Leseprobe BäderBau 1/2011

25
8 | BäderBau 1/2011 PUBLIC | Neueröffnung Therme Wien Alles im Fluss Eingebettet in die Kurparklandschaft Wien Oberlaa präsentiert sich seit Ende September 2010 Österreichs größte Thermenanlage mit einem abwechslungsreichen Programm aus vielfältigen Becken, Ruhezonen, Gastronomie- und Beautyeinrichtungen als einem besonderen Entspannungserlebnis. Die neue Therme Wien B eim Entwurf dieser neuen Ther- menanlage stand die Natur Pate: Grundmotiv ist ein Bachlauf, der sich durch die Therme windet und mal en- ger, mal breiter wird. Ausgangspunkt ist eine der beiden Thermalquellen. Das Gebäude folgt ihrem Verlauf, ähn- lich einem gewundenen Fluss, der Topografie abwärts Richtung Süden und umspült dabei einzelne „Themen- steine“, die wie große Bachkiesel aus der Dachlandschaft herausragen. Das maximal dreigeschossige Gebäude passt sich an die Umgebung an. Die Ruhebereiche bilden einen sanf- ten Übergang zwischen den Becken im Außenbereich und dem umge- benden Park. Lediglich das bereits im Januar eröffnete Gesundheitszent- rum hat fünf Geschosse. Der Besucher tritt über die Flussmün- dung – das Foyer – ein und folgt dem Weg flussaufwärts, vorbei an den un- terschiedlichen „Themensteinen“, in Richtung Quelle. Stellenweise emp- finden blaue, im Boden eingelassene Lichtstreifen den Wasserlauf nach. Immer dem Wasser nach Unterschiedliche Wasserattraktionen setzen weitere Akzente: Mal läuft es als ruhiger Vorhang eine Wand hin- unter oder sprudelt und plätschert in Kaskadenbecken. Der Weg Richtung Quelle führt zunächst am Beautystein vorbei, dann zur Thermalhalle 1 und zum Relax- und Erlebnisstein. Da- nach geht er zur Thermalhalle 2 und endet schließlich in der Saunaland- schaft. Die unterschiedlichen Bereiche haben jeweils ganz eigene Atmosphä- ren. Farb-, Material- und Lichtkonzept unterstreichen die Raumchoreogra- fie. Die Basis bilden im Hauptbereich Die Natur als Pate: Das Gebäude integriert sich unauffällig in die Landschaft, die auch ins Innere der Therme einbezogen wird. ruhige Weiß-, Beige- und Grautöne als Keramikbeläge oder Betonober- flächen an Böden und Wänden. Farb- liche Akzente setzt die Decke. Die 4a Architekten entwickelten dazu ein eigenes Farbkonzept nach den Jahreszeiten. Farbkonzept: Von frisch bis gedeckt So unterstreichen Grüntöne als Deckenmosaik den Charakter vom Foyer und der hellen Thermalhalle 2. Ruhigere Herbsttöne herrschen dage- gen in der Thermalhalle 1 vor. Unter den Galerien beruhigt die einheitli- che Holzlamellendecke das Auge. Sie wirkt gleichzeitig als Akustikdecke und dämpft die Umgebungsgeräu- sche. Sommerliche Farbtöne beherr- schen die Gastronomiebereiche. Im Relaxstein wird auf Farbvielfalt

description

Das Fachmagazin von Schwimmbad & Sauna

Transcript of Leseprobe BäderBau 1/2011

8 | BäderBau 1/2011

Public | umbauPublic | Neueröffnung Therme Wien

Alles im FlussEingebettet in die Kurparklandschaft Wien Oberlaa präsentiert sich seit Ende September 2010 Österreichs

größte Thermenanlage mit einem abwechslungsreichen Programm aus vielfältigen becken, Ruhezonen,

Gastronomie- und beautyeinrichtungen als einem besonderen Entspannungserlebnis.

Die neue Therme Wien

Beim Entwurf dieser neuen Ther-menanlage stand die Natur Pate:

Grundmotiv ist ein Bachlauf, der sich durch die Therme windet und mal en-ger, mal breiter wird. Ausgangspunkt ist eine der beiden Thermalquellen. Das Gebäude folgt ihrem Verlauf, ähn-lich einem gewundenen Fluss, der Topografie abwärts Richtung Süden und umspült dabei einzelne „Themen-steine“, die wie große Bachkiesel aus der Dachlandschaft herausragen. Das maximal dreigeschossige Gebäude passt sich an die Umgebung an. Die Ruhebereiche bilden einen sanf-ten Übergang zwischen den Becken im Außenbereich und dem umge-benden Park. Lediglich das bereits im Januar eröffnete Gesundheitszent-rum hat fünf Geschosse.Der Besucher tritt über die Flussmün-dung – das Foyer – ein und folgt dem

Weg flussaufwärts, vorbei an den un-terschiedlichen „Themensteinen“, in Richtung Quelle. Stellenweise emp-finden blaue, im Boden eingelassene Lichtstreifen den Wasserlauf nach.

Immer dem Wasser nach

Unterschiedliche Wasserattraktionen setzen weitere Akzente: Mal läuft es als ruhiger Vorhang eine Wand hin-unter oder sprudelt und plätschert in Kaskadenbecken. Der Weg Richtung Quelle führt zunächst am Beautystein vorbei, dann zur Thermalhalle 1 und zum Relax- und Erlebnisstein. Da-nach geht er zur Thermalhalle 2 und endet schließlich in der Saunaland-schaft. Die unterschiedlichen Bereiche haben jeweils ganz eigene Atmosphä-ren. Farb-, Material- und Lichtkonzept unterstreichen die Raumchoreogra-fie. Die Basis bilden im Hauptbereich

Die Natur als Pate: Das Gebäude integriert sich unauffällig in die Landschaft, die auch ins Innere der Therme einbezogen wird.

ruhige Weiß-, Beige- und Grautöne als Keramikbeläge oder Betonober-flächen an Böden und Wänden. Farb- liche Akzente setzt die Decke. Die 4a Architekten entwickelten dazu ein eigenes Farbkonzept nach den Jahreszeiten.

Farbkonzept: Von frisch bis gedecktSo unterstreichen Grüntöne als Deckenmosaik den Charakter vom Foyer und der hellen Thermalhalle 2. Ruhigere Herbsttöne herrschen dage-gen in der Thermalhalle 1 vor. Unter den Galerien beruhigt die einheitli-che Holzlamellendecke das Auge. Sie wirkt gleichzeitig als Akustikdecke und dämpft die Umgebungsgeräu-sche. Sommerliche Farbtöne beherr-schen die Gastronomiebereiche. Im Relaxstein wird auf Farbvielfalt

Eine der modernsten Stadtthermen Europas mit einer Gesamtfläche von 75 000 Quadratmetern.

Ruheliegen made in Vienna: In den Exklusivbereichen der Therme Wien stehen je nach Bedürfnis des Besuchers und Gestaltung des Raumes Caribic-Liegen und California Gesundliegen für die Entspannung der Gäste zur Verfügung. In der Gastronomie vervollständigen Costa Rica-Fauteuils und Manhattan-Tische das elegante Ambiente. Weitere Infos: www.karasek.co.at

Fotos: Cathrine Stukhard

Anzeigen

10 | BäderBau 1/2011

verzichtet. Cappuccinotöne an den Wänden, ein dunkler Holzboden und freundliche Lichtstimmung er-zeugen eine warme Atmosphäre im Ruhebereich auf der Galerie. Die glei-che Farbigkeit charakterisiert auch das darunter liegende Relax- und das Solebecken. Lediglich im Grotten- becken erzeugen dunkler Putz und Keramikbelag eine höhlenartige Stim-mung, verstärkt durch die gedämpfte und akzentuierte Beleuchtung.

Die Vielfalt des Wassers

Im Innenbereich der Therme findet der Besucher Rutschen, einen Wild-wasserkanal, Erlebnisbecken und ei-nen Wasserspielpark. Dieser Bereich spiegelt sich in frischen Blau- und

Verschiedene Farbkonzepte zeichnen die unterschiedlichen Bereiche der Therme aus.

Auch das Thema Licht spielt eine große Rolle: Das Grotten-becken mit dunklen Farben und gekonnter Beleuchtung.

Public | Therme Wien

Weißtönen des Deckenmosaiks wi-der, für das das Eismeer Pate stand. Der Sprungturm am zugehörigen Becken erinnert an eine Felsenland-schaft, aus der die Sprungplattformen herausragen.

Farbkontraste in der Saunawelt

Den Abschluss bildet der Sauna- bereich. Auch hier passt sich die Far-bigkeit und Materialität den Nutzern an. Der gemischte Bereich im Erd- geschoss wird von Glasmosaikstei-nen in warmen Erdtönen beherrscht, die Wände sind mit Eichenholz ver-kleidet. Der Damenbereich im Ober-geschoss ist in zarten Tönen gehalten: helle Ahornverkleidung, rosafarbe-nes Glasmosaik und ein eierschalen-

farbener Boden. Im Gegensatz kon-trastiert dazu die Herrensauna mit dunklem Boden, leuchtend rotem Glasmosaik und dunklem Holz.

Foto

s: C

ath

rin

e St

ukh

ard

Schwefelwasser Heilquelle

Seit 1965 sprudelt in Oberlaa aus über 400 Metern Tiefe mit einer Temperatur von 54° celsius eine der stärksten Heilquellen Österreichs. Das Schwefelthermalwasser tut bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, bei Abnützungs- und Al-terserscheinungen des bewegungsapparats, bei Weichteilrheuma gut und dient der Nachbehandlung nach Knochenbrüchen, bei Sportverletzungen, etc.Die vielseitigen behandlungsmethoden werden unter berücksichtigung des Krank-heitsbildes und des Allgemeinzustands in bewegungsbecken mit unterwasser-gymnastik oder -massage, in Schwefelthermalbädern sowie Kräuter-, Kohlensäure- oder Moorschwebstoffbädern durchgeführt. Diese badetherapien werden durch Heilmassagen und Heilgymnastik sowie durch Packungen ergänzt. Weitere Therapien wie ultraschall-, infrarotbehandlung und Magnetfeldtherapie sowie Spezialmassagen (lymphdrainage, Akupunkturmassage, Fußreflexzonen-Massage, etc.) komplettieren das Kurmittelangebot.

ObjektdatenBauherr: Vamed Standortentwicklung & Engineering, A-WienArchitekt: 4a Architekten GmbH, StuttgartGeneralunternehmen: Alpine bau, A-Wals Bauphysik: büro Dr. Pfeiler, A-GrazBadewassertechnik: büro Plankenauer, A-Haid bei Ansfelden Tragwerksplaner: Fischer + Friedrich, Waiblingen und Toms Ziviltechniker, A-KremsHaustechnik Heizung/Lüftung: Herbsthofer GmbH, A-linz und Siemens bacon, A-WienLichtplanung: Philips licht, Wien und light Design Austria, A-EichgrabenBeteiligte Firmen:Edelstahlbecken: berndorf bäderbau, A-berndorfBadewassertechnik: Atzwanger Anlagenbau, A-SalzburgMess- und Regeltechnik: AEc Steuer- und Regelungs- technik GmbH, A-WeyerKassensystem: eccos pro, VelbertRutschen: Wiegand Maelzer, PullachRuheliegen: Karasek, A-WienSauna- und Dampfbäder: Silgmann, A-SalzburgAußenböden: Steinbauer Development, A-WienZahlen & Fakten Planungszeitraum: 06/2006 bis 09/2010Bauzeit: 10/2007 bis 05/2011Baukosten: ca. 115 Mio. EuroBGF: 64 000 m2

BRI: 325 000 m3

Wasserflächen : 3 800 m2

12 | BäderBau 1/2011

Kleine Schwester der Therme Erding hat eröffnet

Nach nur neun Monaten Bauzeit konnte das Allwetterbad geöffnet

werden, das einige Highlights zu bie-ten hat. Ein architektonisches Meis-terwerk bildet das riesige transparente Panoramadach über der Palmenoase, das bei warmen Außentemperatu-ren komplett geöffnet werden kann. Der Wellness-Bereich des Bades liegt in einem 115 Meter langen, 95 Me-ter breiten und 18 m hohen Winter- garten. Die Saunalandschaft umfasst eine Feuer-, Wasserfall-, Birken- und Panorama-Sauna und ein Schwarz-waldnebel-Dampfbad. Anschließend können die Besucher im 350 Qua-dratmeter großen Outdoor-Sauna- garten frische Luft schnappen und sich abkühlen.

