LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

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DAS STADTMAGAZIN STUTTGART & REGION www.lift-online.de Euro 2,20 / November 2011 21. Jahrgang E 30481 11 EINE FRAGE Wie funktioniert die S21-Volxbefragung? EIN STAR Dank Integrationstest: Teddy Comedy auf allen Kanälen EINE LEICHE Nicht alleine gucken: die spannendsten Tatort-Kneipen EIN ZEHNJÄHRIGES Aus dem Literaturhaus: von Auster bis Pamuk EIN FESTIVAL Das Pop.Notpop-Festival rettet die Stadt EINE AUSSTELLUNG 180 Grad: Das Kunstmuseum steht Kopf PROST NOVEMBER Die 100 besten Weine der Region 5.000 gute Gründe auszugehen! Garantiert ohne Gutscheine!

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LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

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Page 1: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

DAS STADTMAGAZIN

STUTTGART & REGION

www.lift-online.de

Euro 2,20 / November 2011

21. Jahrgang E 30481 11

EINE FRAGEWie funktioniert die S21-Volxbefragung?

EIN STARDank Integrationstest: Teddy Comedy auf allen Kanälen

EINE LEICHENicht alleine gucken: die spannendsten Tatort-Kneipen

EIN ZEHNJÄHRIGESAus dem Literaturhaus: von Auster bis Pamuk

EIN FESTIVALDas Pop.Notpop-Festival rettet die Stadt

EINE AUSSTELLUNG180 Grad: Das Kunstmuseum steht Kopf

PROST NOVEMBERDie 100 besten Weine der Region

5.000 gute Gründeauszugehen!

Garantiert ohne Gutscheine!

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Ja für oben, neinfür unten – am 27. November findet die Volksab-stimmung über dasBahnprojekt Stutt-gart 21 statt. Abernicht nur der Wahl-zettel ist etwas ver-wirrend.

STADT 06-1706-07 Düster, morbide und faul Der Künstler Alexander Binder

zeigt exklusiv für LIFT die dunkle Seite Stuttgarts08-10 Von Afghanistan nach Aichtal Über ein Leben am Rande der

Multi-Kulti-Gesellschaft: Asylbewerber in Stuttgart 12-14 „Früher gab es Bettelbriefe, heute Crowdfunding” Schwäbische

Kulturfinanzierung mit der digitalen Sammelbüchse16-17 Abstimmen über eine Leiche? So funktioniert die Volxbefra-

gung zu Stuttgart 21

LEBEN 28-63

»

+AUSGEBEN 28-31

28 Kreativ-Batterie Mit dem Depato Concept Store eröffnetin Esslingen ein alternatives Kaufhaus

29-31 Mehr ausgeben Qoqo, Lieblingsstücke, Sportpol. Dqua-drat, News...

BAUEN UND KAUFEN 32-3732-34 Im 7. Bausparer Himmel Tipps für Immobilienbesitzer34-35 Kind, Baum, Haus So finanziert man heute Immobilien36-37 Maulwürfe in Baugruppen Die Stadt stellt verstärkt Grund-

stücke für Baugemeinschaften zur Verfügung

AUSFLIEGEN 38-3938 Oberschwäbischer Streber Die dritte Station der schwäbi-

schen Eisenbahn ist alles andere als beschaulich: Biberach 39 Mehr ausfliegen Tipps rund um Biberach...

AUSGEHEN 40-4440-41 Kleckern und Glotzen Wir haben die spannendsten Gastro -

seminare in Stuttgart und Region ausprobiert42-44 Mehr ausgehen Hirsch & Greif, Martha’s, News, Il Panino,

Schräggastro...

DIE 100 BESTEN WEINE 46-5646-55 Die 33 Top-Winzer der Region Von tollen Trollingern und

Lembergern mit Leidenschaft56 Schoppen shoppen Die besten Weinhändler 56 So schmeckt die Region Probieren geht über Studieren: Die

besten Termine und Wein-Events

FEIERN 58-6358-59 Viervierteltakt im V-Neck Die Stuttgarter Elektro-Szene un-

terzieht sich einer straffen Verjüngungskur 60-61 Mehr feiern Apparat, Ü30-Party, Rock im Rap...62-63 Club-Planer Die besten Partys im November

» INHALT

MENSCHEN 18-27

18-19 Kleiner Teddy für Millionen Ein Treffen mit Youtube-StarTedros Teclebrhan

20 Alter Falter Der Kornwestheimer Kartal Can erfindet eineServiettenfaltmaschine

22 Reden ist Silber, Schreiben ist Gold Pierre Jarawan ist ba-den-württembergischer Meister im Poetry-Slam

24-25 Der Bischof von Stuttgart Vor Ort, Folge 24: Mit BerndKreis im Degerlocher Weinberg

ABO-AKTION 26-2726-27 Ganz frisch: Stuttgart geht aus und ein Jahr LIFT frei Haus

°

Teddy Comedy auf allen Kanälen:Was wird aus einem Jugendfreund,wenn er plötzlich berühmt ist? EinTreffen mit Youtube-Star TedrosTeclebrhan.

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Baden-Württemberg ist das Integrations-Musterländ-le, Stuttgart bundesweit die Stadt mit dem größten An-teil an Einwohnern mit Migrationshintergrund. An ei-ner Bevölkerungsgruppe läuft die Integrationsmaschi-ne aber vollkommen vorbei: an den Asylbewerbern.

Einmal schmecken ist besser als zehnmal erzählen. Wirpräsentieren die 33 besten Winzer der Region und ihreTop-Tropfen: Die 100 besten Weine! Wieso wenigermanchmal mehr ist und warum mancher Trollinger sorichtig Spaß macht? Erst lesen, dann probieren!

Obwohl elektronische Musik im Stuttgarter Nachtlebennur noch eine Nische besetzt, hält sich eine kleine, aberziemlich aktive Techno-House-Szene. Die ist gnadenlosjung, hip und vermehrt sich in einem Affentempo.

Stimmen Sie der pfiffig formulierten Gesetzesvorlage zur Ausführung und Durchführung von per

Grundgesetz gesicherten Kündigungsrechten bei den Vereinbarungen, Mauscheleien und Winkelzügen

für das hochgradig nervende Bahnprojekt Stuttgart 21 (S 21-Kündigungsgesetz) zu?

Hinweise, falls ein dämlicher Souverän die Chose nicht gecheckt hat:

Sie haben zwar keine eigene Meinung, aber 1 Stimme. Wenn es irgendwie geht, nur eine dieser runden

Stellen ankreuzen. Hallo CDU, wollt Ihr nicht doch wieder? Regieren nervt. Grüßle, eure Grünen.

Amtlicher Stimmzettel

Für die Volksabstimmung über die Gesetzesvorlage des S 21-Kündigungsgesetzes

am 27. November 2011 im Stimmkreis Stadtmagazin LIFT STUTTGART.

Mit „Ja“ stimmen Sie für die heilige Verpflichtung

der Sozen und Grünen, Kündigungsrechte zur Auf-

lösung der vertraglichen Vereinbarungen mit fetzi-

gen Finanzierungspflichten des Landes bezüglich

des Bahnprojekts Stuttgart 21 auszuüben, auch

wenn der Schmiedel dann durchdreht. Und jetzt

noch mal in nicht ganz so „Geheiligt sei das Sub-

stantiv“-Beamtendeutsch: Findeste S21 kacke,

kreuzte „Ja“ an. Glauben wir zumindest.

Mit „Nein“ stimmen Sie gegen die echt fiese Idee

der durchgedrehten Kretschmann-Truppe, dieser

Ansammlung von Chaoten, Kommunisten und

Parkschützern, Kündigungsrechte zur Auflösung

und so weiter und so fort bezüglich des arschgeils -

ten Bauprojekts seit der Konstruktion der Pyrami-

den auszuüben. Heißt in nicht ganz so erotischem

Ministerialdeutsch: Findeste S21 voll dufte, kreuzte

„Nein“ an. Wenn wir uns nicht täuschen.

JANEIN

VIELLEICHT

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INHALT »

PLANEN 100-165

FINDEN 166-178�

x

100-101 Highlights Das Beste im November 102-150 Über 5.000 ausgewählte und kommentierte Termine in

Stuttgart und Region Von „After Work Party“ bis „White -snake“

129 Gay-Tipps Termine für Schwule und Lesben140 Bewegungsmelder Die wichtigsten Sport-Termine 143 Messen und Märkte Flohmärkte und mehr152-161 Die besten Termine für Kinder Von den „Bremer Stadtmu-

sikanten“ bis „Urmel aus dem Eis“162-165 Alle Veranstalter und Vorverkaufsstellen

SEHEN 64-7264-65 Wo der Sonntagabend zum Tatort wird Gemeinsam schauen:

Hier stehen Tatort-Abende hoch im Kurs66-69 Mehr sehen Alarm am Hauptbahnhof, Another Earth, The

Future, Zwei an einem Tag, Französische Filmtage...70-72 Film A-Z Die besten Filme im November

ENTDECKEN 73-7773 Virtuoser Kunst-DJ 180-Grad-Wende im Kunstmuseum:

Die Sammlung macht Platz für Michel Majerus74-75 Kunst entdecken Tobias Rehberger, Atelierhaus Nord-

bahnhof, Stipendiaten-Ausstellung.... 76-77 Entdecken A-Z Die besten Ausstellungen im November

LESEN 78-8178-79 Pleiten, Pech und Prominenz Happy Birthday: Das Literatur-

haus Stuttgart feiert sein zehnjähriges Bestehen79-80 Lesungen Patrick Bauer, LIFT-Twitter-Literatur mit Chris -

toph Maria Herbst, LesArt...80 Buchtipps Aktuelle- und Lieblingsbücher81 Lesen A-Z Die besten Lesungen im November

HÖREN 82-8982-83 Durchaus tanzbar Das Festival des Jahres: Das Pop.Notpop

bedient mit einem unfassbaren Line-up jeden Geschmack84-85 Live in Stuttgart Mogwai, The Subways, Bill Callahan,

Spoiled Nikita...86 Tonträger Die Platten und DVDs des Monats87-89 Hören A-Z Die besten Konzerte im November

AUFFÜHREN 90-9190 Totgesagte leben länger Alles Schicksal? Die Philharmoni-

ker spielen im Klassik-Roulette munter mit91 Aufführen A-Z Die besten Aufführungen im November

SPIELEN 92-9992 Zeus ist eher Berlusconi als Obama Prometheus ist das span-

nendste Theaterprojekt im November93-95 Spielen Bienen, Maß für Maß, Liebe und Geld...96-97 Spielen A-Z Die besten Stücke im November 98-99 Spielplan Alle Stücke auf einen Blick

*

KULTUR 64-99*

166-176 Kleinanzeigen Massig Kleinis aus Stuttgart und Region176 Impressum

177 LIFT-Leser-Seite Wie war’s bei, Bruddler’s Corner...178 Hinten raus Didi & Stulle

Eine Nacht, neun Clubs, rund 40Bands und DJs – das Pop.Notpop-Festival verlangt uns alles ab! Damitder geneigte Festival-Besucher nichtdie Übersicht verliert, liefern wir viermaßgeschneiderte Touren.

LIFT AUF ALLEN KANÄLEN�Falbenhennenstr. 17, 70180 Stuttgart

Postfach 10 30 45, 70026 Stuttgart

0711/60 17 17 17, Fax 60 17 17 49

[email protected]

www.lift-online.de

www.facebook.com/LIFTStadtmagazin

Für die einen muss es die heimischeCouch sein, andere gucken lieber ingeselliger Runde: Wir zeigen, anwelchen Tatorten man gemeinsamauf Mörderjagd gehen kann.

Für den früh verstorbenen Ausnah-mekünstler Michel Majerus stelltdas Kunstmuseum das Haus aufden Kopf. Zurecht: Majerus Werkesind in jeder Hinsicht groß.

