Samstag, 25. Juli 2020

Lieblingsortein Schwaben

IN EIGENER SACHE / In der Serie „Hereinspaziert“geben wir diesmal Tipps für den Urlaub daheim.

Augsburg. Vergessene Burgenerforschen, in kühlen Bagger-seen baden oder in Museen dieHeimat neu entdecken: Imzweiten Teil unserer Verlagsse-rie „Hereinspaziert“ nehmenwir unsere Leser mit zu denLieblingsplätzen der Redaktion.Wir stellen Orte vor, die Sie, lie-be Leser, wahrscheinlich nochnicht gekannt haben, und wirerzählen Ihnen Geschichten,die Sie so sicher noch nicht ge-lesen haben.Wie im ersten Teil der Serie

ist es unser Anliegen, Ihnen diegemeinsame Heimat näherzu-bringen und Lust auf den Ur-

laub daheim zu machen, denviele coronabedingt mehr oderweniger freiwillig antreten.Doch wie Sie sich auf den 28

Seiten von „Hereinspaziert“selbst überzeugen können, ver-spricht auch der Urlaub in un-serer Region, abwechslungs-reich zu sein – und vor allem er-holsam. Spazieren Sie also mituns durch Bayerisch-Schwabenund genießen Sie die vielfälti-gen Eindrücke zwischen IllerundPaar.

Vergnüglichen Lesespaßwünscht Ihnen das ganze Teamder StadtZeitung.

GrüneWiesen, goldene Felder und der Himmel weiß-blau: Unsere schwäbische Heimat ist perfekt geeig-net für einen erholsamen Spaziergang – Kraft tanken, die Seele baumeln lassen. Was sich alles auf so ei-nem Spaziergang in der Region entdecken lässt, lesen Sie im zweiten Teil unserer Verlagsserie „Herein-spaziert“. Foto: Höck

SERVICE / Mit ihren Stromspar-Checks helfen Sunni Strewe (rechts)und Peter Hartmann sozialschwachenFamilien, Energie zu sparen.Wirhaben die beiden bei einemHausbesuch begleitet. SEITE 12

GERICHT / Eine 32-jährigeMuttersetzte im Juli vergangenen Jahres ihrneugeborenes Baby auf einerWieseim Landkreis Dillingen aus. Nunwurde sie amAugsburger Landgerichtverurteilt. SEITE 6

SOMMERTOUR / Auf der für dasFahrrad tauglichen Sisi-Tourmit Startin Aichach können Interessierte dreiSchlösser in Unterwittelsbach,Rapperzell und Kühbach samtSisi-Museumbesichtigen. SEITE 10

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Seite 2 Samstag, 25. Juli 2020AUS DER REGION

Aus den Pfarreien 26. Juli bis 1. August

ChristuskircheSchwabmünchenSonntag: 10.30GD.

Ökum. FriedenskapelleObermeitingenSonntag: 19GD.

Dietrich Bonhoeffer-Kirche,GroßaitingenSonntag: 9GD.

St. FelizitasBobingenSonntag: 10 PfG. – Mittwoch:8 M, 14.30 M i. BetreutenWohnen. – Donnerstag: 18.30M. – Samstag: 18.30 VAM.

ZurHeiligenFamilieBobingenSiedlungSonntag: 9 PfG.

Heilig KreuzStraßbergSonntag: 9.30 Eucharistiefeierm. Feier d. Erstkommunion.– Freitag: 19 Eucharistiefeier.

St. LaurentiusReinhartshausenSonntag: 10.30 Feier d. Erst-kommunion u. Annafest i.Pfarrgarten (bei Regen in derKirche). – Samstag: 10 Taufen,18.30 VAM.

St. RadegundisWaldbergSonntag: 10 Feier d. Erstkom-munion, 17.30Dankandacht.

DreifaltigkeitskircheBobingenSonntag: 10GD, 11.15GD.

Ferienspaß im Corona-SommerAKTION / Über 100 Erlebnisangebote für Kinder und Jugendliche bietet das KönigsbrunnerFerienprogramm. Es kann getöpfert, geschnitzt und in den Sternenhimmel geblickt werden.

Ute Blauert

Königsbrunn.Die Vorbereitun-gen des Programms von Kursenfür Kinder und Jugendlichewährend der Sommerferien be-ginnt alljährlich imMärz, wenndie ersten Kursangebote beimKulturbüro eingereicht werden.Dieses Jahr im März konntenoch niemand abschätzen, wieder Coronavirus unser Lebenverändern würde. Im Mai be-stand noch die Hoffnung, dassdie Schutzauflagen bald gelo-ckert werden würden. Deshalbwurdeweiter gemacht wie in je-dem Jahr. Über 200 Kurse wur-den gemeldet, der Grafiker Ro-land Prillwitz aus Friedbergzeichnete ein schönes Titelblattfür die Broschüre und EndeMaigingen 3000 Exemplare derüber 100 Seiten starken Bro-schüre des Ferienprogramms inDruck. Doch die Erlaubnis derBehörden, das Programmdurchzuführen, kam nicht. An-fang Juli dann die Nachrichtvom Landratsamt: Ferienpro-gramme können stattfinden,sofern bestimmte Auflagen er-füllt werden. Dazu gehören Ab-standsbestimmungen, die etwabeim bisher sehr beliebten ge-meinsamen Kochen und Ba-cken oder auch bei vielenSportarten nicht erfüllt werdenkönnen. Trotzdem sind über100 Kurse im Programm geblie-ben. Statt der Broschüre wer-den jetzt Flyer verteilt und aus-gelegt, in denen darauf hinge-wiesen wird, dass das Pro-gramm unterwww.unser-ferienprogramm.de/koenigsbrunn im Internet an-gesehenwerden kann. Auch dieAnmeldung erfolgt online. Werdabei Schwierigkeiten hat, kann

im Kulturbüro um Hilfe bitten.Die Verlosung der Plätze inüberbuchten Kursen findet seit21. Juli statt. Aber auch danachwerden noch Anmeldungenentgegengenommen. Die Kurs-gebühren werden Anfang Okto-ber abgebucht, danach werdenalle Daten aus den Anmeldun-gen gelöscht.„In diesem Jahr sind wir den

Anbietern von Ferienkursennoch dankbarer als sonst, dennsie machen sich nicht nur dieMühemit der Veranstaltung derKurse, sondern arbeiten oben-drein ein Hygienekonzept aus“,sagte Rebecca Ribarek, die Lei-terin des Kulturbüros, als das

Ferienprogramm der Pressevorgestellt wurde. „Es müssenToiletten undDesinfektionsmit-tel zur Verfügung gestellt wer-den. Kinder ab sechs Jahrenmüssen mit einemMundschutzkommen. In einer Gruppe dür-fen höchstens acht Kinder sein.Für den Fall, dass die Auflagennoch gelockert werden, behal-ten wir die Wartelisten der Kur-se mit mehr als acht Anmel-dungen. Nur Anbieter, die au-ßerhalb der Ferien größereGruppen betreuen dürfen, kön-nen dies auch während der Fe-rien tun“, so Ribarekweiter.Im Programm sind viele

Sportkurse, von Windsurfen

über Turnen und Reiten bisTanzen oder Beach-Handball.Es kann getöpfert und ge-schnitzt, gemalt, getrommeltund in den Sternenhimmel ge-blickt werden. „Mir war eswichtig, dass wir ein Ferienpro-gramm auf die Beine stellen,trotz aller Einschränkungen.Denn die Kinder mussten aufso viel Spaß verzichten, als Ki-tas, Schulen und Spielplätze ge-schlossen waren, Musik- undSportstunden ausfallen muss-ten. Da sollten wenigstens inden Ferien ein paar schöne Er-lebnisse für sie möglich sein“,sagte Bürgermeister FranzFeigl.

Kulturreferentin Marion Kehlenbach, Rebecca Ribarek, Tanja Zimmermann, Ramona Frodl und Nadja Rathgebervom Königsbrunner Kulturbüro sowie Bürgermeister Franz Feigl (von links) präsentieren die Flyer für das Ferienpro-gramm. Foto: ub

Die feierliche Atmosphärehielt nicht lange

DISKUSSION / Nach den lobenden Worten für Altlandrat und Ehrenbürger Karl Vogele wurde es inder Sitzung des Schwabmünchner Stadtrats schnell sachlich.

Christian Kruppe

Schwabmünchen. Es war nichtnur wegen des Auftakts eine be-sondere Sitzung des Schwab-münchner Stadtrats. Denn dies-mal begann der Abend mit ei-nem lockeren Empfang und lo-bendenWorten. Denn die Stadtließ Altlandrat und Ehrenbür-ger Karl Vogele auf Grund sei-nes 80. Geburtstags noch ein-mal hoch leben. BürgermeisterLorenz Müller zeigte nochmalsauf, wie sehr der gebürtige Lan-gerringer und „Wahl-Schwab-münchner“ positiven Einflussauf die Entwicklung der Stadtgenommenhat.Nach den ehrenden Worten

wurde es schnell sachlich. EinVertreter der Firma SETEC er-läuterte die hydraulische Rohr-netzberechnung für dasSchwabmünchner Trinkwasser-netz. Dabei konnte er fast nurGutes berichten. „Das Netz istin einem sehr gutem hydrauli-schen Zustand“, wurde festge-stellt. So waren auch die vorge-schlagenen Verbesserungenüberschaubar. Hierbei soll Mit-telstetten besser versorgt wer-den und eine Verbindung vomWasserturm und Riedstraßeüber die Krumbacher Straße alsWestspange dienen. Ersteres istschon beauftragt, das Zweite inder grobenVorplanung.Ebenfalls schnell abgehakt

war der Beschluss zur Ausfüh-rungsplanung des Leader-Pro-

jekts „Blühende Gärten“ amLuitpoldpark. Da das bis EndeOktober 2021 abgerechnet seinmuss, wird imdiesem Jahr nochder Wegebau durchgeführt, sodass im kommenden Frühjahrdie Pflanzarbeiten umgesetztwerden können.Hitziger wurde die Stimmung

dann bei den ersten Schritten

der Umsetzung des Nahmobili-tätskonzepts. Zu Beginn ver-wies Bürgermeister LorenzMüller nochmals auf eine voneinem Schwabmünchner initi-ierte Unterschriftenaktion ge-gen Tempo 30 auf allen Straßen.Hier stellte er auch klar, dassdies nicht geplant sei. Geplantist die in anderen Bereichen. Im

April hatte der Stadtrat be-schlossen, das Nahmobilitäts-konzept als strategische Leitli-nie zu sehen und zeitgleich dieVerwaltung beauftragt, die ers-ten Konzepte dazu zu entwi-ckeln. Doch dies war nur einTeilerfolg. Während die Erwei-terung der zwischen Luitpold-park und Fuggerstraße liegen-den Tempo-30-Zone auf dieFrauenstraße und den Menkin-ger Weg ebenso wie der nördli-che Teil Mittelstettens schnellals richtig und sinnvoll be-schlossen war, harkte es in derJahnstraße so richtig. Hier bo-ten sich mehrere Möglichkeitenan, von der klassischen Zone 30über eine Temporeduzierungbis zu einer Fahrradstraße, wieimKonzept angedacht.Nach einer langen und hitzi-

genDiskussion fiel dieWahlmitder knappen 13:12Mehrheit aufdie Fahrradstraße. Hauptkritik-punkt der Gegner war hierbei,dass es noch keinen beschließ-baren Vorschlag zur Weiterfüh-rung der Fahrradstraße gibt,während es den Befürworterneinfach wichtig war, einen ers-ten Schritt zu tun. Ein weitererVerlauf wäre in der Ferdinand-Wagner- und Museumsstraßemöglich gewesen, doch hier fieldas mehrheitliche Votum aufeinen sogenannten verkehrsbe-ruhigten Geschäftsbereich.Dort soll dann Tempo 30 geltenund das Parken nur auf ausge-wiesenen Flächenmöglich sein.

Blumen für Ehefrau Gisela und viele lobende Worte für Altlandrat und Eh-renbürger Karl Vogele gab es von Schwabmünchnes Bürgermeister LorenzMüller zum 80. Geburtstag Karl Vogeles. Foto: ckr

Versteigerung von FundfahrrädernBobingen. Fundfahrräder wer-den am Donnerstag, 30. Juli,versteigert, ab 15 Uhr im Pau-senhof der Laurentius-Grund-schule, Pestalozzistraße 3,Durchgang neben der Bücherei.Interessierte können die Fund-fahrräder schon ab 14.30 Uhrbesichtigen.Eine Anmeldung zu der Ver-

steigerung ist nicht notwendig.Die Teilnehmerzahl ist auf 100

Personen beschränkt. Es ist nurBarzahlung möglich. Aufgrundder aktuellen Covid-19-Infekti-onslage ist das Tragen einesMund-/Nasenschutzes notwen-dig. Auch werden die Kontakt-angaben der Besucher zurNachverfolgung von möglichenInfektionsketten vor Ort aufge-nommen. Die Versteigerung inBobingen findet nur bei gutemWetter statt. (pm)

Offener TrauertreffSchwabmünchen. Nach länge-rer Pause wegen Corona lädtder offene Trauertreff Schwab-münchen alle von Leid und TodBetroffenen für Dienstag, 28. Ju-li, ab 14.30 Uhr ins katholischePfarrzentrum, Schrannenplatz3, ein. Mit inhaltlichen Elemen-ten und persönlicher Beglei-tung soll es wieder möglich

werden, den nächsten Schrittauf demWeg der Trauer zu fin-den.Es werden auch Einzel- und

Gruppengespräche durch Trau-erbegleiter angeboten. Eine ei-gene Anmeldung ist nicht erfor-derlich. Rückfragen sind mög-lich über das Pfarramt unter Te-lefon 0 82 32/45 21. (pm)

Junge Naturforscher gesuchtSchwabmünchen. Der Land-schaftspflegeverband LandkreisAugsburg lädt junge Naturfor-scher für Dienstag, 28. Juli, von10 bis 12.30 Uhr ein, unter Lei-tung von Susanna Eberl bei ei-ner spannenden LPV-Kindersa-fari die Natur mit allen Sinnenund auf besondere Weise zu er-fahren. Dabei gibt es viele For-scheraufgaben zu bestehen undRätsel zu lösen.Die Veranstaltung ist kosten-

frei und für Familien mit Kin-dern ab sechs Jahren gedacht.

Bitte Brotzeit und Getränk mit-bringen und auf wettergerechteKleidung, Sonnen-, Zecken-und Insektenschutz achten.Treffpunkt ist in Schwabmün-chen, Parkplatz am Luitpold-park in der Riedstraße.Anmeldung ist möglich per

E-Mail: lpv@lra-a.bayern.deoder unter der Telefonnummer0821/31 02-28 52. Weitere Ver-anstaltungshinweise sind zufinden im Internet unter www.lpv-landkreis-augsburg.de.(pm)

Lesen in den SommerferienKönigsbrunn. Zum Ferienstartkönnen sich wieder alle Kinderund Jugendliche in der Stadtbü-cherei Königsbrunn kostenfreizum Sommerferien-Leseclubanmelden und ausgewählte Bü-cher ausleihen.Auch in diesem Jahr erhalten

die Clubmitglieder einen Leser-ausweis für den Aktionszeit-raum umsonst ausgestellt. Beider Anmeldung sollte ein El-ternteil anwesend sein. Ist dasBuch gelesen, wird der Titel inden Clubausweis eingetragenund von der Bücherei abge-stempelt. Dieser Ausweis giltgleichzeitig als Los. Außerdem

gibt es einen Kreativwettbe-werb. Die Teilnehmer könnenein Bild malen, ein Cover ge-stalten oder eine Buchbespre-chung schreiben.Der Kreativpreis ist ein Fami-

lien-Ausflug ins Legoland inGünzburg. Das Abschlussfestmit Clowness Kirstie Handelund Judith Gorgass, dem Bü-cherschatz, einem clowenskenTheaterstück für Kinder undder Verlosung der Sachpreisefindet voraussichtlich am Mitt-woch, 16. September, um16 Uhr in der Bücherei Königs-brunn, Schwabenstraße 43,statt. (pm)

Lesestoff für die SommerferienWehringen. Sommerzeit,Schmökerzeit – noch bis Don-nerstag, 30. Juli, können sichBücherfreunde in der Gemein-debücherei Wehringen mit Le-sestoff für die Sommerferieneindecken.Dann verabschiedet sich die

Bücherei von Dienstag, 4. Au-gust, bis Sonntag, 30. August, indie Sommerpause.Das Angebot der eMedien-

Bayern ist während der Schließ-zeiten weiterhin abrufbar. Die

Gemeindebücherei Wehringenim ersten Stock des alten Rat-hauses am Rathausplatz ist abDienstag, 1. September, wiederzu den gewohntenÖffnungszei-ten, dienstags von 16.30 bis19 Uhr, mittwochs von 15.30 bis18 Uhr und donnerstags von 9bis 11.30 Uhr für die Besuchergeöffnet.Informationen gibt es im In-

ternet unter www.wehringen.de/gemeindliche-einrichtungen/buecherei/. (pm)

Samstag, 25. Juli 2020 Seite 3AUS DER REGION

Blaualgen im MandichoseeBADEN / Das Gesundheitsamt lässt prüfen, wie gefährlich die Blaualgenbildungen sind. Im vergangenen

Sommer wurde die eher seltene Blaualgengattung „Tychonema“ festgestellt.

