LINKUP! #9 PROJEKTBEITRAG: Transformation von Hochschule ... · LINKUP! #9 PROJEKTBEITRAG: „Die...
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LINKUP! #9 PROJEKTBEITRAG:
„Die Rolle der wissenschaftlichen Weiterbildung für die wirksame Transformation von Hochschule und Gesellschaft“
Arbeitstagung der Wissenschaftlichen Begleitung
am 18.–19. Juni 2019 in Berlin
Sebastian Norck & Julia Schrader, Projekt QuoRO
Katharina Koller & Anja Wurdack, Projekt OTH mind
Konzertierte Qualifizierungsoffensive
der Region Oberfranken zur Weiterbildung
von Fachkräften für die Zukunft
www.quoro.de
Weiterbildung als Beitrag zur
Transformation von Hochschulen
und Gesellschaft
Dienstag, 18. Juni 2019, 16.30 Uhr
Sebastian Norck (M.Sc.),
Julia Schrader (M.Sc.)
Impulsvortrag zum LinkUp! #9 im Rahmen
der Arbeitstagung 2019
1. Die „Große Transformation“ zur Nachhaltigkeit – Herausforderung(en) unserer Zeit
2. Hochschulen im Wandel: Auf dem Weg zur transformativen Wissenschaft
3. Die Rolle wissenschaftlicher Weiterbildung für die Nachhaltigkeitstransformation
4. Unser Ansatz im Forschungsprojekt QuoRO und unser Fazit
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QuoRO | Prof. Dr.-Ing. Brüggemann, Prof. Dr. Miosga
Inhalte des Vortrags
1. Die „Große Transformation“ zur Nachhaltigkeit – Herausforderung unserer Zeit
2. Hochschulen im Wandel: Auf dem Weg zur transformativen Wissenschaft
3. Die Rolle wissenschaftlicher Weiterbildung für die Nachhaltigkeitstransformation
4. Unser Ansatz im Forschungsprojekt QuoRO und unser Fazit
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Inhalte des Vortrags
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Zeichen für Veränderungsnotwendigkeit
Symptome der Krise
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Symptome der Krise
Zeichen für Veränderungsnotwendigkeit
• Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung
Nachhaltigkeit
• Gestaltung des Übergangs von einer fossilen zu einer
klimaverträglichen Gesellschaft mit entsprechend angepassten
Produktions- und Konsummustern
• Systemübergang durch „tiefgreifende Änderungen von
Infrastrukturen, Produktionsprozessen,
Regulierungssystemen und Lebensstilen“ (WBGU 2011: 26)
• Langfristige Sicherung der Lebensgrundlagen der Menschheit
und Bewahrung der Handlungsoptionen zukünftiger Generationen
durch Vermeidung irreversibler Schäden im Erdsystem
• Weltgesellschaftsvertrag für Zukunftsverantwortung von
Individuen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, Staaten und
Staatengemeinschaft sowie Unternehmen und Wissenschaft
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Herausforderung für das 21. Jahrhundert
Die „Große Transformation“ zur Nachhaltigkeit
1. Die „Große Transformation“ zur Nachhaltigkeit – Herausforderung unserer Zeit
2. Hochschulen im Wandel: Auf dem Weg zur transformativen Wissenschaft
3. Die Rolle wissenschaftlicher Weiterbildung für die Nachhaltigkeitstransformation
4. Unser Ansatz im Forschungsprojekt QuoRO und unser Fazit
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Inhalte des Vortrags
• Orientierungsbedarf: „Große Transformation“ als
wissensbasierter Suchprozess für den Wandel zu einer
klimaverträglichen Gesellschaft (z.B. Nachhaltigkeitsziele)
• Problem- und Lösungsorientierung: Ausrichtung der
Wissenschaft an den Erfordernissen der Transformation,
um stärker zur Lösung transformationsrelevanter
Probleme beizutragen
• Forschung und Bildung für die Transformation:
Forschung: Verständnis von Transformationsprozessen (z.B.
begünstigende Faktoren und Hemmnisse) und effektive
Unterstützung von Transformationsprozessen (z.B.
