Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, - pfefferwerk.de · Sirup. Erfahrungsbericht vom...

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1 JOURNAL Pfefferwerk Stadtkultur | 4. Quartal 2018 KINDERTAGESSTÄTTEN 02 | Ein Jahr »Kollegialer Austausch« für unsere pädagogischen Fachkräfte lesen 03 | Konsultationsreise nach Salzburg lesen 05 | »Stell dir vor, ein Kind verletzt ein anderes und der Schulleiter übernimmt Verantwortung« lesen 06 | Erzählcafé. Endlich geht es weiter! lesen 08 | »Prima Bude«, die Boothstraße! lesen 10 | »Tischtennis mit Abschnitt 15« Tag der offenen Tür in der BUK lesen 11 | »Lebens(T)räume lesen 12 | 21 Etagen »Art_Stile 2.0« lesen 13 | Skaten in der Kulturmarkthalle lesen 14 | Excel, Skaten und Azubi-Talk lesen 15 | »Heimat« Projektwoche an der Ernst-Schering-Schule lesen 15 | »Job Talk« lesen 16 | Herbstzauber mit Kinder aus Ge- meinschaftsunterkünften lesen 17 | Ehrenamtspreis lesen Impressum essum BERUFLICHE UND KULTURELLE BILDUNG STADTTEILARBEIT KOOPERATION JUGENDHILFE – SCHULE JUGENDHILFE UND WOHNEN

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JOURNAL Pfefferwerk Stadtkultur | 4. Quartal 2018

KINDERTAGESSTÄTTEN

KLIMASCHUTZWOCHE IN DER REGENBOGEN-KITA

02 | Ein Jahr »Kollegialer Austausch« für unsere pädagogischen Fachkräfte

lesen

03 | Konsultationsreise nach Salzburg

lesen

05 | »Stell dir vor, ein Kind verletzt ein anderes und der Schulleiter übernimmt

Verantwortung« lesen

06 | Erzählcafé. Endlich geht es weiter!

lesen

08 | »Prima Bude«, die Boothstraße!

lesen

10 | »Tischtennis mit Abschnitt 15« Tag

der offenen Tür in der BUK lesen

11 | »Lebens(T)räume lesen

12 | 21 Etagen »Art_Stile 2.0« lesen

13 | Skaten in der Kulturmarkthalle lesen

14 | Excel, Skaten und Azubi-Talk lesen

15 | »Heimat« Projektwoche an der

Ernst-Schering-Schule lesen

15 | »Job Talk« lesen

16 | Herbstzauber mit Kinder aus Ge-

meinschaftsunterkünften lesen

17 | Ehrenamtspreis lesen

Impressum

essum

BERUFLICHE UND KULTURELLE BILDUNG

STADTTEILARBEIT

KOOPERATION JUGENDHILFE – SCHULE

JUGENDHILFE UND WOHNEN

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EIN JAHR »KOLLEGIALER AUSTAUSCH« FÜR UNSERE PÄDAGOGISCHEN FACHKRÄFTE

Mit der Übernahme der pädagogi-

schen Fachberatung hatte ich im

Oktober 2016 den Kollegialen Aus-

tausch auf Führungsebene als fes-

ten und regelmäßigen Bestandteil

in unserem Fach-Forum der Einrich-

tungsleitungen verankert.

Nachdem unsere Kita-Leitungen dies

als effektive Methode der Kollegialen

Beratung nutzten und schätzten, hat-

ten wir uns in der Abteilung Kinderta-

gesstätten dazu entschlossen, dieses

Format auch für die pädagogischen

Fachkräfte in den Kitas anzubieten.

Seit Beginn des Kitajahres 2017/2018

findet dieser Kollegiale Austausch nun

regelmäßig statt.

Jeden Monat treffen sich interessierte

Fachkräfte aus den Einrichtungen, um

sich unter einer bestimmten Fragestel-

lung untereinander kollegial auszutau-

schen. Hier können sich die Kol-

leg/innen aus einzelnen Kitateams ge-

zielt gegenseitig unterstützen, sich

vernetzen, pädagogische Fragestellun-

gen diskutieren und sich kollegial zu

den eigenen Fällen austauschen und

beraten.

Im Oktober erscheint wieder der neue

Jahresplan zum Kollegialen Austausch.

Ich freue mich auf spannende Diskus-

sionen mit den teilnehmenden Kol-

leg/innen!

Petra Zotz

Pädagogische Fachberatung

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KONSULTATIONSREISE NACH SALZBURG

Seit 2011 ist unsere Regenbogen-

kita eine von insgesamt acht Kon-

sultationskitas des Landes Berlin.

Das Team der Kita öffnet etwa

zehn Mal im Jahr die Türen für die

interessierte Fachöffentlichkeit, um

über ihre Arbeit nach dem Berliner

Bildungsprogramm zu berichten.

Bei den Hospitationen erleben die Be-

suchenden hautnah den pädagogi-

schen Alltag in der Kita und die Um-

setzung der Schwerpunkte Gesundheit

und Sexualpädagogik. Nun hatten wir

selbst einmal Gelegenheit, über unse-

ren pädagogischen Tellerrand und

über die Bundesgrenzen hinauszu-

schauen– und zwar in Salzburg.

