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Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz Juli 2020 | Nr. 41 FOKUS LOGISTIK ERLEBEN! INTERVIEW MAT REBEAUD IN MOTION DER CENERI-TUNNEL

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Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz Juli 2020 | Nr. 41

FOKUS LOGISTIK ERLEBEN!INTERVIEW MAT REBEAUDIN MOTION DER CENERI-TUNNEL

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«Logistik erleben!»

Zwei, drei Klicks am Computer und schon ist das neue Fahrrad bei

einem Händler in China bestellt. Aber wie kommt nun eigentlich

dieses aus dem fernen Asien zu mir nach Hause? Dank der inter­

nationalen Mobilität und der kompetenten Schweizer Logistikbranche

findet das Fahrrad den Weg in die Zentralschweiz. Wollen Sie mehr

wissen zu diesem hochaktuellen Thema? Dann lade ich Sie herzlich

zu unserer interaktiven Schwerpunktausstellung 2020/21 «Logistik

erleben!» nach Luzern ein.

Zusammen mit innovativen Unternehmen zeigen wir in der Arena und

der Halle Strassenverkehr spannende Einblicke in den Wirtschafts­

zweig und die Berufswelt «Logistik» und somit in die Planung und

Steuerung des Warenverkehrs rund um den Globus. Ziel der Logistik

ist es, dass die richtige Ware in der richtigen Menge, in der richtigen

Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und zu den

richtigen Kosten zur Verfügung steht.

Auch in der Halle Schienenverkehr gibt es eine Neuheit. Ergänzend

zum Modell des Gotthard­Basistunnels im Massstab 1:1000 kann

nun auch der Schwesterbasistunnel durch den Ceneri im gleichen

Massstab bestaunt werden.

Für Kunstinteressierte bietet auch das teilsanierte Hans Erni Museum

neue Einblicke in das umfassende Schaffen von Hans Erni. Zudem

zeigt der Zürcher Künstler Michael Günzburger (*1974) in einer

Einzelausstellung erstmals den kompletten Werkzyklus seiner ein­

drücklichen Tierabdrucke.

Das Team des Verkehrshauses der Schweiz freut sich, Sie in den

kommenden Sommermonaten willkommen zu heissen. Geniessen Sie

eine inspirierende Auszeit vom herausfordernden Alltag. Freuen Sie

sich auf die Themenwelt «Mobilität» und unsere Gastfreundschaft.

Herzliche Grüsse

Martin Bütikofer

Direktor Verkehrshaus der Schweiz

Offizielle Partner

INHALT

7ENTDECKT

Die Erfolgspalette

10FOKUS

Faszination «Logistik erleben!»

IMPRESSUMHerausgeber Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, 6006 Luzern Mitarbeiter dieser Ausgabe André Küttel (Gesamtverantwortung & Anzeigen), Olivier Burger (Redaktionsleitung) Texte Olivier Burger, Lorenz von Felten, Jean­Luc Rickenbacher, Simon Müller Layout aformat.ch, Luzern Titelbild Nando Schoch Bildquellen AlpTransit Gotthard AG, Red Bull Content Pool, Olivier Burger, Verkehrshaus, Schweizerischer Baumeisterverband, E&S, VA­38787, VA­52975, VA­48328 Übersetzung Apostroph Group, Lausanne Korrektorat typo viva, Ebikon Druck LZ Print, Luzern Auflage 23 000 Ex. WEMF-Auflage 17 408 Ex. Erscheinung 4× jährlich Gründung/Jahrgang 2005/4 Preis CHF 4.50/Ex., CHF 18.– pro Jahr Kontakt [email protected], 041 375 75 75

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IN MOTION

Der Ceneri­Basistunnel

INTERVIEW

Mat Rebeaud, Motocross­Freestyle­Fahrer

PLANETARIUM

Shows für Familien

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FILMTHEATER

VORGESCHICHTE

Von der Idee 1976 bis zur Eröffnung des IMAX Filmtheaters am 1. Juli 1996 vergingen 20 Jahre. Der für 1989 vorgesehene Baubeginn war vier Jahre lang durch Einspra­chen blockiert. Unvergesslich ist die Eröffnungs vorführung des Dokumentarfilms «Blue Planet» geblieben. Die Erde, gefilmt aus dem Weltall, tauchte aus der Dunkelheit langsam auf, um sich schliesslich formatfüllend auf der Gross leinwand zu präsentieren. Der Abend endete mit einem Feuer­werk über der neuen Attraktion des Verkehrshauses.Die Imax Corporation, gegründet im Jahr 1967 mit Hauptsitz in Missis­sauga (Kanada), gilt als Pionier und führendes Unternehmen im Bereich Riesenleinwand. Das Engagement von Imax Corp. auf dem Gebiet der Unterhaltung ist breit gefächert und schliesst ein: Gestaltung, Verleih, Marketing und Betrieb von IMAX­Theatersystemen, Filment­wicklung, Filmproduktion, Postpro­duktion und Verleih, Konstruktion und Herstellung von Kameras und Projektoren.

Das IMAX­System hat seinen Ursprung auf der EXPO 67 in Montreal (Kanada), wo Multi­Lein­wand­Filme als Sensation der Ausstellung galten. Drei kanadische Filmemacher und Unternehmer, die mehrere dieser erfolgreichen Filme produziert hatten, beschlos­sen, ein neu artiges System zu konzipieren, in dem ein einzelner starker Projektor verwendet werden sollte anstelle der damals üblichen, schwer zu handhabenden multiplen Projektoren. Resultat war das IMAX­Filmprojektorensystem, das die Grossleinwand­Film ­ in dustrie revolutionierte.

