medianet marketing & medien

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marketing & media medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 7. OKTOBER 2011 – 7 Einfach Geil! ... 10% Wochenreichweite Ein Turbo für den österreichischen Sport? ORF Sport+ Der österreichische Sport hegt große Hoffnungen in den Start des neuen Spartensenders ORF Sport+. Vor allem Randsportarten erwarten sich künftig mehr TV-Präsenz. Die Privatsender befürchten einen Missbrauch. Seite 8 © medianet/Szene1/Christian Mikes MEDIANET TV HEUTE Lowe GGK schickt neue Casinos Austria-Kampagne on air. click+>www.medianet.at © Lowe GGK/Casinos Austria SHORT Andreas Egger, Geschäftsführer oeticket.com, feiert das mitt- lerweile 15-jährige Bestehen seines Unternehmens, das sich als durchaus krisenresistent erwiesen hat: 2009 war das beste Jahr der Geschich- te; 2011 wird ein ähnliches Wachstum erwartet. Seite 10 Martin Biedermann, Kommuni- kationschef & Pressesprecher ORF, wirft dem VÖP vor, er würde lediglich die Interessen deutscher Medienkonzerne vertreten. Die Werbefenster würden zudem die Entwick- lung hin zum dualen TV-Markt „verunmöglichen“. Seite 14 © ps Gerhard Riedler, Geschäftsführer IP Österreich, ist überzeugt: Der ORF befindet sich im Sink- flug. Die Zeiten des Monopols und des Überflusses seien endgültig vorbei und der TV- Markt entwickle sich unauf- haltsam in Richtung Markt- wirtschaft. Seite 14 © ORF/Thomas Ramstorfer © medianet/Szene1/Katharina Schiffl www.mhoch3.at Um Ideen besser. www.trendcom.at Meinungsforschung Analyse & Beratung Strategie- & Projektentwicklung Werbung & Marketing Ralph Vallon (vallon relations), ORF Sport+ Chef Hans Peter Trost, ORF Sport+ Sendungsverantwortliche Veronika Dragon-Berger & Alexander Wrabetz.

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medianet maketing & medien - 2x die Woche neu!

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marketing & mediamedianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 7. OKTOBER 2011 – 7

Einfach Geil! ... 10% Wochenreichweite

Ein Turbo für den österreichischen Sport?

ORF Sport+ Der österreichische Sport hegt große Hoffnungen in den Start des neuen Spartensenders ORF Sport+. Vor allem Randsportarten erwarten sich künftig mehr TV-Präsenz. Die Privatsender befürchten einen Missbrauch. Seite 8

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Lowe GGK schickt neue Casinos Austria-Kampagne on air.

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Andreas Egger, Geschäftsführer oeticket.com, feiert das mitt-lerweile 15-jährige Bestehen seines Unternehmens, das sich als durchaus krisenresistent erwiesen hat: 2009 war das beste Jahr der Geschich-te; 2011 wird ein ähnliches Wachstum erwartet. Seite 10

Martin Biedermann, Kommuni-kationschef & Pressesprecher ORF, wirft dem VÖP vor, er würde lediglich die Interessen deutscher Medienkonzerne vertreten. Die Werbefenster würden zudem die Entwick-lung hin zum dualen TV-Markt „verunmöglichen“. Seite 14

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Gerhard Riedler, Geschäftsführer IP Österreich, ist überzeugt: Der ORF befindet sich im Sink-flug. Die Zeiten des Monopols und des Überflusses seien endgültig vorbei und der TV-Markt entwickle sich unauf-haltsam in Richtung Markt-wirtschaft. Seite 14

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Um Ideen besser.

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Ralph Vallon (vallon relations), ORF Sport+ Chef Hans Peter Trost, ORF Sport+ Sendungsverantwortliche Veronika Dragon-Berger & Alexander Wrabetz.

