Maturaarbeit Oktober 2011 Speed - Die menschliche ... · Unter Sequenzschnelligkeit versteht man,...

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Kantonsschule Ausserschwyz Maturaarbeit Oktober 2011 Speed - Die menschliche Sprintleistung Autor oder Autorin, Klasse Jeyatharan Thangarajah, 4g Adresse Churerstrasse 107 8808 Pfäffikon SZ Betreuende Lehrperson Erwin Vogel

Transcript of Maturaarbeit Oktober 2011 Speed - Die menschliche ... · Unter Sequenzschnelligkeit versteht man,...

Kantonsschule Ausserschwyz

Maturaarbeit Oktober 2011

Speed - Die menschliche Sprintleistung

Autor oder Autorin, Klasse Jeyatharan Thangarajah, 4g

Adresse Churerstrasse 107

8808 Pfäffikon SZ Betreuende Lehrperson Erwin Vogel

1 Speed - Die menschliche Sprintleistung

Inhaltsverzeichnis

1. Abstract 2

2. Vorwort 3

3. Einleitung 4

4. Was ist Leistung? 5

4.1 Die Komponenten 6

4.1.1 Genetische Gegebenheiten 6

4.1.2 Die allgemeinen und speziellen konditionellen Fähigkeiten 6

4.1.3 Koordinative Fähigkeiten und technischen Fertigkeiten 6

4.1.4 Die Umwelt- und Situationsbedingungen 7

4.1.5 Gesellschaftliche Bedingungen 7

4.1.6 Materielle Gegebenheiten 7

4.1.7 Steuerungs- und Regelungsprozesse 8

5. Was ist Schnelligkeit? 9

5.1 Gliederung der Schnelligkeit 9

5.1.1 Reaktionsschnelligkeit 9

5.1.2 Sequenzschnelligkeit 9

5.1.3 Frequenzschnelligkeit 9

5.1.4 Kraftschnelligkeit und Sprintkraft 10

5.1.5 Kraftschnelligkeitsausdauer 10

5.1.6 Die maximale Schnelligkeitsausdauer 10

6. Der 100 Meter Sprint 11

6.1 Voraussetzungen für einen 100 m Läufer 11

6.1.1 Körperbau 11

6.1.2 Muskeltypen 11

6.1.3 Ernährung 12

6.1.4 Die Hautfarbe 13

6.2 Die Teilbereiche des 100m Sprints 14

6.2.1 Die Startphase 14

6.2.2 Die Beschleunigungsphase 14

6.2.3 Die Phase der maximalen Geschwindigkeit 15

6.2.4 Die Phase der abfallenden Geschwindigkeit 15

6.3 Sprinttechniken 15

6.4 Die besten Sprinter der Welt 16

7. Die Feldarbeit 17

7.1 Der Trainingsplan 17

7.2 Trainingsjournal 20

7.3 Resultat der Feldarbeit 21

8. Schlusswort 22

9. Quellenverzeichnis 23

10 Anhang 25

11. Eigenständigkeitserklärung 26

2 Speed - Die menschliche Sprintleistung

1. Abstract

„Kann ich durch das Training, welches ich durch die Theorie abgeleitet habe meine Zeit im 100 Meter

Sprint um 0.5 Sekunden verbessern?“ Diese Frage versuchte ich in meiner Maturaarbeit zu beant-

worten. Den praktischen Teil, das Training habe ich auf 4 Wochen gesetzt, da ich allzu lange Trai-

ningsphase vermeiden wollte. Zudem schien mir das Risiko, mich zu verletzen und dadurch die Arbeit

zu verfälschen, zu gross. Das Ziel, mich um 0.5 Sekunden zu verbessern habe ich nach 4 Wochen

Training erreicht.

Um die Trainingsmethoden und auch die verschiedenste Einflussgruppen, zu kennen, brauchte ich

ein grösseres Know-how, was diesen Themenbereich anbelangt. Daher habe ich das Wissen, das ich

mir, durch Literaturrecherchen und auch das Internet, angeeignet habe, in den theoretischen Teil,

meiner Arbeit einfliessen lassen.

3 Speed - Die menschliche Sprintleistung

2. Vorwort

Als Mitte November im dritten Schuljahr der Startschuss für die Maturaarbeit losging, war mir klar,

dass sich das bisherige Leben an der Kantonsschule ändern wird und nun ein neuer Prozess unseres

Erwachsenwerdens und unserer Ausbildung bevorsteht. Die Themenwahl fiel mir zunächst sehr

schwer, da ich sehr viele interessante und tolle Ideen hatte. Doch fehlte mir etwas, nämlich der per-

sönliche Bezug zu meinem Thema. Nach reiflichen Überlegungen kam ich zum Schluss, mich mit der

menschlichen Schnelligkeit im Bezug auf den 100 Meter Sprint, zu befassen. Ich entschied mich für

dieses Thema, da mich die schnellen Sprints der Sprinter auf den 100 Meter Bahnen oder auch die

schnellen Flügelläufe im Fussball, schon seit meiner Kindheit faszinieren. Ein weiterer Grund für die-

sen Entscheid war, dass ich selbst noch ziemlich schnell bin und ich mich noch weiter verbessern

wollte. Denn das Ziel meiner Arbeit war, mich mit den Einflussgrössen und Verbesserungsmöglichkei-

ten der Schnelligkeit im 100 Meter Sprint zu befassen und dadurch einen Trainingsplan zu entwi-

ckeln, der jedem, der seine Geschwindigkeit verbessern möchte, dienen kann. Um einen Trainings-

plan zu entwickeln, der auch eine Leistungssteigerung nach sich zieht, entschloss ich mich, verschie-

dene Trainingsmethoden an mir selbst, zu testen. Dieser Selbstversuch war der praktische Teil mei-

ner Arbeit und auch der, der mir die grösste Freude und Spass bereitete.

