MBL 08-09 2014 - Bleckmar...Buch der Bibel, Exodus, als „das Volk der Kinder Israel“ genannt...

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M issionsblatt Nr. 5 August/September 2014 Jahrgang 106 Abschied der LKM aus Marzahn (Seite 8) „Evangelium geht jetzt in den Süden“ (Seite 12) Bleckmarer „Dachschaden“ wird behoben (Seite 17) Hoffnung für WM-Fans Brasilianische Christen waren aktiv an der Copacabana (Seite 6) Gehet hin!

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M issionsblattNr. 5 August/September 2014 Jahrgang 106

Abschied der LKM aus Marzahn (Seite 8)

„Evangelium geht jetzt in den Süden“ (Seite 12)

Bleckmarer „Dachschaden“ wird behoben (Seite 17)

Hoffnung fürWM-FansBrasilianische Christen waren aktiv an derCopacabana (Seite 6)

Gehet hin!

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Inhalt/Gebet/Impressum

ISSN 1437-1146 - „Missionsblatt“, Zeitschrift der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V., Jahrgang106 (2014). Das Missionsblatt erscheint in der Regel alle zwei Monate. Anschrift (auch für den Bezug): LutherischeKirchenmission, Teichkamp 4, 29303 Bergen; Tel. 05051–986911/-21; Fax: 05051–986945; E-Mail: [email protected].(Direktor), [email protected] (Verwaltung) Internet: www.mission-bleckmar.deHerausgeber im Auftrag der Missionsleitung: Pfarrer Roger Zieger, Missionsdirektor. Redaktion unter Mitwirkungvon P. Markus Nietzke (Texte), P. Martin Benhöfer (mb / Schriftleitung, nicht namentlich gekennzeichnete Texte,Layout; – E-Mail: [email protected]), Anette Lange (Finanzen), Druck: Druckhaus Harms, Gr. Oesingen. Auflage 5200.

: Volksbank Südheide e. G. (BLZ 257 916 35), Konto 100 423 900BIC: GENODEF1HMN; IBAN: DE09 2579 1635 0100 4239 00 – : „ – Kon-taktanschrift: Mrs. Edda Lauterbach, Mission of Lutheran Churches, PO Box 73377, 2030 FAIRLAND; Johannesburg,South Africa; Bankverbindung für Spenden aus Südafrika: Mission of Lutheran Churches Nr. 1913-137-538, NED-BANK LTD., Cresta/Randburg, South Africa, Swiftadresse: NEDSZAJJBildnachweis: S. 1,6 Auel/privat; S. 8,11 Gevers; S. 12,14,17,19 Benhöfer; S. 13 Thiel

Wir beten:· für die bedrohten und vertriebenen Christen im Irak und Syrien, dass sie in

ihrer Not Halt und Trost in der Botschaft von der Auferstehung Christi findenund dass sie Aufnahme finden in anderen Ländern.

· für Islamisten, Terroristen und alle, die Hass und Unfrieden säen, dass sievon der Liebe Gottes überwunden werden, Frieden finden und Frieden säen.

· um Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn, und dass Hass auf dasVolk der Juden nirgendwo in der Welt eine Chance habe.

· für alle, die glauben, dass Gottlosigkeit der Weg zu einer friedlichen Welt sei,dass sie von der Liebe und dem Frieden Christi überwunden werden.

· Um Gottes Segen für Missionsgemeinde in Berlin-Marzahn, dass sie auch inZukunft deutlich Zeugnis ablegt für die Liebe und MenschenfreundlichkeitGottes, und dass sie die Mission Gottes im Herzen behält.

Editorial .............................................................................................................................................................3Beim Wort genommen ................................................................................................................................4Warum Brasilianer nicht böse auf Deutschland sind ......................................................................6LKM-Abschied von Marzahn .....................................................................................................................8„Das Evangelium geht jetzt in den Süden“..........................................................................................12Kurz notiert .....................................................................................................................................................13Bleckmarer Missionsfest: „Probe aufs Gottvertrauen“ ..................................................................14Angebot der LKM: Glaubenskurs „Immanuel“ in Bleckmar .........................................................16Missionshaus: „Dachschaden“ wird behoben ...................................................................................17Gabenverzeichnis ........................................................................................................................................18„aufgeschnappt …“ / Termine Missionsveranstaltungen .............................................................20

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Editorial

in diesem Sommer ist einmal wieder ein bedeutender Abschnitt der Missionsarbeit derLKM zu Ende gegangen: Die Missionsgemeinde Berlin-Marzahn, in der die MissionareHartwig Neigenfind und Hugo Gevers gearbeitet haben, wird nun eine „ganz normale“Gemeinde der SELK im Kirchenbezirk Berlin-Brandenburg. Gut, „ganz normal“ wird die-se Gemeinde auf absehbare Zeit sicherlich nicht sein. Dafür hat sie viel zu wenig vom„Stallgeruch“ der etablierten Gemeinden, die manchmal schon auf über 150 Jahre desBestehens zurückblicken. Die Arbeit in Marzahn begann ja erst Ende 1999.Doch es ist ja auch erfrischend, dass da eine kleine, junge, für SELK-Verhältnisse unge-wöhnliche Gemeinde ist, die sich großen Herausforderungen stellt. Die, obwohl sie vieleGründe hätte, sich mit sich selbst zu beschäftigen und ihre finanzielle Armut zu bekla-gen, doch mit viel Engagement für andere eintritt, die noch weniger haben.Marzahn ist ein gutes Beispiel für das LKM-Motto „Handeln aus Hoffnung“, denn dasProjekt „Laib und Seele“ bedeutet nicht nur, dass andere Menschen mit Lebensmittelnversorgt werden, es bedeutet auch, dass die Gemeinde weiß: Der Mensch lebt nicht vomBrot allein lebt, denn auch die Seele braucht die Nahrung des Wortes Gottes.Dies vor Augen zu haben, führt zu Mission, denn damit umgeht man die verbreitete Ge-fahr der Nabelschau, die da sagt: Erstmal lösen wir unsre eigenen Probleme, und dannkönnen wir auch mal an Mission denken. – Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn Ge-meinde von der Verheißung Christi her denkt und lebt, sich auf Mission konzentriert,dann werden viele Probleme zweitrangig oder lösen sich gar in Luft auf. Erinnern wiruns: Es waren nur zwölf Jünger, die am Anfang losgingen. Sie standen oft schier unüber-windlichen Hindernissen gegenüber und wurden doch wunderbar geführt. Aus denZwölf wurden Unzählige weltweit, und den menschlichen Pessimismus „Was sollen diepaar Leute schon ausrichten?“, den führte Gott schon am Anfang ad absurdum.Marzahn ist eine kleine Gemeinde in einem großen Stadtteil mit Menschen, von denendie meisten Jesus Christus nicht kennen. Aber davon gibt es heute einige weniger als da-mals, 1999. Gott baut sein Reich, das ist gewiss. Wenn nun die LKM nicht mehr für dieArbeit in Marzahn verantwortlich ist, so heißt das nicht, dass dort die Mission zu Endewäre. Sie geht weiter. Und das auch gerne mit Ihrer Hilfe, mit Ihren Gaben und Gebeten.Lesen Sie dazu auch den Artikel von Missionar Hugo Gevers ab Seite 8.

