LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND · erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7...

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Immobilienberatung für eine Welt im Wandel RESEARCH LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND PROPERTY REPORT 2018

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Immobilienberatung für eine Welt im Wandel

R E S E A R C H

LOGISTIKMARKT DEUTSCHLANDPROPERTY REPORT 2018

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INHALT LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018

INHALT

Executive Summary ...................................................................................................................................... 3

Logistikregionen Deutschland .................................................................................................................... 4

Die deutschen Logistikmärkte im Überblick ........................................................................................... 5

Logistik-Investment ...................................................................................................................................... 8

Berlin................................................................................................................................................................ 10

Düsseldorf ....................................................................................................................................................... 12

Frankfurt ......................................................................................................................................................... 14

Hamburg ......................................................................................................................................................... 16

Köln .................................................................................................................................................................. 18

Leipzig .............................................................................................................................................................. 20

München ......................................................................................................................................................... 22

Ruhrgebiet ...................................................................................................................................................... 24

IMPRESSUMHerausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH Realisierung: KD1 Designagentur, Köln

Titelfoto: Petinovs – Fotolia Stand: Januar 2018 Auflage: 2.100

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 EXECUTIVE SUMMARY

EXECUTIVE SUMMARY

Zweitbester Flächenumsatz aller Zeiten

▸ Der deutsche Lager- und Logistikflächenmarkt erzielte 2017 einen Flächenumsatz von 6,49 Mio. m² und übertrifft damit zum zweiten Mal hintereinander die 6-Mio.-m²-Schwelle. Der Vorjahresrekord wurde zwar knapp um 5 % verfehlt, der zehnjährige Durchschnitt aber um stolze 27 % übertroffen.

▸ Die großen Standorte erreichten mit einem Flächenumsatz von 2,67 Mio. m² ein ähnliches Ergebnis wie 2016. Während teilweise spürbare Umsatzsteigerungen in Frankfurt (673.000 m²), Düsseldorf (452.000 m²), Berlin (453.000 m²) und Köln (250.000 m²) zu beobachten waren, zeigte München (287.000 m²) nur eine leichte Veränderung. Stärkere Einbußen mussten Leipzig (110.000 m²) und auch Hamburg (461.000 m²) hinnehmen.

▸ Außerhalb der großen Ballungsräume wurden knapp 3,83 Mio. m² umgesetzt und damit 7,5 % weniger als im Vorjahr. Auch dies ist das zweitbeste jemals registrierte Resultat.

Logistikdienstleister an der Spitze

▸ Logistikdienstleister führen die Branchenverteilung mit einem Umsatzanteil von fast 36 % an und liegen damit auf dem Niveau ihres langjährigen Durchschnitts. Auf Platz zwei folgen Produktionsunternehmen, die mit knapp 30 % einen etwas höheren Anteil als üblich erreichen.

▸ Die im Vorjahr noch führenden Handelsunternehmen werden auf den dritten Rang verwiesen (27 %), wofür in erster Linie eine geringere Zahl sehr großer Abschlüsse ausschlaggebend ist.

Mieten vereinzelt gestiegen

▸ Trotz der sehr guten Flächenumsätze der letzten Jahre sind noch keine Mietpreis-anstiege auf breiter Front zu verzeichnen. Zugelegt haben die Spitzenmieten in den letzten zwölf Monaten jedoch in Berlin (5,25 € / m²), Hamburg (5,80 € / m²) und München (6,85 € / m²).

▸ In Frankfurt (6,30 € / m²), Düsseldorf (5,40 € / m²), Köln (5 € / m²) und Leipzig (4,45 € / m²) sind die Mieten dagegen noch stabil.

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LOGISTIKREGIONEN DEUTSCHLAND

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK

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LOGISTIKBRANCHE IM STIMMUNGSHOCHDie gute Konjunktur beflügelt auch die Logistikmärkte. Ein BIP-Wachstum von 2,2 % im Jahr 2017, eine steigende Beschäftigung bei gleichzeitig rückläufiger Arbeitslosigkeit sowie Verbraucher in bester Laune und ein sich weiter dynamisch entwickelnder E-Commerce bilden Rahmen-bedingungen, von denen die Logistikbranche profitiert. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass die Stimmung blendend ist. Der in den ifo Konjunkturumfragen erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7 Punkte angezogen und liegt damit nur un-wesentlich unter dem bisherigen Rekordwert vom Oktober 2017 (112,8). Der Teilindikator zur aktuellen Lage erreicht mit 119,8 sogar ein neues Allzeithoch, wohingegen der Wert für die Erwartungen leicht auf 106,1 gesunken ist. Damit liegt er aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.

ZWEITBESTER UMSATZ ALLER ZEITENMit einem Flächenumsatz von 6,49 Mio. m² wurde die posi-tive Tendenz der letzten Jahre erneut bestätigt. Bereits zum zweiten Mal hintereinander konnte damit ein Ergebnis über der 6-Mio.-m²-Schwelle erzielt werden. Der Vorjahresrekord wurde zwar knapp um 5 % verfehlt, der zehnjährige Schnitt aber um stolze 27 % übertroffen. Der leichte Rückgang des Flächenumsatzes resultiert aus der von Jahr zu Jahr etwas variierenden Anzahl an Großabschlüssen – eine nachlas-sende Nachfrage ist daraus nicht abzuleiten. Im Gegenteil, auch 2017 war von einer breiten Nachfrage aus allen Bran-chengruppen und in allen Marktsegmenten geprägt, an der sowohl die Vermietungs- als auch Eigennutzerumsätze par-tizipiert haben. Mit knapp 42 % liegt der Umsatzanteil der Eigennutzer in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

LOGISTIKDIENSTLEISTER WIEDER AN DER SPITZEAnders als im Vorjahr haben Logistikdienstleister 2017 ihre traditionell angestammte Position zurückerobert und sich an die Spitze der Branchengruppen gesetzt. Mit einem Umsatz-anteil von fast 36 % liegen sie auf dem Niveau ihres langjäh-rigen Durchschnitts. Auf Platz zwei folgen Produktionsunter-nehmen, die mit knapp 30 % einen etwas höheren Anteil als üblich erreichen. Auch hier zeigt sich, dass die gute Situation der deutschen Industrie ein wichtiger Faktor für die Logistik-branche ist. Die im Vorjahr noch führenden Handelsunter-nehmen müssen sich mit Rang drei begnügen (27 %). Aus-schlaggebend für den Rückgang ist die im Vergleich zu 2016 geringere Zahl sehr großer Abschlüsse, die sich nicht jedes Jahr wiederholen lassen. Trotzdem bleibt der Handel auch zukünftig einer der wichtigsten Nachfragetreiber.

DIE DEUTSCHEN LOGISTIKMÄRKTE IM ÜBERBLICK

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125

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75

50

LOGISTIK-INDIKATOR DEUTSCHLAND

Klima Lage Erwartungen Quelle: BVL / ifo

20172011 2012 2013 2015 20162014

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN DEUTSCHLAND

in m2 Ø 5.115.000 m²

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FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN DEUTSCHLAND

in %

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Handelsunternehmen

Baugewerbe / Handwerk

Ver- / Entsorgung

Sonstige

0,7 0,3

35,8

6,7

29,8

26,7

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

7.000.000

6.000.000

5.000.000

4.000.000

3.000.000

2.000.000

1.000.0006.

493.

000

3.55

0.00

0

3.16

5.00

0 4.34

5.00

0

5.84

2.00

0

5.08

7.00

0

5.19

5.00

0

5.98

5.00

0

6.84

5.00

0

4.63

8.00

0

201720162014 20152008 2010 2011 20132009 2012

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NEUBAUANTEIL ETWAS GESUNKENDie vielen Großabschlüsse der letzten Jahre haben den Neubauanteil in den beiden Vorjahren spürbar steigen las-sen. Diese Entwicklung hat sich 2017 nicht fortgesetzt. Mit einem Umsatzanteil von knapp 60 % entfällt zwar immer noch deutlich mehr als die Hälfte des Resultats auf Neu-bauflächen, die Dominanz der Vorjahre wurde aber nicht mehr beobachtet. Trotzdem zeigt sich, dass viele Flächen-gesuche nur im Zuge von Built-to-suit-Lösungen umgesetzt werden können.

STABILER UMSATZ AN DEN GROSSEN STANDORTEN An den großen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München) wurde ein Flächen umsatz von 2,67 Mio. m² erfasst. Damit liegt das Ergebnis fast exakt auf dem Vorjahresniveau. Allerdings gab es innerhalb der einzelnen Logistik-Hubs unterschiedliche Entwicklungen. Sowohl Leipzig (110.000 m²; -59 %) als auch Hamburg (461.000 m²; -31 %) mussten deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. An beiden Standorten war dies nicht zuletzt einem zu geringen Angebot geschuldet. Insbesondere in Ham-burg müssen Nutzer sich zunehmend Standorte außer halb des Marktgebiets suchen. Nur eine geringe Verände rung (-3 %) verzeichnete München mit 287.000 m². Teilweise spürbare Umsatzsteigerungen waren dagegen in Frankfurt (673.000 m²; +12 %), Düsseldorf (452.000 m²; +61 %), Berlin (453.000 m²; +13 %) und Köln (250.000 m²; +19 %) zu beob-achten.

