Lineare Programmierung - Freie...

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Lineare Programmierung Inhalt Rückblick Motivation - linearen Programmierung Flussprobleme Multiple Warenflüsse Fortsetzung Simplex Algorithmus Initialisierung Fundamentalsatz der linearen Programmierung schwache Dualität Dualität der linearen Programmierung Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel - 1 - John Wiesel

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Lineare ProgrammierungInhalt

Rückblick

Motivation - linearen Programmierung

FlussproblemeMultiple Warenflüsse

Fortsetzung Simplex Algorithmus

InitialisierungFundamentalsatz der linearen Programmierungschwache DualitätDualität der linearen Programmierung

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel- 1 - John Wiesel

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Lineare ProgrammierungRückblick (1)

Vorbereitung Simplex-Algorithmus

Gesucht ist Lösung, die folgende lin. Funktion in Standardform:

unter den Nebenbedingungen

und i=1,2,...,m

für j=1,2,...,n

maximiert.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 2 -

∑j=1

n

c j x j

∑j=1

n

aij x jbi

x j0

Beispiel:maximiere 40x1+50x2

Nebenbedingung:

(1) 2x1 + 3x2<= 3(2) 4x1 + 2x2 <= 5/2

(3) x1, x2 >= 0

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Lineare ProgrammierungRückblick (2)

Vorbereitung Simplex-Algorithmus

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 3 -

Standardform:maximiere 40x1 + 50x2

Nebenbedingung:

(1) 2x1 + 3x2<= 3 nach Schlupfform

(2) 4x1 + 2x2 <= 5/2

(3) x1, x2 >= 0

Schlupfform:z = 40x1 + 50x2

Nebenbedingung:

(1) x3 = 3 - 2x1 – 3x2

(2) x4 = 5/2 - 4x1 - 2x2

(3) x1, x2, x3, x4 >= 0

s=bi−∑j=1

n

aij x j

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Lineare ProgrammierungRückblick (3)

Simplex-Algorithmus – eine Iteration

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 4 -

z = 40x1+ 50x2

Nebenbedingung: Maximiere x1

=> eng

=> Basisvariablentausch bei (2) x4 gegen x1

etc...

1 x3=3−2 x1−3 x2

2 x4=52−4 x1−2 x2

3 x1 , x2 , x3 x40

z=4058−1

2x2−

14x450 x2=2530 x2−10 x4

1 x3=3−258−1

2x2−

14x4−3 x2=

74−2 x2

12x4

2 x1=58−1

2x2−

14x4

x1maximal32

x1maximal58

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Lineare ProgrammierungRückblick (4)

Simplex-Algorithmus

Was wissen wir bereits?

FunktionsweiseIteration über Gleichungssysteme- äquivalente Umformungen von einer Schlupfform in die nächste- Zielfunktionswert steigt in der Regel von Iteration zu Iteration

(bei Maximierung)

Eingabe: Schlupfform eines lin. ProgrammsAusgabe: optimale Lösung

Laufzeit: meist polynomial

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 5 -

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Lineare ProgrammierungRückblick (5)

Simplex-Algorithmus

Was wissen wir bereits?

Terminierung- kreiselt nach Iterationen, weil unbeschränkt- terminiert mit zulässiger Lösung

n : Anzahl der nicht-Basisvariablenm : Anzahl der Basisvariablen

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 6 -

nmm

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Lineare ProgrammierungWas bleibt zu zeigen?

Simplex-Algorithmus

Umgang mit LP ohne zulässige Lösung

Umgang mit ungültiger initialer Basislösung

Liefert „Simplex“ immer optimales Ergebnis?

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Lineare ProgrammierungMotivation - lineare Programmierung

Wieso lineare Programmierung, Rechtfertigung?