Von grosser Hilfe und Unterstützung für die Arbeit waren verschiedenste Freunde, wie auch meine

Familie. Eine weitere Hilfe und auch Highlight meiner Arbeit war Dave Dollé, der schweizerische Re-

kordhalter über 100 Meter, der mir in einem Interview nützliche Tipps gab. Zu guter Letzt bin ich

meinem Betreungslehrer, Herrn Vogel, der mir nötige Anregungen und auch die nötige Motivation

gab, zu grossem Dank verpflichtet. Auch danke ich allen anderen, die mir beistanden.

4 Speed - Die menschliche Sprintleistung

3. Einleitung

Wer mag es nicht zuzusehen, wie schnelle Sportler auf dem Spielfeld oder der Laufbahn, an ihren

Gegnern, vorbeiziehen? Oder wenn durch Schnelligkeit eine tolle Leistung hervorgezaubert wird? Ich

jedenfalls schon!

In meiner Arbeit habe ich versucht, die Begriffe „Schnelligkeit“ und „Leistung“ zu definieren und zu

sehen, was wirklich hinter diesen Worten steckt. Die Suche nach Material, für die Arbeit war auf-

wendig, da viele der Bücher schon veraltet sind. Nach aufwendigen Recherchen, konnte ich dennoch

einige Nützliche Quellen ausfindig mache.

Die Definitionen, und Tipps aus dem Interview mit Dave Dollé, habe ich auf den 100 Meter Sprint

reflektiert. Ich habe mich klar auf den 100 Meter Sprint begrenzt, da es ein zu grosses Spektrum ge-

wesen wäre, wenn ich weitere Sportarten analysiert hätte, hätte dies den Rahmen dieser Arbeit ge-

sprengt.

In der Feldarbeit versuchte ich die Fragestellung, „Kann ich durch das Training, welches ich durch die

Theorie abgeleitet habe meine Zeit im 100 Meter Sprint um 0.5 Sekunden verbessern?“, zu beant-

worten.

5 Speed - Die menschliche Sprintleistung

4. Was ist Leistung?

Die Schnelligkeit kann nur theo-

retisch als eine reine Fähigkeit

betrachtet und somit analysiert

werden. In der Realität tritt sie

nicht isoliert, sondern als eine

von vielen Komponenten der

sportlichen Leistung auf. Einfa-

cher erklärt: Fussballer, Tennis-

spieler, Sprinter ect. bringen

eine Leistung hervor. Die

Schnelligkeit ist nur eine von

vielen Fähigkeiten, die der

Sportler mitbringt. Diese Leis-

tung besteht aus mehreren Komponenten, die schlussendlich auch den Erfolg ausmachen.

Die Leistung und folglich die Schnelligkeit ist von den folgenden Komponenten abhängig:

-den genetischen Gegebenheiten

-den allgemeinen und speziellen konditionellen Fähigkeiten

-die koordinativen Fähigkeiten und technischen Fertigkeiten

-den Umwelt- und Situationsbedingungen

-den gesellschaftliche Bedingungen

-den Gegebenheiten der Materialien und

-den Steuerungs- und Regelungsprozessen.

Abbildung 1: Die Leistungskomponenten in einer Grafik dargestellt

6 Speed - Die menschliche Sprintleistung

4.1 Die Komponenten

In den folgenden Unterkapiteln wird auf die einzelnen Komponenten der Leistung eingegangen.

4.1.1 Genetische Gegebenheiten

Zum genetischen Aspekt gehören vorwiegend die muskulären Bedin-

gungen, die motorische Begabung, der Körperbau und das Tempera-

ment. Zu den muskulären Bedingungen ist zu erwähnen, dass es von

enormer Bedeutung ist, ob jemand eine hohe Anzahl an schnellzu-

ckenden Muskelfasern besitzt oder nicht. Auf die verschiedenen

Muskelfasern wird im Kapitel 6.1.2 näher eingangen.

4.1.2 Die allgemeinen und speziellen konditionellen Fähigkeiten

Diesem Bereich wird im Allgemeinen die körperliche Fitness und im speziellen Bereich, die Ausdauer

und Kraftausdauer, die Beweglichkeit und auch die Maximal- und Schnellkraft, zugeschrieben. Diese

Komponente fasst die Ausdauer, das heisst, der Belastbarkeit des Sportlers über längere Zeit, zu-

sammen.

4.1.3 Koordinative Fähigkeiten und technischen Fertigkeiten

Hier werden die Fähigkeiten, wie das Anpassen, Umstellen, Differenzieren und das Rhythmisieren,

für das Erlernen und der Verwirklichung von Bewegungsfertigkeiten, dazu gezählt.

Als „Persönlichkeitsmerkmale“ werden die „genetischen Gegebenheiten“, „die allgemeinen und spe-

ziellen konditionellen Fähigkeiten“ und „die koordinative Fähigkeiten und technischen Fertigkeiten“

zusammengefasst. Die Persönlichkeitsmerkmale sind die vom Körper gegebenen Leistungskompo-

nenten.

Abbildung 2: Ein DNA-Strang

7 Speed - Die menschliche Sprintleistung

4.1.4 Die Umwelt- und Situationsbedingungen

Mit den Umwelt- und Situationsbedingungen

wird die Bedeutung vom Wetter und dem

Klima auf die Leistung berücksichtigt. Die

Leistung ist ausserdem von der Bodenbe-

schaffenheit abhängig. Denn es ist ein gros-

ser Unterschied, ob man auf einer nassen

oder trockenen Oberfläche, oder auf dem

Rasen oder auf einer 100m Bahn läuft. Zu

diesem Bereich zählen auch die Zuschauer,

die motivierend aber auch nervositätsstei-

gernd sein können. Die Wettbewerbsatmosphäre zählt man auch dazu. Unter ihr versteht man den

besonderen Reiz, zu gewinnen, wenn es zum Beispiel einen Preis gibt oder ob man gegen seinen Erz-

rivalen antreten kann.

