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Die Hochschule. Für Berufstätige. CAMPUS NEWS, WS 2017/18 LIEBE LESERINNEN & LESER, wir begrüßen Sie herzlich zum Wintersemester 2017/2018 und informieren Sie über interessante Neuigkeiten rund um die FOM Hochschule. Schwerpunkt dieser Ausgabe ist der Hochschulbe- reich Gesundheit & Soziales, der in den vergangenen Jahren etabliert und erfolgreich ausgebaut werden konnte. Im Interview mit Prof. Dr. David Matusiewicz erfahren Sie etwas über die Funktionen von Wearables im privaten und medizinischen Bereich, welche Entwicklungen wir noch erwarten können und ob die Nutzung tatsächlich zu einer gesünderen Lebensweise führt. Wir informieren Sie über anstehende Veranstaltungen und geben Rückblicke auf interessante Veranstaltungen und Momente des vergangenen Semesters. Die größte Veränderung ist der Umzug in unser neues Hochschulzentrum. Dem stetigen Wachstum der FOM in Dortmund gerecht werdend hoffen wir, dass Sie sich in unseren neuen Räumlichkeiten genauso wohlfühlen wie wir. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen guten Start ins Wintersemester! Ihr Dortmunder FOM Team ema der Ausgabe: Hochschulbereich Gesundheit & Soziales Die Gesundheitswirtschaft ist ein Beschäftigungsmotor in Deutschland. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche neue Gesundheitsberufe entstanden – qualifiziertes Personal ist aktuell nicht ausreichend verfügbar: ein guter Markt für Arbeitnehmer.

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Die Hochschule.Für Berufstätige. CAMPUS NEWS, WS 2017/18

LIEBE LESERINNEN & LESER,

wir begrüßen Sie herzlich zum Wintersemester 2017/2018 und informieren Sie über interessante

Neuigkeiten rund um die FOM Hochschule. Schwerpunkt dieser Ausgabe ist der Hochschulbe-

reich Gesundheit & Soziales, der in den vergangenen Jahren etabliert und erfolgreich ausgebaut

werden konnte. Im Interview mit Prof. Dr. David Matusiewicz erfahren Sie etwas über die

Funktionen von Wearables im privaten und medizinischen Bereich, welche Entwicklungen wir

noch erwarten können und ob die Nutzung tatsächlich zu einer gesünderen Lebensweise führt.

Wir informieren Sie über anstehende Veranstaltungen und geben Rückblicke auf interessante

Veranstaltungen und Momente des vergangenen Semesters.

Die größte Veränderung ist der Umzug in unser neues Hochschulzentrum. Dem stetigen

Wachstum der FOM in Dortmund gerecht werdend hoffen wir, dass Sie sich in unseren

neuen Räumlichkeiten genauso wohlfühlen wie wir.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen guten Start ins Wintersemester!

Ihr Dortmunder FOM Team

Thema der Ausgabe: Hochschulbereich Gesundheit & Soziales

Die Gesundheitswirtschaft ist ein

Beschäftigungsmotor in Deutschland.

In den vergangenen Jahren sind zahlreiche

neue Gesundheitsberufe entstanden –

qualifiziertes Personal ist aktuell nicht

ausreichend verfügbar: ein guter Markt

für Arbeitnehmer.

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Rund um das StudiumNeue Studienangebote an der FOM in Dortmund

Zum Wintersemester werden in Dortmund drei neue Bachelor-

Studiengänge aus dem Hochschulbereich Gesundheit & Soziales

angeboten. Auch bei den Master-Studiengängen werden drei

neue Studiengänge eingeführt.

Bachelor-Studiengänge:»Soziale Arbeit (B.A.)«

Das Ziel des Bachelor-Studiengangs »Soziale Arbeit« liegt

in der Vermittlung von wissenschaftlichem und praktischem

Fachwissen, um im späteren Berufsleben soziale Probleme zu

lösen, zu mildern und gänzlich zu vermeiden. Die Studierenden

werden dazu befähigt, benachteiligte Menschen im Alltag zu

unterstützen. Ergänzend dazu erlernen Studierende, wie sie soziale

Benachteiligungen ausgleichen und letztendlich für mehr soziale

Gerechtigkeit sorgen können. Das grundständige Bachelor-Studium

»Soziale Arbeit« befähigt Absolventen für Tätigkeiten bspw.

in den Bereichen Beratung in Familie und Schule, klinische

Sozialarbeit und der Entwicklungsrehabilitation. Nach erfolg-

reichem Abschluss darf man sich offiziell Sozialarbeiter nennen.

»Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik (B.A.)«

Studierende des Studiengangs »Gesundheitspsychologie &

Medizinpädagogik« erwerben sowohl umfassendes fachliches

Wissen aus dem Bereich der Gesundheitspsychologie sowie

pädagogische Kenntnisse. Sie beschäftigen sich bspw. mit der

Erstellung von gesundheitlichen Beratungskonzepten für

Unternehmen auf Basis ihres psychologischen und pädagogischen

Wissens. Absolventen können präventive Beratungsgespräche zu

gesundheitlichen Themen durchführen und dabei psychologi-

sches sowie pädagogisches Wissen einsetzen, um die Beratungs-

prozesse erfolgreich verlaufen zu lassen. Sie können Gruppen im

präventiven und rehabilitativen Kontext anleiten und verfügen

über die Fähigkeit, lernförderliche Gruppenbedingungen

herzustellen. Im betrieblichen Kontext können sie die Personal-

arbeit und das betriebliche Gesundheitsmanagement mit

psychologischem und pädagogischem Know-how unterstützen.