Lösung für viele reale ProblemeFlussprobleme,

z.B. für die Erstellung von Flugplänen, USA 80er JahreKürzeste PfadeKostenkonstellationen in der Betriebswirtschaft

Sobald ein Problem einmal als lineares Programm mit polynomialer Größe formuliert ist, kann es mit „Simplex“ gelöst werden.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 8 -

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Lineare ProgrammierungMotivation - lineare Programmierung

Multiple Warenflüsse (1)

(besser bekannt als „multi“ bzw. „multiple commodity flow“)

Die Firma Lucky Puck möchte mehrere Produkte vertreiben. Zu den Pucks kommen nun Schläger, Helme und anderes Zubehör. Dabei müssen täglich die Waren von der entsprechenden Fabrik zum entsprechenden Großhändler transportiert werden.

Als Transportmittel stehen LKWs zur Verfügung, die sich die Autobahnen und Bundestraßen rund um die Fabrik von Lucky Puck teilen müssen.

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Lineare ProgrammierungMotivation - lineare Programmierung

Multiple Warenflüsse (2)

Gerichteter Graph G = (V,E)

Jede Kante (u,v) e E besitzt Kapazität c(u,v) >= 0.

Bsp.: k Waren, Ware i mit (si, ti, bi)s = source (Quelle), t = target (Senke), d = demand (Bedarf)

f(u,v) = (Aggregat-Fluss)

Wie sieht nun lineares Programm dazu aus?

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 10 -

∑i=1

k

f i u , v

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Lineare ProgrammierungMotivation - lineare Programmierung

Multiple Warenflüsse (3)

da keine Optimierung nötig => Zielfunktion: minimiere 0

Nebenbedingungen:

wichtig: „Simplex“ effektivster bekannter Algorithmus Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 11 -

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Lineare ProgrammierungSimplex-Algorithmus – mögliche Probleme

Bisherige Annahme:

Lineares Programm besitzt eine Lösung.

Lineares Programm besitzt eine initiale Basislösung.

Aber, möglich ist auch:

initiale Basislösung ungültig,

LP unlösbar.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 12 -

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Lineare ProgrammierungSimplex-Algorithmus – ungültige initiale Basislösung

initiale Basislösung ungültig – Beispiel

(1) maximiere 2x1– x2

(2) 2x1 – x2 <= 2

(3) x1 – 5x2 <= -4

x1, x2 >= 0

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 13 -

(1) (2)

(3)

(1) z = 2x1 – x2

(2) x3 = 2 - 2x1 + x2

(3) x4 = -4 – x1 + 5x2

x1,x2,x3,x4 >= 0

Basislösung: {0,0,-4!,2}

x1

x2

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Lineare ProgrammierungSimplex-Algorithmus – unlösbar

Nebenbedingungen im „Widerspruch“

Unbeschränkt

Vor der Ausführung von „Simplex“ müssen also die Voraussetzungen für einen fehlerfreien Ablauf des Simplex-Algorithmus geschaffen werden.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 14 -

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Lineare ProgrammierungSimplex-Algorithmus – InitialisierungWir benötigen eine Initialisierungsprozedur für jedes Lineare

Programm L, wir nennen es „INITIALIZE-SIMPLEX“ (nach Cormen).

INITIALIZE-SIMPLEX

Schlupfform an Testprozedur übergeben

Basislösung zulässig: Rückgabe der original SchlupfformBasislösung nicht zulässig: weitergeben an Hilfsfunktion

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Lineare ProgrammierungSimplex-Algorithmus – Initialisierung (2)

„Hilfsfunktion“: ein Lineares Programm, dass prüft, ob L lösbar ist.