Merching. Im Mandichoseewurden zum ersten Mal in die-ser Badesaison deutlicheSchlieren undBlaualgenbildun-gen am Ufer gesichtet. Im ver-gangenen Sommer wurde dieeher seltene Blaualgengattung„Tychonema“ festgestellt, diefür Hunde und Kleinkinder ge-fährlich sein kann. Seitdem ste-hen große Informationstafelnam See. „Ob es sich dabei umTychonema oder um die her-kömmliche, heimische Blaualgehandelt, lässt das Gesundheits-amt derzeit untersuchen“, teiltedas Landratsamt Aichach-Friedberg mit. Für Schwimmerund Wassersportler seien beideAlgenarten keineGefahr.Blaualgen („Cyanobakte-

rien“) gehören zur natürlichenFlora von Gewässern und sinderst einmal ungefährlich. Zwarstellen manche von ihnen Gift-stoffe her, ein Problem für denMenschen entsteht jedoch erst,wenn sie sich in einem Seemassenhaft vermehren. Bei denheimischen Blaualgen ist eineMassenvermehrung laut Land-ratsamt gut zu erkennen: „Sieschwimmen frei im Wasser, dasWasser wird gelb-grünlich-trübund lädt dann eindeutig nichtmehr zum Baden ein“. Siehtman beispielsweise bereits imwadentiefen Wasser die eige-nen Füße nicht mehr oder sich-tet man auf der Wasseroberflä-che schwimmende grünlicheSchleier, sollte man lieber eine

andere Stelle aufsuchen. Bereits50 Meter links oder rechts kanndie Situation besser sein. EinKontakt mit diesen heimischenBlaualgen kannmöglicherweisezu Übelkeit, Erbrechen, Durch-fall, Schleimhautreizungenoder Hautausschlag führen – istunangenehm aber nicht be-drohlich.Tychonema unterscheidet

sich von den bekannten heimi-schen Blaualgen in mehrerenPunkten. Statt im freien Wasserwächst sie bevorzugt an Ober-flächen – also am See- undUfergrund, an Wasserpflanzen,an herumtreibenden Pflanzen-teilen oder anderem Treibgutwie Stöckchen, Ästen. Tychone-

ma stellt ein Nervengift mit derBezeichnung Anatoxin A her.Bei einer Massenvermehrungbildet sie rötlich-braune Teppi-che, die gut zu erkennen sind.Innerhalb dieser roten Teppi-che kann der Anatoxin-Gehaltrecht hoch sein. Im freien Was-ser dagegen wächst Tychonemanicht, dort wurde auch noch nieAnatoxin nachgewiesen. Anato-xin A kann zu Nervenausfällen,Krämpfen und schließlich zumAtemstillstand führen. Für einesolche Vergiftung müsste einMensch jedoch klumpenweiserote Tychonemateppiche ver-schlucken. Bloßer Hautkontaktstellt demnach keine ernsthafteGesundheitsgefahr dar, könnte

allenfalls zu Hautirritationenführen. Der normale Schwim-mer und Wassersportler ist alsonicht gefährdet.Bei Massenvermehrung von

Tychonema sehr wohl gefähr-det sind Kleinkinder und Hun-de. Beide halten sich überwie-gend im flachen Uferbereichauf, wo durch Anschwemmgutund die Nähe zum Seegrundengerer Kontakt zu An-schwemmgut und Tychonema-teppichen besteht. Zudem neh-men sie gerne Dinge in denMund und haben ein geringe-res Körpergewicht als ein Er-wachsener.„Kleinkinder undHunde soll-

ten sich deshalb bei einer Ty-chonema-Massenvermehrungnicht imUferbereich aufhalten“,erklärte das Landratsamt in ei-ner Pressemitteilung. Selbstwenn mit bloßem Auge keineTeppiche sichtbar sind, solltensie nicht aus dem See trinkenoder Anschwemmgut in denMund nehmen. Viele Hundefühlen sich zudem von am Ufertreibenden Stöckchen und vonWasserpflanzenansammlungengeruchlich angezogen und nei-gen dazu, diese ins Maul zunehmen.Informationsblätter werden

in den Kiosken und bei derWasserwacht am Mandichoseeausgelegt. Zudem gibt es an al-len Badeseen im Landkreis In-formationstafeln zum ThemaBlaualgen. (pm)

In dieser Badesaison wurden nun zum ersten Mal Blaualgen im Mandicho-see entdeckt. Foto: Landratsamt Aichach-Friedberg

Bischof weiht Caritas-ZentrumNEUSTART / Das Haus trägt den Namen „Papst-Franziskus-Zentrum der Caritas Augsburg“.

Vor zwei Jahren hatte ein Feuer das damalige Zentrumsgebäude zerstört.

Augsburg. Unvergessen ist denAugsburgern die große Feuer-säule, die in der Nacht vom 8.auf 9. Juli 2018 das Caritas-Zen-trum in der Augsburger Depot-straße in Schutt und Asche leg-te. Brandstiftung war die Ursa-che. Fassungslosigkeit, Entset-zen und Traurigkeit prägten da-mals die Stimmung in der Cari-tas.Auch wenn das „Warum?“ bis

heute letztlich nicht geklärt ist,eine damals 94-jährige Fraumachte Walter Semsch, demGeschäftsführer des Caritasver-bandes für die Stadt und denLandkreis Augsburg, Mut undhabe, so erinnerte sich der Ge-schäftsführer, ein unerschütter-liches Hoffnungszeichen ge-setzt. Die Frau habe ihm 20Euro in die Hand gedrückt undgesagt: „Bauen Sie es wiederauf!“Nun steht das Zentrum mit

seinen Angeboten für Men-schen in schwierigen Lebensla-gen, mit dem Café Werthmannund seinemMittagstisch, seinerNäherei, dem Gebrauchtbü-cherverkauf und dem buntemAngebot an Kleinwaren nahezubaugleich an der selber Stelle.Seit 1. Januar ist das Zentrumwieder eröffnet. Augsburgs Bi-schof weihte es nun offiziell nur

ein wenig mehr als zwei Jahrenach der Brandkatastrophe ein.Letztlich, so der Bischof, habedas Feuer der Zerstörung nichtgesiegt, es sei erloschen. „Hiersoll das Feuer der Liebe, dasFeuer der Caritas weiterbren-nen“, sagte er im Rahmen desWortgottesdienstes.

„Dort, wo die Menschenam Rande sind, da ist die

Mitte“

Das Zentrum heißt nun„Papst-Franziskus-Zentrum derCaritas Augsburg“. Bischof Mei-er ist sich sicher, dass PapstFranziskus sich über diese Na-mensgebung freuen werde.Denn das Zentrum der Caritasfülle das mit Leben, was derPapst wiederholt als den Wegder Kirche bezeichnet habe.„Dort, wo die Menschen amRande sind, da ist die Mitte“.Das „Papst-Franziskus-Zen-trum“ sei für ihn als Bischof ei-ne „echte Anlaufstelle“ fürMenschen in Not und schwieri-gen Lebenslagen.Dass dieser Weg nicht erst

jetzt als der Weg der Kirche ent-steht, sondern in der Vergan-genheit – insbesondere nachder Brandkatastrophe – schonvon der Kirche von Augsburgbeschritten worden war, daraufverwies Pfarrer Karl Mair, derVorstand des Caritasverbandesfür die Stadt und den LandkreisAugsburg: „Niemand hätte da-mals nach der Brandkatastro-phe geglaubt, dass wir wiederalles so aufbauen können. Dochdie Kirche von Augsburg habebewiesen, dass sie zu ihrer Ca-ritas steht.“ Der frühere Bischofvon Augsburg Konrad Zdarsahabe unmittelbar nach der Zer-störung, ohne lang zu überle-gen, die Hilfe und die Unter-stützung der Diözese zugesi-chert. Wie sehr das Caritas-Zentrum in der Depotstraße

von denMenschen in Augsburggeschätzt worden war, wiewichtig die dort geleisteten Hil-fen für Menschen in schwieri-gen Lebenslagen war, das habesich nach der Brandkatastrophesehr schnell gezeigt, so derAugsburger Diözesan-Caritas-direktor Domkapitular AndreasMagg. Aus dem Gefühl derTraurigkeit sei ein Zeichen derHoffnung insbesondere durchdie vielen Zeichen der Solidari-tät durch einzelne Personen ge-worden.Auch wenn Schwierigkeiten

während der letztlich nur kur-zen Bauzeit von acht Monatenaufgetreten seien, so sei doch„in Windeseile“ ein „Haus füreine Mitte für die Menschenentstanden, die nicht in derMitte der Gesellschaft stehen“.Die Feierstunde war für den

Augsburger Stadt- und Land-kreisverband auch Anlass dafür,auf die vergangenen 30 Jahrezurückzublicken. Pfarrer Mairals Vorstandsvorsitzender,Hans-Peter Dangl, Karl-HeinzSeidenspinner, beide Vor-standsmitglieder, WalterSemsch, Ge-schäftsführerdes Verban-des, sowie Ga-briela Hoff-mann als sei-ne Stellvertre-tung habendiese dreiJahrzehntegeprägt.Semsch selbsterinnerte andie gute undertragreicheArbeit. Erschenkte des-halb PfarrerMair einenkleinen ge-schnitzten Al-tar mit der Fi-gur des von

Pfarrer Mair so verehrten Heili-gen Franziskus. Seidenspinnererhielt als Zeichen des Dankeseine Schnitzfigur der Schutzpa-tronin der Caritas, der HeiligenElisabeth, weil er stets ein be-sonderes Mitgefühl für dieMenschen in Not wie auch dieMitarbeitenden und ein beson-deres Engagement für den Hos-pizgedanken gezeigt habe.Dangl empfing eine Figur desHeiligen Benedikt, weil dieserdie besondere Bedeutung derArbeit hervorgehobenhabe.Wie sehr sich der Verband

vergrößert hatte, darauf verwiesdie stellvertretende Geschäfts-führerin Hoffmann. 380 Qua-dratmeter hätte der Verband1990 zur Verfügung gehabt.7500Quadratmeter sind es heu-te. Die Zahlen stünden, so Hoff-mann, nicht nur für die Schaf-fenskraft von Semsch, sondernauch dafür, wie gut der Caritas-verband für die Stadt und denLandkreis Augsburg auf die sichändernden gesellschaftlichenHerausforderungen und gesetz-lichen Rahmenbedingungenreagiert habe. (pm)

Augsburgs Bischof Bertram Meier weihte nur ein wenigmehr als zwei Jahre nach der Brandkatastrophe dasneue „Papst-Franziskus-Zentrum der Caritas Augsburg“ein und spendete den kirchlichen Segen.

Foto: Caritas Augsburg/Bernhard Gattner

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Seite 4 Samstag, 25. Juli 2020AUS DER REGION

Vollsperrung der B2bei Mering

VERKEHR / Ab Montag, 27. Juli, wird der Fahrbahnbelag auf einer Längevon etwa 2,5 Kilometern erneuert.

Mering.Der Fahrbahnbelag derBundesstraße 2 wird im Bereichvon Mering und Merching vonMontag, 27. Juli, bis einschließ-lich Freitag, 14. August, erneu-ert. Für die Dauer der Maßnah-me ist eine Vollsperrung desStreckenabschnitts erforderlich,eine Umleitung wird ausge-schildert.In den ersten drei Wochen

der Sommerferien wird dieFahrbahndecke der B 2 im Be-reich vonMering undMerchingerneuert, da diese aufgrund desAlters beginnende Schäden auf-weist. Bei der nun anstehendenErneuerung werden die oberenfünf Zentimeter des Fahrbahn-belags aus Asphalt auf einerLänge von rund 2,5 Kilometernausgetauscht. Die Maßnahmebeginnt südlich der Einmün-dung der Staatsstraße 2380 (Ab-

zweig nach Königsbrunn), um-fasst den Abzweig der Kreisstra-ße AIC 12, die EinmündungMering Süd und endet im Kreu-zungsbereich der Staatsstraße2052 inMerching.Zur Durchführung der Arbei-

ten ist es erforderlich, die Bun-desstraße 2 von 27. Juli bis 14.August zwischen der Einmün-dung der Staatsstraße 2380Richtung Königsbrunn (diesebleibt befahrbar) und der Ein-mündung der Staatsstraße 2052in Merching (diese wird ge-sperrt) voll zu sperren. Der gro-be Bauzeitenplan sieht vor, dassin der erstenWoche von 27. Julibis 31. Juli der erneuerungsbe-dürftige Asphalt abgefräst undmit dem Einbau der unterenAsphaltschicht begonnen wird.In der zweitenWoche von 3. bis7. August werden sowohl die

Verbindungsrampen zu denuntergeordneten Straßen sowiedie obere Asphaltschicht einge-baut. Die dritte Woche von 10.bis 14. August ist für das Auf-bringen der Markierung sowiefür die Straßenausstattung wieLeitpfosten erforderlich.Die Umleitung des Verkehrs

auf der Bundesstraße erfolgt inbeiden Richtungen zwischenMering St. Afra über die Staats-straße 2052 nach Ried und wei-ter über die Kreisstraßen AIC 14sowie FFB 4 über Tegernbachund Mittelstetten bis zur B 2zwischen Althegnenberg undHattenhofen. Der Verkehr vonund zur St 2052 in Merchingund südlich davon wird inner-halb von Merching über dieKirchstraße (von der B2) unddie Steinacher Straße (zur B2)umgeleitet. Dem Staatlichen

Bauamt ist bewusst, dass zeit-gleich eine Sperrung der AIC 12zwischenMering undUnterber-gen eingerichtet ist; Konfliktesind jedoch nicht zu erwarten,sofern die Verkehrsteilnehmerden ausgeschilderten Umlei-tungen folgen. Die Kosten fürdie Bauarbeiten in Höhe vonrund 600000 Euro trägt dieBundesrepublik Deutschlandals Baulastträgerin der Bundes-straßen. Obwohl die Arbeiten inder verkehrsärmeren Zeit inden Sommerferien stattfinden,sind Verkehrsbehinderungennicht zu vermeiden. Das Staatli-che Bauamt Augsburg bittet alleVerkehrsteilnehmer, Gewerbe-treibenden und Anlieger umGeduld und Verständnis für dieauftretenden Behinderungensowie umBeachtung der ausge-schildertenUmleitungen. (pm)

Kulturverein sucht KassenwartKönigsbrunn.Der KulturvereinKlik, Kultur lebt in Königs-brunn, besteht seit circa 27 Jah-ren und bietet ein Veranstal-tungsprogramm mit Künstlernaus den Bereichen Kabarett,Musik und Theater an. DemVorstandsteam gehören derzeitacht Damen und ein Herr an,der die Kasse inne hat. Nunmuss das Amt der Kassenfüh-rung neu besetzt werden, dader bisherige Kassenwart auspersönlichen Gründen nichtmehr zur Verfügung steht. Der

neue Kassenwart sollte unteranderem mit Excel arbeitenkönnen. Über diese Tätigkeithinaus ist auch eineMitwirkungan der Programmgestaltungmöglich. Wer sich von dieserehrenamtlichen Tätigkeit ange-sprochen fühlt, mit Künstlern inKontakt sein und im Klik-Teammitarbeiten möchte, muss sichbei Sonja Michalski, erste Vor-sitzende, melden, Telefon0 82 31/72 05, oder bei UrsulaRost, zweite Vorsitzende, Tele-fon 08 21/851 37. (pm)

Die blaue Pflanze am WegrandOberschönenfeld. Auserkorenzur Heilpflanze des Jahres 2020wurde die Wegwarte, ein Korb-blütler mit blauen Blüten, anderen Anblick man sich anWegrändern derzeit erfreuenkann. Zusammen mit einer Na-turführerin des Naturpark-Hau-ses kannman die Wirkungswei-se und Verwendungsmöglich-keiten dieser besonderen Pflan-ze kennenlernen. Auch setzt dieFachkraft eine Tinktur an.Start der Veranstaltung des

Naturpark Augsburg Westliche

Wälder e.V. ist am Sonntag, 26.Juli, um 10.30 Uhr am Natur-park-Häusle am Spielplatz inOberschönenfeld. Ende der Na-turbegehung ist um 12 Uhr. DerUnkostenbeitrag von sechsEuro pro Person ist vor Ort zuzahlen. Es wird gebeten,Schreibutensilien mitzubrin-gen. Die Teilnehmeranzahl istbegrenzt, eine Anmeldung er-forderlich unter Telefon0 82 38/30 01 32 oder anmel-dung@naturpark-augsburg.de.(pm)

Kein Vortrag zur LechfeldschlachtBobingen. Der von der Siedler-gruppe Bobingen organisierteVortrag mit Reinhold Lenski

über die Lechfeldschlacht amMittwoch, 29. Juli, um 14 Uhr,fällt aus. (pm)

Jugendtrainer gesuchtKönigsbrunn. Endlich gehtFußball wieder los. Viele Kinderund Jugendliche haben sichneu angemeldet und wollentrainieren und spielen. Nur lei-der gehen bei so vielen Mann-schaften die Trainer aus. Dahersucht der TSV Königsbrunn en-gagierte Jugendtrainer mit undohne Übungsleiterlizenz. Aktu-ell werden Trainer für die D-Ju-gend (U13) gesucht. Aber auchfür andere Altersklassen kön-nen sich gestandene Trainer

und Neulinge melden. Die Tä-tigkeit wird vergütet. Interes-sierte können sich meldenbeim Jugendleiter Thomas Kol-ler unter Telefon 01 60/365 67 04 oder AbteilungsleiterRico Jahnke unter 0170/3295341. Weitere Infos gibt esaufwww.tsvkoenigsbrunn-fussball.de/klub/tsv-koenigsbrunn/sider/kontakt-zur-fussballabteilung.

vonLeserReporterFußball TSVKönigsbrunn

Eine neueOberärztin

VERSORGUNG / Dr. Ulrike Trepte gehört nun zumKardiologie-Team der Wertachkliniken.

Bobingen/Schwabmünchen.Seit kurzem verstärkt Dr. UlrikeTrepte als Oberärztin das Teamder Kardiologen. Die Kardiolo-gie der Wertachkliniken bietetfachlich ein umfassendes Be-handlungsspektrum, von denHerzrhythmusstörungen überdie Herzschwäche bis zur Blut-druckregulierung. Für Diagnoseund Therapie steht modernsteMedizintechnik zur Verfügung.Dr. Trepte hat in Frankfurt

am Main studiert und Summacum Laude promoviert. An denUniversitäts-Kliniken in Heidel-berg undUlmhat sie umfassen-de Erfahrung in der KardiologieundAngiologie gesammelt, alsoin der Behandlung von Erkran-kungen des Herzens und derBlutgefäße, sowohl in der diag-nostischen Ultraschalluntersu-chung als auch in der operati-ven Therapiemit Herz- undGe-fäßkatheter.Der zweifachen Mutter gefal-

len die Wertachkliniken, weilsie ihre Patienten dort gemein-sam mit engagierten Kollegenin einer familiären Atmosphäresehr umfassend betreuen kannund nicht auf eine bestimmteBehandlungsmethode festge-legt ist, wie etwa die invasiveBehandlung von Mitralklap-peninsuffizienz, also die Opera-tion der Herzklappe zwischenlinkem Vorhof und linker Herz-kammer, wenn diese nicht aus-reichend schließt. „In einemganzheitlichen Umfeld vermei-det man diagnostische Scheu-klappen, außerdem kann manin den Wertachkliniken auch

spontan und ohne bürokrati-scheHindernisse auf das Exper-tenwissen der Kollegen in an-deren Fachrichtungen zurück-greifen“, erklärt Dr. Trepte ihreEntscheidung für den Kranken-hausverbund in Bobingen undSchwabmünchen.Klinikvorstand Martin Gösele

freut sich, dass er für das Kar-diologie-Team Verstärkung ge-funden hat: „Wir sind bis jetztgut durch die Corona-Krise ge-kommen, aber gute Fachkräfte,sowohl in der Pflege als auchbei den Ärzten, sind immer einGewinn und Dr. Trepte passthervorragend in unser Team.Darüber hinaus erwarten wirim September eine weitereneue Kollegin, so dass wir per-sonell zusätzlich gestärkt in denHerbst gehenwerden.“ (pm)

Dr. Ulrike Trepte, Oberärztin derKardiologie der Wertachkliniken.