Die japanische Elfe AliceSara Ott gastiert mitstählernen Fingern in derLiederhalle. Das Beste: Dasist nur eine von 5.000 Ver-anstaltungen, die unserLIFT-Veranstaltungskalen-der liefert!

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Gegen ein gelecktes Stuttgart-Bild: Künstler Alexander Binder zeigt exklusiv für LIFT die dunkle Seite der Stadt

Düster, morbide und faul

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STADT »

» Er ist der derzeit meistgebuchteKünstler Stuttgarts, wenn es um die

Verschönerung von Printprodukten geht:Alexander Binder bildet die Welt so ab, wiesie auch sein kann: düster, gefährlich undalles andere als fröhlich. So produziert erregelmäßig für das Prunkstück des Anar-cho-Journalismus, die internationale Viceoder das viel gehypte Twin Magazine, auflokaler Ebene war er unter anderem amkürzlich veröffentlichten Lotto Magazin be-teiligt, einer Publikation, die sich mit dermenschlichen Identität beschäftigt.

Für LIFT hat er nun erstmals zur Kame-ra gegriffen, um eine hübsche Herbstde-pression in Szene zu setzen. „Mich hatschon immer die Kunst des 15. und 16.Jahrhunderts fasziniert“, erklärt Binder.„Das Düstere in den Stillleben, die Vanitas-Denke, dass über unserer Existenz das Da-mokles-Schwert der Vergänglichkeit hängt,interessiert mich mehr als eine Arty-Farty-Gegenwartskunst.“

„Stuotengarten“ hat Binder den Zyklusgenannt, den er exklusiv für LIFT fotogra-fiert hat. „Wenn man in der Google-Bilder-suche Stuttgart eingibt, ist immer alles sau-ber, glatt und geleckt. Ich wollte eine ande-re Seite der Stadt zeigen.“

Dabei spielt Binder, der BWL studierthat, in einer Stuttgarter Werbeagentur ar-beitet und Kunst nicht akademisch-verspultangehen will, mit den Kontrasten. „Ich habedie leicht morbiden Stuttgarter Ecken ge-sucht und eben nicht die Stahl-Glas-Fassade, die in der Innenstadt vorherrscht.“

Die technische Umsetzung ist span-nend: Binder baut seine Linsen und Objek-tive selber und setzt diese dann auf einehandelsübliche digitale Spiegelreflex-Ka-mera. „Durch die sehr amateurhaft mit derHeißklebepistole zusammengeklebten Pris-men kommt es zu Unschärfen und diesenunperfekten Look“, erklärt der 34-Jährige.Auf eine Nachbearbeitung mit Photoshopverzichtet Binder. „Dafür bin ich viel zufaul.“ Düster, morbide und faul: Wenn dasmal keine guten Voraussetzungen für einenherrlich-schrecklichen Herbst sind. INVO

» Ausstellung Stuotengarten, 18.-27.11.,Schauraum Waschstraße, S-Nord, Ravernissa-ge 18.11. 21 Uhr, Do+Fr 19-21, Sa+ So 17-19:30

Uhr, www.edition-randgrup-pe.org» LIFT lockt: Wir verlosen

zehn mal zwei Teilnahmen an ei-ner exklusiven Führung durch

die Ausstellung am So 20.11. um16 Uhr. Mail, Karte oder Fax mit dem

Stichwort „Stuotengarten“ an LIFT.

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» STADT

» EinAus-

fluss schöns -ten Beamten-deutschs, was dieBaden-Württemberger am27. November auf dem Volksabstimmungs-wahlzettel lesen werden: „Stimmen Sie der Ge-setzesvorlage ,Gesetz über die Ausübung vonKündigungsrechten bei den vertraglichen Ver-einbarungen für das Bahnprojekt Stuttgart 21(S 21-Kündigungsgesetz)‘ zu?“ Klingt kompli-ziert? Im Grunde ist es ganz einfach: „Ja“ heißt

Nein, also Nein zu Stutt-gart 21, genauer gesagt, Nein zur

weiteren Mitfinanzierung des Bahnpro-jekts durch das Land.

Unmut erregte bei der Opposition imLandtag nicht nur die Formulierung, sondernauch die Art und Weise, wie die Volksabstim-mung zu S21 auf den Weg gebracht wurde.Denn Justizminister Rainer Stickelberger ar-beitete ein Kündigungsgesetz aus, das am 21.September bewusst im Landtag scheitern sollte,um den in Artikel 60 der Verfassung beschrie -

benen Fall eintreten zu lassen: „Wenn einDrittel der Mitglieder des Landtags es bean-tragt, kann die Regierung eine von ihr einge-brachte, aber vom Landtag abgelehnte Geset-zesvorlage zur Volksabstimmung bringen.“

Abgestimmt wird dabei nur über den Fi-nanzierungsanteil des Landes von rund 800Millionen Euro. Die Bahn würde aber bei ei-ner Kündigung der Finanzierungsverträge fürS 21 sofort die Bagger von der Baustelle abzie-hen, verkündete Mitte Oktober SPD-Frakti-onschef Claus Schmiedel – das wisse er vomVorstand der Bahn. C

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Stimmen Sie der pfiffig formulierten Gesetzesvorlage zur Ausführung und Durchführung von per Grund-

gesetz gesicherten Kündigungsrechten bei den Vereinbarungen, Mauscheleien und Winkelzügen für das

hochgradig nervende Bahnprojekt Stuttgart 21 (S 21-Kündigungsgesetz) zu?

Hinweise, falls ein dämlicher Souverän die Chose nicht gecheckt hat:

Sie haben zwar keine eigene Meinung, aber 1 Stimme. Wenn es irgendwie geht, nur eine dieser runden

Stellen ankreuzen. Hallo CDU, wollt Ihr nicht doch wieder? Regieren nervt. Grüßle, eure Grünen.

Amtlicher Stimmzettel

Für die Volksabstimmung über die Gesetzesvorlage des S 21-Kündigungsgesetzes

am 27. November 2011 im Stimmkreis Stadtmagazin LIFT STUTTGART.

Mit „Ja“ stimmen Sie für die heilige Verpflichtung

der Sozen und Grünen, Kündigungsrechte zur Auf-

lösung der vertraglichen Vereinbarungen mit fetzi-

gen Finanzierungspflichten des Landes bezüglich

des Bahnprojekts Stuttgart 21 auszuüben, auch

wenn der Schmiedel dann durchdreht. Und jetzt

noch mal in nicht ganz so „Geheiligt sei das Sub-

stantiv“-Beamtendeutsch: Findeste S21 kacke,

kreuzte „Ja“ an. Glauben wir zumindest.

Mit „Nein“ stimmen Sie gegen die echt fiese Idee

der durchgedrehten Kretschmann-Truppe, dieser

Ansammlung von Chaoten, Kommunisten und

Parkschützern, Kündigungsrechte zur Auflösung

und so weiter und so fort bezüglich des arschgeils -

ten Bauprojekts seit der Konstruktion der Pyrami-

den auszuüben. Heißt in nicht ganz so erotischem

Ministerialdeutsch: Findeste S21 voll dufte, kreuzte

„Nein“ an. Wenn wir uns nicht täuschen.

JANEIN

VIELLEICHT

Lösung des Konflikts oder sinnloses Hickhack: So funktioniert die Volxbefragung zu Stuttgart 21

Abstimmen über eine Leiche?Ja für oben, nein für unten – am 27. November findet die Volksabstimmung über den Finanzierungsanteil des

Landes beim Bahnprojekt Stuttgart 21 statt. Das erforderliche Quorum ist nahezu unerreichbar und nicht nur der

Wahlzettel ist etwas verwirrend.

Leseprobe! Den kompletten Artikel lesen Sie in

der aktuellen Ausgabe von LIFT STUTTGART!

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AUSGEBEN LEBEN +

Design-Student Philipp Mantilla präsentiert seine...

Lieblingsstücke+ Philipp Mantilla ist in Ecuador ge-

boren und in Wuppertal aufge-wachsen. Seit zwei Jahren studiert der 21-Jährige Industrial Design an der Akade-mie der Bildenden Künste in Stuttgart.Der kunstinteressierte Student will spätergerne mal seine eigenen Möbel kreieren.

+ Brille „Gilbert“ von Barton Perreira(Kästner, Königstr. 28, S-Mitte): „Ich lie-be die klassische und zeitlose Form mei-ner Brille. Außerdem lässt sie mich schlau wirken.Nach langer Suche bin ich dank guter Beratung end-lich bei Kästner Optik fündig geworden.“

+ Pulli Second Hand (Kleiderhilfe und SecondHand, Leonhardsplatz 21 , S-Mitte): „Für nur zweiEuro habe ich diesen Pulli ergattert – ein echtes

Schnäppchen. Außerdem ist er sehr be-quem und warm. In diesem SecondHand-Laden findet man viel Ausgefalle-nes aus den 80ern und 90ern.“

+ Rucksack „Stig“ von Sandqvist (LàPour Là, Königstr. 1, S-Mitte): „Der Ruck-sack ist mein absolutes Lieblingsteil: Er isttrendy, es passt viel rein und die Größe istperfekt fürs Studium. Wer nach individu-ellen Marken sucht, sollte einen Blick ins

Là Pour Là werfen.“+ Einkaufstipp (Magazin, Lautenschlagerstr. 16,

S-Mitte): „Ich liebe Möbel und Wohnaccessoires, beieinem Bummel durchs Magazin fallen mir viele neueIdeen ein. Genau solche Design-Teile würde ich spä-ter einmal gern selbst entwerfen.“

Es wird gefeiert: Die neue Streetwear-Boutique imPeek&Cloppenburg in S-Mitte ist fertig und prä-sentiert auf über 700 Quadratmeter neue Markenwie One Green Elephant oder Eleven Paris. Vom 3.bis 5.11. gibt’s zur Feier zahlreiche tolle Aktionen,Highlight ist die Boutique-Night am 4.11. mit tol-len Special Guests: Neben Sängerin Frida Gold tre-ten die Breakdancer der Flying Steps Family aufund die Schaufenster werden in einer Live-Perfor-mance von verschiedenen Künstlern gestaltet. (Kö-nig str. 12, S-Mitte, www.peek-cloppenburg.de)

+ Nach einigen Turbulenzen hat sie’s geschafft:Martina Kruse steht inmitten edler Roben

und ausgefallener Teile in ihren eigenen vier Laden-Wänden. Aber bis dorthin war es kein Spaziergang.Nach zehn Jahren bei einem regionalen Modelabelwollte Kruse etwas Eigenes. Die Mode war schonausgesucht, die Ware bestellt, da machten die Ver-mieter der ursprünglich geplanten Ladenfläche ei-nen Rückzieher. Des einen Pech, des anderenSchicksal: Kurzfristig tat sich auf der Königstraßeeine Alternative auf, und der Qoqo Fashionstorekonnte letztlich da seine Eröffnung feiern, wo Stutt-garts Konsumpuls am lautesten schlägt.

Nicht nur die pinkfarbenen Tupfer auf weißenWänden verleihen dem Laden die besondere Qoqo-Note, sondern vor allem das, was in den Regalenliegt und hängt. Was Kruse dort präsentiert, ist inStuttgart eine echte Seltenheit: Da gibt es Kleider,die mit bunten Federn bestückt sind, Abendtaschen,über und über mit Perlen bestickt, pompöse Ketten,die an ägyptische Pharaonen erinnern, aber auchShirts, Jacken und Jeans für jeden Tag.