4.1.5 Gesellschaftliche Bedingungen

Unter gesellschaftliche Bedingungen versteht man den Einfluss, den die Familie, Freunde, das Team,

der Coach, auf den Sportler haben kann. Es ist für viele Sportler von grosser Bedeutung, dass sie je-

manden haben, der zu ihnen hält und sie motiviert. Finanzielle aber auch die politische Situation

können auf die Leistung eines Sportlers Einfluss haben.

4.1.6 Materielle Gegebenheiten

Die Leistung ist ebenfalls von der Ausrüstung und den technischen Geräten

abhängig. Die Materialien müssen auf den Sportler und auch der Unterlage

abgestimmt sein. Es ist zu verstehen, dass die Schuhe immer leichter wer-

den, damit der Sportler weniger Ballast mit sich trägt.

„Die Umwelt- und Situationsbedingungen“, „gesellschaftlichen Bedingungen“ und „die materiellen

Gegebenheiten“ werden als „äussere Bedingungen und Situationen“ zusammengefasst. Diese sind

von aussen gegeben und können den Unterschied ausmachen.

Abbildung 3: Zuschauer in einem Fussballstadion

Abbildung 4: Ein Laufschuh

8 Speed - Die menschliche Sprintleistung

4.1.7 Steuerungs- und Regelungsprozesse

Dieser Bereich umschliesst die Persönlichkeitsmerkmale und die äussere Bedingungen und Situatio-

nen, vom Gehirn aus. Man kann diesen Bereich auch als „mentale Stärke“ bezeichnen. Dieser Bereich

ist ausschlaggebend, ob ein Sprinter mit den Belastungen klar kommt oder nicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schnelligkeit, vor allem von den Persönlichkeitsmerkma-

len beeinflusst wird, da in ihr die Bedingungen für die Leistungssteigerung, eingebettet sind.

Leistung ist, wie wir sehen, etwas, das aus mehreren Teilen besteht. Es müssen mehrere dieser Kom-

ponenten stimmen und vorhanden sein, damit ein Sportler eine gute Leistung hervorbringen kann.

9 Speed - Die menschliche Sprintleistung

5. Was ist Schnelligkeit?

Die Schnelligkeit ist, wie wir aus dem Kapitel 4 wissen, ein Teil der Leistung. Das Ziel der Schnelligkeit

ist, eine möglichst hohe Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeit zu erzielen. Um dieses Ziel zu

erreichen braucht man kognitive, das heisst geistige, Prozesse, die maximale Willenskraft und ein

eingestimmtes Zusammenspiel des Nerven- und Muskelsystems. Man kann die Schnelligkeit auch als

eine „psycho-physische“ Fähigkeit bezeichnen.

5.1 Gliederung der Schnelligkeit

Die Schnelligkeit lässt sich in verschiedene Schnelligkeitsformen gliedern.

5.1.1 Reaktionsschnelligkeit

Wie es der Name schon sagt, geht es bei dieser Schnellig-

keitsform darum, innert kürzester Zeit auf ein Signal oder

einen Reiz zu reagieren. Den Ausdruck für diese Zeitspanne

nennt man Reaktionszeit. Sie ist die Zeitspanne vom setzen

eines Signals oder eines Reizes bis zur passenden Muskelkon-

traktion.

5.1.2 Sequenzschnelligkeit (azyklisch)

Unter Sequenzschnelligkeit versteht man, so schnell wie möglich einzigartige Bewegungen durchzu-

führen. Als Beispiel kann man Schläge im Badminton, Tennis oder auch Pingpong und gewisse Aktio-

nen im Fechten, nennen. Bei dieser Form ist jedoch zu beachten, dass man bei Bewegungen, die

einen höheren Krafteinsatz benötigen, von Kraftschnelligkeit spricht.

5.1.3 Frequenzschnelligkeit (zyklisch)

Die Frequenzschnelligkeit ist die Fähigkeit, sich wiederholende Bewegungen, so schnell wie möglich

durchzuführen. Die Frequenzschnelligkeit braucht man beispielsweise bei fliegenden Sprints. Wenn

man die Frequenzschnelligkeit über längere Zeit benötigt, ist die maximale Schnelligkeitsausdauer ein

entscheidender Faktor. Ausserdem gibt es bei dieser Schnelligkeitsform eine Grenze. Wenn die sich

wiederholenden Bewegungen, die man zyklische Bewegungen nennt, einen erhöhten Kraftaufwand

benötigen, spricht man von der Kraftschnelligkeit bzw. der Sprintkraft.

Abbildung 5: Sprinter beim Reagieren

10 Speed - Die menschliche Sprintleistung

5.1.4 Kraftschnelligkeit und Sprintkraft

Bei dieser Fähigkeit geht es darum, innert kürzester Zeit, Widerstände abzustossen, zum Beispiel bei

der Beschleunigung des Sprintens oder beim Kugelstossen. Man spricht von Kraftschnelligkeit bei

azyklischen und von Sprintkraft bei zyklischen Bewegungen.

5.1.5 Kraftschnelligkeitsausdauer

Als Kraftschnelligkeitsausdauer wird die Fähigkeit, der Aufrechterhaltung der maximalen Geschwin-

digkeit bei azyklischen Bewegungen, bezeichnet.

5.1.6 Die maximale Schnelligkeitsausdauer

Die Aufrechterhaltung der maximalen Geschwindigkeit bei zyklischen Bewegungen wird als Schnellig-

keitsausdauer bezeichnet. Dieser Faktor ist vor allem beim Sprinten von grosser Bedeutung.