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8 – medianet COVERSTORY Freitag, 7. Oktober 2011

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MURPHYS LAW

Der Europäische Gerichtshof (EuGH)

hat kürzlich entschieden, dass Verbote von

ausländischen Decoderkarten für Bezahlfern-

sehen gegen EU-Recht verstoßen. Die Richter

sahen den Grundsatz des freien Dienstleis-

tungsverkehrs sowie das Wettbewerbsrecht

der Europäischen Union verletzt. Hintergrund:

Die englische Premier League hatte die eng-

lische Pubbesitzerin Karen Murphy geklagt,

weil diese in ihrem Pub nicht den handels-

üblichen Pay-TV-Vertrag von BSkyB aus

England um mehrere tausend Pfund pro Jahr

abonnierte, sondern auf eine deutlich billigere

Variante aus Griechenland auswich. Der EuGH

entschied nun, dass ein Lizenzsystem, „das

Rundfunkanstalten eine gebietsabhängige

Exklusivität für einzelne Mitgliedsstaaten ein-

räumt und den Fernsehzuschauern untersagt,

diese Sendungen in anderen Mitgliedsstaaten

mittels einer Decoderkarte anzusehen“, dem

EU-Recht widerspreche.

Die Auswirkungen des Urteilsspruchs sind

laut Experten nur schwer abschätzbar.

ORF Sport+ Wrabetz sieht Meilenstein in der Unternehmensentwicklung: „Öffentlich-rechtlicher Mehrwert“

Hoffnung für Randsportarten

Wien. Pünktlich zum österrei-chischen Nationalfeiertag am 26. Oktober startet der neue ORF-Spartenkanal ORF Sport+ um 14 Uhr mit dem Erstrundenspiel von Jürgen Melzer beim „Erste Bank Open“ in der Wiener Stadthalle.

„Der Start von ORF Sport+ ist ein Meilenstein in der Unternehmens-entwicklung und eines der wich-tigsten Programmprojekte. ORF Sport+ steht damit ebenso wie ORF III für öffentlich-rechtlichen Mehrwert, den nur der ORF als Dienstleister für Österreich bieten kann. Es ist ein historischer Mo-ment, denn es ist bereits 50 Jah-re her, dass mit ORF 2 ein neuer Sender on air gegangen ist und an diesem Tage werden es gleich zwei sein“, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im Zuge der Vorstellung des neuen Senders in der Multiversum-Halle in Schwe-chat.

„Mehr Sport zeigen“

ORF-Sportchef Hans Peter Trost hat als Ziel ausgegeben, mehr Sport zu zeigen und nicht den Sport statt auf ORF 1 auf ORF Sport+ zu zeigen. „Ob Schulsport, Behin-dertensport oder das Antreten ös-terreichischer Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Wett-kämpfen – ORF Sport+ ist mit dabei! Wir zeigen vor allem Sportarten, von denen üblicherweise in den Medien nicht breit berichtet wird“, so Trost. Wie sehr der ORF diesen Auftrag – vor allem Randsportar-ten zu zeigen – nachkommen wird, wird sich zeigen. Premium-Sport wie etwa Fußball-Bundesliga, Eis-hockey-WM oder Ähnliches ist auf Sport+ nicht erlaubt und hat auch bereits in Vergangenheit zu Kon-flikten geführt. Erst vor wenigen Tagen hat die Regulierungsbehörde KommAustria der Beschwerde von Privatsendern entsprochen, weil vergangenes Jahr auf ORF Sport+

ein Spiel des ÖFB-Cups und die Eishockey-WM übertragen wurden. Der ORF wird gegen dieses Urteil berufen. „Wenn man meint, man will bestimmte Sportarten, die wo anders ohnehin nicht ausgestrahlt werden, dem ORF verbieten, ist das zum Schaden des Sports.“ Wrabetz hofft auf „sachorientierte Entschei-dungen“ der Behörden und darauf, dass der „Wichtigmacherei des Verbands Österreichischer Privat-sender“ nicht nachgegeben wird, so der Generaldirektor gegenüber der APA.