Durch ihre langjährige Erfahrung als Einkäuferinwusste Kruse, dass die Mode in anderen Metropolen

etwas ausgefallener ist als das, was man bisher inden schwäbischen Schaufenstern sah. Mit ihremSortiment will sie das ändern und so füllen sich dieRegale mit modischen Kleidern mit einem Hauchvon Extravaganz. Einziger Wermutstropfen: Schma-le Geldbeutel werden hier kaum fündig. AKA

+ Qoqo Fashionstore Königstr. 38, S-Mitte, Di-Sa11-18 Uhr+nach Vereinbarung, www.myqoqo.com+ + + + + Besonders+ + +++ Erschwinglich

Von casual bis elegant: Auf der Königstraße gibt’s eine neue Boutique für High-Fashion

Elegante Extravaganz

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+ LEBEN AUSGEHEN

+ Zwei Dinge sind den Italienern wirklichwichtig: gutes Essen und „la famiglia“.

Ob das in der frisch umgezogenen ReutlingerEnoteca con Osteria Il Panino auch so ist? Wirhaben für den ultimativen Test gleich denvierjährigen Pasta-mit-Tomatensauce-Exper -ten mitgebracht.

Selten wurden wir mit „Bambini“ so freund-lich begrüßt! Klar gibt’s für Mini-Gäste Nudeln

mit Tomatensauce (€ 5,50) – und die kommenumgehend an den Tisch. Die „Großen“ essenvorweg einen Salat (€ 2,50). Der ist knackig-frisch und überzeugt mit feinem Balsamico-Dressing. Auch die Zucchinisuppe (€ 2,50) istschön sämig und leicht scharf .

Die hausgemachte Lasagne kommt mitwürziger Hackfleischfüllung (€ 6,50). Das istEssen wie bei der italienischen Mamma. Auchder kleine Mann ist zufrieden – und still, seitdie Schoko-Panna-Cotta (€ 4,-) auf dem Tischsteht. Das nützen wir direkt, um uns auf Ent-deck ungsreise durch die riesige Weinkarte zubegeben. MEG

+ Il Panino, Albstr. 26, Reutlingen, Tel.07121/32 19 73, Mo-Fr 11:30-19. Sa 10-17 Uhr+ ++ + + Essen

+ + + + + Ambiente

+ + + + + Service

Schräggastro – wir gehen dahin, wo Sie sich nicht hintrauen

Das Waranga des Westens

+ Es gibt ja ganz unterschied-liche Methoden, die Trinke-

rei wenigstens einigermaßen imZaum zu halten.

Der fränkische Müllermeisterund einstige WirtschaftministerMi chael Glos trinkt zum Beispielnur in der Öffentlichkeit. Bei offi-ziellen Anlässen. Einweihung ei-ner Fußgängerbrücke, Ehrung ei-nes alt gedienten Parteimitglie-des, gewonnene Wahl, verloreneWahl... Was halt so kommt im Le-ben.

Gute Idee eigentlich. Ist bei derSchräggastro-Redaktion ähnlich.Etwas vergleichbar Geistreicheswird man von seinem Nach-Nach-Nachfolger im Amt wohlkaum zu hören bekommen. Phi-lipp „früher hab ich ganz ver-rückte Rollenspiele gespielt“ Rös-ler trinkt gerne mal ne Fanta.Und abends vorm Schlafengehenein Glas warme Milch.

Im Gutenberg in S-West gehtman die Sache etwas anders an.Dort sind wir auch auf einen

Tipp von Glos’scher Wahrhaftig-keit gestoßen: „Trinke nur an Ta-gen, die mit ,g‘ enden.“ Hängtdort am Tresen. Gleich neben derMagnum-Flasche Asbach.

Jetzt mal schnell die Hirnrindeblitzen lassen, was da noch übrigbleibt von der Woche: Die erstenEinsender gewinnen eine Asbach-Cola im Gutenberg. Sponsoredby den Jungen Liberalen, Orts-gruppe S-West. TL/INVO

+ Gutenberg, Gutenbergstr. 29,S-West

+ Jochen Beurer geht seinem Beruf mitgroßer Leidenschaft nach – und bleibt

gleichzeitig ziemlich cool. Seine Hinwendungzur Bio-Dynamik bezieht sich nicht nur aufden Anbau der Trauben, sondern setzt sichauch im Keller fort. Hier lässt Beurer denHefen weitgehend eingriffsfrei Zeitund Raum, die natürlichen Charak-tere der jeweiligen Weine zu ent-wickeln. Diese Coolness beim Wein-machen zeigt sich aber auch auf denEtiketten. Alles Überflüssige wurdegnadenlos entfernt. Und so setztBeurer mit seinem Weißweincuvéeein Zeichen gegen die Flut von achso origi nellen neuen Weinnamenund nennt ihn schlicht: Weiss.

+ 2010 Weiss trocken Weingut

Jochen Beurer Lange Str. 67, Kernen-Stetten, Tel. 07151/421 90, € 8,-

Die LIFT-Regio-Rebe

Bio-Coolness

Das neu renovierte Waldhotel Degerloch kommt ganz schön edel daher

Kinderkrankheiten – auf baldige Genesung!

+ Das Waldhotel in Degerloch liegt hübschdirekt am Waldrand und steckt noch in

den letzten Zügen der Komplettsanierung. Doch der Gastraum ist schon fertig: Er ist

holzvertäfelt und hat einen offenen Kamin –schick, schlicht und in Akzenten doch verspielt.

Auf der Karte steht Schwäbisches, Interna-tionales und ein siebengängiges Menü. Darauskönnen wir den Meerwolf auf Kartoffel-schaum mit Limonensoße (€ 18,50) ohne Pro-bleme auch als Hauptgericht ordern.

Ambitioniert ist im Waldhotel nicht nur dieKüche, das Besteck wird sogar mit Handschu-hen aufgetan. Der Fisch ist zart, die Kruste

kross, nur die Limonen in der Soße sind kaumzu schme cken. Bei den Rinderfiletscheiben mitKarottengemüse und Spätzle (€ 23,50) ist dasFleisch auf den Punkt gebraten, allerdings einwenig fad. Wäre der Service nicht auf Sterne-Küche getrimmt, wären wir vielleicht nicht sostreng, aber so müssen wir auch die Crèmebrûlée (€ 6,50) kritisieren, die geschmack lichhervorragend ist, aber die karamellisierte Deckeeinen Tick zu dünn. Das ist Nörgeln auf hohemNiveau!

Wir sind sicher: Wenn sich alles eingespielthat, kann man hier in hübschem Ambiente an-spruchsvoll Essen. NCB

+ Waldhotel Guts-Muths-Weg 18, S-Deger-loch, Mo-So 11:30-14+18:30-22 Uhr,www.waldhotel-stuttgart.de+ + + + + Essen

+ + + + + Service

+ + + + + Ambiente

Im neuen Il Panino gibt’s Essen wie bei der italienischen Mamma

Tomatensaucen-Test

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DIE 100 BESTEN WEINE LEBEN +

Wer mitgezählt hat, hat’s gemerkt – wir haben die 33 Top-Winzer der Region gekürt und ihre jeweils drei bes -

ten Weine: das macht rein rechnerischauch nach drei Viertele noch 99 Weine.Und die Nummer 100? Haben wir hier!

Der Spätburgunder 2009 von Rux-Weine ist schon deshalb etwas Besonde-res, weil er ein waschechter Garagenweinist. Denn nicht alle Garagenweine heißenso, weil sie tatsächlich in einer Garage pro-duziert wurden. Es geht dabei eher um einesehr geringe Menge, weshalb diese Weineoft sehr teuer sind.

Die Rux-Weine der Winzerin Heike Ruck entstehen aber wirklichin einer Garage, genauer gesagt in Großvaters Garage, die mittlwer-weile mit einem kleinen Raum unterkellert wurde. Die 36-Jährige

hatte Glück: Von ihrem Großvater konnte sie 2006 außer der Gara-ge noch 75 Ar der bekannten Stuttgarter Terrassenweinberge„Cannstatter Zuckerle“ übernehmen.

Was noch so toll ist am Rux-Spätburgunder? Seine natürlicheEleganz. Jedes Imponiergehabe scheint ihm fern. Er will erobertwerden, gibt sich zunächst fast ein bisschen schüchtern, um sichdann im Glas langsam zu entfalten.

Rux ist einer der spannendsten Newcomer in der Region Stutt-gart – ausprobieren!

LIFT-Liebling Spätburgunder trocken 2009, € 15,-

Weingut Hans-Peter Wöhrwag –Das Wo und Wann schmeckbarmachen

Aus dem Neckartal steigen die Hängedes Herzogenbergs auf. Hier bewirt-

schaftet Hans-Peter Wöhrwag mit seinerFrau, ebenfalls diplomierte Weinexpertin,rund 20 Hektar Rebfläche. Christin habe er,und seine Stimme klingt verschmitzt, ausdem Studium mitgebracht.

„Der Wein soll ein Spiegelbild des Jahres sein, die Herkunft mussman schmecken.“ Das ist das Grundprinzip, nach dem der Weingärt-ner aus Untertürkheim arbeitet.

Die „Goldkapsel“, ein schlanker und rassiger Riesling erklärt Wöhr-wag zu einem seiner besten Weine. Ein Weißwein und zwei Rotweincu-veés sind übrigens nach seinen Kindern Johanna, Philipp und Moritzbenannt.

Der Top-Wein Untertürkheimer Herzogenberg Pinot Noir „Großes Gewächs“2009, € 26,-

Gut & Günstig Herzogenberg Riesling „Goldkapsel“ trocken 2010, € 8,60LIFT-Liebling Herzogenberg Riesling „Mineral“ trocken 2010, € 10,80

Weingut Zimmerle – Wenn derVater mit dem Sohne

Die Weine des Korber Weinguts Zim-merle sind das Produkt eines genera-

tionsübergreifenden Projekts. Schon 1979löste sich Vater Friedrich Zimmerle von derortseigenen Genossenschaft und wagte denSchritt in die Selbstvermarktung. Inzwi-schen ist sein Sohn Jens als Geschäftsführerund Kellermeister mit an Bord.

Die Rotweine von Zimmerle werden lange maischevergoren, dannin kleinen Holzfässern ausgebaut. Die Weißweine werden – je nachRebsorte – im Edelstahltank oder im Holzfass vergoren. „Wir setzenauf naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung“, sagt Jens Zimmerle.Seit 2010 sind die Weine des Weingutes deshalb mit dem Nachhaltig-keitssiegel „Fairchoice“ zertifiziert. Und was macht für die Zimmerleseinen guten Wein aus? „Ziel ist eine Ausgewogenheit zwischen Aro-men, Körper, Struktur, Konzentration und Säure – und der Wein soll-te Herkunft zeigen!“

Der Top-Wein Merlot „Reserve“ trocken 2007, € 27,-Gut & Günstig Roséwein „Essenziell“ trocken 2010, € 5,90LIFT-Liebling Rotwein-Cuvée „Essenziell“ trocken 2010, € 6,30

Weingut Zaiß - Wie man im Heutevom Gestern profitiert

Im Weingut Zaiß ist was los. Kundenwarten an der Tür, Sohn Christian

und Gatte Konrad sind außer Haus, das Te-lefon klingelt und dennoch erzählt GerlindeZaiß in aller Ruhe von jahrhundertealterTradition und moderner Technik. Bei Fami-lie Zaiß in Obertürkheim geht beides näm-lich eine geschmackvolle Symbiose ein.

Wenn Gerlinde Zaiß sagt, „der Wein soll alles bewahren“ muss dasin doppelter Hinsicht verstanden werden: Zum einen wird den Trau-ben nichts beigemischt, der Wein soll so naturbelassen wie möglichsein. Und zum anderen fließt in die Arbeit im Weinberg das Wissenaus Generationen ein. Aber auch für Neues ist man zu haben: VaterKonrad Zaiß hat eine Leidenschaft für Sekt, und so wird auf demWeingut seit 25 Jahren auch Spritziges hergestellt.

