Marktpreisspiegel Mietwagen DeutschlanD 2016...8.2 Vergleich der telefonischen Erhebung 2016 mit...

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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ARBEITSWIRTSCHAFT UND ORGANISATION IAO MARKTPREISSPIEGEL MIETWAGEN DEUTSCHLAND 2016 FRAUNHOFER VERLAG

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Die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs orientiert sich bei unfallbedingten Anmietungen von Fahrzeugen am realen Marktpreis. Es besteht daher ein erheblicher Bedarf an einer aktuellen und neutralen Marktübersicht zu marktüblichen Mietwagenpreisen in Deutschland.

Aus diesem Grund erstellt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO seit 2008 ei-nen repräsentativen und neutralen Marktpreisspiegel für Mietwagen. Die aktuelle Ausgabe 2016 ent-hält die Ergebnisse von zwei deutschlandweiten Erhebungen, die über Telefon und Internet durchge-führt wurden.

Ergebnisse der Marktstudie sind in detaillierten Tabellen und Abbildungen für die Anmietzeiträume eins, drei, fünf und sieben Tage dargestellt. Die einzel nen Daten und Auswertungen geben wichtige Informationen zu den Marktcharakteristika des Mietwagenmarktes in Deutschland.

Der Marktpreisspiegel des Fraunhofer IAO rich-tet sich an alle, die einen aktuellen und neutralen Überblick zu Mietwagenpreisen in Deutschland suchen.

Weitere Informationen zu dieser Studie im Internet unter www.mietwagenstudie.iao.fraunhofer.de.

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Marktpreisspiegel MietwagenDeutschlanD 2016

FraunhoFer Verlag

9 783839 610725

ISBN 978-3-8396-1072-5

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1MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Marktpreisspiegel MietwagenDeutschland 2016

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2 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

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Die Bereitstellung der Daten in dieser Studie beruht aufAngaben Dritter und erfolgt ohne Anspruch und Garantie aufRichtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit der Daten Dritter.Der Herausgeber bzw. die Autoren übernehmen keineHaftung für eventuell verbliebene fehlerhafte Angaben undderen Folgen aufgrund fehlerhafter Angaben Dritter.Die Daten wurden im Zeitraum 4. März bis 31. Juli 2016erhoben.

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3MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Fraunhofer »Marktpreisspiegel Mietwagen Deutschland 2016«in Kürze

Der »Marktpreisspiegel Mietwagen Deutschland2016« enthält die Ergebnisse von zwei repräsen-tativen Erhebungen der Mietwagenpreise inDeutschland. Seit Jahren erfährt die Studie einesehr große Resonanz und hat sich mittlerweilenicht nur für die Unfallschadenregulierung etab-liert, sondern wird auch von vielen Mietwagen-anbietern genutzt.

Die Erhebung der Daten für die aktuelle Ausgabe2016 wurde vom Fraunhofer IAO unterAnwendung der im Folgenden detailliert erläu-terten wissenschaftlichen Methodik im Zeitraumvom 4. März bis 31. Juli 2016 in eigener Ver-antwortung und auf eigene Kosten durch-geführt.

Die Studie zu den Marktpreisen von Mietwagenzeichnet sich durch folgende Charakteristika aus:

– Repräsentative telefonische Erhebung bei allenermittelten Autovermietern und Anmietsta-tionen in Deutschland.

– Repräsentative Internet-basierte Erhebung beiden zehn bedeutendsten Anbietern (Avis,Buchbinder, Budget, Caro, CC Rent a car,Enterprise, Europcar, Hertz, Sixt undSTARCAR), die verbindlich buchbare Angeboteaufweisen. Es wurden keine starren Listen-preise erhoben, sondern Angebotspreise.

– Fraunhofer gibt den Marktpreis wieder, deneine selbstzahlende Privatperson bezahlt. Son-derkonditionen für Vorauszahlungen werdennicht berücksichtigt. Dieser Preis wird als »Nor-maltarif« bezeichnet.

– Insgesamt sind bei beiden Erhebungen für dieMietzeiträume eins, drei, fünf und sieben Tage

etwa 1 089 000 Daten von ca. 5 930 Anmiet-stationen eingeflossen.

– Sowohl kleine und mittlere Anbieter als auchgroße Anbieter wurden berücksichtigt.

– Bei der telefonischen Erhebung sind diekleinen und mittleren Anbieter bezogen aufihren Marktanteil etwas übergewichtet, daalle Anmietstationen gleich gewichtetwurden.

– Die Preise wurden anonym im Rahmen einesmarktüblichen Anmietszenarios erhoben,umfassend dargestellt und erläutert.

– In den Preisen sind die Kosten für eine Haf-tungsreduzierung mit einer marktüblichen,Selbstbeteiligung von ca. 750 bis 950 Eurobereits enthalten.

– In den Preisen ist jeweils eine an die Jahreszeitangepasste Bereifung enthalten.

– Um die statistische Repräsentativität zugewährleisten, wurden die Auswertungenbewusst auf den zweistelligen Postleitzahlbe-reich begrenzt.

– In einer erweiterten Erhebung wurde dieAbhängigkeit des Preises vom Anmietzeit-punkt analysiert (sofortige Anmietung im Ver-gleich zur Anmietung in 7 Tagen). Es wurdefestgestellt, dass die Preisabhängigkeit vomAnmietzeitpunkt sehr gering ist (Kapitel 5).

– Eine Auswertung nach der ACRISS-Klassifi-zierung wurde zusätzlich zur Auswertung nachSchwacke-Klassifizierung durchgeführt, da sieinsbesondere für die Anbieter im Mietwagen-markt gebräuchlich und von großem Interesseist.

– Die Preise für Geländewagen wurden separatausgewertet und sind in Kapitel 4 darge-stellt. Diese Auswertungen erfolgten bun-

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desweit und für den einstelligen Postleitzah-lenbereich.

– Eine Auflistung von Beispielfahrzeugen nachder ACRISS-Klassifizierung wird in Anhang Adargestellt.

– Eine Auswertung nach den 20 größten deut-schen Städten wurde durchgeführt. Hierfürwurden die Einzelwerte aller Anmietstationeninnerhalb einer Stadt aus der Internet-Erhebung genutzt (Anhang B).

– Ein wichtiges Element der Studie sind dieumfassenden Auswertungen und Vergleiche,die auf Basis der beiden Erhebungen durchge-führt wurden. Diese enthalten sowohl die Aus-wirkungen des Anmietzeitpunktes auf denPreis als auch historischen Preisentwicklungenoder Marktmerkmale. Damit konnte auchnachgewiesen werden, dass das Internetkeinen Sondermarkt darstellt, sondern ähn-liche Preise wie bei einer telefonischenBuchung gelten (Kapitel 7, 8 und 9).

Die Erhebung in der 9. Ausgabe 2016 enthältebenfalls eine Analyse der Marktentwicklung imVergleich zum Vorjahr sowie ausführliche Ana-lysen der Preisentwicklung 2012 bis 2016. DiePreise der Internetbuchung sind in fast allen Fahr-zeugklassen leicht gefallen. Insbesondere in derersten Klasse der Schwacke-Klassifizierung gibt esim Durchschnitt mehr Angebote zu deutlichgeringeren Preisen als 2015. Als durchschnitt-licher Preis für ein Fahrzeug nach Eurotax-Schwacke Klasse 5 wurden circa 84 Euro füreinen Tag und circa 235 Euro für sieben Tageermittelt.

Zusätzlich wurde eine Analyse der letzten fünfJahre für die Internet-basierte sowie telefonischeErhebung durchgeführt.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowieaktuelle Zusatzinformationen sind im Internetunter http://mietwagenstudie.iao.fraunhofer.deabrufbar.

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5MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Inhalt

Fraunhofer »Marktpreisspiegel Mietwagen Deutschland 2016« in Kürze 3

Tabellenverzeichnis 9

Abbildungsverzeichnis 11

1 Einleitung 15

2 Methodik 172.1 Anforderungen an Methodik und Studie 172.2 Beschreibung der Methodik 212.2.1 Vorgehensweise für die Studie 212.2.2 Elemente der Methodik 222.2.3 Basisdaten 242.3 Durchführung der Erhebungen 262.3.1 Erhebung auf Internetbasis 262.3.2 Erhebung auf telefonischer Basis 282.3.3 Berücksichtigung von mittelgroßen und kleinen Mietwagenanbietern 302.4 Auswertung der ermittelten Daten 312.5 Erfahrungen 322.5.1 Erhebung auf Internetbasis 322.5.2 Erhebung auf telefonischer Basis 322.5.3 Klassifizierung von Fahrzeugen 33

3 Mietwagenpreise auf Internet-Basis für Personenkraftwagen (Pkw) 353.1 Erläuterung der Tabellen 353.2 Basistabellen nach Schwacke-Klassifizierung bundesweit 383.3 Basistabellen nach Schwacke-Klassifizierung für den einstelligen Postleitzahlbereich 393.4 Basistabellen nach ACRISS-Klassifizierung bundesweit 423.5 Basistabellen nach ACRISS-Klassifizierung für den einstelligen Postleitzahlbereich 43

4 Mietwagenpreise auf Internet-Basis für Geländewagen 474.1 Erläuterung der Tabellen 474.2 Basistabellen nach Schwacke-Klassifizierung bundesweit 484.3 Basistabellen nach Schwacke-Klassifizierung für den einstelligen Postleitzahlbereich 494.4 Basistabellen nach ACRISS-Klassifizierung bundesweit 514.5 Basistabellen nach ACRISS-Klassifizierung für den einstelligen Postleitzahlbereich 52

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6 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

5 Abhängigkeit des Preises vom Anmietzeitpunkt 54

6 Mietwagenpreise telefonische Erhebung 566.1 Erläuterung der Tabellen 566.2 Basistabellen der Telefonerhebung nach Schwacke-Klassifizierung bundesweit 586.3 Basistabellen der Telefonerhebung nach Schwacke-Klassifizierung für den

einstelligen Postleitzahlbereich 59

7 Auswertungen und Interpretation der Ergebnisse 627.1 Preisschwankungen zwischen Postleitzahlbereichen 627.2 Vergleich der Anbietergruppen bei telefonischer Erhebung 637.3 Vergleich zwischen telefonischer Erhebung und Internet-Erhebung 65

8 Einordnung der Ergebnisse im Vergleich 688.1 Vergleich der Internet-Erhebung 2016 mit 2015 688.2 Vergleich der telefonischen Erhebung 2016 mit 2015 708.3 Vergleich der telefonischen Erhebungen: Internetanbieter und sonstige Anbieter

2016 mit 2015 72

9 Analyse der Preisentwicklungen 2012 bis 2016 749.1 Preisentwicklung der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifizierung 2, 5 und 8 759.2 Preisentwicklung der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifizierung E, I und L 769.3 Preisentwicklung der Telefon-Erhebung nach Schwacke-Klassifizierung 2, 5 und 8 779.4 Preisentwicklung der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifizierung für die Jahre

2012, 2014 und 2016 789.5 Preisentwicklung der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifizierung für die Jahre

2012, 2014 und 2016 799.6 Preisentwicklung der Telefon-Erhebung nach Schwacke-Klassifizierung für die Jahre

2012, 2014 und 2016 80

10 Zusammenfassung und Ausblick 81

11 Glossar und Abkürzungsverzeichnis 82

12 Literaturverzeichnis 83

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7MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Anhang A – Eingruppierung von Fahrzeugen nach ACRISS 84