Unter dem Dach des Verkehrshauses der Schweiz wurde 1996 das IMAX Filmtheater eröf fnet. Ziel war es ge­

wesen, den Besucherinnen und Besuchern zusätzl ich zum Planetarium eine themati­sche Bereicherung als Ergänzung zum Mu­seumsbesuch anzubieten. Das Filmtheater umfasste 400 Plätze und eine Leinwand von 19 × 25 m, die schweizweit einzigartig war. Das riesige Bildformat bot den Zuschauern ein Bilderlebnis bis an den Rand des peri­pheren Sehfeldes. Der IMAX­Besucher war somit mitten im Geschehen. Die Vorführan­lage wurde im Jahr 2012 mit einem digitalen Projektor erweitert.

Rundum-ErneuerungNach 24 Jahren ist es nun Zeit, die Infrastruk­tur zu erneuern und mit der Laserprojektion eine neue Vorführtechnologie ein zuführen. Im Rahmen des Umbaus und der Renovation wird das Verkehrshaus Film theater mit einem neuen Projektionssystem inkl. der Tonanla­ge, einer neuen Leinwand, neuen Lichtmo­dulen, neuen Sitzen und einem neuen Tep­pich ausgestat tet. Zusätz l ich zur neuen Infrastruktur wird eine Eventbühne eingebaut mit einem Lif t, der auch Fahrzeuge heben kann. Dies wird es künftig erlauben, einzig­ar tige Veranstaltungen, wie zum Beispiel Produktpräsentationen, durchzuführen. Das Verkehrshaus Filmtheater bleibt auch künftig ein Grossleinwand­Kino. n

Neue KinoweltDas Verkehrshaus Filmtheater rüstet sich für die Zukunft. Mit dem Einbau einer Bühne mit Lift und einer neuen Vorführtechnologie wird das Grossleinwand-Kino neue Massstäbe für Events setzen.

AUTOR OLIVIER BURGER

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MUSEUM

TierabdruckeNach mehrmonatiger Renovation hat das Hans Erni Museum zum Sommeranfang mit zwei neuen Wechselausstellungen und einer Neupräsentation seiner Samm­lung wieder geöffnet. Neu wird das Werk von Hans Erni auch durch einen kostenfreien Audio­guide erschlossen.

Erstmals zeigt der Künstler Michael Günzburger (*1974 Bern; lebt und arbeitet in Zürich) bis am 4. Oktober 2020 den kompletten Werkzyklus seiner Tierdrucke im zweiten Obergeschoss. Zusam­men mit dem Zürcher Druckatelier Wolfensberger schuf Günzburger, der von der Zeichnung und der Performance kommt, in aufwendi­ger Technik Ganzkörperabdrucke vom Schaf, Kalb und Wolf bis zum Eisbären.

Das Interesse an ungewöhnlichen Drucktechniken, die in enger Zusammenarbeit mit dem Druck­atelier Wolfensberger entstehen, mit dem auch Erni zusammen­gearbeitet hat, eint den Zürcher Michael Günzburger und den Luzerner Hans Erni. Günzburger wird neben der Serie von Tier­abdrucken auch ältere und neue Arbeiten zeigen, wodurch der gesamte Schaffensprozess anschaulich wird.

Im Erdgeschoss werden als Neu­erwerbung vier monumentale Wandteppiche gezeigt, die Hans Erni 1969/70 im Auftrag der PTT für die Eingangshalle am Sitz der Generaldirektion in Bern entwarf und die die Post CH AG der Hans­Erni­Stiftung im vergangenen Jahr geschenkt hat.

300 Quadratmeter Motorsport mit Geschichte – zum Staunen, Träumen und selbst Erleben. Die neue Sonderausstellung «Red Bull World of Racing» mit aus gewählten motorisierten Original­Exponaten in der Halle Strassenverkehr ist bis Mitte Dezember zu sehen. Ein neuer Rennsimula­tor bietet das ultimative Rennerlebnis. Vom Toro­Rosso­Rennauto des Jahrgangs 2008, wie es einst Sebastian Vettel zu seinem ersten Sieg in der Formel 1 pilotierte, über den mächtigen, jahrelang unbesiegten VW Touareg der Rallye Dakar bis hin zum aktuellen Rennwagen von Aston Martin Red Bull Racing: Sämtliche Exponate der Red Bull World of Racing haben Geschichte geschrieben und waren so noch nie in der Schweiz zu sehen.

MEDIA WORLD

World of Racing

HANS ERNI MUSEUM

IN DER AUSSTELLUNG

Formel-1-RennwagenRed Bull Racing RB14Red Bull Racing RB12Toro Rosso STR3Toro Rosso STR10

NASCAR-RennautoRed Bull Toyota NASCAR mit 850 PS

Rallye-FahrzeugeVW Polo WRCVW Race Touareg

Motorrad

KTM 450 Rally Factory

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RUBRIKAGENDAVERKEHRSHAUS

13.07.−13.08.2020WWF-PANDAMOBILWanderausstellung in der Arena

21.−23.08.2020SWISS DRONE LEAGUEDrohnenrennen in der Arena

29.08.2020TAG DER ELEKTRO-MOBILITÄTAusstellung in der Arena

19.09.2020BMW-TREFFEN1. Internationales BMW-7er-Treffen

02.–04.10.2020ELMAR-EXPO für zukunftsweisende Mobilität

04.10.2020HELLO FAMILY DAYCoop-Familientag

09.−11.10. 2020AIR AND SPACE DAYSThementage Luft- und Raumfahrt

30.10.−01.11.2020BOBRUN-WOCHENENDEErlebnis Bobrun St. Moritz

Änderungen abhängig von den Vorgaben des BAG vorbehalten.

