LIFT Stuttgart - Leseprobe Januar 2013

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DER JANUAR IN STUTTGART & REGION Euro 2,40_Januar 2013_23. Jahrgang E30481_www.lift-online.de DAS STUTTGART MAGAZIN TIPPS UND ADRESSEN FÜR AUS UND WEITERBILDUNG + NEUE ENERGIE FÜR STUTTGART Endlich gehen die Stadtwerke an den Start SCHERBEN, PIPI, ZOFF Warum die Stadtverwaltung Clubs so uncool findet PROSIT NEUJAHR! Die besten Partys und Events für Silvester DAS LIFTHOROSKOP So stehen die Sterne für Hipster, S21 und die Orsons

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Leseprobe Januar 2013

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AUS! UND WEITERBILDUNG+

NEUE ENERGIE FÜR STUTTGART Endlich gehen die Stadtwerke an den Start

SCHERBEN, PIPI, ZOFF Warum die Stadtverwaltung Clubs so uncool findet

PROSIT NEUJAHR! Die besten Partys und Events für Silvester

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4 DAS BESTE IM JANUAR

DAS BESTE...

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INHALT

DAS LIFT!HOROSKOP #$%& Gute oder schlechte Zeiten? So stehen die Sterne für Hipster,S21 und die Orsons im Schnee

AUS! UND WEITERBILDUNG Besser büf-feln mit dem großen Sonderthema

STADT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .&

LEBENSTUTTGART KAUFT EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .$"STUTTGART FÜR KINDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .$'STUTTGART GEHT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .$(STUTTGART FEIERT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .%"

KULTURSEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .%)HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .'!ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .'&SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .'*

SONDERTHEMAAUS! UND WEITERBILDUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .)$

PLANENVERANSTALTUNGSKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . .++KINDERKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .""(A BIS Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ."$&VERANSTALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ."%'KLEINANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ."%+IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ."''LIFT LIEBT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ."'&

NEUE ENERGIE FÜR STUTTGART Ab jetztgibt’s Ökostrom von den Stadtwerken

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14 STADT

UNTERWEGS MIT DESIGNERN

MEIN MONAT

Auch wenn die alte Messe auf dem Killesbergnicht wirklich als architektonisches Meister-stück galt, fragen wir uns, ob das stattdessenneu entstandene Stadtgebiet der Oberknallerist. Aber an einem kalten Januartag warm ein-gepackt durch den Höhenpark zu schlendernund anschließend in der Palermo Galerie(www.facebook.com/PalermoGalerie) vor-beizuschauen, das können wir unbedingtempfehlen. Unser Freund Erik Sturm stelltdort ab dem 11. Januar aus. Einen kuriosen Abend startet man am bestenim chinesischen Restaurant Taotao Ju (Schul-str. 1, S-Mitte) in der Fressgasse aka Schul-straße. Einer der wenigen Chinesen, die auchchinesisch kochen. Wer richtigen Mut hat,zeigt blind auf ein Gericht der Karte, auf deralles auf Chinesisch steht. Der Knoblauchdunst verschafft einem dannim nächsten (ehemals) chinesischen Laden,dem KimTimJim (Holzstr. 23, S-Mitte), genü-gend Platz zum Raven. Am 26. Januar ist Chris -topher Rau zu Gast, das wird sicherlich einharter Abend! Ein Kontrastprogramm ist da ein Besuch derStuttgarter Oper (Oberer Schloßgarten 6, S-MItte). Klar kostet es manchmal etwas Über-windung, sich für soviel Kultur aufzuraffen.Doch von so einem Abend zehrt man meistdeutlich länger als von so manch anderem.Meistens starten wir vorher im Restaurant Bas ta (Wagnerstr. 39, S-Mitte) im Bohnenvier-tel. Wobei wir festgestellt haben, erst Operund dann feiern funktioniert auch herrlich.Wem der Januar generell zu kalt ist, der bleibtdoch einfach im Bett. Hierfür empfehlen wirden Besuch der Webseite vom MetropolitanMuseum of Art (www.metmuseum.org). Dortgibt es weit über 500 Kunstbücher umsonstanzuschauen. Oder schaut doch einfach aufunserem Blog vorbei (www.verlan.ch).

Kunst auf dem Killesberg und Mut im China-Restaurant: Mit den Design-Spezialisten vonWessinger & Peng durch den Januar.

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Jeder Produzent hat seine Festplatten voll mitunveröffentlichtem Material, so auch der Stutt-garter DJ Friction. Nun hat das Freundeskreis-und Kolchose-Mitglied die Perlen ausgegraben,etwas aufpoliert und mit Acapella-Raps ge-kreuzt. Das Resultat „The Lost Beats“ kann manauf der Plattform bandcamp.com downloaden.LIFT-Autor Martin Elbert hat mit Martin Wel-zer aka DJ Friction über das Projekt und neueFormen der Musikvermarktung gesprochen.

LIFT Wie kam es eigentlich zu dem Projekt „TheLost Beats“?DJ FRICTION Es haben sich bei mir über die Jah-re so viele unveröffentlichte Beats angesam-melt und ich fand es eine gute Idee, sie auf die-se Weise unter die Leute zu bringen. Da ja lei-der nie jemand auf diese Beats gerappt hat,kam ich darauf, Acapellas auf die Beats zu le-gen. Das Ergebnis gefiel mir so gut, dass ich einganzes Album daraus gemacht habe.LIFT Interessanterweise hört man den Beats ihrAlter kaum an, sie könnten auch auf einem neu-en Underground-Album sein. Von wann sindsie denn tatsächlich?DJ FRICTION Die meisten stammen aus demJahr 2007, sind also gar nicht mal so alt.LIFT Nach welchen Kriterien erfolgte die Aus-wahl der Texte – waren das Lieblingslieder und-Rapper?DJ FRICTION Ich habe immer wieder verschie-dene Acapellas ausprobiert, bis ich die gefun-

den hatte, die auch von der Stimmung her gutzum Beat passen. Das war das wichtigste Kri-terium, aber natürlich sollten es auch Rappersein, die mir gut gefallen.LIFT Und warum die Plattform Bandcamp?DJ FRICTION Bandcamp ist eine geniale Platt-form für Musiker, die ihre Musik selbst onlineverkaufen wollen. Man lädt seine Songs in CD-Qualität hoch und kann selbst den Preis fest-legen. Der Käufer kann dann wählen, in wel-chem Format er die Tracks kauft – und er kannauch mehr bezahlen, wenn er den Artist sup-porten möchte. LIFT Ein Vertriebsmodell für die Zukunft?DJ FRICTION Ich kann es nur jedem Musikerempfehlen, der sich unabhängig von Labels undVertrieben machen will. Und natürlich jedem,der gerne Musik entdeckt.

[www.djfriction.bandcamp.com]

DER STUTTGARTER DJ FRICTION STELLT NEUE TRACKS INS NETZ

VERLORENE BEATS

Gute Kneipen, tolles Flair. Im Viertel rund umden Hans-im-Glück-Brunnen trifft man sichgerne. Doch kaum einer kennt die Geschich-te des Hauses, das hinter dem Brunnen denMittelpunkt der schönen Altstadt-Kulisse bil-det: das Haus der Stiftung Geißstraße mit derHausnummer 7.Die Geschichte der Stiftunggeht auf die größte Brandkata-strophe Stuttgarts seit dem 2.Weltkrieg zurück. In der Nachtzum 16. März 1994 wurde dasum 1900 erbaute Haus, das da-mals Flüchtlinge beherbergte,von einem psychisch Krankenin Brand gesetzt. Sieben Men-schen starben. Zum Andenkenan die Opfer wurde dann dieStiftung gegründet.

Seit dem Wiederaufbau des Hauses setzt sichdie Stiftung für Kultur ein, organisiert Stadt-Spaziergänge, Vorträge und Lesungen. Kulturist für alle, lautet ihr Motto, und so verlangtdie Stiftung kaum Eintritt, auch wenn sie dennötig hätte: Das denkmalgeschützte Hausmuss nämlich dringend saniert werden.

Trotz einer Bezuschussung vonSeiten der Stadt benötigt mannoch private Unterstützer.Deshalb hat sich die Stiftung ei-ne Aktion ausgedacht: Für 358Euro kann man eine Paten-schaft für einen der 72 Fenster-Klappläden übernehmen. CP

STIFTUNG GEISSSTRASSE [Geiß-str. 7, S-Mitte, Tel. 0711/236 02 01,www.geissstrasse.de]

EIN FENSTERLADEN ZUR RETTUNG DER GEISSTRASSE !

