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medico international Burgstr. 106 60389 Frankfurt am Main Tel: 069 94438-0 [email protected] www.medico.de Ein Aufruf von medico international mit Unterstützung von Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. Machen Sie mit. Spenden Sie. Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner: Prof. Elmar Altvater (Berlin), Imran Ayata (Autor, Berlin), Ercan Ayboga (Initiative zur Reung von Hasankeyf, Erfurt), Christine Buchholz (MdB, DIE LINKE), Prof. Andreas Buro (Komitee für Grundrechte und Demo- kratie), Reiner Braun (IALANA, Berlin), Dr. Mario Candeiras (Direktor des Instituts für Gesellschaſtsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiſtung), Murat Cakir (Rosa-Luxemburg-Stiſtung Hessen), Noam Chomsky (MIT, USA), Dersim Dagdeviren (Netzwerk Kurdische AkademikerIn- nen -KURD-AKAD e.V.), Prof. Alex Demirović (Berlin), Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Deppe (Frankfurt), Krishanti Dharmaraj (Dignity Index, San Francisco, USA), Helmut Dietrich (Forschungsgesellschaſt Flucht und Migration e.V., Berlin), Iñaki Irazabalbeitia Fernández (MdEP, die Grünen/FEA, Baskenland, Spanien), Dr. Gundi Dilberz (Historiker, Ber- lin), Aref Gabeau (Menschenrechtler), Yvonne Gilli (Parlamentarierin, Grüne Partei der Schweiz), Prof. David Graeber (London, Großbritan- nien), Prof. Andrej Grubacic (San Francisco, USA), Prof. Michael M. Gunter (Tennessee, USA), Dr. Zaradachet Hajo (kurdisches PEN-Zen- trum, Bremen), Prof. Michael Hardt (North Carolina, USA), Maja Hess (medico international Schweiz), Prof. Dr. Sabine Hess (Göingen), Srécko Horvat (Philosoph, Zagreb, Kroatien), Ehmed Huseynî (Dichter, London, Großbritannien), Lucina Kathmann (Internationales PEN- Zentrum, Mexico), Yüksel Koc (Kurdische Vereine in Deutschland, YEK-KOM e.V., Bremen), Joanne Landy (Vizedirektorin, Campaign for Peace and Democracy, USA), Prof. Sandro Mezzadra (Bologna, Italien), Abdulkadir Musa (Dichter, Berlin), Prof. Dr. Ueli Mäder (Basel, Schweiz), Wolf-Dieter Narr (Berlin), Toni Negri (Philosoph, Paris, Frank- reich), Jürgen Neitzert (Franziskaner, Köln), Margaret Owen O.B.E (Widows for Peace Through Democracy, London, Großbritannien), Elias Perabo (Adopt A Revolution, Berlin), Ulf Petersen (Kampagne TATORT Kurdistan, Köln), Dr. Michael Ramminger (Institut für Theologie und Politik, Münster), David Romano (Springfield, USA), Clemens Ronnefeldt (Internationaler Versöhnungsbund, Freising), Claudia Roth (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, MdB Bündnis 90/ Die Grünen), Werner Rätz (KoKreis Aac, Bonn), Prof. Michael Rubin (Washington, D.C., USA), Memo Sahin (Dialogkreis, Köln), Shreen Abdul Saroor (Women‘s Aion Network, Sri Lanka), Dr. Omar Sharaf (Heidelberg), Prof. Werner Schiffauer (Sprecher des Rats für Migration, Frankfurt/Oder), Bart Staes (MdEP, Die Grünen-Belgien), Mani Stenner (Netzwerk Friedenskooperative, Bonn), Peter Wahl (WEED, Berlin), Uta Zapf (MdB a.D., SPD, Offenbach), Raul Zelik (Autor, Berlin) u.v.m. Die komplee Liste finden Sie unter www.medico.de/rojava Gesundheit • Soziales • Menschenrechte Die sozialmedizinische Hilfsorganisation medico international mit Sitz in Frankfurt unterstützt eine Vielzahl von Projektpartnern in Afrika, Asien und Lateinamerika und engagiert sich zugleich welt- weit wie im eigenen Land in politischen Kampagnen. Dabei orien- tiert sich medico am Menschenrecht auf gleichen Zugang aller zu Gesundheit, zu dem die Reektierung der wirtschaſtlichen, politi- schen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse von Menschen gehört. 1997 wurde die von medico initiierte Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Spendenaufruf Unterstützung für ein demokratisches Experiment Die kurdische Region Rojava in Syrien braucht Hilfe in der Not! Am Ende des Tages. Rückkehr von der Arbeit auf den Feldern (Rojava im März 2014). Fotos: Yann Renoult. ___________________________________________________ Civaka Azad Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. Bornheimer Landstraße 48 60316 Frankfurt [email protected] www.civaka-azad.org

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medico internationalBurgstr. 10660389 Frankfurt am MainTel: 069 [email protected]

Ein Aufruf von medico international mit Unterstützung von Civaka Azad - Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. Machen Sie mit. Spenden Sie.

Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichner:

Prof. Elmar Altvater (Berlin), Imran Ayata (Autor, Berlin), Ercan Ayboga (Initiative zur Rettung von Hasankeyf, Erfurt), Christine Buchholz (MdB, DIE LINKE), Prof. Andreas Buro (Komitee für Grundrechte und Demo-kratie), Reiner Braun (IALANA, Berlin), Dr. Mario Candeiras (Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung), Murat Cakir (Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen), Noam Chomsky (MIT, USA), Dersim Dagdeviren (Netzwerk Kurdische AkademikerIn-nen -KURD-AKAD e.V.), Prof. Alex Demirović (Berlin), Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Deppe (Frankfurt), Krishanti Dharmaraj (Dignity Index, San Francisco, USA), Helmut Dietrich (Forschungsgesellschaft Flucht und Migration e.V., Berlin), Iñaki Irazabalbeitia Fernández (MdEP, die Grünen/FEA, Baskenland, Spanien), Dr. Gundi Dilberz (Historiker, Ber-lin), Aref Gabeau (Menschenrechtler), Yvonne Gilli (Parlamentarierin, Grüne Partei der Schweiz), Prof. David Graeber (London, Großbritan-nien), Prof. Andrej Grubacic (San Francisco, USA), Prof. Michael M. Gunter (Tennessee, USA), Dr. Zaradachet Hajo (kurdisches PEN-Zen-trum, Bremen), Prof. Michael Hardt (North Carolina, USA), Maja Hess (medico international Schweiz), Prof. Dr. Sabine Hess (Göttingen), Srécko Horvat (Philosoph, Zagreb, Kroatien), Ehmed Huseynî (Dichter, London, Großbritannien), Lucina Kathmann (Internationales PEN-Zentrum, Mexico), Yüksel Koc (Kurdische Vereine in Deutschland, YEK-KOM e.V., Bremen), Joanne Landy (Vizedirektorin, Campaign for Peace and Democracy, USA), Prof. Sandro Mezzadra (Bologna, Italien), Abdulkadir Musa (Dichter, Berlin), Prof. Dr. Ueli Mäder (Basel, Schweiz), Wolf-Dieter Narr (Berlin), Toni Negri (Philosoph, Paris, Frank-reich), Jürgen Neitzert (Franziskaner, Köln), Margaret Owen O.B.E (Widows for Peace Through Democracy, London, Großbritannien), Elias Perabo (Adopt A Revolution, Berlin), Ulf Petersen (Kampagne TATORT Kurdistan, Köln), Dr. Michael Ramminger (Institut für Theologie und Politik, Münster), David Romano (Springfield, USA), Clemens Ronnefeldt (Internationaler Versöhnungsbund, Freising), Claudia Roth (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, MdB Bündnis 90/Die Grünen), Werner Rätz (KoKreis Attac, Bonn), Prof. Michael Rubin (Washington, D.C., USA), Memo Sahin (Dialogkreis, Köln), Shreen Abdul Saroor (Women‘s Action Network, Sri Lanka), Dr. Omar Sharaf (Heidelberg), Prof. Werner Schiffauer (Sprecher des Rats für Migration, Frankfurt/Oder), Bart Staes (MdEP, Die Grünen-Belgien), Mani Stenner (Netzwerk Friedenskooperative, Bonn), Peter Wahl (WEED, Berlin), Uta Zapf (MdB a.D., SPD, Offenbach), Raul Zelik (Autor, Berlin) u.v.m. Die komplette Liste finden Sie unter www.medico.de/rojava

Gesundheit • Soziales • Menschenrechte

Die sozialmedizinische Hilfsorganisation medico international mit Sitz in Frankfurt unterstützt eine Vielzahl von Projektpartnern in Afrika, Asien und Lateinamerika und engagiert sich zugleich welt-weit wie im eigenen Land in politischen Kampagnen. Dabei orien-tiert sich medico am Menschenrecht auf gleichen Zugang aller zu Gesundheit, zu dem die Respektierung der wirtschaftlichen, politi-schen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse von Menschen gehört.

1997 wurde die von medico initiierte Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Spendenaufruf

Unterstützung für ein demokratisches ExperimentDie kurdische Region Rojava in Syrien braucht Hilfe in der Not!

Am Ende des Tages. Rückkehr von der Arbeit auf den Feldern (Rojava im März 2014). Fotos: Yann Renoult.