LUFTFAHRT

FlugzeugmotorgeborgenAm 19. Mai 1940 stürzte ein Aufklärungs­ und Erdkampfflugzeug der Schweizer Flugwaffe vom Typ K+W C35 mit der Immatrikulation C­173 bei Zug beim Murfpli in den Zugersee. Die beiden Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Das Verkehrshaus der Schweiz hat zusammen mit der Firma Divework den Motor mit der Bezeichnung Hispano­Suiza HS­77 und den Propeller geborgen. Gegründet wurde die Firma Hispano­Suiza 1904 in Barcelona unter der Federführung des 1878 in Genf geborenen Schweizer Konstrukteurs Marc Birkigt. Die Geschäftstätigkeit erstreckte sich anfangs auf den Bau von hochwertigen Automobilen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges kamen auch Flugmotoren in das Programm.

BAUEN IN DER ZUKUNFT

Tour d’horizonWie soll die Schweiz der Zukunft aussehen? Eine Umfrage im Tour d’horizon, der in der Arena steht, gibt darauf antworten. Der Schweizeri­sche Baumeisterverband (SBV) tritt mit dem mobilen Turm in einen Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern, den Bestellern öffentlicher Bau­aufträge, um zu erfahren, wie künftig gebaut werden soll. Der mobile Turm ist Teil einer Aktion zum 125­Jahr­Jubiläum, das der SBV im Jahr 2022 begehen wird. Er wird während zweier Jahre an verschiedenen Orten der Schweiz aufgestellt. Die ersten Auswertungen einer Umfrage haben aufgezeigt, dass sehr viele der Befragten sich für ein Homeoffice aussprachen, um den Pendelverkehr künftig zu reduzieren.

EVENTKALENDER

www.verkehrshaus.ch

MIT UNSEREM

NEWSLETTERSTETS AUF DEM LAUFENDEN

www.verkehrshaus.ch/newsletter

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AGENDAPLANETARIUM

Im Film «Die Abenteuer von Rosetta und Philae» für Kinder und Familien geht’s um eine der spektakulärsten Missionen im

Weltraum: die Rosetta­Mission. Die Raum­sonde Rosetta flog mit dem Landeroboter Philae ins All und schickte ihn auf den Ko­meten 67P/Tschurjumow­Gerassimenko, kurz Tschuri. Der Film bringt Kindern und Erwachsenen die spannende Rosetta­Mis­sion einfach und verständlich näher. Dank den Charakteren im Film und ihren Emotio­nen erhalten die Besucherinnen und Besu­cher einen nachhaltigen Eindruck über die Herausforderungen und Errungenschaften der Mission.Die Produktion wurde auf Initiative des Ver­kehrshaus Planetar iums und mit Unter­stützung des «Swiss Space Office» auf die grosse Kuppel gebracht. Am Projekt waren 18 weitere Planetarien aus sieben Ländern

AUTOR OLIVIER BURGER

PLANETARIUM

AGENDAPLANETARIUM

Ab ins Weltall

PLANETARIUM

TAGESPROGRAMM

Mission Erde

Ausblick auf unseren Heimatplaneten

Planeten

Expedition ins Sonnensystem

Planetarium live

Aktuelle Himmelsereignisse, live kommentiert

Dort draussen

Die Suche nach fremden Welten

Stella Nova

Geburt und Tod von Sternen

Rosetta und PhilaeEine Reise zu einem Kometen

Das Geheimnis der KartonraketeEin Flug durchs Sonnensystem

Änderungen vorbehalten.

beteiligt. Die Show, speziell für 360­Grad­Projek t ionen aufbere i tet, wird wel twei t gezeigt. Ziel des Projektes ist es, die junge Generation für die Erforschung des Weltalls zu begeistern.

Das Geheimnis der KartonraketeEin ganz und gar ungewöhnliches Familien­abenteuer im Planetar ium nimmt seinen Anfang in einem gewöhnlichen Garten vor e inem gewöhnl ichen Haus. Zwei K inder basteln sich aus einem Pappkar ton eine Weltraumrakete und star ten in derselben Nacht damit zu einem atemberaubenden Flug durch unser Sonnensystem. Glückli­cherweise haben die zwei Freizeitastronau­ten ein animiertes Astronomiebuch in ihrem Gepäck, das sie sicher begleitet und ihnen viel Wissenswertes über unsere kosmische Nachbarschaft erzählt. n

Mit zwei Wiederaufnahmen spricht das Programm im Planetarium speziell das Familienpublikum an. Der Klassiker «Das Geheimnis der Kartonrakete» und die weltweit erfolgreiche Show über Rosetta und Philae sorgen für Abenteuer pur im Weltall.

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PROGRAMM UND TICKETS

www.verkehrshaus.ch

Telefon 041 375 75 75

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Mit einem Artikel über die Bedeutung der Stan­dardpalette lancierten die SBB im Februar 1951 die Diskussion über die Standardisierung und

Techni sierung des Warenflusses. Dies geschah nicht ganz freiwill ig: In den 1950er Jahren intensivierte sich euro paweit der Wettbewerb zwischen Schiene und Strasse. Die Bahnen brauchten dringend ein «Kampf­mittel», um konkurrenzfähig zu bleiben.Im Auftrag des «Bureau international des containers» organisierte im April 1951 der «Verein Verkehrshaus der Schweiz» in Zürich die Inter nationale Container­Ausstel­lung für den Erfahrungsaustausch. Sie bot einen Über­blick über den «gegenwärtigen Stand des Behälter­, Kübel­ und Kistenverkehrs», wie später im SBB­Nach­richtenblatt zu lesen war. Inspiriert von der Ausstellung führten die SBB bereits im Sommer 1951 in ihren Güter­hallen von Bern, Luzern und Zürich Versuche mit der Palette durch.

