Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.

7

description

Warum erdrückt der E-Mail-Berg die Kreativität? Weshalb scheitern grosse Projekte regelmässig an den Tücken von virtuellen Konferenzen? Wieso werden elektronische Nachrichten weniger aufmerksam gelesen und als unverbindlicher wahrgenommen? Jeder ärgert sich über zu viele E-Mails und SMS, trotzdem sind sie aus dem beruflichen und privaten Alltag nicht mehr wegzudenken. Manchmal vereinfachen sie die Verständigung – und manchmal eben gerade nicht. Der Organisationsexperte Jens O. Meissner hat einen unterhaltsamen Ratgeber verfasst, der zeigt, wie die Stolpersteine der elektronischen Kommunikation zu umgehen sind. Das Ganze wird mit spitzer Feder kommentiert von Silvio L. Erni, dessen treffende Cartoons jeden zum Schmunzeln bringen.

Transcript of Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.

Page 1: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.
Page 2: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.
Page 3: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.

5

Liebe Leserin und lieber Leser!

«E-Mail & Co.», also Computer, soziale Medien, virtuelle Konferen-zen und multifunktionale Mobiltelefone, sind aus dem Alltag nichtmehr wegzudenken. Nicht immer aber bringt ihr Einsatz den ge-wünschten Erfolg. Werden sie unbedacht genutzt, sind die Folgen fürpersönliche Beziehungen teilweise schwerwiegend. ElektronischeKommunikation gehört somit nicht nur zu den wichtigsten Arbeits-mitteln, sondern auch zu den größten Risiken der Zusammenarbeit.

Das vorliegende Büchlein behandelt die fiesesten Tücken und größ-ten Hindernisse im Umgang mit elektronischer Kommunikation.Entsprechende Cartoons veranschaulichen die einzelnen Themen.Mit unseren Tipps und Hinweisen hoffen wir, den erfolgreichenUmgang mit neuen Kommunikationsmedien zu unterstützen und zuerleichtern.

Bei der Lektüre wünschen wir viel Vergnügen!Jens O. Meissner und Silvio L. Erni

Page 4: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.

6

Stolpersteine der elektronischen Kommunikation …

Fehlende informelle Beziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Kein gemeinsamer Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Unklare Beziehungsbotschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Wissen, was wichtig ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Geringe Verbindlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Kommunikationsflut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Multitasking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Alles dokumentiert und öffentlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Stetige Verfügbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Von der Selbst- zur Fremdbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Medien nach der Beziehung wählen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Räume für das Informelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

Page 5: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.

7

… und wie Sie sie aus dem Weg räumen

Tipps und Tricks im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Aufrollen von Konflikten und Missverständnissen . . . . . . . . . . . . . . 50

Powerplay! Umgang mit Macht und Ohnmacht . . . . . . . . . . . . . . . 52

Resümee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

Page 6: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.
Page 7: Leseprobe Meissner/Erni: E-Mail & Co.

9

E-Mail & Co.

Kommt Ihnen diese Situation, die ein Kommunikationsbeauftragtereines Pharmaunternehmens erlebte, bekannt vor?«Wir hatten letzthin so einen Fall, wo ein Kollege einer Mitarbeiterin eine E-Mail geschickt hat und ihr einfach seinen Standpunkt sehr deutlich klargemacht hat. Das war nicht so geschickt. Die andere Person hat dann Antwort gegeben und gesagt, sie fände seine Aussagen unfair. Und um das Ganze zu betonen, hat sie diese Antwortmail dann gleichzeitig an alle und mit Kopie an ihren Vorgesetzten geschickt. Der Vorgesetzte sah dann, dass da irgendetwas ablief und sendete es mit dem ganzen Rattenschwanz wiederum seinem Vorgesetzten. Dann kam von diesem Vorgesetzten nach unten, dass so etwas nicht akzeptabel sei und nicht vorkommen dürfe. Und dabei hat das Ganze angefangen mit einem E-Mail-Austausch zwischen zwei Leuten. Auf der einen Seite hat sich der Konflikt überhaupt erst auf diese Art entwickelt und auf der anderen Seite wurde er dann eben auch so ausgetragen.»

Konflikte und Missverständnisse entstehen in der Kommunikationüber Computermedien viel schneller als im direkten Kontakt zwi-schen Personen. Im virtuellen Umfeld neigen wir dazu, offensiver zusein und unserer Meinung deutlicher Ausdruck zu verleihen. Einespitz formulierte E-Mail beispielsweise ist schnell getippt und über-mittelt. Das kann einem danach leidtun, wenn man sieht, welch Ver-wirrung die eigene Nachricht auslöst.