Lh hat zusätzlich zu den n Variablen von L, die Hilfsvariable x0.

maximieren -x0 (b : Basisvariablen, a : Koeffizienten, x : Nicht-Basisvariblen)

für i = 1, 2, ...., m

für j = 0, 1, ...., n

Wenn der optimale Zielfunktionswert des Hilfsprogramms negativ ist, dann hat das ursprüngliche lineare Programm keine zulässige Lösung. Ist die Lösung gleich 0, dann hat das ursprüngliche LP eine Lösung.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 16 -

∑j=1

n

aij x j−x0bi

x j0

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Lineare ProgrammierungSimplex-Algorithmus – Initialisierung (3)INITIALIZE-SIMPLEX

Schlupfform an Testprozedur übergeben

Basislösung zulässig: Rückgabe der original SchlupfformBasislösung nicht zulässig: weitergeben an Hilfsfunktion

wenn Basislösung x0 = 0: Rückgabe der original Schlupfform

sonst: Rückgabe „L nicht lösbar“

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 17 -

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Lineare ProgrammierungFundamentalsatz der linearen Programmierung

Für jedes lineare Programm L, dass in Standardform gegeben ist, gilt genau eine der folgenden drei Aussagen:

1. L besitzt eine optimale Lösung (endlicher Zielfunktionswert),2. L ist unlösbar, √3. L ist unbeschränkt.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 18 -

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Lineare ProgrammierungFundamentalsatz der linearen Programmierung (2)

3. L ist unbeschränkt, wenn

die Nebenbedingungen den Umfang nicht ausreichend einschränken und „Simplex“ die Eingangsvariablen beliebig erhöhen kann.

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Lineare ProgrammierungFundamentalsatz der linearen Programmierung

Für jedes lineare Programm L, dass in Standardform gegeben ist, gilt genau eine der folgenden drei Aussagen:

1. L besitzt eine optimale Lösung (endlicher Zielfunktionswert),2. L ist unlösbar, √3. L ist unbeschränkt. √

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 20 -

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Lineare ProgrammierungDas Prinzip der DualitätBeispiel:

Eine Großbrauerei braut zwei Sorten Bier. 1000 l Biersorte 1 : 1t Hopfen und 3t Malz1000 l Biersorte 2 : 2t Hopfen und 1t Malz

1000 l Bier der Sorte 1 bringen 4 Geld Gewinn.1000 l Bier der Sorte 2 bringen 6 Geld Gewinn.

Vorräte: 8 Tonnen Hopfen und 9 Tonnen Malz.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 21 -

Biersorte Benötigter Hopfen Benötigter Malz Gewinn1 1 3 62 2 1 4

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Lineare ProgrammierungDas Prinzip der Dualität (2)

Problem: Rohstoffe verderblich!Brauereibesitzer möchte Rohstoffe versichern:y1 : Versicherungswert für 1 Tonne Malz

y2 : Versicherungswert für 1 Tonne Hopfen

8 y1 + 9 y2 : Versicherungswert aller Vorräte (minimieren)

Um den Gewinn abzusichern, muss also mind. fürBiersorte 1 y1 + 3 y2 >= 6

Biersorte 2 2 y1 + y2 >= 4

eine Versicherung abgeschlossen werden.

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Lineare ProgrammierungDas Prinzip der Dualität (3)

Problem 2: Einkommen maximieren!Brauereimeister möchte wissen, wieviel Bier von beiden Sorten

gebraut werden soll.x1 : Anzahl 1000 l Biersorte 1

x2 : Anzahl 1000 l Biersorte 2

6 x1 + 4 x2 : Verkaufswert der Biersorte

Um das Einkommen zu maximieren, kann also maximal fürHopfen x1 + 2 x2 <= 8

Malz 3 x1 + x2 <= 9

gebraut werden.

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Lineare ProgrammierungDas Prinzip der Dualität (4)Problem 1 und 2 beschreiben eine Dualität!

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Versicherung Einkommen

Unterversichert Optimum

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Lineare ProgrammierungDas Prinzip der Dualität (5)

„Primales Programm“

„Duales Programm“

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(2)

(3)

(1)

(4)

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Lineare ProgrammierungSchwache Dualität

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Lineare ProgrammierungSchwache Dualität

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 27 -

nach (4)

nach (2)

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Lineare ProgrammierungSchwache Dualität (2)Sei x bzw. y eine zulässige Lösung für das primale Linearprogramm

bzw das duale LP.

