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Man nehme den Konjunktiv

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Man nehme den Konjunktiv –seine Verwendung in der indirekten Rede

Kerstin Meyer, Penzberg

Klatsch und Tratsch sind Bestandteil unserer Kulturund der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.Wie kann man aber das, was man selbst nichtgesehen und erlebt, sondern nur von anderengehört hat, sprachlich korrekt wiedergeben? AmBeispiel einer Überraschungsparty für eine Aus-tauschschülerin lernen Ihre Schülerinnen und Schü-ler spielerisch, den Konjunktiv I zu bilden und inder indirekten Rede anzuwenden.

Klasse: 7/8

Dauer: 3 Stunden + LEK

Bereich: Grammatik: Formen des Kon-junktivs I bilden und bei derindirekten Rede anwenden;Aufsatz: Vorbereitung auf dieInhaltszusammenfassung unddas Schreiben von Berichten

Sie sagte, der Konjunktiv I sei

gar nicht so schwer …

Aussagen wiedergeben – mit der indirekten Rede kein Problem!

Man nehme den Konjunktiv – seine Verwendung in der indirekten Rede (Kl. 7/8)

MediothekGlossarLEKMaterialVerlaufReihe 31

S 1

I/F

66 RAAbits Deutsch/Sprache Februar 2011

66 RAAbits Deutsch/Sprache Februar 2011

Fachwissenschaftliche Orientierung

Die Sprachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler nehmen rapide ab, darin sind sich vieleDeutschlehrer einig. Ist es da überhaupt sinnvoll, sie mit der korrekten Bildung und Anwen-dung des Konjunktivs I zu „quälen“? Das ist sicherlich eine berechtigte Frage. Doch auchdie Gegenfrage muss erlaubt sein: Wenn nicht in der Schule, wo sonst sollen die Schülerin-nen und Schüler korrektes Deutsch lernen? Der Deutschunterricht muss sprachliche Gestal-tungsmittel bewusst machen und die Schülerinnen und Schüler zu ihrer angemessenen Ver-wendung anleiten. Ob sie diese differenzierten Ausdrucksmöglichkeiten dann auch in ihrerFreizeit anwenden, das können wir als Lehrkräfte nicht beeinflussen.

Wir sollten jedoch die Chance nutzen, ihnen die Grundlagen des Konjunktivs spielerischund zugleich systematisch nahezubringen. Denn auch im täglichen Leben ist es von Bedeu-tung, Gesagtes wiedergeben oder Äußerungen mehrerer Personen zusammenfassen zukönnen. Die indirekte Rede hilft zu unterscheiden, ob jemand etwas selbst sagt oder nur dieAussage einer anderen Person wiedergibt.

Auch beim Fremdsprachenlernen profitieren Ihre Schülerinnen und Schüler von einer soli-den Grammatikkenntnis: Wer den Konjunktiv bereits in einer Sprache beherrscht und weiß,wie man sich entsprechende Gesetzmäßigkeiten herleitet, kann Parallelen ziehen und imUnterricht besser mithalten.

Didaktisch-methodische Überlegungen

Verwendung und Bildung des Konjunktivs I

Der Konjunktiv I wird meist in der indirekten Rede verwendet und kommt vor allem im Sin-gular, insbesondere in der dritten Person vor. Häufig stimmen die Formen des Indikativs unddes Konjunktivs I überein. In diesen Fällen wird zugunsten der Eindeutigkeit auf andere Kon-struktionen zurückgegriffen (Konjunktiv II bzw. die „würde“-Form). Diese Ersatzformen wer-den in dieser Einheit allerdings nur in einem Zusatzmaterial behandelt. Hier geht es vorran-gig um die Bildung und Anwendung des Konjunktivs I (Präsens und Perfekt).

Vorschlag für eine Erweiterung der Reihe – der Konjunktiv II

Zur Vertiefung des Themas kann besonders in leistungsstarken Klassen das Arbeitsblatt M 8eingesetzt werden. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler Besonderheiten der Konjunk-tivverwendung kennen und erfahren, wann der Konjunktiv II in der indirekten Rede einge-setzt wird. Abgesehen von der indirekten Rede benutzt man den Konjunktiv II außerdemnoch, um Wünsche zu formulieren, sich höflich auszudrücken und irreale Situationen zubeschreiben.

Mit Grammatik spielen

Schülerinnen und Schülern fällt es oft schwer, den Konjunktiv I korrekt zu bilden, obwohl dieBildung eindeutigen Regeln folgt. Oft verweigern sie sich, da ihnen das Thema trocken,langweilig und schwierig scheint. In dieser Reihe wird daher ein spielerischer Zugang zumThema gewählt. Die Schülerinnen und Schüler lernen Grammatik so als etwas Sinnvolleskennen und erfahren, dass die Übung grammatischer Formen auch Spaß machen kann.

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Reihe 31

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Man nehme den Konjunktiv – seine Verwendung in der indirekten Rede (Kl. 7/8)

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Die Übungen und das Rahmenthema wurden an die Erfahrungswelt der Schülerinnen undSchüler angepasst. Die Arbeitsblätter kreisen thematisch um die Planung und Vorbereitungeiner Überraschungsparty für eine Austauschschülerin. Die meist recht geringe Redezeit derSchülerinnen und Schüler im Unterricht wird durch viele kommunikative Übungen (vgl. M 7und M 8) ausgeweitet. Mit einem Würfelspiel, einer Tandemübung und einem Gesprächs-karussell aktivieren Sie alle gleichzeitig. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten eigenstän-dig und bestimmen ihr Arbeitstempo selbst.

Ziele der Reihe

Die Schülerinnen und Schüler

– können den Konjunktiv I bilden;

– wenden den Konjunktiv I in der indirekten Rede an;

– können direkte Rede in indirekte Rede umwandeln;

– lernen, den Inhalt gesprochener Rede aufzunehmen und die wesentlichen Informationenwiederzugeben.

Bezug zu den KMK-Bildungsstandards

Sprechen und Zuhören

– wesentliche Aussagen aus gesprochenen Texten verstehen, diese Informationen sichernund wiedergeben

Sprache und Sprachgebrauch untersuchen

– grammatische Kategorien und ihre Leistungen in situativen und funktionalen Zusammen-hängen kennen und nutzen, insbesondere Tempus, Modus (Indikativ, Konjunktiv I/II),Aktiv/Passiv; Genus, Numerus, Kasus; Steigerung

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