Dabei liegt der Fokus auf Schulungen der Mitarbeiter hinsichtlich

Gesundheitsförderung und Prävention.

»Angewandte Pflegewissenschaften (B.A.)«

Für Einrichtungen des Gesundheitswesens wird es zunehmend

wichtiger, geeignetes Fachpersonal zu identifizieren, zu gewinnen

und langfristig zu binden. Das Ziel des Studiengangs besteht

darin, Experten im Bereich der operativen Pflege zu qualifizieren,

die primär patientennahe Tätigkeiten ausüben. In den pflegespezi-

fischen Modulen erlernen die Studierenden vertiefende fachliche

Kenntnisse und Spezialwissen für die praktische Anwendung im

Pflegealltag. Die Aufgabengebiete der Absolventen liegen bspw.

in der Sicherstellung einer hohen Pflegequalität im Spannungsfeld

zwischen Wirtschaftlichkeit, Qualitätsanspruch und individuellen

Bedürfnissen sämtlicher Akteure. Sie werden außerdem dazu

befähigt, die Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten zu

koordinieren, das Belegungsmanagement zu übernehmen und

klinische Prozesse unter Berücksichtigung entsprechender

Qualitäts- und Hygienestandards zu steuern.

Master-Studiengänge:»Medizinmanagement (M.Sc.)«

Der Master-Studiengang »Medizinmanagement« ist interdiszi-

plinär ausgerichtet und richtet sich daher sowohl an Absolventen

mit erstem Hochschulabschluss im Bereich der Wirtschaftswissen-

schaften sowie an Absolventen der Sozial- und Humanwissen-

schaft. Der Studiengang qualifiziert für das Management im

Gesundheitsbereich: Fokus liegt auf den Managementtätigkeiten

an der Schnittstelle zu medizinischen Fachabteilungen. Dies

beinhaltet bspw. die Planung, Durchführung und Steuerung

geeigneter Personalmanagement-Strategien im Gesundheitswesen

oder auch die Analyse und Verbesserung medizinisch-organisatori-

scher Prozesse im Rahmen des Controllings.

»Wirtschaftspsychologie & Consulting (M.Sc.)«

Der konsekutive Studiengang baut auf erste (wirtschafts-)psychologi-

sche Kenntnisse aus dem Erststudium auf. Durch die interdisziplinäre

Ausrichtung mit dem Schwerpunkt auf Consulting nehmen

Studierende stets eine ganzheitliche Betrachtung des Beratungswe-

sens sowie der Anwendungsfelder der Wirtschaftspsychologie vor.

Die Hochschule.Für Berufstätige.

Dortmunder FOM NewsThemen:

Rund um das Studium

Neue Bachelor- und Master-Studiengänge

an der FOM in Dortmund

Veränderte Vorlesungszeiten ab dem Wintersemester 2017

Aus der Lehre

Berufungen und personelle Verstärkung in der Lehre

Im Portrait: Professorin Dr. Martina Stangel-Meseke

Aus dem Bereich Forschung und Wissenschaft

Aktuelle Veröffentlichungen

Aus dem Hochschulzentrum Dortmund

Impressionen aus dem neuen Hochschulzentrum

Informationen zu den neuen Bachelor- und Master- Studiengängen finden Sie auf fom.de. Gerne beraten wir Sie auch persönlich in unserer Studienberatung vor Ort in Dortmund.

CAMPUS NEWS, WS 2017/18

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Der Studiengang qualifiziert damit u. a. für Tätigkeiten im Bereich

des Change Managements und der Organisationsentwicklung, um

z. B. Veränderungsprozesse in Unternehmen erfolgreich zu gestalten

oder bei der Gründung eines Unternehmens beratend zu unterstüt-

zen, sowie für Tätigkeiten in der Personalberatung bzw. grund-

sätzlich im Personalwesen, im Marketing und der Marktforschung.

»Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.)«

Der Master-Studiengang für Hochschulabsolventen mit

(wirtschafts-)ingenieurwissenschaftlichen Vorkenntnissen, z. B.

Wirtschaftsingenieure, Ingenieure, aber auch Wirtschaftswissen-

schaftler sowie Naturwissenschaftler, vermittelt sowohl technische

als auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse und qualifiziert für

Schnittstellenaufgaben in Industrieunternehmen, bei denen

Fachwissen aus beiden Bereichen erforderlich ist. Die Tätigkeitsbe-

reiche der Absolventen liegen z. B. im internationalen Vertrieb

technischer Produkte. Ebenso bilden Projekt- und Prozessmanage-

ment in Industrieunternehmen, das Product-Lifecycle-Management

und die Umsetzung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen

spannende Tätigkeiten nach Abschluss dieses Studiengangs.

Aus der LehreBerufungen und personelle Verstärkung in der Lehre

In diesem Semester hat sich das Team der Dozenten in Dortmund

erneut vergrößert. Mit Prof. Dr. habil. Martina Stangel-Meseke,

Prof. Dr. Christoph Schönfelder und Prof. Dr. Dr. Dietmar

Wechsler verstärkt die FOM Hochschule in Dortmund ihr

Professoren-Team. Christoph Schönfelder und Dietmar Wechsler

erhielten im Rahmen einer Feier ihre Ernennungsurkunden aus

den Händen von Rektor Prof. Dr. Burghard Hermeier. Die

Laudatio hielt der wissenschaftliche Studienleiter Prof. Dr. Jan Lies,

und Geschäftsleiterin Keare Han hieß die beiden Dozenten im

Dortmunder Professoren-Team herzlich willkommen. Offiziell

begrüßt im Kreis der Dortmunder Professoren wurde außerdem

Prof. Dr. Martina Stangel-Meseke.