Aus dem Missionshaus in Bleckmar grüßt SieIhr

Pastor Martin Benhöfer

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Beim Wort genommen

Wider Erwarten Segen

1. Mose 48,17-19

I n der Josefserzählung im 1. BuchMose wird kurz vor dem Tod Jakobs,der extra nach Ägypten gereist war

um seinen Sohn Josef noch einmal lebendzu sehen und erst dann zu sterben, voneiner Meinungsverschiedenheit zwischenVater und Sohn berichtet. Josef sieht, wiesein Vater seine Söhne segnet, aber ausSicht Josefs in der falschen Reihenfolge.Manasse, der ältere der beiden Brüder, derErstgeborene, sollte zuerst gesegnet werden,erst danach Ephraim, der jüngere! AberJakob lässt sich nicht beirren, er bleibt dabeiund will zuerst Ephraim segnen: „Ich weißwohl, ich weiß wohl“, sagt Jakob, „aberEphraim wird größer werden als Manasse...“.Was Jakob sagt, macht nachdenklich: Wassoll das bedeuten?

Yonah Bar-Maoz,bedenkt dies in einer Auslegung für denSchabbat zum 8. Januar 2004 in der Zeitung„Jüdische Allgemeine“ und weist sehr er-hellend auf folgendes hin: Die Meinungs-verschiedenheit zwischen Josef und seinemVater weist auf ein Problem, das schwer zulösen war: Jede Generation hatte unter denFehlern der Generation vor ihr zu leidenund musste versuchen, diese Konflikte zulösen. Nur wie? Yonah Maoz erinnert anIsaak, der schon als junger Mann miterlebte,wie sein älterer – erstgeborener – Stiefbru-der, Ismael, aus der Familie verbannt wurde.Isaak will dieses Schickal von seiner eigenenFamilie abwenden, indem er Esau immerwieder ausdrücklich in das SegenshandelnGottes einzubeziehen versucht. Sein Ver-

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Beim Wort genommen

such scheitert aufgrund von Jakobs List,aber mit bösen Folgen: Esau droht, Jakobumzubringen – erst sehr viel später findeteine Annäherung statt. Die Mütter Saraund Rebekka suchen für ihre Familien eineLösung, und finden sie im Wegschickeneines der beiden Söhne. Und Jakob selbst?Er bevorzugt Josef, obwohl dies nach da-maligem Verständniseigentlich Ruben, demÄltesten zusteht. Wieder tritt ein Konfliktein, der fast in einem Brudermord eskaliert.(Zwölf Söhne von vier Müttern ... Man kannsich das Gerangel der Brüder um die Sym-pathie des Vaters gut vorstellen!)

in Ägypten in einer durch-aus merkwürdigen Situation wieder: Erselbst hat erlebt, wie seine Bevorzugungdurch Jakob fast zu Mord und Totschlaggeführt hätte. Sollte sich die Geschichteerneut wiederholen, indem Jakob den jün-geren der beiden Söhne Josefs segnet? Undganz ehrlich: Hätten die Brüder Josefs nichterneut Grund zum Groll gegen Josef, da nunausgerechnet dessen beiden Söhne künftigin einem Atemzug mit den „Zwölf Söhnen“Jakobs genannt werden sollten?

ein „Happy End“:Ephraim und Manasse liefern sich keineFehde, auch die Brüder Josefs scheinendiese Fügung des Vaters zu akzeptieen.Yonah Moaz hält ausdrücklich fest: „Allewurden sie für wert befunden, in das VolkIsrael aufgenommen zu werden und Abra-hams Segen zu empfangen“. Jetzt war klar,wer dazu gehören sollte, die im nächstenBuch der Bibel, Exodus, als „das Volk derKinder Israel“ genannt werden sollten.

eigene Beobachtung:Jakob legt Ephraim die Hände auf und seg-net ihn. Das erinnert stark an den Segen,den Isaak an Jakob weitergab. Hier wird dieSegenszusage allerdingst erstmals konkretmit einer Handauflegung verbunden. Viel-leicht ist es eine liturgische Handlung, die,

wie ein christlicher Kommentator vermu-tet, hier vorgeprägt wird oder nachträglich

eingeflochten wurde. Wie dem auch sei: Indem Abschnitt erkennen wir, wie nahe Se-gen und Streit in einer Familie, ja, Großfa-milie manchmal liegen.

wir mit demSegen Gottes, oder dem Segen der Eltern?Welche Bedeutung, ja auch heilende Kraftkönnte aber im Segen entdeckt werden, inder Mission oder in unserem eigenen Erle-ben? Ich wäre gespannt auf Reaktionen ausAfrika, China oder Südamerika oder ausdem Erleben der missionarischen Arbeit(auch mit Iranern) in Deutschland! Ich ver-spreche mir vom Segen Gottes jedenfallsweit mehr als nur eine fromme Phrase oderbedeutungsvolle Geste, sondern wünschemir immer wieder Gottes heilenden, verge-benden, stärkenden Segen, gerne auchwirklich spürbar. Ich gebe ihn auch gerneweiter, auch mit Handauflegung im Gottes-dienst oder in der Seelsorge. Da und dortauch als Schlussstrich unter einen Streit,der über Generationen ausgetragen wurde.Oder steht dieses doch nur den Vätern undMüttern im Hause zu?