Der Top-Wein Spätburgunder Auslese „Barrique“ trocken 2003, € 26,-Gut & Günstig Obertürkheimer Kirchberg Trollinger Rosé trocken 2010,

€ 4,90 (1,0l)LIFT-Liebling Spätburgunder Spätlese trocken 2009, € 9,-

Weinmanufaktur Untertürkheim –40 unter einem Dach

Würde er von seiner Wolke nach un-ten auf die Erde blicken, wäre Mönch

Berthold von der Weinmanufaktur Unter-türkheim garantiert begeistert. Denn es istüberliefert, dass der Geistliche im 11. Jahr-hundert über den Grund und Boden desStuttgarter Stadtteils befand: „In Bezug aufWein ist die Gegend um Türkheim die beste

Mark des Landes.“ Es hat dann zwar noch eine Weile gedauert, bis 1887 um genau zu

sein, bis sich die Weinmanufaktur gegründet hat – aber aus heutigerSicht kann sie doch auf eine lange Tradition zurückblicken. 40 enga-gierte Weingärtner sind in Untertürkheim mit dabei und von derTrauben-Annahme bis zum Verkauf steckt alles unter dem Dach derdenkmalgeschützten Kelter. Geschäftsführer Stefan Hübner: „Mit sei-nen 85 Hektar gleicht die Genossenschaft eher einem großen Weingutund das schlägt sich auch in der hohen Qualität der Weine nieder.“

Der Top-Wein Lemberger *** „Barrique“ trocken 2008, € 26,-Gut & Günstig Riesling * trocken 2010, € 6,60LIFT-Liebling Sauvignon blanc ** trocken 2010, € 9,70

Der 100ste: Spätburgunder 2009 von Rux

Leseprobe! Den kompletten Artikel lesen Sie in

der aktuellen Ausgabe von LIFT STUTTGART!

Page 10: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

Hier feiert kein Kindergarten: Im Zollamt hat man ein Herz für die äl-teren Partysemester. Deren Stamm-Fete wurde im Oktober nämlichkurzerhand vergrößert. Ab sofort feiert man bei der dienstältestenStuttgarter Ü30-Party auf nicht weniger als vier Areas. Auf dem

neuen Club-Floor bekommen die reifen Night lifer nun erstklassigenSoul, Funk und HipHop geboten. Weiterhin im Paket sind natürlich die

obligatorischen 80er- und 90er-Hits sowie New Wave, House- und Techno-Classics. Neu ist dagegen noch das Warm-up: Von 21 bis 22 Uhr gibt’s alleGetränke zum halben Preis. Die Happy Hour ist eben auch ein feines Reliktaus alten Zeiten. (11.+25.11. ab 21 Uhr, Club Zollamt, S-Bad Cannstatt.Verlosung: Wir verlosen für beide Termine drei mal zwei Plätze auf derGäs teliste. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „wie früher“ an LIFT.)

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+ LEBEN FEIERN

+ Neulich hat ein Bekanntervon mir in der Suite Lounge

aufgelegt. Also nicht unten in derSuite212, sondern oben drüber. Dabefindet sich ein schicker Raum,der aber außer donnerstags aus -schließlich privat vermietet wird,für Firmenfeste, Geburtstage, Erst-kommunion, Firmungen oder Be-schneidungen, was halt so ansteht.

Der Raum ist nicht ganz billig.Das weiß ich zufällig, weil ich dieLounge nämlich selbst vor langerZeit, als ich noch jung war undmeine Schläfen noch nicht Geor-ge-Clooney-grau waren, gebuchthatte.

Mein Bekannter sollte einen Ge-burtstag musikalisch unterhalten.Die Infos im Vorfeld waren spär-lich. Es sei wohl eine Gesellschaftvon 30 Leuten, die gerne HipHophören würde und etwas älter sei,was in der Clubsprache so viel be-deutet, wie dass der Altersdurch-schnitt zwischen Mitte und Ende20 liegt. So definiert man heute äl-teres Publikum. Demnach gehöreich zum Friedhof-Publikum.

Später erfuhren wir, dass dasGeburtstagskind 30 Jahre alt wur-de und dass er und seine Posse ausSchwäbisch Gmünd angereist wa-ren – samt Schnittchenplatten.

Mein Kumpel und ich haben soeine Art der Geburtstagsgestal-tung noch nie verstanden. VonSchwäbisch Gmünd nach Stutt-gart sind es über 50 Kilometer undetwa 40 Minuten Fahrzeit mitdem Auto. Es soll und darf wirk-lich jeder feiern, wo er will, natür-lich auch die Menschen ausSchwäbisch Gmünd, aber wiesonimmt man an seinem 30. Jubel-tag solche Strapazen auf sich undall seine Freunde gleich mit?

Bei 30 Leuten ziehen Minimumsechs Leute die Fahrer-Arschkarteund dem breitesten Schwäbischnach zu urteilen, kam wirklich die

komplette Mannschaft aus Schwä-bisch Gmünd. Es kann mir dochkeiner erzählen, dass es dort keinehalbwegs coole Kneipe gibt, derschnieke Lounge-Style ist dochmittlerweile bis in jedes Dorf vor-gedrungen. Oder ist man dieStrecke sowieso gewohnt, da sie dieGmünder, was wir blasierten Städ-ter uns nicht vorstellen können, je-des Wochenende auf sich nehmen?

Im Frühjahr habe ich Geburts-tag. Vielleicht mache ich dann dasGegenexperiment und buche einnettes Restaurant in SchwäbischGmünd. Meine Freunde werdenmich dafür noch mehr lieben.

Aus dem Stuttgarter Nachtleben: Boulevard Theo

Gmünder Schnittchen

+ Apparat, das klingt nach et-was Großem, nach Staatsap-

parat, nach schwerfällig, nach lang-sam. Sascha Ring ist aber meist al-leine und produziert seine Trackssehr einfach und flexibel mit sei-nem guten alten PowerBook. Die-sem entlockt der Berliner seit übereinem Jahrzehnt einen ganzen Ap-parat an Sounds, die so manchenElektro-Produzenten vor Neid er-blassen lassen. Manche können’shalt, die anderen nur so mittel.

Mittlerweile stehen mehrere Al-ben, mal solo, mal in Kooperationmit Modeselektor oder Ellen Alli-en zu Buche. Und immer wenn einneues Apparat-Album erscheint,so wie aktuell „The Devil’s Walk“,steht die komplette Musikpresseund selbst manch biederer Feuille-tonist sofort Kopf.

Das liegt daran, dass sich Ringlängst vom plumpen Dancefloorweg- und zum tief emotionalen„Sci-Fi-Soul“ hingewandt hat unddas auf seinem neuen Album „TheDevil’s Walk“ nun perfektioniert.Hochkultur anstatt niederem Null-punkt-Hedonismus der Marke„Eins, Zwei, Drei – Oberkörperfrei“. Die Tracks klingen alle ge-wohnt elektronisch, aber dennochakustisch eingespielt.

„Ash/Black Veil“ offenbart sichetwa in einem langen Intro vollerZirpen und Quietschen, um mitRings Stimme in eine federleichteMelancholie zu verfallen: klingt tiefund mystisch wie ein Waldsee imMondlicht, keine Spur von urba-ner Techno-Trostlosigkeit.

In die Wagenhallen rückt Ringaber dann wirklich mit einem „Ap-

parat“ an. Dank neuem Deal mitdem Mute-Label kann er sich eineTour mit kompletter Band leisten.Ein ganzer Apparat also, aber si-cher alles andere als schwerfälligoder langsam. TINE/MOD

+ Apparat 10.11. 20:30 Uhr, Wa-genhallen, S-Nord

+ Verlosung Wir verlosen dreimal zwei Plätze auf der Gästeliste.Mail, Fax oder Karte mit dem Stich-wort „Apparat“ an LIFT.

Apparat mit Laptop und neuem Elektro-Gefrickel in den Wagenhallen

Manche können’s halt

Page 11: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

LIFT 1111................63

Do 17.11. Fr 18.11. Sa 19.11. Do 24.11. Fr 25.11. Sa 26.11.

