Lerntagebücher/ePortfolio!€¦ · „Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten,...
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Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (1)
Lerntagebücher/ePortfolio!…doch wie verwendet man sie konkret im Lehralltag?!
Thomas Sporer
Institut für Medien und Bildungstechnologie, Uni Augsburg
Workshop im Rahmen des BMBF-Projekts | 17.3.2010
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (2)
1. Vorstellungsrunde 15 min
2. Begriffsklärung „(e-)Portfolioarbeit“ 30 min
3. Fallbeispiele aus der Hochschullehre 15 min
4. Vorstellung des Augsburger Begleitstudiums 30 min
5. Erstellung von Konzepten für eigene Lehre 30 min
6. Vorstellung und Besprechung der Konzepte 45 min
Überblick des Workshops
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (3)
Was wir heute erreichen wollen:
• Gemeinsames Begriffsverständnis erarbeiten
• Grundsätze der Portfolioarbeit verstehen
• Möglichkeiten und Grenzen von Portfolios kennen lernen
• Anwendungsszenarien für eigene Lehre entwickeln
• Verankerung im Lehralltag gemeinsam reflektieren
Ziele des Workshops
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (4)
1 Vorstellungsrunde
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (5)
Bitte kurz anhand der W-Fragen vorstellen
• Wer sind Sie und was machen Sie?
• Wie gestalten Sie Ihre Lehre heute?
• Warum besuchen Sie diesen Workshop?
• Was erwarten Sie von dem Workshop?
W-Fragen zum Kennenlernen
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (6)
2 Begriffsklärung „(e-)Portfolioarbeit“
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (7)
Klärung des Begriffs „(e-)Portfolio“
„Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der/des Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der/des Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweiseauf die Selbstreflexion der/des Lernenden einschließen.“ (Paulsonet al. 1991, zitiert nach Häcker 2007, S.127)
„E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von ‚mit Geschick gemachten Arbeiten’ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/ Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert.“ (Hornung-Prähauser et al. 2007, S. 14)
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (8)
Konzeptionelles Modell: Portfolio-Taxonomie
Einordnung von Portfolio-Ansätzen
nach Baumgartner, Himpsl und Zauchner (2009)
Aufteilung nach„Eigentumsrechten“
Portfolio vonPersonen
Portfolio vonOrganisationen
Prozess-Portfolioformativ
Entwicklungsfokus
Produkt-Portfoliosummativ
Ergebnisfokus
Prozess-Portfolioformativ
Entwicklungsfokus
Produkt-Portfoliosummativ
Ergebnisfokus
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (9)
Konzeptionelles Modell: Portfolio-Würfel
Einordnung von Portfolio-Ansätzen
nach Häcker (2009)
Inhalte
Zweck
Entscheidung
summativ
formativ
umfassend selektiert
selbstbestimmt
fremdbestimmt
Prozess
Produkt
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (10)
Prozedurales Modell: Portfolio-Spirale
Vorgehen bei (e-)Portfolioarbeit
nach Hilzensauer & Hornung-Prähauser (2006)
1. Schritt:Klärung der Zielsetzungund des Kontexts desPortfolioeinsatzes
2. Schritt:Sammeln, auswählenund verknüpfen von
Artefakten mit Lernziel
3. Schritt:Reflektieren und steuern
des Lernprozesses
5. Schritt:Bewerten und evaluierenvon Lernergebnissen
4. Schritt:Präsentieren und weiter-geben der Artefakte
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (11)
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Typ des Portfolios:
• Prozessorientierte Portfolios
• Produktorientierte Portfolios
Funktion des Portfolios:
• Portfolio als Lehr-Lernmethode
• Portfolio als Prüfungsinstrument
Inhalte des Portfolios:
• Projekt- bzw. Lernvertrag
• Projekt- bzw. Lerntagebuch
• Projekt- bzw. Lernbericht
• Projekt- bzw. Lernergebnis
Vielfalt des Portfoliobegriffs
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3 Fallbeispiele aus der Hochschullehre
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (13)
Seminar „Elektronische Dokumente“ (TU Ilmenau)
Einsatz in einzelner Lehrveranstaltung
www.eportfolio09.at/.../CaseStudy_TU-Ilmenau_ePortfoliokonferenz2009.pdf
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Studiengang „MEi:CogSci“ (Universität Wien)
Integrativer Kern eines Studiums
http://www.eportfolio09.at/downloads/RoemmerNossek%20Zimmermann%20
Integrated%20ePortfolio%20in%20MEiCogSci090630.pdf
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (15)
Studiengang „eEducation“ (Donau-Universität Krems)
Verankerung in kompletten Curriculum
www.eportfolio09.at/downloads/Himpsl_IMB_Case_Study_eEducation.pdf
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (16)
4 Vorstellung des Augsburger Ansatzes
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (17)
Einführungsvideo zum Studienangebot
http://begleitstudium.imb-uni-augsburg.de/Video-Beitrag
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (18)
Lernen in Praxisgemeinschaften
„Community of Practice“
• Kompetenzentwicklung durch die Partizipation an Praxis
• Entwicklung vom Novizen zum Mitglied der Kerngruppe
• Übernahme von zunehmender Verantwortung für das Projekt
• Mehrwert: Förderung von Fertigkeiten und Einstellungen
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (19)