Die in diesem Kapitel wurden die verschiedenen Schnelligkeitsformen beschrieben. Für den 100 Me-

ter Sprint sind vor allem die Reaktionsschnelligkeit, die Frequenzschnelligkeit, die Sprintkraft und die

maximale Schnelligkeitsausdauer von Bedeutung.

11 Speed - Die menschliche Sprintleistung

6. Der 100 m Sprint

Der 100 Meter Lauf ist eine Disziplin der Leichtathletik, bei der es darum geht, die Strecke von 100

Metern als Erster bzw. als Erste hinter sich zu lassen. Beide Geschlechter starten offiziell im Tiefstart.

Das heisst, man stösst sich beim Start am Startblock ab und sprintet die 100 Meter bis ins Ziel, ohne

die eigene Bahn, die 1.22 m breit ist, zu verlassen. Die besten Männer brauchen für das Überwinden

dieser Strecke weniger als 10 Sekunden und die besten Frauen brauchen etwas weniger als 11 Se-

kunden.

An den olympischen Sommerspielen ist der 100 Meter Lauf die kürzeste Sprintdisziplin. In anderen

Wettkämpfen ist der 60 Meter Lauf die kürzeste, unter den Sprintwettkämpfen.

6.1 Voraussetzungen für einen 100 m Läufer

6.1.1 Körperbau

Was den Körperbau eines Sprinters anbelangt, sollte er

einen eher kürzeren Oberkörper und lange Beine besit-

zen. Dadurch kann das Gleichgewicht schneller nach

vorne gebracht werden.

Wenn man sich viele der erfolgreichsten Sprinter an-

sieht, bemerkt man, dass diese meist sehr muskulös

sind. Selbst die Oberarme sind extrem durchtrainiert.

Dies hat den Grund, dass die starken Beinmuskeln als

Gegenstück einen starken Oberkörper brauchen. Ansonsten würden

das Gleichgewicht und die Stabilität nicht mehr gewährleistet sein.

6.1.2 Muskeltypen

Der Körper eines Menschen besteht aus verschiedenen

Arten von Muskelfasern, doch die wichtigsten beiden sind

die langsam zuckenden Muskelfasern, auch ST-Fasern ge-

nannt, und die schnell zuckenden FT-Fasern. Der Ausdruck

ST-Fasern wird aus dem Englischen, von „slow twitch fi-

bers“ hergeleitet, was auch den Begriff FT-Fasern, mit der

Bedeutung „fast twitch fibers“, klar erscheinen lässt.

Abbildung 6: Usain Bolt

Abbildung 7: Muskelfaser

12 Speed - Die menschliche Sprintleistung

Die ST-Fasern, mit einer Zuckungsdauer von 100 ms, werden als „rote Muskeln“ bezeichnet. Sie sind

vor allem für ausdauernde Tätigkeiten, wie Marathons oder Haltearbeiten im Stehen, von grosser

Bedeutung.

Die „weissen Muskeln“, mit einer Zuckungsdauer von 30 ms, sind eher für kraftaufwendige und kurz-

fristige Höchstleistungen von Nutzen. Der Nachteil ist, dass sie sehr schnell ermüden.

Die Farben Rot und Weiss sind auf den jeweiligen Myoglobingehalt zurückzuführen. Myoglobin ist ein

Protein, welches als Sauerstoffspeicher dient. Daher besitzen die „roten Muskeln“ mehr Myoglobin

als die „weissen Muskeln“.

Für einen 100 m Läufer, der erfolgreich sein möchte, ist es enorm wichtig, dass er schnell zuckende

Muskelfasern besitzt. Ansonsten stehen die Chancen schlecht.

6.1.3 Ernährung

Als Profisportler sollte man sich auf die Ernährung achten. Hierzu habe ich den schweizerischen Re-

kordhalter, Dave Dollé, in einem Interview einige Fragen gestellt.

Jeyatharan Thangarajah: Muss man speziell auf die Ernährung achten, um schneller zu werden

oder seine Geschwindigkeit zu behalten?

Dave Dollé: Wenn man viel trainieren möchte, ist es wichtig, sich zu erholen.

Damit man sich erholt, muss man sich dementsprechend ernähren.

Wenn man sich beispielsweise nur von Junkfood ernährt, hat das

einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Wenn man gut isst, dann ist

man leistungsfähiger und wenn man leistungsfähiger ist, kann man

besser trainieren und dadurch schneller rennen.

Jeyatharan Thangarajah: Woraus besteht eine ideale Mahlzeit? Von welchen Stoffen sollte man

mehr zu sich nehmen?

Dave Dollé: Sicherlich einem guten Anteil an gesunden Kohlenhydraten aber

vor allem wichtig sind Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und

Proteine. Das sind Dinge, die der Körper nicht von selbst produzieren

kann. Man kann zum Beispiel nicht, aus dem Nichts, Vitamine

produzieren.

Damit die Regeneration und der Muskelaufbau gewährleistet sind,

braucht es Proteine. Wir müssen Proteine über die Ernährung

aufnehmen, damit wir Muskelproteine bilden können. Wenn man zu

wenige Proteine isst, wird es schwierig.

13 Speed - Die menschliche Sprintleistung

Diese beiden Fragen konnten die nötige Ernährungslage eines Profisportlers äusserst präzise vor Au-

gen führen.

6.1.4 Die Hautfarbe

Oft wird behauptet, dass die Hautfarbe

einen entscheidenden Beitrag zur Ge-

schwindigkeit leistet und dass Dunkelhäu-

tige schneller sind als Weisse. Diese Be-

hauptung sollte man aber mit Vorsicht

betrachten, denn es wird vermutet, dass

dieses Vorurteil viele Hellhäutige dazu

bewegt hat, eine andere Sportart zu wäh-

len.