Foto: Doris Wiedemann

Die Proben haben wieder begonnen. Nach vierMonaten Corona-Pause durfte nun auch das Blasorchester des Mu-sikvereins Obermeitingen unter der Leitung von Bob Sibich wiedermit seinen Proben beginnen. Musiker und Dirigent trafen sich zu ih-rer zweiten Probe unter freiem Himmel auf dem Kirchplatz – natür-lich unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneauflagen. AuchWolfgang Forster und seine Jugendkapelle probten dort nun schonzum zweiten Mal. „Alle Musiker sind ganz begeistert, dass man wie-der gemeinsam spielen kann“, so Wolfgang Forster. Beide Orchesterbereiten sich auf ihre Serenade am Samstag, 25. Juli, 19 Uhr, aufdem Kirchplatz vor. Dabei wird Bob Sibich sein Konzertdebüt alsDirigent in Obermeitingen geben. Auf dem Programm stehen be-kannte Märsche und Polkas und eine Pop-Suite. „Trotz weniger Pro-ben wollen wir das schaffen“, zeigt sichMichael Weihmayer, der Vor-sitzende desMusikvereins, zuversichtlich. Foto: Sybille Heidemeyer

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Den Unterschied hören

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Füllen Sie das Rastergitter mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gilt es folgendes zu beachten: in jeder waa-gerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Ziffer nur einmal vorkommen! Und auch in je-dem der neun umrahmten 3 x 3 Felder kommen die Ziffern von 1 bis 9 jeweils nur einmal vor.

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Teilnahmebedingungen: Die Marketing und Sales-Service Augsburg GmbH (kurz MSS-A GmbH) ist Veranstalter sämtlicher Gewinnspiele DENKSPORT AM WOCHENENDE. Teilnahme ab 18 Jahren. Die Teilnehmer müssen die Lösung, ih-ren Namen, ihre Anschrift sowie ihre Telefonnummer entsprechend den Anweisun-gen auf Band hinterlassen. Mitarbeiter der MSS-A GmbH sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären sich die Teilnehmer ausdrücklich damit einverstanden, dass die von Ihnen übertragenen Daten aus-schließlich für die Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels erhoben, ge-speichert und verarbeitet werden. Die Teilnehmer erklären sich ebenfalls damit ein-verstanden, im Gewinnfall sowohl Print als auch Online veröffentlicht zu werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschutz und die Informationspflichten nach Art. 13 DSGVO unter stadtzeitung.de/datenschutz.

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Samstag, 25. Juli 2020 Seite 5AUS DER REGION

Wunderdinge im MuseumAnmelden für die Eröffnung der Ausstellung

Schwabmünchen. Am Sonn-tag, 2. August, um 11.30 Uhrfindet die erste Ausstellungser-öffnung seit der Corona-be-dingten Museumsschließungstatt. Aufgrund der Vorgabenzur Eindämmung der Pande-mie findet die Eröffnungsfeierim Freien statt. Reservierung istmöglich bis Montag, 27. Juli,per E-Mail an muse-um@schwabmuen chen.de.„Wunderdinge“, die neue

Ausstellung mit Keramiken vonIngridHerkert ist gerade richtig,um die Sorgen dieser Zeit zuvergessen und eine Pause zumStaunen und Träumen einzule-gen. Ingrid Herkerts Keramikenzu erleben, ähnelt einem Gangdurch eine Wunderkammer!Mit Leidenschaft und Forscher-drang erkundet sie dieMöglich-

keit ihres Materials. Die Form-und Farbenvielfalt ihrer Arbei-ten spiegelt die Liebe derKünstlerin zum afrikanischenKontinent wider. Ingrid Herkertist eine ständig Forschende, mitfast jedem Werk bricht sie aufzu neuen Ufern. Das Ergebnisist eine originelle und erfri-schende Kunst, die neugierigmacht.Zur Eröffnung gibt es flotte

Rhythmen, gespielt vom Per-cussion Ensemble Merci undkleine Wunder vom Cateringder Metzgerei Rieger. Die Öff-nungszeiten des Museums sindsonntags von 10 bis 12 Uhr und14 bis 17 Uhr, mittwochs von 14bis 17 Uhr. Der Zugang ist bar-rierefrei.

vonLeserReporterinSabine Presnitz

Landkreisgesichter gesuchtAugsburg-Land. Der LandkreisAugsburg startet im Zuge derKampagne „für ALLE – für dich.für mich. für uns.“ ein besonde-res Casting. Gesucht werdenFamilien mit Kindern und Paa-re unterschiedlichen Alters, diegerne vor der Kamera stehenund Lust haben, einen Tag alsFotomodelle an verschiedenenOrten in der Region von derLandkreisfotografin JuliaPietsch abgelichtet zu werden.Die Shootings finden an verein-barten Tagen in den Sommerfe-rien zwischen 10. August und 6.September statt.Bewerbungsschluss ist Frei-

tag, 31. Juli. Die entstandenenBilder werden für Borschüren,Werbematerialien sowie die In-ternet- und Social-Media-Auf-tritte des Landkreises verwen-det. Als Dankeschön gibt es drei

individuelle Fotoshootings imAugsburger Land zu einem freiwählbaren Zeitpunkt zu gewin-nen.„Wir suchen sympathische

Menschen, die im LandkreisAugsburg wohnen und gernedie schönen Seiten unserer Hei-mat präsentieren möchten. Umdie vielfältigen Themen desLandratsamtes, vom Jugendamtbis hin zur Seniorenberatung,aber auch des Landkreises alsTourismusregion abzudecken,suchen wir verschiedene Per-sönlichkeiten von Jung bis Alt“,so Landrat Martin Sailer. Be-werbungsmöglichkeiten, Infor-mationen zum Casting sowiedie Teilnahmebedingungen fin-den Interessierte unterhttps://landkreis-fuer-alle.de/fuer-meine-freizeit/foto-cas-ting/. (pm)

Klimmachist vernetzt

PROJEKT / Die Klimmacher wollen mit der„BayernFunk App“ die Dorfgemeinschaft stärken.

Schwabmünchen. Als erstesDorf in Bayerisch-Schwabensind die Bürger im Schwab-münchner Ortsteil Klimmachnun durch die „BayernFunkApp“ im Rahmen des Projektes„Digitale Dörfer“ vernetzt. Dasteilte die Stadt Schwabmün-chen mit. Die App möchte tra-ditionelle Formen des Dorfle-bens mit moderner Technolo-gie verbinden und bietet vieleServicefunktionen. So gibt es ei-ne Art Gruppenchat in einer ge-schlossenen Gruppe, es gibt ei-nen Veranstaltungskalenderund eine Plattform für Informa-tionen. Zudem kann man einlokales Netzwerk für Service-leistungen wie Tauschbörsenoder Mitfahrgelegenheiten aufdie Beine stellen.Bedingt durch die Corona-

Krise wurde die App, die dasFraunhofer-Institut und dieVersicherungskammer Bayernzur Verfügung stellen, nochschneller als geplant freige-schaltet. Ziel der Klimmacherist es nun, die Dorfgemein-schaft als soziale Einheit zustärken, einander wieder näherzusammenzubringen und An-gebote zu schaffen. In Klim-mach gehören zu der Gruppe,die das Projekt zum Laufen ge-bracht hat, Gebhard Bierling,Lili und Achim Friedrich, Mag-nus Löcherer, Magnus Löcherer

junior, René Michl, StephanMüller, Benjamin Schorer undWolfgang Wieser. Sie heißenauch die „Klimmach-Piloten“.Dabei ist den Klimmachern

klar, dass eine Gemeinschaft imdigitalen Zeitalter nicht alleinmittels einer App funktioniert,sondern weiterhin mit physi-schen Treffen und Erlebnissengelebt werden möchte. Die Appsoll nur ein erster Schritt sein,um etwa das Bürgerhaus mitneuem Leben zu füllen. Dazufindet gerade eine Bürgerbefra-gung statt. Viele Ideen und Vor-stellungen warten auf eine Um-setzung.Das Gesamtprojekt „Digitale

Dörfer“ startete vor rund fünfJahren mit dem Ziel, die He-rausforderungen des heutigenLebens in ländlichen Regionendurch digitale Lösungen zustärken und zu verbessern. Die„BayernFunk App“ ist ein Bau-stein davon. Bundesweit sindbereits über 350 Orte dabei.(pm)

Die „Klimmach-Piloten“ möchten die Leute wieder näher zusammenbrin-gen. Foto: Armin Friedrich

Die Stadtbüchereiin den Ferien

Schwabmünchen.Die Stadtbü-cherei Schwabmünchen hat inden Sommerferien zu den ge-wohnten Zeiten geöffnet: amDienstag von 9 bis 13 Uhr undvon 14 bis 18 Uhr, amMittwochvon 14 bis 17 Uhr, amDonners-tag von 14 bis 18 Uhr, am Frei-tag von 14 bis 17 Uhr und sams-tags von 10 bis 13 Uhr. (pm)

Vorlesen in derStadtbücherei

Schwabmünchen. Ab Don-nerstag, 30. Juli, und dann jedeweitere Woche in den Sommer-ferien, bietet die LeseweltSchwabmünchen wieder eineVorlesestunde an. Diese findetvon 15.30 bis 16.30 statt. Bei tro-ckenem Wetter trifft man sicham Eingang vor der Stadtbü-cherei und geht zu einer nahe-gelegenen Grünflache. Dafürmüssen die Kinder eine eigeneSitzunterlage mitbringen, au-ßerdemmüssen die Teilnehmerdie Hygienebestimmungen ein-halten, also den Mindestab-stand einhalten und einenMund-Nasen-Schutz tragen. Dadie Vorlesegruppe auf zehnKinder beschränkt ist, bittet dasVorleseteam um rechtzeitigesErscheinen. Bei unklaren Wet-terverhältnissen können Inte-ressierte die Stadtbücherei kon-taktieren, Telefon 0 82 32/797 91. (pm)

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Seite 6 Samstag, 25. Juli 2020AUS DER REGION

Gericht stopptMietenstopp

WOHNEN / Mietpreise steigen auch in Corona-Zeiten. Nach Gerichtsurteilbleibt Mietern nur noch die Hoffnung auf den Bund.

Augsburg. Um fast ein Drittelist der durchschnittliche Qua-dratmeterpreis bei Neuvermie-tungen in Augsburg innerhalbder vergangenen fünf Jahre ge-stiegen; von 8,20 Euro auf 10,60Euro, also um 29 Prozent. Dasergibt zumindest eine Erhe-bung des Portals immowelt.de.Ein Volksbegehren wollte dieseMieten-Entwicklung stoppen– undwurde nun ihrerseits vom

Bayerische Verfassungsge-richtshof gestoppt.

Mietrecht in derKompetenz des Bundes

Mehr als 52000 Menschen inBayern hatten das Volksbegeh-ren für einen Mietenstopp un-terstützt. Doch der BayerischeVerfassungsgerichtshof hat ih-nen am Donnerstag vor einer

Woche einen Strich durch dieRechnung gemacht. Die Orga-nisatoren des Volksbegehrens,hinter dem vor allem der Mie-terverein und die SPD stehen,wollen sich damit nicht abfin-den. Und auch die Gewerk-schaften in Augsburg gebensich kämpferisch. „Wir werdenweiter machen, denn das The-ma bleibt“, sagt die AugsburgerDGB-Kreisvorsitzende Silke

Klos-Pöllin-ger.Ziel des

Volksbegeh-rens war es,die Mieten in162 Städtenund Gemein-den für sechsJahre einzu-frieren. NachModernisie-rungen undbei Wieder-vermietungenhätte maximaldie ortsübli-che Ver-gleichsmieteverlangt wer-den dürfen.Das Probleman der Sache:Bayerische

Volksbegehren sind nur fürLandesgesetze zulässig. DerFreistaat aber ist für das Miet-recht gar nicht zuständig, dasliegt in der Kompetenz desBundes.Gerade in der aktuellen Si-

tuation sei eine Atempause fürMieterinnen und Mieter wich-tig, betont Silke Klos-Pöllinger.„In der Corona-Krise müssenviele Beschäftigte Einkom-menseinbußen durch Kurzar-beit schultern oder habenAngstum ihren Arbeitsplatz. In die-sen unsicheren Zeiten ist die Si-cherheit, dass die eigenen vierWände nicht durch ständigeMieterhöhungen unbezahlbarwerden, noch wichtiger“. Manwerde die Zeit bis zur Entschei-dung des Bundesverfassungs-gerichts nun nutzen, „um kon-krete Schritte zu planen, umdieBundesregierung zu überzeu-gen, einenMietenstopp in allenbetroffenen Städten und Kom-munen bundesweit zu erlas-sen“.Immerhin: im ersten Halb-

jahr 2020 ist der Anstieg im Ver-gleich zumVorjahr laut „Immo-welt“ deutlich zurückgegangen.In Augsburg wurden die Mie-

te „nur“ noch um6 Prozent teu-rer. (jaf)

Gibt es in Augsburg genug bezahlbaren Wohnraum? Die Mieten steigen auch in Corona-Zei-ten – allerdings nicht mehr so stark wie in den Jahren zuvor. Foto: Marianne Stenglein

Baby auf Wiese ausgesetzt:Mutter in Augsburg verurteilt

GERICHT / Im Juli vergangenen Jahres setzte eine Mutter ihr neugeborenes Baby auf einer Wiese imLandkreis Dillingen aus. Nun wurde sie am Augsburger Landgericht verurteilt.

Dillingen. Eineinhalb Tage langmusste ein Neugeborenes imJuli 2019 einsam um sein Lebenkämpfen – auf einer Wiese amOrtsrand von Unterglauheimim Landkreis Dillingen. Nach34 Stunden fand ein Passant,der beim Gassi gehen zufälligan der Wiese vorbei kam, denkomplett unterkühlten Jungen.Am Landgericht Augsburg wur-de nun ein Urteil gefällt: AmDienstag verurteilte die vorsit-zende Richterin Susanne Rie-del-Mitterwieser die 32-jährigeMutter des Babys zu einer Frei-heitsstrafe von sechs JahrenunddreiMonaten.

Mit Schere auf Babyeingestochen

Es sei offensichtlich, dass dieMutter den Säugling umbrin-gen wollte, sagte Riedel-Mitter-wieser in der Urteilsbegrün-dung. Wie der Donaukurier be-richtet, habe die Mutter, bevorsie ihn ausgesetzt hatte, nochmit einer Schere auf den Kopfdes Buben eingestochen. Au-ßerdem hätte die Beweisauf-nahme ergeben, dass sie amersten Tag noch einmal nachihrem neugeborenen Sohn sah– allerdings nichts unternahm,umdiesemzuhelfen.Nur durch unglaubliches

Glück überlebte der Junge, derinzwischen bei einer Pflegefa-milie wohnt. Denn wie der63-Jährige, der das Kind bei ei-nem Spaziergang entdeckt hat-te, vor Gericht erzählte, war eran diesem Tag nur ausnahms-weise an der Wiese entlang ge-laufen, weil er mit seiner Frauin den Urlaub starten wollteund es deshalb schnell gehensollte. Auf dem Weg sei für ge-wöhnlich „gar nichts los“, er-

zählte er dem Gericht. Als der63-Jährige ein Wimmern ausdem 50 Zentimeter hohen Grashörte, vermutete er zunächstkleine Kätzchen.

Verbrennungen undBlutvergiftung

Stattdessen entdeckte er denSäugling, der blau angelaufenund komplett verdreckt undausgetrocknet gewesen sei. EinRettungshubschrauber brachtedas Baby in die AugsburgerUniklinik. Dort stellten die Ärz-te unter anderem Verbrennun-gen ersten Grades aufgrund derSonneneinstrahlung und eineschwere Blutvergiftung fest, dader Bub Keimen und Nagetie-ren schutzlos ausgesetzt war.Kurz darauf versagten die Nie-ren des Babys, was eine Dialyse

zur Folge hatte. Aufgrund vonMangeldurchblutung starbendrei Zehen des Säuglings abund mussten amputiert wer-den.Das Motiv für die Tat war

wohl, dass die 32-jährige Mut-ter, die laut ihrer Verteidigerinschwer geistig behindert undlaut einem Gutachter auf demEntwicklungsstand einer zwölf-bis 14-Jährigen sei, den Elternkein weiteres Kind zumutenwollte. Diese ziehen bereitszwei Kinder ihrer Tochter auf,hatten aber wohl deutlich ge-macht, dass sie ein weiteresKind nicht großziehen würden.Aus Angst vor Ärger mit ihrenEltern hielt die 32-Jährige dieSchwangerschaft geheim undbrachte ihr Kind allein imBade-zimmer auf die Welt. Anschlie-ßend wickelte sie das Kind in

ein Handtuch und legte es indieWiese amOrtsrand.Aufgrund ihrer geistigen Be-

hinderung wurde die Angeklag-te wegen versuchten Totschlagsund gefährlicher Körperverlet-zung nur zu einer Freiheitsstra-fe von sechs Jahren und dreiMonaten verurteilt. Dem Kindgehe es heute zwar gut, dochSpätfolgen seien noch nicht ab-zusehen, sagte Richterin Rie-del-Mitterwieser. Sie folgte inihrem Urteil der Forderung derStaatsanwaltschaft. Die Vertei-digung hatte aufgrund derSchwere der Behinderung einedeutlich kürzere Freiheitsstrafevon höchstens drei Jahren fürdieMutter gefordert. AmDiens-tag nahm die Verteidigung dasUrteil deshalb vorerst nochnicht an, eine Revision wäre al-somöglich. (lat)

Eine 32-jährige Frau aus Dillingen hat ihr Neugeborenes in einer Wiese ausgesetzt und stand nun wegen versuch-ten Totschlags vor dem Augsburger Landgericht. Foto: Patrick Bruckner

Biss als Dank fürtierlieben Polizisten

EINSATZ / Um einen herrenlosen Hund vor demErtrinken zu retten, nahm ein Polizist viel in Kauf.

Augsburg. Undank soll ja be-kanntermaßen der WeltenLohn sein – das musste amFreitag vergangener Wocheauch ein Beamter der Augsbur-ger Polizei wieder feststellen.Einen Hund, der herrenlos imHerrenbach in einen Kanalstürzte, wollte er zunächst vomUfer aus retten.Als dies nicht gelang, stieg

der Beamte selbst in den Kanalund rettete den panischenHund aus dem Wasser. Dieserjedoch biss ihn zum Dankschmerzhaft in die Lippe. DerPolizist musste im Klinikumärztlich versorgt werden, wäh-rend von demHund bisher jedeSpur fehle.

35-Jährige in die Handgebissen

Ein herrenloser Hund hat imBereich des Schwabencentersam Freitag vergangener Woche,gegen 14 Uhr, für Aufsehen ge-sorgt. „Das Tier war auf demAl-ten Heuweg ohne Besitzer un-terwegs und wollte sich vonPassanten partout nicht einfan-gen lassen“, so die Polizei. Einehilfsbereite 35-Jährige, die sichan der Aktion beteiligte, war be-reits in die Hand gebissen wor-

den, weshalb schließlich diePolizei informiert wurde.Als die Beamten eintrafen, sei

der Hund zu allem Überfluss ineinen Kanal gestürzt und habees nicht mehr aus eigener Kraftans Ufer geschafft. Ein Polizistversuchte zunächst vom Uferaus nach dem Hund zu greifen.Als dies nicht gelang, sprang ernach Ablegen seines Waffen-gürtels in voller Montur kurzer-hand in den Bach, um das Tierzu retten. Er schaffte es danntatsächlich den kleinen Hundan Land zu heben, wurde dannaber „zum Dank“ von dem ver-ängstigten Tier in die Lippe ge-bissen und dabei nicht uner-heblich verletzt. Anschließendbüxte der herrenlose Hund so-fort wieder aus und war erneutverschwunden.

