Liebe Lehrerinnen und Lehrer, · und Schülern das Thema Kinderrechte jede Menge Spaß und...

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nahezu 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichen und 36 Prozent der Erwachsenen wissen nicht, was sich hinter den Kinderrechten verbirgt. Doch nur, wer seine Rechte kennt, ist stark und kann sich wehren. Deshalb haben der Deutsche Kinderschutzbund und ROLAND Rechtsschutz die Aktion „Raise Your Voice“ ins Leben gerufen, die Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Klasse dazu aufruft, sich mit ihren Kinderrechten auseinanderzusetzen. Unterstützt wird die Aktion von einem prominenten Paten: dem Future-R&B-Sänger Ado Kojo. Sprechen Sie über Kinderrechte im Unterricht Die Integration des Themas in den Unterricht ist ein erster wichtiger Schritt. Kinderrechte können in vielen Fächern mit ganz unterschiedlichen Ansatzpunkten besprochen werden, zum Beispiel im Politik- oder Musikunterricht, in Ethik und Religion, Deutsch oder auch in Sozialkunde. Um Ihnen die Einbindung des Themas in Ihren Schulalltag zu erleichtern, haben wir erste Ideen zur Unterrichtsgestaltung sowie Arbeitsblätter und Materialien als Vorschlag für Sie beigelegt. Weitere Unterrichtsmaterialien finden Sie auf www.raise-your-voice.de. Machen Sie mit beim bundesweiten Schüler-Song-Contest Einen kreativen Ansatz für die Beschäftigung mit Kinderrechten bietet der große Schüler-Song-Contest „Raise Your Voice“. Ganz gleich ob als Chor, Schulband, Rap-Projekt, AG oder Klasse, die Jugendlichen sollen sich im Gruppenverband auf emotionale und musikalische Weise dem Thema nähern und ihre Meinung und ihre Gedanken dazu ausdrücken. Der Song kann dann als Musik-Stream oder Video auf www.raise-your-voice.de zum Wettbewerb eingereicht werden. Ado Kojo gibt ein exklusives Konzert für die Gewinner Auf die Sieger wartet ein besonderes Erlebnis: Musiker und Aktionspate Ado Kojo gibt ein exklusives Konzert an der Gewinnerschule und verbringt einen Tag mit den Schülerinnen und Schülern. Darüber hinaus gibt es noch weitere attraktive Preise im Wert von insgesamt 25.000 Euro. Wir freuen uns auf großartige Songbeiträge für den Contest und hoffen, dass Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern das Thema Kinderrechte jede Menge Spaß und spannende Erkenntnisse im Unterricht bereitet. Freundliche Grüße Paula Honkanen-Schobert Deutscher Kinderschutzbund Brigitte Sommerhoff ROLAND Rechtsschutz LIEBE LEHRERINNEN UND LEHRER,

Transcript of Liebe Lehrerinnen und Lehrer, · und Schülern das Thema Kinderrechte jede Menge Spaß und...

nahezu 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichen und 36 Prozent der Erwachsenen wissen nicht, was sich hinter den Kinderrechten verbirgt. Doch nur, wer seine Rechte kennt, ist stark und kann sich wehren. Deshalb haben der Deutsche Kinderschutzbund und ROLAND Rechtsschutz die Aktion „Raise Your Voice“ ins Leben gerufen, die Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Klasse dazu aufruft, sich mit ihren Kinderrechten auseinanderzusetzen. Unterstützt wird die Aktion von einem prominenten Paten: dem Future-R&B-Sänger Ado Kojo.

Sprechen Sie über Kinderrechte im UnterrichtDie Integration des Themas in den Unterricht ist ein erster wichtiger Schritt. Kinderrechte können in vielen Fächern mit ganz unterschiedlichen Ansatzpunkten besprochen werden, zum Beispiel im Politik- oder Musikunterricht, in Ethik und Religion, Deutsch oder auch in Sozialkunde. Um Ihnen die Einbindung des Themas in Ihren Schulalltag zu erleichtern, haben wir erste Ideen zur Unterrichtsgestaltung sowie Arbeitsblätter und Materialien als Vorschlag für Sie beigelegt. Weitere Unterrichtsmaterialien finden Sie auf www.raise-your-voice.de.

