssen über einen entsprechenden Schutz vor Umwelteinflüssen und eine adäquate Ventilation verfügen.

• Belüftung und/oder zusätzliches Heizen sollten eingesetzt werden, wenn dies notwendig ist:

-- Während des Beladens.

-- Wenn das Fahrzeug steht.

-- Im Wartebereich des Schlacht-/ Weiterverarbeitungsbetriebs.

• Die Tiere sollten nicht länger als unbedingt nötig im Transportfahrzeug verbleiben.

ROSS BROILER LEITFADEN: Management der letzten Produktionsphase

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ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 1 - Produktionsaufzeichnungen

Produktionsaufzeichnungen

In der Broilerhaltung erforderliche Aufzeichnungen.

Ereignis Aufzeichnungen Kommentar

Einstallen der Küken Anzahl der Eintagsküken

Herkunft und Alter der Herde

Datum und Uhrzeit der Ankunft

Kükenqualität

Kropffüllung

Lebendgewicht, Uniformität, Anzahl toter Küken bei Ankunft

Überprüfung der prozentualen Kropffüllung je nach Alter

Mortalität Täglich

Wöchentlich

Kumulativ

Wenn möglich, Aufzeichnung nach Geschlecht

Merzungen und deren Gründe sind separat zu verzeichnen

Post-mortem-Aufzeichnungen bei übermäßig hoher Mortalitätsrate

Die Punktebewertung von kokzidiosebedingten Läsionen gibt einen Hinweis auf die Belastung mit Kokzidien

Aufzeichnung in echten Zahlen und Prozentsätzen

Besonders zu beachten ist die 7-Tage-Mortalität

Medikation Datum

Menge

Chargennummer

Nach Anleitung des Tierarztes

Impfung Datum der Impfung

Art der Impfung

Chargennummer

Ablaufdatum

Jede unerwartete Impfreaktion ist aufzuzeichnen

Fortsetzung

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Ereignis Aufzeichnungen Kommentar

Lebendgewicht Wöchentliches durchschnittliches Lebendgewicht Wöchentliche Uniformität (Variationskoeffizient %)

Häufigere Messungen sind erforderlich, wenn das Schlachtgewicht vorhergesagt werden soll

Futter Lieferdatum

Menge

Art des Futters

Darreichungsform des Futters

Datum des Beginns des Futterentzuges vor dem Ausstallen

Eine genaue Messung des aufgenommenen Futters ist wichtig, um die Futterverwertung beurteilen und die Kosteneffizienz der Broilerproduktion ermitteln zu können

Überprüfung der Futterqualität

Wasser Tägliche Wasseraufnahme

Verhältnis Wasser zu Futter

Wasserqualität

Chlorgehalt

Erstellen Sie über den täglichen Wasserkonsum ein Diagramm, womöglich pro Stall

Plötzliche Schwankungen im Wasserkonsum sind ein früher Indikator für Probleme

Kontrolle des Mineralstoffgehalts und bakteriologische Untersuchung, insbesondere, wenn die Wasserversorgung über Tiefbrunnen oder offene Wasserreservoirs erfolgt

Umwelt Temperatur:• Temperatur von Boden und

Einstreu- täglicher Mindest- bzw. Maximalwert - während der Kükenaufzucht 4- bis 5-mal täglich- Einstreu während der Kükenaufzucht- Außentemperatur (täglich)

• Relative Luftfeuchtigkeit (täglich)

Luftqualität

Einstreuqualität

Letzte Kalibrierung der Anlagen und durch wen

Überprüft werden sollten mehrere verschiedene Stellen im Stall, insbesondere der Bereich mit Kükeneinstreu

Automatische Systeme sind täglich manuell gegenzuprüfen

Im Idealfall werden die Werte für Staub, CO2

und NH3 aufgezeichnet, mindestens aber die

Staub- und Ammoniakbelastung

Fortsetzung

ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 1 - Produktionsaufzeichnungen

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Ereignis Aufzeichnungen Kommentar

