MARIENHAUS cho Ausgabe 4 · Oktober 2014 · MARIENHAUS Echo 4/2014 3 die Zukunft des Standortes...

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MARIENHAUS Echo www.marienhaus.de Ausgabe 4 · Oktober 2014 BAD NEUENAHR-AHRWEILER ERSTER SPATENSTICH FüR DAS HOSPIZ IM AHRTAL NEUERBURG GESUNDHEITSZENTRUM HAT DAS ZEUG ZUM MODELLPROJEKT ST. GOAR-OBERWESEL FINANZIERUNG FüR DIE EIN-STANDORT-LöSUNG STEHT

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Ausgabe 4 · Oktober 2014

Bad NeueNahr-ahrweiler ErstEr spAtEnstich für dAs hOspiz im AhrtAl NeuerBurg GEsundhEitszEntrum hAt dAs zEuG zum mOdEllprOjEkt St. goar-oBerweSel finAnziErunG für diE Ein-stAndOrt-lösunG stEht

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Hospiz im AHrtAlerster Spatenstich für das stationäre hospiz

st. GoAr-oberwesel, loreley-KliniKeneinigung über Finanzierung der ein-Standort-lösung erzielt

betrieblicHes GesundHeitsmAnAGementSeit 2012 gibt es ein trägerweites Konzept

AAcHen, FrAnzisKusHospitAlZusammen mit dem uKa spielt das Franziskus-hospital in der ersten liga

15 JAHre HospizArbeit in VölKlinGenrespekt und anerkennung für den selbstlosen einsatz

bendorF, mArienHAus KliniKum st. JoseFMit dem neuen o-arm-röntgengerät sind operationen an der wirbelsäule noch sicherer und schonender

neuerburGdas gesundheitszentrum Neuerburg ist zum 1. oktober gestartet

strAssenHAus, mArien seniorenHAusdie Schließung des hauses ist schneller und geräuschloser als erwartet über die Bühne gegangen

bAd neuenAHr-AHrweiler, KrAnKenHAus mAriA HilFder Förderverein ist ein ganz besonderer Botschafter für das Krankenhaus

neustAdt, KrAnKenHAus HetzelstiFtMit einem Blasenschrittmacher erhalten Patienten wieder mehr lebensqualität

demenz im KrAnKenHAus Projekt Dem-i-K erfolgreich abgeschlossen

mArienHAus stiFtunGinformationsveranstaltung zum umgang mit vertraulichen geburten

bAd neuenAHr-AHrweiler, KrAnKenHAus mAriA HilFdie MoMo-Konferenzen sind teil des trägerweiten klinischen risikomanagements

neustAdt, KrAnKenHAus HetzelstiFtdr. winfried Munz ist neuer Chefarzt der Klinik für gynäkologie und geburtshilfe

bAd breisiG, mArienHAus senioren-zentrum st. JoseFder Förderverein feierte etwas verspätet sein 25-jähriges Bestehen

bonn, GemeinscHAFtsKrAnKenHAusNeue räumlichkeiten für endoskopie und Ct sind weiterer Baustein für das Viszeralmedizinische Zentrum

menscHen im unterneHmendr. Saman Saeed arbeitet als arzt im Marien-haus Klinikum Saarlouis – als Yezide versucht er seinen bedrohten landsleuten im irak zu helfen

bonn, GemeinscHAFtsKrAnKenHAus Mit der Behandlung von Patienten aus aller herren länder erlöst das gemeinschafts-krankenhaus fünf Prozent seines umsatzes

etHiKKomitees im sAArlAnd„Zwang sollte im gesundheitswesen so selten wie möglich angewendet werden“

morbAcH, Alten- und pFleGeHeim st. AnnAdas ehepaar Josef und elisaveta Schütt feierte seinen 75. hochzeitstag

mArienHAus dienstleistunGen GmbHBetriebsrat gewählt – Novum in trägerschaft

ottweiler, mArienHAusKliniKunentgeltliche hilfe für einen rumänischen Patienten

mArienHAus unterneHmensGruppeBereits zum 6. Male veranstaltete der träger am Nürburgring sein Famulanten- und PJler-Camp

bAd neuenAHr-AHrweiler, KrAnKenHAus mAriA HilFgeorg henk absolviert eine ausbildung zum Krankenhaushygieniker

VölKlinGen, Alten- und pFleGeHeim st. JoseFhannelore Baumeister erhielt die saarländische ehrenamtsnadel

bonn, GemeinscHAFtsKrAnKenHAusdas haus bekam das Siegel „Singendes Krankenhaus“ verliehen – eckart von hirsch-hausen als ehrengast

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MARIENHAUS EchoAUS DEM INHALT

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redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 2. oktober 2014.

titelfoto: 6. Famulanten- und PJler-Camp, Seite 34

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die Zukunft des Standortes Neuerburg ist, so darf man es mit Fug und recht sa-gen, einer der dauerbrenner in der trä-gerschaft. Mit dem gesundheitszentrum Neuerburg, das am 1. oktober die klassi-sche stationäre medizinische und pflege-rische Versorgung im St. Josef-Kranken-haus abgelöst hat, ist jetzt allerdings ein vielversprechender weg gefunden wor-den, um die medizinische grundversor-gung der Menschen im raum Neuerburg für die Zukunft sicherzustellen; und das in einer Zeit, in der der demographische wandel und der zunehmende Fachkräf-temangel dies immer mehr erschweren. die chirurgische Facharztpraxis, die Pfle-geeinrichtung für Menschen in der Phase F und die Physiotherapie, die in eigenre-gie weitergeführt wird, sind die eckpfei-ler, auf die sich das gesundheitszentrum Neuerburg von anfang an stützen kann. in den kommenden wochen gilt es nun, die gespräche mit den zahlreichen inter-essenten zum abschluss zu bringen, um so in absehbarer Zeit (im Jahre 2015 also) ein angebot vorhalten zu können, das breiter und vielfältiger ist, als es bisher in Neuerburg war. Somit hat das gesund-heitszentrum Neuerburg das Zeug, ein Modellprojekt für die medizinische Ver-sorgung der Bevölkerung im ländlichen raum zu werden – in rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus. lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 11.

das Marien Seniorenhaus ist geschichte. die Schließung der einrichtung in Stra-ßenhaus ist schneller und geräuschloser als erwartet über die Bühne gegangen, wie Sie auf den Seiten 12 und 13 erfah-ren. alle Bewohnerinnen und Bewohner haben in kürzester Zeit einen neuen wohnortnahen heimplatz gefunden. und der träger hat sein Versprechen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter in einer benachbarten einrich-tung einen neuen arbeitsplatz bekom-men, wahr gemacht. – dies ist heute alles andere als selbstverständlich. aber der träger versucht nach wie vor, seiner Verantwortung den Mitarbeitern ge-genüber gerade auch in solch besonde-ren Situationen gerecht zu werden. das gilt für Straßenhaus wie für Neuerburg.

auch dort hat jeder Mitarbeiter einen neuen arbeitsplatz bekommen.

im nördlichen rheinland-Pfalz fehlt bis-her ein stationäres hospiz und damit ein wichtiger Baustein in der hospizli-chen Versorgung der Menschen. diese lücke wird das hospiz im ahrtal schlie-ßen, für das am 11. September der sym-bolische erste Spatenstich vollzogen wurde. gemeinsame gesellschafter sind der hospiz-Verein rhein-ahr e.V., die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und die Marienhaus unternehmens-gruppe. das haus, das in Sichtweite des Krankenhauses Maria hilf entsteht, ver-fügt über zehn Betten für die Betreuung schwerstkranker Menschen und soll im herbst 2015 fertig gestellt sein. – Über das hospiz im ahrtal informieren wir Sie auf den Seiten 4 und 5.

herzschrittmacher kennt jeder. dass es aber auch für Menschen, die unter in-kontinenz leiden, Blasenschrittmacher gibt, war uns ehrlich gesagt neu. das Beckenboden- und Kontinenz-Zentrum rheinpfalz, in dem die abteilungen uro-logie, gynäkologie und geburtshilfe so-wie Viszeralchirurgie des hetzelstiftes interdisziplinär zusammenarbeiten, bie-tet diese effektive und schonende Be-handlungsmethode seinen Patienten seit rund drei Jahren an. und kann vie-len Betroffenen, die unter inkontinenz leiden, ein Stück lebensqualität zurück-geben. „Kennen Sie jede Toilette in der Innenstadt?“ ist unser Beitrag auf Seite 15 überschrieben.

wie wenig selbstverständlich es in wei-ten teilen der welt ist, dass Menschen unterschiedlicher herkunft und glau-bens friedlich miteinander leben und respektvoll miteinander umgehen, das hat uns dr. Saman Saeed drastisch vor augen geführt. er ist assistenzarzt in der Klinik für allgemein- und Viszeralchirur-gie des Marienhaus Klinikums in Saar-louis und Kurde yezidischen glaubens. damit gehört er einer gemeinschaft an, die in ihrer geschichte immer wieder re-ligiös wie ethnisch verfolgt und be-drängt wurde. wer die gräueltaten, die

die terroristen des islamischen Staates in den letzten wochen auch und gerade an den Yeziden verübt haben, überlebt hat und fliehen konnte, der lebt jetzt in oft erbärmlichen Verhältnissen. ihnen will Saman Saeed helfen. Von seiner ers-ten reise nach erbil ist er Mitte oktober zurückgekehrt, die nächste plant er für dezember. Schließlich will er den Be-dürftigsten, die „auf Straßen und unter Brücken leben“, helfen. lesen Sie diesen beklemmenden und erschütternden Be-richt auf den Seiten 24 und 25.

und dann war da noch (wir versuchen erst gar keine Überleitung) die auszeich-nung als „Singendes Krankenhaus“, die das gemeinschaftskrankenhaus in Bonn Mitte September erhalten hat. dieses Siegel verleiht der gleichnamige Verein Kliniken, die bei der Behandlung ihrer Pa-tienten besonderen wert auf die so ge-nannten weichen Faktoren legen und die Menschen mit ihren körperlichen wie seelisch-geistigen anteilen ganzheitlich in den Blick nehmen. das gemeinschafts-krankenhaus in Bonn wird diesem an-spruch gerecht, indem es die Musikthera-pie in die aktivierung und Stimulation älterer Menschen einbezieht und damit erstaunliche erfolge erzielt. als ehrengast hielt eckart von hirschhausen ein flam-mendes Plädoyer für die Musik (so ist üb-rigens auch unser Beitrag auf Seite 46 überschrieben). denn Musik verbindet und lenkt ab, tut leib und Seele gut, wirkt antidepressiv, schenkt lebensqualität – und sollte deshalb einen adäquaten Platz in der therapie haben.

Vielleicht können Sie beim durchblättern und lesen ja auch an der einen oder ande-ren Stelle ein wenig schmunzeln. in die-sem Sinne wünschen wir ihnen wie im-mer viel Spaß bei der lektüre.

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Bad Neuenahr-Ahrweiler. es war für alle Beteiligten ein ganz besonderer tag. Mitte September wurde auf dem grund-stück am dorotheenweg der symboli-sche erste Spatenstich für das hospiz im ahrtal vollzogen. damit geht für den hospiz-Verein rhein-ahr e. V. ein traum in erfüllung; denn der Verein hatte sich,

daran erinnerte die Vorsitzende ulrike dobrowolny in ihrem grußwort, den Bau eines stationären hospizes schon vor mehr als 20 Jahren zum Ziel gesetzt. dass das Projekt nun wirklichkeit wird, das ist sicherlich der tatsache zu verdan-ken, dass der Verein mit den v. Bodel-schwinghschen Stiftungen Bethel und

der Marienhaus unternehmensgruppe zwei Partner hat gewinnen können, die über vielfältige und langjährige erfah-rungen in der hospizarbeit verfügen. ge-meinsam bauen die drei träger nun das hospiz im ahrtal. alle drei fühlen sich dem christlichen Menschenbild ver-pflichtet und werden in ökumenischem geiste zusammenarbeiten.

das zweigeschossige gebäude, das nach den Plänen des Neuwieder architektur-büros Berghaus und Michalowicz ent-steht und im herbst 2015 fertig gestellt sein soll, verfügt über zehn wohnliche Zimmer für die hospizgäste. auch ange-hörige und Freunde können mit aufge-nommen werden. weiterhin stehen ein wohnzimmer mit wohnküche, ein raum der Stille, terrassen und ein garten den gästen und ihren angehörigen und Freunden jederzeit zur Verfügung.

Mit dem hospiz im ahrtal schließen die drei träger eine Versorgungslücke. denn im nördlichen rheinland-Pfalz fehlt bis-her ein stationäres hospiz und damit ein wichtiger Baustein in der hospizlichen Versorgung der Menschen in der region. dabei stellen die haupt- und ehrenamtli-chen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ein haus, in dem schwerstkranke und sterbende Aufnahme finden

Erster spatenstich für das stationäre hospiz im Ahrtal – zehn Betten für die Betreuung schwerstkranker menschen

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich fiel Mitte September der Startschuss für den Bau des Hospizes im Ahrtal.

Schirmherr Hans Stefan Steinheuer überreichte Ulrike Dobrowolny, der Vorsitzenden des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr e.V., eine Spende von 1.500 Euro, die beim Rudi-Altig-Charity-Cup zusammen gekommen waren. Rechts neben Dobrowolny Christoph Drolshagen, der Geschäftsführer des Hospizes.

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des hospiz-Vereins, die schwerstkranke und sterbende Menschen ambulant be-treuen, fest, dass es immer wieder und zunehmend Situationen gibt, in denen die ambulante Betreuung an ihre gren-zen stößt.

Medizinische, pflegerische oder auch so-ziale gründe (das Fehlen familiärer Strukturen beispielsweise) können dafür ausschlaggebend sein, dass ein schwerst-kranker Mensch in den letzten wochen oder Monaten seines lebens zu hause nicht mehr adäquat versorgt werden kann. in dieser Situation braucht es ein stationäres hospiz – ein haus also, in dem Schwerstkranke und Sterbende aufnah-me finden und in dem sie fürsorgliche Zu-wendung, kompetente palliativmedizini-sche Pflege und palliative ärztliche Versorgung sowie (auf wunsch) ehren-amtliche und seelsorgliche Begleitung er-fahren und so die letzten tage oder wo-chen ihres lebens selbstbestimmt, in würde und möglichst frei von Schmerzen verbringen können. diese aufgabe wird das hospiz im ahrtal übernehmen.

das hospiz im ahrtal wird 2,9 Millionen euro kosten. davon müssen die drei ge-sellschafter 500.000 euro durch Spen-den aufbringen. und auch nach der Fer-tigstellung im herbst 2015 wird das hospiz im ahrtal auf Spenden angewie-sen sein. denn die Kranken- und Pflege-kassen tragen nur 90 Prozent der anfal-lenden Kosten, mindestens zehn Prozent

müssen die träger aus Spendenmitteln aufbringen. hospize sind in deutschland halt ohne bürgerschaftliches engage-ment nicht denkbar. deshalb sind die Verantwortlichen auch dankbar, mit hans Stefan Steinheuer einen von deutschlands Spitzenköchen als Schirm-herrn gewonnen zu haben.

Viele Freunde und Förderer des Hospizes waren auf das Gelände am Dorotheenweg gekommen, um dem ersten Spatenstich beizuwohnen. Fotos: hf

St. Goar/Oberwesel. gute Nachrichten für die Menschen im Mittelrheintal: das land rheinland-Pfalz und die gesell-schafter der loreley-Kliniken haben eine einigung darüber erzielt, wie die Zusam-menlegung der beiden Klinikstandorte finanziert werden kann. damit können die loreley-Kliniken die konkreten Pla-nungen für die sogenannte ein-Standort-lösung in oberwesel jetzt gezielt voran-treiben.

dass die Krankenhaus-Standorte St. goar und oberwesel aus wirtschaftli-chen gründen zusammengelegt wer-den müssen, darin waren sich alle Betei-ligten schon seit langem einig. und dass dies aufgrund der schlechten Bausubs-

tanz des hauses in St. goar in oberwe-sel sein müsse, ebenfalls. (wir berichte-ten darüber in unserer april-ausgabe).

Nun haben das land rheinland-Pfalz und der Krankenhausträger eine lösung für die Finanzierung des Bauprojektes in oberwesel gefunden, so loreley-ge-schäftsführer dr. Matthias Psczolla. das land rheinland-Pfalz und die loreley-Kliniken sind zuversichtlich, dass auch die beiden Städte und die Verbandsge-meinde ihren teil zum gelingen des Pro-jektes beitragen werden.

am Standort oberwesel soll durch an- und umbaumaßnahmen ein Kranken-haus mit 180 Betten entstehen. das

haus soll über eine internistische und eine chirurgische abteilung verfügen und Platz bieten für die Fachklinik für Muskuloskeletale Medizin, die weit über rheinland-Pfalz hinaus einen ausge-zeichneten ruf genießt und heute zu großen teilen in St. goar angesiedelt ist.

die ein-Standort-lösung ist ein wichtiger Schritt zur langfristigen Sicherung der wohnortnahen medizinischen Versor-gung im ländlichen raum und trägt da-mit wesentlich bei zum erhalt der rund 350 arbeitsplätze. – wann mit den Bau-arbeiten begonnen werden kann und wann die neue Klinik womöglich fertig gestellt sein wird, lässt sich heute noch nicht sagen.

loreley-kliniken ziehen komplett nach Oberweselloreley-kliniken: land und Gesellschafter erzielen Einigung über die finanzierung der Ein-standort-lösung

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Neuwied. dass das Betriebliche gesund-heitsmanagement zunehmend an Be-deutung gewinnen wird, das steht für Michaele Münch außer Frage. und sie führt drei argumente an, die ihre aussa-ge untermauern: zum einen die wach-sende Zahl älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerade auch in der Pflege, zum anderen den zunehmenden Fach-kräftemangel und schließlich die daraus resultierende Notwendigkeit für unter-nehmen, sich als attraktive arbeitgeber zu positionieren. auf diese entwicklung hat der träger reagiert und im Mai 2012 ein Konzept für das Betriebliche gesund-heitsmanagement (BgM) in der Marien-haus unternehmensgruppe verabschie-det. Michaele Münch, die an der uni in Bielefeld berufsbegleitend BgM stu-diert, ist Koordinatorin für das Betriebli-che gesundheitsmanagement, das sei-nerseits eingebettet ist in das Zentrum für arbeit und gesundheit (leitung: dr. thomas Mohn).

um gleich ein Missverständnis auszuräu-men. aufgabe des BgM ist es nicht, ein-zelne Maßnahmen wie gesundheitstage zu organisieren oder Kurse wie die rü-ckenschule anzubieten. „die aufgabe von dr. Mohn und mir besteht in erster linie darin, die gesundheitskompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter zu fördern und gleichzeitig die ein-richtungen zu vernetzen“, sagt Michaele Münch. denn sie weiß aus ihrer jahrelan-gen Mitarbeit im Zentrum für arbeit und gesundheit – das deckt neben dem BgM auch die Bereiche arbeitsmedizin und arbeitssicherheit ab –, dass es in den häusern viele interessante und beispiel-hafte themen und Projekte gibt und manches dazu gehörende Konzept in ir-gendeiner Schublade schlummert. „die-sen Schatz an good practice Beispielen sollten wir gemeinsam heben“, bringt sie es auf den Punkt.

dafür braucht sie natürlich ansprech-partner in den einrichtungen (externe natürlich auch, wie beispielsweise bei den Krankenkassen. aber die lassen wir heute außen vor). die entsprechenden Kontakte in die Krankenhäuser hat sie

mittlerweile geknüpft. und sie fände es im grunde ideal, wenn sie die jeweilige oberin als ansprechpartnerin und Mul-tiplikatorin für ihr anliegen gewinnen könnte. Keine schlechte idee, schließlich soll die oberin ja gerade auch das wohl-ergehen der Mitarbeiter im auge ha-ben. – im Bereich der Senioreneinrich-tungen dagegen muss Michaele Münch sich und das thema Betriebliches ge-sundheitsmanagement noch bekannt machen. da steckt das BgM noch in den Kinderschuhen.

die ersten Projekte, in denen das BgM gezielt eingebunden ist, laufen im Mari-enkrankenhaus in Flörsheim („da stehen wir noch am anfang“) und im Marien-haus Klinikum St. elisabeth Neuwied. hier will man Möglichkeiten erarbeiten, wie die arbeitssituation von Mitarbei-tern in der Pflege verbessert werden kann. denn Stress, Zeitdruck und zuneh-mende arbeitsverdichtung sind für die Zufriedenheit und Motivation alles an-dere als förderlich. ganz schnell haben sich zwei themen herauskristallisiert, die jetzt in untergruppen weiter bear-beitet werden. einmal geht es um das „sichere Frei“, wie es eine beteiligte Stati-onsleiterin formuliert hat. Mitarbeiter wollen sich darauf verlassen können, dass der dienstplan ernst genommen und eingehalten und nicht ständig mo-difiziert oder über den haufen geworfen

wird. und dann ist da die Kommunikati-on zwischen Medizin und Pflege, die von den Mitgliedern der Projektgruppe als Schwachpunkt identifiziert worden ist.

in diesem Zusammenhang „helfe und berate ich“, erläutert Michaele Münch. Schließlich will sie die Betroffenen schu-len, wie sie verantwortlich umgehen mit der wertvollsten ressource, die ein un-ternehmen hat: seinen Mitarbeitern. da-für kann sie instrumente und werkzeuge anbieten (wozu auch durchaus ein ge-sundheitstag zählen kann, wenn dieser nicht reiner aktionismus ist, sondern ge-zielt dazu genutzt wird, die teilnehmer für ihre eigene gesundheit zu sensibili-sieren) und versuchen, ihre Multiplikato-ren zu schulen. – wenn die Führungs-kräfte einer einrichtung nicht dahinter stehen, „dann kann dort Betriebliches gesundheitsmanagement nicht funktio-nieren“, gibt sich Michaele München kei-nen illusionen hin.

daran will sie aber ernsthaft gar keinen gedanken verschwenden; denn wer ge-sunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wolle, der komme um Betriebliches gesundheitsmanagement nicht herum. das koste zwar geld, sei aber auf alle Fälle eine lohnende investi-tion. und sei zudem ein Punkt, „der uns von anderen unternehmen positiv ab-hebt".

seit 2012 gibt es ein konzept für das Betriebliche Gesundheitsmanagement in der marienhaus unternehmensgruppe

„diesen schatz an good practice Beispielen sollten wir gemeinsam heben“

Im Zentrum für Arbeit und Gesundheit koordiniert Michaele Münch das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Foto: hf

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Trier (fs). Seit 50 Jahren gibt es in deutschland das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und bis heute wurden im trierer dom rund 10.000 junge Menschen in diesen freiwilligen dienst entsendet. an-fang august reihten sich wieder 600 jun-ge Frauen und Männer in diese tradition ein und begannen ihr FSJ oder ihren Bun-

desfreiwilligendienst (BdF) mit einem feierlichen entsendungs-gottesdienst in der Mutterkirche des Bistums. diesen or-ganisierten die beiden Bildungsträger des FSJ im Bistum, die Marienhaus un-ternehmensgruppe sowie die Sozialen lerndienste im Bistum trier. rund 150 der neuen Freiwilligen begleitet die Ma-

rienhaus unternehmensgruppe mit re-gelmäßigen Seminarwochen durch den zwölfmonatigen einsatz in einrichtun-gen der Marienhaus unternehmensgrup-pe, der cusanus trägergesellschaft trier mbh (ctt) und anderer Kooperations-partner. hans-Josef Börsch, der leiter der Marienhaus Freiwilligendienste, hieß die jungen leute willkommen und dankte ih-nen für ihre Bereitschaft, ein Jahr ihrer Zeit in soziale Zwecke zu investieren.