Als Gegenbeweis hat sich der Franzose

Christophe Lemaitre am 29.07.2011 in

Albi, als erster Hellhäutiger, mit einer Zeit unterhalb der Zehnsekundengrenze, gemeldet. Mit seiner

Zeit von 9.92 Sekunden konnte er mit seinen Kontrahenten mithalten.

Die Forscher, Prof. Adrian Bejan von der Duke University in North Carolina und Dr. Edward Jones von

der Howard University in Washington, haben sich den Unterschied der verschiedenen Hautfarben

genauer angeschaut. Diese haben erforscht, dass schwarze Menschen, vor allem jene, mit Westafri-

kanischen Wurzeln, einen um 3% höher liegenden Schwerpunkt besitzen als weisse Menschen. Da-

durch würden die, mit dem höheren Schwerpunkt, schneller auf den Boden zurückfallen und so eine

höhere Geschwindigkeit erzielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der wichtigste Faktor, das Training ist, denn ohne Training ist

man auf hohem Niveau nicht konkurrenzfähig.

Abbildung 8: Christophe Lemaitre beim Siegen

14 Speed - Die menschliche Sprintleistung

6.2 Die Teilbereiche des 100 Meter Sprints

Der 100 Meter Sprint lässt sich in vier verschiedene Phasen unterteilen. Diese sind:

- die Starphase

- die Beschleunigungsphase

- die Phase der maximalen Geschwindigkeit und

- die Phase der abfallenden Geschwindigkeit.

Jede der einzelnen Phasen, kann darüber entscheiden, ob das Rennen gewonnen wird oder nicht. Im

folgenden Teil dieser Arbeit wird auf die einzelnen Phasen eingegangen, um zu zeigen, welche

Schnelligkeitsformen man für sie benötigt.

6.2.1 Die Startphase

Oft wird die Startphase von vielen überbewertet und als „die entscheidende Phase“ des Sprints be-

trachtet, jedoch sollte man das Ganze etwas herunterschrauben. Gewiss kann selbst die kleinste Mil-

lisekunde darüber entscheiden ob man gewinnt, verliert oder gar einen Rekord aufstellt. Man sollte

aber beachten, dass die Startphase eine starke Reaktionszeit voraussetzt, welche höchste Konzentra-

tion erfordert und da kann es vorkommen, dass man sich verkrampft und dadurch die Reaktionszeit

verlängert. Daher ist es von Vorteil, wenn man bei der Startphase locker bleibt und mit der nötigen

Konzentration zu Werke geht und bei den kommenden Phasen punktet, statt zu viel Energie in die

Startphase zu stecken. Die Reaktionszeit der besten Sprinter liegt zwischen 0.119 und 0.165 Sekun-

den. Man muss aber bedenken, dass ein Frühstart die Disqualifikation bedeutet.

6.2.2 Die Beschleunigungsphase

Die Beschleunigungsphase folgt auf die Startphase. In dieser Phase geht es darum, so schnell wie

möglich seine Maximale Geschwindigkeit zu erreichen. Die maximale Geschwindigkeit wird bei etwa

30 Metern erreicht, doch ist zu beachten, dass die Geschwindigkeitszunahme vom zwanzigsten bis

zum dreissigsten Meter nicht sehr gross ist. Die Länge der Beschleunigungsphase kann aber von Per-

son zu Person unterschiedlich sein.

Laut Usain Bolt, dem aktuellen Rekordhalter im 100 Meter Sprint seit 2009, ist es von Vorteil, wenn

man während den ersten 20 Metern den Kopf unten hält und erst ab dem zwanzigsten Meter, auf-

recht zu laufen beginnt.

Abbildung 9: Die Teilbereiche eines 100 Meter Sprints

15 Speed - Die menschliche Sprintleistung

6.2.3 Die Phase der maximalen Geschwindigkeit

Diese Phase setzt eine ausgeprägte Frequenzschnelligkeit, eine starke Grundschnelligkeit, das heisst,

dass man eine gewisse Geschwindigkeit besitzt, um mit den Gegnern mitzuhalten, und eine gute

Schnellkoordination, voraus. Unter dem Begriff „Schnellkoordination“ versteht man, das schnelle,

harmonische Zusammenspiel verschiedener Körperteile, Muskelgruppen und Einzelbewegungen, zu

einem gesamten Bewegungsablauf. Die Phase der maximalen Geschwindigkeit ist jene Strecke, die

von dem 30. bis zum 60. Meter der 100 m Bahn geht. In dieser Phase sollte der Körper aufrecht und

die Bewegungen möglichst gleichförmig sein.

6.2.4 Die Phase der abfallenden Geschwindigkeit

Als letztes kommt die Phase der abfallenden Geschwindigkeit, die auch als „Phase der negativen Be-

schleunigung“ bezeichnet wird. Wie es der Name schon sagt, ist dies die Phase, bei der die Ge-

schwindigkeit, zu sinken beginnt. Der Versuch, die Höchstgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten, wird

immer schwieriger.

Diese Phase setzt vor allem eine starke Schnelligkeitsausdauer, voraus. Nach dem Ende der vorange-

henden Phase, erstreckt sich diese Phase bis zur Ziellinie.

Das sind sie die vier Teilbereiche des 100 Meter Sprints. Jede von ihnen hat einen Einfluss auf die

Zeit, die man läuft.

6.3 Sprinttechniken

Beim Sprinten ist vor allem auf den Laufstil zu achten. Der ganze

Sprint sollte auf dem Vorderfuss von statten gehen. Dieser Laufstil

hat den Vorteil, dass nur auf dem Vorderfuss, den Ballen und Ze-

hen, gelandet und abgestossen wird. Dadurch vermeidet man

längeren Bodenkontakt und entgeht auch dem Risiko, sich zu ver-

trampeln. Es ist aber auch zu erwähnen, dass dieser Laufstil, die

Wadenmuskulatur und die Achillessehne, stark belastet.

