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32 Mai 2012 Mit Reinhard Kotzaurek beim Business Lunch Renate Heidenhofer: Wir müssen grüner werden Update Update Magazin für Führungskräfte im österreichischen Reisemarkt Facebook für Reisebüros Freunde gewinnen!

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32

Mai 2012

Mit Reinhard Kotzaurek beim Business Lunch

Renate Heidenhofer: Wir müssen grüner werden

UpdateUpdateMagazin für Führungskräfte im österreichischen Reisemarkt

Facebook für Reisebüros

Freunde gewinnen!

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Das Geld auf der StraßeEs ist nur eine kleine Meldung im Inneren dieses Update Magazins: Der Durchschnittswert einer Hotelbuchung im Reisebüro über Amadeus beträgt 275 Euro. Aber diese Meldung zeigt die wirtschaft liche Bedeutung von Hotel buchungen. Der durchschnitt­liche Preis eines Flugtickets beträgt übrigens 475 Euro. Doch Sie können sich leicht vorstellen, mit welch hohem Einsatz an Mitarbeitern und Technik das Fluggeschäft in Reise­büros abgewickelt wird.

Editorial

PERSPEKTIvEn

2 Mai 12 Update 3 Mai 12

Die Touristiker in den Reisebü-ros sehen sich laut der aktuellen TOURIX-Auswertung des Monats Februar mit einem kräftigen Rückgang bei den Buchungen für Veranstalter-Angebote kon-frontiert.

Im vergleichszeitraum zum vor­jahr gingen diese um 12 Prozent zurück. von Jänner bis Februar 2012 betrug das Minus bereits kumulierte 5,6 Prozent. „Erfah­rungsgemäß sind die ersten drei Monate die volumensstärksten Buchungsmonate. Ein Rückgang

in dieser Periode kann im weite­ren Jahresverlauf nur noch schwer aufgeholt werden“, informiert Wilfried Kropp, Geschäftsführer von Amadeus Austria, im Ausblick über den aktuellen TOURIX. Die Reisebüros sind derzeit doppelt betroffen, weil auch der durch­schnittliche Reisepreis um 8 Pro­zent gesunken ist. Positiver ist dagegen die Entwick­lung der Flugbuchungen. Der AATIX von Amadeus stieg von Jänner bis Februar um 9,1 Pro­zent. Für beide Indices wertet Amadeus die Buchungen von je 100 stationären Reisebüros aus. ■

Licht und Schatten

Veranstalterbuchungen in Reisebüros

Austrian Touristik Index

+10 %

+20 %+15 %+10 %

+5 %0

-5 %

-15 %-10 %

-20 %

Veränderung zum Vorjahr in Prozent (kumuliert)

Veränderung zum Vorjahres-Monat in Prozent

+5 %

0

-5 %

-10 %

-15 %Jan DezNovOktSepAugJulJunMaiAprMärFeb

März 12: + 0,7 %

- 0,2

- 12,0

+ 0,7

- 5,6- 3,9

- 0,2

Die Amadeus IT Holding S. A. hat die Geschäftsergebnisse für das Gesamtjahr 2011 veröffent-licht.

Das Unternehmen mit Sitz in Madrid ist die Muttergesellschaft der Amadeus Group, eines führen­den Transaktions­Prozessors und Anbieters von modernen Technolo­gie­Lösungen für die globale Reise­ und Tourismusbranche. Der bereinigte Gewinn für den Zeit­raum stieg um 20,7 Prozent auf

Solides Ergebnis487,2 Millionen Euro, unterstützt von einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Konsolidierungs­basis – von plus 5,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro – sowie einer 6,4­prozentigen verbesserung des EBITDA auf 1,04 Milliarden Euro.Die verarbeiteten, fakturierbaren Reise­Transaktionen stiegen 2011 um 11,5 Prozent von 849,9 Millio­nen auf 947 Millionen. Der welt­weite Marktanteil bei Flugbuchun­gen über Reisebüros ist um einen Prozentpunkt auf 37,7 Prozent gestiegen. ■

Dagegen sieht die Welt der Hotels noch rosig aus: Hotels zahlen in der Regel 10 Prozent Provision – abgesehen von Corporate Rates. Und die meisten Hotels garantieren den Reisebüros, dass sie auf ihren Websites ihre Zimmer zu den gleichen Raten anbieten wie im Reisebüro. Wieviel Prozent zahlen Airlines? Und bieten die Airlines (z. B. Lufthansa) ihre Tickets zu den gleichen Konditionen wie Reisebüros an? Sie und ich kennen die Antwort und können uns ein Grinsen nicht verkneifen. Sich verstärkt um Hotelbuchungen zu bemühen, ist „eigentlich“ ein Gebot der Stunde. Doch die wenigsten Reisebüros küm­mern sich aktiv um dieses Geschäft – obwohl die alten Stolpersteine weitgehend aus dem Weg geräumt sind: ■ Es gibt (fast) kein Provisionsproblem.■ Es gibt kein Problem nicht buchbarer Hotels.■ Es ist nicht kompliziert, Hotels zu buchen.

Die Pro-Hotel-Argumente sind dagegen stark: ■ Der Markt ist gigantisch und Reisebüros kratzen besten­falls daran. ■ Bei zwei von drei gebuchten Flügen ist eine Hotelübernachtung notwendig. ■ Speziell bei Amadeus ist das Hotel­Angebot sprunghaft gestiegen. ■ Dank neuer Suchtechniken ist es viel einfacher geworden, für den Kunden passende Hotels zu finden. ■ Für Standard­buchungen sind die Provisionen auskömmlich.

Die vielen Mosaiksteine, die in den letzten Jahren ent­wickelt wurden, ergeben fast das fertige Bild einer neuen Geschäftssparte. Ich sage bewusst „fast“, weil noch zwei Mosaiksteine fehlen: Die Business­Travel­Reisebüros brauchen eine kommerzielle Lösung für die Buchung der Corporate Rates und müssen diese mit ihren Kunden vertraglich vereinbaren. Und alle Reisebüros, sowohl die Touristiker als auch die Business­Reisebüros, sollten aktiv auf Kunden zugehen und ihnen den Hotelservice anbieten. Das ist die Aufgabe von Marketing und verkauf. Mit Technik hat das nur am Rande zu tun. Dazu können wir von Amadeus einiges beitragen. Als ersten Schritt bieten wir in unserer Seminar­Reihe „Live Update“ zwei Ein­Tagesseminare an: „Mit Hotelbuchun­gen Geld verdienen.“Das Geld muss ja nicht auf der Straße liegen bleiben.

Herzlichst Ihr Wilfried Kropp, Amadeus Austria Marketing GmbH

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HOTELS

3 Mai 12 Update

Geschäftsvolumen in einem wachstums­trächtigen Feld.

■ Hotels, die bisher an HRS angebunden waren, sind nach der Integration welt­weit in vielen vertriebskanälen buch­bar. Damit können sie sich auch neue Märkte erschließen.

Für Firmen oder Reisebüros entstehen keine zusätzlichen Kosten. Das Angebot von HRS ist in der Tat beeindruckend und umfasst rund 250.000 Hotels. Rund 50.000 Hotels waren bisher exklusiv nur auf HRS buchbar. viele davon sind indivi­duelle Hotels im Dreistern­Bereich, die bisher überhaupt nicht über ein GDS buchbar waren. von den verbleibenden 200.000 Hotels gibt es eine noch nicht identifizierte Anzahl von „Duplikaten“, also von Hotels, die schon in Amadeus enthalten waren: Aber die „Duplikation“ bezieht sich nur auf das Haus selbst – die Raten, die verfügbaren Zimmertypen, die Zahlungskonditionen können vonei­nander abweichen.