VIERTEL MIT RISSEN

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15STADT

Die meisten von uns sind wenig zimperlich,was den Umgang mit Lebensmitteln betrifft.Knapp 82 Kilo Essbares im Wert von mehre-ren hundert Euro wirft jeder Deutsche proJahr im Schnitt weg. Vieles davon ist noch ge-nießbar. Der in Stuttgart geborene Doku-mentarfilmer Valentin Thurn hat deshalb dieInternet-Plattform foodsharing.de initiiert,die im Dezember an den Start ging.

Die Idee dahinter: Kollaborativer Konsum.Man kauft nicht alles neu, sondern greift aufbereits Vorhandenes zurück oder stellt Pro-dukte auf der Internetseite ein, die man selbstnicht mehr braucht. Das kann ein gebrauch-ter Fernseher oder die überschüssige Apfel -ernte sein, die man mit anderen teilt, bevordas Obst vergammelt. Die Idee treibt Thurn seit den Recherchen fürseinen Überraschungserfolg „Taste the Waste“ um. Über Crowdfunding hat er inganz Deutschland Mitstreiter gefunden. InBaden-Württemberg sind es die Stadt Lud-wigsburg und die Abfallverwertungsgesell-schaft des Landkreises (AVL). Ludwigsburg istdamit eine von bundesweit vier beteiligtenBezirken.„Ich habe Ludwigsburg nicht ausgewählt, weilmein Opa hier früher eine Metzgerei hatte.Die Stadt ist bundesweit Vorreiter im Kampfgegen Lebensmittelverschwendung“, sagtder Filmemacher.

Beim Start der Plattform waren die Angebo-te in der Region Stuttgart noch spärlich: dreiFlaschen glutenfreies Bier, zwei Joghurts undein Paar Stangen Porree. Ob es die Plattformschafft, faule Durchschnittsbürger dazu zubewegen, Überschüssiges online aufzulistenstatt einfach in die Tonne zu kippen, bleibtabzuwarten.Anderen Leuten Lebensmittel ohne Gegenlei-stung anzubieten, wird nicht jedemschmecken. Und dann ist da noch die Hemm-schwelle, Essensgeschenke von Fremden an-zunehmen. Doch leben wir nicht längst imZeitalter des Sharings? Vor einigen Jahrenkonnte sich niemand vorstellen, sein Auto zuteilen. Heute ist Carsharing normal. Für den Initiator Thun geht es auch noch umviel mehr als nur darum, Essen zu teilen: „Tei-len hat auch eine ethische Dimension und Le-bensmittel sind mehr als eine Ware.“ KAS

[www.foodsharing.de]

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DER FILMEMACHER VALENTIN THURN KÄMPFT IN LUDWIGSBURG GEGEN DIE LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

„TEILEN HAT AUCH EINE ETHISCHE DIMENSION“

Ab Herbst 2013 wird der Stuttgarter Landtagvoraussichtlich zwei Jahre lang saniert. Bis da-hin tagt das Landesparlament im Kuppelsaaldes Kunstgebäudes am Schlossplatz. Eine Ent-scheidung, die für Unruhe in der StuttgarterKulturszene sorgt. Mit dem Kuppelsaal verlie-re man nämlich einen weiteren Kulturraum inder Stuttgarter Innenstadt, so Iris Dressler undHans D. Christ vom WürttembergischenKunstverein (WKV).

LIFT Sie haben jüngst eine Podiumsdiskus sionzum Thema organisiert, obwohl der WKV janicht direkt von der Umnutzung des Kuppel-saals betroffen ist.CHRIST Das stimmt, wir sind nicht direkt be-troffen, aber es betrifft uns alle. Mit der Ent-scheidung, den Kuppelsaal als Plenarsaal zunutzen, fallen 1.500 Quadratmeter für dieKunst weg. Ausstellungen, die schon lange ge-plant waren, mussten abgesagt werden. Wirwollen unsere Solidarität mit den betroffenenKulturschaffenden zeigen.LIFT Die Ifa-Galerie, die Stuttgarter Kunst-akademie und der Fotosommer sind von derUmnutzung betroffen. Wie waren die Reak-tionen auf die Absage?CHRIST Sie waren natürlich schockiert. Be-sonders für den Fotosommer, der ja nur alle

drei Jahre stattfindet, ist die Entscheidung be-sonders bitter. Aber auch für die Ifa-Galerie,die ihre Jubiläumsausstellung zeigen wollte,und jetzt notgedrungen ins ZKM nach Karls-ruhe ausweichen muss. LIFT Wie reagieren Sie auf Aussagen von Sei-ten der Politik, man habe die Konsequenzen,die der Umzug hat, ganz einfach unterschätzt?DRESSLER Das zeugt von einer gewissen Un-sensibilität gegenüber der Kunst.LIFT Sie engagieren sich seit Jahren immerwieder gegen Kulturkürzungen von Stadt und

Land. Jetzt sitzt das Landesparlament sozu-sagen bei Ihnen im Haus...CHRIST Das ist der Treppenwitz der Geschich-te! Das Parlament ist zu Gast bei uns. Aber nachdiesem politischen Fehler erhält das Themanun die Aufmerksamkeit, die es braucht. DRESSLER Den Umzug können wir nicht ver-hindern, aber wir setzen den Dialog fort undhalten das Thema präsent. Wir wollen Dis-kussionen anregen und immer wieder die Fra-ge stellen: Welchen Stellenwert hat die Kunstin der Stadt? JMB

STUTTGART VERLIERT VORÜBERGEHEND EINEN WICHTIGEN RAUM FÜR KUNST" WEGEN UNBEDACHTER POLITIKER

„DER TREPPENWITZ DER GESCHICHTE“

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16 STADT

NEUJAHRSWÜNSCHE AN DEN NEUEN OBERBÜRGERMEISTER

WAS JETZT, FRITZ?

„KÜNSTLER MÜSSEN HIERWIEDER LEBEN WOLLEN“

LIFT Sie fordern in ihrem Amt als Sprecherinder sachkundigen Bürger im Kulturausschussseit Jahren, dass die Kultur in der Stadt wie-der stärker gefördert wird. Wie groß sind Ih-re Hoffnungen, dass der neue OB Sie erhört?OLSCHOWSKI Auch der neue OB hat natür-lich nur geringe Einflussmöglichkeiten bei die-sem Thema. Über den Haushalt entscheidetder Gemeinderat. Eins darf man dabei abernicht vergessen: Kürzungen im Kulturbereichsind in aller Regel symbolische Akte. Die Sum-men sind viel zu gering. Kein Haushalt kannsich an Kürzungen im Kulturbereich gesundsparen. Für die Kulturszene sind die Folgenaber oft verheerend.LIFT Was ist Ihrer Ansicht nach die größteBaustelle, die Kuhn in seiner Amtszeit ange-hen muss?OLSCHOWSKI Es war ja in den letzten Jahrenviel die Rede von einer Spaltung der Stadt. DieDiskussionen um die Zukunft Stuttgarts sindabsolut wichtig, gleichzeitig ist es sicher not-wendig, die Stimmung und die Lebensqualitätwieder zu verbessern. Dazu gehört auch, dieMenschen, die hier leben, in ihrer Vielfalt,ihren Meinungen, ihren Zweifeln, aber auchihren Kompetenzen und ihrem Engagementernst zu nehmen.LIFT Und ganz speziell im Kulturbereich?OLSCHOWSKI Im Kulturbereich ist es wichtig,den Dialog zwischen Politik, Verwaltung, In-stitutionen und Kulturschaffenden, der in denletzten Jahren nicht immer so offen und re-spektvoll geführt worden ist, wie man sich daswünscht, fortzusetzen und zu intensivieren.Künstler müssen wieder ein Interesse daranhaben, in Stuttgart zu leben und zu arbeiten.Dafür braucht es Strukturen, Räume, Förder-instrumente, die auch über die Institutionenhinaus greifen.

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Petra von Olschowski, Rektorin der Kunstaka

Am 7. Januar tritt Fritz Kuhn seine neue Stelle als Oberbürgermeister von Stutt-gart an. Die einen befürchten E-Bike-Zwang und City-Maut, andere freuen sichauf Sonnenblumen im Gemeinderat. Aber wie geht's wirklich weiter mit derStadt? Welche Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen haben die Stuttgar-ter? Wir haben vier Experten gefragt.

