Lindenspiegel 09-2012

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Die Lindener Stadtteilzeitung September 2012 16. Jahrg. Lindenspiegel schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16 Am Küchengarten: Lindens Schützen feiern Seite 2 Neues Projekt: Höfe und Kleinbetriebe Seite 6 Selmastraße 6: der Diakonische Verein Seite 3 Teneriffa Puerto de la Cruz Ferienpark Eden *** Studio Typ 1, mit Frühstück z.B. am 02.09.2012 eine Woche pro Person ab 494,- Euro Bei allen Angeboten ist der Zug zum Flug 2. Klasse inklusive! Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13 EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3 fahrrad – Style SOMMERSCHLUSSVERKAUF Bis zu 50% Rabatt auf Beachcruiser und Citybikes Beachcruiser Citybikes E-Bikes Stepperbikes Zubehör Reparatur und Service Deisterstr. 41 in Hannover-Linden www.fahrrad-style.de Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de – den ganzen Tag durchgehend Frühstück – wöchentlich wechselnde Tagesangebote Das sympathische Café vom Küchengarten ist wieder geöffnet Mo - Sa 08.00 - open end • Son 08.00 - open end CaféNet(t) • Limmerstraße 38A / Ecke Nedderfeldstraße 30451 Hannover • Tel.: 0511 / 2 61 57 41 D er Treffpunkt Al- lerweg in Lin- den-Süd befindet sich seit 1989 in der Zuständig- keit des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Hannover. Die in sich stark verschachtelte Liegenschaft beherbergt mehre- re unterschiedliche Nutzergrup- pen mit unterschiedlichen An- sprüchen. Für die Einen ist es Lieferzone oder Aufenthaltsbe- reich, für das Famlienzentrum aber notwendige Außenspiel- fläche. Folgerichtig hat der Be- zirksrat Linden-Limmer bereits im August 2009 bei der Verwal- tung die Erarbeitung eines Nut- zungs- und Sanierungskonzep- tes beantragt. Dieses wurde auf Grundlage der Untersuchung eines Planungsbüros, einer Nut- zerbefragung sowie eines Workshops aller Beteiligten er- stellt. Das Ergebnis wurde dem Bezirksrat von der Verwaltung bereits im Februar des vergan- genen Jahres vorgestellt. Dabei erklärte die Verwaltung, dass die Umsetzung natürlich von der Bereitstellung der Mittel im Haushaltsjahr 2012 abhängt. Im Dezember 2011 hatte auf An- trag der SPD der Bezirksrat folgerichtig die Umsetzung des Nutzungs- und Sanierungskon- zeptes bei der Verwaltung ange- mahnt, da mit der Zusage der Verwaltung vom Februar 2011, „die Umsetzung mit Priorität zu organisieren“, vielfältige Erwar- tungen bei den Nutzergruppen des Treffpunktes Allerweg ge- weckt wurden. Doch bisher ist nichts geschehen. Auch andere Aktivitäten zu diesem Problem seitens der Verwaltung sind den Aktiven des Stadtteils und ins- besondere des Treffpunktes Al- lerweg aus dem laufenden Jahr nicht bekannt. Inzwischen lei- den die Akteure im Stadtteil stark unter dieser Hängepartie der Verwaltung, die sich für sie als inzwischen unhaltbare Über- gangssituation ohne Perspektive darstellt, wie aus dem Quar- tiersmanagement und Stadtteil- forum Linden-Süd zu hören ist, und weiter, „die Enttäuschung über nicht eingehaltene Zusa- gen der Stadt Hannover erschei- nen uns verständlich“. Der Treffpunkt Allerweg ist gerade für Linden-Süd ein wichtiger Pfeiler für eine moderne Ju- gendarbeit, die eine Umsetzung neu angedachter Methoden in der pädagogischen Arbeit erfor- dert. In den letzten Jahren ist Jugendkriminalität wie Keller- brände, Schlägereien und Ein- brüche in Linden-Süd verstärkt feststellbar, so dass neue effek- tive Herangehensweisen an die Zielgruppe der Jugendlichen unumgänglich sind. Daher wird die dringende Bitte an die Ver- antwortlichen in Politik und Verwaltung gerichtet, im Haus- halt 2013 die notwendigen Mit- tel für die Umsetzung dieser Prozesse zu ermöglichen. hew Interkultureller Treffpunkt Allerweg: Umsetzung des Nutzungs- und Sanierungskonzeptes überfällig Treffpunkt Allerweg: Linden-Süd wartet auf die Umsetzung des neu- en Nutzungs- und Sanierungskon- zeptes. Foto: Wiesemann

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Die Stadtteilzeitung für Linden-Limmer Ausgabe September 2012

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Die Lindener Stadtteilzeitung September 2012 16. Jahrg.

Lindenspiegel

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1

Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16

Am Küchengarten: LindensSchützen feiern Seite 2

Neues Projekt: Höfe und Kleinbetriebe Seite 6

Selmastraße 6: der Diakonische Verein Seite 3

TeneriffaPuerto de la Cruz

Ferienpark Eden ***Studio Typ 1, mit Frühstück

z.B. am 02.09.2012

eine Woche pro Person

ab 494,- EuroBei allen Angeboten ist der

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Falkenstraße 4-6, 30449 HannoverTel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13

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– den ganzen Tag durchgehend Frühstück– wöchentlich wechselnde Tagesangebote

Das sympathische Café vom Küchengarten ist wieder geöffnet

Mo - Sa 08.00 - open end • Son 08.00 - open endCaféNet(t) • Limmerstraße 38A / Ecke Nedderfeldstraße

30451 Hannover • Tel.: 0511 / 2 61 57 41

Der Treffpunkt Al-lerweg in Lin-den-Süd befindetsich seit 1989 inder Zuständig-

keit des Fachbereichs Jugendund Familie der Stadt Hannover.Die in sich stark verschachtelteLiegenschaft beherbergt mehre-re unterschiedliche Nutzergrup-pen mit unterschiedlichen An-sprüchen. Für die Einen ist esLieferzone oder Aufenthaltsbe-reich, für das Famlienzentrumaber notwendige Außenspiel-fläche. Folgerichtig hat der Be-zirksrat Linden-Limmer bereitsim August 2009 bei der Verwal-tung die Erarbeitung eines Nut-zungs- und Sanierungskonzep-

tes beantragt. Dieses wurde aufGrundlage der Untersuchungeines Planungsbüros, einer Nut-zerbefragung sowie einesWorkshops aller Beteiligten er-stellt. Das Ergebnis wurde demBezirksrat von der Verwaltungbereits im Februar des vergan-genen Jahres vorgestellt. Dabeierklärte die Verwaltung, dassdie Umsetzung natürlich vonder Bereitstellung der Mittel imHaushaltsjahr 2012 abhängt. ImDezember 2011 hatte auf An-trag der SPD der Bezirksratfolgerichtig die Umsetzung desNutzungs- und Sanierungskon-zeptes bei der Verwaltung ange-mahnt, da mit der Zusage derVerwaltung vom Februar 2011,„die Umsetzung mit Priorität zuorganisieren“, vielfältige Erwar-tungen bei den Nutzergruppendes Treffpunktes Allerweg ge-

weckt wurden. Doch bisher istnichts geschehen. Auch andereAktivitäten zu diesem Problemseitens der Verwaltung sind denAktiven des Stadtteils und ins-besondere des Treffpunktes Al-lerweg aus dem laufenden Jahrnicht bekannt. Inzwischen lei-den die Akteure im Stadtteilstark unter dieser Hängepartieder Verwaltung, die sich für sieals inzwischen unhaltbare Über-gangssituation ohne Perspektivedarstellt, wie aus dem Quar-tiersmanagement und Stadtteil-forum Linden-Süd zu hören ist,und weiter, „die Enttäuschungüber nicht eingehaltene Zusa-gen der Stadt Hannover erschei-nen uns verständlich“. DerTreffpunkt Allerweg ist geradefür Linden-Süd ein wichtigerPfeiler für eine moderne Ju-gendarbeit, die eine Umsetzungneu angedachter Methoden inder pädagogischen Arbeit erfor-dert. In den letzten Jahren istJugendkriminalität wie Keller-brände, Schlägereien und Ein-brüche in Linden-Süd verstärktfeststellbar, so dass neue effek-tive Herangehensweisen an dieZielgruppe der Jugendlichenunumgänglich sind. Daher wirddie dringende Bitte an die Ver-antwortlichen in Politik undVerwaltung gerichtet, im Haus-halt 2013 die notwendigen Mit-tel für die Umsetzung dieserProzesse zu ermöglichen. hew

Interkultureller Treffpunkt Allerweg:

Umsetzung des Nutzungs- und Sanierungskonzeptes überfällig

Treffpunkt Allerweg: Linden-Südwartet auf die Umsetzung des neu-en Nutzungs- und Sanierungskon-zeptes. Foto: Wiesemann

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schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2