Was die Praktiker sofort bemerken wer­den: Bei der Buchung eines HRS­Hotels wird in Amadeus ein aktiver PNR erstellt.

Alle 250.000 Hotels von HRS werden über Amadeus buchbar

Damit stehen die Daten für die Weiter­verarbeitung im Mid­Office­System zur verfügung. Änderungen oder Stornos werden anders als bei der manuellen Buchung automatisiert vorgenommen. In der zweiten Jahreshälfte 2012 werden die Reisebüros nach mehreren Integrati­onsschritten das HRS­Angebot auch auf ihren Bildschirmen haben. Die Umstel­lung bringt auch eine neue vielfalt mit sich: Das gleiche Hotel kann von ver­schiedenen Anbietern zu unterschied­lichen Konditionen angeboten werden. HRS wird in Amadeus sein gesamtes Angebot zu gleichen Konditionen ein­stellen wie es auf der eigenen Website zu finden ist. HRS operiert „klassisch“ als ein vermittler von Hotelbuchungen und erhält daher eine Provision von den Hotels. Die Kunden begleichen die Hotel­rechnung beim Check­Out; eine voraus­zahlung im Reisebüro ist nicht vorgese­hen. Markus Emhofer, Produkt­Manager bei Amadeus Austria in Wien: „Das Feed­back der österreichischen Unternehmen und der Business­Travel­Reisebüros auf die Kooperation zwischen Amadeus und HRS ist extrem positiv.“ ■

Der große Sprung

Hinter diesem QR-Code verbirgt sich die Internetadresse www.youtube.com/watch?v=0KyldrmSDWE. Scannen Sie diesen Code mit einem QR-Code-Reader auf Ihrem Smart-phone, öffnet sich automatisch ein Video.

Die an HRS angeschlossenen Hotels, insgesamt 250.000, sind in Kürze über Amadeus buchbar. Die Integration erfolgt schrittweise. Unternehmen, die den Amadeus e-Travel Manager einsetzen, können als erste von dem sprunghaft gestiegenen Angebot pro-fitieren.

Die Überraschung war perfekt: nach monatelangen verhandlungen haben Amadeus und HRS im Jänner 2012 bekannt gegeben, dass das Angebot von HRS über die Amadeus­Kanäle buchbar gemacht wird – nicht nur im deutsch­sprachigen Raum, sondern weltweit. Die neue Kooperation scheint für alle Betei­ligten nur vorteile zu bringen:

■ Firmen profitieren vom riesigen Hotel­angebot und können über Amadeus auch ihre güns tigen, vereinbarten Raten buchen.

■ Reisebüros sehen neue Geschäfts­Chancen durch die Ausweitung eines bislang vernachlässigten Geschäfts.

■ Amadeus und HRS erwarten mehr

Nach langen Verhandlungen ist die Kooperation zwischen Amadeus und HRS perfekt: Holger Taubmann (links), Vice-President Distribution bei Amadeus, und HRS-Geschäftsführer Tobias Ragge besiegeln die strategische Allianz.

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4 Mai 12 5 April 12

SOCIAL MEDIA

uf der ITB 2012 war der Stand von Amadeus umlagert.

vorgestellt wurde die Social Media Suite, ein umfassendes

Leistungspaket für Reisebüros, die in Facebook, Twitter & Co.

mit ihren Kunden kommunizieren wollen. Die Social Media

Suite ist uneingeschränkt ab sofort in Österreich nutzbar.

Facebook für Reisebüros

Mit Kunden im Gespräch bleiben

A

Update

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SOCIAL MEDIA

5 April 12 Update

Es gibt nicht viele Reisebüros, die in Facebook aktiv sind. Zwei Pioniere haben wir befragt.

Jürgen Armbrüster aus Steyr war privat schon recht aktiv auf Facebook; die Ausweitung auf das Reisebüro war dann kein großer Akt. Immerhin: In kurzer Zeit hat die Seite 400 Freunde gewonnen. „Ich will unsere Kunden nicht mit Angeboten bombardieren“, sagt Armbrüster. Er pflegt einen lokalen Stil und bringt auch schon mal Fotos und Kommentare zu einer Sportveranstaltung. Er möchte, dass Kunden ihn auch auf Facebook finden, aber zur Beratung sollen sie ins Reisebüro kommen.

Johann Jöbstl jun., der eine kleine, aber feine Reisebüro­Kette in Wien und in der Stei­ermark führt, stellt im Abstand von zwei Tagen neue Angebote vor. Bei jedem Posting kommen Kommentare oder Fragen von Kun­den. Sein Tipp: Sofort antworten. Facebook­User erwarten schnelle Reaktionen. Die Face­book­Seite von Jöbstl heißt „Jetzt Urlaub“ und hat schon über 10.000 Freunde.

Die Pioniere

Mit Kunden im Gespräch bleiben n die neue version der Social Media Suite sind die Ergebnisse ausführlicher Kun­denbefragungen nach der ersten vorstel­lung im Herbst 2011 eingeflossen. Hier die Funktionen im Überblick:

■ Einrichtungs­Assistent zum schnellen Erstellen einer Facebook­Seite des Reise­büros.

■ Im Dialog­Modul wird die Kommunikation über die angeschlossenen Kanäle gesteu­ert, derzeit über Facebook und Twitter; weitere Social­Media­Anbieter folgen.

■ Im Digital­Asset­Management speichern Reisebüros Fotos und Berichte und behal­ten so alle Rechte an diesen Inhalten.

■ Ein Dashboard liefert den Überblick über den aktuellen Status aller Aktivitäten.

■ In die Facebook­Seite können direkt zwei Booking­Engines eingebaut werden, eine für Linienflug und eine für veranstalter­Reisen.

■ In einem AppShop haben Reisebüros die Möglichkeit, ihren Kunden Zusatzleistun­gen anzubieten, die sie direkt online be ­stellen können.

Daraus wird deutlich: Die neue Social Media Suite von Amadeus ist nicht einfach eine Unterstützung für die Erstellung einer Face­book­Seite. Sie ist eine umfassende Lösung für Reisebüros, die ihre Kommunikation mit einer wachsenden Kundengruppe auf neue Füße stellen wollen.

Zu den neuen Funktionen gehört eine zent­rale Steuerung für den Einsatz von Social Media über eine ganze Reisebüroorganisa­tion hinweg, beispielsweise die veröffentli­

chung eines Posts für alle angeschlossenen Büros oder büroübergreifende nutzungssta­tistiken. Außerdem bietet die neue version die Möglichkeit, über ein „Digital­Asset­Management“ Inhalte wie Bilder direkt in der Social Media Suite zu speichern. Der vorteil: Die Rechte bleiben beim Reisebüro – während sie durch die Speicherung auf den Servern großer Social­Media­Plattfor­men oft auf deren Anbieter übergehen.

Reisebüros im Dialog mit ihren Kunden

Als Buchungsmaschine, die sich leicht in Facebook­Fanpages integrieren lässt, kom­men im deutschsprachigen Raum eine Flug­IBE sowie die TT­IBE von TravelTainment zum Einsatz, einschließlich der Hotelbewer­tungsdatenbank TT­Reviews.Auch das „Reise­Ich“ wurde aufgrund der Kundenbefragungen überarbeitet. Mit die­sem einfach zu bedienenden, unterhaltsa­men Test finden die Kunden der Reisebüros ihren „Reisetyp“ heraus. Die Büros haben die Möglichkeit, für jeden Typ ein passendes Angebot einzustellen. Anschließend können Kunden und Büros in Dialog treten. Darüber hinaus ist die Internationalisierung der Amadeus Social Media Suite geplant. Mehrere Märkte, auch außerhalb des deut­schen Sprachraums, haben bereits starkes Interesse bekundet.

„Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz, die die Amadeus Social Media Suite im Reisevertrieb hervorgerufen hat – und zwar auch über die Sprachgrenzen hi­naus. Das zeigt, dass wir eine dringende Anforderung der Reisebüro­Organisationen

I exakt getroffen haben“, sagt Petra Euler, vorsitzende der Geschäftsführung von Ama­deus Germany. „Die sozialen Medien verän­dern die Art und Weise, wie Anbieter mit ihren Kunden kommunizieren, grundlegend. Wir eröffnen Reisebüros die Möglichkeit, ihre Kunden von der Inspira tion zu einem möglichen Reiseziel bis zur Rückkehr von der Reise umfassend zu unterstützen – und ihnen auch während der Reise mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Da die Kunden ihren ,Reisetyp‘ wie auch Ideen, Angebote und gebuchte Reisen auf der eigenen Face­book­Seite mit den Freunden teilen können, bleibt das Reisebüro unaufdringlich im Gespräch und in Kontakt mit seinen Kunden und wird fester Teil ihrer sozialen Welt. Das ist echte Innovation.“

Im AppShop der Social Media Suite können Reisebüros ihre Facebook-Seite individuell ausbauen.Viele Apps sind bereits inkludiert, zum Beispiel für Umfragen, für Veranstaltungen und Reiseberichte.

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6 Mai 12 Update 7 Mai 12

SOCIAL MEDIA

Das Reise-Ich

Die Social Media Suite von Amadeus enthält ein spielerisches Element: Das Reise­Ich. Ähnlich wie in einer Zeit­schrift werden Fotos zum Selbsttest angeboten: Was gefällt mir, in welcher Stimmung bin ich, von welchem Urlaub träume ich? Aufgrund dieser Selbsteinschätzung kann ein Reisebüro passende Angebote vorstellen.

Das kostet’s

Das Grundmodul der Social Media Suite kostet 49 Euro pro Monat und Betriebs­stelle. Für eine Booking­Engine Pau-schalreisen fallen 15 Euro/Monat plus 1 % vom gebuchten Umsatz an, für die Booking­Engine Flug 10 Euro/Monat plus 4 Euro pro Buchung. Sonderlösungen für Reisebüro­Ketten und Franchise­Organisationen gibt es auf Anfrage.

Anregender Test

Leistbare Innovation

Neue Rolle für Berater

Im Standardfall kommen Kunden ins Reisebüro, werden gut beraten, buchen ihre Urlaubsreise, bewerten nach dem Urlaub das Hotel und kommen nach einem Jahr wieder – oder auch nicht.Was bisher gefehlt hat, ist ein Kontakthalten zwischen den persön­lichen Besuchen: Das aktive Abfragen von Urlaubserfahrungen, vermitteln von neuen Anregungen, die Reaktion auf vorschläge, Empfehlungen, Kritik u. ä. Facebook beispielsweise bietet die Möglichkeit, mit Kunden über längere Zeiträume in Kontakt zu bleiben. Der Reiseberater kann seine persönli­chen Reiseerfahrungen einbringen, kann auf Berichte und Fotos seiner Kunden sofort reagieren, kann auf neue Angebote aufmerksam machen. Allerdings: Das muss man und das kann man lernen. Auf die Reiseberater war­tet, wenn sie mitspielen, eine interes­sante He rausforderung.

Neue Herausforderung

Facebook wurde bisher als mehr oder min-der private Kommunikationsplattform verstanden. Doch die riesige Zahl von Nutzern, weltweit rund 800 Millionen, macht Facebook auch für Unternehmen interessant.

Aber es gibt kaum Unternehmen, die versu­chen, direkt auf ihrer Facebook­Seite Pro­dukte zu verkaufen. Amadeus geht jetzt einen Schritt weiter: Reisebüros erhalten die Möglichkeit, direkt auf ihrer Facebook­Seite eine Internet­Booking­Engine von TravelTainment zu integrieren. Ihre Kunden können also innerhalb von Facebook bleiben, Urlaubsangebote suchen, Hotel­Bewertungen lesen – und letztlich auch buchen. Und wie das in Facebook so üblich ist, können Kunden ihre Reise ihren Freunden empfehlen, die dann auf der glei­

Buchen über Facebook„Gefällt mir“ muss nicht alles gewesen sein

Amadeus Austria hat seit wenigen Tagen eine eigene Facebook­Seite. Amadeus wird diese Seite als schnelles Informationsmedium nutzen: Presse­Infos, news­letter­Texte, Produkt­news werden vorab gepostet. Kommentare sind aus­drücklich erwünscht. Entsprechend dem neuen Facebook­Konzept „Timeline“ enthält die Amadeus­Seite auch Fotos und Kurzkommentare von wichtigen Ereignissen der letzten Jahre. Bitte „Gefällt mir“ klicken.

Gefällt mir! und ist nützlich

chen Seite auch buchen könnten. Auch wenn in der Anfangsphase vielleicht selten gebucht wird: Ein erstklassiges Informati­onsinstrument sind die Booking­Engines auf jeden Fall.

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SOCIAL MEDIA

7 Mai 12 Update

Der Mann weiß, wovon er spricht. Karim-Patrick Bannour ist einer der führenden Social-Media-Experten in Österreich und hat gleichzeitig praktische Reisebüro-Erfahrung im ehemaligen Geo-Reisebüro in Salzburg gesammelt. Diese Kombinati-on dürfte ziemlich einmalig sein. Bannour im Interview mit „Update“.

Warum sollten Reisebüros in Facebook präsent sein?Bannour: Eine aktiv genutzte Präsenz in Facebook kann die Reisebüros dabei unter­stützen, ihre Stärken besser zu kommunizie­ren. Beratungskompetenz ist die Grundlage für ihre Postings, ihre Kommentare und ihre Antworten auf Facebook­Anfragen.

Über welche Themen sollten Reisebüros kommunizieren?Reisebüro­Mitarbeiter sollten als Spezialis­ten im netz sichtbar werden. Sie sollten ihre speziellen Erfahrungen einbringen. Mit Standard­Angeboten gegen die großen Web­Anbieter wie Expedia oder die TUI anzukämpfen, ist hoffnungslos. Der Infor­mationsbedarf der potenziellen Kunden ist unverändert hoch; auch kleinere Reisebüros haben mit Spezialwissen Chancen, wahr­genommen zu werden, denn Google stellt

immer häufiger auch Social­Media­Beiträge im Suchergebnis dar.

Bitte eine Empfehlung und eine Warnung für Reisebüros.Das Erfolgsrezept ist eigentlich ganz ein­fach: Das, was die Mitarbeiter im Reisebüro besonders gut können, ins netz übertragen, zum Beispiel Insider­Tipps geben.Die Warnung: Sich nicht vergleichbar machen lassen. Deshalb sollen möglichst keine preis aggressiven Sonderangebote und keine Standard­Katalogangebote in Facebook ge ­postet werden.

Insider-Tipps bringen Erfolg in FacebookDer Rat eines Experten für Reisebüros

Karim-Patrick Bannour, Social-Media-Experte und Bestseller-Autor.

Vienna City Marathon

Mit einer thematisch neuen Seminar-reihe greift Amadeus aktuelle Themen auf, die im Magazin „Update“ behan-delt wurden.

Im Seminar können diese Themen ver­tieft und diskutiert werden – deshalb der Titel „Live Update“. Das erste Live­Update­Seminar wurde von Marcus Neisen über das Thema Empfehlungs­marketing gehalten. Als zweites Live Update folgt am 21. Juni 2012 ein Halbtages­Workshop über „Reisebüros und Social Media.“ Referent ist Karim Patrick Bannour. Im Juni ist ein Halbtags­Seminar für Reisebüro­Leiter über Marketing und verkauf von Hotelbuchungen geplant.