Börsch schloss sich damit gaby Schäfer an, der Staatssekretärin im saarländi-schen Ministerium für Soziales, gesund-heit, Frauen und Familie, die den Freiwil-ligen im gottesdienst ihre anerkennung ausdrückte. die gesellschaft sei ein ge-meinsames werk von Vielen, so Schäfer, „und ich finde es toll, dass Sie gesagt ha-ben: ‚ich tue auch selbst etwas’“. auch der leiter des arbeitsstabes Freiwilligen-dienste im Bundesfamilienministerium, dr. Jens Kreuter, betonte, wie wichtig der einsatz der Freiwilligen für die einrich-tungen sei: „Sie werden merken, dass Sie einen entscheidenden unterschied ma-chen“. er wünschte ihnen für die kom-menden Monate viele gute und lehrrei-che erfahrungen und dass sie ihre talente einbringen können.

rund 150 junge menschen wurden Anfang August in ihr fsj unter dem dach der marienhaus unternehmensgruppe als Bildungsträger entsendet

Gemeinsamer start in das freiwillige soziale jahr

Anfang August feierten im Trierer Dom 600 junge Frauen und Männer den Beginn ihres FSJ oder BFD im Bistum mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Foto: fs

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Aachen. Fürwahr, 2014 ist für das Fran-ziskushospital ein ereignisreiches und vor allem wechselvolles Jahr. So begrüßte und verabschiedete Christa garvert für die Marienhaus unternehmensgruppe ende September denn auch insgesamt sieben Führungskräfte, die dem haus ih-ren Stempel aufgedrückt haben oder dies noch tun werden. im Mittelpunkt der Veranstaltung im Business & event-Be-reich des aachener tivoli stand der ab-schied und die würdigung von dr. Björn Schwick und dr. Michael Spinner, die die innere Medizin des hauses seit 2007 als Chefärzte gemeinsam geleitet und ge-prägt und das Franziskushospital ende September verlassen haben. Neue Chef-ärztin der inneren Medizin ist seit anfang September dr. Suzanne Jakubassa.

Mit der weaningstation und der inter-ventionellen Pulmologie, die er gezielt aufgebaut und vorangetrieben hat, habe Björn Schwick „ein leuchtturmprojekt im Franziskushospital geschaffen“, un-terstrich garvert in ihrer laudatio. Viele Patienten, die an einer chronisch-obst-ruktiven lungenerkrankung leiden und schon eine lange odyssee hinter sich ha-ben, hätten all ihre hoffnung auf ihn ge-setzt. Schwick hat das Franziskushospi-tal nun richtung würselen verlassen und setzt seine arbeit im Medizinischen Zentrum der Städteregion aachen fort.

Michael Spinner habe sie als einen arzt kennengelernt, der (obwohl internist mit dem Schwerpunkt Kardiologie) „nicht nur aufs herz schaut, sondern die ganze lebenswirklichkeit eines Menschen in den Blick nimmt“, betonte Christa gar-vert. deshalb habe er sich auch stets viel Zeit für seine Patienten genommen und das gespräch mit ihnen gesucht. Spin-ner, ein internist mit einem breiten und fundierten Spektrum, hat sich mit einer

internistischen Praxis in aachen nieder-gelassen.

als neue Chefärztin der inneren Medizin begrüßte Christa garvert dr. Suzanne Jakubassa. diese wurde als Kind grie-chisch-katholischer eltern in Bethlehem geboren und wuchs im heutigen Jorda-nien auf. Bereits als junges Mädchen kam sie nach deutschland, lernte bei den Borromäerinnen in Neuss die Kran-kenpflege, machte am abendgymnasi-um ihr abitur und studierte Medizin in düsseldorf. anfang September ist Su-zanne Jakubassa aus dem ruhrgebiet nach aachen gekommen. Zuletzt war sie leitende oberärztin der inneren Me-dizin im Marienhospital in Marl. Sie ver-fügt über umfassende und fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem ge-samten gebiet der inneren Medizin; da-bei sind ihre Schwerpunkte die gastro-enterologie, die diabetologie und die geriatrie.

die geriatrie ist eines der Felder, die das Franziskushospital und die uniklinik – ende März hat die uniklinik rwth aa-chen (uKa) bekanntlich 49 Prozent der anteile des Franziskushospitals über-nommen – gemeinsam entwickeln wol-len. dabei sind, so berichtete es Prof. dr.

zusammen mit dem ukA spielt das franziskushospital in der Ersten liga

Während Heike Zimmermann und Dr. Michael Masanneck (2. von rechts) jetzt als Geschäftsführer die Geschicke des Franziskushospitals lenken, ist Georg Kohl (links) Nachfolger von Helmut Häfner als Kaufmännischer Direktor. Fotos: hf

franziskushospital Aachen: Abschied und neuanfang – nicht nur in der inneren medizin

Verabschiedeten Dr. Björn Schwick und Dr. Michael Spinner (2. und 3. von links) und hießen Dr. Suzanne Jakubassa (Mitte) herzlich willkommen: Christa Garvert (links), die für den Träger sprach, Prof. Dr. Thomas Ittel, der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKA, und Dr. Barbara Sauerzapfe, die Ärztliche Direktorin des Franziskushospitals.

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thomas ittel, der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche direktor des uKa, die wei-chen zwischenzeitlich gestellt. So hat das uKa für die dritte Stiftungsprofes-sur, die die robert Bosch Stiftung für den Bereich der geriatrie ausgeschrie-ben hat, den Zuschlag bekommen. an-gesiedelt wird sie im Franziskushospital, und weil das entsprechende Berufungs-verfahren bereits abgeschlossen ist, dürfte die geriatrie anfang 2015 an den Start gehen.

auch im administrativen Bereich hat es im Franziskushospital wechsel gegeben. Zum einen hat das haus seit anfang au-gust mit georg Kohl einen neuen Kauf-männischen direktor. helmut häfner, der diese aufgabe gut zwei Jahre lang wahrgenommen hatte, hat den nächs-ten Karriereschritt gemacht und ist jetzt direktor des evangelischen Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach. Beide sind übrigens Marienhaus-eigengewäch-se, wie Christa garvert nicht ohne Stolz betonte.

und last but not least hat das Franziskus-hospital mit heike Zimmermann und dr. Michael Masanneck zwei neue ge-schäftsführer. während heike Zimmer-mann stellvertretende Kaufmännische direktorin des uKa und von anfang an mit dabei ist, „als wir uns vor etwa fünf Jahren auf den weg machten, gemeinsa-me Zukunftspläne für das Franziskus-hospital und das uKa zu schmieden“, so garvert, ist Michael Masanneck Mitglied der geschäftsführung der Marienhaus Kliniken gmbh und der Fachmann, wenn es darum geht, neue wege und Strategi-en in der gesundheitsversorgung zu be-schreiten.

So spielt das Franziskushospital zusam-men mit dem uKa sicherlich auch in der ersten liga, wie Christa garvert augen zwinkernd anmerkte – anders als die alemannia, die sich fußballerisch in den Niederungen der regionalliga bewegt, dafür aber über einen erstklassigen Busi-ness & event-Bereich verfügt.

die hospizgruppe st. michael und das Ambulante hospiz st. michael feierten 15 jahre hospizarbeit in Völklingen

Völklingen. 1999 gründete sich die hos-pizgruppe St. Michael, daraus erwuchs rund fünf Jahre später das gleichnamige ambulante hospiz. Folgerichtig feierten beide ende September 15 Jahre hospiz-arbeit in Völklingen. obwohl, aber dar-aus macht niemand der Beteiligten ei-nen hehl, die anfänge der hospizarbeit in Völklingen eigentlich bis in den an-fang der 1990er Jahre zurückreichen, als im St. Michael-Krankenhaus (übrigens gefördert als Bundesmodellprojekt) eine Palliativstation eingerichtet wurde. da-mals dort Chefarzt der inneren abtei-lung und heute Vorsitzender des hospiz-Fördervereins, womit sich dann der Kreis wieder schließt: dr. dietrich wördehoff. gemeinsam mit dem katholischen Pfar-rer und dessen evangelischen amtsbru-der (bald kam dann noch Krankenhaus-Seelsorger Klaus aurnhammer hinzu) war er letztlich einer der geburtshelfer der hospizgruppe St. Michael.

getragen und geleistet wird die hospiz-arbeit in Völklingen von zwei haupt- und 45 ehrenamtlichen hospizkräften, die ihre Zeit, Kraft und Begabungen für schwerstkranke Mitmenschen einset-zen. Sie sind vorbildlich vernetzt und eingebunden in ein großes Netzwerk von Kooperationspartnern. ansonsten wäre es auch wohl kaum denkbar, dass man – so war es im Vorjahr – mehr als

200 Menschen auf ihrem letzten Stück lebensweg begleitet hat. Mitgetragen und dadurch angebunden an den trä-ger ist das hospiz über das St. Jakobus hospiz in Saarbrücken und das Marien-haus Klinikum Saarlouis - dillingen.

auch wenn es das kleinste der hospize ist, so hat das ambulante hospiz St. Mi-chael in den Jahren seines Bestehens doch einiges erreicht. das wurde deut-lich in den interviews, die Klaus aurn-hammer in gewohnt lockerer Manier führte. So unterstrich Völklingens ober-bürgermeister Klaus lorig, welch unver-zichtbare arbeit die hospiz-Mitarbeiter leisten; so zollte Schwester Marianne Meyer für die Marienhaus unterneh-mensgruppe besonders den ehrenamtli-chen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern respekt und anerkennung für ihren selbstlosen einsatz. und Paul herrlein vom St. Jakobus hospiz unterstrich, dass die hospizarbeit in den letzten Jahren zwar viel Boden gut gemacht habe, sich gerade aber in der ambulanten palliati-ven Betreuung noch einiges tun müsse.

dass es aber auch, wenn die lebensuhr unerbittlich abläuft, sinnvolles leben gibt (Sinn – voll leben! lautete auch das Motto des abends) das wurde ende September in Völklingen wieder einmal sehr eindrucksvoll deutlich.

respekt und Anerkennung für ihren selbstlosen Einsatz

Wenn es um Sterben und Tod geht, darf auch herzhaft gelacht werden. Klaus Aurnhammer – hier im Gespräch mit Sabine Ruppert-Fürstos, der Oberin des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen – ist dafür der beste Beweis. Foto: hf

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Bendorf (as). dr. walter richter ist begeis-tert, wenn er von den Möglichkeiten des neuen o-arm-röntgengerätes spricht, das das Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf neu angeschafft hat. „es gibt ak-tuell 15 dieser geräte in deutschland, aber nur ein weiteres ist wie unseres mit hochmodernen ergänzungen ausgestat-tet,“ so der Chefarzt für wirbelsäulenchir-urgie und Neurotraumatologie. diese zweite Spine Suite, so der Name für den o-arm mit den zusätzlichen Funktionen, steht ebenfalls in einem haus der Marien-haus unternehmensgruppe: im Marien-haus Klinikum Saarlouis. das gerät gleicht einem mobilen Computertomographen. den Namen o-arm verdankt das gerät seiner Form: einem großen runden Bo-gen, der über den auf dem operations-tisch liegenden Patienten geschoben und dann zu einem ring geschlossen wird. in diesem ring bewegt sich die Schnittbild-kamera, die dreidimensionale röntgen-aufnahmen erstellt.

„wir nutzen den o-arm vor allem bei wirbelsäulenoperationen“, berichtet dr. richter. So zum Beispiel, wenn die Chir-

urgen eine durch Verschleiß oder durch einen tumor instabil gewordene wirbel-säule stabilisieren wollen. dafür setzen sie Schrauben in die einzelnen wirbel-körper ein. an diesen Schrauben befesti-gen sie Metallstäbchen, die entlang der wirbelsäule verlaufen und dieser so neu-en halt geben. „100-prozentig präzises arbeiten ist die Voraussetzung für den erfolg dieser operation“, so richter, der seit rund 25 Jahren solche hochpräzisen eingriffe durchführt und ein ausgewie-sener Spezialist auf dem gebiet der wir-belsäulenoperationen ist.

Bevor die Chirurgen mit der operation beginnen, schieben sie den o-arm über die Stelle, die operiert werden soll, und machen eine röntgenaufnahme. Zuvor haben sie einen sogenannten tracker auf die Stelle der wirbelsäule gesetzt, die geröntgt wird. das ist eine halte-rung mit vier etwa erbsengroßen Me-tallkügelchen. ein integriertes Navigati-onssystem (eine Stealth Station) ortet über infrarot die Kügelchen im raum und ist dadurch in der lage, die präzise Position der Schrauben zu errechnen.

diese wird dem operateur auf einem Monitor durch einen lichtstrahl ange-zeigt. daran orientiert er sich und kann so die Schrauben passgenau platzieren.

der eingriff wird minimal-invasiv durch-geführt. die Ärzte machen nur kleine Schnitte an den Stellen, an denen sie die Schrauben in den wirbelkörper einset-zen. „Zudem sind nur wenige röntgen-bilder nötig“, so richter. „Bevor wir den o-arm zur Verfügung hatten, mussten bei umfangreichen Versteifungsoperati-onen, die sich über mehrere wirbel er-strecken, bis zu 40 röntgenbilder wäh-rend der operation angefertigt werden. Nur so konnten wir kontrollieren, ob wir die Schrauben an der richtigen Stelle ein-schrauben und ob sie richtig sitzen.“ Mit dem neuen gerät werden nur noch zwei röntgenbilder aufgenommen und den-noch gelingt die Positionierung der Schrauben ideal und zeitsparend. eben-so können auch wirbelkörper- oder Band-scheibenersatzmaterialien navigiert wer-den. So ist die Strahlenbelastung, der die Patienten, aber auch die Ärzte und Mitar-beiter im operationssaal ausgesetzt sind, erheblich gesunken.

Zusätzlich ist die Spine Suite mit zwei weiteren Funktionen ausgestattet, die den Chirurgen bei der operation unter-stützen: Mit hilfe eines besonderen Blutstillungsinstrumentariums kann er während des eingriffs die Blutgefäße verschließen und so den Blutverlust ge-ring halten. und mit dem gerät zur Kon-trolle der Nervenfunktion erkennt der arzt auf dem Monitor, ob die Nerven im operationsgebiet veränderte Signale weitergeben. „diese Überprüfung ist beispielsweise bei der operation von tu-moren an der wirbelsäule wichtig und eine enorme Bereicherung für die mini-mal-invasiven operationstechniken“, be-richtet dr. richter.

dr. richter und das gesamte team freu-en sich sehr, dass in Bendorf jetzt wir-belsäulenoperation mit der Spine Suite durchführt werden. „denn die Patienten profitieren davon, der eingriff ist noch sicherer und schonender geworden“.

„der Eingriff ist noch sicherer und schonender geworden“das marienhaus klinikum st. josef Bendorf hat ein O-Arm-röntgengerät für Wirbelsäulenoperationen angeschafft

Dr. Walter Richter, der Chefarzt für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, freut sich über das neue O-Arm-Röntgengerät, das auf dem Monitor zu sehen ist und seit wenigen Wochen im Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf bei Wirbelsäulenoperationen eingesetzt wird. Foto: as

MARIENHAUS Echo 4/2014 11

Neuerburg. was vor wenigen Monaten wohl niemand für möglich gehalten hät-te, ist jetzt realität: am 1. oktober hat das gesundheitszentrum Neuerburg seine arbeit aufgenommen. gleichzeitig endete an diesem tage die klassische stationäre medizinische und pflegeri-sche Versorgung im St. Josef-Kranken-haus. das gesundheitszentrum stellt die medizinische grundversorgung der Be-völkerung im raum Neuerburg für die Zukunft sicher – und das in einer Zeit, in der der demographische wandel und der zunehmende Fachkräftemangel dies zu-nehmend schwer machen.

im gesundheitszentrum Neuerburg ist dr. ingvo Müller, der bisher als chirurgi-scher Belegarzt im hause tätig war, mit einer chirurgischen Facharztpraxis ver-

treten. die Kassenärztliche Vereinigung rheinland-Pfalz hat dafür ende Septem-ber endgültig grünes licht gegeben. da-rüber hinaus steht man mit sieben an-bietern aus dem gesundheitsbereich –darunter arztpraxen, ergo- und logopä-den sowie ein Sanitätshaus – in vielver-sprechenden Verhandlungen. Sie alle haben bereits schriftlich ihre absicht erklärt, in das gesundheitszentrum ein-zuziehen. die Physiotherapie wird die Marienhaus Kliniken gmbh übrigens in eigenregie weiterführen.

teil des gesundheitszentrums ist und bleibt die Pflegeeinrichtung für Menschen in der Phase F. hier werden Menschen mit neurologischen Krankheitsbildern (bei-spielsweise wachkoma-Patienten) be-treut, die einer langzeit-rehabilitation und intensiver Pflege bedürfen. Neu sind sechs sogenannte Übernachtungsbet-ten. die sind für Patienten bestimmt, die über Nacht betreut und überwacht wer-den müssen. dieses angebot kann von allen Ärzten des gesundheitszentrums genutzt werden.

angesiedelt ist das gesundheitszentrum Neuerburg im haupthaus des bisherigen Krankenhauses und in der alten ret-tungswache. wenn die Verhandlungen

mit allen interessenten erfolgreich abge-schlossen werden, so werden gut 80 Pro-zent der räumlichkeiten bereits in der Startphase genutzt. die entsprechende raumplanung ist in arbeit, die Planun-gen für die erforderlichen umbaumaß-nahmen werden im 4. Quartal dieses Jahres abgeschlossen.

das gesundheitszentrum Neuerburg, das die Verantwortlichen der Marien-haus unternehmensgruppe gemeinsam und im Schulterschluss mit der Steuer-gruppe konzeptionell und inhaltlich maßgeblich vorangetrieben haben, hat das Zeug, ein Modellprojekt für die me-dizinische Versorgung der Bevölkerung im ländlichen raum zu werden; und das für ganz rheinland-Pfalz und weit dar-über hinaus.

und noch eine erfreuliche Nachricht: als der träger ende Januar bekannt gab, das St. Josef-Krankenhaus schließen zu wol-len, hatte er allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Zusage gegeben, dass sie innerhalb des Marienhaus Klinikums eifel – und damit an den Standorten Bit-burg und gerolstein – einen neuen ar-beitsplatz bekommen würden. auch die-ses Versprechen hat er eingehalten.

modellprojekt für rheinland-pfalz und darüber hinausdas Gesundheitszentrum neuerburg ist am 1. Oktober gestartet – medizinische Grundversorgung wird dadurch sichergestellt

impressum

MARIENHAUS Echo 4/2014

die mitarbeiterzeitung der

mAriEnhAus unternehmensgruppeMargaretha-Flesch-Straße 556588 waldbreitbach

telefon: 02638 925-140telefax: 02638 925-142e-Mail: heribert.frieling@ marienhaus.deinternet: www.marienhaus.de

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redaktion: heribert Frieling (leitung) anja loudovici andrea Schulze Franziska Sprenger layout: danuta laude anne orthen druck: heinrich lauck gmbh, Flörsheim am Mainanzeigen: Schäfer Medienberatung, Konz telefon 06501 6086314 [email protected]

gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Am 1. Oktober hat das Gesundheitszentrum Neuerburg seine Arbeit aufgenommen. Gleichzeitig endete an diesem Tage in Neuerburg die stationäre Versorgung von Patienten. Foto: Archiv

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Straßenhaus. „Mit herrn Klug haben wir noch gemeinsam gefrühstückt und ihn dann verabschiedet“, erinnert sich rena-te Schoor an den 1. august, den tag, an dem der letzte Bewohner das Marien Seniorenhaus verlassen hat. Für die (bis-herige) heim- und Pflegedienstleiterin der einrichtung in Straßenhaus ist es schon „ein sehr beklemmendes gefühl“, durch das haus zu gehen und keine Menschenseele mehr anzutreffen. das tut ihr schon mehr als nur ein wenig in der Seele weh, war Straßenhaus doch mit der Zeit für sie und die Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter „ein Stück Zu-hause geworden“.

dass das Marien Seniorenhaus dringend sanierungsbedürftig und mit seinen 34 Plätzen einfach auch zu klein war, um wirtschaftlich geführt werden zu kön-nen, das wussten alle im haus. „uns war klar, dass es so nicht weitergehen konn-te“, bemerkt Küchenchef Björn glüsing. deshalb traf die Nachricht, das haus sol-le bis spätestens zum Jahresende ge-schlossen werden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nicht aus heiterem

himmel. im gegenteil: „wir haben schon lange damit gerechnet“, sagt altenpfle-gehelferin Susen rottkirchen. Nur dass es dann so schnell gehen würde, damit hatte dann nun wirklich niemand ge-rechnet.

die Bewohnerinnen und Bewohner ha-ben alle in kürzester Zeit einen neuen wohnortnahen heimplatz gefunden. „Mir haben manche heime aus der um-gebung fast die Bude eingerannt, als sie hörten, dass wir schließen“, erinnert sich renate Schoor mit einem Schmunzeln.

die drei haben „einen absolut guten job gemacht“das marien seniorenhaus ist geschlossen – Beobachtungen und Gespräche am rande eines prozesses, der schneller und geräuschloser als erwartet über die Bühne gegangen ist

Viel früher als gedacht konnte das Marien Seniorenhaus in Straßen-haus geschlossen werden.