Verluste Anzahl der entfernten Tiere

Datum und Uhrzeit der Beseitigung

Informationen vom Schlacht-/

Karkassenqualität

Gesundheitsinspektion

Zusammensetzung der Karkasse

Art und Prozentsatz der verworfenen Karkassen

Reinigung nach dem Ausstallen

Gesamtbakterienzahl Nach der Desinfektion ist bei Bedarf eventuell die Kontamination mit Salmonellen, Staphylococcus spp. oder E. coli zu überwachen

Gebäudeinspektion Aufzeichnung der Uhrzeit der täglichen Gebäudeinspektionen

Zu notieren sind jegliche Auffälligkeiten der Tiere

Verhalten und Umweltbedingungen

Lichtprogramm Dunkel- und Lichtphasen

An- und Abschaltzeiten

Intermittierend oder nicht

Besucher Wer

Warum

Datum und Grund des Besuchs

Vorangegangene Besuche (Ort und Datum)

Sollte von jedem Besucher ausgefüllt werden, um die Nachverfolgbarkeit sicherzustellen

ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 1 - Produktionsaufzeichnungen

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ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 2 - Die wichtigsten Leistungsparameter

Wichtigste Leistungsparameter

Produktionseffizienzfaktor (PEF)+

Überlebende Tiere x Lebendgewicht in kg

Alter in Tagen x Futterverwertung (FCR)

z. B. Alter 42 Tage, Lebendgewicht 2652 g, Mortalität 2,80 %, FCR 1,75

97,20 x 2,652 x 100 = 351 42 x 1,75

z. B. Alter 46 Tage, Lebendgewicht 3006 g, Mortalität 3,10%, FCR 1,83

96,90 x 3,006 x 100 = 346 46 x 1,83

ANMERKUNG: Je höher der Wert, desto besser die technische Leistung.

Diese Kalkulation ist hauptsächlich auf die Tageszunahmen ausgerichtet. Bei Vergleichen quer durch mehrere verschiedene Produktionsumgebungen sollte der Vergleich zwischen Tieren ähnlichen Schlachtalters durchgeführt werden.

+ Auch Europäischer Produktionseffizienzfaktor (EPEF) genannt

x 100

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Variationskoeffizient % (VK %)

Standardabweichung VK % = x 100 Durchschnittliches Körpergewicht

Beispiel: Eine Herde hat ein durchschnittliches Körpergewicht von 2550 g (5,62 lb) bei einer Standardabweichung von 250 g (0.55 lb).

250 g (0,55 lb) VK % = x 100 = 9,80 2550 g (5,62 lb)

ANMERKUNG: Je niedriger der Variationskoeffizient, desto höher die Uniformität und desto geringer die Variabilität der Herde. VK % ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Schätzung des Lebendgewichts der Herde.

Futterverwertung (FCR)

Gesamtmenge des aufgenommenen Futters FCR = Gesamtlebendgewicht

Beispiel: Eine Kontrollgruppe von 10 Tiere hat ein Gesamtlebendgewicht von 31 480 g (69,34 lb)und die Gesamtmenge des aufgenommenen Futters beträgt 36 807 g (81,07 lb). Die durchschnittliche Futterverwertung dieser Kontrollgruppe berechnet sich folgendermaßen:

36807 g (81,07 lb) FCR = = 1,169 31480 g (69,34 lb)

ANMERKUNG: Je niedriger der FCR-Wert, desto effizienter konnte ein Tier (oder eine Kontrollgruppe) das aufgenommene Futter in Lebendgewicht umwandeln. Besonders bei Broilern ist eine gute Futterverwertung äußerst wichtig, da sie oft auf ein Ziellebendgewicht hin gemästet werden und da die Kunden eine möglichst große Ausbeute an vermarktungsfähigem Fleisch wünschen.

ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 2 - Die wichtigsten Leistungsparameter

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Bereinigte Futterverwertung (FCR)

Zielkörpergewicht - tatsächliches Körpergewicht

Bereinigte FCR =

Tatsächliche FCR + Faktor

Je nach verwendeten Maßeinheiten ändert sich in obiger Gleichung der Faktor. Für die geschlüpften und noch nicht nach Geschlecht getrennten Küken sollte je nach Maßeinheit ein Faktor von 10 lb, 4,5 kg oder 4500 g verwendet werden. Diese Gleichung ermöglicht eine gute Schätzung der bereinigten Futterverwertung für den Vergleich der Broilerleistung. Es ist allerdings wichtig anzumerken, dass die Bereinigung der Futterverwertung bei Zielgewichten, die von den tatsächlichen Körpergewichten 0,227 kg / 227 g / 0,5 lb nach oben oder unten abweichen, den Vergleich verzerren kann.

z. B. (Einheiten in g) Zielkörpergewicht - tatsächliches Körpergewicht

Bereinigte FCR =

Tatsächliche FCR + 4500 g

1350 g - 1290 g

Bereinigte FCR = 1,215 +

4500 g

=1,215 + (60 g / 4500 g)=1,215 + 0,013=1,228 bereinigte Futterverwertung

ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 2 - Die wichtigsten Leistungsparameter

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z. B. (Einheiten in kg) Zielkörpergewicht - tatsächliches Körpergewicht

Bereinigte FCR =

Tatsächliche FCR + 4,5 kg

1,350 kg - 1,290 kg

Bereinigte FCR = 1,215 +

4,5 kg

=1,215 + (0,06 / 4,5 kg)=1,215 + 0,013=1,228 bereinigte Futterverwertung

z. B. (Einheiten in lb) Zielkörpergewicht - tatsächliches Körpergewicht

Bereinigte FCR =

Tatsächliche FCR + 10 lb

2,97 lb - 2,84 lb

Bereinigte FCR = 1,215 +

10 lb

=1,215 + (0,13 lb / 10 lb)=1,215 + 0,013=1,228 bereinigte Futterverwertung ANMERKUNG: Die bereinigte Futterverwertung ist eine nützliche Kalkulation, wenn man berechnen möchte, wie die Leistung der Herde im Vergleich zu einem üblichen Zielgewicht ist. Sie ist auch von Nutzen beim Vergleich zwischen Rassen, da die Analyse für ein spezifisches Zielgewicht erfolgen kann.

ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 2 - Die wichtigsten Leistungsparameter

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ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 3 - Problemlösungen

Problem Mögliche Ursachen Maßnahme

Hohe Frühsterblichkeit (> 1 % in der ersten Woche)

Schlechte Kükenqualität

Falsche Kükenaufzucht

Krankheit

Appetit

Überprüfen der Praktiken im Brutbetrieb und der Eihygiene

Aufzuchtbedingungen korrigieren

Sektion toter Küken, Einholen tierärztlichen Rates

Kontrolle der Kropffüllung und Anstreben des Zielfüllungsniveaus Überprüfen der Verfügbarkeit von Futter - Menge und Fressplatzbreite

Hohe Mortalität (nach dem 7. Lebenstag)

Stoffwechselerkrankungen (Ascites, Sudden Death Syndrome)

Infektionskrankheiten

Beinprobleme

Überprüfung der VentilationsratenÜberprüfung der RationszusammensetzungVermeiden übermäßig hoher früher WachstumsratenÜberprüfung der Belüftung in der Brüterei

Identifizierung der Ursache (durch Sektion)Einholen tierärztlichen Rats zu Medikation und Impfung

Überprüfen des WasserkonsumsÜberprüfen des Calcium -, Phosphor- und Vitamin-D-Gehalts des FuttersEinsatz von Lichtprogrammen zur Steigerung der Aktivität der Tiere

Schlechtes frühes Wachstum und mangelnde Uniformität

Ernährung

Kükenqualität

Umweltbedingungen

Appetit

Krankheit

Überprüfung der Starter-Ration - Verfügbarkeit, Nährstoffqualität und physikalische EigenschaftenÜberprüfen der Wasserversorgung - Verfügbarkeit und Qualität