Machen Sie mit beim bundesweiten Schüler-Song-ContestEinen kreativen Ansatz für die Beschäftigung mit Kinderrechten bietet der große Schüler-Song-Contest „Raise Your Voice“. Ganz gleich ob als Chor, Schulband, Rap-Projekt, AG oder Klasse, die Jugendlichen sollen sich im Gruppenverband auf emotionale und musikalische Weise dem Thema nähern und ihre Meinung und ihre Gedanken dazu ausdrücken.Der Song kann dann als Musik-Stream oder Video auf www.raise-your-voice.de zum Wettbewerb eingereicht werden.

Ado Kojo gibt ein exklusives Konzert für die GewinnerAuf die Sieger wartet ein besonderes Erlebnis: Musiker und Aktionspate Ado Kojo gibt ein exklusives Konzert an der Gewinnerschule und verbringt einen Tag mit den Schülerinnen und Schülern. Darüber hinaus gibt es noch weitere attraktive Preise im Wert von insgesamt 25.000 Euro.

Wir freuen uns auf großartige Songbeiträge für den Contest und hoffen, dass Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern das Thema Kinderrechte jede Menge Spaß und spannende Erkenntnisse im Unterricht bereitet.

Freundliche Grüße

Paula Honkanen-SchobertDeutscher Kinderschutzbund

Brigitte SommerhoffROLAND Rechtsschutz

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

vorschlag zur

Dieser Ablaufplan ist ein exemplarischer Vorschlag zur Gestaltung des Unterrichts für Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13, der ideal ergänzt wird durch die beilie-genden Materialien und Arbeitsblätter. Nutzen Sie ihn als Basis oder Anregung, um das Thema zu erweitern oder für Ihr Fach oder die entsprechende Jahrgangsstufe anzupassen.

Einfuhrung und ErarbEitung

Fragen Sie Ihre Schüler, ob sie die Kinderrechte kennen und welche Rechte ihrer Meinung nach dazugehören. Sammeln Sie die genannten Ergebnisse.

Lesen Sie laut und gemeinsam mit den Schülern den Text zur UN-Kinderrechtskonvention und zu den Kinderrechten (M1). Gleichen Sie die Ergebnisse der Klasse mit den Fakten ab und diskutieren Sie darüber.

Geben Sie den Schülern den Text „Kinderrechte weltweit“ (M2) zum stillen Lesen. Diskutieren Sie anschließend im Klassenverband, welche aktuellen Themen (konkret in der Schule oder auch ganz allgemein) Kinderrechte betreffen.

vErtiEfung i

Geben Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Recht oder nicht?“ (A1). Sie sollen die Aufgaben selbstständig lösen und so entscheiden, was Kinderrechte im Alltag bedeuten.

Die Ergebnisse und Antworten werden anschließend mit der Klasse geteilt und besprochen.

vErtiEfung ii

Fordern Sie die Schüler auf, in Gruppenarbeit Ideen zu entwickeln, wie Kinderrechte auch im Schulalltag besser gelebt werden können (zum Beispiel Streitschlichter wählen, Vertrauenslehrer einführen, gesünderes Mittagessen in der Kantine, Kurse zur Stärkung des Selbstvertrauens anbieten).

Anschließend präsentieren die Gruppen gemeinsam ihre Ideen vor der Klasse.

KrEativEr tipp

Sie wollen auch beim Song-Contest mitmachen? Dann stimmen Sie Ihre Klassen doch mit einem Lied auf das Thema ein und analysieren Sie gemeinsam den Text, zum Beispiel Ado Kojo „La Familia“, Herbert Grönemeyer „Kinder an die Macht“, Sido „Augen auf“ oder Zweierpasch „Kleine Helden“.