Prof. Dr. habil. Martina Stangel-Meseke, Wirtschaftspsychologie-

Professorin, lehrt seit 2015 an der FOM Hochschule. Seit

September letzten Jahres ist Prof. Dr. Stangel-Meseke als

hauptberuflich Lehrende am Hochschulzentrum Dortmund im

Einsatz. Als Vorstandsvorsitzende des Dortmunder Forums

»Frau und Wirtschaft« setzt sie sich zusätzlich für mehr Frauen in

qualifizierten Positionen und Führungsebenen ein.

Prof. Dr. Schönfelder lehrt Allgemeine BWL, insbesondere

Personal- und Organisationsentwicklung. Der 41-Jährige ist

Experte in den Bereichen Kompetenz- und Selbstmanagement

sowie Unternehmenskommunikation und lehrt seit 2013 an der

FOM Hochschule in Dortmund. Er ist bei der Kassenärztlichen

Vereinigung Westfalen Lippe in Dortmund angestellt, aktuell als

Leiter Personal- und Organisationsentwicklung.

Mit Prof. Dr. Dr. Dietmar Wechsler holt sich die FOM Hochschule

einen Naturwissenschaftler ins Haus, der den in Dortmund stark

wachsenden Hochschulbereich Ingenieurwesen verstärkt. Schon

seit 2001 ist Prof. Wechsler als Dozent im Einsatz – an der

Universität Düsseldorf und der Universität Stuttgart. Seit einem

Jahr lehrt der 48-Jährige an der FOM Hochschule in Dortmund

u. a. Physik, naturwissenschaftliche Grundlagen, Mathematik

und Thermodynamik.

Veränderte Vorlesungszeiten

Ab dem Wintersemester 2017 werden einige Bachelor-Studien-

gänge mit einem neuen Zeitmodell angeboten. Die Vorlesun-

gen in den Studiengängen »Steuerrecht«, »Wirtschafts-

recht«, »Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie«

und »Wirtschaftsinformatik« werden nun an 2-3 Abenden

unter der Woche und zweimal monatlich samstags angeboten.

Bereits laufende Kurse sind von dieser Änderung nicht betroffen,

das Zeitmodell bleibt weiterhin und bis zum Abschluss des

siebten Semesters bestehen.

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Im Portrait Professorin Dr. Martina Stangel-Meseke | Dozentin für Wirtschaftspsychologie an der FOM Hochschule Dortmund Frau Professorin Martina Stangel-Meseke ist seit dem Wintersemester

2016 im Professoren-Team der FOM in Dortmund und in der Lehre

im Bereich Wirtschaftspsychologie tätig. Im Interview räumt sie

mit Vorurteilen auf und verrät, warum Psychologie im beruflichen

Kontext und im Alltag nützlich ist.

Es wird häufig behauptet, dass Psychologen dazu neigen, sich selbst und auch Freunde aus dem Be-kanntenkreis zu analysieren, ist das tatsächlich so?

Aus meiner Sicht liegt die Antwort im Gegenstand der Psycholo-

gie selbst. Je mehr wir über Menschen und ihre Verhaltensweisen

wissen, desto eher sind wir dazu geneigt, dieses Wissen auch auf

uns selbst anzuwenden. Für mich persönlich gibt es nichts Span-

nenderes als die Feststellung, wie wir als Menschen »gestrickt«

sind und wie wir aufgrund vorliegender psychologischer Erkennt-

nisse in unserer Gesellschaft und in Organisationen Optimierungen

bewirken können.

In welchen Alltagssituationen kann die Psychologie helfen?

Wir haben viele Alltagssituationen, in denen die Psychologie

helfen kann, z. B. bei dem Fällen von Entscheidungen. Natürlich

können wir alles rational bis ins letzte Detail planen, aber am Ende

gibt es dann doch immer eine Bauchentscheidung, die als Intuiti-

onspsychologie einen wichtigen Platz bei unseren Entscheidungen

einnimmt. Ein Beispiel ist hier z. B. der Kauf eines Autos. Ich mag

vielleicht für einen tollen Sportwagen mit hohem Kraftstoffverbrauch

schwärmen, aber mein Bauchgefühl oder meine Erfahrung sagen

mir, dass ich aus familiären Gründen und ggf. mit Blick auf die

Umwelt besser ein komfortables, spritsparendes Auto kaufe.

Wirtschaftspsychologie-Studiengänge sind aktuell stark nachgefragt. Aus welchem Grund sind diese Studiengänge so beliebt? Die wirtschaftliche Entwicklung tendiert sehr stark in Richtung

Dienstleistungsgesellschaft, womit der Mensch mit seinen

Bedarfen als Kunde bzw. Kundin im Fokus steht.

Die zunehmende globale Ausrichtung der Wirtschaft erfordert,

dass auf internationaler Ebene die Perspektiven verschiedener

Stakeholder eingenommen und verstanden werden müssen.

Somit wird die Qualifikation der Mitarbeitenden zum entscheiden-

den Wettbewerbsmerkmal für Organisationen. Nur mit kompe-

tenten, kundenorientierten Mitarbeitenden haben Organisationen

die »Nase vorn«. Zu diesem USP leistet die Wirtschaftspsychologie

mit ihren Erkenntnissen einen wichtigen Beitrag.