Spaß für die ganze Familie

Baulich separiert und in einem schallgeschützten Anbau wird Deutschlands zweitgrößte Wasser-rutschenanlage präsentiert. 18 High-tech-Rutschen mit 700 Rutschen- metern, die größte Edelstahl-Halfpipe der Welt, ein Wellenbad, ein 25-Me-

ter-Sportbecken und ein 1-Meter- bzw. 3-Meter-Sprungturm erwarten die Besucher.

Im Wellenbecken wurde die weltweit erste pneumatische Wellenerzeugungsanlage in einem L-förmigen Multifunktions-Wellen-becken realisiert. Das Wellenbecken ist mit vier 25-m-Bahnen und ei-nem Strandbereich ausgestattet. Un-terschiedliche Wellenprogramme ermöglichen einen abwechslungs- reichen Wellenbetrieb mit Wellen bis zu 1,50 Metern Höhe.

Vier Saunen – vier Elemente: Wasser, Erde, Luft und FeuerDie Panoramasauna, die das Ele-ment Luft widerspiegelt, überzeugt durch eine raumhohe Verglasung und einen Blick über das Badeparadies und die darunterliegende Palmenwelt.

Die Waldsauna verkörpert mit echten Birkenstämmen, bedruck-ten Stoffen und geschindelten Wän-den die Liebe zum Schwarzwald und zur Natur bzw. das Element Erde. Die Wassersauna, im Stil einer

Baden unter PalmenWasser satt und Urlaubsfreude pur verspricht seit dem 11. Dezember 2010 ein Besuch im neuen Badeparadies Schwarzwald

in Titisee-Neustadt. 1 250 Quadratmeter Wasserfläche, 180 echte Palmen und 350 Quadratmeter Saunagarten laden ein.

alten Mühle mit einem über eine Natursteinwand laufenden Wasserfall, sorgt für Gemütlichkeit. Eine Feuer-sauna bietet mit einem wechselnden Lichtspiel unter der hinterleuchteten Bodenverglasung und mit um den Ofen geschichteten Natursteinen, ein faszinierendes Sauna erlebnis.

Die vier Saunakabinen (Feuer, Wasser, Luft und Erde) sind mit Saunagasöfen der Firma Kusatek aus-gestattet. Die Gesamtheizleistung beträgt 300 kW.

Der angrenzende Saunenflur ist mit edlem Ahorn und Hochglanzla-ckierung gestaltet. Im Saunabereich wurden nur echte Materialien wie Naturholz und Naturstein verbaut.

Stilvoll essen

Die Restaurants „Palmgarden“, „Well-ness Lounge“ und „Galaxy Snack“, betrieben von Gastronomen aus der Region, bieten den Gästen ein reich-haltiges Angebot. Fruchtige Cocktails an einer der Pool-Bars bis hin zu le-ckeren Snacks in der Lounge – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

PUBlic | Neueröffnung Badeparadies SchwarzwaldPUBlic | Neueröffnung Badeparadies Schwarzwald

Anzeigen

sprechend steife Lager – diese wur-den in den an die Südfassade anschlie-ßenden ebenen Fassadenbereichen realisiert.An all diese Bauteile werden in Bezug auf die Tragwerkssicherheit extrem hohe Anforderungen gestellt. Des-halb wurde aufgrund des komplexen Zusammenspiels der unterschiedli-chen Tragwerkteile das System mittels eines Elementen-Rechenmodells un-tersucht. Verwendet wurden Balken-elemente, die eine detaillierte Ab- bildung der unterschiedlich be-weglichen Anschlüsse (Langloch-verschraubung, Großbohrung etc.) mithilfe von partiellen Gelenken er-lauben. Darauf aufbauend wurde zum Beispiel für die Bogenfassade eine lineare Beulanalyse durchgeführt, um in Verbindung mit geometrisch nichtlinearen Analysen die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten.

Ökologisches Konzept

Der große Glasbau des Bades wird mit Holz aus dem Schwarzwald be-heizt. Genauer gesagt mit einer LKW-Ladung-Holzhack am Tag. Laut Binkert Haustechnik werden bei

nen. Um dies zu realisieren, wurden horizontale bogenförmige Träger entwickelt, die durch ihre Memb-ran-Tragwirkung trotz großer Spann-weite schlank gebaut wurden. Die Ak-tivierung der Bogen-Tragwirkung der horizontalen Träger erfordert ent-

Spezielle Dachkonstruktion

Die Fassade des Badeparadieses ist eine leichte gläserne Konstruktion. Das Dach ist auf der ganzen Breite zu öffnen. Deswegen war es notwen-dig, die Südfassade vertikal zu span-

Die Waldsauna spiegelt mit ihrer Optik die Liebe zum Schwarzwald wider. Die Feuersauna gleicht mit dem hinterleuchteten Fußboden einem Vulkan.

Anzeige

Die weltweit erste Monster-Halfpipe der Welt

Unter dem Walmdach in rund zwölf Metern Höhe gruppieren sich die Einstiege in die drei Großrutschen. Spaß für die ganze Familie bietet die 180 Meter lange „X-Tube“, bei der es in bunten Kunststoffreifen mit großer Geschwin-digkeit und schnellen Übergängen abwärts geht. Fortgeschrittene wagen sich in die Röhrenrutsche „Galaxy Flash“, die mit absoluter Dunkelheit und blitzenden lichteffekten auf 140 Metern für Orientierungslosigkeit sorgt. Einen einzigartigen 70 Meter langen Rutschgang in Einzel- oder Doppelreifen erleben Besucher in der schon von außen sichtbaren neongrünen „Monster Halfpipe“. Mit einem Gefälle von max. 60 Prozent garantiert diese größte

Edelstahl-Halfpipe der Welt ein bombastisches Rutschvergnügen. in einer Starthöhe von zehn Metern bietet die lilafarbene „crazy Viper“ Rutschenspaß für Alle mit freiem Blick auf die Galaxy. Über 90 Meter länge geht es in dieser halboffenen Röhre in die Tiefe. Und für den absoluten Adrenalinkick sorgt der „Freefall“. in einer neonroten Farbröhre stürzt man bei 60 Grad Neigung mit rund 60 Stundenkilome-tern geradezu ins Nichts. im Kinderbereich des Galaxy Schwarzwald haben die Kleinen bei insgesamt zwölf Rutschen die Qual der Wahl. Ob Schlangenrutsche mit Farbwechseln, Triple Slide, Boomerango, Röh-renrutschen unterschiedlicher längen oder eine

komplett gläserne Breitrutsche – hier bleiben keine Wünsche offen und Spaß ist für alle klei-nen Gäste garantiert. Und die Allerkleinsten können im Bambini Star und dem Ottili für späteres Rutschvergnügen trainieren – oder im Kleinkinderbecken einfach herumplanschen und mit dem Wasser spritzen.Erstmals wurde in Westeuropa eine sogenannte Single Boombastic-Rutsche eröffnet. Zudem wurde die Boomerango-Rutsche weltweit zum ersten Mal komplett in Deutschland von der Firma Wiegand.Maelzer in Edelstahl realisiert. Der Start der Attraktion wird mittels Sensor- Ampelsteuerung geregelt. Passieren die Rutschenden auf ihrem Doppelreifen die Kom-pression nach der großen Schaufel, dann wird über eine lichtschranke die Ampel am Start freigegeben. Auch die runde Slalomrutsche stellt eine besondere Attraktion für die ganze Famillie dar. Eine sogenannte White Hole (die Rutscheninnenfläche ist in Weiß ausgeführt) wird durch lED-RGB-leuchte in ein sensationel-les lichtermeer verwandelt. Zudem bietet die vier Meter lange „gläserne Röhre“, eine glasklare, durchsichtige Röhre, direkt über der Single Boombastic, einen tollen Kontrast für den Rutschenden.

PUBlic | Neueröffnung Badeparadies Schwarzwald

Die Geflechtmöbel aus wetterfestem, strapazierfähigem Polyrattan wurden speziell für das Badeparadies in den Farben Schwarz und Weiß gefertigt. Im Galaxy sind Designstühle und -Tische an die Farben der Rutschen angepasst.

PUBlic | Neueröffnung Badeparadies Schwarzwald

schnitzel. Hinzu kommt ein Block-heizkraftwerk und zwei Öl-/Gas- Niedertemperaturkessel.

Zudem kommen raumluftechni-sche Geräte mit Sonderabmessungen zum Einsatz, mit denen eine Wärme-rückgewinnung von bis zu 80 Prozent realisiert werden konnte.Bargeldloses Kassensystem: In nur zwei Wochen installierte eccos pro das gesamte Kassensystem, beste-hend aus acht Counter-Kassen, vier Gastronomie-Kassen Touch, vier Or-derman Max für den Restaurantbe-trieb und NovaTouch-Voucher. Für den Umkleidebereich wurden 1 932 Safe-O-Tronic-Schlösser und 84 Safe-O-Mat-Schlösser bereitgestellt.Einfaches Parkleitsystem: Das Konzept sieht vor, dass der Parkplatz exklusiv den Badegästen vorbehalten ist. Das heißt, trotz Schrankenanlage parken die Gäste des Badeparadieses kostenlos. Das Parkticket wird nach dem Besuch des Badeparadieses an der Kasse entwertet bzw. erhält den Status „Ticket bezahlt“. Autofahrer, die auf dem Parkplatz parken, ohne das Badeparadies zu besuchen, wer-den eine Parkgebühr entrichten.

ObjektdatenGesamtfläche: ca. 10 000 m2

Gesamtwasserfläche: 1 250 m2

Parkplätze (kostenfrei): 1 000 StückPalmenoase:Fläche: 3 700 m2

Poolbar innen: ca. 50 Plätze Poolbar außen: ca. 15 Plätze Sprudelliegen: über 35 Stück Whirlpool (Innenbereich): ca. 20 Plätze Whirlpool (Außenbereich): ca. 15 Plätze Wellness-Oase mit Sauna:Fläche: 550 m2 Saunen: 4 StückWasserfalldusche: 350 m2

Panoramadach:Gesamthöhe: 18 mZu öffnende Fläche: über 2.500 m2

Pool-Bar Saunaparadies: ca. 30 PlätzeGewicht: 260 tGalaxy Schwarzwald:Fläche: 3 000 m2

Rutschen: mehr als 16 StückSportbecken: 4 x 25-Meter-Bahnen Sprungturm: 1 und 3 MeterObjektdaten:Investor: Josef WundArchitekten: Architekturbüro Wund, Friedrichshafen

Glas-Dachkonstruktion: Dilger Metallbau, SchluchseeStahlkonstruktion: Pichler, i-BozenHolz-Dachkonstruktion Galaxy: Holzbau Amann, Weilheim-BannholzHeizungs- und Lüftungskonzept: Binkert, Albbruck-BirndorfKlimageräte: Nova Apparte,DonaueschingenWasseraufbereitung: Atzwanger, MünchenFilter: Guldager, cH-FüllinsdorfSteuer- und Regelungstechnik: Prominent, HeidelbergPumpen: Herborner Pumpentechnik, HerbornSauna: Schreinerei Holitsch, Tettnang-HiltensweilerSaunaöfen: Kusatek, StadtlohnZutrittskontrolle: eccos pro, VelbertLiegen: u.a. John.B, MerzhausenUmkleiden: Sana Trennwandbau, luhe-WildenauGroß-Rutschen: Wiegand.Maelzer, RasdorfKleinrutschen und Schwimmbad-ausstattung: Roigk, GevelsbergWellenbecken: Api Water Fun, FuldaParkraummanagementsystem: Scheidt & Bachmann, Mönchengladbach

Volllastbetrieb circa 80 m³ Holzhack-schnitzel pro Tag verbraucht. In ei-nem Lagerraum können circa 400 m³ Hackschnitzel auf Vorrat gehalten werden.

Josef Wund, dem Investor des Ba-des, war es wichtig, ein nachhaltiges und umweltverträgliches Energie-konzept zu planen. Auch das Thema Versorgungssicherheit wurde ausrei-chend berücksichtigt. Deshalb wird Wärme und Strom mit vier Wärme- erzeugern produziert. Grund- und Mittelast überwiegend mit Holz-

Gastrotische und Geflechtstühle in Weiß stehen in den Gastrobereichen.