___________________________________________________Civaka Azad

Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.Bornheimer Landstraße 48 60316 [email protected] www.civaka-azad.org

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Die Ereignisse in Syrien sind eine beschämende menschliche Ka-tastrophe. Nunmehr im vierten Jahr wird versucht eine unverhofft aufgebrochene Freiheitsbewegung mit exzessiver Gewalt blutig zu ersticken. Aus einem gesellschaftlichen Aufbegehren für Rechte und Gerechtigkeit wurde in Folge ein bewaffneter Aufstand, der in einen innersyrischen Bürgerkrieg mündete, der zugleich auch ein Stellvertreterkrieg regionaler und internationaler Einflussmächte ist. Doch auch wenn sich das ursprüngliche Demokratieverspre-chen nicht erfüllt hat: die noch bis vor kurzem allgegenwärtige Hegemonie der alten Republik der Angst ist gebrochen. Das öff-net, trotz allem, auch unverhoffte Räume für die, die sich der au-toritären Herrschaft im Namen der eigenen wie der Freiheit aller zu widersetzen wagten. Vielleicht ist dies nirgends deutlicher zu spüren als in den kurdischen Gebieten Nordsyriens.

Die Kurden sind die größte ethnische Minderheit des Landes. Sie nennen den von ihnen bewohnten Teil: Rojava, der kurdische „Wes-ten“. Die Region besitzt eine einzigartige kulturelle und religiöse Vielfalt. Der weitgehende Rückzug der Staatsmacht hat für die 2,5 Millionen Menschen, die diesen Westen bewohnen, das Fenster zur lang ersehnten Autonomie aufgestoßen. Heute erproben sie das Experiment einer direkten kommunalen Demokratie und da-mit auch die Möglichkeit gesellschaftlicher Konfliktlösungen jen-seits der alten von Überwachen und Strafen geprägten Kultur der Gewalt. Ihre politischen Organe legen Wert auf einen hohen Anteil von Frauen. Ein neues Gesundheitswesen wird aufgebaut, ebenso eigene Sicherheitskräfte. In den Schulen lernen die Kinder neben Arabisch neuerdings auch Kurdisch – ein absoluter Tabubruch.

Dieses friedenspolitisch wichtige Vorhaben, für das Rojava steht und in dem mehr als 1,2 Millionen Binnenflüchtlinge aus den syrischen Bürgerkriegsregionen Schutz gefunden haben, ist bedroht. Jenseits der Grenze blockiert die Regionalmacht Türkei bewusst die Nothilfe für Kurdistan in Syrien. Auch von der irakisch-kurdischen Seite wird der freie Warenverkehr behindert. Innerhalb Syriens legen radikalre-ligiöse Milizen aus dem Al-Qaida-Netzwerk einen Belagerungsring um die kurdischen Siedlungsgebiete. Die islamistischen Eiferer verzeihen den Kurden weder ihr Experiment einer demokratischen Selbstverwaltung noch die garantierte Gleichberechtigung der Frau.

Der Auswirkungen des Krieges haben längst auch Rojava er-reicht. Wichtige Medikamente sind nicht mehr vorhanden. In-fektionskrankheiten brechen wieder aus. Es gibt kein Insulin, chronisch Kranke wie Diabetiker, Nierenkranke und Krebspati-enten können nicht mehr versorgt werden. Es fehlen Grundnah-rungsmittel - wie Zucker, Öl, Reis und Tee - sowie Heizstoffe für Notunterkünfte.

Die Geschichte hat bewiesen, dass sich jede neu entstehende Demokratie immer auch aus der Möglichkeit ihrer selbst begrün-det, aus ihrer besonderen Differenz und Andersartigkeit zu der Gewalt, der sie entgegentritt. Die KurdInnen Syriens, jahrzehnte-lang die Ausgeschlossenen unter den Ausgeschlossenen, haben jetzt ihr Recht zu sprechen, zur kulturellen Sichtbarkeit und zu ei-ner selbstbestimmten politischen Existenz erobert. Sie begreifen sich als unverzichtbarer Bestandteil eines künftigen föderalen und freien Gemeinwesens aller SyrerInnen.

Wir treten für den syrischen wie kurdischen Anspruch auf Frei-heit und Gleichheit ein. Das demokratische Experiment in Roja-va hat der ethnisch-kulturellen, religiösen und demokratiepoli-tischen Vielfalt in Syrien neues Leben verliehen. Syrien braucht jetzt Frieden und Demokratie. Rojava in Syrien braucht heute unsere Anerkennung und Solidarität.

Unterstützen Sie die humanitäre Nothilfe für die kurdischen Gebiete in Syrien. Das Spenden-stichwort der Solidarität lautet: „Rojava“.

medico internationalSpendenkonto 1800Frankfurter SparkasseBLZ 500 502 01BIC: HELADEF1822IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00Onlinespenden: www.medico.de/rojava

Die Zivilbevölkerung und die Flüchtlinge in den kurdischen Gebieten Syriens brauchen Ihre Hilfe. Ein Spendenaufruf für das bedrängte Rojava. Machen Sie mit!

Das kurdische Frühlingsfest Newroz am 21.3.2014 in Qamishli (Rojava/Syrien).

Arabische Flüchtlingsfamilie im kurdischen Qamishli: Geflohen vor radikalreligiösem Terror in der zentralsyrischen Stadt Deir ez Zor.

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