(M3/A3 als Download auf www.raise-your-voice.de)

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JEtzt doWnloadEn

Noch mehr Material

und Arbeitsblätter für den

Unterricht gibt’s auf

www.raise-your-voice.de!

WEitErE anrEgungEn zur

ErdKundE

Erstellen Sie mit den Schülern eine Kinderrechte-Weltkarte. Diskutieren Sie zuerst, in welchen Ländern Kinderrechte besonders gut/schlecht umgesetzt werden (M2). Teilen Sie die Schüler in Arbeitsgruppen auf und lassen Sie sie spezielle Karten erstellen, in denen zum Beispiel Krisen- und Kriegsregionen, Länder mit Hungersnöten, Nationen mit hoher Kinderarbeit oder schlechter Bildungssituation gekenn-zeichnet werden (A2).

musiK und dEutsch

Musik ist ein wichtiges Thema für Jugendliche. Hören Sie deshalb mit den Schülern einen Song zum Thema Kinderrechte (M3) und analysieren Sie den Text. Fordern Sie zur Nachbereitung und Reflexion die Schüler auf, selbst einen Song auszusuchen, zu interpretieren und das Ergebnis der Klasse vorzutragen. Lassen Sie sie auch eigene Songtexte schreiben (A3).

politiK und sozialKundE

Lesen Sie mit den Schülern einen aktuellen Zeitungsartikel, zum Beispiel zum Thema Flüchtlingskinder, Kinderarmut in Deutschland oder zur Vernachlässigung und Tötung von Kindern. Besprechen Sie im Unterricht, ob es weitere Themen gibt, die Kinderrechte betreffen (Stichworte: Mobbing – die traurige Geschichte der Amanda Todd; Friedensnobelpreis für Malala Yousafzai).

rEligion, EthiK und gEschichtE

Sprechen Sie mit den Schülern über die verschiedenen Religionen in der Klasse. Wie definieren sie Religionsfreiheit? Warum ist sie wichtig? Wo in der Geschichte hat Religion zu Konflikten geführt und wie wurden dadurch auch Kinder betroffen? Zum Beispiel Kreuzzüge im Mittelalter, Judenverfolgung im Dritten Reich, Bürgerkrieg zwischen Protestanten und Katholiken in Irland, aktuelle Diskriminierung von Muslimen durch die Verwechslung von Islam und Islamismus.

mathEmatiK

Nutzen Sie Zahlen zu Kinderrechten (M2) und machen Sie daraus Textaufgaben, zum Beispiel Aufgaben zur Prozentrechnung oder Stochastik. Ein Beispiel: „Deutschland hat 13 Millionen Kinder, 2,5 Millionen leben in Armut. Wie viel Prozent sind das?“

proJEKt-aKtionEn

Gründen Sie ein Schüler-Parlament und lassen Sie dort die Schüler über selbst erarbeitete, ergänzende Gesetze zu den Kinderrechten diskutieren und abstimmen. Erarbeiten Sie so einen

eigenen Gesetzeskatalog.

Warum gibt Es KindErrEchtE?

Armut, Krieg, Unterdrückung, Gewalt oder Diskriminierung treffen nicht nur Erwachsene, sondern vor allem auch Kinder und Jugendliche – überall auf der Welt. Damit Minderjährige besser davor geschützt werden können, gibt es seit 1989 ein internationales Übereinkommen über die Rechte des Kindes, die sogenannte UN-Kinderrechts-konvention.Diese wurde von den Vereinten Nationen, auch UN genannt (kurz für den englischen Namen United Nations), verfasst. Obwohl Deutschland die Kinderrechte anerkennt, sind sie kein Bestandteil des Grundgesetzes. Verschiedene Organisationen, wie beispielsweise der Deutsche Kinderschutzbund, setzen sich dafür ein, dass sie dort aufgenommen werden.

diE un-KindErrEchtsKonvEntion

Die UN-Kinderrechtskonvention beschreibt in insgesamt 54 Artikeln die Rechte des Kindes. Die Artikel lassen sich vor allem in vier Grundprinzipien beschreiben, die unabhängig von Geschlecht, Religion oder Herkunft für alle Menschen unter 18 Jahren gelten.