Aus Sicht der Studierenden ist der Studiengang Wirtschaftspsy-

chologie sicherlich so interessant, da wirtschaftspsychologische

Kenntnisse Optimierungen bezüglich der Prozesse und Strukturen

in einem Unternehmen ermöglichen. Auch die Integration flexibler

Arbeitszeitmodelle, die die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie

erleichtern, spielt eine wichtige Rolle für heutige Generationen.

Warum haben Sie sich für die Psychologie entschie-den? Welchen Bereich finden Sie besonders span-nend?

Ich habe mich während der Schulzeit sehr für die Philosophie

interessiert. Da die Psychologie ihren Ursprung in der Philosophie

hat, lag die Entscheidung nahe und ich habe mich recht früh

dafür entschieden. Ich glaube mithilfe psychologischer Kenntnisse

lässt sich sehr gut feststellen, wie sich Menschenbilder im

Zeitverlauf ändern. Außerdem beschäftige ich mich gerne mit

Themen des Diversity Managements. Das Konzept gibt wertvolle

Hinweise dazu, wie wir mit verschiedenen Kulturen umgehen und

diese integrieren können.

Wo trifft man Sie an, wenn Sie nicht im Vorlesungsraum dozieren? In meiner Freizeit gehe ich sehr gerne ins Theater, vorzugsweise

ins Bochumer Schauspielhaus oder in die verschiedenen Szene-

Theater. Ich bin gerne in Kunstmuseen. Besonders gefällt mir die

abstrakte Kunst, z. B. die vom Maler Jackson Pollock. Was auch

nicht fehlen darf ist ein gutes Essen mit der Familie oder Freunden,

vorzugsweise italienische oder türkische Küche. Ich betreibe gerne

Sport (Chi Kung, Wandern), wobei meine »echte Leidenschaft«

das Schwimmen ist, für das ich keine Gelegenheit auslasse.

Wenn Sie sich durch Zeit und Ort beamen könnten, wo würde es hin gehen? Ich würde mich wahrscheinlich für New York entscheiden, weil ich

dort Verwandtschaft habe und meine Erinnerung an diesen Ort

sehr positiv ist. Wenn ich mir auch noch die Zeit aussuchen

könnte, wäre es wahrscheinlich zu einer Zeit, in der die Menschen

sehr viel über Philosophie nachgedacht haben, insbesondere

darüber, wie man Organisationen dazu bewegen kann, ethisch

und menschlich besser zu handeln. Gerade in Amerika gab es eine

Zeit lang sehr viele Philosophen, die sich mit dem Thema ausein-

andergesetzt haben.

»Natürlich können wir alles rational bis ins letzte Detail planen, aber am Ende gibt es dann doch immer eine Bauchentscheidung.«––– Professorin Dr. Martina

Stangel-Meseke

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Außerdem würde ich gerne noch Menschen begegnen, die sich

mit der Sozialpsychologie beschäftigt haben. Ich fände es sehr

spannend herauszufinden, wie die Migration so unterschiedlicher

Nationen damals gelungen ist, vielleicht in einer Art Zeitraffer,

gerade weil das für uns heute ein scheinbar so schwieriges Thema

darstellt.

Noch ein Wort zum Abschluss? Wer sich für das Studium der (Wirtschafts-)Psychologie entscheidet,

sollte eine Affinität zu Menschen haben und zu eigener kritischer

Selbstreflexion, verbunden mit einem starken Gestaltungswillen.

Aus dem Bereich Forschung und WissenschaftEAWOP 2017 in Dublin: FOM Lehrende und Master-Absolvent sprachen über Machiavellismus und Diversity

Vom 17. bis 20. Mai traf sich die European Association of Work

and Organizational Psychology (EAWOP) zum Jahreskongress im

irischen Dublin. An der Veranstaltung zu dem Thema Enabling

Change through Work and Organizational Psychology

nahmen 1.700 Forscher und Forscherinnen und Praktiker/

Praktikerinnen aus 60 Ländern teil. Auf der Liste der Vortragenden

standen auch zwei Lehrende der FOM Hochschule: Prof. Dr. Kai

Externbrink (iwp Institut für Wirtschaftspsychologie) und

Prof. Dr. Hannah Möltner (FOM), seit Februar 2017 hauptberuflich

für die FOM im Einsatz.

Prof. Dr. Externbrink sprach gemeinsam mit dem Dortmunder

FOM Absolventen Christian Hansen über ihre Studie »Neutralizing

Role of Subordinate Machiavellianism with Authentic Leadership

and Work Engagement«.

Dabei stellten sie u. a. die Ergebnisse einer Untersuchung mit 199

Mitarbeitenden unterschiedlicher Branchen vor. Diese bestätigt

ihre Annahme, dass die positive Wirkung authentischer Führung

auf das Engagement der Belegschaft verschwindet, wenn

Mitarbeitende machiavellistische Züge zeigen. Prof. Dr. Möltner

war als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Betriebs-

wirtschaftslehre der Universität Kassel vor Ort und gemeinsam

mit Prof. Dr. Morten Huse und Juliane Göke von der Universität

Witten/Herdecke mit einem Beitrag im Symposium »Gender &

career-related processes« vertreten. Der Titel: »Women’s Motivation

Matters: A Review on Women and Leadership«. Im Zentrum des

Vortrags standen die Ergebnisse einer Studie, in deren Rahmen die

drei Wissenschaftler Literatur zu Führungsmotivation untersucht

haben. Hintergrund: Bislang hat sich die Forschung auf institutio-

nelle oder strukturelle Barrieren konzentriert, die Frauen daran

hindern, Top-Positionen im Management zu erreichen. Die Frage,

aus welchen Motivationen Frauen Führungspositionen anstreben,

wurde bisher vernachlässigt, so Prof. Dr. Möltner, Prof. Dr. Huse

und Juliane Göke.