CampusnachtDJ Sandy an den Turntables,23 Uhr

JubiläumHouse mit Kid Chris & MarcoBastone, 23 Uhr

PlaygroundGay-Event, 23 Uhr

Alex WolfHouse & Disco, 23 Uhr

Stammtischdas Wochenende einläuten,19 Uhr

Chris Hiroseelektronische Musik,22:30 Uhr

Joxeelektronische Musik,22:30 Uhr

Stammtischdas Wochenende einläuten,19 Uhr

Christiano GalloHouse & Elektro, 22:30 Uhr

Turntable SyndicateHouse gespickt mit Rock,22:30 Uhr

Fullproof 132upelektronische Musik, 22 Uhr

Danse avec moi... allez vousTechno, 23 Uhr

Traumraum präsentiertTanzbar Musikprogressive House, 23 Uhr

Fullproof 132upelektronische Musik, 22 Uhr

Session Deluxetechnoide Klänge, 23 Uhr

Groove SensationHouse, 23 Uhr

Sentinel’s Selector’s...Dancehall & Reggae, 23 Uhr

InvadersHipHop & R’n’B, 23 Uhr

Top Solo & Thorsten W.HipHop, Soul, Nu Funk &Disco, 23 Uhr

Sentinel’s Selector’s...Dancehall & Reggae, 23 Uhr

InvadersHipHop & R’n’B, 23 Uhr

Life is good, waste it!all Kinds of Music, 23 Uhr

The HorseSoul-Allnighter, 21 Uhr

Kamikaze QueensBerlin Punk Cabaret,20:30 Uhr

Going Undergrounddreckiger R’n’B, Garage-Rock’n’Roll & Beat, 23 Uhr

Yeah! SpezialIndie & Elektro mit Thommyn.y., 22 Uhr

Yum YumElektro & HipHop, 23 Uhr

King Kong KicksIndie, 23 Uhr

Stuttgart KaputtravenElektro-Wahnsinn, 23 Uhr

Mixed Musicwechselnde DJs, 22 Uhr

In the Kings Clubelektronische Tanzmusik,22 Uhr

Mixed Musicwechselnde DJs, 22 Uhr

In the Kings Clubelektronische Tanzmusik, 22 Uhr

Lehmann rockt!mit harten Riffs, 21 Uhr

Lehmann rockt!mit harten Riffs, 21 Uhr

R’n’B AffairsHipHop & R’n’B mit DJ SPR,23 Uhr

The Original 90s PartyEurodance- bis Grunge-Jahr-zehnts, 23 Uhr

Soul SolutionSoul, Funk und ‘ne Prise Dis-co, 23 Uhr

Nachtlusttanzbare Musik von einst bisjetzt; ab 25 J., 23 Uhr

La Boum die 80er-Partymit Mr. Mac’s Party-Team,21 Uhr

SupremeHipHop, R’n’B & House,21 Uhr

90er-PartyDance-, HipHop- und Pop-Hits der 90er, 21 Uhr

SupremeHipHop, R’n’B & House,21 Uhr

Ride or dieDirty South, HipHop & R’n’Bmit Poison Ivy, 23 Uhr

Set it offHipHop & R’n’B, 23 Uhr

Hennessy NightDirty South, Crunk, HipHop& R’n’B, 23 Uhr

Birthday SpecialBest of HipHop, R’n’B & 90s,23 Uhr

The Trash. The City...New-Rave, HipHop, Clash &Elektro, 23 Uhr

Viva con Aguaanlässlich der Wassertage,23 Uhr

Oh Hi!Super Super, Mr. Weekend &Supersick.TV, 23 Uhr

BassbehandlungDubstep mit Jay Vee, Piwi undRDRM, 23 Uhr

Monika KruseTechno-Beats aus der Haupt-stadt, 23 Uhr

Kingston Hotyour Dancehall No. 1-Spot,23 Uhr

Rockin 80sRockhits der 80er, 20 Uhr

Thank God it’s FridayNuMetal, Dark Wave & Gothic, 21 Uhr

Rock 4 YouRocknight, 21 Uhr

Schlager & NDW Partyzum Mitsingen & Abtanzen,20 Uhr

Thank God it’s FridayNuMetal, Dark Wave & Gothic, 21 Uhr

Rock 4 YouRocknight, 21 Uhr

SubmissionAlternative & Independent,23 Uhr

Mikato presents Whateverfeat. Stanton WarriorsElektro & Dubstep, 23 Uhr

Sisspiel sein neues Album hochund runter, 23 Uhr

Helden-NachtTechno, 23 Uhr

Butch & Sebastian LutzTechno, 23 Uhr

Early Birdmal Soul, mal Indie, 20:30Uhr

Lars Fischer & DominikWeissenbergerMinimal-House, 23 Uhr

LabazarBigFunkHammondBeat-Punk’n’Soul, 23 Uhr

Early Birdmal Soul, mal Indie,20:30 Uhr

Even D. & Top Soloelectronic Music, 23 Uhr

DJ NobodyHipHop, Funk, B-Boys-Breaks& Disco Classics, 23 Uhr

TreffHipHop & Urban, 23 Uhr

Who goes BassDJ 5ter Ton & DJ Tease,23 Uhr

Hall Eleven PartyDJ Nobody mit HipHop andmore, 23 Uhr

TreffHipHop & Urban, 23 Uhr

Derbe KerbeHipHop mit DJ Mad Skill &Rasco, 23 Uhr

Whipped CreamHipHop mit DJ Gambit & DJDoe, 23 Uhr

Art of FlightHipHop mit den Ramilios,23 Uhr

Rock im RapDJ Emilio vs. Sad Sir, 23 Uhr

Bangkok InvadersHipHop & Co. mit Deejay B& DJ Ono, 23 Uhr

Can you Kick it?HipHop und Funk mit denDJs Device & Crypt, 23 Uhr

Real Chocolate CitySoul, Funk, R’n’B & HipHopmit Tamara, 23 Uhr

Stereo SistersR&B & HipHop mit Änna &D-Nice, 23 Uhr

Stereo Night FeverSoul, Funk, Classics & Hip-Hop mit DJ Tin Tim, 23 Uhr

TreffHipHop & Urban, 21 Uhr

TreffHipHop & Urban, 21 Uhr

Alles kann! Nichts muss!DJ Skully & DJ Web verwirk-lichen sich, 23 Uhr

Backstage ClubIndependent & Elektro, 23 Uhr

Rub-A-DubwarsDubstep, Dancehall & D’n’B,23 Uhr

Backstage ClubIndependent & Elektro,23 Uhr

Hendrik VogelDeep, Cosmic, Jazz, Disco,House, 21 Uhr

Manuel Bürgernewish Disco & Sissy Techno,21 Uhr

Chris Hirosebouncin’ House, 21 Uhr

Milyanopercussive, groovy Music,21 Uhr

The Latin HouseSalsa, Latin & Disco, 19 Uhr

Freitag Deluxemixed Music, 21 Uhr

Samstag ClubbingParty, Party, Party, 21 Uhr

The Latin HouseSalsa, Latin & Disco, 19 Uhr

Freitag Deluxemixed Music, 21 Uhr

Samstag ClubbingParty, Party, Party, 21 Uhr

After Work Partyder kleine Freitag, 18 Uhr

After Work Partyder kleine Freitag, 18 Uhr

Zick nicht rumschwul-lesbische Kult-Single-Party, 22 Uhr

DJ WoodstockHeavy Metal & Alternative,21 Uhr

HipHop + Do = Studioder HipHop-Donnerstag,23 Uhr

Krawall & Remmi DemmiElektro & R’n’B, 23 Uhr

Time OutUptempo, Soul & HipHop,23 Uhr

HipHop + Do = Studioder HipHop-Donnerstag, 23Uhr

Krawall & Remmi DemmiElektro & R’n’B, 23 Uhr

Saturday, it’s SaturdaySoul, R’n’B, Disco und Rap,23 Uhr

BalkanspezialitätenBalkan-Beats und Gypsy-Swing, 22 Uhr

Soul Explosionsuperheavy funky Soul mit DJKing Dynamite, 22 Uhr

Shakin’ all overSounds of the 60s & 70s, 23 Uhr

Original Sinnerssweet Soul, heavy Funk & dirty Rock’n’Roll, 23 Uhr

The AguilerasIndie, Alternative & Britpop,22 Uhr

15 Minutes MotelboysPost-Punk, Mutant Disco &New Wave, 23 Uhr

Stuttgart CallingIndie, Punk, Alternative undElektro-Pop, 23 Uhr

Geek ChicHipHop-Party, 23 Uhr

FEIERN LEBEN +

Page 12: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

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* KULTUR SEHEN

Gemeinsam schauen: In Stuttgart und Region stehen gesellige Tatort-Abende hoch im Kurs

Wo der Sonntagabend zum Tatort wirdFür die einen muss es die heimische Couch sein, andere gucken lieber in geselliger Runde: Der Sonntagabend folgt

festen Ritualen. Wir zeigen, an welchen Tatorten gemeinsam auf Mörderjagd gegangen werden kann.

Ausschank Ost Wegen der abgefahrenen Tapetenkunst von MitinhaberMalte Reinisch wird man im Ausschank Ost nicht nur am Sonntagabendin spannende Welten katapultiert. Das Hausmotto „Let’s get lost im Aus-schank Ost“ passt aber genauso herrlich zu den sonntagabendlichen Zu-sammenkünften, wie zu den sonst durchfeierten Nächten. Auf Klapp-stühlen vor dem Großbildschirm geht’s ab zu gemeinsamen Ermittlungendurch deutsche Tatortstädte. (Ausschank Ost, Neckarstr. 216, S-Ost, Tel.0176/50 73 71 66, www.ausschank-ost.de)

Galào Fast so schön und kuschelig wie im eigenen Wohnzimmer wird esam Sonntagabend auch im Galào im Stuttgarter Süden. Bei Kerzenscheinund ruhiger Atmosphäre kommt man hier am Marienplatz ganz ent-spannt zum sonntäglichen Tatort-Ritual zusammen. Warum dann nichtgleich zuhause bleiben? Ganz einfach: Ob Bier, Snack oder warme Küche,hier wird alles serviert, die Spannung vom Gang zum Kühlschrank alsonicht unterbrochen. (Galào, Tübinger Str. 90, S-Süd, Tel. 0711/41 00 0140, www.galao-stuttgart.de)

Karmeliter Auch in Esslingen wird am Sonntagabend nun gemeinsamauf Verbrecherjagd gegangen: Neuzugang unter den Tatort-Locations derRegion ist der Karmeliter. Wo anno dazumal Mönche lebten und heutesonst auch mal ausgelassene Feste gefeiert werden, kommt man nun auchzum gemeinsamen Tatortschauen zusammen. Ein Fernsehabend amStammtisch hat schließlich was – und eine Selbstzapfanlage neben derCouch hat schließlich auch nicht jeder. (Karmeliter, Obertorstr. 8, Esslin-gen, Tel. 0711/35 61 28, www.karmeliter.de)

Maulwurf Flammkuchen mit Knoblauch oder Speck, ein Kaltgetränk, da-zu in gemütlicher Kneipenatmosphäre Lannerts und Bootz’ Ermittlungenverfolgen – hier vermisst bestimmt keiner die heimische Couch. Damit dieIgnoranten der Blockbuster-Fraktion nicht meckern, wird in der abge-trennten Maulwurfs-Tatort-Lounge geschaut. Bei solch heimeliger Stim-mung wundert’s nicht, wenn hier der ein oder andere ARD-Verächterschon mal bekehrt wurde. (Maulwurf, Möhringer Landstr. 9, S-Vaihin-gen, Tel. 0711/673 24 06, www.maulwurf-stuttgart.de)

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Leseprobe! Den kompletten Artikel lesen Sie in

der aktuellen Ausgabe von LIFT STUTTGART!

Page 13: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

* Eines Nachts erscheint eine andere Erdeam Himmel. Es ist die Nacht, die auch

das Leben einer jungen Frau radikal verändert.Rhoda Williams rauscht in ein entgegen kom-mendes Auto. Am dessen Steuer sitzt Kompo-nist John Burroughs. Seine Frau und sein Kindsterben. Rhoda wandert in den Knast.

Jahre später steht sie vor der Tür des Mannes,dessen Leben sie zerstörte, und sucht Verge-bung. John lebt zurückgezogen unter dem stän-digen Einfluss von Schmerzmitteln. Rhoda fin-det nicht den Mut, sich ihm zu offenbaren.Stattdessen beginnt sie, im Haus des Einsiedlers

zu putzen. Es entwickelt sich eine entrückte Be-ziehung zwischen den Einzelgängern.

Mit dem Spezialpreis der Jury in Sundanceausgezeichnet, erschafft Mike Cahill mit einemgeringen Budget das überzeugende Bild einernahen Zukunft. Er entwirft ein interessantes Ge-dankenspiel: Wenn es eine zweite Erde dadraußen gäbe, die der unseren gleicht, würdenwir dort dieselben Fehler begehen? So entstandmit wenig Mitteln eine faszinierende Fiktion. LT

* Another Earth USA 2011; R: Mike Cahill; mitBrit Marling, William Mapother; Start: 10.11.

* LIFT-Urteil * * * * *

In „Another Earth“ taucht eine zweite Erde am Himmel auf

Die Suche nach sich selbst

* Irgendwo müssen sie ja her kommen, dieHeinzelmännchen. Im Fall dieser fran-

zösischen Komödie sind sie äußerst tempera-mentvolle Frauen aus Spanien. Im Werk vonPhilippe Le Guay verstecken sie sich im Parisder 60er Jahre in der sechsten Etage eines Pari-ser Wohnhauses – weshalb das Original auchtreffender „Les femmes du 6ième étage“ heißt.

Neu auf diesem Stockwerk ist die junge Ma-ria , ihren Dienst tut sie bei der Familie des Bör-senmaklers Jean-Louis Joubert (Fabrice Luchi-ni). Irgendwann lässt der Patron sich von derLebensfreude der unterbezahlten Dienstmägdeanstecken, lernt gar Spanisch. Seiner vor lauterBourgeoisie in Langeweile erstarrten Frau bleibtdas nicht verborgen. Gegen die Konsequenzenhat Monsieur aber nichts einzuwenden.

Der Plot bewegt sich auf reinem Unterhal-tungsterrain – überzeugt aber auf ganzer Linie.

Das liegt, neben Fabrice Luchini, auch an derRiege spanischer Darstellerinnen, die man alle-samt schon bei Almodóvar vor der Kamera hatstehen sehen – allen voran Carmen Maura. TV

* Nur für Personal F 2011; R: Philippe Le Gu-ay; mit Fabrice Luchini, Sandrine Kiberlain, Nata-lia Verbeke; Start: 3.11.

* LIFT-Urteil * * * * *

Gute Besetzung: „Nur für Personal“ überzeugt mit unbeschwertem Charme

Im Reich der fleißigen Putzfrauen

Edward de Vere, der 17. Earl of Oxford, könnteder nächste König sein. Doch er schreibt lieberTheaterstücke, als sich mit Politik zu beschäfti-gen. Auf der Suche nach einer Marionette, dieseine Inszenierungen als Anony mus auf die Büh-ne bringen soll, stößt er auf den BauerntölpelWilliam Shakespeare. Bald wird dieser zum ge-feierten Autor... Mal ein ganz anderer Film vonBlockbuster-Regisseur Roland Emmerich. (D/GB2011; R: Roland Emmmerich; Start: 10.11.)

Page 14: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

LIFT 1111................73

180-Grad-Wende im Kunstmuseum: Die Sammlung macht Platz für Michel Majerus

Virtuoser Kunst-DJ Für früh verstorbenen Ausnahmekünstler Michel Majerus stellt das Kunstmuseum das komplette Haus auf den

Kopf. Zurecht: Denn Majerus Werke sind in jeder Hinsicht groß.