Anhang B1 – Basistabellen nach Schwacke-Klassifizierungfür den zweistelligen Postleitzahlbereich 85

Anhang B2 – Basistabellen nach Schwacke-Klassifizierung für die 20 größten deutschenStädte 109

Anhang B3 – Basistabellen nach ACRISS-Klassifizierung für den zweistelligenPostleitzahlbereich 115

Anhang B4 – Basistabellen nach ACRISS-Klassifizierung für die 20 größten deutschenStädte 147

Anhang C – Informationen zu Fraunhofer IAO 154

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9MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Anzahl aktueller Fahrzeugausführungen Opel Astra in bestimmterSchwacke-Klasse 34

Tabelle 2: Ranking der 20 größten Städte Deutschlands nach Einwohnerzahlen,Stand 31.12.2014 [Deutscher Städtetag] 35

Tabelle 3: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,Pkw – bundesweit 38

Tabelle 4: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,Pkw – einstelliger PLZ-Bereich 39

Tabelle 5: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,Pkw – bundesweit 42

Tabelle 6: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,Pkw – einstelliger PLZ-Bereich 43

Tabelle 7: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifizierung,Geländewagen – bundesweit 48

Tabelle 8: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,Geländewagen – einstelliger PLZ-Bereich 49

Tabelle 9: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,Geländewagen – bundesweit 51

Tabelle 10: Basistabellen nach ACRISS-Klassifikation für den einstelligenPostleitzahlbereich 52

Tabelle 11: Ergebnisse der telefonischen Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,Pkw – bundesweit 58

Tabelle 12: Ergebnisse der telefonischen Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,Pkw – einstelliger PLZ-Bereich 59

Tabelle 13: Telefonische Erhebung: Vergleich der Durchschnittswerte von Anbieternmit Internetbuchungsmöglichkeit und sonstigen Anbietern 64

Tabelle 14: Vergleich zwischen telefonischer Erhebung und Internet-Erhebung,Pkw – bundesweit 66

Tabelle 15: Internet-Erhebung: Vergleich zwischen 2016 mit 2015,Pkw – bundesweit 69

Tabelle 16: Telefonische Erhebung: Vergleich zwischen 2016 mit 2015,Pkw – bundesweit 71

Tabelle 17: Telefonische Erhebung: Vergleich zwischen 2016 mit 2015 von Anbieternmit Internetbuchungsmöglichkeit und sonstigen Anbietern 73

Tabelle 18: Bedeutung der ersten Stelle des SIPP-Codes und Eingruppierung vonBeispielfahrzeugen nach ACRISS-Klassifikation im Rahmen derPreisermittlung, für Pkw und Geländewagen 84

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10 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Tabelle 19: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,Pkw – zweistelliger PLZ-Bereich 85

Tabelle 20: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,20 größten deutschen Städte 109

Tabelle 21: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,Pkw – zweistelliger PLZ-Bereich 115

Tabelle 22: Ergebnisse der Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,20 größten deutschen Städte 147

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11MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Vorgehen bei der Studienerstellung 21Abbildung 2: Internet-Erhebung: Anzahl der Anmietstationen in einstelligen

Postleitzahlenbereichen, bundesweit 27Abbildung 3: Internet-Erhebung: Anzahl der ermittelten Werte pro Fahrzeugklasse nach

Schwacke, bundesweit 28Abbildung 4: Internet-Erhebung: Anzahl der ermittelten Werte pro Fahrzeugklasse nach

ACRISS, bundesweit 29Abbildung 5: Telefonische Erhebung: Anzahl der Anmietstationen in einstelligen

Postleitzahlenbereichen, bundesweit 29Abbildung 6: Telefonische Erhebung: Anzahl der ermittelten Werte pro Fahrzeugklasse nach

Schwacke, bundesweit 30Abbildung 7: Erläuterung der Ergebnistabellen für die Internet-Erhebung

(Tabellenausschnitt aus Kapitel 3.3) 36Abbildung 8: Mittelwerte der Preise für Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,

Pkw – bundesweit 38Abbildung 9: Mittelwerte der Preise für Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,

Pkw – bundesweit 42Abbildung 10: Mittelwerte der Preise für Internet-Erhebung nach Schwacke-Klassifikation,

Geländewagen – bundesweit 48Abbildung 11: Mittelwerte der Preise für Internet-Erhebung nach ACRISS-Klassifikation,

Geländewagen – bundesweit 51Abbildung 12: Durchschnittliche Abweichung des Anmietpreises in Abhängigkeit vom

Anmietzeitpunkt im Vergleich zum Anmietpreis in sieben Tagen 54Abbildung 13: Erläuterung der Ergebnistabellen für die telefonische Erhebung

(Tabellenausschnitt aus Kapitel 6.3) 56Abbildung 14: Mittelwerte der Preise für telefonischen Erhebung nach Schwacke-

Klassifikation, Pkw – bundesweit 58Abbildung 15: Beispiel – Mittelwerte ± Standardabweichung für Fahrzeuge der Klasse 5,

Anmietdauer 3 Tage, Internet-Erhebung – Pkw, zweistelliger PLZ-Bereich 62Abbildung 16: Telefonische Erhebung: Prozentuale Abweichung der Durchschnittswerte von

Anbietern mit Internetbuchungsmöglichkeit und sonstigen Anbietern 64Abbildung 17: Vergleich Mittelwerte für telefonische Erhebung und Internet-Erhebung,

Pkw – bundesweit 66Abbildung 18: Prozentuale Abweichung zwischen telefonischer Erhebung und Internet-

Erhebung, Pkw – bundesweit 67

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12 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Abbildung 19: Internet-Erhebung: Prozentuale Abweichung zwischen 2016 mit 2015,Pkw – bundesweit 69

Abbildung 20: Telefonische Erhebung: Prozentuale Abweichung zwischen 2016mit 2015, Pkw – bundesweit 71

Abbildung 21: Telefonische Erhebung: Prozentuale Abweichung zwischen 2016mit 2015 von Anbietern mit Internetbuchungsmöglichkeit undsonstigen Anbietern 73

Abbildung 22: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürSchwacke-Klasse 2 in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Internet 75

Abbildung 23: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürSchwacke-Klasse 5 in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Internet 75

Abbildung 24: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürSchwacke-Klasse 8 in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Internet 75

Abbildung 25: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürACRISS-Klasse E in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Internet 76

Abbildung 26: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürACRISS-Klasse I in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Internet 76

Abbildung 27: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürACRISS-Klasse L in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Internet 76

Abbildung 28: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürSchwacke-Klasse 2 in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Telefon 77

Abbildung 29: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürSchwacke-Klasse 5 in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Telefon 77

Abbildung 30: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwerte von 2012 bis 2016 fürSchwacke-Klasse 8 in Bezug auf den Mittelwert 2012, Pkw – bundesweit,Telefon 77

Abbildung 31: Preis-Mittelwerte für 1 Tag Anmietung der Schwacke-Klassen 1 bis 10 für2012, 2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Internet 78

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13MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Abbildung 32: Preis-Mittelwerte für 3 Tage Anmietung der Schwacke-Klassen 1 bis 10 für2012, 2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Internet 78

Abbildung 33: Preis-Mittelwerte für 7 Tage Anmietung der Schwacke-Klassen 1 bis 10 für2012, 2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Internet 78

Abbildung 34: Preis-Mittelwerte für 1 Tag Anmietung der ACRISS-Klassen M bis X für 2012,2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Internet 79

Abbildung 35: Preis-Mittelwerte für 3 Tage Anmietung der ACRISS-Klassen M bis X für 2012,2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Internet 79

Abbildung 36: Preis-Mittelwerte für 7 Tage Anmietung der ACRISS-Klassen M bis X für 2012,2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Internet 79

Abbildung 37: Preis-Mittelwerte für 1 Tag Anmietung der Schwacke-Klassen 1 bis 10 für2012, 2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Telefon 80

Abbildung 38: Preis-Mittelwerte für 3 Tage Anmietung der Schwacke-Klassen 1 bis 10 für2012, 2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Telefon 80

Abbildung 39: Preis-Mittelwerte für 7 Tage Anmietung der Schwacke-Klassen 1 bis 10 für2012, 2014 und 2016, Pkw – bundesweit, Telefon 80

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15MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

1 Einleitung

Die aktuelle Rechtsprechung des Bundesge-richtshofs (BGH) orientiert sich bei derAbschätzung der Höhe erstattungsfähiger Kostenbei unfallbedingten Anmietungen von Fahr-zeugen am realen Marktpreis, der einem selbst-zahlenden Privatkunden in Rechnung gestelltwird. Daher besteht ein erheblicher Bedarf aneiner aktuellen und neutralen Marktübersicht zumarktüblichen Mietwagenpreisen in Deutschland.

Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat dasFraunhofer IAO 2008 eine Methodik entwickelt,die als Basis für einen repräsentativen und neu-tralen Marktpreisspiegel für Mietwagen dient.Ziel war es, dass die Methodik den realen Markt-preis wiedergibt. Die ermittelten Preise kommenden realen Marktbedingungen nahe und dieAnzahl der ermittelten Preise erlaubt statistischrepräsentative Aussagen. Eine größtmöglicheTransparenz des eingesetzten Verfahrens, dasheißt eine detaillierte Beschreibung, wie diePreise genau ermittelt wurden, ermöglicht esjedem Interessenten, die Erhebung umfassendnachzuvollziehen und die ermittelten Werte beiBedarf zu prüfen. Methodik und Details derUmsetzung werden in Kapitel 2 beschrieben.

Die IAO-Methodik bildete die Grundlage füreine deutschlandweite Erhebung von Preisdatenüber Telefon und Internet, die das FraunhoferIAO vom 4. März bis 31. Juli 2016 durchgeführthat.

Die Daten für die Erhebung wurden unter realenBedingungen anonym abgefragt. Die ermitteltenPreise sind zum Zeitpunkt der Erhebung ver-bindlich erzielbare Preise.

Die Daten der beiden Erhebungen wurden ins-gesamt in drei verschiedenen Kategorien erfasst,um weitere Auswertungen zu ermöglichen: tele-fonisch ermittelte Preise von Internetanbietern,telefonisch ermittelte Preise von Anbietern, diekeine verbindlich buchbaren Angebote imInternet aufweisen, sowie Internetpreise für imInternet verbindlich buchbare Fahrzeuge.Ermittelt wurden per Internet insgesamt1 072 518 Einzelpreise von 1 838 Anmietstationenund per Telefon 16 637 Einzelpreise von 5 934Anmietstationen.

Auf Basis dieser Daten wurden umfassende Aus-wertungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind indiesem Buch in Tabellenform detailliert dargestelltund werden zur besseren Übersichtlichkeit durchGrafiken ergänzt. Kapitel 3, 4 und 6 zeigen dieermittelten Marktpreise – getrennt für dieErhebung über das Internet (Personenkraftwagen(Pkw), Geländewagen) und für die telefonischeErhebung. Der Leser erhält dort beispielsweiseAntworten auf folgende Fragen: Wie hoch sinddie durchschnittlichen Kosten eines Mietwagensin verschiedenen Regionen Deutschlands? Wiestark schwanken die Preise zwischen verschie-denen Fahrzeugklassen? Ist der Preis vomAnmietzeitpunkt abhängig?