Gottes Segen wünscht Ihnen jetzt, Ihr

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Warum Brasilianer nicht böse auf dieDeutschen sind

Kleine (missionarische) WM-Nachlesevon LKM-Missionar i.R. Hermann Auel aus Rio de Janeiro

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Aus neun Städten haben wir Rückmel-dungen, dass in den Tagen der WMhauptsächlich Jugendliche auf der

Straße evangelistische Einsätze gemachthaben. Dabei sind auch zwei Städte wokeine Spiele ausgetragen wurden, São Vi-cente an der Küste von São Paulo und Blu-menau in Santa Catarina, wo vieleFußballtouristen in den Tagen der WMhingekommen sind. Über irgendwelche„bleibenden“ Erfolge kann natürlich nichtsgesagt werden.

de Janeiro haben die Jugendli-chen beider Gemeinden am Strand vonCopacabana (Fotos links von der „Copa-Aktion“) evangelistische Lieder gesungen,natürlich begleitet mit Gitarren und Rhyth-musinstrumenten, und es wurden den Zu-hörern oder den Vorübergehenden kleineHefte mit Andachten angeboten, die extrafür die WM von der Lutherischen StundeBrasiliens gedruckt wurden, in portugiesi-scher, englischer, spanischer und deutscherSprache.

der gedruckten Andachten:„Unbestreitbarer Sieg“; „Unmöglicher Spiel-stand“; „Dabeisein ist alles – oder doch:Gewinnen?“ – Der Einsatz hier in Copaca-bana dauerte etwa 2 Stunden und 30 Mi-nuten. Dabei wurden über 2.300 Heftchen

verteilt an die Personen, die Interesse be-kundeten. Auf einen Einsatz direkt am Ma-racanã-Stadion wurde verzichtet – wegenbürokratischer Schwierigkeiten...

unserem Gemeinde-saal und Pfarrhaus eine Gruppe von vierJugendlichen aus Berlin-Köpenick gastlichaufgenommen werden. Sie waren vorherschon in Porto Alegre von Lutheranernbeherbergt worden. Dem Vernehmen nachwaren es Freunde eines Freundes von einemTheologiestudenten unserer brasilianischenKirche, der in Oberursel zeitweise studierthat. Sie haben das „außerordentliche“ Spielin Belo Horizonte gesehen und dann dasEndspiel.

auf die WM, die jaBrasilien diesmal nicht gewinnen konnte,geht dahin dass man, so wie die deutscheMannschaft vorbereitet war, auch die bra-silianische Nationalelf für die nächste FMWvorbereiten muss, damit sie dann den sech-sten Stern nach Hause bringen. Der deut-schen Mannschaft nimmt man den Sieg inBelo Horizonte nicht übel, da die deutscheMannschaft ja später die argentinische be-siegt hat...! [

]

Fußball und wenig Mission.Vielleicht zeigt das angeführte Echo aber,dass man auch in Kirche und Mission etwasvom Fußballl lernen kann.

Brasilien

Zum Titelbild: 2300 Hefte „Botschaften der Hoff-nung“ in verschiedenen Sprachen wurden ver-teilt – in nur 2½ Stunden! Die Botschaft auf demT-Shirt konnte man in jeder Sprache verstehen.

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2. Mose 16,12: „Ihr sollt vom Brot satt wer-den und erkennen, dass ich der Herr euerGott bin.

Israel in der Wüste gegen Gottmurrte, hat Gott zwei Dinge versprochen:Das Volk Israel soll satt werden und es sollerkennen, dass Gott der Herr ist. Um ganzalltägliches Brot geht es hier einerseits undum den Glauben an den lebendigen Gott,der Himmel und Erde gemacht hat und uns

ständig in seiner starken Hand hält, gehtes andererseits. Man kann auch sagen umden Leib und um die Seele! Als die Luthe-rische Kirchenmission Berlin-Marzahn alsEinsatzort wählte, war es die seelische Notan diesem Ort, die viele Menschen veran-lasst hat, das Projekt mit ganz vielen Gebe-ten, mit großem finanziellen Einsatz undmit viel Herzblut zu unterstützen. Die Ge-schichte vom atheistischen Deutschen und

LKM-Abschied von MarzahnDie Missionsgemeinde bleibt Missionsgemeinde unter dem Dach der Kirche. Ein Rück-blick von Missionar Hugo Gevers samt einem Ausblick auf seine Arbeit in Leipzig

Deutschland

Frau Zahlis, Mitarbeiterin imProjekt „Laib und Seele“, freutsich über das Brot: Zeichen für

anderes Brot, das nicht vomSupermarkt kommt, sondern

vom Himmel.

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vom Missionsgebiet Deutschland hat unsalle sehr bewegt. Man wusste schon in die-ser Anfangszeit, dass unsere Missionsarbeitdort einer Wüstenwanderung gleichen wür-de. Menschen im Osten Berlins sind vonihrem Hintergrund, von ihrer Erziehungund von ihrer Überzeugung her Atheisten.Wie man in Bayern römisch-katholisch ist,so ist man im Osten Deutschlands halt Athe-ist. Deshalb war angesagt, dass man mitviel Geduld, Einfühlsamkeit und Ausdauerfür die Menschen da sein sollte. Erst malnur das. Nicht mehr und nicht weniger. Auchdann, wenn die Menschen sich nicht darüberfreuen würden, das Evangelium von JesusChristus zu hören und es zunächst ablehnenwürden, würden wir Wege suchen, dennochfür sie da sein. Weitermachen, auch ohneErfolg. Das ist ja wirklich wie bei den Israe-liten in der Wüstenwanderung! Da könntenwir ja in Versuchung sein, das zu tun, wasdie Israeliten auch getan haben. Nämlichvon Gott weg schauen und nur noch auf unsselbst sehen. Damit nur noch die eigenenGrenzen und Möglichkeiten vor Augen ha-ben. Wenn das passiert, ist unser Weg wirk-lich nichts als Wüste und wir fangen an,fürchterlich herumzuschimpfen! Ja, auchwir Christen können in der Missionsarbeitden Glauben verlieren, dass Gott derjenigeist, der bei uns ist und sein Wort in die Weltträgt. Immer wieder müssen wir an LuthersErklärung zum dritten Artikel erinnert wer-den: „Ich glaube, dass ich nicht aus eigenerVernunft noch Kraft an Jesus Christus mei-nen Herrn glauben oder zu ihm kommenkann….“ Von unschätzbarem Wert ist dieserSatz! Wir bekennen darin, dass wir gar nicht