Zum Abschiedsessen mit den letzten drei Bewohnern ging es von Straßenhaus nach Bad Hönningen.

Björn Glüsing und Renate Schoor beladen ihren Kleinbus; denn einen Teil des Inventars übernehmen andere Einrichtungen.

Björn Glüsing packt zusammen. So bald wird in der Küche wohl nicht mehr gekocht werden. Fotos: hf

MARIENHAUS Echo 4/2014 13

Waldbreitbach (fs). Vieles lernen Medi-zinstudierende während ihrer universi-tären ausbildung. wenn sie jedoch als assistenzärztinnen und -ärzte im ar-beitsalltag angekommen sind, sehen sie sich häufig genug herausforderungen gegenüber, auf die sie im Studium nicht vorbereitet wurden. um ihnen für sol-che Situationen passendes handwerks-zeug mit auf den weg zu geben, hat der träger das Zentrale einführungsseminar etabliert. ende September nahmen zwölf Männer und eine Frau aus den verschiedenen Kliniken der trägerschaft daran teil. während der drei tage, die sie im rosa Flesch - tagungszentrum verbrachten, stand ihnen dr. Katrin Kel-ler von der Marienhaus Bildung (rechts) als Seminarleitung und referentin zur Seite. das Seminar widmete sich juristi-schen sowie ethischen Fragen, rückte aber auch handlungskompetenzen wie Kommunikationstechniken in den Vor-dergrund. erstmals stand auch das Be-

triebliche gesundheitsmanagement auf dem Programm. auch informationen zur trägerorganisation und unterneh-mensgeschichte waren teil der tages-ordnung. wer hier an weiteren details interessiert war oder spezielle Fragen

hatte, konnte sich darüber bei einem Kaminabend mit dr. Michael Masan-neck, von der geschäftsführung der Marienhaus Kliniken gmbh, persönlich austauschen.

Wertvolle informationen beim zentralen Einführungsseminar erhalten

(gibt es in der gegend also vielleicht zu viele heimplätze?) und auch der träger hat sein Versprechen, dass alle Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter in einer be-nachbarten einrichtung einen neuen ar-beitsplatz bekommen, kurzfristig wahr gemacht.

ein dickes lob ernten dafür andreas Nietzel und Melanie Jareschewski aus dem altenhilfebereich und hans-anton görgen von der egMaV, die „einen ab-solut guten Job gemacht haben“, wie renate Schoor anerkennend sagt. Mit allen Mitarbeitern haben die drei ge-spräche geführt und für (fast) jeden die bestmögliche lösung gefunden. renate Schoor hebt in diesem Zusammenhang auch die unterstützung hervor, die sie durch geschäftsführer Marc gabel-mann und die heimaufsicht erfahren hat. – dass die Schließung des hauses so geräuschlos über die Bühne gegan-

gen ist, macht renate Schoor schon ein wenig stolz. das kann sie auch deshalb sein, weil es dafür in der trägerschaft einen Masterplan nicht gibt. Man könn-te auch sagen: die Schließung einer ein-richtung gehört nicht zu den Kernkom-petenzen des trägers. deshalb ist und war mit dem auszug des letzten Be-wohners die arbeit auch noch lange nicht getan.

alle Behörden und Ämter sind infor-miert, sämtliche lieferantenverträge gekündigt, die akten mittlerweile in unkel eingelagert und das telefon aus Straßenhaus auf das handy von renate Schoor umgestellt. und ein teil des in-ventars hat man an andere einrichtun-gen des trägers verkauft. Nur die Bet-ten nicht, die gehen nämlich mit einem hilfstransport in den Norden Somalias. in diesem vom Bürgerkrieg geschunde-nen land baut ein arzt, der von dort

stammt und bis zu seiner Pensionie-rung im Marienkrankenhaus in St. wen-del gearbeitet hat, ein Krankenhaus auf. (Über die arbeit von ahmed awad ha-ben wir im Marienhaus-echo mehrfach berichtet).

Mittlerweile ist das Marien Senioren-haus weitestgehend leer geräumt. und nur noch alle paar tage schaut jemand in dem verwaisten gebäude nach dem rechten. wie die immobilie in Zukunft genutzt werden soll, ist auch noch nicht entschieden.

dafür haben sich 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer whatsapp gruppe organisiert, um so miteinander in Kontakt zu bleiben. Schließlich war das Marien Seniorenhaus für viele von ihnen so etwas wie heimat und Familie.

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Bad Neuenahr-Ahrweiler. wenn es ihn nicht bereits gäbe, so müsste er schleu-nigst gegründet werden: der Förderver-ein des Krankenhauses Maria hilf. im Sommer feierte der Verein, der am 22. Juni 1994 auf initiative des damaligen Patientenfürsprechers Paul gilles ge-gründet wurde, sein 20-jähriges Beste-hen. und Vorsitzender dr. gerhard Kreu-ter konnte in der Feierstunde, die in der aula des Krankenhauses stattfand, eine überaus positive Bilanz ziehen; denn in den 20 Jahren hat der Verein 710.000 euro gesammelt und dieses geld dem Krankenhaus für anschaffungen und in-vestitionen zur Verfügung gestellt.

Natürlich sind es in erster linie medizini-sche geräte, deren anschaffung der För-derverein mit seinen Spenden ermög-licht. denn schließlich will man dazu beitragen, dass die Patienten die best-mögliche Behandlung erfahren und sich „in unserem Krankenhaus wohlfühlen“, so gerhard Kreuter. So haben beispiels-weise im letzten Jahr die Notaufnahme und die abteilung für Frührehabilitation je ein neues Farbdoppler-Sonographiege-rät bekommen und der urologische oP ein neues resektoskop. und dank des För-dervereins konnte das Krankenhaus für die intensivstation zehn neue Spezialbet-ten anschaffen. – So dankte denn auch

thomas Karls, der Kaufmännische direk-tor des Klinikums, dem Förderverein auch im Namen von Patienten und Mitarbei-tern für die großartige unterstützung.

es gibt darüber hinaus, wie Kreuter aus-führte, aber auch Sonderprojekte, die der Förderverein gerne unterstützt. So hat der Verein beispielsweise die Kosten für die dringend erforderliche renovierung der Maria hilf Kapelle (an der ecke dahli-enweg / hardtstraße) übernommen oder auch für die neue orgel in der Kranken-hauskapelle geld zur Verfügung gestellt.

der Förderverein, der heute gut 300 Mit-glieder zählt, unterstützt das Klinikum al-

lerdings nicht nur finanziell. auch ideell ist der Verein dem Krankenhaus eine gro-ße Stütze, organisiert Veranstaltungen wie arzt-Patienten-Seminare und stärkt so „den Kontakt und die Verbindung der Menschen aus der region mit ihrem Krankenhaus“, wie es gerhard Kreuter formulierte. So fördert der Verein den gu-ten ruf des hauses und ist ein ganz be-sonderer Botschafter für das Kranken-haus Maria hilf.

wie gesagt: wenn es ihn nicht bereits gäbe, so müsste er schleunigst gegrün-det werden …

Ein ganz besonderer Botschafter für das krankenhausder förderverein des krankenhauses maria hilf feierte sein 20-jähriges Bestehen

Seit nunmehr 20 Jahren unterstützt der Förderverein mit seinem Vorsitzenden Dr. Gerhard Kreuter (3. von rechts) an der Spitze das Krankenhaus Maria Hilf finanziell und ideell. Foto: hf

MARIENHAUS Echo 4/2014 15

Neustadt/Weinstraße (fs). „Kennen Sie jede toilette in der innenstadt?“, fragt dr. Sun-tscheol Kwon häufig Patientinnen oder Patienten, die sich unsicher sind, ob sie unter inkontinenz leiden. lautet die antwort „Ja“, ist das für den oberarzt in der Klinik für urologie im Krankenhaus hetzelstift ein sicheres indiz. Ständig auf eine freie toilette in der Nähe angewie-sen zu sein oder auf einlagen nicht ver-zichten zu können, bedeutet für Betroffe-ne einen hohen Verlust an lebensqualität. das geht soweit, dass sie sich aus Scham komplett zurückziehen. ihnen bietet das Beckenboden- und Kontinenz-Zentrum rheinpfalz, in dem die abteilungen uro-logie, gynäkologie und geburtshilfe so-wie die Viszeralchirurgie des hetzelstif-tes interdisziplinär zusammenarbeiten, seit rund drei Jahren eine neue, effektive und schonende Behandlungsmethode an: den Blasenschrittmacher.

dieses 4 x 5 Zentimeter große, flache Kästchen wird seitlich im unteren rü-cken oberhalb des gesäßes unter die haut eingesetzt. an ihm sind feine elekt-roden befestigt, die dauerhaft einen schwachen Stromfluss an das Nervenge-flecht des Beckens abgeben. das gehirn erhält dadurch das Signal, die Körper-funktion im Beckenbereich zu normali-sieren. „ob und welche Funktion der Körper daraufhin verstärken oder ab-schwächen soll, das erkennt er eigen-ständig“, erklärt dr. Kwon. daher eignet sich diese technik auch für verschiedene, teils gegensätzliche indikationen: ob Patienten nun unter ständigem harn-drang leiden oder nur ganz selten was-ser lassen können – in beiden Fällen hilft die Methode.

das gleiche gilt für ähnliche Beschwer-den im enddarm. auch bei chronischen Beckenschmerzen, unter denen manche Patienten nach operationen im Bauch-raum leiden, hat die Methode erfolg. wa-rum diese sogenannte Sakrale Neuromo-dulation überhaupt funktioniert, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. „wir spre-chen hier bewusst nicht von Stimulation, sondern von Modulation, also von einer unbestimmten Veränderung“, so gerald Staudenmaier, der leiter des Beckenbo-

den- und Kontinenz-Zentrums rheinpfalz und oberarzt in der gynäkologie und ge-burtshilfe. denn anders als beim herz-schrittmacher stimuliert der Strom hier nicht punktuell ein konkretes organ, son-dern beeinflusst dauerhaft ein Nerven-geflecht, das auf verschiedene organe einfluss nehmen kann.

„Blasenschrittmacher gibt es schon seit 20 Jahren, die technik war aber lange nicht ausgereift genug“, sagt Stauden-maier. „Jetzt können wir in 80 Prozent der Fälle den Patienten wirklich helfen“. rund 45 Mal pro Jahr wird im Kranken-haus hetzelstift ein Blasenschrittmacher eingesetzt, die tendenz ist steigend. die Methode wird immer dann angewendet, wenn eine konservative Behandlung mit Medikamenten nicht greift. „oft sind auch die Nebenwirkungen der Medika-mente so groß, dass Patienten darunter mehr leider als unter ihrer eigentlichen erkrankung“, so dr. Kwons erfahrung.

Mit Nebenwirkungen ist beim Blasen-schrittmacher nicht zu rechnen. um si-cher zu gehen, dass die Methode für ei-nen Patienten auch die passende ist, werden in einer testphase für vier bis

sechs wochen nur die feinen elektroden in den Beckenbereich eingesetzt, die über einen gürtel mit einem externen regler verbunden sind. der arzt nimmt die ersteinstellung vor, der Patient kann die technik selbstständig ausprobieren und individuell anpassen. „dieses Vor-gehen hat sich so bewährt, dass wir es in Kauf nehmen, zwei operationen durch-zuführen“, sagt dr. Kwon. „der Patient entscheidet dann selbst, ob ihm die Me-thode etwas bringt und welche einstel-lung für ihn die richtige ist“, so Stauden-maier.

entscheidet sich ein Patient dafür, set-zen die Ärzte minimal-invasiv den Schrittmacher ein, der im Nachhinein weder Schmerzen verursacht noch stö-rend wirkt. erst nach sieben bis zehn Jahren muss die Batterie in einem klei-nen eingriff gewechselt werden. und sollte sich der Schrittmacher einmal von selbst ausschalten, weil man einer star-ken Magnetquelle zu nahe gekommen ist, wie zum Beispiel bei der Sicherheits-kontrolle am Flughafen, „kann er über eine Fernbedienung einfach wieder an-geschaltet werden“, beruhigt dr. Kwon.

„kennen sie jede toilette in der innenstadt?“krankenhaus hetzelstift: mit einem Blasenschrittmacher erhalten betroffene patienten wieder mehr lebensqualität

Dr. Winfried Munz, der Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Sun-Tscheol Kwon, Oberarzt in der Klinik für Urologie, und Gerald Staudenmaier, der Leiter des Beckenboden- und Kontinenz-Zentrums Rheinpfalz und Oberarzt in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (von links), helfen Patienten mit Funktionsstörungen der Blase oder des Enddarms mit Hilfe eines Blasenschrittmachers. Es fehlt Ekkehart Jonas, Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Proktologie. Foto: fs

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Saarlouis (as). das trägerübergreifende Modellprojekt Dem-i-K (demenz im Krankenhaus) war erfolgreich und ent-hält viel Potential, auch in anderen Kran-kenhäusern umgesetzt zu werden. das ist, in einem Satz zusammengefasst das ergebnis der wissenschaftlichen Studie, die ende September bei der feierlichen abschlussveranstaltung im Marienhaus Klinikum Saarlouis vorgestellt wurde. Vor drei Jahren startete das Modellpro-jekt, das von der arbeitsgemeinschaft der Katholischen Krankenhäuser im Saarland getragen wurde. Fünf saarlän-dische Krankenhäuser, darunter mit dem Marienhaus Klinikum Saarlouis und dem Marienkrankenhaus St. wendel zwei häuser in trägerschaft der Marienhaus unternehmensgruppe, nahmen daran teil (wir berichteten darüber in den Mari-enhaus echos 2/2011 und 3/2014). „die fünf Kliniken verbesserten die Versor-gung demenzerkrankter Patienten wäh-rend ihres stationären aufenthaltes, weil sie alle Strukturen und Prozesse auf ihre besonderen Bedürfnisse ausgerichtet haben“, so andreas Storm, der saarländi-sche Minister für Soziales, gesundheit, Frauen und Familie, in seiner ansprache.

die Zahl älterer, dementiell veränderter Menschen, die im Krankenhaus behan-delt werden, nimmt stetig zu. „ihr anteil wird derzeit auf rund 20 Prozent ge-schätzt“, so Sabine Kirchen-Peters vom institut für Sozialforschung und Sozial-wirtschaft e.V. Saarbrücken (iso-institut). das sind sowohl Patienten mit einer be-kannten demenz, aber auch die, bei de-nen die Symptome der erkrankung erst-mals im Krankenhaus auffallen. darüber hinaus gibt es Patienten, die akut in ei-nen Verwirrtheitszustand, ein delirium, geraten.

Für dementiell veränderte Menschen be-deutet die ungewohnte umgebung ei-nes Krankenhauses großen Stress. Sehr häufig verstärken sich während des sta-tionären aufenthaltes die Symptome ih-rer demenz und wirken sich negativ aus auf ihre weitere lebensperspektive. das Projekt hat gezeigt, dass diese entwick-lung vermieden werden kann, wenn die

Betroffenen kompetente hilfe und un-terstützung erhalten. deshalb wurden im rahmen des Projektes die Pflegekräf-te auf den teilnehmenden Stationen im umgang mit demenzkranken Patienten speziell geschult. regelmäßige Fallbe-sprechungen ergänzten das angebot. und das kommt nicht nur den Patienten zugute, es hilft auch den Pflegekräften: Sie lernten Besonderheiten im umgang und in der Kommunikation mit dementi-ell veränderten Patienten. das erleich-tert ihnen den arbeitsalltag erheblich.

darüber hinaus wird auf diesen Statio-nen bei jedem älteren Patienten, der sta-tionär aufgenommen wird, im rahmen der anamnese ein kurzer test durchge-führt, „mit dem wir überprüfen, ob er voll orientiert ist“, so astrid Krächan. die Fachaltenpflegerin für Psychiatrie am St. Nikolaus hospital wallerfangen hat die Pflegekräfte in allen teilnehmenden häusern geschult und die Fallbespre-chungen begleitet. Mit Patienten, die bei dem test auffällig sind, wird eine genau-ere diagnostik durchgeführt.

eine demenz-sensible ausrichtung eines akutkrankenhauses erfordert die enge Zusammenarbeit mit Fachärzten für

geriatrie, Psychiatrie und Neurologie. während des Projektes wurde ein Konsi-liardienst eingerichtet, so dass bei den Patienten nicht nur die akute erkran-kung, sondern auch die Nebendiagnose demenz kompetent mit behandelt wur-de. den Patienten hat dieses Behand-lungskonzept gut getan: „Bei nur sechs Prozent der Patienten hat sich die de-menz verschlechtert, bei 30 Prozent konnte sogar eine Verbesserung des Zu-standes erreicht werden“, berichtete Sa-bine Kirchen-Peters.

allerdings zeigte das Projekt auch, dass die besondere Betreuung der dementiell veränderten Patienten Kosten verursacht, die von den Krankenhäusern selbst getra-gen werden müssen, so zum Beispiel ho-norare für Konsiliardienste, Freistellungen der Mitarbeiter für Schulungen sowie zu-sätzlicher Zeitaufwand bei der Betreuung der Patienten. auch während der Projekt-phase wurde nur die wissenschaftliche Begleitung von der landesregierung fi-nanziert. und deshalb ist es ungewiss, in welchem umfang die demenz-sensible arbeitsweise in anderen Krankenhäusern eingeführt und umgesetzt wird, auch wenn durch das Projekt gezeigt wurde, dass die Patienten davon sehr profitieren.

die patienten haben von dem projekt Dem-i-K sehr profitiert

das projekt Dem-i-K wurde erfolgreich abgeschlossen – übernahme des konzeptes von anderen stationen und kliniken aus kostengründen ungewiss

Sie alle waren involviert in das Modelprojekt Dem-i-K, das von der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Krankenhäuser im Saarland getragen und von der saarländischen Landes-regierung wissenschaftlich begleitet wurde. Foto: as

MARIENHAUS Echo 4/2014 17

informationsveranstaltung führte Vertreter unterschiedlichster professionen in Waldbreitbach zusammen

Waldbreitbach. Schwangeren in Not un-kompliziert und schnell zu helfen, das ist das Ziel des gesetzes zur Vertraulichen geburt, das anfang Mai in Kraft getrete-nen ist. Mit diesem gesetz erhalten Schwangere die Möglichkeit, ihr Kind auf wunsch diskret und sicher in einer Klinik oder bei einer hebamme zur welt zu bringen. damit soll verhindert werden, dass Schwangere, die sich in einer schein-bar ausweglosen Situation befinden, ihr Kind heimlich gebären, möglicherweise sogar aussetzen oder schlimmstenfalls töten. Neu festgelegt wurde in diesem gesetz auch, dass die vertraulich gebore-nen Kinder, sobald sie 16 Jahren alt sind, das recht haben, über ihre herkunft auf-geklärt zu werden. – das gesetz zur Ver-traulichen geburt ist auch und gerade für Krankenhäuser, hebammen und Be-ratungsstellen eine wertvolle hilfe, da es für alle Beteiligten rechtssicherheit schafft.

auch in die geburtshilflichen Kliniken der Marienhaus unternehmensgruppe und der cusanus trägergesellschaft trier mbh (ctt) kommen gelegentlich Frauen, die ihre Schwangerschaft vor ihrer um-welt verbergen wollen oder müssen und deshalb auch keine Chance sehen, ihr Kind selbst aufzuziehen. wie ihnen un-ter den neuen gesetzlichen Bedingun-gen bestmöglich geholfen werden kann, um diese Frage hat sich eine dreiköpfige Projektgruppe – ihr gehörten neben ge-org Beule, dem leiter der Stabsstelle ethik und werte der Marienhaus Stif-tung, noch Stefanie Conrad, die Pflege-direktorin der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof in Neunkirchen, und ellen lösch, die stellvertretende Pflegedirektorin des Marienhaus Klinikums in Saarlouis an – gekümmert. das ergebnis, das mit den betroffenen Kliniken abgestimmt ist, ist eine gemeinsame handlungsempfeh-lung zum ablauf der vertraulichen ge-burt. – Mit ihrer handlungsempfehlung zum umgang mit vertraulichen gebur-ten ist die Marienhaus Stiftung Vorreiter in deutschland.

Bei einer informationsveranstaltung ende Juli in waldbreitbach trafen sich die Ver-

antwortlichen aus allen Kliniken mit ge-burtshilflichen abteilungen, um erste er-fahrungen auszutauschen und diese mit der expertin regine hölscher-Mulzer zu diskutieren. die diplom-theologin vom Sozialdienst katholischer Frauen gesamt-verein e.V. aus dortmund beleuchtete die hintergründe des gesetzes und zeigte auf, wo es bei der umsetzung des geset-zes noch hapert. So sind beispielsweise Beratungsdienste noch nicht rund um die uhr erreichbar; und in vielen Bundeslän-dern fehlen bisher die entsprechenden ausführungsbestimmungen. – Für den erfolg der Veranstaltung war es sicher gut und wertvoll, dass unter den mehr als 20 teilnehmerinnen und teilnehmern neben Ärzten und hebammen auch andere Be-rufsgruppen – Seelsorger und Sozialarbei-ter beispielsweise – vertreten waren, die aus ihrem Blickwinkel heraus dieses kom-plexe thema in den Blick nahmen.

Für die weiterentwicklung der hand-lungsempfehlung hat jede Klinik Beauf-tragte für vertrauliche geburten be-

nannt, die auch zukünftig erfahrungen austauschen und aktuelle entwicklun-gen beobachten werden.

wer mehr zum thema wissen möchte, findet ausführliche informationen und Beratungsmöglichkeiten im internet unter www.geburt-vertraulich.de oder unter der kostenlosen Telefonnummer: 0800 40 40 020.