Nicht mehr dienstfähig

Der verletzte Beamte musstezur Wundversorgung in dieUniklinik gefahren werden undkonnte im Anschluss seinenDienst nicht mehr fortsetzten.Die an derHand gebissene Frauhingegen wollte selbstständigeinen Arzt konsultieren. Überden Verbleib des Ausreißers seider Polizei aktuell nichts be-kannt. (pm)

Ihre Nummern für den Notfall

Polizei: 110Feuerwehr/Rettungsdienst: 112Gehörlosennotruf (FAX): 112Behindertenfahrdienst: 19719GiftnotrufMünchen: 089 192 40

Corona-NotfallnummernCorona-Verdacht: 116 117 (Hausarzt/zuständigeGesundheitsamt)Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen: 0800 116 016Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222Elterntelefon: 0800 111 0 550„Nummer gegenKummer“ für Kinder und Jugendliche: 116 111

Apotheken inAugsburgNotdienstapotheke in derNähe: www.aponet.de

ÄrztlicheNotdiensteÄrztlicher Bereitschaftsdienst: 01805 191 21 2Kinder-Notfallpraxis Vincentinum: 0821 151 51 0KVB-Bereitschaftspraxis amVincentinum: 0821 151 51 0NotaufnahmeBezirkskrankenhaus Augsburg: 0821 4803 – 122NotaufnahmeZentralklinikumAugsburg: 0821 400 24 75Notruf für Allergiker: 0821 400-7450

ZahnärztlicherNotdienstwww.zahnarzt-notdienst.de

Tierarzt inAugsburgGroßtierpraxis: 08238 96180Kleintierpraxis: 08238 961814

Beratung inAugsburgAugsburger Aids-Hilfe: 259 26 90AnonymeAlkoholiker: 192 95Anonyme Spieler – GA: 998 64 34Drogenberatungsstelle: 343 90 0Augsburger Anwaltverein: 0172 822 85 58Baby-Klappe Südseite der Kinderklinik amZKA, Stenglinstraße 2Kinder- und Jugendsorgentelefon: 0800 111 03 33

SonstigeMobiler psychiatrischerKrisendienst: 0897295960TelefonseelsorgederKirchenevangelisch: 08001110111katholisch: 08001110222

WeisserRinge.V., Opfer-Telefon (bundesweit): 116006ADAC-Pannendienst Festnetz: 01802222222 (6 Cent/Min vomFestnetz)

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Ab in den Urlaub mit dem Bus

SicheresVerreisen

GESUNDHEIT / Das erwartet Sie bei einer Busreisebezüglich des Hygiene-Schutzkonzepts

Busreisen sind seit dem 28. Maiwieder erlaubt. Jedoch gibt esaufgrund der Pandemie zur Si-cherheit aller einige Punkte zubeachten.An Bushaltestellen muss der

Mindestabstand eingehaltenwerden sowie eineMaske getra-gen werden. An Bord gilt eben-fallsMaskenpflicht.Die Toiletten im Bus bleiben

geschlossen, die Fahrzeugewerden nach jeder Fahrt von ei-nem Mitarbeiter des Reiseun-ternehmens desinfiziert. Regel-mäßigwird der Buswährend ei-

ner Fahrpause gelüftet. Fällt ei-ne Busfahrt aus, gelten die Re-gelungen der EU- Fahrgastrech-teverordnung für den Busver-kehr. Das Busunternehmen istverpflichtet, rechtzeitig über dieSituation und den Status derReise zu informieren. Kontak-tieren Sie das Unternehmen,um gemeinsam eine Lösung zufinden. Weitere Informationenfinden Sie auf der Internetseitedes Europäischen Verbraucher-zentrumDeutschlands.Quelle: Bundesregierung. de,

br.de

Damit die vergnügliche Busreise auch sicher ist, gilt es Regeln einzuhalten,zum Beispiel muss während der Fahrt ein Mund-Nasen-Schutz getragenwerden. Foto: AdobeStock/Syda Productions

Umweltschützer Nummer 1unter den Transportmitteln

URLAUB / Das Verreisen mit dem Bus ist im Vergleich zu Flugzeug, Pkw und sogar Bahn dieumweltfreundlichste Möglichkeit. Zusätzlich bietet der Reisebus oft mehr Komfort.

Wer mit dem Reisebus in denUrlaub fährt, schützt das Klimaund schont Ressourcen. Dennder Reisebus ist mit Treibhaus-gasemissionen von 31 Grammpro Personenkilometer nichtnur das emissionsärmste Reise-verkehrsmittel, sondern ver-braucht mit 1,4 Litern je Rei-sender auf 100 Kilometern auchamwenigsten Treibstoff.Darüber hinaus spart dermo-

derne Reisebus im Vergleichzum Pkw, der im Durchschnittnurmit 1,5 Personen besetzt ist,dank seiner durchschnittlichenAuslastung von 64 Prozent Platzauf der Straße und in den In-nenstädten.Zudem weist er die gerings-

ten Umweltkosten pro Perso-nenkilometer auf. Eine Reisemit dem Bus ist demnach um-weltfreundlich und aktiver Kli-maschutz.

Komfort

Zudem ist die Reise mit demBus deutlich komfortabler alsmit den meisten anderenTransportmitteln: man kann

die Zeit zum Ausruhen, zumPlauschen mit den Mitreisen-den, zum Lesen oder Musikhö-ren nutzen und die Landschaftin Ruhe beobachten im Vorbei-fahren.Auch der Stress amFlughafen

oder Unwohlsein wie auf einemSchiff oder ein mulmiges Ge-fühl viele Meter über dem Bo-den bleibenBusgästen erspart.

Vergleich

Treibhausgasemissionen vonBus, Bahn & Co. je Personen-kilometer:

Reisebus: 31 g/PkmEisenbahn (Fernverkehr): 32 g/PkmPkw: 147 g/PkmFlugzeug (Inland): 230 g/Pkm

Treibstoff-Verbrauch in LiternproReisender auf 100Kilome-ter:

Reisebus: 1,4 lEisenbahn (Fernverkehr): 1,9 lFlugzeug: 4,9 lPkw: 6,1 l

Umweltkosten pro Personen-kilometer

Reisebus: 1,07 ct/PkmElektrozug (Fernverkehr): 1,74ct/PkmElektro-Pkw: 4,09 ct/PkmDiesel-Pkw: 5,05 ct/PkmFlugzeug (Kurz- und Mittelstre-cken): 8,33 ct/Pkm

Auslastung im Vergleich zu ei-nemdurchschnittlichbesetztenPkw

Pkw:Ø 1,5 PersonenReisebus: 64%Eisenbahn (Fernverkehr): 56%Eisenbahn (Nahverkehr): 28%Flugzeug (Inland): 71%

Quelle: Umweltbundesamt/RDA/jl

Der Reisebus ist die umweltfreundlichste Reisemöglichkeit.Foto: AdobeStock/Irina Fischer

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EEEINFACHEE tierischccci h

Hillary Clinton, Cap, Mulan und Mushu. Über zwanzig Kanin-chen der Rasse „Deutscher Riese“ haben vor Kurzem im TierheimAugsburg Einzug gehalten.Unter ihnen kommen fast alle Farbschläge und Tiere jeden Altersund Geschlechts vor. Ursprünglich stammen die sanften Riesen, diein der Regel friedfertig und sehr zutraulich sind, aus schlechter Hal-tung, aus der sie glücklicherweise befreit werden konnten.Nun werden sie aktuell noch tierärztlich versorgt, geimpft, kastriertund dann dürfen sie in ihr wohlverdientes neues Leben starten.Vermittelt werden die Tiere nur zu zweit oder zu einem bereits vor-handenen Kaninchen dazu. Ein entsprechend großes Freigehege oderein eigens für sie eingerichtetes Zimmer sollte gegeben sein, da Deut-sche Riesen im Schnitt zwischen fünf und elf Kilogramm schwer undbis zu 70 Zentimeter groß werden können.

Steckbrief:Shetland-Pony

Allgemein: Shetland-Poniesgehören zu den Kleinpferden.Als solche zählen grundsätz-lich alle bis zu 148 Zentimetergroßen Pferde (gemessen amWiderrist). „Shettys“ hingegenweisen ein Stockmaß vonhöchstens 107 Zentimeter auf,sogenannte Minishettys sogarlediglich 87 Zentimeter. Ge-züchtet wurden sie ursprüng-lich als Arbeitstiere auf denrauen britischen Shetland-In-seln.Schon größenmäßig sind

die robusten, doch gleichzei-tig lebhaften und gutmütigenShetland-Ponies als Reit- undFreizeitpferde ideale Begleiterfür Kinder. Weil sie auch sehrstark und schlau sind, werdenShettys überdies häufig zumKutschenziehen und alsShowpferde eingesetzt.Knuffig anzuschauen sind

die kompakten Tiere oben-drein mit ihren Wuschelmäh-ne und dem dichten Schopf,der ungeschnitten so male-risch über die breite Stirn indie großen dunklen Augenfällt.

Lebenserwartung: 30 bis 40Jahre

Haltung: Wie alle Pferdesind auch Ponies Herdentiere.Zwar verstehen sie sich auchmit großen Artgenossen, füh-len sich aber doch unter ihres-gleichen am wohlsten. Siekönnen das ganze Jahr über ineinem offenen Stall mit ge-schütztem Platz zum Unter-

stellen gehalten werden. Aufjeden Fall brauchen sie aus-reichend Auslauf und Be-schäftigung. Zäune müssentief genug sein, dass sich diefindigen Shettys nicht darun-ter durchwälzen.Das dichte Winterfell wirkt

schnell zottelig, verlangt aberartbedingt keine außerge-wöhnliche Pflege. Anders beiunbeschlagenen Hufen, diesollte bei einem Shetland-Po-ny etwa alle zwei Monate derHufpfleger kontrollieren.

Futter: Shetland-Ponies gel-ten als leichtfuttrig, sie sindim Grunde anspruchslos undgenügsam. Das heißt: etwasHafer (lieber weniger Getrei-defütterung), Stroh, Heu undGrünfutter, dazu als Ergän-zung Äpfel, Möhren und Rü-ben. Auf fetten Weiden undbei zu reichhaltigem Futterwerden sie schnell zu dick. Beiangemessen reduzierter Kostist auf ausreichende Vitamin-,Mineral- und Spurenelement-versorgung zu achten.

Zum Tierarzt bei: Relativhäufig kommt es bei den ansich unaufwändigen Shet-land-Ponies in unseren Brei-ten zu Hufrehe (Laminitis)oder Cushing durch falscheErnährung. Auch sind die ro-busten Pferdchen anfällig fürSommerekzeme und dadurchbedingte Scheuerstellen.Grundsätzlich aber sind Tier-arztbesuche für Shettys er-freulicherweisemeist Routine.

Welches Tier passt zu mir?

Auf Augenhöhe – Kinderund Ponies scheinen wiefüreinander geschaffenFoto: BLN/Thomas Stephan

Diese Herzensbrecher warten im Tierheimin der Holzbachstraße 4c in Augsburg auf ein

neues und liebevolles Zuhause.Unter www.stadtzeitung.de/einfach-tierisch/

erfahren Tierfreunde mehr.Oder Sie schauen nach telefonischer

Terminvereinbarung selbst im Tierheim vorbei.Alles rund um den Tierschutzverein Augsburg

und Umgebung e.v. gibt es unter:www.tierheim-augsburg.de

Nie mehr alleinTIERVERMITTLUNG / Hund mit Verlustängsten

sucht Sicherheit

Augsburg. Seit rund einemMonat lebt der siebeneinhalbJahre alte Shar Pei-Mix Al nunim Tierheim Augsburg. Die vor-herigen Besitzer hatten den bisdahin friedlichen Familien-hund abgegeben, weil sie auf-fällige Veränderungen wahr-nahmen: Al konnte nicht mehralleine bleiben und wurde un-sauber, vor allem aber verhielter sich dem zwölfjährigen Kindder Familie gegenüber plötzlichunfreundlich.Die Untersuchung im Tier-

heim ergab, dass Al unterSchmerzen litt. Die konntenmit den richtigen Medikamen-ten erfolgreich behandelt wer-den, nun klappt es auch wiedermit der Sauberkeit.

Allerdings nahm der Hund„die Trennung von seiner bis-herigen Familie wohl sehrschwer“, vermutet TiertrainerChristian Uckermann, denn „Alreagiert heftig und anhaltend,wenn er alleine bleibenmuss“.Schon mehrere Wochen ar-

beitet Uckermann täglich mitAl und bescheinigt seinem vier-beinigen Zögling ein „intelli-gentes, interessiertes Wesen. Albeachtet seinen Menschen,geht problemlos nebenher, istgelehrig und bereit, auch leisenKommandos und kleinen Zei-chen zu folgen“.Al liebt kurzweilige Intelli-

genzspielchen und geht gernespazieren, eine sportliche He-rausforderung sucht er abernicht.Derzeit wird Al noch gründ-

lich auf bisher eventuell uner-kannte Krankheiten unter-sucht. Einer Vermittlung stehtaber grundsätzlich nichts imWege. Sein Trainer ChristianUckermann bietet für das Ken-nenlernen gerne Unterstützungan.Der angenehme Hund kann

ein besonders treuer Partnerwerden für Menschen, die ihnnicht alleine lassen, keine Kin-der unter 14 Jahren und keineweiterenHaustiere haben.

TierschutzvereinAugsburgundUmgebung e.V.,Tel. 0821 / 45 52 90-0,

info@tierschutz-augsburg.de,www.tierschutz-augsburg.de

Spaziergang mit Zaungast: Hunde-trainer Christian Uckermann

Gutes Team: Shar Pei-Mix Al und Hundetrainer Christian Uckermann.Fotos: TierSV

Kinderwillkommen

FERIENPROGRAMM / Es gibt wiederMitmach-Angebote auf Gut Morhard.

Königsbrunn. „Es geht wiederlos!“ freut sich Einrichtungslei-terin Astrid Bjerning, undmeintdamit erste Aktionsangebote fürKinder während der Ferien aufGut Morhard. Die mussten inder Corona-Zeit leider entfallen,nach und nach kehrt aber auchhier wiederNormalität ein.An zunächst drei Tagen hei-

ßen nun Tierschutzverein undKreisjugendring Kinder ab achtJahren auf Gut Morhard will-kommen. Vom 12. bis 14. Au-gust – Mittwoch, Donnerstagund Freitag – können jeweils 16Kinder in zwei Gruppen einigeStunden betreut im Tierpara-dies verbringen. Geplant ist 9bis 13 Uhr, Änderungen vorbe-halten, der Unkostenbeitrag be-trägt 15 Euro pro Kind. Sicherist, dass „bei dem abwechs-lungsreichen Spiel- und Bastel-angebot für Jede und Jeden et-

was dabei ist,“ verspricht Bjer-ning, „ob jemand nun Blumen-töpfe in Serviettentechnik ver-schönern oder Steine lustig be-malenwill.“Zum Abschluss winkt jeweils

ein Rundgang über Gut Mor-hard, wobei die jungen Gästeden Tierpflegerinnen zum Bei-spiel beim Füttern der Hühnerund Schafe helfen können.Eine kleine Pausen-Verpfle-

gung sollten die Kinder bitteselbstmitbringen.Die Plätze sind begrenzt, An-

meldung bei: KJR Augsburg-Land, Tel. 0821 / 450795 0,www.kjr-augsburg.de/services/anmeldung/Ort: Tierparadies Gut Mor-hard, Landsberger Str. 144,86343 Königsbrunn,www.tierschutz-augsburg.de

Groß und Klein verstehen sich gutauf Gut Morhard. Foto: TierSV

Auf Besuch freuen sich auch schondie Schafe auf Gut Morhard.

Foto: TierSV

„Hiermit ein Foto von unseren sü-ßen Tierheimkatzen Can und Taj.Die Beiden wohnen seit Dezem-

ber 2019 bei uns in Gersthofen und sie mögen sich sehr gerne“,schreibt uns Leserin SusanneGerstner.Haben auch Sie eine Samtpfote, die Sie zeigen wollen? Dann stellenSie Ihre Katzenschnappschüsse auf www.stadtzeitung.de ein oderschicken Sie uns die Fotos per E-Mail an redaktion@stadtzeitung.de.Eine Auswahl veröffentlichenwir in unserer Zeitung.

Foto: SusanneGerstner

Leserreporterauf www.stadtzeitung.de

Samstag, 25. Juli 2020 Seite 9

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FAKTEN FÜR DIE DEMOKRATIE

Durch eine Kooperation mit dem Bundesver-band Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), dem rund 200 Verlage mit einer wöchentlichen Auf-lage von ca. 60 Mio. Zeitungen angehören, er-scheint in den Anzeigenblättern regelmäßig ein Faktencheck des unabhängigen und gemeinnüt-zigen Recherchezentrums CORRECTIV. Die viel-fach ausgezeichnete Redaktion deckt systemati-sche Missstände auf und überprüft irreführende Behauptungen. Wie Falschmeldungen unsere Wahrnehmung beeinflussen und wie Sie sich vor gezielten Falschnachrichten schützen können, erfahren Sie unter correctiv.org/faktencheck

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Seite 10 Samstag, 25. Juli 2020AUS DER REGION

Plötzlich istalles anders

BUCH / Zwei Zwölfjährige retten einen Autofahrer.Dann läuft das Leben von Daniel aus dem Ruder.

Langenneufnach. Lüge oderWahrheit – darum dreht es sichim neuen Kinderroman „Sau-rierstark“ von Siegfried P. Rupp-recht. Im Mittelpunkt des inLangenneufnach beheimatetenBuchautors stehen die zwölf-jährigen KlassenkameradenDaniel und Jan. Ihre Freund-schaft wird plötzlich von einemProblem überschattet, das Da-niel schwer zusetzt und sich zueinem spannenden Krimi ent-wickelt.