Aktuelle Veröffentlichungen

Wer nach der Arbeit gedanklich abschalten kann, ist gesünder

und engagierter am Arbeitsplatz. Das zeigt eine neue Studie von

Prof. Dr. Kai Externbrink (Institut für Wirtschaftspsychologie) und

Freya Ellen Steffen (Happiness Research Organisation). Zudem

zeigt sich, dass Mitarbeiter, deren Führungskräfte klug, verantwor-

tungsvoll und mitarbeiterorientiert handeln, besonders gut

abschalten können und dadurch mehr Leistung bringen.

Quelle: Steffen, F.E. & Externbrink, K. (in press). Erholt und

engagiert am Arbeitsplatz – Mentales Abschalten nach der Arbeit

als Mediator zwischen Servant Leadership und freiwilligem

Arbeitsengagement. In: Zeitschrift für Personalforschung.

Das Buch »Muße – Garant für unternehmerischen Erfolg« von

Prof. Dr. Christoph Schönfelder offenbart das Potenzial der Muße

im Kontext aktueller und zukünftiger Herausforderungen der

Arbeitswelt 4.0. Neue Führungsrollen und notwendige Kompe-

tenzprofile werden entwickelt und vorgestellt. Die umfassende

Wirkkraft der Muße wird dabei sowohl theoretisch bestimmt als

auch empirisch überprüft.

Quelle: https://www.springerprofessional.de/musse-garant-fu-

er-unternehmerischen-erfolg/12463444

Präsentation studentischer Forschungsergebnisse

Gerne veröffentlichen wir hier Ergebnisse studentischer

Forschungsarbeiten, die im Rahmen von Projekt- oder Abschluss-

arbeiten entstehen. Bei Interesse melden Sie sich per E-Mail:

[email protected]

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Das neue Hochschulzentrum»Wir sind sehr froh, unseren Studierenden nun ein neues

attraktives Lehr- und Lernumfeld anbieten zu können.« Für

Christian Kwiatkowski, Gesamtgeschäftsleiter des Dortmunder

FOM Hochschulzentrums, und sein Hochschulteam war die

letzte Juni-Woche ein Meilenstein in der Geschichte der FOM

in Dortmund. Nach gut einjähriger Bauzeit ist das moderne

Hochschulzentrum an der Lissaboner Allee fertiggestellt. Ab dem

Wintersemester 2018 wird dort auch die eufom Business School

ihr Zuhause haben und Vollzeitstudiengänge mit internationaler

Ausrichtung anbieten.

Rückblick: Das Sommersemester 2017 an der FOM Dortmund

Von Sonderveranstaltungen, Exkursionen, Kooperationen und Schüler-Projekten

Lange Nacht der Hausarbeiten Wie in den vergangenen Jahren fand im letzten Sommersemester

wieder die »Lange Nacht der Hausarbeiten« in Dortmund statt.

Über 140 Studierende haben die Möglichkeit genutzt, sich zu

verschiedenen Themen rund um das wissenschaftliche Arbeiten

zu informieren und auszutauschen. Insbesondere die Vorträge

und Workshops zu den Themen »Empirie für Einsteiger« und

»Keine Angst vor dem weißen Blatt« kamen besonders gut an.

Doch auch die Klassiker wie z. B. »Zeitmanagement im wissen-

schaftlichen Arbeiten«, die »Word-Schulung« und die »Einfüh-

rung in die Literaturrecherche« wurden zahlreich besucht. Zudem

haben viele Studierende die Chance genutzt, ihren aktuellen

Stand der Abschlussarbeit mit unseren Experten aus dem

Professoren-Team zu besprechen.

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Firmenlauf B2RUNNeu auf der Agenda stand im vergangenen Semester die Teilnahme

am B2RUN Firmenlauf in Dortmund. Knapp 80 Studierende,

Dozenten und Mitarbeiter der Studienberatung gingen gemeinsam

im Namen der FOM an den Start, um die 6,7 km lange Strecke

durch das Stadion und den Westfalenpark zu laufen. Für mentale

Unterstützung sorgten hunderte Zuschauer, die jeden vorbeikom-

menden Läufer lautstark anfeuerten.

FOM Studierender Bernhard Thomas Deiß überquerte die Ziellinie

bereits nach 22 Minuten und 11 Sekunden und war damit

viertschnellster von ca. 12.500 Läufern. Gratulation! Alle Beteilig-

ten waren begeistert und nach dieser positiven Resonanz werden

wir mit Sicherheit auch im kommenden Jahr teilnehmen.

Ein Jahr Duales Modul-Studium: Kooperation mit dem Robert-Schuman-BerufskollegDas Robert-Schuman-Berufskolleg (RSBK) und die FOM Hochschule

überreichten am 1. Juni die ersten Zertifikate an Teilnehmer des

Dualen Modul-Studiums. 16 Schüler des RSBK absolvierten im

letzten Jahr erfolgreich das FOM Modul »Kompetenz- & Selbstma-

nagement« auf Hochschulniveau. Das Berufskolleg kooperiert mit

der Hochschule, sodass angehende Kaufleute im Gesundheitswesen

bereits während ihrer Ausbildung Module des Studiengangs

Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.) absolvieren können.