22 | BäderBau 1/2011

Know-How | wasseraufbereitung

Neufassung der DIN 19643

Als öffentliche Schwimmbäder werden Bäder bezeichnet, die

nicht ausschließlich privat als Ein-familienbäder von der Familie oder deren Gästen genutzt werden. Auch Salzwasser- oder Warmsprudelbe-cken mit Wassermassagen, Wasser-spielen, Rutschen oder Gegenstrom-anlagen findet man in modernen Bädern. Wasserattraktionen sowie er-höhte Wassertemperaturen bedeuten für die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser einen hö-eren technischen Aufwand um die geforderten hygienischen Bedingun-gen einzuhalten. Ziel jeder Wasser-aufbereitungsanlage für Schwimm- und Badebeckenwasser ist es, eine

gleichbleibende gute Beschaffen-heit des Beckenwassers in Bezug auf Hygiene, Sicherheit und Ästhetik sicherzustellen, damit eine Schädi-gung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitser- reger, auszuschließen ist.

Infektionsschutzgesetz

Diese Forderung folgt aus dem Infektionsschutzgesetz (IFSG). Im § 37 wird auf die Überwachung durch das Gesundheitsamt von Wasser-gewinnungs- und Wasserversor-gungsanlagen und Schwimm- oder Badebecken einschließlich ihrer Was-seraufbereitungsanlagen hingewie-sen. Somit soll jede neu errichtete und

Ungetrübter BadespaßThomas Beutel von der Lutz-Jesco GmbH, Sachverständiger für Schwimmbadtechnik und dosiertechnischen Anlagenbau,

informiert über den aktuellen Stand in Sachen wasseraufbereitung für öffentliche Schwimmbäder und über den neuesten

Stand der geplanten DIn 19643.

in Betrieb genommene Schwimm- badanlage dem Gesundheitsamt ge-meldet werden. Die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwas-ser muss daher so erfolgen, dass je-derzeit in allen Beckenbereichen die Anforderungen des Infektionsschutz-gesetzes (IFSG) erfüllt sind. Im IFSG § 40 sind die Aufgaben des Umwelt-bundesamtes benannt. Das Umwelt-bundesamt hat im Rahmen dieses Gesetzes die Aufgabe, Konzeptionen zur Vorbeugung, Erkennung und Ver-hinderung der Weiterverbreitung von durch Wasser übertragbaren Krank-heiten zu entwickeln. Dazu wurden durch das Umweltbundesamt im Sep-tember 2006, Hygieneanforderungen

1/2011 BäderBau | 23

an Bäder und deren Überwachung als Empfehlung des Umweltbundesam-tes nach Anhörung der Schwimm- und Badebeckenwasserkommission des Bundesministeriums für Gesund-heit herausgegeben. Dort heißt es in der Präambel: „Die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser muss so erfolgen, dass jederzeit in allen Beckenbereichen die Anforde-rungen des § 37 Abs. 2 IfSG erfüllt sind. Bei all den Bädern, die norm-gerecht gebaut und in denen die Wasseraufbereitung nach den allge-mein anerkannten Regeln der Tech-nik (a. a. R. d. T.) erfolgt (DIN 19643), kann davon ausgegangen werden, dass eine hygienisch einwandfreie

Foto

: Fot

olia

Know-How | wasseraufbereitung

24 | BäderBau 1/2011

Wasserbeschaffenheit erzielt werden kann. Die vorstehenden Anforderun-gen sind im Rahmen der allgemei-nen Verkehrssicherungspflicht durch den Betreiber sicherzustellen und werden durch das Gesundheitsamt überwacht.“ Es ist notwendig, dass die Kontrollen durch das Gesund-heitsamt bei der Erstinbetriebnahme eines Bades und dann grundsätzlich einmal im Jahr erfolgen. Geben die Kontrollen während eines Zeitrau-mes von zwei Jahren keinen Grund zu Beanstandungen, kann der Kon-trollzeitraum auf einen zweijährigen Rhythmus ausgedehnt werden.

Die DIN-Normen

Die vom DIN (Deutsches Institut für Normung e.V.) herausgegebenen Normen sind Hilfsmittel zur Errei-chung vorgenannter Ziele. DIN-Nor-men haben grundsätzlich von sich aus keine rechtliche Verbindlichkeit, kön-nen aber durch ausdrückliche Nen-nung in Gesetzen, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften zitiert oder durch einen Verweis auf die allgemein

anerkannten Regeln der Technik ein-bezogen werden. Weiter können DIN-Normen in der Rechtsprechung als vorweggenommene Gutachten her-angezogen werden oder Bestandteil von Verträgen werden. Der Normen-anwender kann bei der Beachtung der Normen darauf vertrauen, technisch richtig zu handeln. Ein Abweichen von Normen ist grundsätzlich zuläs-sig, bedarf aber einer Begründung zu-meist im Rahmen der Gefährdungs-beurteilung. Für die Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser ist die DIN-Reihe 19643 maßgeblich.

Überarbeitung der DIN 19643

Zurzeit befindet sich die DIN 19643 von 1997 in Überarbeitung. Für die Neubearbeitung der Norm wurde eine neue offene Form der Normen-reihe gewählt, um zukünftige Ergän-zungen leichter zu integrieren. So beschäftigt sich der Ausschuss bereits jetzt mit einem Normungsantrag zum Brom-Ozon-Verfahren oder einem Antrag für Floating-Becken. Die folgende Liste zeigt alle Projekte

und Normungsvorhaben des Nor-menausschusses „Schwimmbecken-wasser“ im Normenausschuss Was-serwesen (NAW) des Deutschen Instituts für Normung (DIN). DIN 19643-1 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser - Teil 1: Allgemeine Anforderungen.DIN 19643-2 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser - Teil 2: Verfahrenskombinationen: Flockung - Filtration - Chlorung; Flo-ckung - Mehrschichtfiltration mit ad-sorptiver Kohle - Chlorung; Adsorp-tion an Pulver-Aktivkohle - Flockung - Filtration - Chlorung; Flockung - Filtration - Adsorption an Kornaktiv-kohle - Chlorung; Flockung - Filtra-tion - UV-Bestrahlung - Chlorung.DIN 19643-3 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser - Teil 3: Verfahrenskombinationen: Flo-ckung - Filtration - Ozonung - Sorp-tionsfiltration - Chlorung; Flockung - Ozonung - Mehrschichtfiltration mit Sorptionswirkung - Chlorung.DIN 19643-4 Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser -

Das Infektionsschutzgesetz und das Gesundheitsamt sorgen dafür, dass man in Deutschland sorgenfrei in öffentlichen Bädern schwimmen gehen kann.

Foto

: Fot

olia

Know-How | wasseraufbereitung

26 | BäderBau 1/2011

Teil 4: Verfahrenskombination: Flo-ckung - Adsorption - Ultrafiltration - Chlorung.Nachfolgende Erläuterungen zu der Neufassung der Normenreihe 19643 stellen den derzeitigen Diskussions-stand des Normenausschusses dar. Im Teil 1 der DIN 19643 werden die allgemeinen Anforderungen, die an das Schwimm- und Badebeckenwas-ser gestellt werden, sowie die über-geordnet geltenden Anforderungen für die Planung und den Betrieb der Aufbereitungsanlagen festgelegt. In den Tabellen 1 und 2 werden die mi-krobiologischen, chemischen und physikalisch-chemischen Anforde-rungen an das Reinwasser und das Beckenwasser gestellt. Neu sind die oberen Werte für Bromat (zzt. 2 mg/l) und für die ∑ Chlorit + Chlo-rat (zzt. 10 mg/l). Sollten die Was-seruntersuchungen Überschreitun-gen der oberen Werte ergeben, ist das Desinfektionsverfahren auf seine Eig-nung zu überprüfen. Bei dem Para-meter gebundenes Chlor ist eine Überschreitung des oberen Wer-tes (0,2 mg/l) von 20% gelegent-lich tolerierbar. Im Weiteren wer-den die Anforderungen an Planung und Konstruktion der Becken und der Technik- und Nebenräume be-schrieben. Therapiebecken kön-nen zukünftig alternativ zu Ozon mit einer Ultrafiltration betrieben werden. Für die Definition von Son-derfällen war zuerst die Neueinfüh-rung des Beckenvolumenstromes notwendig. Der Mindestüberlauf q eines Beckens ist der Mindest- Becken-Volumenstrom QB, bezogen auf die Länge der Überlaufkante, d.h. je Meter laufende Rinne muss der Vo-lumenstrom mindestens 1 m³/h bei Becken mit einer Rinnenlänge von < 40 m mindestens 0,8 m³/h betragen. Folgende Sonderfälle sind in den Entwurf aufgenommen worden:

1. Sonderfall bei Sanierung: Nachgewiesene Belastung Ist bei einer Sanierung nach langjäh-riger Beobachtung die Sicherheit ge-geben, dass die festgestellte maximale tägliche Belastung an Besuchern auch bei zukünftiger Nutzung nicht über-schritten wird, kann die daraus ermit-telte Nennbelastung zur Ermittlung des Aufbereitungs-Volumenstroms zugrunde gelegt werden.

2. Sonderfall bei Neubau:Verbindliche Nennbelastung Ist ein Becken bestimmungsgemäß für eine verbindlich festgelegte maxi-male tägliche Belastung von Personen vorgesehen, kann die dadurch gege-bene Nennbelastung der Berechnung des Aufbereitungs-Volumenstroms zugrunde gelegt werden.

Desinfektionsmittel

Bei allen Sonderfällen muss die Funk-tionsfähigkeit einer Anlage durch eine Funktionsprüfung nach Merkblatt 65.04 der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen nachgewiesen werden. Neben den Desinfektions-mitteln Chlorgas und Natriumhypo-chloritlösungen, hergestellt am Ver-wendungsort durch Elektrolyse oder im Liefergebinde, sowie Calciumhy-pochlorit, wurde die Desinfektion durch Chlorelektrolyse im Inline- Betrieb neu aufgenommen. Die Chlor-elektrolyseanlage im Inline-Betrieb

benutzt das im Schwimmbadwasser gelöste Salz, um die notwendige Des-infektion des Schwimmbadwassers durch unterchlorige Säure zu bewir-ken. Die Elektrolysezelle/n werden im Bypass der Reinwasserleitung ein-gebaut. Der Elektrolysevorgang läuft dabei als elektro-chemischer Pro-zess in der Reinwasserleitung, also im Schwimmbadwasser selbst, ab. Dadurch werden keine Pumpen und Impfstellen benötigt. Ein Kontakt mit dem Gefahrstoff Chlor ist ausge-schlossen. Die bei jedem Elektrolyse-prozess anfallende Natronlauge wird im Rahmen des Desinfektionsprozes-ses wieder zu Salz. Die Entsorgung eines Abfallproduktes ist nicht not-wendig. Der Salzgehalt ist abso-lut variabel auf den vom Betreiber gewünschten Salzgehalt des Schwimmbadwassers einzustellen.Neben der Verwendung von Natur-sole oder Meerwasser ist auch die automatische Herstellung von Sole

Derzeit wird die DIN-Reihe 19643 überarbeitet, die zusätzliche Anhaltspunkte für eine hygienische und sichere Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser liefert.

Foto

: osp

a Sc

hwim

mb

adte

chni

k

aus Salzgranulat möglich. Für die Bewertung des Schwimm- und Badebeckenwassers werden die Hygienehilfsparameter freies Chlor, pH-Wert und Redox-Wert perma-nent online gemessen. Bei automa-tischer Messung und Regelung der Hygienehilfsparameter freies Chlor und des pH-Wertes, kann die Häufig-keit der Handmessungen auf einmal täglich zu Betriebsbeginn reduziert werden. Die Dokumentation erfolgt im Betriebstagebuch.Als betriebliche Besonderheiten wird der Teillastbetrieb der Aufbereitung beschrieben. Bei dem Teillastbetrieb außerhalb der Badebetriebszeit kann der Volumenstrom für Badebecken unter Beachtung der Beckenhydrau-lik während der Nichtöffnungszeit des Bades (z. B. Nachtstunden) unter folgenden Voraussetzungen auf Teil-lastbetrieb bis zum Beckenvolumen-strom QB gedrosselt werden:

Nach Ende der täglichen Bade- •betriebszeit müssen die Werte der Hygiene-Hilfsparameter freies Chlor, gebundenes Chlor, pH-Wert und Re-dox-Spannung den Anforderungen nach Tabelle 2 entsprechen.