Im Mietwagenmarkt erfolgt die Einordnung derFahrzeuge häufig nach der ACRISS-Klassifikation[ACRISS 2016], im Unfallersatzgeschäft istdagegen die Einteilung nach der Klassifizierungvon EurotaxSchwacke [Schwacke 2016A] üblich.Im Rahmen dieser Erhebung wurden die Ergeb-nisse auf Basis der Schwacke-Klassifikationermittelt und zusätzlich wurde eine Auswertung

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16 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

auf Basis der ACRISS-Klassifikation durchgeführt.Die ACRISS-Klassifikation wurde speziell für denelektronisch gestützten Vertrieb im Mietwagen-markt entwickelt, auch für den Bereich derTouristik, und wird häufig von Mietwagenan-bietern (z. B. Europcar, Hertz, Sixt) als Beschrei-bungselement des Angebotes dem Kundenkommuniziert.

Die Analyse und Interpretation der ermitteltenDaten in Kapitel 7 ermöglicht ein tieferes Ver-ständnis der Ergebnisse und erlaubt weitere Ein-blicke in Marktcharakteristika, wie beispielsweisedie typischen Preisunterschiede zwischen einerAnmietung über Telefon und einer Anmietungüber Internet. Das Internet stellt eines von meh-reren verfügbaren Medien für die Anmietung dar.Die Annahme, dass das Internet als Sondermarktmit grundsätzlich günstigeren Preisen einzustufenist, konnte widerlegt werden. Bei telefonischerAnmietung können durchaus günstigere Preiseerzielt werden.

Die Einordnung der Ergebnisse im Vergleichzum Vorjahr und zu anderen Erhebungen ist inKapitel 8 dargestellt.

Kapitel 9 widmet sich einer ausführlichen Analysezur Preisentwicklung in den letzten fünf Jahren(2012 bis 2016).

Das Fraunhofer IAO stellt mit dieser Studie einenaktuellen und neutralen Überblick zu Mietwagen-preisen in Deutschland zur Verfügung. Auf Basisder eingesetzten Methodik konnten detaillierteErgebnisse ermittelt werden. Durch zusätzlicheAuswertungen erhält der Leser Detailinforma-

tionen zum Mietwagenmarkt. Für Fragen undAnregungen steht der Herausgeber gerne zurVerfügung.

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17MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

2.1 Anforderungen an Methodik und Studie

Ziel bei der Entwicklung der Erhebungsmethodikwar es, die Mietwagenpreise auf eine Art undWeise zu ermitteln, die den realen Marktbedin-gungen bei der Anmietung von Fahrzeugendurch Privatkunden nahe kommt. Dies ergibt sichals Anforderung aus der BGH-Rechtsprechung.Einzelne Veröffentlichungen haben sich mit Ele-menten von Erhebungsmethoden für Mietwagen-preise befasst [u. a. Klein 2007, Richter 2007],jedoch nicht oder nur in Teilen dargestellt, wie die»ideale Methodik« zu gestalten ist.

Bevor die Methodik selbst beschrieben wird,sollen zunächst die Anforderungen beschriebenwerden, welche die Erhebungsmethodik erfüllenmuss, um den Markt abzubilden:

– Aufnahme und Analyse der Marktpreise fürPrivatkunden auf repräsentative Weise;

– Anonymität der Erhebung;– Einbeziehung aller im Mietwagenmarkt

aktiven Anbieter;– Nutzung der verschiedenen typischen

Buchungsmedien;– Ausführliche Dokumentation der Ergeb-

nisse und Möglichkeit für weitere Auswer-tungen;

– Geeignete Klassifikation der Ergebnisse für dieNutzung in der Schadenregulierung;

– Aktualität der Ergebnisse;– Transparenz der Vorgehensmethodik, d. h.

detaillierte Darstellung der Methodik durchausführliche Dokumentation;

– Ergebnisse für die Öffentlichkeit zugäng-lich.

Im Folgenden wird erläutert, welche Konse-quenzen sich aus diesen Anforderungen für dieMethodik ergeben.

Marktpreise

Wie kann eine Erhebung die Marktpreise gut wie-dergeben? Dazu sollen zunächst Definitionen fürden Marktpreis herangezogen werden: »Ein vonden Klassikern der Nationalökonomie imGegensatz zum natürlichen Preis geprägterBegriff für den ausschließlich durch Angebot undNachfrage auf einem Markt … bestimmtenGleichgewichtspreis« sowie »Der auf einemMarkt … entsprechend dem durchschnittlichenAngebot und der allgemeinen Nachfragewährend der Marktzeit erzielte Preis.« [Gabler].

Aus diesen Definitionen kann abgeleitet werden,dass der Marktpreis einem realen Anmietvorgangentspricht, bei dem ein Kunde (Nachfrager) ineinem Anmietszenario zu einem für diesenMoment gültigen Preis (Angebot) anmietet.

Angebotspreise und Selbstauskünfte, die nichtfür einen typischen Anmietvorgang erteiltwerden, oder statische Preislisten (Angebots-preise) allein sind daher für die Preisermittlungweniger geeignet. Gut geeignet sind z. B.anonyme telefonische Anfragen, welche einenverbindlichen Anmietvorgang widerspiegeln undeinen in diesem Moment auch buchbaren Preisermitteln, oder Anfragen über das Internet aufOnline-Portalen, die eine reale Buchung auchdirekt online ermöglichen (ohne Vorbehalte undohne weiteres Nachfragen). Aus diesem Grund

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18 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

wurde die Befragung auf Basis von sofort buch-baren Internetangeboten sowie anonymen, tele-fonischen Anfragen durchgeführt.

Der Marktpreis als durchschnittlich bezahlter Preiswird am besten durch den »arithmetischen Mit-telwert« der ermittelten Preise abgebildet. Idea-lerweise würden einzelne Anbieter oder Anmiet-stationen dabei noch gewichtet, beispielsweisenach ihrer Marktbedeutung, z. B. ausgedrücktdurch den Umsatz oder die Anzahl der Fahrzeuge(siehe auch [Klein 2007]). Derartige Daten sindjedoch nicht verfügbar und können daher füreine Gewichtung nicht genutzt werden (sieheauch [Schwacke 2015]). Die nächstbeste Mög-lichkeit ist die Gleichgewichtung aller Anmietsta-tionen, die für diese Studie angewendet wurde.Ein geeignetes Maß, die Schwankungsbreite dereinzelnen ermittelten Preise darzustellen, ist dieAngabe der »Standardabweichung«. Die Stan-dardabweichung gibt an, wie weit die einzelnenWerte um den Mittelwert gestreut sind. Arithme-tischer Mittelwert und Standardabweichungwurden daher für die Darstellung der Ergebnisseausgewählt.

Bei Mietwagenpreisen gibt es unterschiedlicheTarife. Der Marktpreis wird am besten durch denPreis bzw. Tarif abgebildet, den eine Privatpersonoder ein Geschäftsmann selbst bezahlt. DieserPreis wird im Folgenden als »Normaltarif«bezeichnet. Dieser Normaltarif dient mittlerweilein der Rechtsprechung als typische Basis für dieAbschätzung erstattungsfähiger Kosten.Zusätzlich ist es erforderlich, dass bei der Abfragevon Preisen »genügend viele« Freikilometer imPreis bereits enthalten sind. Preisangaben, die auf

Sondereffekten beruhen – beispielsweisebesonders günstige Preise am Wochenende –sollten nicht in die Erhebung einfließen.

Repräsentativität

Eine repräsentative Untersuchung muss so vieleWerte erheben, dass Aussagen durch eine hinrei-chende Anzahl von erhobenen Werten belegtwerden können. So ist zum Beispiel dieBerechnung von Mittelwerten auf Basis einigerweniger Angaben statistisch wenig aussage-kräftig. Daher wurden die Auswertungen aufmaximal zweistellige Postleitzahlbereiche detail-liert.

Für die Datenerhebung sollte eine große Anzahlvon Einzelwerten erhoben werden. Gleichzeitigexistieren »natürliche Grenzen«. Bei den buch-baren Internetangeboten ist die »natürlicheGrenze« die Anzahl der über das Internet bereit-gestellten Preisinformationen. Bei der telefoni-schen Erhebung sollte jede Anmietstation inDeutschland einbezogen werden, gleichzeitigwurde Wert darauf gelegt, dass eine einzelneStation nicht häufiger als drei bis vier Mal »bean-sprucht« wird, auch um die Anonymität für dieErhebung zu wahren.

Anbieter

Die Grundlage für die Erhebung bildeten alle inDeutschland tätigen Mietwagenanbieter undderen einzelne Anmietstationen. Zur Ermittlungder Mietwagenanbieter und der Anmietstationen

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19MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

wurden folgende Informationsquellen zugrundegelegt: Telefonbuch [DasTelefonbuch], GelbeSeiten [GelbeSeiten], Meine Stadt [MeineStadt],Google Maps [GoogleMaps] sowie die entspre-chenden Adressdaten und Listen der Anmietsta-tionen von Anbietern, bei denen über dasInternet verbindlich gebucht werden kann. Es istdavon auszugehen, dass Anbieter, die im Mietwa-genmarkt aktiv sind und Fahrzeuge vermietenmöchten, in einem dieser Medien vertreten sindund mit diesen Quellen der Markt bestmöglichund (nahezu) vollständig abgebildet wird.

Die Daten wurden zunächst stichprobenartigüberprüft und eine eigene Adressdatenbank auf-gebaut. Insgesamt wurden 6 029 Anmietsta-tionen in die Befragung einbezogen. Im Rahmender telefonischen Datenerhebung wurden allediese Adressdaten genutzt und dabei nochmalsaktualisiert.

Anonymität

Bei der Anmietung eines Mietwagens wird eintypisches Anmietszenario abgebildet. Dem Ver-mieter ist nicht bekannt, dass es sich um eineMarktuntersuchung handelt und er vermuteteinen typischen Kunden, der einen ganz »nor-malen« Preis erhält. Für die Erhebungsmethodikbedeutet dies, dass die Anmietsituation »vorge-spielt« wird. Der Vermieter kennt den anmie-tenden Kunden nicht.

Buchungsmedien

Genaue Zahlen über die Nutzung der verschie-denen Medien (Telefon, Fax, Online-Portal imInternet, E-Mail oder persönlich vor Ort) für dieMietwagenbuchungen von Privatkunden konntennicht ermittelt werden. Führt ein Mietwageninte-ressent einen kurzen Preisvergleich oder einePreisabfrage durch, so erfolgt dies typischerweiseüber Telefon oder Internet – evtl. ergänzt durcheine schriftliche Buchung per Fax oder E-Mail,sofern dies zusätzlich erforderlich ist und nichtbereits über das Online-Portal gebucht wurde.Aus diesen Gründen wurde für die Erhebung dietypische Situation zugrunde gelegt, dass einMietwagen entweder per Telefon (ggf.anschließend schriftlich bestätigt) oder über dasInternet gebucht wird.