Corinna Drumm vom Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) kommentiert den Start von ORF Sport+ so: „ORF Sport+ hat einen klar definierten Auftrag. Hier soll der ORF über Sportarten berichten, die keinen breiten Nie-derschlag in den Medien finden, Premium-Sport ist also explizit ausgenommen. Wäre dem nicht so, dann wäre zu befürchten, dass der ORF aufgrund seiner komfortablen Gebührengrundfinanzierung alle auch nur halbwegs interessanten Sportrechte aufkauft. Die lediglich werbefinanzierten Privatsender hätten dann keinerlei Chance, an attraktive Rechte zu kommen. Wir achten daher sehr genau darauf, dass der ORF seinen Sportspar-tenkanal innerhalb der gesetzten Grenzen behält.“

Für die neue Sendungsverant-wortliche von ORF Sport+, Veroni-ka Dragon-Berger, haben vor allem Live-Ereignisse Priorität. Das Mo-deratorenpersonal wird sich mit jenem von ORFeins decken, meinte Dragon-Berger.

Sportverbände hoffen

Österreichs Sport setzt jedenfalls große Hoffnung in den neuen Sen-der, wie ein Rundruf von medianet ergeben hat. „Die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO), die als ‚Dach des Sports‘ mehr als drei Millionen Menschen in Ös-terreich vertritt, kann durch ORF

Sport+ das zentrale Anliegen, nämlich die Vielfalt des Sports in Österreich zu repräsentieren und medial zu unterstützen, umsetzen“, meint etwa BSO-Generalsekretä-rin Barbara Spindler. Auch der ASKÖ und die Sportunion begrü-ßen auf Nachfrage von medianet den neuen Sportsender. Michael Maurer vom ASKÖ meint, „dass man dem ORF nun die Chance ge-ben muss, mit den vielen Verbän-den in den kommenden Monaten gemeinsam ein nachhaltiges Kon-zept aufzubauen“. Natürlich sind auch die mehr als 60 zum Großteil eher kleineren Sportverbände froh über den Start des neuen Senders. „Es ist ein wichtiger Tag für den österreichischen Sport, denn er hilft vielen Verbänden und den Sportarten, eine der wichtigsten Plattformen, das Fernsehen, als Werbemöglichkeit zu nützen“, meint etwa Niki Zitny vom österei-chischen Golfverband. Natürlich

hofft Zitny genau wie etwa bei-spielsweise Martin Danler vom Ös-terreichischen Taekwondo Verband oder Walter Reiterer vom American Football Bund, künftig die eigene Sportart öfters im Fernsehen zu sehen. Danler: „Bisher wurden wir medial vernachlässigt.“ Reiterer sieht „die guten Einschaltquoten bei der vergangenen Football-WM in Österreich als Signal“.

Agenturen zurückhaltend

Auch für die Werbewirtschaft könnte ORF Sport+ interessant sein, auch wenn es noch Zurück-haltung gibt. „Sport+ als Special-Interest-Kanal ist aufgrund seiner Spitzenpositionierung sicher nur für wenige Auftraggeber interes-sant. Aber letztendlich kommt es immer auf das Preis-Leistungs-Verhältnis an und die TKPs sind ja noch nicht bekannt“, so MediaCom GF Joachim Feher.

DINKO FEJZULI

Vor allem kleinere Sportverbände hoffen auf mehr Präsenz – VÖP will genau auf Abgrenzung achten.

Die Multiversum-Halle in Schwechat diente als Bühne für die Sportarten, die künftig auch auf ORF Sport+ zu sehen sein werden.

Wien. Die Österreicher haben im zweiten Halbjahr 2010 und im er-sten Halbjahr 2011 weniger Zeitung gelesen als im Vorjahreszeitraum. 5,2 Mio. Österreicher griffen täg-lich zu einer Tageszeitung – etwa 100.000 weniger als im Jahr zuvor. Die Reichweite der heimischen Blät-ter sank damit von 75 auf 73%.