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17STADT

„DIE STADT WAR NOCH NIESO ZERRISSEN WIE JETZT“

LIFT Welche persönlichen Erwartungen ha-ben sie an die Amtszeit von Fritz Kuhn?SCHLAUCH Auf der Tagesordnung stehtnatürlich, die Stadt wieder zu einen. Ich habein all den Jahren noch nie erlebt, dass die Stadtso gespalten und so zerrissen war wie jetzt we-gen Stuttgart 21. Ich gehe davon aus, dass esKuhns größte Herausforderung und Aufgabesein wird, diese Spaltung der Stadt zu über-winden. Einen Teil hat ja der Volksentscheiddazu beigetragen, aber durch die Bürgermeis -terwahl ist vieles wieder aufgerissen worden. LIFT Kuhn war jahrelang in verschiedenenFunktionen auf Bundesebene tätig. Spätestensbei der 30. Waldheim-Hocketse wünscht mansich doch garantiert zurück nach Berlin. Ist Lo-kalpolitik nicht zu langweilig für Kuhn?SCHLAUCH Diesen Gedanken würde ich derPropaganda des anderen Lagers zuordnen –wer Fritz Kuhn kennt, weiß, dass er das, waser anfasst, immer zu 100 Prozent macht. Kuhnkommt nach Stuttgart und er wird sich umStuttgart kümmern. Man hat sich ja oft lustiggemacht über seinen Wahlslogan. Ich bin fel-senfest davon überzeugt, dass es Kuhn umStuttgart geht und dass er sich darum auchabsolut kümmern wird.LIFT Wie sortiert man eigentlich einen Ver-waltungsapparat neu, der die letzten Jahr-zehnte in schwarzer Hand war?SCHLAUCH Da sehe ich keine Probleme. Undzwar deshalb, weil ich es selbst schon erlebthabe. Natürlich gibt es immer den ein oder an-deren Quertreiber, aber der Großteil der Be-amten ist loyal. Zumal die Beamtenschaft in-zwischen genauso plural geworden ist wie dieGesellschaft. Ich bin im Wahlkampf mehrfachvon Beamten der Stadt angesprochen worden,die sich gewünscht haben, dass Kuhn gewinnt.Es gibt da keine festgefügten Blöcke mehr.

„KUHN IM AMT BEDEUTET:WENIGER AUSREDEN“

LIFT Was sind die wichtigsten Aufgaben desneuen Oberbürgermeisters? KAUFMANN Ich erhoffe mir das ernsthafteBemühen, die Stadt wieder zu einen. Ich be-fürchte aber auch, dass er sich zu sehr auf grü-ne Verkehrsthemen konzentrieren wird undThemen wie die Zukunft unseres Wissen-schafts- und Forschungsstandortes eher stief-mütterlich behandeln wird. Die drei drin-gendsten Aufgaben sind aber sicherlich derAusbau der Kinderbetreuungsplätze, dieSchaffung neuer bezahlbarer Wohnungen unddie Lösung unserer Verkehrsprobleme. Dane-ben sind wir auch im Bereich der Integrati-onsarbeit weiter gefordert.LIFT Wann wird der Bürger konkret merken,dass es nicht mehr Schuster ist, der da imChefsessel sitzt?KAUFMANN Spätestens bei der Volksfest eröff-nung 2013. Spaß beiseite: Viele Bürgerinnenund Bürger haben noch nicht mal gemerkt,dass seit 2009 eine grün-rot-linke Mehrheit imGemeinderat sitzt und deshalb viele fragwür-dige Beschlüsse des Gemeinderates noch OBSchuster zugerechnet. Nach Kuhns Amtsan-tritt wird es jetzt noch mehr grüne Politik ge-ben – und weniger Ausreden.LIFT Wie geht es jetzt weiter mit der Stutt-garter CDU? KAUFMANN Nach einer intensiven Aufarbei-tung des OB-Wahlergebnisses werden wir mitviel Engagement in den Bundestagswahl-kampf ziehen. Unser Ziel ist es, die beiden Di-rektmandate zu verteidigen. Dazu brauchenwir nicht nur die Außenbezirke, sondern auchdie Stuttgarter Innenstadt. Hier haben wirnoch Nachholdbedarf. Kurz gefasst geht esum die drei „K“ – die Themen Kommunikati-on, Kampagne und Köpfe. Hier müssen wir an-setzen... Lassen Sie sich überraschen!

„DAS NEUE ÖKO!BÜRGER!TUM GIBT ES NICHT“

LIFT Ist ein OB heute überhaupt noch gestal-tender Politiker oder nur ein Defizitverwalter?GABRIEL Im wohlhabenden Baden-Württem-berg bietet das Amt eines Oberbürgermeistersenorme Gestaltungsmöglichkeiten. Ich denkehierbei unter anderem an die Planung der neu-en Stadtviertel. Herr Kuhn muss aber wie alleseine Amtsvorgänger erstmal die Mehrheit imGemeinderat suchen. Sein Geschick bei derBeschaffung von Mehrheiten wird für seinepolitischen Gestaltungsmöglichkeiten aus-schlaggebend sein. LIFT Kuhn findet einen Verwaltungsapparatvor, der von der langjährigen CDU-Regierungintensiv geprägt ist. Welche Probleme kom-men dabei auf ihn zu?GABRIEL In weiten Teilen der Kommunalpoli-tik spielen parteipolitische Überlegungen kei-ne Rolle. Außerdem arbeitet die öffentlicheVerwaltung in Deutschland nach professio-nellen Standards. Herr Kuhn ist klug genug,sich auf die Professionalität der Stadtverwal-tung zu stützen und ihre Aufgabe zu fördern.Wie alle Oberbürgermeister wird er aber seinpersönliches Arbeitsumfeld mit Personen sei-nes Vertrauens besetzen.LIFT Was halten Sie von dem Ausdruck des„neuen Stuttgarter Öko-Bürgertums“?GABRIEL Das ist eine legitime Formel in derpolitischen Auseinandersetzung, die wissen-schaftlich aber ziemlich unergiebig ist. Im Hin-blick auf die soziale Herkunft ihrer Wähler wa-ren die Grünen seit ihrer Gründung eine bür-gerliche Partei. Mit ihrem Wachstum habendie Grünen ihre Wählerbasis erweitert, abernicht qualitativ verändert. Ideologisch undprogrammatisch stehen die Grünen weit linksvon der Mitte. Dies sieht die Gesamtwähler-schaft so und das sehen die Wähler der Grü-nen so. Da ist nichts neu.

Rezzo Schlauch, Grünen-Politiker Stefan Kaufmann, CDU-Kreisvorsitzender Oscar Gabriel, Parteiforscher Uni Stuttgart

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PERSPEKTIVEN #$%& " DER CHARITY'KALENDER DER STRASSENZEITUNG TROTT'WAR

ZWÖLF BLÄTTER, ZWÖLF SCHICKSALEWir laufen oft an ihnen vorbei,kaufen ihnen vielleicht mal eineZeitung ab – aber eigentlich wis-sen wir nicht, wer sie sind, dieTrott-war-Verkäufer. Auf demWochenmarkt, am Schachbrett,beim Gewichte stemmen – sokönnen wir sie jetzt ein ganzesJahr lang sehen. Zumindest diezwölf von ihnen, die für den ers-ten Trott-war-Kalender porträ-tiert wurden. Die Orte für ihr Kalenderfoto ha-ben sich die Porträtierten selbst

ausgesucht. Sie zeigen ihr Lebens-umfeld abseits des Straßenver-kaufs und Plätze, die ihnen wich-tig sind. Zu haben ist der Kalender

„Perspektiven 2013“ für rund 10 Eu-ro direkt bei den Straßenverkäu-fern oder online. Der Erlös kommtdem Verein Trott-war zugute.