so anders sind als die Atheisten. Wenn einAtheist mir sagte „Ich kann nicht glauben!“konnte ich denjenigen immer wieder fröh-lich antworten: „Ich auch nicht!“ Was wirtun können, ist: bloß immer wieder auf denhinzeigen, der uns Glauben schenkt! Unddabei erfahren wir hin und wieder danndoch, dass der Herr auch unser Herr ist undauch Herr unserer Mission ist. Das habenwir immer wieder erkannt, wenn tatsächlicheinige Menschen den sehr weiten Weg vonganz weit außen bis in die Kirche hineinge-funden haben. Einer ist sogar inzwischenKirchenvorsteher geworden. Ich fürchte,dass wir Menschen doch immer wieder inGefahr sind, das zu tun, was die Israelitenin der Wüste taten: Genau wie die IsraelitenGottes große Taten vergaßen, so vergessenwir Gotte Taten, die Er bereits unter unsgetan hat! Und wenn wir von unseren Nötengeplagt sind, kommt Gott oft bei uns nichtmehr zu Sprache! So war es bei den Israe-liten auch. Als die Hunger hatten, hätteMose auch noch 100 Pharaonen in die Seejagen können – angesichts des Hungerskonnte man damit nicht mehr punkten. Inder Mission können wir gewiss davon aus-gehen, dass es Gott allein ist, der die Herzenändert. Auch wir dürfen erkennen, dass derHerr Gott ist, uns vor ihm demütigen undbeten: „Herr lehre uns erkennen, dass duHerr bist!“ „Herr lehre uns erkennen, dassdu Herr unserer Mission bist, auch dannwenn wir Wüstenzeiten erleben!“

Brot ist man in Marzahnauch satt geworden. Viele Menschen sindin der Missionsgemeinde satt geworden.Inzwischen bis zu 300 Personen wöchent-

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lich. Auch das leibliche Brot geben wir na-türlich sehr gern weiter. Auch dann, wenndas Lebensbrot Jesus Christus abgelehntwird. Die Missionsgemeinde konnte in Ko-operation mit dem Projekt „Laib und Seele“,einem Projekt der Berliner Tafel, der Kirchenund des RBB eine wichtige Zweigstelle imOsten Berlins starten und über Jahre auf-bauen. Wir haben erkannt, dass Gott Herrin Berlin-Marzahn ist. Gott hat den Hungerdort gestillt. Das alles wird auch in Zukunftgeschehen. Nun ist der Zeitpunkt gekom-men, wo die Lutherische Kirchenmissiondie Missionsgemeinde an die SELK abgebenwird. Es wird ein Schluss-Strich gezogen,aber mit großer Dankbarkeit: „Danke Gott,dass Du alle Wege freigemacht hast, damitdas Evangelium verkündet werden konnte!“– „Danke Gott, dass bis heute wöchentlichsoviele Menschen Lebensmittel empfangenkönnen und sich ehrenamtlich engagierenkönnen.“ – „Danke Gott für die vielen Ge-sprächsmöglichkeiten!“ – „Danke Gott, dasseinige, die weit weg waren nun ganz nahsind und wir gemeinsam bekennen können,dass du der Herr bist!“

nicht nur ein Schluss-Strichgezogen. In Marzahn schreibt Gott weiter!„Danke Gott, dass du auch in Zukunft Herrder Mission und Herr der Missionsgemeindebist!“

Abschied aus Marzahnauch mit Traurigkeit verbunden. Für michist damit auch eine viereinhalbjährige Va-kanzvertretung in Marzahn zu Ende gegan-gen. Traurig bin ich darüber, dass ich nichtin der Weise präsent sein konnte, wie esnotwendig gewesen wäre. Überhaupt finde

ich es traurig, dass in der MissionsgemeindeBerlin-Marzahn so wenig Christen im All-tagsgeschäft dabei waren. Traurig bin ichdarüber, dass die Mission nicht mehr andiesem Ort aktiv sein wird. Die Zeit in Mar-zahn war aber ein Lernprozess für mich,wofür ich dankbar bin. Ich habe gelernt,Nichtchristen zu lieben! Diese Erfahrungnehme ich nun mit in meiner eigentlichenArbeit in Leipzig. Nun kann ich wieder ganzin Leipzig sein. Darüber freue ich mich!

das Missionsprojekt, an-ders als in Marzahn, nicht als selbständigeGemeinde konzipiert, sondern innerhalbeine bestehenden Gemeinde wurde dasmissionarische Konzept aufgebaut.

missionarischen Arbeitinnerhalb eine existierenden Gemeindeliegt auf der Hand. Die Missionsarbeit fließtdirekt in einer bestehenden Gemeinde ein.Es entsteht eine wechselseitige Beziehung,die für beide Partner wichtig ist. Für dieMission ist unter anderem wichtig, dass dieInfrastruktur bereits vorgegeben ist. Deshalbsind die Anfangsinvestitionen, einer Infra-struktur aufzubauen, nicht groß. In Leipzigist die Mission nun fester Bestandteil derGemeindearbeit. Die Arbeit mit den Migran-ten hat sich ausgeweitet und die erstenAnfänge in Leipzig haben zu anderen ähn-lichen Missionsinitiativen in ganz Deutsch-land geführt. Man denke zum Beispiel andie Missionsarbeit unter Iranern in Berlinund anderswo. Heute werden persische

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Predigten an zahlreiche Gemeinden inner-halb und außerhalb der SELK gelesen undverteilt.

sich die Arbeit unter Migrantenauch noch ausgeweitet. Dadurch, dass dieBegegnungsstätte „Die Brücke“ umgezogenist, wurde die Arbeit mit Kindern aus sozialschwachen Familien wichtiger Bestandteilder Missionsarbeit. Über die verschiedenenAktivitäten kann man auf der Internetseiteder „Brücke“ nachlesen (www.die-bruecke-leipzig.de).

mit den Kindernbedeutet, hat sich inzwischen gezeigt. Zielist es, ergänzend zu den Familien und zuden Schulen, eine Brücke zu sein. Wir sindalso weder Schule noch Familie. Aber einwenig wie beide sind wir doch. Lernen kön-nen Kinder nur dann, wenn sie Vertrauenhaben und ein Fundament in einer Familiehaben. Wenn Letztgenanntes fehlt, könnenKinder sich in der Schule nicht konzentrie-ren und wissen nicht, wie sie mit einemstrukturierten Leben umgehen sollen.