„Heute“ in Wien Nummer 1

Die gestern, Donnerstag, ver-öffentlichte Media-Analyse (MA) weist dementsprechend auch gleich für sechs Titel einen signi-fikanten Reichweitenrückgang aus. Den entgegengesetzten Trend gab es bei den Gratiszeitungen Heute und Österreich, deren Reichweiten im gleichen Zeitraum signifikant gestiegen sind. In Wien war Heute sogar erstmals die meistgelesene Zeitung vor der Kronen Zeitung.

Mit minus 1,9 Prozentpunkten musste sogar die Krone empfind-liche Einbußen verbuchen. Ös-terreichs meistgelesener Titel fiel bereits im Vorjahreszeitraum erst-mals seit Jahren unter 40%, heuer gingen die Reichweiten noch wei-

ter auf 37,9% zurück. Zweitgröß-te Zeitung Österreichs ist das von Eva Dichand geführte Gratisblatt Heute, das auf eine nationale Reich-weite von 12,9% kam. Hier gibt es keinen Vorjahres-Vergleichswert.

In den Hauptverbreitungs- gebieten Wien, Nieder- und Ober-österreich erreichte Heute sogar 22,3% Reichweite und damit drei Prozentpunkte mehr als im Vor-jahreszeitraum. In der Bundes-hauptstadt hat Eva Dichand das Blatt ihres Mannes, Krone-Chefre-dakteur Christoph Dichand, sogar überholt. 39,9% der Wiener lasen laut MA Heute, die Kronen Zeitung kommt auf 33%.

Minus: „Kleine“ & „Standard“

Signifikante Rückgänge musste die Kleine Zeitung hinnehmen, die von 12,5 auf 11,3% fiel. Auf Platz vier der meistgelesenen Tagestitel reihte sich das in der MA als Gra-tiszeitung geführte Österreich ein, dessen Reichweite von 9,3% auf 10% zulegte. Es folgt der Kurier, der mit 8,2% stabil blieb, gefolgt vom Standard, dessen Reichweite

signifikant auf 5,1% fiel (minus 0,5). Die Oberösterreichischen Nach-richten blieben mit 4,8% stabil, die Tiroler Tageszeitung erreichte 3,9% der Österreicher, was einem signi-fikanten Rückgang von 0,6 Prozent-punkten entspricht.

„Die Presse“ bleibt stabil

Die Presse blieb stabil bei 3,8%, die Salzburger Nachrichten ver-zeichneten 3,5% Reichweite und die Vorarlberger Nachrichten 2,5%.

Signifikante Rückgänge gab es für das WirtschaftsBlatt, dessen Reichweite von 1,3 auf 0,9 Prozent zurückging, sowie für die Kärnt-ner Tageszeitung, die von 0,8 auf 0,6% fiel. Stabilität konnte mit 0,6% Reichweite die Neue Vorarlberger Tageszeitung vermelden.

Seit 2010 ebenfalls in der Media-Analyse vertreten ist der von Styria Media Group und Moser Holding be-triebene Gratiszeitungsring Regio- nalmedien Austria (RMA), für den eine Gesamtreichweite von 54,0% ausgewiesen wurde. Vergleichs-werte zu den Vorjahren gibt es für die RMA noch nicht. (red/apa)).

Media-Analyse Die Kronen Zeitung verliert – Gratistitel Heute weiter auf der Überholspur – Gesamtreichweite geht um zwei Prozentpunkte zurück

Neue Nummer eins: „Heute“ in Wien vor der „Krone“

In Wien setzte sich mit den Halbjahreszahlen die Gratiszeitung Heute erstmals an die Spitze der Tabelle – die Krone fiel weiter zurück.