Es muss sichergestellt sein, dass ein •Teillastbetrieb zeitlich begrenzt und automatisch wieder auf Volllast ge-schaltet wird sofern die geforderte Einhaltung der Hygieneparameter nach Tabelle 2 nicht gegeben ist.

Bei dem Teillastbetrieb bei belas- •tungsabhängigem Betrieb innerhalb

der Badebetriebszeit wird der Teil-lastbetrieb bis zum Beckenvolumen-strom QB während des Betriebes bei geringer Beckenbelastung verstan-den. Dazu müssen folgende Bedin-gungen erfüllt sein:

Die Beckenwasseraufbereitungs- •anlage muss bezüglich der Anlagen-technik den Festlegungen der DIN 19643-1 bis -4 entsprechen.

Vor Ausführung des Teillastbe- •triebes muss die gleichmäßige Durch-strömung der Becken unter diesen Bedingungen nachgewiesen werden.

Die Mess- und Regeltechnik für die •Hygiene-Hilfsparameter und für den Volumenstrom muss auch bei redu-ziertem Volumenstrom funktions-tüchtig sein.

Die Messwerte der Hygiene-Hilfs- •parameter – freies und gebundenes Chlor, pH-Wert und Redox-Span-nung müssen den Anforderungen der Tabelle 2 entsprechen.Im Teil 2 der DIN 19643 werden nachfolgende Verfahrenskombinatio-nen zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser beschrieben. Teil 2 Verfahrenskombinationen: Flockung - Filtration - Chlorung; Flockung - Mehrschichtfiltration mit adsorptiver Kohle - Chlorung; Adsorption an Pulver-Aktivkohle - Flockung - Filtration - Chlorung; Flockung - Filtration - Adsorption an Kornaktivkohle - Chlorung; Flockung - Filtration - UV-Bestrah-lung – Chlorung.

Wesentlichste Änderung in Teil 2 ist, dass in den Tabellen 1 und 2 kein Unterschied in der Filtrations-geschwindigkeit zwischen Süß-wasser und Salzwasser gemacht wird. Die bisherige Reduzierung der Filtergeschwindigkeit auf 20 m/h ist nicht mehr notwendig. Einzige Ein-schränkung: Ist ein Salzgehalt von > 6 % Massenanteil gegeben, dann sind Filtergeschwindigkeiten sowie Flockungsmittelzugabe und -typ experimentell zu ermitteln, um die in DIN 19643-1, Tabelle 2 geforderte Wasserqualität zu erreichen.Neu ist auch die UV-Bestrahlung. Kommt es zu Überschreitungen des festgelegten oberen Wertes für das gebundene Chlor, so kann dieses in einer UV-Bestrahlungsanlage ent-fernt werden. Dazu ist das Filtrat mit einer geeigneten Mitteldruckbestrah-lungseinheit mit einer Leistung von mindestens 600 J/m² im gesamten Bereich der Bestrahlungskammer zu behandeln. Gegebenenfalls sind Tri-halogenmethane durch andere geeig-nete Maßnahmen zu beseitigen.Im DIN Teil 3 werden Verfahrens-kombinationen mit Ozonung be-schrieben. Die DIN 19643-4 Teil 4 behandelt die Verfahrenskombina-tion mit Ultrafiltration.

Verfahrensbeschreibung:

Die Umwälzpumpe saugt das Roh-wasser aus dem Wasserspeicher oder dem Schwimmbecken und drückt es

Anzeige

Know-How | wasseraufbereitung

28 | BäderBau 1/2011

durch den Vorfilter (zum Schutz der Ultrafiltrationsmembran vor Beschä-digung oder Verstopfung) und die Ultrafiltration zurück ins Becken. Die Flockungsmittelzugabe findet vor der Umwälzpumpe statt. Für die Flockungsmittelzugabe gelten die Regeln und Maßgaben wie bei kon-ventionellen Kies- oder Mehrschicht-filtern auch.Die Ultrafiltrationsmodule der Aufbe-reitungsanlage bestehen aus mehre-ren tausend Hohlfasern, die geordnet in einem Kunststoff-Druckrohr un-tergebracht sind. Die Ultrafiltrations- module sind parallel in Straßen angeordnet. Die Ultrafiltrations-Membranen bestehen aus Hohl- fasern und werden Kapillar-Mem- branen genannt. Mit einer Poren-größe der Membran im Bereich ≤ 0,05 µm (zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von ca. 50 µm – das 1000-fache), sind diese so fein, dass weder Bakterien noch Viren die Membrane passieren kön-nen. Hauptaufgabe der Ultrafiltration ist es, Partikel, z. B. Bakterien, Para-siten, Viren etc. zurückzuhalten. Das Wasser, das die Ultrafiltration ver-lässt, ist absolut keimfrei. Gelöste Stoffe wie z. B. Salze bleiben im Filtrat erhalten. Die Ultrafiltration wird im Schwimmbad in der Dead- End-Filtration (Betriebsart, bei der das aufzubereitende Wasser wäh-rend der Filtrationsphase vollstän-dig und ohne Rezirkulation durch die Membranen filtriert wird) be-trieben. Bei dieser Art der Filtration sind die Filteröffnungen so winzig, dass die Wassertemperatur bzw. die Viskosität, das heißt die Zähflüssig-keit des Wassers, eine sehr große Rolle spielt. Das Wasser wird auf-geheizt, desinfiziert und der pH-Wert wird auf einen Sollwert ein- gestellt. Das gefilterte und desin-fizierte Wasser wird als Reinwas-ser über das Einströmsystem dem Schwimmbecken zugeführt.

Anlagendimensionierung:

Aufgrund der besseren Schmutz- abtrennung kann der Aufbereitungs-volumenstrom gegenüber konven-tionellen Filtern halbiert werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Beckenhydraulik (Schmutzaustrag aus dem Schwimm- und Badebe-cken) weiter ausreichend gegeben ist.

Die Membranfläche berechnet sich aus dem Aufbereitungs-Volumen-strom (l/h) geteilt durch den Flux (l/m²h). Der Flux oder Filtratflux ist die auf die Membranfläche bezo-gene durchgesetzte Menge an Filtrat pro Zeiteinheit. Der derzeit übliche Flux liegt zwischen 150 und 200 l/m²h. Die Fluxrate muss in Abhängig-keit von der Wassertemperatur ge-wählt werden, bei niedriger Wasser-temperatur sind niedrige Fluxraten zu wählen. Die Herstellerangaben be-ziehen sich meist auf 20 °Celsius. Der Flux für die Spülung ist von der Art der Membranen abhängig. Der der-zeit übliche Flux liegt zwischen 200 l/m²h und 300 l/m²h. Der Spülwas-servolumenstrom ist von der Mem-branfläche und von der Anzahl der Aufbereitungsstraßen abhängig. Die Spülwassermenge ist vom Volumen-strom und der Spülzeit abhängig.

Anlagenbetrieb:

Der Aufbereitungsvolumenstrom ist unabhängig von der Filterverschmut-zung konstant zu halten und darf nur zum Zwecke der Spülung für eine Dauer bis max. zwei Minuten unter-brochen werden. Bei geringen Fest-stoffgehalten im Zulauf der Ultra-filtrations-Anlage kann mit langen Filtrationsintervallen eine hohe Leis-tungsfähigkeit der Anlage erreicht werden. Mit steigendem Feststoff- gehalt nimmt die Verflockungsnei-gung zu, so dass die Anzahl der Spü-lungen erhöht werden muss. Damit steigen Energie- und Wasserbedarf bei der Spülung.

Spülung:

Die während des Filtrationsbetriebes von den Membranen zurückgehal-tenen Wasserinhaltsstoffe führen zu einer Belagbildung auf der Memb-ranoberfläche. Dieser Belag erhöht den Widerstand des Membranmo-duls. Eine Spülung wird dann erforder-lich, wenn ein festgelegter Grenzwert für den zulässigen Transmembran-druck (Druckdifferenz zwischen Roh-wasser und Filtrat üblicherweise 0,2 bis 1,2 bar) erreicht wird. Häufig er-folgt die Spülung nach einem fest-gelegten Zeitintervall vor Erreichen des maximal zulässigen Transmem-brandruckes (z. B. nach 1 bis 4 h für 30 bis 60 s). Das Spülprogramm muss auf die Anlage abgestimmt sein und

vollautomatisch ablaufen. Es müssen Spülungen mit und ohne Chemikali-enzugabe unter Beachtung der Reak-tionszeiten möglich sein.

Spülung ohne Chemikalienzugabe: Die Spülung muss entgegen der Filtrationsrichtung erfolgen. Nach der Spülung verbleibt ein geringer, nicht abbaubarer Restwiderstand (Fou-ling), so dass die Durchlässigkeit der Membranen mit der Betriebszeit ab-nimmt und der Transmembrandruck zunimmt.

Spülung mit Chemikalienzugabe:Zur Verminderung von Fouling ist in regelmäßigen zeitlichen Abständen bei der Spülung der Membranen eine Spül- oder Desinfektionschemikalie zuzusetzen. Je nach Spülprozess muss die Chemikalie eine gewisse Zeit einwirken bevor die Lösung wieder aus dem System ausgespült wird. Zur Entfernung von anorganischen Be-lägen sind üblicherweise Säuren, zur Entfernung von organischen Belägen, Laugen und geeignete Desinfektions-mittel zu verwenden. Bei den Chemi-kalienzugaben sind hinsichtlich pH-Wert, Chlorbeständigkeit usw. die Herstellerangaben zu beachten. Der Erfolg der Reinigungsmaßnahme ist durch Kontrolle des Transmembran-druckes zu überprüfen.

Chemische Reinigung:

Wird ein vom Hersteller festgeleg-ter oberer Grenzwert für den Trans-membrandruck trotz Spülung mit Chemikalienzugabe überschritten, muss eine weitergehende chemische Reinigung der Membranen vorge-nommen werden. Nach einer chemischen Reinigung müssen die Chemikalien vollstän-dig ausgespült werden. Der Trans-membrandruck sollte annähernd den ursprünglichen Wert erreichen. Die Intervalle zwischen zwei chemischen Reinigungen sind von der Beschaf-fenheit und der Konzentration der Feststoffe des zu filtrierenden Was-sers sowie der Verflockung der Mem-branen abhängig. Beim Einsatz von Reinigungschemikalien ist die fach-gerechte Entsorgung der anfallen-den schlammhaltigen Wässer sicher- zustellen.

Anzeige

Foto: Fotolia

Welche Verfahren gibt es auf dem Markt – einige Produkte vorgestellt

Aquila: Wasser – ein kostbares Gutwasser ist ein soziales Gut und ein wirtschaftsgut. Angesichts einer sich weltweit verschärfenden wasserkrise ist das kühle nass jedoch extrem kostbar. Die Folge: Immer mehr Menschen steht immer weniger wasser zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund werden zukunftsweisende Investitionen dringend notwendig. So leistet z. B. seit Jahren das wassersparende & energieeffiziente Filtersystem Captura im Bereich der Badewasseraufbereitungs- anlagen für öffentliche & Hotel-Schwimmbäder einen Beitrag zur Schonung der Umwelt und der Ressourcen.Durch eine spezielle Konstruktion und Verfahrenstechnik können Reduzierungen der wasser- und Energieverbräuche realisiert und gleichzeitig erheblich Betriebskosten für den Badbetreiber einge-spart werden. Ein Einsparpotenzial, welches allen Städten und Ge-meinden zugänglich ist. Sehr häufig werden jedoch nur kurzfristige, monetäre Einsparungen –- Investitionskosten – als positiv bewertet und bei der Beauftragung berücksichtigt. Die eigentlich wichtigen Kriterien, wie ökonomisch und ökologisch sinnvoller Betrieb der Anlagentechnik über die gesamte Lebens-dauer (> 20 Jahre) bekommt in den seltensten Fällen Beachtung. Zukünftig sollten bei den Vergabebetrachtungen von Städten und Kommunen die Entscheidungskriterien um die „ökologische und ökonomische nachhaltigkeit“ erweitert werden, um eine höchst-mögliche Schonung bzw. Einsparung von natürlichen Ressourcen zu gewährleisten. Hierbei stellt die VoB/A Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleis-tungen den Auftraggebern und Planern bereits die rechtliche Grundlage für derartige Ausschreibungskriterien zur Verfügung. Jedoch müssen diese Möglichkeiten präzisiert und in den Ausschrei-bungsunterlagen eindeutig verfasst werden. Erst dann ist der weg frei, auch die so wichtigen Ressourcenverbräuche und Betriebs- kosten in der Bewertung und Vergabe zu berücksichtigen. Die Firma aquila wasseraufbereitungstechnik gmbh aus wertheim bietet bereits seit Jahren zusätzlich zu ihren Badewasseraufberei-tungsanlagen Betriebskostengarantiemodelle an. Speziell in der Schweiz wurden bereits mehrere Aufträge mit Garantieverträgen realisiert und erfolgreich ausgeführt. Jüngstes Beispiel ist das Aqua-Life in Dietlikon, welches zusammen mit einem deutschen Planungsbüro ausgeführt wurde und im Dezember 2010 in Betrieb ging.