Bewältigung einerdunklen Zeit

Dabei hat es für die beidengut angefangen. Sie retten ei-nen Autofahrer aus dem Hoch-wasser. Bewunderung schlägtihnen entgegen. Doch plötzlichkippt die Lage. Daniel wird derLüge beschuldigt. Ein jugendli-cher Schläger schüchtert ihnein. Und plötzlich ermittelt diePolizei. Von da ab taucht Danielin ein Wechselbad der Gefühle.Er schwankt zwischen Verzweif-lung undHoffnung. Doch in Janhat er einen Freund, der zu ihmhält. Gemeinsampacken sie dieSache an. Am Schluss klären sieeine Verschwörung, die eigent-lich nicht hätte sein müssen.Doch so spielt das Leben.Der Titel „Saurierstark“ ist

einfach erklärt. Er bezieht sichauf das Hobby der Freunde. Siesind begeisterte Dinosaurier-Fans. Die Leser erhalten in die-

semZusammenhang eineMen-ge Informationen über dieseUrzeittiere.Obwohl die beiden Freunde

Engagement und Zivilcouragezeigen, sind sie von Heldentumweit entfernt. Bewusst, wie derAutor betont.„Von Helden wird die Kinder-

und Jugendliteratur derzeit nurso überschwemmt“, macht eraufmerksam. Dabei verweist erauf das fast alles beherrschendeScience-Fiction- und Fantasy-Genre. „Da bleibt die Normali-tät auf der Strecke.“ Dabei ent-wickele sich gerade aus demAlltag so manch Ungewöhnli-ches, Nachdenkliches, Span-nendes oder Faszinierendes,verdeutlicht Rupprecht. So ha-be er in „Saurierstark“ dieFreundschaft in den Mittel-punkt gestellt, aber auch denRückhalt von Eltern. Der Ro-man sei ein Beispiel dafür, wieFreunde sich beistehen und ge-meinsam eine dunkle Zeit be-wältigen.

Verlosung

„Saurierstark“, umfasst 230Seiten und kostet 9,90 Euro. Esrichtet sich an Kinder ab zehnJahren. Das Buch ist nur erhält-lich unter der Telefonnummer08239/74 47 und per E-Mail un-ter edition-rupprecht@web.de.Die StadtZeitung verlost auf ih-rer Facebook-Seite aktuell dreiExemplare des Romans. Die Ak-tion läuft bis 1. August. (pm)

Siegfried P. Rupprecht hat ein neues Kinderbuch veröffentlicht. Es handeltvon zwei Klassenkameraden, die plötzlich gewaltig unter Druck geraten.

Foto: el

Veranstaltungen

Zur Allerliebsten imschwäbischen Altbaiern

REGIO-SOMMERTOUREN / Sisi-Tour: In Aichach schlägt das weiß-blaue Wittelsbacher Herz Bayerns.Trotzdem wurde es 1972 Schwaben zugeschlagen.

Heinz Münzenrieder

Aichach. Interessant ist esschon: Das ur- und altbairischeAichach und sein hügeligesUmland – fast könnte da einemder Ludwig Thoma über denWeg laufen – sind 1972 nichtganz freiwillig schwäbisch ge-worden. Bei der freistaatlichenLandkreisreformmusste es sichsozusagen als Tauschobjekt zurVerfügung stellen. Als Kompen-sation hierfür, dass Neuburgden Oberbayern zugeschlagenwurde.Und so haben die Schwaben

jetzt ein Stück weit Verantwor-tung für das Wittelsbacher’scheweiß-blaue Herz bekommen.Dieses schlägt nämlich imAichacher Land seit fast 900Jahren. Alles begann auf demhistorienumwitterten Burg-sporn des heutigen AichacherOrtsteils Oberwittelsbach, als1124 die Grafen von Scheyernihren „Dienstsitz“ nach Ober-wittelsbach verlegten. Heute er-innert daran noch die um 1420entstandene gotische Kirche„Maria vomSiege“.

WasserschlossUnterwittelsbach

Sie wurde auf den ehrwürdi-gen Überresten der schon 1209zerstörten Wittelsbacher Ge-burtsstätte errichtet. Und 1834ist auf dem vormaligen Burga-real ein neugotisches National-denkmal erstellt worden. Dieszur Erinnerung an die bedeu-tende Stellung des Hauses Wit-telsbach weit über Bayern hi-naus. Und nicht weit von hierglänzt das 1537 entstandeneidyllische WasserschlösschenUnterwittelsbach mit seinerneugotischen Schlosskapelle.Seine Bekanntheit liegt vor al-lem an der 1854 zur Kaiserinvon Österreich und Ungarn ge-krönten Sisi, die dort zeitweiseihre sorglose Kindheit ver-brachte.Durch das Große Kino der

1950er Jahre durfte sie zurHerzallerliebsten im ganzenLande werden. Das restaurierteSchlösschen war das Jagddomi-zil ihres Vaters, HerzogMax von

Bayern, der es 1831 erwarb.Heute ist dort das sehenswerteSisi-Museumuntergebracht.Der gute Herzog Max lachte

sich sogar noch ein weiteresSchlösschen an. Gleich um dieEcke, in Rapperzell. Vielleichtein Schnäppchen fürs jagdlicheEquipment. Und damit sich al-les rentiert, kommt noch dasSchloss in Kühbach dazu. Dasherzogliche Portemonnaie warwohl recht üppig gefüllt. HerzogMax feierte hier rauschendeFeste. Und bestimmt weilteauch Töchterchen Sisi hier.Doch 1860 verheert ein schlim-mer Brand die Schlossanlage.Nur der Torturm aus dem Jahr1696 darf überleben. Der Wie-deraufbau erfolgte im Stile desKlassizismus. Alle Achtung: Einganz klein wenig lässt jetzt dort

das berühmte Neue Palais inPotsdam grüßen. Aber auch– was nicht unwichtig ist – derdanebenliegende Brauerei-Biergarten kann sich sehen las-sen.Die fahrradtaugliche Sisi-

Tour führt vomBahnhof aus zu-nächst in die idyllische AltstadtAichachs. Man verlässt diesedurch das Untere Tor und folgtder Fahrrad-Wegweisung „Un-terwittelsbach“. Mit dem dorti-gen Sisi-Schloss und der Wit-telsbacher Geburtsstätte im na-heliegenden Oberwittelsbachwerden schon die weiß-blauenHighlights präsentiert.Über Rapperzell und Küh-

bach erreicht man wiederschnell das grüne Paartal. Undvia Großhausen und Walchsho-fen ist man wieder in Aichach

– dem Ausgangspunkt der his-torischen Reise. Dies alles aufden altbairischen Spuren derWittelsbacher und als Rundwegausgewiesen, durch deren fünf-zackige und goldstrahlendeKrone.

Info

■Bayern/Baiern: Der Historiewegen findet teilweise die bis1825 geltende amtlicheSchreibweise Baiern bezie-hungsweise bairisch Verwen-dung.■Tour: Aichach ist gutmit der

Regio-Bahn zu erreichen (siehewww.bahn.de). Die Strecke be-läuft sich auf circa 20 Kilometer.Meist asphaltierte Radwege be-ziehungsweise Nebenstraßen.Die Tour eignet sich als Ergän-zung zum Besuch der in Aich-ach und Friedberg bis 8. No-vember stattfindenden Bayeri-schen Landesausstellung „Stadtbefreit. Wittelsbacher Gründer-städte“, siehe www.wittelsbacherland.de/bayerische-landesausstellung-2020.■Allgemein: Das Sisi-Schloss

ist von Mitte Mai bis Oktobergeöffnet. Info: Stadt Aichach,Telefon 0 82 51/90 20 undwww.aichach.de/sisi- schloss.■Einkehr: Bräustüberl „Zum

Peterhof“, Aichacher Straße 1,Kühbach, Telefonnummer08251/34 88 und Hotel-Gasthof„Specht“, Stadtplatz 43, Aich-ach, Telefonnummer 08251/875 20.

Klassizismus in Altbaiern: Schloss Kühbach erinnert an das Neue Palais inPotsdam. Foto: Heinz Münzenrieder

Heinz Münzenrieder Foto: privat

Sa., 25. Juli

TheaterThe ShowMust Go On!, Die große Musi-

cal-Gala, 21 Uhr – Augsburg, Rotes Tor

Konzerte/PartysWang Li – Sounds of God, 20 Uhr – Augs-

burg, Sommerbühne im Annahof, Tickets un-

ter www.reservix.de

SonstigesAltpapiersammlung, 8 Uhr – Bobingen

Altpapiersammlung, 8.30 Uhr – Batzenho-

fen, Hirblingen, Edenbergen, Rettenbergen

So., 26. Juli

TheaterEdges, Poppig-jazziger Song-Cycle von

Benj Paseks und Justin Pauls, 20 Uhr

– Augsburg, Kunstrasen im martini-Park

FührungWassertour, ein Blick hinter historische Ku-

lissen, spannende Geschichten und Anekdo-

ten, 14 Uhr – Rathausplatz am Augustusbrun-

nen, Anm. erforderl. www.stadtwege.de

SonstigesLesung, Kate Frey liest „Cat Deal – Die Kunst

zu stehlen“; die Autorin erläutert die Hinter-

gründe des Themas Raubkunst, gibt Einblicke

in ihre Arbeit als Schriftstellerin und beant-

wortet Fragen aus dem Publikum, 14 Uhr

– Augsburg, Gaswerk, August-Wessels-Str. 30,

Tickets: www.kunstwerk-gaswerk.de

OberschönenfeldFührungen, durch die Ausstellung „Tiere!

Hanne Kroll und Matthias Hirtreiter“ , 11 Uhr,

14 Uhr, 15.30 Uhr – Schwäbische Galerie im

Museum, Anmeldung erforderl. Tel. 08238/

30 01-0

Di., 28. Juli

TheaterThe ShowMust Go On!, Die große Musi-

cal-Gala, 21 Uhr – Augsburg, Rotes Tor

Kinder/JugendlicheLPV-Kindersafari: Junge Naturforscher,f. Familien m. Ki. ab 6 J., 10-12.30 Uhr

– Schwabmünchen, Parkplatz am Luitpold-

park, Riedstraße, Anm.: E-Mail: lpv@lra-a.bay-

ern.de, Tel. 0821/31 02-28 52. Infos:

www.lpv-landkreis-augsburg.de

SonstigesKniefall, Krönung. Bruderkuss. Rituale in der

Politik; Korbinian Grabmeier im Gespräch mit

Politikern unterschiedlicher Parteien – 20 Uhr

– Augsburg, Sommerbühne im Annahof, bei

Regen im Augustanasaal, Tickets unter

www.reservix.de

Offener Trauertreff, 14.30 Uhr – Schwab-

münchen, katholisches Pfarrzentrum, Schran-

nenplatz 3

Mi., 29. Juli

TheaterThe ShowMust Go On!, Die große Musi-

cal-Gala, 21 Uhr – Augsburg, Rotes Tor

Konzerte/PartysMHA, Arabic Rap, Ska & Reggae-Konzert, 20

Uhr – Augsburg, Sommerbühne im Annahof,

Tickets unter www.reservix.de

Kinder/JugendlicheLPV-Kindersafari: Der Lech und seine Le-bensräume, f. Familien m. Ki. ab 6 J., 10-

12.30 Uhr – Gersthofen, Parkplatz am Lechka-

nal (gegenüber Parkpl. Europaweiher). Anmel-

dung bis 27.7., E-Mail: lpv@lra-a.bayern.de,

Tel. 0821/31 02-28 52.

SonstigesDiskussionsabend, Sehnsuchtsorte und Ri-

tuale; in diesem Projekt stellen Menschen ihre

Sehnsuchtsorte vor – in Augsburg und ihrem

Herkunftsort, 18.30 Uhr – Augsburg-Pfersee,

Kulturhaus Abraxas, Sommestr. 30, Tickets un-

ter www.reservix.de

Do., 30. Juli

TheaterThe ShowMust Go On!, Die große Musi-

cal-Gala, 21 Uhr – Augsburg, Rotes Tor

AusstellungSie ist bei uns, Eröffnung der Kunstinstalla-

tion, die als Naturritual Teil des Augsburger

Friedensfests sein wird, 20 Uhr – Augsburg,

Sommerbühne im Annahof, Tickets unter

www.reservix.de

SonstigesOffenes Singen, 18.30 Uhr – Gögginger

Park (Eingang Innenhof Altes Rathaus), An-

meldung erforderl.: E-Mail: e.verdura@augs-

burg-asb.de, Telefon 0821/99 87 95 24

(AB)

Blutspende, 16.30 bis 20.30 Uhr – Welden,

Holzwinkelsaal, Fuggerstr. 30

Versteigerung, Fundfahrräder, ab 15 Uhr

– Bobingen, Pausenhof Laurentius-Grund-

schule, Pestalozzistraße 3, Durchgang neben

der Bücherei. Besichtigung ab 14.30 Uhr, nur

bei gutem Wetter (Mund-/Nasenschutz)

Fr., 31. Juli

TheaterThe ShowMust Go On!, Die große Musi-

cal-Gala, 21 Uhr – Augsburg, Rotes Tor

KleinkunstImpro à la Turka, Spontan Getürkt!

Deutsch-Türkisches Improvisationstheater, 20

Uhr – Augsburg, Kresslesmühle, Barfüßerstr.

4, Tickets nur im Vorverkauf erhältlich unter

www.kresslesmuehle.de

Konzerte/PartysOlivia Trummer Trio, 20.30 Uhr – Augs-

burg, Botanischer Garten, Dr.-Ziegenspeck-

Weg 10, Tickets unter www.reservix.de

Märkte/FlohmärkteEtappen-Flohmarkt, 14.30 bis 17 Uhr

– Augsburg-Haunstetten, St. Pius, Innenhof,

Mittelfeldstr. 4

Sonstiges

Sommernachtsmärchen, 21 Uhr – Augs-

burg, Märchenzelt am Abraxas, Sommestr. 30,

Karten gibt es unter maerchenzelt.de

Sa. , 1. August

TheaterKonzert am Roten Tor, „Auf goldenen

Flügeln“, 21 Uhr – Augsburg, Rotes Tor

Konzerte/PartysAntun Opic, Folk, Balkan, Blues, Klezmer und

Pop, 20 Uhr – Augsburg, Sommerbühne im

Annahof, Tickets unter www.reservix.de

SonstigesAltpapiersammlung, 8 Uhr – Steppach

Alle Angaben auf sämtlichen Veranstal-tungsseiten ohne Gewähr!

Änderungen vorbehalten!

Samstag, 25. Juli 2020 Seite 11AUS DER REGION

Landwirtschaftsschule schließtAUSBILDUNG / Standort in Stadtbergen macht dicht, die in Schwabmünchen

und Friedberg bleiben erhalten.

Augsburg. Die Landwirt-schaftsschule in Stadtbergenbei Augsburg soll geschlossenwerden. Das sehen die Pläneder Bayerischen Staatsregie-rung vor, die Landwirtschafts-ministerin Michaela Kaniberkürzlich im Landtag präsentier-te.Die Anforderungen der Land-

wirte und der Gesellschaft andie Landwirtschaftsverwaltunghaben sich nach Angaben desBayerischen Staatsministeri-ums für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten in den ver-gangenen Jahren wesentlich ge-ändert. Zukunftsthemen wieKlimawandel, Tierwohl, Res-sourcenschutz, Biodiversitätund Digitalisierung rückendemnach verstärkt in den Fo-kus. „Mit den neuen Strukturenwird die Verwaltung nicht nureffizienter und fit für die Zu-kunft, die Neuaufstellung rücktdie Landwirtschaft wiedermehrin die Mitte der Gesellschaft– wo sie hingehört“, sagte Kani-ber. Zudem soll die Verwaltungbayernweit einheitlicher undeffektiver werden, in der Flächeaberweiterhin präsent bleiben.Künftig wird es in Bayern 32

Ämter für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten geben. 17Ämter bleiben selbstständig, 30werden mit einem benachbar-ten Amt zu künftig 15 neuenund größeren Ämtern zusam-mengeführt. Eswird aber keinerder bisherigen 47 Ämterstand-orte aufgegeben, sie bleiben al-so für die Landwirte auf kurzemWeg erreichbar.„Die Schulstandorte werden

in Zukunft stärker dem Besuchangepasst“, erklärte Kaniber mitBlick auf zuletzt schwankendenSchülerzahlen. Daraus ergebensich aus momentan 27 künftig20 Standorte für Landwirt-schaftsschulen. Wenn dieStandorte in Augsburg undMindelheim geschlossen sind,

gibt es in Schwaben nur nochdrei Schulen in Kaufbeuren,Kempten und Wertingen. DieHauswirtschaftsschulen inSchwabmünchen und Fried-berg, die an das AugsburgerAmt für Ernährung, Landwirt-schaft und Forsten (AELF) an-gegliedert sind, bleiben beste-hen, genauso wie die Techni-kerschulen und Höhere Land-bauschulen. Auch das Bil-dungsprogramm Landwirt wirdweiterhin flächendeckend an-geboten. „Mit Blick in die Zu-kunft in der der Ökolandbauimmer mehr an Bedeutung ge-winnt, wäre es eine zukunfts-weisende Entscheidung gewe-sen, den Standort zu erhaltenund lieber die Lerninhalte zuüberdenken“, kritisiert ChristinaHaubrich, Wahlkreisabgeord-nete von Bündnis’90/Die Grü-nen in Aichach-Friedberg. Die1868 gegründete Schule gehört

zu den traditionsreichstenLandwirtschaftsschulen in Bay-ern. Sie vermittelt angehendenUnternehmernHandlungs- undEntscheidungskompetenz so-wie Grundlagen der Mitarbei-terführung. In der umwelt- undtiergerechten Produktions- undVerfahrenstechnik vertieft sievorhandenes Wissen. Das AELFsoll künftig Ansprechpartner fürThemen rund umFörderungen,Beratung zur Unternehmens-entwicklung, Ernährung undAlltagskompetenz bis hin zurBildung und Hoheitsvollzugsein. (pm/pb)

Ein „lebendigesGeschichtsbuch“

KIRCHE / Weihbischof Josef Grünwald feierte imAugsburger Dom nun ein Doppeljubiläum.