Dokumentation

Für die detaillierte Beschreibung der erhobenenDaten und ermittelten Ergebnisse werden fol-gende Informationen genutzt:

– Angabe von Bruttopreisen (inklusive Umsatz-steuer);

– Angabe von Mittelwert, Standardabweichungsowie Minimal- und Maximalwerte;

– Gliederung nach verschiedenen Fahrzeug-klassen;

– Geografische Gliederung in verschiedenenDetaillierungsstufen (je nach Anzahl nutzbarerWerte für statistische Relevanz): bundesweit,nach einstelligen oder zweistelligen Postleit-

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20 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

zahlbereichen, nach den 20 größten StädtenDeutschlands;

– Angabe der Preise für verschiedene Anmiet-zeiträume;

– Preiserhebungen für die Anmietdauer ein, drei,fünf und sieben Tage;

– Angabe der zugrunde liegenden Anzahl vonEinzelwerten und Anmietstationen bzw. Nen-nungen;

– Vergleichende Darstellung der Ergebnisse vonInternet-Erhebung und telefonischerBefragung;

– Vergleichende Darstellung mit der Markter-hebung vom Vorjahr sowie mit anderen Markt-erhebungen von Mietwagenpreisen;

– Abhängigkeit des Preises vom Anmietzeit-punkt.

Auf die Angabe weiterer Werte mit geringeremInformationsgehalt wurde bewusst verzichtet.

Klassifikation der Ergebnisse

Die Beteiligten an der Schadenregulierung vonKfz-Unfällen arbeiten heutzutage häufig miteiner Fahrzeug-Klassifikation, die von Eurotax-Schwacke erstellt wurde und in entsprechendenPublikationen für einzelne Fahrzeuge veröffent-licht ist [Schwacke 2016A, Schwacke 2015]. Ausdiesem Grund wurde in der Studie u. a. eine Ein-teilung und Auswertung nach diesem Klassifikati-onssystem vorgenommen. Diese Einteilung ist mitHerausforderungen im Bereich der Klassifikationverbunden und führt zu einer Unschärfe bei derErmittlung und Berechnung der einzelnen Werte.Gleichzeitig stellt diese Klassifikation eine Heraus-

forderung für den Regulierungsprozess dar, dahäufig die erforderlichen Daten im Regulierungs-prozess nicht in dem Detaillierungsgrad vor-handen sind, der erforderlich ist, um eine exakteKlasseneinteilung vornehmen zu können. Dasheißt, es wird von einer Genauigkeit ausge-gangen, die in der Regulierungspraxis häufignicht erreicht werden kann, jedoch zu einemerheblichen Bearbeitungsaufwand führt. Dieswird am Ende dieses Kapitels näher erläutert.Eine mögliche Alternative stellt das ACRISS-Klas-sifikationssystem dar, welches in der Mietwagen-branche stärker verbreitet ist.

Die gegenwärtige Arbeitsweise basiert auf derNutzung von Postleitzahlen bzw. Postleitzahlbe-reichen, um lokalen Preisunterschieden gerechtzu werden. Aus diesem Grund wurde die Glie-derung und Auswertung nach Postleitzahlen und-bereichen beibehalten.

Die gewählten Klassifikationen ermöglichen eineeinfache Nutzung der ermittelten Marktdatenund bilden die Basis für die Tabellenwerke.

Aktualität

Die in dieser Studie erhobenen Daten wurden imZeitraum vom 4. März bis 31. Juli 2016 erhoben.Die Studie spiegelt die Preise aus diesem Zeitraumwider. Mietwagenpreise werden von denAnbietern von Zeit zu Zeit an die Marktentwick-lungen angepasst. Um aktuelle Preise bereit-stellen zu können, wird die hier vorliegendeStudie in regelmäßigen Abständen auf Basis derjeweils aktuellen Daten wiederholt.

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21MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

Transparente Methodik

Eine wichtige Anforderung für die Nachvollzieh-barkeit der Studie und der Datenerhebung stelltdie transparente und detaillierte Beschreibungder Methodik dar. Im nächsten Abschnitt sind dieDetails von Methodik und Erhebung beschrieben.

Öffentlich verfügbar

Die Studie, die in Buchform veröffentlicht wurde,kann von jeder interessierten Person kosten-pflichtig erworben werden.

2.2 Beschreibung der Methodik

2.2.1 Vorgehensweise für die Studie

Die folgende Abbildung stellt die Vorgehensweisebei der Studienerstellung dar, die kurzbeschrieben wird. Auf die einzelnen Elemente derMethodik sowie die Erhebungen wird in den fol-genden Abschnitten näher eingegangen.

Aktualisierung Methodik

Die Erhebungsmethodik wurde im Herbst 2007erstmalig für die Markterhebung 2008 entwi-ckelt. Dabei galt es, den Mietwagenmarkt abzu-bilden.

Abbildung 1: Vorgehen bei der Studienerstellung

AktualisierungMethodik

Analyse undAuswertung

Dokumentation

Internet-Erhebung TelefonischeErhebung

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22 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Typische Anmietszenarien wurden definiert undes wurde festgelegt, welche Werte unter welchenRahmenbedingungen abzufragen sind. Gleich-zeitig musste der Umgang mit Sonderfällen fest-gelegt werden. Für die Entwicklung der Methodikund die Beantwortung zahlreicher Detailfragenwurden umfangreiche, eigene Recherchen durch-geführt und Interviews mit Experten geführt. DieErhebungsmethodik wurde erfolgreich für dieMarktstudie 2008 genutzt und konnte daher imWesentlichen unverändert übernommen werden.Die Methodik wurde 2009 durch die Auswer-tungen nach einzelnen Städten und 2010 durchdie Auswertung für Geländewagen ergänzt.2011 und 2012 wurden keine Änderungen derMethodik vorgenommen. In 2013 wurde dieErhebung durch die Anmietdauer von fünf Tagenerweitert.

Internet-Erhebung und telefonische Erhebung

Die Methodik diente als Grundlage für die ano-nymen, deutschlandweiten Erhebungen überTelefon und Internet, die von März bis Juli 2016durchgeführt wurden. Die Einzeldaten der beidenErhebungen bilden die Grundlage der Studie.

Analyse und Auswertung

Für die Auswertung und die Qualitätssicherungwurden eigene Softwareprogramme erstellt, dieauf Basis einer Datenbank umfassende Analysenermöglichen. Insgesamt konnten für die Aus-wertung 1 072 518 Einzelwerte der Erhebungüber das Internet sowie 16 637 Einzelwerte der

telefonischen Erhebung genutzt werden. MitHilfe der Programme wurden die Daten analy-siert, ausgewertet, validiert und für die Tabellenin der Dokumentation aufbereitet.

Dokumentation

Grafiken wurden erstellt, um eine leichtere Inter-pretation der Ergebnisse zu ermöglichen. DieAuswertungen wurden analysiert und diskutiert.Auf dieser Basis konnten die Dokumentations-texte erstellt werden. Beim Satz der Studiewurden die zuvor ermittelten Einzelwerte derTabellen automatisch übernommen.

2.2.2 Elemente der Methodik

Anmietszenario

Für die Durchführung der anonymen telefoni-schen Erhebung wurden verschiedene reali-tätsnahe Anmietszenarien entwickelt und alsGrundlage für die Anfragen genutzt. Ziel war es,den Anmietvorgang wirklichkeitsnah zu gestaltenund ein Verhalten vorzuspielen, das einer typi-schen Anmietung entspricht. Auf diese Weisewurde die Anonymität des Anmietenden gewahrtund die vorgesehene Nutzung der erhobenenInformationen war den Vermietern nichtbekannt.

Bei den Abfragen über Internet ist die Anony-mität bereits durch die Methodik – die Nutzungdes anonymen Internets – gewährleistet. Bei derAbfrage sind keine Personen von Anbieterseite

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23MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

aus beteiligt, die Nachfragen stellen oder denenbestimmte ungewöhnliche Anmietszenarien auf-fallen könnten. Daher muss für die Erhebung aufInternetbasis kein Szenario vorgespielt werden,sondern es wird der typische Anmietvorgangonline nachgebildet.

Anmietzeitpunkt und -zeitraum

Für die Erstellung der Tabellen wurden die Preisefür vier Anmietzeiträume ermittelt: eins, drei,fünf und sieben Tage. Dies gilt sowohl für dieInternet-Erhebung als auch für die telefonischeErhebung. Es wurde ein Anmietzeitpunktgewählt, der nicht zwischen Donnerstag 14 Uhrund Montag 9 Uhr liegt, um Sondereffekte (güns-tigere Preise durch Wochenendtarife) auszu-schließen. Des Weiteren wurde der Anmietzeit-punkt so gewählt, dass er zwischen vier und neunTagen in der Zukunft liegt. Durch eine Untersu-chung wurde nachgewiesen, dass der Anmiet-zeitpunkt nur in äußerst seltenen Fällen einenEinfluss auf den Preis hat (Kapitel 5).

Postleitzahlbereiche

Eine Dimension der Preistabellen des Marktpreis-spiegels für Mietwagen bilden die betrachtetenPostleitzahlbereiche (PLZ-Bereiche). Nach Unter-suchung der Verteilung verfügbarer Mietwagen-stationen und Einzelwerte über zwei- und drei-stellige PLZ-Bereiche erfolgte eine Beschränkungauf maximal zweistellige PLZ-Bereiche.

Diese Beschränkung dient zur Sicherstellung derstatistischen Relevanz der Erhebungsergebnisse –es sollten typischerweise mindestens 30 Wertepro Datenzelle ausgewertet werden können.

Insgesamt wurden somit bis zu 95 sogenanntePLZ-Leitbereiche berücksichtigt (PLZ-Bereiche01XXX bis 99XXX; 5 Leitbereiche existierennicht).

Des Weiteren wurden Auswertungen (Mittel-werte, Minimalwerte, Maximalwerte etc.) aufbundesweiter Ebene sowie – wenn sinnvoll –auch auf Basis von einstelligen Postleitzahlbe-reichen (alle Postleitzahlen, die mit derselben Zahlbeginnen) vorgenommen. Zudem erfolgte eineAuswertung für die 20 größten Städte Deutsch-lands.

Preiskriterien und -angaben

Grundlage für die Preisermittlung bilden die erho-benen Brutto-Preise für die Anmietung eines ent-sprechenden Fahrzeugs. Zur Sicherstellung derVergleichbarkeit der Ergebnisse werden –zusätzlich zu den bereits genannten – weitereeinheitliche Kriterien einer typischen Anmietsi-tuation herangezogen. Diese umfassen:

– Anmietung und Rückgabe zu regulären Öff-nungszeiten (9–16 Uhr);

– Vermeidung von Sondereffekten an Wochen-enden (s. o.);

– Keine Erhebung von Sondertarifen (z. B. fürMesse), Sonderangeboten und Rabatten (z. B.

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24 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Firmenrabatt, Automobilclub-Mitgliederrabatt,Rabatt für Bahncard-Inhaber etc.);

– Vermeidung von Aufschlägen und Zuschlägen(z. B. Navigationssystem, Winterreifen) –sofern extra ausgewiesen und nicht bereits imPreis enthalten;

– Haftungsreduzierung bzw. Haftungsbe-schränkung mit typischer Selbstbeteiligung(meist zwischen 750 und 950 Euro);

– Unbegrenzte Kilometer oder Inklusiv-Kilometervon mindestens 150 Kilometer pro Tag;

– Berücksichtigung von zum Zeitpunkt derErhebung verbindlich buchbaren Tarifen.