Noch mehr innovative Jahreska-lender gibt’s übrigens bei der In-ternationalen Kalenderschau desGraphischen Klubs Stuttgart, ab24. Januar. Dort werden die krea-tivsten Jahreskalender 2013 aus-gestellt. LAKO

PERSPEKTIVEN #$%& [www.trott-war.de]KALENDERSCHAU [24.1.-13.2. Hausder Wirtschaft, Willi-Bleicher-Str. 19,S-Mitte, www.graphischer-klub-stutt-gart.de]

LIFTLIEBT

LEBEN STUTTGART KAUFT EIN

Ende des Jahres 2012 schließt dieBuchhandlung Lindemanns in S-Mitte, weil der bisherige InhaberWerner Götze in den Ruhestandgeht. Die gute Nachricht: Osian-der aus Tübingen, der größteBuchhändler im Südwesten, über-nimmt den Laden. Von 1998 bis2003 war der regionale Marktfüh-rer bereits mit einer Filiale in Stutt-gart vertreten. „Allerdings an ei-nem falschen Standort“, so Her-

mann-Arndt Riethmüller, Osian-der-Geschäftsführer. Jetzt also einneuer Versuch, im Kessel sesshaftzu werden. Auf den rund 400 Quadratmeternsoll weiterhin das Buch im Mittel-punkt stehen. Inhaltlich liegen inden Regalen Belletristik, Sach-bücher und Kinder- und Jugend-büchern bereit. Daneben gibt’sKarten, Kalender und vielleichtauch mal ein Fläschchen Wein –

Hauptsache es passe zum Buch,betont Riethmüller.Im Frühjahr 2014 wird Osianderübrigens auch eine Buchhandlungim neuen Einkaufszentrum Gerbereröffnen. Ob man das Haus in derNadlerstraße dann wieder aufgibtoder eine zusätzliche Filiale eröff-net, steht noch nicht fest. LAKO

OSIANDER [Nadlerstr. 4, S-Mitte,Mo-Sa 10-19 Uhr, www.osiander.de]

Die Immenhofer Straße in S-Südwar bislang nicht gerade als Fla-niermeile bekannt. Der neue tür-kische Imbiss Yaz und Gagamu,ein Modeladen für Kids, brachtenallerdings schon etwas Farbe indie vielbefahrene Straße. Jetzt hat dort auch die Modede-signerin Vaida Schiavo, ihr Maß-atelier Modéliste eingerichtet.Hier entwirft und näht sie Braut-mode und Abendgarderobe ausitalienischen und französischenStoffen. „Ich habe lange bei einerBrautmodenfirma gearbeitet undnebenbei oft Kleider für Kindergenäht. Jetzt wollte ich michselbstständig machen“, so die In-

haberin. Vom ersten Entwurf biszum fertigen Kleid braucht sie et-wa drei Wochen. Außerdem istauch eine eigene Kollektion ge-plant: „Man wählt sich ein Mus-terkleid und kann es dann indivi-duell durch Farbe, Stoff und Ac-cessoires gestalten.“ Neben Mode gibt es auch Kunstim Atelier. Bunte Acrylbilder aufLeinwand zieren derzeit denRaum. Schiavo will so Künstlerndie Möglichkeit bieten, sich zupräsentieren. AS

MODÉLISTE [Immenhofer Str. 17, S-Süd, Tel. 0711/74 02 79 66, Mo-Fr10-15, Sa 10-13 Uhr, www.modeliste.co]

AUS LINDEMANNS BUCHHANDLUNG WIRD JETZT DIE OSIANDERSCHE

IM ZENTRUM STEHT DAS BUCH

MODE UND KUNST IM NEUEN MASSATELIER MODÉLISTE

KLEIDER NACH WUNSCHLIFT

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24 LEBEN STUTTGART FÜR KINDER

DAS GALLI THEATER SPIELT DAS GRIMM’SCHE MÄRCHEN „HANS IM GLÜCK“

IMMER FRÖHLICH UNTERWEGS

Die drei Ballettmusiken Schwanensee, Nuss-knacker und Dornröschen gehören wohl zuden bekanntesten überhaupt. Doch es war dasDornröschen, das der Komponist Pjotr IljitschTschaikowski als sein bestes unter den dreiWerken bezeichnet haben soll. Legendär wur-de es durch die Choreographie von Marius Pe-tipas und Lew Iwanow, die im Jahr 1890 inSankt Petersburg uraufgeführt wurde. Bis heu-te gilt sie als Grundlage der zahlreichen Dorn-röschen-Ballette, die zum Standardrepertoiredes klassischen Tanzes gehören.

Insbesondere gilt das für das Russische Natio-nalballett. Die Truppe aus Moskau konzentriertsich auf neue Talente und – daher auch ihr Na-me – die nationale Tradition der russischenBallettstücke. Am 2. Januar gastiert die Kom-panie in der Stuttgarter Liederhalle, eben justmit Dornröschen im Gepäck, jenem Märchenüber die Prinzessin, die aufgrund des Fluchesder bösen Fee 100 Jahre in einen tiefen Schlaffällt. Dass am Ende natürlich alles gut wird, weil dieholde Königstochter von einem tapferen Prin-

zen mit einem leidenschaftlichen Kuss erlöstwird, macht das Stück zum idealen Stoff für ei-nen gelungenen Familiennachmittag. Die Ko-stüme und das prachtvolle Bühnenbild tun dasÜbrige dazu, dass sich die Kleinen wie im Mär-chenland fühlen.In dieses zauberhafte Reich der Geschichtenkann man sich auch von den Stuttgarter Phil-harmonikern entführen lassen. Am 13. Januar in-tonieren sie „Der Mistkäfer“. Dieses Märchenüber ein kleines stolzes Insekt, das vom kaiser-lichen Hof in die weite Welt auszog, weil es imGegensatz zum kaiserlichen Ross keine golde-nen Hufeisen bekam, und nach vielen Aben-teuern doch noch zum kaiserlichen Hofmist-käfer ernannt wird, wurde von Andreas N. Tark-mann vertont. Un da es sich bei dem musikali-schen Märchen nicht nur um ein Stück für einKammerorchester, sondern auch für einenSprecher handelt, sitzt auch Erzähler Ernst Ko-narek auf der Bühne. Der ehemalige Akteur desStuttgarter Schauspiels mit dem österreichi-schen Schalk garantiert ein tolles Erlebnis. PEM

DORNRÖSCHEN [2.1. 16 Uhr, Liederhalle, BerlinerPlatz 1-3, S-Mitte, für alle]DER MISTKÄFER [9.+11.1. 9:30+11:30, 12.1. 16, 13.1.14+16 Uhr, Gustav-Siegle-Haus, Leonhardsplatz 28, S-Mitte, für alle]

S FÜR KINDERZWEI MÄRCHENHAFTE AUFFÜHRUNGEN LASSEN KEINE LANGEWEILE AUFKOMMEN

DIE PRINZESSIN UND DER MISTKÄFERLIFT

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Eine der gelungensten russischen Tanzschöpfungen: Dornröschen

Der fleißige Geselle Hans wird nach vielenJahren harter Arbeit von seinem Meister miteinem Klumpen Gold entlohnt, der so groß istwie sein Kopf. Er tritt die Heimreise an undbegegnet Schlitzohren, Gaunern und schlau-en Gesellen, die ihm jeweils einen Handel an-bieten. Nach einigen Tauschgeschäften stehtHans mit leeren Händen da. Doch das ist keinGrund für den jungen Mann, Trübsal zu bla-sen, denn er ist überzeugt, stets die richtigenEntscheidungen getroffen zu haben. Das Galli Theater führt das Grimm’sche Mär-chen im Waldheim in Hedelfingen auf. Die

Schauspieler Iris Guggenberger und DieterGroßmann inszenieren eine Vorstellung mitviel Liebe zum Detail und mit spannendenTierdarstellungen. Wenn Hans beispielsweisesein kleines Ferkel entwischt, versteckt es sichzwischen den Kindern im Publikum und sorgtdort für viel Gelächter. Das Stück dauertknapp 50 Minuten und ist ein Spaß für Großund Klein. RD

HANS IM GLÜCK [12. 16 Uhr + 13.1. 11 Uhr, Wald-heim Hedelfingen, Am Bergwald, S-Hedelfingen,ab 3 Jahren]

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25LEBEN STUTTGART FÜR KINDER

Wer träumt nicht davon, in der kalten und dunklen Jahreszeit einfachdie Koffer zu packen und in Richtung Süden abzuhauen? Damit in denWinterferien die Langeweile nicht überhand nimmt, hat das Kunst-museum Stuttgart für seine jungen Besucher vorsorglich den „Erleb-niskoffer“ gepackt. In dem stecken neben einer Grundausstattung mitStiften, Schere und Garnrolle auch jede Menge kniffelige Fragen. Auf zwei Touren können Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren inBegleitung eines Erwachsenen das Museum in Eigenregie entdecken.Die erste Route führt durch die Sonderschau „Das Auge der Welt. Ot-to Dix und die Neue Sachlichkeit“. So können die Erlebnisreisendenbeispielsweise das Porträtieren üben, indem sie mit Spiegel und Blei-stift ausgerüstet ein Selbstbild zeichnen. Ein Rundgang über alle Sta-tionen dauert knapp eine Stunde.Die zweite Entdeckungstour führt durch die Neupräsentation derSammlung. Auch hier darf die kreative Ader voll ausgelebt werden.