Die AWO Linden-Limmer im SeptemberDas Sonntagscafe im Ernst-Korte-Haus bietet am 2. Sep-tember ab 15 Uhr ein Konzert „Achtung Klassik“, Vladis-law Chayka spielt Flöte und wird am Piano begleitet vonTatjana Stepanova. Das Cafe öffnet um 14 Uhr. Der Ein-tritt ist frei. Im Seniorenclub, Ottenstraße 10 (Senioren-zentrum Ihme-Ufer) gibt es am diesem Donnerstag etwasBesonderes im Programm. Es spielt nämlich am 6. Sep-tember ab 15 Uhr das Flötenensemble „GüM“ des AWO-Ortsverein Linden-Limmer. Gäste sind herzlich willkom-men. Am 8. September beginnt wieder der Tanztee im Se-niorenzentrum Ihme-Ufer, Ottenstraße 10, um 14.30 Uhr.Helene und Hermann Wille freuen sich nach der Som-merpause wieder beginnen zu können, natürlich mit Live-Musik. Am 13. September bietet der AWO Ortsverein Lin-den-Limmer wieder seine Städtetour an. Es geht nachGöttingen. Karten sind zu erwerben in den Senioren-Clubs (mittwochs ab 14 Uhr im Ernst-Korte-Haus, don-nerstags ab 14.30 Uhr im Seniorenzentrum Ihme-Ufer).Am 23. September ab 15 Uhr findet ein Konzert in der„Dachkammer“ Martha-Wissmann-Platz 3 (AWO Bil-dungszentrum, Ahrberggelände) statt. Das Cafe öffent um14 Uhr, der Eintritt ist frei. Zu hören sind die Pianistin An-ne Klein, der Cellist Roland Baumgarte und die SängerinRika Uhle. Das Thema lautet: Musikalische Kuriositäten.

Veranstaltungsreihe zum FiskalpaktDie Linke.BO Linden-Limmer setzt im September ihreVeranstaltungsreihe zum Fiskalpakt fort. Am Mittwoch, 5.September, kommt um 19 Uhr der europapolitische Spre-cher der Linken Bundestagsfraktion Diether Dehm (MdB)ins FZH Linden und beleuchtet den Fiskalspakt aus eu-ropäischer Sicht. Am Mittwoch, 19. September, erklärt ab19 Uhr der haushalts- und finanzpolitische Sprecher derLinken Landtagsfraktion Manfred Sohn (MdL) die Auswir-kungen des Fiskalpaktes auf Länder und Kommunen. DieLinke ist die einzige Partei, die den Fiskalpakt ablehnt.CDU, CSU, SPD, Grüne und FDP haben europaweit einevolkswirtschaftliche Abwärtsspirale beschlossen. Reformheißt in Spanien: Arbeitslosigkeit von über 20 %, Jugend-arbeitslosigkeit bei über 50%. Ein Wirtschaftswissen-schaftler und Mitherausgeber der Memorandum-Gruppevergleicht diese Politik mit der Brünningschen „Haushalts-notlagenpolitik“ in den 30er Jahren. Die Linke. BO Linden-Limmer trifft sich jeden Mittwoch um 19 Uhr im FZH Lin-den.

Das „Limmern“ auf andere Stadtteile ausweitenDer stellvertretende Bezirksbürgermeister von Linden-Limmer, Stefan Müller (DIE LINKE), will die Kultur des„Limmerns“ in andere Stadtteile wie die Südstadt oderKirchrode exportieren. Auch dort gebe es hübscheStraßen, wo Menschen in geselliger Stimmung bis nachtsum drei zusammensitzen könnten. Als weitere Orte desLimmerns kann sich Müller auch Schulen und Univer-sitätsgebäude vorstellen, speziell wenn darin wichtigeKlausuren geschrieben würden. Es müsse den Schülernund Studierenden deutlich gemacht werden, dass Party-machen wichtiger als gute Schul-, Universitätsabschlüsseoder ein erholsamer Schlaf sei.

Literarischer Abend mit Heiko Postma„Reisen durchs Unmögliche“ lautet der Titel eines literari-schen Abends mit Heiko Postma, der am Mittwoch, 19.September, ab 19 Uhr in der Stadtbibliothek Linden, Lin-dener Marktplatz 1, stattfindet. Postma entwirft ein Porträtdes Autors Jules Verne, den Erfinder der Science Fiction,der in seinen Werken viele technische Erfindungen vor-weggenommen hat, doch, was weniger bekannt ist, im-mer stärker vor den Konsequenzen des hemmungslosenFortschrittsdenkens warnte.Eintritt: 5 Euro.

Erneuter Literarischer Rundgang in Linden-NordZum inzwischen achten literarischen Rundgang durch Lin-den-Nord mit dem Autor Günter Müller lädt die Initiative„Lebensraum Linden“ (www.lebensraum-linden.de) amSamstag, 8. September ein. Müller liest während desRundgangs an Orten einer Lindener Kindheit aus seinemBuch „Unvollständige Rückkehr an vergangene Orte“. DieVeranstaltung, die etwa 2 Stunden dauert, führt an Orteder Lindener Kindheit von Günter Müller, Anfang und En-de bilden das Café Doppelkorn, früher die Bäckerei vonMüllers Eltern, in der Limmerstraße. Der Austausch überVergangenheit und Gegenwart findet seine Fortsetzung ingemütlicher Runde. Treffpunkt ist am Samstag, 8. Sep-tember, um 14 Uhr das Café Doppelkorn, Limmerstraße58. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte vorab Kontakt auf-nehmen: Günter Müller: Tel.: 0511 / 406867, mail:[email protected].

Kensal Rise / London

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Früher war alles besser.Die Leute haben mehraufeinander aufgepas-st, waren freundlicher,

rücksichtvoller und auch sonstgeschmeidiger. Blödsinn!Früher war es nicht besser; eswar anders …vielleicht etwasruhiger. Ich kann mich sehr gut daranerinnern wie das „Limmern“angefangen hat. Anwohner ausLinden Nord begegneten sichbewaffnet mit einem Feier-abendbierchen auf der meist be-fahrenen FußgängerzoneDeutschlands zum spontanengepflegten Dialog. Auch die oftals „Alkis“ verschmähten undschnorrenden Punker waren da-mals schon da und nie wirklichein Problem. Neu ist der PartyHype in der sich das Limmernzur Lärmmerstrasse entwickelthat. Was als Stadtteil Talk an-fing gilt heute hannoverweit alsKult. Linden ist toll, Döner, Pi-zza, Allerlei, 30 Kioske betrie-ben von 30 Nationalitäten,Faust, Glocksee, Ché Heinz,etc. alles in der Nähe.Vorglühen und Nachglühen vor-zugsweise beim Limmern zwi-schen 22:00 und 6:00 Uhr früh.Geltungsbedürftige meist jungeErwachsene saufen, grölen, pö-beln und urinieren in jede Ecke,die Gehwege sind von sitzenden

Gruppen belagert, Kioskbetrei-ber bitten mit Schildern „bittenicht drängeln“ um Rücksichtund viele Flaschen gelangennicht in die Beuteln von Samm-lern sondern enden als Splitter-falle. Was folgt? Künstlergruppennehmen sich auf ihrer Weise derSache an, die Stadt gibt Umfra-gen in Auftrag, Handzettel vongenervten Anwohnern werdenverteilt und der Ruf nach Ord-nungshütern wird lauter. Ja, dieAufregung ist groß… Zu Recht?Zu Unrecht? Haben wir zur jet-zigen Situation als Anwohnernichts dazu beigetragen bzw. esso weit kommen lassen? Wollenwir auf der Limmerstrasse inZukunft eine Sittenpolizei?Oder treten wir von uns aus inden Dialog mit den vermeidli-chen Ruhestörern und zeigenIhnen was das Limmern einmalausmachte? Früher war alles besser. DieLeute haben mehr aufeinanderaufgepasst, waren freundlicher,rücksichtvoller und auch sonstgeschmeidiger. Blödsinn!Früher war es nicht besser; eswar anders … nur der Katego-rische Imperativ hat sich ver-schoben und was als „normalSitte“ angesehen wird, wird sobleiben, wenn es niemand an-ders vorlebt. Jens Peschel

Am Sonntag, 9. September2012 findet im Fiasko die

Filmdiashow über und von demStraßenfest in der Bennostraßeam 16. Juni statt.Alle Mithelfer, Besucher undInteressierte sind herzlich ein-geladen. Wir treffen uns um 19Uhr im Fiasko, um den Film ge-meinsam anzusehen.Für die ehenamtlichen Mitar-

beiter gibt es eine Foto-CD! DerFilm (50 Minuten) ist auf DVDfür 5 Euro zu haben!Bestellungen für den Film undauch für die Foto-CD können absofort im Fiasko an der Bar ab-gegeben werden. Ansonstenkönnen auch im Anschluss andie Vorführung Bestellungenabgegeben werden. Wir freuenuns auf Euch!

Vom Limmern zur Lärmmerstrasse:

Ein Kommentar zur Partymeile Limmerstrasse

Bennostraßenfest-Film-Diashow

Das 44. Schützen- und Volksfest derInteressen-Gemeinschaft LindenerSchützen e.V. (Schützengesell-

schaft Linden v. 1904 e.V., Freihand-Schüt-zengesellschaft Linden v. 1906 e.V, Bürger-schützengesellschaft zu Linden von 1906e.V, Schützenclub Alt-Linden v. 1921 e.V,Schützengesellschaft Heimat v. 1925 e.V,

Damen-Schießclub Linden v. 1977 e.V) fin-det in der Zeit vom 31. August bis zum 2.September am Küchengarten statt. Beson-deres Highlight wird auch in diesem Jahrwieder der Ausmarsch am Samstag, 1. Sep-tember, ab 16 Uhr sein. Die Eröffnung istam Freitag, 31. August, um 19.30 Uhr imFestzelt mit Bieranstich. Im Anschluss an

die Eröffnung werden die Lindener Könige2012proklamiert. Den Festumzug musikalisch begleiten wer-den das Fanfarenkorps Hannover von 1973e.V. aus Hannover, der SpielmannszugLühnde e.V. aus Algermissen und dasTrompeter-Showcorps Leinegarde aus Neu-stadt am Rbge.