Vom 7. bis zum 9. Oktober reisten das

Leitungsteam der Regenbogenkita,

Kerstin Schünicke-Pankalla und Juliane

Gryschek, und ich mit einer Delegation

aller Konsultationskitas des Landes

Berlin nach Salzburg. Das Berliner Kita-

Institut für Qualitätsentwicklung BeKi

hatte die Reise über das Programm

»Erasmus+« organisiert und begleitet.

Im Mittelpunkt stand der Fach- und

Erfahrungsaustausch mit Salzburger

Kindertagespflegeeinrichtungen. Auch

der Vizebürgermeister und die für die

Kindertagesbetreuung zuständige Re-

feratsleiterin der Stadt Salzburg zeig-

ten großes Interesse und empfingen

uns im Schloss Mirabell. Dort stellten

wir uns gegenseitig die Systeme der

frühkindlichen Bildung des Landes Ber-

lin und der Stadt Salzburg vor.

Die Kita-Leitungen beider Städte ha-

ben viele Gemeinsamkeiten erkannt.

So gibt es ein gemeinsames Grundver-

ständnis von einer kindzentrierten Pä-

dagogik, das an den Bedürfnissen und

Interessen der Kinder orientiert ist. Um

die Kinder in ihrer Entwicklung zu be-

gleiten, werden ähnliche Methoden

und Instrumente genutzt, wie z.B. die

Entwicklungsdokumentation und Ent-

wicklungsgespräche mit Eltern. Neben

den vielen grundlegenden Gemein-

samkeiten stellten sich im Gespräch

aber auch einige Unterschiede heraus.

Ein bedeutender Unterschied ist bei-

spielweise die Bereitstellung von Be-

treuungsangeboten für Kinder unter

drei Jahren, die in Salzburg keine

Selbstverständlichkeit ist und sich noch

im Aufbau befindet. Ein Rechtsan-

spruch auf einen Kitaplatz besteht hier

erst ein Jahr vor Schuleintritt. Die

Vergabe der Plätze wird zentral über

den Magistrat vorgenommen und

nicht durch die Kita-Leitung gesteuert.

Mit großem Interesse durften wir in

insgesamt vier Einrichtungen hospitie-

ren und bekamen direkte Einblicke in

den Kita-Alltag. Besonders beeindru-

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ckend war der partizipative Ansatz des

Kindergartens »Itzling 2«, in dem die

Themen und Interessen der Kinder von

den Pädagog/innen aufgegriffen und

mit den Kindern gemeinsam in Projek-

ten umgesetzt werden. Dabei bestim-

men die Kinder die Themen. Nichts

wird vorgegeben, Versuch und Irrtum

werden toleriert. Teilweise finden

mehrere Projekte parallel statt. Die in-

dividuelle Entwicklung der Kinder wird

in Portfolios dokumentiert. Die Kinder

führen selbst die Entwicklungsgesprä-

che mit ihren Eltern durch und werden

dabei von den Pädagog/innen beglei-

tet.

Ebenfalls sehr eindrucksvoll war die

Umsetzung der Pädagogik nach Emmi

Pikler in der Krabbelgruppe »Gemein-

sam wachsen«, in der Kinder im Alter

von einem bis drei Jahren betreut

werden. Die Pädagog/innen vertreten

die Grundhaltung Piklers, dass das

Kind von Geburt an als Mensch und

Partner ernst genommen und seine

gesunde Entwicklung vertrauensvoll

ermöglicht wird. Grundlage dafür ist

eine sorgfältig auf die aktuellen Be-

dürfnisse der Kinder abgestimmte

Umgebung. Während der Hospitation

wurde deutlich, wie sehr die Kinder

von dem respektvollen und achtsamen

Umgang der Pädagog/innen und dem

durchdachten Raumkonzept profitie-

ren.

Wir haben viele positive Eindrücke und

einige Denkanstöße aus Salzburg mit-

gebracht und würden uns sehr freuen,

die Salzburger Pädagog/innen auch

einmal in unseren Berliner Einrichtun-

gen begrüßen zu können.

Karolin Bachmann | stellvertretende Abtei-

lungsleitung Kindertagesstätten

ERSTE MENTORINNEN UND

MENTOREN IM »LERNORT PRAXIS« AUSGEBILDET!

Ein zentrales Thema unserer Ab-

teilung ist derzeit die Stärkung

der Kita als »Lernort Praxis«.

Hierzu arbeiten wir an einem

Konzept, das die Begleitung von

Erzieher/innen in berufsbeglei-

tender Ausbildung sowie von

Praktikant/innen in Vollzeitaus-

bildung verbessern und auch die

Anleitung für Fachkräfte und

Auszubildende erleichtern soll.

In diesem Prozess führten wir in

Zusammenarbeit mit unserem

Kooperationspartner, der Best-

Sabel-Berufsakademie, eine mo-

dulare Qualifikation durch und

bildeten für alle Kitas eine Men-

torin/ein Mentor im »Lernort

Praxis« aus. Der grundlegende

Aspekt dieser Weiterbildung

war die Zusammenarbeit von

Dozenten der Berufsakademie

mit der Pädagogischen Fachbe-

ratung der Abteilung. Dadurch

konnten die Weiterbildungsin-

halte gezielt auf die Bedarfe un-

serer pädagogischen Fachkräfte

zugeschnitten werden.

Nachdem die erste Runde der

Weiterbildung für alle Beteilig-

ten ein großer Erfolg war, wird

im kommenden Frühjahr eine

zweite Qualifizierungsrunde in

dieser Konstellation starten

können, so dass die Qualität un-

serer Kitas als »Lernort Praxis«

nachhaltig gestaltet werden

kann.

Petra Zotz

Pädagogische Fachberatung

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»STELL DIR VOR, EIN KIND VERLETZT EIN ANDERES UND DER

SCHULLEITER ÜBERNIMMT VERANTWORTUNG!«

Über Wiedergutmachungshandeln,

Screenager und die richtige Dosis

Sirup. Erfahrungsbericht vom Pro-

fessional Training im Meisterkurs

Neue Autorität – Stärke statt

Macht.

Im Rahmen der Kooperation des New

Authority Center mit der Pfefferwerk

Stadtkultur fand jetzt erstmals mit 16

Teilnehmenden das zweitägige Profes-

sional Training Neue Autorität und

Gewaltfreier Widerstand statt. Beglei-

tet von Iris Schacher-Lavie leitete wie-

der Idan Amiel den »Meisterkurs«.

Nach dem Basistraining ging es dies-

mal um themenspezifische Konzepte

und angewandte Forschung u.a. im

Umgang mit übertriebener Medien-

nutzung, Gewalt und Mobbing in der

Schule. Im Mittelpunkt standen Fall-

darstellungen der Teilnehmer/innen.

Wieder war es eine lernintensive Er-

fahrung und bescherte viele neue Ein-

sichten, Erfahrungen und Gedanken.

Mithilfe der Falldarstellungen wurden

in Rollenspielen verschiedene Perspek-

tiven der Neuen Autorität verdeutlicht.

In einem Fall stand die Einbeziehung

des Netzwerkes Schule und die damit

verbundenen »Besonderheiten« z.B.

bei der Motivierung und Einbeziehung

von Lehrern in ein Unterstützernetz-

werk für die Eltern und die betroffe-

nen Kinder im Fokus. Die im Basistrai-

ning vorgestellten Grundprinzipien

und Interventionen-Tools wurden

durchgespielt und vertieft. Wir wurden

ermutigt, sie den Lebenswirklichkeiten

unseres Klientels anzupassen und da-

mit zu »experimentieren«. Idan ent-

warf das Bild von der Neuen Autorität

als »Wissens-Sirup«, den es je nach

Fall entsprechend viel oder weniger zu

dosieren gelte, um jeweils optimal an

die konkrete Situation angepasst zu

sein. Immer wieder betonte er seine

persönliche Überzeugung, wie wichtig

es sei, Bewegung in festgefahrene

Strukturen zu bringen - to create a

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change! - und dabei durchaus auch

das Risiko einer Verschlechterung der

Situation im Blick zu behalten!

Die im Gegensatz zu Idan eher ruhige

und sehr kompetente Iris Schacher-

Lavie berichtete anschaulich aus ihrer

Forschung zu Screenagern und der Di-

gitalen Familie. Überzeugend und hilf-

reich leitete sie aus den Ansätzen der

Neuen Autorität Grundprinzipien für

die Arbeit mit Eltern ab. Ein aktuelles

und spannendes Thema, das zufälli-

gerweise zeitgleich als Titelstory im

Magazin Der Spiegel erschienen war

(Generation Smartphone). Nicht weni-

ger aktuell nahm Idan einen Fall zum

Anlass, um ausführlich auf die Idee der

Wiedergutmachungshandlungen ein-

zugehen. Wenn durch Gewalt oder

eine andere Tat das Miteinander einer

Gemeinschaft gelitten hat, sei es unser

aller(!) Aufgabe, uns darum zu küm-

mern! Auch Schuldirektoren und El-

tern haben Verantwortung und sollten

handeln, selbst wenn das schlagende

oder klauende Kind selber dazu (noch)

nicht bereit ist! Würde diese Geistes-

haltung in Familie und Schule gelebt,

gäbe es weniger Kinder, die sich durch

Schuld zuschreibende Bestrafungen in

ihrer Würde verletzt fühlen. Was für

eine Gesellschaft bekämen wir, wenn

diese Kinder dann erwachsen sind? Im

Anschluss an den Meisterkurs fand

ebenfalls in Haus 13 der Fachtag Hel-

fernetzwerke der Gegenwart statt, zu

der neben Idan auch Eia Asen und Jus-

tine van Lawick kamen. Ihre jetzt

schon praktizierten Zukunftsvisionen,

auch heute wieder Dörfer entstehen

zu lassen, die Familien unterstützen,

ist eine andere Geschichte wert.

Till Brinkmann | Teilnehmer

& Christoph Klein | stv. Abteilungsleiter

Kooperation Jugendhilfe - Schule

ERZÄHLCAFÉ. ENDLICH GEHT ES WEITER!

Nach einer Sommerpause fand am

30. Oktober unser »Erzählcafé«

seine Fortsetzung. Und zwar mit

erweitertem Spektrum! Legten wir

bisher den Fokus auf die Themen

Flucht, Migration und Ankommen,

laden wir nun unsere Gäste ein,

auch über besondere Lebenslagen

zu erzählen.

Am 30. Oktober war Mohammed

Jouni bei uns zu Gast. Er ist Student

an der Alice-Salomon-Hochschule, So-

zialarbeiter im Beratungs- und Betreu-

ungszentrum für junge Flüchtlinge

und Migrant/innen (BBZ) sowie Mitbe-

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gründer der Organisation

»Jugendliche ohne Grenze«, einem

2005 gegründeten bundesweiten Zu-

sammenschluss von jugendlichen Ge-

flüchteten.

Geboren im Libanon, kam Moham-

med Jouni als 13-jähriger Geflüchteter

nach Deutschland. Er berichtete von

seinen damaligen Vorstellungen, wie

es in Deutschland wäre, über Verwir-

rungen mit dem deutschen Schulsys-

tem, seiner Zerrissenheit, ob die Flucht

das Richtige war und wie es sich an-

fühlt, nichts gegen fremde Entschei-

dungen über den eigenen Bildungs-

weg tun zu können. Er erzählte auch

von verletzenden Vorurteilen und den

schockierenden Auskünften, aufgrund

seines damaligen Duldungsstatus kei-

ne Ausbildung absolvieren bzw. nicht

arbeiten zu dürfen. Wurde doch von

ihm als ältester Sohn erwartet, die Va-

terrolle zu übernehmen und Geld zu

verdienen, um die Familie nachzuho-

len. Ein unfassbar schwieriger Spagat,

funktionieren zu müssen und keine

Chance zu haben, einfach nur Heran-

wachsender mit eigenen Bedürfnissen

sein zu können.

Über Umwege studiert Mohammed

Jouni nun Soziale Arbeit und versucht

als Mitarbeiter des BBZ jungen Ge-

flüchteten zu helfen, sich in einem für

sie fremden System zurechtzufinden

und ihnen geschützte Empowerment-

Räume zu verschaffen.

Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit

für »Jugendliche ohne Grenzen« stell-

te er auch das von ihm koordinierte

Buchprojekt »Zwischen Barrieren,

Träumen und Selbstorganisation« vor.

Hier ergreifen die geflüchteten Ju-

gendlichen selbst das Wort. Im Fokus:

die Jugendhilfe und all das, was - oft

nur scheinbar helfend - für die ge-

flüchteten Kinder und Jugendlichen

zur Verfügung steht. Wie erleben sie,

die geflüchteten Jugendlichen, das

Aufnahmeland Deutschland und sich

selbst in ihm? Wie empfinden sie ihre

Situation? Womit sind sie tagtäglich

konfrontiert? Was halten sie von Will-

kommensklassen? Das Au-

tor/innenkollektiv »Jugendliche ohne

Grenzen« gibt Antworten und berich-

tet über einen Alltag, der geprägt ist

von Rassismus und struktureller Dis-

kriminierung und gleichzeitig den all-

täglichen Anforderungen des Erwach-

senwerdens.

Aus dem Publikum kam die Frage, wa-

rum überwiegend vermeintliche Defizi-

te von Geflüchteten im Vordergrund

stehen und Dankbarkeit für das, was

sie hier erhalten, erwartet wird. Und

warum wir nicht dankbar dafür sind,

wie andere Kulturen, Ressourcen und

Kompetenzen unsere Gesellschaft be-

reichern. Auch Mohammed Jouni be-

schäftigt dieses Thema. Er hat sich

vorgenommen, zu »Dankbarkeit in der

Gesellschaft« weiter zu forschen.

Es war ein lebhafter Abend mit vielen

Emotionen und Denkanstößen. Auf

jeden Fall lohnt es sich, unser Erzählca-

fé einmal zu besuchen. Das nächste

Erzählcafé findet am 8. Januar 2019

2018 statt.

Daniela Scholze | Sachbearbeitung AL KJHS

& Susanne Wengler | EL MFT-Tagesgruppe

Grundschulen “mit.ein.ander“

ERZÄHLCAFÉ 2019

Dienstag, 08. Januar

Montag, 04. Februar

Dienstag 12. März

Montag, 08. April

Dienstag, 7. Mai

Montag, 3. Juni

Dienstag, 2. Juli

Montag, 9. September

Dienstag, 15. Oktober

Montag, 25. November

Jeweils von 18 bis 20 Uhr

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»PRIMA BUDE«, DIE BOOTHSTRAßE!

Was für ein Glücksfall! Im Juni gab

es eine Ausschreibung der STATT-

BAU Stadtentwicklungs GmbH mit

finanzieller Ausstattung durch das

Bundesministerium für Familie, Se-

nioren, Frauen und Soziales.

Angesprochen wurden Träger, die

Wohngruppen für Menschen mit Be-

hinderung betreiben und in denen die

Bewohner/innen gern etwas neu ge-

stalten wollen. Das Anliegen war, aus

einer Wohngruppe eine »Prima Bu-

de«, so auch der Name der Ausschrei-

bung, zu machen.

Wir haben uns mit unserem Projekt im

Juli dort beworben und einen Zuschlag

bekommen. Neben finanzieller Unter-

stützung organisierten Ulrike Klotz (AL

Jugendhilfe und Wohnen) und ich mit

STATTBAU nun einen Partizipations-

workshop mit Studierenden, jungen

Menschen mit Behinderung und ihren

Eltern oder Begleitungen und Mitar-

beiter/innen von STATTBAU.

In dem Workshop ging es darum, ein

Gefühl für die Räumlichkeiten im

Haus, aber besonders für den Saal zu

bekommen, denn mit den Geldern der

Prima Bude wollen wir ihn für alle Be-

wohner/innen nutzbar machen und

uns dabei an ihren Wünschen orientie-

ren. Nach einer kurzen Vorstellungs-

runde ging es auch gleich los. Alle hat-

ten ein Foto von ihrem Lieblingsplatz

mitgebracht: gemütliche Sitzecken,

Sessel, Betten, Esstische, Garten- und

Fensterausblicke und eine Tanzfläche.

Wir fühlten uns im alten Speisesaal

des Hauses sogleich behaglicher, als

dieser mit den Bildern geschmückt

wurde. Wir stellten »dem Raum« viele

Fragen: Warum bist Du so kalt? Wa-

rum bist Du so weiß? Warum hast Du

so hässliche Fliesen? In den Fluren für

die zukünftigen WG’s kamen Fragen

wie: Warum bist Du so dunkel? Wa-

rum siehst Du aus wie ein Kranken-

hausflur? Warum bist Du so schmal?

In den Zimmern wurde gefragt: Wa-

rum bist Du so schön hell? Warum bist

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Du nicht quadratisch? Warum ist das

Bad so klein? Warum ist Deine Wand

so gelb? Es ging nicht darum, die Fra-

gen zu beantworten, aber diese Me-

thode zeigte uns, wie jede/r Dinge an-

ders wahrnimmt. Mit oder ohne

Kommunikationseinschränkung - alle

waren beteiligt.

Anschließend stellten wir uns einem

Visionenspiel für den Saal, das Fee Ky-

riakopoulos von STATTBAU anleitete.

In drei Gruppen überlegten wir uns,

wie der Saal an einem Dienstagabend,

an einem Sonntagnachmittag und bei

einer Party aussehen würde bzw. wel-

ches Angebot dort stattfinden könnte.

Mit jeweils 15 Aktivitäts- und zusätzli-

chen Adjektiv-Karten sowie frei ge-

schriebenen Zetteln konnten für alle

drei Tage erstaunliche Ergebnisse er-

zielt werden.

An einem Dienstagabend könnte man

für den Saal einen Plan machen, was

an welchem Tag stattfindet. Montag:

Yoga, Dienstag: Sport, Mittwoch:

Filmabend schauen. Am Sonntag-

nachmittag wäre es möglich, sich zu

treffen, gemeinsam zu kochen, zu

chillen, im Internet zu surfen oder

Tischfußball/Tischtennis zu spielen. Der

Sonntag war wie ein bunter Blumen-

strauß voll gemeinsamer Aktivität. An

einem schwarzen Brett könnten alle

ihre Ideen anbringen und die anderen

Bewohner/innen einladen mitzuma-

chen. Es gab auch die Idee, einen Be-

wohnerrat zu gründen, der sich dann

um solche organisatorischen Dinge

kümmert.

Die Arbeitsgruppe »Fest« hatte sich

mit allen Fragen der Vor- und Nachbe-

reitung, Organisation und des am En-

de Aufräumens auseinandergesetzt. Es

gab eine Bar, eine Tanzfläche und ein

Buffet. Eine gemütliche Atmosphäre

rundete das Ambiente ab. Alle hatten

sofort Lust, ein Fest vorzubereiten. Im

Kleinen taten wir dies auch. Wir nah-

men Stühle und Tisch mit in den schö-

nen Garten und saßen bei Sonnen-

schein draußen und aßen gemeinsam

Pizza. Bei netten Gesprächen konnten

wir die Pause genießen und es fiel uns

ein bisschen schwer, uns nochmal auf

die Saalgestaltung einzulassen.

Mit Legobausteinen, Postkarten und

Malsachen waren wir schnell wieder

konzentriert im Thema. Wir bauten

nun anschaulich mit den Materialien,

was jede/r sich gern für den Saal wün-

schen würde. Es war erstaunlich, was

mit den Legos kreiert wurde. Es ent-

standen Sofaecken, eine Bar, ein gro-

ßer Fernseher, Platz für Sport/Tanz/

gemeinsames Essen, ein Tischkicker

mit Multifunktion, eine Diskokugel

und Soundanlage. Aber auch Collagen

wurden aus den Postkarten gefertigt,

die verschiedene Stimmungen wie

Entspannung, Action, aber auch die

Teile aus dem Visionenspiel wie Tanz-

fläche, gemütlich in der Küche sitzen,

chillen auf dem Sofa widerspiegelten.

Es war ein toller gemeinsamer Tag!

Die Ergebnisse liegen nun bei einem

Innenarchitekturbüro, das bei der ers-

ten Besprechung sagte: »Ist ja schon

alles fertig, da müssen wir kaum noch

was planen«.

Wir werden uns wieder treffen. Dann

vielleicht schon in größerer Runde mit

den eingezogenen Bewohner/innen,

dann werden wir die Ergebnisse prä-

sentieren. Außerdem planen wir im

Frühjahr einen weiteren Workshop für

die Gartengestaltung.

Maud Materson

Einrichtungsleitung Inklusives Wohnen

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»TISCHTENNIS MIT ABSCHNITT 15«

AM TAG DER OFFENEN TÜR IN DER BUK

Am 27. September war es endlich so-

weit: Die BUK feierte ihr Jubiläum mit

einem Tag der Offenen Tür. Unter

dem Motto »20 plus 1« - ja schon 21

Jahre gibt es uns - öffneten wir unser

Eingangstor in der Schönhauser Allee

39 B für Vertreter/innen der Jugend-

ämter, Kooperationspartner/innen,

Kolleg/innen, Nachbar/innen und

Freunde.

Die Jugendlichen und Betreuer/innen

präsentierten ihre Krisenunterkunft bei

strahlendem Herbstsonnenschein und

traten zum Tischtennis gegeneinander

und - als besonderes Highlight - gegen

die Kollegen vom Abschnitt 15 der

Berliner Polizei an. Die Stimmung war

großartig!

Bei leckerem Grillfleisch und süßen

Muffins konnten die Besucher/innen

eine riesige Mindmap bestaunen, die

von den Kids angefertigt worden war.

Was gefällt ihnen trotz aller Schwie-

rigkeiten in ihrem persönlichen Alltag

am Leben hier, was darf sich ändern?

Auch wir Kolleg/innen konnten einige

spannende Anregungen mitnehmen.

Zusätzlich konnten Buttons mit eige-

nen Motiven angefertigt oder wunder-

schöne Papiersterne gebastelt werden.

Interessierte Gäste konnten sich zum

Thema Jugendarbeit und Wohnen in-

formieren. Wir führten sie anschlie-

ßend durch unser Haus. Ein paar Ju-

gendliche ließen uns sogar einen Blick

in ihre Privatsphäre werfen, indem sie

ihre Zimmer zur Besichtigung zur Ver-

fügung stellten.

Wir danken allen Gästen und Mitwir-

kenden für den gelungenen Tag und

können nun mit neuem Schwung die

nächsten 20 Jahre (plus 1) angehen.

Katrin Basalla | Team BUK

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»LEBENS(T)RÄUME«

Vom 5. bis zum 12. September wa-

ren 224 Schüler/innen des Felix-

Mendelssohn-Bartholdy-Gymna-

siums eingeladen, in einer vom

Pfefferwerk konzipierten und im

Rahmen des BVBO – Programms

durchgeführten Projektwoche, ihre

Talente unter Beweis zu stellen.

Im Vorfeld konnten sich die Schü-

ler/innen des 8. Jahrgangs für die Be-

reiche Eventmanagement, Marketing,

Redaktion, Grafik, Film, Foto, Mode,

Maskenbild, Tischlerei, Performance,

Webdesign und Gamedesign bewer-

ben.

Es folgte eine intensive Woche, in der

die Schüler/innen in den jeweiligen

Gruppen an ihren Produkten arbeite-

ten und die Zusammenhänge koope-

rierender Kreativunternehmen ken-

nenlernten. Aus der Zusammenarbeit

zwischen der Grafikagentur und der

Redaktion entstanden zwei Magazine.

Zwei Fotoausstellungen dokumentier-

ten die Kooperation zwischen Foto-

graf/innen, Maskenbildner/innen und

den Modedesigner/innen. Die Eventa-

genturen schufen schlussendlich den

Rahmen für zwei Abschluss-Events,

auf denen die gesamte Produktpalet-

te: Fotoausstellung, Modenschau,

Filmscreenings, Präsentation der Pau-

senhofmöbel und eines entwickelten

Computerspiels sowie die Arbeitspro-

zesse innerhalb der Agenturen, vorge-

stellt wurden.

Für die beiden Abschluss-Events am

Gymnasium und im Veranstaltungssaal

des Pfefferwerks konnten von den

Marketing-Agenturen zahlreiche

Sponsoren gewonnen werden. Durch

den Verkauf der erarbeiteten Magazi-

ne und eine Tombola-Verlosung konn-

ten die Schüler/innen einen Gewinn

von 350 Euro erwirtschaften, der als

Spende dem kooperierenden Jugend-

kulturzentrum Königsstadt zu Gute

kommen wird.

Sebastian Heidinger | Team BVBO

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21 ETAGEN »ART_STILE 2.0«

Die im Dezember 2016 zwischen

der Gewobag und Pfefferwerk

Stadtkultur gestartete Kooperation

zur Gestaltung des Nottreppen-

hauses Pieskower Weg 52 fand am

14. September durch eine Bege-

hung der 21 besprühten Etagen ih-

ren Abschluss.

Mehr als 20 junge Menschen zwischen

16 und 26 Jahren nahmen im Rahmen

des Programms »Jugend stärken im

Quartier« über die »Perspektive« am

Mikroprojekt »Art_Stile 2.0« teil. Sie

kamen aus dem Mühlenkiez und an-

grenzenden Bezirken und hatten viel

Spaß beim Umsetzen ihrer Ideen.

Sprayerin Nancy unterstützte beim

Stenciln (Schablonieren) und Entwer-

fen der Graffiti entwerfen. Alle freuten

sich, dass »die Kunstwerke« aus dem

vergangenen Jahr bis heute nicht

Schmierereien zum Opfer fielen, was

zeigt, dass die Einbindung der Jugend-

lichen aus dem Quartier gelungen

scheint. Wolfram Tarras von der Ge-

schäftsführung der Gewobag sprach

sich für einen Jahreskalender 2019 mit

Graffiti-Motiven aus, um die Mie-

ter/innen zu ermutigen, auch mal das

neu gestaltete Treppenhaus zu benut-

zen.

Steffi Platz

Leitung Übergang Schule - Beruf

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SKATEN IN DER KULTURMARKTHALLE

In den Herbstferien fand vom 25.

bis zum 27. Oktober in der Kultur-

markthalle im Mühlenkiez ein

Skateworkshop statt.

Teil nahmen Kids aus den Gemein-

schaftsunterkünften der Storkower

Straße. Unter professioneller Anleitung

von Julius Lehmann bekamen die

Jungs und Mädchen Basics vermittelt,

wie Gleichgewicht halten, Rollen,

Bremsen, Sicherheit. Schritt für Schritt

lernten sie erste Tricks. Die Freude an

der Fortbewegung auf dem Board war

sichtlich groß. Der Kurs wurde über

die »mühle - Jugend stärken im Quar-

tier« organisiert und durchgeführt.

Unsere Kollegin Anna Jaworski küm-

merte sich um das Wohl der Teilneh-

menden auch mit Snacks und Geträn-

ken.

Steffi Platz | Einrichtungsleitung

Übergang Schule – Beruf

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EXCEL, GRAFFITI UND AZUBI-TALK

Die diesjährige Projektwoche für

unsere neuen Auszubildenden

fand vom 22. bis zum 26. Oktober

statt. Von Excel-Workshop, Spra-

yer-Kurs bis hin zu Deeskalations-

training gab es viele Angebote.

Wie auch in den letzten Jahren schon

wurden die Azubis anhand der Work-

shops mit den wichtigsten Grundlagen

für die Ausbildung ausgestattet. Frau

Wolf, Ausbilderin für die Medienge-

staltung und Anwendungsentwick-

lung, präsentierte uns ihre PowerPoint

zum Thema Excel. Herr Post, ein ex-

terner Referent, stellte die verschiede-

nen Wordfunktionen vor, die für die

kaufmännischen Azubis wichtig sind.

Unser Restaurant »das pfeffer« stellte

für die Projektwoche kostenfreies Mit-

tagessen bereit. Das kam gut an! So

schnell wie es serviert wurde, so

schnell war es auch schon verputzt.

Das Ende der Projektwoche ließen wir

mit einer informativen Podiumsdis-

kussion zwischen Pfefferwerk-Azubis,

einem Sprayer-Kurs vor dem Haus 12

und einem geschichtlichen Rundgang

im denkmalgeschützten Gebäude des

Stadtteilzentrums ausklingen. Die Di-

rektorin des Pankower Jugendamtes,

Frau Krause, und Frau Tietje, Bezirks-

stadträtin für Jugend statteten uns ei-

nen Besuch ab. Die Projektwoche war

ein Erfolg und gut gestärkte Azubis

zum Ausbildungsbeginn inbegriffen.

Die neuen Auszubildenden bedanken

sich für die Bemühungen und das Er-

gebnis der tollen Projektwoche 2018.

Vanessa W. | Auszubildende Kauffrau

für Büromanagement

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»HEIMAT« | PROJEKTWOCHE ERNST-SCHERING-SCHULE

Im November haben wir im Rahmen

der Berliner vertiefenden Berufsorien-

tierung an der Ernst-Schering Schule

wieder eine Projektwoche durchge-

führt. Das Thema, mit dem sich die

Schülerinnen und Schüler des 9. Jahr-

gangs intensiv auseinandersetzten:

Heimat. Begleitet von Fachtrai-

ner/innen aus verschiedenen Berufs-

feldern stellten die Gruppen klassen-

übergreifende Unternehmen nach. In

Agenturen für Event, Kommunikation,

Mode, Maske und Styling, Foto und

Film sowie in einer Tischlerei arbeite-

ten die Teams eine Woche lang eng

zusammen und präsentierten ihre Er-

gebnisse stolz in einer Abschlussveran-

staltung.

Es entstanden Ausstellungsfotos, ein

Spielfilm, ein Heimat-Schrank, Mode-

kollektionsteile und vieles mehr. Das

Highlight der Projektwoche war die

Kampagne, die in der Kommunikati-

onsagentur entwickelt und in Zusam-

menarbeit mit der Grafikagentur um-

gesetzt wurde. Das Ergebnis der Pla-

katkampagne sind fünf tolle großfor-

matige Plakate, die der Schule über-

geben wurden und im Schulgebäude

einen Platz finden werden.

Team BVBO

»JOB TALK«

Am 20. November lud das BVBO-Team

Vertreter/innen regionaler Unterneh-

men und Institutionen zum »Job Talk«

in der Evangelischen Schule Berlin

Zentrum ein. Unternehmen wie die

Stiftung Stadtmuseum, Kooperative

Berlin, Marriott Hotels, die Rechtsan-

waltsammer Berlin und viele andere

nutzten die Gelegenheit, den Schü-

ler/innen ihren beruflichen (Ausbil-

dungs-) Alltag in näher zu bringen und

mit ihnen in einen Dialog darüber tre-

ten. So bekamen die Schülern/innen

einerseits betriebliche Einblicke aus

erster Hand, andererseits hatten die

kooperierenden Unternehmen die

Möglichkeit, proaktiv für freie Prakti-

kums- und /oder Ausbildungsstellen zu

werben. Ausgesprochen spannend

fanden die Schüler/innen natürlich den

Austausch mit Auszubildenden aus

diesen Unternehmen.

Team BVBO

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HERBSTZAUBER MIT KINDERN AUS GUs

Seit über zwei Jahren sind wir als

Team des Nachbarschaftshauses im

Stadtteilzentrum am Teutoburger

Platz mit »Sprungbrettangeboten«

(Senatsverwaltung für Bildung, Ju-

gend und Familie) in den Gemein-

schaftsunterkünften in der Straß-

burger und in der Storkower Stra-

ße unterwegs und mittlerweile eng

miteinander verbunden.

Dabei fördern wir vor allem die Kita-

kinder mit musikalischen, tänzeri-

schen, sprachlichen und kreativen An-

geboten. In den Schulferien erweitern

wir unser Angebot und laden auch

Schulkinder herzlich ein, an unseren

Angeboten teilzunehmen. Wir versu-

chen damit, ihr Selbstbewusstsein zu

stärken, die Teamfähigkeit zu fördern

und ihnen Berlin als Lebensort näher-

zubringen.

In den Herbstferien organisierten wir

einen Ausflug in den Botanischen

Volkspark in Blankenfelde. Staunend

waren die Kinder im herbstlich leuch-

tenden Park und im Gewächshaus un-

terwegs und halfen auch, Laub zu

harken. Im Stadtteilzentrum kreierten

wir saisonale Obstsalate und verarbei-

teten Äpfel, Birnen und Pflaumen zu

leckerer Marmelade. Außerdem er-

kundeten wir im Labyrinth Kindermu-

seum in der Osloer Straße die Ausstel-

lung »1,2,3 Kultummel« und entdeck-

ten gemeinsam vielfältige Gebräuche

und Traditionen, Spiele und Fummel

aus aller Welt.

Ein Märchennachmittag rundete den

Herbstzauber ab und beim Halloween-

fest in der GUK 118 hatten die ge-

schminkten Kinder viel Spaß beim Ver-

treiben der bösen Geister. Die Kinder

und natürlich auch wir freuen uns nun

schon auf den kommenden Winter-

zauber.

Conny Weiland | Nachbarschaftshaus im

Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz

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EHRENAMTSPREIS FÜR DILEK AşAM

Jährlich ehrt das Bezirksamt Mitte am

Tag des Ehrenamts engagierte Bür-

ger/innen aus dem Bezirk Mitte. Im

Rahmen des Nachbarschaftsprojektes

im Familienzentrum Wattstraße hatten

wir Dilek Aşam vorgeschlagen. Seit

mehr als sieben Jahren ist sie als aktive

Ehrenamtliche ein fester Bestandteil im

Familienzentrum. Mit ihrem interkultu-

rellen Frauenfrühstück, das sie wö-

chentlich organisiert, hat sie für viele

Anwohnerinnen einen wichtigen Ort

geschaffen. Einen Ort, an dem sich

Kulturen und Sprachen begegnen, sich

Nachbarinnen kennenlernen und aus-

tauschen und ein nachbarschaftliches

Miteinander und Füreinander entsteht.

Im Frauenfrühstück bringt sie nicht nur

Menschen zusammen, sondern hat

auch ein offenes Ohr für ihre Themen.

So greift sie die Wünsche und Bedarfe

der Nachbarschaft auf und organisiert

gemeinsam mit dem Team des Famili-

enzentrums Inputs, wie z.B. zu den

Themen Sprachförderung, Familien-

gesundheit oder gar politische Tages-

fahrten. Als Multiplikatorin und Ver-

trauensperson erreicht sie auch teil-

weise isoliert lebende Familien im

Brunnenviertel und gewinnt sie für das

Familienzentrum.

Wir freuten uns alle wahnsinnig, als

wir erfuhren, dass die Jury Dilek Aşam

gewählt hat. Am 23. November über-

reichte der Bezirksbürgermeister von

Berlin-Mitte, Herr van Dassel, Dilek im

Roten Rathaus feierlich den Ehren-

amtspreis und ehrte sie für ihr Enga-

gement.

»Aktive Nachbarinnen wie Dilek Aşam

leben durch ihr Engagement Will-

kommenskultur, Partizipation, tragen

zu einem lebendigen Stadtteil bei und

sind ein wichtiges Vorbild für andere.

Sie begeistert auch weitere für ein ei-

genes Engagement und ist somit zu

einem unverzichtbaren Teil des Famili-

enzentrums geworden«, heißt es in

der Laudatio.

Herzlichen Glückwunsch liebe Dilek

und vielen Dank für Deine ihre großar-

tige Unterstützung in unserem Famili-

enzentrum!

Anna Bollow | Familienzentrum

Wattstraße

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IMPRESSUM Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH | AG Charlottenburg HRB 41860

Geschäftsführung: Stefan Hoffschröer

Redaktion und Layout: Kaj Bergmann, 10.12.2018

www.pfefferwerk.de

www.pfefferwerk.de/blog

https://twitter.com/Pfefferwerk

Wenn Sie unser Journal regelmäßig per E-Mail zugeschickt bekommen

möchten, senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff »JOURNAL«

[email protected]

»MARAL, BILAL, ANASTASIA UND DER SCHNEEMANN« (40 X 60 CM | FILZSTIFT AUF PAPIER)

Sprungbrett-Bilder | Kinder aus der Gemeinschaftsunterkunft Storkower Straße 118 haben gemeinsam mit Freunden, Familien und der

Künstlerin Valentina Sartori gezeichnet, was sie fühlen, denken, erleben und was sie sich wünschen. Ein Projekt des Stadtteilzentrums

am Teutoburger Platz, gefördert durch das Programm »Sprungbrett « von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.