* Sowohl die Musik- als auch die Kunstsze-ne haben tragische Schicksale jung ver-

storbener Künstler zu beklagen. Michel Majerusist quasi der Kurt Cobain der Kunst. Nicht, weilbeide 1967 geboren wurden. Auch nicht, weilauch Majerus ein skandalöses Leben im Drogen-und Alkoholsumpf geführt hätte. Nein, beidehaben eine ganze Generation Künstler und ih-re Szene bis heute nachhaltig beeinflusst. Undbeide sind viel zu früh gestorben.

Majerus kommt 2002 im Alter von 35 Jahrenbei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Trotz sei-ner jungen Jahre hat er ein außergewöhnlichumfangreiches Werk hinterlassen. Typisch fürseine Arbeiten sind die großen Formate und derinstallative Charakter, daher konnten bisher nurwenige Museen Majerus in all seinen Facettenzeigen. Diese Lücke schließt jetzt das Kunstmu-seum und zeigt mit über 100 Gemälden und In-stallationen eine umfassende Werkschau.

Diese große Bühne bekommt Majerus völligzurecht: 1986 beginnt der Luxemburger seinStudium der Malerei an der KunstakademieStuttgart, diese vergibt ihm 1993 sein erstes Sti-pendium. „Als ich entdeckte, dass er von 1986bis 1992 an der Staatlichen Akademie der Bil-

denden Künste in Stuttgart studiert hatte, standfür mich fest, eine große Werkschau auszurich-ten“, erzählt Museumsdirektorin Ulrike Groos.

Majerus zieht 1992 nach Berlin, verkauft sei-ne Werke weltweit, doch der Kontakt nach Stutt-gart bricht nicht ab. Seit Mitte der 90er findensich einige Bilder in der Sammlung der Landes-bank Baden-Württemberg. Und auch Groosverbindet mit Majerus persönliche Erinnerun-gen: „Ich habe mit ihm 1998 auf der Manifestain Luxemburg gearbeitet. Seitdem fasziniertmich der Facettenreichtum seines Werkes.“

Inspiriert von Super Mario

Dieser Facettenreichtum ist tatsächlichenorm. Um seine Ideen umzusetzen, nutzt Ma-jerus verschiedenste Techniken. Neben der klas-sischen Malerei auf Leinwand entwirft er Arbei-ten auf Aluminium oder Holz sowie Wand-gemälde. Auf seinen poppigen Werken lassensich neben wilden Pinselstrichen oft Motive ausPop-Art, Computerspielen – Majerus war be-geis terter Spieler von „Super Mario“ – Comics,Werbung und Fernsehserien finden. Dieses Ne-

beneinander verschiedener Elemente ergibt ei-nen ganz eigenen dynamischen Mix.

Er selbst verglich seine Arbeitsweise mit dervirtuosen Samplingtechnik der Techno-Musik:„Am Techno interessieren mich die erweitertenProduktionsmöglichkeiten. Alle möglichen Ein-flüsse sind dafür verwendbar und können dar-in verschmolzen werden.“

Große Kunst braucht viel Platz, den man fürMajerus im Kunstmuseum geschaffen hat. Daseine raumgreifenden Arbeiten besser in diegroßzügig geschnittenen Räume im Erd- undUntergeschoss passen, wird die Sonderausstel-lung erstmals hier und nicht im Kubus präsen-tiert. Das bedeutet gleichzeitig, dass die ständi-ge Sammlung nach oben in den Kubus umzie-hen muss. Unter dem Namen „180°: Die Samm-lung im Kubus“ wird diese dort in ein neuesLicht gerückt. „Das Projekt ist mir so wichtig,dass wir dafür das komplette Museum auf denKopf stellen“, so Groos. Franziska Schuppert

* 180°: Die Sammlung im Kubus 19.11.-14.10.2012

* Michel Majerus 25.11.-9.4.2012, Kunstmuse-um, S-Mitte, Di-So 10-18, Mi+Fr 10-21 Uhr,www.kunstmuseum-stuttgart.de Fo

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Page 15: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

* Eine Woche Literatur pur:Die Esslinger LesArt zeigt in

diesem Jahr wieder einen facetten-reichen Querschnitt der Gegen-wartsliteratur und zahlreiche Neu-entdeckungen.

Eröffnet werden die Literaturta-ge am 8.11. mit einem bekanntenGast – Ilija Trojanow, der aus sei-nem neuen Roman „Eis Tau“ liest.Bis zum 3.12. sind weitere preisge-krönte Autoren wie ChristophHein, Julia Franck und WilhelmGenazino zu Gast.

Aber auch der Literatur-Nach-wuchs zeigt, was er drauf hat: LIFTpräsentiert mit der Stadtbüchereiund der Esslinger Zeitung dreiJungautoren, deren Namen mansich merken sollte: Jan Brandt liestaus seinem unheilschwangerenDebüt „Gegen die Welt“, das fürdie FAZ das ,deutsche Debüt desJahres‘ ist.

Leif Randts (Bild) ironisch-la-

konischer Roman „SchimmernderDunst über Coby County“ wurdevon der Branche gefeiert. In unver-wechselbarem Ton erzählt seinProtagonist Wim vom paradiesi-schen Städtchen Coby County, indem sich in der schönsten Jahres-zeit die Ereignisse überstürzen, wasihn aber nicht weiter aus seinemKonzept zu bringen scheint.

Als Dritte im Jungautoren-Bun-de präsentiert Daniela Krien diedüster-sinnliche Liebesgeschichte„Irgendwann werden wir uns alleserzählen“. Sie spielt kurz nach derWende in ländlichen Gefilden derEx-DDR. ABE

* LesArt 8.11.-3.12., versch. Orte;Junge Autoren 26.11. 19:30 Uhr, Met-tinger Str. 11, Esslingen, www.ess -lingen.bib-bw.de

* Verlosung Wir verlosen drei malzwei Karten für die Jungautoren-Le-sung am 26.11.. Mail, Karte oder Faxmit dem Stichwort „LesArt“ an LIFT.

* Die neue Serie: LIFT-Twit-ter-Literatur! Folge 2 mit

Christoph Maria Herbst: „Kofferweg, als Stromberg beschimpft undeinem Zyklon entkommen – dreiWochen auf See auf dem TV-Traumschiff mit den Fossilien derÖffentlich-Rechtlichen ist keinZuckerschlecken“, fasst der Schau-spieler sein neues Buch „Ein Traumvon einem Schiff“ zusammen, mitdem er am 24.11. im StuttgarterTheaterhaus vor Anker geht.

* Lesung Ein Traum von einem

Schiff 24.11. 20 Uhr, Theaterhaus, S-Feuerbach

80................LIFT 1111

* KULTUR LESEN

Journalist und Autor Uwe Bogen ist

am 18.11. Gast bei den Buchwochen

und empfiehlt passenden Lesestoff.

* Günter Schnei -

dewind: Der Große

Schneidewind

Er gilt als wandeln-des Musiklexikon.Seine SWR-1-Kol-legen gaben ihmdeshalb den Spitz-

namen „Der Große Schneide -wind“. Im Buch erzählt Schneide-wind unterhaltsame Geschichtenseines von Rock und Pop geprägtenLebens. Sie handeln von David Bo-wie bis Paul McCartney. EinzigesManko: Fotos fehlen. Wir hättengern den „Großen Schneidewind“mit seinen Allergrößten gesehen.(Klöpfer & Meyer, 396 S., € 25,-)

* Christoph Sonntag: AZNZ, Alte

Zeiten – Neue Zeiten

Oma Hermine seufzte immer:„Sisch nemme dehs!“ Enkel Chris -toph Sonntag ist jetzt in einem Al-ter, um erkennen zu können:Früher dachte keiner an später,und später denkt jeder an früher.Also vergleicht er das Gestrige mitder Gegenwart. Was sich auf Kaba-rettbühnen bewährt, muss als Ta-schenbuch kein Fehler sein. Dochsind die Unterschiede wirklich sogroß? Früher haben die Leute auchnur gelacht über einen wie Sonn-tag. (Silberburg Verlag, 155 S., € 14,90)

*Michael Kühler: Reise durch Stutt-

gart

„Stuttgart ist zweifelsohne eine mo-derne Stadt“ – dieses Zitat aus demBuch lässt erkennen, dass sich derin Würzburg hergestellte Bildbandeher an Auswärtige richtet. Bei denvielen der 200 Farbfotos fehlen fürEinheimische die überraschendenMomente. Aber sie sind so schön,dass wir gleich mal wieder stolzsind auf unser Stuttgart. (Verlags-

haus Stürtz, 136 S., € 16,95)

Nina Bauer ist LIFT-Redakteurin

und empfiehlt göttliche Bücher für

rauschende Lese-Abende.

* Prosa Filmakademie BW: Ander-

welt – alles was bleibt

Nach den Anthologien „MeinHerz in fremdem Land“ und„Utopia“ erscheint nun der dritteKurzgeschichtenband der erfolg-reichen Ludwigsburger Film-schmiede. Zehn junge Drehbuch-autorinnen und -autoren habensich mit „Anderwelten“ auseinan-dergesetzt und entführen den Le-ser in fremde Welten. Was dieFilmaka anpackt, ist ja meist vonErfolg gekrönt ist, so auch hier:Autorin Anna Praßler wurde mitihrer Geschichte für den Inge-borg-Bachmann-Preis nominiert.(Primero Verlag, 120 S., € 13,90)

* Imran Ayata: Mein Name ist Re-

volution

Stell dir vor, du kommst in den70ern als Gastarbeiter nachDeutschland und gewinnst im Lot-to. Devrims Eltern sind so zuReichtum gekommen. Der Sohnwird später zum Reisenden durchdie Berliner Nacht. Ayata legt nachseinem Erzählband „Hürriyet LoveExpress“ nun eine Liebeserklärungan unsere Hauptstadt vor, die einenBlick hinter die Fassaden wirft. (Blu-

menbar, 318 S., € 18,90)

* Hunter S. Thompson: Der Fluch

des Lono

Die Räucherstäbchen ausgepacktund Joints gewickelt: Das Kultbuch

des des noch kulti-geren Autors gibt esjetzt in deutscherÜbersetzung. DerWahnsinns-Tripnach Hawaii bein-haltet alles, was einguter Thompson

braucht: Marihuana, Margaritas,LSD und Action. Ein göttlicherRausch. (Heyne Verlag, 239 S., € 12,99)

Der Autor Die Literaturtesterin

Debütanten und alte Bekannte bei der Esslinger LesArt

Die Neuen in der Stadt

LIFT-Twitter-Literatur: 140 Zeichen für den Autor

Traumschiff ahoi

Steht zur Zeit hoch im Kurs:Jungautor Leif Randt

Page 16: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

LIFT 1111................85

* Verrückte Welt: Fukushima,Revolutionen, schmelzende

Polkappen und so weiter. Wasmacht man da? Kämpfen? Zumin-dest empören?

Bill Callahan bleibt cool: Auf„Apocalypse“ hat er sein reduzier-tes Songwriting, das mit gerings -tem Aufwand aufzurütteln vermag,bis zur Perfektion ausgereift. Eintiefer Bariton, Banjo-Klänge, mo-derne Rhythmik: So skizziert derSänger und Lo-Fi-Pionier seinenganz persönlichen Niedergang.

Im seltsamen „America!“ erzählter, wie er in Australien David Let-terman schaut und sehnlich zurückin die Staaten will. Dann ein Coun-try-Freiheits-Riff, so zu rückhal-tend, fast schon ironisch gespielt,dass es einen spätestens schaudert,als der farblose Beat zurück-kommt. „If this is what it means tobe free, then I’m free“, singt Calla-han unbeeindruckt, „la-la-lalala“.Aber was will er uns genau sagen?