Entwicklung von nachhaltigen technischen und sozialen
Innovationen)
Bildung: Vermittlung von Erkenntnissen zum globalen
Wandel und Erzeugen von Verständnis für
Handlungsoptionen
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Wissenschaft für die „Große Transformation“
„Transformatives Quartett für die
Wissensgesellschaft“(WBGU 2011: 375)
„Die deutschen Hochschulen, aber auch große Teile der
außenuniversitären Forschung sowie des
Wissenschaftsfördersystems verharren in einer
eigentümlich eindimensionalen Exzellenzorientierung und
einer teilweise naiv verklärten Rückbesinnung auf
Humboldt. Auf die Schlüsselherausforderungen des
21. Jahrhunderts scheinen sie kaum noch relevante
Antworten geben können. Sie haben ihre über einen
langen Zeitraum bestehende gesellschaftliche
Vorreiterrolle längst verloren.“
(Schneidewind & Singer-Brodowski 2014: 19)
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Wissenschaft für die „Große Transformation“
• „Wissenschaft, die die anstehenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse
vorwärtsgewandt mitgestaltet“ (Schneidewind & Singer-Brodowski 2014: 19)
• Ausrichtung an zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen
• Suche nach Beiträgen zur Lösung gesellschaftlich relevanter Probleme
• Kritische Begleitung von Gestaltungsprozessen
• Schaffung von Bewusstsein im Umgang mit den ökologischen, sozialen und
wirtschaftlichen „Nebenfolgen“ ausdifferenzierter moderner Gesellschaften
• Unterstützung von Transformationsprozessen durch die (beschleunigte) Entwicklung
und Verbreitung spezifischer technischer und sozialer Innovationen für
Wirtschaft und Gesellschaft (WBGU 2011: 374)
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Wissenschaft (wieder) zum Gesellschaftsmotor machen
„Transformative Wissenschaft“
• Öffnung für eine transformative Wissenschaft, die Transformationsprozesse aktiv
mitgestaltet
• Öffnung für Transdisziplinarität als neue Kultur der Wissensproduktion
• Reflexion und Anpassung der etablierten wissenschafts-/hochschulpolitischen
Strukturen und wissenschaftlichen Praxis (z.B. Forschungsförderung, Dienstreisen)
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„Offene Hochschule“
1. Die „Große Transformation“ zur Nachhaltigkeit – Herausforderung unserer Zeit
2. Hochschulen im Wandel: Auf dem Weg zur transformativen Wissenschaft
3. Die Rolle wissenschaftlicher Weiterbildung für die
Nachhaltigkeitstransformation
4. Unser Ansatz im Forschungsprojekt QuoRO und unser Fazit
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Inhalte des Vortrags
Angebotsseitig
• Verändertes Aufgabenverständnis: Gesellschaftliche Verantwortung als „Third
Mission“ neben Forschung und Lehre
• Veränderte Reichweite: Spagat zwischen regionaler Verankerung und internationaler
Orientierung
• Verändertes Transferverständnis (reziprok statt unidirektional)
• Von der Input- zur Outcome-Orientierung: Welche (fachspezifischen und
fachübergreifenden) Kompetenzen sollen entwickelt werden? Kompetenzen für die
Herausforderungen des neuen Jahrtausends“ (Europäische Bildungsminister 1999, S.
1): z.B. Kooperationsvermögen, Konfliktlösungskompetenz)
• Zunehmende Vielfalt der Formate von „klassischer“ Weiterbildung (Zertifikatskurs,
Studiengang) bis hin zu kurzen, offenen Formaten (z.B. „Stadtgespräche“)
• „Neue“ Zielgruppen: Lebenslanges Lernen für heterogene Zielgruppen ermöglichen
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Ansatzpunkte für ein verändertes Verständnis von Weiterbildung
„Transformative Weiterbildung“
Nachfrageseitig
• Neue (nachhaltigkeitsrelevante) Qualifikationsanforderungen in vielen Branchen (z.B.
im Hinblick auf Energietechnologien, Ökodesign, Umgang mit Stakeholdern in
globalen Wertschöpfungsketten) Weiterbildung kann Wissensdefizite ausgleichen
• Reflektiertes, (selbst-)verantwortliches Entscheiden und Handeln in vielen beruflichen
und lebensweltlichen Kontexten
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Ansatzpunkte für ein verändertes Verständnis von Weiterbildung
„Transformative Weiterbildung“
• Praxisbezug: Transformative Weiterbildung muss eine Praxis der Veränderung der
Praxis vermitteln und ist dadurch nicht an unmittelbar vorhandenen (oder zumindest
nicht unmittelbar erkannten) Bedarfen orientiert
• Beispiel Klimawandel und Energiewende
• Wissenschaft soll robustes Wissen (v.a. Ziel- und Transformationswissen) für
richtungssicheres Veränderungshandeln vermitteln
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Herausforderungen
„Transformative Weiterbildung“
Quelle: IHK für Oberfranken Bayreuth 2016Quelle: Foken & Lüers 2003: 133
1. Die „Große Transformation“ zur Nachhaltigkeit – Herausforderung unserer Zeit
2. Hochschulen im Wandel: Auf dem Weg zur transformativen Wissenschaft