Durch diese innovative Kooperation verkürzt sich die Studien- und

Ausbildungszeit. Die Studierenden kombinieren Erfahrungen aus

der unternehmerischen Arbeitswelt ideal mit wissenschaftlichen

Erkenntnissen und Vorgehensweisen.

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ExkursionenIn diesem Semester wurden mehrere Exkursionen durch unsere

Dozenten organisiert. Prof. Dr. Heike Papenhoff hat mit ihren

Master-Studierenden im Rahmen des Moduls eCRM einen durch

den Marketing Club Bochum organisierten Vortrag von Magnus

Hüttenberend, Head of Social Media Marketing bei TUI, besucht.

In seinem Vortrag skizzierte Hüttenberend, wie der Erfolg von

Social Media Maßnahmen messbar wird. Werden bspw. bestimmte

Reiseziele über Influencer in deren Blogs im Web thematisiert, lässt

sich ermitteln, wie viele neue Buchungen aufgrund dessen bei

TUI eingehen. Für die Studierenden war es ein interessanter und

gleichzeitig lehrreicher Abend.

Prof. Dr. Winter hat sich Ende Mai mit den Studierenden aus dem

Bachelor-Studiengang »Gesundheits- & Sozialmanagement« auf

den Weg zum Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (ZTG)

gemacht. Besonders beeindruckt waren die Studierenden von

einem elektronischen Visite-Roboter, der auf einer Intensivstation

in Santa Barbara (USA) installiert ist und vom ZTG in Bochum aus

navigiert und bedient werden kann. Die Nutzung von Robotern zur

Verbesserung der Kommunikations-, Überwachungs- und Versor-

gungsqualität in Zeiten des Fachkräftemangels in der Gesundheits-

branche gab im Anschluss Anlass zur intensiven Diskussion.

Dabei wurde deutlich, dass Roboter menschliche Dienstleistungen

wie Behandlungspflege oder häusliche Versorgungsleistungen nicht

ersetzen, sie dienen jedoch unterstützend in der Medizin und im

Bereich der Pflege.

Interkulturelles Schüler-ProjektDie FOM Hochschule Dortmund hat zusammen mit dem

Konrad-Klepping-Berufskolleg (KKB) Mitte März wiederholt das

»China-Projekt« durchgeführt. Chinesische FOM Studierende

arbeiteten zusammen mit angehenden Industriekaufleuten eine

Woche lang an einer Präsentation zur Markteinführung eines neuen

Fahrrads auf dem chinesischen Markt.

Am letzten Tag der Projektwoche präsentierten alle sechs Gruppen

ihre Arbeiten. Um die Präsentation spannender zu gestalten, stellte

eine Jury nach Vorbild der VOX-Fernsehreihe »Höhle der Löwen«

jeweils Fragen zu den Präsentationen. »Unsere Studierenden aus

China und die Schülerinnen und Schüler des KKB haben sehr gut

harmoniert und hervorragende Ergebnisse präsentiert«, so

Ron Eisleben von der FOM.

Weitere Programmpunkte der Projektwoche: Ein Besuch in der

DASA – Deutschlands größter interaktiver Ausstellung – sowie ein

Vortrag rund um das Thema Marketing von FOM Dozentin Angela

Layendecker.

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Gesundheit und Soziales

Hochschulbereiche im Fokus

Die Gesundheitswirtschaft ist ein Beschäftigungsmotor in

Deutschland. Im Jahr 2015 arbeiteten ca. 5,2 Millionen

Personen in der Gesundheitsbranche, Tendenz steigend.

Zurzeit besteht ein Fachkräftemangel im Gesundheits-

wesen, der mit steigenden Anforderungen einhergeht:

Technische und strukturelle Entwicklungen erfordern

langfristig die Spezialisierung und Ausdifferenzierung von

Berufsbildern in der Branche. Mit den neuen Studiengängen

im Hochschulbereich »Gesundheit & Soziales« der FOM

Hochschule haben Arbeitnehmer aus der Branche die

Möglichkeit sich weiterzubilden.

Die Gesundheitswirtschaft bietet heute und zukünftig

vielfältige Chancen für Wachstum, Innovationen und

Beschäftigung. Im folgenden Interview wird am Beispiel

von Wearables erläutert, was sich heute schon verändert

hat und was sich in Zukunft ändern kann.

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Wearables bzw. Fitness-Tracker erfreuen sich in Deutschland großer

Beliebtheit. Immer mehr Menschen nutzen die Mini-Computer,

um ihre täglichen Aktivitäten nachzuverfolgen und zu optimieren.

Wearables können aber auch im medizinischen Bereich oder in

Notfallsituationen eingesetzt werden. Im Interview spricht Prof. Dr.

David Matusiewicz, Dekan des FOM Hochschulbereichs Gesundheit

& Soziales, über die Funktionen der Wearables, welche Entwicklun-

gen wir noch erwarten können und ob die Nutzung tatsächlich zu

einer gesünderen Lebensweise führt. Es gibt Gesundheits-Apps mit

dem Fokus auf Lifestyle und auch Apps, die Leben retten können.