REICHWEITE TAGESZEITUNGEN TOTAL (AUSZUG)

10/11 10 09/10 09 08/09NRW Tageszeitungen 73,0 73,7 75,0 75,0 75,5

Kronen Zeitung 37,9 38,9 39,8 40,4 41,3

Heute (gratis) 12,9 12,0 – – –

Kleine Zeitung gesamt 11,3 12,0 12,5 12,1 11,9

Österreich (gratis) 10,0 9,6 9,3 9,5 9,7*

Kurier 8,2 8,1 8,6 8,7 8,8

Der Standard 5,1 5,3 5,6 5,6 6,0

OÖN 4,8 4,8 4,7 4,6 5,0

Tiroler Tageszeitung 3,9 3,9 4,5 4,7 4,6

Die Presse 3,8 3,8 3,8 3,7 3,8

Salzburger Nachricten 3,5 3,6 3,8 3,7 3,7

WirtschaftsBlatt 0,9 1,1 1,3 1,2 1,3

* Kaufzeitung, Vergleiche sind nur jeweils direkt zwischen den Jahres- bzw. Halbjahreswerten zulässig. Vergleiche durchgängig über die Zeitreihe hinweg sind nicht zulässig. Quelle: Media Analyse.

REICHWEITE TAGESZEITUNGEN WIEN (AUSZUG)

10/11 2010 09/10 09 08/09Heute (gratis) 39,9 37,6 35,7 35,9 35,0

Kronen Zeitung 33,0 35,6 36,0 37,5 40,3

Österreich (gratis) 22,7 22,0 21,3 21,9 23,2*

Kurier 17,2 16,5 17,4 18,3 19,4

Der Standard 11,4 11,8 10,9 10,6 11,9

Die Presse 8,9 8,2 7,7 7,5 7,5

WirtschaftsBlatt 1,4 1,5 2,3 2,0 1,9

*Kaufzeitung; Vergleiche sind nur jeweils direkt zwischen den Jahres- bzw. Halbjahreswerten zulässig. Vergleiche durchgängig über die Zeitreihe hinweg sind nicht zulässig; Quelle: Media Analyse.

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10 – medianet FACTS & BACKGROUNDS Freitag, 7. Oktober 2011

15.AUSTRIAN

EVENTAWARD

Veranstalter:

Austrian EVENT AWARD2011

Die Anmeldefristwurde verlängert.

Anmeldeschluss:12. Oktober 2011

Einreichfrist:12. Oktober 2011(Poststempel)

zu senden an:EventwerkstattIlk & Partner GmbHHauptplatz 284020 Linz

Jubiläum Anlässlich des 15-jährigen Bestehens von oeticket bat medianet Geschäftsführer und Gesellschafter Andreas Egger zum Gespräch

„oeticket kennt keine Krisen“

Wien. Vor 15 Jahren wurde oeticket (Ticket Express GmbH) von den beiden Familien Egger und Klinger an den operativen Start geschickt. „Das damals einzige Ticketsys-tem in Österreich war im Besitz der fünf mächtigsten Banken des Landes, der Wirtschaftskammer und der Stadt Wien. Die Interessen bzw. Bedürfnisse der Veranstalter fanden da kein Gehör“, erläutert Andreas Egger, oeticket-Geschäfts-führer, die damalige Situation, eine Situation, in der die Veranstal-ter selbst außerdem keine Kontrolle über den Ticketpreis, der letztend-

lich an den Endkunden weitergege-ben wurde, gehabt haben. „Die Kar-tenbüros haben die Preise beliebig, je nach Nachfrage, gestaltet. Damit wollten wir nicht länger leben.“

Heute ist oeticket mit rund sie-ben Mio. verkauften Karten (2010), durchschnittlich 20.000 verwal-teten Events und mehr als 4.000 aktiven Verkaufsstellen die stärks-te Ticketvertriebsmarke in Öster-reich und Südosteuropa. Letztes Jahr erwirtschafteten die etwa 110 Mitarbeiter hierzulande ein konso-lidiertes Pro-Forma-Ergebnis von 15 Mio. €. In CEE (Slowakei, Un-garn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien), wo das

Unternehmen mittlerweile 30 Mit-arbeiter beschäftigt, kamen noch einmal 3,7 Mio. € Pro-Forma-Er-gebnis dazu. „Die Entwicklung von oeticket ist eine reine Erfolgsge-schichte“, meint Egger zufrieden.