Die Interessen-Gemeinschaft Lindener Schützen e.V. lädt ein:

Volks- und Schützenfest am Küchengarten

Freitag, 31.August14 Uhr – Beginn des Familientages, er-mäßigte Preise16 Uhr – Aktivitäten im Festzelt undRundgang mit den Kindern19:30 Uhr – Eröffnung des Festes imFestzelt / Proklamation der Lindener Kö-nige / Ausgabe der Ehrenpreise vomMannschaftsschießen21 Uhr – Unterhaltungsprogramm / Tanzim Festzelt

Samstag, 1. September14.30 Uhr – Treffen der Vereine und Gast-vereine auf dem Festplatz16 Uhr – Festmarsch durch Linden (Mar-schroute: Festplatz - Stephanusstraße -Gartenallee - Blumenauer Straße -Küchengarten - Limmerstraße - Velber-straße - Ahlemer Straße - Pavillonstraße -Fössestraße - Festplatz Küchengarten) /anschließend Spiel der Musikzüge im Zelt/ Tanz im Festzelt

Sonntag, 2. September12 Uhr – Frühschoppen12 Uhr – Gästeschießen12.45 Uhr – Festessen im Festzelt / Aus-gabe der Ehrenpreise vom Gäste- und Po-kalschießen16 Uhr – Unterhaltungsprogramm / ge-meinsame Kaffeetafel der Lindener Verei-ne und ihrer Gäste20 Uhr – Treffen der Lindener Schützenzum Ausklang / Tanz im Festzelt

D a s F e s t p r o g r a m m

„Unternehmerinnen aus Nieder-sachsen“ – so heißt die neueSuchmaschine für frauenge-führte Unternehmen in der Re-gion Hannover und Niedersach-sen. Mit „Unternehmerinnenaus Niedersachsen“ hat Gründe-rinnen-Consult, hannoverimpulsGmbH eine suchmaschinenopti-mierte Datenbank ins Leben ge-rufen, in der sich frauengeführ-te Unternehmen kostenfrei regi-strieren können und dadurch ef-fektiver im Internet gefunden

werden. Die branchenübergrei-fende Suchmaschine ist überdie Internetseite www.gruende-rinnenconsult.de abrufbar undbietet derzeit bereits Auskunftund Kontakt zu 500 Unterneh-merinnen, die in der RegionHannover und Niedersachsenbeheimatet sind.Die Datenbank liefert neben In-formationen über Geschäfts-führung, Unternehmensan-schrift und Kontaktdaten aucheinen Unternehmensüberblick

zur jeweiligen Branche, Unter-nehmensgröße und dem Lei-stungs- oder Produktangebot.Ein eigenes Firmenprofil eintra-gen kann jede Unternehmerinund jedes frauengeführte Unter-nehmen – der Eintrag ist völligkostenfrei. Änderungen oderAktualisierungen am eigenenProfil sind jederzeit durchführ-bar. „Die Unternehmerinnendaten-bank ist das ideale Präsentati-ons- und Kontaktforum für

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Lindenspiegel | 09-2012Seite 3

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Der DiakonischeVerein in derSelmastraße 6 istin Linden-Nordfest verankert. Er

bietet Hilfe und ist Heimat fürverschiedene Gruppen, Initiati-ven und Vereine aus dem Stadt-teil. Seine Wurzeln reichen bisins Jahr 1972 zurück. JochenGünther, ehemaliger Pastor inder Bethlehemgemeinde, schautauf die Geschichte des Vereinszurück.Es war sein allererster Job alsPastor. Zuvor hatte er noch eineZusatzausbildung in Gemein-wesenarbeit absolviert, die sichfür seine neue Aufgabe noch alswichtig herausstellen sollte. Jo-chen Günther war bereit – undbegann 1971 in der Kirchenge-meinde Bethlehem (heute: Kir-chengemeinde Linden-Nord)seinen Dienst.Als Pastor lernte er schnell dieLeute kennen, die regelmäßig indie Gemeinde kamen. Und waswar mit denen, die sich erst garnicht in der Kirche sehenließen? Jochen Günther warneugierig, das neue Wirkungs-feld in Linden-Nord näher zuerkunden. Seine Ausbildung inder Gemeinwesenarbeit halfihm hier weiter. Gemeinsam mitStudenten der FachhochschuleHannover wurden Straßenpas-santen befragt, Experten undBedienstete in Ämtern intervie-wt, Zeitungsartikel durchforstetund statistisches Material aus-gewertet. Das Ergebnis dieserUntersuchungen war überra-schend: Die Leute aus dem Ge-biet zwischen der Bethlehem-kirche und dem Kötnerholzwegwaren Kirchgänger, währenddie Einwohner zwischen Köt-nerholzweg und Limmer-straße/Küchengarten kaum indie Gemeinde kamen. DieBethlehemgemeinde war offen-sichtlich zweigeteilt!Der Kötnerholzweg als Grenzefür Kirch- und Nichtkirchgän-ger – humorvoll betitelte Jo-

chen Günther die beiden Gebie-te als „Diesseits“ (für das Ge-biet der Kirchgänger) und „Jen-seits“ (für das Gebiet der Nicht-kirchgänger). Wie konnte mannun als Kirchengemeinde mitden Leuten aus dem „Jenseits“in Kontakt kommen? Der jungePastor hatte eine Idee. Wennschon die Leute nicht in dieKirche kommen, dann kommtdie Kirche zu den Leuten! MitBotho Wartze, damals Prakti-kant in der Bethlehemgemein-de, machte sich Jochen Güntherauf die Suche nach geeignetenRäumlichkeiten im „Jenseits“.In der Selmastraße Nr. 6 wur-den die beiden fündig. Ein La-dengeschäft wurde gerade frei.Die Kirchengemeinde mietetedie Räumlichkeiten an, die Fi-nanzierung übernahm die Lan-deskirche. Hier entstand nun,im Jahr 1972, der neue Anlauf-punkt für die Einwohner des„Jenseits“. Das erste, was ange-boten wurde: ein Altencafé, dassich schnell etablierte.Nun kamen erste Anfragenselbstorganisierter Gruppen, obauch sie die Räumlichkeitennutzen dürften. Sie durften.Und so entwickelte sich derehemalige Laden in der Selma-straße auch als Anlaufpunkt fürInteressengruppen, die sich fürverschiedenste Belange imStadtteil einsetzten. Dazugehörte z.B. die Elterngruppe,

die sich für einen Kindergartenin der Mathildenstraße enga-gierte. Oder die BürgerinitiativeLinden-Nord, die für Sanierungstatt Abriss alter Wohnhäuserkämpfte, um die Mieten für alt-eingesessene Bewohner bezahl-bar zu halten.

Die Selmastraße 6 wird zum Stadtteilladen

Der Laden in der Selmastraßequalifizierte sich mehr undmehr als „Stadtteilladen“. In-zwischen hatte man auch eineWohnung im gleichen Haus an-gemietet, die Hilfebedürftigenund Menschen in Not eine Un-terkunft bot. Bedrängte (verprü-gelte) Frauen fanden hier eben-so Zuflucht wie DDR-Flüchtlin-ge. Dauerkranke wurden hierfür ein oder zwei Wochen ein-quartiert und von Freiwilligengepflegt, damit die Verwandtenmal ausspannen konnten. Undes kamen hier auch Menschenunter, denen einfach das Dachüber dem Kopf kaputtgegangenwar – ein Zustand, der im da-maligen Linden mit seinen altensanierungsbedürftigen Häuserndurchaus öfter der Fall war. Dieheutigen Hilfesysteme gab esdamals noch nicht, und sostießen diese unbürokratischenund ehrenamtlichen Hilfslei-stungen auf viel positive Reso-nanz bei den Anwohnern. Das

Haus wurde im Stadtteil bald„Haus der Hilfe“ genannt.