Erwerb überfachlicher Kompetenzen
• Reflexion des erfahrungsbasierten Lernens in Projekten
• Explizites Wissen über erworbene Kompetenzen als Ziel
• Bewusste Planung des Erwerbs von Schlüsselkompetenzen
• Anerkennung der extra-curricular erbrachten Leistungen
Aktivitäts- und Umsetzungs-
bezogene Kompetenzen
Fachlich-Methodische
Kompetenzen
Sozial-Kommunikative
Kompetenzen
Konstruktion
Nutzung
Personale
Kompetenzen
Praktisches Problemlösen Soziales Problemlösen
Wissenschaftliches ProblemlösenLernen als Problemlösen
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Projekttagebuch àààà „Reflection-in-Action“
Anerkennung als zusätzliches Zertifikat
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Projektbericht àààà Reflection-on-action
Anerkennung als ECTS-Punkte
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Bewertungsschema für Projektberichte
• Kriterium 1: Überblick über die geleistete Projektarbeit
• Kriterium 2: Qualität der Reflexion der Projekterfahrungen
• Kriterium 3: Darstellung der Kompetenzentwicklung
• Kriterium 4: Originalität der Erfahrungsaufbereitung
• Kriterium 5: Struktur der Darstellung und Sprache
• Kriterium 6: Relevanz der bearbeiteten Problemstellung
• Kriterium 7: Nutzen der erzielten Arbeitsergebnisse
• Kriterium 8: Engagierter Einsatz für die Projektgruppe
à vgl. Darstellung der Assessmentstrategie bei Sporer, Sippel und Meyer (2010) in den Unterlagen
Bewertung der Reflexionen
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www.begleitstudium-problemloesekompetenz.de
e³-Umgebung als IT-Unterstützung
Funktionsintegration:e-Portfolioe-Collaboratione-Assessment
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5 Erstellung eines Portfolio-Konzepts
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (25)
Erstellung eines Portfolio-Konzepts
Arbeitsaufgabe: Entwickeln Sie in Gruppen von vier Personen ein Konzept für den Einsatz von (e-)Portfolios in der Hochschullehre. Bei dem Konzept kann es sich sowohl um eine bestehende Lehrveranstaltung eines Mitglieds der Gruppe, für die künftig ein Portfolioeinsatz geplant wird, als auch um eine neue Projektidee, die sie in der Gruppe gemeinsam entwickeln, handeln. Sie haben 30 Minuten um eine erste Skizze des Konzepts zu entwickeln.
Ergebnisvorstellung: Jede Gruppe hat max. 10 Minuten um ihr Konzept im Plenum vorzustellen. Zur Vorstellung der Ergebnisse steht eine Flipchart und eine Tafel zur Verfügung. Auf weitere Medien und aufwändige Präsentationen sollte verzichtet werden. Die Projektskizzen werden jeweils kurz besprochen und ggfs. Implementierungshinweise gegeben.
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (26)
Berücksichtigung folgender Aspekte
• Rahmen der Implementierung
• Motivation, Zweck und Ziele der Portfolioarbeit
• Studien- und Prüfungsordnung
• Didaktik und Lernkultur
• Kompetenzen der Lehrenden
• Nutzen/Aufwand für Studierende
• Softwareunterstützung
à vgl. Leitfragen von Baumgartner, Himpsl und Zauchner (2009) auf dem Arbeitsblatt in den Unterlagen
Erstellung eines Portfoliokonzepts
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5 Vorstellung der Portfolio-Konzepte
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (28)
• Baumgartner, Peter, Himpsl, Klaus und Zauchner, Sabine (2009). Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen: Zusammenfas-sung - Teil I des BMWF-Abschlussberichts “E-Portfolio an Hochschulen. Krems: Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien, Donau Universität Krems.
• Häcker, T. (2007). Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Eine explorative Studie zur Arbeit mit Portfolios in der Sekundarstufe 1. (2., überarb. Aufl.). Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
• Hilzensauer, W.; Hornung-Prähauser, V. (2006). ePortfolios - Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes Lernen, Online verfügbar: http://eportfolio.salzburgresearch.at/images/stories/eportfolio_srfg.pdf
• Paulson, F. L., Paulson, P. R., & Meyer, C. A. (1991). What Makes a Portfolio a Portfolio? Eight thoughtful guidelines will help educators encourage self-directed learning. Educational Leadership, 48 (5), 60-63.
• Sporer, T., Meyer, P. & Steinle, M. (in Druck). Begleitstudium als Modell zur Einbettung informellen Lernens in das Universitätsstudium. In: H. P. Ohly (Hrsg.): Wissen - Wissenschaft – Organisation. Proceedings der12. Tagung der Deutschen Sektion der ISKO 2009. Würzburg: Ergon.
• Sporer, T., Sippel, S. & Meyer, P. (2010). E-Portfolios als Assessment-Instrument im Augsburger «Begleitstudium Problemlösekompetenz». MedienPädagogik 18 (29.1.10). Online verfügbar: http://www.medienpaed.com/18/sporer1001.pdf
• Sporer, T. (2009). Zurückblicken heißt Vorausdenken: Reflexion. Editorial. w.e.b.Square, 04/2009. URL: http://websquare.imb-uni-augsburg.de/2009-04/1.
• Wenger, E, McDermott, R & Snyder, W.M. (2002). Cultivating Communities of Practice. Harvard: Business Press.
Literatur
Thomas Sporer (Universität Augsburg) - Workshop an der Hochschule München (29)
Thomas Sporer, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Institut für Medien und Bildungstechnologie
E-Mail: [email protected]
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und die engagierte Mitarbeit!