Als einen Meilenstein nennt er etwa den Verkauf der Mehrheits-anteile der Mutterfirma Ticket Express an die europaweit agie-rende CTS Eventim AG-Gruppe (hält heute 86% der oeticket-An-teile) im Jahr 1999, die mit mehr als 500 Mio. € Jahresumsatz und über 100 Mio. verkauften Tickets Europas Top-Unternehmen im Ticketing- und Live-Entertainment ist.

„Vergangenes und dieses Jahr haben wir unsere Marktposition noch einmal gestärk“, so Egger, der damit die Übernahme der Mit-bewerber Ticket Corner und Ti-cket Online meint – „Ticket Online ist heute die Marke jener Firma, wegen der oeticket einst gegründet wurde“, meint Egger. „Es musste kein einziger Mitarbeiter entlas-sen werden“, und das, obwohl der einstige Konkurrent seit jeher rote Zahlen geschrieben habe. „Spätes-tens 2012 wird auch die ‚neue‘ oe-ticket-Schwestermarke schwarze Zahlen schreiben“, stellt Egger in Aussicht.

Zuversichtlich stimmt ihn unter anderem der Umstand, dass sich die Entertainment-Branche inner-halb der letzten Jahre zu einem „sehr wichtigen Bestandteil un-

serer Kultur“ gemausert habe. „Es hat sich auch gezeigt, dass die Menschen in Krisenzeiten bereit sind, größere Investitionen auf-zuschieben; auf ein tolles Konzert oder eine Oper wollen sie aber nicht verzichten“, meint Egger.

Das allgemeine Krisenjahr 2009 wurde so für oeticket eines der stärksten Geschäftsjahre der Un-ternehmensgeschichte – mit einem Wachstum von rund 20%. Auch 2010 konnte eine Steigerung erwirtschaf-tet werden. Das erste Halbjahr 2011 brachte einen konsolidierten Umsatz von ca. 8 Mio. €, um 24% mehr als in der ersten Hälfte des Vorjahres. Und: „November und Dezember sind erfahrungsgemäß die stärksten Mo-nate“, betont Egger zufrieden.

Customer Care im Fokus

Von den rund 40 Mio. in Öster-reich verkauften Tickets jährlich seien etwa 50% kommerziell für den Vorverkauf interessant. „Wir sind die Größten und die Belieb-testen – sowohl bei den Endkun-den, als auch bei den Veranstal-tern“, meint Egger selbstbewusst. „Wir sind deshalb Marktführer geworden, weil wir innovativ sind bzw. immer einen Schritt weiter denken.“ Heute und ganz beson-ders in Zukunft steht vor allem das Thema „Kundenzufriedenheit“ ganz oben auf Eggers Agenda. Denn: „Erst aus der Kundenzufriedenheit beziehen wir unsere Existenzbe-rechtigung.“

2012 möchte der oeticket-Chef aber auch allen Ticketfälschern endgültig den Garaus machen: „Wir scannen bei Großveranstaltungen jedes einzelne Ticket.“ An die Ver-anstaltungsbesucher appelliert er daher, „die Tickets wirklich nur bei seriösen Anbietern zu kaufen.“

Das Jubiläum wurde gestern in der Ottakringer Brauerei gefeiert, zusammen mit rund 800 Gästen. Egger spricht von einer Nacht, „in der Freundschaftengeschlossen wurden“. www.oeticket.com

PETER SUWANDSCHIEFF

2009 war das erfolgreichste Jahr; 2011 brachte in den ersten sechs Monaten ein 24%iges Wachstum.

oeticket-Geschäftsführer Andreas Egger blickt auf 15 erfolgreiche Jahre zurück.