Der Diakonische Verein gründet sich

Am 16. Dezember 1975 grün-dete sich der Diakonische Ver-ein. Der Vorstand des Vereinsbeschloss, das Haus zu kaufen,in dem sich der Stadtteilladenbefand. So konnte garantiertwerden, dass durch die (eigene)Sanierung keine wesentlichhöheren Mieten anfielen. Mitder Aufgabe, Kauf und Sanie-rung erfolgreich durchzuführen,wurden Lilo Engelke und Rai-ner Lingscheid beauftragt. Diefällige Altbausanierung übertru-gen sie einer Firma, die sichverpflichtet hatte, arbeitsloseJugendliche auf der Baustellemit zu beschäftigen. Das frischsanierte Haus beherbergte nunneben dem Stadtteilladen nocheine Sozialstation und die darü-ber liegenden Wohnungen desHauses, die alle vermietet wur-den. Im Laufe der Jahre ent-wickelte sich der Laden in Zu-sammenarbeit mit dem Freizeit-heim Linden zum „Kulturla-den“ im Stadtteil weiter. Auchheute noch findet dort das Kaf-feetrinken des diakonischenVereins statt. Ebenso treffensich dort Lerngruppen, Stadttei-linitiativen und politische Grup-pen. Jede Gruppe agiert dabeiselbstständig und hat einen ei-genen Schlüssel. Der Kulturla-den dient inzwischen auch alsVersammlungsstätte für privateFeiern und wurde auch schonals Wahllokal für Kirchenvor-standswahlen genutzt. Seit 1995 gibt es eine weitereInitiative des Diakonischen Ver-eins in der Walter-Ballhause-Straße 9: das Projekt „TuWAt“.Ziel des Wohnprojekts ist es,durch generationsübergreifen-des Wohnen der Vereinsamungim Alter entgegen zu wirken.Aber das ist wieder eine andereGeschichte … tb

Unterstützen und Vernetzen:

Die Geschichte des Diakonischen Vereins in Linden

Eine bekannte Adresse im Stadtteil: das Haus Selmastraße 6, Domizil des Diakonischen Vereins. Das Foto unten zeigt den Bauzaun, der währendder Sanierung des Hauses im Jahr 1975 aufgestellt und von Jugendlichen bemalt worden war. Foto (oben): Bachmann

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Lindenspiegel | 09-2012 Seite 4

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Hurra!Der Storch brachte uns unseren kleinen

Sonnenschein:

Hannah17.8.2012, 54 cm, 3605 g.

Es freuen sich Nataliya und Torsten

Nach den großen Erfol-gen in den vergangenenJahren laden das Re-

staurant Rias Baixas II und dieInteressengemeinschaft Ahr-bergViertel e.V. am Samstag,15. September, ab 16 Uhr wie-der zum traditionellen deutsch-spanischen Sommerfest im Ahr-bergViertel ein. Die großen undkleinen Gäste erwartet einebunte Mischung aus Live-Mu-

sik, kulinarischen Köstlichkei-ten, Kinderprogramm, einemFlohmarkt und vor allem einetemperamentvolle Fiesta-Stim-mung.Der frühe Nachmittag (ab 16Uhr) ist den Kindern gewidmet.Für die Eltern gibt es dazu Kaf-fe und Kuchen vom Kinderla-den „Die Strolche“. Auch aufdem Flohmarkt (AnmeldungTel. 2 11 08 56) gibt es sicher

manches zu entdecken. Als mu-sikalischen Leckerbissen gibt esdazu Jazz und Bossa von derhannoverschen Gruppe Orche-ster Valentino.Ab 17.00 Uhr gibt es tempera-mentvollen spanischen Flamen-co von der Gruppe La Flor deAndalucia aus Goslar. ImAbendprogramm ab 21 Uhr trittdie spanische Gruppe NuevoHorizonte aus Belgien auf. Ihre

temperamentvolle Musik gehtdirekt vom Ohr in die Beineund lässt niemanden auf derPlaza de Rosalia die Füße still-halten. Die Band hatte bereitserfolgreiche Auftritte in denJahren 2005 und 2008 im Ahr-bergViertel. Das Repertoire derfünfköpfigen Band umfasst dasgesamte Spektrum mit Latin-Pop und südamerikanischerMusik.

Der Kreative Kindertanz fördert dienatürliche Lust an Tanz und Bewe-

gung von Kindern und führt sie spiele-risch an die Welt des Tanzes heran. Er bil-det die optimale Grundlage für jede Tanz-technik. Die Schwerpunkte des Unter-richts bilden Tanz- und Improvisations-spiele sowie das Erlernen elementarerTanzbewegungen. Dabei werden Haltung,Motorik, Fantasie, Musikalität und Rhyth-

mik geschult und Muskeln gekräftigt. DerSpaß am Miteinander und die Freude anBewegung stehen im Vordergrund. DerKreative Kindertanz arbeitet nicht mit

Konkurrenzdruck und zielt nicht auf einesuperlative Leistung ab. Im Unterschiedzu allen anderen Künsten ermöglicht Tanzeine ganzheitliche Erfahrung, denn erspricht kognitive, körperliche und kreati-ve Fähigkeiten der Kinder an.Unterrichtet wird der Kreative Kindertanzvon Sarah Thiele, Tanzpädagogin und So-zialarbeiterin, in der FAUST bei Bewegtese.V.Um Voranmeldung unter 0171-6528912wird gebeten. Es gibt eine kostenlose Probestunde. Zu-dem finden die Kurse bis Ende des Jahresohne Vertragsbindung statt.Die Kurse sind immer Dienstags: 15.40 -16.30 Uhr, 3-6 Jahre, 6 Euro pro Stunde;16.45 - 17.45 Uhr, 7-10 Jahre, 7 Euro proStunde.

Wie gewohnt imFrühjahr und

Herbst eines Jahres bietetdas Freizeitheim Linden,Windheimstraße 4 / Fred-Grube-Platz Eltern dieMöglichkeit, Kinderartikelaus 2. Hand zu verkaufenund zu kaufen. So aucham Sonntag, 14. Oktober,zwischen 13 und 17 Uhr.Stöbern sie in angenehmerAtmosphäre durch einüberaus vielfältiges Se-cond-Hand-Angebot vonKinderkleidung und Kin-derspielzeug und Kinder-artikel. Auch diesmal wer-den den Eltern eine Kin-derbetreuung sowie Kaffeeund leckerer Kuchen inder Gastronomie des Frei-zeitheimes angeboten. Anmeldungen von Verkäu-ferinnen und Verkäufernwerden am Sonntag, 30.September, zwischen 15und 17 Uhr persönlich imFreizeitheim Linden ent-gegengenommen.

Live-Musik, kulinarischen Köstlichkeiten, Kinderprogramm, temperamentvolle Fiesta-Stimmung:

Deutsch-spanisches Sommerfest im AhrbergViertel

Auf dem FAUST-Gelände:

Kreativer Kindertanzmit Sarah Thiele

Tanzt mit Kindern: Sarah Thiele.

Im Freizeitheim:

Großer Secondhand-Basar für Kinderartikel E

s geht wieder los: Inder Reihe „Son-gschreiber beiWASCHweiber“ ste-

hen im September am Küchen-garten gleich zwei Konzerteauf dem Programm.Den Anfang macht am 7. Sep-tember ab 21 Uhr Jan FrederikWarda, der seine neue CD„himmelweit und liebesleid“vorstellen wird. Warda, Solo-künstler und Musiker aus demBereich des Folk-Pop, ist einLiedermacher und Textdichter,ein moderner Minnesänger, einClown – immer auf der Suche,immer unterwegs, niemals fer-tig. Seine Lieder erzählen Ge-schichten mitten aus dem Le-ben, sein Lieblingsthema istdie Liebe. Etwas, dass uns allebeschäftigt und so nimmt eruns bei der Hand und wirft unsin ein Wechselbad der Gefüh-le, erinnert uns an Momente,die wir alle kennen. Manchmalleise und zerbrechlich, dannwütend und trotzig, hoffnungs-voll und tröstend, nahe amRande des Kitsch oder düsterbis zur Ausweglosigkeit – aberimmer berührend. Es sind Lie-der, die genügend Raum ge-ben, um seine eigenen Gedan-

ken schweifen zu lassen. Raumfür Erinnerungen, Raum fürSehnsüchte und Träume, Raumfür sich selbst. Auf der Bühnegenügen Akustische Gitarre,Stimme und seine Person. Undes ist wohl diese wunderbareOffenheit und Sensibiltät, die-se Ehrlichkeit, ebenso wie dasGefühl, so sein zu dürfen, wieman ist, die einen Auftritt von

Jan Frederik Warda in Erinne-rung bleiben lassen. Nach Auf-tritten z.B. auf der Altonaleund dem St.Pauli Folk Festivalin Hamburg, der Fête de laMusique in Hannover, war esjetzt an der Zeit ins Studio zugehen und ein Album einzu-spielen. 12 Lieder sind es ge-worden, die neu arrangiert undmit weiteren Instrumenten ver-

sehen, zu einem neuen undspannenden Hörerlebnis ge-wachsen sind. Das Album'himmelweit & liebesleid' er-scheint Mitte September 2012beim Label Rainsong Recordsvom Sena-Music Verlag undwird u.a. in allen Musik-Onli-neshops und auch auf derHerbst-Tour durch Deutsch-land erhältlich sein

Weiter geht es am 22.September ab 21 Uhr

mit The Hoffs. Aus einem Sin-ger/Songwriter Akustik-Duowurde eine Band mit der nöti-gen Ausstrahlung und Songs.Songs, mit Ohrwurm-Potenti-al, die man nicht so schnellwieder aus dem Kopf be-kommt, die aber auch mal ru-hig und zum Nachdenken an-regend sein können. The Hoffsmachen Gitarrenmusik und be-schränken sich nicht auf ir-gendeine spezielle Niesche,die vielleicht noch gefüllt wer-den müsste. In ihren Textenbeschäftigen sie sich mit denganz alltäglichen, zum Teilauch banalen Problemen desLebens Anfang 20 im 21. Jahr-hundert – Zukunftsängste, Lie-be, Unsicherheit … Vor allemlive überzeugen The Hoffs miteinem energiegeladenen, ab-wechslungsreichen Set, daszum Mitmachen einlädt, abernicht in bedeutungslose Baller-mann-Party-Stimmung abdrif-tet. The Hoffs sind: TobiasMeyer (Gitarre & Gesang),Andre Groß (Gitarre & Ge-sang), Lennart Uffmann(Drums und Backings), LeifBrandhorst (Bass).