Überprüfen der Verfahren in der Brüterei - Eihygiene, Eilagerung, Inkubationsbedingungen, Schlupfzeit, Transportzeiten und -bedingungen

Überprüfen von Temperatur- und LuftfeuchtigkeitsprofilenÜberprüfen der TageslängeKontrolle der Luftqualität - CO

2, Staub,

Mindestventilationsrate

Identifizieren der Ursachen mangelnder Appetitanregung - geringer Anteil an Küken mit vollem Kropf

Sektion toter Küken, Einholen tierärztlichen Rats

Fortsetzung

Problemlösungen

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ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 3 - Problemlösungen

Problem Mögliche Ursachen Maßnahme

Schlechtes spätes Wachstum und mangelnde Uniformität

Geringe Nährstoffaufnahme

Infektionskrankheiten

Umweltbedingungen

Überprüfen von Nährstoffqualität, Rationszusammensetzung und physikalischen Eigenschaften des FuttersÜberprüfung von Futteraufnahme und -verfügbarkeitExzessive frühe RestriktionLichtprogramm zu restriktiv

Siehe hohe Mortalität

Überprüfung der VentilationsratenÜberprüfen der BesatzdichteÜberprüfen der StalltemperaturenÜberprüfen der Verfügbarkeit von Wasser und FutterKontrolle der Fress- und Tränkeplatzbreite

Schlechte Einstreuqualität

Ernährung

Umwelt

Infektionskrankheiten

Schlechte Qualität der Fette im FutterZu hoher Salzgehalt des FuttersZu hoher Proteingehalt des Futters

Unzureichende Einstreutiefe beim EinstallenUngeeignetes EinstreumaterialGestaltung und Einstellung der Tränken (Probleme mit verspritzem Wasser)Zu hohe LuftfeuchtigkeitZu hohe BesatzdichteUnzureichende BelüftungStalltemperatur zu niedrig

Verursacht Enteritis, tierärztlichen Rat einholen

Schlechte Futterverwertung

Schlechtes Wachstum

Hohe Mortalität (besonders späte Mortalität)

Futtervergeudung

Umwelt

Ernährung

Siehe Schlechtes frühes Wachstum, Schlechtes spätes Wachstum, Hohe MortalitätEinstellungen der Fütterungsanlage überprüfenDie Tiere sollten zweimal täglich alles leer fressen dürfenÜberprüfen Sie, ob die Stalltemperatur nicht zu niedrig ist

Siehe hohe Mortalität

Überprüfung von Rationszusammensetzung und Futterqualität

Fortsetzung

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ROSS BROILER LEITFADEN: Anhang 3 - Problemlösungen

Problem Mögliche Ursachen Maßnahme

Schlechtes Gefieder Umwelt

Ernährung

Überprüfen Sie, ob die Stalltemperatur nicht zu hoch ist

Überprüfung der Ration auf Gehalt und Ausgewogenheit von Methionin und Cystein

Herabstufung im Schlacht-/

Ascites

Blasen und Hautschäden (z. B. Pododermatitis)

Blutergüsse und Brüche

Kratzspuren

Tiefe Pektoralmyopathie (Oregon Disease, Green Muscle Disease)

Übermäßiger Fettansatz

Siehe hohe Mortalität

Überprüfen der BesatzdichteÜberprüfen der Einstreuqualität

Steigern der Aktivität der Tiere (z.B. durch Fütterungs- oder Lichtprogramme)Überprüfen der Handling-Methoden beim Wiegen oder Einfangen

Übermäßige LichtstimulationÜberprüfen der Handling-Methoden beim Wiegen oder EinfangenKontrolle der Fress- und TränkeplatzbreiteZugang zu Futter und Wasser überprüfen

Exzessive Störung der Tiere während des Wachstums, z. B. beim Ausdünnen des Bestandes, beim Wiegen etc.

Schlechte FutterverteilungÜberprüfen der Ausgewogenheit der Nährstoffe in der RationÜberprüfen, ob die Stalltemperatur nicht zu hoch ist

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