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„Die Entwicklung

von oeticket ist seit

der Gründung

eine reine Erfolgs-

geschichte.“

ANDREAS EGGER, OETICKET-GF

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Young Enterprises Media GmbH

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Einsatzmöglichkeiten Von der Finanzdienstleister-Info bis hin zur Einladung der Wirtschaftskammer zum Handelskongress

„Direct Video“ statt „Direct Mail“Wien. Das klassische Direct Mail tut sich in Zeiten der Web 2.0-Kom-munikation immer schwerer. Eine Alternative bietet Kurt Schranz mit seinem Service „Short Message Clip“ mit personalisierten Video-Botschaften an; medianet bat den Gründer zum Interview.

medianet: Was stellt man sich unter ‚Short Message Clip‘ vor?Kurt Schranz: Short Message Clip ist ein genau definiertes Videoclip-Format mit personifizierten Bot-schaften. Es ist ein redaktionelles Clip-Format, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, der Emp-fänger wird kurz, informativ, per-sönlich und aktuell informiert. Ein Clip dauert ca. 60 Sekunden und bietet die Möglichkeit von Einblen-dungen und Zusatzinformationen.

medianet: Wer ist die Zielgruppe?Schranz: Für jeden, der seine Kun-den, Partner oder Mitglieder per Mail mit Videclips, in denen eine klar definierte Botschaft über-mittelt wird, erreichen möchte. Konkrete Beispiele: Ein Finanz-dienstleister informiert über seine neuesten Produkte, ein Großhan-delsbetrieb über die aktuelle Mar-kenpolitik, die Wirtschaftskammer lädt zum Handelskongress ein.

medianet: Wie zeichnet sich ein Short Message Clip aus und welche Rahmenbedingungen braucht es?Schranz: Er muss kurz und präg-nant, zeitgemäß und aktuell, effi-zient und effektiv, personifiziert und authentisch, kostengünstig und messbar sein.

medianet: Worin liegt der Vorteil von Short Message Clip?Schranz: Kunden wollen heute animiert werden; sie wollen kurze Botschaften, mit denen sie einfach und persönlich angesprochen wer-den und denen sie vertrauen. ‚Mehr bewegte Bilder, wenig Text‘ lautet die Devise! Videoclips steigern die Aufmerksamkeit und haben hohe

Akzeptanz. Zusätzlich können sie die Clips auf ihre Homepage stel-len oder auf YouTube – ein Medi-um für viele Channels.

medianet: Welche weiteren Leis-tungen bieten Sie neben der reinen Videoclip-Produktion an?Schranz: Wir erstellen auch HTML-Newsletter, übernehmen den Versand des Newsletters; es besteht die Möglichkeit der Zumie-tung von Fremd-E-Mail-Adressen, mit denen Sie neue Zielgruppen er-reichen. Weiters bieten wir News-letter-Reporting und generelle Be-ratung zum Thema ‚Digitales Mar-keting‘ an. Eine umfassende und

gute Beratung ist der halbe Erfolg.

medianet: Und die Kosten?Schranz: Wir unterscheiden zwi-schen einer Short Message Clip Light-Version um 390 € und einer Top-Version um 890 €. Die Kos-ten für den Newsletter-Versand sind von der Anzahl der E-Mail-Adressen abhängig, hier haben wir Staffelpreise. Das betrifft ebenso die Zumietung von B2C- und B2B E-Mail-Adressen. Der Kunde kommt auf jedem Fall sehr kostengünstig davon. Der Response ist überdurch-schnittlich hoch im Vergleich zum klassischen Direct Mail. www.shortmessageclip.com

Mit Short Message Clip will Gründer Kurt Schranz eine Alternative anbieten.