1. Das Recht auf Gleichbehandlung2. Vorrang des Kindeswohls3. Das Recht auf Leben und persönliche Entwicklung4. Die Achtung der Meinung und des Willens Minderjähriger

Meist werden die 54 Artikel in zehn einfachen Rechten zusammengefasst. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde von allen UN-Mitgliedsstaaten – mit Ausnahme der USA – ratifiziert. Diese Länder verpflichten sich somit völkerrechtlich dazu, für das Wohlergehen von Kindern zu sorgen. Damit die UN-Kinderrechtskonvention auch wirklich ernstgenommen wird, müssen die Staaten, die unterzeichnet haben, immer wieder einen Bericht darüber abliefern, was sie für die Rechte der Kinder und Jugendlichen tun. Dieser Bericht wird dem Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen vorgelegt und 18 gewählte Experten überprüfen, inwieweit die Konvention auch wirklich eingehalten wird. Falls das Experten-Gremium nicht ganz zufrieden ist, macht es den jeweiligen Staaten Verbesserungsvorschläge, um die Rechte der Kinder besser umzusetzen.

diE 10 KindErrEchtE

Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht

Das Recht auf einen eigenen Namen und eine Staatszugehörigkeit

Das Recht auf Gesundheit

Das Recht auf Bildung und Ausbildung

Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung

Das Recht auf eine eigene Meinung und sich zu informieren, mitzuteilen, gehört zu werden und zu versammeln

Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und eine Privatsphäre

Das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen wie Armut, Hunger und Krieg und auf Schutz vor Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung

Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause

Das Recht auf Betreuung bei Behinderung

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2.3.4.5.6.

7.8.

9.10.

Material 1

diE

Arbeitsblatt 1

Freunde posten ohne dein Einverständnis Fotos von dir auf Facebook. Okay oder nicht okay?

Dein Handy liegt offen auf dem Tisch und du bekommst eine Nachricht. Deine Eltern schauen auf das Display und lesen sie. Recht verletzt oder nicht?

Alle in deiner Klasse haben ein neues Smartphone, deins ist schon ein paar Jahre alt und nicht mehr ganz up to date. Deine Eltern wollen dir aber kein neues kaufen. Hast du ein Recht darauf?

Zwei Schüler an deiner Schule haben Stress miteinander, sie beleidigen sich regelmäßig und manchmal kommt es auch zu Rangeleien. Die Lehrer und auch die Mitschüler sind der Meinung, die beiden sollen den Konflikt alleine lösen und ignorieren die Situation. Ist das korrekt?

Du willst unbedingt ein Tattoo. Deine Eltern wollen dir aber keine Einverständniserklärung dafür geben. Handeln sie richtig oder falsch?

Du möchtest gern studieren gehen. Deine Eltern haben allerdings andere Pläne, denn sie wollen, dass du den Familienbetrieb übernimmst, in dem du neben der Schule auch schon mitarbeiten sollst. Verletzen sie dadurch die Kinderrechte?

Schule ist manchmal echt ätzend. Deshalb beschließt du, einfach nicht mehr hinzugehen. Deine Eltern drohen dir Konsequenzen für dein Verhalten an, zum Beispiel Kürzung des Taschengelds oder Spielkonsolenverbot. Sie fordern dich nachdrücklich auf, den Unterricht wieder zu besuchen. Ist das fies oder fair?

aufgabEn:

1. Lies dir die folgenden Situationen sorgfältig durch.

2. Entscheide, ob ein Recht verletzt wird oder nicht. Benenne das Recht und begründe warum!

3. Schreibe Situationen aus deinem eigenen Alltag auf, in denen du deine Kinderrechte gefährdet oder sogar verletzt siehst.