Wer nicht genug vom Ent-decken bekommt, kombi-niert beide Routen. RD

WINTERREISE MIT DEMMUSEUMSKOFFER [26.-30.12.+1.-6.1.2013 Di-So 10-18,Fr 10-21 Uhr, Kunstmuseum,Kleiner Schlossplatz 1, S-Mitte, ab 6 Jahren]

Als jüngere Schwester hat man es nichtimmer leicht. Ständig steht man imSchatten der Großen und währenddie älteren Geschwister Spannendeserleben dürfen, hört man immer nur:„Nein! Dafür bist du noch zu jung.“ Auch die kleine Prinzessin hat die Nasegestrichen voll davon, immer nur die zwei-te Geige zu spielen. Ihre ältere Schwester darfPonys reiten, zum Winkunterricht und am Abend eine ganze Stundelänger aufbleiben. Um der undankbaren Rolle als jüngere Schwesterzu entfliehen, schmiedet die Zweitgeborene einen Plan. Sie überlegtsich, ein Arrangement mit dem bösen Wolf zu treffen oder sich mitder Hexe zu verbrüdern, denn sie will ihre große Schwester loswer-den, koste es, was es wolle. Als der König und die Königin von den Plä-nen ihrer Tochter erfahren, haben sie schnell eine Lösung parat, diebeide Schwestern zufriedenstellt. Das märchenhafte Theaterstück von Gertrud Pigor basiert auf demBilderbuch von Hiawyn Oram und Tony Ross. Neben der Inszenierungdurch Schauspieler werden einige Szenen auch mit Figuren dargestellt.Ihrem Ärger macht die Prinzessin mit musikalischen Einlagen richtigLuft und reißt so das junge Publikum mit Sicherheit mit. RD

DIE ZWEITE PRINZESSIN [Premiere 27.1. 15 Uhr, Kruschteltunnel, Hohenhei-mer Str. 44, S-Mitte, ab 5 Jahren. Weitere Termine im LIFT-Kinderkalender]

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NIE MEHR NUR ZWEITE SEINLIFT

LIEBT

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Welche Band beerbt Kraftklub?Wer singt so schön wie Björk?Was ist der heiße Scheiß für 2013?All diese Fragen beantwortet dasPop Freaks Festival im Merlin.Unter musikalischen Gesichts-punkten ist der Januar für Stutt-gart immer ein bisschen wie eineKristallkugel. Während sich derSchnee bis unter die Straßenla-ternen hochtürmt, blickt man inden Räumlichkeiten des wohlig-warmen Merlins in die Zukunftder Pop-Landschaft. Die ver-spricht Musik ohne modischenFirlefanz, dafür aber subversiv,entspannt, genial und mit Mo-menten für die Ewigkeit, wie dieVeranstalter zu sagen pflegen. Den Auftakt am 12.1. macht diejunge Deutsch-Polin Julia Marcell,die beim Liebhaber-Label HaldernPop Recordings unter Vertrag ist,das vor allem für sein exzellentes,alljährliches Festival am Niederr-hein bekannt ist. Und mit Verlaub:Wann hat uns zuletzt eine Sänge-rin aus Polen begeistert? Julia Mar-cells Songs zwischen Klassik undElektronik lassen die Knusper-Be-ats hüpfen, zu denen sie ihre glas-klare, manchmal melancholischeStimme liefert. Wer Björk oder das„Gran Turismo“-Album der Cardi-gans liebt, sollte daher unbedingtvorstellig werden. Ein nicht mehr ganz so Unbe-kannter ist Hans Unstern, nebenGisbert zu Knyphausen einer derwichtigsten Protagonisten derneuen deutschen Liedermacher-szene, der seit ein paar Jahren dienationale Hörerschaft begeistert.Im klassischen Waldschrat-Lookentflammt Unstern aber nicht mit gezupftem Lagerfeuersound,sondern mit rumpelnder Varieté-Musik, zu der seine an Spongeboboder Helium erinnernde Stimmeherrlich verrückt klingt. Gewöh-

nungsbedürftig, ungewöhnlichund erfrischend dieser jungeMann, für den sich manchmal so-gar „die Läuse auf meinem Kopfschämen“, wie er singt. Under-statement war ja noch nie ver-kehrt.

Weitaus lauter wird es am 17.1. beiYesterday Shop, den großenschwäbischen Talenten beimdies-jährigen Pop Freaks Festival,die mal mit verzerrten Gitarren,aber häufiger mit zuckersüßenMelodien und grandiosen Har-monien auf den Spuren von BlocParty und Elbow wandeln.

Für das erwachsenere Ü30-Publi-kum spielen einen Tag späterBrockdorff Klang Labor, die mit„Fälschung der Welt“ ein so star-kes Album aufgenommen haben,dass der „Rolling Stone“ das Triogleich in seine Best-of-2012-Listeaufgenommen hat. Freunde vonTocotronic und Jens Friebe putzensich also besser schon mal dieNerd-Brillen. In die entgegengesetzte Richtunggeht am 23.1. der Sound von Ma-nual Kant, die laut eigener Aussa-ge nicht von „asexuellen, schlecht-gelaunten Kastenbrillenträgernoder sentimentalischen Kordho-senträgern gestört werden wol-len“. Kein Platz für gefühlige Mu-sik? Denkste! Manual Kant könn-ten Kraftklub als spannendste

deutsche Newcomer beerben,denn sie singen gefährlich gut von„Provinzhoodhustle“ und mitKlappmessern bewaffneten Pical-di-Jacken-Trägern. Wir hätten gerne noch über diedrei weiteren Bands (Herbst in Pe-king, Candelilla und Yasmine Tou-rist – letztere feiern zum Ab-schluss des Festivals ihre CD-Release-Party) berichtet, aber lei-der fehlt der Platz. Daher: Einfachhingehen! Denn hier tendiert dieFehlerquote gen Null. David Siems

POP FREAKS FESTIVAL [12.-26.1. 21Uhr, Merlin, Augustenstr. 72, S-West,alle Termine im LIFT Kalender. WIRVERLOSEN 3x2 Tickets für ein Konzertnach Wahl. Mail, Fax oder Karte mitdem Stichwort „Bandname“ an LIFT.]

40 KULTUR HÖREN

HÖRENHAT DEN HEISSEN SCHEISS AUS DER POPWELT: DAS POP FREAKS FESTIVAL IM MERLIN

SO SCHÖN KLINGT DER POP VON MORGENLIFT

LIEBT

PROVINZHOOD!HUSTLE

Zukunftsmusik: Julia Marcell (li. u.), Manual Kant (o.) und Hans Unstern (u.)

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41KULTUR HÖREN

Die Bravo abonnieren. Kuschel-rock-LPs hören. Ferien auf demPonyhof machen. Im Alter vonzwölf Jahren haben die meistenMädchen eigentlich recht ge-wöhnliche Hobbys und Ziele imLeben. Sie ahnen es bereits, ver-ehrte LIFT-Leser, bei Gabby Yo-ung war das natürlich ganz anders.Sie übte lieber an Klavier, Geigeund Saxofon. Und sang sehr viel.Schöner als alle anderen Mädchenin ihrer Schulklasse. So außerge-wöhnlich, dass sie mit nur zwölfJahren in der National Youth Ope-ra aufgenommen wurde – als jüng-stes Mitglied aller Zeiten.Das war 1996, und ihre Freundin-nen wollten alle so sein wie die Spi-ce Girls, die gerade die Welt er-

oberten. Gabby Young zog lieberdie knallbunten Farben des Va-rietés denen des Mainstream-Popsvor und trug zu allerlei HaarfarbenKostüme, die aussahen wie einBlumenstrauß im Hochsommer. Viel wichtiger: Ob Dixieland, Jazz,Ragtime oder Kirmes-Walzer –Gabby Young vermischt ihre vie-len Vorlieben zu einem schrägenCircus-Swing-Sound, der vor allemlive seine ganze Energie entfaltet.Im tristen Januar wird es wohl kei-nen kräftigeren Farbklecks gebenals diesen Paradiesvogel. DS

GABBY YOUNG & OTHER ANI!MALS [21.1. 20 Uhr, Theaterhaus, Sie-mensstr. 11, S-Feuerbach]