REGE NACHFRAGE AUSSERHALB DER METROPOLEN Außerhalb der großen Ballungsräume wurden knapp 3,83 Mio. m² umgesetzt. Auch wenn das Ergebnis damit 7,5 % unter dem Vorjahreswert liegt, ist es das zweitbes-te jemals registrierte Resultat. Erklären lässt sich das et-was geringere Ergebnis vollständig aus der Entwicklung im Ruhrgebiet. Hier wurde zwar mit 475.000 m² ein Umsatz über dem langjährigen Schnitt erzielt, trotzdem fiel er nur halb so hoch aus wie der ungewöhnliche Vorjahresrekord, als allein der Neubau für METRO in Marl 225.000 m² zum Resultat bei getragen hatte. In vielen anderen Logistik-regionen war ebenfalls eine sehr lebhafte Nachfrage zu beobachten, sodass die Flächenumsätze teilweise mehr als verdoppelt wurden, beispielsweise in Stuttgart (292.000 m²), Karlsruhe (216.000 m²) und Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach (172.000 m²). Rückgänge mussten dagegen einige im letzten Jahr besonders umsatzstarke Märkte hinnehmen, etwa Münster / Osnabrück (157.000 m²; -31 %) oder Erfurt (121.000 m²; -52 %).

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN NACH REGIONEN

2016 (m²)

2017 (m²)

Veränderung (%)

Bedeutende Logistikmärkte

Berlin 385.000 435.000 13,0 %

Düsseldorf 280.000 452.000 61,4 %

Frankfurt 599.000 673.000 12,4 %

Hamburg 667.000 461.000 -30,9 %

Köln 210.000 250.000 19,0 %

Leipzig 270.000 110.000 -59,3 %

München 297.000 287.000 -3,4 %

Zwischensumme 2.708.000 2.668.000 -1,5%

Ausgewählte Logistikregionen*

Ruhrgebiet 915.000 475.000 -48,1 %

Hannover / Braunschweig 237.000 357.000 50,6 %

Stuttgart 131.000 292.000 122,9 %

Karlsruhe 105.000 216.000 105,7 %

Kassel / Bad Hersfeld / Eisenach 52.000 172.000 230,8 %

Münster / Osnabrück 226.000 157.000 -30,5 %

Mannheim 136.000 152.000 11,8 %

Erfurt 253.000 121.000 -52,2 %

restliches Bundesgebiet 2.082.000 1.883.000 -9,6 %

Summe sonstige Standorte 4.137.000 3.825.000 -7,5 %

Gesamt 6.845.000 6.493.000 -5,1 %

* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND

2016 2017 Trend 2018

Flächenumsatz 6.845.000 m² 6.493.000 m²

– davon Eigennutzer 43,0 % 41,6 %

– davon Neubau 69,6 % 59,6 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 ÜBERBLICK

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VEREINZELT GESTIEGENE MIETENTrotz der sehr guten Flächenumsätze der letzten Jah-re sind noch keine Mietpreisanstiege auf breiter Front zu verzeichnen. An einigen Standorten konnten allerdings an-ziehende Mieten beobachtet werden. Die größte Dynamik zeigt dabei der Berliner Markt, wo die Spitzenmiete in den letzten zwölf Monaten um 7 % auf 5,25 € / m² zugelegt hat und die Durchschnittsmieten ebenfalls spürbar gestiegen sind. Auch in Hamburg liegt die Höchstmiete mit 5,80 € / m² 2 % höher als ein Jahr zuvor. Gleiches gilt für München mit +1,5 % auf aktuell 6,85 € / m² und deutlich angezogenen Durchschnittsmieten. Außerdem spricht vieles dafür, dass 2018 die 7 € / m²-Schwelle erreicht oder sogar überschritten wird. In Frankfurt (6,30 € / m²), Düsseldorf (5,40 € / m²), Köln (5 € / m²) und Leipzig (4,45 € / m²) sind die Mieten dagegen noch stabil.

PERSPEKTIVENDa die BIP-Prognosen für 2018 von mehreren Instituten noch einmal erhöht wurden, ist auch in diesem Jahr von einer dynamischen Konjunktur- und Beschäftigungsentwick-lung auszugehen. Besonders positiv ist, dass die erfreulichen Aussichten sich nicht nur auf Deutschland beschränken, sondern sich auch für die gesamte EU sowie global abzeich-nen. Hierdurch wird die deutsche Wirtschaft zusätzlich ge-stärkt. Als Ergebnis dürften sowohl Industrie- als auch Han-delsunternehmen die Flächennachfrage weiter hochhalten. Gleiches gilt für Logistikdienstleister, die nicht nur von der Binnenkonjunktur, sondern auch einem sehr starken Außen-handel profitieren. Für die Logistikmärkte bedeutet dies wei-terhin Rückenwind und eine unverändert starke Nachfrage, sodass auch 2018 von einem weit überdurchschnittlichen Flächenumsatz ausgegangen werden kann. Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass die 6-Mio.-m²-Grenze wie-der überschritten werden kann. Letztendlich wird dies aber davon abhängen, in welchem Umfang Großabschlüsse getä-tigt werden können. Hierbei gewinnt auch eine sich immer weiter verengende Grundstücksverfügbarkeit zunehmend an Bedeutung.

HÖCHSTMIETEN IN BEDEUTENDEN LOGISTIKMÄRKTEN

in € / m²

1,00 2,00 4,00 7,003,00 5,00 6,00

Berlin

Düsseldorf

Frankfurt

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München

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BEDEUTENDE VERTRAGSABSCHLÜSSE IN DEUTSCHLAND

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q4 Mönchengladbach Amazon 140.000

Q2+Q3 Hückelhoven Rhenus 120.000

Q4 Muggensturm L’ORÉAL 95.000

Q4 Peine Action 90.000

Q1 Koblenz Rewe 57.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

5,25

5,40

6,30

5,80

5,00

4,45

6,85

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LOGISTIK-INVESTMENT

FEUERWERK AN LOGISTIK-INVESTMENTSDer seit 5 Jahren zu beobachtende Trend deutlich steigen-der Logistik-Investments hat 2017 seinen bisherigen Höhe-punkt erreicht. Mit einem bundesweiten Transaktions-volumen von 9,18 Mrd. € wurde nicht nur ein neuer Rekord aufgestellt, sondern der bisherige Bestwert von 2015 nahe-zu verdoppelt. Knapp ein Drittel des Umsatzes (2,96 Mrd. €) resultiert dabei aus Einzeldeals, die um 13 % zugelegt und damit ebenfalls ein neues Allzeithoch erreicht haben. Der Löwenanteil entfällt aber mit gut zwei Dritteln auf Port-folioverkäufe, die das Vorjahresergebnis mehr als verdrei-facht haben. Verantwortlich hierfür sind u. a. auch einige große Transaktionen von paneuropäischen Logistikplatt-formen, z. B. der Verkauf der Blackstone-Logistikplattform Logicor oder die Übernahme von Geneba Properties durch Frasers Centrepoint (FCL) aus Singapur.

GROSSTRANSAKTIONEN DOMINIERENGroße Abschlüsse im dreistelligen Millionenbereich, bei de-nen es sich überwiegend um Paketverkäufe handelt, haben den Markt eindeutig dominiert und tragen gut 62 % zum Ge-samtumsatz bei. Aber auch das Marktsegment zwischen 25 und 100 Mio. € hat absolut betrachtet um 41 % zugelegt und steuert einen Anteil von gut 26 % zum Ergebnis bei. Anders die Entwicklung bei kleineren Objekten bis 25 Mio. €: Hier fiel die absolute Summe um rund 25 %, sodass sie nur noch auf einen Anteil von knapp 12 % kommen. Aufgrund des deutlich geringeren Umsatzes lag dieser 2016 noch bei über 30 %.

FÜNF KÄUFERGRUPPEN MIT ZWEISTELLIGEN ANTEILENGrundsätzlich besteht bei fast allen Anlegergruppen ein gro-ßes und weiter zunehmendes Interesse an Logistikobjekten. Trotzdem lassen sich fünf Investorentypen identifizieren, die den Markt zu über drei Vierteln bestimmen und zweistellige Umsatzanteile erzielt haben. An erster Stelle stehen Staats-fonds, die auf knapp 21 % kommen. Auf das Siegertreppchen schaffen es außerdem noch Immobilien AGs / REITS mit gut 18 % sowie Equity / Real Estate Funds mit 16 %. Aber auch Spezialfonds (12 %) und Investment Manager (11 %) haben umfangreiche Ankäufe getätigt. Bemerkenswert ist der mit 73 % außergewöhnlich hohe Anteil ausländischer Investo-ren. Diese messen der Assetklasse Logistik aufgrund ihrer Erfahrungen auf anderen internationalen Märkten eine gro-ße Attraktivität bei und entdecken zunehmend sowohl den europäischen als auch den deutschen Markt. Bei Paketver-käufen entfallen sogar 89 % des Resultats auf ausländische Käufer. Der Großteil, u. a. die Plattform-Deals, wurde dabei von asiatischen Anlegern aus Singapur und China erworben.