Weitere Infos: www.aquila-wasser.de

BWT: Energy Solutions für mehr EnergieeffizienzBei Schwimmbädern und wellness-Einrichtungen wird besonderer wert auf Hygiene und Sicherheit gelegt. Immer öfter stellen Schwimmbad- betreiber aber auch hohe Erwartungen an Effizienz und Energieoptimie-rung. BwT bietet mit „BwT Energy Solutions“ eine Vielzahl an Konzepten und Lösungen, die den effizienten Betrieb eines Schwimmbades gewähr-leisten sollen. Die ständig steigenden Energiepreise erfordern auch im Bäder- und wellness-Bereich ein Überdenken bisheriger Strukturen. „Gerade in älteren Schwimmbädern ergeben sich enorme Energiespar- potenziale für einen umweltgerechten Betrieb und niedrige Betriebs- kosten. Daher bieten wir unseren Kunden innovative und nachhaltige Lösungen in Anbetracht der normativen und gesetzlichen Regelungen, analysieren die Anlagen hinsichtlich Energie, wasser, Hygiene sowie Sicherheit und erarbeiten maßgeschneiderte Lösungsvorschläge mit ein-gehenden Kosten/nutzen-Rechnungen“, erklärt Dipl. Ing. Stefan Ettinger, Leiter der Sparte Schwimmbadtechnik der BwT Austria GmbH.

Weitere Infos: www.bwt.de

Know-How | wasseraufbereitung

30 | BäderBau 1/2011

Dinotec: Niedrig-Energie-PoolsDie wasserqualität öffentlicher Bäder in Deutschland ist im weltwei-ten Vergleich, Dank der ausgereiften Regeln, normen und Richtli-nien auf einem sehr hohen niveau. Moderne wasseraufbereitung ist daher durch einen ganzheitlichen Ansatz gekennzeichnet. niedrig-Energie-Pool-Systeme, die Betreiber und Badegast einen übergeordneten nutzen bei gleichbleibender wasserqualität verschaffen, rücken in den Mittelpunkt. Solche Komplettsysteme reduzieren die laufenden Betriebskosten für ein Schwimmbad drastisch. Sie werden maßgeschneidert und küm-mern sich darüber hinaus nicht allein um die wasseraufbereitung, sondern erlauben ein kostenoptimales Managen der gesamten Schwimmanlage. Möglich wird das durch die Anwendung von intel-ligenten Automatisationssystemen mit Bustechnologie, die alle messtechnischen Baugruppen und Stellglieder miteinander ver-netzt. Technische Leiter und Poolverantwortliche freuen sich, denn die Überwachung und der Zugriff auf diese Automatisationssysteme per Smartphone, iPad oder Internet sind Standard und reduzieren den Arbeitsaufwand. Durch die Bustechnik ist bi-direktional ein durchgängiger Informationstransport sichergestellt. Die wartung kann per Remote-Zugriff zur Fachfirma delegiert werden. System-korrekturen werden „unsichtbar“ ausgeführt, die Badegäste profitie-ren von mehr Privatsphäre. Damit der Badespaß nicht zu kurz kommt steuern niedrig-Energie-Pool-Systeme auch sämtliche Attraktionen des Schwimmbads – natürlich auf die nutzungsbedin-gungen der Betreiber zugeschnitten.Grundlage der wasseraufbereitung bei einem niedrig-Energie-Pool- System, ist eine betriebskostenoptimierte Verfahrenstechnik. Ab hängig von den Kundenanforderungen oder vom Gesamtkon-zept des Projekts wird das System um weitere verfahrenstechnische Bausteine ergänzt. Egal ob additive Desinfektion mit ozon oder UV-Licht oder eine Elektrolyse-Anlage. Es ist die sichere Alternative zu Chlorgas und insbesondere für Hotels die richtige wahl. Das Risiko von Chlorgasunfällen ist nicht existent und das Hantieren mit Chemikalien ist auf ein Minimum reduziert. Gegenüber der Dosie-rung von „Fabrikchlor“ ergibt sich überdies ein erheblicher Vorteil in den Betriebs kosten. Abschließend ist zu erwähnen, dass ein moder-nes niedrig- Energie-Pool System „offen“ ist. Das heißt, das System wächst mit den Anforderungen der Betreiber mit und ist jederzeit problemlos erweiter- und anpassbar.

Weitere Infos: www.dinotec.de

Landwehr: Kunststoff Unterdr uckfilter FormularVorhandene Technikräume in zu sanierenden Bauvorhaben haben oft Probleme mit zu geringen Raumhöhen. Ausreichende Einbringöffnungen stehen teilweise nur in reduzierter Ausführung zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der einschlägig bekannten normen (KoK – Richtlinien für den Bäderbau, DIn 19643, 19605) können teilweise konventionelle Filtrationssysteme, wie z. B. zylindrische Filterbehälter, den Anforderungen nicht gerecht werden. neubauten bzw. deren Technikzentralen werden vielfach unter Berücksichtigung der Investitionskosten kompakt realisiert und beinhalten reduzierte Bauhöhen. Das System Formular reduziert um-baute Räume und gewährleistet somit neue Raumkonzepte durch niedrige Bauhöhen. Die Leistungsparameter sowie die Ausstattung gewährleisten die vorgenannten normen und Richtlinien. Auch großzügige Einbringöff-nungen sind nicht notwendig. Sämtliche Filteranlagenkomponenten wer-den vorgefertigt und im Bauvorhaben komplettiert. Eine herkömmliche Eingangstür ist hierfür ausreichend.Die Aufbereitungsanlage ist für den teil- bzw. vollautomatischen Filtra-tions- und Rückspülbetrieb konstruiert. Die Versorgungspumpen erhalten grundsätzlich Frequenzumrichter, die von der Schaltschranktechnologie gesteuert werden. Ein lastabhängiges bzw. hygienegeführtes Energie-management ist Standard bei dieser Anlage.

Einige Merkmale des Unterdruckfilters:l Druckloses Filtersysteml Als Ein- bis Vierkammersystem verfügbarl Flexible Gestaltung der Abmessungenl Für bestehende oder anspruchsvolle Räume geeignetl Vor-ort-Montage möglich, kurze Montagezeitenl Hervorragende Einbringmöglichkeiten in bestehende Gebäudel Korrosionsbeständigl Robuste, langlebige Konstruktionl Verschiedene Filtermaterialkombinationen für die

verschiedensten Einsatzfällel Ausführungen in PP oder PE-Material, Farben variabell optimale Luft- und wasserverteilungl Ausführung mit Düsenboden oder düsenlosem Rohrbodenl Gleichmäßige wassereinströmung durch strömungsoptimiertes-

Rinnensysteml Gute Einsicht in den Filter durch effektiv positionierte Schaugläser und-

transparentes Mannlochl Betriebseinsparung durch Verminderung der Pumpenleistung und-

Drehzahlregelung der Pumpenl Reduzierung der wartungs- und Instandhaltungskosten

Anzeige

Eine Fallstudie zur Reduzierung gebundener Chlorwerte bei gleichzeitiger Betriebskosten einsparung führte UVoX- Redox 900 in dem öffentlichen Schulschwimmbad Camerloher Straße in München durch.Das wasser in öffentlichen Schwimmbädern ist neben der Aufbereitung (Flockung und Filtration) stets auch zu chloren. Das Problem: freies Chlor reagiert mit den antropogenen Verunreinigungen wie Haaren, Hautparti-keln, Speichel, Schweiß und Harnstoff unter Bildung von gebundenem Chlor (z.B. Monchloramin) sowie Trihalogenmethan (THM). Auch die Qua-lität des Füllwassers hat einen Einfluss auf die Reaktion mit dem Desinfekti-onsmittel. Die im Füllwasser enthaltenen Huminsäuren können mit Chlor zu Trihalogenmethanen reagieren. Die bekannten Folgen: Chloramine sind verantwortlich für Haut-, Schleimhaut- und Augenreizungen bei den Bade-gästen sowie den typischen unangenehmen Chlorgeruch von Schwimm-beckenwasser. Den Trihalogenmethanen wird darüber hinaus eine krebs-verursachende wirkung zugeschrieben.Das UVoX-Redox-Main-Stream-Verfahren ist eine weiterentwicklung der UV-Technologie. Kernstück ist eine speziell entwickelte UVoX Amalgam Thermo Spectral Lampe, welche sowohl UV-Licht mit einer wellenlänge von 185 nm (ozon bildend) als auch UV-Licht mit einer wellenlänge 254 nm sehr effizient produziert.Das UVoX-Redox-Verfahren kombiniert die oxidierende wirkung von ozon mit der desinfizierenden wirkung von utraviolettem Licht in einem System, in dem:a) Luft mit UV-Licht der wellenlänge 185 nm bestrahlt wird.Durch diese UV-Bestrahlung wird der in der Luft befindliche Sauerstoff in ozon umgesetzt. Dieses ozonhaltige Luftgemisch wird über ein Venturi- System in den wasserkreislauf eingebracht.b) In der UVoX-Redox-Reaktionskammer werden wasser und Luftgemisch nochmals mit UV-Licht (254 nm) bestrahlt. Hierdurch finden zweierlei Prozesse statt.Das im wasser befindliche ozon wird in oH Radikale umgewandelt, wodurch die relative oxidationspotenz von 1,52 (wert ozon) auf 2,05 (wert oH Radikale) erhöht wird. Diese oH Radikale haben daher die stärkste oxidationskraft und ermöglichen so eine sehr effiziente oxidation von unerwünschten Chlornebenprodukten wie Mono-, Di- und Tri-Chlor-amine sowie THM (Trihalogenmethane). Es findet eine sehr effiziente (bis zu 99,9 %) Abtötung der Keime und Krankheitserreger durch UV-Licht Bestrahlung statt. Dadurch wird der Verbrauch an freiem Chlor reduziert.Versuchsreihe UVoX 900, objekt Camerloherstraße 110, Schulschwimm-bad. Ziel ist es, Einsparmöglichkeiten zu erkennen.l Reduzierung des Chlorverbrauchesl Einsparung an Flockmittel und Aktivkohle

Uvox-Redox: Die ökonomische und ökologisch verantwortete Wasseraufbereitungl Reduzierung des Frischwasserverbrauchs und Heizkostenl Verlängerung des Filterrückspülintervalles bei gleichzeitiger Verbesserung

der wasserqualität l Abbau des gebundenen Chlors und THM unter die von der DIn 19643

vorgeschriebenen normwerte.l nicht riechendes wasser, angenehme Hallenluftl Klarheit des wassersl Einbau der UVoX-Redox-Anlage: Techn. Daten: Becken ca. 115 m³, 60 m³

Qh, Vertikalströmung, 28° C. Einbau auf der Reinwasserseite im Vollstrom. Die UVoX-Redox-Anlagen werden nach der Filtration vor der Zugabe des Desinfektionsmittels eingebaut. Die UVoX-Redox-Anlagen bauen das ozon in der Reaktionskammer vollständig ab, so dass ein Aktivkohle-Filter zur Beseitigung des ozons nicht erforderlich ist.