SBB produzieren WerbefilmUm den standardis ier ten Warentranspor t durchzu­setzen, rühr ten die SBB kräf t ig die Werbetrommel. Kernstück der Kampagne war der selbst produzier te Film «Die SBB­Standardpalette». Darin sieht man die Verkettung von Produktion, Lagerung und Transport. Mit rollenden Zügen, kurvenden Gabelstaplern sowie geschickten Angestellten mit Paletten­Roll is wird ein Bild vom stetigen Warenfluss inszeniert. Die Anstren­gungen der SBB waren er folgreich: 1953 zirkulier ten 16 000 Paletten in der Schweiz; 1962 waren es bereits eine Million!Im Dokumentationszentrum sind der Film sowie Foto­grafien, das Nachrichtenblatt und viele weitere Doku­mente und Literatur zum Thema vorhanden. Sie können auf Voranmeldung von Dienstag bis Freitag zwischen 14 und 17 Uhr studiert werden. n

SBB­Werbefilm anschauen unter:www. verkehrshaus.ch/paletten

ENTDECKTENTDEKENTDECKT

Die Paletten-GeschichteAUTOR LORENZ VON FELTEN

Auch die Schweizer Zuliefererindustrie profitierte: Gabelstapler von Oehler beim Warenumschlag.

Werbefilm «Die SBB­ Standardpalette».

Aus ganz Europa waren Aussteller an die Internationale Container­ Ausstellung angereist und präsentierten ihre Lösungsansätze.

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ZUR PERSON

MAT REBEAUD

Mat Rebeaud ist seit 20 Jahren das Gesicht des Freestyle- Motocross in der Schweiz. Der 37-jährige Westschweizer Red-Bull-Athlet war Weltmeister, Gesamtsieger der Red Bull X-Figh-ters und gewann sieben Medaillen an den X-Games. Seit mittlerweile zehn Jahren ist Rebeaud Profi auf der Freestyle-Motocross-Tour und kann an der Weltspitze mithalten. Er fährt ein E-Motorrad und trainiert in Payerne. Mat Rebeaud ist Vater von zwei Kindern. Die Sprünge im Verkehrshaus der Schweiz sind auf Youtube zu sehen.

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Wann haben Sie das Motorrad entdeckt?Ich stamme aus einer Motorrad­Familie. Bereits mein Grossvater und mein Vater waren Motocross­Fahrer. Mit 4 Jahren habe ich mein erstes Motorrad geschenkt bekommen. Damit fuhr ich auf dem Rasen vor dem Haus meiner Eltern. Mit 6 Jahren erhielt ich ein neues Modell und 10­jährig fuhr ich die ersten Motocross­Rennen.

Sind Sie auch Motorfahrrad gefahren? Nein. Wenn ich von A nach B fahre, benutze ich das Auto. Ich besitze bis heute keinen Führerschein für Mo­torräder. Ich fahre ausschliesslich an Veranstaltungen, dafür brauche keinen Führerschein.

Welches waren die Gründe für den Wechsel vom Motocross-Rennsport zum Freestyle- Motocross (FMX)? Ich habe gemerkt, dass mir die Sprünge besser liegen als das schnelle Fahren in den Kurven. Mit 18 Jahren habe ich deshalb entschieden, die Disziplin zu wech­seln.

Freestyle-Motocross ist so spektakulär wie gefährlich. Welches sind die Herausforderungen?Ich habe genau 1 Minute und 30 Sekunden Zeit, um die Kampfrichter von meinen Sprüngen zu überzeugen. Ein hoher Schwierigkeitsgrad sowie ein perfekter Stil und eine tadellose Ausführung sind ausschlaggebend für die maximale Punktzahl. Wenn ich neue Sprünge entwickle, kann ich die Kampfrichter überraschen und zusätzlich punkten.

Sie springen mit einem E-Motorrad. Warum haben Sie vom Benzinmotor Abschied genommen?Anfänglich war ich mit 2­Takt­ und 4­Takt­Motoren un­terwegs. Seit 2018 habe ich mich für ein E­Motorrad mit einem amerikanischen Elektromotor entschieden. Der Umstieg war gewöhnungsbedürftig. Insbesondere der Schub ist völlig anders. Doch der grosse Vorteil ist die Lautlosigkeit des Motors. Ich kann zu jeder Tageszeit auf meinem Trainingsgelände trainieren. Niemand ruft die Polizei wegen Lärmklagen an.

Hat der Elektromotor weitere Vorteile?Das Motorrad hat weder Gänge noch eine Kupplung. Das Drehmoment des Motors ist extrem hoch und des­sen Leistung sehr konstant.

Wie läuft ein Sprung ab?Beim FMX springen die Fahrer über eine Sprungschan­ze. In den wenigen Sekunden zwischen Absprung und Landung werden die Manöver in der Luft ausgeführt. Mit der Bremse, dem Gashebel und der Gewichtsverlage­rung des Körpers wird die Sprungabfolge gesteuert. Die Sprünge sind nicht selten mehr als 10 Meter hoch und 30 Meter weit. Je nach Wettbewerb werden ein einzel­ner Sprung oder eine Reihe von Sprüngen bewertet. Der Fahrer mit der höchsten Wertung gewinnt.

Wie bereiten Sie sich auf einen Wettkampf vor? Kraf t, Beweglichkeit und Schnell igkeit sind wichtig. Diese körperlichen Anforderungen trainiere ich regel­mässig. Mental muss ich den Ablauf der Sprünge verin­nerlichen.

Fährt die Angst auch mit?Die Angst ist eine Absicherung. Sie weist mich in die Schranken und lässt mich meine Grenzen spüren. Am Wettkampf se lbst dominier t d ie Konzentrat ion, d ie Furcht ist dann weg.