GABBY YOUNG & OTHER ANIMALS SPIELEN NICHT MIT BARBIES, SONDERN MIT DEM SAXOFON

BRITISCHER PARADIESVOGEL

Empowerment, das ist eine Stutt-garter Punkrock-Kapelle, wie sieNew York immer haben wollte,aber nie hatte. Hinter dem Na-men stecken fünf stadtbekannteHaudegen, die eigentlich schonzum alten Eisen gehören, jedochvor Power, Kreativität und Mut nieaufhören werden zu glühen. Die alte Baustelle „Hardcore“ wirdnoch einmal bis zum Grund auf-gebuddelt, fundamentiert mitPunkrock, verspachtelt mit Liebeund bepinselt mit so fetten, bun-ten Riffs, dass sogar die Korallenanfangen zu moshen. Mittlerwei-le haben die Jungs auch ein kom-plettes Album im Gepäck und so-

mit genügend Songs, um das Pu-blikum in den Tiefen des Kap Tor-mentosos und alle, die sich wegenÜberfüllung das Konzert vom Ein-gang aus anhören müssen, aus-giebig zu unterhalten.Empowerment-Abende sind ein-zigartig und auch immer etwas ab-surd. Nicht von ungefähr wurdedie Band einst mit GG Allin, einemamerikanischen Punk, verglichen,der für seine extremen Perfor-mances bekannt war. Somit bleibt uns nur zu sagen: Em-powerment, we salute you! TASS

EMPOWERMENT [31.1. 20 Uhr, KapTormentoso, Hirschstr. 27, S-Mitte]

EMPOWERMENT MACHEN DAS KAP VOLL

AUTHENTISCH POLITISCH

LIFTLIEBT

„Ein Duo aus dem Herzen desStuttgarter Spießbürgersinns“, be-schrieb Zeit Online das Stuttgar-ter Duo Sea+Air anlässlich einerKritik ihres aktuellen Albums. Wirunterstellen dem aus Berlin schrei-benden, wahrscheinlich aus He-delfingen stammenden Rezens-enten Neid und verzeihen ihm. Sea+Air, ein multiinstrumental be-gabtes Ehepaar, beglücken mitzauberhaften Popsongs. Drohen-den Kitsch umschiffen sie mit ei-ner Portion Verschrobenheit, dieunter anderem durch ungewöhn-liche Songstrukturen zustandekommt. Dazu beherrschen sie die Symbolik der Stofftaschen-

Schickeria aus dem Effeff.Besonders hip ist Florian Ostertag,der zweite Act des Abends undebenfalls Mitglied von Stuttgartserster Popliga, nicht. Dafür hat erein gutes Händchen, wenn es dar-um geht, schicke Popsongs raus-zulassen. Freuen wir uns also darüber, dassder Spießbürgersinn so geilenScheiß hervorbringt, aber vorher:Kehrwoche. NIWO

FLORIAN OSTERTAG & SEA+AIR[29.1. 20 Uhr, Theaterhaus, Siemensstr.11, S-Feuerbach. WIR VERLOSEN 3x2Tickets. Mail, Fax oder Karte mit demStichwort „Spießer“ an LIFT.]

ERSTE LIGA: FLORIAN OSTERTAG UND SEA+AIR

SCHÖNE SPIESSER

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49KULTUR SPIELEN

SPIELENINNOVATIVES AUS DOWN UNDER: DAS AUSTRALIAN DANCE THEATRE ADELAIDE MACHT VIDEOTANZ

UNSICHTBARES AUF BÜHNE UND LEINWAND Es erinnert an Brobdingnag, jenesLand der Riesen, in das einst Ro-manheld Gulliver reiste: Im Hin-tergrund winden sich auf enor-men Händen zwei zwergenhafteMenschen, im Vordergrund ge-hen ein Mann und eine Frau tiefin die Knie und strecken die Armelang zu ihren Füßen. Des Rätsels Lösung: Die Bewe-gungen der Protagonisten auf derBühne werden gefilmt und aufdrei riesige Bildschirme an derRückwand übertragen, wo dieAufnahmen mit außergewöhnli-chen Effekten verändert werden.Ein Dialog der realen und virtuel-len Körper im Forum am Schlos-spark Ludwigsburg. Zur Halbzeitder Saison 2012/2013 gastiert dasAustralian Dance Theatre Adelai-de (ADT) mit dem Stück „Proxi-mity“ beim Tanzforum. Garry Stewart, künstlerischer Lei-ter des ADT, hat das Stück, des-sen Titel „Nähe“ oder „Nachbar-schaft“ bedeutet, für seine Kom-panie kreiert. In „Proximity“ wirderforscht, wie wir uns und dieWelt wahrnehmen. „In der Neu-rowissenschaft geht man vonneurologischen Karten im Gehirnaus. Wenn wir mit der Welt umuns herum, mit Objekten oder an-deren Menschen in Verbindungtreten, dann beginnt unser Gehirndiese Dinge, deren Umfang undMasse in unseren Körper einzube-ziehen, sie werden Teil von uns.“ Stewart fand die Idee faszinie-rend, diese unsichtbaren Verbin-dungen, die das Gehirn herstellt,sichtbar zu machen – als Meta-pher für die Art wie wir sehen, se-hen wollen oder konditioniert sei-en zu sehen. „Es geht auch um dieWahrnehmung unseres Selbst,ständig versucht unser Gehirn auszehntausenden von Daten eine

sinnvolle und logische Geschich-te um uns aufzubauen.“Stewart holte für die Umsetzungden französischen VideokünstlerThomas Pachoud ins kreativeBoot. Und der schafft eindrückli-che Bilder: Die Tänzer filmen undfotografieren sich gegenseitig,Pachoud entfremdet die Aufnah-men zu surrealen Szenen, kalei-doskopartigen Mustern und bi-zarren Überlagerungen. „Die Ar-beit, die ursprünglich für das Ade-laide Festival entstand, ist ein Dia-log zwischen Live-Tanz und Live-Video“, so Stewart. Nicht zum ersten Mal arbeitet dasADT mit unterschiedlichsten Me-dien. Bereits als Stewart im Jahr1999 die Leitung der Truppe über-nahm, begann er für die Produk-tion „Held“ mit der vielfach aus-gezeichneten New Yorker Tanz-fotografin Lois Greenfield zusam-

menzuarbeiten. Für seine Genreüberschreitenden Stücke kannStewart aus einer großen Palettean Bewegungen schöpfen: SeineTänzer sind in verschiedenstenDisziplinen von Kampfkunst bisBreakdance ausgebildet.

Für Lucas Reuter, künstlerischerLeiter des Forums Ludwigsburg,gehört das ADT zu den wegwei-senden zeitgenössischen Kompa-nien. „Proximity“ sei eine avant-gardistische Form des Videotan-zes. „Wir wollen in einer Saisonverschiedene hochkarätige Stileund choreographische Ansätzezeigen und ein differenziertesSpektrum des modernen Tanzesauf höchstem Niveau abbilden.“

Die Reihe Tanzforum sei dasFlaggschiff innerhalb der dreiSparten Tanz, Schauspiel und Kon-zert im Forum am Schlosspark. Eshabe mittlerweile große Bedeu-tung für Ludwigsburg und überdie Region hinaus, so Reuter.„Das Ludwigsburger Forum ist dieeinzige große Bühne, welche diewichtigen internationalen Kom-panien und Choreographen desmodernen Tanzes der Gegenwartzeigt.“ Wer sich also ein Flugticket überden großen Teich sparen will, soll-te sich zum virtuellen Dialog insTanzforum aufmachen.

Petra Mostbacher-Dix

PROXIMITY [19.1. 20 Uhr, Forum amSchlosspark, Stuttgarter Str. 33, Lud-wigsburg. WIR VERLOSEN 3x2 Kar-ten. Mail, Fax oder Karte mit demStichwort „Down Under“ an LIFT.]

INTERNATIONALEAVANTGARDE

Riesenhände und kleine Tänzer – „Proximity“ spielt mit der Wahrnehmung

LIFTLIEBT

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ERZIEHER UND PFLEGER DRINGEND GESUCHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .)%ARENA "#$%: VAIHINGER ZUKUNFTSSCHMIEDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .))WIE WIRD MAN EIGENTLICH SCOUT BEIM VFB? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .)&AITA: JOBCHANCEN FÜR ALLEINERZIEHENDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .)+

NEUES SEMINAR: BEAMTE LERNEN BÜRGERBETEILIGUNG . . . . . . . . . . . .)(MULTIKULTI VOLKSHOCHSCHULE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .)(NEUER STUDIENGANG: CHINESISCH AUF LEHRAMT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .)*DIE &'# BESTEN ANGEBOTE FÜR AUS! UND WEITERBILDUNG . . . .&!