Testergebnisse: Die UVoX-Redox-Anlagen wurden dabei in Abhängigkeit der nach der DIn 19643 eingebauten Umwälzanlagen so ausgelegt, dass die Messwerte an gebundenem Chlor innerhalb von einer woche von 0,31 mg/l auf 0,07 mg/l reduziert wurden, ohne dass die Pulver-Aktivkohle erneuert wurde. Der Einsatz der UVoX-Redox Anlage führt dazu, dass der Richtwert von 0,2 mg/l gebundenem Chlor großzügig eingehalten werden konnte. Die Aktivkohle konnte aus dem Filter komplett beseitigt werden.Betriebskostenminimierung: Der Betreiber des Cameloher Schul-schwimmbades stimmte einem Langzeittest zu, welcher eine Vergleichs-übersicht über die gesamten Verbrauchs- und Betriebskosten während eines Jahres vor der Installation der UVoX-Redox-Anlagen und nach der Installa-tion der UVoX-Redox-Anlagen ermöglicht.Testergebnisse: Die wasserqualität erfuhr gegenüber dem Vorjahres- vergleichzeitraum eine eindeutige Verbesserung in den wesentlichen Para-metern. Die gebundenen Chlorwerte konnten deutlich unter dem von der DIn vorgeschriebenen Höchstwert von 0,2 ppm gehalten werden und liegen dauerhaft bei 0,7 ppm. Die Versuchsreihe zeigte, dass eine Kohleauf-lage im Filter und die Flockung entfallen können ohne die wasserqualität negativ zu beeinträchtigen. Von dritter Seite wurde festgestellt, dass gegen-über früher kein Chlorgeruch mehr in der Halle auftritt.Verbesserung der Wasserqualität: Reduzierung gebundener Chlorwerte um 42,9 % (Gegenüberstellung Labormesswerte) Anstieg der Besucher um 11 % Reduzierung gebundener Chlorwerte Besucherbezogen 47,62 % THM-werte < 11.4 Redoxwert > 800

Weitere Infos: www.uvox.com

Know-How | wasseraufbereitung

32 | BäderBau 1/2011

Grünbeck: Ultrafiltration – sauberes Wasser bei wenig PlatzbedarfDie Ultrafiltration (UF) wird zur Abtrennung großer organischer Moleküle (Eiweiß, Viren und Bakterien, Öle und Fette) als Membranverfahren ein- gesetzt. Im Gegensatz zur Umkehrosmose ist die UF nicht in der Lage, Salze zurückzuhalten. Das Rückhaltevermögen einer UF-Membran, die echte Poren besitzt, ist abhängig von der Ausführung der Modulgeometrie, der Strömungsführung über die Membran und den wasserinhaltsstoffen. Ebenso wie bei den anderen Membranverfahren wird bei der Ultrafiltration die tangentiale Strömung zur Vermeidung von Ablagerungen auf der Membran eingesetzt.Einige Fakten zur Ultrafiltration:l Aktive Filterfläche: 50 m2/Modul – platzsparend bei Sanierungen und bei

neubautenl hohe mechanische Festigkeit und optimale chemische Beständigkeit

(PVDF Membranen)l einzigartiger Filtrationsbetrieb von außen nach innenl Filtrat der UF ist zu 99.9 % frei von Bakterien, Viren, Parasiten

und Partikelnl modularer Aufbau des Membran- und Pumpenracks l Filtratwasserspülung der Membranen durch Parallelbetriebl Spülung mit intensivem Drei-Phasen-Kontakt (Luft/wasser/Membran).l sehr gute Reinigungswirkungl hohe Ausbeute der Membranenl chemiekalienarme Betriebsweisel längere Spülintervalle.

„Pneumofil“-VerfahrenViele im öffentlichen Schwimmbadbereich eingesetzte Filteranlagen, Ein-schicht- und auch Mehrschichtfilter, die vor der Einführung der überarbei-teten DIn 19643 im April 1997 in Betrieb gegangen sind, sind so ausge-stattet, dass sie die darin enthaltenen Bedingungen nicht erfüllen.Dies gilt sowohl für die geforderten Filtergeschwindigkeiten als auch be-sonders für die Spülbedingungen. Durch die notwendige und in der norm geforderte Spülgeschwindigkeit sind viele Filteranlagen nicht in der Lage,

Ospa Schwimmbadtechnik: Energieeffiziente Pool-Technik für öffentliche SchwimmbäderZahlreiche neuheiten zeigte ospa Schwimmbadtechnik auf der interbad in Stuttgart: Dazu gehört eine neue Filterserie für öffentliche Bäder. Bei diesen Filteranlagen steht neben der besseren Filtrierleistung die Energieeffizienz im Vordergrund. Energieeinsparung bedeutet aktiver Umweltschutz durch weniger Co2-Ausstoß. Die neue Filterserie verfügt über drehzahlgeregelte Pumpen und neu entwickelte Steuerventile. Die verwendeten ospa- Rotgusspumpen haben einen hohen wirkungsgrad. Dank reduzierter widerstände bei Filter, Desinfektionsanlage, Heizer und der Installation kann die Leistungsaufnahme über die Drehzahlregelung den Betriebszu-ständen angepasst und verringert werden, entsprechend weniger Energie verbraucht die Pumpe. Diese Maßnahmen verringern die Stromaufnahme, ohne Kompromisse bei der Badewasserqualität eingehen zu müssen. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Ventile ist, dass die ospa-Mehrschichtfilter nun drucklos spülbar sind und somit der DIn 19643 entsprechen.Die neuen Chlorozonanlagen-Serie „ELD“ für öffentliche Bäder ist mit einem neuen energieeffizienten Steuergerät mit Mikroprozessorsteuerung und LCD-Display ausgerüstet, mit dem sich die Anlage über ospa-Blue-Control steuern lässt. Störungen werden durch die Mikroprozessorsteue-rung schneller erkannt und somit der Verschleiß reduziert und die Lebens-dauer und die wartungsintervalle verlängert.

Für Hotel-Spas besonders interessant ist die ospa-Floating-Anlage „Floating Spa“zu nennen. Diese echte Floating-Anlage mit 27%iger Sole verfügt über eine eigene wasseraufbereitung. Damit wird die Sole für jeden Badegast hygienisch aufbereitet, ohne dass diese ausgetauscht werden muss. Die Sole geht nicht verloren und muss nicht aufwendig wieder neu hergestellt werden. Der Aufwand fürs Betriebspersonal ist gering, denn die Steuerung erfolgt automatisch über ospa-BlueControl.

Weitere Infos: www.ospa.info

das anstehende Rückspülwasser mit dem optimalen Überstau über den Ablauftrichter im freien Ablauf abzuführen.nur wenn der Spülprozess optimal funktioniert, ist ausreichend sicherge-stellt, dass die in der norm gestellten Forderungen eingehalten werden können. Auch die rückstaufreie Abführung des Spülwassers ist sicherzustel-len. Gerade dies kann Probleme verursachen, da die vorhandenen Kanal-anschlüsse oft nicht ausreichend sind, um den Auflagen gerecht zu werden.Um diesen Erfordernissen gerecht zu werden, sind in den meisten Fällen kostspielige Umbauten an den Filtern vieler Anlagen erforderlich. Das von Grünbeck entwickelte Pneumofil -Verfahren kann bei diesen Problemen sehr kostengünstige Lösungen schaffen.Ein weiterer entscheidender Vorteil des Verfahrens, neben der optimalen Filterspülung, ist, dass hiermit das bisher in den Kanal abgeleitete Absenk-wasser über den Filter in das Becken geleitet werden kann. Dadurch erge-ben sich enorme Einsparpotenziale im wasserverbrauch.

Weitere Infos: www.gruenbeck.de

Siemens: Ein Statement zur Neufassung der DIN 19643ob Mess- und Regelsystem oder Elektrolyse-Anlage: Die eingesetz-ten Anlagen und Geräte müssen möglichst einfach zu bedienen sein. wichtig ist, dass die wasserparameter täglich kontrolliert wer-den, wie es in der DIn vorgegeben ist, und das Personal Zeit hat, sich um die Badegäste zu kümmern.Moderne Technik ermöglicht es dem Bedienpersonal inzwischen, die Anlagen und Geräte per Fernzugriff über das Internet und somit von überall aus zu kontrollieren. Im Störungsfall wird es sogar per E-Mail oder SMS informiert. Auch die Feldbusfähigkeit dient dem Betreiber, da die Prozessdaten – auch von anderen Gewerken – in einer Zentrale zusammenlaufen können, um dort kombiniert, analy-siert und gesteuert zu werden.Siemens begrüßt, dass UV-Systeme in der kommenden neuauflage der DIn 19643 als Verfahren zum Chloraminabbau anerkannt wer-den. Der Erfahrung nach sind Mitteldruck-Anlagen zu diesem Zweck bestens geeignet. Der Chloraminabbau geht außerdem mit einer Einsparung von Füllwasser einher. Da zudem wasser- und Heizkos-ten reduziert werden, dient der UV-Einsatz im Schwimmbad der wirtschaftlichkeit.Ein weiterer Punkt zur DIn: während bisher lediglich das Absenken der Umwälzleistung in der nacht zugelassen war, sind nun automa-tische Überwachungseinrichtungen erlaubt, die eine Absenkung auch in belastungsschwachen Zeiten ermöglichen. So kann bei-spielsweise bei niedrigen Besucherzahlen abgesenkt werden. Die Einhaltung der Hygienehilfsparameter wird stets vorausgesetzt. Die DIn-Vorgaben entsprechen damit dem Ansatz von Siemens, das Absenken der Umwälzleistung an die gemessenen Beckenwasser-werte zu koppeln, an die werte für freies und gebundenes Chlor, den pH-wert und die Redoxspannung. Die Umwälzleistung kann jedoch nur soweit herabgesetzt werden, dass eine ausreichende Durchmischung des wassers im Becken stets gewährleistet ist. Eine derartige Absenkung ist übrigens nach dem österreichischen Bäderhygienegesetz bisher nicht erlaubt.Auch die zuletzt im September 2010 neu aufgelegte DIn 19606 über Chlorgasdosieranlagen zur wasseraufbereitung bringt einige positive Änderungen mit sich. Im Mittelpunkt dabei steht die Vollvakuum- Chlorgasversorgung und wie bei deren Einsatz die Betriebssicherheit erhöht werden kann. Mit der Überarbeitung die-ser DIn wurde beispielsweise ein Strömungswächter in der Umwälz-leitung fest verankert. Damit werden künftig Überchlorungen ver-hindert, die auf einen Ausfall der Umwälzpumpen zurückzuführen sind. Dies dient der Betriebssicherheit.Chlorgasanlagen haben in Freibädern immer ihre Berechtigung; in Ganzjahresbädern sind Membran-Elektrolyse-Anlagen in der Regel wirtschaftlicher. Zwar ist ihr Anschaffungspreis höher, dafür ist ihr Handling un problematisch. Außerdem werden ungefährliche Aus-gangsstoffe eingesetzt. Aus Salz und wasser produzieren Membran-Elektrolyse- Anlagen stets frische Desinfektionslösung in gleichblei-bender Konzen tration. Bei handelsüblicher Chlorbleichlauge ist die Frische der Lösung, die die Desinfektionswirkung ausmacht, nicht immer gewährleistet. Der natürliche Produktzerfall, unter anderem in Chlorat, ist bereits im Liefergebinde unvermeidbar.

Weitere Infos: www.siemens.de/wallace-tiernan

36 | BäderBau 1/2011

Bewusst inszenierte Lichtkonzepte schaffen Erlebniswelten

Die Vorteile der LED-Technolo-gie kommen beispielsweise auch

im neuen Biorhythm Strahler Aphro-dite von Nik Schweiger zur Geltung. Mit diesem und anderen LED-Strah-lern lassen sich spannende Farb- und Helligkeitsverläufe und somit dyna-mische Lichtszenen erzeugen, die der bekannte Designer zum Beispiel auch auf der Sonderschau der EWA „Baden im Licht“ auf der letztjährigen inter-bad vorgestellt hat.LEDs (Licht emittierende Diode) be-sitzen eine sehr lange Lebensdauer von bis zu 50 000 Betriebsstunden (herkömmliche Glühlampen funkti-onieren etwa 1 000 Stunden). Es sind deshalb keine Wartungsarbeiten not-wendig. LEDs strahlen einen Groß-

teil der eingesetzten Energie als Licht ab. Die Wärmeentwicklung ist re-lativ gering – herkömmliche Glüh-lampen strahlen circa 95 Prozent der Energie als Wärme ab. Somit können bei vergleichbarer Helligkeit circa 65 Prozent an Energie und Kosten ein-gespart werden. LEDs erzeugen ein reines und brillantes Licht mit einer definierten Wellenlänge (= Farbe).