Beim umgang mit vertraulichen Geburten ist die marienhaus stiftung Vorreiter in deutschland

Gemeinsam mit Regine Hölscher-Mulzer vom Sozialdienst Katholischer Frauen Dortmund und Georg Beule diskutierten die über 20 Teilnehmer über die neue Gesetzesregelung zur vertraulichen Geburt und berichteten über die bislang in ihren Häusern gemachten Erfahrungen. Foto: red

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Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). einmal im Monat lädt das Krankenhaus Maria hilf die Ärzte aller Fachbereiche ein, um in sogenannten Morbiditäts- und Mortali-tätskonferenzen (MoMo-Konferenzen) Behandlungsfälle zu besprechen und ohne Vorbehalte offen zu diskutieren. „in diesen MoMo-Konferenzen geht es uns darum, die Prozesse, abläufe und Kom-munikationswege genau anzuschauen und auf Fehlerquellen zu überprüfen“, so dr. Josef Spanier, der Ärztliche direktor des Marienhaus Klinikums im Kreis ahr-weiler und Chefarzt der gynäkologie und geburtshilfe. „die Konferenzen sind teil des trägerweiten klinischen risikoma-nagements, mit dem wir die Sicherheit unserer Patienten weiter verbessern wol-len“, erläutert Martina van Bonn, die lei-terin des Qualitätsmanagements.

abwechselnd bereiten die Ärzte einer abteilung die Konferenzen vor und wäh-len einen Behandlungsfall aus ihrem Fachbereich aus. dabei geht es immer um Situationen, die nicht alltäglich sind. „Manche besprechen wir, weil wir nicht zufrieden waren und schauen wollen, was wir besser können, andere, weil sie nicht besser hätten laufen können und wir ebenfalls daraus lernen wollen“, so

dr. Susanne ritschel, die oberärztin der urologie und Ärztin für Palliativmedizin. Sie erinnert sich an einen Fall, den die gy-näkologen in einer MoMo-Konferenz zum thema gemacht haben. eine Patien-tin musste während der geburt wieder-belebt und gleichzeitig von ihrem Kind entbunden werden. auch das Baby kam leblos zur welt und wurde reanimiert. „die Patientin hatte eine Fruchtwasser-embolie erlitten, eine seltene Komplika-tion während der geburt“, berichtet dr. Spanier. alle Beteiligten hatten in dieser für Mutter und Kind äußerst lebensbe-drohlichen Situation richtig reagiert und dazu beigetragen, dass beide unbescha-det überlebt haben. „dennoch haben wir bei der Besprechung dieses Falls noch einige organisatorischen dinge entdeckt, die wir verbessern können“, so dr. Spani-er. So wurde das geburtsbett verstellt, um noch besser an die wandanschlüsse zur Beatmung zu gelangen.

in einer anderen Konferenz wurde der Fall eines Patienten besprochen, der auf der gefäßchirurgischen Station lag. gleichzei-tig musste er wegen seiner grunderkran-kungen auch kardiologisch/internistisch behandelt werden. „in der MoMo-Konfe-renz haben wir unter anderem die Kom-

munikationswege zwischen den beiden abteilungen beleuchtet und vereinbart, noch enger zusammenzuarbeiten“, be-richtet dr. Spanier. Ähnlich wie im Bauch-zentrum die gastroenterologen und die Chirurgen die Patienten gemeinsam be-handeln, wollen auch die gefäßchirurgen und die internisten/Kardiologen enger zusammenrücken.

Moderiert werden die MoMo-Konferen-zen von dr. Josef Spanier. „eine Modera-tion ist bei der Konferenz wichtig“, so dr. Spanier. denn es ist neu, dass Ärzte ge-meinsam auch über Fälle sprechen, bei denen womöglich nicht alles reibungslos verlaufen ist. und es sei grundsätzlich schwierig, über Fehler oder Beinahe-Feh-ler zu sprechen. „aber die Kultur ändert sich zunehmend, auch durch solche Kon-ferenzen“, freut sich dr. ritschel, der um-gang mit Fehlern werde selbstverständ-licher. „und das ist eine Voraussetzung, um daraus zu lernen, um Fehlerquellen zu beseitigen und abläufe zu optimie-ren“, so Martina van Bonn. „wir können Fehler zukünftig nur dann vermeiden und uns verbessern, wenn wir heute dar-über sprechen.“

„Wir können fehler zukünftig nur dann vermeiden, wenn wir heute darüber sprechen“

die im krankenhaus maria hilf monatlich stattfindenden mOmO-konferenzen sind teil des trägerweiten klinischen risikomanagements

Regelmäßig treffen sich die Ärzte aller Fachbereiche des Krankenhauses Maria Hilf zu sogenannten MOMO-Konferenzen, um Behandlungsfälle zu besprechen und ohne Vorbehalte offen zu diskutieren. Foto: as

MARIENHAUS Echo 4/2014 19

Neustadt/Weinstraße (fs). eine moder-ne, kompakte und effektive Frauenkli-nik, die das Vertrauen von Patienten und niedergelassenen Ärzten gleicherma-ßen genießt – so stellt sich dr. winfried Munz die Zukunft der Klinik für gynäko-logie und geburtshilfe im Krankenhaus hetzelstift vor. anfang September hat er deren leitung übernommen und sieht hier für seine Ziele ausgezeichnete Mög-lichkeiten. dr. Munz war zuvor als teil einer doppelspitze geschäftsführender Chefarzt der Frauenklinik am ortenau Klinikum offenburg-gengenbach und freut sich nun auf seine neue Position. „ich habe mich sehr bewusst für Neu-stadt entschieden“, betont der 48-Jähri-ge. er verfolge im hetzelstift langfristige Ziele und bekenne sich ganz zur region. wie ernst er es damit meint, zeigt sich allein schon darin, dass seine Familie – dr. Munz ist verheiratet und glücklicher Vater von sechs Kindern zwischen zwei und 16 Jahren – von anfang an mit nach Neustadt gezogen ist.

dr. Munz stammt aus geislingen und studierte Medizin an den universitäten erlangen-Nürnberg und heidelberg. Sei-ne Facharztausbildung in der Frauen-heilkunde und geburtshilfe absolvierte er an den universitätskliniken erlangen und Mainz. am universitätsklinikum des Saarlandes war er zunächst als klini-scher oberarzt der Klinik für Frauenheil-kunde, geburtshilfe und reproduktions-

medizin tätig, bevor er leitender arzt der Frauenklinik am Klinikum Kulmbach wurde. Nach drei Jahren als Chefarzt in offenburg hat er nun das gefühl, im hetzelstift „angekommen“ zu sein.

dr. Munz hat eine fundierte ausbildung im Bereich der gesamten gynäkologie und geburtshilfe und freut sich, in Neu-stadt seine klinischen Fähigkeiten um-fassend einbringen zu können. ein Schwerpunkt seiner arbeit ist die Spezi-elle geburtshilfe und Perinatologie, also die Behandlung von Müttern und Kin-dern, bei denen bereits vor der geburt Komplikationen auftreten. als „geburts-helfer aus leidenschaft“ liege ihm be-

sonders die familienorientierte geburts-hilfe am herzen. Zudem bringt er umfassende erfahrung in der operativen gynäkologie mit. hier hat er sich auf en-doskopische Methoden spezialisiert. auch die Behandlung von Senkungs- und inkontinenzbeschwerden zählt zu seinen Schwerpunkten. insbesondere aber in der gynäkologischen onkologie verfolgt dr. Munz weitgesteckte Ziele: Neben dem Brustzentrum, das am hetzelstift bereits fest etabliert ist, könne er sich in Zukunft auch ein gynäkologisches Krebs-zentrum vorstellen, denn „das haus bie-tet dafür mit seinen sehr gut aufgestell-ten abteilungen für Chirurgie und urologie die besten Voraussetzungen“.

kompetenz auf allen Ebenenkrankenhaus hetzelstift: dr. Winfried munz ist seit Anfang september der neue chefarzt der klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Dr. Winfried Munz ist der neue Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Hetzelstift. Foto: fs

Bitburg/Hermeskeil. Neuer Kaufmänni-scher Verbunddirektor des Marienhaus Klinikums eifel ist seit anfang august Christoph wagner (unser Bild). der 46-Jährige nimmt diese aufgabe zusätz-lich zu seiner Funktion als Kaufmänni-scher direktor des hermeskeiler St. Jo-sef-Krankenhauses wahr. wagner ist Nachfolger von hans-Jürgen Krämer (47), der aus persönlichen gründen dieses amt aufgegeben und darum gebeten hat, wieder in der zweiten reihe arbeiten zu können. Krämer fungiert jetzt als stellvertretender Kaufmännischer direk-

tor für die Standorte Bitburg und her-meskeil und arbeitet eng mit Chriostoph wagner zusammen.

Christoph wagner ist beruflich im her-meskeiler St. Josef-Krankenhaus groß ge-worden, wechselte 2009 ans Nardini Kli-nikum (Standorte in Zweibrücken und landstuhl) und ist seit herbst 2013 Kauf-männischer direktor in hermeskeil. – hans-Jürgen Krämer arbeitet seit 25 Jah-ren für den träger und seit 2006 für das Bitburger Krankenhaus.

christoph Wagnerneuer kaufmännischer Verbunddirektor

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die Wurzeln des trägers kennengelerntBewohner des liebfrauen – Betreuten Wohnens aus düsseldorf besuchten den Waldbreitbacher klosterberg

Waldbreitbach (fs). ausflüge organisiert ursula Krückel regelmäßig für die Be-wohnerinnen und Bewohner des lieb-frauen – Betreuten wohnens in düssel-dorf. eine Fahrt bis ins über 100 Kilometer entfernte waldbreitbach war dann aller-dings doch etwas Besonderes, so die lei-terin der einrichtung. 25 Seniorinnen und Senioren machten sich anfang ok-tober auf dem weg, um die wurzeln der Marienhaus unternehmensgruppe nä-her kennenzulernen, die seit 2011 träger der einrichtung ist. die Senioren erlebten den waldbreitbacher Klosterberg bei strahlendem Sonnenschein und som-

merlichen temperaturen von seiner schönsten Seite.

Schwester M. Basina Kloos, die Vor-standsvorsitzende der Marienhaus Stif-tung, begrüßte die gäste gemeinsam mit Christa garvert. diese hatte vor zwei Jahren bei der Feier zum fünfjähri-gen Bestehen des liebfrauen – Betreu-ten wohnens als aufsichtsratsvorsit-zende die Bewohner nach waldbreit-bach eingeladen. „die Bewohner waren begeistert von der idee, nach wald-breitbach zu fahren, alle waren richtig neugierig“, freute sich ursula Krückel,

dass der ausflug so gut angenommen wurde.

Besonders beeindruckt hat sie der Klos-tergarten. Kordula honnef, die als gärt-nerin im Sinne der Schwestern das uralte Klosterwissen rund um Kräuter und Pflanzen erhält und pflegt, zeigte den Besuchern, was alles auf dem Kloster-berg wächst und gedeiht: von der römi-schen Kamille, über die gummibärchen-Pflanze bis zu den natürlich belassenen Streuobstwiesen.

Bei der Besichtigung der Mutterhauskir-che beantworteten zudem Schwester Marianne Meyer und Schwester M. Scho-lastika theissen die Fragen der interessier-ten Besucher. die beiden ordensfrauen gehören dem Vorstand der Marienhaus Stiftung an und erklärten details rund um das ordensleben (zum Beispiel, warum ei-nige Schwestern kein ordenskleid tragen), informierten aber auch über die Struktur und die ausrichtung der unternehmens-gruppe. „wir verstehen uns als kirchliches unternehmen“, betonte Schwester M. Scholastika, „und dafür stehen wir ein“.

„Mir hat der ausflug sehr gut gefallen“, fasste eine Seniorin den tag auf dem Klosterberg zusammen. damit sprach sie vielen anderen Bewohnern aus der Seele. und so betonte ursula Krückel denn auch beim abschied: „wir kommen gerne noch einmal wieder!“

Kordula Honnef, die als Gärtnerin im Sinne der Schwestern das uralte Klosterwissen rund um Kräuter und Pflanzen erhält und pflegt (rechts), zeigte den Besuchern aus Düsseldorf, was alles auf dem Klosterberg wächst und gedeiht. Foto: fs

MARIENHAUS Echo 4/2014 21

Mainz. Neue Chefärztin für endokrine Chirurgie am Katholischen Klinikum Mainz (kkm) ist seit Mitte Juli Prof. dr.

theresia weber (unser Bild). Mit ihr hat das kkm eine ausgewiesene Spezialistin für operationen an der Schilddrüse und

Nebenschilddrüse gewinnen können. theresia weber ist von der universitäts-klinik ulm, wo sie seit 2007 tätig war und ein referenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie aufge-baut hat, nach Mainz gewechselt. am kkm wird sie das bereits vorhandene und zertifizierte Zentrum für Schilddrüsen-chirurgie weiter ausbauen. ihre hohe Kompetenz im klinischen wie wissen-schaftlichen Bereich wird ihr dabei sicher zugute kommen.

die endokrine Chirurgie ist teil des Zen-trums für Chirurgie des kkm, das unter der gesamtleitung von Prof. dr. achim heintz steht. dieses Zentrum mit sei-nen Bereichen allgemein-, Viszeral-, en-dokrine- und gefäßchirurgie bietet den Patienten aus Mainz und der gesamten region ein breites Versorgungsspekt-rum sowie größtmögliche Qualität.

mit der Endokrinen chirurgie erweitert das kkm sein leistungsspektrum

Hausen/Kaisersesch/Neuwied (al). die waldbreitbacher hospiz-Stiftung führt gemeinsam mit altenhilfeeinrichtun-gen des trägers regelmäßig informati-onsveranstaltungen zum thema Patien-tenverfügung und Vorsorgevollmacht durch. So auch in diesem herbst im St. Josef alten- und Pflegeheim in Kaiser-sesch, im Margaretha-Flesch-haus in hausen und im Josef-ecker-Stift in Neu-wied. der theologe georg Beule von der Stabsstelle ethik und werte der Marien-haus Stiftung informierte die zahlreichen Besucher über die Möglichkeiten einer Vorsorgevollmacht oder Patientenverfü-gung und was sie zu beachten haben, wenn sie festlegen möchten, was mit ihnen im Krankheitsfall oder am lebens-ende geschieht. in einer Vorsorgevoll-macht bestimmt man beispielsweise eine oder mehrere Personen, die für einen entscheiden, wenn man selbst seinen willen nicht mehr ausdrücken kann. in einer Patientenverfügung legt man fest, wie Ärzte, angehörige und Betreuer in konkreten Situationen zu entscheiden ha-ben. dabei sollte man seine Vorstellun-

gen vorsichtig und überlegt formulieren. georg Beule empfiehlt auch den rat des hausarztes einzuholen, da es oft schwie-

rig sei, die vielen möglichen erkrankun-gen richtig einzuschätzen.

informationsveranstaltungen zum thema patientenverfügungen

Elke Münch, Pflegedienstleiterin, Ute Dany, Einrichtungsleiterin, Dajana Schellmann, Projekt-leiterin Belegungsmanagement, und Georg Beule von der Stabstelle Ethik und Werte der Marienhaus Stiftung (von links) freuten sich über rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Mitte September zum Informationsabend rund um das Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung ins St. Josef Alten- und Pflegeheim in Kaisersesch gekommen waren. Foto: hf

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der förderverein des marienhaus seniorenzentrums st. josef in Bad Breisig feierte sein 25-jähriges Bestehen

Bad Breisig. wenn die einrichtung – in diesem Fall das Marienhaus Senioren-zentrum St. Josef – in diesen tagen ihr 20-jähriges Bestehen feiert, der Förder-verein des hauses allerdings schon 27 Jahre lang besteht, dann lohnt es sich, einmal etwas genauer hinzuschauen. das taten beide ende august im rah-men einer Feierstunde, in der der 25. geburtstag des Fördervereins gleich-sam nachgefeiert wurde.

1985 hatten die waldbreitbacher Fran-ziskanerinnen das St. Josefsheim, das als altenheim diente, aufgrund gravie-render baulicher Mängel geschlossen und Bad Breisig (wie sich zeigen würde: vorübergehend) verlassen. das wollten zahlreiche Bürger nicht einfach so ge-schehen lassen. Sie waren überzeugt, dass Bad Breisig ein christliches alten-heim gebrauche. und so gründete sich am 27. Januar 1987 der Förderverein, der schon in seinem Namen an das alte Klösterchen erinnert, das sinnbildlich steht für die segensreiche arbeit der waldbreitbacher Franziskanerinnen in Bad Breisig.

Mann der ersten Stunde und von anfang an als Vorsitzender an der Spitze des Ver-eins steht Franz-heiner Butenkemper.

ihm und seinen Mitstreitern galt denn auch der besondere dank. „ohne Sie wäre das haus nicht das, was es heute ist“, unterstrich Marienhaus-geschäfts-führer Marc gabelmann. gerade wenn es um die integration einer Seniorenein-

richtung in die (politische) gemeinde gehe, könne ein Förderverein wertvolle hilfe sein. Nach den worten von heim-leiter hermannjosef Berg ist der Förder-verein schlicht „ein glücksfall für unser haus!“

dieser unterstützt das haus und damit die Bewohnerinnen und Bewohner ideell wie materiell. da sind einmal anschaf-fungen wie der Kauf spezieller rollstühle oder von hilfsmitteln, die die Pflege er-leichtern sollen. Mindestens ebenso wichtig ist dem Verein, den Bewohnern des hauses „Freude zu schenken“, wie es Franz-heiner Butenkemper formulierte.

Passend dazu rundete ein Konzert die kleine Feierstunde ab. unter dem titel Heimweh nach Köln interpretierte Peter Schmitz-hellwing die schönsten lieder des unvergessenen Kölner Komponisten und liederdichters willy ostermann. am Piano begleitet wurde Schmitz-hellwing von reiner Schnitzler. – dieser Flügel ist übrigens auch eine Spende des Förder-vereins.

der förderverein ist „ein Glücksfall für unser haus!“

Mit Präsentkörben bedankten sich Marienhaus-Geschäftsfürer Marc Gabelmann (2. von rechts), Schwester Gerlinde-Maria Gard von der Ordensleitung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen und Heimleiter Hermannjosef Berg (Bildmitte) beim Vorstand des Fördervereins – rechts: Vorsitzender Franz-Heiner Butenkemper – für ihr langjähriges Engagement.

Ein Konzert rundete die kleine Feierstunde ab. Unter dem Titel Heimweh nach Köln interpretierte Peter Schmitz-Hellwing die schönsten Lieder des unvergessenen Kölner Komponisten und Liederdichters Willy Ostermann. Fotos: hf

MARIENHAUS Echo 4/2014 23

Bonn. anfang September hat das ge-meinschaftskrankenhaus im haus St. eli-sabeth die neuen räumlichkeiten für die endoskopie, den ultraschall und die Funk-tionsdiagnostik sowie (in unmittelbarer Nachbarschaft) einen neuen Multidetek-tor Computertomographen in Betrieb ge-nommen. Mit den 1,8 Millionen euro, die in diese Maßnahme investiert wurden, baut das gemeinschaftskrankenhaus nach den worten seines Ärztlichen direk-tors Privatdozent dr. Jochen textor das Viszeralmedizinische Zentrum (weiter) aus. in diesem Zentrum werden erkran-kungen des gesamten Verdauungstraktes einschließlich der Krebserkrankungen des Magen-darm-traktes, der Bauchspeichel-drüse, der leber und gallenwege von gas-troenterologen (Chefarzt Prof. dr. Franz ludwig dumoulin) und Viszeralchirurgen (Chefarzt Privatdozent dr. Bernd Sido) in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit behandelt.

die neue endoskopie-abteilung verfügt über drei moderne und funktional einge-richtete räume, in denen parallel sono-graphische und endoskopische untersu-chungen durchgeführt werden können. Vis-à-vis liegen drei räume für ultra-schalldiagnostik und Funktionsuntersu-

chungen. hinzu kommt ein röntgen-ar-beitsplatz für endoskopische eingriffe, die unter durchleuchtung vorgenom-men werden.

Für die spezialisierte endoskopische Früh-erkennung von Krebs und die organ erhal-tende endoskopische entfernung früher

Krebsstadien im gesamten Magen-darm-trakt steht den behandelnden Ärzten modernste technik zur Verfügung. So er-lauben Video-endoskope mit Prozessoren in hdtV-Qualität und großen Monitoren die analyse von gewebe-oberflächen-strukturen, die dem menschlichen auge sonst verborgen blieben.

Was dem menschlichen Auge sonst verborgen bliebedas Bonner Gemeinschaftskrankenhaus schafft neue räumlichkeiten für Endoskopie und ct – Baustein für das Viszeralmedizinische zentrum

Im Viszeralmedizinischen Zentrum des Bonner Gemeinschaftskrankenhauses arbeiten Prof. Dr. Franz Ludwig Dumoulin, der Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie (Mitte), und Privatdozent Dr. Bernd Sido, der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, eng zusammen. Unterstützt werden sie dabei beispielsweise von Naile Gerikalan (rechts). Foto: hf

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Saarlouis. als er uns von den gräuelta-ten berichtet, die die terroristen des isla-mischen Staates in den letzten wochen an seinen yezidischen glaubensbrüdern und -schwestern im Norden des irak be-gangen haben, da versagt dr. Saman Saeed mehrmals die Stimme. Männer, nein Jungen ab 13 Jahren, werden kalt-blütig ermordet, Frauen mit gewalt ge-nommen, Kinder gefangen gehalten und regelrecht als Sklaven verkauft. all das geschieht im Namen allahs; denn die iS-terroristen betrachten die Yeziden als ungläubige und deshalb als vogelfrei. diejenigen, die haben fliehen können, leben in den von den kurdischen Pesch-merga kontrollierten Städten und dör-fern unter oftmals erbärmlichen Be-dingungen. den Bedürftigsten, die „auf Straßen und unter Brücken leben“, will dr. Saman Saeed, der als arzt in der Kli-nik für allgemein- und Viszeralchirurgie des Marienhaus Klinikums in Saarlouis arbeitet, helfen. auf eigene Faust fliegt er in diesen tagen nach erbil, im gepäck einige tausend euro, die der Verein Rote Sonne – der Ezidischen Karitative e.V., in dem Saman Saeed im Vorstand mitar-

beitet, gesammelt hat. davon will er ins-besondere Medikamente kaufen. Zu-sammen mit seiner Familie wird er dafür sorgen, dass die dann auch an der richti-gen adresse ankommen.

Aus einer großen und angesehenen familie

Saman Saeed stammt aus einer großen und angesehenen Familie. er hat acht ge-schwister, zwei Brüder und sechs Schwes-tern. die meisten sind Ärzte wie er und auch schon sein Vater. der betreibt in er-bil, der hauptstadt der autonomen regi-on Kurdistan im Norden des irak, eine ei-gene Klinik. Saman hat in erbil Medizin studiert und sechs Jahre dort als arzt ge-arbeitet. um die Facharztausbildung zu machen, ist er 2008 nach deutschland gekommen – so wie zwei Jahre zuvor eine seiner Schwestern, die heute in luxem-burg lebt und arbeitet. eine weitere Schwester hat eine Praxis in Berlin, ein Bruder lebt und arbeitet (allerdings als Ju-rist) in london. die Familie Saeed ist groß und international. und sie sind Yeziden

und gehören damit einer religionsge-meinschaft an, von denen die meisten wenig bis gar nichts wussten, bis die bru-tale Vertreibung durch die iS-terroristen die weltöffentlichkeit auf das Schicksal der Yeziden aufmerksam machte.