Eine Gewichtung der Stationen und Anbieter beider Preisermittlung erfolgt nicht (gleichgewichtet). Der Durchschnittswert wird alsDurchschnitt über die Durchschnittswerte jeStation in den jeweiligen Datenzellen (geographi-scher Bereich, Fahrzeugklasse und Anmietdauer)ermittelt. Werden bei einer Station mehrere Fahr-zeugpreise für Fahrzeuge einer einzigen Klasseerhoben, so wird der Mittelwert dieser Einzel-preise als »Fahrzeugklassenpreis« (mit demGewicht »1«) für die Ermittlung der Mittelwerteüber alle Stationen eines geographischenBereichs genutzt.

Grundlage bildet einzig, dass ein Fahrzeug zueinem Tarif zum Erhebungszeitpunkt über dasInternet oder per Telefon faktisch gebuchtwerden kann. »Ausreißer« nach oben oder untenbei Preisangaben werden nicht bereinigt.

2.2.3 Basisdaten

Ausgangspunkt für die Erhebung von Internet-preisen wie auch zur telefonischen Aufnahme derPreisangaben von Mietwagenanbietern bildet einzentraler Daten- und Adresspool verfügbarerMietwagenstationen in Deutschland. Das Ver-zeichnis von Mietwagenstationen in Deutschlandwurde unter Nutzung folgender Quellen selbsterarbeitet:

– Mietwagenstationen verzeichnet im Adress-bestand »Gelbe Seiten« im Internet-Angebotunter http://www.gelbeseiten.de;

– Mietwagenstationen verzeichnet im Adress-bestand »Das Telefonbuch« im Internet-Angebot unter http://www.telefonbuch.de;

– Mietwagenstationen verzeichnet im Adress-bestand »Meine Stadt« im Internet-Angebotunter http://www.meinestadt.de;

– Mietwagenstationen verzeichnet im Adress-bestand »Google Maps« im Internet-Angebotunter https://www.google.de/maps;

– Stationsverzeichnisse der MietwagenanbieterAvis, Buchbinder, Budget, Caro, CC Rent a car,Enterprise, Europcar, Hertz, Sixt und STARCAR.

Nach einer ersten Qualitätssicherung konnte einDatenpool von insgesamt 6 029 Einzeladressender Stationen von Mietwagenanbietern imgesamten Bundesgebiet aufgebaut und genutztwerden.

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25MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

Qualitätssicherung und Optimierung derAdressdaten

Im Rahmen der Datenerhebung und der weiterenQualitätssicherungsmaßnahmen wurde dieAdressdatenqualität weiter verbessert. So wurdenu. a. inkorrekte Adressdaten oder Doppelungenmit unterschiedlichen Bezeichnungen für gleicheStationen beseitigt, unvollständige Stationsver-zeichnisse ergänzt und nicht mehr am Marktagierende Anbieter gelöscht. Aufgrund desUmfangs der eingesetzten Datenquellen istdavon auszugehen, dass praktisch eine voll-ständige Abdeckung des deutschen Marktesvon Mietwagenanbietern erreicht werdenkonnte.

Neben der Adressbereinigung und -korrekturwurde in einem zweiten Schritt sichergestellt,dass Daten von Anbietern im Normaltarif-Geschäft erhoben werden. Hierzu wurden dieAdressbestände hinsichtlich offenkundiger»Nicht-Normaltarif-Anbieter« bereinigt. Dazuzählen Anbieter von Spezialfahrzeugen, Limou-sinen, Sammeltaxis etc. soweit dies über den Fir-mennamen bereits zu identifizieren war.

Anbieter wie Euromobil, Opel Rent oder FIDISRent sowie Werkstätten mit Mietwagenangebotwurden explizit beibehalten. Anmietstationen anBahnhöfen wurden ebenfalls einbezogen. Ziel derMethodik ist stets die Abbildung einer realisti-schen Anmietsituation.

Von den ursprünglich 6 029 Einzeladressen vonAnmietstationen im gesamten Bundesgebietkonnten nach dieser Bereinigung 5 934 Stationen

von relevanten Anbietern im Normaltarif-Geschäft für die Durchführung der Erhebunggenutzt werden.

Grundgesamtheit für Internet-Erhebung

Grundlage für die Internet-Erhebung bildetenPreisangaben von Anmietstationen für Pkw imNormaltarif-Geschäft, welche neben einer ver-bindlichen Preisauskunft insbesondere auch eineverbindliche Buchung von Pkw-Mietfahrzeugenanbieten. Als relevante Anbieter im Internet-Geschäft wurden folgende Mietwagenanbieter indie Untersuchung einbezogen: Avis, Buchbinder,Budget, Caro, CC Rent a car, Enterprise,Europcar, Hertz, Sixt und STARCAR. Zusammenwiesen diese zehn Anbieter ein Netz von bun-desweit 1 838 Anmietstationen auf (Stand31.07.2016; ohne Flughafen- und Sondersta-tionen).

Im Zuge der Durchführung der Internet-Erhebungwurde bei den erfassten 1 838 Anmietstationenüber den gesamten Zeitraum eine Vielzahl vonPreisabfragen für alle buchbaren Fahrzeugedurchgeführt und überprüft, so dass eine ver-bindliche Buchung möglich war. Über die ver-schiedenen Anbieter verteilte sich dieseGesamtzahl der Stationen wie folgt: Avis (277),Buchbinder (104), Budget (164), CC Rent a car(14), Caro (43), Enterprise (130), Europcar (436),Hertz (194), Sixt (448) sowie STARCAR (28).

Angebote von Handelsplattformen, die vor allemden Reise- und Urlaubsmarkt bedienen, wiehttp://www.expedia.de, http://www.opodo.de,

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26 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

http://www.billigermietwagen.de, http://www.mietwagenmarkt.de, http://www.auto-europe.de oder http://www.holidayautos.dewurden bewusst nicht berücksichtigt.

Grundgesamtheit für telefonische Erhebung

Grundlage für die telefonische Datenerhebungbilden Preisangaben von Anmietstationen, dietelefonisch im Rahmen eines realitätsnahenAnmietszenarios aufgenommen werden. Ins-gesamt umfasste der Adressbestand für die tele-fonische Erhebung alle ermittelten 6 029 Anmiet-stationen. Gleichzeitig sollte bei der Erhebungermittelt werden, ob eine Station noch am Markttätig ist, die Adressdaten noch aktuell sind und essich nicht ausschließlich um einen Vermieter vonspeziellen Fahrzeugen (Limousinenservice, Luxus-autos, Lkw etc.) handelt.

Auf Basis eines Zufallsverfahrens wurde für alle6 029 Anmietstationen ein Vorgabewert für diepro Anruf abzufragende Fahrzeugklasse undAnmietdauer generiert. Insgesamt wurden aufdiese Weise Vorgabewerte für vier Anrufe proStation erzeugt. Bei der Generierung der Vor-gabewerte wurde darauf geachtet, dass für jedeFahrzeugklasse und für die verschiedenen Post-leitzahlbereiche nach Abschluss der Befragungeine genügend hohe Anzahl von Werten vor-handen ist, um statistisch relevante Auswer-tungen erstellen zu können.

Um weitere Auswertungen zu ermöglichen, ins-besondere die Frage zu beantworten, ob esUnterschiede bei den telefonischen Preisangaben

zwischen den Anbietern mit verbindlicherInternet-Buchungsmöglichkeit und den sonstigenAnbietern gibt, wurden die telefonisch ermit-telten Preise für diese beiden Gruppen getrenntaufgeführt.

Im Zuge der Durchführung der telefonischenErhebung wurde festgestellt, dass von denursprünglich erfassten 6 029 Stationen bei ins-gesamt 5 934 Stationen eine Preisanfrage mit ver-bindlicher Buchung möglich war.

2.3 Durchführung der Erhebungen

2.3.1 Erhebung auf Internetbasis

Nach Prüfung der Preisangaben im Internetwurde eine Vollerhebung über alle Mietwagen-stationen und Kombinationen der Anmietsze-narien aus Pkw-Fahrzeugangeboten (s. o.) durch-geführt.

Die erhobenen Daten umfassen u. a. folgendeAngaben:

– Datum und Uhrzeit der Erhebung;– Identifikation des Mietwagenanbieters;– Identifikation und Adresse der Anmietstation;– Besondere Standortkennzeichen (z. B. für

Bahnhof);– Anmietzeitpunkt und -zeitraum;– Identifikation des Fahrzeugs und ggf. der

Alternativen;– ACRISS-Klassifikation (sofern angegeben);– Preis (inkl. Umsatzsteuer);– Anmerkungen.

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27MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

Es wurden die Kriterien für ein valides Anmiet-szenario angesetzt (s. o.). Alle über das Internetabgefragten Preise waren inklusive mindestens150 Kilometer und Haftungsreduzierung (mittypischer Selbstbeteiligung von meist 750 bis950 Euro).

Die Durchführung der Internet-Erhebung erfolgteim Zeitraum 4. März bis 31. Juli 2016. JedeAnmietstation wurde in diesem Zeitraummehrmals mit allen jeweils verfügbaren Fahr-zeugen abgefragt. Insgesamt wurden im Rahmender Internet-Erhebung 1 513 29 Einzelpreise von2 030 Anmietstationen ermittelt. Davon lagen147 Stationen an Flughäfen mit 90 933 Werten,welche in der Analyse nicht berücksichtigtwurden. Weitere 17 076 Werte von 45 Stationen

wurden nicht mit einbezogen, da es sich um Son-derstationen für Militär, Kreuzfahrten oder zurBereitstellung für Großunternehmen handelte.Bei 332 602 Werten, die beispielsweise unter 150Inklusivkilometer aufwiesen oder vom Fahr-zeugtyp Transporter/Lkw waren, flossen ebenfallsnicht mit in die Auswertung ein. Letztendlichwurden in der Analyse insgesamt 1 072 518Daten verarbeitet, unterteilt in 966 531 Preisan-gaben für Pkw und 105 987 für Geländewagen.

Die Abbildung 2 zeigt die Verteilung der Anmiet-stationen auf die einstelligen Postleitzahlbereichefür Pkw und Geländewagen. Zu beachten ist,dass die Anzahl der Anmietstationen für Gelän-dewagen eine Teilmenge aus den Anmietsta-tionen für Pkw darstellt.

Abbildung 2: Internet-Erhebung: Anzahl der Anmietstationen in einstelligen Postleitzahlenbereichen, bundesweit

240

220

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20

010 2 3 4 5 6 7 8 9

Anzahl Stationen

Postleitzahlbereich

PkwGeländewagen

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28 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Abbildung 3 und Abbildung 4 zeigen die Ver-teilung der einzelnen Fahrzeugklassen (bun-desweit) nach Schwacke- und ACRISS-Klassifi-zierung und ebenfalls für Pkw und Gelände-wagen. In Abbildung 3 fällt auf, dass die Anzahlder ermittelten Werte pro Fahrzeugkasse für dieKlassen 1 bis 3 und 10 deutlich geringer ist als fürdie anderen Klassen. Das rührt daher, dassniedrige und hohe Klassen generell wenigerangeboten werden. Ausführlichere Daten sind imTabellenteil mit enthalten.

Die Grafiken veranschaulichen, dass in den ein-stelligen Postleitzahlbereichen eine etwas unter

schiedliche Anzahl von Anmietstationen präsentist und einzelne Klassen bei den Abfragen häu-figer angeboten werden als andere bzw. garnicht.

2.3.2 Erhebung auf telefonischer Basis

Die telefonische Erhebung der Preisdaten erfolgtedurch geschulte Mitarbeiter anonym auf Basis derzuvor festgelegten Abfragewerte (Fahrzeug-klasse, Anmietdauer).

Abbildung 3: Internet-Erhebung: Anzahl der ermittelten Werte pro Fahrzeugklasse nach Schwacke, bundesweit

300000

280000

260000

240000

220000

200000

180000

160000

140000

120000

100000

80000

60000

40000

20000

01 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Anzahl Nennungen

Fahrzeugklasse

PkwGeländewagen

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29MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

Die erhobenen Daten umfassten u. a. folgendeAngaben:

– Datum und Uhrzeit der Erhebung;– Identifikation des Mietwagenanbieters;– Identifikation und Adresse der Anmietstation;

– Gesprächspartner;– Besondere Standortkennzeichen (z. B. für

Bahnhof);– Besondere Anbieterkennzeichen (u. a. Inter-

netbuchungsmöglichkeit);– Anmietzeitpunkt und -zeitraum;

Abbildung 4: Internet-Erhebung: Anzahl der ermittelten Werte pro Fahrzeugklasse nach ACRISS, bundesweit

240000

220000

200000

180000

160000

140000

120000

100000

80000

60000

40000

20000

0EM CH ID SJ F LP X

Anzahl Nennungen

Fahrzeugklasse

PkwGeländewagen

Abbildung 5: Telefonische Erhebung: Anzahl der Anmietstationen in einstelligen Postleitzahlenbereichen, bundesweit

800

700

600

500

400

300

200

100

010 2 3 4 5 6 7 8 9

Anzahl Stationen

Postleitzahlbereich

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30 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

– Freikilometer (falls nicht unbegrenzt);– Abgefragte Fahrzeugklasse;– Preis (inkl. Umsatzsteuer);– Anmerkungen.

Es wurden die Kriterien für ein valides Anmiet-szenario (s. o.) angewendet. Alle abgefragtenPreise enthielten eine Mindestkilometeranzahlvon 150 Kilometer, somit konnten 16 637 Preisefür die Auswertung herangezogen werden. DieHaftungsreduzierung (mit typischer Selbstbetei-ligung) war stets im abgefragten Preis enthalten.

Die Durchführung der telefonischen Erhebungerfolgte parallel zur Internet-Erhebung.

Insgesamt wurden im Rahmen der telefonischenErhebung 16 637 Einzelpreise von 5 934 Anmiet-

stationen ermittelt, die für die weiteren Auswer-tungen genutzt wurden.

Die Verteilung der Anmietstationen nach Postleit-zahlbereich ist in Abbildung 5 dargestellt.

In Abbildung 6 wird die Anzahl der Nennungenpro Fahrzeugklasse aufgezeigt.

2.3.3 Berücksichtigung von mittelgroßen undkleinen Mietwagenanbietern

Das Fraunhofer IAO führt für jede Ausgabejeweils zwei Markterhebungen durch, eine telefo-nische Erhebung (100-prozentige Telefoner-hebung) und eine Internet-basierte Erhebung(100-prozentige Internet-Erhebung). Die Internet-

Abbildung 6: Telefonische Erhebung: Anzahl der ermittelten Werte pro Fahrzeugklasse nach Schwacke, bundesweit

2200

2000

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

01 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Anzahl Nennungen

Fahrzeugklasse

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31MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

Erhebung wird bewusst mit zehn großenAnbietern durchgeführt, da deren Tarife über dasInternet auch verbindlich buchbar sind. Die tele-fonische Erhebung wird für jede Ausgabe mitallen Autovermietern – unabhängig davon, obdiese verbindlich buchbare Internettarifeanbieten – durchgeführt, deren Adressdaten überdie »Gelben Seiten« (Internet), über »Das Tele-fonbuch« (Internetausgabe) sowie die Adress-listen der großen Autovermieter im Internetermittelt und überprüft wurden. Dabei finden diein den Vorjahren bereits ermittelten AdressdatenBerücksichtigung.

Insgesamt wurden vom Fraunhofer IAO 6 029Anmietstationen für Pkw-Vermietung inDeutschland ermittelt, die befragt werden (eineAnmietstation ist durch eine eigenständigeAdresse gekennzeichnet, ein Vermieter kannmehrere Anmietstationen haben). Der Anteil derkleinen und mittelgroßen Anbieter bei den tele-fonischen Erhebungen liegt typischerweise beimehr als 50 Prozent. Alle Anmietstationenwerden bei der Preisermittlung gleich gewichtet.Bezogen auf den Marktanteil sind daher in dertelefonischen Erhebung die kleinen und mittel-großen Anbieter etwas übergewichtet.

Zusätzlich wurden die Preisunterschiede zwischenden zehn großen Vermietern einerseits, sowieden kleinen und mittleren Vermietern anderer-seits, analysiert und dabei wurde festgestellt,dass es keine einheitliche Tendenz dafür gibt,welche Anbietergruppe günstiger bzw. teurer ist.Im Kapitel 7 »Auswertungen und Interpretationder Ergebnisse« werden die Preisunterschiededargestellt und erläutert.

2.4 Auswertung der ermittelten Daten

Alle ermittelten Daten wurden in einerDatenbank erfasst. Bei den über das Internetabgefragten Preisdaten wurden die Fahrzeugeklassifiziert, sowohl nach der Klassifikation vonEurotax-Schwacke [Schwacke 2016A] als auchnach der ACRISS-Klassifikation. Bei derZuordnung der ACRISS-Codes konnten in vielenFällen die auf der Internetseite bereits angege-benen ACRISS-Codes genutzt werden. Warendiese Codes nicht angegeben, so wurde auf Basisder bereits klassifizierten Beispiele manuell zuge-ordnet.

Die Klassifizierung nach Schwacke erfolgtemanuell auf Basis aller beispielhaft angegebenenFahrzeuge nach EurotaxSchwacke [Schwacke2016A]. War eine Klassifizierung nicht eindeutig,so wurde die niedrigere Klasse gewählt – damitsind die in den Tabellen angegebenen Tabellen-werte tendenziell eher höher als niedriger.

Für die Auswertung wurden spezielle Software-programme erstellt, mit deren Hilfe die einzelnenTabellen und darin enthaltenen Werte berechnetund vorformatiert ausgegeben wurden. DieDaten können jeweils für bestimmte einzelneDatengruppen sowie für einzelne, vorgegebenegeographische Bereiche, Fahrzeugklassen undAnmietdauern getrennt ermittelt werden. Durch-geführt wurden u. a. folgende Berechnungen:

– Ermittlung der jeweils relevanten Anzahl vonAnmietstationen und Einzelwerten bzw. Nen-nungen;

– Mittelwertberechnung;

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32 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

– Berechnung von Standardabweichungen;– Ermittlung von Minimal- und Maximalwerten;– Berechnung von absoluten und prozentualen

Differenzen.

Zusätzlich führen diese Programme Datenvalidie-rungen durch, geben Kontrollwerte für dieQualitätssicherung aus und weisen ggf. auf Auf-fälligkeiten hin. Für jeden Wert in den Ergebnis-tabellen kann auf einfache Weise genau nachvoll-zogen werden, welche Einzelwerte welcherAnmietstationen in die Berechnung eingeflossensind.

Die Auswertungs- und Analysesoftware unter-stützte die umfangreichen Qualitätssicherungs-maßnahmen, durch welche die hohe Qualität derErgebnisse sichergestellt wurde.

Durch eine automatische Datenübernahme in diefür den Druck eingesetzten Layoutprogramme mitzusätzlicher stichprobenhafter Kontrolle wurdesichergestellt, dass sich im Satz keine Übertra-gungs- oder Erfassungsfehler einschleichen.

2.5 Erfahrungen

2.5.1 Erhebung auf Internetbasis

Einige Erfahrungen, die bei Erfassung und Aus-wertung der über das Internet gewonnenenPreisdaten gesammelt wurden, sollen an dieserStelle stichprobenartig dokumentiert werden:

– Innerhalb des kurzen Erfassungszeitraumswurden einige der Internetportale geändert.

Dies erforderte eine leichte Anpassung desindividuellen Vorgehens für die Datener-fassung.

– Bei den Abfragen der Internet-Erhebungwurden die Preise bei jeder einzelnen Stationermittelt, um korrekte Daten sicherzustellen,auch wenn bei manchen Anbietern identischePreise für eine bestimmte Klasse an vielenAnmietstationen vorgefunden wurden. Ein-zelne Anmietstationen zeigten jedoch anderePreise.

– Für das zu mietende Fahrzeug werden fastimmer nur Beispielfahrzeuge angegeben –eine Zusicherung für ein bestimmtes Fahrzeug-modell wird nicht gegeben. Die Mietfahrzeugesind bzgl. ihrer technischen Daten nicht sehrdetailliert beschrieben. Dies erschwert dieZuordnung der Fahrzeuge zu der Schwacke-Klassifikation.

– Bei den Anbietern Budget, Caro und CC Renta car sind bei den Auswertungen Kilometerbe-schränkungen für einen Teil der Fahrzeuge zuberücksichtigen. Das bedeutet für die Aus-wertung, dass Anmietungen mit weniger als150 Kilometer Inklusivleistung am Tag nichtberücksichtigt wurden. Bei STARCAR sind diegeplanten Kilometer vor der Buchung bereitsanzugeben.

2.5.2 Erhebung auf telefonischer Basis

Auch aus der telefonischen Befragung solleneinige Erfahrungen kurz dargestellt werden:

– Generell bestand eine hohe Auskunftsbereit-schaft bei den angefragten Anmietstationen.

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33MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

2 Methodik

– Die Rahmenbedingungen, wie Selbstbetei-ligung und Kilometerleistung sind mittlerweileziemlich einheitlich. Viele sonstige Anbieterhaben sich den Werten der Anbieter mit Inter-netbuchungsmöglichkeit angepasst.

– Viele Anbieter, auch die großen Anbieter,bieten in den Randgruppen 1 und 2 sowie 9und 10 wieder verstärkt Vermietungen an.Wobei in den unteren Randklassen nicht klarist, ob auch Fahrzeuge in der Unterklasse vor-handen sind oder Fahrzeuge höherer Klassengünstiger vermietet werden.

– Bei vielen Vermietern – auch den großenAnbietern – manifestiert sich die konsequenteZusammenlegung der Klassen. Häufig wirkeine Unterschied zwischen Fahrzeuge derSchwacke-Klassen 1 bis 3 und 4 bis 6 gemacht.

– Insbesondere in den Randklassen greifenkleine und mittlere Anbieter häufig auf dieAngebote großer Anbieter zurück, für die siedann als Vermittler auftreten.

– Vor allem bei den großen Anbietern sind diePreise in höheren Klassen zum Teil deutlichniedriger war, als in niedrigeren Klassen.Begründet wird dies mit einer geringerenNachfrage nach den hohen Klassen.

– Gerade bei der Anfrage der Preise für 5 und 7Tage kam es immer wieder zu der Situation,dass diese Preise identisch waren. Begründetwurde dies damit, dass sich der Hauptanmiet-zeitraum unter der Woche befinde und dieFahrzeuge am Wochenende sowieso nichtgenutzt würden.

– Die großen Anbieter scheinen manche Fahr-zeuge der hohen Klassen bei Bedarf zu einerbestimmten Anmietstation zu überführen,wenn diese dort aktuell nicht vorhanden sind.