AUS! UND WEITERBILDUNG

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53SONDERTHEMA AUS! UND WEITERBILDUNG

Mangel auf dem Arbeitsmarkt mal anders:Nicht Arbeitnehmer sind es, die derzeit inmanchen Branchen in die Röhre schauen, son-dern Arbeitgeber. Vor allem im sozialen Be-reich fehlt es an Erziehern, Alten- und Ge-sundheitspflegern. Dazu kommt ab diesemJahr ein ganz reales Problem, das wie ein riesi-ges Damoklesschwert über uns schwebt: AbAugust 2013 haben alle Kinder ab dem erstenLebensjahr bis zum Schuleintritt einen Rechts-anspruch auf einen Betreuungsplatz. In Stutt-gart rüstet man sich zwar für den Extremfall:1.300 Krippenplätze sollen bis August geschaf-fen und damit ein Versor-gungsgrad von 42 Prozenterreicht werden. Doch Bru-no Pfeifle, Amtsleiter desStuttgarter Jugendamts,warnt: „Wir müssen uns auf zahlreiche Klageneinstellen.“ Schon jetzt teilen die Träger demJugendamt mit, dass sie Erzieher suchen.Einer der Gründe für das Loch auf dem Erzie-hermarkt ist die undankbare Ausbildung: Erstnach drei Jahren Schule und einem Anerken-nungsjahr darf man sich staatlich anerkannterErzieher nennen – dabei wird nur letzteres be-

zahlt. Außerdem ist der Beruf nach wie vor ei-ne Frauendomäne. Der 24-jährige Erzieher Pe-ter Bauer ist einer von drei Männern unter denrund 45 Mitarbeitern der Daimler-Sternchen-krippe in Untertürkheim: „Vereinzelt wurdeich schon mit den typischen Vorurteilen kon-frontiert, dass ich wohl schwul sei und Frau-enarbeit mache.“Um die Rollenklischees weiter abzubauen hatdas Bundesministerium für Familie, Senioren,Frauen und Jugend 2011 das Projekt „MehrMänner in Kitas“ gestartet. Durch Kinospotsund Plakatwände sollen Männer für den Er-

zieherberuf begeis -tert werden. Im-merhin weist derTrend in Stuttgartbereits nach oben:

2008 waren noch 4,8 Prozent der Beschäftig-ten in Kitas männlich, 2010 waren es bereits7,1 Prozent. Angesichts des großen Erziehermangels sinddie Ausbildungsstätten in Stuttgart bemüht,den Erzieherberuf einer breiteren Gruppe zu-gänglich zu machen. Zum September 2013 bie-tet das Deutsche Erwachsenen-Bildungswerk

in Fellbach erstmals die herkömmliche Erzie-herausbildung an. Andere Schulen setzen da-gegen auf neue Modelle: Im Kompetenzzen-trum Silberburg in S-West gibt es Teilzeitkur-se. Die Evangelischen Fachschulen für Sozial-pädagogik in Botnang und Reutlingen bieteneine Doppelqualifikation mit Studium an.Seit dem Schuljahr 2012/2013 gibt es in Stutt-gart außerdem zwei Ausbildungsmodelle mitwechselnden Theorie- und Praxisphasen: Ei-nes vom Unternehmen Konzept-e für Bildungund Soziales, das andere durch die Praxisin-tegrierte Ausbildung zum Erzieher (PIA), dievom Ministerium für Kultus, Jugend und Sportins Leben gerufen wurde. Das Anerken-nungspraktikum ist somit in die dreijährigeAusbildung integriert und man wird monat-lich entlohnt. Auch die Stadt ist bemüht, das größte Man-ko des Erzieherberufs zu beheben. StuttgartsBürgermeisterin für Soziales, Jugend und Ge-sundheit, Isabel Fezer, verspricht: „Ich werdemich bei den nächsten Beratungen für denstädtischen Haushalt dafür einsetzen, dieGehälter für die Erzieher zu erhöhen.“ Im De-zember 2013 steht die Entscheidung an, ob die

#$%& SOLLEN DIE GEHÄLTERERHÖHT WERDEN

JETZT WIRD GEBÜFFELT: ALLES RUMD UMS THEMA AUS' UND WEITERBILDUNG IN STUTTGART UND REGION

SOZIALE MENSCHEN GESUCHTIn der Kita fehlt es an Erziehern, im Altenheim an Pflegepersonal: Der Fachkräftemangel im sozialen Bereich ist in Stuttgart akut. Neue Aus-und Weiterbildungen von Stadt, Land und privaten Anbietern sollen nun den Berufseinstieg erleichtern.

Wehrt sich gegen die typischen Vorurteile: Erzieher Peter Bauer

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60 SONDERTHEMA AUS! UND WEITERBILDUNG

ABENDGYMNASIUM ESSLINGENDie staatlich anerkannte Privat-schule eröffnet Menschen jederberuflichen Vorbildung den Wegzum Abitur. Bewerber sollten ei-nen Nachweis über eine zwei-jährige Berufsausbildung oder ei-ne abgeschlossene Ausbildungmitbringen. Sind diese Vorausset-zungen erfüllt, steht der Hoch-schulreife nichts mehr im Weg. In-nerhalb von zwei bis vier Jahrenwerden alle gängigen Schulfächerunterrichtet. [Lohwasen 1, Esslingen,Tel. 0711/263 75 74, www.agesslingen.de]

ABENDGYMNASIUM STUTTGARTIn Abend- und Wochenend-Kur-sen wird innerhalb von vier Jahrendie mittlere Reife und das Abiturnachgeholt. Aktuell finden in Zu-sammenarbeit mit der VHS Stutt-gart Kurse zur Abiturvorbereitungin Mathematik statt. Informatio-nen zur Bafög-Finanzierung erhältman immer dienstags, donners-tags und freitags ab 20:30 Uhr.[Herdweg 72, S-West, Tel. 0711/ 299 1900, www.agstuttgart.de]

ABENDGYMNASIUM UNTERESREMSTAL Eine Berufsausbildung oder einezweijährige Berufstätigkeit ist Vo -

raussetzung für die Anmeldung.Zudem müssen die Teilnehmermindestens 19 Jahre alt sein. Un-terrichtet wird vier Jahre lang amWochenende sowie unter derWoche in Abendkursen. [Beutelsb-acherstr. 64, Weinstadt-Endersbach, Tel.07151/205 18 98, www.ag-unteres-rems -tal.de]

AGENTUR FÜR ARBEITFür alle Abiturnachholer und Be-rufseinsteiger ist die Agentur dieerste Anlaufstelle. Man kann sichjederzeit kostenlos und selbst-ständig mit Infomaterial versorgenoder sich in einem Beratungsge-spräch schlau machen. [Nordbahn-hofstr. 30-34, S-Nord, www.arbeits -agentur.de]

DEUTSCHE ANGESTELLTEN!AKADEMIE (DAA)Das kaufmännische und dasFremdsprachen-Berufskolleg rich-ten sich an Berufstätige, die dieFachhochschulreife innerhalb ei-nes Jahres nachholen wollen.Doch auch die Sprachkurse sindsehr begehrt : Am 28.2. startet et-wa der Kurs „Deutsch als Fremd-sprache“, in dem die Feinheitender deutschen Grammatik ver-mittelt sowie das Sprechen, Lesen

und Schreiben in der deutschenSprache geübt werden soll. [Hack-str. 77, S- Ost, Tel. 0711/92 37 10; Nord-bahnhofstr. 147, S-Nord, Tel. 0711/672 3590, www.daa-bk.de]

FBD BILDUNGSPARKIm Rahmen einer Ausbildung,Fortbildung oder Umschulungkönnen alle Schulabschlüsse inkleinen Klassen nachgeholt wer-den. Neben einer individuellenBeratung werden die Schüler ge-zielt auf ihre Prüfungen vorberei-tet. Wer noch unschlüssig ist:Donnerstags werden kostenloseInfoabende angeboten. [Kathari-nenstr. 18, S-Mitte, Tel. 0711/215 80,www.fbd-bildungspark.de]

FERNSTUDIENZENTRUMSCHWÄBISCH GMÜNDIn den vier Fakultäten Wirtschafts -wissenschaften, Kultur- und So-zialwissenschaften, Mathema-tik/Informatik und Recht werdenim Fernstudienzentrum vorberei-tende und studienbegleitendeGruppenkurse angeboten. VorOrt gibt es auch eine Studienbe-raterin, die einem bei Fragen undProblemen unter die Arme greift.[Lorcher Str. 119, Schwäbisch Gmünd,Tel. 07171/308 47, www. stzgd.de]