Wearables gibt es mittlerweile von vielen verschie-denen Anbietern. Welche Funktionen der Geräte und Apps werden von den Nutzern hauptsächlich genutzt?Im Alltag werden Wearables häufig genutzt, um verschiedene

Fitness-Daten zu messen. Also wie viele Schritte und welche

Strecken habe ich zurückgelegt? Manche Tracker vibrieren,

wenn man länger als 30 Minuten gesessen hat. Gerade im Büro

helfen diese Informationen, da man oft den ganzen Tag am

Schreibtisch sitzt. Werden die Daten über einen längeren

Zeitraum erfasst, lassen sie sich gezielt auswerten und können

als Grundlage zur Steigerung der eigenen Fitness und zu einer

gesünderen Lebensweise beitragen.

Neben dem Fitness- bzw. Gesundheits-Schwerpunkt lassen

sich auch viele alltägliche Aktivitäten steuern und optimieren.

Es besteht oft die Möglichkeit, Nachrichten bzw. E-Mails

zu verschicken und zu erhalten, Musik zu steuern, Anrufe

entgegenzunehmen, ohne dass wir das Handy aus der

Tasche holen müssen.

Gibt es zusätzliche Einsatzbereiche? Im medizinischen Bereich gibt es viele spannende Ansätze:

Wearables können bspw. in Notfallsituationen unterstützen.

Nachgefragt! Fünf Fragen an PROF. DR. DAVID MATUSIEWICZ

Dekan des Hochschulbereichs Gesundheit & Soziales

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Durch die kombinierte, regelbasierte Auswertung von EKG, Puls,

Blutdruck und Sauerstoffsättigung werden Notfallsituationen von

der Smartwatch erkannt und ein Notrufsignal automatisch

abgesetzt. Diese Funktion hilft nicht nur älteren und kranken

Menschen, sondern ist auch für Extremsportler, z. B. Bergsteiger,

geeignet. Weiterhin ist es mittels Ferndiagnose technisch bereits

möglich, dass ein Spezialist einen Patienten behandelt, der

mehrere hundert Kilometer entfernt ist. Auch in der Krebstherapie

werden heute Gesundheits-Apps angewendet, da man mittlerweile

weiß, dass man je nach Krebsart zwischen 60-70 % der Rückfall-

wahrscheinlichkeit senkt, wenn man sich täglich eine Stunde

bewegt.

Ebenso wird das Potenzial immer mehr von den Krankenkassen

erkannt. Die bekannten, papierbasierten Bonus-Heftchen kennen

die meisten, aktuell findet dahingehend eine Umstellung statt.

Mit verschiedenen Apps können Versicherte bei Krankenkassen

Bonuspunkte und Prämien bspw. für das Fahrradfahren oder

Joggen sammeln.

Ein wichtiges Thema: Datenschutz. Gibt es in diesem Bereich bereits rechtliche Regelungen?Der Schutz unserer Daten ist sehr wichtig und stellt in dem

Bereich noch große Herausforderungen. Wichtig ist die Unter-

scheidung zwischen Lifestyle-Apps und Medizin-Apps, denn da

sind rechtlich bzw. datenschutzrechtlich ganz andere Maßstäbe

anzusetzen. Bei Medizin-Apps, z. B. einer Insulinpumpe für

Kinder, die selbstständig Insulin spritzt, wenn das Kind über-

zuckert ist, muss natürlich ganz klar geregelt sein, was mit den

Daten geschieht und wer darauf zugreifen kann.

Ein Schrittzähler ist damit nicht vergleichbar, da die Daten bei

weitem nicht so sensibel sind. Viele interessante Ansätze wurden

bereits umgesetzt. Beispielsweise läuft bereits heute bei der

Siemens Betriebskrankenkasse sehr viel über Online-Portale,

die das Hinzuziehen von Zweitmeinungen ermöglichen.

Die Versicherten können über eine App durch den Austausch

mit einem anderen Arzt erfahren, inwiefern ihre geplante

Operation wirklich sinnvoll ist.

Schließlich wissen wir, dass 82 % der operativen Eingriffe

überflüssig sind. Ebenso besteht die Möglichkeit, über die App

einen Psychologen zu kontaktieren. Hierzu gibt es ein Fernbe-

handlungsgesetz, welches besagt, dass einzig der erstmalige

Kontakt physisch erfolgen muss, die regelmäßige Weiterbehand-

lung kann dann online über die App erfolgen.

Glauben Sie, die Menschen werden aufgrund der gemessenen und visualisierten Daten tatsächlich aktiver? Ich denke, mithilfe von Fitness-Trackern kann es gelingen,

mehr auf Bewegung und gesunde Ernährung zu achten.

Langfristig muss aber auch eine intrinsische Motivation vorhan-

den sein, um das Essverhalten oder die Bewegungshäufigkeit

nachhaltig zu verändern und zu optimieren.

Welche Funktionen fehlen aktuell? Im medizinischen Bereich bietet die Digitalisierung mithilfe von

Wearables und Gesundheits-Apps ein sehr hohes Potenzial,

aktuelle Probleme zu lösen. Obwohl die Gesundheitsbranche

eine der fortschrittlichsten darstellt, sind z. B. lange Wartezeiten

vor dem Arztbesuch immer noch auf der Tagesordnung, ebenso

dauert die Terminvergabe im Schnitt drei Minuten. Diese

Wartezeiten schmälern die Zufriedenheit und erhöhen die

Unruhe sowohl bei den Patienten als auch bei den Mitarbeiten in

der Arztpraxis. An diesem Punkt kann die Digitalisierung helfen.