– Werkstätten nehmen häufig nicht mehr amfreien Markt teil und bieten Fahrzeuge nur fürWerkstattkunden an.

2.5.3 Klassifizierung von Fahrzeugen

Der Einsatz der Schwacke-Fahrzeugklassen beider Zuordnung der von Vermietern angebotenenFahrzeuge ist nicht in allen Fällen eindeutig.Aktuell stellt die Schwacke-Klassifikation in derSchadenregulierung einen Standard für die Fahr-zeugklassifikation dar. Außerhalb des Unfaller-satzgeschäftes ist sie für Mietwagen jedoch nichtgebräuchlich. Daher wurde in dem hier vorlie-genden Marktpreisspiegel eine Aufteilung derFahrzeugklassen nach Schwacke und ACRISS vor-genommen.

Beim Klassifizierungsvorgang muss für einbestimmtes Fahrzeug die dazugehörige Fahr-zeugklasse ermittelt werden. Zur Ermittlung derKlasse sind Detaildaten zum Fahrzeug erfor-derlich. Die Ermittlung erfolgt über die entspre-chende Schwacke-Liste [Schwacke 2016A].

Die folgende Tabelle zeigt, dass beispielsweise einOpel Astra Fließheck je nach Ausführung in ver-schiedenen Klassen eingeordnet wird. So ist bei-spielsweise ein Opel Astra 1.6 Fun ein Fahrzeugder Klasse 4, ein Opel Astra 1.4 Turbo Style hin-gegen ein Fahrzeug der Klasse 5 und ein OpelAstra 1.7 CDTI DPF Style ein Fahrzeug der Klasse6. Die für eine korrekte Einklassifizierung not-wendigen Detaildaten stehen möglicherweise fürdie Eingruppierung im Rahmen der Schadenregu-lierung nicht zur Verfügung.

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34 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Tabelle 1 bezieht sich auf die Liste [Schwacke2016A] und gibt an, wie viele der damals aktuellproduzierten Opel Astra-Ausführungen der jewei-ligen Schwacke-Klasse zugeordnet sind.

Diese Herausforderung trifft sowohl für die Scha-denregulierung zu, als auch für jede Marktstudie,welche die Klassifikation nach Schwacke nutzt. Beiden einzelnen Abfragen sollte ein Mietpreis anhandeines konkreten Fahrzeugs, das zuvor klassifiziertwurde, erhoben werden. Wird der Mietwagenpreisfür eine bestimmte Schwacke-Klasse abgefragt, somüsste der Mietwagenanbieter für seine Auskunftzunächst auf Basis der Liste [Schwacke 2016A] jedessich möglicherweise in dieser Klasse befindliche ein-zelne Fahrzeug genau klassifizieren (undanschließend genau genommen den Mittelwertüber die einzelnen Fahrzeuge bilden).

Die Angabe der Mietpreise nach Schwacke-Klassi-fikation ist in der Mietwagenbranche jedoch nichtgebräuchlich. Sie wird nur im Bereich von Unfal-lersatzfahrzeugen für den Regulierungsprozessgenutzt.

Für Fahrzeugbuchungen in der Mietwagenbranchewird hingegen die Klassifikation von ACRISS einge-setzt, die aus vier Buchstaben besteht [ACRISS2016]. Aus diesem Grund wurden in der hier vorlie-

Anzahl aktueller Fahrzeug-ausführungen in Klasse

4 5 6 7 8

Opel Astra Benzin 6 29 2 – –

Opel Astra Diesel – 17 14 1 –

Tabelle 1: Anzahl aktueller Fahrzeugausführungen Opel Astrain bestimmter Schwacke-Klasse

genden Studie die Ergebnistabellen auch parallelauf Basis der ACRISS-Klassifikation (SIPP-Code –Standard Interline Passenger Procedures Codes –Klassifizierungscode für Mietfahrzeuge, der vonACRISS veröffentlicht wurde) erstellt. Für die Klassi-fikation wurde der erste Buchstabe (erste Stelle) deraktuell im Einsatz befindlichen Klassifikation in dieAuswertung einbezogen. Die Klassifikation in derStudie unterscheidet zwischen 12 Klassen, die beider Erhebung in statistisch relevanter Anzahl aufge-treten sind. Diese 12 Klassen sind mit ihrerBezeichnung im Anhang aufgeführt sind.

Bei der Erfassung auf Internetbasis konnte beifünf von zehn Anbietern die beim Fahrzeugangegebene ACRISS-Klassifikation direkt für dieAuswertung genutzt werden.

Für eine weitere Detaillierung kann auch die zweiteStelle der ACRISS-Klassifikation (Typenart, z.B.Limousine, Coupé) oder die dritte Stelle (Schaltung,Manuell oder Automatik sowie Antriebsart bei dererweiterten Klassifikation) genutzt werden.

Die Klassifikation nach ACRISS hat auchSchwächen. Zum einen sind die öffentlich verfüg-baren Informationen zur ACRISS-Klassifikationunzureichend – es fehlt an einer genauenBeschreibung, wie die Klassifizierung vorge-nommen werden soll, sowie an detaillierten Bei-spiellisten mit bereits zugeordneten Fahrzeugen.Des Weiteren hat eine Auswertung ergeben, dassvon Seiten der Anbieter vereinzelt eine uneinheit-liche Zuordnung vorgenommen wird, so dass einezusätzliche Prüfung und Qualitätssicherung derKlassenzuordnung für Auswertungen erforderlichist.

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74 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

9 Analyse der Preisentwicklungen 2012 bis 2016

In den folgenden Auswertungen werden diePreisentwicklungen der letzten fünf Jahre darge-stellt. Als Referenzwerte werden die Preise von2012 zugrunde gelegt.

In den Abschnitten 9.1 bis 9.3 steht die Preisent-wicklung der vergangenen fünf Jahre im Mittel-punkt. Hier wurde auf die Darstellung aller Klassenaus Gründen der Übersichtlichkeit und Lesbarkeitverzichtet. Als typische Mietwagensegmente bzw.-klassen nach Schwacke- und ACRISS-Klassifi-zierung werden folgende Klassen dargestellt:Kleinwagen (Schwacke-Klasse 2 und ACRISS-Klasse E), mittlere Fahrzeuggröße (Schwacke-Klasse 5 und ACRISS-Klasse I) sowie Oberklasse(Schwacke-Klasse 8 und ACRISS-Klasse L).

Die Darstellungen zeigen, um wie viel Prozent derPreis vom Referenzwert 2012, hier als 0 Prozentangenommen, abweicht. Ein höherer Pro-zentwert bedeutet eine Preissteigerunggegenüber 2012, ein niedrigerer Prozentwertzeigt eine Preisreduzierung gegenüber 2012 an.Die Analyse wurde jeweils für die drei Anmiet-zeiträume 1, 3 und 7 Tage durchgeführt.

In den Abschnitten 9.4 bis 9.6 steht der Vergleichfür die einzelnen Klassen im Mittelpunkt. In denAbbildungen sind zwar alle Klassen aufge-nommen, aber aus Gründen der Übersichtlichkeitwurde die Darstellung auf die drei Jahre 2012,2014 und 2016 beschränkt. In diesen Abschnittenwurde von einer Preisindexierung abgesehen –stattdessen wird der Preis selbst dargestellt.

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75MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

9.1 Preisentwicklung der Internet-Erhebungnach Schwacke-Klassifizierung 2, 5 und 8

Die folgenden drei Abbildungen zeigen die Preis-entwicklungen für die Schwacke-Klassen 2, 5 und8 in Bezug auf den Mittelwert 2012. Ein Wert von5 Prozent bei Klasse 2 für sieben Tage Anmietungim Jahre 2013 bedeutet, dass es zu einer Preis-steigerung von 2012 auf 2013 kam. In Bezug auf2016 kam es mit –16 Prozent zu einer Preis-senkung gegenüber dem Wert von 2012.

Die Abbildungen zeigen, dass die Preise inKlasse 2 sowohl gestiegen als auch gesunkensind. In den Klassen 5 und 8 zeigen klarere Preis-tendenzen innerhalb der Klassen: Während diePreise in Klasse 5 tendenziell gefallen sind,stiegen die Preise in Klasse 8 tendenziell.

Abbildung 24: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für Schwacke-Klasse 8 in Bezug auf denMittelwert 2012, Pkw – bundesweit, Internet

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–20

–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Internet3 Tage – Internet7 Tage – Internet

Abbildung 23: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für Schwacke-Klasse 5 in Bezug auf denMittelwert 2012, Pkw – bundesweit, Internet

30

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10

0

–10

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–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Internet3 Tage – Internet7 Tage – Internet

Abbildung 22: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für Schwacke-Klasse 2 in Bezug auf denMittelwert 2012, Pkw – bundesweit, Internet

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–10

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–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Internet3 Tage – Internet7 Tage – Internet

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76 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

Abbildung 27: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für ACRISS-Klasse L in Bezug auf den Mit-telwert 2012, Pkw – bundesweit, Internet

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0

–10

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–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Internet3 Tage – Internet7 Tage – Internet

9.2 Preisentwicklung der Internet-Erhebungnach ACRISS-Klassifizierung E, I und L

Die folgenden Abbildungen zeigen analog zu dervorherigen Darstellung nach Schwacke-Klassendie Preisentwicklungen auf Basis der ACRISS-Klassifizierung.

Die Klassifikation nach ACRISS zeigt für dieKlassen E und I eine Preissenkung seit 2012.In Klasse L sinken die Preise für die dreitägigeAnmietung minimal, bleiben für die eintägigeAnmietung nahezu unverändert und steigen fürdie siebentägige Anmietung bis 2015 auf13 Prozent und sind in 2016 wieder fast unver-ändert im Vergleich zu 2012.

Abbildung 25: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für ACRISS-Klasse E in Bezug auf den Mit-telwert 2012, Pkw – bundesweit, Internet

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–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Internet3 Tage – Internet7 Tage – Internet

Abbildung 26: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für ACRISS-Klasse I in Bezug auf den Mit-telwert 2012, Pkw – bundesweit, Internet

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–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Internet3 Tage – Internet7 Tage – Internet

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77MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

9.3 Preisentwicklung der Telefon-Erhebungnach Schwacke-Klassifizierung 2, 5 und 8

Die nächsten drei Abbildungen zeigen die Preis-entwicklungen für die telefonische Preiser-hebung.

Die Abbildungen zeigen, dass sich die Preise2016 nach deutlicheren Schwankungen wiederden Preisen von 2012 annähern.

In Schwacke-Klasse 2 sind für drei- und sieben-tägige Anmietungsdauer bis 2014 sinkendePreise zu verzeichnen. Für die dreitägigeAnmietung entsprechen 2015 und 2016 fastexakt den Preisen von 2012, die Preise für sieben-tägige Anmietung bleiben, wenn auch beileichten Preissteigerungen deutlich unter denPreisen von 2012. Die die stärkste Schwankung inSchwacke-Klasse 2 zeigt die eintägigeAnmietung: nach dem die Preise 2015 25 Prozentüber den Preisen von 2012 lagen sind es 2016nur noch gerademal 6 Prozent.