Aktueller Termin:

21. Juni 2012, von 12 bis 16 Uhr im Amadeus Office Wien, Dresdner Str. 91 C.

Preis: 79 Euro. Darin enthalten sind ein Light Snack um 12 Uhr und eine Kaffeepause .

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 limitiert. Anmeldung: [email protected]

Neue Seminarreihe

live

Buchempfehlung

Anne Grabs und Karim-Patrick Bannour haben einen Bestseller geschrieben: „Follow Me!“ – Erfolgreiches Social Media Marketing mit Facebook, Twitter und Co. Leicht ver­ständlich geschrieben und mit vielen Fall­beispielen aus dem deutschsprachigen Raum.

538 Seiten, 17,4 x 23,5 cm, kartoniert, Galileo Press, 2012.Aktualisierte und erweiterte Auflage.ISBn: 9783836218627

Flott unterwegs

Dass Amadeus nicht nur ein schnelles System betreibt, sondern auch über schnelle Mitarbeiter verfügt, stellte der Wien­Marathon unter Beweis. Im Bild von links nach rechts: Wolfgang Schuller (Sales), Karl Kalchschmid (Technik) und Helmut Pilz (Sales). Sie absolvierten den Halb­Marathon deutlich unter zwei Stunden und waren damit im oberen Drittel der 36.000 Teilnehmer zu finden. nächster Lauf­Event wird der Marathon in Prag sein.

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8 Mai 12 Update 9 Mai 12

URLAUBSPLAnUnG

Unterschätzt?

Reisebüros buchten im Februar 2012 Hotelzimmer mit einer Durchschnitts­rate von 130 Euro pro nacht. Da die Gäste durchschnittlich 2,1 nächte blei­ben, beträgt der Buchungswert 275 Euro. Im Hotelgeschäft werden im Schnitt 10 Prozent Provision bezahlt.Die Einnahmen aus einer Hotelbuchung sind daher fast auf dem gleichen niveau wie bei einer Flugbuchung, für die Reisebüros unterschiedlich hohe Service­Gebühren einheben.

Hotelbuchungen

TravelTainment reagiert schnell auf Anre-gungen von Reisebüro-Mitarbeitern. Ein immer wieder gehörter Wunsch war die Berechnung von Familienurlauben.

Wenn Eltern mit Kindern verreisen, haben sie nicht nur spezielle Anforderungen an das Hotel, sondern oftmals auch ein fixes Budget für den Urlaub. Beide Anforderun­gen konnten bisher mit BistroPortal und den Internet Booking Engines nicht befrie­digend erfüllt werden. Mit dem neuen Datenstandard OTDS ist es TravelTainment gemeinsam mit ausgewählten Reiseveranstaltern gelungen, ein spezielles

Online-Reisebüros und Reiseveranstalter können jetzt ihren Kunden anbieten, sich mit ihrem iPad auf die Suche nach dem idealen Urlaub zu machen.

TravelTainment und die Bonner Tochter­gesellschaft Pixell haben eine spezielle Booking Engine entwickelt, die für das iPad angepasst wurde. Ein besonderes Highlight ist das Zusammenspiel von Kartennavigati­on und Ergebnisliste: Sobald der Kunde sich in einer Landkarte bewegt, sich beispiels­weise für eine spezielle Bucht interessiert,

Beratungs­Tool für den Familien­Urlaub im Reisebüro und im Internet zu entwickeln. Der Prototyp unter dem Arbeitstitel „Family IBE“ wurde auf der ITB vorgestellt und wurde von den Fachbesuchern sehr positiv beurteilt. Für die Beratung können Suchkriterien ver­wendet werden, die speziell für Familien entscheidungsrelevant sind: Kinderbuffet, Babysitter, Schwimmschule sind solche Bei­spiele. Wichtig ist eine Art Schieber, mit dem das Preislimit für die Reise eingestellt werden kann. TravelTainment sucht dann nach Angeboten, in denen bereits Kinder­preise oder Frühbucher­Rabatte berücksich­tigt sind. ■

passt sich die Hotelliste an. Für jedes Hotel sind selbstverständlich Fotos, Beschreibun­gen und als wichtigstes Entscheidungskriteri­um auch die Hotelbewertungen enthalten. ■

Speziell für Familien

Planung mit dem iPad

Eigene Suchkriterien für Familienurlaube

Urlaubsplanung mit besonderem Touch

Sehr persönlich

TravelTainment schafft eine neue und überraschende Verbindung zwischen einer Beratung im Reisebüro und der Betreuung des Kunden im Internet.

Das neue Tool heißt TripPage 2 und ist eine ganz individuelle Website für einen Urlauber. Auf dieser Website fin­det der Kunde alle Details seiner gebuchten Reise inklusive Wetterbe­richt, Count­Down­Zähler und Checklist für die Urlaubsvorbereitung. nach dem Urlaub kann der Kunde auf „seiner“ Website auch die Hotelbewertung abgeben. Der Reisebüro­Mitarbeiter sieht diese Bewertung in BistroPortal 2 und kann sich dafür bedanken oder noch einen persönlichen Tipp geben. Die TripPage ist kostenpflichtig und steht allen nut­zern von BistroPortal 2 zur verfügung.

TripPage 2

Was Familien sich wünschen, findet TravelTainment – und das mit Budgetvorgabe.

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MARKETInG­STRATEGIE

9 Mai 12 Update

Ozzy Osbourne und Prinz CharlesSinus­Milieus beschreiben Zielgruppen genauer

Wenn sich ein Unternehmen auf diese ver­schiedenartigkeit einlässt, hat es größere Chancen, Kunden zu gewinnen als Unter­nehmen, die mit der Schrotflinte in die große Masse schießen. nicht nur die Schrot ­flinte hat ausgedient: Auch die klassische Einteilung der Kunden nach Alter, Ge ­schlecht, Ausbildung, Einkommen ist veraltet und nicht mehr praktikabel. Diese zwei Män­ner beispielsweise haben viel gemeinsam:

In England 1948 geboren, geschieden, leben in einer neuen Beziehung, haben erwachsene Kinder, sind sehr wohlhabend und gehen gern Skifahren.

Nach alter Methodik gehören sie zur glei­chen Zielgruppe. Aber die eine Person ist der Hardrocker Ozzy Osbourne und der andere ist Prince Charles, der britische Thronfolger. von ihren Lebensstilen her könn­ten beide gar nicht unterschiedlicher sein.

Sinus-Milieus differenzieren Kundengruppen

Hier setzen die Sinus­Milieus an. Sie werden in Österreich seit 2001 erhoben und grup­pieren die Bevölkerung nach ihrer Lebens­weise und ihren Lebensauffassungen. In die Analyse fließen Einstellungen zu Arbeit, Familie, Freizeit und Konsum ein. Die Analyse hilft Unternehmen einerseits, ihre Kunden besser zu verstehen und andererseits sie ganzheitlich und in der passenden Sprache anzusprechen. Diese vorgehensweise ver­spricht bessere Resonanz und mehr Erfolg. Die Österreich Werbung arbeitet mit Sinus­Milieus, aber auch die TUI setzt partiell, vor allem im Bereich Hotel­Positionierung die neue Methode ein. Das neue Profil von Jahn Reisen basiert ebenfalls auf Sinus­Analysen. Banken, Möbelhäuser, der Einzelhandel und nicht zuletzt die politischen Parteien haben sich Sinus­Milieus zu nutze gemacht.

In Österreich ermittelt das Marktfor­schungs­Institut Integral die Sinus­Milieus und beobachtet ihre veränderungen. Dazu werden 30.000 Interviews geführt. Integral unterscheidet zehn Kunden gruppen, Milieus genannt. Zwei Beispiele: Die konsumorien­tierte Basis und die Performer. Beide sind

Integral-Chef Bertram Barth

Die Schrotflinte hat im modernen Marketing ausgedient. Mit einer Botschaft, mit einem Angebot, mit einem Katalog alle Kunden zu erreichen, ist glatte Illusion. Das funktio-niert nicht mehr. Menschen sind verschieden.

mit je 9 Prozent in Österreich vertreten – beide Gruppen müssten völlig unterschied­lich angesprochen werden.