Abbildung 10: Sportlerin Bein Vorderfusslauf

16 Speed - Die menschliche Sprintleistung

6.4 Die besten Sprinter der Welt

Dies sind laut Wikipedia die aktuell besten männlichen Sprinter über 100 Meter.

Rang Zeit (s) Name Nation Datum Wettkampsort

1 9.58 Usain Bolt Jamaika 16.08.2009 Berlin

2 9.69 Tyson Gay USA 20.09.2009 Shanghai

3 9.72 Asafa Powell Jamaika 02.09.2008 Lausanne

4 9.78 Nesta Carter Jamaika 29.08.2010 Rieti

5 9.79 Maurice Green USA 16.06.1999 Athen

6 9.80 Steve Mullings Jamaika 04.06.2011 Eugene

7 9.82 Yohan Blake Jamaika 08.09.2011 Zürich

8 9.84 Donovan Bailey Kanada 27.07.1996 Atlanta

Bruny Surin Kanada 22.08.1999 Sevilla

10 9.85

Leroy Burrell USA 06.07.1994 Lausanne

Justin Gatlin USA 22.08.2004 Athen

Olusoji Fasuba Nigeria 12.05.2006 Doha

Mike Rodgers USA 04.07.2011 Eugene

Richard Thompson Trinidad und Tobago 13.08.2011 Port of Spain

Auf der kommenden Grafik ist ersichtlich, wie sich der Weltrekord im Laufe der Jahre verändert hat.

Auffällig ist, dass Usain Bolt im Jahre 2009 ein grosser Sprung gelungen ist. Man kann aus der Grafik

entnehmen, dass in den letzten 80 Jahren ein Sprung von 1 Sekunde gelungen ist.

Abbildung 11: Weltrekordentwicklung

17 Speed - Die menschliche Sprintleistung

7. Feldarbeit

Für den praktischen Teil meiner Maturaarbeit versuchte ich meine Zeit auf 100 Metern um 0.5 Se-

kunden, innert 4 Wochen, zu verbessern. Ich wollte so die Fragestellung, „Kann ich durch das Trai-

ning, welches ich durch die Theorie abgeleitet habe, meine Zeit im 100 Meter Sprint um 0.5 Sekun-

den verbessern?“, beantworten. Um mich überhaupt zu verbessern, brauchte ich einen Trainings-

plan. Das Training sollte intensiv und gleichzeitig nicht länger als 30 Minuten dauern.

7.1 Der Trainingsplan

Um überhaupt trainieren zu können, musste ich zuerst einmal wissen, was ich trainieren musste. Da

kam mir eine Frage aus dem Interview mit Dave Dollé zu Hilfe.

Jeyatharan Thangarajah: Was ist eigentlich das optimale Training, um schnell zum Erfolg zu

kommen?

Dave Dollé: Man muss eine gute Technik und ein gutes Stehvermögen haben. Das

sind Dinge, die man einfach trainieren muss und dies nimmt seine Zeit

in Anspruch. Optimal kann man nicht sagen, denn nicht jeder ist

gleich. Der Eine braucht zum Beispiel vom Mental etwas mehr, der

Andere etwas weniger, weil er das schon hat. Ein Rezept gibt es nicht.

Man muss sich klar werden, dass es eine reine Startphase, eine Be-

schleunigungsphase, eine Übergangsphase zwischen der Beschleuni-

gung und dem freien Lauf und den freien Lauf gibt. Diese Elemente

muss man berücksichtigen und schauen, wo man sich verbessern

kann und wo man es sein lassen kann. So kann man an den richtigen

Stellen arbeiten. Ansonsten kann es sein, dass man immer das gleiche

macht und sich nicht bewusst wird, was einem fehlt.

Da ich meiner Meinung nach ein gutes Stehvermögen besitze und mental stark genug bin, musste ich

diese Bereiche nicht noch weiter trainieren. Dafür aber habe ich mir vorgenommen, die einzelnen

Phasen des 100 Meter Sprints zu trainieren.

Abbildung 12: Dave Dollé

18 Speed - Die menschliche Sprintleistung

7.1.1 Training der Startphase

Um einen sauberen Start hinzubekommen, muss man die Reaktionszeit verbessern. Die Reaktionszeit

ist jene Zeitspanne, die vergeht, seit dem setzen eines Signals oder Reizes, bis zu der passenden Re-

aktion. Um dies zu trainieren, habe ich eine Audiodatei produziert. Auf dieser Audiodatei hört man zu

willkürlichen Zeiten ein Piepsen, worauf man, so schnell wie möglich, reagieren muss. Das Ganze

sieht dann so aus:

1. Der Trainierende liegt mit der Bauchseite auf dem Boden.

2. Es erscheint das akustische Signal.

3. Es kommt zur Reaktion.

4. Der Trainierende stösst sich mit ganzer Kraft vom Boden ab und beschleunigt etwa zehn

Meter.

5. Nun legt er sich wieder auf den Boden und das Ganze geht von vorne los.

Man kann auch mit der Lautstärke der Audiodatei variieren, um die Konzentration zu beeinflussen.

Ein leises Geräusch zu hören, erfordert eine höhere Konzentration. Nach 10 Wiederholungen ist das

Reaktionstraining beendet.

Training der Beschleunigungsphase

Bei dieser Phase kommt es darauf an, so schnell wie möglich, die

Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Da bei einem Sprint der Körper von

den Beinen abgestossen werden muss, müssen die Beine kräftig sein.