3. Die Rolle wissenschaftlicher Weiterbildung für die Nachhaltigkeitstransformation
4. Unser Ansatz im Forschungsprojekt QuoRO und unser Fazit
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Inhalte des Vortrags
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Das Forschungsprojekt QuoRO
BedarfserhebungQualifikationsbedarfe identifizieren
ProblemanalyseUmsetzungshemmnisse akademischer
Weiterbildung feststellen
ProblemlösungLösungsansätze sammeln und
diskutieren, Gesamtkonzept
entwickeln
Programmentwicklung und
EvaluierungProgramme ausarbeiten und
erproben, Ergebnisse evaluieren
01.08.2014
Weiterentwicklung der
ProgrammeKonzepte umsetzen und iterativ
weiterentwickeln
Vorgehen im Projekt
31.07.2020
• Übergeordnete Zielsetzung: Weiterbildungsprogramme (Zertifikatskurse) entwickeln
und erproben, um ein marktgängiges Angebot für einen berufsbegleitenden
Masterstudiengang Regionale Nachhaltigkeitstransformation zu schaffen
• Zielgruppen: Beschäftigte in den Tätigkeitsfeldern Stadtentwicklung/Stadtplanung,
Kreisentwicklung, Regionalmanagement, Regionalmarketing, Tourismusentwicklung,
Wirtschafsförderung, Regional- und Landesplanung, Verkehrsplanung, ländliche
Entwicklung, Klimaschutzmanagement, Natur- und Umweltschutz usw. in
Verwaltungen, Organisationen und Unternehmen
• Räumlicher Schwerpunkt: Oberfranken, später Süddeutschland
• Ziele und Inhalte: Vermittlung des aktuellen Standes der Transformationsforschung
Begründung der Notwendigkeit einer (regionalen) Transformation zur Nachhaltigkeit
Darstellung einzelner Handlungsfelder (z.B. Klimaschutz und Klimafolgenanpassung, Energiewende,
Ernährung, Konsum, Wirtschaft, Mobilität, Siedlungsentwicklung, Government und Governance…) und der
kommunalen/regionalen Einflussmöglichkeiten
Diskussion von Instrumenten zur Gestaltung von Transformationspfaden vor Ort
Projektarbeit zur Erarbeitung konkreter Lösungsansätze im eigenen beruflichen Wirkungsfeld
Erfahrungsaustausch und gemeinsames problemzentriertes Lernen
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Regionale Nachhaltigkeitstransformation
Projektidee
• Festlegung der Zielgruppe/n: Welche besonderen Anforderungen bestehen?
• Inhalte: Wo besteht konkreter Weiterbildungsbedarf bei der/den Zielgruppe/n? Wie
kann die Weiterbildung für die Teilnehmer einen Mehrwert schaffen?
• Finanzierung: Welche Hürden gibt es? Wie können diese überwunden werden?
• Kooperative Gestaltung von Angeboten: Welche weiteren Anbieter könnten für die
Entwicklung der Kurse gewonnen werden? Wie kann die Zusammenarbeit gestaltet
werden?
• Multiplikation: Wie können Zielgruppen ihre Erkenntnisse in die Breite tragen? Wie
kann Gelerntes in konkrete Politik vor Ort überführt werden?
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Studiengangsentwicklung als Suchprozess
Regionale Nachhaltigkeitstransformation
LINKUP! #9 PROJEKTBEITRAG:
„DIE ROLLE DER WISSENSCHAFTLICHEN WEITERBILDUNG FÜR DIE WIRKSAME TRANSFORMATION VON HOCHSCHULE UND
GESELLSCHAFT“
Projekt
OTH mind #aufstieggestalten
der OTH Amberg-Weiden
Katharina Koller & Anja Wurdack
OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit
#aufstieggestalten
• Entwicklung und Verstetigung regionaler akademischer Bildungsangebote
• Supportstrukturen für Weiterbildungsteilnehmer/innen generieren
• Nachhaltige Vernetzung akademischer Bildungsangebote mit beruflicher Bildung
• Synergien aus Weiterbildung und Wissenstransfer ermöglichen
Projektziele, Motivation und Erfahrungen
Transfer ermöglichen und gestalten:
• für unsere neuen Zielgruppen
• für die Weiterbildungsstruktur in der Hochschule
• für die (ländlich geprägte) Region
Modellansatz zu Transfergestaltungsmöglichkeiten
Institution
Individuum
Lebensbegleitendes Lernen
Gesellschaft
Beispiel Transfermöglichkeit Hochschule Zielgruppen
Zielgruppen
Hochschule
Beispiel Transfermöglichkeit Hochschule Zielgruppen
Zielgruppen
Hochschule
Nachhaltigkeit
Technologie/ Digitalisierung
Institution
Individuum
Gesellschaft
Workshop & Diskussion
• Gruppen à 4-5 Personen
• Bearbeitet werden soll anhand der drei Transferdimensionen
• Individuum
• Institution
• Gesellschaft
• Welche Faktoren/Aspekte müssen auf den drei Ebenen berücksichtigt werden um
einen erfolgreichen Transfer in den Bereichen Technologie/Digitalisierung (Gruppen 1
& 2) und Nachhaltigkeit (Gruppen 3 & 4) zu ermöglichen?
• Schreiben Sie bitte alle Faktoren/Aspekte, die Ihnen auf allen drei Ebenen einfallen,
auf Karteikarten.
Beispiel Transfermöglichkeit Hochschule Zielgruppen
Zielgruppen
Hochschule
Nachhaltigkeit
Technologie/ Digitalisierung
Institution
Individuum
Gesellschaft
Diskussion & offene Fragen
Vielen Dank
Projekt QuoROSebastian Norck & Julia Schraderwww.quoro.de
Projekt OTH mindKatharina Koller & Anja Wurdackwww.oth-aw.de/oth-mind