Quelle: WSI Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut, Mikrozensus 2012, IT.NRW ©Hans-Böckler-Stiftung 2014

Jedem zweiten der rund 2,2 Milliarden Kinder auf der Welt fehlen essenzielle Dinge zum Über-leben und für seine Entwicklung – wie ausreichende Nahrung, sauberes Wasser, medizinische Hilfe, eine gute Schulbildung und ein Dach über dem Kopf. Etwa 19.000 Kinder unter fünf Jahren sterben täglich weltweit, weil ihnen die grundlegende medizinische Versorgung zur Behandlung einfacher Krankheiten wie Durchfall oder Masern fehlt.1

International können schätzungsweise 70 bis 100 Millionen Kinder und Jugendliche keine Schule besuchen und haben deshalb schlechtere Zukunftschancen.1

Geschätzt sind derzeit rund 250.000 Kinder als Kämpfer bei verschiedenen bewaffneten Gruppen rekrutiert. Sie erleben und verüben dort unvorstellbare Grausamkeiten. Nach ihrer Entlassung aus den militärischen Gruppen bleiben sie oft alleine und ohne Hilfe traumatisiert zurück.1

Weltweit arbeiten 265 Millionen Kinder. 168 Millionen dieser Kinder arbeiten regelmäßig mehrere Stunden am Tag und gelten somit als Kinderarbeiter.2

Jedes dritte Kind in der EU ist im Internet gewalttätigen oder „Hass“-Seiten begegnet. Jedes fünfte bis sechste Kind in Europa sagt, dass es im Internet beschimpft oder belästigt wurde.3

In Deutschland leben über 2,5 Millionen Kinder in Einkommensarmut. Dies entspricht etwa 19,4 Prozent aller Personen unter 18 Jahren. Das Ausmaß der Kinderarmut ist seit vielen Jahren gravierend hoch. Kinderarmut bedeutet, dass Kinder zum Beispiel im Winter keine festen Schuhe haben, kein Pausenbrot für die Schule mitbekom-men, dass warmes Mittagessen fehlt oder Schul-bücher nicht angeschafft werden können. Sie sind dadurch in ihrer körperlichen und gesundheitlichen Entwicklung eingeschränkt und haben häufig schlechtere Bildungschancen.4

Material 2

Quellen:1 UNICEF, http://www.unicef.de/blob/9404/b80b0222556588a905af67e84edf6599/i0079-2013-kinder-haben-rechte-01-pdf-data.pdf2 terre des hommes, http://www.tdh.de/was-wir-tun/arbeitsfelder/kinderarbeit/daten-und-fakten.html3 UNICEF, http://www.welthaus.de/fi leadmin/user_upload/Bildung/pdf_fuer_Downloads/UMaterialien_-_KR_Klasse_7-10_2012.pdf4 Deutscher Kinderschutzbund, http://www.dksb.de/CONTENT/SHOWPAGE.ASPX?CONTENT=459&TPL=0

Kinderarmut in DeutschlandArmutsgefährdete Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in den Regionen

Armutsgefährdungsquote Unter 10 % 10–20 % 21–25 %

26–30 % Über 30 %

Arbeitsblatt 2

aufgabEn:

1. Markiere die Länder auf der Weltkarte je nach Umsetzung der Kinderrechte. Grün für gut, gelb für mittel, rot für schlecht, grau, wenn du nicht ausreichend Kenntnisse über das Land besitzt.

2. Füge Ländern mit besonderen Bedingungen spezielle Symbole hinzu, die du dir selber aus-denken kannst. Zum Beispiel ein Peace-Symbol für besonders friedliche Verhältnisse, ein Buch für gute Bildung, ein Kreuz für hohe Kindersterb-lichkeit oder ein leerer Teller für Hunger.