Wie misst man Licht?

Der Lichtstrom ist ein Maß für die gesamte von einer Lichtquelle ausge-sandte sichtbare Strahlung und wird in der Einheit Lumen (lm) angegeben. Der Lampenlichtstrom ist unabhän-gig von der Ausstrahlungsrichtung und damit unabhängig von der Größe

Ins rechte Licht gerücktLED heißt das Stichwort, wenn es um moderne und energiesparende Lichtkonzepte in öffentlichen

Bädern und Wellness-Anlagen geht. Mit hochwertigen LED-Scheinwerfern können öffentliche Bäder,

Thermen und Wellness-Oasen energieeffizient und ressourcenschonend in Szene gesetzt werden.

der projizierten Fläche.Die Beleuchtungsstärke ist eine Aus-sage zur „Helligkeit“ einer Lichtquelle bezogen auf die beleuchtete Fläche und wird in der Einheit Lux (lx) ange-geben [lx = lm/m2]Damit eine eindeutige Aussage mög-lich ist, muss zusätzlich der Abstrahl-winkel und der damit entstehende Lichtkegel und der Abstand zur Licht-quelle berücksichtigt werden.Für eine objektive Vergleichbar-keit verschiedener LED-Fabrikate wird gerne die Lichtausbeute als Maßstab gewählt. Es ist das Verhält-nis zwischen dem Lichtstrom, den ein Leuchtmittel abgibt, und der elek- trischen Leistung, die dafür erfor- derlich ist (lm/W).

KnOW-HOW | Lichtplanung

Die Wirkung von Farben

Rotes Licht ist anregend. Es wirkt besonders bei geschwächten Personen und sensitiven Menschen aufbauend. Rotes Licht stimuliert und wirkt somit belebend. Die lichtvollste unter den Farben ist Gelb. Sie ist die Farbe der Sonne und schafft ein warmes, behagliches Gefühl. Gelb fördert Fantasie und Intellekt. Grün ist die ruhigste Farbe. Grün wirkt auf den Körper beruhigend. Es ist die Farbe der natur. Die Einflüsse von Blau liegen im Bereich des arteriellen Systems der Herzkranzgefäße. Bei Entzündungen bewirkt es den Rückgang der Ent-zündung. Die Farbe Blau repräsentiert die störungsfreie Ruhe des gesamten vegetativen nervensystems, es wirkt beruhigend und entspan-nend. Hoher Blutdruck sinkt. Der Puls nimmt ab, der Körper wird auf Ruhe eingestellt.

Das richtige Licht setzt Räume erst in Szene und verstärkt beispielsweise die positive Wirkung einer Wellness-Behandlung zusätzlich.

Foto

: Wat

erV

isio

n

Foto

: Kla

fs

KnOW-HOW | Lichtplanung

38 | BäderBau 1/2011

BäderBau: Auf was kommt es bei der Gestaltung mit Licht im Wellness-Bereich besonders an? Rolf Glantz: Eine ausbalancierte Lichtgestaltung im Wellness-Bereich trägt im wesentlichen Maße zum Wohlbefinden der Gäste bei. Während in den Ruhe- und Entspannungszonen eine abgedunkelte Beleuchtung für erholsame und intime Stimmung sorgt, dient ein erhöhtes Helligkeitsniveau in den Erschließungsbereichen der Orientierung und erhöht somit das persönliche Sicherheitsgefühl. Um den individuellen Anforderungen gerecht zu werden und für eine angemessene Stimmung zu sorgen, muss die Beleuchtung mittels vorher programmierter Lichteinstellungen veränderbar sein. So runden tageszeitabhängige Lichtszenen den perfekten Wellness-Komfort ab. In den Behandlungsräumen für Beauty-Anwen-dungen ist natürliches Tageslicht von Vorteil, da besonders bei Gesichtsbehandlungen und Styling Farbechtheit gewährleistet sein muss. In den Massageräumen und anderen Behandlungszim-mern sollten vordefinierte Lichtkulissen mit den angebotenen Therapien korrespondieren. Ein harmonisches Zusammenspiel aus zwei bis drei Lichtquellen ist hier empfehlenswert. So erzeugt eine dimmbare Stehleuchte in der Tiefe des Raumes mittels lichtdurchfluteten Schirms eine sehr intime Beleuchtung, während beispielsweise eine indirekte Lichtvoute für eine entspannte und warme Atmosphäre sorgt. Mit Wandleuchten lassen sich weitere Effekte im Raum setzen. So reicht die Beleuchtung vom akzentuierenden Lichtkegel bis hin zu angenehmen Streiflichtern an den Wandflächen. Deutliche Kontraste zwischen Hell und Dunkel sind für die Raumdefinition ebenfalls unbedingt empfehlenswert.

mit Rolf Glantz, Leiter Architektur und Planung Klafs GmbH & Co. KG,

zum Thema Lichtinstallationen im Spa

Rauminszenierungen durch Licht

Interview

BäderBau: Was sind dos and dont’s? Rolf Glantz: Prinzipiell ist darauf zu achten, dass die Gesamtbeleuchtung weder zu hell noch zu gleichförmig ausfällt. Die unterschiedlichen Bereiche sollten je nach Funktion mit einem stimmungsvollen, reduzierten oder mit einem hohen, aber akzentuierten Beleuchtungsniveau ausgestattet sein. In Behandlungsräumen ist direktes Licht grundsätzlich zu vermeiden. Auch ist der Einsatz von Kompakt-Leuchtstofflampen nicht empfehlenswert, da sie aufgrund der unausgereiften Gelb-Rot-Sättigung nicht die nötige Wärme ausstrahlen. Zusätzlich sollte man unbedingt unterschiedliche Lichtfarben in einem Bereich vermeiden, da dies die Befindlichkeit stört. Die Lichtgestaltung eines Spa nimmt starken Einfluss auf Atmosphäre und Stil. Entsprechend unterstützend wirkt sich die Planung der Licht- gestaltung auf die Philosophie und den Design-gedanken eines jeden Wellness-Konzepts aus. BäderBau: Wie ist die Herangehensweise bei der Lichtplanung einer Saunalandschaft? Rolf Glantz: Entscheidend bei der Planung der Lichtgestaltung im Spa ist die Kombination aus der Funktion der Räume und der Bedürfnisse der Gäste. So sollte der Ruheraum eingangs auf die gewünschte Ruhequalität geprüft werden. Die Definition reicht hier von kommunikativ zu sehr intim und von meditativ bis zurückgezogen. Des Weiteren ist es außerordentlich wichtig zu berücksichtigen, dass der saunierende Gast meist unbekleidet ist und entsprechend ein geringes Beleuchtungsniveau bevorzugt. Hingegen sollte dennoch gewährleistet sein, dass die Möglichkeit des Lesens besteht. Dies erreicht man etwa durch das Erhellen einer der Wandflächen

mit einem sanften Streiflicht, ohne dabei die Liegefläche zu beleuchten. Eine andere Lösung wäre die zielgerichtete Leselampe mit geringem Leuchtradius. Speziell in einer Saunakabine ist die indirekte Beleuchtung sehr wichtig. Zwar muss das Lichtkonzept berücksichtigen, dass sich der Saunierende sowohl orientieren, als auch die Proportionierung des Raumes wahrnehmen kann. Dabei sollte sich der Sitz- und Liegebereich möglichst im abgedunkelten Bereich befinden. Ebenfalls einzubeziehen ist das gezielte, engstrah-lende Beleuchten der Stufen.BäderBau: Welche Materialien kommen zum Einsatz, um besondere Lichteffekte zu erzielen? Rolf Glantz: Bei der Auswahl der Materialien sollte auf unterschiedliche Oberflächen und Oberflä-chenstrukturen Wert gelegt werden, da sich mit den gleichen Grundmaterialien durch unter-schiedliche Oberflächenbehandlung – ob poliert oder bruchrau – schon besondere Lichteffekte erzielen lassen. Eines unserer jüngsten Projekte ist das Travel Charme Ifen-Hotel im Kleinwalsertal, in dessen Gradierwerk-Ruheraum eine LED-RGB-Beleuchtung gewählt wurde, die das Licht über einen Beleuchtungsschacht an Vorhänge abgibt (siehe Bild auf dieser Seite). Überdies erlaubt die LED-RGB-Beleuchtung die Einstellung jeder beliebigen Farbe, sowie sanft wechselnde Lichtfarben, um eine regelmäßig veränderte Raumstimmung zu erzeugen. Die Leitwand im Pool-Bereich des Ifen imitiert als weiteren Lichteffekt eine der Außenfassaden des Gebäudes: Eine sehr rustikale natursteinwand, deren Oberfläche durch die unmittelbar davor angeordnete, engstrahlende Beleuchtung in der Tiefenwirkung noch betont wird.

Foto

: Kla

fs

Lichtblicke auf dem MarktAuf den nächsten Seiten präsentiert die BäderBau-Redaktion einige

Firmen, die Experten in Sachen „Licht“ sind.

Hugo Lahme: Nicht nur schöner Schein Die Hugo Lahme GmbH bietet mit einer Reihe innovativer LED-Unterwasserscheinwerfern aus der Serie VitaLight hohe Effizienz, Qualität und Langlebigkeit. Die VitaLight Power LED Scheinwerfer entsprechen in ihrer Leistungsfähigkeit Halogenscheinwerfern, benötigen aber rund 80 Prozent weniger Energie. Damit das Badevergnügen nicht nur schön, sondern auch sicher und effizient ist.Weitere Infos: www.lahme.de

NightLab-Projekt: BadegrotteDer Wunsch des Kunden war ein energiesparendes Licht mit verschiedenen Farbatmosphären darzustellen. nightLab verbaute hier spezielle LED-Leisten, die hinter Blendungen verborgen sind. Diese Art von indirektem Licht sorgt für eine besondere Stimmung. Für den Kunden wurden über 30 spezielle Farbstimmungen kreiert, deren Wirkung von beruhigend bis energetisierend reicht. Zudem ist auch eine klassische „weiße“ Lichtsituation möglich, die genügend Helligkeit für Reini-gungsarbeiten bietet. Weitere Infos: www.tnl.de

Spa-Hotels im TrendÖfters kurz dem Alltag entfliehen und in einer neuen Umgebung ein paar Tage durchatmen – das ist in unserer hektischen Welt wichtiger denn je. Dies kann man beispielsweise in ei-nem der vorgestellten Hotels in der Schweiz und der näheren Umgebung tun, sei es im Aargau oder im Allgäu, in Südtirol oder im Südtessin, am Vierwaldstätter, Thuner oder Genfer See. Auf je vier Seiten stellt die Autorin Gabrielle Attinger ausführlich fünfzig Hotels vor. Alle abgebildeten Häuser versprechen Einzigartigkeit, indem sie den Gästen eine spezielle Anlage, eine exklusive Behandlung oder eine eigene Kosmetiklinie anbieten. Bestellen Sie einfach über unseren Bücherdienst, Tel. +49/711/5206-306, Fax +49/711/5206-307, E-mail: [email protected], www.buecherdienst.de221 Seiten ISBN: 978-3-85932-637-8E 26,00 Werd Verlag

KnOW-HOW | Lichtplanung

40 | BäderBau 1/2011

Smartlight: SL Komet – klein und leistungsstark und unglaublich hell Die LED-Technik ermöglicht den Bau besonders sparsamer und gleichzeitig sehr kompakter Leuchten – wie der neue „SL Komet“-Pool-Scheinwerfer von Smartlight beweist. Er hat laut Smartlight einen Durchmesser von nur 13 Zentimetern und ist gerade einmal 18 Millimeter tief. Dadurch soll sich die Leuchte ohne zusätzlichen Einbautopf in die gängigen Mauerdurch-führungen montieren lassen. Der „SL Komet“ ist als 12- und 24-Volt-Version in monochromer (Weißlicht) oder RGB (Farblicht)-Ausführung zu haben. Die Schweinwerfer sind dimmbar.Weitere Merkmale: l Als Monochrom-Leuchten mit bis zu 7 200 lm (Effizienz 100lm/Watt) l Als RGB-Leuchte max. 2 800 lm, vielseitig ansteuerbar l Max. Stromverbrauch 70 Watt l Intelligente Temperaturregelung durch Leistungsreduktion l BUS-tauglich mit Smartlight Interfacel Intelligente Elektronik/nur ein RGB-Controller für bis zu 100 Leuchten l Verpolungsgeschützt l Keine Kabelzersetzung mehr Weitere Infos: www.weggler-balzheim.de oder www.smarthlight.ch