Auch in der Schwacke-Klasse 5 sind die Preise2016 wieder sehr ähnlich zu den Preisen von2012: die Preise für eintägige Anmietung leicht

Abbildung 30: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für Schwacke-Klasse 8 in Bezug auf denMittelwert 2012, Pkw – bundesweit, Telefon

30

20

10

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–10

–20

–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Telefon3 Tage – Telefon7 Tage – Telefon

erhöht und die Preise für drei- und siebentägigeAnmietung etwas niedriger.

In Schwacke-Klasse 8 gab es für den gesamtenBetrachtungszeitraum eine maximaleSchwankung von +13 Prozent in der eintägigenAnmietung. 2016 liegen die Preise in allen Zeit-räumen minimal unter denen von 2012.

Abbildung 29: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für Schwacke-Klasse 5 in Bezug auf denMittelwert 2012, Pkw – bundesweit, Telefon

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10

0

–10

–20

–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Telefon3 Tage – Telefon7 Tage – Telefon

Abbildung 28: Durchschnittliche Abweichung der Mittelwertevon 2012 bis 2016 für Schwacke-Klasse 2 in Bezug auf denMittelwert 2012, Pkw – bundesweit, Telefon

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0

–10

–20

–302012 2013 201620152014

% Abweichung

Jahr1 Tag – Telefon3 Tage – Telefon7 Tage – Telefon

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81MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

10 Zusammenfassung und Ausblick

Die Marktstudie 2016 wurde von dem neutralenForschungsinstitut Fraunhofer IAO auf Basis wis-senschaftlich fundierter Methoden und Erfah-rungen der Marktstudien 2008 bis 2015 durchge-führt. Die Abfrage unter typischen Anmietbedin-gungen ermöglichte die Ermittlung marktüblicherPreise. Detaillierte Ergebnisse für zwei Erhe-bungen auf Basis von etwa 1 089 000 Einzel-daten stellen eine umfassende Basis für dieMarkteinschätzung dar. Erstmalig wurden für dieAusgabe 2013 die Preise für eine Anmietdauervon fünf Tagen erhoben und analysiert. Zusätz-liche Analysen wurden für die Ausgabe 2013durchgeführt und grafisch aufbereitet.

Die Erhebungen zeigen auch 2016 wieder, dassdas Internet kein Sondermarkt darstellt. Es gibteinen Mietwagenmarkt mit unterschiedlichenVertriebskanälen und Werbemethoden. Die tele-fonisch abgefragten Preise sind auch 2016 teil-weise günstiger als die über das Internet abge-fragten Preise.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise der Inter-netbuchung in fast allen Fahrzeugklassen leichtgefallen. Insbesondere in der ersten Klasse derSchwacke-Klassifizierung gibt es im Durchschnittmehr Angebote zu deutlich geringeren Preisen als2015.

Auf Basis der bewährten Methodik des Fraun-hofer IAO wurde in der hier vorliegenden Markt-studie 2016 eine umfassende Erhebung undAnalyse der deutschlandweiten Preise vonMietwagen durchgeführt. Die Informationensollen für alle Personen, die am Mietwagenmarktinteressiert oder an Regulierungsprozessen

beteiligt sind, eine wichtige Informations-grundlage bilden.

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82 MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

11 Glossar und Abkürzungsverzeichnis

ACRISS Association of Car Rental IndustrySystems Standards. ACRISS isteine Vereinigung von Mietwagen-anbietern, die sich mit der Ent-wicklung, Einführung und Ein-haltung von allgemeingültigenStandards zum Gebrauch in denelektronischen Vertriebssystemenbefasst; s. a. www.acriss.org/de/

Anmiet-station

Die Adresse eines Anbieters, ander ein Mietwagen angemietetund zurückgegeben werden kann.Sind z. B. drei verschiedeneAnbieter unter derselben Adresseaktiv (beispielsweise Bahnhof), sowird dies als drei Anmietstationengezählt.

BGH Bundesgerichtshofbzgl. bezüglichbzw. beziehungsweiseca. circaCDW Collision Damage Waver –

Haftungsverzicht bei Kollisions-schaden; Bezeichnung fürHaftungsreduzierung beibestimmten Autovermietern

d. h. das heißtevtl. eventuelle. V. eingetragener Vereinetc. et ceteraggf. gegebenenfalls

Haftungs-reduzierung

Reduzierung bzw. Beschränkungder Haftung des Mieters für einenSchaden auf eine bestimmteSelbstbeteiligung pro Schadensfall(typischerweise für alle Schädeneinschließlich Fahrzeugdiebstahl)

inkl. inklusiveKfz KraftfahrzeugLDW Liability Damage Waver –

Haftungsverzicht bei Schaden;Bezeichnung für Haftungs-reduzierung bei bestimmtenAutovermietern.

Normalpreis,Normaltarif

Im Kontext von Mietwagen:Der Mietpreis, der von einerPrivatperson oder einemGeschäftsmann bei Selbstzahlunggültig ist.

Pkw PersonenkraftwagenPLZ PostleitzahlPLZ-Leit-bereich

Ein Postleitzahlbereich, der miteiner bestimmten, zweistelligenPostleitzahl beginnt.

SIPP-Code Standard Interline PassengerProcedures Code –Klassifizierungscode für Mietfahr-zeuge, der von ACRISS (s. o.) ver-öffentlicht wurde.

SUV Geländewagenu. a. unter anderemUnfallersatz-wagen

Typischerweise ein Mietwagen,der durch einen Unfall als Ersatz-fahrzeug in Anspruch genommenwird.

z. B. zum Beispiel

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83MarktpreisspiegelMietwagen Deutschland 2016

12 Literaturverzeichnis

[ACRISS 2016]Association of Car Rental Industry Systems Stan-dards; http://www.acriss.org/de/; abgerufen27.10.2016.

[DasTelefonbuch]Das Telefonbuch; Deutsche Telekom MedienGmbH und Partnerfachverlage, http://www.das-telefonbuch.de, abgerufen im Januar 2016.

[Deutscher Städtetag]Deutscher Städtetag; Mitglieder des DeutschenStädtetages; http://www.staedtetag.de/mit-glieder/, Einwohnerzahl Stand 31.12.2014; abge-rufen 27.10.2016.

[Gabler]Gabler Wirtschaftslexikon, Gabler Verlag, 16.Auflage, Wiesbaden 2004.

[GelbeSeiten]Gelbe Seite – Branchenbuch; Deutsche TelekomMedien GmbH und Partnerfachverlage, http://www.gelbeseiten.de; abgerufen im Januar 2016.

[GoogleMaps]Google Maps – Location Based Service; Google,https://www.google.de/maps/; abgerufen imJanuar 2016.

[Heß 2007]Heß, Rainer und Buller, Dirk: Mietwagentarifeund verlässliche Marktdaten (SchwackeListe),NJW-Spezial, Heft 6, 2007, S. 255 ff.

[Klein 2007]Klein, Ingo: Bewertung der Erhebungs- und Aus-

wertungsmethoden des Automietpreisspiegelsder SCHWACKE-Bewertungs GmbH, Diskussions-papier 81/2007, https://www.statistik.rw.fau.de/files/2016/03/d0081.pdf; abgerufen 27.10.2016.

[MeineStadt]Meine Stadt; allesklar.com AG, http://www.mei-nestadt.de; abgerufen im Januar 2016.

[Neidhardt 2007]Neidhardt, Claus und Kremer, Jürgen: Untersu-chung der Preisentwicklung für Autovermie-tungen gemäß Schwacke-Liste im Zeitraum von2000 bis 2006; 11.06.2007, http://www.bav.de/data/content/infoservice/data/1183358829-UntersuchungPreisentwicklung.pdf; abgerufen27.10.2016.

[Richter 2007]Richter, F. Roland A.: Zur Schätzung erforderlicherMietwagenkosten im Rahmen des § 287 ZPO,Versicherungsrecht, Heft 13, 2007, S. 620 ff.

[Schwacke 2015]EurotaxSchwacke GmbH (Hrsg.): SCHWACKEListeAutomietpreisspiegel – Automietpreise für PKW,Transporter, Kleinbusse; Verlag: EurotaxGlass’sInternational AG, Freienbach, Schweiz; 2015.

[Schwacke 2016A]EurotaxSchwacke GmbH (Hrsg.): SCHWACKEListeAutomietwagenklassen I/2016; Verlag: Eurotax-Glass’s International AG, Freienbach, Schweiz;2016.

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Anhang C – Informationen zu Fraunhofer IAO

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führendeOrganisation für angewandte Forschung inEuropa. Unter ihrem Dach arbeiten 67 Instituteund Forschungseinrichtungen an Standorten inganz Deutschland, mit knapp 24 000 Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern. Auftraggeber derFraunhofer-Gesellschaft sind Industrieunter-nehmen, Dienstleistungsunternehmen und dieöffentliche Hand (http://www.fraunhofer.de).

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft undOrganisation IAO beschäftigt sich mit aktuellenFragestellungen rund um den arbeitenden Men-schen. Insbesondere unterstützt das InstitutUnternehmen dabei, die Potenziale innovativerOrganisationsformen sowie zukunftsweisenderInformations- und Kommunikationstechnologienzu erkennen, individuell auf ihre Belange anzu-passen und konsequent einzusetzen. Die Bün-delung von Management und Technologiekom-petenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg,Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Aus-wirkungen immer gleichwertig berücksichtigtwerden.

Durch die enge Kooperation mit dem Institut fürArbeitswissenschaft und Technologiemana-gement IAT der Universität Stuttgart verbindetdas Fraunhofer IAO universitäre Grundlagenfor-schung, anwendungsorientierte Wissenschaftund wirtschaftliche Praxis.

Unter einer gemeinsamen Institutsleitungarbeiten am Fraunhofer IAO und dem IAT über600 Mitarbeiter – vorwiegend Ingenieure, Infor-matiker, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler –interdisziplinär zusammen. Zur Bearbeitung der

Forschungsaufträge stehen mehr als 15 000 Qua-dratmeter moderner Büros, Labore und Demons-trationszentren zur Verfügung.

Weitere Informationen sind im Internet unterhttp://www.iao.fraunhofer.de verfügbar.

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Die aktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs orientiert sich bei unfallbedingten Anmietungen von Fahrzeugen am realen Marktpreis. Es besteht daher ein erheblicher Bedarf an einer aktuellen und neutralen Marktübersicht zu marktüblichen Mietwagenpreisen in Deutschland.

Aus diesem Grund erstellt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO seit 2008 ei-nen repräsentativen und neutralen Marktpreisspiegel für Mietwagen. Die aktuelle Ausgabe 2016 ent-hält die Ergebnisse von zwei deutschlandweiten Erhebungen, die über Telefon und Internet durchge-führt wurden.

Ergebnisse der Marktstudie sind in detaillierten Tabellen und Abbildungen für die Anmietzeiträume eins, drei, fünf und sieben Tage dargestellt. Die einzel nen Daten und Auswertungen geben wichtige Informationen zu den Marktcharakteristika des Mietwagenmarktes in Deutschland.

Der Marktpreisspiegel des Fraunhofer IAO rich-tet sich an alle, die einen aktuellen und neutralen Überblick zu Mietwagenpreisen in Deutschland suchen.

Weitere Informationen zu dieser Studie im Internet unter www.mietwagenstudie.iao.fraunhofer.de.

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Marktpreisspiegel MietwagenDeutschlanD 2016

FraunhoFer Verlag

9 783839 610725

ISBN 978-3-8396-1072-5