und die Zuwen-dung, die man sich in einer Familie wünscht,geben wir den Kindern. Auch in dieser Mis-sionsarbeit gilt, dass wir die Begegnungen,so unscheinbar sie sein mögen, als heiligeBegegnungen mit Gott sehen und dafürbeten. Am Meisten brauchen wir die Gebeteund die Unterstützung von anderen, die mituns tragen. Und inzwischen sind wir dank-bar für so viele Freunde der Brücke. Auchfür die Studenten hier, die uns helfen.

es bekannt, dass dieSt. Trinitatisgemeinde eine Kirche im Zen-trum Leipzigs sucht. Diese Kirche hat dieGemeinde nun direkt gegenüber unsererBrücke gefunden: Die St. Lukaskirche. Dortwill die Gemeinde ihre Arbeit und eigeneMissionsaktivitäten bündeln und einsetzen.Ab Ostern 2015 geht es los. Angefangen mitdem sonntäglichen Gottesdienst, wird nunin das nichtchristliche Umfeld ausgestrahlt.Als erstes wollen wir 2015 wir ein beson-deres Auferstehungsfest feiern! Der aufer-standene Christus soll uns helfen, „Lukas“zum neuen Leben zu erwecken. (Mehr stehtauch auf der Internetseite der „Brücke“.)

die St. Trinitatisgemeindean einem wichtigen Scheideweg. Sicherlichwären die Überlegungen, in die Lukaskircheumzuziehen, undenkbar ohne das Missi-onsprojekt. Das Missionsprojekt könnteaber wiederum nicht ohne Gemeinde exi-stieren. Es ist eine wechselseitige Beziehungentstanden. Wechselseitige Beziehungen?Brücken von einem Ende zum anderen hinzu bauen? Das ist ja genau, das, was diefröhlichen Brückenbauer wollen!

Leipzig:St. Lukas-Kirche

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„Wenn man nach den Prozent-zahlen rechnet, ist Namibiamit etwa 40 Prozent der Be-

völkerung in lutherischen Kirchen schon,lutherischer' als Deutschland. Nach denZahlen des Lutherischen Weltbunds sind12 Millionen Deutsche Lutheraner, 6,5 Mil-lionen Schweden. Die Mekane Yesus- Kirchein Äthiopien hat 6,3 Millionen. In Tansaniagibt es 5,8 Millionen Lutheraner, auch soviele in Indonesien. In Indien sind es 3,5Millionen, in Madagaskar 3 Millionen, inNigeria 2,3.“ – Prof. em. Dr. Robert Kolb (St.Louis/USA und Oberursel) nutzte dieseBeispiele zur Veranschaulichung dafür,dass sich im 21. Jahrhundert „die Landkartedes Luthertums“ verändert hat und weiterverändert.

„Wie ein Platzregen ir-gendwohin. Das Evangelium geht jetzt inden Süden“, den er auf Einladung der LKM

am 16. Juli im Gemeindezentrum der St.Mariengemeinde der SELK in Berlin-Zeh-lendorf hielt, stellte er auch das Buch „Kon-tinentalverschiebung des Glaubens“ desaus Afrika stammenden Theologen LaminSanneh vor, das im SELK-PartnerverlagEdition Ruprecht erschienen ist.

dass sich die lutheri-sche Reformation schon in den ersten Jahr-zehnten nicht nur über Landes-, sondernauch über Sprachgrenzen ausbreitete, zumBeispiel durch lutherische Missionare inIsland und Nordamerika. Die älteste nochbestehende außereuropäische Kirche wurde1706 in Südostindien durch die lutherischenMissionare Bartholomäus Ziegenbalg undHeinrich Plütschau gegründet. Diese „klei-nen Schwestern“ der europäischen undnordamerikanischen Kirchen seien nun„groß“ geworden, aber: „Wie gewöhnen wiruns daran, ihnen nicht nur etwas zu sagen,

„Das Evangeliumgeht jetzt in denSüden“Prof. em. Robert Kolbhielt Vortrag in Berlin

Prof. Kolb (links) wird von Missi-onsdirektor Zieger vorgestellt.

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Deutschland / kuz notiert

sondern ihnen auch zuzuhören?“ Dasschließt auch die kritischen Anfragen dieserKirchen an Kernaussagen lutherischer Theo-logie ein.

einem Gespräch miteinem afrikanischen lutherischen Pastorder meinte, dass die Rechtfertigungslehrein seiner Kirche keine Rolle spiele. Nacheinem seufzenden „Das war nicht die Ant-wort, die ich hören wollte." wandte sichKolb an die Zuhörer: „Sie wissen bestimmtalle aus dem Kopf, wo in Luthers KleinemKatechismus der Begriff ,Rechtfertigung'vorkommt." Die Antwort steuerte der Refe-rent gleich selbst bei: „überhaupt nicht“. Indie Heiterkeit der Zuhörer hinein erklärteKolb: „Luther selbst hat die Rechtfertigungs-lehre in verschiedenen Weisen ausgedrückt,vor allem mit dem Begriff von Befreiung,wie in seiner wichtigsten Schrift über dieRechtfertigung: Von der Freiheit eines Chri-stenmenschen.“ Man müsse Klarheit gewin-nen, dass die uns geläufigen Begriffe nichtüberall gleich verstanden würden, dass diegeistlichen Inhalte jedoch weltweit gleichbedeutsam seien.

nur mit den Schwe-stern und Brüdern aus anderen Ecken derWelt sondern auch mit der Jugend im eige-nen Haus und den Ausgetretenen, Entfrem-deten, und Verlorengegangenen nebenanist solche Klarheit zu schaffen, über dieGrundbedeutung der lutherischen Tradition,worin meiner Meinung nach der beste Rah-men zur Verkündigung Gottes Botschaft fürSünder zu finden ist.“

Kurz notiert

verstarb am 24. Maiin Korbach .Am 30. Mai wurde sie auf dem KorbacherFriedhof begraben. Vor über 60 Jahren warsie von der LKM als Krankenschwester nachSüdafrika ausgesandt worden, wo sie auchim Ruhestand noch lange Zeit tatkräftigwirkte. Unter anderem baute sie maßgeblichdas Missionshospital Itshelejuba mit aufund später ein Alkoholiker-Zentrum desThemba-Werkes. Sie ruhe im Frieden unddas ewige Licht leuchte ihr!