Die Konsum orientierte Basis ■ Strebt nach Anerkennung und träumt vom

besonderen Leben („Lottogewinn“).■ Fühlt sich häufig benachteiligt.■ Sieht Arbeit als notwendigkeit an und

identifiziert sich nicht mit dem Beruf.■ Raucht und trinkt relativ viel.■ Zur Gruppe gehören eher Männer, die ein

niedriges Ausbildungsniveau haben. ■ Ihr Einkommen ist durchschnittlich.■ Sie treiben wenig Sport, sind viel mit der

Familie zusammen, faulenzen, schauen fern.■ Die Gruppe ist in Wien stark vertreten.

Die Performer sind anders gestrickt■ Sie sehen sich als junge, leistungsorientierte

Elite, legen Wert auf hohen Lebensstandard. ■ Technologie ist in ihren Alltag integriert,

sie kaufen häufig spontan, durchaus auch mal Luxusprodukte.

■ Sie haben ein hohes Ausbildungsniveau und ein überdurchschnittliches Einkommen.

■ In ihrer Freizeit gehen sie ins Kino, inte­ressieren sich für Politik und Wirtschaft.

■ Wohnen, Auto, Mode, Fitness, Reisen – das sind ihre Lieblingsthemen.

■ Sie sind outdoor­orientiert, betreiben Sport, lesen viel und bilden sich weiter.

Welches Milieu bevorzugt welchen Urlaub?

Integral­Chef Bertram Barth hat untersucht, welche Urlaubs ­formen von welchen Milieus nachgefragt werden. Hier gibt es eine Fülle von Ergebnissen. Für den Osterurlaub bevorzu­gen die Performer einen Ski­urlaub. Urlaub am See ist eher etwas für die bürgerliche Mitte oder für Etablierte; Wanderurlaub in den Bergen wird von drei Milieus der Oberschicht bevorzugt: den Konservativen, den Etablier­ten und den Postmateriellen.

Die Herausforderung im Marketing besteht nun darin, diesen unterschiedlichen Kun­dengruppen unterschiedliche Angebote zu machen, sie in einer Sprache anzusprechen, die ihnen ein „Wir­Gefühl“ vermittelt und sie von anderen Gruppen abgrenzt. Der neue Marktforschungs­Ansatz funktio­niert gut bei großen Bevölkerungsgruppen. Daher können Unternehmen, die Massenme­dien einsetzen (Fernsehen, Plakate, Anzei­gen), gut mit den Sinus­Milieus arbeiten. Sicherlich gehören auch die großen Reise­veranstalter dazu. Die Sinus­Milieus sind aber derzeit nicht dafür geeignet, Reisebü­ro­Kunden im verkaufsgespräch zu identifi­zieren und adäquat anzusprechen. Auch fehlt es an Methoden, einzelne Kunden in einer Kundendatei zu klassifizieren und ihnen per Mail passende Angebote zu machen. Da wartet noch einige Arbeit auf die Marktforscher. Wilfried Kropp ■

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10 Mai 12 Update 11 Mai 12

Best of Tucek

Rudolf Tucek, Gründer und CEO der Cube Hotels, war Gast beim Amadeus Zukunftsgespräch über das Thema „Nische oder Mainstream?“. Für seine kräftigen Formulierungen ist Tucek bekannt.

■ Über sich selbst: „Ich komme nicht aus der JUS, der Fraktion Jammerer und Suderer.“

■ Über Distribution: „Man kann es sich heute nicht mehr leisten, irgendwo nicht dabei zu sein.“

■ Über Reisebüros: „Reisebüros haben keine Berechtigung im Markt, die hat der Touroperator.“

■ Über Reiseveranstalter: „Reisever­anstalter – das ist ein spannendes Geschäft. Aber es ist nicht mehr so einfach wie vor 20 Jahren. Heute muss man viel investieren.“

■ Über die gesamtwirtschaftliche Lage: „Die ,working poor‘ sind im vormarsch. 20 Millionen Menschen in Deutsch­land können von der Arbeit nicht mehr leben, das ist jeder vierte Deutsche. Die gesamtwirtschaftliche Entwick­lung in Europa sollte die Touristiker beunruhigen. Die frei verfügbare Liquidität ist die Basis für den Urlaub. Aber die Einkommen schrumpfen.“

■ Über Konjunkturpolitik: „Die Schul­denbremse ist völliger Holler. Wenn die Wirtschaft in Gang bleiben soll, brauchen wir frei verfügbare Werte.“

■ Über den Reisebüro-Markt: „In Amerika gibt es keinen Reisebüro­Markt und in Russland auch nicht.“

■ Über Reisevertrieb: „vertrieb kostet Geld.“

Anschauungen

PLATTFORM

BCD Travel lud gemeinsam mit Amadeus Austria zur BCD Travel Kundenakademie ins Hotel Steigenberger Herrenhof.

Die Themenschwerpunkte Online Buchungen von Flug, Hotel und Mietwagen in einem integrierten Inhouse System inkl. Genehmi­gungsverfahren und Reisekostenabrech­nung stießen auf großes Interesse und führten zu einem regen Gedankenaustausch zwischen den Reisestellen­Profis. Abermals hat sich gezeigt, dass die Prozessabwick­

lung ohne Medienbruch, sowie der Einsatz von Online­Buchungssystemen die zentra­len Bestandteile eines zeitgemäßen Travel Managements sind. BCD Travel bietet hier individuell, auf die Bedürfnisse von Unter­nehmen abgestimmte versionen, passend für jede Unternehmensgröße an. Als Technologieführer im deutschsprachigen Raum wird BCD Travel Österreich die erfolg­reiche veranstaltungsserie „BCD Travel Kunden akademie“ auch im kommenden Jahr mit aktuellen Themen des modernen Travel Managements fortsetzen. ■

Travel KundenakademieÜber zeitgemäßes Travel­Management

Wilfried Kropp und Rudolf Tucek beim Zukunftsgespräch.

Reisestellen-Profis tauschten sich in Wien über die Entwicklung des Travel-Management aus.

Nach einem erfolgreichen Test im letzten Jahr veranstaltet Amadeus am 22. Juni 2012 zwischen 16 und 20 Uhr eine „Roadshow“ für Reisebüro-Lei-ter und Reisebüro-Mitarbeiter.

Amadeus und TravelTainment stel­len neue verfahren und Angebote vor. Zusätzlich präsentieren sich Reiseveranstalter und andere Anbieter mit Info­Ständen und Kurz­Präsentationen.

Ort: nH Danube City in der Wagramer Straße 21. Der Eintritt ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten: [email protected]

Experten-Treff

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11 Mai 12 Update

SALES

Schneller ans ZielMit Coaching zu besseren Kundengesprächen

beiteten und individuell zugeschnittenen Leitfäden erzielen die Mitarbeiter eine ver­besserung der Gesprächsqualität mit Kun­den. Diese Strukturen geben außerdem Sicherheit und fördern die Effizienz im ver­kaufsgespräch; Formulierungen sind ent­sprechend auf den Charakter des einzelnen verkäufers abgestimmt. „Diese Orientie­rungshilfe ist ein gutes Instrument zur Effi­zienzsteigerung“, bestätigt Triebl die Ergeb­nisse des Projekts. „Dank der guten Bedarfs­erhebung im Kundengespräch kommen die Mitarbeiter schneller und einfacher ans Ziel. Diese neu erworbenen Fähigkeiten führen zu glücklicheren Kunden, die sich dank der kompetenten Fragen verstanden fühlen.“Andreas Triebl ist vom vertriebscoaching überzeugt, warnt aber vor zu hohen Erwar­tungen. Die Zahl der Abschlüsse wird nach einem solchen Coaching nicht in die Höhe schießen. Wenn sich der Kunde jedoch wohl und gut beraten fühlt, kommt er sicher gerne wieder und empfiehlt das Büro weiter.