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LOGISTIK-INVESTMENTS IN DEUTSCHLAND

Einzeldeals in Mio. € Portfoliodeals in Mio. €

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

LOGISTIK-INVESTMENTS NACH GRÖSSENKLASSEN

2016 in %, gesamt 4.436 Mio. €

2017 in %, gesamt 9.179 Mio. €

100

80

60

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≥100 Mio. €

50-<100 Mio. €

25-<50 Mio. €

10-<25 Mio. €

<10 Mio. €

2015

LOGISTIK-INVESTMENTS NACH KÄUFERGRUPPEN

in %, Anteil Ausländer 72,8 %

Staatsfonds

Immobilien AGs / REITs

Equity / Real Estate Funds

Spezialfonds

Investment / Asset Manager

Versicherungen

Private Anleger

Corporates

Offene Fonds

Immobilienunternehmen

Projektentwickler

Sonstige

0 5 15 25

20,9

18,1

15,9

11,9

10,6

7,2

4,2

2,8

2,7

2,2

1,3

2,2

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2017

12,1

14,1

7,14,4

62,3

2017

17,6

21,0

21,3

10,5

29,6

2016

2.95

6

2014 2015 20162008 20102010 2011 20132009 2012

1.55

755

1

651

54

879

361

1.01

615

0

1.32

742

6

1.62

31.

134

2.23

51.

998 2.47

32.

175 2.61

11.

825

6.22

4

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 LOGISTIK-INVESTMENT

AUCH DIE BALLUNGSRÄUME PROFITIEREN VOM AUFWÄRTSTREND

Auch die acht wichtigsten deutschen Logistik-Hubs haben am gestiegenen Umsatz partizipiert und ihr Transaktions-volumen um 60 % auf 2,06 Mrd. € gesteigert. Mit Ausnahme von Stuttgart konnten alle Ballungsräume zulegen. Platz eins belegt München mit einem Volumen von 401 Mio. €, dicht gefolgt von Frankfurt mit 395 Mio. €. Dahinter ist ein sehr enges Kopf-an-Kopf-Rennen zu beobachten, das Köln (272 Mio. €) knapp vor Hamburg (270 Mio. €) und Düssel-dorf (266 Mio. €) für sich entscheidet. In Stuttgart wur-de trotz des Rückgangs noch ein leicht höheres Resultat (188 Mio. €) als beispielsweise in Berlin (180 Mio. €) er-fasst. Leipzig weist mit 84 Mio. € eine der höchsten Steige-rungsraten auf (+109 %).

PREISE HABEN WEITER SPÜRBAR ANGEZOGENDie seit Längerem zu beobachtende Yield Compression hat sich auch 2017 unverändert fortgesetzt. Im Schnitt der acht einbezogenen Standorte haben die Netto-Spitzenrenditen in den letzten zwölf Monaten um 63 Basispunkte nachge-geben und notieren aktuell bei 4,55 %. In den Ballungsräu-men Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart liegen die Spitzenrenditen jeweils bei 4,50 %. Lediglich in Leipzig ist noch ein höherer Wert von 4,90 % zu verzeichnen, wobei sich auch hier ein deutlicher Rückgang vollzogen hat und die Tendenz weiter fallend ist.

PERSPEKTIVENLogistikimmobilien haben sich in den letzten Jahren zu einer attraktiven Assetklasse gemausert, die bei vielen Investoren mittlerweile ganz oben auf dem Einkaufszettel steht. Dabei spielt auch die starke Flächennachfrage, die einerseits durch die dynamische Entwicklung des E-Commerce, andererseits aber auch durch die sehr gut laufende Konjunktur befeu-ert wird, eine entscheidende Rolle. Da viele Umstrukturie-rungsprozesse, die zusätzliche Nutzernachfrage auslösen, noch nicht abgeschlossen sind, wird dieser Trend auch die nächsten Jahre anhalten. Damit bleiben Logistikobjekte für viele Anleger, darunter nicht zuletzt ausländische Käufer, eine sehr interessante Investitionsmöglichkeit. Vor diesem Hintergrund ist auch 2018 von einer starken Nachfrage und einem deutlich über dem Durchschnitt liegenden Transakti-onsvolumen auszugehen, dessen abschließende Höhe aber wesentlich vom verfügbaren Angebot bestimmt werden wird. Auch wenn ein Ergebnis wie 2017 kaum zu wieder-holen ist, spricht vieles dafür, dass im laufenden Jahr erneut die 4-Mrd.-€-Schwelle überschritten werden kann.

8,0 %

7,0 %

6,0 %

5,0 %

ENTWICKLUNG DER NETTO-SPITZENRENDITEN

Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg

Köln Leipzig München Stuttgart

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LOGISTIK-INVESTMENTS IN BEDEUTENDEN LOGISTIKMÄRKTEN

2016 in Mio. €, gesamt 1.282 Mio. €

2017 in Mio. €, gesamt 2.056 Mio. €

500

400

300

200

100

Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg Köln StuttgartLeipzig

180

174

266

150

395

174

272

41

8440

188

24127

022

4 238

München

401

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BERLIN

WEITER AUF ERFOLGSKURSDer Berliner Lager- und Logistikflächenmarkt gibt weiter Gas. Mit einem Flächenumsatz von 435.000 m² wurde das bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal um 13 % übertroffen und das zweitbeste jemals registrierte Resultat erreicht – nur 2015 lag der Umsatz (470.000 m²) noch et-was höher. Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um gut 19 % getoppt. Erfreulich ist, dass alle Marktsegmente zu dieser positiven Entwicklung beigetragen haben. Un-terstrichen wird diese Aussage auch durch die Anzahl der erfassten Abschlüsse, die mit über 100 erneut sehr hoch ausfällt. Auch der Eigennutzeranteil liegt mit 15 % wieder auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in vielen anderen Logistik-Hubs. Diese für Berlin typische Situation zeigt, dass dem sehr guten Flächenumsatz eine dynamische gesamt-wirtschaftliche Entwicklung zugrunde liegt, die zusätzli-che Nachfrage generiert. Zu den wichtigsten Vermietungen zählen Abschlüsse des Handelsunternehmens Asos über 43.000 m² in Großbeeren sowie von BLG Logistik in Falken-see über 22.000 m².

HANDELSUNTERNEHMEN WEITER AN DER SPITZEDie seit mehreren Jahren wichtigste Branchengruppe der Handelsunternehmen hat ihre große Bedeutung für den Berliner Logistikmarkt auch 2017 eindrucksvoll unterstri-chen und sich mit einem Umsatzanteil von über 48 % klar an die Spitze gesetzt. Der bereits erwähnte Vertrag des Online-Versandhandels Asos sowie eine Projektentwicklung der Drogeriemarktkette dm über 25.000 m² im Logistik-zentrum Wustermark haben dazu wesentlich beigetragen. Auf Platz zwei landen Logistikdienstleister mit einem An-teil von 25 %, deren Beteiligung damit im langjährigen Ver-gleich etwas unterdurchschnittlich ausfällt. Vervollständigt wird das Führungstrio von Produktionsunternehmen, die auf gut 14 % kommen.

AUSGEGLICHENE UMSATZVERTEILUNGBemerkenswert ist die ausgeglichene Verteilung des Um-satzes über alle Größenklassen. An die Spitze gesetzt haben sich Abschlüsse über 20.000 m², die auf einen Anteil von 26,5 % kommen. Nur knapp geschlagen folgen kleine Ver-träge bis 3.000 m² auf Platz zwei und steuern stolze 22 % zum Ergebnis bei. Alle übrigen Klassen erreichen Anteile zwischen 11 und 15 %. Diese Verteilung unterstreicht noch einmal deutlich, dass die dynamische Entwicklung des Ber-liner Logistikmarkts nicht aus Sondereinflüssen oder we-nigen Großabschlüssen resultiert, sondern auf einem sehr breiten Nachfragefundament fußt.

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN BERLIN

in %

11,3

11,314,9

13,9

22,126,5 ≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN BERLIN

in m² Ø 365.000 m²

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN BERLIN

in %

Handelsunternehmen

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Baugewerbe / Handwerk

Ver- / Entsorgung

Sonstige25,2

48,4

14,1

9,9

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

1,1

20152008 2010 2011 201420132009 2012

290.

000

235.

000

407.

000

434.

000

340.

000

340.

000

310.

000

470.

000

2016

385.

000

2017

435.

000

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31.

Dez

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17

1,3

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 BERLIN

10 | 11

MIETEN ZIEHEN ANDie seit Jahren sehr starke Nachfrage spiegelt sich auch in der Entwicklung der Mieten wider. Im Vorjahresvergleich hat die Spitzenmiete um 7 % auf aktuell 5,25 € / m² angezogen. Damit liegt sie mittlerweile auf dem Niveau anderer großer Logistikregionen wie Düsseldorf oder Köln. Noch deutlicher zeigt sich der Aufwärtstrend bei der Durchschnittsmiete, die binnen Jahresfrist um 15 % auf 4,50 € / m² gestiegen ist. Ver-antwortlich hierfür ist die anhaltende Angebotsverknappung bei modernen Flächen. Dies betrifft vor allem präferierte La-gen im Stadtgebiet sowie entlang der Stadtautobahn. Insge-samt war allerdings eine anziehende Neubautätigkeit, insbe-sondere im südlichen Berliner Umland, zu verzeichnen, was unter Marktgesichtspunkten positiv zu werten ist.