Sie hatten immer wieder Unfälle. Wie gehen Sie damit um?Siege, Ver letzungen und Nieder lagen gehören zum Sport. In London stürzte ich einmal wegen eines ge­platzten Reifens und verletzte mich schwer. Auch hatte ich schon mehrere Knochenbrüche. Null Risiko gibt es nicht. Wie schützen Sie sich? Haben Sie eine Versicherung?Teil meiner Ausrüstung sind ein Helm sowie Protektoren für den Rücken, die Knie und die Fussknöchel. Risiko­sportarten sind in der Schweiz schwierig zu versichern. Für eine komplette Deckung musste ich mich im Aus­land versichern lassen.

Sie sind Profisportler. Wie verdienen Sie Ihr Geld?Ich nehme an Wettkämpfen und Showveranstaltungen teil. Zu meinen Einnahmen gehören Preis­ und Sponso­ringgelder sowie Beiträge aus Shows. Freestyle­Moto­cross ist und bleibt mein Traumberuf. Meine grosse Erfahrung kommt mir zugute. n

Das Sprungtalent

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Freestyle-Motocross ist so spektakulär wie gefährlich. Der Waadtländer Athlet Mat Rebeaud springt weltweit an der Spitze mit. Als erster und bisher einziger Profi-Freestyle-Motocross-Fahrer fliegt er mit einer Maschine mit Elektromotor.

INTERVIEW

AUTOR OLIVIER BURGER

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FOKUS

Logistik erleben!: So heisst die neue Schwerpunktausstellung im Verkehrs-haus, die in den nächsten zwei Jahren präsentiert wird. Die Besucherinnen und Besucher werden in die Welt des Warenverkehrs, der Beschaffungskette und der Trans port systeme eintauchen. Realisiert wurde die Ausstellung in Zusammen arbeit mit der Stiftung Logistik Schweiz sowie diversen Logistikverbänden und -firmen.

Logistik erleben!

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Sei es eine Bestellung im Internet, ein humanitärer Einsatz in einem Krisengebiet oder die Organisa­tion eines Grossevents: Überall steckt viel Logis­

tik dahinter. Die Werbung im Fernsehen vermittelt den Eindruck, ein bestel l tes Produkt könne bereits nach wenigen Sekunden beim Endkunden angeliefer t wer­den. Doch was muss alles zusammenspielen, damit die bestellte Ware am richtigen Ort, in richtiger Menge und zur richtigen Zeit geliefert wird? Auf diese Frage gibt die Logistikbranche in der Schwerpunktausstellung Ant­wort.

Wer etwas bestellt, der löst etwas ausWer in Basel an den Rheinhäfen beim Ver laden der Schiffe zuschaut, gerät ins Staunen. Täglich werden an der wichtigsten Drehscheibe des Im­ und Exports in der Schweiz unzählige Container verschoben. Dies zeigt eindrücklich: Wer etwas bestellt, der löst etwas aus. Heute sind die Güter global im Umlauf und ohne Logistik bewegt sich nichts mehr auf der Welt. Wurden Güter frü­her als Stückgut in Jutesäcken transportier t, sind die Transportbehältnisse heute standardisiert. Die Normie­rung der Container im globalen Warenverkehr sind ein Beispie l dafür. In der Verkehrshaus­Arena wird das Potenzial der metallenen Behälter genutzt: Sie werden

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Hochregale vor der Fassade der Halle Strassenverkehr.

2 Gemütlicher Unterstand aus Holzpaletten.

3 Hubstapler sind für den Warenumschlag unverzichtbar.

4 Bananen auf Reise: von der Staude bis ins Verkaufsregal.

5 Ein Miniaturmodell erklärt, wie Logistik funktioniert.

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selbst als Ausstellungsräume inszenier t. Auf takt zum Aufbau des Containerparks war ein 40­Fuss­Bananen­container. Seit Oktober 2019 macht er die Reise der Banane von Südamerika in die Schweiz interaktiv erleb­bar, Bananenduft inklusive.

Logistik in ihrer ganzen Vielfalt erlebenDas Verkehrshaus wird für die Schwerpunktausstellung in eine Logistikwelt verwandelt. Prominenten Auftritt er­hält etwa die Palette, die wie der Container genormt ist. Beim Wasserbecken können die Besucher von einem Palettenhafen in Pedalos einsteigen und auf ihnen die we l twe i t grössten Conta inerhäfen ansteuern. Das Kunstwerk wurde aus 1832 Paletten aus Schweizer Holz gebaut. Eine Urban­Gardening­Ak tion ver le iht den Bemühungen um Nachhaltigkeit in der Logistik Nach­druck. Bevor die Waren zum Kunden oder in den Laden gelangen, müssen sie gelagert werden. Hochregale vor der Fassade der Halle Strassenverkehr zeigen die ein­drücklichen Dimensionen der Lagerinfrastruktur. Was draussen in der Arena in Grossformat gezeigt wird, vermittelt im Innenbereich die Themeninsel «Logistik» im Kleinformat. Ein automatisches Kleintei le lager, e ine interaktive Medienwand, ein animiertes Miniaturmodell, Virtual­Reality­Reisen, Scan­ und Kommissionierstatio­nen sowie diverse Originalobjekte machen den Besuch zu einem Erlebnis.