Ein patientenorientiertes Terminmanagement würde dazu

führen, dass Wartezeiten quasi nicht mehr existieren. Patienten

können über eine App nach einem für ihr Symptom passenden

Arzt suchen und dabei direkt den Zeitraum angeben, in dem der

Arztbesuch stattfinden soll. Die App listet potenzielle Ärzte auf.

Der Termin kann sofort online gebucht werden und wird direkt

in das Kalendermodul der Praxis eingetragen. Über einen

individuellen Zugang kann der Patient jederzeit auf seinen

Termin zugreifen und wird über die App informiert, wie lange es

noch bis zum Behandlungsbeginn dauert. Diese Zeit kann der

Patient für andere Dinge nutzen. Durch die Transparenz der

Wartezeit sind Patienten zufriedener und in der Praxis kehrt

Ruhe ein, die ein angenehmes Arbeitsklima ermöglicht.

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21. September 2017 »BESUCH DER STADT- UND LANDESBIBLIOTHEK

DORTMUND«

Beginn: 18:00 Uhr, Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund Basis jeder erfolgreichen Seminar- oder Abschlussarbeit sind eine

gute Recherche und die Nutzung hilfreicher Quellen. Neben

verschiedenen Online-Recherchemöglichkeiten und einer

Präsenzbibliothek im Hochschulzentrum können Studierende

gegen eine jährliche Gebühr von 10 Euro die Stadt- und

Landesbibliothek Dortmund nutzen. Im Rahmen einer Besichti-

gung erhalten Sie von Hans-Christian Wirtz, stv. Leiter der

Stadt- und Landesbibliothek, alle wichtigen Informationen, die für

eine schnelle und effiziente Recherche in der Stadt- und Landes-

bibliothek notwendig sind. Treffpunkt ist vor der Bibliothek.

Oktober 2017 Der genaue Veranstaltungstermin

wird noch bekannt gegeben.

»RIEN NE VA PLUS – WIE KALKULIERBAR

IST DAS GLÜCK?«

Beginn: 18:00 Uhr, Spielbank Hohensyburg

Hohensyburgstraße 200, 44265 DortmundDas Casino wird salonfähig. Spiele wie Black Jack, Roulette und

Poker erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Aber der Hinterge-

danke bleibt: Am Ende gewinnt immer die Bank, richtig? Wie viel

Strategie kann im Glücksspiel stecken oder lassen sich Glück bzw.

Pech durch Wahrscheinlichkeit und Statistik erklären? Diesen Fragen

gehen wir bei der Sonderveranstaltung in der Spielbank Hohensy-

burg nach. Im Anschluss hat jeder die Möglichkeit, sein persönliches

Glück am Spieltisch herauszufordern.

9. November 2017»KNEIPE STATT HÖRSAAL:

MAY THE PROFIT BE WITH YOU!? –

ÖKONOMIE & ETHIK VON UND IN STAR WARS VII«

Beginn: 18:00 Uhr, Allegro, Harnackstraße 27,

44139 Dortmund »Star Wars« – der ewige Kampf zwischen Gut und Böse,

zwischen der hellen und der dunklen Seite der Macht, zieht

Filmfans in aller Welt seit Jahrzehnten in seinen Bann. Nicht

zuletzt die Ökonomie und die Ethik im »Star Wars«-Universum

sind faszinierend und einen kritischen Blick wert: Wie könnte

die imperiale Volkswirtschaft funktionieren? Rechtfertigt der

Kodex der Helden wehrhaftes Verhalten? Und: Lassen sich aus

»Star Wars« Lehren für unser reales Wirtschaftsleben ableiten?

Fragen wie diesen geht Prof. Dr. Stefan Heinemann auf ebenso

tiefsinnige wie unterhaltsame Art in seinem Vortrag nach.

Anknüpfungspunkte finden sich reichlich, denn auch in der

fiktiven Galaxie blüht der legale und illegale Handel und

erweisen sich Kriege als große Ressourcenfresser.

25. November 2017»DORTMUNDER ABEND DER KARRIERE«

18:00-23:00 Uhr, FOM Hochschulzentrum DortmundBereits zum dritten Mal haben Sie an diesem Abend die Möglich-

keit, sich in einzelnen Workshops und Vorträgen mit beruflichen

Themen zu beschäftigen. Neben Themen wie Verhandlungsstrate-

gien und Selbstmarketing wird unter anderem ein Workshop zum

Thema »Business Yoga« angeboten.

18. November 2017 ABSOLVENTENVERABSCHIEDUNG

Beginn: 18:00 Uhr, Westfalenhallen Dortmund

Rheinlanddamm 200, 44139 DortmundAlle, die ihr Studium in den letzten Monaten abgeschlossen

haben oder in den letzten Zügen ihres Bachelor- oder Masterstu-

diums stecken, dürfen sich diesen Termin schon einmal vormerken.

Die Einladung und detaillierte Informationen erhalten Sie

natürlich rechtzeitig.

Die Hochschule.Für Berufstätige.

Das sollten Sie nicht verpassen:

Veranstaltungstipps

CAMPUS NEWS, WS 2017/18

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Die Hochschule.Für Berufstätige. CAMPUS NEWS, WS 2017/18

Das Team am Hochschulzentrum Dortmund

(v. l.) Prof. Dr. Michael Göke, Klaus Kühnke, Inga Overthun, Christian Kwiatkowski, Simone Koch, Björn Joest, Philine Asendorf (aktuell am Hochschulzentrum Münster), Naima Abounzari, Prof. Dr. Jan Lies und Keare Han

Betreuungsdienst DortmundTelefon: 0231 286808-41E-Mail: [email protected]