Got-tesdienst mit Gästenund Musik aus allerWelt wurde am 26. Juliin der Peter-und-Paul-Kirche Hermannsburg

durch den hannoverschen Landesbi-schof Ralf Meister in sein Amt eingeführt.In seiner Antrittspredigt über den „Fischzugdes Petrus“ ging Thiel anschaulich daraufein, „wie man Missionar wird“ – indem mandurch Jesus berufen wird. Thiel, der zuvorSuperintendent in Gifhorn war, ist Nach-folger von Martina Helmer-Pham Xuan ander Spitze des Werkes, dessen Wurzeln inder 1849 vom Pastor Ludwig Harms gegrün-deten Hermannsburger Mission liegen. Fürdie LKM nahm Pfarrer Martin Benhöfer alsGast an der Einführung teil.

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Das Bleckmarer Missionsfest am 13.Juli stand im Zeichen von Südafrika:Missionar Peter Weber war zu Gast.

Da an diesem Tag aber auch das Endspielder Fußball-WM stattfand, stellte MissionarWeber seinen Nachmittagsbericht unterdas Motto „WM“ – „Welt-Mission“. Dabeizog er unterhaltsame Parallelen zwischenFußball und Mission. Nicht nur eine Natio-nalmannschaft muss schließlich ein gutesTeam sein, sondern auch eine Missionars-mannschaft.

zwischennass und trocken auch eine Herausforde-rung für den Glauben sein kann, darüberhat sich Missionsdirektor Zieger Gedankengemacht:

30 Uhr am Morgen der Missionsfests,Aufstellen der Stühle. Der Himmel ist grau,die Wettervorhersage „gräulich“, es tröpfelt.Sollen wir draußen feiern, oder gehen wirgleich in die Kirche? Wir bauen erst einmalauf und verpacken die Lautsprecher in Folie.Der Gottesdienst geht „fast trocken“ zu Ende,die Sonne scheint und die nächsten zweiStunde fragt sich das Team vor Ort, ob wirauch den Nachmittag als Freiluftveranstal-tung riskieren können. Der Blick von obendes Internet-Wetterberichts zeigt ein kleinesGewittergebiet, das direkt auf uns zusteuert.15 Minuten vor Beginn schließlich fängt esan zu regnen: Die angekündigten Gewittersind da und ich fasse den Entschluss, nichtszu riskieren: Wir gehen in die Kirche. 14.00Uhr, die Nachmittagsveranstaltung beginntund – der Regen endet. Hinterher stellt sich

heraus, dass es zwar rund um, nicht aberin Bleckmar geregnet hat. Fazit: mangelndesGottvertrauen meinerseits? Ein Missions-festnachmittag im Freien – so schön er auchin der Kirche war – wäre schöner gewesen.Memo an mich selbst: ‚Du solltest mehrGottvertrauen haben, Roger.’

ist schon halb vorbei, wahr-scheinlich werden wir in Kürze wieder Stol-len und Schokoladenweihnachtsmänner inden Läden sehen. Für uns in der Missionbedeutet das, dass wir uns, soweit nochnicht geschehen, an die Planung für 2015machen werden. Zusammen mit unsermKassenführer Herrn Meyer und unsererVerwaltungleiterin Frau Lange werde ichan einem Haushaltsentwurf sitzen, den wirdann dem Finanzbeirat und im März demMissionskollegium vorlegen werden. Wirwerden also beten und planen. Wir werdenversuchen, die rechte Balance zu findenzwischen Gottvertrauen und Planung.

hier ein unsicherer Faktorwäre. Was er will ist klar: Alle Menschensollen sein Wort hören, seine Liebe erfah-ren. Die unsichere Variable in der Planungist das Engagement, dass Sie und ich zurVerwirklichung dieses Anliegens einbrin-gen. Wir, die wir sein Wort gehört und seineLiebe erfahren haben.

Jahr beim BleckmarerMissionsfest sitzen hoffe ich auf zwei Dinge:

Gutes Wetter

Das ich mir angesichts der Freunde undUnterstützer der Mission wieder vorwerfenkann: Du solltest mehr Gottvertrauen haben,Roger.“

Deutschland

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Deutschland

Der Kurs unter der Leitung von Pfarr-diakon Detlef Löhde soll Gemeinde-glieder in die Lage versetzen,

inhaltlich Wesentliches über den christli-chen Glauben weitersagen zu können unddamit missionarisch sprachfähig zu werden.

An zwei Wochenenden im September wirdein Kurs im Missionshaus angeboten:

Freitag, 5. September, 14.00 Uhr bis Sonn-abend, 6. September 17.45 Uhr mit denArbeitseinheiten 1 bis 3 (Inhalt siehe rechts)

und

Freitag, 19. September 14.00 Uhr bis Sonn-abend, 20. September 17.00 Uhr mit denArbeitseinheiten 4 bis 6

Leitung: Pfarrdiakon Detlef Löhde

Teilnehmerbeitrag:

Paket a) 115 Euro: incl. 2 Übernachtungenmit Vollpension + Seminarunterlagen

Paket b) 65 Euro: ohne Übernachtung, incl.aller Mahlzeiten + Seminarunterlagen

Bitte eine Bibel mitbringen!