Ein Ort der Bildungs- und NachwuchsförderungDie Logistik ist eine innovative Branche. Vom Lastwa­genführer über die Zollfachfrau und die Automatikerin bis zum Blockchain­Manager bietet sie attraktive Mög­lichkeiten der Aus­ und Weiterbildung. Ausbildungs­kurse vor Ort bieten direkten Einblick in die Berufsbilder. Logistik beinhaltet viel mehr als nur Transport, Lagerung und Warenumschlag. n

AUTOR JEAN-LUC RICKENBACHER

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Auf zum Planeten Mars

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VERKEHRSHAUS PLAY

Das Verkehrshaus mal anders erleben? Mit «Ver­kehrshaus Play» kann das meistbesuchte Muse­um der Schweiz auf spielerische Art und Weise

entdeckt werden. Integrier t in die of f iziel le Verkehrs­haus­App bietet die neue Funktion verschiedene Par­cours, durch welche die Ausstellung mit Hilfe des eige­nen Smar tphones zur Spie lwiese wird. Neben dem eigenen Smartphone und der kostenlosen Verkehrs­haus­App benötigt der Besucher lediglich einen Muse­umseintritt, um mit dem Rätsellösen zu beginnen.

Mission MarsIdeal für Freunde und Bekannte eignet sich «Mission Mars». In dieser knif f ligen Schnitzeljagd helfen Sie der Astronautin Claudia Nicollia bei der Vorbereitung zur al­lerersten Marsmission. Beim Testen der Navigationsge­räte, dem Freischalten der Steuerungssoftware bis hin zum schnellen Astronautentraining gibt es nicht immer ganz einfache Rätsel und Aufgaben zu lösen, Spuren zu folgen und Hinweise zu f inden. «Mission Mars» eignet sich am besten für Kleingruppen von drei bis fünf Perso­nen und ist ab 16 Jahren empfohlen. Machen Sie sich auf den Weg, Claudia Nicollia bei den Vorbereitungen zu helfen, und begeben Sie sich auf eine humorvolle Schnitzeljagd.

Unterwegs mit Papa MollFür unser jüngeres Publ ikum e ignet s ich h ingegen «Papa Moll im Verkehrshaus». Die beliebte Schnitzeljagd für Kinder führt durch alle Ausstellungshallen, wo nicht nur Rätsel gelöst werden, sondern auch Interessantes über einige ausgewählte Objekte zu er fahren ist. Ein Werkzeugbund hilf t dabei, einige versteckte Hinweise und Aufgaben zu finden, Kisten zu öffnen und geheime Mechanismen zu aktivieren. Entdecken Sie jetzt das Verkehrshaus mit Papa Moll, seiner Famil ie und dem Hund Tschips. n

Jetzt die Verkehrshaus-App auf das Smartphone laden und mit Freunden oder der Familie das Museum neu erleben!

AUTOR SIMON MÜLLER

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HABEN SIE GEWUSST,

DASS …

Werner Latscha war von 1990−1998 Präsident des Vereins Verkehrshaus der Schweiz. Für seine grossen Verdienste wurde er nach seiner Präsidialzeit zum Ehrenmitglied ernannt. Als Eisenbahn­fachmann hat er das Verkehrshaus vor allem in den Fragen des Schienenverkehrs beraten. Sein Engagement und sein Netzwerk haben dem Museum ein solides finanzielles Fundament beschert.Latscha wuchs als Sohn eines Wagenfüh­rers der VBZ in Zürich auf. Er absolvierte dort eine kaufmännische Lehre und arbeite­te verschiedentlich als kaufmännischer Angestellter. 1947 absolvierte er die Matura und studierte bis 1952 Rechtswissen­schaften in Zürich und Genf. Sein Studium schloss er mit einem Doktorat ab. Er war von 1974 bis 1984 Generaldirektor der Schweizerischen Bundesbahnen und von 1984 bis 1990 Präsident der Generaldirekti­on. Damals waren der Generaldirektion drei Kreisdirektionen direkt unterstellt – in Lausanne, Luzern und Zürich. Latscha gestaltete die Debatte um den Ausbau der Bahn und die Einführung des Halbtax­Abonnements für den öffentlichen Verkehr grundlegend mit.Benedikt Weibel schreibt in einem Nachruf über den Verstorbenen in der «Neuen Zürcher Zeitung»: «Werner Latscha war ein nüchterner, gradliniger, dossierfester und jederzeit präsenter Bahnchef. Seine Stärke waren Argumente, nicht die grossen Gesten. Dieser Stil führte auch im Parlament und beim Bundesrat zu einer hohen Glaubwürdigkeit.»

… die Alpenpässe erst Mitte des 19. Jahrhunderts befahrbar gemacht worden sind? 1842 fuhr die erste Postkutsche über den Gotthardpass. Die Kutschen transportierten nicht nur Postsendungen, sondern auch Passagiere, und waren bis ins 20. Jahrhundert sehr beliebt. Zu Spitzenzeiten überquerten 72 000 Kutschenreisende im Jahr den Gotthardpass.

… mit dem Bau des Gotthardtunnels 1872 die Mechanisierung des Tunnelbaus begonnen hat? Mit der Entwicklung des automati­schen Vortriebs schaffte es der Werkstattchef Gustave Seguin, die über kilometerlange Leitungen geführte Pressluft effizient für die Schlagbohrmaschinen einzusetzen. Dabei wurde der Anpressdruck mit einer Stahlfeder anstelle kom­primierter Luft erzeugt.

… früher Autos wie Mode präsentiert wurden? Die 1950er­ und 1960er­Jahre wa­ren die Blütezeit der italienischen Karosserieschmieden. Zahlreiche handgefertigte Autos von damals wurden zu Ikonen. Die prachtvollen Einzelstücke wurden, wie heute Haute­Couture­Kleider, der Öffent­lichkeit präsentiert.

…Monteverdi auch Karts herstellte? Der Schweizer Peter Monteverdi entdeckte auf einer Reise in die USA erstmals den kleinen, offenen Renn­wagen. Zuhause konstruierte er seine eigenen Go­Karts und ver­kaufte diese später sehr erfolgreich.