Eine monotheistische religion

das Yezidentum ist, so erläutert es uns Saman Saeed, eine monotheistische reli-gion, deren wurzeln bis etwa 2000 Jahre vor Christus zurückreichen. gott, den die Yeziden Xweda nennen, ist einzig, all-mächtig und allwissend und duldet keine zweite Kraft neben sich, also auch nicht den oder das Böse. das ist Saman Saeed besonders wichtig zu betonen, denn viele Muslims werfen den Yeziden vor, den teufel oder götzen anzubeten. eine große rolle in der glaubenswelt der Yeziden spielen engel, allen voran tausi Melek, der engel gottes, der in der Form des heiligen Pfaus dargestellt und verehrt wird. tausi Melek ist so etwas wie Mittler zwischen den Menschen und gott.

religiös wie ethnisch verfolgt

Yeziden sind Kurden und deshalb in ihrer geschichte immer wieder religiös wie ethnisch verfolgt und bedrängt worden. während die meisten Kurden, so erzählt Saman Saeed, im Verlauf der Jahrhun-derte zum islam konvertiert sind, ist eine Minderheit – weltweit gibt es etwa 800.000 Yeziden – ihrem ursprünglichen glauben treu geblieben. „Kurdisch ist un-sere Muttersprache, und wir beten auch auf Kurdisch“, sagt er.

rund 550.000 Yeziden leben im heutigen irak, die meisten von ihnen im gebiet des Sindschar-gebirges im Norden des lan-des. als die iS-terroristen, nachdem sie Mossul eingenommen und die dort le-benden Christen vertrieben hatten, ohne Vorwarnung auch über die Yeziden her-fielen, flüchteten die Überlebenden in die Berge. dort entstanden auch die Fernseh-bilder, die um die ganze welt gingen.

Er will den Bedürftigsten, die „auf straßen und unter Brücken leben“, helfen

dr. saman saeed arbeitet als Arzt in der klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des marienhaus klinikums in saarlouis – als Yezide versucht er, seinen bedrohten landsleuten im norden des irak zu helfen – ein Annäherungsversuch

Über WhatsApp steht Saman Saeed in ständigem Kontakt mit seiner Familie. Und über das Internet hält er sich über die neuesten Entwicklungen im Norden des Irak auf dem Laufenden.

MARIENHAUS Echo 4/2014 25

in der trägerschaft arbeiten etwa 13.800 Frauen und Männer. unter ihnen sind viele, die nicht in deutschland gebo-ren wurden oder deren eltern als Fremde hierher gekommen sind. wie sie ihren weg gegangen sind, der sie beruflich in die Marienhaus unternehmensgruppe geführt hat, das wollen wir exemplarisch nachzeichnen. dr. Saman Saeed hat uns seine geschichte für das Marienhaus-echo erzählt.

friedliche und tolerante Gemeinschaft

die Yeziden waren, so Saman Saeed, bereits in den letzten zehn Jahren, also nach dem ende des irakkrieges, immer häufiger zur Zielscheibe fundamenta-listischer Muslims geworden, die Bru-talität und Menschenverachtung der iS-terroristen suche aber ihresgleichen. dabei sind die Yeziden eine (was sicher-lich auch ihrer geschichte geschuldet ist) friedliche und tolerante gemein-schaft. Man missioniert nicht, zum Ye-zidentum kann man nicht konvertie-ren, Yezide wird man ausschließlich durch geburt. die deutsche yezidische gemeinde ist mit etwa 50.000 Men-schen übrigens die größte in europa.

Seit sechs Jahren lebt Saman Saeed in deutschland. Nach dem obligatorischen deutschkurs – sieben Monate lang büf-felte er in Saarbrücken die ihm bis dato völlig unbekannte Sprache – fand er eine anstellung als assistenzarzt in der Chirurgie des St. Michael-Krankenhau-ses in Völklingen und wechselte im

Frühjahr 2009 mit dem team um Chef-arzt dr. Christopher hagel nach Saarlou-is, als sich der träger von seinem Kran-kenhaus in Völklingen trennte. Seine Facharztausbildung hat er gerade er-folgreich abgeschlossen. wie es mit ihm persönlich weitergehen wird, kann er allerdings noch nicht sagen. aufgrund der politischen entwicklung tendiert er momentan aber eher dazu, hier zu blei-ben und von deutschland aus seine ye-zidischen glaubensbrüder und -schwes-tern zu unterstützen.

Älteste schwester als Vorbild

Seine älteste Schwester ist da sicherlich ein Vorbild für den 37-Jährigen. Sie ist ab-geordnete im irakischen Parlament und vertritt dort vehement die yezidische Sa-che. das ist um so wichtiger, als das Mi-nisterium für religionsangelegenheiten aufgelöst und für Schiiten, Sunniten und Christen jeweils ein eigenes ressort ein-gerichtet worden ist. religiöse Minder-

heiten wie die Yeziden haben also keine institutionelle Stimme mehr.

aber auch seine herkunft ist ihm Ver-pflichtung. Saman Saeed stammt aus einer Familie, die zu der höchsten der drei yezidischen erbklassen oder Kas-ten gehört. damit ist nicht nur eine re-ligiöse Führungsrolle verbunden, son-dern auch die Verpflichtung, sich für die gemeinschaft politisch und sozial einzusetzen. das zählt ganz besonders in so schweren und schicksalshaften Zeiten wie diesen.

deshalb ist Saman Saeeds in dem Ver-ein Rote Sonne – der Ezidische Karitative e.V. aktiv, den adoula dado, eine im Saarland lebende Yezidin, gegründet hat. und so fliegt er auch nach erbil, um persönlich dafür zu sorgen, dass die hil-fe auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt. die zweite reise, die er na-türlich aus eigener tasche bezahlt, hat er für dezember bereits geplant. dabei treibt ihn auch die Sorge um, was aus den Kindern werden soll, die ihre eltern verloren haben. Können nicht eventuell yezidische Familien in europa diesen Kindern eine neue heimat bieten?

Wer die yezidischen Flüchtlinge unter-stützen möchte, kann dies tun mit einer Spende an den Verein Rote Sonne – der Ezidischen Karitative e.V. Kreissparkasse SaarlouisBIC: KRSADE55XXXIBAN: DE49 5935 0110 1373 1604 39Verwendungszweck: Shingal

Angesichts der Gräuel, die den Menschen im Irak und insbesondere den Yeziden von den IS-Terroristen angetan werden, ist Dr. Saman Saeed das Lachen vergangen. Fotos: hf

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Hochdahl (al). „Spuren des lebens – 25 Jahre hospizarbeit verändern gesell-schaft – gesellschaft verändert hospiz-arbeit“, so lautete der titel der Fachta-gung, die anfang September anlässlich des Jubiläums des Franziskus-hospizes in hochdahl stattfand. in kurzen Streif-lichtern zeigte referentin Martina Kern, Palliativfachkraft im Zentrum für Pallia-tivmedizin des Malteser Krankenhauses in Bonn, die geschichte der hospiz- und Palliativbewegung in deutschland auf. Sie machte deutlich, wie viel Mut „und auch trotz“, wie sie es nannte, in den an-fangsjahren nötig gewesen sei. aber auch heute sei noch viel von dem Pio-niergeist gefragt, wenn es darum gehe, die künftigen herausforderungen der Palliativ- und hospizarbeit anzupacken.

was genau diese herausforderungen sind, welche Ziele die hospizbewegung hat und wie ihre Zukunft aussehen könnte – diese aspekte diskutierten die teilnehmer der Podiumsdiskussion ge-meinsam mit haupt- und ehrenamtli-chen, Vertretern verschiedener ambu-lanter dienste, Mitarbeitern aus altenhilfeeinrichtungen und von Pallia-tivstationen. Netzwerke zu bilden und

Brücken zu schlagen, das sei eine zentrale aufgabe. So berichtete beispielsweise die ehrenamtliche uschi Bräuer, wie be-reichernd sie die Zusammenarbeit mit den teams der SaPV (Spezialisierte am-bulante Palliativversorgung) empfindet. aber alle Professionalisierung und insti-

tutionalisierung müsse sich an den Be-dürfnissen der Menschen orientieren, sowohl der zu Betreuenden als auch der Betreuer. „Nur so kann die hospizbewe-gung weiterhin ein leuchtturm sein“, wie es robert Bosch, der leiter des Fran-ziskus-hospizes, treffend formulierte.

den mut der Anfangsjahre bewahren

Uschi Bräuer, Ehrenamtliche im Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Franziskus-Hospiz Hochdahl (Mitte), spricht dem Geschäftsführer der SAPV Mettmann GmbH Dr. Johann Severin Campean (links) ein Lob für die gute Zusammenarbeit aus. Foto: al

Köln. angefangen hat alles vor etwa vier Jahren. da lud das Seniorenzent-rum St. Josefshaus erstmals seine Be-wohnerinnen und Bewohner und die

Menschen aus der Kölner Südstadt zu einer ausstellung ein. die kommen zwar nicht in so großer Zahl, wie es sich luci-an Kley vom Sozialen dienst des hauses

wünschen würde, die ausstellungen ha-ben sich über die Jahre gleichwohl etab-liert und bilden einen festen Bestand-teil im leben der einrichtung.

derzeit und noch bis anfang November stellen mit Marliese hansen, helga hoff-mann, eugenia Nafz und Karlheinz Metz-macher vier rheinische Künstler ihre Bil-der aus. es sind sehr unterschiedliche arbeiten, die in der mittlerweile 7. aus-stellung – Augenblicke mit Pinsel und Spachtel ist sie überschrieben – zu sehen sind: da gibt es landschaftsbilder, die markante Motive aus der Nachbarschaft zeigen oder den Blick über die lavendel-felder in der Provence schweifen lassen. Stillleben hängen neben abstrakten Bil-dern. und so vielfältig die Motive, so unterschiedlich sind auch die Materiali-en und techniken, die die vier Künstler verwenden.

der Blick schweift über die lavendelfelder in der provence

Im Seniorenzentrum St. Josefshaus in Köln sind bis Anfang November Bilder von Marliese Hansen, Helga Hoffmann, Eugenia Nafz und Karlheinz Metzmacher zu sehen. Foto: hf

MARIENHAUS Echo 4/2014 27

Bonn. oftmals kommen sie aus den Ver-einigten arabischen emiraten, aus Katar, Saudi arabien oder Kuwait. dort sind die Krankenhäuser technisch zwar in der re-gel bestens ausgestattet, die medizini-sche Versorgung kann qualitativ damit allerdings nicht Schritt halten. deshalb suchen viele Patienten eine Klinik in Süd-ostasien oder europa auf, weil sie dort eine bessere medizinische Versorgung als in ihrer heimat erwarten. erstaunlich viele von ihnen kommen nach Bonn, um sich hier untersuchen und behandeln zu lassen. auch ins gemeinschaftskranken-haus, wie dr. Markus Menzen, der diabe-tologische Chefarzt der inneren abtei-lung, berichtet. dabei beschäftigt das gemeinschaftskrankenhaus überhaupt keine Mitarbeiter, die sich speziell um die akquise ausländischer Patienten küm-mern, überzeugt aber ganz offenkundig, und das seit Jahren, mit der Qualität von diagnostik und therapie.

Bei den arabischen Patienten, die den weiten weg nach Bonn auf sich nehmen, unterscheidet Markus Menzen drei grup-pen. da sind zunächst diejenigen, für die ihr heimatland eine volle Kostengarantie übernimmt. die umfasst den Flug, die Be-handlung sowie Kost und logis für den Patienten und eine Begleitperson. hinzu

kommt noch ein erkleckliches taschen-geld. dass die Botschaft die reise organi-siert und sämtliche Formalitäten erledigt, versteht sich da von selbst.

aus den gleichen ländern kommen wei-terhin Patienten, die ihre Behandlung selbst bezahlen müssen, für die die Bot-schaft aber wenigstens auch die reise organisiert. diese Patienten bringen in der regel weniger Zeit mit (Zeit ist schließlich geld) und pochen darauf, dass untersuchungen und Behandlung minutiös eng getaktet sind. das, so sagt Markus Menzen, ist für ein Klinikum wie das gemeinschaftskrankenhaus oftmals kaum zu leisten; denn im gegensatz zu Kliniken, die sich auf ausländische Pati-enten spezialisiert haben, hat das ge-meinschaftskrankenhaus keine ange-botspakete für dieses Klientel geschnürt.

und schließlich sind da noch die Patien-ten, die nicht nur auf eigene rechnung, sondern auch auf eigene initiative hin kommen. auch darunter sind viele Men-schen von der arabischen halbinsel, aber auch aus libyen oder aus russland. die wege, wie sie ins gemeinschafts-krankenhaus gelangen, sind vielfältig. und man arbeitet auch durchaus mit Kontaktperson zusammen. „Nur wir

achten sehr sorgfältig darauf, dass die-se auch seriös sind und den Patienten nicht das geld aus der tasche ziehen wollen“, sagt Krankenhausoberer Chris-toph Bremekamp.

auch das haus selbst bittet seine aus-ländischen gästen nicht über gebühr zur Kasse. ihnen wird nicht mehr in rechnung gestellt als einem deutschen Patienten. trotzdem rechnet sich diese weltoffenheit: rund fünf Prozent des umsatzes erlöst das gemeinschafts-krankenhaus mit der Behandlung aus-ländischer Patienten.

es sind vornehmlich orthopädische, kar-diologische und/oder internistische Pro-bleme, mit denen sich ausländische Pati-enten im gemeinschaftskrankenhaus vorstellen. in der diabetologischen am-bulanz von dr. Menzen beispielsweise sind es in den Sommermonaten (dann ist es in den golfstaaten besonders heiß) zwischen zehn und 15 pro tag. Viele kommen regelmäßig hierher. „Für sie übernehmen wir oftmals die rolle des hausarztes; den gibt es in ihrer heimat nicht“, sagt Markus Menzen. und wenn dann der Fall eintritt, dass Fachleute ei-ner disziplin konsiliarisch herangezogen werden müssen, die es ausnahmsweise im gemeinschaftskrankenhaus nicht gibt, dann verfügt das haus über ein Netzwerk von Spezialisten, mit denen man zusammenarbeitet.

Brauchen die ausländischen Patienten besondere aufmerksamkeit? – Nein, sagt Markus Menzen, in der regel nicht. aber natürlich sollte man sich als Krankenhaus bewusst sein, dass etwa Patienten aus arabischen ländern mit ihrer großfamilie anreisen oder schlicht andere essge-wohnheiten haben als Mitteleuropäer. aber darauf kann man sich einstellen, so wie es das gemeinschaftskrankenhaus schon vor Jahren getan hat, als es einen leitfaden zum umgang mit ausländi-schen Patienten entwickelt hat.

ansonsten aber, so fasst Markus Men-zen seine erfahrungen zusammen, sind die ausländischen Patienten genau so höflich und kooperativ, so freundlich und geduldig wie die einheimischen.

„für sie übernehmen wir oftmals die rolle des hausarztes“das Bonner Gemeinschaftskrankenhaus behandelt patienten aus aller herren länder und erlöst damit rund fünf prozent seines umsatzes

Viele ausländische Patienten kommen in das Gemeinschaftskrankenhaus nach Bonn, um sich hier untersuchen und behandeln zu lassen. Symbolfoto: shutterstock

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Saarlouis. Sie wollten anregungen und denkanstöße sammeln und über Klinik- und trägergrenzen hinweg dazu beitra-gen, dass ethik im alltag eines Kranken-hauses mehr gewicht bekommt. dazu ist der austausch in großer runde wichtig. und so trafen sich die Mitglieder der acht Klinischen ethikkomitees, die es in saar-ländischen Krankenhäusern gibt, Mitte Juli zum ethikseminar im Marienhaus Kli-nikum in Saarlouis. impulsgeber an die-sem tag war mit dr. gerald Neitzke der Vorsitzende des Klinischen ethikkomi-tees der Medizinischen hochschule han-nover (Mhh).

Neitzke, der am institut für geschichte, ethik und Philosophie der Medizin an der Mhh arbeitet, beleuchtete zunächst rechtliche Änderungen, die sich in letzter Zeit ergeben haben. So das Patienten-rechtegesetz von 2013, das verlangt, dass der Patient rechtzeitig und vor al-lem verständlich informiert werden muss, bevor er in eine therapie einwil-ligt. oder der wandel, der sich in der

rechtsprechung im Verständnis und in der Bewertung von Zwangsbehandlun-gen vollzogen hat und stärker die rechte des Betreuten betont. deshalb, so ge-rald Neitzke, müsse die Kommunikation zwischen Ärzten und Betreuten wie auch zwischen Ärzten und Betreuern grundlegend verbessert werden. er ap-pellierte an die anwesenden, die Betreu-ten so frühzeitig wie möglich in die Pla-nung einer erforderlichen Behandlung mit einzubeziehen. dann könne Vertrau-en wachsen und der Betroffene von Sinn und Notwendigkeit einer Behandlung überzeugt werden. denn „Zwang sollte im gesundheitswesen so selten wie möglich angewendet werden“, betonte Neitzke.

Nach diesen updates stand ethikbera-tung auf der tagesordnung. und damit Fragen und ansatzpunkte, wie erstens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ethische Fragestellungen besser sensi-bilisiert werden können und zweitens in einer organisation wie einem Kranken-

haus im alltag ethik und beispielsweise die auseinandersetzung mit wertfra-gen, die reflexion moralischer Überzeu-gungen oder die Verständigung in mo-ralischen Fragen mehr raum gewinnen. dazu beitragen soll zum einen die wei-tere Professionalisierung, die nach den Vorstellungen von gerald Neitzke bei-spielsweise auch in einer Zertifizierung von ethikkomitees ihren Niederschlag finden soll und zum anderen die stärke-re institutionalisierung der ethikbera-tung im Krankenhaus. und je stärker die Menschen im System für die ethische dimension ihres handelns sensibilisiert sind, um so eher lassen sie sich sicher auch in ethischen Konfliktsituationen beraten.

auch das thema Ökonomie und werte behandelte gerald Neitzke in seinem überaus lebhaften und anschaulichen Vortrag und machte deutlich, wie wich-tig es ist, in einem so komplexen Sys-tem wie einem Krankenhaus einen weg zu finden, moralische und ökonomische werte so in eine Beziehung zu setzen, dass Verlässlichkeit und einforderbar-keit, Vertrauen und Zufriedenheit glei-chermaßen bei Patienten wie Mitarbei-tern erreicht werden kann.

er nehme die eingangs zitierten anstöße für seine arbeit für die nächsten fünf Jahre mit, fasste einer der rund 40 teil-nehmerinnen und teilnehmer seine ein-drücke des tages zusammen. darin wird weitgehend Konsens bestanden haben. Nur die meisten werden wohl nicht so lange auf eine Neuauflage dieses ethik-seminars mit dr. gerald Neitzke warten wollen ...

der bot übrigens an, in zwei Jahren wie-der zu kommen. die Zwischenzeit soll-ten die ethikkomitees nutzen, um ein Projekt zu bearbeiten. den tag solle man dann gemeinsam nutzen, um sich über die Projekte und ihren entwick-lungsstand auszutauschen.

„zwang sollte im Gesundheitswesen so selten wie möglich angewendet werden“

Dr. Gerhard Neitzke (Mitte) mit Dr. Andreas Neumeier, dem Vorsitzenden des Ethikkomitees des Marienhaus Klinikums Saarlouis - Dillingen (rechts), und Klaus Aurnhammer, dem Seelsorger der Palliativstation des Klinikums in Saarlouis. Foto: hf

die acht Ethikkomitees aus dem saarland trafen sich, um sich über klinikgrenzen hinweg auszutauschen

MARIENHAUS Echo 4/2014 29

Ein dreivierteljahrhundert seite an seite

Josef und Elisaveta Schütt leben im Alten- und Pflegeheim St. Anna in Morbach und sind auch nach 75 Ehejahren noch glücklich an der Seite des anderen. Foto: fs

das Ehepaar josef und Elisaveta schütt lebt im Alten- und pflegeheim st. Anna und feierte seinen 75. hochzeitstag

Es gibt kein gemeinsames Foto aus jungen Jahren von Josef und Elisaveta Schütt. Diese Fotomontage hat eine Verwandte aus zwei einzelnen Aufnahmen zusammengestellt. Foto: red

Morbach (fs). „So wie junge leutchen sich damals eben kennenlernten, ohne Fernseher, ohne radio, ohne disco“ – so haben sie sich auch kennengelernt, erin-nern sich Josef und elisaveta Schütt. da-mals, das war in den 30er Jahren in Sem-lac, einem dorf im westen rumäniens. Man kannte sich seit Kindertagen und unternahm mit Freunden gemeinsame ausflüge. als sie heirateten, war elisave-ta 16, Josef vier Jahre älter. heute, 75 Jahre später, sind beide über 90 Jahre alt und immer noch ein glückliches ehepaar. ihre Kronjuwelenhochzeit – so nennt man den 75. hochzeitstag – feierten sie Mitte august im alten- und Pflegeheim St. anna, in dem sie seit sieben Jahren zu hause sind.

dass ein ehepaar seinen 75. hochzeits-tag erleben darf, ist schon äußerst sel-ten. Für die ehe von Josef und elisaveta war es aber noch unwahrscheinlicher. denn als sie heirateten, stand europa vor dem Zweiten weltkrieg. die Familie ge-hörte zur deutschsprachigen Minderheit in rumänien und Josef Schütt wurde 1941 von den deutschen zum Militär-dienst eingezogen. Seine kleine tochter elisabeth war da gerade einmal zwei Jah-re alt. Neun Jahre lang sollte er seine Frau und sein Kind so gut wie nicht se-hen. erst kämpfte er vier Jahre in russ-land, dann musste er als Kriegsgefange-

ner fünf Jahre Zwangsarbeit leisten. „als mein Vater endlich nach hause kam, habe ich ihn gar nicht gekannt“, erinnert sich seine tochter elisabeth guth.

die Familie lebte weiter in ihrem haus in Semlac. Josef Schütt stellte Pferdewa-gen für die landwirtschaft her, seine Frau war Schneiderin und nähte vor al-lem Brautkleider. richtig wohl fühlten

sie sich in ihrer heimat aber nicht mehr. wie zahlreiche Verwand-

te und Freunde vor ihnen, so wollte auch Familie Schütt

nach deutschland aus-siedeln – die einreisege-nehmigung hatten sie schon in der tasche. „Jahrelang haben wir auf eine ausreisegeneh-

migung gewartet, aber erst nach dem ende des

Ceausescu-regimes konnten wir umziehen“, so die tochter.

einige Verwandte hatten sich bereits in der region rund um Morbach niederge-lassen, daher fiel die wahl des neuen le-bensmittelpunktes nicht schwer. rund 1.000 Kilometer entfernt von ihrer ur-

sprünglichen heimat, fühlen sich Josef und elisaveta nun hier zu hause, ebenso wie ihre tochter und ihre enkel. „wir ha-ben sehr viel mitgemacht“, so elisaveta Schütt. aber über die schlechten Zeiten wollen beide heute nicht mehr nachden-ken, manches haben sie mit den Jahren auch vergessen – „Sein Kopf ist nicht ganz so lebendig geblieben“, neckt sie schmunzelnd ihren Mann. durch die lan-ge trennung am anfang ihrer ehe haben sie sich als eheleute erst nach seiner rückkehr aus der gefangenschaft so rich-tig kennengelernt. geschadet hat das ih-rer Beziehung aber nicht, betont Josef Schütt. Seine Frau und er wirken auch noch nach einem dreivierteljahrhundert glücklich miteinander. wolfgang Berg, der leiter des alten- und Pflegeheims St. anna, freut sich, dass es dem ehepaar so gut geht. „wir sind beeindruckt, wie lie-bevoll sie bis heute immer auf einander achten“, berichtet er. Möglicherweise ist ja genau das das geheimnis eines langen lebens und einer erfolgreichen ehe. Josef Schütt blickt jedenfalls zuversichtlich in die Zukunft: „was noch kommt, das wer-den wir sehen.“ und wer weiß, vielleicht darf man in fünf Jahren wieder in Mor-bach gratulieren.