FREIE WALDORFSCHULE STUTT!GARTDie freie Waldorfschule Stuttgartsetzt auf Persönlichkeitsentfal-tung und den Ausbau der kreati-ven und sozialen Fähigkeiten derKinder und Jugendlichen. Für in-teressierte Eltern finden vom 25.bis 27.1. die jährlichen Infotagestatt. In Workshops, offenen Un-terrichtsstunden und Gesprächenkann man Lehrer und Erzieherkennenlernen. [Rudolf Steiner-Weg10, S-Nord, Tel. 0711/30 53 05 30,www.fkws.de]

GESELLSCHAFT FÜR JUGENDSO!ZIALARBEIT UND BILDUNGSFÖR!DERUNG „Hilfe zur Selbsthilfe“, so lautet dieDevise der 1974 von aktiven Stu-denten gegründeten Gesellschaft.Sie unterstützt insbesondere jun-ge Berufseinsteiger bei der Ar-beits- und Bildungsförderung undbereitet sie auf den Arbeitsmarktvor. Beliebt: Der 17-wöchige Teil-zeitkurs zur Betreuungskraft imPflegeheim. Startschuss ist der 1.März. [Ulmer Str. 173, S-Wangen, Tel.0711/229 96 22, www.gjb-ev.de]

IB * BILDUNGSZENTRUM STUTT!GART Hier sind Real- und Sonderschu-len sowie Berufskollegs vereint.Praxisnähe spielt eine große Rolleund soll den Einstieg ins Berufsle-ben ermöglichen. Ganz neu ist diekostenlose App „IB-Schulen Navi-gator“, die alle Bewerber durch dievielseitigen Bildungsangebote lei-tet. [Heusteigstr. 90-92, S-Mitte, Tel.0711/645 43; Bahnhofstr. 33, Böblingen,Tel. 07031/64 92 15, www.ib-Schulen.de]

INFÖDer gemeinnützige Bildungsträ-ger veranstaltet unter anderemSprachkurse in Deutsch und Eng-lisch für Kinder und Erwachsenemit Migrationshintergrund. Dernächste Anfängerkurs beginnt am21.1. Auch wer Hilfe in Mathema-tik, Chemie oder Physik sucht,wird fündig. Sozial schwächereKinder erhalten kostenlosen Un-terricht. [Mauerstr. 2, Tübingen, Tel.07071/330 05, www.infoe-tuebingen.de]

KOLPING!BILDUNGSWERK Hier wird eine breite Auswahl anBildungsangeboten in den unter-schiedlichsten Bereichen angebo-ten. In der breitgefächerten Bil-dungsdatenbank findet man ne-ben Sprach-Intensivkursen auch

ABITUR, FORT# & WEITERBILDUNG

DIE %'$ BESTEN ADRESSENAbitur, Fort- & Weiterbildung 60Hochschulen 62Computer 63Film, Medien & Design 64

Frisur & Kosmetik 65Gesundheit, Sport & Soziales 66Kaufmännisches Wissen 68Mode 69Kommunikation & Coaching 70

Naturwissenschaft & Technik 71Kunst & Musik 72Pädagogik 73Sprachen 74

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61SONDERTHEMA AUS! UND WEITERBILDUNG

LAZI AKADEMIE / PROD. NO

SCENE

PROD. CO.

DIRECTOR

CAMERAMAN

TAKE ROLL

Prüfungsvorbereitungen für dasMathe-Abitur und Vorbereitungs-seminare für die Aufnahmeprü-fung am Kolping-Kolleg. [Rosenste-instr. 30, S-Nord, Tel. 0711/955 90 30,www.kolping-bildungswerk.de]

REGIONALBÜRO FÜR BERUFLI!CHE FORTBILDUNGWeiterbildungsinteressierte undHochschulabsolventen finden hierUnterstützung: Das Regionalbüroarbeitet mit regionalen Netz-werken für berufliche Fortbildungzusammen und informiert überWeiterbildungsangebote. Mon-tags zwischen 10 und 12 Uhr sowieDienstag bis Donnerstag von 10bis 16 Uhr kann man sich im On -line-Chat beraten lassen. [KrefelderStr. 12, S-Bad Cannstatt, Tel. 0711/279 2689, www. fortbildung-bw.de]

SCHILLER VOLKSHOCHSCHULE Auf ein bestimmtes Fachgebietmuss man sich bei der SchillerVolkshochschule nicht festlegen –Kurse in Wirtschaft werden ge-nauso angeboten wie Kunstver-anstaltungen und Informatik-Wei-terbildungen. Dazu kommenFührungen, die einen interessan-ten Blick hinter die Kulissen vonPolitik und Theater ermöglichen.[Hindenburgstr. 46, Ludwigsburg, Tel.07141/144 16 66, www. schiller-vhs.de]

SCHÜLERHILFE STUTTGART Verschiedene Standorte bieten ei-ne qualifizierte Förderung in allengängigen Schulfächern. Ob inDeutsch, Mathematik, Biologieoder sämtlichen Fremdsprachen –Grund- bis Oberschüler werden inübersichtlichen Gruppen von aus-gebildeten oder zukünftigen Leh-rern zwei bis drei mal in der Wo-che unterrichtet und betreut. [alleFilialen unter www.schuelerhilfe-stutt-gart.de]

STEINBEIS CENTER OF MANAGE!MENT AND TECHNOLOGY(SCMT)Die Verbindung von Bildung undBeruf ist der zentrale Aspekt desSCMT. Praxisnah und berufsbe-gleitend werden in Zusammenar-beit mit Unternehmen verschie-dene Abschlüsse angeboten. Ne-ben zahlreichen Bachelor-Studi-

engängen kann man sich im Mas -ter-Studium auf International Exe-cutive, Business Engineering oderControlling & Consulting speziali-sieren. [Gottlieb-Manz-Str. 10, Filder-stadt, Tel. 0711/44 08 08 25,www.scmt.com]

VHS BÖBLINGEN!SINDELFINGENKulturfans und Politikinteressier-ten bietet sich hier ein umfangrei-ches Programm. Doch auch alleanderen Bildungshungrigen sindherzlich willkommen. Wer zumBeispiel eine neue Sprache erler-nen möchte, kann den Online-Ein-stufungstest machen oder sich vorOrt beraten lassen. [Pestalozzistr. 4,Böblingen, Tel. 07031/640 00, www.vhs-aktuell.de]

VHS REUTLINGENRechnungswesen, Deutsch alsFremdsprache, Gebärdenspracheund Kunsthandwerk sind nur einkleiner Auszug aus dem Pro-grammheft. Zahlreiche Kurse ausunterschiedlichen Bereichen wieGesundheit, Kreativität oder Spra-chen werden angeboten. So kannman zum Beispiel selten unter-richtete Sprachen wie Kroatischoder Schwedisch erlernen. [Spend-hausstr. 6, Reutlingen, Tel. 07121/33 60,www.vhsrt.de]

VHS STUTTGART2.500 Kurse werden an der VHSStuttgart angeboten: vom Thea-terspielen über kreatives Schrei-ben, Yoga und Meditation bis hinzu allerlei Sprachen. Zum Glück istdie Teilnahme an den Kursennicht begrenzt – so kann man sichauch für mehrere Veranstaltungeneinschreiben. [Fritz-Elsas-Str. 46/48,S-Mitte, Tel. 0711/18 78 00, www.vhs-stuttgart.de]

VHS UNTERES REMSTALDas Angebot steht Menschen je-der Altersgruppe zur Verfügung.Coaching-Angebote, Kurse sowieunterschiedlichste Seminare wer-den an der VHS veranstaltet undunterrichtet. Aktuell kann mansich auch im Rahmen eines frei-willigen sozialen Jahres bei derVHS engagieren. [Bürgermühlenweg4, Waiblingen, Tel. 07151/95 88 00,www.vhs-unteres-remstal.de]

Betriebswirt/in (VWA) Bachelor of Arts (B. A.)Fachkaufmann/-frau oderFachwirt/in (IHK) / (VWA)

www.w-vwa.de

Bilanzbuchhalter/in, Fachkauffrau/-mann Einkauf und LogistikOperative IT-Professionals, Personalkauffrau/-mannFachkauffrau/-mann für Vertriebsmanagement Immobilienfachwirt/in, Kommunikationsfachwirt/inVerkehrsfachwirt/in, Wirtschaftsfachwirt/in Weiterbildung neben dem Beruf Zugang auch ohne AbiturDirekter Einstieg nach kaufmännischer Berufsausbildung möglich

Beginn: ab Oktober 2013 in Stuttgart!

Mehr Bildung. Mehr vom Leben.

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