… der neumodische «Peda 2000 Legend»­Roller aussieht wie ein klassischer Motorroller der 1960er­Jahre? Der in Italien entwickelte und in China produzierte Elektroroller kam 2018 in die Schweiz. Seine Batterie ist schnell entfernbar und hat eine Aufladezeit von fünf bis sieben Stunden. Der Akku ist über eine einfache Haushaltsteckdose auf­ladbar.

IN MEMORIAM

Alfred Waldis und Werner Latscha (rechts)

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Miami

Atlanta

Houston

Seattle

Washington D.C.

Cape Canaveral

MEXIKO

KUBA

KANADA

Golf von Mexiko

Tel. 031 313 00 22, [email protected], www.background.ch/nasaBuchungen und Informationen

Luft- und Raumfahrtreise in die USA 5.–15. November 2020

Mit Claude Nicollier (Astronaut, Astrophysiker) und Martin Bütikofer (Direktor Verkehrshaus der Schweiz)

Highlights der Reise• Boeing-Werk in Seattle – die grösste

Fabrikhalle der Welt• National Air and Space Museum in

Washington D.C. mit der weltweit grössten Sammlung an Luft- und Raumfahrzeugen

• Technisches Operationszentrum von Delta Airlines

• NASA Johnson Space Center – ehemalige Wirkungsstätte von Claude Nicollier

• NASA-Weltraumbahnhof, Cape Canaveral

Preis pro Person in CHF bei 15–25 PersonenBei Doppelbelegung CHF 10 860.–Einzelzimmerzuschlag CHF 1260.–Kleingruppenzuschlag (10–14 Personen) CHF 1550.–

Inbegriffene Leistungen– Alle Flüge in Economy Class inkl. Taxen und Gebühren– Unterkunft in sehr guten Mittel- bis Erstklasshotels– Halbpension– Expertenbegleitung: Claude Nicollier und Martin Bütikofer

Reiseroute: Zürich–Seattle–Washington D.C.–Atlanta–Houston–Cape Canaveral–Miami–Zürich

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MITGLIEDER

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Am 10. Oktober 2020 laden wir die Verkehrshaus­Mitglieder im Rahmen der Air and Space Days zu einem Anlass mit Spezial­programm ein. Reservieren Sie sich das Datum. Mehr Informationen gibt es in der nächsten Ausgabe des Verkehrshaus­Magazins.

MITGLIEDER- EINLADUNG

DATUM VORMERKEN

10. Oktober 2020

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Die Idee e ines Bas is tunne ls durch d ie A lpen stammt aus dem 20. Jahrhundert. 1947 skizzier­te Carl Eduard Gruner, Ingenieur und Verkehrs­

planer aus Basel, die visionäre Idee eines Gotthard­ Basistunnels als Teil eines Schnellbahnsystems. 1963 setz te der Bund die Kommission «Eisenbahntunnel durch die Alpen» ein. Sie evaluierte verschiedene Basis­tunnel­Lösungen und empfahl 1970 den Bau eines Gott­hard­Basistunnels von Erstfeld nach Biasca.

Zehn Jahre Bauzeit am CeneriAm 27. September 1992 stimmte das Schweizer Volk dem Bundesbeschluss über den Bau der schweizeri­schen Eisenbahn­Alpentransversale mit 64% zu. Damit ist die Grundlage für die Planung und den Bau der NEAT­ Achsen Got thard und Lötschberg ge legt worden. 24 Jahre später er folgte die feier l iche Eröf fnung des Gotthard­Basistunnels am 1. Juni 2016. Teil der Flach­bahn durch die Alpen ist auch der Ceneri­Basistunnel, der im Dezember 2020 in Betrieb gehen wird. Die erste Sprengung für dieses Bauwerk er folgte am 10. März 2010. Von der Installationskaverne Sigirino aus wurden die beiden Röhren je Richtung Norden und Süden aus­

gebrochen. Um Punkt 12.00 Uhr er folgt der Durch­schlag in der Weströhre des Ceneri­Basistunnels mit grosser Präzision am 21. Januar 2016. Seitlich betrug die Abweichung 2 cm, in der Höhe 1 cm. Fünf Tage spä­ter war auch die Oströhre durchgeschlagen.

Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels im Dezember 2020 wird eine Verkehrsvision aus dem Jahre 1947 Wirklich-keit. Die von der AlpTransit Gotthard AG gebauten Basis-tunnels revolutionieren den transalpinen Personen- und Güter verkehr. In der Schienenhalle ergänzt neu das Modell im Massstab 1:1000 des Ceneri-Basistunnels das Modell des Gotthard-Basistunnels.

AUTOR OLIVIER BURGER

Ab in den Süden!

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IN MOTION

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wurden 66,6 km Schienen verlegt. In den beiden Tunnel­röhren sind Deckenstromschienen install ier t worden. Ein Novum gegenüber dem Got thard­Basistunne l. Im Gegensatz zu einer konventionellen Fahrleitung mit Kettenwerk hat dieses neue System mehrere Vorteile: Erstens entfallen Nachspanneinrichtungen für Fahrdraht und Tragseil. Zweitens ist die Stromtragfähigkeit der Decken stromschienen höher (Verstärkungsleitungen entfallen). Und drittens hat der in der Deckenstromschie­ne eingelegte Fahrdraht eine längere Lebensdauer.