Wer sich bis zum 20. August anmeldet,erhält „Fühbucherrabatt“: 10 Euro auf„Paket a)“, 5 Euro auf „Paket b)“

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmel-dungen ab sofort bei der LKM-Verwaltungin Bleckmar, Tel. 05051-986911 [email protected]

Freitag, 5. September:

Sonnabend, 6. September

Freitag, 19. September:

Sonnabend, 20. September:

Freitag, 5. 9. und 19. 9.:bis 14.00 Uhr Anreise14.15 – 15.45 Uhr Begrüßung,Thema mit Gruppenarbeit15.45 – 16.15 Uhr Kaffeepause16.15 – 17.45 Uhr Thema mit Gruppenarbeit18.00 - 18.45 Uhr Abendessen19.00 – 21.30 Uhr Angebot: gemütliches Bei-sammensein21.30 – 22.00 Uhr Angebot: Abendandacht

Sonnabend, 6.9. und 20.9.:8.00 – 8.30 Uhr Frühstück8.45 – 10.15 Uhr Andacht, Thema/Gruppenarb.10.15 - 10.30 Uhr Pause10.30 – 12.00 Uhr Thema mit Gruppenarbeit12.15 – 13.15 Uhr Mittagessen13.15 – 14.45 Uhr Thema mit Gruppenarbeit14.45 – 15.15 Uhr Kaffeepause15.15 – 17.00 Uhr Thema mit Gruppenarbeit,Reisesegen

Glaubenskurs „Immanuel“ im Missionshaus5./6. und 19./20. September – Ein Angebot der LKM

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In eigener Sache

Hammerschläge sind zu hören, alteDachziegel fliegen von oben in einenContainer: An den Tagen vor und

nach dem Bleckmarer Missionsfest wurdedas Gerüst aufgebaut, nun sind die Arbeitenam Dach des Gästetraktes in vollem Gange.Wie berichtet, brachte die Fassadenerneue-rung die Erkenntnis, dass auch das Dachdringend neu eingedeckt werden muss.Zerbröselnde Betonziegel und Dachlattenlassen der LKM keine andere Wahl.

auf 25.000 Euroveranschlagt, die aus Spenden aufgebrachtwerden müssen. Auf den Aufruf im letztenMissionsblatt und im Internet hin sind bisjetzt etwa 9.500 Euro eingegangen. Gernewiederholen wir hier, wie man „BleckmarerDach-Pate“ wird:

einfach: Ein Quadratmeter Dach-fläche kostet rund 100 Euro. Pro Quadrat-meter werden etwa 15 Dachziegel benötigt.Die Fläche eines Dachziegels kostet alsoetwa 6,70 Euro. Übernehmen Sie die Finan-zierung von einem oder mehreren der 252m² Dachfläche oder der 3.780 Dachziegel!

„Bleckmarer Dach“können Sie auf unser Konto spenden – oderSie nutzen die Spendenfunktion auf unsererInternet-Startseite http://www.mission-bleckmar.de

vollendet ist, laden wir allePaten zum „Dach-Empfang“! ( demDach …)

Spenden-Stichwort:„Bleckmarer Dach“

Die 3.780 Dachziegel liegen schon bereit.

Kleines Foto: Handwerker zeigen verfaultehölzernen Teile des alten Daches.

„Dachschaden“ wird behoben.Gästehaus der LKM bekommt neues Dach – Noch „Paten“ gesucht!

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Gabenverzeichnis Mai/Juni 2014

Aachen 20,00; Alfeld 80,00; Allendorf/Lumda 2.357,41;Allendorf/Ulm 585,00; Altenstädt 187,00; Angermünde42,00; Arpke 130,00; Aumenau 465.00; Bad Schwartau1.560,00; Balhorn 914,00; Bergheim 462,40; Berlin-Mar-zahn 250,00; Berlin-Mitte 11,46; Berlin-Neukölln 155,00;Berlin-Steglitz 20,00; Berlin-Wedding 60,00; Bielefeld120,00; Blasheim 460,00; Bleckmar 670,00; Bleckmar-Missionshaus 6.903,00; Bochum (Epiphaniasgem.)160,00; Borghorst 154,00; Braunschweig 1.646,26; Bre-men 644,63; Bremerhaven 110,00; Brunsbrock 961,80;Celle 715,00; Cottbus 510,00; Crailsheim 40,00; Darm-stadt 330,00; Dresden 756,00; Duisburg 1.550,00; Düs-seldorf 381,80; Erfurt 281,00; Farven 994,00; Frankfurt(Trinitatisgem.) 540,00; Fürstenwalde 240,00; Fürth/Saar400,00; Gemünden 348,50; Gießen 120,46; Gistenbeck2.540,00; Göttingen 50,00; Goslar 150,00; Gotha 310,00;Groß Oesingen 3021,10; Grünberg 310,00;

Guben 540,00; Halle 130,00; Hamburg (Dreieinigkeits-gem.) 1.701,92; Hamburg (Zionsgem.) 1.028,70; Hanno-ver (Bethlehemsgem.) 2.890,81; Hannover (Petrigem.)2.777,10; Heidelberg 20,00; Heilbronn 152,00; Heldrun-gen 250,00; Hermannsburg (Gr.Kreuzgem.) 310,00; Her-mannsburg (Kl.Kreuzgem.) 1.580,68; Hesel 140,00;Hildesheim 350,00; Höchst-Altenstadt 260,00; Hörpel130,22; Hohenwestedt 481,12; Homberg; Jabel 20,00;Kaiserslautern 341,22; Kassel 842,50; Kiel 957,00; KleinSüstedt 453,10; Klitten 30,00; Köln 8.285,10; Konstanz715,40; Korbach 190,00; Lachendorf 680,00; Lage540,00; Landau 60,00; Leipzig 300,00; Lüneburg 180,00;Magdeburg 420,00; Mannheim 60,00; Marburg 105,00;Melsungen 748,12; Memmingen 100,00; Minden 120,00;München 1.691,33; Münster 250,00; Nateln 25,00; Nettel-kamp 762,25; Neumünster 205,00; Oberhausen 30,00;Obersuhl 700,00; Oberursel 1.222,70; Oldenburg 375,00;Osnabrück 298,00; Plauen 50,00; Potsdam 250,00; Rab-ber 754,80; Radevormwald 1.868,95; Remscheid 200,00;Rodenberg 5.653,40; Rotenburg/Wümme 212,00; Roten-hagen 27,00; Rothenberg 20,00; Sachsenberg 100,00;Sand 40,00; Sangerhausen 805,00; Scharnebeck 166,22;Schwenningdorf 67,00; Seershausen 1.044,64; Siegen30,68; Sittensen 600,00; Soltau 455,20; Sottorf 305,10;Sottrum 752,00; Sperlingshof 612,00; Spiesen 10,00;Stade 160,00; Stadthagen 1.017,88; Steeden 789,00;Steinbach-Hallenberg 320,00; Stelle 1.0631,38; Stellen-

felde 120,00; Stuttgart 881,13; Tarmstedt 1.593,23; Tü-bingen 500,00; Uelzen 658,68; Unshausen 200,00;Usenborn 180,00; Veltheim 180,00; Verden 3.032,44;Verna 440,00; Weigersdorf 700,00; Wernigerode 210,00;Widdershausen 300,00; Wiesbaden 406,00; Witten200,00; Wittingen 541,90; Witzenhausen 200,00; Wolfs-burg 160,00; Wriedel 110,00; Kirchenbezirk Niedersach-sen-West 588,37