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Kaisersesch. erster Vorsitzender des Be-triebsrates der Marienhaus dienstleis-tungen gmbh ist Karl-heinz Fitschen. ihm zur Seite stehen alexander Batsanis als Stellvertreter und Stefan riefer als Schriftführer. das ist das ergebnis der konstituierenden Sitzung des Betriebsra-tes, die anfang oktober im St. Josef al-ten- und Pflegeheim in Kaisersesch stattfand. dem Betriebsausschuss gehö-ren neben Fitschen und Batsanis Bern-hard Carl, diana Möller und Maik Mors-bach an.

Für die Marienhaus unternehmensgrup-pe stellt diese wahl ein Novum dar; denn in kirchlichen unternehmen vertritt nor-malerweise die Mitarbeitervertretung die interessen der Beschäftigten. da die Ma-rienhaus dienstleistungen gmbh diese Voraussetzung (nämlich kirchlich zu sein) aber nicht erfüllt, war der weg frei für die wahl eines Betriebsrates. und auf diesem weg hat die egMaV die Mitarbeiter der dienstleistungen gmbh begleitet und tatkräftig unterstützt.

Von den 221 Mitarbeitern der dienst-leistungen gmbh machten Mitte Sep-

tember 163 (das entspricht einer wahl-beteiligung von 74 Prozent) von ihrem wahlrecht gebrauch. im neunköpfigen Vorstand, der für die nächsten vier Jahre

gewählt ist, sind Mitarbeiter aus (fast) allen Sparten und von (fast) allen Stand-orten vertreten, an denen die Marien-haus dienstleistungen gmbh tätig ist.

Betriebsrat für die marienhaus dienstleistungen Gmbh gewählt

Der Betriebsrat der Marienhaus Dienstleistungen GmbH mit seinem Vorsitzenden Karl-Heinz Fitschen (2. von links), seinem Stellvertreter Alexander Batsanis (links) und Schriftführer Stephan Riefer (vordere Reihe Mitte). Foto: hf

Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). ein Pil-gerreise nach rom veranstaltete das Marienhaus Klinikum im Kreis ahrwei-ler. eingeladen waren die Stations- und abteilungsleitungen aller drei Standor-te. albert Krämer hatte die Pilgerfahrt initiiert und organisiert. „es war eine spirituelle reise zu unseren wurzeln“, so der teamleiter der Krankenhausseelsor-ge. geistlich begleitet wurden die 20 Führungskräfte von Pater Prof. dr. heri-bert Niederschlag SaC von der Philos-phisch-theologischen hochschule Val-lendar. höhepunkte der Pilgerreise waren die Begegnung mit dem Papst, der got-tesdienst am grab des heiligen Petrus und die gespräche mit walter Kardinal Kasper und Kurt Kardinal Koch über die Zukunft der Kirche und die Ziele der Ökumene.

„Es war eine spirituelle reise zu unseren Wurzeln“

MARIENHAUS Echo 4/2014 31

Neue Leitung für St. Anna

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Neue leiterin des alten- und Pflegeheimes St. anna in Bad Neuenahr-ahrweiler ist seit anfang oktober dajana Schellmann (unser Bild). die 38-Jährige ist Nachfolgerin von Chris-tiane Krebs, die zwölf Jahre für das haus tätig war – zuerst als Pflegedienstlei-tung, dann in Personalunion auch als heimleiterin – und die einrichtung jetzt auf eigenen wunsch verlassen hat. in der Pflegedienstleitung wird zukünftig Mari-anne rautenberg dajana Schellmann un-terstützen.

Schellmann stammt aus dem thüringi-schen gotha und hat in Fulda Pflege und gesundheit studiert. die diplom-Pflege-wirtin arbeitete sechs Jahre für einen pri-vaten träger von altenpflegeeinrichtun-gen und wechselte dann zur cusanus trägergesellschaft trier mbh (ctt). hier betreute sie als Qualitätsmanagerin die zehn altenhilfeeinrichtungen der rhein-schiene. Zuletzt war sie für das einrich-tungsübergreifende Belegungsmanage-ment in neun Seniorenzentren aus dem Zuständigkeitsbereich von geschäfts-führer Marc gabelmann verantwortlich.

träger des hauses ist der Franziskane-rinnen von der Barmherzigkeit e.V. Bad Neuenahr-ahrweiler. Mit der Marien-haus unternehmensgruppe ist das haus über einen Service- und Management-vertrag verbunden.

Saarlouis (fs). der austausch eines künst-lichen gelenks ist meist anspruchsvoller als die ursprüngliche implantation. um in diesem Fachgebiet von erfahrenen orthopäden zu lernen, waren im Som-mer zwei Mediziner aus Vietnam nach Saarlouis gereist. dr. tien thanh Nouyen und hoang thanh Son hospitierten bei dr. Jürgen Zenzinger, dem leitenden oberarzt der Klinik für orthopädie im Zentrum für orthopädie, unfallchirur-gie und wirbelsäulenchirurgie des Ma-rienhaus Klinikums Saarlouis - dillingen. dr. Zenzinger ist auf implantationen und wechseloperationen von hüft- und Knieprothesen spezialisiert, die Klinik genießt überregional einen ausgezeich-neten ruf. unter den interessierten au-

gen der fernöstlichen gäste führte er eine wechseloperation einer hüftpro-these durch. „wir interessieren uns für ein spezielles System, das hier in der Kli-nik häufig zum einsatz kommt und mit dem wir – insbesondere bei wechsel-operationen – in Vietnam kaum erfah-rung haben“, erläuterte dr. tien thanh Nouyen.

immer wieder hospitieren Kollegen bei den operateuren des Marienhaus Klini-kums, auch in anderen Fachbereichen. „Sie kommen meist, um Systeme, die wir implantieren, oder neue operati-onsmethoden kennenzulernen. das freut uns, denn wir geben unser wissen gerne weiter“, so dr. Zenzinger.

„Wir geben unser Wissen gerne weiter“marienhaus klinikum saarlouis - dillingen: medizinische Gäste aus Vietnam hospitierten bei einer Wechseloperation einer hüftprothese

neue pflegedienstleiterin

Sankt Augustin. Neue Pflegedienstleite-rin des St. Franziskus Seniorenzentrums in St. augustin ist seit anfang September renate schoor. Zuletzt war sie heim- und Pflegedienstleiterin des Marien Se-niorenhauses in Straßenhaus, das der träger in diesem Sommer geschlossen hat (siehe dazu unser ausführlicher Be-richt auf den Seiten 12 und 13 dieser ausgabe). renate Schoor ist altenpflege-rin und Fachwirtin für alten- und Kran-kenpflege, hat viele Jahre in der ambu-lanten und der stationären (alten)-Pflege gearbeitet und ist seit 2010 für den trä-ger tätig. die Position der Pflegedienst-leiterin in Sankt augustin war in den letzten Monaten vakant gewesen.

Verstärkung für neuwieder hospizarbeit

Neuwied. Neun Frauen und Männer ha-ben ende august ihre ausbildung als hospizhelferinnen und -helfer beim Neuwieder hospizverein erfolgreich ab-geschlossen. Susan Sprague-wessel, die Vorsitzende des Vereins, hieß die absol-venten willkommen im Kreis der ehren-amtlichen, die sterbende Menschen be-gleiten. in insgesamt zwölf Monaten

haben sie dafür die grundlagen in der Pflege, Betreuung und Begleitung von sterbenden Menschen sowie deren an-gehörigen erlernt. dazu zählte auch die auseinandersetzung mit dem eigenen tod. denn der eigenen Sterblichkeit ins auge zu blicken, ist eine wichtige Vor-aussetzung, um Menschen am ende ih-res lebens kompetent und einfühlsam zur Seite stehen zu können.

20 jahre Grüne damen

Bendorf. im Marienhaus Klinikum St. Jo-sef Bendorf feierten die grünen damen Mitte Juli ihr 20-jähriges Bestehen. die ehrenamtlichen helferinnen des christli-chen Krankenhaushilfsdienstes sind im Klinikalltag eine wertvolle hilfe und ge-ben mit ihrer unterstützung dem haus ein besonders menschliches gesicht, be-dankte sich Krankenhausoberin therese Schneider für das engagement. ehren-amtlich übernehmen die grünen damen kleine dienste, die nicht in den aufga-benbereich des Pflegepersonals fallen, aber den Patienten den Krankenhausauf-enthalt sehr erleichtern. So begleiten sie zum Beispiel neu angekommene Patien-ten zur aufnahme und auf ihre Station oder übernehmen Besorgungen in der Stadt.

Dajana Schellmann leitet jetzt das Alten- und Pflegeheim St. Anna. Foto: hf

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Ottweiler (as). Martin Marius Kosztelni ist glücklich und sehr dankbar: „ich habe die Chance auf ein neues leben erhalten.“ Seit mehr als zehn Jahren litt der 47-jähri-ge rumäne unter stärksten Schmerzen. Nach der Behandlung einer leukämie mit Chemotherapie und Cortisonpräparaten waren bei ihm die Köpfe beider ober-schenkelknochen, die das hüftgelenk bil-den, abgestorben. „Sie wurden nicht mehr durchblutet, und so hat sich bei ihm eine sogenannte beidseitige hüftkopfne-krose entwickelt. das ist eine mögliche Nebenwirkung der Krebstherapie“, erläu-tert dr. Mark reinert. der oberarzt und kommisarische leiter der Klinik für ortho-pädie und unfallchirurgie der Marien-hausklinik ottweiler hat Kosztelni ende Juli unentgeltlich an der am schlimmsten betroffenen hüfte operiert und ihm eine endoprothese, also ein künstliches hüft-gelenk eingesetzt.

„diese operation war dringend notwen-dig“, so dr. reinert. Jeder Schritt wurde dem Patienten zur Qual. „trotz hoch do-sierter Schmerzmittel konnte ich keine 100 Meter gehen“, berichtet Kosztelni. Zuletzt bewegte er sich nur noch mit sei-nem Fahrrad fort, das er schob. es diente ihm so als rollator. Seinen ursprüngli-chen Beruf – Kosztelni hatte tiermedizin studiert und als Veterinärmediziner gear-beitet – kann er seit seiner erkrankung nicht mehr ausüben. Seinen lebensun-terhalt finanziert er sich als alleinunter-halter und dJ bei hochzeiten und Festen. eine hüftoperation, die ihn von seinen Schmerzen befreit und seine Mobilität wieder hergestellt hätte, war für ihn schlicht unbezahlbar.

dass er nach ottweiler reisen konnte und ihn die Ärzte in der Marienhausklinik operiert haben, das hat Martin Marius

Kosztelni seinen Freunden heinz Schöp-fer und Paul-gerhard Zeiger zu verdan-ken. Bei seiner ersten reise nach lipova im westen rumäniens war heinz Schöp-fer bei Martin Marius Kosztelni unterge-bracht, der übrigens gut deutsch spricht. die Sprache hatte er als Kind von seiner großmutter gelernt, die in lemberg auf-gewachsen war. auch Paul-gerhard Zei-ger lernte Kosztelni in lipova kennen. er engagiert sich in der rumänieninitiative ottweiler, einem initiativkreis der evan-gelischen Kirchengemeinde ottweiler. „wir haben uns angefreundet und ha-ben ihn immer wieder besucht“, berich-ten sie. Beide beobachteten, wie sich sein gesundheitszustand verschlechter-te und wollten ihm helfen. Zeiger nutzte seine zahlreichen Kontakte in ottweiler und fragte dr. Martin Bier, den Ärztli-chen direktor und Chefarzt der anästhe-sie, intensivmedizin und Schmerzthera-pie, ob die Marienhausklinik ottweiler Kosztelni unentgeltlich behandeln wür-de. „wir entschieden uns, in unserem Krankenhaus diese operation durchfüh-ren“, berichtet dr. Martin Bier, der die an-ästhesie bei diesem eingriff übernahm.

Martin Marius Kosztelni hat die operati-on sehr gut überstanden. wenn er aus dem Krankenhaus entlassen wird, wohnt er bei der Familie von heinz Schöpfer. die physiotherapeutische Nachbehandlung, die nach einer hüft-oP notwendig ist, wird Monika Schultheis, selbständige Physiotherapeutin und tochter von Paul-gerhard Zeiger, durchführen. auch sie wird für die Behandlung nichts berech-nen. weitere unterstützung erhält Kosz-telni von dem ottweiler Sanitätshaus doppler, das ihm die hilfsmittel, die er nach der hüft-oP benötigt, kostenfrei zur Verfügung stellt. immer wieder be-dankt er sich bei den Ärzten und Pflege-kräften, bei seinen Freunden und allen, die ihm helfen, wieder gesund zu wer-den. Schon jetzt, wenige tage nach der oP hat er erheblich weniger Schmerzen. „Seine lebensqualität wird sich durch das neue hüftgelenk deutlich verbes-sern“, freut sich dr. Mark reinert.

"ich habe die chance auf ein neues leben erhalten"

Freuen sich mit Martin Marius Kosztelni (Mitte) über die erfolgreiche Hüft-OP: Dr. Martin Bier, der Ärztliche Direktor und Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, (2. von rechts), Dr. Mark Reinert, der Oberarzt und kommissarische Leiter der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, (2. von links), Heinz Schöpfer (links) und Paul-Gerhard Zeiger, (rechts) die Freunde von Kosztelni. Foto: as

marienhausklinik Ottweiler: dr. mark reinert implantierte einem rumänischen patienten unentgeltlich ein künstliches hüftgelenk

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Saarlouis. ende März war sie in Betrieb genommen worden, Mitte Juli nun wur-de der Neubau der Praxis für Strahlenthe-rapie am Marienhaus Klinikum in Saar-louis bei strahlendem Sommerwetter eingeweiht. in nur elfeinhalb Monaten Bauzeit ist auf dem Klinikgelände (dafür haben einige der wenigen Parkplätze weichen müssen) ein dreigeschossiger Zweckbau entstanden, in den die X-Care-gruppe für radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie rund zehn Millio-nen euro investiert hat. – Bisher war die Praxis im Klinikgebäude angesiedelt.

herzstück der neuen Praxis sind die bei-den hochmodernen linearbeschleuni-ger, mit denen bis zu 80 Patienten pro tag behandelt werden können. diese geräte zeichnen sich durch eine „wahn-sinnige Präzision“ aus, erklärte Prof. dr. Stefan höcht, einer der vier Strahlen-therapeuten, beim rundgang durch die Praxisräume. dadurch wird viel weniger Volumen bestrahlt und es treten weni-ger Nebenwirkungen auf. ein weiterer Vorteil für die Patienten: eine rotation (das heißt eine Sitzung) dauert nur noch 90 Sekunden. eine enorme Zeiterspar-nis im Vergleich zu den 20 bis 40 Minu-ten, die eine Strahlenbehandlung bisher dauerte. So könne der Patient in aller

ruhe die Sitzungen wahrnehmen. dazu trägt sicherlich auch bei, dass die tech-nik, deren anblick vielen Patienten angst gemacht hat, in einen Nebenraum verla-gert ist.

Noch einige bemerkenswerte Zahlen: Je-der der beiden linearbeschleuniger wiegt sieben tonnen und erzeugt zehn Mega-volt energie zur Beschleunigung der elek-

tronen für die Photonenstrahlung. ein ei-gener transformator garantiert die Stromversorgung, die im Jahr rund 100 000 euro verschlingt. drei Meter dicke Betonwände und eine vier Meter dicke decke sind für den Strahlenschutz not-wendig. damit der untergrund dieser Masse Beton standhält, wurden 120 bis zu 16 Meter lange Pfähle als Stützen in den Boden eingerammt.

patienten profitieren von der neuen technikneubau der praxis für strahlentherapie am marienhaus klinikum in saarlouis eingeweiht – zwei hochmoderne linearbeschleuniger für krebskranke patienten

Beim Rundgang erläuterte Prof. Dr. Stefan Höcht (links) die Vorteile der neuen Linearbeschleuniger. Foto: hf

Neunkirchen (al). Mitte September be-teiligte sich die Marienhausklinik St. Jo-sef Kohlhof am weltkindertag. dieser wird weltweit begangen, um auf die rechte von Kindern aufmerksam zu ma-chen. als Krankenhaus mit einer großen abteilung für Kinder- und Jugendmedi-zin sowie dem Sozialpädiatrischen Zent-rum (SPZ) ist es für die Mariehausklinik St. Josef selbstverständlich diesen akti-onstag zu unterstützen. So war die Mari-enhausklinik wie in den vergangenen Jahren wieder bei der Veranstaltung der Stadt Neunkirchen dabei. dort wurde den Kindern ein buntes Programm gebo-ten: Kinderschminken, tanzen und Sin-gen, Basteln, toben und Spielen. der Star

des Nachmittags war unter anderem der Klinikclown Pompom, der in seinem ver-

beulten Koffer viele lustige Sachen dabei hatte.

Weltkindertag in neunkirchen

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Nürburgring. wie sich die Zeiten ändern: als sie selbst noch studierten, da wäre niemand auf die idee gekommen, sich um Famulanten oder aiPler in irgendei-ner weise besonders zu kümmern. da-mals gab es ja auch noch ausreichend Mediziner-Nachwuchs. heute nehmen sich Chef- und oberärzte aus der gesam-ten trägerschaft vier tage lang Zeit, mit den angehenden Medizinern zu arbei-ten, sie zu informieren, aufzuklären und anzuleiten und so einblicke in und tipps für ihren (zukünftigen) Beruf zu geben, die sie im Studium und ihrer praktischen ausbildung in so kompakter und an-schaulicher Form oft nicht bekommen. das tun die Ärzte regelmäßig und gern beim Famulantencamp, das einmal im Jahr am Nürburgring stattfindet. – in diesem Jahr waren es 17 Famulanten und drei PJler, die Mitte September an die rennstrecke in der eifel gekommen waren; unter den Famulanten auch dies-mal wieder fünf, denen die Kassenärztli-che Vereinigung die teilnahme ermög-licht hatte.

die teilnehmerinnen und teilnehmer ab-solvieren im Medical Center an der grand-Prix-rennstrecke ein reichhaltiges Programm, das eine gute Balance zwi-schen Vorträgen und praktischen Übun-

gen bietet. da wird dann sonografiert und genäht; es werden eKgs geschrie-ben und analysiert; gipsverbände ange-legt; die operative Versorgung von Kno-chenbrüchen mit implantaten trainiert; das Vorgehen beim einem akuten abdo-

men besprochen; und im Megacode-training das strukturierte Vorgehen bei einer herz-lungen-wiederbelebung ge-übt; ein neurologischer untersuchungs-kurs angeboten; und das airway-Ma-nagement (da geht es darum, wie man die Sauerstoffversorgung der lunge si-cherstellt, wenn die atemfunktion ge-stört oder eingeschränkt ist) geübt. – eine Fülle von informationen, die da auf die jungen leute einprasseln. das hält sie aber nicht davon ab, interessiert mit da-bei zu sein, wenn die Mitarbeiter des drK zwischendurch noch einmal kurz am lebenden objekt demonstrieren, wie einem Motorradfahrer, der bei einem unfall gestürzt ist und sich womöglich schwer verletzt hat, fachmännisch der helm abgenommen und er stabilisiert wird.

einer, wenn nicht der höhepunkt des Fa-mulantencamps sind jeweils am Mitt-wochnachmittag die Notfallszenarien, die unter absolut realistischen Bedin-gungen ablaufen und den angehenden jungen Ärztinnen und Ärzten schon eine Menge abverlangen.

Eine gute Balance zwischen Vorträgen und praktischen übungen

Wie stelle ich die Sauerstoffzufuhr der Lunge bei einem Verletzten sicher? Diese und andere Fragen behandelte Dr. Christian Mutz, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Krankenhauses Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße, mit den Teilnehmern beim Airway-Management.

Bereits zum 6. male veranstaltete die marienhaus unternehmensgruppe am nürburgring ihr famulanten- und pjler-camp

Wie reagiere ich richtig, wenn ein Patient wiederbelebt werden muss? Im Megacode-Training lernten die Teilnehmer das strukturierte Vorgehen bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung.

MARIENHAUS Echo 4/2014 35

dieses Famulantencamp ist einmalig und bemerkenswert anders, als viele konventionelle Versuche, den medizini-schen Nachwuchs mit einem unterneh-men in Kontakt und ins gespräch zu bringen. deshalb begleitete die Frank-furter allgemeine Zeitung auch einen tag lang trainer und teilnehmer, um in der rubrik Beruf und Chance, die jeden Samstag (und sonntags auch in der FaS) erscheint, darüber ausführlich zu be-richten.