Coaching bringt frischen Wind ins Team

„Betroffene zu Beteiligten machen, vom Zuhören zum aktiven Machen und Tun“, dies sind die wesentlichen Aspekte eines ver­triebscoaching im vergleich zu Trainingsein­heiten, erläutert Triebl. Das Projekt hat auch frischen Wind in sein Team gebracht. „Die voraussetzung ist aber die Bereitschaft der Mitarbeiter, etwas neues auszuprobie­ren“, so der verkaufsleiter weiter. „Es ist wichtig, dass die Teilnehmer den Sinn einer solchen Beratung erkennen und überzeugt sind, dass das Modell zu ihnen passt.“

Beratung mit positiven Nebeneffekten

Positiver nebeneffekt einer vertriebsbera­tung ist die Chance, dass im Rahmen eines Coachings auch noch andere Bereiche mit viel Potenzial aufgedeckt werden – so ge ­schehen bei Springer Reisen. Im laufenden Beratungsprojekt entstand die Idee zu einem weiteren Projekt im Bereich Kun­denakquise. Hier liegt der Fokus auf Tele­fongesprächen mit nicht mehr aktiven Kun­den. Diese reagieren wie von Mayer erwar­tet freundlich auf die Anrufe. Das weit ver­breitete vorurteil „Der Kunde fühlt sich durch meinen Anruf belästigt“ wurde bereits im Testlauf widerlegt. Die Reisebüro­Mitar­beiter standen diesem Projekt anfangs reserviert gegenüber. Hier war es der Auftrag des Coaches, den Mitarbeitern die Scheu vor

Springer in Graz erzielt Erfolge mit indi-viduellem Coaching. Andreas Triebl ist Verkaufsleiter von Springer Reisen. Da die hauseigenen Basisschulungen zu seinem Aufgabenbereich gehören, beschäftigt er sich bereits seit längerem mit dem Thema Training und Coaching.

Die Idee zum Coaching kam beim Amadeus Zukunftsgespräch mit Georg Kraft-Kinz, dem vorstand der Raiffeisenlandesbank nie­derösterreich­Wien. Der endgültige Ent­schluss folgte nach dem Amadeus­Live­Update „Empfehlungsmarketing“ mit Marcus Neisen. Update berichtete über Kraft­Kinz und neisen im Juni 2011.„Ein Handwerker kann einen nagel mit einem Hammer besser in die Wand schlagen als mit einem Schraubenzieher. Mit einem Hammer wird die Arbeit also optimiert. Ähnlich ist es mit dem vertriebscoaching. Der Berater verfasst mit den Angestellten einen Leitfaden zur verbesserung der Bedarfserhebung, da diese zur ,heißen Phase‘ eines Beratungs­ und verkaufsge­sprächs zählt“, erklärt Triebl.

Coaching vor Ort im Reisebüro

Im Spätherbst 2011 war es dann soweit. Thomas Mayer kam als Berater ins Reisebüro Springer am Eisernen Tor, Graz, um das erstellte Konzept umzusetzen. nachdem jeder Mitarbeiter einen Tag lang von Thomas Mayer begleitet wurde, folgten individuelle Feedbacks und erste Analysen, die Mayer gemeinsam mit den einzelnen Mitarbeitern erstellte. „Da Interesse und Engagement sehr groß waren, konnte sich der Coach in den laufenden Betrieb des Reisebüros ein­gliedern, ohne die normalen Abläufe zu stö­ren“, so Triebl über das Projekt. Wichtig war sowohl für den verkaufsleiter als auch den Berater des Projekts, dass die Individualität der Mitarbeiter im Mittelpunkt steht. nach den Beratungstagen mit den Mitarbeitern folgte Teamarbeit, die auch positive Auswir­kungen auf die interne Dynamik hat.

Spürbare Erfolge im Kundengespräch

Über die Erfahrungen erzählt Andreas Triebl, dass den Mitarbeitern jetzt vieles leichter von der Hand geht und sie dank der Hilfe durch die Beratung von Thomas Mayer gewisse Dinge wieder mehr berücksichtigen. Mit den von Mayer und dem Team ausgear­

Mag. Thomas Mayer studierte Marketing & Sales Management sowie Theologie. Als Akquise-Coach unterstützt er Vertriebs-mitarbeiter bei der aktiven Kundenan-sprache.

„Menschen im vertrieb“ ist ein österreich­weites netzwerk an selbstständigen ver­triebstrainern. Thomas Mayer arbeitet mit der Methode der emotionsorientierten Bedarfserhebung, die sich nach der lö ­sungs orientierten Kurzzeitberatung nach Steve de Shazer richtet. Für Reisebüros bietet Mayer verkaufs­Coaching und Betriebs­Beratungen an.

Der Coach

dieser Aufgabe zu nehmen und einen Gesprächsleitfaden zu entwickeln. Damit wird der Telefonkontakt sicherer. Es gilt, „aktiver am Kunden zu sein“, erläutert Triebl das Projekt, denn „ein Gespräch – egal ob am Telefon oder persönlich – steht und fällt mit der Qualität!“ Felicitas Gudenus ■

Andreas Triebl, Verkaufsleiter von Springer Reisen.

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12 Mai 12 Update 13 Mai 12

BUSInESS LUnCH

mit Reinhard Kotzaurek

einhard Kotzaurek mag ganz offen-sichtlich Kontraste: Er beginnt das Gespräch mit einem fulminanten Plädoyer für die neuen Produkti-

ons- und Vertriebstechniken für Reise-veranstalter, wirbelt mit den Begriffen „dynamic packaging“, „cache“, IBEs, Player und Hub nur so herum, scheint alle handelnden Personen der Szene zu kennen.

Und dann lehnt er sich zurück, betrachtet mit einem ironischen Lächeln die Lamperie des alten Gasthauses, die rote Tischdecke, den abgewetzten Holzfußboden und sagt ganz entspannt: „Genau an diesem Tisch habe ich mit dem Ostbahn­Kurti gesessen und jede Menge Federweißen vernichtet.“Das Gasthaus Quell im 15. Wiener Gemeinde­bezirk (Reindorfgasse), in dem wir uns zum Mittagessen treffen – das englische Wort „Business Lunch“ zu verwenden, wäre hier absolut unangemessen – ist ein Beisl, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Die Spuren des Lebens haben das Lokal ge ­zeichnet und doch ist es jung geblieben, ist nach wie vor der gastliche Mittelpunkt eines vitalen, farbigen Grätzls. Wer immer dafür auch verantwortlich war: „Der Quell“ hat immer auch Künstler angezogen. Willi Rese­tarits alias Prof. Dr. Kurt Ostbahn ist viel­leicht der bekannteste, der im Quell eine Live­CD aufgenommen hat. von dem deut­schen, ganz eigenwilligen Schriftsteller Arno Schmidt („Zettels Traum“) hängen noch Pla­kate im nebenraum, vom Wiener Künstler Otto Zitko stehen Bücher im Regal, eine große Reproduktion von Franz von Lenbach schmückt den Gastraum. Die Küche setzt auf die Wiener Klassiker und spart nicht bei den Portionsgrößen.