Damit die Beine kräftiger werden, kam ich auf die Idee, Treppen hinauf-

zurennen. Zu beachten ist, dass die Treppe etwa 15-20 Stufen hat und

man immer auf dem Vorderfuss unterwegs ist. Bei diesem Training sollte

man etwa 8 Wiederholungen, mit jeweils einer halbminütigen Pause

dazwischen, durchführen. Je steiler es nach oben geht, umso intensiver

ist das Training.

Training der maximalen Geschwindigkeit

Die Phase der maximalen Geschwindigkeit setzt eine gute Frequenzschnelligkeit voraus. Hierfür eig-

nen sich vor allem die Läufe, mit dem Namen: Ins-and-Outs. Bei den „Ins-and-Outs“ Läufen sollte

man am besten auf eine 400 Meter Bahn gehen. Dort sollte man folgendermassen vorgehen:

1. Die ersten 10 Meter mit Vollgas sprinten.

2. Die kommenden 20 Meter treibenlassen.

3. Wieder mit Vollgas über 10 Meter sprinten.

4. Und nun wieder über 20 Meter treibenlassen.

Dies wiederholt man so oft, bis man 400 Meter hat.

Abbildung 13: Treppenlauf

19 Speed - Die menschliche Sprintleistung

Training der Phase der fallenden Geschwindigkeit

Bei dieser Trainingsmethode ist es wichtig, die Schnelligkeitsausdauer, zu trainieren. Hierfür ist fol-

gende Trainingseinheit von Nutzen: Man sprintet jeweils 40 Meter und geht dabei bis ans Maximum.

Nach den 40 Metern macht man eine 1-2 Minütige Pause und wiederholt das Ganze 10-mal.

Nachdem ich den Trainingsplan zusammengestellt hatte, konnte ich mit dem Training und somit auch

der Feldarbeit beginnen.

Zuerst war es nötig, meine Zeit über 100 Meter herauszufinden. Am 27. Juli 2011 brauchte ich für

100 Meter eine Zeit von 11.67 Sekunden. Beim Lauf war ich völlig locker, hatte keinerlei Verletzun-

gen und konnte dadurch mein Bestes geben.

Die Frage, wie oft ich trainieren sollte, fiel mir schwer, denn ich wollte mich nicht überbelasten. Eine

Frage aus dem Interview mit Dave Dollé konnte mir bei der Entscheidung helfen.

Jeyatharan Thangarajah: Die Muskeln müssen sich ja auch regenerieren und in welchen Zeit-

abständen sollte man trainieren, sodass sie sich auch erholen?

Dave Dollé: Schlussendlich trainiert jeder täglich. Fünf Mal oder sieben Mal in der

Woche läuft jeder Profi. Aber das Training muss abwechslungsreich

sein.

Ein Profiathlet trainiert zum Beispiel zwei Mal am Tag, am Vormittag

und am Nachmittag. Kraft, Koordination, Technik, Ausdauer, Be-

weglichkeit, Sprints, Starts, Stehvermögensläufe.

Täglich zu trainieren fiel mir persönlich nicht besonders leicht, daher entschloss ich mich, jeden zwei-

ten Tag zu trainieren.

20 Speed - Die menschliche Sprintleistung

7.2 Trainingsjournal

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29.07.2011 × × × × Das erste Training verlief sehr gut. Ich konnte nach dem Training

die Wirkung des Trainings spüren.

31.07.2011 × × × × Das Training war wie vor 2 Tagen.

02.08.2011 × × × × Beim Training der maximalen Geschwindigkeit spüre ich schon

eine leichte Verbesserung.

04.08.2011 × × × × Bei der Schnelligkeitsausdauer konnte ich nur 7 Wiederholun-

gen ausführen, da es zu anstrengend wurde.

06.08.2011 × × ×

Da ich bei der Reaktion keine Schwierigkeiten habe, habe ich

entschieden, diesen Teil wegzulassen und die Energie für die

anderen Bereiche zu nutzen.

08.08.2011 × × × Das Training war in Ordnung aber das Wetter hat nicht wirklich

mitgespielt, denn es hat geregnet.

11.08.2011 × × ×

Ich spüre immer mehr und mehr die Wirkung des Trainings.

Beim Beschleunigungstraining bin ich um einiges schneller als

einige Tage zuvor.

13.08.2011 × × × Die „Ins-and-Outs“ Läufe machen grossen Spass, denn die Wir-

kung der Beschleunigung ist deutlich zu spüren.

15.08.2011 × × × Das Training war sehr intensiv, da ich heute Alles gegeben habe.

17.08.2011 × × × × Da heute das vorletzte Training war, habe ich alle vier Bereiche

trainiert, damit ich bei der Reaktion nicht ausser Übung bin.

19.08.2011 × × × × Heute war das letzte Training und ich bin voller Zuversicht, dass

ich es schaffen kann, 0.5 Sekunden schneller zu sein.

21 Speed - Die menschliche Sprintleistung

7.3 Resultat der Feldarbeit

Am 22.08.2011 war es so weit. Ich konnte nun herausfinden, ob das Training wirksam war. Vor dem

Start war die Anspannung deutlich höher, als vier Wochen zuvor. Doch als der Startschuss fiel, rannte

ich los und erreichte meine Bestzeit von 11.13 Sekunden. Es war erfreulich und ich konnte die Frage-

stellung meiner Maturaarbeit mit einer positiven Antwort beantworten, denn ich hatte mich um 0.54

Sekunden verbessert.

Nachdem ich einen solchen Erfolg feiern konnte, war mir ebenfalls klar, dass mein Trainingsplan sei-

ne Wirkung gezeigt hatte und ich den auch anderen weiterempfehlen kann. Daher entschied ich

mich, ein Trainingsheft mit den Übungen anzufertigen.