Nach einem schweren Unfall müssen zwei junge Leute aus ihrem demolierten Auto geborgen werden. Fotos: hf

Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). das inter-disziplinäre Bauchzentrum des Kranken-hauses Maria hilf wurde als eines der ersten in deutschland ausgezeichnet und nach diN eN iSo 9001 zertifiziert. alle Patienten, die mit erkrankungen im Bereich des Bauchraumes in die Klinik kommen, werden hier fachübergreifend von den Ärzten der abteilungen für all-gemein- und Viszeralchirurgie und der inneren Medizin/gastroenterologie be-handelt. Zusätzliche Spezialisten weite-rer Fachrichtungen sind in das interdiszi-plinäre Bauchzentrum eingebunden. Sie führen gemeinsame Sprechstunden, Visi-ten und Fallkonferenzen durch.

Besondere Bedeutung findet die Zusam-menarbeit von gastroenterologie und Viszeralchirurgie bei der Behandlung von tumorerkrankungen der Bauchorgane. einmal wöchentlich treffen sich die Ärzte mit den onkologen, den Strahlenthera-peuten, radiologen und Kollegen an-grenzender Fachgebiete zur interdiszipli-nären onkologischen Konferenz (ioK). Sie besprechen die diagnose und planen die therapie jedes tumor-Patienten. eingela-den zu dieser Konferenz sind auf wunsch

und bei Bedarf die niedergelassenen Kol-legen, deren Patienten im Krankenhaus betreut werden.

die Patienten profitieren von der intensi-ven Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen. ihnen wird heimatnah eine ganzheitliche Versorgung auf ho-

hem medizinischem Niveau angeboten. ergänzt wird die arbeit der Ärzte durch die enge Kooperation mit der Selbsthilfe-gruppe ilCo, einer Vereinigung für Men-schen mit einem Stoma, also einem künstlichen darmausgang oder einer künstlichen harnableitung, und für Men-schen mit darmkrebs.

Gemeinsame sprechstunden, Visiten und fallkonferenzen

Das Team des Interdisziplinären Bauchzentrums am Krankenhaus Maria Hilf um Prof. Dr. Klaus Prenzel, dem Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie (5. von links), und Prof. Dr. Jörg Heller, dem Chefarzt der Inneren Medizin/Gastroenterologie (7. von links), freut sich über die erfolgreiche Zertifizierung. Foto: red

interdisziplinäres Bauchzentrum des krankenhauses maria hilf als eines der ersten in deutschland zertifiziert

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Neunkirchen (al). Mitte September be-suchte eine gruppe von Kindern des So-zialpädiatrischen Zentrums (SPZ) der Marienhausklinik St. Josef Kohlhof den Saarbrücker Flughafen. Bereits zum zweiten Mal unterstützte der Verein Flughafenfreunde Saarbrücken e.V. das SPZ. diese Mal nicht nur mit einer Sach-spende im wert von 500 euro, sondern auch mit einem erlebnisreichen Besuch auf dem Flughafen. Bei einer Flughafen-rundfahrt erlebten die jungen Patienten den Start eines Flugzeuges hautnah mit und besichtigten eine transall-Maschi-ne der Bundeswehr. Piloten und techni-ker beantworteten alle Fragen der Kin-der, die sogar das Cockpit des weltweit größten Propellerturbinen-Flugzeuges erleben durften. außerdem besuchten die Kinder die sogenannte lärmschutz-box. hier wird in einer nach oben offe-nen halle der lärmpegel der Flugzeuge überprüft. ein weiteres highlight war die demonstration des „Panther“-lösch-fahrzeuges, das im ernstfall in der lage ist 6.000 liter bis zu 80 Meter weit zu

sprühen. „Mit ihrer Spende und dieser einladung hat der Verein Flughafen-freunde Saarbrücken den Kindern einen

unvergesslichen Nachmittag bereitet“, bedankte sich dr. reiner hasmann, der leitende oberarzt des SPZs.

kinder erlebten den flughafen hautnah

Dr. Reiner Hasmann, Leitender Oberarzt des SPZs (2. von links), bedankte sich bei den Flug-hafenfreunden Saarbrücken für die Spende: Dieter Klauck, Pressesprecher der Flughafen-freunde Saarbrücken e.V., Sandrine Huwer, Sales Managerin Frankreich-Luxemburg vom Flughafen Saarbrücken, und Wilfried Brömmelmeyer, 2. Vorsitzender der Flughafenfreunde Saarbrücken e.V. (von links). Foto: red

Köln/Hennef (fs). „den nehmen wir!“ Michael elsner strahlt, als er den neuen Bewohner-Bus das erste Mal sieht. an-fang oktober nahm der leiter des St. au-gustinus Seniorenhauses in hennef ge-meinsam mit geschäftsführer Bernd wienczierz auf dem gelände der Ford-werke in Köln den Schlüssel für einen neuen Ford transit Custom in empfang. der silberne Neunsitzer im wert von rund 30.000 euro ist eine Spende des Vereins „rundschau altenhilfe die gute tat e.V.“ das St. augustinus Senioren-haus war eines von vier alten- und Pfle-geheimen, denen helmut heinen, der Vorsitzende des Vereins, gemeinsam mit Bernhard Mattes, dem Vorsitzenden ge-schäftsführer der Ford-werke gmbh, einen neuen Bus überreichte.

„Mobilität ist für unsere Bewohner be-sonders im ländlichen raum wichtig“, freute sich Bernd wienczierz über die unterstützung. „Mit einem zuverlässi-gen Fahrzeug ist es immer leichter, auch spontan einfach mal mit den Bewoh-nern an den rhein zu fahren“, stimmte Michael elsner ihm zu. im Frühjahr hatte

er sich beim Verein „rundschau altenhil-fe die gute tag e.V.“ für eine Busspende beworben. der Verein wird getragen vom Verlag der Kölnischen rundschau (in hennef ist das die rhein-Sieg rund-schau) und sammelt geld zugunsten äl-

terer Menschen. Über 400 Mal durfte sich bereits eine Senioreneinrichtung über ein neues Fahrzeug freuen. Nun zählt auch das St. augustinus Senioren-haus zu den glücklichen.

„Einfach mal an den rhein fahren “

Helmut Heinen, der Vorsitzende des Vereins „Rundschau Altenhilfe Die Gute Tag e.V.“ (rechts), überreichte mit einem symbolischen Schlüssel den gespendeten Bus an Michael Elsner, den Leiter des St. Augustinus Seniorenhauses in Hennef (links). Mit ihnen freute sich Bernd Wienczierz, der Geschäftsführer der Marienhaus Senioreneinrichtungen. Foto: fs

MARIENHAUS Echo 4/2014 37

Ottweiler (al). Bereits zum vierten Mal fand Mitte September das „ottweiler Kardiologiesymposium“ statt. Schwer-punkt des interdisziplinären austausches waren die aktuellen therapieformen bei Vorhofflimmern sowie die Zusammen-hänge zwischen arteriosklerose an den herzkranzarterien (KhK) und der Chro-nisch obstruktiven lungenerkrankung (CoPd).

Privatdozent dr. erik Friedrich, der Chef-arzt der Klinik für innere Medizin ii im Marienhaus Klinikum Saarlouis - dillin-gen und der initiator des Kardiologie-symposiums (links), erläuterte in seinem

Fachvortag die neuesten Studienergeb-nisse und Möglichkeiten zur Behandlung von Vorhofflimmern: Neben dem be-kannten gerinnungshemmenden Medi-kament Marcumar, das viele Patienten mit Vorhofflimmern kennen und einneh-men, gibt es mittlerweile Medikamente mit weniger Nebenwirkungen.

in seinem Vortrag „herz und lunge – eine Zwangsehe?“ erklärte dr. wolfgang Schneider, der Chefarzt der Klinik für in-nere Medizin im St. Josef-Krankenhaus hermeskeil (rechts), therapiekonzepte zur Behandlung von Patienten, die an der Volkskrankheit arterienverkalkung (ar-

teriosklerose) und an CoPd leiden. an-hand von Fallbeispielen machte er deut-lich, dass eine differenzierte diagnostik, unter anderem mittels rechtsherzkathe-ter, notwendig ist, da beide erkrankun-gen ähnliche Symptome hervorrufen.

Privatdozent dr. Müller-Best, der Chef-arzt der inneren Medizin in der Marien-hausklinik ottweiler und der organisa-tor des Kardiologiesymposiums, freute sich über den lebendigen austausch mit seinen Kollegen: „dieser gemeinsame dialog kommt letzten endes immer un-seren Patienten zu gute“.

4. kardiologiesymposium in Ottweiler

Würselen. wenn die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Franziskus Senio-renzentrums in würselen bei ihrem Spa-ziergang durch die weitläufige Parkanla-ge des hauses seit Mitte Juli in einem schmucken Pavillon eine kleine Pause einlegen können, dann ist das auch ein Verdienst von akzoNobel. denn dieser weltweit tätige Konzern, der Farben und lacke sowie Spezialchemikalien her-stellt, bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, im rahmen des so genann-ten Community Programms gutes zu tun. Voraussetzung ist allerdings, dass die Mitarbeiter bereit sind, sich selbst in das Projekt aktiv einzubringen.

das waren sie, als es darum ging, den Pavillon im garten des St. Franziskus Se-niorenzentrums zu bauen und damit

weiteren raum (und zwar unter freiem himmel) für Begegnungen und Veran-staltungen zu schaffen. Beim aufbau des Pavillons haben sie zwar selbst nicht hand angelegt, dafür aber haben sie

den rollrasen rundherum verlegt. Finan-ziell belief sich die unterstützung des St. Franziskus Seniorenzentrums durch ak-zoNobel auf rund 7.500 euro.

mehr raum für Begegnungen und Veranstaltungen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. der Chefarzt der allgemein-, Viszeral- und unfallchir-urgie des Krankenhauses Maria hilf, Pri-vatdozent dr. Klaus Prenzel, wurde ende Juni von der medizinischen Fakultät der universität Köln zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Prenzel ist seit vier Jahren im Krankenhaus Maria hilf als Chefarzt tätig. Zusammen mit Professor dr. Jörg heller, dem Chefarzt der inneren Medizin und gastroenterologie, hat er das interdisziplinäre Bauchzentrum am Krankenhaus Maria hilf etabliert.

zum professor ernannt

38

Bad Neuenahr-Ahrweiler (as). Keime gibt es überall. Jeder Mensch kommt tagtäglich mit ihnen in Berührung. in der regel ist das nicht weiter schlimm, denn das immunsystem eines gesun-den kann die Keime abwehren. im Kran-kenhaus allerdings sieht das anders aus. die Menschen, die hier behandelt wer-den, sind unter umständen selbst trä-ger von Keimen, und es muss darauf geachtet werden, dass sich diese erre-ger nicht verbreiten. Zudem sind Pati-enten im Krankenhaus wesentlich ge-fährdeter sich zu infizieren als gesunde Menschen, denn sie haben häufig ein geschwächtes immunsystem. „deshalb brauchen wir im Krankenhaus besonde-re Maßnahmen, mit denen wir erstens verhindern, dass sich Keime ausbreiten, und zweitens vermeiden, dass sie resis-tent werden und dann nur noch sehr schwer zu bekämpfen sind“, so dr. Josef Spanier, der Chefarzt der gynäkologie und geburtshilfe des Marienhaus Klini-kums im Kreis ahrweiler. als Ärztlicher direktor ist er verantwortlich für die hygiene im Krankenhaus.

Seit anfang august unterstützt ihn dabei georg henk. der oberarzt der anästhesie

absolviert eine zweijährige Zusatzausbil-dung zum Krankenhaushygieniker. diese curriculare ausbildung wird bis ende 2016 trägerweit angeboten. Neben henk nehmen daran zahlreiche Ärzte unter-schiedlicher Fachgebiete aus den häu-sern der Marienhaus unternehmens-gruppe teil. Federführend für diese wei-terbildung ist dr. hubertus holz vom Ka-tholischen Klinikum Mainz. der Facharzt für Krankenhaushygiene ist der Sprecher der Fachkonferenz hygiene der Marien-haus Kliniken gmbh.

Nach abschluss seiner Qualifizierung wird sich henk in enger Zusammenarbeit mit hygienefachkraft dagmar wojnar und ihren Kolleginnen ausschließlich um das thema hygiene im Krankenhaus kümmern. damit entspricht das Marien-haus Klinikum im Kreis ahrweiler auch ei-ner Verordnung der landesregierung, nach der Kliniken mit mehr als 400 Betten einen arzt mit der Zusatzausbildung Krankenhaushygiene beschäftigen sollen.

gerade im Bereich der hygiene gibt es zahlreiche neue richtlinien und gesetz-liche Vorgaben. das ist auch eine reak-tion auf die Zunahme von multiresis-

tenten erregern. hier die Mitarbeiter des hauses auf dem neuesten Stand zu halten und dafür zu sorgen, dass die richtlinien im arbeitsalltag umgesetzt werden, wird eine seiner aufgaben sein. dafür schult er nach abschluss seiner Zusatzausbildung die Ärzte und Mitar-beiter und kooperiert eng mit dem ge-sundheitsamt.

hygiene ist vor allem Prophylaxe. „des-halb versuchen wir infektionsgefahren im Vorfeld zu erkennen und zu beseiti-gen“, erläutert er. alle Mitarbeiter müs-sen dafür sensibel sein, denn „unsere Feinde sind unsichtbar. wir bekämpfen etwas, das wir nicht sehen“, so henk. und das beträfe die reinigung eines toi-lettenstuhls oder Patientenbettes ge-nauso wie die Speisenzubereitung in der Küche, die raumlufttechnik im operati-onssaal oder das fachgerechte anziehen eines Kittels. und deshalb wird henk auch Begehungen im haus machen und sich die arbeitsabläufe zeigen lassen, er erstellt hygienepläne und berät die Ver-antwortlichen, wenn neue medizinische geräte und Medizinprodukte ange-schafft werden. darüber hinaus wird er in die Planung von Neubau- und umbau-maßnahmen mit eingebunden. das alles ist notwendig, denn die entstehung von infektionen und die ausbreitung multi-resistenter Keime können nur durch kon-sequente hygiene und den richtigen ein-satz von antibiotika verhindert werden.

darüber hinaus werden an allen drei Standorten des Klinikums alle Patienten nach den richtlinien des robert Koch-instituts identifiziert, die ein erhöhtes risiko haben, träger multiresistenter Keime zu sein. dazu zählen unter ande-rem Patienten, die in einer altenpflege-einrichtung leben, die zuvor in einem anderen Krankenhaus behandelt wur-den, aber auch Patienten, die erst kürz-lich einen urlaub beispielsweise im Mit-telmeerraum verbracht haben. „Sollten wir bei ihnen diese Keime finden, wer-den sie behandelt und geschützt unter-gebracht, damit sich die erreger nicht weiter verbreiten können“, erläutert henk. und das dient allen Patienten.

hygiene ist vor allem prophylaxeGeorg henk absolviert die zusatzausbildung zum krankenhaushygieniker

Schon während seiner Ausbildung zum Krankenhaushygieniker ist der Oberarzt der Anästhe-sie Georg Henk (links) zusammen mit Hygienefachkraft Dagmar Wojnar zuständig für die Vermeidung von Infektionen im Krankenhaus. Henk unterstützt damit Dr. Josef Spanier, der als Ärztlicher Direktor für die Krankenhaushygiene verantwortlich ist. Foto: as

MARIENHAUS Echo 4/2014 39

Eitorf (fs). Nur weil der Künstler seinem werk keinen Namen gegeben hat, heißt das nicht, dass das so bleiben muss. die blaue Skulptur, die seit kurzem den Vor-platz des Marienhaus Seniorenzentrums St. elisabeth schmückt, haben die Bewoh-ner nach nur wenigen tagen „lady in Blue“ getauft. ende august wurde das Kunstwerk mit einer kleinen Feierstunde offiziell im Seniorenzentrum vorgestellt. die Skulptur ist ein geschenk des winde-cker Künstlers heribert Martin. „Meine Frau lebte kurzzeitig hier im haus, bevor wir einen Pflegeplatz näher an meinem wohnort gefunden haben“, berichtet der 84-Jährige. Seine Frau und er haben sich hier sehr wohl gefühlt, deswegen wolle er dem haus gerne etwas zurückgeben. „die ‚lady in Blue’ ist ein wirklich großzügiges geschenk“, freute sich einrichtungsleiter Stefan Kallfelz über die anerkennung. Be-sonders den Bewohnern gefällt der hin-gucker in Blau, der jedem Besucher des hauses sofort ins auge fällt.

Mit einer Kettensäge hat heribert Mar-tin die zwei Meter hohe Figur aus einem eichenstamm herausgeschält und mit

Schnitzwerkzeugen bearbeitet. die de-tails hat er absichtlich grob belassen: „ich wollte so die aussagekraft des Ma-terials steigern und den entstehungs-prozess nachvollziehbar machen“. die runden, fließenden Formen der Figur er-innern entfernt an eine Frauengestalt. aus jeder Perspektive ergeben sich aber

andere ansichten: „wer sich auf die am-bivalenz von abstraktion und Körper-lichkeit einlässt, dem erschließt sich auch die eleganz“, so der Künstler. die Menschen im Marienhaus Seniorenzen-trum St. elisabeth haben das von anfang an verstanden und die „lady in Blue“ schnell ins herz geschlossen.

„lady in Blue“ fällt den Besuchern des hauses sofort ins Augemarienhaus seniorenzentrum st. Elisabeth: der Bildhauer heribert martin stiftet für den Außenbereich des hauses eine holzskulptur

„Die ‚Lady in Blue’ ist ein wirklich großzügiges Geschenk“, freute sich der Einrichtungsleiter des Marienhaus Seniorenzentrums St. Elisabeth Stefan Kallfelz (rechts) über die Anerkennung des Windecker Künstlers Heribert Martin (2. von links). Foto: fs

Meisterbetrieb

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Service ist VertrauenssacheAls mittelständischer Familienbetrieb dürfen wir uns zu den anspruchsvollen Reinigungspartnern in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen zählen. Deshalb sind wir ein Fachbetrieb für:

Niederlassungen: Bad Kreuznach, Tel.: 0671 69633 • Trier, Tel.: 0651 41917 • Mudersbach, Tel.: 02745 8190 • Vallendar, Tel.: 0261 6407109

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40

25-jähriges dienstjubiläum

patricia Anton St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

rita backes Marienkrankenhaus St. wendel

Katja becker St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

elke bergmann Marienkrankenhaus St. wendel

erika birk Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

petra breidert Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Anton denzer St. Josef alten- und Pflegeheim Kaisersesch

marianne dewes Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Anja diehl Marienkrankenhaus St. wendel

birgit dröse Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

dr. markus dücker Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

silke dupont St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

caren ecker Marienhausklinik ottweiler

Hannelore evers alten- und Pflegeheim St. anna Morbach

Kerstin Gisch-laub Marienkrankenhaus St. wendel

bettina Gleser Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Anke Günther Marienhaus Klinikum St. antonius waldbreitbach

ursula Heib St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

petra Hoff St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

ute Hoffmann Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

ines Hoffmeister Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

Julius isagan Marienkrankenhaus Flörsheim am Main

maria magdalena isagan Marienkrankenhaus Flörsheim am Main

marliese Joseph hochwald-altenzentrum St. Klara

Hiltrud Kalifa Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

Franca Klamm Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

Gabi Klein Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

Hans-Jürgen Krämer Marienhaus Klinikum eifel

renate Krämer St. Josef-Krankenhaus adenau

Angelika Kuehl Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

sabine linster-Kohn Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

tanja löffelmann Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Jörg lux Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

isolde mai Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

christine martin Marienhausklinik ottweiler

brita martini alten- und Pflegeheim St. anna Morbach

Heike nawroth-merfeld Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

marion pluschke Marienhaus Klinikum St. antonius waldbreitbach

michaela schäfer Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

rita schäfer Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

margareta schmidt Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

edith schmitt Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Julianne schmitt Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

melanie schmitz St. Josef-Krankenhaus adenau

roswitha servatius alten- und Pflegeheim St. anna Morbach

michael sifft Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

silvia speicher St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

Heike Vieten Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Karin weber St. Josef-Krankenhaus adenau

marco weber Marienkrankenhaus St. wendel

nelli werre Marienkrankenhaus Flörsheim am Main

30-jähriges dienstjubiläum

Andrea Appler-Hans Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

Kerstin beck Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

Heike biehl Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

thomas bieniek Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Andrea burgard Marienkrankenhaus St. wendel

inge Hammermann Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl

Karin Heinrichs Brohltal-Klinik St. Josef Burgbrohl

christa Kannengießer Marienkrankenhaus St. wendel

silvia Knorst Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Frank-ulrich Kron Margaretha-Flesch-haus hausen

Hiltrud laub Marienkrankenhaus St. wendel

stefanie lohrig St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

Andreas mick Marienhausklinik ottweiler

susanne moos Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

willi peter Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

ute rams Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

cornelia ruckert Marienhausklinik ottweiler

iris sander Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Andrea steuer Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

peter stiegler Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

barbara träm Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

bärbel wilkin St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

sonja wittner Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

35-jähriges dienstjubiläum

Frank Anhäuser Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

rita Asbach Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

ursula backes Marienhausklinik ottweiler

isolde brill Marienhausklinik ottweiler

ursula buechel Marienhausklinik ottweiler

Franz busch Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

claudia detempel St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

therese Fritz Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

petra Hohnsbein Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

Filomena ingraudo Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

ruth Jacobs Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

Astrid Josten Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

elvira Kolling Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

ute Krupp Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

ursel loscheider Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Herma mees Marienkrankenhaus St. wendel

edith menzenbach alten- und Pflegeheim St. Josefshaus Neustadt/wied

regina reuter Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

Gisela romes St. Josef-Krankenhaus adenau

sabine rötsch Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

Gerhard schirmer St. Josef-Krankenhaus adenau

Wir

gra

tulie

ren

!

MARIENHAUS Echo 4/2014 41

p. s.: Bitte haben sie Verständnis dafür, dass

wir in der rubrik „Wir gratulieren“ nur die

jubilare berücksichtigen können, die uns

die hausleitungen schriftlich mitteilen. –

redaktionsschluss für die nächste Ausgabe

ist der 5. dezember 2014.

