Loesungen Regeln der Technik - ET Elektrotechnik

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Regeln der Technik Lösung Aufgabe 1 Schutzebene: Darunter versteht die Norm die Schutzmassnahmen Basisschutz, Fehlerschutz und Zusatzschutz. Schutzklasse: Darunter versteht die Norm die Art der Gewährleistung des Fehlerschutzes (Schutzklasse 0, I, II und III). Schutzart: Darunter versteht die Norm den Schutz von Anlagen und Betriebsmittel vor Berührung aktiver Teile, gegen Eindringen von Fremdkörper und Feuchtigkeit (IP). Lösung Aufgabe 2 Schutzklasse Symbol Bedeutung 0 kein Symbol Die Körper der Betriebsmittel werden nicht an den Schutzleiter ange- schlossen. Das Gehäuse bietet nur den Basisschutz. Versagt dieser Schutz, muss durch eine andere Massnahme wie z.B. durch einen isolierten Standort die Sicherheit gewährleistet werden. I Die leitenden Körper der Betriebsmittel werden an den Schutzleiter angeschlossen. Beim Versagen der Betriebs- bzw. Basisisolierung wird der fehlerhafte Stromkreis automatisch durch das vorgeschaltete Schutzorgan abgeschaltet. II Der Schutz wird durch eine zweite (doppelte) oder verstärkte Isolierung, die den Bedingungen der Schutzisolierung entspricht, sichergestellt. Ein Schutzleiter darf an solche Betriebsmittel nicht angeschlossen werden. III Betriebsmittel dieser Schutzklasse werden ausschliesslich mit Kleinspannung (< 50Vbzw. < 120V=), die den Bedingungen SELV oder PELV entsprechen, betrieben. Lösung Aufgabe 3 a) Leuchte mit begrenzter Oberflächentemperatur (115 – 150°C), geeignet für Räume mit brennbarem Staub b) unabhängiges Vorschaltgerät (Trafo) mit erfülltem Basisschutz zur Montage ausserhalb der Leuchte c) Transformator ist kurzschlussfest d) sonderisoliertes Gerät (Schutzklasse II) e) kleinster Abstand zu angestrahlten Flächen f) höchste Bemessungs-Umgebungstemperatur 50°C Lösung Aufgabe 4 Zwischen 0.5 m und 1.5 m über dem Boden. Lösung Aufgabe 5 a) A1 = Aderleitung in Rohr in wärmegedämmter Wand b) B1 = Aderleitung in Rohr auf Holzwand c) B2 = Kabel in Rohr auf Holzwand

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Regeln der Technik Lösung Aufgabe 1 Schutzebene: Darunter versteht die Norm die Schutzmassnahmen Basisschutz, Fehlerschutz und Zusatzschutz. Schutzklasse: Darunter versteht die Norm die Art der Gewährleistung des Fehlerschutzes (Schutzklasse 0, I, II und III). Schutzart: Darunter versteht die Norm den Schutz von Anlagen und Betriebsmittel vor Berührung aktiver Teile, gegen Eindringen von Fremdkörper und Feuchtigkeit (IP). Lösung Aufgabe 2

Schutzklasse Symbol Bedeutung 0

kein Symbol

Die Körper der Betriebsmittel werden nicht an den Schutzleiter ange-schlossen. Das Gehäuse bietet nur den Basisschutz. Versagt dieser Schutz, muss durch eine andere Massnahme wie z.B. durch einen isolierten Standort die Sicherheit gewährleistet werden.

I

Die leitenden Körper der Betriebsmittel werden an den Schutzleiter angeschlossen. Beim Versagen der Betriebs- bzw. Basisisolierung wird der fehlerhafte Stromkreis automatisch durch das vorgeschaltete Schutzorgan abgeschaltet.

II

Der Schutz wird durch eine zweite (doppelte) oder verstärkte Isolierung, die den Bedingungen der Schutzisolierung entspricht, sichergestellt. Ein Schutzleiter darf an solche Betriebsmittel nicht angeschlossen werden.

III

Betriebsmittel dieser Schutzklasse werden ausschliesslich mit Kleinspannung (< 50V∼ bzw. < 120V=), die den Bedingungen SELV oder PELV entsprechen, betrieben.

Lösung Aufgabe 3 a) Leuchte mit begrenzter Oberflächentemperatur (115 – 150°C), geeignet für Räume mit brennbarem Staub b) unabhängiges Vorschaltgerät (Trafo) mit erfülltem Basisschutz zur Montage ausserhalb der Leuchte c) Transformator ist kurzschlussfest d) sonderisoliertes Gerät (Schutzklasse II) e) kleinster Abstand zu angestrahlten Flächen f) höchste Bemessungs-Umgebungstemperatur 50°C Lösung Aufgabe 4 Zwischen 0.5 m und 1.5 m über dem Boden. Lösung Aufgabe 5 a) A1 = Aderleitung in Rohr in wärmegedämmter Wand b) B1 = Aderleitung in Rohr auf Holzwand c) B2 = Kabel in Rohr auf Holzwand

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Lösung Aufgabe 6 Beim Betriebsmittel muss ein Körperschluss vorkommen und gleichzeitig der Schutzleiter unter-brochen oder die Schleifenimpedanz aufgrund hoher Fehler- und Übergangswiderstände so gross sein, dass der geringe Fehlerstrom den Leitungsschutzschalter nicht auslöst. Falls es sich nicht um eine besondere Installation handelt (z.B. Stromkreise für Sicherheitszwecke), würde der Einbau einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) die Situation deutlich verbessern. Lösung Aufgabe 7 Bei jeder Steckvorrichtung ändere ich die Reihenfolge der Aussenleiter, ohne dabei die Drehrichtung zu beeinträchtigen. Dadurch kann ich eine symmetrische Netzbelastung eher gewährleisten. Lösung Aufgabe 8 BA2 = Benützung geeignet für Kinder → z.B. Kindergärten Lösung Aufgabe 9 a) DIAZED = diametral abgestuftes zweiteiliges Edisongewinde b) 40 A = Bemessungsstrom / Nennstrom c) gL/gG = Betriebsklasse → g = Ganzbereichsschutz (Überlast und Kurzschlussschutz) gL = Schutz für allgemeine Anwendungen, hauptsächlich Kabel- und Leitungsschutz (veraltet, ersetzt durch gG) gG = Schutz für allgemeine Anwendungen, hauptsächlich Kabel- und Leitungsschutz d) 500 V = Bemessungsspannung / Nennspannung e) „Schnecke“ = träges Auslöseverhalten (träge Charakteristik) Lösung Aufgabe 10 Unser Körperwiderstand ist von vielen Faktoren abhängig. Die menschliche Haut hat dabei einen grossen Anteil am gesamten Körperwiderstand. Weil im Badezimmer Bereich 1 mit einer erhöhten Feuchtigkeit zu rechnen ist und unser Hautwiderstand durch die Nässe stark sinkt, würde im Fehler-fall der sich einsetzende Berührungsstrom bereits bei einer Wechselspannung von < 50 V eine ge-fährliche Grösse annehmen. Lösung Aufgabe 11 Bei der Steckvorrichtung handelt es sich um eine CEE Steckvorrichtung vom Typ 63 (16 A) mit der Lage des Schutzkontaktes auf 6 Uhr. Die Bemessungsspannung beträgt 200 V – 250 V (blau), die Nennfrequenz 50 Hz/60 Hz. Typischerweise werden solche Steckvorrichtungen auf Campingplätzen eingesetzt, damit Wohnwagen oder Wohnmobile an das Stromnetz angeschlossen werden können. Lösung Aufgabe 12 Auf keinen Fall dürfen sie durch explosionsgefährdete Bereiche geführt werden. Lösung Aufgabe 13

- Alle Stromkreise einer Baustelle müssen von Baustromverteilern gespeist werden. - RCD IΔn < 30 mA für Steckdosenstromkreise < 32 A und Stromkreise, die in der Hand ge-

haltene elektrische Betriebsmittel bis < 32 A versorgen. - Für flexible Kabel widerstandsfähige Kabeltypen wie z.B. EPR- PUR (H07 BQ- F) oder PUR-

PUR (CH07 QQ-F) verwenden.

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Lösung Aufgabe 14

Anlage / Stromkreis vom Netz trennen. Gegen Wiedereinschalten sichern. Auf Spannungsfreiheit prüfen. Erden und kurzschliessen. Benachbarte unter Spannung stehende Teile abdecken.

Lösung Aufgabe 15 Nein, der Bau einer PV-Anlage löst keine Blitzschutzpflicht aus. Ist aber eine Blitzschutzanlage bereits vorhanden, muss die PV-Anlage in das Schutzkonzept einbezogen werden. Lösung Aufgabe 16 Die Norm schreibt einen minimalen Isolationswiderstandswert von 1 MΩ vor. Dabei müssen noch mögliche Messungenauigkeiten beachtet werden (Empfehlung > 1.5 MΩ). Diese Vorgabe gilt jedoch für einen einzelnen Stromkreis, weshalb es gut möglich ist, dass die Elektroinstallation des erwähnten Mehrfamilienhauses der Norm entspricht, aber mit einer Gesamtmessung nicht überprüft werden kann. Lösung Aufgabe 17 UVG = Bundesgesetz über die Unfallversicherung LeV = Verordnung über elektrische Leitungen (Leitungsverordnung) NISV = Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung

(Nichtionisierende Strahlenverordnung) VKF = Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen Lösung Aufgabe 18 Es handelt sich um Bereiche mit einer sehr hohen Leitfähigkeit. Aufgrund dessen und einer womöglich grossen Körper-Berührungsfläche ist ein Fehlerstrom resp. Berührungsstrom z.B. durch einen Isolationsfehler lebensgefährlich. Auch dann, wenn eine Abschaltung rechtzeitig erfolgt. Die Schutz-trennung verhindert in einem solchen Fall, dass überhaupt ein Fehlerstrom fliessen kann.

U = 0