Erfolgreich mit Mainstream-Produkten auf vielen Vertriebskanälen

Reinhard Kotzaurek ist sportlich­schlank, läuft fast jeden Morgen (um 6:30 Uhr!) seine 10 Kilometer, isst tagsüber im Büro viel Obst – aber ein­ oder zweimal im Jahr darf es auch ein Zwiebelrostbraten sein – „aber bitte mit einem Spiegelei zwischen Rostbraten und Zwiebeln“. Und den genießt er dann richtig. Sein Job ist herausfor­dernd: Geschäftsführer des Reisefalken,

Kult-Beisl und X-Pr odukte

Reinhard Kotzaurek

R

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13 Mai 12 Update

BUSInESS TRAvEL

einem Gemeinschaftunternehmen von TUI Austria und der Falkensteiner­Gruppe. nimmt man alle Aktivitäten zusammen, also veranstalter, Incoming, Hotelmanagement und Online­Portal, arbeiten für den Reise­falken mittlerweile 40 Mitarbeiter. Obwohl keine Umsatz­ oder Buchungszahlen veröffentlicht werden, dürfte das Geschäfts ­volumen erheblich sein. Der Reisefalke pro­duziert „schlank“ und beliefert beispielwei­se die große deutsche Diskontkette „netto“.In Österreich steht der Reisefalke hinter den Reiseangeboten der Post und von Lidl. Und einen Eigenvertrieb gibt es auch noch. Die Produkte des Reisefalken sind „main­stream“ – beliebte Ziele zu attraktiven Prei­sen. Dank „dynamischem Paketieren“ kön­nen attraktive Angebote auch sehr kurzfris­tig erstellt werden. Der Reisefalke ist hier nicht päpstlicher als der Papst: neben den eigenen Angeboten stehen auch die Ange­bote der großen veranstalter. Der Reisefal­ke macht eigentlich alles: Incoming, kauft Kontingente in den Feriengebieten, vermit­telt veranstalter­Reisen und ist auch noch im Hotel­Management tätig.

Leben in zwei Unternehmenskulturen

Wer diese Bandbreite in Produktion und vertrieb beherrschen will, braucht einen tiefen Einblick in die heutigen technischen Möglichkeiten. Kotzaurek hat diesen Ein­blick – oder besser gesagt: Durchblick. Er hat auch in seiner bisherigen Karriere Glück gehabt, mit technikbegeisterten Menschen zu arbeiten: Zuerst mit Karlheinz Kögel, dem Gründer und „Motor“ von l’tur, der technisch immer an vorderster Front war. „Kögel hat mich sehr geprägt“, sagt Kotzau­rek. Später hat er Erfahrung bei den „Cookies“ gesammelt, die sich als einer der ersten veranstalter mit dynamic packaging beschäftigt haben. Mit ironischem Lächeln sagt Kotzaurek: „Eigentlich sind TravelTain­ment und Amadeus an allem schuld. Denn mit der neuen Produktions­ und vertriebs­technik Datamix/Dynamix hat sich der Markt völlig verändert.“Heute lebt Kotzaurek in zwei Unterneh­menskulturen: Einerseits in den klaren Strukturen der TUI mit strengen Reporting­Pflichten und andererseits in einer unter­nehmerischen Umgebung, in der schnell

Kult-Beisl und X-Pr odukte

Entscheidungen getroffen werden: „Ich bewundere Erich Falkensteiner, der weit­blickend Chancen erkennt und sie als echter ‚Macher‘ auch realisiert.“ Der Reisefalke wurde unter anderem auch deshalb als Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um die Hotels der Falkensteiner­Gruppe besser vermarkten zu können. Kotzaurek hat in dieser Konstellation auch einen tiefen Ein­blick in das Hotelgeschäft erhalten. Privat beschreibt sich Kotzaurek als „Wochen­Single“: Er verbringt die Arbeits­woche – „zur Freude meiner Dienstgeber“ – in Wien und fährt am Wochenende zu Frau und Tochter ins steirische Mürztal. Dass Reinhard Kotzaurek eine gute Hand hat, Teams zu formen und Mitarbeiter zu führen, beweist eine konzernweite Umfrage seines Ex­Arbeitgebers Thomas Cook: Das Team von Thomas Cook Austria hat gleich zweimal den höchsten Wert bei der Mitar­beiter­Zufriedenheit erzielt – unter allen Einheiten von Thomas Cook in Europa. Und beim Reisefalken? „Da ist wieder eine ein­geschworene Einheit am Werken – und das macht mich stolz“, stellt Reinhard Kotzau­rek fest. Wilfried Kropp ■

Hat einen festen Platz in der Reindorfer Gastronomiegeschichte: Das Gasthaus Quell, dessen Ambiente sich seit den

30er Jahren kaum verändert hat.

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14 Mai 12 Update 15 Mai 12

InnOvATIOn

Führungswechsel

Amadeus bringt in Kürze ein neues Ver-fahren in den Markt, mit dem Reisebüro-Mitarbeiter vor allem in der Pre-Booking-Phase Zeit sparen können.

Mit Amadeus Offers können Reisebüro­Mit­arbeiter mehrere Flug­ und Hotel­Angebote in einem Passenger name Record (PnR) speichern und dem Kunden zur Entschei­dung vorschlagen. Hat sich der Kunde für eines der Angebote entschieden, kann der Mitarbeiter in einer Transaktion, ohne noch einmal den Such­ und Auswahlprozess star­ten zu müssen, ein Angebot bestätigen.

Amadeus schätzt die Zeitersparnis bei Ange­boten auf mindestens 100 Sekunden pro vorgang verglichen mit der konventionellen Suche nach Angeboten.

Amadeus Offers wird schrittweise in alle Amadeus­vertriebskanäle aufgenommen: In die Selling Platform, in Amadeus e­Travel Management und CheckMyTrip. Offers ist eine kostenpflichtige Zusatzfunktion. Markus Emhofer, Produkt Manager bei Amadeus Austria in Wien: „Offers ist das erste Tool eines GDS, das in der zeitaufwendigen Pre­Booking­Phase Zeit spart und den Kunden hilft, eine Entscheidung zu treffen.“ ■

Spart Zeit und NervenAmadeus Offers beschleunigt Pre­Booking

Innovations-Award für DataMix

Hat ein Kunde sich entschieden, kann ohne neue Suche aus dem Angebot gebucht werden.

Bernd Schulz

Neuer Geschäftsführer

Bernd Schulz wird neuer Geschäftsführer der Amadeus Germany GmbH. Der 46­Jährige arbeitet derzeit als Head of Global Travel Management der Siemens AG in München. Er wird seine neue Stel­le am 1. Juli 2012 antreten und in Bad Homburg die Bereiche Sales, Marketing, Product Management & Delivery sowie Development übernehmen. Darüber hi naus berichten die Märkte Österreich und Schweiz an ihn.Bernd Schulz bringt umfassende Bran­chenerfahrung mit – vor allem, aber nicht nur im Sektor Geschäftsreise. Er verantwortet seit 2008 eines der welt­weit größten Geschäftsreisevolumen und steht hinter der Reise­ und Leis tungs­trägerstrategie des globalen Siemens Konzerns. Dazu gehören das Manage­ment der On­ und Offline Buchungspro­zesse und die weltweiten verhandlungen unter anderem mit Fluggesellschaften, Hotels, Reisebüros – und GDS.nach seiner Ausbildung zum Reisever­kehrskaufmann in Leer wechselte Bernd Schulz nach mehreren Stationen 1989 zum Deutschen Reisebüro in Frankfurt am Main. Beim DER war Bernd Schulz in verschiedenen Funktionen in der Unter­nehmenszentrale und in der Leitung von Reisebüros in der Region Frankfurt einge­setzt. In den Jahren 1997 bis 1999 sam­melte er Auslandserfahrung als President von DER Travel Service Ltd. im kanadi­schen Toronto. Bernd Schulz ist verhei­ratet und hat drei Kinder.