Es geht wieder los:

Songschreiber bei WASCHweiber

Tritt am 7. September bei den WASCHweibern auf: Jan Frederik Warda.

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Lindenspiegel | 09-2012Seite 5

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Nach einem Brand imFrühjahr, verursachtdurch fehlerhafte alte

Elektroleitungen im Haus, mus-ste das allseits beliebte Fiascoeinige Monate schließen. Dochjetzt ist die Gaststätte nach um-fangreichen Bauarbeiten kom-plett renoviert. Seit Mitte Juni hat InhaberUgur Öncan den beliebtenTreffpunkt in Linden-Nord wie-dereröffnet. Am Samstag,16 Ju-ni wurde dies mit einemStraßenfest im Kreuzungsbe-reich der Benno- und der Wil-helm-Blum-Straße unter regerBeteiligung der Anwohner ge-feiert. Der Erlös aus der Eröff-nungsfeier kam als Spende demVerein „Kindertraum“ zugute,der mit diesem Geld Projekte

für bedürftige Kinder unter-stützt. Viele Gäste erinnern sich nochan die gemütliche Atmosphäreim alten Fiasco, die besondersin den Wintermonaten durchden großen Kamin im Gastraumerzeugt wurde. Zur Zeit ist derKamin noch nicht wieder einge-baut, doch Ugur Öncan beru-higt alle nachfragenden Gästemit dem Versprechen, dass esbis zum Winter wieder einenneuen Kamin geben wird. Zur Zeit ist ein Heizgerät auchnicht so von Nöten, da dergroße und sehr schöne Biergar-ten im Außenbereich der Ga-stronomie die Gäste eher an-zieht, als das Holzfeuer im In-nenbereich. Auf jeden Fall können sich die

Lindener wieder auf ihr tradi-tionelles Fiasco mit neuem

Team in neu renovierten Räu-men freuen. hew

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten:

Das Fiasco freut sich wieder auf seine Gäste

Ist wieder für seine Gäste da: das Fiasco-Team. Foto: Wiesemann

Endlich geht es wiederlos: Der Kartenvorver-

kauf der Lindener Narren be-ginnt am Montag, 1. Okto-ber, um 9 Uhr. Für die Kar-nevalseröffnung am 11. No-vember haben die LindenerNarren eine super Überra-schung parat, die noch nichtverraten wird, aber sicher ist:Das gab es noch nie!Eine tolle Premiere verspre-chen die Lindener Narren am26. Januar 2013: ffn-Pro-grammdirektorin Ina Tenzwird zur neuen Ehrensenato-rin gekürt und ihr Vorgänger,Ministerpräsident DavidMcAllister, wird die Lauda-tio halten. Kartenreservie-

rungen über Telefon 434 0000 oder im Internet unterwww.lindener-narren.de.Eine Trainingseinheit derganz besonderen Art standübrigens für die Mädels derGarden der Lindener Narrenam Dienstag, 14. August, aufdem Programm: Sie warenzu Gast in der AWD-Arenaund absolvierten gemeinsammit Hannover 96 ein speziel-les Übungsprogramm. DerKontakt war über TrainerMirko Slomka entstanden.Der Coach, 2010 bereits mitdem „Narrenotto“ ausge-zeichnet, wurde er in diesemJahr zum Gardeminister er-nannt.

Das LindenerVolks- undSchützenfest isteine Jahrzehntealte Tradition in

Linden. Viele Lindener sind da-mit von Kindheitstagen an ver-traut. Doch der Mensch wirdbekanntlich älter mit den Jahrenund ist nicht mehr so mobil wiein der Mitte des Lebens. So gibtes denn im Stadtteil an der Ot-tenstraße und am Pfarrlandplatzrecht große Wohnanlagen fürdie Lindener Senioren. Eben je-ne, die mit dem Schützenfestgroß geworden sind und sich ihraktives Leben lang daran erfreuthaben. Doch bei der Route für denFestumzug mit seinen Musikka-pellen sind diese alten Lindenerganz einfach ausgegrenzt. War-um muss das so sein fragt eineGruppe alteingesessener Linde-ner Kaufleute. Seit Jahrenschon versucht z.B. HenningGothe die Verantwortlichen da-zu zu bewegen, die Route zuändern. Statt in der Ahlemer-oder Pavillonstraße zu mar-schieren, sehen Klaus Köringvon Radio Menzel, AndreasBothe vom Lindner Weinladenoder Rudolf Barton von BartonsBrille und Henning Gothe vonder Fleischrei Gothe den Zug

lieber in der Ottenstraße undvon dort zum Pfarrlandplatz anden Seniorenheimen vorbeimarschieren. Für die dortigenBewohner mal etwas Einmali-ges und Besonderes im Jahr,dass sich an ihre Lebenstraditi-on anschließt.Der Vorstoß dieser Gruppe stießaber bisher auf taube Ohren, so-wohl bei den Lindener Lokalpo-litikern als auch bei den offizi-ellen Veranstaltern. Entwederman hatte das Anliegen einfachvergessen, oder Michael Gold-kamp von der Interessen-Ge-meinschaft der Lindener Schüt-zen meinte, die Üstra wolle we-gen angeblicher Beeinträchti-gung ihrer Verkehre keine ande-re Route zulassen. Dies wird von der Gruppe derKaufleute allerdings als reineAusrede und Schutzbehauptungverstanden. Immerhin läuft derFestumzug ja auf der Limmer-straße und beeinträchtigt viel-leicht etwas Üstra-Verkehr. Ober dann aber rechts oder linksvon der Limmerstraße abbiegthat mit dem ÖPNV auf derLimmerstraße nun rein garnichts mehr zu tun. Die Gruppe um Henning Gothehat den Eindruck, dass sich derVeranstalter aus Bequemlichkeitin dieser Frage nicht bewegen

Möchten alte Menschen am Schützenumzug teilhaben lassen (v.l.n.r.):Henning Gothe von der gleichnamigen Fleischerei, Klaus Köring von Ra-dio Menzel und Andreas Bothe vom Lindener Weinladen.

will und den Schützen oder zu-mindest ihrer Leitung die altenLindener Bürger in den Seni-orenheimen schlichtweg egal

sind. Das solltte sich bis zumnächsten Fest im September2013 geändert haben, so ihreErwartung.

Schützenumzug: Kaufleute plädieren für einen anderen Weg durch den Stadtteil

Die Route des Festumzuges erscheint vielen nicht optimal

Die Lindener Narren:

Vorverkauf startet

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www.sudoku-aktuell.de Lösungen Juli 2012

Lösungen Juli 2012

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchhandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Bielefeld & Hartlieb: „Bis zur Neige“

Zwei sympathische Ermittler

In Salchenberg, wo AnnaHabel ein kleines Haus hat,

wird Freddy Bachmüller, einÖkowinzer tot aufgefundenund kurze Zeit später wird inBerlin ein Szenelokalbetrei-ber, der seinen Wein von demtoten Winzer bezog, erschos-sen.Die Ermittlungen schleppensich bei beiden lange Zeit er-gebnislos dahin, es wird er-folglos in alle Richtungen er-mittelt,klar ist nur, dass dieMorde irgendwie zusammen-hängen . Es ist sehr vergnüglich zu le-

sen, wie die beiden Streithäh-ne Habel und Bernhardt ihreScharmützel erst nur am Tele-fon , dann auch in Berlin undWien austragen, spannend,wie der Krimi an Fahrt auf-nimmt und alles ganz andersist, als es scheint . Mehr wirdnicht verraten, nur soviel, esmacht grossen Spass, den bei-den Kampfhähnen beim Er-mitteln zuzuschauen.Ein spannender Krimi (Dio-genes) mit zwei sympathi-schen Ermittlern.

Gisela Krentzlin

Oje! Geschichte. Philosophie.Literatur. Und dann auch

noch Latein. Überraschung: Dassind die Zutaten für ein richtigaufregendes Buch (Siedler 24,99Euro). Es erzählt von Leiden-schaft, der wütenden Suche nachetwas Licht in einer dunklen Welt.Stephen Greenblatt berichtet vonjungen Menschen, die kaum glau-ben können, in welch erbärmli-ches Zeitalter sie geboren wur-den. Vernarrt in das Alte, Ver-schüttete und Vergessene stürzensie sich auf das Erbe der Antike.Diese Kunst, diese Sprache ent-hält ein Versprechen.

Sie vagabundieren durch EuropasBibliotheken, um das Verloreneans Licht zu bringen: AnderesDenken und anderes Leben istmöglich. Ihren frommen Zeitge-nossen vergeht Hören und Sehen.Entlang der unglaublichen Über-lebensgeschichte eines Schlüssel-textes europäischer Geschichteführt Greenblatt durch Ideenge-bäude, Gesellschaftsentwürfe undgeistige Sackgassen. Er bringtwie im Vorbeigehen die Bausteineunserer Kultur zum Leuchten. Pu-litzerpreis 2012.

Nils Blume

Stephen Greenblatt: „Die Wende – Wie die Renaissance begann“

Die Bausteine unserer Kultur

Hartz-IV-Wohnregelung verfassungswidrig?

Das Sozialgericht Mainz sieht in

der aktuellen Anwendung des

§ 22 Absatz 1 SGB II einen Verstoß

gegen die Menschenwürde

und das Sozialstaatsprinzip

Unter den „Kosten der Unterkunft“ versteht man die Gel-der, die Hartz-IV-Empfängern nach § 22 Absatz 1 SGB IIfür Miete und Heizung gezahlt bekommen. Diese Auf-wendungen werden nicht komplett erstattet, sondern nurzu dem Teil, den ihre Kommune für „angemessen“ erach-tet. Wessen Miete als zu hoch oder wessen Wohnflächeals zu groß gilt, den fordert das Jobcenter zu einem Um-zug auf. Lebt er sechs Monate danach noch in der Woh-nung, kürzt die Arbeitsagentur seinen Bezug.Diese Regelungen zu den „Kosten der Unterkunft“ sindseit ihrem Inkrafttreten immer wieder Anlass für Prozes-se. In einer jetzt bekannt gewordenen Entscheidung desMainzer Sozialgerichts vom 8. Juni (Az.: S 17 AS1452/09) kommen die Richter im Fall eines Geringverdie-nerehepaares aus Worms, für dessen 62 Quadratmtergroße und 358,13 Euro teure Wohnung das örtliche Job-center nur 292,20 Miete erstatten wollte, zu demSchluss, dass die Konkretisierung des Begriffs „ange-messen“ in § 22 Absatz 1 Satz 1 SGB II durch das Bun-dessozialgericht „nicht mit dem Grundrecht auf Gewähr-leistung eines menschenwürdigen Existenzminimumsaus Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz (GG) in Verbindung mitdem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG vereinbar“sei. Dazu bezieht sich die 17. Kammer auf ein Urteil desBundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2010, in demder damalige Hartz-IV-Regelsatz als zu pauschal ermit-telt verworfen wurde.Aus § 22 Absatz 1 Satz 3 SGB II, der auf die „Besonder-heit des Einzelfalls“ abstellt, folgert das Mainzer Sozial-gericht, dass „zur Konkretisierung der Angemessenheiteine Einzelfallprüfung erfolgen“ soll. Zudem sieht dieKammer den unbestimmten Rechtsbegriff „unangemes-sen“ nur dann verfassungskonform ausgelegt, wenn dasJobcenter prüft, ob Mieten „deutlich über den üblichenUnterkunftskosten für der Größe und Struktur nach ver-gleichbare Haushalte im geografischen Vergleichsraumliegen“. In diesem Zusammenhang verweisen die Richterunter anderem auf Seite 57 des Gesetzentwurfs zumVierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeits-markt aus dem Jahr 2003, wo sich nachlesen lässt, dassdie „zu beachtenden Voraussetzungen […] den sozialhil-ferechtlichen Regelungen“ entsprechen. Damals hatteder Sozialhilfeträger zu prüfen „ob dem Hilfeempfängerim Bedarfszeitraum eine andere bedarfsgerechte, ko-stengünstigere Wohnung konkret verfügbar und zugäng-lich war“. Konnte die Behörde das nicht nachweisen,dann musste sie „die Aufwendungen in voller Höhe wei-ter […] übernehmen“. Peter Mühlbauer

Lindenspiegel Info-Spalte:

Aktuelles zu Hartz IVD

ie Initiative„LebensraumLinden“ star-tet gemein-

sam mit dem Wirtschafts-forum des Vereins Leben-diges Linden e.V. und dendrei Standortgemein-schaften des LindenerEinzelhandels Deister-kiez e.V., Aktion Lim-merstraße e.V. und Lin-denGut e.V. das neue Pro-jekt „Höfe und Kleinbe-triebe in Linden“. Teildes Projektes ist einegleichnamige Fotoaus-stellung in 21 LindenerGeschäften bis zum 30.September.„Wir werfen neugierigeBlicke durch Toreinfahr-ten und in die Hinterhö-fe“, erläutert Michael Jürgingvon der Projektgruppe. „Lindenwurde ja nicht nur von derGroßindustrie geprägt, sondernauch von den vielen kleinenHandwerkern, Warenhändlernund Spezialläden. Deren Werk-stätten lagen meistens irgendwoim Hinterhof, zusammen mitden Alltäglichkeiten des Lebenswie Wäscheleinen, Garagen undKaninchenställen.“Seit den 1970er Jahren habensich die Hinterhöfe stark verän-dert. Die Stadt tritt nicht auf derStelle, sondern befindet sich in

stetem Wandel. Vor allem dieStadtteilsanierungen vor 30 Jah-ren haben wesentlich dazu bei-getragen. Aus dieser Zeit, alsoaus den 1970er und 1980er Jah-ren, stammt ein eindrucksvollerFundus von Schwarzweiß-Foto-grafien, die im Planungsamt derLandeshauptstadt Hannover ar-chiviert sind.Im Rahmen des Projektes „Hö-fe und Kleinbetriebe“ wird da-von eine Auswahl zu sehensein. Das Herzstück bildet einePlakatausstellung mit Fotomoti-ven, die über Linden verteilt (ab

sofort) bis zum 30. Sep-tember in den Schaufen-stern von 21 Geschäften(Siehe Liste) zu sehensind. Die Route mit den21 Standorten der Aus-stellung ist als Flyer inden teilnehmenden Ge-schäften erhältlich. DerFlyer zum Projekt kannauch von der web-Seitewww.lebensraum-lin-den.de heruntergeladenwerden.Das Projekt wird vondrei Erzählcafés beglei-tet, die die Initiative„Lebensraum Linden“jeweils gemeinsam miteiner Standortgemein-schaft ausrichtet. DenAnfang hat die Stan-dortgemeinschaft Dei-

sterkiez e.V. am 19. Juli 2012im Teilhabezentrum der Le-benshilfe Hannover (Linden-Süd) gemacht. Im September folgen Erzähl-cafés in Linden-Nord und Lin-den-Mitte: Mittwoch, 12. Sep-tember um 10 Uhr im AWO-Se-niorenzentrum Ihme-Ufer, Ot-tenstraße 10 (Linden-Nord), zu-sammen mit der Aktion Lim-merstraße e.V. Donnerstag, 13.September um 19.30 Uhr in derBuchhandlung Decius, Falken-straße 10 (Linden-Mitte), zu-sammen mit LindenGut e.V.

Lebensraum Linden mit neuem Projekt:

Höfe und Kleinbetriebe Fisch-HampeAhlemer Straße 1Kopierzentrum LindenKötnerholzweg 26Fleischerei GotheLimmerstraße 28Ingo Pfautsch FrisurenLimmerstraße 46Restaurant FischersLimmerstraße 49stoffreichStephanusstraße 2Hut UpLindener Marktplatz 10VGH Mario HolzhausenFalkenstraße 25Optic HellerFalkenstraße 27Hören & SehenFalkenstraße 4-6Kopernikus-ApothekeFalkenstraße 7RZ MöbelFalkenstraße 9Buchhandlung DeciusFalkenstraße 10Allianz-Agentur LindenDeisterstraße 28Ohrwurm CDsDeisterstraße 32Frühling bitteDeisterstraße 36-38SuppenstubeDeisterstraße53Stadtteilforum Linden-SüdDeisterstraße 66Galerie HellblickDeisterstraße 70Lebenshilfe HannoverCharlottenstraße 1Pico BelloCharlottenstraße 73

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Der Lindenspiegel-Tipp des Monats

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

Am Sonntag, 30. Septem-ber, ab 17 Uhr findet in

der St. Nikolai-Kirche, Sack-mannstraße 26, ein Konzert –„Klassisch und improvisiert“mit Vladimir Gorup (Bajan /Konzertakkordeon) statt. DasProgramm umfasst Werke vonBach, Scarlatti, Zolotarjov,Granados, Piazzolla sowie eige-ne Improvisationen. Eintritt: 7,ermäßigt 5 Euro.

K ersten Flenter und Thor-sten Nesch stellen am

Freitag, 7. September, ab 20Uhr in der Kaffeebar Rossi,Weidestraße 6, ihr gemeinsamesBuch „Ein Drehbuch fürGötz“ vor. Das Glück kann soeinfach sein: ein Wohnwagen,freies Essen und ein bisschenTaschengeld, dazu Sonne undMeer gratis. Mehr braucht Zippnicht, der studierte Aussteigermit Vorliebe für Rotwein undMachia-velli. Sogar eineTraumfrau hält die Insel für ihnbereit: Angelina. Dumm nur,dass ihr sein Lebenswandelnicht genügt. Sie verlangt einenMann mit Ambitionen. Aberwie jeder weiß, lebt auf Sardini-en ein deutscher Schauspieler,den die Einheimischen nur ehr-fürchtig „den Götz“ nennen.Der wartet doch sicherlich nurdarauf, dass ihm ein junger, ta-

lentierter Nachwuchsautor seinultimatives Alterswerk vorlegt!Mit Feuereifer macht sich Zippans Werk, aber wer hätte ge-dacht, wie schwierig es seinwürde, an den großen Mimenheranzukommen. Grobschläch-tige Restaurantbesitzerinnen,papierfressende Hunde, hart-näckige Polizisten, Nazi-Schreibmaschinen mit G-Feh-ler, wütende Bauern und wun-dersame Sakkoträger, eine ehe-malige Verlobte, ein gescheiter-ter Mittelstreckenläufer sowieein fieser Fisch: Sie alle stellensich Zipp in den Weg und ma-chen diesen Roman zu einerturbulenten Aussteigerkomödiemit rasantem Slapstick und viel

Lokalkolorit. Eintritt: 6 Euro.Aufgrund der begrenzten Platz-kapazität wird um Reservierunggebeten. www.kaffeebar-rossi.de

Dr. Peter Lange, LeitenderOberarzt der gastroentero-

logischen Abteilung im Klini-kum Siloah und in seiner Frei-zeit ein leidenschaftlicher Rei-sender, nimmt sein Publikumam Mittwoch, 26. September,19 Uhr im KRH Klinikum Si-loah, Roesebeckstraße 15, in ei-nem Dia-Vortrag mit nachYunnan, einer Provinz im Süd-westen Chinas. Yunnan heißtsoviel wie „Südlich der Wol-ken“ und es ist so groß, wieDeutschland und die Niederlan-de zusammen. Die Provinz re-präsentiert chinaweit die deut-lichsten kulturellen und geogra-phischen Unterschiede. Auch istYunnan die Provinz mit derhöchsten ethnischen Diversität,gehört doch ca. ein Drittel derBevölkerung ethnischen Min-derheiten an. Die Natur istebenfalls von Gegensätzen ge-prägt: von schneebedecktenBergen mit Hochgebirgsvegeta-tion bis hin zu Tälern mit sub- /tropischer Vegetation. Auch derbekannte und optisch faszinie-rende Terrassenfeldbau ist ty-pisch für diese Region. Trotz-

dem gibt es zugleich bizarreKarstlandschaften wie denSteinwald Shilin. Bis zu 30 Me-ter hohe Felsformationen ragenhier wie Türme in den Himmel… Dr. Lange führt uns entlangalter Handelsrouten bis insnördliche Shangri La. Eintrittfrei – Spenden erbeten.

D ie Nachtbarden, Hanno-vers skurrilste Lesebühne,

hat sich ihren festen Platz in derheimischen Kulturlandschaft er-spielt. Seit nunmehr 5 Jahrenbieten die Nachtbarden Monatfür Monat gehobene literarischeUnterhaltung, wobei das TAKseit einiger Zeit feste und be-liebte Spielstätte geworden ist.Zum 5-jährigen Jubiläum sindam Dienstag, 18. September, ab20 Uhr im Theater amKüchengarten noch einmal die„Ur-Nachtbarden“ auf der Büh-ne: Neben den üblichen Ver-dächtigen Tobias Kunze, Johan-nes Weigel, Pauline Fueg, Ker-sten Flenter und Christoph Ey-ring werden sich auch die nachBerlin exilierte Aniko Kövesdi,sowie Peter Märtens und Mat-thias „der Kopf“ Göke dazu ge-sellen. Den musikalischen Partübernehmen die furiosen Wolf-gang Grieger & The HighKnees. Eintritt 7, ermäßigt 5Euro.

u l t u r kompaktK

Fernando Perales aus BuenosAires war zwischen 1995

und 2005 Mitglied der argenti-nischen Band „Reynols“, dienoch heute als eine der experi-mentierfreudigsten Bands desLandes gilt und unter Kennernunverändert Kultstatus besitzt.Auf seiner diesjährigen Europa-tournee stellt er unter dem Titel„The Andrei Rublev Experi-ment“ seine neuesten elektroni-schen Klanglandschaften vor.Er bezieht sich dabei ganz be-wusst auf den gleichnamigen

Film Andrzej Tarkowskis ausdem Jahr 1969. Denn neben derAufführung seiner experimen-tellen Musik werden Filmfrag-mente zu sehen sein, die sichauf seine Soundcluster bezie-hen. Dabei beweist der Argenti-nier vor allem eins: seine Liebezum Film. Zu Gast ist Fernando Peralesmit seiner elektronischen Expe-rimentalmusik am Samstag, 29.September, ab 20 Uhr in derGaleria Lunar Kötnerholzweg51.

Experimentelles aus Buenos Aires

LINKE setzt TV-Übertragung durchVon nun an können alle interessierten Bürger, die nicht dieMöglichkeit haben vor Ort an der Regionsversammlungteilzunehmen, diese im Fernsehen verfolgen. DIE LINKEhatte die Initiative dazu bereits in der letzten Periode ge-startet. Nun endlich hat eine große Mehrheit in der Regi-onsversammlung dem Ansinnen der LINKEN nachgege-ben. Die Regionsverwaltung hat sich daraufhin mit demLokalsender h1 verständigt, ab der nächsten Sitzung mitder Übertragung via Livestream im Internet bzw. im TV-Sender h1 als Aufzeichnung zu starten. Der LINKEN-Frak-tionsvorsitzende und stellvertretende BezirksbürgermeisterStefan Müller erhofft sich davon, dass mehr Bürger als bis-her die politischen Debatten in der Regionsversammlung,die in der Regel nachmittags um 14 Uhr stattfindet, verfol-gen und das Interesse an Regionspolitik zunimmt.

Islamischer Religionsunterricht auch in NiedersachsenDer Verband binationaler Familien und Partnerschaften inHannover begrüßt den Schritt der Landesregierung inNordrhein-Westfalen, einen flächendeckenden islamischenReligionsunterricht (zunächst in Grundschulen) einzu-führen. Der Geschäftsführer der Geschäfts- und Bera-tungsstelle Hannover Kurt W. Niemeyer: „Zu einer gelun-genen Integration gehört auch der Respekt anderen Reli-gionen gegenüber. Das Bundesland Nordrhein-Westfalenbeweist in einer Zeit der zunehmenden Islamfeindlichkeitnicht zuletzt auch Mut. Ein planvoller islamischer Religi-onsunterricht von gut ausgebildeten Fachkräften sollteauch in Niedersachsen zum Lehrplan gehören.“ Der Ver-band binationaler Familien und Partnerschaften setzt sichseit 40 Jahren für ein friedliches Zusammenleben allerMenschen in Deutschland ein.

Geschichte(n) in VielfaltAuseinandersetzung mit Geschichte(n) in der EinwanderungsgesellschaftEinwanderung hat in Deutschland zu einer Vielfalt von Er-innerungen an historische Ereignisse geführt: Unrechtser-fahrungen und systematische Gewalt, Kriege, Bürgerkrie-ge, Diktaturen, Vertreibungen, Verfolgung und Flucht, Völ-kermord, Kolonialismus, aber auch Widerstand und Selbst-behauptung. Solche Erfahrungen von historischem Un-recht und kollektiver Gewalt können, besonders wenn sieunaufgearbeitet oder umstritten sind, lange nachwirkenund zu fortdauernden Spannungen führen, die das Zusam-menleben in der Migrationsgesellschaft belasten.Mit der von der Stiftung “Erinnerung, Verantwortung undZukunft” geförderten Veranstaltungsreihe bietet das Kultur-zentrum Faust in insgesamt zehn Workshops bis Oktober2012 Betroffenen und Interessierten interkulturelle Bil-dungs- und Begegnungsangebote, die vernachlässigteoder konflikthafte Bezüge gewaltsamer Geschichte aufar-beiten. Durch Aufklärung und Informationen sollen Vorur-teile und Integrations-Hemmnisse abgebaut werden. Zieldes Projektes ist es, zu einer Kultur des Respekts und dergleichberechtigten Verständigung sowie einem friedlichenZusammenleben verschiedener Gruppen in Deutschlandbeizutragen. Die Workshops finden überwiegend an Sonn-tagen statt und haben eine Dauer von sechs Stunden. Siebeginnen jeweils mit einem Einführungsreferat, das einenumfassenden kulturellen und historischen Überblick er-möglicht. Im Anschluss berichten Zeitzeugen und An-gehörige. Es folgt eine Stunde mit Arbeitsgruppen, derenErgebnisse bei einer abschließenden Plenumsdiskussionpräsentiert werden. Eintritt, Getränke und Pausenbuffetsind frei. Bei größeren Gruppen, Vereinen und Schulen bit-ten wir um Voranmeldung. Anmeldung unter: Tel. 0511 / 4550 01 (Zentrale Faust), Mail: [email protected]. Das Restprogramm in der Übersicht:Vietnam und die BoatpeopleSonntag, 9. September, 12 bis 18.30 UhrReferenten: der Soziologe Prof. Hartmut Griese, QuangTrong Dam aus Nürnberg, Chau Lam vom VietnamzentrumHannover, der Historiker Heiko Arndt, u.a.Der Völkermord in ArmenienSonntag, 30. September, 12 bis 18:30 UhrReferenten: Dr. Raffi Kantian, Verantwortlicher Redakteurder Zeitschrift ADK, der Politikwissenschaftler Vahan Ba-layan aus Hamburg, u.a.Postkolonialismus in AfrikaSonntag, 14. Oktober, 12 bis 18.30 UhrReferenten: der Kulturwissenschaftler Patrice Djoufack,Prof. Dr. Ingolf Ahlers, u.a.IranSonntag, 21. Oktober, 12 bis 18.30 UhrReferenten: der Politologe Dr. Peyman Javaher-Haghighi,die Journalistin Noshin Shahrokhi, Ferdos Mirabi von kar-gah e.V., u.a.