Inbetriebnahme im DezemberDie Feierlichkeiten zur Eröffnung des Ceneri­Basistun­nels und zur Fertigstellung werden aufgrund der Corona­ Pandemie deutlich kleiner ausfallen als ursprünglich ge­plant. Auf die Einladung von Gästen wird verzichtet und das Treffen mit den Verkehrsministern soll per Videokon­ferenz durchgeführt werden. Die Inbetriebnahme des Ceneri­Basistunnels ist nach wie vor für Dezember 2020 vorgesehen. Mit der Fer tigstellung der NEAT können mehr Güterzüge über die Gotthardachse verkehren. Zudem verkürzen sich die Fahrzeiten, und das Tessin er­hält eine S­Bahn. n

1 Modell des Ceneri­Basistunnels in der Halle Schienenverkehr.

2 Verzweigung Sare im Ceneri­Basistunnel.

3 Einbau einer Weiche beim Nordportal.

4 Luftaufnahme des Südportals von Vezia.

5 Testfahrt mit dem Hochgeschwindigkeits­zug ICE S der Deutschen Bundesbahn.

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FACTS UND ZAHLEN– Tunnellänge 15,4 km– Ausgebrochenes

Material 7,9 Mio. t– Beschäftigte 175 Personen– Kupferkabel 900 km– Notrufsäulen 100 Stück

Innovative DeckenstromschieneDie Arbeiten für den Einbau der Bahntechnik im 15,4 km langen Cener i ­Bas is tunne l zw ischen Camorino und Vezia begannen im Jul i 2017. Die bahntechnischen Installationen umfassen die Fahr­bahn, Fahrleitung, Bahnstrom­ und Stromversor­gungsanlagen, Telekommunikations­ und Siche­rungsanlagen sowie die Leit technik. Insgesamt

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nach gefragtBrigitte GrafStellvertretende Shop-Leiterin

KURZINTERVIEW

Weshalb arbeitest du im Verkehrshaus?Weil es ein einmaliger Arbeitsplatz ist: offen, herzlich, hell. Er bietet mir per­sönlich die Gelegenheit meine Spra­chen anzuwenden. Die 50%­Stelle ermöglicht mir zudem, meinen Alltag sehr abwechslungsreich zu gestalten.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?Am Morgen öffne ich den Shop, stau­be ab, mache Notizen der fehlenden Artikel und fülle die Regale auf. Zwi­

schendurch drucke ich im Büro Online­Bestellungen aus, bearbeite diese und bringe die Pakete ins Post­büro. Zudem bediene und berate ich Kundinnen und Kunden und beantworte Besucherfragen.

Welches ist dein Lieblingsprodukt im Shop?Die Rega­Helikopter und die Flug­zeuge.

Welches war bisher dein schönstes Erlebnis mit Besuchern?Als ein Kunde wieder umkehrte, in den Shop kam und sagte: «Vielen Dank, hier wurde ich von Anfang an überall freundlich und zuvorkommend bedient. Das hat sich bis am Schluss gehalten, ich komme wieder.»

Wie erlebst du die Verkehrshaus-Besucher?Die meisten kommen am Ende des Besuches in den Shop und kaufen ein Souvenir. Für die kleinen Kinder ein Auto, eine Lok oder ein funkeln­des Flugzeug. Sehr begehrt sind Helikopter. Die Eltern entdecken die vielen Globibücher, die sie aus ihrer

Jugend kennen. Manchmal gibt es auch Tränen, weil die Kinder nicht das gewünschte Spielzeug erhalten.

Wie sieht das Shop-Angebot aus?Der Kunde sieht genau, wo Züge, Autos, Flugzeuge, Weltraumartikel, Schiffe zu finden sind. Wir versuchen auch immer, zu aktuellen Ausstellun­gen Artikel im Shop anzubieten. Zum Beispiel einen Knie­Eisenbahnwagen von Märklin.

Wie würdest du einem aus-ländischen Besucher das Verkehrshaus beschreiben?Als einen Ort, wo die verschiedenen Transportmittel der Schweiz zu erle­ben sind. Zudem kann im Planetari­um das Weltall entdeckt werden und das Filmtheater sorgt für eindrückli­che Erlebnisse. Und zu guter Letzt lädt das Swiss Chocolate Adventure auf eine süsse Reise ein.

Welchen neuen Shopartikel würdest du gerne anbieten?Einen «Anti­das­gibt­es­nicht­ Artikel», welcher keine Tränen mehr fliessen lässt.

luzernerzeitung.ch

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Sudoku

Pro Haushalt ist nur eine Person teilnahmeberechtigt, Mitarbeitende vom Verkehrshaus der Schweiz sind ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benach richtigt. Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösungszahl der Ausgabe 39 lautete 84888. Tageseintritte für das Alpamare haben gewonnen: Alexandra Hartmann und Janine Stampfli.

Lösungszahl bis am 31. August 2020 einsenden an: Verkehrshaus der Schweiz, Sudoku, Lidostrasse 5, 6006 Luzern, oder [email protected]

Zu gewinnen2×2 Eintritte Erwachsene ins Papiliorama in KerzersErleben Sie im Papiliorama hunderte von bunten Schmet­terlingen. Das Nocturama gewährt einen Einblick in das Leben der nachtaktiven Tierarten der Wälder des tropi­schen Amerikas. Der Jungle Trek ist die exakte Kopie unseres Schutzgebietes in Belize. Im Aussenbereich befinden sich der einzigartige Streichelzoo, Naturspiel­plätze und ein neuer Wasserspielplatz.

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Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der LogistikLidostrasse 5 | CH-6006 Luzern | Tel. +41 58 258 36 00 | [email protected]

Schweizer Berufsmeisterschaft Logistiker/-in EFZ

Wer wird Schweizermeisterin oder Schweizermeister Logistik 2020?

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In die Berge oderan den See?Was auch immer Ihr mobiler Traum ist – wir erfüllen Ihre Wünsche mit Leidenschaft und sind erst dann zufrieden, wenn Sie glücklich sind. Denn wir setzen alles daran, dass Sie immer mühelos ans Ziel kommen. Und immer wieder gerne zu uns. www.amag.ch

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