PERSPEKTIVEN Aus heutiger Sicht spricht alles dafür, dass die Nachfrage-dynamik unvermindert anhalten dürfte. Vor diesem Hinter-grund besteht eine realistische Chance, 2018 erneut einen Flächenumsatz über dem zehnjährigen Durchschnitt zu rea-lisieren. Gerade im Umland steht durch die größere Bautätig-keit auch ein entsprechendes Angebot an hochwertigen Flä-chen zur Verfügung, um die Nachfrage bedienen zu können. Im innerstädtischen Bereich wird sich das Angebot dagegen weiter verengen, da kaum noch Grundstücke für Neubaupro-jekte vorhanden sind. Die Mietpreise sollten sich nach dem deutlichen Anstieg erst einmal stabilisieren.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN BERLIN

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q1 Großbeeren Asos 43.000

Q1 Wustermark dm-drogerie markt 25.000

Q2 Falkensee BLG Logistik 22.000

Q2 Berlin Nordkurier Medien Gruppe / Eurotape 18.000

Q3 Ludwigsfelde Fiege Logistik 15.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT BERLIN

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 4,90 € / m² 5,25 € / m²

Durchschnittsmiete 3,90 € / m² 4,50 € / m²

Flächenumsatz 385.000 m² 435.000 m²

– davon Eigennutzer 7,6 % 15,1 %

– davon Neubau 50,8 % 48,5 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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DÜSSELDORF

REKORDBILANZ VON 2013 GEKNACKTDer Logistikmarkt Düsseldorf zeigte sich 2017 äußerst dy-namisch: Mit einem Flächenumsatz von 452.000 m² konnte er nicht nur gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 61 % zulegen, sondern auch das Rekordresultat von 2013 um gut 14 % übertrumpfen. Hierzu beigetragen hat nicht zuletzt eine starke zweite Jahreshälfte, auf die neben 71 % des Ge-samtvolumens auch die größten Deals des Jahres entfielen, nämlich die der beiden Onlinehändler Amazon (140.000 m²) und Benuta (22.300 m²) in Mönchengladbach bzw. in Dor-magen. Nichtsdestotrotz beruht das hervorragende Ergeb-nis nicht ausschließlich auf einigen wenigen Großverträ-gen, sondern auf insgesamt rund 70 Abschlüssen, die 2017 registriert werden konnten. Umfangreich am Marktgesche-hen partizipiert haben zudem Eigennutzer, die für fast 18 % des Umsatzes verantwortlich sind und ihr absolutes Volu-men gegenüber 2016 um fast die Hälfte gesteigert haben.

HANDELSUNTERNEHMEN BRANCHENPRIMUS Das Ranking der Branchen wird angeführt von Handels-unternehmen, die bereits in den letzten beiden Jahren die Führungsposition bekleideten. Mit knapp der Hälfte des Er-gebnisses setzt sich die Nachfragegruppe, auch dank des Amazon-Vertrags, erneut an die Spitze. Von gleich mehre-ren Großdeals, wie den Abschlüssen von Imperial Industrial Logistics (21.000 m²), Expeditors (14.900 m²) und Bönders (12.000 m²), profitieren zudem die Logistiker, die gut 31 % des Flächenumsatzes generieren. Erfreulich ist darüber hi-naus auch das Resultat der Industrieunternehmen, die sich mit gut 15 % des Umsatzes im langjährigen Vergleich eben-falls stark präsentieren und ihren Stellenwert als drittwich-tigste Nutzergruppe unterstreichen.

FLÄCHEN ZWISCHEN 8.000 UND 12.000 m² BEGEHRT WIE NIE

Das ausgezeichnete Gesamtergebnis des Düsseldorfer Marktes ist nicht zuletzt auf Flächen zwischen 8.000 und 12.000 m² (anteilig knapp 22 %) zurückzuführen, die ihr Volumen gegenüber 2016 mehr als verdreifachen konnten und einen neuen Spitzenwert erreichen. Den Löwenanteil sichern sich allerdings Großdeals über 20.000 m², auf die fast 41 % des Umsatzes entfallen. Aber auch in den bei-den kleinsten Klassen war eine sehr rege Nachfrage zu beobachten: Insgesamt machten Flächen unter 5.000 m² fast 69 % der Abschlüsse und knapp ein Fünftel des Volu-mens aus. Weitere 12 % kommen dem Segment zwischen 5.000 und 8.000 m² zugute, Verträge zwischen 12.000 und 20.000 m² sind mit 7 % beteiligt.

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN DÜSSELDORF

in %

Handelsunternehmen

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Sonstige

49,7

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

31,3

15,4

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN DÜSSELDORF

in %

8,6

10,9

6,7

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

11,5

21,7

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN DÜSSELDORF

in m² Ø 272.000 m²

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

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17

2015 20162008 2009 2010 2011 2012 20142013

180.

000

130.

000

167.

000

278.

000

234.

000

395.

000

267.

000 34

1.00

0

280.

000

2017

452.

000

40,6

3,6

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 DÜSSELDORF

12 | 13

TOP-MIETE TROTZ SEHR GUTER NACHFRAGE STABILDie Spitzenmiete für moderne Logistikflächen liegt unverän-dert bei 5,40 € / m² und wird im Düsseldorfer Norden sowie in Heerdt erzielt. Die Durchschnittsmiete beläuft sich auf 4,50 € / m² und liegt damit geringfügig unter dem Vorjahres-wert (-2 %). Beim Angebot konnte im Zuge der Vermietung spekulativ errichteter Flächen der zuletzt zu beobachtende leichte Überhang im Kerngebiet abgebaut werden. In der östlichen Peripherie stehen dem Vermietungsmarkt dage-gen nach wie vor kaum Flächen zur Verfügung. Der Nach-frageschwerpunkt konzentriert sich jedoch in erster Linie auf das Kerngebiet und die westliche Peripherie.

PERSPEKTIVEN FÜR 2018Der Düsseldorfer Logistikmarkt blickt auf ein außergewöhn-lich gutes Jahr 2017 zurück, und auch für 2018 ist aus heuti-ger Sicht von einer weiterhin regen Nachfrage auszugehen. Die Vielzahl der registrierten Deals sowie die breite Ver-teilung des Flächenumsatzes über die Größenklassen spre-chen für die Stabilität des Marktes. Klare Indizien für die Attraktivität der Logistikregion für unterschiedliche Nutzer sind zudem die überdurchschnittlichen Umsatzergebnisse aller bedeutenden Branchen. Hier gewinnen insbesondere E-Commerce-Unternehmen als wichtige Akteure auf dem Logistikmarkt weiter an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ist für das laufende Jahr ein erneut überdurchschnittliches Resultat das wahrscheinlichste Szenario.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN DÜSSELDORF

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q4 Mönchengladbach Amazon 140.000

Q4 Dormagen Benuta 22.300

Q1 Krefeld Imperial Industrial Logistics 21.000

Q1 Krefeld Expeditors 14.900

Q3 Grevenbroich Bönders 12.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT DÜSSELDORF

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 5,40 € / m² 5,40 € / m²

Durchschnittsmiete 4,60 € / m² 4,50 € / m²

Flächenumsatz 280.000 m² 452.000 m²

– davon Eigennutzer 19,3 % 17,8 %

– davon Neubau 39,5 % 49,9 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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FRANKFURT

SCHON WIEDER EIN REKORDDer Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt ist nicht zu bremsen. Mit einem Flächenumsatz von 673.000 m² wurde der erst 2016 aufgestellte Rekord noch einmal um gut 12 % übertroffen. Gleichzeitig lag das Ergebnis mehr als 50 % über dem zehnjährigen Schnitt. Damit hat sich Frankfurt bundesweit deutlich an die Spitze aller wichtigen Logistik-Hubs gesetzt. Wie auch in den vergangenen Jahren hat nicht zuletzt eine ganze Reihe von Großabschlüssen maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen. Bemerkenswert ist aber auch, dass 86 % des Resultats auf Vermietungen entfallen und der Eigennutzeranteil auf nur noch 14 % gesunken ist. Dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass der mit Abstand größte Teil des Umsatzes aus einer zusätzlichen Nachfrage resultiert, in der sich die sehr gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung widerspiegelt. Zu den wichtigsten Mietverträ-gen zählten die Abschlüsse von Kraftverkehr Nagel in Tre-bur (43.000 m²), Gorilla Sports in Groß-Gerau (35.000 m²) sowie Bosch Thermotechnik in Butzbach (34.000 m²).

LOGISTIKDIENSTLEISTER AN DER SPITZE Auch 2017 haben Logistikdienstleister bestätigt, dass sie die am Frankfurter Markt dominierende Branche sind und sich mit 48 % klar an die Spitze gesetzt. Damit liegen sie in etwa auf dem Niveau ihres langjährigen Durchschnitts. Rang zwei sichern sich mit einem Anteil von 24 % erstaunlicherweise Produktionsunternehmen, wenn auch mit denkbar knappem Vorsprung. Hier zeigt sich, dass die Logistikmärkte von der starken Entwicklung der Industrie profitieren. Nur hauch-dünn geschlagen landen Handelsunternehmen auf Platz drei und kommen auf einen Umsatzanteil von 23 %. Vor al-lem aus dem Bereich E-Commerce ist eine unverändert hohe Nachfrage zu beobachten und auch citynahe Standorte rü-cken immer stärker in den Fokus der Mieter und Nutzer.