Haben beide den gleichen Zielfunktionswert, so ist dieser Wert optimal.

Wenn gilt dann optimal.

Beweis: Nach dem Prinzip der schwachen Dualität kann der Zielfunktionswert des primalen LP nicht den Wert des dualen LP übersteigen. Wenn also x und y den gleichen Zielfunktionswert haben, kann keine mehr verbessert werden.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 28 -

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Lineare ProgrammierungDualität der lineare Programmierung

Ausserdem gilt:

Ist x die optimale Lösung des primalen linearen Programms und y die optimale Lösung des dualen, dann haben beide immer den gleichen Zielfunktionswert.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 29 -

∑j=1

n

c j x j=∑i=1

m

bi y i

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Lineare ProgrammierungDualität der lineare Programmierung (2)Beweis recht lang und komplex.

Idee:

mittels Simplexalgorithmus finale Schlupfform erzeugen

aus Äquivalenz aller Schlupfformen für bel. Mengen von Werten haben die erste und letzte Schlupfform an einer Stelle den selben Wert.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 30 -

z=v '∑j∈Nc ' j x j

∑j=1

n

c j x j=v '∑j=1

nm

c ' j x j

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Lineare ProgrammierungDualität der lineare Programmierung (3)Idee (2):

mittels Umformungen gelangt man zu

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 31 -

∑j=1

n

c j x j=v '∑j=1

nm

c ' j x j

∑j=1

n

c j x j=v '−∑i=1

m

b j y j∑j=1

n

c ' j∑i=1

m

aij y i x j

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Lineare ProgrammierungDualität der lineare Programmierung (4)Idee (3):

Dann folgt aufgrund dieses Lemma

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 32 -

v '−∑i=1

m

bi yi=0

∑j=1

n

c j x j=v '−∑i=1

m

b j y j∑j=1

n

c ' j∑i=1

m

aij yi x j

Wenn∑i∈ Iai xi=r∑

i∈Ibi xi

c ' j∑i=1

m

aij yi=c j

dann gilt r=0und ai=bi für alle i∈ I

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Lineare ProgrammierungFundamentalsatz der linearen Programmierung

Für jedes lineare Programm L, dass in Standardform gegeben ist, gilt genau eine der folgenden drei Aussagen:

1. L besitzt eine optimale Lösung (endlicher Zielfunktionswert), √2. L ist unlösbar, √3. L ist unbeschränkt. √

=> Wenn INITIALIZE-SIMPLEX zulässige Lösung zurückgibt undSIMPLEX nicht mit unbeschränkt terminiert, dann ist die Lösungoptimal.

Lineare Programmierung (2) Norman Dziengel, John Wiesel - 33 -

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Lineare ProgrammierungEnde

Fragen, Anregungen und Beschimpfungen?

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Lineare ProgrammierungQuellen

Cormen, Thomas; Leiserson, Charles;Rivest, Ronald; Stein, Clifford (2001): Introduction to Algorithms, Second Edition.

Schlipf, Lena; Jankovic, Benjamin (2005): Lineare Programmierung Teil 1, http://page.mi.fu-berlin.de/~alt/vorlesungen/sem05/folien3.pdf

Jiangsheng, Yu (2003): Linear Programming. http://icl.pku.edu.cn/member/yujs/papers/pdf/ComAlg9.pdf

Riegler, Peter (2001): Dualität. Ergänzungen zum Kurs Operations Research, http://people.freenet.de/riegler/dualtext.pdf

Wisniewski, Timothy (1996): The Simplex Java Applet, http://www-fp.mcs.anl.gov/otc/Guide/CaseStudies/simplex/applet/SimplexTool.html

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