Anni schmidt Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Anette schmitt Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

christel schmitt Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Klaudia scholl Marienkrankenhaus St. wendel

Karin spaniol Marienkrankenhaus St. wendel

brigitte spiller Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

beate syberg Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

monika urbild Marienhaus Klinikum St. antonius waldbreitbach

wilhelm wagner Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Annerose weyrich Marienkrankenhaus St. wendel

beate wolf Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

Andrea wortig Marienhaus Klinikum St. Josef Bendorf

claudia zell Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

Arno zuschlag Marienkrankenhaus St. wendel

40-jähriges dienstjubiläum

Gisela becker Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

brigitte burth Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

brigitte engel Marienkrankenhaus St. wendel

Horst ensel Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

wolfgang Frisch Marienhausklinik ottweiler

Jürgen Fuchs Marienkrankenhaus St. wendel

Karl Heitel Krankenhaus hetzelstift Neustadt/weinstraße

Alfred Hengsberg Krankenhaus Maria hilf Bad Neuenahr-ahrweiler

rita Klauck Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

lydia König Marienhausklinik ottweiler

Heidi leist Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

ursula michels Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Alwine müller Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

marita ritter Marienhauskliniken St. elisabeth wadern – St. Josef losheim am See

eva Veit St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

rita werschkun Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

ingrid wirth St. Josef-Krankenhaus hermeskeil

45-jähriges dienstjubiläum

Hildegard becker Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

monika Kaspar Marienhausklinik St. Josef Kohlhof Neunkirchen

marion mai Marienkrankenhaus St. wendel

ursula runkel Marienhaus Klinikum St. elisabeth Neuwied

Dillingen (as). rund 130 Mitarbeiter aus den saarländischen einrichtungen der Marienhaus unternehmensgruppe be-teiligten sich Mitte Juli am 10. dillinger Firmenlauf. wie in den Jahren zuvor stellte das St. Franziskus alten- und Pfle-geheim die logistik für die Kollegen aus den anderen häusern. „Bei uns können sie sich umziehen und nach dem lauf duschen“, so heimleiter Michael groß.

Fünf Kilometer lang war die Strecke, die durch die dillinger innenstadt und über das gelände der dillinger hütte führte. in diesem Jahr nahmen rund 15.000 läu-fer aus über 1.000 unternehmen an der Veranstaltung teil. unter die ersten hat es keiner der Mitarbeiter der Marienhaus unternehmensgruppe geschafft, „aber darauf kam es keinem an“, so groß. der Firmenlauf ist jedes Mal eine gelegen-

heit, die Kollegen auch aus den anderen einrichtungen etwas näher kennenzuler-nen und außerhalb des arbeitsalltags miteinander Spaß zu haben. und des-halb trafen sich alle Marienhaus-läufer nach der Veranstaltung im hof des St. Franziskus alten- und Pflegeheims zum gemeinsamen grillen.

marienhaus-mitarbeiter beim 10. dillinger firmenlauf

Vor dem Lauf stellten sich die Mitarbeiter aus den saarländischen Einrichtungen der Marienhaus Unternehmensgruppe im Hof des St. Franziskus Alten- und Pflegeheim zum Gruppenfoto auf. Foto: red

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Saarbrücken/Völklingen (al). Mitte Sep-tember erhielt hannelore Baumeister (unser Bild) eine ganz besondere ehrung: Sie wurde in der Saarbrücker Staatskanz-lei mit der saarländischen ehrenamtsna-del ausgezeichnet. Vorgeschlagen hatte sie axel lindemann. „Seit 50 Jahren wirkt hannelore Baumeister in unserer einrich-tung ehrenamtlich. dieses engagement verdient eine anerkennung“, so der ein-richtungsleiter des alten- und Pflege-heims St. Josef in Völklingen. „großes entsteht immer im Kleinen“, würdigte Jürgen lennartz, Staatssekretär und lei-ter der Saarbrücker Staatskanzlei, das wirken von hannelore Baumeister bei der Verleihung der Medaille.

„ich bin da so reingerutscht“, erzählt die 83-Jährige, wie alles angefangen hat. Sie besuchte die gottesdienste im haus, und so entstanden die ersten Kontakte. Schnell unterstützte sie dann die Mitar-beiter und Bewohner. „und irgendwann kam ich jeden tag ins St. Josef“, so Bau-meister weiter, auch sonn- und feier-tags. Sie hilft bei den Mahlzeiten und im hauswirtschaftlichen Bereich, sie geht mit Bewohnern spazieren und über-nimmt kleinere Besorgungen. außer-dem engagiert sie sich in der Bewohner-vertretung. „Sie ist einfach immer da, wenn jemand gebraucht wird“, ist axel lindemann dankbar für ihren unermüd-lichen einsatz.

Ehrung für 50 jahre Ehrenamt

St. Wendel (as). den Betrag der diesjähri-gen restcent-aktion in höhe von 500 euro spendeten die Mitarbeiter des Mari-enkrankenhauses St. wendel für die Be-

handlung des georgischen austausch-schülers Jonny alkady. Bei dem 17-Jährigen hatten die Ärzte des Marien-krankenhauses St. wendel lymphdrüsen-

krebs diagnostiziert und ihn zur Behand-lung an die Spezialisten der uniklinik homburg überwiesen. hier wurde er operiert und erhält Chemotherapie. die Chancen, dass er wieder gesund wird, stehen gut, jedoch ist die Finanzierung der therapie nicht gesichert. Jonny alka-dy hat keine Krankenversicherung. des-halb haben Magdalena theobald, die in alsweiler lebt und sich ehrenamtlich im Caritasverband Schaumberg-Blies enga-giert, und Vera Bers von der geschäfts-führung der Marienhaus Stiftung eine initiative ins leben gerufen, mit der sie Spenden zur Finanzierung der Behand-lung von Jonny alkady sammeln wollen. daran beteiligten sich jetzt auch die Mit-arbeiter des Marienkrankenhauses, in-dem sie das geld aus der restcent-aktion für diesen Zweck zur Verfügung stellten.

Zahlreiche Mitarbeiter verzichten jeden Monat freiwillig auf die Beträge hinter dem Komma ihrer gehaltsabrechung (deshalb auch der Name restcent). „die kleinen geldbeträge summieren sich, und so können wir regelmäßig soziale Projekte unterstützen“, berichtet Kran-kenhausoberin hildegard Marx.

mitarbeiter unterstützen die Behandlung eines georgischen Austauschschülers

Freuen sich über die Spende, die die Krankenhausoberin Hildegard Marx im Namen der Mitarbeiter des Marienkrankenhauses überreichte: Magdalena Theobald vom Caritasverband Schaumberg-Blies (links) und Vera Bers von der Geschäftsführung der Marienhaus Stiftung (rechts). Foto: red

hannelore Baumeister erhielt die saarländiche Ehrenamtsnadel

EDITH-STEIN-AKADEMIE

Leitbild – Führung – Kooperation Unser Auftrag: Weiterbildungen in christlichen Einrichtungen

Unsere neUe Adresse:

EDITH-STEIN-AKADEMIE · Wildburgstraße 7 · 56179 Vallendar · Tel.: 0261 988238-0 · Fax: 0261 988238-20 [email protected] · www.edith-stein-akademie.de

In KooperAtIon mIt der stIFtUng BILdUng Im KKVd

FührUngsprAxIs Im ALten- Und pFLegeheIm6 dreitägige Module im Zeitraum: November 2014 – November 2015

Die Module können einzeln gebucht werden!In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasver-bandes für die Diözese Trier

Zielgruppe Heimleitungen, Pflegedienstleitungen und Bereichsleitungen in Alten- und Pflegeheimen

Beginn 04.–06.11.2014 (Modul 1) 20.– 22.05.2015 (Modul 4)21.–23.01.2015 (Modul 2) 09.– 10.09.2015 (Modul 5)04.– 06.03.2015 (Modul 3) 11.– 13.11.2015 (Modul 6)

ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach

Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected]

hygIeneFAchKrAFtstaatlich anerkannter Weiterbildungslehrgang 9 Präsenzphasen im Zeitraum: 2014–2016

In Kooperation mit dem ctt-Fortbildungszentrum und der Lernstatt Zukunft des Caritasver-bandes für die Diözese Trier

Zielgruppe Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen

Beginn 03.–14.11.2014 (Modul 1)

ort ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn, Aach bei Trier

FührUng Und persönLIchKeItEin Seminar für Nachwuchsführungskräfte aller Berufsgruppen

Zielgruppe Nachwuchskräfte aller Berufsgruppen im Krankenhaus, die sich auf Personalführung vorbereiten

Beginn 06.11.2014 (Infotag) 04.– 06.11.2015 (Modul 3)04.–06.03.2015 (Modul 1) 20.–22.04.2016 (Modul 4)17.–19.06.2015 (Modul 2) 05.– 08.07.2016 (Modul 5)

ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach

Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected]

erFoLgreIch Führen In KAthoLIschen KrAnKenhäUsern (VWL 16)Führungskräfteentwicklung für Mitarbeiter/-innen im kaufmännischen Bereich

Zielgruppe Interessierte aus dem kaufmännischen Bereich, die in einer leitenden Position sind und diejenigen, die in absehbarer Zeit ein solches Amt übernehmen werden

Beginn 18.11.2014 (Infotag) 07.–12.03.2016 (Modul 4)16.–20.03.2015 (Modul 1) 12.– 17.09.2016 (Modul 5)20.–24.04.2015 (Modul 2) 21.– 25.11.2016 (Modul 6)26.– 31.10.2015 (Modul 3)

ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, WaldbeitbachCaritas Tagungszentrum, Freiburg

Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402- 450, E-Mail: [email protected]

FeedBAcK geBen – FeedBAcK nehmenMit dem Mitarbeiterfeedback an Vorgesetzte die Führungskultur in der Einrichtung verändern

Zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte, Heim- und Schulleitungen sowie deren Stellver-tretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen

Beginn auf Anfrage

ort jeweilige Einrichtung

Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected]

die Ausschreibungen zu diesen Angeboten können sie gerne bei der jeweiligen Ansprechpartnerin anfordern!

BegLeItUng BeI der eInFührUng In dAs „BeUrteILUngs- Und Fördergespräch“Mitarbeiter/-innen in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen und fördern

Zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte, Heim- und Schulleitungen sowie deren Stellver-tretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen

Beginn auf Anfrage

ort jeweilige Einrichtung

Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected]

moderAtIon Von FeedBAcKgesprächen

Zielgruppe Mitglieder des Krankenhausdirektoriums, Chefärztinnen/Chefärzte, Heim- und Schulleitungen sowie deren Stellver-tretungen, Abteilungs- und Bereichsleitungen

Beginn auf Anfrage

ort jeweilige Einrichtung

Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11 E-Mail: [email protected]

pILgerFAhrt 2015: AssIsI Und dIe FrAnZIsKAnIschen stätten

Zielgruppe Alle Interessierten

Beginn 26.05.–03.06.2015

Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 988238-12 E-Mail: [email protected]

Führen Und LeIten In Küche, hAUsWIrtschAFt Und technIschem dIenst4 dreitägige Module im Zeitraum: Oktober 2015 – September 2016

Zielgruppe Leitungen von Küche, Hauswirtschaft, Technischem Dienst

Beginn 01.10.2015 (Infotag)25.–27.11.2015 (Modul 1) 13.– 15.06.2016 (Modul 3)14.–16.03.2016 (Modul 2) 26.–28.09.2016 (Modul 4)

ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbeitbach

Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 6402-450, E-Mail: [email protected]

KompetenZ Und geIst VIIFühren und Leiten in kirchlichen Einrichtungen Im Zeitraum: November 2015 – November 2017

In Kooperation mit der Stiftung Bildung im KKVD und der Philosophisch Theologischen Hochschule Vallendar

Zielgruppe Führungspersönlichkeiten in Einrichtungen kirchlicher Trägerschaft ( z. B. Geschäftsführungen, Verwaltungs-leitungen, Chefärztinnen/Chefärzte, Einrichtungsleitungen, Pflegedienstleitungen, Schulleitungen)

Beginn 02.10.2015 (Infotag)alle weiteren Termine auf Anfrage

ort Rosa Flesch - Tagungszentrum, Waldbreitbach

Ansprechpartnerin Kristin Gehlen, Tel.: 0261 988238-11E-Mail: [email protected]

exZeLLent Führen In schWIerIgen ZeIten (15. KUrs) 2015– 2016Ein Führungstraining für leitende Ärztinnen und Ärzte im christlichen Krankenhaus 6 fünftägige Module im Zeitraum: Oktober 2015 – September 2016

Zielgruppe Leitende Ärztinnen/Ärzte, Ärztliche Direktorinnen/Direktoren, Leitungen medizinischer Abteilungen, Chefärztinnen/Chefärzte und diejenigen, die in absehbarer Zeit in solches Leitungsamt übernehmen werden.

Beginn 11.05.2015 (Infotag) 15.– 17.02.2016 (Modul 3)07.– 09.10.2015 (Modul 1) 09.–11.05.2016 (Modul 4)07.– 09.12.2015 (Modul 2) 05.– 08.09.2016 (Modul 5)

ort Heimbuchenthal

Ansprechpartnerin Bettina Schloemer, Tel.: 0261 6402- 450, E-Mail: [email protected]

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Neustadt an der Weinstraße. Mitte Juli schlossen zwölf teilnehmerinnen und teilnehmer ihre Schulung zum ehren-

amtlichen hospizbegleiter ab und erhiel-ten vom Speyerer domkapitular Karl-ludwig hundemer (links) ihre Zertifikate

überreicht. So unterschiedlich in alter, herkunft oder beruflichem hintergrund, so vereint stehen sie alle hinter dem leit-satz von Cicely Saunders, der Begründe-rin der hospizbewegung, die formuliert hat: du zählst, weil du bist, bis zum letz-ten augenblick des lebens.

um sie auf ihre aufgaben in der Beglei-tung schwerstkranker und sterbender Menschen und deren angehörigen vor-zubereiten, lotsten luise Seefeld, Kerrin Klatt und Katrin leidner, die drei hospiz-fachkräfte des ambulanten hospizes Neustadt, die teilnehmerinnen und teil-nehmer durch ein breit gefächertes und anspruchsvolles Schulungsprogramm. Zu dem gehörte auch ein 40-stündiges Prak-tikum in einem alten- und Pflegeheim oder einem ambulanten Pflegedienst.

Mit den zwölf absolventen dieses Kurses kann das team des ambulanten hospizes Neustadt nunmehr auf die unterstüt-zung von insgesamt 50 ehrenamtlichen bauen.

zwölf neue herzen für das Ambulante hospiz

Saarlouis. ende Juli machten sie auch am Marienhaus Klinikum in Saarlouis Station: die teilnehmerinnen und teil-nehmer der diesjährigen radtour Pro organspende. die wird seit 2007 vom Verein TransDia – Sport für Transplan-tierte und Dialysepatienten organisiert und veranstaltet und führte in diesem Jahr über rund 600 Kilometer von Mar-

burg bis nach Saarbrücken. angesteuert werden dabei transplantationszentren und Kliniken, die sich – wie das Marien-haus Klinikum in Saarlouis – für die or-ganspende besonders engagieren.

der großteil der teilnehmer lebt mit ei-nem Spenderorgan, sie verdanken ihr leben also einem Menschen, dem nach

dessen tod ein organ entnommen wur-de. andere warten noch auf eine Spen-derniere und müssen regelmäßig zur dialyse. So zeigen die Sportler ein-drucksvoll, wie gut körperliche aktivität für dialysepatienten und organtrans-plantierte ist. Sie werben für die organ-spende und sind selbst der beste Beweis dafür, dass Menschen, die ein neues le-benswichtiges organ transplantiert be-kommen haben, ein weitestgehend nor-males leben führen können.

in Saarlouis wurden die radsportler von Pflegedirektor rudolf Krasenbrink und den transplantationsbeauftragten dr. gunter Vonderheit, dem leitenden ober-arzt der anästhesie, und Christoph os-wald, dem Stationsleiter intensivpflege begrüßt. Mit der radtour, so Krasenbrink, geben die teilnehmer dem thema or-ganspende gesichter und „setzen damit Zeichen für das leben“.

zeichen für das leben gesetzt

MARIENHAUS Echo 4/2014 45

Waldbreitbach (al). regelmäßig bietet die edith-Stein-akademie Fortbildungs-veranstaltungen an, die sich an Füh-rungskräfte richten, die in sozial-karitati-ven trägerschaften und unternehmen arbeiten und sich speziell mit christli-chen aspekten in der Führungspraxis be-schäftigen. So konnten anfang Septem-ber die teilnehmer der Veranstaltungen „diakonisch leiten“ und „Kompetenz und geist“ ihre Zertifikate entgegenneh-men. Mit den teilnehmern des Kurses „diakonisch leiten“ freuten sich Josef grandjean, der leiter der edith-Stein-akademie (links), und leiter der beiden Kurse Jürgen Steffes-ollig (rechts).

während sich „diakonisch leiten“ pri-mär damit auseinandersetzt, wie es ge-lingen kann christliche werte in den ar-beitsalltag und in die Führungspraxis zu integrieren, stand bei „Kompetenz und geist“ die persönliche entwicklung der teilnehmer im Vordergrund. in den letz-ten zwei Jahren bekamen teilnehmerin-

nen und teilnehmer beider Fortbildun-gen in zahlreichen Seminaren, re-flexions- oder Schattentagen und einer

abschließenden Projektarbeit das rüst-zeug an die hand, den christlichen geist einer einrichtung lebendig zu halten.

Erfolgreiche Abschlüsse

Bitburg (as). gruppen mit Kindergarten- oder Schulkindern sind häufig im Marien-haus Klinikum eifel zu gast. dass sich das Bitburger Krankenhaus allerdings am

Programm der Ferienbetreuung der Ka-tholischen Familienbildungsstätte Bit-burg beteiligt, ist ein Novum. und so ka-men an zwei Vormittagen in den

Sommerferien jeweils rund 25 Kinder im alter von sechs bis zwölf Jahren, die nicht in urlaub gefahren waren, in das Bitbur-ger Krankenhaus, um neugierig hinter die Kulissen zu schauen. Karla garcon und hildegard wallscheid, beide sind Mitar-beiterinnen des Bitburger Krankenhau-ses, führten die Kinder durch die unter-schiedlichen abteilungen. So waren sie im Schockraum der Zentralen Patienten-aufnahme und im geräteraum der Phy-siotherapie, wo sie zahlreiche trainings-geräte ausprobierten. in der abteilung für gynäkologie und geburtshilfe durf-ten sie einen Blick auf die neugeborenen Babys werfen und im labor durch Mikro-skope schauen. die Mitarbeiter der inten-sivstation, der Notaufnahme und der chirurgischen ambulanz zeigten den Kin-dern verschiedene untersuchungsgerä-te. und beim Besuch in der Zentralküche waren die Kinder sehr erstaunt, wie groß die Kochlöffel und Schneebesen sind, die die Köche verwenden, wenn sie für Pati-enten und Mitarbeiter das essen kochen.

kinder blickten hinter die kulissendas marienhaus klinikum Eifel Bitburg beteiligte sich an der ferienbetreuung der katholischen familienbildungsstätte Bitburg

In der Physiotherapie erklärte Markus Föhr, der Leiter der Abteilung, den Kindern die Handhabung eines motorunterstützten Sitzfahrrades. Foto: red

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Bonn. Manchmal sind es vermeintliche Kleinigkeiten, die eine bemerkenswerte wirkung entfalten und Segensreiches bewirken können. im Falle der geriatrie im Bonner gemeinschaftskrankenhaus ist es Musiktherapeutin Monika wiese, die zweimal in der woche mit den geria-trischen Patienten im haus St. elisabeth arbeitet und damit erstaunliche erfolge erzielt. Mit der Musiktherapie geht das team der geriatrie um Chefarzt Frank otten bewusst neue wege in der akti-vierung und Stimulation älterer Men-schen. dafür wurde die abteilung Mitte September von dem Verein Singendes Krankenhaus mit dem gleichnamigen Siegel ausgezeichnet.

dieses Siegel verleiht der 2009 gegrün-dete Verein Kliniken, die bei der Behand-lung ihrer Patienten besonderen wert auf die so genannten weichen Faktoren legen und den Menschen mit seinen kör-perlichen wie seelisch-geistigen anteilen ganzheitlich in den Blick nehmen. Musik ist dafür das nahezu ideale Medium, denn Musik spricht Körper, geist und Seele gleichermaßen an. Nicht von unge-fähr, so Norbert hermanns, der erste Vorsitzende der Singenden Krankenhäu-ser, heißt ein bekanntes Sprichwort: „wo man singt, da lass´ dich nieder, böse Menschen kennen keine lieder.“

ehrengast an diesem Freitagnachmittag war dr. eckart von hirschhausen, der mit seiner Stiftung Humor hilft heilen die Singenden Krankenhäuser unterstützt und auch im wissenschaftlichen Beirat des Vereins mitwirkt. denn eckart von hirschhausen ist nicht nur zutiefst da-von überzeugt, dass lachen ansteckend und gesund ist, er weiß vielmehr auch, wie überaus positiv Musik die heilung

und genesung eines kranken Menschen fördern kann.

So hielt er in der Cafeteria des hauses St. elisabeth ein flammendes Plädoyer für die Musik, die verbindet und ab-lenkt, leib und Seele gut tut, antide-pressiv wirkt, einfach lebensqualität schenkt und deshalb einen adäquaten Platz in der therapie von Patienten ha-ben sollte. Für eckart von hirschhausen muss im Krankenhaus der Fokus näm-lich endlich wieder mehr auf menschli-che Zuwendung gelegt werden. denn, so formulierte er spitzbübisch, Patient komme nicht von Kunde; und Charité habe nichts mit Shareholder Value zu tun, sondern mit Caritas. und deshalb, so der bekannte arzt und Kabarettist, sei beispielsweise auch ein tag ohne la-chen viel schlimmer als ein tag ohne Ka... – Stuhlgang natürlich.

auch wenn die Musiktherapie im Bonner gemeinschaftskrankenhaus noch ein vergleichsweise zartes Pflänzchen ist und Frank otten außerhalb der Klinik mit dem Singen nicht viel am hut hat, wie er selbst einräumte, so wird die Musikthe-rapie ihren festen Platz im therapiean-gebot der geriatrie behalten. Mehr noch. Man plant, einen Chor zu gründen. des-sen Name steht bereits fest und ist Pro-gramm: die Golden Singers.

Er hielt ein flammendes plädoyer für die musik

Eckart von Hirschhausen machte in seinem Spontanvortrag den Besuchern deutlich, wie wichtig Musik und Musiktherapie für die Gesundung von Patienten sind.

das Bonner Gemeinschaftskrankenhaus bekam das siegel „singendes krankenhaus“ verliehen – Eckart von hirschhausen als Ehrengast

Musiktherapeutin Monika Wiese, Chefarzt Frank Otten, Gerda Eulen, die als Patientin die Vorzüge der Musiktherapie genossen hat, Eckart von Hirschhausen und Krankenhausoberer Christoph Bremekamp. Oder: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Fotos: hf

Norbert Hermanns, der Erste Vorsitzende des Vereins Singende Krankenhäuser (links), überreichte Frank Otten, dem Chefarzt der Geriatrie, die Urkunde.

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