Augsburg. 25 Jahre Bischof, 60Jahre Priester: Weihbischof Jo-sef Grünwald hatte ursprüng-lich geplant, dieses nicht alltäg-liche Doppeljubiläum gemein-sam mit Weggefährten, Freun-den und zahlreichen Gläubigenam Hochfest Christi Himmel-fahrt zu begehen. Coronabe-dingt kam jedoch alles anders.Nun war es dann schließlich soweit. Weihbischof Grünwaldfeierte in „seinem“ Dom einenfestlichen Gottesdienst zusam-men mit zahlreichen Gästen.Gemeinsam mit ihm am Altarstanden Domkapitular Franz-Reinhard Daffner und der frü-here Landescaritasdirektor Prä-lat Karl-Heinz Zerrle, die beideauf 50 Jahre im priesterlichenDienst zurückblicken.Der Weihbischof bezeichnete

es als „ein großes Gnadenge-schenk“, diesen Gottesdienstfeiern zu können, an dem Ort,wo sich seine Eltern vor 85 Jah-ren das „Ja-Wort“ gaben, er dieTaufe empfing und Jahre späterseine erste Heilige Messe alsjunger Priester feierte.Die Festpredigt hielt Bischof

BertramMeier, der den segens-reichenDienst des Jubilars wür-digte und einenWunsch formu-lierte: „Lieber Weihbischof Jo-sef, wie wäre es, wenn du dichdoch noch erweichen ließestund manche Geschichte undAnekdote rund umdenDom zuPapier bringen könntest. DennDu hast so viel zu erzählen. Dubist ein lebendiges Geschichts-buch im und rund um denDom.“ Der Dom ist für den Jubi-lar ein Ort, an dem er wieselbstverständlich in den christ-lichen Glauben hineinwuchs

und ihm als Ministrant, Dom-kaplan, Domkapitular undWeihbischof treu blieb.Offenheit für Gott und die

Menschen, Bereitschaft zumDienen und sein Zeugnis fürdas Evangelium zeichneten denJubilar stets aus. Er habe sichimmer wieder senden lassenund in verschiedenen Dienstenbestens bewährt, richtete sichBischof Bertram an die versam-melten Festgäste. Speziell in derbischofslosen Zeit 2004 und2010 sei es keine Verlegenheits-lösung gewesen, dass das Dom-kapitel Weihbischof Josef gleich

zweimal zum Diözesanadmi-nistrator wählte.Auch für seine Rolle als „Pil-

gerbischof“, mit dem viele Men-schen bis heute gerne Wallfahr-ten unternehmen, dankte ihmBischof Bertram. Musikalischgestaltet wurde der Festgottes-dienst vom Domchor unter derLeitung des DomkapellmeistersStefan Steinemann undDomor-ganistin Claudia Waßner. DerDomchor, der erstmals nachder langen Corona-Pause wie-der öffentlich auftrat, sang dieMissa Maiestas Domini vonKarl Kraft (1903 bis 1978). (pm)

Weihbischof Josef Grünwald feierte im Augsburger Dom einen festlichenGottesdienst zusammen mit zahlreichen Gästen.

Foto: Nicolas Schnall/pba

Peter Heidemann war ein „Arztder alten Schule“

NACHRUF / Der langjährige Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendlicheist am 4. Juni im Alter von 75 Jahren verstorben.

Augsburg. Einer Arztfamilieentstammend, begann PeterHeidemann 1966 sein Medizin-studium in Kiel, anschließendstudierte er in Innsbruck undLübeck. Bereits sehr früh entwi-ckelte er eine Leidenschaft fürdie Kinderheilkunde. Er wid-mete sich in seiner Doktorar-beit einem kinderendokrinolo-gischen Thema und erlangte1972 die Promotion. Die Wei-terbildung zum Kinderarzt ab-solvierte er an der UniversitätGöttingen. Dort entwickelte erauch seinen wissenschaftlichenSchwerpunkt in der Kinderen-dokrinologie. Gefördert von derDeutschen Forschungsgemein-schaft, befand er sich von 1977bis 1979 zu Forschungszweckenan der Universität Louisville inKentucky (USA). 1982 habili-tierte er sich mit einer Arbeitzum Thema Jodmangel undStruma bei Kindern und erhieltdafür denHufeland-Preis.1989 übernahm er als Chef-

arzt die Leitung der Kinderkli-nik am Klinikum Augsburg.Durch sein umfangreiches Wis-sen, seinen hohen wissen-schaftlichen Anspruch und sei-nen fortschrittlichenGeist etab-lierte er eine Kinderklinik, diesich mit der einer Universitäts-klinik messen konnte. So wur-den unter seiner Führung zahl-

reiche Spezialgebiete der Kin-derheilkunde ausgebaut oderauch neu etabliert. 1998 er-reichte er, dass aus der Kinder-klinik eine Klinik für Kinderund Jugendliche wurde. Da-durch wurde ein Zeichen ge-setzt, dass Patienten bis zum18.Lebensjahr kinderärztlich be-treut werden können und sol-len. Durch seinen unermüdli-chen Drang, Neues und Besse-res zu schaffen, brachte er dieUmwandlung der damaligenKinderonkologie-Station zumSchwäbischen Kinderkrebszen-

trum auf den Weg. Die wahr-scheinlich wichtigste BerufungPeter Heidemanns war die Kin-derendokrinologie, der er zu je-der Zeit seine ganze Aufmerk-samkeit und Leidenschaft wid-mete. Unter seiner Leitung ent-stand am Standort ein neuesFachgebiet. Heidemann gehör-te zur zweiten Generation Pä-diatrischer Endokrinologennach den GründungsväternDeutschlands. Die Wissen-schaft hatte bei ihm immeroberste Priorität. So beteiligteer sich bis kurz vor seiner Er-

krankung an vielen multizentri-schen Studien im Fachgebietder Kinderendokrinologie- unddiabetologie. Zahlreiche andereSpezialbereiche wie Neuropä-diatrie und Gastroenterologiewurden durch seinen uner-müdlichen Tatendrang undsein Engagement ausgebaut.Immer mehr Kinder mit selte-nen und komplexen Krank-heitsbildern konnten so aufhöchstem Niveau klinisch undwissenschaftlich betreut wer-den.

Ab 2010 im Ruhestand

Als ein „Arzt der alten Schu-le“ stand die penible körperli-che Untersuchung der Patien-ten mit den eigenen Sinnen imVordergrund. Dabei kames ihmstets auf die Aufmerksamkeitfür kleinsteDetails an.2010 verabschiedete sichHei-

demann in den Ruhestand. Erzog sich nicht etwa zurück, son-dern praktizierte weiter in einerendokrinologischen Spezialpra-xis und hielt beratendweiterhinKontakt zur Kinderklinik, mitder er sich bis zuletzt verbun-den fühlte. Durch eine plötzli-che, einschränkende Krankheitkam dies 2017 zu einem Ende.Am 4. Juni verstarb Peter Hei-demann im Alter von 75 Jahren.(pm)

Peter Heidemann war langjähriger Chefarzt der Klinik für Kinder und Ju-gendliche und später auch Leiter des schwäbischen Kinderkrebszentrumsam Augsburger Zentralklinikum. Foto: Uniklinik Augsburg

Baustart amEiskanal

SPORT / Innenminister Joachim Herrmann beimSpatenstich zur Sanierung des Olympiaparks.

Augsburg. Mit dem ersten Spa-tenstich hat Bayerns Innen-und Sportminister JoachimHerrmann, gemeinsam mitOberbürgermeisterin Eva We-ber und anderen Vertretern derStadtpolitik, amDonnerstag dieGeneralsanierung desOlympia-parks in Augsburg und der dor-tigen Kanuslalomstrecke sym-bolisch gestartet.Spätestens im Juli 2022 sollen

die Arbeiten am Eiskanal abge-schlossen sein, damit Augsburgdie internationalen Spitzen-sportler und Zuschauer bei derAustragung der Kanuslalom-WM in der sanierten Sportstättebegrüßen kann. „Mit der Gene-ralsanierung des Olympiaparksstellen wir die Weichen für wei-tere Jahrzehnte erfolgreicherTrainings- und Wettkampfge-schichte in Augsburg“, sagteJoachim Herrmann am Don-nerstag beim feierlichen Spa-tenstich. Mit der Sanierung desEiskanals werde nach Herr-mannsWorten die „vielleicht le-gendärste Spitzensportstätte“im Bereich des Kanuslaloms fitfür die Zukunft gemacht.Bereits in der nahen Zukunft

soll die Kanustrecke wieder fürden Leistungssport genutztwerden. Pünktlich zum 50-jäh-rigen Jubiläum der Olympi-

schen Spiele von 1972, als amAugsburger Eiskanal der Ka-nuslalom zum erstenMal olym-pische Disziplin war, wird EndeJuli 2022 die Kanuslalom-WMauf derselben Strecke ausgetra-gen. Neben dem Leistungssportsollen die Erneuerungsmaß-nahmen laut Herrmann aberauch den örtlichen Kanu-Verei-nen zu Gute kommen, ohne de-ren Basisarbeit es auch keinespäterenWeltmeister gebe.Der Freistaat unterstützt die

Sanierung mit einem Zuschussvon rund 7,5 Millionen Euro.„Ich bin mir sicher, dieses Geldist hervorragend in die sportli-che Zukunft Augsburgs inves-tiert“, sagte JoachimHerrmann.Die Pläne für den Olympia-

park und die Wildwasserstreckesehen eine Erneuerung der Au-ßenanlagen und des Kampf-richterturms sowie ein neuesOrganisations- und Athleten-zentrum mit einem Bootshausvor. Im sanierten Eiskanal sol-len die Athleten letztendlich„exzellente Bedingungen vor-finden“, so Herrmann, „die ih-nen herausragende Leistungenermöglichen“. Die Weltmeister-schaft 2022 werde „für den einoder anderen sicherlich einKarriere-Highlight werden“.(pm)

Die Corona-Lockerungen haben viele Einzelhändler aufatmen las-sen. Dennoch blickt die Branche in eine unsichere Zukunft: Kunden meiden die Geschäfte, Einbußen bei der Kaufkraft sind absehbar. Der Online-Marktplatz eBay ver-längert deshalb sein Soforthilfe-programm bis Ende des Jahres für alle stationären Händler, die

bisher noch nicht über das Inter-net verkaufen.

Mit der umfangreichen Beratung durch den eBay-Premium-Kunden-service, den neue Händlerinnen und Händler für sechs Monate kostenfrei beanspruchen können, und der Bereitstellung passender Marketing-Tools, um Ladenge-schäft und eBay Shop optimal

miteinander zu verknüpfen, erhalten sie schnell und einfach Zugang zum On-linehandel bei eBay. Neue eBay-Verkäuferinnen und -Verkäufer können für sechsMonate kostenfrei einenPremium-Shop bei eBayDeutschland einrichten, dar-über hinaus entfällt ab demZeitpunkt der Anmeldungfür drei Monate die Ver-kaufsprovision. Alle Infor-mationen für Händler unter:www.ebay.de/soforthilfe.

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Seite 12 Samstag, 25. Juli 2020AUS DER REGION

Die Jagd nach den StromfressernSERVICE / Mit ihren Stromspar-Checks helfen Sunni Strewe und Peter Hartmann sozialschwachen Familien, Energie zu sparen. Ein Hausbesuch.

Laura Türk

Augsburg. Die Wohnung der56-jährigen Cornelia Schneider(Name geändert) liegt imDach-geschoss eines schönen Alt-baus. Einige Zimmerpflanzenschmücken den lichten Wohn-raum oder ranken sich über derBadewanne. In einem großenVogelkäfig zwitschern zwei Ka-narienvögel, eine Katze hat essich auf einem Stuhl am Ess-tisch gemütlich gemacht. ImEingangsbereich steht ein pin-ker Schulranzen. Ihre Tochterist gerade krank und schläft imNebenzimmer, erzählt CorneliaSchneider.Sie lebt von Arbeitslosengeld

II. Die 100-Quadratmeterwoh-nung liegt eigentlich über ih-rem Budget, doch auf dem an-gespannten Wohnungsmarkthat die 56-Jährige bisher keinegünstigere Alternative gefun-den. Ihr Sohn, der als Bäcker ar-beitet und mit seiner Freundinmomentan noch in der Woh-nung lebt, zahlt die Differenz.Trotzdem wird das Geld für diealleinerziehende Mutter immerwieder knapp.

300 000Stromsperrungen in

Deutschland

Für einkommensschwacheFamilien können hohemonatli-che Abschlagsbeträge oderNachzahlungen bei der jährli-chen Stromrechnung zu großenfinanziellen Problemen führen.Aufgrund unbezahlter Rech-nungen sei es 2018 deutsch-landweit sogar zu 300 000Stromsperrungen gekommen,erzählt Sunni Strewe, die für dieCaritas die Augsburger Strom-spar-Checks leitet. Dann gehtauf einmal gar nichts mehr:Kein Licht, kein heißes Wasser,

keine Ladegeräte. Besondersschlimm sei das, wenn auchnoch Kinder im Haus leben.Um solche Fälle möglichst zuverhindern, aber auch, um denFamilien schlichtweg ein sor-genfreieres Leben zu ermögli-chen, bietet die Augsburger Ca-ritas nun seit über zehn JahrenStromspar-Checks für sozial-schwache Familien, Rentnerund manchmal auch Studentenan.Auch Cornelia Schneider hat

sich entschieden, zwei Mitar-beiter des Teams zu sich nachHause einzuladen. Während

sich Sunni Strewe und ihr Mit-arbeiter Peter Hartmann an denEsstisch setzen, um den Ablaufdes Checks zu erklären, fallenihnen sofort die Glühbirnen inder Hängelampe ins Auge. „Wirkönnen Ihnen hier LED einbau-en“, meint Hartmann. Bis zu 90Prozent an Energie könne da-durch im Vergleich zu Glühbir-nen eingespart werden. Auchdie anderen Leuchtmittel in derWohnung sollen durch LED-Lampen ersetzt werden. DieKosten für solche kleine Sofort-maßnahmen werden bis zu ei-nem Betrag von 50 Euro über-

nommen. Dazu gehört in derWohnung von Cornelia Schnei-der etwa auch ein wasserspa-render Duschkopf. Die nächstePriorität sei häufig der Kühl-schrank, erklärt Hartmann. IhrGerät sei wohl so zehn bis 15Jahre alt, meint Schneider. Beivielen älteren Geräten steigeder Stromverbrauch allerdingsstark an. „Und Sie haben keinGeld, einen neuen Kühlschrankzu kaufen“, mutmaßt Hart-mann. „Ne“, sagt die 56-Jährige.„Ne, das geht nicht.“ Da beson-ders Kühlschränke häufig wah-re Stromfresser sind, bietet der

Stromspar-Check hier besonde-re Unterstützung: Wenn be-stimmte Voraussetzungen er-füllt sind, kann der Kauf einesneuen Kühlschranks mit 100Euro unterstützt werden. Umden Verbrauch des alten Gerätszu prüfen, bringt Peter Hart-mann ein Langzeitmessgerätan.Die Energieberatung wird in-

zwischen an vielen Orten bun-desweit angeboten und vomUmweltministerium finanziert.In der Region unterstützen dieLandkreise Aichach-Friedbergund Augsburg sowie die StädteNeusäß, Königsbrunn, Gerstho-fen und Friedberg das Projektmit jährlichen Beiträgen. 2018wurden in Augsburg 200Checks durchgeführt und dabeiinsgesamt rund 177 000 Eurofür Strom, Wasser und Warm-wasser gespart.

„Wie häufig läuft denndie Spülmaschine?“

Mit einem Clipboard bewaff-net geht Peter Hartmann inzwi-schen mit der 56-Jährigendurch die ganze Wohnung undschreibt erst einmal mit. „Wiehäufig läuft denn die Spülma-schine“, fragt er. „So einmal amTag“, sagt Cornelia Schneider.„Dann, wenn sie voll ist.“ Dassei lobenswert, erklärt Hart-mann. Bei einer großen Familieund einem gut ausgenutztenFüllvolumen sei das sparsamerals das Spülen von Hand. „Kön-nen Sie mir mal einen Topf aufden Herd stellen?“ Für den ge-wählten Platz sei der Topf ei-gentlich zu klein, erklärt erdann. Er sollte genau zur Plattepassen, und immer mit einemDeckel verwendet werden.Nach dem Besuch wird das

Stromspar-Team die Ergebnisseder Wohnungsbesichtigungauswerten und bei einem zwei-ten Besuch nicht nur die kleine-ren Sofortlösungen einbauen,sondern Cornelia Schneiderauch ganz auf sie abgestimmteEmpfehlungen geben, wo in ih-rem Haushalt noch Energie ge-spart werden kann.Seit Beginn der Stromspar-

Checks sind Sunni Strewe und

Peter Hartmann schon dabei.Bald habe er seine tausendsteBeratung, erzählt Hartmann.„Wenn man in einen Haushaltkommt, ist das erst einmal eineRevierverteidigungssituation.“Vielen Leuten sei es etwa unan-genehm, wenn Fremde ihreUn-ordnung sehen. „Aber wir ma-chen es sehr klar, dass uns soetwas komplett egal ist. Mir istes auch egal, ob der Fernseher20 Stunden am Tag läuft. Unsgeht es nur darum, dass wahr-heitsgemäße Angaben gemachtwerden, damit wir wirklich hel-fen können.“ Die Leute tauenmeist schnell auf. „Ich als Frauerfahre dann oft auch über an-dere persönliche Probleme,zum Beispiel in der Ehe oderErziehung“, erzählt Sunni Stre-we. Sie empfiehlt den Frauendann, sich an Beratungsstellendes SKM oder der Caritas zuwerden. Manchmal kommeman allerdings durchaus in Ver-hältnisse, „die an die Nieren ge-hen“, erzählt Hartmann.

250 bis 300 Checks

Ein großer Teil der Arbeit seineben den Hausbesuchen undder Auswertung der Ergebnisseauch die Akquise – also dasWerben für die Beratung. Cor-nelia Schneider erfuhr über dasZukunftskolleg, eine neunmo-natige Maßnahme zur berufli-chen Wiedereingliederung desSKM, von den Stromspar-Checks. Doch Sunni Strewe ver-sucht auch im Jobcenter, beiden Tafeln, Schwangerschafts-beratungen, Tür an Tür oderauf Messen für den Service zuwerben. Im Jahr können rund250 bis 300 Checks durchge-führt werden. Gerne würdeSunni Strewe mehr machen,doch mit nur vier Mitarbeitern,die für 41 Gemeinden undAugsburg zuständig sind, seidas kaummöglich. „Das Projektliegt mir sehr am Herzen“, er-zählt sie. „Es ist etwas, das denMenschen wirklich hilft, undauch demUmweltschutz dient.“Bei ihrem Job im Zukunftskol-leg ist sie bereits in Rente, dochdie Stromspar-Checks will sieauf jeden Fall noch bis 2022machen.

Lieber einen portablen Lautsprecher als Musik über den Fernseher und Akkus statt Batterien in der Fernbedienung:Sunni Strewe (rechts) gibt Tipps zum Strom- und Müllsparen.

Peter Hartmann hat inzwischen fast 1000 Stromspar-Checks durchgeführt.Fotos: Laura Türk

Wie spart man am besten Strom?Das Stromspar-Check-Team gibt Tipps, wie jeder zuhause seinen Energieverbrauch senken kann.

Heizen und Lüften

• Ständig gekippte Fenstererhöhen den Energiever-brauch drastisch. Im Wintersollte stattdessen mehrmalstäglich fünf bis zehn Minutenlang stoßgelüftet werden.

• Heizkörper bei langemVerlassen der Wohnung oderbei geöffnetem Fenster ab-schalten.

• Die Senkung der Raum-temperatur um ein Grad spartrund sechs Prozent Heizener-gie.

• Elektrische Heizkörperoder Heizlüfter sind sehr inef-fizient und sollten wenn mög-lich vermiedenwerden.

• Thermostatventile sparenEnergie und sind gesetzlichvorgeschrieben. Fehlen diese,sollten sie beim Vermietereingefordert werden.

Warmwasser undSpülen

• Duschen verbraucht weni-ger Energie als ein Bad in derWanne.

• Eine energieeffizienteSpülmaschine verbraucht we-niger Strom und Wasser alsein geübter Spüler bei derHandwäsche. Am besten einEnergiesparprogramm ver-wenden.

• Am sparsamsten ist das

Spülen, wenn die Maschineimmer vollständig beladen ist.Die Siebkombination sollte re-gelmäßig gereinigt werden.

• Warmwasserspeicherwährend demUrlaub und Un-tertisch-Warmwasserspeichermit Zeitschaltuhren überNacht abschalten.

Kochen und Backen

• Wann immer möglich denHerd statt dem Backofen ver-wenden. Dieser verbrauchtbis zu viermal so viel Energie.

• OhneDeckel auf demTopfbraucht man etwa dreimal soviel Energie, um ein Essen amKochen zuhalten.

• Auf einem ElektroherdTöpfe mit glattem Boden ver-wenden, mit möglichst wenigFlüssigkeit kochen und immerden kleinstmöglichen Topfeinsetzen.

• Schnellkochtöpfe sparenbei Speisen, die länger garenmüssen, bis zu 50 PozentEnergie.

• Wassermengen bis zu zweiLiter sollten lieber im Wasser-kocher erhitzt werden. Hiersind allerdings nur Geräte, diesich selbst abschalten, sobalddas Wasser siedet, wirklichenergieeffizient.

• Zum Aufwärmen von zu-bereitetem Essen ist die Mi-krowelle geeignet, für andereAnwendungsgebiete nicht.

Kühlen und Gefrieren

• Bei längerer Abwesenheitden Kühlschrank abtauen undausschalten. Die Tür des Ge-räts offen lassen, sonst bildetsich Schimmel.

• Heißes Essen nicht direktin den Kühlschrank stellen.Gefriergut im Kühlschrankauftauen.

• Eine Eisschicht in den Ge-räten erhöht den Stromver-brauch. Geräte in diesem Fallabtauen.

• Kühlgeräte gehören bes-tenfalls nicht neben den Herdoder in die sonnigste Ecke derKüche. Eine Senkung derStandorttemperatur um 1Grad spart bei Gefriergerätenrund 3 Prozent und bei Kühl-geräten 6 Prozent Strom.

Beleuchtung

• Überall, wo Lampen län-ger als eine halbe Stunde amTag brennen, Glühbirnendurch Energiesparlampen er-setzen.

• Auch Halogenlampen ha-ben einen sehr hohen Strom-verbrauch. Eine 40-Watt-Ha-logenlampe kann durch eine9-Watt-Energiesparlampe er-setzt werden.

Stand-by

• Ladegeräte für Handy, Ra-sierer, elektrische Zahnbürsteoder Laptop nach dem Ladenwieder vomNetz nehmen.

• Den Fernseher mit demHauptschalter komplett ab-schalten, nicht nur mit derFernbedienung.

• Computermonitore nachder Benutzung ausschalten.

• Stereoanlagen mit einemexternen Netzteil verbrauchenauch Strom, wenn das Gerätausgeschaltet ist. Am besteneine schaltbare Steckdosen-leiste verwenden.

• Bereits beim Gerätekaufauf einen möglichst geringenStandby-Verbrauch achten.

Waschen und Trocknen

• Beim Waschen ein Ener-giesparprogramm verwendenund auf die Vorwäsche ver-zichten.

• Die Waschmaschine im-mer voll beladen.

• Der Kochwaschgang istmit modernen Waschmittelnselten nötig. Leicht ver-schmutzte und synthetischeTextilien werden auch bei 30oder 40 Grad sauber. Bei sehrhartnäckiger Verschmutzungmit 60 Gradwaschen. Das ver-braucht rund doppelt so vielEnergie wie das Waschen bei40Grad.

• Je besser die Wäsche inder Maschine geschleudertwird, desto weniger Energiebraucht der Trockner. Amsparsamsten ist aber die Wä-scheleine. (pm)

Kostenlose EnergieberatungDie Stromspar-Checks führtder SKM (Katholischer Ver-band für Soziale Dienste)Augsburg durch, der zur Ca-ritas gehört. Anspruch aufdie kostenlose Beratung ha-ben Bezieher von Arbeitslo-sengeld II, Grundsicherung,Sozialhilfe, Wohngeld, Auf-stockung, Kinderzuschlagoder Menschenmit Einkom-men unterhalb der Pfän-dungsfreigrenze. Diese liegt

aktuell zumBeispiel bei 1180Euro Netto für eine Einzel-person oder 2120 Euro füreine vierköpfige Familie.Für Fragen oder ein Bera-

tungsgespräch steht dasStromspar-Check-Büro inder Klinkertorstraße 11 alleninteressierten Bürgern offen.Telefonisch sind die Strom-berater außerdem unter derNummer 0821/317 87 64 zuerreichen.

Samstag, 25. Juli 2020 Seite 13AUS DER REGION

260 neue PolizistenFEIER / Joachim Herrmann bei Vereidigung in Königsbrunn. Der Polizeiberuf ist nach

den Worten des Innenministers kein Beruf wie jeder andere.

Königsbrunn. Bayerns Innen-minister JoachimHerrmannhatvor kurzem gemeinsam mitdem Vizepräsidenten der Baye-rischen Bereitschaftspolizei,Detlev Tolle, rund 260 neuenPolizisten der Bereitschaftspoli-zeiabteilung in Königsbrunnfeierlich den Diensteid abge-nommen.Der Polizeiberuf ist nach den

Worten des Innenministerskein Beruf wie jeder andere.„Deshalb braucht unsere Poli-zei jungeMenschen, die sich imwahrsten Sinne des Wortes ’be-rufen’ fühlen“, so Hermann.„Menschen, die bereit sind, sichfür ihre Mitmenschen einzu-bringen und sich für die Werteund Normen unserer freiheit-lich-demokratischen Grund-ordnung einzusetzen.“

Die zunehmende Gewalt ge-gen Polizeibeamte sieht der Mi-nister mit großer Sorge: „Das istabsolut inakzeptabel. Wir brau-chen einen respektvolleren undvor allem gewaltfreien Umgangmit Einsatzkräften sowie harteStrafen“, betonte er. Zur aktuel-len Diskussion umDiskriminie-rung und Rassismus fügte Herr-mann hinzu: Die BayerischePolizei arbeite „höchst profes-sionell“, sachlich und rechts-konform.„In unserer Polizei haben

Menschen mit extremistischemoder rassistischem Gedanken-gut nichts zu suchen“, sagteHerrmann. Er freue sich des-halb umso mehr, dass auchheuer wieder mehrere jungeKollegen mit Migrationshinter-grund vereidigt wurden. (pm)

Junge Polizisten der Bereitschaftspolizeiabteilung in Königsbrunn wurdennun vereidigt. Foto: Bayerisches Innenministerium

Führung durch die Ausstellung „Tiere“. AmSonntag, 26. Juli, bietet Bärbel Steinfeld Führungen durch die Aus-stellung „Tiere! Hanne Kroll und Matthias Hirtreiter“ in der Schwä-bischen Galerie im Museum Oberschönenfeld an. Die Malerin Han-ne Kroll und der Bildhauer Matthias Hirtreiter befassen sich seit vie-len Jahrenmit demThema Tiere. Den Ausgangspunkt ihrer Arbeitenbildet ein intensives Naturstudium. Darüber hinaus geht es beidenKunstschaffenden darum, menschliches Handeln in der Darstellungeines Tieres widerzuspiegeln. Die Führungen für Erwachsene findenum 11, 14 und 15.30 Uhr statt. Eine telefonische Anmeldung unter08238/30 01-0 ist erforderlich. Foto: FlorianHuth

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Seite 14 · Samstag, 25. Juli 2020

Frauenpowerauf dem Bau

BRANCHE / Frauen erobern sich nach und nachneue Arbeitsbereiche.

Laut Bundesagentur für Arbeitist die Anzahl der Mitarbeite-rinnen im deutschen Bauge-werbe in den letzten zehn Jah-ren auf rund 15 Prozent ange-wachsen. Das entspricht einertatsächlichen Zahl von derzeitetwa 84.800 Arbeitnehmerin-nen. Damit sind Frauen auf derBaustelle weiterhin unterreprä-sentiert, erobern sich aber zu-nehmend Arbeitsbereiche wieBauplanung, Bauingenieurwe-sen, Architektur, Malerei oderVermessung.Suchen Schulabgängerinnen

nach Arbeit in der Baubranche,ist die Ausbildung zum Verfah-rensmechaniker/in Transport-beton eine interessante Option.Und dank der Digitalisierunghaben weibliche Auszubilden-de hier sehr gute Chancen,denn statt Muskelkraft ist vorallem Köpfchen gefragt. DieAufgaben sind vielfältig und ab-wechslungsreich. Es gibt immerwieder neue Rezepturen fürden anzufertigenden Baustoff.Diese Mischungen muss eineVerfahrensmechanikerin Trans-portbeton genau kennen.Permanente Weiterbildung

ist daher ein wichtiges Thema.Was gibt es für neue Baustoffe?Welche Zemente werden fürwelchen Beton benötigt? Auto-

matische Mischanlagen sorgendann für die ordnungsgemäßeHerstellung. Das Pflegen undWarten der Anlagen gehört ge-nauso zum Berufsbild wie dasSicherstellen der gleichbleiben-den Betonqualität. Analysenund Messungen stehen daherauf dem täglichenArbeitsplan.

ZahlreicheAufstiegsmöglichkeiten

Aber das ist noch nicht alles:Die Verfahrensmechanikerinarbeitet nicht nur im Steuer-stand amPC, sondern ist häufigim Betonwerk unterwegs undsorgt dafür, dass der Baustoffrechtzeitig auf der Baustelle vorOrt ist. Damit dies funktioniert,kontrolliert sie Förder-, Wäge-und Mischeinrichtungen. Undauch um das Recycling dernichtverwendeten Reste desBetons kümmert sich die Ver-fahrensmechanikerin. Der Be-darf an Nachwuchskräften isthoch und es gibt zahlreicheAufstiegsmöglichkeiten. Ob alsMeisterin, Werkleiterin, Beton-prüferin oder als Technikerinder Fachrichtung Maschinen-technik: Mit einer Weiterbil-dung im Fachbereich steigendie Aufstiegschancen auf demArbeitsmarkt erheblich. (txn)

Im Betonwerk ist nicht nur Muskelkraft gefragt: Logistik, Planung undOrganisation gehören ebenso dazu wie die Arbeit am PC. Auch für Frauenbieten sich in der Betonindustrie gute Berufschancen. Foto: betonbild/txn

Weiterbildenim Job

CHANCEN / Es gibt gute Gründe, inFortbildungsmaßnahmen zu investieren.

Trockene Vorträge, düstereRäume, schlechter Automaten-kaffee: So manch einer erinnertsich vielleicht noch an die unin-spirierten, standardmäßig vomUnternehmen verordnetenWeiterbildungen der vordigita-len Zeit. In vielen mittelständi-schen Betrieben ist das mittler-weile Vergangenheit. Denn dieBereitschaft, mehr in Fort- undWeiterbildung zu investieren,wächst.

Passendes Personal

Die Gründe liegen auf derHand: nicht nur steigt mit ge-zielter Weiterbildung die Kom-petenz der Mitarbeiter, sie wirktsich auch positiv auf die Außen-wirkung des Unternehmensaus. Wie eine Erhebung des In-stituts der deutschenWirtschaftin Köln zeigt, investieren be-sonders kleine undmittlere Un-ternehmen in die Weiterbil-dung. Pro Mitarbeiter jährlichrund 1.167 Euro – das sind 150

Euro mehr, als Großunterneh-men ausgeben. „Ein Grund da-für ist der Fachkräftemangelund dass kleinere Unterneh-men eher Schwierigkeiten ha-ben, das passende Personal zufinden“, erklärt der Experte.

Gezielte Förderung

„Beständiges Weiterbildenhilft kleineren Betrieben, quali-fiziertes Personal an sich zubinden.“ Allerdings überneh-men Unternehmen mitunternicht die kompletten Kosten fürmögliche Weiterbildungen.Dann lohnt sich für Arbeitneh-mer der Austauschüber Förder-möglichkeiten mit der Bundes-agentur. Sind die Voraussetzun-gen für eine berufliche Fortbil-dung gegeben, werden die Kos-ten mithilfe eines Bildungsgut-scheins übernommen.Gezielte Förderung für Unter-

nehmen bietet das Qualifizie-rungs-Chancengesetz. EinzigeBedingung hierfür ist, dass diegeplante Weiterbildung für dieBeschäftigten insgesamt mehrals 120 Stunden umfasst. Auchhier berät die Agentur für Ar-beit. (txn)

Die neue Ausbildungsordnung für Kaufleute im Groß- und Außenhandels-management startet im August 2020. Die routinemäßige Nutzung vonE-Business-Systemen macht dabei nur einen kleinen Teil der vielseitigen,dualen Ausbildung aus. txn-Foto: randstad/Andrea Piacquadio

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter laufend fortbilden, müssen den Fach-kräftemangel nicht fürchten. txn-Foto: randstad/bongkarn

Neue Kaufleutebraucht das Land

ANFORDERUNGEN / Ab August gibt es eineüberarbeitete Ausbildungsordnung.

Ob Online-Handel oder elek-tronische Geschäftsprozesse:Nicht erst seit der Corona-Pan-demie verlagern sich Wirtschaftund Handel zunehmend ins In-ternet. Und das hat Folgen fürdie Ausbildung. „E-Businessund E-Commerce gewinnenlaufend an Bedeutung“, so derArbeitsexperte. „Da dies auchneue Anforderungen an Kauf-leute im Groß- und Außenhan-del stellt, tritt ab dem 1. August2020 eine neue, überarbeiteteAusbildungsordnung in Kraft.“Damit sollen die Arbeitskräftefit für die Zukunft gemacht wer-den.Aus den bisherigen Kaufleu-

ten im Groß- und Außenhandelwerden Kaufleute für Groß-und Außenhandelsmanage-ment. Mit einemmodernenNa-men allein ist es nicht getan:Die Lernziele der 36-monatigenAusbildung, die dual im Betriebund in der Berufsschule erfolgt,wurdenüberarbeitet.So rückt etwa das Thema

Nachhaltigkeit in nationalenund internationalen Lieferket-ten stärker in den Fokus. Auchwaren- und kundenbezogene

Dienstleistungen und Retou-renmanagement wurden aufge-nommen.

Optimal vorbereitet

Hinzugekommen sind außer-dem Ausschreibungen, Ver-handlungsführung und SoftSkills wie interkulturelle Kom-petenzen. Vor allem aber sollenkünftige Kaufleute für Groß-und Außenhandelsmanage-mentmit der betrieblichenNut-zung von E-Business-Systemenund Stammdatenmanagementvertraut gemacht werden.Bei all den Änderungen sind

die Anforderungen an die Be-werber gleichgeblieben: NebenMittlerer Reife oder (Fach-)Hochschulreife sind Kontakt-freude, kaufmännischem Den-ken, Kunden- und Serviceori-entierung und Kommunikati-onsfähigkeit gefragt. „Mit die-sen Voraussetzungen und denneuen Inhalten sind Auszubil-dende optimal vorbereitet, umaktuelle und zukünftige He-rausforderungen in Unterneh-men des Handels oder der In-dustrie zu bewältigen“, ist derExperte überzeugt. (txn)

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Samstag, 25. Juli 2020 · Seite 15

So gelingt der Berufsstart.Wer einen Ausbildungsplatz hat, der kann sich glücklich schät-zen. Doch nicht immer ist die Freude von langer Dauer. In Deutschland bricht jeder vierte Jugendlicheseine Ausbildung ab. Hauptgrund: Die Arbeit ist ganz anders als gedacht. Die Arbeitsexpertin rät des-halb dazu, das Thema Berufswahl von Anfang an ernst zu nehmen. „Bei der Wahl des Platzes solltenichts überstürzt und sich in Ruhe mit den Möglichkeiten befasst werden“, gibt sie den Schülern mit aufden Weg. A und O für die Berufswahl ist zuerst eine gründliche Analyse der Stärken und Schwächen:Was kann ich persönlich ambesten undwas interessiert mich ammeisten? Als zweites kommt die Suchenach dem Beruf. Unter Umständen wird bei der Recherche ein bislang völlig unbekanntes Berufsbildentdeckt. Hilfreich ist in jedem Fall ein Praktikum in der Ferienzeit. Das ist zugleich eine große Chanceauch für diejenigen, bei denen die Noten nicht ganz so gut sind.

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Seite 18 · Samstag, 25. Juli 2020

Home Staging wird wichtigerbeim Hausverkauf

ATTRAKTIV / Wegen Corona in Geldnot: Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder gar Insolvenz – vieleWohneigentümer sind durch die Corona-Pandemie in eine unsichere finanzielle Lage geraten.

Was tun, wenn der Immobilien-kredit nicht mehr abbezahltwerden kann? Viele Kreditinsti-tute zeigen sich in der schwieri-gen Situation flexibel. Weil derZinssatz aber fix ist, lässt sichnur die Tilgung verringern oderaussetzen. Sind die Zahlungenjedoch auf längere Sicht nichtmehr zu stemmen, ist der recht-zeitige Verkauf des Eigenheimsder bessere Weg – bevor es zueiner Zwangsversteigerungkommt.Je attraktiver das Objekt, des-

to höher sein Preis. Das ThemaHome Staging wird deshalb im-mer wichtiger beim Hausver-kauf. Persönliches raus undIdeen rein, lautet dabei die De-vise. Mit Hilfe professioneller

Home Stager sind die Räumeim Handumdrehen für Fotosund Besichtigungen anspre-chend eingerichtet.Frische Farben, ausgewählte

Möbelstücke, hell ausgeleuch-tete Zimmer und liebevolle Ac-cessoires regen die Fantasie anund wecken Kaufwünsche. DasErgebnis: der Angebotspreiswird oft sehr schnell erzieltoder sogar übertroffen, teilwei-se über 15 Prozent. Das belegenaktuelle Zahlen zur Immobi-lienvermarktung mit Home Sta-ging in Deutschland. Wichtig:Bei Anbietern unbedingt aufReferenzen achten. DGHRHome Stager verpflichten sicheinem Qualitätsstandard undeinemEhrenkodex. (txn)

Kleiner Einsatz, große Wirkung: wer wegen Corona in finanzielle Not gera-ten ist und sein Haus verkaufen muss, sollte auf professionelle Home Sta-ger zurückgreifen. Optimal in Szene gesetzte Wohnräume regen die Fanta-sie an und wecken Kaufwünsche. Foto: Annette Hogan/DGHR/txn

Das Eigenheim als GeldanlageKapital richtig anzulegen, ist inZeiten niedriger Zinsen und ei-ner unsicherenWeltwirtschafts-lage nicht so einfach. Oft ist eseine gute Idee, in Wohneigen-tum zu investieren. Das gilt fürNeubau und Sanierung glei-chermaßen. Wer die aktuellnoch niedrigen Zinsen nutztund baut oder saniert, ist aufder sicheren Seite. Vor allemenergetische Sanierungen rech-nen sich heute meist mehrfach:Sie lassen die Betriebskostenfür die Immobilie nachhaltigsinken und gleichzeitig beteiligtsich der Staat über die KfW-Bank massiv an der Finanzie-rung.Wer beispielsweise von einer

Ölheizung auf erneuerbareEnergie umstellt, bekommt 45%der Gesamtkosten vom Staatzurück. Aber auch der Aus-tausch alter Fenster gegen neueenergiesparende Variantenwird kräftig unterstützt – hierübernimmt der Staat immerhinnoch 20 Prozent der Kosten.Voraussetzung: die neuen

Fenster tragen dazu bei, denHeizenergiebedarf deutlich zu

senken. Experten empfehlendeshalb, auf Profile in KlasseA-Qualität nach DIN EN 12608zu achten.Durch den erhöhten Materi-

aleinsatz und die durchdachteMehrkammer-Geometrie kön-nen die Profile auch schwereMehrfachverglasungen sichertragen und helfen so dabei, denHeizenergiebedarf dauerhaft zusenken. Das ist nicht nur für dieUmwelt gut, sondern entlastetauch das Haushaltsbudgetnachhaltig. (txn)

Ins Eigenheim zu investieren ist der-zeit eine empfehlenswerte Form derGeldanlage. Foto: Veka/txn

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Bambus Frage: Mein Nachbar hat seine Bambushe-cke nur 20 cm von der Grundstücks-grenze entfernt gepflanzt. Mich stört das schon, weil die Hecke stark Schat-ten wirft und im Wurzelbereich der Hecke bei uns nichts mehr wächst. Kann ich von meinem Nachbarn ver-langen, dass er einen größeren Ab-stand zur Grenze einhält?Antwort:Ja! Bäume, Sträucher und Hecken müssen nach Art. 47 Abs. 1 AGBGB mindestens 50 cm von der Grenze entfernt stehen, vgl. Stadler, Das Nachbarrecht in Bayern, Kap. 10. D. II. Rn 5. Obwohl Bambus rein bota-nisch zu den Gräsern zählt, gilt er als Gehölz im Sinne des Nachbarrechts, vgl. OLG Karlsruhe, NZM 2015, 100.

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auf der Station VITA im Klinikum Augsburg

Samstag, 25. Juli 2020 · Seite 19

Sechs Tipps für AutokäufeRATGEBER / Beim Autokauf tauchen oft viele Fragen und Verunsicherung auf. Damit Sie sich zurechtfinden im großen Angebot, haben wir hier Tipps.

Die Diskussionen um Klima-wandel und Luftqualität reißennicht ab. Viele Verbraucher sindverunsichert. Welches Autokann man sich heute noch gu-ten Gewissens kaufen? Wir ge-ben Tipps für den nächstenNeuwagenkauf.

1. Viele Antriebsarten:So behalten Sie den

Überblick

Vor einigen Jahren war dieautomobile Welt übersichtlich:Da standen Benziner und Die-

sel zur Wahl. Heute sind neueAntriebstechnologien hinzuge-kommen, mit Erdgasautos, Hy-bridmodellen und reinen Elek-troautos. Hybridfahrzeugekombinieren einen modernenVerbrenner mit Elektrokompo-nenten.Dabei wiederum unterschei-

det man Plug-in-Hybride, diesich an der Steckdose aufladenlassen, sowie Mildhybride undStronghybride.Die gute Nachricht: Alle mo-

dernen Antriebe zahlen heuteschon auf das Ziel ein: den

CO2-Ausstoß möglichst geringzu halten und keine nennens-werte Auswirkung auf die Luft-qualität zu haben. FabrikneueAutos erfüllen alle die Abgas-normEuro 6d-Temp.

2. Welches Auto kaufen?Entscheiden Sie nach

Bedarf

Experten von Bosch raten,die Kaufentscheidung vom ei-genen Mobilitätsverhalten ab-hängig zu machen: Brauche ichdas Auto täglich oder nur gele-gentlich? Wie viele Kilometerfahre ich im Jahr? Nutze ich ei-nen Anhänger? Bin ich haupt-sächlich in der Stadt oder überlängere Strecken unterwegs?Habe ich eine Lademöglich-keit?Diese und weitere Faktoren

spielen bei der Entscheidungeinewichtige Rolle.

3. Achten Sie auf dieEmissionen Ihres

Wunschautos

Vor dem Kauf sollten Sie injedem Fall den Verbrauch unddamit die CO2-Emissionenüberprüfen. Ab 2020 dürfen eu-ropäischeNeuwagen imDurch-schnitt über die Flotte nur noch95 Gramm Kohlendioxid proKilometer ausstoßen. Doch dieUnterschiede zwischen denFahrzeugen sind groß.

4. Sie fahren öfterLangstrecke? Der neue

Diesel rechnet sich

Bei einer jährlichen Fahrleis-tung von rund 15.000 Kilome-tern und mehr bietet der Dieselviele Vorteile. Neue Diesel-Mo-delle, die Euro 6d-Temp erfül-len, stoßen auch im realen Ver-kehr nur noch wenig Stickoxide(NOx) aus – meist liegen siedeutlich unterm Grenzwert.Dabei sind Diesel sparsam imVerbrauch und ermöglichenhohe Reichweiten, ohne dassunterwegs lange Ladezeiteneinzuplanen sind. „Der Selbst-zünder ist interessant für Pend-ler, Vertriebsmitarbeiter, Famili-enmitWohnwagen oder Selbst-ständige, die regelmäßig An-

hänger nutzen“, erklärt Bosch-ExperteDr. Ralf Schernewski.

5. Hybridfahrzeuge:Kombinieren Sie das

Beste aus zwei Welten

Ob als Dienstwagen oder Pri-vatfahrzeug – der Plug-in-Hy-brid ist eine gute Alternative,wenn er regelmäßig zu Hauseund auf der Arbeitsstelle mitgrünem Strom geladen werdenkann. Durch die Stadt elektrischfahren und dennoch über aus-reichend Reichweite für denUr-laub oder die Wochenendfahrtzu verfügen, ist für viele eine at-traktive Lösung. Wer Problememit der Ladeinfrastruktur hat,kann auf Mild-Hybride mit48-Volt-Batterie zurückgreifen:

Sie helfen beim Kraftstoffspa-ren, indem sie Energie beimBremsen und Rollen zurückge-winnen. Allein dadurch sinkender Verbrauch und damit derCO2-Ausstoß um bis zu 15 Pro-zent.

6. Lohnt sich für mich einElektroauto?

Das rein batterieelektrischeAuto hat vor allem in der StadtVorteile – und überall dort, woes bereits eine gut verfügbareoder eigene Ladeinfrastrukturgibt. Ein Nachteil kann die be-grenzte Reichweite sein. Auflangen Strecken sollten Pausenvon etwa 30 Minuten einge-plant werden für das Wieder-aufladen der Batterie. (rgz)Die sprichwörtliche Qual der Wahl: Angesichts der Vielzahl an Antriebsar-

ten sollten sich Verbraucher im Autohaus gründlich informieren.Foto: djd/Bosch

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Seite 20 Samstag, 25. Juli 2020AUS DER REGION

Mit Vollgas in die neue SaisonEISHOCKEY / Viele gute Nachrichten hatte der EHC Königsbrunn auf seiner Mitgliederversammlung

zu vermelden. Doch zunächst wurden die Zahlen der letzten Saison auf den Tisch gelegt.

Königsbrunn. Diese wurde miteinem kleinen Minus abge-schlossen. Bei einem Gesamt-etat von 200000 Euro blieb un-ter dem Strich erstmals ein Ver-lust von 5000 Euro. Für den Ver-ein war das allerdings kein Pro-blem, da bisher immer Gewinneingefahren und seriös gewirt-schaftet wurde. So schloss derEHC die Spielzeit 2018/2019mit einem Plus von 15000 Euroab. Begründet wurde das aktu-elle Minus der Vorsaison mitden fehlenden Zuschauerein-nahmen, denn als Ziel war dasErreichen der Play Offs vorge-geben. Der Aufstieg des EV Füs-sen in die Oberliga und die nor-malerweise damit verbundenenEinnahmen war ein weitererGrund für denVerlust.Nach Entlastung der Vor-

standschaft standen Neuwah-len an. Notwendig wurden die-se durch das Ausscheiden desersten Vorstands Willi Bertele,der künftig kürzer treten undsich mehr auf sein Privatlebenkonzentrieren möchte. SeinNachfolger wurde Tim Bertele,zweiter Vorstand wie schon inder Vorsaison Sven Sorkale. Alsdritter Mann komplettiert der23-jährige Stefan Christ die Vor-standschaft. Bisher war er alsMannschaftsführer und Betreu-er für den Verein aktiv. Zuletztwählten die Mitglieder WilliBertele noch einstimmig zumPräsidenten.Danach wurden den Anwe-

senden weitere Neuzugängepräsentiert. Auf der Torhüter-position stellte der Vorstandgleich zwei neue Keeper vor, ei-ner davon trug schon mal dieKönigsbrunner Farben: VomOberligisten ECDC Memmin-gen wechselt der 21-jährige Da-rian Sommerfeld nach Königs-brunn. Der gebürtige Kanadierbesitzt die deutsche Staatsbür-gerschaft und startete 2018 imDNL-Team des ESV Kaufbeu-ren, danach schaffte er sofortden Sprung zu denMemminger„Indians“. Verletzungsbedingtmusste er die letzte Saison früh-zeitig beenden. In Königsbrunnwar er auch schon zu sehen,während des letztjährigen Vor-bereitungsspiel gegen Mem-mingen ließ er nur einen Trefferzu, die Partie wurde damals mit

1:5 verloren. Als zweiter Keeperwurde der 26-jährige Königs-brunner Markus Kring präsen-tiert. 2014 startete er beim EHCKönigsbrunn im Seniorenbe-reich, bevor er dann 2018 zurdirekten Konkurrenz nachLandsberg wechselte. In denSpielen gegen den EHC zeigteer immer eine bärenstarke Leis-tung und sicherte seiner Mann-schaft den Sieg. Während derletzten Saison hatte er aller-dings mit einer Verletzung zukämpfen und musste nach ei-ner Bandscheiben-OP im Früh-jahr pausieren. Königsbrunnsneuer erster Vorstand Tim Ber-tele ist von seinen Neuver-pflichtungen auf der Torhüter-position sichtlich angetan: „Mitden beiden Keepern DarianSommerfeld und Markus Kringhaben wir sicherlich eines derstärksten Torhüter-Duos der Li-ga. Dies wird angesichts unse-rer jungen Truppe aber auchnotwendig sein. Darian beob-achteten wir schon länger. Eshandelt sich um einen absolutprofessionellen Spieler, welcheres in seiner Karriere noch weitbringen kann und mindestensüber Oberliga-Format verfügt.Im Übrigen wird Darian auchim Nachwuchs aktiv sein unddort als Co-Trainer fungieren.BeiMarkus Kring versuchenwirderzeit alles, um ihn bis zu Sai-sonbeginn im Hinblick auf dieSchwere seiner Verletzung fit zubekommen. Unser Athletik-Coach Chris Däubler arbeitethier intensivmit ihm.“

Aber auch bei den Feldspie-lern konnte der EHC nachlegenund zwei junge Talente in dieBrunnenstadt holen. VomOberligisten Sonthofen wech-selt der 21-jährige Philipp San-der zum EHC, zuvor wurde erin der Talentschmiede des RedBull Salzburg ausgebildet. Derin Augsburg geborene Verteidi-ger wurde auchmehrfach in derU20-Nationalmannschaft ein-gesetzt, in Königsbrunn will ersein ganzes Können zeigen undsich einen Platz als Leistungs-träger verdienen. In der Offen-sive soll der 24-jährige AntonRauh für mehr Torgefährlich-keit sorgen. Sein Handwerk er-lernte der gebürtige Peißenber-ger beim SC Riessersee, nachseinem Debüt im Seniorenbe-reich beim TSV Farchant spielteer zuletzt in der Landesligabeim SC Forst, wo er seine Qua-lität als Knipser zeigen konnte.In 25 Spielen erzielte er 19 Tref-fer, legte 24 weitere Tore aufund will nun in der Bayernligaweiter Scorerpunkte sammeln.Tim Bertele ist überzeugt vonden beiden Neuzugängen: „VonPhilipp Sander erhoffen wir unsdie nötige Stabilität in der Ab-wehr und setzen damit unserenWeg zur Verjüngung der Mann-schaft konsequent weiter um.Anton Rauh war stets Topscorerbeim Landesligisten in Forst.Ich bin mir sicher, dass er sichauch eine Liga höher durchset-zen kann, da seine Entwicklungmit 24 Jahren noch nicht abge-schlossen ist. Hinzu kommen

noch zwei Import-Spieler. Hier-zu sondieren wir derzeit denMarkt genau.“Als weitere Säule für die Zu-

kunft im Königsbrunner Eis-hockey präsentierte Tim Berteleeine Kooperation mit dem AEV:Bis zu fünf DNL-Spieler ausDeutschlands höchster Spiel-klasse werden mit Förderlizen-zen ausgestattet. Drei davonkönnte der EHC hauptsächlichin den Freitagsspielen einset-zen. „Die Zusammenarbeit mitdem Augsburger EV ist einwichtiger Baustein in unseremNachwuchskonzept. Dadurchgelingt es uns, die Spieler früh-zeitig mit unserem Verein be-kannt zu machen, ans Senio-ren-Eishockey heranzuführenund ihnen durch so ein Engage-ment ein Herauswachsen ausder DNL-Mannschaft deutlicheinfacher zu ermöglichen.“Auf der Mitgliederversamm-

lung wurde dann noch ein neu-es Crowdfounding-Projekt desVereins vorgestellt. Zusammenmit der VR Bank Augsburg-Ostallgäu will der EHC 6000Euro sammeln, umEiszeiten fürdie Mannschaft zu finanzieren.Ab einer Spende von fünf Eurolegt die Bank zehn Euro nach,schon während der Versamm-lung wurden die ersten 500Euro gesammelt. Pünktlich zurMitgliederversammlung wurdeauch der Dauerkartenverkaufgestartet, ab sofort können die-se online auf der Webseite desVereins und bei der BäckereiForster erworben werden. „Wirgehen derzeit von einem regu-lären Saison-Start am 2.Oktobermit einem durchdachten Hy-giene-Konzept aus. Allerdingsrechne ich mit einer starkenZuschauerbegrenzung von 200bis 300 Zuschauern. Aus die-sem Grund verkaufen wir zu-nächst nur 150 Stück, sodassein gesicherter Zutritt zu denSpielen fast ausschließlich denDauerkarten-Inhabern vorbe-halten sein könnte. Ich empfeh-le daher, sich schnell eine Dau-erkarte zu sichern, zumal es unsimVerein auch nötige finanziel-le Planungssicherheit ver-schafft.“

vonLeserReporterHorst Plate

Königsbrunns neuer Vorstand (von links) Stefan Christ, Sven Sorkale, TimBertele. Foto: Horst Plate

Müttertreff findet wieder stattFamilienbüro Bobingen

Bobingen. Nach rund dreimo-natiger Pause findet derMütter-treff des Familienbüros Bobin-gen seit Ende Juni wieder statt.Treffpunkt ist immer mittwochsvon 9 bis 11 Uhr an der AltenMädchenschule, Pestalozzistra-ße 1. Vor Corona gehörte eingemeinsames Frühstück zumProgramm. Wegen der gelten-den Hygieneauflagen treffensich die Frauen aktuell nur zuminformellen Austausch. Wermöchte oder keine Betreuungs-möglichkeit hat, kann auch sei-neKindermitbringen.„Bei schönem Wetter gehen

wir auf den Spielplatz oder ma-chen einen Spaziergang imPark“, erklärt Morena Dreiseitelvom Familienbüro des Diakoni-schenWerkes Augsburg (DWA).Begleitet werden die Treffenvon einer Fachkraft, die für Fra-gen rund um das Thema Erzie-

hung und das Zusammenlebenals Familie zur Verfügung steht.Zudem gehe es darum, dass dieMütter untereinander Kontakteknüpfen. Ein fester Stamm vonfünf bis sechs Frauen kommtregelmäßig. Neue Gesichtersind jederzeit willkommen.Da viele Familien heuer nicht

in den Urlaub fahren werden,soll der Müttertreff auch wäh-rend der Sommerferien stattfin-den.Eine Anmeldung ist nicht

notwendig, wer interessiert ist,kommt einfach vorbei. MorenaDreiseitel oder eine Kolleginnehmen dann die Kontaktdatender Teilnehmerinnen auf, umsie imFall einer Covid-19-Infek-tion informieren zu können. In-formationen zum FamilienbüroBobingen gibt es unterwww.diakonie-augsburg.de.(pm)

Bei schönem Wetter findet der Müttertreff auf dem Spielplatz oder im Parkstatt. Foto: DWA / Riske

Eingebettet im herrlichen Schwarzachtal: Die Abtei Oberschönenfeld. (Foto: RudolfBaier)

Abtei Oberschönenfeld bekommt ein eigenes Bierie Abtei Oberschönen-

feld kennt man als Ort derBesinnung und Ruhe, alsgastronomisches Ziel fürausgedehnte Wanderungen inden Westlichen Wäldern undals kulturelles Zentrum imAugsburger Land. Man kenntdas Holzofenbrot aus derKlosterbäckerei und in Kürze

Äbtissin M. Gertrud Pesch OCist. und Cellerarin Sr. M. Martha Schmitz OCist. imUstersbacher Sudhaus. (Foto: Brauerei Ustersbach)

werden, war es für die Usters-bacher Braumeister keineFrage, zum OberschönenfelderDunklen jetzt auch ein Helleszu kreieren. Das Oberschönen-felder Helle wird ein klassischbayerisches Vollbier, dezent ge-hopft mit goldenem Glanz undfeiner Würze, ein Bier, von demman gerne noch ein weiteres

genießt. Die Flaschenetikettenziert eine historische Ansichtin kolorierter Federzeichnungaus dem Jahre 1899. Die ersteAbfüllung ist für Mitte Augustgeplant. Dass die Schwesternum Äbtissin M. Gertrud Peschmit der Wahl der UstersbacherBrauerei als Partner eine guteWahl getroffen haben, beweist

die jüngste Auszeichnung desmittelständischen Familien-unter- nehmens imAugsbur- ger Landmit dem Bundeseh-renpreis als erfolg-reichste BrauereiBay- erns beiden DLG-Tests 2020.

Das Oberschönenfelder Helle ist ein klassisch baye , g p mitgoldenem Glanz und feiner Würze.

Sudhaus der UstersbacherBrauerei umweltschonendgebraut, wie bereits das fein-samtige OberschönenfelderDunkle mit seinem hohenAnteil an aromatischem Dun-kelmalz, das schon heute vomFass im Klosterstüble zumAusschank kommt. Da heutevor allem helle Biere getrunken

D präsentieren die Schwesternum Äbtissin M. GertrudPesch auch ihr Oberschö-nenfelder Bier und knüpfendamit an die 600-jährigeBrautradition der Abtei an.Sämtliche Rohstoffe stammenaus Bayern und die Biere wer-den getreu dem BayerischenReinheitsgebot im modernen

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