3. Lege eine Legende zu deiner Kinderrechte-Welt-karte an, in der du die Bedeutungen der Symbole und Farben erläuterst.

diE

Material 3

[Vers 1: Ado Kojo]Erstes Gebot: Kämpf' für die FamilieZweites Gebot: Schenk ihn' ganz viel LiebeDrittes Gebot: Ehre deinen VaterViertes Gebot: Küss die Füße deiner MamaFünftes Gebot: Bleib so, wie du bistSechstens: Dann bleibt es ewig, wie es istSiebtes Gebot: Nur dass der Tod euch scheidetNeuntens: Homes, lass deine Frau nicht weinenZehntes Gebot: Du hast es jetzt erkanntYeah – La Familia – dein Land

[Refrain: Ado Kojo]La Familia – ich bin da für dichEgal, was du auch tust, einfach da für dichIn der Scheiße zu steckenDu weißt, ich werde dich retten – yeahLa Familia – einfach da für dichEgal, was du auch brauchst, ich bin da für dichWie in Guten und SchlechtenZwischen Falschen und EchtenBin ich da für dich – La Familia

[Vers 2: Ado Kojo]Das Blatt hat sich gewendet – alle nennen sich „Bruder“Handyvertrag für den Bruder und dann SchufaUnd bist du dann mal unten – keiner wird mehr da seinNein, denn sie wollten nur dein SparschweinMerk dir das, sag mal, merkst du was?Mach drei Kreuze, sei dankbar, dass du Familie hastDenn Blut ist viel dicker als WasserAlles scheint easy, komm, mach malNichts ist unmöglich, doch mach malDu hast das Prinzip nun erkanntLa Familia – dein Land – dein Land

[Refrain: Ado Kojo] [Vers 3: Massiv]Unter den Füßen deiner Mutter liegt das ParadiesWährend sie schläft, küss ich ihr zärtlich auf die StirnIch lieb alles, sie ist der Inbegriff für „Wahre Liebe“Ich kann nur weinen, wenn ich Mama in den Armen liegeDoch was nützen 1.000 Siege, wenn zuhause Schatten fliegenDu fährst ´n Benz und bist früh morgens schon das Gramm am WiegenAll die lila Scheine sorgen nicht für ‘n Seelenfrieden1.000 Krisen – du musst viel mehr als nur dein' Schmerz besiegenJa, es stimmt, dass all die Väter ihre Söhne liebenHey, nur für dich musste dein Vater täglich Geld verdienenKlar, wir wurden oft vertrieben, doch solange Tränen fließenBeten wir zu Allah und du findest uns am Boden liegenKomm, man was für Narben?Ich lass Öl durch meine Wunden gießenEs gibt kein' Schmerz, der noch mehrwiegt, wenn Mamas Tränen fließenWas für ein Lächeln meiner Mutter, weiße Tauben fliegenKomm, nur für dich lohnt's sich, zu sterben – Hey, ich liebe dich

[Refrain: Ado Kojo]

[Outro: Ado Kojo]Das achte Gebot hab ich nicht vergessenDanke Gott für jedes Essen

ado KoJo fEat. massiv

la familia

Quelle:Ado Kojo, Reise X, 2015

Arbeitsblatt 3

aufgabEn:

1. Lies dir den Songtext von Material 3 „Kinderrechte und Musik“ gut durch. Markiere, wo es konkret um Kinderrechte oder ihre Verletzung geht.

2. Analysiere und interpretiere, was der Künstler mit dem Text aussagen möchte. Was ist ihm besonders wichtig? Wogegen wehrt er sich?

3. Beziehe Stellung dazu und schreibe deine eigene Meinung zum Inhalt des Textes auf.

hausarbEit:

1. Wähle einen eigenen Song aus, der sich mit dem Thema Kinderrechte beschäftigt. Schreibe den Text dazu nieder, analysiere, interpretiere und bewerte ihn. (Anregungen für Songs: Ado Kojo feat. Massiv „La Familia“, Zweierpasch „Kleine Helden“, Herbert Grönemeyer „Kinder an die Macht“, Soul Asylum „Runaway train“, Pink „Family Portrait“, Linkin Park „Numb“)

2. Schreibe deinen eigenen Songtext zum Thema Kinderrechte, in dem du ausdrückst, was dich bewegt, ärgert oder auch freut.

mein kinderrechte-song:von:

dEin