Ev.-Luth. Kirche in Baden: Freiburg 201,00; Ispringen310,00; Karlsruhe 100,00; Pforzheim 500,00

Spenden nach Heimgängen: Nachtrag: E. Behn, Nettel-kamp 960,00; E. Lange 318,50; E. Künker 3.310,00; K.Kreckel 82,50

Missionsfeste: Braunschweig 976,26; Stelle 2.250,00;Rodenberg 1.769,00; Bergheim 462,40; Gistenbeck1.072,00; HH Zions-+Dreieinigkeitsgemeinde 861,60

Besondere Gaben und Anlässe (oben größtenteils be-reits enthalten): Schlaffhorst-Anderson-Schule Bad Nenn-dorf 186,56 f. Moreira; Goldene Hochz. U.+G. Bellin200,00; Hochzeit E.+O. Schulz 197,84 f. Botswana; Gol-dene Hochz. Düvel 230,50; Geb. Forchheim 800,00 f.„Die Brücke“,Leipzig; Goldene Hochz. Lemp 220,00 f.Moreira; Silberhochz. Castenow 350,00 f. Moreira; Hoch-zeit Stein 397,00; Geb. Forchheim 800,00 f. „Die Brücke“

Aktion Briefmarken und Briefumschläge 1.149,00

Spenden aus Landeskirchen und anderen Kreisen:Förderkreis Brasilien, Langwedel-Verden 150,00; Harse-feld: Moreira 510,00; Canoas-Freundeskreis 540,00;Kenia-Freundeskreis FOUSA 555,00; Einzelspender4018,00

Ausland: Frankreich 800,00; Schweiz 255,99

Einzelgaben sind, wo möglich, Gemeinden der Selbstän-digen Evang.-Luth. Kirche zugeordnet. Alle Angaben inEuro. (Das Gabenverzeichnis stellt keine buchführungs-mäßige Abrechnung dar.)

LKM-BürozeitenSie erreichen unsre

Verwaltungsleiterin Anette Langemontags bis freitags

von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhrmontags und mittwochs

auch 14.00 Uhr bis 16.30 UhrTel. 05051-98 69 11. / Fax -98 69 45

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Gabenübersicht Mai/Juni 2014

Monatsübersicht „Allgemeine Gaben“:Monat Soll IstJanuar 61.667,00 136.755,51Februar 61.667,00 36.489,02März 61.667,00 42.222,66April 61.667,00 49.875,57Mai 61.667,00 39.359,64Juni 61.667,00 44.975,42Juli 61.667,00August 61.667,00September 61.667,00Oktober 61.667,00November 61.667,00Dezember 61.667,00

Monatsübersicht „Besondere Projekte“Projekt SummeBerlin-Marzahn 460,00Cottbus-Döbbrick 2.682,00Leipzig „Die Brücke“ 1.227,00Berlin-Steglitz (Weiterleitung) 200,00Seminar Pretoria 241,00Otse (Botswana) 60,00Serowe (Botswana) 50,00Moreira (Brasilien) 8.087,69Canoas (Brasilien) 4.454,35Spenden fürs Missionsblatt 105,00Bleckmar „Dach“ 2.840,00

0,00

50.000,00

100.000,00

150.000,00

Januar Februar März April Mai Juni

Soll

Ist

Gabenentwicklung Januar bis Juni

Hängen gelassen …fühlt sich diese Kinder-JeansjackeGröße 140, die beim Bleckmarer Mis-sionsfest am Garderobenständer imEingangsbereich des Gästehauseszurückblieb. Wem mag sie wohl ge-hören? Wer sie als seine erkennt,gebe bitte bei unserer Verwaltungs-leiterin Anette Lange Nachricht –Telefonnummer siehe im Kastenlinks.

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Lutherische Kirchenmission(Bleckmarer Mission) e.V.Teichkamp 4, 29303 BergenTel. 05051–986911Fax: 05051–986945E-Mail für Bestellungenund Adress-Änderungen:[email protected]

(*=Missionsfeste)

31.8. Hörpel*; 7.9.Halle/Leipzig/Weißenfels*+Hannover (beide Gemeinden)*; 14.9. Dreihausen*+Farven* (in Selsingen)+Sittensen*; 21.9. Oldenburg

Glaubenskurs „Immanuel“ im Missionshaus Bleckmar 5./6. + 19./20.9. (siehe Seite 19)

(Angaben ohne Gewähr)

Bitte, teilen Sie uns auch solche Missionsveranstaltungs-Termine zur Veröffentlichung mit, die nichtüber Bleckmar „gebucht“ wurden, aber für Missionsblattleser interessant sein könnten. Danke!

Aufgeschnappt … zum Thema „Mission“

Missionsfest, Brasilien undWeltmeisterschaft wurden die deutschenSpiele als „Public Viewing“ im Gemeindesaalauf Großbildleinwand übertragen.

wir beschlossen,dass es jeweils ab 1 Stunde vor SpielbeginnBratwurst vom Grill und Getränke gibt – füralle gratis! Die Kosten sollten zu 100% ausder Gemeindekasse beglichen werden.

wir um eine freiwilligeSpende für Andrea Riemanns „Sonnenstrahl-Projekt" gebeten. Unser Fleischer am Ort hatauch mitgemacht und jede 5. Bratwurst ge-spendet (zum Schluss insgesamt 104 Stück!).

700 Euro eingegangen, diein dieser Summe „Sonnenstrahl“ zur Verfü-gung gestellt werden. Ein anonymer Spenderhat dann einen Betrag geleistet, der alle ent-standenen Kosten abdeckte. Unsere Gemein-dekasse wurde also mit 0 Euro belastet!!!

toll?? Im Kirchenvorstand habenwir uns erstmal eine Träne aus den Augengewischt!

für uns !!!!!!!!!!!!!!!!!!!(mitunter bezahlt er auch in bar ......)

„Mission ist dieMutter der Theologie ... Theologie begann alsBegleiterscheinung der christlichen Mission.“