GROSSABSCHLÜSSE MIT GEWOHNT HOHEM ANTEIL Wie in den letzten Jahren kommt den Großabschlüssen über 20.000 m² eine besondere Bedeutung zu. Mit knapp einem Drittel führen sie die Größenverteilung an. Aber auch die Segmente zwischen 12.000 und 20.000 m² (17 %) sowie von 8.000 bis 12.000 m² (22 %) steuern nennenswerte Um-satzanteile bei. Kleine und mittlere Verträge bis 8.000 m² kommen auf fast 29 %. Die Tatsache, dass die kleinste Klas-se bis 3.000 m² dabei mit 11 % am stärksten vertreten ist, unterstreicht die sehr breite Nachfragebasis. Das außerge-wöhnlich gute Ergebnis wird also nicht nur von wenigen Großverträgen getragen, sondern resultiert aus einem all-gemeinen Aufwärtstrend.

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN FRANKFURT

in %

21,8

9,4

7,7 32,6

17,1

11,4

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN FRANKFURT

in m² Ø 442.000 m²

700.000

600.000

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

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31.

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17

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN FRANKFURT

in %

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Handelsunternehmen

Baugewerbe / Handwerk

Sonstige

47,9

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

23,9

22,8

1,8

2010 20142013 2015 20162008 2011 20122009

250.

000

270.

000

320.

000

432.

000

470.

000

445.

000

463.

000

2017

673.

000

599.

000

498.

000

3,6

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 FRANKFURT

14 | 15

ÜBER DIE HÄLFTE NEUBAU Der Neubauanteil am Gesamtumsatz liegt mit 39 % weiter auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Mitverantwortlich hierfür ist das im letzten Jahr erfreulicherweise gestiege-ne Angebot an modernen Flächen, die spekulativ errichtet wurden. Trotzdem ist in besonders stark gesuchten Lagen wie entlang der Autobahnen A 3 und A 5 Richtung Süden sowie im Frankfurter Stadtgebiet immer noch ein gewisser Angebotsengpass zu beobachten. Viele der errichteten oder noch im Bau befindlichen Flächen sind bereits vergeben. Die Spitzenmiete liegt trotz der sehr guten Nachfrage un-verändert bei 6,30 € / m².

PERSPEKTIVEN Der Höhenflug des Frankfurter Logistikmarkts in den letz-ten Jahren steht in engem Zusammenhang mit der posi-tiven konjunkturellen Entwicklung. Da die gesamtwirt-schaftlichen Aussichten für 2018 auf weiteres Wachstum hindeuten, spricht aus heutiger Sicht alles dafür, dass sich die Nachfrage auf hohem Niveau fortsetzen wird. Vor die-sem Hintergrund besteht eine realistische Chance, dass der Flächenumsatz auch 2018 wieder die 600.000-m²-Schwelle übertreffen wird. Limitierend könnte sich in erster Linie ein nicht ausreichendes Angebot an großen, modernen Flächen auswirken. Bei der Spitzenmiete ist eine stabile Entwicklung das wahrscheinlichste Szenario, wohingegen sich bei den Durchschnittsmieten ein Anstieg abzeichnet.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN FRANKFURT

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q4 Trebur Kraftverkehr Nagel 43.000

Q3 Groß-Gerau Gorilla Sports 35.000

Q4 Butzbach Bosch Thermotechnik 34.000

Q4 Dreieich DHL Solutions 30.000

Q2 Florstadt DHL Solutions 27.700

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT FRANKFURT

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 6,30 € / m² 6,30 € / m²

Durchschnittsmiete 4,80 € / m² 4,90 € / m²

Flächenumsatz 599.000 m² 673.000 m²

– davon Eigennutzer 30,5 % 13,7 %

– davon Neubau 57,1 % 39,0 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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HAMBURG

BEGRENZTES ANGEBOT BREMST DAS ERGEBNISDer Hamburger Lager- und Logistikmarkt (inklusive Umland) erzielte 2017 mit einem Flächenumsatz von 461.000 m² ein eher solides Resultat. Damit können weder der hervorragen-de Wert des Vorjahres (-31 %) noch der langjährige Durch-schnitt (-13 %) bestätigt werden. Dabei zeigte sich die Han-sestadt in den ersten drei Monaten des Jahres noch äußerst dynamisch und stellte mit 165.000 m² einen neuen Rekord auf. In den folgenden Quartalen machte sich dann aber das fehlende Flächenangebot bemerkbar, sodass nur noch un-terdurchschnittliche Ergebnisse erreicht werden konnten. Des Weiteren verlagerten sich die Gesuche über 10.000 m² aufgrund der genannten Marktgegebenheiten verstärkt auf Gebiete außerhalb des Hamburger Marktes. Zu den größ-ten Abschlüssen in der Metropole zählen der Eigennutzer-vertrag der Holsten Brauerei über 24.500 m² sowie die Ver-mietungen an die Spedition APEX über 17.100 m² in Glinde und an die Hamburgische Staatsoper über 17.000 m².

LOGISTIKDIENSTLEISTER AM AKTIVSTENNachdem die Branchenverteilung 2016 von Handelsunter-nehmen angeführt worden war, setzten sich 2017 Logistik-dienstleister mit fast 44 % an die Spitze. Nennenswert sind in diesem Zusammenhang die Abschlüsse der Spedition APEX und der Lagerei und Spedition Dirk Vollmer über 14.000 m². Zudem wurden mit mehr als 30 registrierten Verträgen in diesem Segment auch die meisten Deals er-fasst. Den zweiten Rang belegen mit gut 23 % Industrie- und Produktionsunternehmen, die neben dem Abschluss der Holsten Brauerei insbesondere noch von zwei Verträgen des Flugzeugbauers Airbus über 12.300 m² und 9.800 m² profi-tieren. Die stärksten Einbußen gegenüber dem Vorjahr müs-sen Handelsunternehmen hinnehmen. Sie verlieren über 24 Prozentpunkte, sodass sie nur noch rund 19 % zum Ergebnis beisteuern.

KLEINTEILIGE FLÄCHEN MIT HÖCHSTEM UMSATZANTEILDie grundsätzlich gute Nachfrage wird dadurch unterstri-chen, dass fast alle Größenklassen auf zweistellige Pro-zentanteile kommen. Einzige Ausnahme sind Abschlüsse über 20.000 m² mit gut 5 %, was in erster Linie dem be-grenzten Angebot an großvolumigen Flächen geschuldet ist. Der höchste Anteil mit fast 23 % entfällt auf die Kategorie unter 3.000 m², gefolgt von Verträgen zwischen 8.000 und 12.000 m² (21 %) sowie 5.000 bis 8.000 m² (20 %). Weitere gut 16 % entfallen auf das Segment zwischen 12.000 und 20.000 m² und rund 15 % auf die Gruppe zwischen 3.000 und 5.000 m².

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN HAMBURG

in %

20,1

21,114,5

22,616,4

5,3

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN HAMBURG

in %

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Handelsunternehmen

Ver- / Entsorgung

Baugewerbe / Handwerk

Sonstige

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

43,8

23,4

18,8

11,81,5

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN HAMBURG

in m² Ø 530.000 m²

800.000

700.000

600.000

500.000

400.000

300.000

200.000

100.000

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Dez

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17

201420132012 2015 20162008 2009 2010 2011

370.

000

375.

000

617.

000

745.

000

565.

000

450.

000

450.

000

595.

000

667.

000

2017

461.

000

0,7

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 HAMBURG

16 | 17

SPITZENMIETE ZIEHT UM FAST 2 % ANNachdem in den letzten Jahren die Wirtschaft spürbar an-gezogen hat und ein Großteil der vakanten Flächen neuen Nutzern zugeführt wurde, stößt die Hansestadt mittlerweile insbesondere im großteiligen Segment auf einen Flächen-en gpass. Vor diesem Hintergrund weichen Unternehmen zunehmend auf umliegende Logistikzentren außerhalb des Marktgebiets aus. Erfreulich ist hingegen, dass der Markt daraufhin die spekulative Bautätigkeit hochgefahren hat. Die Spitzenmiete, die für moderne Flächen in den gefragten Lagen wie Billbrook, Hafennähe oder im westlichen Bereich der Stadt erzielt wird, ist zum Ende des Jahres um fast 2 % auf 5,80 € / m² gestiegen, wohingegen sich die Durchschnitts-miete bei 4,85 € / m² weiter stabilisiert hat.