In den schönen, seicht-depres-siven Songs schimmert trotzdem

eine rätselhafte, rührende Hoff-nung durch, deren Wirkung mansich kaum entziehen kann. Gegenseine kapitalistische Wohlstands-depression weiß Callahan im bes -t en Track ganz konkret Abhilfe:„Riding for the feeling“, rät eruns. MOD

* Bill Callahan 10.11. 21 Uhr,Manufaktur, Schorndorf

* Verlosung Wir verlosen dreimal zwei Plätze auf der Gästeliste.Mail, Fax oder Karte mit dem Stich-wort „Niedergang“ an LIFT.

Bill Callahan skizziert seinen persönlichen Niedergang so schön wie kein Anderer

Oha Amerika, du Hund!

HÖREN KULTUR *

* Hüftschwung, 60ies-Surf-Sound und schamlose Co-

verversionen von allem, was nichtbei Drei auf den Bäumen ist: The

Baseballs (Bild) sind im Lande.(6.11. 19 Uhr, Schwabenlandhalle,Fellbach) * * * Die US-Alterna-

tive-Rocker von Blue October

kommen mit dem siebten, ziem-lich erfolgreichen Album „Anyman in America“ vorbei. (21.11.LKA, S-Wangen) * * * Das pri-ma Göteborger Duo Next Stop: Ho-

rizon machen ziemlich eigenwilli-

ge, witzige Musik zwischen Swingund Pop. Alter Schwede, die mögenwir. (22.11. 20 Uhr, Provisorium,Nürtingen) * * * Ganz frisch ausder Presse kommt „Skyline“, dasneue Album von Yann Tiersen.Auch wenn wir seinen Amélie-Sound track niemals ganz verges-sen werden: Das hier ist wiederganz anders und wieder ganz toll.(27.11. 19 Uhr, LKA, S-Wangen) ** * Mit der Einstimmung auf dieJazzopen kann man nicht früh ge-nug beginnen. Die Jazzopen Nightsmachen schon mal Lust mit einemfeinen Programm: Das Al Di Meola

Duo (18.11. 20 Uhr, Mercedes-BenzMuseum, S-Bad Cann statt) und

Julia Neigel & The Lumberjack Big

Band (19.11. 20 Uhr, Mercedes-Benz Museum, S-Bad Cann statt)bilden den Auftakt. * * * Fler istso ein megacooler Typ, der früherim Bus immer ganz hinten saß.„Im Bus ganz hinten“ heißt auchsein neues Album, mit dem der vollböse Rapper jetzt auf Tour ist.(10.11. 20 Uhr, Universum, S-Mit-te) * * * Der Wegbereiter desNeo-Soul, Raphael Saadiq, hat auchmal wieder was Neues am Start. Mitseinem Album „Radio“ ist derMann mit der großen schwarzenBrille auch bei uns unterwegs.(8.11. 21 Uhr, Manufaktur, Schorn-dorf) * * *

Kurz angespielt: Konzert-Highlights in Stuttgart & Region

Megacool und frisch aus der Presse

* Laika ist der Name des ers -ten Lebewesens, das die

Menschheit ins All schoss. DieMischlingshündin überlebte nurwenige Stunden, bevor sie in der so-wjetischen Raumkapsel an Über- hitzung verstarb.

Was dieser historische Abrissjetzt mit der famosen StuttgarterIndie-Rockband Spoiled Nikita zutun hat, die dieser Tage ihr drittesAlbum veröffentlicht? So einiges:„Laika’s Revenge“ haben die dreiihr Werk getauft. „Laikas Rachesind die ganzen Satelliten, die die

Erde heute umkreisen“, erläutertDrummer Sergei Moser, „da mussman schon Technik-Profi sein, umda noch durchzublicken. Nach demMotto, wenn ihr mich ins Allschießt, habt ihr jetzt das davon.“

Technologiekritik hin oder her,musikalisch sei das neue Album„reifer“, sagt Moser. Tatsächlichist der intensive, noisige Post-punk-Sound des Trios stellenwei-se noch druckvoller geworden,bietet gleichzeitig aber auchRaum für mehr Dynamik durchleisere, melodische Parts. Eine

deutliche Steigerung gibt’s bei Jo-hannes von Müllers Gesang, denLIFT beim letzten Album „Be-hind the Neon“ vor drei Jahrennoch als „ausbaufähig“ bezeich-net hatte und der jetzt so sonorschnurrt wie bei den Grunge-Heroen der 90er, die hier Pate ge-standen haben.

Fazit: Beim Release-Konzert derneuen Platte muss man garantiertkein Technik-Fuchs sein, um dasgut finden zu können. NIWO

* Spoiled Nikita 18.11. 20 Uhr,Goldmark’s, S-Mitte

In Sachen Gitarren das Maß der Stuttgarter Dinge: Spoiled Nikita mit neuem Album

Späte Rache des Weltraumhundes

Page 17: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

86................LIFT 1111

* KULTUR HÖREN

Unser Musikfuchs

Nikolai Worms ist LIFT-Musik-

Redakteur. Er freut sich über

freundliche Möbelspenden.

* The Broken Vinyl Club: ebd.

Der Beatles-Vergleich, das Schick-sal jeder zweiten Formation ausGroßbritannien, dem Land dernimmermüden Hype-Aufspürer,blieb auch den vier Walisern nicht

erspart. Könnensie ignorierenund lieber weiterdas machen, wasauf dem Erstlingja auch gelungen

ist: Flotter 60s-Beat mit melodi-schem Songwriting und Prisen ausden nachfolgenden Jahrzehnten.Well done! (Acid Jazz)

* Noel Gallagher’s High Flying

Birds: ebd.

Vorsicht: Das sind nicht Oasis! Noel Gallagher schafft mit seinemlockeren Musikerkollektiv eine fan-tastische Platte aus stampfendenOhrwürmern, guten Balladen undstadiongeeigneten Hymnen. VonBruder Liam hätte es zwar fürmanche Sperenzchen eins auf dieFresse gegeben, nicht nur für Oa-sis-Fans gibt’s ein frisch gewasche-nes, lohnendes Album, bei demnur der nölige Noel-Gesang an al-te Tage erinnert. (Sour Mash Records)

* Spank Rock: Everything Is Bo-

ring And Everyone Is A Fucking

Liar

Was haben die Typen da nur ange-richtet: Das Debüt schlug 2006 einLoch in jede Tanzfläche, zerstörteeine siebenstellige Anzahl an Bass -boxen und bescherte uns eine ner-vige Schwemme trittbrettfahren-den Dis co-Rap per. Jetzt also Num-mer zwei: Ein hypernervöses Rave-Rap-Monster, das man die ganzeZeit lauter drehen will. Scheiße,hab grade aus Versehen angefan-gen, vor Freude Möbel aus demFenster zu werfen. (Boys Noize)

Unser Grüner

Vize-Regierungssprecher und Vize-

LIFT-Plat tentester Arne Braun hat

mit Björk endgültig abgeschlossen.

* Björk: Biophilia

Die einstige Popfee mutiert kom-plett zur Kunstikone und verliertdabei das Wesentliche aus denAugen. Das Album nimmt unsnicht mit auf die früheren aben-teuerlichen Reisen durch ihrenkomischen Kosmos, heute gibt’sunrhyth mische Sounds und ma-nierierte Klangwolken gepaart miteinem enervierenden Organ. Frü -her hat man der guten Frau wegenihrer Verdienste viel nachgesehen.Heute nicht mehr. (Polydor)

* Dum Dum Girls: Only In Dreams

Hier erforscht man eine erfolgrei-che Überlebensmixtur des Pop: fuzzy Gitarren, Punk-Attitude undgute Retro-Reminiszen zen. Ober-Dum-Girl Dee Dee musste inner-halb kurzer Zeit viel persönliches

Schicksal verkraf-ten und schöpftdaraus Inspirati-on für große Mo-mente. ShangriLas-Chöre er-

klin gen, Gitarren twangeln undDee Dee sucht hartnäckig nachHarmonien. Insgesamt nichtsNeues, aber so konsequent durch-gezogen, dass es bestens funktio-niert. Großes Ohrenkino. (Sub Pop)

* Veronica Falls: ebd.

Auch wenn die Singles nach Brit-pop-Schnittmuster die Fans soheiß gemacht hatten, dass von den„neuen Velvet Underground“ dieRede war: Die vier sind nichtsmehr als die neuen Schrammelkö-nige, die der Gitarren-Musik voncirca 1985 huldigen. Heute klingtdas so antiquiert, dass man sich al-ter Helden wie Wedding Presenterinnert – und so begeistert ist, dassman der Übersetzung ins Jetzt ei-ne echte Chance gibt! (Coop)

Unsere Plattentesterin

Anja Wasserbäch ist StN-Redakteu-

rin. Sie lotet schon mal die poten -

zielle Nachfolge von Björk aus.

* Florence + The Machine: Cere-

monials

Meerjungfrauen singen besser. Wieschön war das, als Florence bei derShow von Chanel als Meerjungfrauauftrat und in einer Muschel sang.Von dem Album „Ceremonials“konnte man bei Redaktionsschluss

noch nicht alleshören. Das, wasschon zugänglichwar, klang einbisschen nachBjörk und sehr

nach Kate Bush. Ich freu michschon mal auf den Rest. (Universal)

* Theophilus London: Timez Are

Weird These Days

Theo für den Rest der Welt. Nichtnur weil Theophilus London mei-ne Lieblingsstadt im Namen trägt,bin ich auf den Kerl aufmerksamgeworden. „Humdrum Town“ warder erste Song, den ich von ihmhörte. Ein schönes Stück Musik,funktioniert im Club ebenso wiebeim Bügeln. Jetzt endlich das De-büt, das sich irgendwo zwischenHipHop, 80er-Jahre-Pop und Indiebewegt. Verrückt, aber gut. (Warner)

* Emmy The Great: Virtue

Emmy die Große. Und Emmy dieLeise. Auf dem neuen Album singtdie Londonerin von Dinosaurier-Sex und anderen Dingen, die maneigentlich gar nicht so genau wis-

sen will. AberEmmy singt soschön und unei-tel von all dem,dass man sie ein-fach gern haben

muss. Noch eine Info für das Indie-Gala-Enzy klo pädie-Wissen: Em-ma-Lee Moss, also Emmy, ist dieFreundin von Tim Wheeler vonAsh. (Absolute/ Universal)

Unser DVD-Experte

Matthias Utz ist Journalist und DVD-

Kenner. Die Freundschaft mit Usher

ist wohl endgültig vorbei.