Petra Euler bleibt vorsitzende der Ge ­schäftsführung von Amadeus Germany und damit für die gesamten Corporate Functions und das Business Development verantwortlich. Mit der Einstellung von Bernd Schulz wird Holger Taubmann die Bad Homburger Geschäftsführung ver­lassen und sich auf die Rolle als Senior vice President Distribution der Amadeus IT Group in Madrid konzentrieren.

Der Travel Industry Club hat die Amadeus-Tochtergesellschaft TravelTainment mit einem Special Innovation Award für die Software-Lösung DataMix ausgezeichnet.

DataMix ist eine Software zur dynamischen Paketierung von Pauschalreisen. Sie ermög­licht es, neben den klassisch vorpaketierten Pauschalreisen ad hoc auf Kundenanfragen abgestimmte Reisepakete anzubieten. Die höhere Flexibilität minimiert das Risiko des

Kontingenteinkaufs. DataMix ermöglicht indi­viduelle Angebot, die häufig auch billiger sind als Katalogangebote. Das System wird von den meisten dynamischen Reiseveranstal­tern, den so genannten „X­veranstaltern“ erfolgreich genutzt.

Bei der Preisverleihung am vorabend der ITB in Berlin erläuterte der Travel Industry Club, diesen Preis aufgrund der Tragweite der Innovation für die gesamte Touristik geschaf­fen zu haben. ■

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15 Mai 12 Update

TRAvEL MAnAGEMEnT

M/H/V: Amadeus Austria Marketing GmbH, A­5020 Salzburg, Alpenstraße 108a. T +43(0)50 8890­0, F +43(0)50 8890­80. [email protected]. Redaktionsleitung: Wilfried Kropp. Hersteller: offset5020. Grafik: pürcher & partner. Amadeus Austria, Servicebüro Wien: A­1220 Wien, Dresdner Straße 91/C1/4. T +43(0)50 8890­0, F +43(0)50 8890­9. [email protected]. www.at.amadeus.com

„Wir müssen grüner werden“Einblicke in die Travel­Management­Philosophie bei IKEA

Seit 1989 ist Renate Heidenhofer Travel Managerin bei IKEA Austria. „Ich fing 1986 als Assistentin der Geschäftsführung an und organisierte nebenbei einzelne Reisen nach Zürich“, erin-nert sie sich. Da stand die Reisetätigkeit des Unternehmens noch ganz am Anfang.

„Mit der Expansion – auch nach Osteuropa – haben dann die Reisen zugenommen.“ So wurde 1989 eine eigene Firmenreisestelle gegründet. „Ich bin in den Job langsam reingewachsen, weil ich gerne mit Menschen arbeite und Spaß am Organisieren habe.“Unterstützung kam von IKEA International und der Austrian Busi­ness Travel Association – mit deren Hilfe habe sie die Reisestelle aufgebaut, erzählt Heidenhofer. Heute managt sie, gemeinsam in einem dreiköpfigen Team, den Reiseetat von IKEA Austria: rund eine Mio. EUR pro Jahr, ca. 2.400 Mitarbeiter, davon 100 Frequent Travellers.

Das Internet war ein Quantensprung im Travel Management

Seit ihrem Start im Travel Management hat es für Heidenhofer eine bedeutende veränderung gegeben: „Das Internet, das war ein Quan­tensprung. Seitdem kann auch Otto normalverbraucher Flüge suchen. Manchmal finden Mitarbeiter dann günstige Tarife online. Diese Transparenz ist gut, oft sind die Flüge für uns aber gar nicht buchbar oder es ist schwer zu erklären, warum etwa ein Oneway­Tarif teurer ist als ein Tour­/Retourticket.“ Mit dem Internet kam auch die Technisierung von Buchungsabläufen mittels Computer­reservierungssystem und Back­Office­System, eine Herausforde­rung, der sich IKEA schon früh widmete.

Der nächste Schritt: Ein Selbstbuchungstool für Frequent Traveller

Diese technischen „Quantensprünge“ sind Ausgangspunkt für das nächste große Projekt bei IKEA Austria. Geplant ist ein Selbstbu­chungstool, das den Frequent Travellern ermöglicht, ihre Flüge selbst zu buchen. „Die Leute werden jünger und buchen auch privat den günstigsten Flug. Warum sollen sie das nicht auch für ihren Businesstrip machen?“ Die Umsetzung geht in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsreisebüro CWT vonstatten. „Da werden unsere Reise­richtlinien hinterlegt und wir vom Travel Management konzentrieren uns dann mehr aufs Controling, nehmen uns aus dem Operativen etwas zurück, stehen unseren Mitarbeitern beratend zur Seite.“

Bescheidenheit und Umweltbewusstsein werden groß geschrieben

Die Anforderung an den Job als Travel Managerin bleiben, trotz ständig neuer Aufgaben, gleich: „Absolute Flexibilität, Hilfsbereit­schaft und Servicebereitschaft und dabei die Kosten im Blick behal­ten.“ Kostenbewusstsein wird bei IKEA groß geschrieben. „Bei uns fliegen alle Holzklasse, unabhängig von der Position, auf der Kurz­ und der Langstrecke.“ Man buche gute Drei­Stern­Hotels, in der Bahn die zweite Klasse und bei Mietautos meist die kleinste Katego­rie. neben den Ausgaben sei die Umwelt wichtig: „Wir überlegen uns ganz genau – ist das Meeting wirklich notwendig oder ginge auch ein virtuelles Meeting? Bei den Poolcars nutzen wir Hybrid­Autos.“

Umweltschutz sei auch eines der Zukunftsthemen im Travel Manage­ment: „Man muss einfach grüner werden.“ Bei IKEA ist man derzeit auf der Suche nach einer geeigneten Methode, die CO2­Emission der Reisen genau zu messen. Was sich künftig noch verändern werde? „Also das papierlose Reisen war ja schon so eine Fiction­Sache“, lacht Heidenhofer. „Aber mit den Smartphones machen wir einen weiteren Schritt Richtung Tech­nisierung. So ist beispielsweise die Bordkarte am Smartphone stark im Kommen.“ Schlussendlich meint Heidenhofer, werde das Reisen generell etwas abnehmen. „Manager, die 200 Tage im Jahr unter­wegs sind, haben ein anstrengendes Leben. Es ist nicht ‚fancy’ rum­zufliegen. Da wird dann schon genau abgewogen, ob sich eine Reise wirklich rechnet.“ Als Alternative locke das virtuelle Meeting, das den Face­to­Face­Kontakt jedoch niemals ersetzen könne. „Zahlen kann man virtuell vergleichen, aber der Erfahrungsaustausch, das informelle Zusammenkommen und persönliche Gespräch, das wird es immer geben.“ ■

Renate Heidenhofer, Travel Managerin bei IKEA Austria.

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Magischer KreisWie Sie in 30 Sekunden das passende Hotel im Ferienort finden

Rainer Nägele von Nachbaur Reisen in Feldkirch ist ein Amadeus-Nutzer der

ersten Stunde. In der Touristik setzt er selbstverständlich

BistroPortal ein.

Der Magische Kreis

Viele Kunden wissen genau, wohin sie wollen und suchen dort nach einem passenden Hotel. Hier hilft BistroPortal mit dem„Magischen Kreis“. Mit dem Mauszeiger wird auf einer Landkarte ein Ort oder eine Bucht markiert. BistroPortal zeigt veranstalter-übergreifend sofort die Hotels, die dort buchbar sind. Von dieser Ortsliste aus lassen sich dann auch leicht Angebotsvergleiche erstellen.

Nur Amadeus hat den „Magischen Kreis“, mit dem sich Hotels in einer bevorzugten Region finden lassen.

Mehr Infos: T 050 8890-82