Kensal Rise / LondonWohin im September?

Die Ärzte (v.l.n.r.): Lena Kußmann, Jonas Vietzke, Helga Lauenstein. Foto: Roman Thomas

Auf Grund der großen Nachfragenimmt das Theater an derGlocksee seinen medizinischenTheaterabend mit dem Titel

„Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt“wieder auf. Sie sind Ärzte. Ohne Grenzen. Sie: gutaus-sehend, sympathisch, eine der besten ihres

Fachs, geliebt und gepriesen. Er: Jung, elo-quent, zielstrebig, menschlich, eine Vertrau-ensperson. Sie: Eine Expertin auf vielenGebieten, fordernd, erfahren, vielseitig. Al-lesamt im Dauereinsatz zum Höhepunkt ih-rer Karriere. Heilen, helfen, Anerkennung,Ruhm und Geld - drei Traumata-Tänzer amseidenen Faden. Und alle quält ein inopera-

bles Stigma … Inspiriert von wahren Ge-schichten aus der Klinik untersucht dasTeam des Theaters an der Glocksee in ei-nem medizinischen Theaterabend Identitä-ten und ihre Nebenwirkungen. Vorstellungen am 8., 12., 14., 15., 21. und22. September, jeweils ab 20 Uhr. Karten:12, ermäßigt 10 Euro.

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Letztens …

Von Hans-Jörg Hennecke

Lärm in Linden, Limmern auf derLimmerstraße, Leichen im Papp-karton – so erscheint unser Stadt-

teil in der Zeitung.“Lindemann schüttelte entnervt den Kopf,doch Nachbar Stokelfranz nickte zufrie-den. „Das spart die nächste Mieter-höhung. Wer will denn in einer Gegendleben, wo Kriminalität die Regeln derNachbarschaft bestimmt? Das wendet dieGefahr der Schickimickisierung Lindensab.“Lindemann war nicht überzeugt. „Aber esstimmt doch nicht. So ist unser Stadtteilnicht.“„Na und?“ Stokelfranz schien zufrieden.„Die Leiche im Karton war immerhinecht. Damit wird doch nur deutlich, dassder Bergfriedhof endlich wieder geöffnetwerden muss. Ansonsten: Wie gut Lindenist, weiß jeder Insider. Und für die ande-ren ist das Bild von der Bronx nichtschlecht. Soll die Nordstadt angesagt sein,oder die List. Die Mieter zahlen das in ba-rer Münze.“Oma Kasten aus dem ersten Stock hatteein anderes Bild von der Welt. Ihre Hör-geräte waren nicht auf dem neuestenStand, was kein objektives Maß in Sachen

Oh, Limmerstrasseee Oasen suchen sich die Karawanen Lindemann & Stroganow erklären die Welt

Schallwellen im Stadtteil zuließ. Nach 18Uhr besuchte sie die Geschäfte an der Lim-merstrasse nicht mehr, gelimmert wird erstspäter. Und Leichen im Pappkarton warenihr gruselig wie das nächtliche Fernsehpro-gramm der Privaten, sie schaute einfachnicht hin. Kriminalität? Der nette Kontaktbe-amte von der Polizei, der kürzlich im Seni-orenclub referierte, würde so etwas garnicht zulassen, davon war die alte Dameüberzeugt.In der Lindener Parallelwelt marschierte eineSpielvereinigung Linden-Nord auf, die denOhrwurm „Oh, Limmerstrasseee“ über einbegeistertes und zumeist junges Volk tönte.„Vom schönen Küchengartenplatz“, hieß esda, „bis hin zum Café les ersatz: Durchge-knallte überall. Oh, Limmerstrasseee.“„Grausig“, kommentierte Lindemann. „Wun-dervoll“, schwärmte Nachbar Stokelfranz.Damit war die Lindener Seele mal wiederversöhnt. Für Misstöne sorgte nur die Städti-sche Verwaltung. Der Umbau des LindenerRathauses zum Bildungszentrum für bil-dungshungrige Lindener würde anderthalbMillionen teurer als er im teuersten Fall an-geblich kosten durfte. Durchgeknallte über-

all? Stokelfranz schwante Unheil: „Da derBau erst in zwei Jahren fertig wird, dürfte dasletzte Wort noch nicht gesprochen sein.“Lindemann suchte einzulenken. „Die Ver-mittlung von Klugheit ist eben teuer. Dadarf man nicht mit dem Euro knickern.Bedenken Sie: Das Limmern in derLimmerstraße ist kein Ausdruckvon Klugheit.“ Stokelfranz grin-ste. „Da bin ich mir nicht si-cher. Ich halte es mitTucholsky. Der hat gewus-st: ‚Der Vorteil der Klugheitbesteht darin, dass man sichdumm stellen kann. Das Gegen-teil ist schon schwieriger‘.“Lindemann war erstaunt. „Woherkennen Sie Tucholsky?“ „Vonmeinem Kalender. Da ist täg-lich ein guter Spruch ab-gedruckt. Ich brauchekein sauteures Bil-dungszentrum.“

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ISSN 1866-7562

Von Kersten Flenter

Bülent Mittelschmidt saß abends auf den Treppen vorm Rad-kontakt und betrachtete die zwanzig Zentimeter zwischenseinen Füßen. Interessant, die eigene kleine Welt. Ich kam

auf meinem Weg von dem Kiosk vorbei, mit dem ich Stroganow abund an betrog, aus lauter Jux und Dollerei, und weil er nun mal

näher an meiner Woh-nung ist. „Machtst’n

da, Mittelschmidt?“„Ungern“, sagteMittelschmidt, und

ich begriff: „Du er-schaffst einen neu-en Kiez, damit dieLimmerstraßewieder befreit und

die armen Punksund Berber nicht

mehr von übereifrigenHilfsstreetworkernbelästigt werden?“„Exakt. Einer mussja anfangen.“ Stroganow bog umdie Ecke. Ich ver-barg mein Fremd-herri zwischenMittelschmidts

Füßen. „Na?“,skandierten

Mittel-schmidt und ich, und Bülentfügte hinzu: „Wo kommst dudenn her?“ „Vom Otto-Wel-sen“, erklärte Stroganow. Ach,diese stillschweigende Überein-kunft und Trendfühligkeit! Mit-telschmidt hatte meine volleUnterstützung – ich war wie erder Auffassung, dass sich dasLimmern dieser Tage erledigenwürde, weil der Zenit der me-dialen Aufmerksamkeit erreichtwar. Selbst eine Linden-Stadt-führung gab es mittlerweile –29 Euro Gebühr für ein ein bis-schen Touristengucken auf der

Limmerstraße, Halbliterflasche Bier inklusive. Herr, lass Spott vomHimmel regnen! Mögen all die Nord- und Südstädter weiterziehen,die Gentrifizierungskarawane und ihre Kamele mit Becksbier-höckern mögen weiter gen Westen ziehen, hinter Limmer kommtAhlem, und dann immer weiter, dann wird gelettert und geseelztund gelohndet und geluhtet, und …“ „… irgendwann tanzen siedann ins Meer!“, freute sich Mittelschmidt. „Gemach“, gebot Stro-ganow, „wir wollen die Dinge nicht unnötig verkomplizieren. DieLimmerstraßen-Partypeople mit dem Modewort zu denunzieren,scheint mir risky.“ „Dann erklär ich DIR das ausnahmsweise mal,Stroganow“, sagte ich. „Was hier vorgeht, ist nämlich Gentrificati-on-Grundschule – nur nistet sich hier die Szene nicht leise undnach und nach ein, sondern lauthals und ignorant den Bewohnerngegenüber. Damit wird der nächste Schritt, nämlich die Aneignungvon Wohnraum durch Spekulanten, sogar übergangen, und die Ein-wohner flüchten nicht vor den teuren Mieten, sondern gleich vorder Szene.“ „Aber das ist doch toll“, meinte Stroganow, „so bleiben die Speku-lanten außen vor.“ „Und die Mieten werden nicht steigen, sondernsinken“, fügte Mittelschmidt hinzu, „weil man die Wohnungen aufder Limmer nicht mehr vermietet bekommt.“ „Entgentrifizierung,quasi“, erklärte Stroganow. Ich seufzte. „Also, ich bleibe dabei undsetze auf Selbstregulierung“, fürchtete ich mich vor mir selbst,„wenn eine Subkultur im Establishment angekommen ist, und dasLimmern ist nunmal spießiges Modeentertainment, dann kommtwoanders schon was Neues.“ „Na, dann bleib ich doch am bestengleich hier sitzen“, lächelte Mittelschmidt. „Nee“, sagte Stroganow,„am besten ziehen wir jetzt schon mal weiter, bevor das Ungernrichtig in Mode gekommen ist.“

Zwei Lindener er-

klären die Welt – die

skurrilen Geschichten der

beiden Lindener Origina-

le Lindemann (Hans-

Jörg Hennecke) und

Stroganow (Kersten

Flenter) gibts als Video

Monat für Monat auch im

Internet zu sehen – unter

www.lindenspiegel.eu.

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