22 Speed - Die menschliche Sprintleistung

8. Schlusswort

Dank der Maturaarbeit, konnte ich Einblicke in einen neuen Themenbereich gewinnen und so Ant-

worten, auf viele Fragen, die ich mir schon seit meiner Kindheit stellte, finden. Der theoretische Teil

war zwar interessant, doch der Praktische Teil gefiel mir besser, da ich mich bewegen und den Erfolg

spüren konnte. Ein weiteres grosses Erfolgserlebnis war, dass ich Dave Dollé interviewen konnte. Aus

dem Interview heraus konnte ich wertvolle Informationen schöpfen.

Am Ende meiner Maturaarbeit, kann ich auf ein anstrengendes Jahr zurückblicken. Es gab viele Mo-

mente an denen es düster aussah und ich auf eine völlig neue Art und Weise gefordert wurde. Dank

meinem Durchhaltevermögen und auch den Motivationsspritzen, verschiedenster Personen, konnte

ich schlussendlich meine Arbeit vollenden. Doch bin ich verpflichtet, zu betonen, dass das ganze

Projekt „Maturaarbeit“ mich weiterentwickelt hat und ich von den positiven und negativen Erfahrun-

gen, die ich sammeln konnte, nur profitieren kann.

23 Speed - Die menschliche Sprintleistung

9. Quellenverzeichnis

Textquellen:

Schnelligkeitstraining, Manfred Grosser, Thomas Renner

Der Körper des Menschen, Adolf Faller, neu bearbeitet von Michael Schünke

http://de.wikipedia.org/wiki/100-Meter-Lauf

http://www.20min.ch/wissen/news/story/20690927

http://www.sportunterricht.de/lksport/schnell3.html

http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Richtig-trainieren/Ferse-oder-Ballen-Die-verschiedenen-

Laufstile-im-Vergleich/1160248117335425269/head

Bildquellen:

Abbildung 1: Die Leistungskomponenten in einer Grafik dargestellt

Grafik aus dem Buch: Schnelligkeitstraining von Manfred Grosser und Thomas Renner

Abbildung 2: Ein DNA-Strang (12.06.2011)

http://www.metrolic.com/conflict-regarding-the-personal-dna-tests-157345/

Abbildung3: Zuschauer in einem Fussballstadion (20.10.2011)

http://www.google.ch/imgres?q=Zuschauer+sport&um=1&hl=de&biw=1440&bih=781&tbm=isch&tb

nid=R1q1IQw7Q5y83M:&imgrefurl=http://www.thomas-grau.com/galerien/sport/index.html&docid

Abbildung 4: Ein Laufschuh (19.10.2011)

http://www.google.ch/imgres?q=laufschuhe+puma+bolt&um=1&hl=de&biw=1440&bih=781&tbm=is

ch&tbnid=bQxheGoUlTjyWM:&imgrefurl=https://www.zalando.de/laufschuhe/%3Fp%3D4&docid=K-

Abbildung 5: Sprinter beim Reagieren (19.10.2011)

http://www.google.ch/imgres?q=100+meter+sprint+bilder&hl=de&sa=X&biw=1440&bih=781&tbm=i

sch&prmd=imvns&tbnid=3U7c-Ev4yhOBXM:&imgrefurl=http://www.da-imnetz.de/sport/mehr-

Abbildung 6: Usain Bolt (10.10.2011)

http://www.google.ch/imgres?q=usain+bolt+body&um=1&hl=de&sa=X&biw=1440&bih=781&tbm=is

ch&tbnid=d96ajgs_Z36AEM:&imgrefurl=http://www.huffingtonpost.com/2008/08/20/jamaicas-

Abbildung 7: Muskelfaser (21.10.2011)

http://3.bp.blogspot.com/DqCMlLteU/Tc6ibHNSI0I/AAAAAAAAAKk/MEoqBRedq48/s400/www.scien

Abbildung 8: Christophe Lemaitre beim Siegen (18.10.2011)

http://www.thefirstpost.co.uk/66511,sport,other-sport,dwain-chambers-misses-out-as-christophe-

lemaitre-wins-european-100m-crown-mark-lewis-francis

24 Speed - Die menschliche Sprintleistung

Abbildung 9: Die Teilbereiche eines 100 Meter Sprints (19.10.2011)

http://www.sportunterricht.de/lksport/schnell3.html

Abbildung 10: Sportlerin beim Vorderfusslauf (18.10.2011)

http://www.google.ch/imgres?q=fussballen+lauf&um=1&hl=de&biw=1440&bih=781&tbm=isch&tbni

d=y7eZ8v3uv6YRDM:&imgrefurl=http://www.lauftrefftausendfuessler.de/laufabc.htm&docid=DtiMb

Abbildung 11: Weltrekordentwicklung (21.10.2011)

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:100m.svg&filetimestamp=20110620015140

Abbildung 12: Dave Dollé

Eigenes Bild von Dave Dollé

Abbildung 13: Treppenlauf (20.10.2011)

http://www.google.ch/imgres?q=treppenlauf&um=1&hl=de&sa=N&biw=1440&bih=781&tbm=isch&t

bnid=w01C6UkqSqeDKM:&imgrefurl=http://www.triathlon.de/laufserie-mit-andrej-heilig-treppe

25 Speed - Die menschliche Sprintleistung

10. Anhang

- Arbeitsjournal

- Trainingsheft

- Audio-CD: -Interview mit Dave Dollé

-Geräusch für das Reaktionstraining

26 Speed - Die menschliche Sprintleistung

11. Eigenständigkeitserklärung

Ich versichere, dass ich die Maturaarbeit, ohne fremde Hilfe oder unerlaubter Hilfsmittel zusammen-

gestellt habe.

Sämtliche Quellen wurden im Quellenverzeichnis eingetragen.

Unterschrift:

Datum: