LKH luag a!

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LKH luaga! Schnell und scharf Neuer MRT für Rankweil Der Genetik auf der Spur Experten helfen verstehen Künstler im Verborgenen Einblick in die OP-Pflege Wenn der Weg zu Ende geht Ein Abschied in Würde Klein, krank und schützenswert Kindsein im Krankenhaus Im Interview: Prim. Dr. Albert Lingg Mag. Johannes Moser Stefan Kreiner 01/11 DAS MAGAZIN DER VORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das Magazin der Vorarlberger Landesrankenhäuser

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ThementitelDas magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

LKHluaga!

Schnell und scharfNeuer MRT für Rankweil

Der Genetik auf der SpurExperten helfen verstehen

Künstler im VerborgenenEinblick in die OP-Pflege

Wenn der Weg zu Ende gehtEin Abschied in Würde

Klein, krank und schützenswertKindsein im Krankenhaus

Im Interview:Prim. Dr. Albert LinggMag. Johannes Moser

Stefan Kreiner

01/11

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER WillkommenWillkommen

Mitglieder Redaktionsteam:

KHBGMag. Martina PointnerLeitung UnternehmenskommunikationMag. Markus SchulerLeitung PersonalwesenMag. Michaela PolsterUnternehmenskommunikation

LKH BludenzMag. Franz StreitVerwaltungsdirektorDGKP Erich GantnerPflegedienstleiter

LKH BregenzPrim. Univ. Doz. Dr. Christian HuemerLeitung Kinder- und JugendheilkundeAndreas Lauterer, BSc MAPersonal und BeschwerdestelleOA Dr. Michael RohdeFrauenheilkunde und Geburtshilfe

LKH FeldkirchDipl.KH-Bw. Harald MaikischVerwaltungsdirektorPrim.Univ.Prof. Dr. Etienne WenzlChefarztOÄ Dr. Martina TürtscherKrankenhaushygieneDGKP Dieter MorscherKrankenpflegeschule FeldkirchDGKP Michael ScheffknechtStv. Pflegedienstleiter

LKH HohenemsDipl. KH-Bw. Dietmar HartnerVerwaltungsdirektorHildegard HössSekretariat Verwaltungsdirektion

LKH RankweilDr. Franz FreilingerVerwaltungsdirektorDGKS Elke KovatschOberpflege / Hygienefachkraft

MartIna PoIntnErChefredakteurin von „LKH luag a!“05 nachhaltig in die Zukunft

06 Klein, krank und schützenswert

10 Den genetischen Zusammenhängen

auf der Spur

11 Mit Sicherheit und Qualität zum Wunschkind

12 Künstler im Verborgenen

15 Führungspersönlichkeiten im Gespräch:

Primar Dr. albert Lingg

18 Schnell und scharf – neues Mrt-Gerät in

rankweil in Betrieb

20 Wäsche, soweit das auge reicht

21 Wenn der Weg zu Ende geht

24 Shopping für Fortgeschrittene

26 Patienten bekennen Farbe

28 Im Interview: Stefan Kreiner, Hypobank

29 Stets zu Diensten – nicht nur wenn’s brennt!

31 Wie von Zauberhand

32 Wenn ein Lächeln Wirkung zeigt

34 Viel trinken – eine Modeerscheinung?

35 tipps

36 Faszination Fliegenfischen inkl. Gewinnspiel

37 Gesunde Jause

38 LKH Hohenems in neuem Glanz

39 aufgeschnappt in den LKHs

Inhalt

06

12

32

2415

Impressum:Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, www.khbg.atredaktionsleitung: Mag. Martina Pointnertext: Mag. Martina Pointner, Mag. Michaela Sonderegger, Christine Mennel, Mag. Caroline BegleGrafische Umsetzung: Flax Jutz Metzler, DornbirnFoto: Dietmar Mathis, Lisa Mathis, Mag. Markus Schuler, Christina Scheiderbauer u.a.Lektorat: Daniela Plattner, Petra GeigerDruck: Buchdruckerei Lustenau GmbH, 6890 Lustenau

titelbild:Bringen Farbe in den Krankenhausalltag: die CliniClowns – im Bild Dr. Paula Plüsch und Prof. Dr. Frieda Purzel mit Michael

Liebe Leserinnen,wo immer möglich, haben wir in dieser Ausgabe die männliche und weibliche bzw. gemischte Sprachform verwendet. Sollte es irgendwo nicht der Fall sein, dann geschah dies zugunsten der einfacheren Lesbarkeit der Texte. Danke für Ihr Verständnis.

Liebe Leserinnen und LeserEs ist der Albtraum aller Eltern: Das eigene Kind verletzt sich derart schwer oder ist so krank, dass es ins Spital gebracht werden muss. Während sich die meisten kindlichen Erkrankungen und Blessuren als schnell kurierbar heraus-stellen, trifft es manche mit voller Härte, weil sich die gesundheitlichen Proble-me als schwerwiegend, als chronisch oder sogar als lebensbedrohlich herausstel-len. Wie gut, wenn dann professionelle Hilfe zur Verfügung steht und das Kind nicht nur medizinisch, sondern auch darüber hinaus bestens betreut wird. Lesen Sie in dieser Ausgabe, welche zusätzlichen Leistungen in den Vorarlberger Lan-deskrankenhäusern geboten werden, damit sich die kleinen Patienten, aber auch deren Eltern in der ungewohnten Umgebung möglichst wohl- und geborgen fühlen können (Seite 6).

Sie sind meist „unsichtbar“ für die Patienten – und doch von entscheidender Bedeutung bei der operativen Versorgung. Mit kühlem Kopf und hoch kon-zentriert verrichten OP-Pflegekräfte ihre Arbeit „am Tisch“. Als erfahrene Instrumentare sind sie eine unverzichtbare Ergänzung zum Operateur, mit dem im Idealfall eine Art professionelle Symbiose entsteht – ein oft wortloses Teamwork, das den Operationsverlauf optimiert und damit für den Patienten bestmögliche Ergebnisse bringt. LKH luag a! bietet Ihnen einen spannenden Einblick in den „Mikrokosmos Operationssaal“, wie er dem Patienten norma-lerweise verborgen bleibt (Seite 12).

90.000 – das ist die beeindruckende Zahl an Patientinnen und Patienten, die jährlich in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern stationär behandelt werden. Der Bogen spannt sich dabei von der Geburt bis zum Ende des Lebens. Damit es auch im Krankenhaus möglich ist, den letzten Weg in Würde zu gehen, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in enger und guter Zusammenarbeit mit externen Institutionen – stets bemüht, sowohl Patienten als auch Angehö-rige in der schwierigen Lebenssituation optimal zu betreuen und bis zuletzt zu begleiten. Eine große Herausforderung, die nur mit viel Engagement, Einfüh-lungsvermögen und „Liebe zum Menschen“ bewältigt werden kann (Seite 21).

Sie sehen, auch in dieser Ausgabe zeigt sich, wie vielfältig und oft auch ge-gensätzlich der Krankenhausalltag ist: Trauer und Glück, Verzweiflung und Hoffnung, Schmerz und Genesung, Sterben und Geboren werden – die Ganze Bandbreite des Lebens an einem Ort vereint!

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen herzlichst,

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KHBGMag. Martina PointnerLeitung UnternehmenskommunikationMag. Markus SchulerLeitung PersonalwesenMag. Michaela PolsterUnternehmenskommunikation

LKH BludenzMag. Franz StreitVerwaltungsdirektorDGKP Erich GantnerPflegedienstleiter

LKH BregenzPrim. Univ. Doz. Dr. Christian HuemerLeitung Kinder- und JugendheilkundeAndreas Lauterer, BSc MAPersonal und BeschwerdestelleOA Dr. Michael RohdeFrauenheilkunde und Geburtshilfe

LKH FeldkirchDipl.KH-Bw. Harald MaikischVerwaltungsdirektorPrim.Univ.Prof. Dr. Etienne WenzlChefarztOÄ Dr. Martina TürtscherKrankenhaushygieneDGKP Dieter MorscherKrankenpflegeschule FeldkirchDGKP Michael ScheffknechtStv. Pflegedienstleiter

LKH HohenemsDipl. KH-Bw. Dietmar HartnerVerwaltungsdirektorHildegard HössSekretariat Verwaltungsdirektion

LKH RankweilDr. Franz FreilingerVerwaltungsdirektorDGKS Elke KovatschOberpflege / Hygienefachkraft

MartIna PoIntnErChefredakteurin von „LKH luag a!“05 nachhaltig in die Zukunft

06 Klein, krank und schützenswert

10 Den genetischen Zusammenhängen

auf der Spur

11 Mit Sicherheit und Qualität zum Wunschkind

12 Künstler im Verborgenen

15 Führungspersönlichkeiten im Gespräch:

Primar Dr. albert Lingg

18 Schnell und scharf – neues Mrt-Gerät in

rankweil in Betrieb

20 Wäsche, soweit das auge reicht

21 Wenn der Weg zu Ende geht

24 Shopping für Fortgeschrittene

26 Patienten bekennen Farbe

28 Im Interview: Stefan Kreiner, Hypobank

29 Stets zu Diensten – nicht nur wenn’s brennt!

31 Wie von Zauberhand

32 Wenn ein Lächeln Wirkung zeigt

34 Viel trinken – eine Modeerscheinung?

35 tipps

36 Faszination Fliegenfischen inkl. Gewinnspiel

37 Gesunde Jause

38 LKH Hohenems in neuem Glanz

39 aufgeschnappt in den LKHs

Inhalt

06

12

32

2415

Impressum:Verleger, Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, www.khbg.atredaktionsleitung: Mag. Martina Pointnertext: Mag. Martina Pointner, Mag. Michaela Sonderegger, Christine Mennel, Mag. Caroline BegleGrafische Umsetzung: Flax Jutz Metzler, DornbirnFoto: Dietmar Mathis, Lisa Mathis, Mag. Markus Schuler, Christina Scheiderbauer u.a.Lektorat: Daniela Plattner, Petra GeigerDruck: Buchdruckerei Lustenau GmbH, 6890 Lustenau

titelbild:Bringen Farbe in den Krankenhausalltag: die CliniClowns – im Bild Dr. Paula Plüsch und Prof. Dr. Frieda Purzel mit Michael

Liebe Leserinnen,wo immer möglich, haben wir in dieser Ausgabe die männliche und weibliche bzw. gemischte Sprachform verwendet. Sollte es irgendwo nicht der Fall sein, dann geschah dies zugunsten der einfacheren Lesbarkeit der Texte. Danke für Ihr Verständnis.

Liebe Leserinnen und LeserEs ist der Albtraum aller Eltern: Das eigene Kind verletzt sich derart schwer oder ist so krank, dass es ins Spital gebracht werden muss. Während sich die meisten kindlichen Erkrankungen und Blessuren als schnell kurierbar heraus-stellen, trifft es manche mit voller Härte, weil sich die gesundheitlichen Proble-me als schwerwiegend, als chronisch oder sogar als lebensbedrohlich herausstel-len. Wie gut, wenn dann professionelle Hilfe zur Verfügung steht und das Kind nicht nur medizinisch, sondern auch darüber hinaus bestens betreut wird. Lesen Sie in dieser Ausgabe, welche zusätzlichen Leistungen in den Vorarlberger Lan-deskrankenhäusern geboten werden, damit sich die kleinen Patienten, aber auch deren Eltern in der ungewohnten Umgebung möglichst wohl- und geborgen fühlen können (Seite 6).

Sie sind meist „unsichtbar“ für die Patienten – und doch von entscheidender Bedeutung bei der operativen Versorgung. Mit kühlem Kopf und hoch kon-zentriert verrichten OP-Pflegekräfte ihre Arbeit „am Tisch“. Als erfahrene Instrumentare sind sie eine unverzichtbare Ergänzung zum Operateur, mit dem im Idealfall eine Art professionelle Symbiose entsteht – ein oft wortloses Teamwork, das den Operationsverlauf optimiert und damit für den Patienten bestmögliche Ergebnisse bringt. LKH luag a! bietet Ihnen einen spannenden Einblick in den „Mikrokosmos Operationssaal“, wie er dem Patienten norma-lerweise verborgen bleibt (Seite 12).

90.000 – das ist die beeindruckende Zahl an Patientinnen und Patienten, die jährlich in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern stationär behandelt werden. Der Bogen spannt sich dabei von der Geburt bis zum Ende des Lebens. Damit es auch im Krankenhaus möglich ist, den letzten Weg in Würde zu gehen, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in enger und guter Zusammenarbeit mit externen Institutionen – stets bemüht, sowohl Patienten als auch Angehö-rige in der schwierigen Lebenssituation optimal zu betreuen und bis zuletzt zu begleiten. Eine große Herausforderung, die nur mit viel Engagement, Einfüh-lungsvermögen und „Liebe zum Menschen“ bewältigt werden kann (Seite 21).

Sie sehen, auch in dieser Ausgabe zeigt sich, wie vielfältig und oft auch ge-gensätzlich der Krankenhausalltag ist: Trauer und Glück, Verzweiflung und Hoffnung, Schmerz und Genesung, Sterben und Geboren werden – die Ganze Bandbreite des Lebens an einem Ort vereint!

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen herzlichst,

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Thementitel Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Ausblicke

Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser be-mühen sich daher seit Jahren – mit bauli-chen Maßnahmen, aber vor allem auch mit

nachhaltiger Betriebsführung –Ressourcen sorgsam einzusetzen. Dass diese Bemühungen erfolgreich sind, zeigen die beeindruckenden Kennzahlen (links im Bild zu sehen). Aber auch formelle Bestätigungen, wie etwa die neuerliche Ökoprofi t-Zertifi zierung aller fünf LKHs, die sicherstellt, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen nicht dem Zufall überlassen, sondern mit Konsequenz und Ausdauer verfolgt wird. n

Nachhaltig in die Zukunft

Nicht erst Katastrophen wie die Ölpest im Golf von Mexiko oder der Super-Gau in

Fukushima führen uns eindrücklich vor Augen, dass es höchste Zeit ist, mit Energieressourcen

sorgsam umzugehen. Gerade auch im Krankenhausbereich, wo traditionell viel

Energie ge- und verbraucht wird, sind Innovationen und Weitblick gefragt, um den Spagat zwischen steigenden Ansprüchen und

Umweltorientierung zu schaff en.

Dir. Dr. Gerald Fleisch

„Nachhaltigkeit gilt für mich vor allem auch in Hinblick auf unsere Mitarbeiter: Um leistungsfähig zu bleiben, müssen wir Vorarlberg als attraktiven Arbeits-platz für alle Berufs-gruppen im Ge-sundheitswesen stärken. Die bereits in diese Richtung gesetzten Maßnah-men sind ein erster Schritt und müssen konsequent fortge-setzt werden.“

Dir. Dr. Till Hornung

„Auch in der medizi-nischen Entwick-lung ist Nachhaltig-keit gefordert: So muss die „State-of-the -Art“-Behand-lung stets im Blick behalten werden - vor allem um Mitar-beitern und Patien-ten die Sicherheit zu geben, dass auf der Höhe der Zeit inter-nationaler Standard praktiziert wird.“

LSth. Mag. Markus Wallner

„Nicht nur bei Bau-vorhaben, sondern bei allen unseren Projekten stehen Qualität und Nach-haltigkeit im Mittel-punkt unserer Pla-nungen.“

LKH Hohenems

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Fernwärmebereitstellung für externe Gebäude

LKH Bludenz

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Fernwärmebereitstellung für externe Gebäude

LKH Bregenz

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung

LKH rankweil

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Eigenes Kleinkraftwerk zur Stromgewinnung

LKH rankweil

Optimierte Wärmerückgewinnung

Software zur Überwachung und Optimierung

Optimierte Wärmerückgewinnung

Software zur Überwachung und Optimierung

LKH Hohenems

Optimierte Wärmerückgewinnung

Optimierte Wärmerückgewinnung

®

Betrieb 2011

®

Betrieb 2011

®

Betrieb 2011

®

Betrieb 2011

®

Betrieb 2011

LKH Feldkirch

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Fernwärmebereitstellung für externe Gebäude

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Ausblicke

Die Vorarlberger Landeskrankenhäuser be-mühen sich daher seit Jahren – mit bauli-chen Maßnahmen, aber vor allem auch mit

nachhaltiger Betriebsführung –Ressourcen sorgsam einzusetzen. Dass diese Bemühungen erfolgreich sind, zeigen die beeindruckenden Kennzahlen (links im Bild zu sehen). Aber auch formelle Bestätigungen, wie etwa die neuerliche Ökoprofi t-Zertifi zierung aller fünf LKHs, die sicherstellt, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen nicht dem Zufall überlassen, sondern mit Konsequenz und Ausdauer verfolgt wird. n

Nachhaltig in die Zukunft

Nicht erst Katastrophen wie die Ölpest im Golf von Mexiko oder der Super-Gau in

Fukushima führen uns eindrücklich vor Augen, dass es höchste Zeit ist, mit Energieressourcen

sorgsam umzugehen. Gerade auch im Krankenhausbereich, wo traditionell viel

Energie ge- und verbraucht wird, sind Innovationen und Weitblick gefragt, um den Spagat zwischen steigenden Ansprüchen und

Umweltorientierung zu schaff en.

Dir. Dr. Gerald Fleisch

„Nachhaltigkeit gilt für mich vor allem auch in Hinblick auf unsere Mitarbeiter: Um leistungsfähig zu bleiben, müssen wir Vorarlberg als attraktiven Arbeits-platz für alle Berufs-gruppen im Ge-sundheitswesen stärken. Die bereits in diese Richtung gesetzten Maßnah-men sind ein erster Schritt und müssen konsequent fortge-setzt werden.“

Dir. Dr. Till Hornung

„Auch in der medizi-nischen Entwick-lung ist Nachhaltig-keit gefordert: So muss die „State-of-the -Art“-Behand-lung stets im Blick behalten werden - vor allem um Mitar-beitern und Patien-ten die Sicherheit zu geben, dass auf der Höhe der Zeit inter-nationaler Standard praktiziert wird.“

LSth. Mag. Markus Wallner

„Nicht nur bei Bau-vorhaben, sondern bei allen unseren Projekten stehen Qualität und Nach-haltigkeit im Mittel-punkt unserer Pla-nungen.“

LKH Hohenems

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Fernwärmebereitstellung für externe Gebäude

LKH Bludenz

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Fernwärmebereitstellung für externe Gebäude

LKH Bregenz

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung

LKH rankweil

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Eigenes Kleinkraftwerk zur Stromgewinnung

LKH rankweil

Optimierte Wärmerückgewinnung

Software zur Überwachung und Optimierung

Optimierte Wärmerückgewinnung

Software zur Überwachung und Optimierung

LKH Hohenems

Optimierte Wärmerückgewinnung

Optimierte Wärmerückgewinnung

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Betrieb 2011

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Betrieb 2011

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Betrieb 2011

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Betrieb 2011

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Betrieb 2011

LKH Feldkirch

Optimierte Wärmerückgewinnung Spezielle Wärmedämmung Software zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs

Energieeffi ziente Beleuchtung Fernwärmebereitstellung für externe Gebäude

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Kindsein im KrankenhausKindsein im Krankenhaus

Mama oder Papa immer dabeiIst ein Kinder ernstlich krank, sind auch die Eltern direkt betroffen – und meist im Ausnahmezustand. Umfassende Information und Aufklärung ist daher besonders wichtig. „Alle Behandlungen werden in enger Absprache mit den Eltern durchgeführt, Therapienpläne gemeinsam erarbeitet“, erklärt der Leiter der Pädiatrie am LKH Feldkirch, Prim. Prof. Dr. Burkhard Simma. Und weil Kinder gerade in schwierigen Situationen vertraute Menschen um sich brauchen, gibt es in allen LKHs die Möglich-keit, dass auch eine Begleitperson mit aufgenom-men wird. Das Angebot wird zumeist gerne in Anspruch genommen, und so bleibt beim überwie-genden Teil der Kinder unter 14 Jahren jeweils ein Elternteil mit im Spital. Das hilft nicht nur den kleinen Patienten, sondern auch dem Personal, das von den Eltern bei der Pflege und Tagesgestaltung aktiv unterstützt wird. „Es kann aber auch eine Herausforderung für alle bedeuten, insbesondere dann, wenn die Erwartungshaltung sehr hoch ist“, sagt Prim. Raimund Reindl vom LKH Bludenz. Aber auch hier versuchen die Abteilungen, den Bedürfnissen von Eltern und Kindern bestmöglich entgegen zu kommen.

Interdisziplinäre ZusammenarbeitUm die Kinder optimal zu behandeln, pflegen alle Kinderabteilungen eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen – beginnend bei der Gynäkologie über die Unfallchirurgie und Chirurgie bis hin zu Spezialfächern wie HNO, Neurochirurgie oder Augenheilkunde. „Dank der optimalen interdisziplinären Abstimmung können viele Behandlungen oder spezielle Untersuchun-gen auch tagesklinisch durchgeführt werden, was Kindern wie Eltern entgegenkommt“, betont Prim. Doz. Dr. Christian Huemer von der Pädiatrie am LKH Bregenz.

Mehrere tausend Kinder jährlich erkranken oder verunfallen in Vorarlberg so schwer, dass ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig wird. Auch wenn die meisten nach wenigen Tagen das Spital schon wieder verlassen kön-

nen, gibt es doch so manchen kleinen Patienten, der über längere Zeit das Krankenbett hüten muss oder gar mit einer chronischen Erkrankung zu kämpfen hat. Aber ob nur kurz da, oder länger – für die kleinen Patienten bieten die Vorarlberger Landeskranken-häuser eine breite Palette an Leistungen an:

Kindgerecht betreutKinderkrankenpflege ist eine ganz besondere Aufgabe. Daher gibt es auf den pädiatrischen Stationen eigens ausgebildete Kinderkrankenschwestern bzw. -pfleger. Diese sorgen mit viel Feingefühl und hohem persönli-chem Einsatz dafür, dass sich die Kinder und Jugendlichen in der ungewohnten Umgebung mög-lichst wohl und geborgen fühlen. Im Gegenzug dafür bekommen die Pflegekräfte viel Dankbarkeit und Lebensfreude zurück. „Es gibt nichts Schöneres, als dass ein Kind dich anlacht“, bestätigt Diplomkinderkrankenschwes-ter Sandra Oehlke vom LKH Bregenz.

Lernen macht Spaß Damit während eines längeren Spitalsaufenthalts, wie er vor allem im Schwerpunktspital Feldkirch vorkommen kann, die Schulbildung nicht zu kurz kommt, gibt es dort eine eige-ne Lehrperson für die kleinen Patienten. In enger Abstimmung mit den Herkunftsschulen übernimmt die Lehrerin den Unterricht und vermittelt die Lerninhalte, die sonst verpasst würden. Aber der Unterricht ist nicht nur wichtig, weil die Kinder dadurch nach ihrer Ent-lassung meist lückenlos an den Schulstoff anschließen können,

Klein, krank und schützenswert

Auch Kinder sind vor Krankheit und Unfall nicht gefeit. Gut, wenn sie im Fall der Fälle im Krankenhaus optimal betreut werden: Die Landeskrankenhäuser bieten den kleinen Patienten und deren Eltern neben der optimalen medizinischen Versorgung vielfältige Unterstützung an.

p Der alltag soll für

die Kinder und Jugendlichen

möglichst abwechslungsreich

gestaltet werden.

p auf Visite am

Krankenbett: Die CliniClowns

zaubern Michael ein Lachen ins

Gesicht.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Kindsein im KrankenhausKindsein im Krankenhaus

Mama oder Papa immer dabeiIst ein Kinder ernstlich krank, sind auch die Eltern direkt betroffen – und meist im Ausnahmezustand. Umfassende Information und Aufklärung ist daher besonders wichtig. „Alle Behandlungen werden in enger Absprache mit den Eltern durchgeführt, Therapienpläne gemeinsam erarbeitet“, erklärt der Leiter der Pädiatrie am LKH Feldkirch, Prim. Prof. Dr. Burkhard Simma. Und weil Kinder gerade in schwierigen Situationen vertraute Menschen um sich brauchen, gibt es in allen LKHs die Möglich-keit, dass auch eine Begleitperson mit aufgenom-men wird. Das Angebot wird zumeist gerne in Anspruch genommen, und so bleibt beim überwie-genden Teil der Kinder unter 14 Jahren jeweils ein Elternteil mit im Spital. Das hilft nicht nur den kleinen Patienten, sondern auch dem Personal, das von den Eltern bei der Pflege und Tagesgestaltung aktiv unterstützt wird. „Es kann aber auch eine Herausforderung für alle bedeuten, insbesondere dann, wenn die Erwartungshaltung sehr hoch ist“, sagt Prim. Raimund Reindl vom LKH Bludenz. Aber auch hier versuchen die Abteilungen, den Bedürfnissen von Eltern und Kindern bestmöglich entgegen zu kommen.

Interdisziplinäre ZusammenarbeitUm die Kinder optimal zu behandeln, pflegen alle Kinderabteilungen eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen – beginnend bei der Gynäkologie über die Unfallchirurgie und Chirurgie bis hin zu Spezialfächern wie HNO, Neurochirurgie oder Augenheilkunde. „Dank der optimalen interdisziplinären Abstimmung können viele Behandlungen oder spezielle Untersuchun-gen auch tagesklinisch durchgeführt werden, was Kindern wie Eltern entgegenkommt“, betont Prim. Doz. Dr. Christian Huemer von der Pädiatrie am LKH Bregenz.

Mehrere tausend Kinder jährlich erkranken oder verunfallen in Vorarlberg so schwer, dass ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig wird. Auch wenn die meisten nach wenigen Tagen das Spital schon wieder verlassen kön-

nen, gibt es doch so manchen kleinen Patienten, der über längere Zeit das Krankenbett hüten muss oder gar mit einer chronischen Erkrankung zu kämpfen hat. Aber ob nur kurz da, oder länger – für die kleinen Patienten bieten die Vorarlberger Landeskranken-häuser eine breite Palette an Leistungen an:

Kindgerecht betreutKinderkrankenpflege ist eine ganz besondere Aufgabe. Daher gibt es auf den pädiatrischen Stationen eigens ausgebildete Kinderkrankenschwestern bzw. -pfleger. Diese sorgen mit viel Feingefühl und hohem persönli-chem Einsatz dafür, dass sich die Kinder und Jugendlichen in der ungewohnten Umgebung mög-lichst wohl und geborgen fühlen. Im Gegenzug dafür bekommen die Pflegekräfte viel Dankbarkeit und Lebensfreude zurück. „Es gibt nichts Schöneres, als dass ein Kind dich anlacht“, bestätigt Diplomkinderkrankenschwes-ter Sandra Oehlke vom LKH Bregenz.

Lernen macht Spaß Damit während eines längeren Spitalsaufenthalts, wie er vor allem im Schwerpunktspital Feldkirch vorkommen kann, die Schulbildung nicht zu kurz kommt, gibt es dort eine eige-ne Lehrperson für die kleinen Patienten. In enger Abstimmung mit den Herkunftsschulen übernimmt die Lehrerin den Unterricht und vermittelt die Lerninhalte, die sonst verpasst würden. Aber der Unterricht ist nicht nur wichtig, weil die Kinder dadurch nach ihrer Ent-lassung meist lückenlos an den Schulstoff anschließen können,

Klein, krank und schützenswert

Auch Kinder sind vor Krankheit und Unfall nicht gefeit. Gut, wenn sie im Fall der Fälle im Krankenhaus optimal betreut werden: Die Landeskrankenhäuser bieten den kleinen Patienten und deren Eltern neben der optimalen medizinischen Versorgung vielfältige Unterstützung an.

p Der alltag soll für

die Kinder und Jugendlichen

möglichst abwechslungsreich

gestaltet werden.

p auf Visite am

Krankenbett: Die CliniClowns

zaubern Michael ein Lachen ins

Gesicht.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Kindsein im KrankenhausKindsein im Krankenhaus

Was sind die Herausforderungen derKinder- und Jugendheilkunde heute?

sondern auch weil er sie vom Kranksein ablenkt. Die Kinder schätzen daher den Unterricht und arbeiten, so es ihr Zustand zulässt, fleißig mit.

Kunterbunte ZuversichtFür Spaß und Ablenkung sorgen auch sie: Die Cli-niClowns, die mit ihrer ganz besonderen Art Zuversicht und Lebensfreude in den Krankenhausalltag bringen. Die Männer und Frauen sind auf den Kinderabteilun-gen der Landeskrankenhäu-ser mit ihrem wöchentlichen Besuch nicht mehr wegzu-denken und werden von den Kindern oft voller Vorfreude erwartet. Wenn die CliniC-lowns die kleinen Patienten besuchen, tragen sie zwar weiße Ärztekittel, doch ihre knallroten Nasen und allerlei spaßige Clown-Utensilien verraten sie schon von Wei-tem. Mit viel Feingefühl und Improvisationstalent gehen

sie auf die ganz besonderen Bedürfnisse der kleinen Patienten ein. „Wenn die Kinder erkennen, dass die CliniClowns hilfloser, tollpatschiger und unwis-sender sind als sie selbst, dann wachsen sie über sich hinaus! Das gibt ihnen Mut und Selbstvertrauen. Denn wer lacht, der gibt nicht auf“, weiß Brigitte Nussbaumer alias Dr. Frieda Purzel.

Hilfe bei seelischen LeidenWenn Kinder von einem Unfall betroffen bzw. mit einer Operation konfrontiert sind oder an chronischen Krankheiten, wie Diabetes oder Asthma, leiden, dann kann auch die seelische Ge-sundheit ernsthaft Schaden nehmen. Gerade in solchen Fällen macht eine frühzeiti-ge psychiatrische Betreuung Sinn. „Es kann helfen, über die schwierige Situation zu sprechen und damit den

Gedanken Raum zu geben. Sowohl den Kindern und Jugendlichen, als auch den Eltern und Geschwistern“, weiß Dr. Wolfgang Menz, Leiter des Kinder- und Ju-gendpsychologischen Diens-tes am LKH Feldkirch, aus Erfahrung. Aber auch ande-re psychische Probleme im Kindes- und Jugendalter, wie

depressive Zustände, Ess-störungen oder so genannte Tics, werden von seinem Team behandelt. Nachdem diese Störungen vielfältige Auslöser haben können, ist der erste wichtige Schritt, den möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. „Unser Ziel ist es, stationären Kin-dern und Jugendlichen und

Prim. Prof. Dr. Burkhard Simma, LKH Feldkirch

“Kinder- und Jugendmedizin macht Spaß, ist vielfältig, an-spruchsvoll und mit großen inhalt-lichen Fortschritten verbunden. Sie setzt eine lange medizinische oder pflegerische Ausbildung sowie hohe fachliche und soziale Kompetenz voraus. Das Image des ‚Kinderarztes’ als Arzt für die ‚Kleinen’ mit ‚kleinen’, sprich ‚ba-nalen’ Krankheiten gilt nicht (mehr). Unsere Patienten sind Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit genauso wie Ju-gendliche mit Herzfehlern, Diabe-tes oder behinderte junge Er-wachsene.“

Primar. Doz. Dr. Christian Huemer, LKH Bregenz

„Eine besondere Herausforderung für das pädiatrische Team ist heu-te die hohe Frequenz der Aufnah-men. Bei einer sehr niedrigen Auf-enthaltsdauer von durchschnitt-lich zwei Tagen gilt es, sich schnell auf die zumeist akut kranken, aber recht schnell wieder fitten Kinder einzustellen. Auch ist es zuneh-mend schwierig, der steigenden Erwartungshaltung der Eltern, die einerseits auf schnelle Abklärung, aber andererseits auch auf mög-lichst rasche Entlassung drängen, gerecht zu werden.“

Prim. Dr. Raimund Reindl, LKH Bludenz

„Die Kinderheilkunde hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. In vielen Bereichen hat eine extreme Spezialisierung stattgefunden, die einen intensi-ven Austausch mit Kollegen not-wendig macht. Ein Einzelner kann daher eine Abteilung nicht mehr optimal führen. Früher waren El-tern im Krankenhaus nicht so prä-sent, jetzt sind sie immer invol-viert. Das bringt einen sehr hohen Informationsbedarf mit sich. Der Arzt ist einem hohen Druck ausge-setzt, auch weil die Erwartungs-haltung heute sehr hoch ist.“

OA Dr. Wolfgang Menz, LKH Feldkirch

„Psychische Probleme im Kinder- und Jugendalter nehmen zu. Das Ziel des Kinder- und Jugendpsy-chiatrischen Dienstes am LKH Feldkirch ist es, Kindern, Jugend-lichen und Eltern in schwierigen Situationen mit Wissen und Erfah-rung zur Seite zu stehen. In Zu-sammenarbeit mit den klinischen Fachabteilungen des Hauses und niedergelassenen Ärzten bieten wir professionelle Hilfestellung und Therapiemöglichkeiten an. So können akute Problemstellun-gen möglichst effizient und nach-haltig entschärft werden.“

Kinderschutz wird groß geschriebenNicht immer stammen Verletzungen, die Kinder erleiden müssen, von einem Un-fall. Kindesmisshandlung ist heute lei-der ein Thema, dem wir uns zunehmend stellen müssen – oder vielleicht sollte man sagen: glücklicherweise. Denn immerhin sorgt die gesteigerte Aufmerksamkeit dafür, dass nicht weggeschaut wird und dass das Leid misshandelter Kinder früher erkannt werden kann. Die Kinderschutzgruppen der Landeskrankenhäuser tragen aktiv dazu bei.

Entsteht bei der Be-

handlung eines Kindes im Kran-kenhaus der Verdacht auf eine strafbare Handlung im Sinne von

Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch, schaltet der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin die Kinderschutz-gruppe ein. Die interdisziplinäre Gruppe leitet dann alle weiteren Schritte, wie etwa Beweissicherung oder Meldung bei der Jugendwohlfahrt, ein. Das Ziel der Kinderschutz-gruppe ist es, Gewalt an Kindern möglichst frühzeitig aufzudecken und zu unterbinden, aber auch Hilfsmaß-nahmen einzuleiten, die den Betroffenen ermöglichen sollen, ohne Gewalt auszukommen. „Denn oft entsteht Kindesmisshandlung aus massiver Überforderung“, weiß Psychiater Dr. Ingo Kitzelmann, Leiter der Kinderschutz-gruppe am LKH Feldkirch. Im Jahr werden von ihm und seinem Team rund 20 Fälle bearbeitet, wobei auch einzelne Fälle aus dem LKH Bludenz bei Bedarf mitbetreut wer-den. Im LKH Bregenz sind es rund 25 Fälle jährlich, um die sich die Kinderschutzgruppe rund um OA Dr. Kurt Schlachter von der Pädiatrie kümmert. „Gewalt an und Vernachlässigung von Kindern belasten alle Betroffenen. Auf der Abteilung versuchen wir über die Arbeit der Kin-derschutzgruppe hinaus mit gezielten Projekten, wie etwa Beratungsangeboten für junge Eltern in Zusammenarbeit mit externen Netzwerkpartnern, entgegen zu steuern – mit dem erklärten Ziel, dass es erst gar nicht zu Gewalt und Vernachlässigung kommt“, so Schlachter. n

Die Kinderabeilungen der Landeskrankenhäuser Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH FeldkirchAls Teil des Schwerpunktspitals bietet die Abteilung neben der pädiatrischen Grundversorgung eine Vielzahl spezieller Behandlungen und Therapien an. Die Schwerpunkte rei-chen dabei von Kinderintensiv und extremen Frühgeburten über die Behandlung angeborener Herzfehler bis hin zur Neuro-Pädiatrischen Versorgung. Zu speziellen Fragestellungen in der medikamentösen Therapie ar-beitet die Abteilung, die als akademische Lehrabteilung auch verschiedene wissenschaftliche Themen bear-beitet, intensiv mit klinischen Pharmazeuten von der Krankenhausapotheke zusammen.

Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH BregenzNeben der Grundversorgung wurden von Prim. Doz. Dr. Christian Huemer und seinem Team mehrere fach-liche Schwerpunkte gesetzt, wie etwa die Behandlung Rheumatischer Erkrankungen, komplexer Epilepsien und neurologischer Erkrankungen oder angeborener Stoffwechselkrankheiten. Eine Neonatologie sorgt für die optimale Versorgung von Frühgeborenen. In Ergänzung zu den Ärzten und Pflegekräften kümmern sich eine Pädagogin und eine klinische Psychologin um das Wohl der Kinder und Jugendlichen.

Pädiatrie am LKH BludenzPrim. Dr. Raimund Reindl und sein Pflegeteam kümmern sich vor allem um die Grundversorgung der Kinder und Jugendlichen aus der Region. Schwerere Fälle werden ins Schwerpunktspital transferiert. Mit der Pensionierung von Primarius Reindl Ende 2011 wird die pädiatrische Versorgung von zwei am LKH angesiedelten niedergelas-senen Kinderfachärzten übernommen.

auch deren Eltern mit unserem Wissen und unserer Erfahrung zur Seite zu stehen“, so Menz.

Gemeinsames ZielAll den Bemühungen und Initiativen gemeinsam ist das Ziel, die Kinder und Jugendlichen während ihres stationären Aufenthalts einerseits bestmög-lich zu umsorgen und medizinisch zu betreuen – und sie andererseits baldmöglichst wieder in die gewohnte Umgebung entlassen zu können. Doch bei allem Verständnis für Eltern, die sich eine rasche Abklärung und Behandlung wünschen – wie so oft sollte auch hier der „gesunde Men-schenverstand“ nicht aus den Augen verloren und den Kindern entsprechende Zeit zur Genesung gegeben werden. „So kurz wie möglich, aber so lange wie nötig“, sind sich daher die Verantwortli-chen einig. n

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Kindsein im KrankenhausKindsein im Krankenhaus

Was sind die Herausforderungen derKinder- und Jugendheilkunde heute?

sondern auch weil er sie vom Kranksein ablenkt. Die Kinder schätzen daher den Unterricht und arbeiten, so es ihr Zustand zulässt, fleißig mit.

Kunterbunte ZuversichtFür Spaß und Ablenkung sorgen auch sie: Die Cli-niClowns, die mit ihrer ganz besonderen Art Zuversicht und Lebensfreude in den Krankenhausalltag bringen. Die Männer und Frauen sind auf den Kinderabteilun-gen der Landeskrankenhäu-ser mit ihrem wöchentlichen Besuch nicht mehr wegzu-denken und werden von den Kindern oft voller Vorfreude erwartet. Wenn die CliniC-lowns die kleinen Patienten besuchen, tragen sie zwar weiße Ärztekittel, doch ihre knallroten Nasen und allerlei spaßige Clown-Utensilien verraten sie schon von Wei-tem. Mit viel Feingefühl und Improvisationstalent gehen

sie auf die ganz besonderen Bedürfnisse der kleinen Patienten ein. „Wenn die Kinder erkennen, dass die CliniClowns hilfloser, tollpatschiger und unwis-sender sind als sie selbst, dann wachsen sie über sich hinaus! Das gibt ihnen Mut und Selbstvertrauen. Denn wer lacht, der gibt nicht auf“, weiß Brigitte Nussbaumer alias Dr. Frieda Purzel.

Hilfe bei seelischen LeidenWenn Kinder von einem Unfall betroffen bzw. mit einer Operation konfrontiert sind oder an chronischen Krankheiten, wie Diabetes oder Asthma, leiden, dann kann auch die seelische Ge-sundheit ernsthaft Schaden nehmen. Gerade in solchen Fällen macht eine frühzeiti-ge psychiatrische Betreuung Sinn. „Es kann helfen, über die schwierige Situation zu sprechen und damit den

Gedanken Raum zu geben. Sowohl den Kindern und Jugendlichen, als auch den Eltern und Geschwistern“, weiß Dr. Wolfgang Menz, Leiter des Kinder- und Ju-gendpsychologischen Diens-tes am LKH Feldkirch, aus Erfahrung. Aber auch ande-re psychische Probleme im Kindes- und Jugendalter, wie

depressive Zustände, Ess-störungen oder so genannte Tics, werden von seinem Team behandelt. Nachdem diese Störungen vielfältige Auslöser haben können, ist der erste wichtige Schritt, den möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen. „Unser Ziel ist es, stationären Kin-dern und Jugendlichen und

Prim. Prof. Dr. Burkhard Simma, LKH Feldkirch

“Kinder- und Jugendmedizin macht Spaß, ist vielfältig, an-spruchsvoll und mit großen inhalt-lichen Fortschritten verbunden. Sie setzt eine lange medizinische oder pflegerische Ausbildung sowie hohe fachliche und soziale Kompetenz voraus. Das Image des ‚Kinderarztes’ als Arzt für die ‚Kleinen’ mit ‚kleinen’, sprich ‚ba-nalen’ Krankheiten gilt nicht (mehr). Unsere Patienten sind Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit genauso wie Ju-gendliche mit Herzfehlern, Diabe-tes oder behinderte junge Er-wachsene.“

Primar. Doz. Dr. Christian Huemer, LKH Bregenz

„Eine besondere Herausforderung für das pädiatrische Team ist heu-te die hohe Frequenz der Aufnah-men. Bei einer sehr niedrigen Auf-enthaltsdauer von durchschnitt-lich zwei Tagen gilt es, sich schnell auf die zumeist akut kranken, aber recht schnell wieder fitten Kinder einzustellen. Auch ist es zuneh-mend schwierig, der steigenden Erwartungshaltung der Eltern, die einerseits auf schnelle Abklärung, aber andererseits auch auf mög-lichst rasche Entlassung drängen, gerecht zu werden.“

Prim. Dr. Raimund Reindl, LKH Bludenz

„Die Kinderheilkunde hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. In vielen Bereichen hat eine extreme Spezialisierung stattgefunden, die einen intensi-ven Austausch mit Kollegen not-wendig macht. Ein Einzelner kann daher eine Abteilung nicht mehr optimal führen. Früher waren El-tern im Krankenhaus nicht so prä-sent, jetzt sind sie immer invol-viert. Das bringt einen sehr hohen Informationsbedarf mit sich. Der Arzt ist einem hohen Druck ausge-setzt, auch weil die Erwartungs-haltung heute sehr hoch ist.“

OA Dr. Wolfgang Menz, LKH Feldkirch

„Psychische Probleme im Kinder- und Jugendalter nehmen zu. Das Ziel des Kinder- und Jugendpsy-chiatrischen Dienstes am LKH Feldkirch ist es, Kindern, Jugend-lichen und Eltern in schwierigen Situationen mit Wissen und Erfah-rung zur Seite zu stehen. In Zu-sammenarbeit mit den klinischen Fachabteilungen des Hauses und niedergelassenen Ärzten bieten wir professionelle Hilfestellung und Therapiemöglichkeiten an. So können akute Problemstellun-gen möglichst effizient und nach-haltig entschärft werden.“

Kinderschutz wird groß geschriebenNicht immer stammen Verletzungen, die Kinder erleiden müssen, von einem Un-fall. Kindesmisshandlung ist heute lei-der ein Thema, dem wir uns zunehmend stellen müssen – oder vielleicht sollte man sagen: glücklicherweise. Denn immerhin sorgt die gesteigerte Aufmerksamkeit dafür, dass nicht weggeschaut wird und dass das Leid misshandelter Kinder früher erkannt werden kann. Die Kinderschutzgruppen der Landeskrankenhäuser tragen aktiv dazu bei.

Entsteht bei der Be-

handlung eines Kindes im Kran-kenhaus der Verdacht auf eine strafbare Handlung im Sinne von

Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch, schaltet der behandelnde Arzt bzw. die Ärztin die Kinderschutz-gruppe ein. Die interdisziplinäre Gruppe leitet dann alle weiteren Schritte, wie etwa Beweissicherung oder Meldung bei der Jugendwohlfahrt, ein. Das Ziel der Kinderschutz-gruppe ist es, Gewalt an Kindern möglichst frühzeitig aufzudecken und zu unterbinden, aber auch Hilfsmaß-nahmen einzuleiten, die den Betroffenen ermöglichen sollen, ohne Gewalt auszukommen. „Denn oft entsteht Kindesmisshandlung aus massiver Überforderung“, weiß Psychiater Dr. Ingo Kitzelmann, Leiter der Kinderschutz-gruppe am LKH Feldkirch. Im Jahr werden von ihm und seinem Team rund 20 Fälle bearbeitet, wobei auch einzelne Fälle aus dem LKH Bludenz bei Bedarf mitbetreut wer-den. Im LKH Bregenz sind es rund 25 Fälle jährlich, um die sich die Kinderschutzgruppe rund um OA Dr. Kurt Schlachter von der Pädiatrie kümmert. „Gewalt an und Vernachlässigung von Kindern belasten alle Betroffenen. Auf der Abteilung versuchen wir über die Arbeit der Kin-derschutzgruppe hinaus mit gezielten Projekten, wie etwa Beratungsangeboten für junge Eltern in Zusammenarbeit mit externen Netzwerkpartnern, entgegen zu steuern – mit dem erklärten Ziel, dass es erst gar nicht zu Gewalt und Vernachlässigung kommt“, so Schlachter. n

Die Kinderabeilungen der Landeskrankenhäuser Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH FeldkirchAls Teil des Schwerpunktspitals bietet die Abteilung neben der pädiatrischen Grundversorgung eine Vielzahl spezieller Behandlungen und Therapien an. Die Schwerpunkte rei-chen dabei von Kinderintensiv und extremen Frühgeburten über die Behandlung angeborener Herzfehler bis hin zur Neuro-Pädiatrischen Versorgung. Zu speziellen Fragestellungen in der medikamentösen Therapie ar-beitet die Abteilung, die als akademische Lehrabteilung auch verschiedene wissenschaftliche Themen bear-beitet, intensiv mit klinischen Pharmazeuten von der Krankenhausapotheke zusammen.

Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH BregenzNeben der Grundversorgung wurden von Prim. Doz. Dr. Christian Huemer und seinem Team mehrere fach-liche Schwerpunkte gesetzt, wie etwa die Behandlung Rheumatischer Erkrankungen, komplexer Epilepsien und neurologischer Erkrankungen oder angeborener Stoffwechselkrankheiten. Eine Neonatologie sorgt für die optimale Versorgung von Frühgeborenen. In Ergänzung zu den Ärzten und Pflegekräften kümmern sich eine Pädagogin und eine klinische Psychologin um das Wohl der Kinder und Jugendlichen.

Pädiatrie am LKH BludenzPrim. Dr. Raimund Reindl und sein Pflegeteam kümmern sich vor allem um die Grundversorgung der Kinder und Jugendlichen aus der Region. Schwerere Fälle werden ins Schwerpunktspital transferiert. Mit der Pensionierung von Primarius Reindl Ende 2011 wird die pädiatrische Versorgung von zwei am LKH angesiedelten niedergelas-senen Kinderfachärzten übernommen.

auch deren Eltern mit unserem Wissen und unserer Erfahrung zur Seite zu stehen“, so Menz.

Gemeinsames ZielAll den Bemühungen und Initiativen gemeinsam ist das Ziel, die Kinder und Jugendlichen während ihres stationären Aufenthalts einerseits bestmög-lich zu umsorgen und medizinisch zu betreuen – und sie andererseits baldmöglichst wieder in die gewohnte Umgebung entlassen zu können. Doch bei allem Verständnis für Eltern, die sich eine rasche Abklärung und Behandlung wünschen – wie so oft sollte auch hier der „gesunde Men-schenverstand“ nicht aus den Augen verloren und den Kindern entsprechende Zeit zur Genesung gegeben werden. „So kurz wie möglich, aber so lange wie nötig“, sind sich daher die Verantwortli-chen einig. n

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Aus den HäusernAus den Häusern

Mit Sicherheit und Qualität zum WunschkindIm Kinderwunschzentrum Vorarlberg steht – neben der sehr persönlichen und serviceorientierten Betreuung der Kinderwunschpaare – Qualität an oberster Stelle. Bereits im April 2009 wurde das Qualitätsmanagement-System des Kinderwunschzentrums, das im Schwerpunktspital Feldkirch angesiedelt ist, nach ISO Standard 9001:2008 zertifi ziert. Nun wurde mit dem Gütesiegel des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen in Punkto Sicherheit und Qualität noch eins draufgesetzt.

Nadine Ströhle

„Ich fühle mich im Kinderwunschzent-rum rundum gut be-treut. Das ganze Team ist sehr freundlich und alle sind jederzeit um Lösungen bemüht, wenn es mal Proble-me gibt. Auch mein Partner wird stets mit einbezogen, was für mich sehr wichtig ist.“

Das ISO-Zertifi kat ist der formale Nachweis dafür, was tagtäglich geleistet und gelebt wird: eine Behandlung auf qualitativ höchstem Ni-

veau. „Konkret bestätigt die ISO-Zertifi zierung, dass alle Arbeitsabläufe innerhalb des Kinderwunschzent-rums hinsichtlich Struktur, interdisziplinärer Zusam-menarbeit und Qualitätssicherung nach modernsten Qualitätsmanagement-Richtlinien organisiert sind“, erklärt der leitende Arzt, OA Dr. Norbert Loacker. Für Patienten bedeutet dies das gute Gefühl, nicht nur individuell und zuvorkommend betreut, sondern auch medizinisch optimal behandelt zu werden.

Umsetzung von EU-StandardsBasierend auf dem ISO-Zerti-fi kat wurde das Kinderwunsch-zentrum nun neuerlich einer Prüfung unterzogen. Grund dafür war der Beschluss des EU-Parlaments, einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstan-dards für die Arbeit mit Gewebe einzuführen. Das Kinder-wunschzentrum im LKH Feld-kirch wurde als erstes Kinder-wunschzentrum in Vorarlberg erfolgreich geprüft und konnte das Zertifi kat des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheits-wesen entgegennehmen.

Einziger Komplettanbieter in VorarlbergDas seit 2008 im LKH Feld-kirch angesiedelte Kinder-wunschzentrum ist in die Infrastruktur der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe unter der Leitung von Prim. Dr. Peter Schwärzler eingebettet. Dies und die hervorragende Zusammenarbeit mit weiteren Einrichtungen im Hause macht das Kinderwunschzentrum zu Vorarlbergs einzigem Komplet-tanbieter in Sachen Kinder-wunsch – von der Erstberatung über die pränatale Diagnostik bis hin zur Geburt. n

Den genetischen Zusammenhängen auf der SpurHumangenetische Sprechstunde im LKH Feldkirch

Doz. Dr. Dieter Kotzot

„Eine genetische Beratung soll Be-troffenen und Ange-hörigen helfen, Ur-sachen und Risiken einer vorliegenden oder vermuteten genetischen Erkran-kung besser zu ver-stehen und sie in die Lage versetzen, Entscheidungen selbst treffen zu können.“

Bei manchen Erkrankungen spielt die Gene-tik eine entscheidende Rolle. Mit den kom-plexen genetischen Zusammenhängen sind

jedoch oft nur Spezialisten vertraut. Um in Vor-arlberg die Diagnose und Behandlung seltener, genetisch bedingter Krankheiten zu verbessern bzw. die Betroff enen beim Umgang mit diesen Krankheiten zu unterstützen, initiierte Prim. Prof. Dr. Burkhard Simma, Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde im LKH Feldkirch, gemeinsam mit Prof. DDr. Johannes Zschocke, Sektionsleiter der Humangenetik der medizinischen Universität Innsbruck, die „Humangenetische Sprechstunde“ am LKH Feldkirch.

„Ursprünglich war nur eine Sprechstunde pro Quartal geplant, aber aufgrund der großen Nachfrage bieten wir die Beratung nun einmal im Monat an“, erklärt Doz. Dr. Dieter Kotzot, Facharzt für Humangenetik an der Medizinischen Universität Innsbruck, der einmal monatlich nach

Vorarlberg reist, um die Sprechstunde abzuhalten.Eine Zuweisung erfolgt über einen niederge-lassenen Facharzt. Die Sprechstunde umfasst eine ausführliche Analyse der medizinischen Vorgeschichte, die Aufzeichnung eines Familien-stammbaums über drei Generationen und gege-benenfalls eine Untersuchung des Kindes. Die Eltern werden eingehend über die genetischen Zusammenhänge informiert und über mögliche Konsequenzen aufgeklärt. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung fl ießen in der Folge in die Behandlung des Kindes und gegebenenfalls in die weitere Familienplanung ein. „Wir geben jedoch keine konkreten Handlungsempfehlungen ab. Die genetische Beratung soll Betroff enen und ihren Angehörigen vielmehr helfen, Ursachen und Ri-siken einer vorliegenden oder vermuteten geneti-schen Erkrankung besser zu verstehen und sie in die Lage versetzen, anstehende Entscheidungen selbst treff en zu können“, so Dr. Kotzot. n

Das team des Kinderwunschzent-rums Vorarlberg: oa Dr. richard Man-

gold, DGKS Christine Huber, oa Dr. norbert Loacker, oa Dr. Elmar Vero-

cai und Biologe Mag. Lukas Ebner (v.l.n.r.)

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Mit Sicherheit und Qualität zum WunschkindIm Kinderwunschzentrum Vorarlberg steht – neben der sehr persönlichen und serviceorientierten Betreuung der Kinderwunschpaare – Qualität an oberster Stelle. Bereits im April 2009 wurde das Qualitätsmanagement-System des Kinderwunschzentrums, das im Schwerpunktspital Feldkirch angesiedelt ist, nach ISO Standard 9001:2008 zertifi ziert. Nun wurde mit dem Gütesiegel des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen in Punkto Sicherheit und Qualität noch eins draufgesetzt.

Nadine Ströhle

„Ich fühle mich im Kinderwunschzent-rum rundum gut be-treut. Das ganze Team ist sehr freundlich und alle sind jederzeit um Lösungen bemüht, wenn es mal Proble-me gibt. Auch mein Partner wird stets mit einbezogen, was für mich sehr wichtig ist.“

Das ISO-Zertifi kat ist der formale Nachweis dafür, was tagtäglich geleistet und gelebt wird: eine Behandlung auf qualitativ höchstem Ni-

veau. „Konkret bestätigt die ISO-Zertifi zierung, dass alle Arbeitsabläufe innerhalb des Kinderwunschzent-rums hinsichtlich Struktur, interdisziplinärer Zusam-menarbeit und Qualitätssicherung nach modernsten Qualitätsmanagement-Richtlinien organisiert sind“, erklärt der leitende Arzt, OA Dr. Norbert Loacker. Für Patienten bedeutet dies das gute Gefühl, nicht nur individuell und zuvorkommend betreut, sondern auch medizinisch optimal behandelt zu werden.

Umsetzung von EU-StandardsBasierend auf dem ISO-Zerti-fi kat wurde das Kinderwunsch-zentrum nun neuerlich einer Prüfung unterzogen. Grund dafür war der Beschluss des EU-Parlaments, einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstan-dards für die Arbeit mit Gewebe einzuführen. Das Kinder-wunschzentrum im LKH Feld-kirch wurde als erstes Kinder-wunschzentrum in Vorarlberg erfolgreich geprüft und konnte das Zertifi kat des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheits-wesen entgegennehmen.

Einziger Komplettanbieter in VorarlbergDas seit 2008 im LKH Feld-kirch angesiedelte Kinder-wunschzentrum ist in die Infrastruktur der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe unter der Leitung von Prim. Dr. Peter Schwärzler eingebettet. Dies und die hervorragende Zusammenarbeit mit weiteren Einrichtungen im Hause macht das Kinderwunschzentrum zu Vorarlbergs einzigem Komplet-tanbieter in Sachen Kinder-wunsch – von der Erstberatung über die pränatale Diagnostik bis hin zur Geburt. n

Den genetischen Zusammenhängen auf der SpurHumangenetische Sprechstunde im LKH Feldkirch

Doz. Dr. Dieter Kotzot

„Eine genetische Beratung soll Be-troffenen und Ange-hörigen helfen, Ur-sachen und Risiken einer vorliegenden oder vermuteten genetischen Erkran-kung besser zu ver-stehen und sie in die Lage versetzen, Entscheidungen selbst treffen zu können.“

Bei manchen Erkrankungen spielt die Gene-tik eine entscheidende Rolle. Mit den kom-plexen genetischen Zusammenhängen sind

jedoch oft nur Spezialisten vertraut. Um in Vor-arlberg die Diagnose und Behandlung seltener, genetisch bedingter Krankheiten zu verbessern bzw. die Betroff enen beim Umgang mit diesen Krankheiten zu unterstützen, initiierte Prim. Prof. Dr. Burkhard Simma, Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde im LKH Feldkirch, gemeinsam mit Prof. DDr. Johannes Zschocke, Sektionsleiter der Humangenetik der medizinischen Universität Innsbruck, die „Humangenetische Sprechstunde“ am LKH Feldkirch.

„Ursprünglich war nur eine Sprechstunde pro Quartal geplant, aber aufgrund der großen Nachfrage bieten wir die Beratung nun einmal im Monat an“, erklärt Doz. Dr. Dieter Kotzot, Facharzt für Humangenetik an der Medizinischen Universität Innsbruck, der einmal monatlich nach

Vorarlberg reist, um die Sprechstunde abzuhalten.Eine Zuweisung erfolgt über einen niederge-lassenen Facharzt. Die Sprechstunde umfasst eine ausführliche Analyse der medizinischen Vorgeschichte, die Aufzeichnung eines Familien-stammbaums über drei Generationen und gege-benenfalls eine Untersuchung des Kindes. Die Eltern werden eingehend über die genetischen Zusammenhänge informiert und über mögliche Konsequenzen aufgeklärt. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung fl ießen in der Folge in die Behandlung des Kindes und gegebenenfalls in die weitere Familienplanung ein. „Wir geben jedoch keine konkreten Handlungsempfehlungen ab. Die genetische Beratung soll Betroff enen und ihren Angehörigen vielmehr helfen, Ursachen und Ri-siken einer vorliegenden oder vermuteten geneti-schen Erkrankung besser zu verstehen und sie in die Lage versetzen, anstehende Entscheidungen selbst treff en zu können“, so Dr. Kotzot. n

Das team des Kinderwunschzent-rums Vorarlberg: oa Dr. richard Man-

gold, DGKS Christine Huber, oa Dr. norbert Loacker, oa Dr. Elmar Vero-

cai und Biologe Mag. Lukas Ebner (v.l.n.r.)

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Mikrokosmos OPMikrokosmos OP

Künstler im VerborgenenSie leisten schier Unglaubliches: Die flinken HelferInnen im OP. „LKH Luag a!“ durfte bei einer Operation Eindrücke sammeln.

8:00 Uhr morgens, Treffpunkt Frauenschleuse. Nüchtern. Nicht weil ich selbst auf den OP-Tisch komme, sondern als Präventivmaßnahme. Ich möchte der freundlichen Mannschaft hier im LKH Bregenz schließlich nicht den Arbeitsbereich und noch weniger den Tag verderben. Heute geht es ans Eingemachte: mir wird ein Blick in sämtliche OP-Säle des Hauses gewährt. Obwohl: Einer reicht mir.

Also, ab in die Frauenschleuse. Da gibt es ein schickes Kostüm, ganz in medizinergrün gehalten. Eine frisurzerstörende Haube und der obligate Mundschutz, der zwar meine Brille beschlagen lässt, aber womöglich ist es sowieso besser, wenn ich einen Weichzeichner à la David Hamilton auf der Nase habe.

Über den hundertprozenti-gen Durchblick verfügen hier ohnehin andere, das erkenne ich, als mich Mag. Sieglinde Gsöll-radl, Fachbereichsleiterin OP, in die Organisation und Logistik einweiht. Mir gehen schier die getrübten Augen über, als ich erkenne, was für ein immenser Aufwand eine einzige Opera-tion mit sich bringt. Meterlang reihen sich an die 300 wertvolle, mit Instrumenten bestückte Baukästen, so genannte „Sie-be“, aneinander. Allein hundert von diesen Containern sind für Unfälle vorgesehen. Der Inhalt gleicht einem Werkzeugkas-ten: Instrumente, die aussehen wie Winkel oder Flacheisen, Schrauben und Nägel in jeder Form und Farbe, an denen jeder Hobbyhandwerker seine helle Freude hätte. Farbige Deckel machen eine Zuteilung leich-ter: Die blauen Boxen sind für die Chirurgie bestimmt, die gelben gehören passenderweise zur Urologie, schwarz ist für die HNO und hoffnungsvol-les Grün für die Gynäkologie reserviert. Es ist eine kaum bezifferbare Anzahl an Gerät-schaften, die individuell zum Einsatz kommt. Manches klingt geradezu gefährlich: „Stichsäge“ lese ich etwas verwirrt auf einer Box...

Eingespieltes TeamNach einem Leitfaden wird jeder Eingriff minutiös geplant. Doch die Arbeit fängt schon viel früher an: Ein genauer OP-Plan sowie die Saal- und Personaleinteilung muss im Vorfeld erstellt werden. „Dabei versuche ich, Rücksicht auf

die Wünsche des 28-köpfigen OP-Pflege-Teams zu nehmen“, sagt Sieglinde Gsöllradl, die neben ihrem intensiven Beruf noch ein geisteswissenschaftli-ches Studium absolvierte und jetzt das Doktorat anpeilt. Die gebürtige Oberösterreicherin scheint – man glaubt es kaum – den totalen Überblick über die Abläufe zu haben. 31 Jahre ist sie schon hier in Bregenz und seit 1974 im OP-Einsatz. Aha, deshalb.

„Im Schnitt ist hier jeder über zehn Jahre dabei“, sagt sie nicht ohne Stolz. OP-Helfer Dietmar ist seit 28 Jahren im OP. Er er-klärt mir die heutige Operation anhand einer Zeichnung. Ein 88 Jahre alter Mann hat einen Nabelbruch erlitten. Nun muss die Bauchdecke geöffnet und der Riss im Peritoneum (Bauch-fell) geschlossen werden. In der Zwischenzeit wird der Patient

für die Operation vorbereitet, gewaschen und seine Daten erfasst (Diagnosen, Dokumen-tation). Auch die Anzahl an Tupfern, Tüchern und was sonst noch an Material verwendet werden kann, wird gezählt, per EDV dokumentiert und das Protokoll vom Pflegepersonal unterschrieben. Die ganze Liste wird ausgedruckt und mit in den OP-Saal gereicht. „Außer-dem ist es ganz wichtig, dass der Patient eindeutig identifi-ziert wird“, betont Gsöllradl. Ein farbiges Namensband am Handgelenk gibt Aufschluss darüber, aber auch am Bett wird der Name überprüft, genauso wie die Krankengeschichte. Ver-trauen ist gut, Kontrolle besser. Es ist schließlich schon mal vorgekommen, dass ein anderer Patient – genauer ein Kind – im Bett lag, als erwartet. Zwei kleine Patienten hatten am Abend zusammen gespielt und waren dann jeweils im anderen Bett eingeschlafen. „Das haben wir natürlich aufklären können“, sagt die OP-Chefin mit einem Lächeln.

Vorausschauende PlanungJeder Schritt ist also mit äu-ßerster Vorsicht und Präzision geplant. Der OP-Saal ist mit allem Notwendigen bestückt – auch Nähmaterial gibt es hier in allen Variationen, von auflösend bis geknüpft, dick oder dünn. Mittlerweile ist der Patient identifiziert, die betref-fende Stelle vom Pflegepersonal desinfiziert.

OP-Gehilfe Dietmar kümmert sich um eine optimale Position des Patienten, der bereit für die Anästhesie ist. „Bei diesem Herrn handelt es sich um einen Risikopatienten“, erklärt der Arzt. Wegen des hohen Alters kann ihm keine Vollnarkose zu-gemutet werden. So wird die be-treffende Stelle am Oberbauch lokal betäubt, und der Patient erhält ein leichtes Schlafmittel. Feingefühl und Fachkompetenz ist dabei gefragt. Zwei „Nach-wuchsmediziner“ dürfen dem Anästhesisten über die Schulter schauen. Beim heutigen Eingriff befinden sich sieben Personen im Raum. Üblicherweise sind zwei Operateure bei der Ar-beit, ein Anästhesist und eine

Mag. Sieglinde Gsöllradl

„Die Arbeit im OP erfordert hohen persönlichen Ein-satz, sie ist aber auch sehr ab-wechslungsreich und spannend. Die gute Teamarbeit motiviert uns alle täglich neu.“

operateure und oP-Pfle-ge bilden ein

eingespieltes team

p Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind optimale Voraus-setzungen für die oP-Pflege

p Beim Instrumentieren muss jeder Griff sitzen.

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Künstler im VerborgenenSie leisten schier Unglaubliches: Die flinken HelferInnen im OP. „LKH Luag a!“ durfte bei einer Operation Eindrücke sammeln.

8:00 Uhr morgens, Treffpunkt Frauenschleuse. Nüchtern. Nicht weil ich selbst auf den OP-Tisch komme, sondern als Präventivmaßnahme. Ich möchte der freundlichen Mannschaft hier im LKH Bregenz schließlich nicht den Arbeitsbereich und noch weniger den Tag verderben. Heute geht es ans Eingemachte: mir wird ein Blick in sämtliche OP-Säle des Hauses gewährt. Obwohl: Einer reicht mir.

Also, ab in die Frauenschleuse. Da gibt es ein schickes Kostüm, ganz in medizinergrün gehalten. Eine frisurzerstörende Haube und der obligate Mundschutz, der zwar meine Brille beschlagen lässt, aber womöglich ist es sowieso besser, wenn ich einen Weichzeichner à la David Hamilton auf der Nase habe.

Über den hundertprozenti-gen Durchblick verfügen hier ohnehin andere, das erkenne ich, als mich Mag. Sieglinde Gsöll-radl, Fachbereichsleiterin OP, in die Organisation und Logistik einweiht. Mir gehen schier die getrübten Augen über, als ich erkenne, was für ein immenser Aufwand eine einzige Opera-tion mit sich bringt. Meterlang reihen sich an die 300 wertvolle, mit Instrumenten bestückte Baukästen, so genannte „Sie-be“, aneinander. Allein hundert von diesen Containern sind für Unfälle vorgesehen. Der Inhalt gleicht einem Werkzeugkas-ten: Instrumente, die aussehen wie Winkel oder Flacheisen, Schrauben und Nägel in jeder Form und Farbe, an denen jeder Hobbyhandwerker seine helle Freude hätte. Farbige Deckel machen eine Zuteilung leich-ter: Die blauen Boxen sind für die Chirurgie bestimmt, die gelben gehören passenderweise zur Urologie, schwarz ist für die HNO und hoffnungsvol-les Grün für die Gynäkologie reserviert. Es ist eine kaum bezifferbare Anzahl an Gerät-schaften, die individuell zum Einsatz kommt. Manches klingt geradezu gefährlich: „Stichsäge“ lese ich etwas verwirrt auf einer Box...

Eingespieltes TeamNach einem Leitfaden wird jeder Eingriff minutiös geplant. Doch die Arbeit fängt schon viel früher an: Ein genauer OP-Plan sowie die Saal- und Personaleinteilung muss im Vorfeld erstellt werden. „Dabei versuche ich, Rücksicht auf

die Wünsche des 28-köpfigen OP-Pflege-Teams zu nehmen“, sagt Sieglinde Gsöllradl, die neben ihrem intensiven Beruf noch ein geisteswissenschaftli-ches Studium absolvierte und jetzt das Doktorat anpeilt. Die gebürtige Oberösterreicherin scheint – man glaubt es kaum – den totalen Überblick über die Abläufe zu haben. 31 Jahre ist sie schon hier in Bregenz und seit 1974 im OP-Einsatz. Aha, deshalb.

„Im Schnitt ist hier jeder über zehn Jahre dabei“, sagt sie nicht ohne Stolz. OP-Helfer Dietmar ist seit 28 Jahren im OP. Er er-klärt mir die heutige Operation anhand einer Zeichnung. Ein 88 Jahre alter Mann hat einen Nabelbruch erlitten. Nun muss die Bauchdecke geöffnet und der Riss im Peritoneum (Bauch-fell) geschlossen werden. In der Zwischenzeit wird der Patient

für die Operation vorbereitet, gewaschen und seine Daten erfasst (Diagnosen, Dokumen-tation). Auch die Anzahl an Tupfern, Tüchern und was sonst noch an Material verwendet werden kann, wird gezählt, per EDV dokumentiert und das Protokoll vom Pflegepersonal unterschrieben. Die ganze Liste wird ausgedruckt und mit in den OP-Saal gereicht. „Außer-dem ist es ganz wichtig, dass der Patient eindeutig identifi-ziert wird“, betont Gsöllradl. Ein farbiges Namensband am Handgelenk gibt Aufschluss darüber, aber auch am Bett wird der Name überprüft, genauso wie die Krankengeschichte. Ver-trauen ist gut, Kontrolle besser. Es ist schließlich schon mal vorgekommen, dass ein anderer Patient – genauer ein Kind – im Bett lag, als erwartet. Zwei kleine Patienten hatten am Abend zusammen gespielt und waren dann jeweils im anderen Bett eingeschlafen. „Das haben wir natürlich aufklären können“, sagt die OP-Chefin mit einem Lächeln.

Vorausschauende PlanungJeder Schritt ist also mit äu-ßerster Vorsicht und Präzision geplant. Der OP-Saal ist mit allem Notwendigen bestückt – auch Nähmaterial gibt es hier in allen Variationen, von auflösend bis geknüpft, dick oder dünn. Mittlerweile ist der Patient identifiziert, die betref-fende Stelle vom Pflegepersonal desinfiziert.

OP-Gehilfe Dietmar kümmert sich um eine optimale Position des Patienten, der bereit für die Anästhesie ist. „Bei diesem Herrn handelt es sich um einen Risikopatienten“, erklärt der Arzt. Wegen des hohen Alters kann ihm keine Vollnarkose zu-gemutet werden. So wird die be-treffende Stelle am Oberbauch lokal betäubt, und der Patient erhält ein leichtes Schlafmittel. Feingefühl und Fachkompetenz ist dabei gefragt. Zwei „Nach-wuchsmediziner“ dürfen dem Anästhesisten über die Schulter schauen. Beim heutigen Eingriff befinden sich sieben Personen im Raum. Üblicherweise sind zwei Operateure bei der Ar-beit, ein Anästhesist und eine

Mag. Sieglinde Gsöllradl

„Die Arbeit im OP erfordert hohen persönlichen Ein-satz, sie ist aber auch sehr ab-wechslungsreich und spannend. Die gute Teamarbeit motiviert uns alle täglich neu.“

operateure und oP-Pfle-ge bilden ein

eingespieltes team

p Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind optimale Voraus-setzungen für die oP-Pflege

p Beim Instrumentieren muss jeder Griff sitzen.

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ThementitelDas magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSERMikrokosmos OP

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

Rock’n’Roll im Blut

Führungspersönlichkeiten im Gespräch: Primar Dr. Albert Lingg

Schwester bzw. ein Pfleger. Je nach Umfang und Schwere der OP kann das Team aber auch deutlich erweitert werden.

Die Operation beginnt. Die OP-Schwester steht links vom Operateur, ihm gegenüber unterstützt ihn eine Assistenzärztin. Gemeinsam zäh-len OP-Gehilfe Dietmar und OP-Schwester Sandra Horvath-Gog, die als erfahrene Instrumentarin dem Arzt das jeweils Benötigte reicht, die Tupfer, die jetzt verwendet werden. Sie haben einen Röntgenstreifen, damit sie, falls sie in den unendlichen Wei-ten des Bauchraums verloren gehen, schnell lokalisiert werden können.

HochkonzentriertIch habe mich in einen Winkel verschanzt, in sicherem Abstand zum sterilen „Besteckwagen“. Als das Skal-pell zum Einsatz kommt und es blutig wird, setze ich mich und zähle lieber die 20 Klemmen, die auf dem Instru-mentensieb liegen.

Operateur und Schwester arbeiten flink und hoch konzentriert, allerdings nicht gerade zimperlich. Wenn ich müsste, würde ich die Haut und das nun teilweise sichtbare „Innenleben“ behandeln wie rohe Eier. Was wahr-scheinlich wenig zielführend wäre. Aber zumindest ist mir nun klar, war-um Eingriffe durch die Bauchdecke so lange spürbar sind. Jetzt sehe ich, wie der Operateur ein weißes Netz in den

Bauch setzt. Das soll die Bruchlücke verschließen. Die verwendeten Tupfer landen vor mir auf dem Abwurftisch und werden penibelst abgezählt.

Ich bin mir sicher, dass ich genauso erleichtert bin wie der Patient, als alles wieder an seinem Platz ist und die Näharbeit beginnen kann. Am Schluss wird ein großes Pflaster über den relativ kleinen Schnitt geklebt. „Es ist alles gut gegangen“ höre ich den Arzt mit einer gewissen Erleichterung und einem Seitenblick auf mich sagen.

„Prima haben Sie es gemacht“, wird der Patient gelobt, als er aufwacht. Der murmelt noch ganz benommen: „Was, schon fertig?“ n

Ulli Rein, leitende OP-Schwester OP Ost, LKH Feldkirch

Die Arbeit im OP ist nicht nur ein Job, es ist Berufung. Entweder man ist vom OP faszi-niert oder man meidet ihn. Ein Dazwischen gibt es nicht, und wenn doch, wirkt sich das auf die Arbeit aus. Die Arbeit ist abwechs-lungsreich, faszinierend und spannend. Man weiß während der Operation nie genau, was kommt, und muss deshalb sehr flexibel, vorausschauend und auch kreativ sein. Die Arbeit am OP-Tisch sollte eine Symbiose zwischen Instrumentarin und Operateur sein – wenn dies gelingt, ist ein wortloses, har-monisches Arbeiten möglich. Die Arbeitszei-ten im OP sind sehr mitarbeiterfreundlich.

Karin Blaschko, Leitung OP, LKH Hohenems

In einem Operationssaal herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Verantwortung und Präzision liegen in der Luft. Als OP-Schwester/-Pfleger ist man mit so vielen Aufgaben konfrontiert, dass Langeweile praktisch nicht existiert. Verantwortungsbe-wusstsein und Interesse für High-tech ma-chen das Instrumentieren spannend. Miter-leben wie die menschliche Anatomie „repa-riert“ werden kann und auch selbst dazu beitragen, macht jeden Arbeitstag aufs Neue interessant. Trotz Selbständigkeit ist die OP-Pflege wesentlicher Teil eines interdiszi-plinären Teams. Auch die Mitwirkung an Planung und Organisation sowie der tägli-che Umgang mit Menschen tragen wesent-lich zur Abwechslung bei.

Andrea Kröll, leitende OP-Schwester, LKH Bludenz

Der OP ist ein Funktionsbereich, der an alle, ob in der Pflege oder im ärztlichen Bereich physisch aber auch psychisch vor große Herausforderungen stellt. Es braucht gutes Konzentrationsvermögen und Flexibilität, um sich rasch auf veränderte Situationen einstellen zu können. Wichtige Vorausset-zungen sind die Fähigkeit, im Team zu arbei-ten, sowie technisches Verständnis, Lernbe-reitschaft und ein hohes Maß an Eigenver-antwortung. Die Aufgabenstellungen für die OP- Pflege sind sehr komplex, Sicherheit für unsere Patienten steht an oberster Stelle. Mein Interesse am OP wurde schon in mei-ner Ausbildung vor über 25 Jahren geweckt, die Faszination für diesen sensiblen, hoch technischen Bereich mit seinen vielseitigen Anforderungen ist geblieben. Mein Team unterstützt und motiviert mich, um diese Herausforderungen täglich anzunehmen.

Was eine oP-Pflegekraft auszeichnetDen ganzen Tag im OP stehen und voll konzentriert arbeiten: dafür ist nicht jeder geschaffen. Doch der Beruf ist nicht nur herausfordernd, sondern auch erfüllend, und Operateure schätzen eine professionelle OP-Kraft immens. Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Diplompflegekraft, dann folgt eine zweijährige Zusatzausbildung zur/m OP-Schwester/-Pfleger, ein Jahr davon bereits als „Praktikant“ im OP. Eine gute OP-Kraft sollte über eine hohe Sozialkompetenz verfügen, immer einen Schritt voraus denken, mit Zeitdruck gut umgehen können und über ein breites Fachwissen verfügen. Mehr Infos unter: www.lkhf.at/schule > Sonderausbildungen >>> Lesen Sie in der nächsten ausgabe von „LKH luag a!“: oP West am LKH Feldkirch – ein team stellt sich vor!

Wandlungsfähig ist er, begeistern kann er. Ob als wilder Rock’n’Roller auf der Bühne oder als anerkannter Fachexperte – stets macht er eine gute Figur. Auch mit bald 62 Jahren überzeugt der Leiter der Psychiatrie am LKH Rankweil Patienten und Fans gleichermaßen.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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ThementitelDas magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSERMikrokosmos OP

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

Rock’n’Roll im Blut

Führungspersönlichkeiten im Gespräch: Primar Dr. Albert Lingg

Schwester bzw. ein Pfleger. Je nach Umfang und Schwere der OP kann das Team aber auch deutlich erweitert werden.

Die Operation beginnt. Die OP-Schwester steht links vom Operateur, ihm gegenüber unterstützt ihn eine Assistenzärztin. Gemeinsam zäh-len OP-Gehilfe Dietmar und OP-Schwester Sandra Horvath-Gog, die als erfahrene Instrumentarin dem Arzt das jeweils Benötigte reicht, die Tupfer, die jetzt verwendet werden. Sie haben einen Röntgenstreifen, damit sie, falls sie in den unendlichen Wei-ten des Bauchraums verloren gehen, schnell lokalisiert werden können.

HochkonzentriertIch habe mich in einen Winkel verschanzt, in sicherem Abstand zum sterilen „Besteckwagen“. Als das Skal-pell zum Einsatz kommt und es blutig wird, setze ich mich und zähle lieber die 20 Klemmen, die auf dem Instru-mentensieb liegen.

Operateur und Schwester arbeiten flink und hoch konzentriert, allerdings nicht gerade zimperlich. Wenn ich müsste, würde ich die Haut und das nun teilweise sichtbare „Innenleben“ behandeln wie rohe Eier. Was wahr-scheinlich wenig zielführend wäre. Aber zumindest ist mir nun klar, war-um Eingriffe durch die Bauchdecke so lange spürbar sind. Jetzt sehe ich, wie der Operateur ein weißes Netz in den

Bauch setzt. Das soll die Bruchlücke verschließen. Die verwendeten Tupfer landen vor mir auf dem Abwurftisch und werden penibelst abgezählt.

Ich bin mir sicher, dass ich genauso erleichtert bin wie der Patient, als alles wieder an seinem Platz ist und die Näharbeit beginnen kann. Am Schluss wird ein großes Pflaster über den relativ kleinen Schnitt geklebt. „Es ist alles gut gegangen“ höre ich den Arzt mit einer gewissen Erleichterung und einem Seitenblick auf mich sagen.

„Prima haben Sie es gemacht“, wird der Patient gelobt, als er aufwacht. Der murmelt noch ganz benommen: „Was, schon fertig?“ n

Ulli Rein, leitende OP-Schwester OP Ost, LKH Feldkirch

Die Arbeit im OP ist nicht nur ein Job, es ist Berufung. Entweder man ist vom OP faszi-niert oder man meidet ihn. Ein Dazwischen gibt es nicht, und wenn doch, wirkt sich das auf die Arbeit aus. Die Arbeit ist abwechs-lungsreich, faszinierend und spannend. Man weiß während der Operation nie genau, was kommt, und muss deshalb sehr flexibel, vorausschauend und auch kreativ sein. Die Arbeit am OP-Tisch sollte eine Symbiose zwischen Instrumentarin und Operateur sein – wenn dies gelingt, ist ein wortloses, har-monisches Arbeiten möglich. Die Arbeitszei-ten im OP sind sehr mitarbeiterfreundlich.

Karin Blaschko, Leitung OP, LKH Hohenems

In einem Operationssaal herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Verantwortung und Präzision liegen in der Luft. Als OP-Schwester/-Pfleger ist man mit so vielen Aufgaben konfrontiert, dass Langeweile praktisch nicht existiert. Verantwortungsbe-wusstsein und Interesse für High-tech ma-chen das Instrumentieren spannend. Miter-leben wie die menschliche Anatomie „repa-riert“ werden kann und auch selbst dazu beitragen, macht jeden Arbeitstag aufs Neue interessant. Trotz Selbständigkeit ist die OP-Pflege wesentlicher Teil eines interdiszi-plinären Teams. Auch die Mitwirkung an Planung und Organisation sowie der tägli-che Umgang mit Menschen tragen wesent-lich zur Abwechslung bei.

Andrea Kröll, leitende OP-Schwester, LKH Bludenz

Der OP ist ein Funktionsbereich, der an alle, ob in der Pflege oder im ärztlichen Bereich physisch aber auch psychisch vor große Herausforderungen stellt. Es braucht gutes Konzentrationsvermögen und Flexibilität, um sich rasch auf veränderte Situationen einstellen zu können. Wichtige Vorausset-zungen sind die Fähigkeit, im Team zu arbei-ten, sowie technisches Verständnis, Lernbe-reitschaft und ein hohes Maß an Eigenver-antwortung. Die Aufgabenstellungen für die OP- Pflege sind sehr komplex, Sicherheit für unsere Patienten steht an oberster Stelle. Mein Interesse am OP wurde schon in mei-ner Ausbildung vor über 25 Jahren geweckt, die Faszination für diesen sensiblen, hoch technischen Bereich mit seinen vielseitigen Anforderungen ist geblieben. Mein Team unterstützt und motiviert mich, um diese Herausforderungen täglich anzunehmen.

Was eine oP-Pflegekraft auszeichnetDen ganzen Tag im OP stehen und voll konzentriert arbeiten: dafür ist nicht jeder geschaffen. Doch der Beruf ist nicht nur herausfordernd, sondern auch erfüllend, und Operateure schätzen eine professionelle OP-Kraft immens. Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Diplompflegekraft, dann folgt eine zweijährige Zusatzausbildung zur/m OP-Schwester/-Pfleger, ein Jahr davon bereits als „Praktikant“ im OP. Eine gute OP-Kraft sollte über eine hohe Sozialkompetenz verfügen, immer einen Schritt voraus denken, mit Zeitdruck gut umgehen können und über ein breites Fachwissen verfügen. Mehr Infos unter: www.lkhf.at/schule > Sonderausbildungen >>> Lesen Sie in der nächsten ausgabe von „LKH luag a!“: oP West am LKH Feldkirch – ein team stellt sich vor!

Wandlungsfähig ist er, begeistern kann er. Ob als wilder Rock’n’Roller auf der Bühne oder als anerkannter Fachexperte – stets macht er eine gute Figur. Auch mit bald 62 Jahren überzeugt der Leiter der Psychiatrie am LKH Rankweil Patienten und Fans gleichermaßen.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSEREinblicke Einblicke

Und wie kamen Sie gerade auf Mick Jagger?

Ich bin seit frühesten Tagen der Meinung, dass die Rolling Stones Rock’n’Roll am besten rüberbringen und dass sie eine überzeugende Bot-schaft – vor allem was den Zeitgeist anbelangt – haben. Daraus hat sich eine lebenslange Anhängerschaft ergeben.

Das heißt, Sie sind ein echter Fan?

Nein, ich bin mehr als das – fast schon ein Gläubiger (lacht).

Neben der Musik liegt Ihnen, wie ich weiß, auch die Ausbildung des Pflegenachwuchses sehr am Herzen. So sind Sie seit vielen Jahren für die Psychiatrische Pflegeschule in Rankweil im Ein-satz. Was bewegt Sie zu diesem zusätzlichen Engagement?

Ja, ich bin tatsächlich schon seit 25 Jahren in der Schule aktiv. Zuerst als Schulleiter und heute – da es einen ei-genen operativen Schulleiter gibt – als medizinischer Leiter. Auch heute noch unterrichte ich viel und gerne. Ich den-ke, unsere Schule ist der wesentliche Faktor, dass die Versorgungsqualität in der psychiatrischen Pflege wesentlich verbessert werden konnte. Daher ist dieser Einsatz so wichtig. Mein Her-zenswunsch ist, dass auch die Kollegen das so sehen und dass die Tradition weitergeht. Denn auch für Fachkräfte gilt: wie man sie zieht, so hat man sie. Wir haben in den letzten Jahren dank des fähigen Eigenbaus uns selbst und auch den extramuralen Bereich gut versorgen können.

Hat man als psychiatrische Dip-lompflegekraft denn auch außer-halb des Krankenhauses gute Jobaussichten?

Ja, weil auch hier ein Wandlungspro-zess im Gange ist. Zudem haben wir schon seit rund zehn Jahren neben Psychiatrie und Neurologie auf den Schwerpunkt Geriatrie gesetzt – und gerade hier steigt der Bedarf an Fach-kräften aufgrund des demografischen Wandels stetig. Sie sind, wie ich weiß, seit vielen Jahren verheiratet und haben fünf inzwischen erwachsene Kinder und bereits drei Enkel. Welchen Stellenwert hat für Sie – insbesondere vor dem Hinter-grund beruflichen Erfolgs – das Lebenskonzept Familie?

Ich habe meine Frau kennengelernt, als ich noch Student war. Sie stammt aus Holland und kam – eigentlich nur zum Skifahren – in den Bregenzerwald. Hier ist sie dann ‚hängen geblieben’. Wenn ich auf etwas stolz sein sollte – stolz soll man ja nicht sein – dann darauf, dass wir fünf aufrechte und aufrichtige Kinder groß gezogen haben. Das ist natürlich in erster Linie meiner Frau zu verdanken, die zu Hause das Schiff auf Kurs und mir den Rücken frei gehalten hat. Früher konnten die Kinder etwas von mir lernen, heute ist es umgekehrt. Es sind durchwegs kri-tische Geister, die auch in meinen An-sichten einiges verändert haben. Meine Tochter etwa hat die Psychiatrische Pflegeschule absolviert. Das war sehr spannend und auch für mich Anlass, eingefahrene Wege zu verlassen.

Mit nunmehr 28 Jahren im Amt sind Sie inzwischen der dienstäl-teste Primararzt aller fünf Lan-deskrankenhäuser. Wie stellen Sie sich die nächsten Jahre vor?

Ich habe bis vor kurzem nie an die Pension gedacht. Zuletzt aber doch häufiger. Und ich war guter Hoffnung – auch vor dem Hintergrund, um mich fähige und treue Oberärzte zu wissen – meine Krankenhauslaufbahn ruhig ausklingen zu lassen. Aber stattdes-sen werden anstehende strukturelle Veränderungen in der psychiatrischen Versorgung und umfangreiche Bauvor-haben auf unserer Abteilung mich noch einmal aus der letzten Reserve locken. Ich werde dann mit sehr viel Dank-barkeit auf meine Zeit zurückschauen, weil ich mit vielen anderen wertvollen Mitstreitern eine wichtige Epoche der

Psychiatrie in Vorarlberg mitgestalten konnte. Danach werde ich mich ins Privatissimum zurückziehen. Vielleicht als Mesmer und Wanderführer im Bregenzerwald (lacht).

Glauben Sie wirklich, von heu-te auf morgen ‚abschalten’ zu können?

Ich habe ja neben meinem Beruf noch sehr viele Ehrenämter, die mir am Herzen liegen. So bin ich im Präsidium der Lebenshilfe, bei der Telefonseelsor-ge, beim Verein Seelische Gesundheit, beim Kuratorium Stiftung Maria Ebene sowie im Landessanitätsrat aktiv. Ich erschrecke jedes Mal selbst über die Vielzahl an Aufgaben. Man könnte fast meinen, ich sei ein ‚Gschaftlhuber’, aber in einem kleinen Land wie unserem ist man sehr bald vernetzt, und Ehrenämter sind ja nicht gerade hoch begehrt. Aber auch aus diesen Funktionen werde ich mich sukzessive zurückziehen. Dann sollen Jüngere ans Werk, und ich widme mich meinen vielseitigen Interessen: Wandern im Bregenzerwald, Bücher lesen und selbst schreiben, Musik hören und auch ein bisschen machen – und natürlich Fußball schauen. Kein Spiel von Austria Lustenau wird mir dann mehr entgehen...

Vielen Dank für das Gespräch!

LKH luag a!: Ich stelle mir vor, als Psychiater sieht man die Men-schen etwas „anders“ – im Sinne von differenzierter und vielleicht auch kritischer – als der Durch-schnittsbürger. Muss man sich davor in acht nehmen, die Men-schen in seiner Umgebung nicht ständig zu „analysieren“?

Primar Dr. Albert Lingg: Tatsäch-lich glauben viele, dass wir Psychiater sie durchschauen. Aber ich kann Sie beruhigen, dem ist nicht so. Es wäre ein typischer Anfängerfehler, sein Um-feld dauernd zu analysieren, und man gewöhnt es sich rasch ab, weil es für alle mühsam ist. Aber natürlich ziehe ich aus meiner Erfahrung Menschen einzuschätzen einen gewissen Nutzen, um mich selbst besser zu schützen.

Gibt es berufliche Erlebnisse und Erfahrungen, die auch einen erfahrenen Arzt wie Sie belasten können? Und wenn ja, wie schaf-fen Sie es damit umzugehen?

Belastend sind in unserem Beruf zum Beispiel Suizide, die uns ganz klar un-sere Grenzen aufzeigen. Besonders be-lastend ist es für mich auch, wenn sehr junge Menschen an schweren psychi-schen Störungen leiden. Insbesondere, wenn sie im selben Alter wie meine eigenen Kinder sind, ist es schwierig, die Professionalität zu bewahren. Aber man muss lernen, mit den Patienten-schicksalen möglichst sachlich umzu-gehen, sonst würde man vor Mitleid geradezu davonschwimmen, bzw. nicht die Entscheidungen treffen können, die zu treffen sind. Um professionell arbeiten zu können, muss man sehr genau auf die eigene Psychohygiene achten. Ich habe zum Glück einen guten Rückhalt in meiner Großfami-

lie – Eltern, Geschwister, aber auch meine eigene Familie haben mir immer Halt und Sinn gegeben. Der Rest ist die Überlegung: Was brauche ich, um gesund und belastbar zu bleiben?

Sie arbeiten schon über drei Jahrzehnte als Psychiater, die meisten davon als Primarius. Gibt es auch bei Ihnen manchmal Ermüdungserscheinungen? Und wie schaffen Sie den Ausgleich zum oft stressigen Arbeitsalltag?

Ermüdungserscheinungen gibt es durchaus. Ich habe auf der Abteilung als junger Primararzt – ich war immer-hin erst 32 Jahre alt, als ich die Funkti-on antrat – eine Situation angetroffen, die über viele Jahre sehr viel Einsatz erfordert hat. 60, 70 Stunden pro Wo-che waren damals an der Tagesordnung. Durch eine gute Konstitution und viel Leidenschaft für den Beruf habe ich das gut gemeistert. In letzter Zeit aber bemerke ich öfter mal Verschleißer-scheinungen. Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass sich die Szenerie nicht gerade zum Vorteil verändert hat.

Was meinen Sie damit konkret?

Die Rahmenbedingungen im Gesund-heitswesen haben sich sehr geändert. Der ökonomische Druck ist deutlich größer und auch die Erwartungshal-tung der Patienten ist einen andere. Gesellschaftliche Veränderungen schlagen gerade in unserem Fach voll durch, weil die Erkrankungen stark zunehmen. Positiv ist zu bewerten, dass sich das Bild der Psychiatrie komplett gewandelt hat. Der alte Schrecken konnte abgebaut werden, das Image hat sich sehr gewandelt. Es ist heute kein Tabu mehr, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben – es liegt geradezu im Trend. Früher hatten die Patienten Angst, nicht mehr aus der Valduna rauszukommen, heute haben Sie Angst, nicht hinein-zukommen. Zu den Veränderungen in der öffentlichen Wahrnehmung haben die allgemeinen Entwicklungen, aber vor allem auch die herausragenden Leistungen meiner Mitarbeiter beitra-gen, wofür ich ihnen an dieser Stelle speziell danken möchte.

Womit wir beim Thema Mitarbei-ter wären. Als Leiter der Abtei-lung, aber auch als langjähriger Chefarzt sind Sie Teil der obers-ten Führungsebene des LKH Rankweil. Wie würden Sie Ihren – offensichtlich erfolgreichen – Führungsstil beschreiben?

Zu meiner Zeit war es für Mediziner noch nicht üblich, Managementkurse zu besuchen. Dass ich eine gewisse Begabung fürs Organisieren und „Managen“ habe, rührt sicher daher, dass ich in einem Hotel aufgewachsen bin, wo diese Fähigkeiten unerlässlich sind. Zudem setze ich auch heute mehr auf Handschlagqualität, als auf schriftliche Dienstanweisungen. Die direkte Kommunikation ist meiner Ansicht nach immer noch die beste. Wichtig ist mir auch, dass der gesunde Menschverstand Geltung haben darf und soll. Daher bevorzuge ich den kollegialen Führungsstil und verste-he mich als „primus inter pares“, als Erster unter Gleichen.

Sie haben es ja nicht nur als Arzt, sondern auch als Musiker zu einer ansehnlichen Bekannt-heit mit hohen Sympathiewerten gebracht. Ihre Auftritte als Mick-Jagger-Double sind schon jetzt legendär. Wie erleben Sie Ihre Popularität?

Das alles hat sich für mich doch sehr überraschend entwickelt. Meinen bescheidenen Erfolg im musikalischen Bereich verdanke ich vor allem einer ausgezeichneten Band, beziehungs-weise herausragenden Musikern, die mich mit ihrer Begeisterung mitrei-ßen. Und den Leuten macht es offen-sichtlich Spaß, den Chefarzt einmal anders zu erleben – wobei manche von dieser Rolle auch etwas irritiert sind, aber das ist eher selten. Meine Autorität als Arzt– so zumindest mein Eindruck – hat durch meine musikali-schen Ambitionen aber nicht gelitten. Im Gegenteil. Für mich selbst ist das Singen ein optimaler Ausgleich.

Zur PersonPrimar Dr. Albert Lingggeboren am 1.10.1949 in Au im Bregenzerwaldwohnhaft im Feldkirchverheiratet mit Grietjefünf erwachsene Kinder

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSEREinblicke Einblicke

Und wie kamen Sie gerade auf Mick Jagger?

Ich bin seit frühesten Tagen der Meinung, dass die Rolling Stones Rock’n’Roll am besten rüberbringen und dass sie eine überzeugende Bot-schaft – vor allem was den Zeitgeist anbelangt – haben. Daraus hat sich eine lebenslange Anhängerschaft ergeben.

Das heißt, Sie sind ein echter Fan?

Nein, ich bin mehr als das – fast schon ein Gläubiger (lacht).

Neben der Musik liegt Ihnen, wie ich weiß, auch die Ausbildung des Pflegenachwuchses sehr am Herzen. So sind Sie seit vielen Jahren für die Psychiatrische Pflegeschule in Rankweil im Ein-satz. Was bewegt Sie zu diesem zusätzlichen Engagement?

Ja, ich bin tatsächlich schon seit 25 Jahren in der Schule aktiv. Zuerst als Schulleiter und heute – da es einen ei-genen operativen Schulleiter gibt – als medizinischer Leiter. Auch heute noch unterrichte ich viel und gerne. Ich den-ke, unsere Schule ist der wesentliche Faktor, dass die Versorgungsqualität in der psychiatrischen Pflege wesentlich verbessert werden konnte. Daher ist dieser Einsatz so wichtig. Mein Her-zenswunsch ist, dass auch die Kollegen das so sehen und dass die Tradition weitergeht. Denn auch für Fachkräfte gilt: wie man sie zieht, so hat man sie. Wir haben in den letzten Jahren dank des fähigen Eigenbaus uns selbst und auch den extramuralen Bereich gut versorgen können.

Hat man als psychiatrische Dip-lompflegekraft denn auch außer-halb des Krankenhauses gute Jobaussichten?

Ja, weil auch hier ein Wandlungspro-zess im Gange ist. Zudem haben wir schon seit rund zehn Jahren neben Psychiatrie und Neurologie auf den Schwerpunkt Geriatrie gesetzt – und gerade hier steigt der Bedarf an Fach-kräften aufgrund des demografischen Wandels stetig. Sie sind, wie ich weiß, seit vielen Jahren verheiratet und haben fünf inzwischen erwachsene Kinder und bereits drei Enkel. Welchen Stellenwert hat für Sie – insbesondere vor dem Hinter-grund beruflichen Erfolgs – das Lebenskonzept Familie?

Ich habe meine Frau kennengelernt, als ich noch Student war. Sie stammt aus Holland und kam – eigentlich nur zum Skifahren – in den Bregenzerwald. Hier ist sie dann ‚hängen geblieben’. Wenn ich auf etwas stolz sein sollte – stolz soll man ja nicht sein – dann darauf, dass wir fünf aufrechte und aufrichtige Kinder groß gezogen haben. Das ist natürlich in erster Linie meiner Frau zu verdanken, die zu Hause das Schiff auf Kurs und mir den Rücken frei gehalten hat. Früher konnten die Kinder etwas von mir lernen, heute ist es umgekehrt. Es sind durchwegs kri-tische Geister, die auch in meinen An-sichten einiges verändert haben. Meine Tochter etwa hat die Psychiatrische Pflegeschule absolviert. Das war sehr spannend und auch für mich Anlass, eingefahrene Wege zu verlassen.

Mit nunmehr 28 Jahren im Amt sind Sie inzwischen der dienstäl-teste Primararzt aller fünf Lan-deskrankenhäuser. Wie stellen Sie sich die nächsten Jahre vor?

Ich habe bis vor kurzem nie an die Pension gedacht. Zuletzt aber doch häufiger. Und ich war guter Hoffnung – auch vor dem Hintergrund, um mich fähige und treue Oberärzte zu wissen – meine Krankenhauslaufbahn ruhig ausklingen zu lassen. Aber stattdes-sen werden anstehende strukturelle Veränderungen in der psychiatrischen Versorgung und umfangreiche Bauvor-haben auf unserer Abteilung mich noch einmal aus der letzten Reserve locken. Ich werde dann mit sehr viel Dank-barkeit auf meine Zeit zurückschauen, weil ich mit vielen anderen wertvollen Mitstreitern eine wichtige Epoche der

Psychiatrie in Vorarlberg mitgestalten konnte. Danach werde ich mich ins Privatissimum zurückziehen. Vielleicht als Mesmer und Wanderführer im Bregenzerwald (lacht).

Glauben Sie wirklich, von heu-te auf morgen ‚abschalten’ zu können?

Ich habe ja neben meinem Beruf noch sehr viele Ehrenämter, die mir am Herzen liegen. So bin ich im Präsidium der Lebenshilfe, bei der Telefonseelsor-ge, beim Verein Seelische Gesundheit, beim Kuratorium Stiftung Maria Ebene sowie im Landessanitätsrat aktiv. Ich erschrecke jedes Mal selbst über die Vielzahl an Aufgaben. Man könnte fast meinen, ich sei ein ‚Gschaftlhuber’, aber in einem kleinen Land wie unserem ist man sehr bald vernetzt, und Ehrenämter sind ja nicht gerade hoch begehrt. Aber auch aus diesen Funktionen werde ich mich sukzessive zurückziehen. Dann sollen Jüngere ans Werk, und ich widme mich meinen vielseitigen Interessen: Wandern im Bregenzerwald, Bücher lesen und selbst schreiben, Musik hören und auch ein bisschen machen – und natürlich Fußball schauen. Kein Spiel von Austria Lustenau wird mir dann mehr entgehen...

Vielen Dank für das Gespräch!

LKH luag a!: Ich stelle mir vor, als Psychiater sieht man die Men-schen etwas „anders“ – im Sinne von differenzierter und vielleicht auch kritischer – als der Durch-schnittsbürger. Muss man sich davor in acht nehmen, die Men-schen in seiner Umgebung nicht ständig zu „analysieren“?

Primar Dr. Albert Lingg: Tatsäch-lich glauben viele, dass wir Psychiater sie durchschauen. Aber ich kann Sie beruhigen, dem ist nicht so. Es wäre ein typischer Anfängerfehler, sein Um-feld dauernd zu analysieren, und man gewöhnt es sich rasch ab, weil es für alle mühsam ist. Aber natürlich ziehe ich aus meiner Erfahrung Menschen einzuschätzen einen gewissen Nutzen, um mich selbst besser zu schützen.

Gibt es berufliche Erlebnisse und Erfahrungen, die auch einen erfahrenen Arzt wie Sie belasten können? Und wenn ja, wie schaf-fen Sie es damit umzugehen?

Belastend sind in unserem Beruf zum Beispiel Suizide, die uns ganz klar un-sere Grenzen aufzeigen. Besonders be-lastend ist es für mich auch, wenn sehr junge Menschen an schweren psychi-schen Störungen leiden. Insbesondere, wenn sie im selben Alter wie meine eigenen Kinder sind, ist es schwierig, die Professionalität zu bewahren. Aber man muss lernen, mit den Patienten-schicksalen möglichst sachlich umzu-gehen, sonst würde man vor Mitleid geradezu davonschwimmen, bzw. nicht die Entscheidungen treffen können, die zu treffen sind. Um professionell arbeiten zu können, muss man sehr genau auf die eigene Psychohygiene achten. Ich habe zum Glück einen guten Rückhalt in meiner Großfami-

lie – Eltern, Geschwister, aber auch meine eigene Familie haben mir immer Halt und Sinn gegeben. Der Rest ist die Überlegung: Was brauche ich, um gesund und belastbar zu bleiben?

Sie arbeiten schon über drei Jahrzehnte als Psychiater, die meisten davon als Primarius. Gibt es auch bei Ihnen manchmal Ermüdungserscheinungen? Und wie schaffen Sie den Ausgleich zum oft stressigen Arbeitsalltag?

Ermüdungserscheinungen gibt es durchaus. Ich habe auf der Abteilung als junger Primararzt – ich war immer-hin erst 32 Jahre alt, als ich die Funkti-on antrat – eine Situation angetroffen, die über viele Jahre sehr viel Einsatz erfordert hat. 60, 70 Stunden pro Wo-che waren damals an der Tagesordnung. Durch eine gute Konstitution und viel Leidenschaft für den Beruf habe ich das gut gemeistert. In letzter Zeit aber bemerke ich öfter mal Verschleißer-scheinungen. Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass sich die Szenerie nicht gerade zum Vorteil verändert hat.

Was meinen Sie damit konkret?

Die Rahmenbedingungen im Gesund-heitswesen haben sich sehr geändert. Der ökonomische Druck ist deutlich größer und auch die Erwartungshal-tung der Patienten ist einen andere. Gesellschaftliche Veränderungen schlagen gerade in unserem Fach voll durch, weil die Erkrankungen stark zunehmen. Positiv ist zu bewerten, dass sich das Bild der Psychiatrie komplett gewandelt hat. Der alte Schrecken konnte abgebaut werden, das Image hat sich sehr gewandelt. Es ist heute kein Tabu mehr, sich in psychiatrische Behandlung zu begeben – es liegt geradezu im Trend. Früher hatten die Patienten Angst, nicht mehr aus der Valduna rauszukommen, heute haben Sie Angst, nicht hinein-zukommen. Zu den Veränderungen in der öffentlichen Wahrnehmung haben die allgemeinen Entwicklungen, aber vor allem auch die herausragenden Leistungen meiner Mitarbeiter beitra-gen, wofür ich ihnen an dieser Stelle speziell danken möchte.

Womit wir beim Thema Mitarbei-ter wären. Als Leiter der Abtei-lung, aber auch als langjähriger Chefarzt sind Sie Teil der obers-ten Führungsebene des LKH Rankweil. Wie würden Sie Ihren – offensichtlich erfolgreichen – Führungsstil beschreiben?

Zu meiner Zeit war es für Mediziner noch nicht üblich, Managementkurse zu besuchen. Dass ich eine gewisse Begabung fürs Organisieren und „Managen“ habe, rührt sicher daher, dass ich in einem Hotel aufgewachsen bin, wo diese Fähigkeiten unerlässlich sind. Zudem setze ich auch heute mehr auf Handschlagqualität, als auf schriftliche Dienstanweisungen. Die direkte Kommunikation ist meiner Ansicht nach immer noch die beste. Wichtig ist mir auch, dass der gesunde Menschverstand Geltung haben darf und soll. Daher bevorzuge ich den kollegialen Führungsstil und verste-he mich als „primus inter pares“, als Erster unter Gleichen.

Sie haben es ja nicht nur als Arzt, sondern auch als Musiker zu einer ansehnlichen Bekannt-heit mit hohen Sympathiewerten gebracht. Ihre Auftritte als Mick-Jagger-Double sind schon jetzt legendär. Wie erleben Sie Ihre Popularität?

Das alles hat sich für mich doch sehr überraschend entwickelt. Meinen bescheidenen Erfolg im musikalischen Bereich verdanke ich vor allem einer ausgezeichneten Band, beziehungs-weise herausragenden Musikern, die mich mit ihrer Begeisterung mitrei-ßen. Und den Leuten macht es offen-sichtlich Spaß, den Chefarzt einmal anders zu erleben – wobei manche von dieser Rolle auch etwas irritiert sind, aber das ist eher selten. Meine Autorität als Arzt– so zumindest mein Eindruck – hat durch meine musikali-schen Ambitionen aber nicht gelitten. Im Gegenteil. Für mich selbst ist das Singen ein optimaler Ausgleich.

Zur PersonPrimar Dr. Albert Lingggeboren am 1.10.1949 in Au im Bregenzerwaldwohnhaft im Feldkirchverheiratet mit Grietjefünf erwachsene Kinder

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Aus den HäusernAus den Häusern

Prim. Dr. Stefan Koppi

„Insbesondere in der Neuro-Radiolo-gie darf mit beson-ders vertiefter Ex-pertise für ganz Vor-arlberg gerechnet werden.“

Dir. Norbert Schnetzer

„Das neue MRT-Gerät bedeutet für uns eine wichtige Qualitätsverbesse-rung – insbesonde-re für schwerstkran-ke Patienten in der akuten Nachsorge“.

OA Dr. Andreas Fussenegger

„Von der besseren Bildqualität erwar-ten wir uns in vielen Bereichen ein effizi-enteres und stich-haltigeres Befun-den“.

Jodok RatzRT

„Aufgrund der ho-hen Feldstärke des Geräts müssen Ge-fahrenquellen durch Metall oder Implan-tate ausgeschaltet werden.“

Prim. Doz. Dr. Manfred Cejna

„Es gilt im Einzelfall zu entscheiden, ob der ‚1,5 Tesla’ in Feldkirch oder der ‚3 Tesla’ in Rankweil das Gerät der ers-ten Wahl darstellt“.

Für die Mannschaft im LKH Rank-weil war es vor allem eine logistische Herausforderung, den durchaus volu-minösen Apparat an seinen Bestim-mungsort zu transferieren: Durchgän-ge mussten möglich gemacht, Türen vergrößert und ein neuer, gesicherter Arbeitsbereich geschaffen werden.

Optimierte Abläufe, verbesserte DiagnostikDie Erleichterung beim Pflegedirek-tor ist spürbar. „Bisher wurden alle MRT-Untersuchungen außerhalb, d.h. beim niedergelassenen Radiolo-gen oder am LKH Feldkirch durch-geführt. Das bedeutete eine gewisse Belastung durch Transport und War-tezeit für die betroffenen Patienten“, so Schnetzer. Auch für das Pflegeper-sonal war der Transfer mit zusätzli-chem Aufwand verbunden, vor allem die Vorbereitung und Begleitung der Patienten nahm zusätzliche Zeit in Anspruch. „Dank des neuen ‚3 Tesla’ und der dadurch optimierten Dia-gnostik ist die Behandlung unserer Patienten wieder ein Stück besser ge-worden, denn nun können Radiologen und Neurologen vor Ort zusammen-arbeiten und sich austauschen. Insbe-sondere in der Neuro-Radiologie darf mit besonders vertiefter Expertise für ganz Vorarlberg gerechnet werden“, freut sich auch Primar Dr. Stefan Koppi, Leiter der Neurologie am LKH Rankweil, über den ersehnten Neuzugang. Nettes Detail am Rande: Das neue MRT-Gerät ist direkt unter Koppis Büro platziert – und das hätte sich der Primar in seinen „kühnsten Träumen nicht erwartet“.

Umstellung auch fürs TeamEin Großteil der nun neu anfallenden radiologischen Aufgaben übernimmt

ein rotierendes Team der Radiologie am LKH Feldkirch, bestehend aus zwei Fachärzten und fünf Radiologie-Technologen. Jodok Ratz ist einer von ihnen und Systemverantwortlicher, „seit es die Magnetresonanz gibt“, wie er sagt. Er freut sich auf eine neue, spannende Tätigkeit, denn die Arbeit am „3 Tesla“ unterscheide sich in vieler Hinsicht zum gewohnten 1,5-Tesla-Gerät. Auf der einen Seite ist die Liegezeit der Patienten bei der minimierten Scan-Zeit in vielen Fällen deutlich kürzer, andererseits müsse aufgrund der hohen Feldstärke eine umfassendere Abklärung und Aufklärung mit Patienten stattfinden und Gefahrenquellen durch Metall oder Implantate ausgeschaltet werden. Auch gäbe es Variablen, mit denen man „spielen“ könne: wird Priorität auf Geschwindigkeit gelegt, weil der Patient in schlechtem Zustand ist? Oder geht es in erster Linie um ein klareres Bild? „Ein Vorteil liegt auch darin, dass weniger Kontrastmittel gegeben werden muss, dafür sind 3-Tesla-MRTs anfälliger für Stö-rungen, so genannte Artefakte“, sagt Ratz. „Einsetzen, wo es Sinn macht“„Wo die Präferenzen im Einzelfall liegen, entscheidet der zuständige Radiologe“, betont OA Dr. Andreas Fussenegger. „Durch die detaillier-tere Bildgebung erwarten wir uns in vielen Bereichen ein effizienteres, stichhaltigeres Befunden“. Bilder von Fasersträngen bzw. Nervenbündeln etwa, sogenannte „Fiber Tract“-Dar-stellungen, sind mit dem neuen Gerät deutlich besser möglich. Der Leiter der Radiologie, Primar Doz. Dr. Man-fred Cejna, relativiert: „Der ‚3 Tesla’ bedeutet eine Qualitätsverbesserung,

er ist aber sicher nicht ein Gerät für alles. Die Patientenströme von und nach Rankweil werden sich verän-dern. Es wird Bereiche geben, wo eine Untersuchung mit dem ‚1,5 Tesla’ am LKH Feldkirch die ideale Untersu-chung darstellt – und umgekehrt. Wir werden uns danach richten, was im Einzelfall die optimale Lösung ist, und die Geräte so einsetzen, dass es für den Patienten und den Zuweiser Sinn macht.“

Die Einschulung am neuen MRT hat Mitte April begonnen. Seitdem haben Jodok Ratz und Andreas Fussenegger einige Stunden im „3 Tesla“ zugebracht. Denn die beiden haben sich als Pro-banden zur Verfügung gestellt – und versprechen mit einem Lachen: „Wir muten den Patienten nichts zu, was wir nicht selber machen würden“. n

Schnell und scharf Neues MRT-Gerät in Rankweil in Betrieb

Die Nachfrage nach Untersuchungen mittels Magnetresonanztomografie (MRT) steigt. Gerade im neurologischen Bereich ist die Technologie inzwischen unverzichtbar. Das LKH Rankweil verfügt seit April über eines der stärksten und modernsten MRT-Geräte im Land.

Mitte März hat die Zukunft in Rankweil begonnen: ein riesiger Sondertransport lieferte das Gerät, „auf das wir warten, seit es die Neurologie gibt“, so Pflegedirektor

Norbert Schnetzer schmunzelnd. Das neue MRT-Gerät, das fast liebevoll nur „3 Tesla“* genannt wird, stellt in Punkto Qualität und Leistung landesweit eine Premiere in öffentlichen Kranken-häusern dar.

Gut zu Wissen!Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung der Struktur, Funktion und möglicher krankhafter Veränderungen der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Im MRT-Gerät wird statt Röntgenstrahlung die „magnetischen Grundeigenschaften“ der Gewebe in einem starken Magnetfeld für die Bilderstellung genutzt.

*„Tesla“ bezeichnet die Einheit für die Stärke des im MRT-Gerät erzeugten Magnetfeldes. Der neue „3 Tesla“ MRT in Rankweil erzeugt also ein doppelt so starkes Magnetfeld als der im LKH Feldkirch eingesetzte „1,5 Tesla“-MRT.

Per Kran ins neue „Zuhause“: die spektakuläre anlieferung des neuen Mrt im LKH rankweil.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Aus den HäusernAus den Häusern

Prim. Dr. Stefan Koppi

„Insbesondere in der Neuro-Radiolo-gie darf mit beson-ders vertiefter Ex-pertise für ganz Vor-arlberg gerechnet werden.“

Dir. Norbert Schnetzer

„Das neue MRT-Gerät bedeutet für uns eine wichtige Qualitätsverbesse-rung – insbesonde-re für schwerstkran-ke Patienten in der akuten Nachsorge“.

OA Dr. Andreas Fussenegger

„Von der besseren Bildqualität erwar-ten wir uns in vielen Bereichen ein effizi-enteres und stich-haltigeres Befun-den“.

Jodok RatzRT

„Aufgrund der ho-hen Feldstärke des Geräts müssen Ge-fahrenquellen durch Metall oder Implan-tate ausgeschaltet werden.“

Prim. Doz. Dr. Manfred Cejna

„Es gilt im Einzelfall zu entscheiden, ob der ‚1,5 Tesla’ in Feldkirch oder der ‚3 Tesla’ in Rankweil das Gerät der ers-ten Wahl darstellt“.

Für die Mannschaft im LKH Rank-weil war es vor allem eine logistische Herausforderung, den durchaus volu-minösen Apparat an seinen Bestim-mungsort zu transferieren: Durchgän-ge mussten möglich gemacht, Türen vergrößert und ein neuer, gesicherter Arbeitsbereich geschaffen werden.

Optimierte Abläufe, verbesserte DiagnostikDie Erleichterung beim Pflegedirek-tor ist spürbar. „Bisher wurden alle MRT-Untersuchungen außerhalb, d.h. beim niedergelassenen Radiolo-gen oder am LKH Feldkirch durch-geführt. Das bedeutete eine gewisse Belastung durch Transport und War-tezeit für die betroffenen Patienten“, so Schnetzer. Auch für das Pflegeper-sonal war der Transfer mit zusätzli-chem Aufwand verbunden, vor allem die Vorbereitung und Begleitung der Patienten nahm zusätzliche Zeit in Anspruch. „Dank des neuen ‚3 Tesla’ und der dadurch optimierten Dia-gnostik ist die Behandlung unserer Patienten wieder ein Stück besser ge-worden, denn nun können Radiologen und Neurologen vor Ort zusammen-arbeiten und sich austauschen. Insbe-sondere in der Neuro-Radiologie darf mit besonders vertiefter Expertise für ganz Vorarlberg gerechnet werden“, freut sich auch Primar Dr. Stefan Koppi, Leiter der Neurologie am LKH Rankweil, über den ersehnten Neuzugang. Nettes Detail am Rande: Das neue MRT-Gerät ist direkt unter Koppis Büro platziert – und das hätte sich der Primar in seinen „kühnsten Träumen nicht erwartet“.

Umstellung auch fürs TeamEin Großteil der nun neu anfallenden radiologischen Aufgaben übernimmt

ein rotierendes Team der Radiologie am LKH Feldkirch, bestehend aus zwei Fachärzten und fünf Radiologie-Technologen. Jodok Ratz ist einer von ihnen und Systemverantwortlicher, „seit es die Magnetresonanz gibt“, wie er sagt. Er freut sich auf eine neue, spannende Tätigkeit, denn die Arbeit am „3 Tesla“ unterscheide sich in vieler Hinsicht zum gewohnten 1,5-Tesla-Gerät. Auf der einen Seite ist die Liegezeit der Patienten bei der minimierten Scan-Zeit in vielen Fällen deutlich kürzer, andererseits müsse aufgrund der hohen Feldstärke eine umfassendere Abklärung und Aufklärung mit Patienten stattfinden und Gefahrenquellen durch Metall oder Implantate ausgeschaltet werden. Auch gäbe es Variablen, mit denen man „spielen“ könne: wird Priorität auf Geschwindigkeit gelegt, weil der Patient in schlechtem Zustand ist? Oder geht es in erster Linie um ein klareres Bild? „Ein Vorteil liegt auch darin, dass weniger Kontrastmittel gegeben werden muss, dafür sind 3-Tesla-MRTs anfälliger für Stö-rungen, so genannte Artefakte“, sagt Ratz. „Einsetzen, wo es Sinn macht“„Wo die Präferenzen im Einzelfall liegen, entscheidet der zuständige Radiologe“, betont OA Dr. Andreas Fussenegger. „Durch die detaillier-tere Bildgebung erwarten wir uns in vielen Bereichen ein effizienteres, stichhaltigeres Befunden“. Bilder von Fasersträngen bzw. Nervenbündeln etwa, sogenannte „Fiber Tract“-Dar-stellungen, sind mit dem neuen Gerät deutlich besser möglich. Der Leiter der Radiologie, Primar Doz. Dr. Man-fred Cejna, relativiert: „Der ‚3 Tesla’ bedeutet eine Qualitätsverbesserung,

er ist aber sicher nicht ein Gerät für alles. Die Patientenströme von und nach Rankweil werden sich verän-dern. Es wird Bereiche geben, wo eine Untersuchung mit dem ‚1,5 Tesla’ am LKH Feldkirch die ideale Untersu-chung darstellt – und umgekehrt. Wir werden uns danach richten, was im Einzelfall die optimale Lösung ist, und die Geräte so einsetzen, dass es für den Patienten und den Zuweiser Sinn macht.“

Die Einschulung am neuen MRT hat Mitte April begonnen. Seitdem haben Jodok Ratz und Andreas Fussenegger einige Stunden im „3 Tesla“ zugebracht. Denn die beiden haben sich als Pro-banden zur Verfügung gestellt – und versprechen mit einem Lachen: „Wir muten den Patienten nichts zu, was wir nicht selber machen würden“. n

Schnell und scharf Neues MRT-Gerät in Rankweil in Betrieb

Die Nachfrage nach Untersuchungen mittels Magnetresonanztomografie (MRT) steigt. Gerade im neurologischen Bereich ist die Technologie inzwischen unverzichtbar. Das LKH Rankweil verfügt seit April über eines der stärksten und modernsten MRT-Geräte im Land.

Mitte März hat die Zukunft in Rankweil begonnen: ein riesiger Sondertransport lieferte das Gerät, „auf das wir warten, seit es die Neurologie gibt“, so Pflegedirektor

Norbert Schnetzer schmunzelnd. Das neue MRT-Gerät, das fast liebevoll nur „3 Tesla“* genannt wird, stellt in Punkto Qualität und Leistung landesweit eine Premiere in öffentlichen Kranken-häusern dar.

Gut zu Wissen!Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung der Struktur, Funktion und möglicher krankhafter Veränderungen der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Im MRT-Gerät wird statt Röntgenstrahlung die „magnetischen Grundeigenschaften“ der Gewebe in einem starken Magnetfeld für die Bilderstellung genutzt.

*„Tesla“ bezeichnet die Einheit für die Stärke des im MRT-Gerät erzeugten Magnetfeldes. Der neue „3 Tesla“ MRT in Rankweil erzeugt also ein doppelt so starkes Magnetfeld als der im LKH Feldkirch eingesetzte „1,5 Tesla“-MRT.

Per Kran ins neue „Zuhause“: die spektakuläre anlieferung des neuen Mrt im LKH rankweil.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER AusblickeEinblicke

nach wie vor ist der Tod ein Thema, dem wir uns nur zaghaft nähern. Wer wird schon gerne an die Endlichkeit erinnert?

Im Krankenhaus tragen engagierte Menschen und Institutionen dazu bei, dass das Unaus-weichliche annehmbarer wird.

ÄrztInnen und PflegekräfteSie stehen in intensivem persönlichen Kontakt mit den PatientInnen und begleiten diese oft während des gesamten Krankheitsverlaufs. Wenn dann irgendwann die Möglichkeiten der Medizin er-schöpft sind, sind sie besonders gefordert. „Einem Menschen sagen zu müssen, dass sein Leben zu Ende geht – das sind die schwierigsten Momente in unserem Beruf“, erzählt OA Dr. Josef Pointner

Wenn der Weg zu Ende geht

Zu Hause sterben, das wünschen sich die meisten Menschen am Ende

ihres Lebens. Doch nicht immer kann dieser Wunsch erfüllt werden.

Umso wichtiger, dass auch im Krankenhaus die Vorraussetzungen

gegeben sind, den letzten Weg in Würde und Geborgenheit zu gehen.

Wäsche, soweit das Auge reicht... Tausende Wäscheteile

waschen, bügeln und zusammenlegen. Von morgens bis abends, fast rund um die Uhr. Der Albtraum jeder Hausfrau ist das Kerngeschäft von Berendsen in Hard. Ein Lokalaugenschein.

DGKS Miriam Kalcher, Hygiene-fachkraft

„Die Betriebsbe-sichtigung war sehr interessant, infor-mativ und trug zum gegenseitigen Ver-ständnis bei.“

DGKS Veronika Klammsteiner, MPH, Hygiene-schwester

„Die Dimensionen sind beeindru-ckend. Die 200 Mit-arbeiter – im Übri-gen vorwiegend Frauen – leisten großartige Arbeit.“

täglich kommen hier rund 35 Tonnen Wäsche an, um wenig später hygie-

nisch gereinigt an Gesundheits-einrichtungen in Vorarlberg, Süddeutschland, Tirol und Südtirol ausgeliefert zu werden. Auch die Landeskrankenhäuser gehören zu den zufriedenen Kunden der Firma Berendsen mit Sitz in Hard. Einen Ein-druck der gewaltigen Dimensi-onen im größten Wäschereibe-trieb Vorarlbergs erhielten die Hygienekontaktpersonen der Landeskrankenhäuser Feld-kirch und Hohenems bei einer äußerst interessanten Betriebs-besichtigung, die für LKH luag a! festgehalten wurde.

Frische Wäsche auf KnopfdruckEin Projekt, das in den kom-menden Monaten die Landes-krankenhäuser in Vorarlberg betreffen wird, ist die Umstel-lung der Personalwäscheversor-gung auf das Automatensystem „Unimat“. Das Funktions-prinzip beruht darauf, dass die MitarbeiterInnen keine „eigene“

Dienstkleidung mehr haben, sondern dass es ein bestimmtes Wäschekontingent für jede einzelne Berufsgruppen gibt. Die Ausgabe der Kleidung an den/die einzelne/n Mitarbeiter/in erfolgt über einen Automaten. Die Kennung am Unimat erfolgt über einen Chip, der mit den Daten des Mitarbeiters (Berufsgruppe, Kleidergröße etc.) gefüttert ist. Jedem Mitarbeiter stehen rund um die Uhr vier frische Wäschestücke zur Verfügung. Wird gebrauchte Wäsche in den Abwurf gegeben, kann zeitgleich neue Wäsche bezogen werden. „Damit gehört die Zeit der Engpässe bei der Ver-sorgung mit Dienstkleidung der Vergangenheit an“, verspricht Mag. (FH) Harald Keckeis, der das Projekt von Seiten der KHBG betreut.

Neues OutfitIm Zuge der Einführung des neuen Systems soll auch die Dienstkleidung umgestellt werden. Seit einigen Monaten läuft im LKH Hohenems die Testphase der neuen Kleidung. Sollte diese positiv verlaufen, werden in Zukunft alle Landeskrank-enhäuser mit Unimaten und der neuen Dienstk-leidung ausgestattet. Das LKH Bludenz verfügt zwar schon seit längerem über einen Unimaten, der allerdings noch mit „alter“ Dienstkleidung bestückt ist. „Die Erfahrung, die wir bislang mit den Automaten machen konnten, sind durch-wegs positiv – nun freuen wir uns schon auf die neue Kleidung“, sagt so Erich Ganter vom LKH Bludenz. n

p Spannende Einblicke bot die Besichtigung der Berendsen- Großwäscherei in Hard.

p In schwierigen Lebenssituationen brauchen Menschen vor allem Zuwendung und das Gefühl, gut aufgehoben und geborgen zu sein.

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nach wie vor ist der Tod ein Thema, dem wir uns nur zaghaft nähern. Wer wird schon gerne an die Endlichkeit erinnert?

Im Krankenhaus tragen engagierte Menschen und Institutionen dazu bei, dass das Unaus-weichliche annehmbarer wird.

ÄrztInnen und PflegekräfteSie stehen in intensivem persönlichen Kontakt mit den PatientInnen und begleiten diese oft während des gesamten Krankheitsverlaufs. Wenn dann irgendwann die Möglichkeiten der Medizin er-schöpft sind, sind sie besonders gefordert. „Einem Menschen sagen zu müssen, dass sein Leben zu Ende geht – das sind die schwierigsten Momente in unserem Beruf“, erzählt OA Dr. Josef Pointner

Wenn der Weg zu Ende geht

Zu Hause sterben, das wünschen sich die meisten Menschen am Ende

ihres Lebens. Doch nicht immer kann dieser Wunsch erfüllt werden.

Umso wichtiger, dass auch im Krankenhaus die Vorraussetzungen

gegeben sind, den letzten Weg in Würde und Geborgenheit zu gehen.

Wäsche, soweit das Auge reicht... Tausende Wäscheteile

waschen, bügeln und zusammenlegen. Von morgens bis abends, fast rund um die Uhr. Der Albtraum jeder Hausfrau ist das Kerngeschäft von Berendsen in Hard. Ein Lokalaugenschein.

DGKS Miriam Kalcher, Hygiene-fachkraft

„Die Betriebsbe-sichtigung war sehr interessant, infor-mativ und trug zum gegenseitigen Ver-ständnis bei.“

DGKS Veronika Klammsteiner, MPH, Hygiene-schwester

„Die Dimensionen sind beeindru-ckend. Die 200 Mit-arbeiter – im Übri-gen vorwiegend Frauen – leisten großartige Arbeit.“

täglich kommen hier rund 35 Tonnen Wäsche an, um wenig später hygie-

nisch gereinigt an Gesundheits-einrichtungen in Vorarlberg, Süddeutschland, Tirol und Südtirol ausgeliefert zu werden. Auch die Landeskrankenhäuser gehören zu den zufriedenen Kunden der Firma Berendsen mit Sitz in Hard. Einen Ein-druck der gewaltigen Dimensi-onen im größten Wäschereibe-trieb Vorarlbergs erhielten die Hygienekontaktpersonen der Landeskrankenhäuser Feld-kirch und Hohenems bei einer äußerst interessanten Betriebs-besichtigung, die für LKH luag a! festgehalten wurde.

Frische Wäsche auf KnopfdruckEin Projekt, das in den kom-menden Monaten die Landes-krankenhäuser in Vorarlberg betreffen wird, ist die Umstel-lung der Personalwäscheversor-gung auf das Automatensystem „Unimat“. Das Funktions-prinzip beruht darauf, dass die MitarbeiterInnen keine „eigene“

Dienstkleidung mehr haben, sondern dass es ein bestimmtes Wäschekontingent für jede einzelne Berufsgruppen gibt. Die Ausgabe der Kleidung an den/die einzelne/n Mitarbeiter/in erfolgt über einen Automaten. Die Kennung am Unimat erfolgt über einen Chip, der mit den Daten des Mitarbeiters (Berufsgruppe, Kleidergröße etc.) gefüttert ist. Jedem Mitarbeiter stehen rund um die Uhr vier frische Wäschestücke zur Verfügung. Wird gebrauchte Wäsche in den Abwurf gegeben, kann zeitgleich neue Wäsche bezogen werden. „Damit gehört die Zeit der Engpässe bei der Ver-sorgung mit Dienstkleidung der Vergangenheit an“, verspricht Mag. (FH) Harald Keckeis, der das Projekt von Seiten der KHBG betreut.

Neues OutfitIm Zuge der Einführung des neuen Systems soll auch die Dienstkleidung umgestellt werden. Seit einigen Monaten läuft im LKH Hohenems die Testphase der neuen Kleidung. Sollte diese positiv verlaufen, werden in Zukunft alle Landeskrank-enhäuser mit Unimaten und der neuen Dienstk-leidung ausgestattet. Das LKH Bludenz verfügt zwar schon seit längerem über einen Unimaten, der allerdings noch mit „alter“ Dienstkleidung bestückt ist. „Die Erfahrung, die wir bislang mit den Automaten machen konnten, sind durch-wegs positiv – nun freuen wir uns schon auf die neue Kleidung“, sagt so Erich Ganter vom LKH Bludenz. n

p Spannende Einblicke bot die Besichtigung der Berendsen- Großwäscherei in Hard.

p In schwierigen Lebenssituationen brauchen Menschen vor allem Zuwendung und das Gefühl, gut aufgehoben und geborgen zu sein.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER AusblickeAusblicke

OA Dr. Josef Pointner, Urologie am LKH Bregenz

„Einem Menschen sagen zu müssen, dass sein Leben zu Ende geht – das sind die schwierigs-ten Momente in un-serem Beruf.“

OA Dr. Otto Gehmacher, Leiter Palliativstation LKH Hohenems

„Unsere Hauptauf-gabe sehen wir auf der Palliativstation darin, dem Patien-ten bis zuletzt eine bestmögliche Le-bensqualität zu si-chern.“

Pfarrer Dr. Peter Rädler, Seelsorge LKH Feldkirch

„Für viele Men-schen ist der Glau-be eine wichtige Stütze in der Zeit der Krankheit und des Abschiedneh-mens von der Welt.“

Karl Bitschnau, Leiter Hospizbewegung

„Unsere ehrenamtli-chen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter werden durch inten-sive Schulung auf ihre Tätigkeit vorbe-reitet und lernen ständig dazu.“

Arthur Bertsch, Arbeitsgruppe Viatikum

„Gemeinsam mit externen Partnern setzen wir uns dafür ein, dass Schwer-kranke ihre bemes-sene Zeit in Würde erleben können.“

vorbereitet und lernen durch ständige Reflexion ihrer Erfahrungen, durch Austausch, Supervision und Weiterbildung dazu“, betont Karl Bitschnau, Leiter der Hospizbewegung Vorarlberg. Die insgesamt rund 200 Ehrenamtlichen leisten pro Jahr ca. 2500 bis 3000 wert-volle Stunden in den fünf Landeskrankenhäusern. „Dieses Engage-ment kann gar nicht genug geschätzt werden, bedeutet es doch eine wichtige Bereicherung für die Patienten sowie eine große Entlastung sowohl für die Krankenhausmitarbeiter als auch die Angehörigen“, betont KHBG-Direktor Dr. Gerald Fleisch.

SeelsorgeDie Seelsorgerinnen und Seelsorger verschiedener Glaubensrichtun-gen erfüllen im Krankenhaus eine wichtige Funktion. Regelmäßig besuchen sie alle Patienten, die eine Kontaktaufnahme wünschen. Die Begleitung Schwerstkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen auf dem Weg des Abschiednehmens ist ein Schwerpunkt der seel-sorglichen Tätigkeit, wobei es eine enge Zusammenarbeit zwischen Hospizbewegung und Seelsorge gibt. Neben Gesprächen und ge-meinsamem Gebet spendet die katholische Seelsorge die Sakramente Beichte, Krankensalbung und Krankenkommunion. „Für viele Men-schen ist der Glaube eine wichtige Stütze, eine Quelle der Zuversicht und des Trostes in der Zeit der Krankheit und des Abschiednehmens von der Welt“, weiß der Leiter der Seelsorge im LKH Feldkirch Dr. Peter Rädler.

Arbeitsgruppe „Viatikum“Eine besondere Einrichtung gibt es im LKH Rankweil. Hier haben sich Seelsorger, Ärzte, Pflege- und Lehrpersonen zur Gruppe „Via-ticum“ zusammengeschlossen. „Gemeinsam setzen wir uns mit dem Sterben im Krankenhaus auseinander und bieten in Zusammenarbeit mit externen Partnern, wie etwa der Hospizbewegung, unsere Beglei-tung an, damit Schwerkranke ihre bemessene Zeit in Würde erleben können“, erklärt Oberpfleger Arthur Bertsch. Zuletzt hat sich Viati-cum intensiv mit dem Thema „Frühverstorbene Kinder“ beschäftigt und trug wesentlich dazu bei, dass der Friedhof für frühverstorbene Kinder beim LKH Rankweil neu errichtet wurde.

Verabschiedungsräume Um den Angehörigen einen würdigen Abschied von einem Verstor-benen zu ermöglichen, gibt es in allen Landeskrankenhäusern spe-zielle Räumlichkeiten. Abseits vom umtriebigen Krankenhausalltag kann dort in aller Stille die Trauerarbeit beginnen. Zuletzt wurde gerade im LKH Bregenz ein neuer Verabschiedungsraum eingerich-tet, der allen Trauernden – egal welcher Konfession – für Gebete und Abschiedsrituale zur Verfügung steht. n

p Der Glaube ist für viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein wichtiger trost- und Kraftspender

von der Urologie am LKH Bregenz, wo auch schwerstkranke Patienten – etwa mit weit fortgeschrittenem Krebsleiden – betreut werden. Um diese Herausfor-derung besser meistern zu können, hel-fen vor allem Gespräche mit Kollegen – eine Art informelle Supervision. „Aber auch wenn es irgendwie zu unserem All-tag gehört, gewöhnen kann man sich nie daran“, so Pointner. Die Landeskranken-häuser fördern daher verstärkt Weiter-bildungsmaßnahmen, die dazu beitragen sollen, das Thema Sterben auch persön-lich besser verarbeiten zu können.

PalliativstationMit der Palliativstation am LKH Ho-henems verfügt Vorarlberg zudem über eine Einrichtung, die sich auf die Be-handlung und Betreuung von Menschen mit einer nicht heilbaren, weit fortge-schrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung spezialisiert hat. Ihre Hauptaufgabe sehen die dort tätigen Ärzte und Pflegefachkräfte darin, dem Patienten bis zuletzt eine bestmögliche Lebensqualität zu sichern. Das geschieht einerseits durch gezielte Schmerz- und Symptomlinderung, aber auch durch

eine wohnliche Atmosphäre und einem möglichst individuellen Tagesablauf auf der Station. Die Abteilung mit zehn Betten ist daher eine gefragte Anlauf-stelle für Betroffene aus dem ganzen Land. „Bei uns sind auch die Angehö-rigen intensiv in das Behandlungskon-zept mit eingebunden. Die gemeinsam verbrachte Zeit ist für alle sehr wertvoll“, betont der leitende Arzt der Palliativsta-tion OA Dr. Otto Gehmacher.

HospizbewegungSeit Jahren arbeitet die Palliativstation, aber auch alle anderen Landeskranken-häuser eng mit der Hospizbewegung Vorarlberg zusammen. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Schwerstkranken auf allen Abteilungen aktive Begleitung in den letzten Tagen ihres Lebens an. Sie betreuen aber auch Angehörige, um ihnen beim Abschied-nehmen und in ihrer Trauer zur Seite zu stehen. Die Begleiterinnen und Begleiter zeichnen sich aus durch hohe Einsatz-bereitschaft und gelebte Mitmensch-lichkeit, aber auch hohe Professionalität. „Unsere Mitarbeiter werden durch eine intensive Schulung auf ihre Tätigkeit

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OA Dr. Josef Pointner, Urologie am LKH Bregenz

„Einem Menschen sagen zu müssen, dass sein Leben zu Ende geht – das sind die schwierigs-ten Momente in un-serem Beruf.“

OA Dr. Otto Gehmacher, Leiter Palliativstation LKH Hohenems

„Unsere Hauptauf-gabe sehen wir auf der Palliativstation darin, dem Patien-ten bis zuletzt eine bestmögliche Le-bensqualität zu si-chern.“

Pfarrer Dr. Peter Rädler, Seelsorge LKH Feldkirch

„Für viele Men-schen ist der Glau-be eine wichtige Stütze in der Zeit der Krankheit und des Abschiedneh-mens von der Welt.“

Karl Bitschnau, Leiter Hospizbewegung

„Unsere ehrenamtli-chen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter werden durch inten-sive Schulung auf ihre Tätigkeit vorbe-reitet und lernen ständig dazu.“

Arthur Bertsch, Arbeitsgruppe Viatikum

„Gemeinsam mit externen Partnern setzen wir uns dafür ein, dass Schwer-kranke ihre bemes-sene Zeit in Würde erleben können.“

vorbereitet und lernen durch ständige Reflexion ihrer Erfahrungen, durch Austausch, Supervision und Weiterbildung dazu“, betont Karl Bitschnau, Leiter der Hospizbewegung Vorarlberg. Die insgesamt rund 200 Ehrenamtlichen leisten pro Jahr ca. 2500 bis 3000 wert-volle Stunden in den fünf Landeskrankenhäusern. „Dieses Engage-ment kann gar nicht genug geschätzt werden, bedeutet es doch eine wichtige Bereicherung für die Patienten sowie eine große Entlastung sowohl für die Krankenhausmitarbeiter als auch die Angehörigen“, betont KHBG-Direktor Dr. Gerald Fleisch.

SeelsorgeDie Seelsorgerinnen und Seelsorger verschiedener Glaubensrichtun-gen erfüllen im Krankenhaus eine wichtige Funktion. Regelmäßig besuchen sie alle Patienten, die eine Kontaktaufnahme wünschen. Die Begleitung Schwerstkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen auf dem Weg des Abschiednehmens ist ein Schwerpunkt der seel-sorglichen Tätigkeit, wobei es eine enge Zusammenarbeit zwischen Hospizbewegung und Seelsorge gibt. Neben Gesprächen und ge-meinsamem Gebet spendet die katholische Seelsorge die Sakramente Beichte, Krankensalbung und Krankenkommunion. „Für viele Men-schen ist der Glaube eine wichtige Stütze, eine Quelle der Zuversicht und des Trostes in der Zeit der Krankheit und des Abschiednehmens von der Welt“, weiß der Leiter der Seelsorge im LKH Feldkirch Dr. Peter Rädler.

Arbeitsgruppe „Viatikum“Eine besondere Einrichtung gibt es im LKH Rankweil. Hier haben sich Seelsorger, Ärzte, Pflege- und Lehrpersonen zur Gruppe „Via-ticum“ zusammengeschlossen. „Gemeinsam setzen wir uns mit dem Sterben im Krankenhaus auseinander und bieten in Zusammenarbeit mit externen Partnern, wie etwa der Hospizbewegung, unsere Beglei-tung an, damit Schwerkranke ihre bemessene Zeit in Würde erleben können“, erklärt Oberpfleger Arthur Bertsch. Zuletzt hat sich Viati-cum intensiv mit dem Thema „Frühverstorbene Kinder“ beschäftigt und trug wesentlich dazu bei, dass der Friedhof für frühverstorbene Kinder beim LKH Rankweil neu errichtet wurde.

Verabschiedungsräume Um den Angehörigen einen würdigen Abschied von einem Verstor-benen zu ermöglichen, gibt es in allen Landeskrankenhäusern spe-zielle Räumlichkeiten. Abseits vom umtriebigen Krankenhausalltag kann dort in aller Stille die Trauerarbeit beginnen. Zuletzt wurde gerade im LKH Bregenz ein neuer Verabschiedungsraum eingerich-tet, der allen Trauernden – egal welcher Konfession – für Gebete und Abschiedsrituale zur Verfügung steht. n

p Der Glaube ist für viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein wichtiger trost- und Kraftspender

von der Urologie am LKH Bregenz, wo auch schwerstkranke Patienten – etwa mit weit fortgeschrittenem Krebsleiden – betreut werden. Um diese Herausfor-derung besser meistern zu können, hel-fen vor allem Gespräche mit Kollegen – eine Art informelle Supervision. „Aber auch wenn es irgendwie zu unserem All-tag gehört, gewöhnen kann man sich nie daran“, so Pointner. Die Landeskranken-häuser fördern daher verstärkt Weiter-bildungsmaßnahmen, die dazu beitragen sollen, das Thema Sterben auch persön-lich besser verarbeiten zu können.

PalliativstationMit der Palliativstation am LKH Ho-henems verfügt Vorarlberg zudem über eine Einrichtung, die sich auf die Be-handlung und Betreuung von Menschen mit einer nicht heilbaren, weit fortge-schrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung spezialisiert hat. Ihre Hauptaufgabe sehen die dort tätigen Ärzte und Pflegefachkräfte darin, dem Patienten bis zuletzt eine bestmögliche Lebensqualität zu sichern. Das geschieht einerseits durch gezielte Schmerz- und Symptomlinderung, aber auch durch

eine wohnliche Atmosphäre und einem möglichst individuellen Tagesablauf auf der Station. Die Abteilung mit zehn Betten ist daher eine gefragte Anlauf-stelle für Betroffene aus dem ganzen Land. „Bei uns sind auch die Angehö-rigen intensiv in das Behandlungskon-zept mit eingebunden. Die gemeinsam verbrachte Zeit ist für alle sehr wertvoll“, betont der leitende Arzt der Palliativsta-tion OA Dr. Otto Gehmacher.

HospizbewegungSeit Jahren arbeitet die Palliativstation, aber auch alle anderen Landeskranken-häuser eng mit der Hospizbewegung Vorarlberg zusammen. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Schwerstkranken auf allen Abteilungen aktive Begleitung in den letzten Tagen ihres Lebens an. Sie betreuen aber auch Angehörige, um ihnen beim Abschied-nehmen und in ihrer Trauer zur Seite zu stehen. Die Begleiterinnen und Begleiter zeichnen sich aus durch hohe Einsatz-bereitschaft und gelebte Mitmensch-lichkeit, aber auch hohe Professionalität. „Unsere Mitarbeiter werden durch eine intensive Schulung auf ihre Tätigkeit

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER EinblickeEinblicke

LKH luag a!: Welches Ziel verfolgen die Landeskrankenhäuser mit der Neustruk-turierung des Einkaufs?

Mag. Johannes Moser: Unser Ziel ist es, alle einkaufsrelevanten Abläufe derart zu gestalten, dass sämtliche Beschaffungsaktivitäten mit der höchstmöglichen Professionalität und Effizi-enz durchgeführt werden können. Auf diese Weise soll der Anwender bzw. interne Kunde schnellst- und bestmöglich versorgt werden. Das bringt nicht nur eine Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter, sondern auch die Sicherheit, das benötigte Material bzw. Equipment zum richtigen Zeitpunkt in der notwendigen Menge verfügbar zu haben.

Der zentrale Einkauf ist in einen strate-gischen und operativen Bereich ge-trennt. Was versteht man denn unter “strategischem Einkauf“?

Der strategische Einkauf beschäftigt sich mit einer Reihe von – wie der Name schon sagt – strategischen Themen, wie etwa mit der unter-nehmensspezifischen Einkaufsstrategie, mit dem so genannten Lieferantenmanagement, mit der Analyse des Beschaffungsmarkts oder der Planung und Steuerung der Materialkostenent-wicklung. Der strategische Einkauf verhandelt Preise und andere Konditionen mit Lieferan-ten, gestaltet Verträge bzw. schließt sie ab und versucht durch Standardisierung Einkaufsvo-lumina zu bündeln, um bessere Konditionen zu erzielen. Ziel all dieser Bemühungen ist es, möglichst gute Qualität zum bestmöglichen Preis zu bekommen – oder anders gesagt, die Ausgaben zu reduzieren, ohne Qualitätseinbu-ßen hinnehmen zu müssen. Grundsätzlich kann man sagen, der strategische Einkauf schafft die – möglichst optimalen – Rahmenbedingungen für den operativen, den ‚tatsächlichen’ Einkauf. Durch verstärkte Aktivitäten in diesem Bereich ist es uns gelungen, alleine in den letzten sechs Monaten ein Einsparpotential von über einer halben Million Euro umzusetzen – und dass bei den gleichen Produkten und Lieferanten!

Und was genau, macht der operative Einkauf?

Der operative Einkauf hat dafür zu sorgen, dass die richtige Ware in der richtigen Menge zum gewünschten Zeitpunkt am gewünschten Ort eintrifft. Um dies zu gewährleisten, überneh-men die Einkäufer die gesamte Abwicklung der Bestellungen und die damit zusammen-hängende Administration, sie optimieren die Bestelllosgrößen und Bestellzeitpunkte und sie kontrollieren schließlich die Rechnungen bzw. geben sie frei. Weist die gelieferte Ware Mängel auf, übernimmt der Einkauf auch die Abwicklung der Reklamationen.

Der operative Einkauf ist demnach das Tagesge-schäft. Gibt es auch spe-zielle Projekte, die für die nächsten Monate geplant sind?

Wir sind gerade dabei, in einzelnen Bereichen Waren-,

Produkt- und Instrumenten-sortimente gemeinsam mit den Anwendern zu standardi-sieren - mit dem Ziel, direkte Einkaufskosten zu minimieren und gleichzeitig die Qualität und Technologie der bezogenen Artikel auf hohem Niveau zu belassen. Entsprechend wichtig ist die Einbindung der Anwen-der in die Kaufentscheidung. Die Einigung darüber, welchem Sortiment bzw. System der Vor-zug zu geben ist, erweist sich oft als langwieriger Prozess, denn gerade in der Medizintech-nik gibt es unterschiedlichste Ansichten über den Nutzen von verschiedenen Instrumen-ten bzw. Systemen. Aber wir bemühen uns sehr, stets für alle zufriedenstellende Lösungen zu finden.

Ein weiteres Projekt ist die Implementierung eines IT-basierten Anforderungssystems, das zum Ziel hat, Bestellvorgän-ge schnell und nachvollziehbar zu bearbeiten. Für Abteilungen mit hohem Bestellaufkommen

sind künftig automatisierte Bestellabwicklungen geplant. Das bedeutet, dass zukünftig die Bestellung mittels Barcodeleser durch Anwender bzw. Versor-gungsassistenten elektronisch direkt an den Lieferanten erfol-gen kann. Dadurch werden die Bestellvorgänge beschleunigt und die Mitarbeiter entlastet.

Außerdem sind wir aktuell dabei, ein elektronisches Ein-kaufscontrolling zu etablieren, um die Möglichkeit zu aktivem Benchmarking zu schaffen und anhand der dadurch errechen-baren Kennzahlen die Einkaufs-strategie zu optimieren. Um Ihnen ein Beispiel zu nennen: Durch die Konzentration des Einkaufsvolumens von zwei auf einen Lieferanten können in der Regel 20 bis 40 Prozent Einsparungen erzielt werden – natürlich ohne dass die Qualität darunter leidet.

Vielen Dank für das Gespräch!

Shopping für Fortgeschrittene

Aussuchen, bestellen, kaufen. Was so trivial klingt, wird gerade auch in der

Gesundheitsbranche zunehmend zu einer großen Herausforderung. Um

dieser Entwicklung auch strukturell Rechnung zu tragen, wurde im Herbst letzten Jahres der zentrale Einkauf der

Landeskrankenhäuser neu geordnet und inhaltlich neu ausgerichtet. Welche Vorteile dies für das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Patienten bringt, erklärt der neue

Einkaufsleiter Mag. Johannes Moser im LKH luag a! Interview.

p auch die rah-menverträge für Lebensmittelbe-stellungen der fünf LKHs werden vom Zentralen Einkauf ausver-handelt.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER EinblickeEinblicke

LKH luag a!: Welches Ziel verfolgen die Landeskrankenhäuser mit der Neustruk-turierung des Einkaufs?

Mag. Johannes Moser: Unser Ziel ist es, alle einkaufsrelevanten Abläufe derart zu gestalten, dass sämtliche Beschaffungsaktivitäten mit der höchstmöglichen Professionalität und Effizi-enz durchgeführt werden können. Auf diese Weise soll der Anwender bzw. interne Kunde schnellst- und bestmöglich versorgt werden. Das bringt nicht nur eine Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter, sondern auch die Sicherheit, das benötigte Material bzw. Equipment zum richtigen Zeitpunkt in der notwendigen Menge verfügbar zu haben.

Der zentrale Einkauf ist in einen strate-gischen und operativen Bereich ge-trennt. Was versteht man denn unter “strategischem Einkauf“?

Der strategische Einkauf beschäftigt sich mit einer Reihe von – wie der Name schon sagt – strategischen Themen, wie etwa mit der unter-nehmensspezifischen Einkaufsstrategie, mit dem so genannten Lieferantenmanagement, mit der Analyse des Beschaffungsmarkts oder der Planung und Steuerung der Materialkostenent-wicklung. Der strategische Einkauf verhandelt Preise und andere Konditionen mit Lieferan-ten, gestaltet Verträge bzw. schließt sie ab und versucht durch Standardisierung Einkaufsvo-lumina zu bündeln, um bessere Konditionen zu erzielen. Ziel all dieser Bemühungen ist es, möglichst gute Qualität zum bestmöglichen Preis zu bekommen – oder anders gesagt, die Ausgaben zu reduzieren, ohne Qualitätseinbu-ßen hinnehmen zu müssen. Grundsätzlich kann man sagen, der strategische Einkauf schafft die – möglichst optimalen – Rahmenbedingungen für den operativen, den ‚tatsächlichen’ Einkauf. Durch verstärkte Aktivitäten in diesem Bereich ist es uns gelungen, alleine in den letzten sechs Monaten ein Einsparpotential von über einer halben Million Euro umzusetzen – und dass bei den gleichen Produkten und Lieferanten!

Und was genau, macht der operative Einkauf?

Der operative Einkauf hat dafür zu sorgen, dass die richtige Ware in der richtigen Menge zum gewünschten Zeitpunkt am gewünschten Ort eintrifft. Um dies zu gewährleisten, überneh-men die Einkäufer die gesamte Abwicklung der Bestellungen und die damit zusammen-hängende Administration, sie optimieren die Bestelllosgrößen und Bestellzeitpunkte und sie kontrollieren schließlich die Rechnungen bzw. geben sie frei. Weist die gelieferte Ware Mängel auf, übernimmt der Einkauf auch die Abwicklung der Reklamationen.

Der operative Einkauf ist demnach das Tagesge-schäft. Gibt es auch spe-zielle Projekte, die für die nächsten Monate geplant sind?

Wir sind gerade dabei, in einzelnen Bereichen Waren-,

Produkt- und Instrumenten-sortimente gemeinsam mit den Anwendern zu standardi-sieren - mit dem Ziel, direkte Einkaufskosten zu minimieren und gleichzeitig die Qualität und Technologie der bezogenen Artikel auf hohem Niveau zu belassen. Entsprechend wichtig ist die Einbindung der Anwen-der in die Kaufentscheidung. Die Einigung darüber, welchem Sortiment bzw. System der Vor-zug zu geben ist, erweist sich oft als langwieriger Prozess, denn gerade in der Medizintech-nik gibt es unterschiedlichste Ansichten über den Nutzen von verschiedenen Instrumen-ten bzw. Systemen. Aber wir bemühen uns sehr, stets für alle zufriedenstellende Lösungen zu finden.

Ein weiteres Projekt ist die Implementierung eines IT-basierten Anforderungssystems, das zum Ziel hat, Bestellvorgän-ge schnell und nachvollziehbar zu bearbeiten. Für Abteilungen mit hohem Bestellaufkommen

sind künftig automatisierte Bestellabwicklungen geplant. Das bedeutet, dass zukünftig die Bestellung mittels Barcodeleser durch Anwender bzw. Versor-gungsassistenten elektronisch direkt an den Lieferanten erfol-gen kann. Dadurch werden die Bestellvorgänge beschleunigt und die Mitarbeiter entlastet.

Außerdem sind wir aktuell dabei, ein elektronisches Ein-kaufscontrolling zu etablieren, um die Möglichkeit zu aktivem Benchmarking zu schaffen und anhand der dadurch errechen-baren Kennzahlen die Einkaufs-strategie zu optimieren. Um Ihnen ein Beispiel zu nennen: Durch die Konzentration des Einkaufsvolumens von zwei auf einen Lieferanten können in der Regel 20 bis 40 Prozent Einsparungen erzielt werden – natürlich ohne dass die Qualität darunter leidet.

Vielen Dank für das Gespräch!

Shopping für Fortgeschrittene

Aussuchen, bestellen, kaufen. Was so trivial klingt, wird gerade auch in der

Gesundheitsbranche zunehmend zu einer großen Herausforderung. Um

dieser Entwicklung auch strukturell Rechnung zu tragen, wurde im Herbst letzten Jahres der zentrale Einkauf der

Landeskrankenhäuser neu geordnet und inhaltlich neu ausgerichtet. Welche Vorteile dies für das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Patienten bringt, erklärt der neue

Einkaufsleiter Mag. Johannes Moser im LKH luag a! Interview.

p auch die rah-menverträge für Lebensmittelbe-stellungen der fünf LKHs werden vom Zentralen Einkauf ausver-handelt.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Aus den HäusernAus den Häusern

Händedesinfektionkann

Leben retten

VORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSERAbteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge

INFORMATION

WaS ist CIrS?Seit Herbst 2006 haben alle Mitarbeiter der Vorarlber-ger Landeskrankenhäuser die Möglichkeit, selbst einen Beitrag zur Steigerung der Patientensicherheit und zur Verbesserung der eigenen Arbeitssicherheit zu leisten, in dem sie so genannte „kritische Ereignisse“ oder „Beinahe-Schäden“ über ein elektronisches Formular anonym an die „Risk-Manager“ melden. Dank CIRS (Cri-tical Incident Reporting System) können Schwachstellen im Krankenhaus schneller erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, damit Fehler künftig vermieden werden.

Dr. Peter Weiß,LKH Feldkirch

„Die neuen Bänder sorgen für optimier-te Abläufe und noch mehr Sicherheit ins-besondere für am-bulante Patienten.“

Maria Lackinger,LKH Feldkirch

„Auch die Mitar-beiter profitieren, weil sie Patienten auf einen Blick si-cher identifizieren können.“

Patienten bekennen FarbeSeit April trägt man in den Ambulanzen des Schwerpunktspitals Weiß oder Blau. Und geht damit auf Nummer sicher: Mit neuen Patienten-

Identifi kationsarmbändern für alle.

E ine Logopädin geht in den Ambulanzwarteraum und ruft einen Patienten beim Namen auf. Dort sitzen mehrere Pati-enten. Einer von ihnen steht auf und folgt der Logopädin in

das Untersuchungszimmer zu einem Gehörtest. Als die Logopä-din das Ergebnis im Computer abspeichern will, bemerkt sie, dass das Geburtsdatum des Patienten nicht stimmt. Es war der Falsche.

Wahrscheinlich war der Test trotzdem nicht umsonst, denn off en-bar hat er seinen Namen nicht richtig gehört. Solche, im Reich der „Heiterkeiten aus der Klinik“ angesiedelten Hoppalas passieren ab und zu, aber „so etwas gehört natürlich nicht zum Alltag“, relativiert der Leiter der Qualitätssicherungskommission Dr. Peter Weiß. Aber auch harmlose Verwechslungen sollten im Sinne eines opti-malen Ablaufs möglichst vermieden werden.

Resultat einer CIRS-MeldungSchwachstellen wie diese zeigt das anonyme Mel-desystem „CIRS“ (siehe Kasten), das fl ächende-ckend in den LKHs im Einsatz ist, erfolgreich auf. Als Resultat einer solchen CIRS-Meldung wurde im LKH Feldkirch gerade ein fächerübergreifen-des Projekt umgesetzt: Die Patientenidentifi kati-on per Armband für alle Patienten.

Bisher bekamen nur Patienten, die operiert wur-den, sowie Menschen mit Bewusstseinsstörungen und Kinder oder Schockraumpatienten Iden-tifi kationsbänder. Nach einem operativen Ein-griff wurden sie auf der Station wieder entfernt. Künftig soll nun jeder Patient bei der Aufnahme ein solches Band mit den wichtigsten Daten wie Fallzahl, Name und Geburtsdatum erhalten. Für die stationären Patienten sind weiße Bänder vorgesehen. Allen ambulanten Patienten, die eine CT- oder MRT-Untersuchung erwarten oder die ambulant operiert werden sollen, werden blaue Patientenidentifi kations-Armbänder angelegt.

Sicherheit geht vorPeter Weiß hat die verschiedenen Bänder meh-rere Tage lang selbst getestet. Bei einem durch-schnittlichen Aufenthalt von drei, vier Tagen im Krankenhaus ist diese Art der Kennzeichnung im Sinne der Sicherheit auf jeden Fall zumutbar, so sein Urteil. Die neue Identifi kation an der Hand ist im LKH Feldkirch seit dem 1. April 2011 gültig und mitnichten ein Aprilscherz: „Wer das Band ablehnt, muss im Extremfall damit rechnen, nicht behandelt zu werden“, stellt er klar.

Im Vorfeld wurde ein Pilotprojekt in der HNO-Abteilung initiiert und auf die Anregungen und Wünsche der Mitarbeiter eingegangen. Direkt involviert ist vor allem der Pfl egebereich, denn bei der Pfl egeanamnese fi ndet die Identifi zierung statt. Neu ist auch, dass die reißfesten Bänder nun mit Klebe-Etiketten versehen werden und nicht mehr händisch beschriftet werden müssen – eine

p Weiß und Blau: die neue Patien-tenidentifikation am LKH Feldkirch

Arbeitserleichterung für die Pfl ege. Bei einer Änderung der Fallzahl, etwa dann, wenn ein ambulanter Patient statio-när aufgenommen wird, wird entsprechend ein neues Band ausgegeben. Auch Patienten aus dem LKH Rankweil, die zu einer Untersuchung an das LKH Feldkirch überwiesen werden, erhalten ein Identifi ka-tionsband. „Für die Zukunft ist angedacht, die durchgehende Patientenidentifi kation auch auf die anderen Landeskrankenhäu-ser auszudehnen“, so Weiß. n

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Händedesinfektionkann

Leben retten

VORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSERAbteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge

INFORMATION

WaS ist CIrS?Seit Herbst 2006 haben alle Mitarbeiter der Vorarlber-ger Landeskrankenhäuser die Möglichkeit, selbst einen Beitrag zur Steigerung der Patientensicherheit und zur Verbesserung der eigenen Arbeitssicherheit zu leisten, in dem sie so genannte „kritische Ereignisse“ oder „Beinahe-Schäden“ über ein elektronisches Formular anonym an die „Risk-Manager“ melden. Dank CIRS (Cri-tical Incident Reporting System) können Schwachstellen im Krankenhaus schneller erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, damit Fehler künftig vermieden werden.

Dr. Peter Weiß,LKH Feldkirch

„Die neuen Bänder sorgen für optimier-te Abläufe und noch mehr Sicherheit ins-besondere für am-bulante Patienten.“

Maria Lackinger,LKH Feldkirch

„Auch die Mitar-beiter profitieren, weil sie Patienten auf einen Blick si-cher identifizieren können.“

Patienten bekennen FarbeSeit April trägt man in den Ambulanzen des Schwerpunktspitals Weiß oder Blau. Und geht damit auf Nummer sicher: Mit neuen Patienten-

Identifi kationsarmbändern für alle.

E ine Logopädin geht in den Ambulanzwarteraum und ruft einen Patienten beim Namen auf. Dort sitzen mehrere Pati-enten. Einer von ihnen steht auf und folgt der Logopädin in

das Untersuchungszimmer zu einem Gehörtest. Als die Logopä-din das Ergebnis im Computer abspeichern will, bemerkt sie, dass das Geburtsdatum des Patienten nicht stimmt. Es war der Falsche.

Wahrscheinlich war der Test trotzdem nicht umsonst, denn off en-bar hat er seinen Namen nicht richtig gehört. Solche, im Reich der „Heiterkeiten aus der Klinik“ angesiedelten Hoppalas passieren ab und zu, aber „so etwas gehört natürlich nicht zum Alltag“, relativiert der Leiter der Qualitätssicherungskommission Dr. Peter Weiß. Aber auch harmlose Verwechslungen sollten im Sinne eines opti-malen Ablaufs möglichst vermieden werden.

Resultat einer CIRS-MeldungSchwachstellen wie diese zeigt das anonyme Mel-desystem „CIRS“ (siehe Kasten), das fl ächende-ckend in den LKHs im Einsatz ist, erfolgreich auf. Als Resultat einer solchen CIRS-Meldung wurde im LKH Feldkirch gerade ein fächerübergreifen-des Projekt umgesetzt: Die Patientenidentifi kati-on per Armband für alle Patienten.

Bisher bekamen nur Patienten, die operiert wur-den, sowie Menschen mit Bewusstseinsstörungen und Kinder oder Schockraumpatienten Iden-tifi kationsbänder. Nach einem operativen Ein-griff wurden sie auf der Station wieder entfernt. Künftig soll nun jeder Patient bei der Aufnahme ein solches Band mit den wichtigsten Daten wie Fallzahl, Name und Geburtsdatum erhalten. Für die stationären Patienten sind weiße Bänder vorgesehen. Allen ambulanten Patienten, die eine CT- oder MRT-Untersuchung erwarten oder die ambulant operiert werden sollen, werden blaue Patientenidentifi kations-Armbänder angelegt.

Sicherheit geht vorPeter Weiß hat die verschiedenen Bänder meh-rere Tage lang selbst getestet. Bei einem durch-schnittlichen Aufenthalt von drei, vier Tagen im Krankenhaus ist diese Art der Kennzeichnung im Sinne der Sicherheit auf jeden Fall zumutbar, so sein Urteil. Die neue Identifi kation an der Hand ist im LKH Feldkirch seit dem 1. April 2011 gültig und mitnichten ein Aprilscherz: „Wer das Band ablehnt, muss im Extremfall damit rechnen, nicht behandelt zu werden“, stellt er klar.

Im Vorfeld wurde ein Pilotprojekt in der HNO-Abteilung initiiert und auf die Anregungen und Wünsche der Mitarbeiter eingegangen. Direkt involviert ist vor allem der Pfl egebereich, denn bei der Pfl egeanamnese fi ndet die Identifi zierung statt. Neu ist auch, dass die reißfesten Bänder nun mit Klebe-Etiketten versehen werden und nicht mehr händisch beschriftet werden müssen – eine

p Weiß und Blau: die neue Patien-tenidentifikation am LKH Feldkirch

Arbeitserleichterung für die Pfl ege. Bei einer Änderung der Fallzahl, etwa dann, wenn ein ambulanter Patient statio-när aufgenommen wird, wird entsprechend ein neues Band ausgegeben. Auch Patienten aus dem LKH Rankweil, die zu einer Untersuchung an das LKH Feldkirch überwiesen werden, erhalten ein Identifi ka-tionsband. „Für die Zukunft ist angedacht, die durchgehende Patientenidentifi kation auch auf die anderen Landeskrankenhäu-ser auszudehnen“, so Weiß. n

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER All dra!Einblicke

LKH Luag a! Herr Kreiner, pas- sen Bankgeschäft und Kranken- haus zusammen?Stefan Kreiner: Ja, denn auch wir in der Hypo-Filiale LKH Feldkirch kümmern uns um die Gesundheit der Menschen – zumindest in finanzieller Hinsicht. Auch wenn es bei uns nicht um Leben und Tod geht, haben wir doch eine ge-wisse Verantwortung gegenüber unse-ren Kunden. Der Kunde muss seine finanzielle Situation einschätzen, Al-ternativen abwägen und nachhaltige Entscheidungen treffen können. So wie ein Krankenhaus sind auch wir als Bank in erster Linie Dienstleister. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht bei uns stets an erster Stelle. Angenommen, ich bin zum ers-ten Mal bei Ihnen. Wie würde ein Beratungsgespräch ablaufen?So wie Ärzte Patienten ausführlich untersuchen müssen, um eine Dia-gnose zu erstellen, so müssen auch wir die finanziellen und persönlichen Vor aussetzungen der Kunden kennen. Erst dann macht eine Beratung Sinn. Anhand der vorgestellten Möglich-keiten kann der Kunde in aller Ruhe entscheiden und bei Fragen jederzeit auf uns zukommen. Dadurch unter-scheiden wir uns von anonymen Groß-banken. Um im Medizin-Jargon zu bleiben: So wie ein Röntgengerät zwar das Röntgen übernimmt, ist doch das ärztliche Know-how ausschlaggebend für die Diagnose. Auch bei Banken gibt es viele Systeme, die im Hinter-grund schnell und effizient arbeiten. Aber ohne Menschen, die ihren Job mit Herzblut verrichten, nützt die beste Technik nichts. Was macht die Arbeit im LKH Feldkirch aus?Durch den Standort der Filiale di-rekt im LKH Feldkirch sind wir sehr nahe bei unseren Kunden. Wir kennen

viele persönlich und unsere Kunden profitieren von kurzen Wegen. Ins-besondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKH Feldkirch kön-nen ihre Bankgeschäfte direkt am Ar-beitsplatz erledigen und sparen sich aufwändige Fahrten in eine Bankfiliale. Der Claim „Leidenschaftlich. Gut. Be-raten“ beschreibt treffend unsere Hal-tung. Wir gehören seit über 35 Jahren zur LKH-Familie und sind integrierter Bestandteil des Krankenhauses. Was unterscheidet die Hypo- Filiale LKH Feldkirch von anderen Banken?Wir haben die Filiale LKH Feldkirch vor wenigen Wochen renoviert und sind räumlich gut aufgestellt, um un-sere Kunden bestmöglich zu beraten. Der „Körper“ ist also intakt und un-sere Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter arbeiten stets daran, die Kunden in ihrem Vertrauen zu bestätigen. Ich selbst habe zwar nur zwei Hände, aber insgesamt sind wir in der Filiale LKH Feldkirch acht Köpfe, die mit Herz und Verstand bei allen Themen rund ums Geld zur Seite stehen. Erlauben Sie mir zum Schluss noch eine persönliche Frage. Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade in ein Kundengespräch vertieft sind? Bleibt Ihnen noch Zeit für Freizeit?

Meine Freizeit verbringe ich am liebs-ten mit meiner Frau und meinen drei Kindern. Wir genießen Familienaus-flüge in der Natur und gemeinsames Arbeiten in Haus und Garten. Schi-fahren, Langlaufen und Brettspiele entspannen im Winter. Außerdem spiele ich leidenschaftlich gerne Fuß-ball und Tennis. Doch oft reicht die Zeit auch nur für einen „Bodaseejass“ auf der Gartenbank.

Vielen Dank für das Gespräch!

Zur PersonStefan Kreiner (37)Seit August 1995 bei der Hypo Landesbank, seit 1. August 2007 Filialleiter LKH-Feldkirch, verheiratet, 3 Kinder.

„Ich habe nur zwei Hände, aber acht Köpfe“Stefan Kreiner leitet seit vier Jahren die Hypo-Filiale im LHK Feldkirch. Gemeinsam mit sieben Mitarbeitern kümmert er sich um die finanziellen Belange von LKH-Mitarbeitern, Patienten, Besuchern und externen Kunden. Was Medizin und Bank-wesen verbindet und was die Arbeit im LKH Feldkirch ausmacht, darüber spricht er im „LKH Luag a!“ -Interview.

Stets zu Diensten – nicht nur wenn´s brennt!

Vorbeugender Brandschutz und rasche Maßnahmen im Ernstfall

sind gerade für Gebäude, die Patienten beherbergen, von

großer Bedeutung. Wie kann man Bränden oder anderen Gefahren

vorbeugen? Wer ist da, wenn der Ernstfall eintritt? Im LKH Feldkirch und LKH Rankweil sind für diese Fragestellung die

Betriebsfeuerwehren zuständig, in den anderen Häusern so genannte

Brandschutzgruppen.

Die Betriebsfeuerwehren und die Brand-schutzgruppen sind gesetzlich vorge-schriebene Einrichtungen, die für den

vorbeugenden und abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz sowie für die Abwehr aku-ter Gefahren wie Brände, Gasaustritte, Unfälle, Störfälle etc. im gesamten Betriebsgelände ver-antwortlich zeichnen. Im Ernstfall unterstützen die ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen die Ortsfeuerwehren bei ihrem Einsatz.

Freiwilliges EngagementDie Betriebsfeuerwehr im LKH Feldkirch zählt heute rund 30 aktive Mitglieder. „Alle Kameraden der Betriebsfeuerwehr bringen entweder selbst langjährige Erfahrung aus einer Ortsfeuerwehr mit oder werden von der Feuerwehr intern oder extern beim Landesfeuerwehrverband ausgebil-det“, berichtet Reinhard Bachmann, Feuerwehr-kommandant und Hausmeister am LKH Feld-kirch.Auch die Betriebsfeuerwehr im LKH Rankweil unter der Führung des Kommandanten Alfred Sieberer mit 22 aktiven Mitgliedern arbeitet in-tensiv mit der Ortsfeuerwehr zusammen. „Damit sich auch im Ernstfall die Kameraden im weitläu-figen Gebäudekomplex zurecht finden, führen wir regelmäßig Gebäudebegehungen durch“, erzählt Sieberer.

Die Brandschutzgruppen in den Häusern Bre-genz, Hohenems und Bludenz haben, was den vorbeugenden Brandschutz betrifft, ähnliche Aufgaben wie die Betriebsfeuerwehren, unter-scheiden sich jedoch im offiziellen Status und vor allem in einigen fachlichen Bereichen und in der Ausbildung. „Wir sind zum Beispiel nicht im Atemschutz ausgebildet“, erklärt Herbert Feur-stein, Mitglied der Brandschutzgruppe am LKH Bregenz.

Komplexe BrandschutzsystemeDas Schwerpunktspital Feldkirch ist mit über 70.000 m2 Geschossflächen der größte zusam-menhängende Sonderbau Vorarlbergs. Das weitläufige Gebäude, das mit über 4000 Brand-meldern ausgestattet ist, erfordert ein ausgeklü-geltes Brandschutzsystem. Ing. Herbert Sturn, Leiter der Technik und Brandschutzbeauftragter des LKH Feldkirch, hat mit seinem Team daher Brandschutzpläne entwickelt, die auch für die anderen Landeskrankenhäuser als Standard und sogar beim Land Vorarlberg als Mustervorlage gelten. Heute ist das gesamte Brandschutzsystem der fünf Landeskrankenhäuser IT unterstützt. „Dank der eingesetzten Software haben wir und auch die Feuerwehr Tisis im Falle eines akuten Gefahrenmoments alle nötigen Informationen direkt auf dem Bildschirm und können rasch die notwendigen Maßnahmen einleiten. Damit sind

pBei regelmäßigen Übungseinsätzen wird der Ernstfall geprobt.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER All dra!Einblicke

LKH Luag a! Herr Kreiner, pas- sen Bankgeschäft und Kranken- haus zusammen?Stefan Kreiner: Ja, denn auch wir in der Hypo-Filiale LKH Feldkirch kümmern uns um die Gesundheit der Menschen – zumindest in finanzieller Hinsicht. Auch wenn es bei uns nicht um Leben und Tod geht, haben wir doch eine ge-wisse Verantwortung gegenüber unse-ren Kunden. Der Kunde muss seine finanzielle Situation einschätzen, Al-ternativen abwägen und nachhaltige Entscheidungen treffen können. So wie ein Krankenhaus sind auch wir als Bank in erster Linie Dienstleister. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht bei uns stets an erster Stelle. Angenommen, ich bin zum ers-ten Mal bei Ihnen. Wie würde ein Beratungsgespräch ablaufen?So wie Ärzte Patienten ausführlich untersuchen müssen, um eine Dia-gnose zu erstellen, so müssen auch wir die finanziellen und persönlichen Vor aussetzungen der Kunden kennen. Erst dann macht eine Beratung Sinn. Anhand der vorgestellten Möglich-keiten kann der Kunde in aller Ruhe entscheiden und bei Fragen jederzeit auf uns zukommen. Dadurch unter-scheiden wir uns von anonymen Groß-banken. Um im Medizin-Jargon zu bleiben: So wie ein Röntgengerät zwar das Röntgen übernimmt, ist doch das ärztliche Know-how ausschlaggebend für die Diagnose. Auch bei Banken gibt es viele Systeme, die im Hinter-grund schnell und effizient arbeiten. Aber ohne Menschen, die ihren Job mit Herzblut verrichten, nützt die beste Technik nichts. Was macht die Arbeit im LKH Feldkirch aus?Durch den Standort der Filiale di-rekt im LKH Feldkirch sind wir sehr nahe bei unseren Kunden. Wir kennen

viele persönlich und unsere Kunden profitieren von kurzen Wegen. Ins-besondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKH Feldkirch kön-nen ihre Bankgeschäfte direkt am Ar-beitsplatz erledigen und sparen sich aufwändige Fahrten in eine Bankfiliale. Der Claim „Leidenschaftlich. Gut. Be-raten“ beschreibt treffend unsere Hal-tung. Wir gehören seit über 35 Jahren zur LKH-Familie und sind integrierter Bestandteil des Krankenhauses. Was unterscheidet die Hypo- Filiale LKH Feldkirch von anderen Banken?Wir haben die Filiale LKH Feldkirch vor wenigen Wochen renoviert und sind räumlich gut aufgestellt, um un-sere Kunden bestmöglich zu beraten. Der „Körper“ ist also intakt und un-sere Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter arbeiten stets daran, die Kunden in ihrem Vertrauen zu bestätigen. Ich selbst habe zwar nur zwei Hände, aber insgesamt sind wir in der Filiale LKH Feldkirch acht Köpfe, die mit Herz und Verstand bei allen Themen rund ums Geld zur Seite stehen. Erlauben Sie mir zum Schluss noch eine persönliche Frage. Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade in ein Kundengespräch vertieft sind? Bleibt Ihnen noch Zeit für Freizeit?

Meine Freizeit verbringe ich am liebs-ten mit meiner Frau und meinen drei Kindern. Wir genießen Familienaus-flüge in der Natur und gemeinsames Arbeiten in Haus und Garten. Schi-fahren, Langlaufen und Brettspiele entspannen im Winter. Außerdem spiele ich leidenschaftlich gerne Fuß-ball und Tennis. Doch oft reicht die Zeit auch nur für einen „Bodaseejass“ auf der Gartenbank.

Vielen Dank für das Gespräch!

Zur PersonStefan Kreiner (37)Seit August 1995 bei der Hypo Landesbank, seit 1. August 2007 Filialleiter LKH-Feldkirch, verheiratet, 3 Kinder.

„Ich habe nur zwei Hände, aber acht Köpfe“Stefan Kreiner leitet seit vier Jahren die Hypo-Filiale im LHK Feldkirch. Gemeinsam mit sieben Mitarbeitern kümmert er sich um die finanziellen Belange von LKH-Mitarbeitern, Patienten, Besuchern und externen Kunden. Was Medizin und Bank-wesen verbindet und was die Arbeit im LKH Feldkirch ausmacht, darüber spricht er im „LKH Luag a!“ -Interview.

Stets zu Diensten – nicht nur wenn´s brennt!

Vorbeugender Brandschutz und rasche Maßnahmen im Ernstfall

sind gerade für Gebäude, die Patienten beherbergen, von

großer Bedeutung. Wie kann man Bränden oder anderen Gefahren

vorbeugen? Wer ist da, wenn der Ernstfall eintritt? Im LKH Feldkirch und LKH Rankweil sind für diese Fragestellung die

Betriebsfeuerwehren zuständig, in den anderen Häusern so genannte

Brandschutzgruppen.

Die Betriebsfeuerwehren und die Brand-schutzgruppen sind gesetzlich vorge-schriebene Einrichtungen, die für den

vorbeugenden und abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz sowie für die Abwehr aku-ter Gefahren wie Brände, Gasaustritte, Unfälle, Störfälle etc. im gesamten Betriebsgelände ver-antwortlich zeichnen. Im Ernstfall unterstützen die ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen die Ortsfeuerwehren bei ihrem Einsatz.

Freiwilliges EngagementDie Betriebsfeuerwehr im LKH Feldkirch zählt heute rund 30 aktive Mitglieder. „Alle Kameraden der Betriebsfeuerwehr bringen entweder selbst langjährige Erfahrung aus einer Ortsfeuerwehr mit oder werden von der Feuerwehr intern oder extern beim Landesfeuerwehrverband ausgebil-det“, berichtet Reinhard Bachmann, Feuerwehr-kommandant und Hausmeister am LKH Feld-kirch.Auch die Betriebsfeuerwehr im LKH Rankweil unter der Führung des Kommandanten Alfred Sieberer mit 22 aktiven Mitgliedern arbeitet in-tensiv mit der Ortsfeuerwehr zusammen. „Damit sich auch im Ernstfall die Kameraden im weitläu-figen Gebäudekomplex zurecht finden, führen wir regelmäßig Gebäudebegehungen durch“, erzählt Sieberer.

Die Brandschutzgruppen in den Häusern Bre-genz, Hohenems und Bludenz haben, was den vorbeugenden Brandschutz betrifft, ähnliche Aufgaben wie die Betriebsfeuerwehren, unter-scheiden sich jedoch im offiziellen Status und vor allem in einigen fachlichen Bereichen und in der Ausbildung. „Wir sind zum Beispiel nicht im Atemschutz ausgebildet“, erklärt Herbert Feur-stein, Mitglied der Brandschutzgruppe am LKH Bregenz.

Komplexe BrandschutzsystemeDas Schwerpunktspital Feldkirch ist mit über 70.000 m2 Geschossflächen der größte zusam-menhängende Sonderbau Vorarlbergs. Das weitläufige Gebäude, das mit über 4000 Brand-meldern ausgestattet ist, erfordert ein ausgeklü-geltes Brandschutzsystem. Ing. Herbert Sturn, Leiter der Technik und Brandschutzbeauftragter des LKH Feldkirch, hat mit seinem Team daher Brandschutzpläne entwickelt, die auch für die anderen Landeskrankenhäuser als Standard und sogar beim Land Vorarlberg als Mustervorlage gelten. Heute ist das gesamte Brandschutzsystem der fünf Landeskrankenhäuser IT unterstützt. „Dank der eingesetzten Software haben wir und auch die Feuerwehr Tisis im Falle eines akuten Gefahrenmoments alle nötigen Informationen direkt auf dem Bildschirm und können rasch die notwendigen Maßnahmen einleiten. Damit sind

pBei regelmäßigen Übungseinsätzen wird der Ernstfall geprobt.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Einblicke All dra!

Schienbeinbrüche, Knöchelfrakturen, Prellungen – damit hat Ferdinand

Lampert als Gipser am LKH Bludenz tagtäglich zu tun. Waghalsige Schifahrer oder

übermütige Snowboarder liegen in der Wintersaison zu Dutzenden

vor ihm auf dem Tisch. Mit flinken Händen, knochentrockenem Humor

und kleinen Tricks aus 40 Jahren Berufserfahrung macht Ferdinand

Lampert sich an die Arbeit. Risikofreude, geschickte Hände und

große Tricks zeigt er dann auch nach Dienstschluss: in seiner Freizeit

tritt er als Zauberer, Dompteur und Feuerschlucker auf.

Bereits als Junge entdeckte Ferdinand Lampert die Zauberei für sich. Ein Nachbar zeigte ihm einen Kartentrick, der 9-Jährige war verzaubert. „Mit Semmeln austragen erarbeitete ich mir das Geld

für meinen ersten Zauberkasten“, erzählt er. Mit 19 stand er als „Fernan-do“ zum ersten Mal im Duo auf der Bühne, seitdem entwickelte er sein Repertoire weiter. „Heute mache ich alles“, erklärt der 57-Jährige. Vom Feuerschlucker über Illusionist bis hin zum Tierdompteur. Mit Tieren arbeite er am liebsten: so zaubert er Hasen aus dem Hut, lässt Tauben fliegen, bändigt Raubkatzen oder lässt Kleinpferde erscheinen. Die Tiere zieht er dafür manchmal selber auf, auch die Raubtiere. „Ab und zu hat man schon ein bisschen geblutet, wenn der Panther schmusen wollte“, gesteht Ferdinand Lampert, ohne eine Miene zu verziehen. Das sei eben das Berufsrisiko. Seine guten Verbindungen zum Krankenhaus kamen ihm daher schon öfter zugute, so verbrannte er sich zum Beispiel beim Feuerschlucken-Üben die Stimmbänder oder zog sich bei einer Show Verbrennungen an der Hand zu. Das Spiel mit dem Feuer beherrscht er mittlerweile jedoch bestens, wurde in dieser Disziplin sogar Weltmeister.

Keine Hexerei Aufgetreten ist Ferdinand Lampert bereits auf der ganzen Welt. Meist steht er gemeinsam mit seiner Assistentin auf der Bühne, die auch seine Frau ist. „Seit 74 Jahren“, erklärt er. 74? „Kriegsjahre zählen doppelt“, meint er mit einem kaum merklichen Schmunzeln. Ein Lächeln ver-kneifen konnte er sich nach einem Auftritt in einem Seniorenheim jedoch nicht, erzählt er. Beim anschließenden gemeinsamen Kaffee habe ihn nämlich seine Tischnachbarin gebeten, sich doch woanders hin zu setzen – denn er habe „mit dem Teufel zu tun“. Teuflische Hexerei ist es allerdings nicht, was Ferdinand Lampert zum Zaubermeister macht. Sondern vielmehr exakte Planung, Disziplin, langjährige Erfahrung und natürlich eine gute Portion Phantasie und Kreativität. n

Weitere Infos unter: www.fernandos.at

Wie von Zauberhand

roland Güfel – engagierter Mitarbeiter, „Fürwehrler“ und Betriebsrat Ein Mann mit vielseitigem Engagement.Im Juni 1978 wurde er im LKH Feldkirch als Elektriker in der Technik- Abteilung eingestellt. Im darauffol-genden Jahr gründete er den Arbeiterbetriebsrat und übernahm die Funktion als Obmann. Dort setzt er sich seit jeher für den Arbeitnehmerschutz ein. „Noch heute ist Roland mit Herz und Verstand im Betriebsrat sehr aktiv, wofür ihm Dank und Anerkennung gebührt“, so Betriebsratsvorsitzende Astrid Breuß.

Im Jahr 1994 begründete der heute 62-Jährige die Betriebsfeuerwehr im LKH Feldkirch und übte die Funktion des 1. Kommandanten über drei Jahre hinweg aus. Seine Leidenschaft für „d’ Fürwehr“ begann bereits 1965 mit seinem Eintritt bei der Ortsfeuerwehr Meiningen. Er leistete kameradschaftlich, einsatz-freudig und verantwortungsbewusst viele Dienste zum „Schutz von Mensch und Substanz“. Sein Engagement wurde bei der Jahreshauptversammlung der Betriebsfeuerwehr im Januar 2011 mit der silbernen Feuerwehrverdienstmedaille des Landes Vorarlberg gewürdigt (Güfel rechts im Bild). LKH luag a! gratuliert dazu recht herzlich.

Birgit Schnetzer, Malerei/Haustechnik, LKHF

„Die Betriebsfeuer-wehr ist für mich eine gute Möglich-keit, aktiv zur Si-cherheit im Haus beizutragen.“

Ing. Herbert Sturn, Leitung Technik, LKHF

„Dank der einge-setzten Software haben wir im Falle eines akuten Ge-fahrenmoments alle nötigen Informatio-nen direkt auf dem Bildschirm, als Ausdruck und auf dem Handy.“

David Escamez, Mitarbeiter Zentralmagazin, LKHF

„Ich bin bei der BTFW, weil ich frü-her schon bei der Freiwilligen Feuer-wehr in Hohenems gewesen bin, und mir dachte, das Hobby mit meinem Beruf im LKH Feld-kirch zu verbinden. Außerdem helfe ich gerne Mitmen-schen, die in Not geraten sind.“

wir absolute Vorreiter in Vor-arlberg“, so Sturn. Und damit alles von Anfang an optimal läuft und auch die baulichen Voraussetzungen gegeben sind, wird bei jedem Bauvorhaben eine brandschutztechnische Begutachtung durch das Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung aus Linz sowie bei größeren Neubauten eine begleitende Brandschutz-überwachung durchgeführt.

Breites AufgabenspektrumNeben der Mitgestaltung und Aktualisierung von Brand-schutzplänen, der Brandsicher-heitswache und der Wartung und Instandhaltung von Lösch-anlagen, Wasserentnahmestel-len, Handfeuerlöschern und Überprüfung der Brandmelde-anlagen zeichnet die Betriebs-feuerwehr auch für Mitarbei-terschulungen verantwortlich. Bei diesen Schulungen werden Mitarbeiter zum Verhalten im Brandfall und anderen Gefah-renfällen geschult sowie über das richtige Hantieren mit Lösch-mitteln informiert. In Rankweil kommen häufig auch Suchein-sätze hinzu. Allein im Jahr 2010 rückte die dortige Betriebsfeu-erwehr ein Dutzend Mal zum Großeinsatz aus, um abgängige Patienten wieder zu finden.

AuszeichnungDa bei der Betriebsfeuerwehr auch Einsätze während der Arbeitszeit anfallen, braucht es

einen Dienstgeber, der dieses Engagement mitträgt. Die Lan-deskrankenhäuser tun das nicht nur aus gesetzlicher Verpflich-tung, sondern aus Überzeugung. Nicht zuletzt deshalb wurde das LKH Feldkirch letztes Jahr vom Landesfeuerwehrverband Vorarlberg als „feuerwehr-freundlicher Arbeitgeber“ für das Entgegenkommen ausge-zeichnet.

Jugend im VormarschDie Betriebsfeuerwehr wird auch für die Jugend zunehmend attraktiver. So auch für David Escamez, Mitarbeiter des Zent-ralmagazins im LKH Feldkirch, der zuvor schon bei der Jugend-feuerwehr aktiv war und dort seine Ausbildung absolvierte. Besonders erfreulich ist – nicht nur für die männlichen Kame-raden – dass auch zwei junge Frauen bei der Betriebsfeuer-wehr tatkräftig mitmischen. Birgit Schnetzer, die im LKH Feldkirch in der Abteilung Technik beschäftigt und für Malerarbeiten zuständig ist, hat gerade das erste Modul ihrer Ausbildung absolviert. n

p Jeder Griff muss sitzen: Konzentration und körperliche ausdauer werden konsequent trainiert.

p auch im Umgang mit Mullbinde, Gips & Co. ist Ferdl Lampert ein Meister seines Fachs.

Lust, das Krankenhaus aus einer anderen Perspektive zu sehen?

Komm` zur Betriebsfeuerwehr! Neue Mitglieder sind willkommen! Mehr Infos im Intranet unter: Informationen – Brandschutz

Page 31: LKH luag a!

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Einblicke All dra!

Schienbeinbrüche, Knöchelfrakturen, Prellungen – damit hat Ferdinand

Lampert als Gipser am LKH Bludenz tagtäglich zu tun. Waghalsige Schifahrer oder

übermütige Snowboarder liegen in der Wintersaison zu Dutzenden

vor ihm auf dem Tisch. Mit flinken Händen, knochentrockenem Humor

und kleinen Tricks aus 40 Jahren Berufserfahrung macht Ferdinand

Lampert sich an die Arbeit. Risikofreude, geschickte Hände und

große Tricks zeigt er dann auch nach Dienstschluss: in seiner Freizeit

tritt er als Zauberer, Dompteur und Feuerschlucker auf.

Bereits als Junge entdeckte Ferdinand Lampert die Zauberei für sich. Ein Nachbar zeigte ihm einen Kartentrick, der 9-Jährige war verzaubert. „Mit Semmeln austragen erarbeitete ich mir das Geld

für meinen ersten Zauberkasten“, erzählt er. Mit 19 stand er als „Fernan-do“ zum ersten Mal im Duo auf der Bühne, seitdem entwickelte er sein Repertoire weiter. „Heute mache ich alles“, erklärt der 57-Jährige. Vom Feuerschlucker über Illusionist bis hin zum Tierdompteur. Mit Tieren arbeite er am liebsten: so zaubert er Hasen aus dem Hut, lässt Tauben fliegen, bändigt Raubkatzen oder lässt Kleinpferde erscheinen. Die Tiere zieht er dafür manchmal selber auf, auch die Raubtiere. „Ab und zu hat man schon ein bisschen geblutet, wenn der Panther schmusen wollte“, gesteht Ferdinand Lampert, ohne eine Miene zu verziehen. Das sei eben das Berufsrisiko. Seine guten Verbindungen zum Krankenhaus kamen ihm daher schon öfter zugute, so verbrannte er sich zum Beispiel beim Feuerschlucken-Üben die Stimmbänder oder zog sich bei einer Show Verbrennungen an der Hand zu. Das Spiel mit dem Feuer beherrscht er mittlerweile jedoch bestens, wurde in dieser Disziplin sogar Weltmeister.

Keine Hexerei Aufgetreten ist Ferdinand Lampert bereits auf der ganzen Welt. Meist steht er gemeinsam mit seiner Assistentin auf der Bühne, die auch seine Frau ist. „Seit 74 Jahren“, erklärt er. 74? „Kriegsjahre zählen doppelt“, meint er mit einem kaum merklichen Schmunzeln. Ein Lächeln ver-kneifen konnte er sich nach einem Auftritt in einem Seniorenheim jedoch nicht, erzählt er. Beim anschließenden gemeinsamen Kaffee habe ihn nämlich seine Tischnachbarin gebeten, sich doch woanders hin zu setzen – denn er habe „mit dem Teufel zu tun“. Teuflische Hexerei ist es allerdings nicht, was Ferdinand Lampert zum Zaubermeister macht. Sondern vielmehr exakte Planung, Disziplin, langjährige Erfahrung und natürlich eine gute Portion Phantasie und Kreativität. n

Weitere Infos unter: www.fernandos.at

Wie von Zauberhand

roland Güfel – engagierter Mitarbeiter, „Fürwehrler“ und Betriebsrat Ein Mann mit vielseitigem Engagement.Im Juni 1978 wurde er im LKH Feldkirch als Elektriker in der Technik- Abteilung eingestellt. Im darauffol-genden Jahr gründete er den Arbeiterbetriebsrat und übernahm die Funktion als Obmann. Dort setzt er sich seit jeher für den Arbeitnehmerschutz ein. „Noch heute ist Roland mit Herz und Verstand im Betriebsrat sehr aktiv, wofür ihm Dank und Anerkennung gebührt“, so Betriebsratsvorsitzende Astrid Breuß.

Im Jahr 1994 begründete der heute 62-Jährige die Betriebsfeuerwehr im LKH Feldkirch und übte die Funktion des 1. Kommandanten über drei Jahre hinweg aus. Seine Leidenschaft für „d’ Fürwehr“ begann bereits 1965 mit seinem Eintritt bei der Ortsfeuerwehr Meiningen. Er leistete kameradschaftlich, einsatz-freudig und verantwortungsbewusst viele Dienste zum „Schutz von Mensch und Substanz“. Sein Engagement wurde bei der Jahreshauptversammlung der Betriebsfeuerwehr im Januar 2011 mit der silbernen Feuerwehrverdienstmedaille des Landes Vorarlberg gewürdigt (Güfel rechts im Bild). LKH luag a! gratuliert dazu recht herzlich.

Birgit Schnetzer, Malerei/Haustechnik, LKHF

„Die Betriebsfeuer-wehr ist für mich eine gute Möglich-keit, aktiv zur Si-cherheit im Haus beizutragen.“

Ing. Herbert Sturn, Leitung Technik, LKHF

„Dank der einge-setzten Software haben wir im Falle eines akuten Ge-fahrenmoments alle nötigen Informatio-nen direkt auf dem Bildschirm, als Ausdruck und auf dem Handy.“

David Escamez, Mitarbeiter Zentralmagazin, LKHF

„Ich bin bei der BTFW, weil ich frü-her schon bei der Freiwilligen Feuer-wehr in Hohenems gewesen bin, und mir dachte, das Hobby mit meinem Beruf im LKH Feld-kirch zu verbinden. Außerdem helfe ich gerne Mitmen-schen, die in Not geraten sind.“

wir absolute Vorreiter in Vor-arlberg“, so Sturn. Und damit alles von Anfang an optimal läuft und auch die baulichen Voraussetzungen gegeben sind, wird bei jedem Bauvorhaben eine brandschutztechnische Begutachtung durch das Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung aus Linz sowie bei größeren Neubauten eine begleitende Brandschutz-überwachung durchgeführt.

Breites AufgabenspektrumNeben der Mitgestaltung und Aktualisierung von Brand-schutzplänen, der Brandsicher-heitswache und der Wartung und Instandhaltung von Lösch-anlagen, Wasserentnahmestel-len, Handfeuerlöschern und Überprüfung der Brandmelde-anlagen zeichnet die Betriebs-feuerwehr auch für Mitarbei-terschulungen verantwortlich. Bei diesen Schulungen werden Mitarbeiter zum Verhalten im Brandfall und anderen Gefah-renfällen geschult sowie über das richtige Hantieren mit Lösch-mitteln informiert. In Rankweil kommen häufig auch Suchein-sätze hinzu. Allein im Jahr 2010 rückte die dortige Betriebsfeu-erwehr ein Dutzend Mal zum Großeinsatz aus, um abgängige Patienten wieder zu finden.

AuszeichnungDa bei der Betriebsfeuerwehr auch Einsätze während der Arbeitszeit anfallen, braucht es

einen Dienstgeber, der dieses Engagement mitträgt. Die Lan-deskrankenhäuser tun das nicht nur aus gesetzlicher Verpflich-tung, sondern aus Überzeugung. Nicht zuletzt deshalb wurde das LKH Feldkirch letztes Jahr vom Landesfeuerwehrverband Vorarlberg als „feuerwehr-freundlicher Arbeitgeber“ für das Entgegenkommen ausge-zeichnet.

Jugend im VormarschDie Betriebsfeuerwehr wird auch für die Jugend zunehmend attraktiver. So auch für David Escamez, Mitarbeiter des Zent-ralmagazins im LKH Feldkirch, der zuvor schon bei der Jugend-feuerwehr aktiv war und dort seine Ausbildung absolvierte. Besonders erfreulich ist – nicht nur für die männlichen Kame-raden – dass auch zwei junge Frauen bei der Betriebsfeuer-wehr tatkräftig mitmischen. Birgit Schnetzer, die im LKH Feldkirch in der Abteilung Technik beschäftigt und für Malerarbeiten zuständig ist, hat gerade das erste Modul ihrer Ausbildung absolviert. n

p Jeder Griff muss sitzen: Konzentration und körperliche ausdauer werden konsequent trainiert.

p auch im Umgang mit Mullbinde, Gips & Co. ist Ferdl Lampert ein Meister seines Fachs.

Lust, das Krankenhaus aus einer anderen Perspektive zu sehen?

Komm` zur Betriebsfeuerwehr! Neue Mitglieder sind willkommen! Mehr Infos im Intranet unter: Informationen – Brandschutz

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER All dra!All dra!

Schatten im ParadiesAuf der landschaftlich reizvollen Insel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Entsprechend den ärmlichen Lebensver-hältnissen der Menschen ist auch die In-frastruktur mehr als bescheiden. So wird etwa noch am offenen Feuer gekocht, und häufig verbrennen sich insbesondere Kinder an den zahlreichen Feuerstel-len. „Großflächige Brandwunden, aber auch andere böse Verletzungen und Krankheiten sind an der Tagesordnung“, erklärt Dr. Ingo Plötzeneder, plastischer Chirurg aus dem LKH Feldkirch und Mitglied des Vorarlberger Vereins „Smile 4 Madagaskar“.

Medizinische Behandlungen und vor allem Operationen sind teuer. Auf Ma-dagaskar gibt es jedoch keine Kranken-versicherung. Daher können es sich nur wenige leisten, sich professionell ver-sorgen zu lassen. Aber auch das Ausbil-dungsniveau madagassischer Ärzte lässt spezielle Eingriffe vielfach erst gar nicht

zu. Ein Team rund um Dr. Plötzeneder hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, madagassische Ärzte zu unterstützen und Patienten, denen bislang nicht geholfen werden konnte, zu behandeln.

Vorbereitung ist allesBereits 2008 war der plastische Chirurg mit einem Ärzteteam aus Deutschland auf der Insel gewesen, hatte die me-dizinische Situation vor Ort kennen gelernt und Kontakte zum Krankenhaus in Tuléar, das halbwegs gut ausgestattet schien, geknüpft. Nach längerer intensi-ver Vorbereitungszeit war es im Herbst 2010 schließlich soweit: Dr. Plötzeneder reiste gemeinsam mit dem Anästhesisten Dr. Martin Dorner aus dem LKH Bre-genz, Anästhesiepfleger Markus Bitsche, OP-Pflegerin Eva-Maria Bergsteiner aus dem LKH Feldkirch und Dr. Volkhart Krekel, plastischer Chirurg aus Deutsch-land, nach Madagaskar, um zwei Wochen lang chirurgische Hilfe zu leisten.

„Urlaub“ im OPAusgestattet mit sterilen Tupfern und Verbands-materialien, Abdeckungen, OP- Bekleidung, Einweghandschuhen, Desinfektionsmitteln sowie sämtlichen Nahtmaterialien, Venenzugängen und Anästhesiemedikamenten, traf das Team früh-morgens im Krankenhaus von Tuléar ein. Über hundert Patienten warteten bereits hoffnungsvoll. Sie alle waren durch die Kirche und das dortige Radio über die Ankunft der europäischen Medi-ziner informiert worden. Am Vormittag wurde der Operationsplan festgelegt und kurz nach Mittag fanden bereits die ersten Operationen statt. „In den darauffolgenden Tagen kamen während der laufenden Operationen immer wieder neue Pati-enten, die in den OP-Pausen soweit es ging noch zusätzlich in den Operationsplan geschleust wur-den. Wir arbeiteten durchschnittlich 14 Stunden täglich“, schildert Plötzeneder.

An neun Arbeitstagen konnten so insgesamt rund 70 Patienten operiert werden. Am häufigsten wurden plastische Korrekturen nach Verbren-nungen durchgeführt, denn bleiben diese unbe-handelt, können sie zu deutlich eingeschränkter Bewegungsfreiheit und im Wachstum sogar zu Verkrüppelungen führen. Weiters wurden Ge-

Madagaskar – aufstrebendes Reiseziel für Naturliebhaber und Ökotouristen. Und eines der ärmsten Länder der Welt. Die Menschen, die dort leben, haben nur das Nötigste – und oft auch nicht einmal das. Vielleicht sind die Madagassen aber auch gerade deshalb so lebensfroh und gut gelaunt.

Einsatz in Madagaskaran 9 arbeitstagen wurden 68 PatientInnen operiert.

DUrCHGEFÜHrtE oPs:Wiederherstellung nach Verbrennungen, Entfernung von Gesichtstumoren, angeborenen Fehlbildungen und Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten.

SPonSorEn: Interplast und smile4

„Smile 4 Madagskar“ ist ein Vorarlberger Verein, der sich für Menschen und Natur in Madagaskar einsetzt und Hilfe vor Ort leistet.

MEHr InFoS UntEr www.smile4.at

BEnEFIZKonZErtmit den „Souljackers“ am 8.10.2011 in der „Wirtschaft“ in Dornbirn!

sichtstumore, angeborene Fehl-bildungen und Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten operiert.

Einfallsreichtum gefragtBei den schlecht ausgestatteten OP-Räumen ist besonderer Einfallsreichtum gefragt. Für eine optimale Beleuchtung während der Operationen etwa sorgten mitgebrachte Stirn-lampen, und durch allerlei Anstrengung konnten auch tot geglaubte Geräte wieder ver-wendet werden. OP-Pflegerin Eva Bergsteiner schaffte es mit hohem Einsatz, den OP hygi-enisch sogar fast auf europäi-schen Standard zu bringen. „Das Wichtigste an unserem Einsatz ist die Hilfe zur Selbsthilfe, das heißt der Wissenstransfer von europäischen Operationsmetho-den. Die Ärzte vor Ort haben beispielsweise nie gelernt, wie Hauttransplantationen – essen-tiell für die Wiederherstellung nach Verbrennungen – durch-geführt werden“ so Plötzeneder. „Und genau hier setzen wir an. Wir bringen keine teuren Geräte, die später nicht gewar-tet werden können, sondern wir versuchen, mit vorhandenem Material zu arbeiten und den dortigen Ärzten zu zeigen, wie sie auch ohne unsere Hilfe den Menschen vor Ort effektiver helfen können.“

Hilfe mit ZukunftWährend des Aufenthalts wurde auch dem Leiter der Gesund-heitsbehörde in Tuléar ein Be-such abgestattet. „Das Gespräch legte den Grundstein für eine

langjährige Zusammenarbeit“, freut sich Plötzeneder, der schon weitere Einsätze plant. Finan-ziert wird die Aktion übrigens durch Sponsoren und Spenden-gelder. Die Helfer selbst „op-fern“ ihren Urlaub, ihr Wissen bzw. ihre Arbeitskraft stellen sie ehrenamtlich zur Verfügung. Der Lohn für all die Mühe ist das gute Gefühl, etwas Sinnvol-les und vor allem Nachhaltiges bewirkt zu haben. n

Vorarlberger OP-Team im Hilfseinsatz für „Smile 4 Madagaskar“

Wenn ein Lächeln Wirkung zeigt

p Die Dankbarkeit und Freude bei den Patienten und Mitarbeitern im Krankenhaus von tuléar waren nicht zu übersehen.

p Im Schnitt wurde 14 Stunden täglich operiert.

p Die arbeit ging den Vorarlbergern in tuléar nicht aus.

p not macht erfin-derisch: das oP-team wusste sich mit einfachsten Mitteln zu helfen.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER All dra!All dra!

Schatten im ParadiesAuf der landschaftlich reizvollen Insel scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Entsprechend den ärmlichen Lebensver-hältnissen der Menschen ist auch die In-frastruktur mehr als bescheiden. So wird etwa noch am offenen Feuer gekocht, und häufig verbrennen sich insbesondere Kinder an den zahlreichen Feuerstel-len. „Großflächige Brandwunden, aber auch andere böse Verletzungen und Krankheiten sind an der Tagesordnung“, erklärt Dr. Ingo Plötzeneder, plastischer Chirurg aus dem LKH Feldkirch und Mitglied des Vorarlberger Vereins „Smile 4 Madagaskar“.

Medizinische Behandlungen und vor allem Operationen sind teuer. Auf Ma-dagaskar gibt es jedoch keine Kranken-versicherung. Daher können es sich nur wenige leisten, sich professionell ver-sorgen zu lassen. Aber auch das Ausbil-dungsniveau madagassischer Ärzte lässt spezielle Eingriffe vielfach erst gar nicht

zu. Ein Team rund um Dr. Plötzeneder hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, madagassische Ärzte zu unterstützen und Patienten, denen bislang nicht geholfen werden konnte, zu behandeln.

Vorbereitung ist allesBereits 2008 war der plastische Chirurg mit einem Ärzteteam aus Deutschland auf der Insel gewesen, hatte die me-dizinische Situation vor Ort kennen gelernt und Kontakte zum Krankenhaus in Tuléar, das halbwegs gut ausgestattet schien, geknüpft. Nach längerer intensi-ver Vorbereitungszeit war es im Herbst 2010 schließlich soweit: Dr. Plötzeneder reiste gemeinsam mit dem Anästhesisten Dr. Martin Dorner aus dem LKH Bre-genz, Anästhesiepfleger Markus Bitsche, OP-Pflegerin Eva-Maria Bergsteiner aus dem LKH Feldkirch und Dr. Volkhart Krekel, plastischer Chirurg aus Deutsch-land, nach Madagaskar, um zwei Wochen lang chirurgische Hilfe zu leisten.

„Urlaub“ im OPAusgestattet mit sterilen Tupfern und Verbands-materialien, Abdeckungen, OP- Bekleidung, Einweghandschuhen, Desinfektionsmitteln sowie sämtlichen Nahtmaterialien, Venenzugängen und Anästhesiemedikamenten, traf das Team früh-morgens im Krankenhaus von Tuléar ein. Über hundert Patienten warteten bereits hoffnungsvoll. Sie alle waren durch die Kirche und das dortige Radio über die Ankunft der europäischen Medi-ziner informiert worden. Am Vormittag wurde der Operationsplan festgelegt und kurz nach Mittag fanden bereits die ersten Operationen statt. „In den darauffolgenden Tagen kamen während der laufenden Operationen immer wieder neue Pati-enten, die in den OP-Pausen soweit es ging noch zusätzlich in den Operationsplan geschleust wur-den. Wir arbeiteten durchschnittlich 14 Stunden täglich“, schildert Plötzeneder.

An neun Arbeitstagen konnten so insgesamt rund 70 Patienten operiert werden. Am häufigsten wurden plastische Korrekturen nach Verbren-nungen durchgeführt, denn bleiben diese unbe-handelt, können sie zu deutlich eingeschränkter Bewegungsfreiheit und im Wachstum sogar zu Verkrüppelungen führen. Weiters wurden Ge-

Madagaskar – aufstrebendes Reiseziel für Naturliebhaber und Ökotouristen. Und eines der ärmsten Länder der Welt. Die Menschen, die dort leben, haben nur das Nötigste – und oft auch nicht einmal das. Vielleicht sind die Madagassen aber auch gerade deshalb so lebensfroh und gut gelaunt.

Einsatz in Madagaskaran 9 arbeitstagen wurden 68 PatientInnen operiert.

DUrCHGEFÜHrtE oPs:Wiederherstellung nach Verbrennungen, Entfernung von Gesichtstumoren, angeborenen Fehlbildungen und Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten.

SPonSorEn: Interplast und smile4

„Smile 4 Madagskar“ ist ein Vorarlberger Verein, der sich für Menschen und Natur in Madagaskar einsetzt und Hilfe vor Ort leistet.

MEHr InFoS UntEr www.smile4.at

BEnEFIZKonZErtmit den „Souljackers“ am 8.10.2011 in der „Wirtschaft“ in Dornbirn!

sichtstumore, angeborene Fehl-bildungen und Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten operiert.

Einfallsreichtum gefragtBei den schlecht ausgestatteten OP-Räumen ist besonderer Einfallsreichtum gefragt. Für eine optimale Beleuchtung während der Operationen etwa sorgten mitgebrachte Stirn-lampen, und durch allerlei Anstrengung konnten auch tot geglaubte Geräte wieder ver-wendet werden. OP-Pflegerin Eva Bergsteiner schaffte es mit hohem Einsatz, den OP hygi-enisch sogar fast auf europäi-schen Standard zu bringen. „Das Wichtigste an unserem Einsatz ist die Hilfe zur Selbsthilfe, das heißt der Wissenstransfer von europäischen Operationsmetho-den. Die Ärzte vor Ort haben beispielsweise nie gelernt, wie Hauttransplantationen – essen-tiell für die Wiederherstellung nach Verbrennungen – durch-geführt werden“ so Plötzeneder. „Und genau hier setzen wir an. Wir bringen keine teuren Geräte, die später nicht gewar-tet werden können, sondern wir versuchen, mit vorhandenem Material zu arbeiten und den dortigen Ärzten zu zeigen, wie sie auch ohne unsere Hilfe den Menschen vor Ort effektiver helfen können.“

Hilfe mit ZukunftWährend des Aufenthalts wurde auch dem Leiter der Gesund-heitsbehörde in Tuléar ein Be-such abgestattet. „Das Gespräch legte den Grundstein für eine

langjährige Zusammenarbeit“, freut sich Plötzeneder, der schon weitere Einsätze plant. Finan-ziert wird die Aktion übrigens durch Sponsoren und Spenden-gelder. Die Helfer selbst „op-fern“ ihren Urlaub, ihr Wissen bzw. ihre Arbeitskraft stellen sie ehrenamtlich zur Verfügung. Der Lohn für all die Mühe ist das gute Gefühl, etwas Sinnvol-les und vor allem Nachhaltiges bewirkt zu haben. n

Vorarlberger OP-Team im Hilfseinsatz für „Smile 4 Madagaskar“

Wenn ein Lächeln Wirkung zeigt

p Die Dankbarkeit und Freude bei den Patienten und Mitarbeitern im Krankenhaus von tuléar waren nicht zu übersehen.

p Im Schnitt wurde 14 Stunden täglich operiert.

p Die arbeit ging den Vorarlbergern in tuléar nicht aus.

p not macht erfin-derisch: das oP-team wusste sich mit einfachsten Mitteln zu helfen.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSERGewusst wie

„Auf diese Frage gibt es keine allgemein gültige Antwort, und zwar deswegen, weil unser Körper über die Nieren den Wasserhaushalt sehr individu-ell regulieren kann“, erläutert Prim. Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta, Leiter der Abteilung für Nephrologie und Dialyse im LKH Feldkirch. Denn die Niere braucht mindestens einen halben und maximal zwölf Liter Harn pro Tag, um die Giftstoffe aus-scheiden zu können. Das heißt, die minimale Trinkmenge pro Tag liegt bei einem halben Liter. Bei größerem Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel bei körperlicher Betätigung oder Hitze, muss dieser natürlich durch vermehr-tes Trinken ausgeglichen werden. Wie viel man dabei zusätzlich trinken soll, ist nicht genau festzulegen. „Aber in jedem Fall gilt: das Durstgefühl ist ein guter Wegweiser. Wer darauf vertraut, kann eigentlich nicht zu we-nig trinken. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass, wer Durst verspüre, schon dehydriert sei, ist Durst unser normales Frühwarnsystem zur Vermei-dung eines Flüssigkeitsmangels“, stellt Lhotta klar. Gesundheit-liche Vorteile einer sehr großen

Tipps & mehr

Kann ein Buch über Wirtschaftsthemen auch unterhaltsam sein? Die außerge-wöhnlichen Geschichten, die hinter der Entstehung vieler bekannter Unter-nehmen stecken, sind vergleichbar mit Berichten von Entdeckungsreisenden. In „Zukunft im Kopf“ wird etwa die Geschichte von zwei Ingenieuren erzählt, die nach dem zweiten Weltkrieg im zerbombten Japan leben und gemeinsam Regeln für die von ihnen gegründete Firma notieren. Diese Regeln gelten dort auch heute noch – es sind die Leitsätze der Firma Sony. Oder die Geschichte von Frau Rodnick, die, um ihre Fami-lie ernähren zu können, einen kleinen

Laden eröffnet. Sie verkauft Produkte, die sie bis dahin selbst vergeblich suchte, nämlich natürliche Kosmetikartikel ohne aufwendige Verpackung. Innerhalb von nur sechs Jahren entstand so das welt-weit agierende Handelsunternehmen „The body shop“. Geschichten wie diese werden in einer verständlichen Sprache erzählt. Allen gemeinsam ist: Leiden-schaft für ihr Tun – und es geht nicht um das „große Geld“, sondern darum, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die Denkanstöße können die persön-liche Sichtweise über Teamarbeit und unternehmerischem Handeln nachhaltig beeinflussen! n

Wenn der Winter zu lang wird, ist Kuba ein schönes Ziel, um Reiselust oder Badefreuden zu genießen. Die Karibikinsel ist in rund neun Stunden gut erreichbar und bietet in der Zeit von Februar bis April sehr angenehme Temperaturen und hohe Wettersicherheit. Kuba scheint unter Fidel Castros Kommunismus seit den 50ern stillzu-stehen. In den Straßen

Havannas dominieren alte Ami-Schlitten, die das Herz von Oldtimerfans höher schlagen lassen. Die „Perle der Karibik“, wie Havanna einst ge-nannt wurde, bietet eine geschäftige Altstadt, die sich am besten zu Fuß oder mit Fahrradrikschas erkunden lässt. In seiner morbiden Schönheit wird die Altstadt oft in einem Atemzug mit Venedig und Paris genannt und hat seit 1982 den Status

als UNESCO Weltkul-turerbe. Doch auch das Landes-innere mit seinen Zucker-rohrplantagen, den Ta bak anbaugebieten und den allgegenwärtigen Königspalmen bezau-bert die Sinne. Kuba ist in seiner Einzigartigkeit sicher eine Reise wert, für einen reinen Badeurlaub aber eher zu schade. n

Mein Mediatipp Herbert Feurstein Leiter Technik, LKH Bregenz

„ZUKUnFt

IM KoPF“erschienen imRudolf Haufe Verlag2. Auflage 1992320 Seiten gebun-den. Nur noch Rest-bestände! www.prof-magyar.ch /de/autor/zukunft-im-kopfoder leihweise bei Herbert Feurstein, LKH Bregenz

Mein Reisetipp Brigitte MoosbruggerHebamme, LKH Feldkirch

Im Oberland in Bürs findet man das Lokal George@Joe. Da nebenan auch einige Einkaufs-geschäfte warten, kann man im „George“ einen Kaffee zwischen den Einkäufen genießen. Aber auch um abends weg zu gehen, ist das Lokal empfehlenswert. Was man dann auf keinen Fall verpassen sollte, ist die reichli-che Auswahl an feinen Cock-tails, die frisch und direkt vor

dem Gast zubereitet werden. An Wochenenden spielen ab und zu verschiedene Live Bands, die richtig Stimmung machen. Wenn das George@Joe die Tore um 02:00 Uhr schließt und die Feierlaune noch nicht erloschen ist, kann einen Stock höher im „Rush Club“ noch bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden... n

GEorGE@JoE VItaLGaStro-noMIE GMBHHauptstraße 4 | 6706 BürsTel: +43 (0)5552 34734 | Fax: 34735

ÖFFnUnGS-ZEItEn:Mo-Do: 07:30 - 24:00Fr+Sa, vor Feiertag: 07:30 - 02:00

Mein Ausgehtipp Auer Manuel, EDV-Abteilung, LKH Bludenz

Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta

„Hören Sie auf Ihr Durstgefühl. Prinzi-piell gilt: Es kommt nicht so sehr darauf, wie viel man trinkt, sondern was man trinkt. Wasser ist ein idealer, weil gesun-der und erfrischen-der Durstlöscher.“

Viel Trinken – Modeerscheinung oder medizinische Notwendigkeit?

Wie viel haben Sie heute schon getrunken? Laut diversen Ratgebern soll viel Flüssigkeit – freilich in Form von nicht-alkoholischen, ungesüßten und koffeinfreien Getränken – angeblich gesund, schlank und schön machen. LKH luag a! ging der Frage nach, wie viel Wahrheit in den Ratschlägen steckt und hat einen, der es wissen muss, dazu befragt.

Trinkmenge sind nicht belegt. So ist die Wasserflasche als stän-diger Begleiter eher modisches Accessoire als medizinische Not-wendigkeit. „Gerade beim Sport kann eine zu große Flüssigkeits-zufuhr gefährlich sein und zu einer so genannten Wasserver-giftung führen, da die Nieren bei körperlicher Belastung keinen verdünnten Harn produzieren können“, so der Nephrologe. Auch bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen könne eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr schädlich sein. Und die landläu-fige Empfehlung, dass Patienten mit eingeschränkter Nieren-funktion viel trinken sollen, gelte heute als überholt. Ebenso ent-behre die Meinung, man müsse soviel trinken, dass der Harn immer eine strohhelle Farbe ha-ben soll, jeder wissenschaftlichen Grundlage. „Es gibt keinerlei Hinweise dafür, dass ein kon-zentrierter Harn schädlich ist“, sagt der Nieren-Spezialist. Aber Achtung, Ausnahmen bestätigen die Regel! „Wer bereits Nieren-steine hatte oder dazu neigt, der sollte wirklich etwas mehr – also täglich rund zwei bis drei Liter an Flüssigkeit zu sich nehmen“, betont Lhotta. n

p Wasser löscht den Durst und ist gesund: In den LKHs stehen da-her MitarbeiterIn-nen und Patiente-nInnen flächen-deckend Wasser-spender zur Ver-fügung.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSERGewusst wie

„Auf diese Frage gibt es keine allgemein gültige Antwort, und zwar deswegen, weil unser Körper über die Nieren den Wasserhaushalt sehr individu-ell regulieren kann“, erläutert Prim. Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta, Leiter der Abteilung für Nephrologie und Dialyse im LKH Feldkirch. Denn die Niere braucht mindestens einen halben und maximal zwölf Liter Harn pro Tag, um die Giftstoffe aus-scheiden zu können. Das heißt, die minimale Trinkmenge pro Tag liegt bei einem halben Liter. Bei größerem Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel bei körperlicher Betätigung oder Hitze, muss dieser natürlich durch vermehr-tes Trinken ausgeglichen werden. Wie viel man dabei zusätzlich trinken soll, ist nicht genau festzulegen. „Aber in jedem Fall gilt: das Durstgefühl ist ein guter Wegweiser. Wer darauf vertraut, kann eigentlich nicht zu we-nig trinken. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass, wer Durst verspüre, schon dehydriert sei, ist Durst unser normales Frühwarnsystem zur Vermei-dung eines Flüssigkeitsmangels“, stellt Lhotta klar. Gesundheit-liche Vorteile einer sehr großen

Tipps & mehr

Kann ein Buch über Wirtschaftsthemen auch unterhaltsam sein? Die außerge-wöhnlichen Geschichten, die hinter der Entstehung vieler bekannter Unter-nehmen stecken, sind vergleichbar mit Berichten von Entdeckungsreisenden. In „Zukunft im Kopf“ wird etwa die Geschichte von zwei Ingenieuren erzählt, die nach dem zweiten Weltkrieg im zerbombten Japan leben und gemeinsam Regeln für die von ihnen gegründete Firma notieren. Diese Regeln gelten dort auch heute noch – es sind die Leitsätze der Firma Sony. Oder die Geschichte von Frau Rodnick, die, um ihre Fami-lie ernähren zu können, einen kleinen

Laden eröffnet. Sie verkauft Produkte, die sie bis dahin selbst vergeblich suchte, nämlich natürliche Kosmetikartikel ohne aufwendige Verpackung. Innerhalb von nur sechs Jahren entstand so das welt-weit agierende Handelsunternehmen „The body shop“. Geschichten wie diese werden in einer verständlichen Sprache erzählt. Allen gemeinsam ist: Leiden-schaft für ihr Tun – und es geht nicht um das „große Geld“, sondern darum, einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die Denkanstöße können die persön-liche Sichtweise über Teamarbeit und unternehmerischem Handeln nachhaltig beeinflussen! n

Wenn der Winter zu lang wird, ist Kuba ein schönes Ziel, um Reiselust oder Badefreuden zu genießen. Die Karibikinsel ist in rund neun Stunden gut erreichbar und bietet in der Zeit von Februar bis April sehr angenehme Temperaturen und hohe Wettersicherheit. Kuba scheint unter Fidel Castros Kommunismus seit den 50ern stillzu-stehen. In den Straßen

Havannas dominieren alte Ami-Schlitten, die das Herz von Oldtimerfans höher schlagen lassen. Die „Perle der Karibik“, wie Havanna einst ge-nannt wurde, bietet eine geschäftige Altstadt, die sich am besten zu Fuß oder mit Fahrradrikschas erkunden lässt. In seiner morbiden Schönheit wird die Altstadt oft in einem Atemzug mit Venedig und Paris genannt und hat seit 1982 den Status

als UNESCO Weltkul-turerbe. Doch auch das Landes-innere mit seinen Zucker-rohrplantagen, den Ta bak anbaugebieten und den allgegenwärtigen Königspalmen bezau-bert die Sinne. Kuba ist in seiner Einzigartigkeit sicher eine Reise wert, für einen reinen Badeurlaub aber eher zu schade. n

Mein Mediatipp Herbert Feurstein Leiter Technik, LKH Bregenz

„ZUKUnFt

IM KoPF“erschienen imRudolf Haufe Verlag2. Auflage 1992320 Seiten gebun-den. Nur noch Rest-bestände! www.prof-magyar.ch /de/autor/zukunft-im-kopfoder leihweise bei Herbert Feurstein, LKH Bregenz

Mein Reisetipp Brigitte MoosbruggerHebamme, LKH Feldkirch

Im Oberland in Bürs findet man das Lokal George@Joe. Da nebenan auch einige Einkaufs-geschäfte warten, kann man im „George“ einen Kaffee zwischen den Einkäufen genießen. Aber auch um abends weg zu gehen, ist das Lokal empfehlenswert. Was man dann auf keinen Fall verpassen sollte, ist die reichli-che Auswahl an feinen Cock-tails, die frisch und direkt vor

dem Gast zubereitet werden. An Wochenenden spielen ab und zu verschiedene Live Bands, die richtig Stimmung machen. Wenn das George@Joe die Tore um 02:00 Uhr schließt und die Feierlaune noch nicht erloschen ist, kann einen Stock höher im „Rush Club“ noch bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden... n

GEorGE@JoE VItaLGaStro-noMIE GMBHHauptstraße 4 | 6706 BürsTel: +43 (0)5552 34734 | Fax: 34735

ÖFFnUnGS-ZEItEn:Mo-Do: 07:30 - 24:00Fr+Sa, vor Feiertag: 07:30 - 02:00

Mein Ausgehtipp Auer Manuel, EDV-Abteilung, LKH Bludenz

Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta

„Hören Sie auf Ihr Durstgefühl. Prinzi-piell gilt: Es kommt nicht so sehr darauf, wie viel man trinkt, sondern was man trinkt. Wasser ist ein idealer, weil gesun-der und erfrischen-der Durstlöscher.“

Viel Trinken – Modeerscheinung oder medizinische Notwendigkeit?

Wie viel haben Sie heute schon getrunken? Laut diversen Ratgebern soll viel Flüssigkeit – freilich in Form von nicht-alkoholischen, ungesüßten und koffeinfreien Getränken – angeblich gesund, schlank und schön machen. LKH luag a! ging der Frage nach, wie viel Wahrheit in den Ratschlägen steckt und hat einen, der es wissen muss, dazu befragt.

Trinkmenge sind nicht belegt. So ist die Wasserflasche als stän-diger Begleiter eher modisches Accessoire als medizinische Not-wendigkeit. „Gerade beim Sport kann eine zu große Flüssigkeits-zufuhr gefährlich sein und zu einer so genannten Wasserver-giftung führen, da die Nieren bei körperlicher Belastung keinen verdünnten Harn produzieren können“, so der Nephrologe. Auch bei Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen könne eine zu hohe Flüssigkeitszufuhr schädlich sein. Und die landläu-fige Empfehlung, dass Patienten mit eingeschränkter Nieren-funktion viel trinken sollen, gelte heute als überholt. Ebenso ent-behre die Meinung, man müsse soviel trinken, dass der Harn immer eine strohhelle Farbe ha-ben soll, jeder wissenschaftlichen Grundlage. „Es gibt keinerlei Hinweise dafür, dass ein kon-zentrierter Harn schädlich ist“, sagt der Nieren-Spezialist. Aber Achtung, Ausnahmen bestätigen die Regel! „Wer bereits Nieren-steine hatte oder dazu neigt, der sollte wirklich etwas mehr – also täglich rund zwei bis drei Liter an Flüssigkeit zu sich nehmen“, betont Lhotta. n

p Wasser löscht den Durst und ist gesund: In den LKHs stehen da-her MitarbeiterIn-nen und Patiente-nInnen flächen-deckend Wasser-spender zur Ver-fügung.

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

Fit mit gesunder Jause

rezept Zutatenfür ca. 5 Portionen:

½ Stück gelbe Paprika2 Esslöffel Topfen2 Esslöffel Sauerrahm2 Stück Cocktailtomaten1 Teelöffel KürbiskernölSalz, Pfeffer, Kürbiskerne, Salat-gurke, Petersilie oder Kresse1 Stück Sonnen blumenkernbrötchen

rezept Zutatenfür ca. 5 Portionen:

2 Esslöffel Topfen2 Esslöffel Frischkäse1/8 Stück Salatgurke1 kleine KarotteSalz, Pfeffer, Knoblauch,Cayenne-pfeffer, Kresse oder Bärlauch1 Stück Haferflockenbrötchen

GastartikelGastartikel

Gewinnspiel „Fliegenfischen“Gewinnfrage:In welchem Vorarlberger See fischt dieser Fliegenfischer? UnSEr tIPP: Der See heißt so wie eine Alpe bzw. ein Berg und liegt in der südlichen Landeshälfte Vorarlbergs über 1.500 m.

Senden Sie Ihre Antwort bis spät. 31.8.2011 per Mail an: [email protected] oder per Post an die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, Kennwort „Fliegenfischen“. Der Gewinner wird benachrichtigt.

DEr PrEIS:Zu gewinnen ist ein Erlebnistag „Fliegenfischen“ mit Guide – inklusive

Leihausrüstung, Tageskarte und Verpflegung.

Werden Sie „LKH luag!“- Gast-redakteur In!

Sie haben Interesse am Schreiben und ein spanndes Thema, über das Sie in „LKH Luag a!“ berichten wollen?

Dann melden Sie sich bitte unter [email protected].

„Fliegenfischen“ und „normales Angeln“ sind ver-gleichbar mit einer herrlichen Tiefschneeabfahrt bei einer Schitour einerseits und Schifahren auf einer Schipiste andererseits – also zwei völlig ver-schiedene Dinge. Der Name Fliegenfischen kommt von der künstlich nachgebauten „Fliege“, die als Köder dient. Damit wird dem Fisch vorgetäuscht, dass Insekten oder andere kleine Lebewesen als Beute zu holen sind. Tatsächlich jedoch verbirgt sich in dieser „Fliege“ – kunstvoll getarnt durch Materialien wie Fell, Vogelfedern, Hahnenbälgen oder Kunststoff – hinterlistig der Haken.

Die Faszination des Fliegenfischens hat vie-le Gründe: da ist zunächst Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur gefragt, die Heraus-

Von Gast-Redakteur Mag. Franz Streit

Faszination FliegenfischenWenn Sie Robert Redfords berühmten Film „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ gesehen haben, dann ist Ihnen klar: „Fliegenfischen“ ist eine Art Lebensphilosophie, weit mehr als ein Hobby.

forderung, möglichst naturnah zu fischen, die „Fliege“ selbst zu binden, die richtige „Fliege“ an-hand der angetroffenen Insekten und Larven auszuwählen und schließlich die Bewegung in der Natur, denn im Gegensatz zum „Würmlebaden“ ist man beim Fliegenfischen immer in Bewe-gung. Auch hat der Fisch beim Fliegenfischen deutlich größere Chancen, lebend davon zu-kommen, da er den Köder stets vorne am Maul erwischt, was ein Lösen des Hakens ermöglicht.

Das Fliegenfischen bedarf einer besonderen Wurftechnik. Statt einem Bleigewicht mit Vorfach (wie beim Grundangeln oder beim Angeln mit dem Schwim-mer) oder dem Eigengewicht eines Blinkers (wie beim Spinn-fischen), wird hier das Gewicht der speziellen Schnur genutzt. Nicht selten kommt es vor, dass bei einem Anfänger die Fliege im eigenen Ohrläppchen statt im Fischmaul landet. Aber da muss man durch – es ist wie im richti-gen Leben: man lernt nie aus!

Es gibt verschiedene Techniken:Beim Trockenfliegenfischen, dem „klassischen“ Fliegenfi-schen, lässt man die künstliche Fliege auf der Wasseroberfläche treiben. So werden hauptsächlich solche Fische gefangen, die nach Anflugnahrung „steigen“, also Insekten von der Wasseroberflä-che fressen.

Beim Nassfliegenfischen imitie-ren unter der Wasseroberfläche sinkende Fliegen zum Schlupf aufsteigende Nymphen oder dahintreibende, tote Insekten.

Fast schon ein Kunstwerk: die

farbenprächtige künstliche

„Fliege“.

Nymphenfischen bezeichnet das Fischen mit spe-ziellen Fliegen, die ebenso wie Nassfliegen sinken, jedoch die Larvenstadien von Wasserinsekten imi-tieren – übrigens die Hauptnahrung der meisten Fische bei uns.

Streamerfischen funktioniert mit künstlichen Kö-dern, die Raubfische durch ihre grellen Farben zum Anbiss verleiten sollen. „Fliegen“ sind diese Köder nur insofern, als sie aus Fliegenbinder-Materialien hergestellt werden und mit der Fliegenrute gefischt werden.Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wie auch immer Sie es angehen wollen, ich wünsche Ihnen ein kräftiges „Petri Heil“! n

Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Re

Gefüllte Paprika mit Sonnenblumenkernbrötchen Zubereitung:Topfen, Sauerrahm, Kürbiskernöl und Gewürze verrühren. Paprika waschen, entkernen. Mit der Masse füllen, mit Cocktailtomaten, Salatgurke, Petersilie und Kürbiskernen garnieren.

Salatgurke mit topfen-Frischkäsefülle mit Haferflockenbrötchen

Zubereitung:Topfen, Frischkäse und Gewürze verrühren. Sa-latgurke waschen und in Scheiben schneiden. Die Masse auf die Gurkenscheiben spritzen, mit Karot-ten, Schnittlauch und Cayennepfeffer garnieren.

Wer sich zwischendurch einen kleinen Snack gönnt, ist weniger anfällig für Heißhungerattacken. Der Snack sollte natürlich leicht sein und nicht belasten.Fritz Thaler, Küchenleiter des LKH Hohenems, empfiehlt den Lesern von „LKH luag a!“ daher gesunde und ab-wechslungsreiche Jausenrezepte mit Pfiff!

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½ Stück gelbe Paprika2 Esslöffel Topfen2 Esslöffel Sauerrahm2 Stück Cocktailtomaten1 Teelöffel KürbiskernölSalz, Pfeffer, Kürbiskerne, Salat-gurke, Petersilie oder Kresse1 Stück Sonnen blumenkernbrötchen

rezept Zutatenfür ca. 5 Portionen:

2 Esslöffel Topfen2 Esslöffel Frischkäse1/8 Stück Salatgurke1 kleine KarotteSalz, Pfeffer, Knoblauch,Cayenne-pfeffer, Kresse oder Bärlauch1 Stück Haferflockenbrötchen

GastartikelGastartikel

Gewinnspiel „Fliegenfischen“Gewinnfrage:In welchem Vorarlberger See fischt dieser Fliegenfischer? UnSEr tIPP: Der See heißt so wie eine Alpe bzw. ein Berg und liegt in der südlichen Landeshälfte Vorarlbergs über 1.500 m.

Senden Sie Ihre Antwort bis spät. 31.8.2011 per Mail an: [email protected] oder per Post an die Vlbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Carinagasse 41, 6800 Feldkirch, Kennwort „Fliegenfischen“. Der Gewinner wird benachrichtigt.

DEr PrEIS:Zu gewinnen ist ein Erlebnistag „Fliegenfischen“ mit Guide – inklusive

Leihausrüstung, Tageskarte und Verpflegung.

Werden Sie „LKH luag!“- Gast-redakteur In!

Sie haben Interesse am Schreiben und ein spanndes Thema, über das Sie in „LKH Luag a!“ berichten wollen?

Dann melden Sie sich bitte unter [email protected].

„Fliegenfischen“ und „normales Angeln“ sind ver-gleichbar mit einer herrlichen Tiefschneeabfahrt bei einer Schitour einerseits und Schifahren auf einer Schipiste andererseits – also zwei völlig ver-schiedene Dinge. Der Name Fliegenfischen kommt von der künstlich nachgebauten „Fliege“, die als Köder dient. Damit wird dem Fisch vorgetäuscht, dass Insekten oder andere kleine Lebewesen als Beute zu holen sind. Tatsächlich jedoch verbirgt sich in dieser „Fliege“ – kunstvoll getarnt durch Materialien wie Fell, Vogelfedern, Hahnenbälgen oder Kunststoff – hinterlistig der Haken.

Die Faszination des Fliegenfischens hat vie-le Gründe: da ist zunächst Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur gefragt, die Heraus-

Von Gast-Redakteur Mag. Franz Streit

Faszination FliegenfischenWenn Sie Robert Redfords berühmten Film „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ gesehen haben, dann ist Ihnen klar: „Fliegenfischen“ ist eine Art Lebensphilosophie, weit mehr als ein Hobby.

forderung, möglichst naturnah zu fischen, die „Fliege“ selbst zu binden, die richtige „Fliege“ an-hand der angetroffenen Insekten und Larven auszuwählen und schließlich die Bewegung in der Natur, denn im Gegensatz zum „Würmlebaden“ ist man beim Fliegenfischen immer in Bewe-gung. Auch hat der Fisch beim Fliegenfischen deutlich größere Chancen, lebend davon zu-kommen, da er den Köder stets vorne am Maul erwischt, was ein Lösen des Hakens ermöglicht.

Das Fliegenfischen bedarf einer besonderen Wurftechnik. Statt einem Bleigewicht mit Vorfach (wie beim Grundangeln oder beim Angeln mit dem Schwim-mer) oder dem Eigengewicht eines Blinkers (wie beim Spinn-fischen), wird hier das Gewicht der speziellen Schnur genutzt. Nicht selten kommt es vor, dass bei einem Anfänger die Fliege im eigenen Ohrläppchen statt im Fischmaul landet. Aber da muss man durch – es ist wie im richti-gen Leben: man lernt nie aus!

Es gibt verschiedene Techniken:Beim Trockenfliegenfischen, dem „klassischen“ Fliegenfi-schen, lässt man die künstliche Fliege auf der Wasseroberfläche treiben. So werden hauptsächlich solche Fische gefangen, die nach Anflugnahrung „steigen“, also Insekten von der Wasseroberflä-che fressen.

Beim Nassfliegenfischen imitie-ren unter der Wasseroberfläche sinkende Fliegen zum Schlupf aufsteigende Nymphen oder dahintreibende, tote Insekten.

Fast schon ein Kunstwerk: die

farbenprächtige künstliche

„Fliege“.

Nymphenfischen bezeichnet das Fischen mit spe-ziellen Fliegen, die ebenso wie Nassfliegen sinken, jedoch die Larvenstadien von Wasserinsekten imi-tieren – übrigens die Hauptnahrung der meisten Fische bei uns.

Streamerfischen funktioniert mit künstlichen Kö-dern, die Raubfische durch ihre grellen Farben zum Anbiss verleiten sollen. „Fliegen“ sind diese Köder nur insofern, als sie aus Fliegenbinder-Materialien hergestellt werden und mit der Fliegenrute gefischt werden.Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wie auch immer Sie es angehen wollen, ich wünsche Ihnen ein kräftiges „Petri Heil“! n

Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Rezept + + + Re

Gefüllte Paprika mit Sonnenblumenkernbrötchen Zubereitung:Topfen, Sauerrahm, Kürbiskernöl und Gewürze verrühren. Paprika waschen, entkernen. Mit der Masse füllen, mit Cocktailtomaten, Salatgurke, Petersilie und Kürbiskernen garnieren.

Salatgurke mit topfen-Frischkäsefülle mit Haferflockenbrötchen

Zubereitung:Topfen, Frischkäse und Gewürze verrühren. Sa-latgurke waschen und in Scheiben schneiden. Die Masse auf die Gurkenscheiben spritzen, mit Karot-ten, Schnittlauch und Cayennepfeffer garnieren.

Wer sich zwischendurch einen kleinen Snack gönnt, ist weniger anfällig für Heißhungerattacken. Der Snack sollte natürlich leicht sein und nicht belasten.Fritz Thaler, Küchenleiter des LKH Hohenems, empfiehlt den Lesern von „LKH luag a!“ daher gesunde und ab-wechslungsreiche Jausenrezepte mit Pfiff!

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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Das magazin Der Vorarlberger lanDeskrankenhäuserVORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER Aus den HäusernAusblicke

p Der Ct hat nun seinen fixen Platz im LKH Hohenems bekommen.

In neuem GlanzDie Bauarbeiten schreiten voran, das „LKH Hohenems NEU“ nimmt Formen an. Während die alte Klausur in neuem Glanz erstrahlt, ist auch das neue Verwaltungsgebäude auf bestem Weg, rechtzeitig bezugsfertig zu werden. Bis im Frühjahr 2012 sollen dann alle Bauarbeiten im und um den weitläufigen Gebäudekomplex fertig gestellt sein.

alle Mann packen mit an, schließlich soll das neue Verwaltungsgebäude schon im Spätsommer bezogen werden.

Die attraktive Fassade der Klausur wurde komplett renoviert, die räumlichkeiten dienen nun als großzügiges archiv.

Im neuen Schockraum werden Schwerstverletzte professionell erstversorgt.

Gehören bald der Vergangenheit an: die Container, die seit Herbst 2009 die Krankenhausverwaltung beherbergen.

Die Pulmologie am Landeskrankenhaus Hohenems steht unter neuer Führung: Der bisherige Oberarzt und nunmehrige Primarius Dr. Peter Cerkl hat mit Dezember 2010 die Leitung der Abteilung übernommen. Prim. Dr. Johannes Rothmund ist nach 28 verdienstvollen Jahren an der Spitze der Pulmologie in den Ruhestand getreten. n

Die Kinderabteilung am LKH Bregenz wurde unlängst von der Zeitschrift CliniCum mit dem 3. Platz im Ranking der besten Spitalsabteilungen Österreichs ausgezeichnet. Dabei wurden vor allem die modernen Strukturen, die Kommuni-kationskultur, das Teamwork, das detaillierte Leitbild und die Einbindung in diverse Netzwerkprojekte mit internen und externen Partnern gewürdigt. LKH luag a! gratuliert zur Aus-zeichnung! n

Im März verabschiedete sich der langjährige Pflegedirektor Helmut Fertl in den wohlverdienten Ruhestand. Die Stelle wurde mit dem 38-jährigen Diplomkrankenpfleger Arno Geiger neu besetzt. Der gebürtige Bregenzerwälder, der sowohl die Diplomausbildung für Allgemeine wie für Psych-iatrische Pflege vorweisen kann, war zuvor Leiter der Pflege auf der Pulmologie und hat als solcher den Umzug der Ab-teilung vom KH Gaisbühel und die erfolgreiche Integration ins LKH Hohenems maßgeblich mit gestaltet. n

Das LKH Hohenems darf sich wiederum über das Zertifikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ freuen. Auf hohem Niveau werden die Berufe VerwaltungsassistentIn, Betriebsdienstleis-tungskaufmann/frau (BDL) und EDV-TechnikerIn ausgebil-det. Neben Weiterbildungsveranstaltungen und Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung bietet das Spital seinen Lehrlin-gen auch Lernhilfe bei schulischen Schwächen. Derzeit hat zudem einer der Lehrlinge die Möglichkeit, das Lehrlingspro-gramm „Lehre mit Matura“ zu absolvieren. n

Neuer Leiter

Auszeichnung

Bestätigung

Aufgeschnappt in den LKHs

Generationswechsel

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p Der Ct hat nun seinen fixen Platz im LKH Hohenems bekommen.

In neuem GlanzDie Bauarbeiten schreiten voran, das „LKH Hohenems NEU“ nimmt Formen an. Während die alte Klausur in neuem Glanz erstrahlt, ist auch das neue Verwaltungsgebäude auf bestem Weg, rechtzeitig bezugsfertig zu werden. Bis im Frühjahr 2012 sollen dann alle Bauarbeiten im und um den weitläufigen Gebäudekomplex fertig gestellt sein.

alle Mann packen mit an, schließlich soll das neue Verwaltungsgebäude schon im Spätsommer bezogen werden.

Die attraktive Fassade der Klausur wurde komplett renoviert, die räumlichkeiten dienen nun als großzügiges archiv.

Im neuen Schockraum werden Schwerstverletzte professionell erstversorgt.

Gehören bald der Vergangenheit an: die Container, die seit Herbst 2009 die Krankenhausverwaltung beherbergen.

Die Pulmologie am Landeskrankenhaus Hohenems steht unter neuer Führung: Der bisherige Oberarzt und nunmehrige Primarius Dr. Peter Cerkl hat mit Dezember 2010 die Leitung der Abteilung übernommen. Prim. Dr. Johannes Rothmund ist nach 28 verdienstvollen Jahren an der Spitze der Pulmologie in den Ruhestand getreten. n

Die Kinderabteilung am LKH Bregenz wurde unlängst von der Zeitschrift CliniCum mit dem 3. Platz im Ranking der besten Spitalsabteilungen Österreichs ausgezeichnet. Dabei wurden vor allem die modernen Strukturen, die Kommuni-kationskultur, das Teamwork, das detaillierte Leitbild und die Einbindung in diverse Netzwerkprojekte mit internen und externen Partnern gewürdigt. LKH luag a! gratuliert zur Aus-zeichnung! n

Im März verabschiedete sich der langjährige Pflegedirektor Helmut Fertl in den wohlverdienten Ruhestand. Die Stelle wurde mit dem 38-jährigen Diplomkrankenpfleger Arno Geiger neu besetzt. Der gebürtige Bregenzerwälder, der sowohl die Diplomausbildung für Allgemeine wie für Psych-iatrische Pflege vorweisen kann, war zuvor Leiter der Pflege auf der Pulmologie und hat als solcher den Umzug der Ab-teilung vom KH Gaisbühel und die erfolgreiche Integration ins LKH Hohenems maßgeblich mit gestaltet. n

Das LKH Hohenems darf sich wiederum über das Zertifikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ freuen. Auf hohem Niveau werden die Berufe VerwaltungsassistentIn, Betriebsdienstleis-tungskaufmann/frau (BDL) und EDV-TechnikerIn ausgebil-det. Neben Weiterbildungsveranstaltungen und Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung bietet das Spital seinen Lehrlin-gen auch Lernhilfe bei schulischen Schwächen. Derzeit hat zudem einer der Lehrlinge die Möglichkeit, das Lehrlingspro-gramm „Lehre mit Matura“ zu absolvieren. n

Neuer Leiter

Auszeichnung

Bestätigung

Aufgeschnappt in den LKHs

Generationswechsel

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