PERSPEKTIVEN 2018 Da auch für 2018 positive gesamtwirtschaftliche Rahmen-bedingungen zu erwarten sind, dürfte aus heutiger Sicht die gute und breite Nachfragebasis Bestand haben. Somit soll-ten die spekulativ errichteten Neubauten schnell vermietet werden können und damit nicht lange am Markt verfügbar sein. Vor diesem Hintergrund ist von einem weiterhin rück-läufigen Flächenangebot und einem etwas anziehenden Ergebnis im Bereich des langjährigen Durchschnitts auszu-gehen. Darüber hinaus dürfte sich die Spitzenmiete auf dem derzeitigen Niveau weiter stabilisieren. Hingegen ist bei der Durchschnittsmiete ein Anstieg nicht auszuschließen.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN HAMBURG

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q4 Hamburg Holsten Brauerei 24.500

Q2 Glinde APEX Internationale Spedition 17.100

Q1 Hamburg Hamburgische Staatsoper (Dekorationswerkstätten) 17.000

Q1 Hamburg Transgourmet Deutschland 15.000

Q1 Hamburg Lagerei und Spedition Dirk Vollmer 14.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT HAMBURG

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 5,70 € / m² 5,80 € / m²

Durchschnittsmiete 4,85 € / m² 4,85 € / m²

Flächenumsatz 667.000 m² 461.000 m²

– davon Eigennutzer 11,3 % 19,1 %

– davon Neubau 35,9 % 21,0 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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KÖLN

FLÄCHENUMSATZ LEGT ERNEUT ZUDer Kölner Logistikmarkt (inklusive Umland) konnte den Flä-chenumsatz zum dritten Mal in Folge steigern und erzielte mit 250.000 m² ein überdurchschnittliches Gesamtergebnis. Das kontinuierliche Wachstum seit 2012, mit dem Peak im Rekordjahr 2014, setzte sich damit auch 2017 fort. Maßgeb-lich dazu beigetragen haben die Abschlüsse von Nex Logis-tics Europe, Computacenter und Papyrus, die jeweils über der 20.000-m²-Schwelle liegen. Der Grundstein für das erfreu-liche Resultat, das 19 % über dem Vorjahreswert und 15 % über dem langjährigen Durchschnitt liegt, wurde dabei vor allem im sehr starken ersten Halbjahr gelegt, in dem fast zwei Drittel des Jahresvolumens erzielt wurden. In der zwei-ten Jahreshälfte ließ die Umsatzdynamik aufgrund des nach wie vor im gesamten Marktgebiet zu knappen Flächenange-bots jedoch ein wenig nach. Die Nachfrage nach Lager- und Logistikflächen zeigte sich aber grundsätzlich unverändert stabil und richtet sich speziell bei größeren Flächen vor allem auf die linksrheinischen Lagen im Norden und Westen Kölns.

HANDELSUNTERNEHMEN KNAPP VORNE Handelsunternehmen haben bereits im ersten Quartal die Spitzenposition in Köln übernommen und konnten diesen Platz zum Jahresende mit rund 39 % ins Ziel retten, ob-schon in dieser Kategorie im vierten Quartal keine größeren Abschlüsse mehr registriert wurden. Die traditionell stark vertretenen Logistikdienstleister legten hingegen unter an-derem mit dem Abschluss von Nex Logistics im Schluss-quartal einen Endspurt hin und landen mit knapp 36 % auf dem zweiten Rang. Industrieunternehmen tragen weitere 18 % zum Ergebnis bei und komplettieren damit das Füh-rungstrio, das für über 92 % des Gesamtumsatzes verant-wortlich zeichnet.

ALLE GRÖSSENKLASSEN GUT VERTRETEN Das breite Fundament der Nachfrage wird auch dadurch unterstrichen, dass sich der Flächenumsatz vergleichsweise homogen auf die unterschiedlichen Größenklassen verteilt. Den größten Anteil (28 %) trägt die Kategorie über 20.000 m² bei, was vor dem Hintergrund der erwähnten Großabschlüs-se nicht überraschend ist. Knapp 20 % entfallen jeweils auf die Größenklasse 8.000–12.000 m² und die stark vertretene Kategorie 3.000–5.000 m². Letztere stellt mit fast 50.000 m² einen neuen Umsatzrekord auf, was die große Nachfrage im kleinteiligeren Segment unterstreicht. Das Segment 12.000–20.000 m² kommt auf solide 13 %, während die Klas-se 5.000–8.000 m² mit knapp 8 % als einzige Gruppe keinen zweistelligen Wert erzielen kann.

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN KÖLN

in m² Ø 218.000 m²

350.000

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

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31.

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embe

r 20

17

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN KÖLN

in %

27,7

13,4

19,7

7,9

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

19,9

11,4

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN KÖLN

in %

Handelsunternehmen

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Baugewerbe / Handwerk

Sonstige

38,9

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

35,5

4,8

17,9

2015 20162008 2009 2010 2011 2012 20142013

290.

000

268.

000

192.

000 23

7.00

0

118.

000

145.

000

305.

000

167.

000 21

0.00

0

2017

250.

000

2,9

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 KÖLN

18 | 19

WEITERHIN STABILES MIETNIVEAUDie Spitzenmiete, die in Köln Ossendorf für moderne Neu-bauten erzielt wird, liegt weiterhin bei 5 € / m², die Durch-schnittsmiete beträgt unverändert 4,10 € / m². Aufgrund des sehr begrenzten Angebots an größeren Logistikflächen im Bestand können entsprechende Gesuche überwiegend nur mit Neubauflächen bedient werden, wie es auch bei den drei größten Abschlüssen des Jahres zu beobachten war. Der Neu-bauflächenanteil liegt bei knapp 40 % und sollte aufgrund einiger spekulativ im Bau befindlicher Flächen im kommen-den Jahr weiter leicht steigen. Eigennutzer traten 2017 nur begrenzt in Erscheinung und erreichen mit knapp 11 % einen Wert, der auch im bundesweiten Vergleich sehr gering ist.

PERSPEKTIVENDer Kölner Logistikmarkt entwickelt sich sehr positiv und dürfte diesen Trend auch 2018 fortsetzen. Mit Blick auf die insgesamt sehr gute gesamtwirtschaftliche Situation und eine anhaltend hohe Nachfrage erscheint erneut ein Umsatz wahrscheinlich, der sich deutlich oberhalb des zehnjährigen Durchschnitts bewegen dürfte. Auch wenn einige Neubau-flächen an den Markt kommen werden, könnte der nach wie vor bestehende Angebotsengpass die Marktdynamik aller-dings etwas dämpfen. In Köln besteht damit weiterhin ein hoher Neubaubedarf im gesamten Marktgebiet, um die viel-fältige Nachfrage bedienen zu können.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN KÖLN

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q4 Bedburg Nex Logistics Europe 25.000

Q2 Kerpen Computacenter 22.000

Q1 Köln Papyrus 22.000

Q4 Leverkusen TMD-Friction 14.200

Q2 Köln Logistikdienstleister 10.900

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT KÖLN

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 5,00 € / m² 5,00 € / m²

Durchschnittsmiete 4,10 € / m² 4,10 € / m²

Flächenumsatz 210.000 m² 250.000 m²

– davon Eigennutzer 18,8 % 10,8 %

– davon Neubau 64,9 % 39,5 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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LEIPZIG

UNTERDURCHSCHNITTLICHER FLÄCHENUMSATZDer Leipziger Logistik- und Lagerflächenmarkt blickt auf ein eher schwaches Jahr zurück. Nach mehreren sehr guten Er-gebnissen fiel der Flächenumsatz 2017 mit 110.000 m² um 59 % geringer aus als 2016. Gleichzeitig ist dies der niedrigs-te Umsatz der letzten sieben Jahre, der rund 41 % unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Verantwortlich hierfür sind unterschiedliche Gründe. Vor allem der nur ungefähr halb so hoch wie üblich ausgefallene Anteil der Großabschlüsse hat das Resultat stark beeinflusst. Hinzu kommt, dass eine Reihe von Gesuchen nicht umgesetzt werden konnte, da kaum spekulativ errichtete Neubauflächen verfügbar sind. Vor diesem Hintergrund stellt das Ergebnis eine Moment-aufnahme, aber keine Trendumkehr dar. Zu den größten Ab-schlüssen zählen die Eigennutzerdeals der Finsterwalder Transport & Logistik in Halle (28.000 m²) und der Spedition Loth in Machern über 10.000 m².

LOGISTIKDIENSTLEISTER AN DER SPITZE Vor dem Hintergrund der erwähnten Großabschlüsse ist es nicht verwunderlich, dass sich Logistikdienstleister an die Spitze der Branchenverteilung gesetzt haben. Nachdem sie 2016 von Produktionsunternehmen verdrängt worden wa-ren, haben sie ihre traditionelle Führungsposition in Leipzig wieder zurückerobert und liegen mit einem Umsatzanteil von knapp 53 % in etwa auf dem Niveau ihres langjährigen Durchschnitts. Damit bleibt für Produktionsunternehmen mit fast 23 % nur Platz zwei, womit sie aber immer noch leicht über dem Schnitt der vergangenen Jahre liegen. Deutlich ge-ringer als üblich fiel der Beitrag von Handelsunternehmen aus, die nur auf knapp 12 % kommen. Alle anderen Branchen, z. B. Ver- und Entsorgung (4 %), steuern nur geringe Anteile bei.

AUSGEGLICHENE VERTEILUNG DER GRÖSSENKLASSEN Die Verteilung über die einzelnen Größenklassen zeigt ein homogenes Bild. Zwar führen große Verträge über 20.000 m² mit 26 % die Rangliste an, im langjährigen Ver-gleich ist dies aber ein sehr geringer Anteil. Allerdings ist eine schwankende Bedeutung derartiger Deals auch an anderen Standorten immer wieder mal zu beobachten, wodurch die einzelnen Jahresergebnisse erheblich beein-flusst werden. Mit Ausnahme der Klasse zwischen 5.000 und 8.000 m² (5 %) kommen alle übrigen Kategorien auf Umsatzanteile zwischen 14 und 19 %.

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN LEIPZIG

in m² Ø 187.000 m²

350.000

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

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31.

Dez

embe

r 20

17

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN LEIPZIG

in %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

Logistikdienstleister

Industrie / Produktion

Handelsunternehmen

Ver- / Entsorgung

Baugewerbe / Handwerk

Sonstige

52,6

8,6

22,8

11,6

0,7

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN LEIPZIG

in %

5,2

18,0

19,3

25,6

18,2

13,7

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

2008 2009 2010 2011 2015 2016201420132012

130.

000

85.0

00

90.0

00

320.

000

219.

000

187.

000

210.

000 25

0.00

0

270.

000

2017

110.

000

3,7

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LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 LEIPZIG

20 | 21

STABILE MIETPREISNIVEAUSIm Zusammenhang mit der eher moderaten Marktdynamik haben sich die Mieten stabil gezeigt. Als Spitzenmiete wer-den weiterhin 4,45 € / m² notiert, nachdem diese im Vorjahr noch leicht angezogen hatte. Gleiches gilt für die Durch-schnittsmiete, die bei 3,65 € / m² anzusetzen ist. Auch eine Reihe von anderen Marktindikatoren zeigt sich kaum verän-dert. So liegt der Eigennutzeranteil mit knapp 52 % auf ei-nem vergleichbaren Niveau wie 2016. Etwas angezogen hat dagegen der Neubauanteil mit 59 %. Insgesamt ist gerade im Segment kurzfristig verfügbarer moderner Flächen aber weiterhin ein Angebotsengpass zu beobachten. Betroffen hiervon sind in erster Linie die stark nachgefragten inner-städtischen Standorte sowie das nördliche Umland.

PERSPEKTIVENDas unterdurchschnittliche Jahr 2017 spiegelt nicht die grundsätzliche Nachfragesituation wider. Vor diesem Hin-tergrund ist für 2018 von einem deutlich höheren Flä-chenumsatz auszugehen. Ein wesentlicher Grund für die-se Einschätzung ist darin zu sehen, dass mehrere größere Gesuche im Markt sind, die 2017 nicht mehr umgesetzt werden konnten und das Ergebnis positiv beeinflussen wer-den. Das grundsätzliche Problem eines nicht ausreichenden Flächenangebots wird aber auch das Jahr 2018 kennzeich-nen. Bei den Mieten ist eine stabile Entwicklung das wahr-scheinlichste Szenario.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN LEIPZIG

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q1 Halle (Saale) Finsterwalder Transport und Logistik 28.000

Q2 Machern Int. Spedition Loth 10.000

Q3 Kabelsketal Industrieunternehmen 10.000

Q4 Zwenkau Leipzig Logistik Lagerhaus 5.700

Q1 Leipzig Freizeitunternehmen 5.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT LEIPZIG

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 4,45 € / m² 4,45 € / m²

Durchschnittsmiete 3,65 € / m² 3,65 € / m²

Flächenumsatz 270.000 m² 110.000 m²

– davon Eigennutzer 53,4 % 51,6 %

– davon Neubau 48,4 % 59,3 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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MÜNCHEN

GUTES ERGEBNIS IM LANGFRISTIGEN VERGLEICHDer Münchener Logistik- und Lagerflächenmarkt hat sich 2017 gut geschlagen. Mit einem Flächenumsatz von 287.000 m² wurde zwar das Vorjahresergebnis knapp um 3 % verfehlt, der zehnjährige Durchschnitt aber um 4 % übertroffen. Insgesamt konnte eine gute und stabile Nach-frage beobachtet werden. Gerade großflächige Gesuche sind jedoch aufgrund des mangelnden Angebots in diesem Segment weiterhin teilweise kaum umzusetzen. Ohne die-sen limitierenden Faktor wäre das Resultat vermutlich noch etwas höher ausgefallen. Besonders präferiert waren das nördliche und östliche Umland, wofür vor allem die gute Verkehrsanbindung verantwortlich ist. Zu den größten Mietverträgen im abgelaufenen Jahr gehörten 40.000 m² von Rhenus Home Delivery in Neufahrn, ein Abschluss über 14.000 m² von Maytec Aluminium-Systemtechnik in Olching, die Anmietung von 10.000 m² der Dachser Group in Kirch-heim sowie ein Vertrag von Schrader International über 9.600 m² in Bergkirchen.

PRODUKTIONSUNTERNEHMEN AN DER SPITZE Anders als im Vorjahr wurde das Marktgeschehen stark von Produktionsunternehmen dominiert. Mit einem Anteil von knapp 47 % haben sie sich klar an die Spitze gesetzt und tra-gen damit so viel bei wie noch niemals zuvor. Hier zeigt sich, wie wichtig die starke industrielle Basis für den Münchener Logistikmarkt ist. Auf Rang zwei folgen Logistikdienstleister, deren Beitrag sich auf rund 35 % beläuft und damit eben-falls einen relativ hohen Wert erreicht. Deutlich niedriger fiel dagegen die Beteiligung der Handelsunternehmen aus, die lediglich auf gut 10 % kommen. Verantwortlich hierfür ist einerseits, dass nicht jedes Jahr so viele Großverträge zu realisieren sind, andererseits aber auch das zu geringe An-gebot – insbesondere im Stadtgebiet.

NACHFRAGE IN ALLEN GRÖSSENKLASSEN Der Flächenumsatz verteilt sich relativ ausgeglichen über die insgesamt sechs Größenklassen. Der höchste Anteil entfällt mit 22 % auf Großabschlüsse über 20.000 m². Dicht dahinter auf Platz zwei folgen Verträge zwischen 3.000 und 5.000 m², die 20 % zum Ergebnis beisteuern. Vervoll-ständigt wird das Führungstrio von der kleinsten Klasse bis 3.000 m², die für stolze 18,5 % des Resultats verantwort-lich zeichnet. Die verbleibenden drei Gruppen kommen auf Anteile zwischen 10 und 16 % und sind damit ebenfalls nennenswert am Umsatz beteiligt. Hierdurch wird die Aus-sage bekräftigt, dass insgesamt eine gute, stabile und vor allem breit aufgestellte Nachfrage zu beobachten war.

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IN MÜNCHEN

in %

16,1

9,714,1

20,0

21,618,5

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IN MÜNCHEN

in m² Ø 276.000 m²

400.000

300.000

200.000

100.000

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31.

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17

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IN MÜNCHEN

in %

Industrie / Produktion

Logistikdienstleister

Handelsunternehmen

Baugewerbe / Handwerk

Sonstige

46,6

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

34,9

6,3

10,4

2015 20162008 2009 2010 2011 2012 20142013

260.

000

220.

000

322.

000

332.

000

312.

000

207.

000

278.

000

241.

000 29

7.00

0

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.001–8.000 m²

3.001–5.000 m²

≤3.000 m²

2017

287.

000

1,8

Page 23: LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND · erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7 Punkte angezogen und liegt damit nur un-wesentlich unter dem bisherigen Rekordwert

LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 MÜNCHEN

22 | 23

GERINGER EIGENNUTZERANTEIL Der mit Abstand überwiegende Teil des Flächenumsatzes resultiert aus Mietverträgen, sodass der Anteil von Eigen-nutzern mit 10 % ausgesprochen gering ausfällt. Ausschlag-gebend hierfür sind auch die hohen Grundstückspreise, die selbst im Umland teilweise bei über 400 € / m² liegen und damit z. B. für Logistikdienstleister kaum noch finanzierbar sind. Das 2017 auf den Markt gekommene Neubauangebot ist mittlerweile fast vollständig absorbiert. Vor diesem Hin-tergrund fällt der Neubauanteil am Umsatz mit gut 39 % erneut ziemlich hoch aus. Die Höchstmiete hat im Jah-resvergleich um rund 1,5 % auf 6,85 € / m² angezogen, die Durchschnittsmiete ist um 3 % auf 6 € / m² gestiegen.

PERSPEKTIVEN Das auch für 2018 prognostizierte Wirtschaftswachstum wird die Nachfrage auf einem hohen Niveau halten. Da sich aber gleichzeitig das Angebot weiter rückläufig entwi-ckeln sollte, dürfte es schwer werden, alle Gesuche auch umzusetzen. Vor diesem Hintergrund spricht vieles dafür, dass der Flächenumsatz hierdurch etwas gebremst werden könnte. Trotzdem zeichnet sich ein Ergebnis mindestens im Durchschnitt der letzten zehn Jahre ab. Außerdem wird sich die angespannte Angebotssituation voraussichtlich in wei-ter moderat steigenden Mietpreisniveaus niederschlagen. Bei der Spitzenmiete besteht eine realistische Chance, dass sie im Jahr 2018 die 7 € / m²-Marke durchbrechen kann.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IN MÜNCHEN

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q2 Neufahrn bei Freising Rhenus Home Delivery 40.000

Q1 Olching Maytec Aluminium-Systemtechnik 14.000

Q3 Kirchheim bei München Dachser Group 10.000

Q4 Bergkirchen Schrader International 9.600

Q1 Neufahrn bei Freising DB Schenker 8.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT MÜNCHEN

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 6,75 € / m² 6,85 € / m²

Durchschnittsmiete 5,80 € / m² 6,00 € / m²

Flächenumsatz 297.000 m² 287.000 m²

– davon Eigennutzer 18,0 % 9,9 %

– davon Neubau 44,3 % 39,2 %

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

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RUHRGEBIET

ERNEUT SEHR LEBHAFTER MARKTDer Lager- und Logistikflächenmarkt im Ruhrgebiet zeigte sich 2017 erneut sehr lebhaft und erzielte mit Abschlüs-sen ab 5.000 m² einen Flächenumsatz von 475.000 m². Nach dem absoluten Rekordvolumen vom Vorjahr ist dies das zweitbeste registrierte Ergebnis und liegt fast 22 % über dem langjährigen Durchschnitt. Während 2016 allein drei Abschlüsse über 400.000 m² zum Resultat beigesteu-ert hatten – allen voran der Neubau für METRO in Marl mit 225.000 m² – waren aktuell keine Abschlüsse in dieser Größenordnung zu verzeichnen. Die Eigennutzerentwicklung von DHL in Bochum mit 40.000 m² setzte sich an die Spitze der Großabschlüsse, gefolgt von vier Verträgen mit jeweils rund 30.000 m² in Dortmund und Gelsenkirchen. Insgesamt besteht weiterhin eine sehr hohe Nachfrage in allen Markt-segmenten, dabei wurden jedoch etwas weniger Verträge abgeschlossen als im Vorjahr.

LOGISTIKDIENSTLEISTER STÄRKSTE BRANCHELogistikdienstleister setzen sich mit fast der Hälfte des Flächenumsatzes an die Spitze der Branchenverteilung. Sie profitieren neben einigen großen Abschlüssen von einer hohen Vertragsanzahl und sind das einzige Segment, das gegenüber dem Vorjahr absolut zulegen konnte. Die 2016 deutlich führenden Handelsunternehmen kommen Ende 2017 auf gut 31 % und werden damit auf den zweiten Platz verwiesen. In der Gesamtbetrachtung haben sich mehr als 27 Prozentpunkte vom Handel zu Logistikdienstleistern verschoben. Weitere 16 % steuern Industrieunternehmen bei, wozu die Abschlüsse von Wilo in Dortmund und Blei-stahl in Gelsenkirchen mit jeweils 30.000 m² zählen.

GROSSVERTRÄGE BESTIMMEN WEITER DAS BILDWie im Vorjahr bestimmten 2017 Großverträge über 20.000 m² die Verteilung nach Größenklassen. Mit über 58 % zeichnen sie wieder für mehr als die Hälfte des Um-satzes verantwortlich, nachdem sie 2016 sogar 73 % er-zielten. Dabei wurden aktuell insbesondere im Segment zwischen 20.000 und 35.000 m² zahlreiche Verträge un-terzeichnet. Die Klasse zwischen 12.000 und 20.000 m² erzielt knapp 18 %, weitere 15 % entfallen auf Abschlüsse von 8.000 bis 12.000 m², womit beide Gruppen Anteile ge-winnen können. Spürbar geringer als 2016 fällt der Flä-chenumsatz durch kleinere Verträge zwischen 5.000 und 8.000 m² aus, die mit knapp 9 % auf weniger als die Hälfte des Vorjahresumsatzes kommen.

FLÄCHENUMSATZ NACH GRÖSSENKLASSEN IM RUHRGEBIET

in %

6,8

9,5

73,1

10,6

≥20.001 m²

12.001–20.000 m²

8.001–12.000 m²

5.000–8.000 m²

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

FLÄCHENUMSATZ NACH BRANCHEN IM RUHRGEBIET*

in %

Logistikdienstleister

Handelsunternehmen

Industrie / Produktion

Sonstige58,519,9

16,9

4,4

* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

FLÄCHENUMSATZ LAGER- UND LOGISTIKFLÄCHEN IM RUHRGEBIET*

in m² Ø 391.000 m²

* Abschlüsse ≥ 5.000 m²

292.

000

195.

000

281.

000

239.

000

475.

000

915.

000

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31.

Dez

embe

r 20

17

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

2015 20172016201420132011

47,7

31,4

5,0

15,9

58,4

17,9

8,7

15,0

337.

000

2012

Page 25: LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND · erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7 Punkte angezogen und liegt damit nur un-wesentlich unter dem bisherigen Rekordwert

LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 RUHRGEBIET

24 | 25

MIETPREISNIVEAU STABILDie Spitzenmiete liegt konstant bei 4,70 € / m² und wird für moderne Logistikflächen in Duisburg erzielt. Auch bei der Durchschnittsmiete ist mit 4 € / m² keine Veränderung ge-genüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Insgesamt besteht nach wie vor ein Nachfrageüberhang im Markt. Viele größe-re Bestandsflächen wurden vom Markt absorbiert, sodass vor allem moderne Flächen über 10.000 m² nicht in ausrei-chendem Umfang zur Verfügung stehen. Der Neubauanteil liegt vor diesem Hintergrund mit über 53 % weiterhin auf einem hohen Niveau, und auch der Eigennutzeranteil hat mit knapp 41 % spürbar zugelegt.

PERSPEKTIVEN Die dynamische Entwicklung des Logistikmarkts wird sich aus heutiger Sicht voraussichtlich auch 2018 fortsetzen. Durch die positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen sollte die Nachfrage weiterhin lebhaft bleiben und zu einem erneut hohen Flächenumsatz führen. Wie auch in anderen stark nachgefragten Märkten könnte sich jedoch die angespannte Angebotssituation limitierend auf das Ergebnis auswirken. Neben geeigneten Flächen im Be-stand fehlen mittlerweile auch großflächige Grundstücke für Neubauentwicklungen, sodass abzuwarten bleibt, ob erneut die 400.000-m²-Marke überschritten werden kann. Sowohl für die Spitzen- als auch für die Durchschnittsmie-te werden keine wesentlichen Veränderungen erwartet.

BEDEUTENDE VERTRÄGE IM RUHRGEBIET

Quartal Lage Unternehmen Fläche (m²)

Q3 Bochum DHL 40.000

Q1 Dortmund Amazon 30.000

Q1 Dortmund Rhenus 30.000

Q1 Dortmund Wilo 30.000

Q4 Bönen Tedi 23.000

© BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

KENNZAHLEN LOGISTIKMARKT RUHRGEBIET*

2016 2017 Trend 2018

Höchstmiete 4,70 € / m² 4,70 € / m²

Durchschnittsmiete 4,00 € / m² 4,00 € / m²

Flächenumsatz 915.000 m² 475.000 m²

– davon Eigennutzer 28,0 % 40,9 %

– davon Neubau 85,3 % 53,2 %

* Abschlüsse ≥ 5.000 m² © BNP Paribas Real Estate Industrial Services, 31. Dezember 2017

Page 26: LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND · erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7 Punkte angezogen und liegt damit nur un-wesentlich unter dem bisherigen Rekordwert

LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND 2018 NOTIZEN

NOTIZEN

Page 27: LOGISTIKMARKT DEUTSCHLAND · erhobene Logistik-Indikator Deutschland hat im Dezember 2017 auf 112,7 Punkte angezogen und liegt damit nur un-wesentlich unter dem bisherigen Rekordwert
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5 GESCHÄFTSBEREICHE in Deutschland

Deutsche Standorte

BNP PARIBAS REAL ESTATE GMBH

10719 BerlinKurfürstendamm 22

+49 (0)30-884 65-0

01067 DresdenAmmonstraße 72

+49 (0)351-79 67 57-17

40213 DüsseldorfBenrather Straße 18-20

+49 (0)211-52 00-00

45127 EssenKettwiger Straße 2-10

+49 (0)201-820 22-2

60311 Frankfurt am MainGoetheplatz 4

+49 (0)69-298 99-0

20355 HamburgAxel-Springer-Platz 3

+49 (0)40-348 48-0

50676 KölnCäcilienkloster 10

+49 (0)221-93 46 33-0

04109 LeipzigMarkt 16

+49 (0)341-711 88-0

80539 MünchenMaximilianstraße 35, Haus C / Eingang Herzog-Rudolf-Straße

+49 (0)89-55 23 00-0

70173 Stuttgart Lautenschlagerstraße 22

+49 (0)711-21 47 80-50

BNP PARIBAS REAL ESTATE PROPERTY MANAGEMENT GMBH

10719 BerlinKurfürstendamm 22

+49 (0)30-884 65-0

01067 DresdenAmmonstraße 72

+49 (0)351-79 67 57-10

40547 DüsseldorfFritz-Vomfelde-Straße 26

+49 (0)211-301 82-0

60594 Frankfurt am MainWalther-von-Cronberg-Platz 2

+49 (0)69-297 24 36-0

20355 HamburgAxel-Springer-Platz 3

+49 (0)40-348 48-0

30159 HannoverKarmarschstraße 20-22

+49 (0)511-89 73 73-0

50933 KölnEupener Straße 135-137

+49 (0)221-510 91 88-0

04109 Leipzig Markt 16

+49 (0)341-30 86 89-00

80539 MünchenMaximilianstraße 35, Haus C / Eingang Herzog-Rudolf-Straße

+49 (0)89-55 23 00-60

70173 Stuttgart Breite Straße 2

+49 (0)711-21 47 80-20

BNP PARIBAS REAL ESTATE CONSULT GMBH

10719 BerlinKurfürstendamm 22

+49 (0)30-884 65-200

60311 Frankfurt am MainGoetheplatz 4

+49 (0)69-298 99-450

20355 HamburgAxel-Springer-Platz 3

+49 (0)40-348 48-100

80539 MünchenMaximilianstraße 35, Haus C / Eingang Herzog-Rudolf-Straße

+49 (0)89-55 23 00-0

BNP PARIBAS REAL ESTATE INVESTMENT MANAGEMENT GERMANY GMBH

80636 MünchenLilli-Palmer-Straße 2

+49 (0)89-121 73-0

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