Röger: Farblicht-StimulationIn den Saunen von Röger gibt es beispielsweise die Möglichkeit, Farblicht in die Decke einzulassen – gewählt werden kann rotes, grünes, blaues und gelbes Licht. Die Lampen sind in einem Holzgehäuse mit Lüftungsschlitzen montiert und hitzebeständig verdrahtet. Das Gehäuse wird in die Sauna-Kabinendecke eingebaut und ist mit einem formschönen Holzrahmen und einer strukturierten Isolierglasscheibe versehen. Der Holzrahmen ist als Klappe mit zwei Drehver-schlüssen ausgeführt und kann nach unten geöffnet werden. Eine elektronische Intervall-Steuerung mit Automatik- und Handbetrieb und stufenlose Zeitein- stellung im Kunststoffgehäuse ist erhältlich. Mit einem Drehschalter kann zwischen automatischem Lichtwechsel oder Dauereinschaltung der einzelnen Farben gewählt werden.Auch eine LED-Beleuchtung in der Kabine, die in Wände, Decken oder Lehnen integriert werden kann, ist möglich. Dieses LED-Lichtsystem zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: Geringe Einbaumaße, hohe Lebensdauer der Leucht-mittel, geräuschloser Farbwechsel, verschiedene Abmessungen möglich, nach-rüstbar.Weitere Infos: www.roeger-sauna.de

WaterVision: Höhere Leuchtkraft, brillante Farbigkeit und geringere Kosten mit LEDWaterVision fertigt LED-Unterwasserscheinwerfer, die in Schwimmbecken für enorme Lichtausbeute und vielfarbige Lichtspektakel sowie für wenig Energieeinsatz sorgen sollen. Jan de Boer, der Gründer und Geschäftsführer, hat herausge-funden, wie LED-Leuchtstrahlen durch eine patentierte „nano-Technologie“ das Wasser als „Lichtleiter“ nutzen. Auch in Edelstahlbecken, dessen Oberflächen ja bekanntlich das Licht zu einem wesentlichen Teil absorbieren. Gerade in Zeiten, in denen bei Badbetreibern Maßnahmen zur Energieeinsparung tägliches Thema sind, lohnt sich der Umstieg von herkömmlichen Unterwasserbeleuchtungen, etwa von Halogenscheinwerfern auf LED-Leuchten, da sich dieser schon nach wenigen Monaten amortisiert. nicht allein der wesentlich gerin-gere Energieverbrauch, sondern insbesondere auch die extrem lange Lebensdauer der LED-Strahler wirken sich positiv auf den Verwaltungs-haushalt der Bäder aus. WaterVision bietet mit die lichtstärksten Strahler auf dem Markt mit bis zu 32 000 Lumen. nicht nur bei neuplanungen sollte zukünftig die umwelt- und budget-schonende LED-Technik eingebaut werden, auch die Umrüstung in älteren Bädern erfolgt einfach.

Fazit: Der Ein- oder Umstieg auf LED-Leuchten bedeutet höhere Attrakti-vität der Schwimmbadbeleuchtung zu erheblich weniger Kosten. Bei den LEDs kann WaterVision auf jeden Farbwunsch der Kunden einge-hen. Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat übrigens die LED-Scheinwer-fer schon bis zu 50 Prozent subventioniert.Weitere Infos: www.watervision.nl/de/

1/2011 BäderBau | 41

Schmalenberger: Hufeland Therme – Mehrwert durch LichtkonzeptDie Hufeland Therme ist das Heil- und Wellnessbad mit Tradition im Weserbergland. Im Innen- und Außenbecken wurden PAR56 Unterwasserschein- werfer gegen 37 LED-Scheinwerfern von Luchs ausgetauscht. Da es sich um Solewasser handelt, sind diese Scheinwerfer, die in der Stan-dardausführung aus Edelstahl und damit solebeständig sind, gut geeignet. Der bisherige Einbautopf eines fremden Herstellers konnte beibehalten werden. Effizienzrechnung: Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von acht Stunden pro Tag, was 2 480 Stunden im Jahr und eine jährliche Einspa-rung von 30 000 kW Strom bedeutet und zuzüglich des Leuchtmittelwech-sels aufgrund der kurzen Lebensdauer der PAR 56 Lampen, werden pro Jahr 22 000 Euro gespart.Dies wird unterstützt durch den RGB-Scheinwerfer von Luchs, der über eine standardmäßige dmx-Ansteuerung ein beeindruckendes Farberlebnis ermöglicht.Weitere Merkmale:l LED weiß UWS mit 5 520 Lumen bei 48 Watt. Das sind 115 lm pro Watt

- damit so hell wie ein 300 Watt PAR56 UWSl RGB Farblicht UWS mit 3 780 Lumen bei 36 Watt. Das sind 105 lm/Wl Optimierter Einbausatz - Kabelanschluss seitlich abgehend zur Reduktion

der Bruchgefahr beim Betonieren

Wibre: Aquatoll in neuem Glanz – neue LED-Beleuchtung sorgt für mehr Atmosphäreneue LED-Beleuchtungen im Dampfbad und vor der Finnischen und der Bio-Sauna schaffen nun eine angenehme und stilvolle Atmosphäre beim Betreten der Saunawelt. Und auch die Badehalle erstrahlt seit September in neuem Licht. Alle 20 Halogen-Scheinwerfer der Unterwasserbeleuchtung im zentralen Multibecken wurden während der Revision in kürzester Zeit gegen LED-Scheinwerfer ausgetauscht. Diese neuen LED-Scheinwerfer lassen nun eine farbige Beleuchtung des Wassers zu. Dabei kann jede Farbe einzeln angesteuert werden. Der Farbwechsel, die Geschwindigkeit des Farbverlaufs, Farbkombinationen und die Helligkeit können entweder in einem Programm oder mittels einer Fern-bedienung gesteuert werden. Das ermöglicht nicht nur eine gezielte und schöne Unterwasserbeleuchtung, sondern spart pro Schweinwerfer bis zu 119 Watt im Jahr.

Weitere Fakten zum Lichtkonzept:l Ausgangssituation: 20 Schwimmbad-Scheinwerfer (4 0271) mit je

200 W Halogenl Ausgetauscht durch Schwimmbad-Scheinwerfer (4 0271) POW-LED

RGB (Rot, Grün, Blau) Farbwechsel mit je 27 POW-LEDs a 3 W (700 mA)l vorhandene Einbautöpfe konnten verwendet werdenWeitere Infos: www.wibre.de

C+P Möbel: Der einzige Garderobenschrank, der leuchtetDass ein Garderobenschrank eine Beleuchtung im Schrank-dach integriert, ist an sich schon etwas Besonderes. Dass diese die Raumbeleuchtung nicht nur ergänzen, sondern komplett ersetzen kann, auch. noch außergewöhnlicher ist jedoch die Option individueller Lichtszenarien. Das Schrank-system „Prefino“ von C + P macht es möglich: Die im Schrägdach integrierbare RGB-Beleuchtung (Rot-Grün-Blau) ermöglicht durch ein Steuergerät jede beliebige Licht- stimmung durch Mischen der drei Lichtfarben. Auch unter-schiedliche Lichtszenarien zu verschiedenen Tageszeiten sind dadurch einfach realisierbar. Weitere Infos: www.prefino.cpmoebel.de

l 20 Meter Anschlusskabel für die Installation ohne Anschlussdosen am Beckenumgang

l Steuereinheit für bis zu 5 UWS – reduziert den Installationsaufwand und die Kosten

l 1 000 Meter maximale Kabellänge zwischen der Steuereinheit und dem Scheinwerfer – kein Datenverlust bei der Synchronisation mehrerer Farb-lichtscheinwerfer

l Bis zu 15 Steuereinheiten synchronisierbar - damit sind bis zu 75 RGB Farblicht UWS steuerbar

Weitere Infos: www.fluvo.de

KnOW-HOW | Lichtplanung

42 | BäderBau 1/2011

Elsässer: LED-Farbleuchten für Sauna, Infrarotkabine, Dampfbad und RuheraumFarben werden seit vielen Jahrhunderten therapeutische Wirkungen zugesprochen. Die blendfreien Eliga-LED-Farb-leuchten schaffen sanfte, beruhigende Lichtstimmungen und Lichteffekte. Zwölf brillante Farben bringen Licht in die dunkle Jahreszeit. Mit der Funk-Fernbedienung oder dem hitzebeständigen Drucktaster kann ein stufenloser Farb-durchlauf aller Regenbogenfarben mit sanften, nicht wahr-nehmbaren Farbübergängen in verschiedenen Geschwindig-keiten oder eine Lieblingsfarbe im Dauerbetrieb eingestellt werden. Alle Komponenten sind durch ein zugelassenes, neutrales Prüfinstitut nach den geltenden CE-Richtlinien geprüft. Weitere Infos: www.eliga .com

LBM: Lichtleit-Fasertechnik im 4-Sterne HotelAm Rande der Stadt Dahn im Pfälzer Wald, liegt das 4-Sterne-Hotel Felsenland der Familie Ruppert, ein Wellness- und Verwöhnhotel. Das Ende 2009 neu eröffnete Schwimmbad wurde in den wesentlichen Bereichen mit Lichtleit-Fasersystemen von LBM ausgestattet. Wer die Schwimmhalle betritt, den empfangen in Reihe angebrachte Leuchten vom Typ LaLunar LED, eine in Zusammenarbeit mit dem Designer Steffen Bauer entwickelte, schwerelos wirkende Kugelleuchte aus verflochtenen Lichtleitfasern. Die Mantelflächen der Lichtleitfasern sind so behandelt, dass ein Großteil des Lichtes an diesen gebrochen wird und austritt. Mit diesem Effekt und der Größe der Leuchte wird das eingespeiste Licht auf einer weit größeren Fläche verteilt. Eine direkte Blendung des Auges, bei voller Lichtleistung, wird vermieden. Stimmungsvolles Licht vermittelt die Voutenbeleuchtung der Schwimm-halle. Hierzu wurden zwei Ringe mit LBM Seitenlichtfasern (BRAK 100) eingesetzt, die von zwei 150-W-Projektoren mit 4-Farbrad eingespeist werden. Dieser Projektor ist mit einem energiesparenden Leuchtmittel ausgestattet, verfügt über eine hohe Lampenlebensdauer und ist sehr leise. DMX- und Analogsteuerung sind möglich.Weitere Infos: www.lbm-efo.com

Toshiba: Wellness im warmen LED-LichtGäste des wine & spa resorts Loisium Hotel im nieder- österreichischen Langenlois, gut 50 Kilometer vor den Toren Wiens gelegen, genießen den 1000 m2 großen Wellness-Bereich ab sofort im LED-Licht von Toshiba Lighting. Das 2005 vom new Yorker Stararchitekten Steven Holl entworfene Hotel zählt zu den Top Ten-Hotels in Weingegenden und wurde mit dem European Hotel Design Award ausgezeichnet. Der Einbau der LED- Lampen in einem dauerbeleuchteten Bereich wie dem Spa passt nicht nur ideal ins architektonische Lichtkon-zept, sondern ermöglicht dem Hotel enorme Einsparpotenziale. Durch den Umstieg von der 60-Watt-Glühlampe auf Toshibas E-CORE 5.5W spart das Hotel pro Jahr rund 2 200 Euro an Stromkosten sowie eine CO2-Menge von ca. 8 300 Kilogramm ein. „Der Einsatz von LED-Lampen in der Hotellerie ist ein Paradebeispiel für kosten- und energieeffiziente Beleuchtung“, so Thomas Heider, Head LED Lighting Systems Division bei Toshiba. „Bei einer täglichen Brenndauer von 20 Stunden an 365 Tagen im Jahr, einem Strom-preis in Österreich von ca. 16 Cent pro Kilowattstunde und einer viel längeren Lebensdauer der LED-Lampen, ist die Umstellung ein schlagkräftiges wirtschaftliches Argument. Es wird mit einer Gesamtersparnis für das Loisium Hotel von rund 6.300 Euro gerechnet.“Weitere Infos: www.toshiba.de