* Placebo: We Come In Pieces

Gerade noch auf dem Schloss platz,jetzt eine grandiose Live-DVD vonder Tour 2010. Brian Molko, derDavid Bowie 2.0, gibt den unter-kühlten Performer, der den Geistder 80er ins Jetzt transportiert.Hintergrundvideos zwischen Pro-pagandafilmen und wirren Dro -genflashbacks, eine tolle Lightshowund vor der Bühne eine extatischeMenge. Dazu eine erstaunlich lan-ge Liste hervorragender Songs, vondenen man viele schon wieder ver-gessen hatte. (Edel)

* Usher: OMG Tour Live from

London

Der arme Usher wäre zwar gerneder nächste Michael Jackson, ist

aber leider nurein 08/15-R’n’B-Poser. Wer mitJustin Bieber undEnrique Iglesiassingt, hat ebensogar noch weni-ger Street Credi-

bility als, sagen wir, Guido Wes ter -welle. Altba ckene Show treppen-Inszenie run gen wie aus dem Lehr-buch für Möchtegerns. MC Ham-mer, komm zu rück, alles sei dirvergeben! (Edel)

* Slash feat. Myles Kennedy:

Live/Made in Stoke

Das beschauliche Stoke-on-Trentist nicht nur der Geburtsort vonRobbie Williams, auch Slash, dasGitarren-Tier von Guns N’ Roses,kommt von hier. Im Sommer gab’sdort ein Konzert. Die DVD zeigtSlash erstaunlich frisch, bei seinenSolostücken, bei denen seinerBand „Velvet Revolver“ und auchbei denen von Guns N’ Roses. Al-les nicht mehr so genial wie früher,aber noch ganz okay. (Edel)

Page 18: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

Der bunteste Kesselx Jubiläumsfest Literaturhaus ...weil diese

Stuttgarter Institution seinen zehnten Ge-burtstag mit tollen Gästen und Aktionen feiert.(18.11. ab 16 Uhr, Literaturhaus, S-Mitte) S. 80

x LIFT präsentiert LesArt...weil das Lite-raturfestival in Esslingen nicht nur gute alteBekannte zu Gast hat, sondern auch neue,spannende Literaturtalente. (8.11.-3.12., versch. Orte Esslingen) S. 80

x LIFT präsentiert Französische Wochen

...weil französisches Lebensgefühl herrlichzum Herbst passt. (20.10.-9.11., versch. OrteStuttgart und Region) S. 117

x LIFT präsentiert Stuttgarter Buchwo-

chen...weil das Stuttgarter Literaturfest die-sem literarischen Highlight-Monat die Kroneaufsetzt. (17.11.-11.12,, versch. Orte Stutt-gart) S. 130

x Stuttgarter Weihnachtsmarkt ... weil dererste Glühwein des Jahres so richtig gutschmeckt – noch! (Eröffnung 23.11., Innen-stadt Stuttgart) S. 139

x Maritta Scholz Die Autorin und Get

Shorties-Mit-Initiatorin besucht die Affen

und geht auf Konzerte.

x „Wenn es draußen kühler und nas-ser wird, möchte ich auf jeden Fall malins Wirtshaus Friedrichsruh zu Atze undHotte zum Sonntags-Brunch (In denStubenweinbergen 1, S-Wangen). Da istes super lecker und sehr gemütlich.

Am 10.11. sind wir von der Get Shor-

ties-Lesebühne zu Gast im Sudhaus inTübingen. Eine tolle Alternative für dieje-nigen, die den Merlin-Termin der dien-stältesten Lesebühne Stuttgarts im Okto-ber verpasst haben.

Am 15.11. präsentiert die Band Sea &

Air ihr neues Album „My Heart’s SickChord“ im Schocken in S-Mitte. Dascharmante Duo aus Frickenhausen ver-zaubert mit wundervollen Melodien undhat absolutes Starpotenzial!

Nachdem das Kunstmuseum wegenumfangreicher Umbauarbeiten fast ei-nen Monat lang geschlossen war, möch-te ich mir das neue Raumkonzept beider Ausstellungseröffnung von 180°: Die

Sammlung im Kubus am 19.+20.11.sehr gerne bei freiem Eintritt ansehen.

Am 25.11. spielt Phillip Boa & the Voo-

doo Club in der Röhre. Aus nostal gischenGründen möchte ich den alten Rockernoch mal live erleben.

Im Kino war ich auch schon viel zulange nicht mehr. Am 24.11. läuft Der

Gott des Gemetzels an. Bei diesem Filmlockt mich vieles: Der Regisseur RomanPolanski, die Tatsache, dass es sich um ei-ne Adaption eines Theaterstücks von Yas-mina Reza handelt, die Thematik undnicht zuletzt die tolle Besetzung.

Sollte es noch ein paar sonnige Herb-st tage geben, gehe ich mit meinem klei-nen Sohn im Silberwald spazieren. Sonstsehen wir uns in der Wilhelma das Aqua-rium und die Affen an.“

100................LIFT 1111

x PLANEN HIGHLIGHTS

MEIN MONAT DAS BESTE IM NOVEMBER

Alle Highlight-Termine im Kalender

sind extra gekennzeichnet

x LIFT präsentiert The Subways ...weil das Triosich dem interessanten Themenkomplex „Feiern undTrinken“ widmet. (7.11. 20:30, LKA, S-Wangen) S. 84

x LIFT präsentiert Pop.Notpop-Festival...weil dieClub-Sause mit einem absolut unschlagbaren Line-up aufwartet. (12.11. ab 19 Uhr, versch. Orte, S-Mitte)S. 82

x LIFT präsentiert Mogwai ...weil die Instrumen-tal-Rocker (Bild) uns mit heftigen Gitarrenwändenplattwalzen. (4.11. 20 Uhr, LKA, S-Wangen) S. 84

x LIFT präsentiert Bill Callahan ...weil der ver-schrobene Songwriter mit minimalem Aufwand ma-

ximale Wirkung erzielt. (10.11. 21 Uhr, Manufaktur,Schorndorf) S. 85

x LIFT präsentiert Dick Brave & The Backbeats

...weil die singenden Schmalztollen nach sieben Jah-ren mit neuem Album unterwegs sind. (2.11. 20 Uhr,LKA, S-Wangen) S. 104

x LIFT präsentiert Joy Denalane ...weil die Soul-Queen mit der besten Stimme der Republik über-zeugt. (2.11. 20 Uhr, Theaterhaus, S-Feuerbach) S.

104

Die wichtigsten Konzerte

Page 19: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

VERANSTALTER-ANZEIGEN119 . . . . Airportfest

79 . . . . . Buchwochen

119 . . . . C2 Concerts

122 . . . . Dieselstrasse

65 . . . . . Französische Filmtage

108 . . . Friedrichsbau Variete

79 . . . . . Kulinart

106 . . . . Kulturwerk

116 . . . . Laboratorium

116 . . . . Merlin

39 . . . . . Messe Stuttgart

103 . . . . Music Circus

83 . . . . . Musikhochschule

133 . . . Promotion Böblingen

97 . . . . . Renitenz

131 . . . . Rock Winterbach

89 . . . . . Scala

89 . . . . . Schwanen

108/111 SKS Russ

106 . . . Theater der Altstadt

113 . . . . Theaterhaus

95 . . . . . Treffpunkt Rotebühlplatz

xHIGHLIGHTS PLANEN

LIFT 1111................101

Die heißesten Partysx LIFT präsentiert Dominik Eulberg (Bild)...weil

der Naturbursche aus dem Westerwald die deut-sche Techno-Szene dominiert wie kaum ein anderer.(4.11. 23 Uhr, Rocker 33, S-Mitte ) S. 107

x LIFT präsentiert Apparat ...weil beim BerlinerFrickler elektronische Musik zur Hochkultur wird –federleicht und wunderschön. (10.11. 20:30 Uhr, Wa-genhallen, S-Nord) S. 60

x LIFT präsentiert Ü30-Party ...weil auf Stutt-garts ältester Junggebliebenen-Fete ab sofort aufvier Dancefloors geschwoft wird. (11.+25.11. 21 Uhr,Club Zollamt, S-Bad Cannstatt) S. 60

x LIFT präsentiert SiS ...weil seine hypnotischenTech-House-Tunes internationale gefeiert werden.(19.11. 23 Uhr, Romy S., S-Mitte) S. 134

x 15 Jahre 0711 ...weil man zum Jubiläum ein-fach mal ‘ne Weile durchfeiert. Warum nicht? (2.11.-12.11., diverse Locations in Stuttgart) S. 105

x 16 Jahre Subculture...weil bei der Feier desPocket-Guides die hiesige Elektro-Elite die Kerzenausbläst. (12.11. 21 Uhr, Club Bett, S-Mitte) S. 58-59

Die wichtigsten Filmex LIFT präsentiert Französische Filmtage...weil

Tübingen und Stuttgart eine ganze Woche in den Ge-nuss französischer Film-Leckerbissen kommt –magnifique! (2.-9.11., alle Termine im LIFT-Kalen-der) S. 69

x The Future ...weil die charmante Lässigkeit die-ser Geschichte um ein Liebespaar, das einen Kateradoptiert, ansteckend ist. (Start: 27.10.) S. 68

x Zwei an einem Tag ...weil man sich den Filmkeinesfalls entgehen lassen kann, wenn man dasBuch gelesen hat. (Start 3.11.) S. 68

x LIFT präsentiert Alarm am Hauptbahnhof ...weildieser Film die Ereignisse der letzten Monate umStuttgart 21 mit einem Augenzwinkern dokumentiert.(Start 17.11.) S. 66

x Cheyenne...weil Sean Penn als depressiver Gothic-Rocker eine oscarreife Schauspiel-Leistungaufs Parkett legt (Bild). (Start: 10.11.) S. 66

x Another Earth ...weil die Low-Budget-Produkti-on mit wenigen Mitteln das faszinerende Bild einerZukunftsvision entwirft. (Start 10.11.) S. 67

x LIFT präsentiert Farid ...weil der Nachwuchsmagier(Bild) uns live mit verblüffenden Tricks foppt. (15.-17., 21.,22., 27.-29.11. 20 Uhr, Wagenhallen, S-Nord) S. 137

x Der Balkon ...weil das Stück von Jean Genet ein span-nendes Spiel um Schein und Sein ist. (Premiere am 12.11.20 Uhr, weitere Termine im LIFT-Kalender, Kammerthea-ter, S-Mitte)

x Maß für Maß ...weil sich das Schauspiel mit dem Shake-speare-Stück so langsam von der guten Interimsspielstättein der Türlenstraße verabschiedet. (Premiere am 26.11.19:30 Uhr, weitere Termine im LIFT-Kalender, Arena, S-Nord) S. 94

x Liebe und Geld ...weil Dennis Kellys Stück eine bitter-böse Konsumkritik ist. (Premiere am 19.11. 20 Uhr, weitererTermin 25.11. 20 Uhr, LTT, Tübingen) S. 95

x Prometheus reloaded 6.0 ...weil das Lokstoff-Theatermit diesem neuen Projekt die große Landesausstellung be-spielt. (2., 5., 9., 12., 16., 30.11. 19 Uhr, Kunstgebäude amSchlossplatz) S. 92

x Bienen ...weil wir den Weltuntergang hier in einem sur-realistischen Fahrstuhl-Kammerspiel miterleben können.(1.-5.11. 20 Uhr, Rampe, S-Süd) S. 93

Die stärksten Stücke

Die spannendsten Ausstellungenx Michel Majerus ...weil der Kunst-Punk mit sei-

nen wilden Pinselstriche selbst vor Super Marionicht Halt macht. (ab 25.11. Kunstmuseum, S-Mitte,Di-So 10-18, Mi+Fr 10-21 Uhr) S. 73

x Marsage ...weil kein Geringerer als Kunst-Su-perstar Tobias Rehberger seiner Heimat ein kurzesBsüchle abstattet. (ab 28.10. Deutscher Sparkas-senverlag, S-Vaihingen, Mo-Fr 14-18 Uhr) S. 74

x Show me yours – I show you mine ...weil dieAka-Studenten endlich mal mitten in der Stadt zei-gen, was sie das Jahr über auf dem Berg schaffen.(ab 10.11. Wilhelmspalais, S-Mitte, 10.11. ab 19 Uhr,11.+12.11. 14-23, 13.-19.11. 14-20 Uhr) S. 74

x Humor und Co. (Bild)...weil das Galerienhauszeigt, dass Künstler zum Lachen nicht in den Kellergehen, sondern ins Atelier. (19.11.-4.2.2012, Galeri-enhaus, S-West, Di-Fr 14-19, Sa 11-16) S. 138

x Alles Papier ...wegen Mona Ardeleanu, HolgerBunk, Pablo Wendel und Philip Loersch. (23.11.-10.2.2012 Galerie Rainer Wehr, S-Mitte, Di, Do+Fr14:30-18:30 Uhr, Mi 14:30-19:30, Sa 11-14 Uhr)

Page 20: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

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Page 21: LIFT Stuttgart - Leseprobe November 2011

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