Statt per Mailing sprechen Unternehmer quasi per Video mit ihren Kunden.

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medianet – 11MARKETING & AGENTURENFreitag, 7. Oktober 2011

ATV Lizenz-Verkauf & atv.at

DoppelerfolgWien. Bei ATV konnte man sich die-se Woche über gleich zwei Erfolge freuen. Zum einen erreichte die ei-gene Bewegtbild-Plattform ATV.at im Monat September erneut über 1 Mio. Videoviews (was + 67% gegenüber dem September des Vorjahrs bedeutet) und zum an-deren exportiert man ein weiteres Erfolgsformat: Der deutsche Pri-vatsender RTL 2 kauft nun die Rechte für die ATV-Eigenproduk-tion „Saturday Night Fever“.

Zwei Dauererfolge: www.atv.at & die Ei-genproduktion „Saturday Night Fever“.

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12 – medianet MEDIEN Freitag, 7. Oktober 2011

Nach den Erfolgen der beiden letzten Kreativ-kongresse hat diese Plattform ihren " xen Platz als Ideenbörse gefunden. Der Kongress ver-steht sich als Basis zum Networken und bietet den willkommenen Anlass, um neue kreative Inputs aus der Welt der Handelsmarken, aus den ö$ entlichen versus privaten Informations-

kanälen, aus dem Hypertrend „Performance Marketing“ und den daraus entstehenden Möglichkeiten für die NÖ-Werber zu erhalten. Durch ein Näherrücken entstehen gewinnbrin-gende Synergiee$ ekte und ein wirtschaftlich selbstbewusstes Auftreten wird gefördert.Die Teilnahme ist kostenlos.

Dr. Conrad Heberling

GF Austria9 TV

Karin Hammer

GF Freie Digitale

Dr. Sophie Karmasin

Karmasin Motivforschung

Dr. Andreas Kienzl

GF HumortherapeutWolfgang Bachler

ehem. Kommandant Cobra

Manfred Enzlmüller

WKNÖ FG Werbung

Reinhart Haslinger

GF Haslinger & Keck

Mag. Maria Zesch

ML T-Mobile

Didi Tunkel

GF Splashline

Save the Date!10. November 2011

Zusatzdienst für User „Wir sehen die tele-App als Serviceleistung an und werden sie vorerst kostenlos anbieten“, so tele-GF Metzger

„Die neue ‚tele‘-App ist saucool“

Wien. Seit Anfang September hat das TV-Supplement tele auch eine App für Apple- und Android User bereitgestellt. medianet bat tele-Geschäftsführer Hans Metz-ger zum Gespräch über das neue Produkt und für wen die neue tele-App als Werbeträger interes-sant sein könnte.

medianet: Nach dem Motto ‚Gut Ding braucht Weile‘ hat tele seit Kurzem auch eine App – in kurzen Worten: Was sind die we-sentlichen Assets? Wie sieht es vor allem mit Bild/Ton-Inhalten aus?

Metzger: Ja, so eine Fernsehpro-gramm-App, wenn man sie richtig macht, ist ganz schön tricky; du musst ja sekündlich alle aktuellen Programm-Infos abfragen. Bei uns siehst du auch, wie lange eine Sen-dung schon läuft. Und du siehst im-mer die Tipps der tele-Redaktion, ob sich das Reinschauen lohnt. Bild- elemente sind natürlich integriert, und was das Thema ‚Bewegtbild‘, sprich Trailer, betrifft, wird es hier auch demnächst etwas geben.

medianet: Was ist das Problem?Metzger: Das ist leider eine Rechte-frage. Produzenten und Verleiher zieren sich mit den Rechten für

Filmtrailer, auch wenn die schon Jahre alt sind und ohne Fern-seh-Ausstrahlung eh keinen mehr interessieren.

medianet: Um den vollen Funk-tionsumfang der App nutzen zu können, muss man sich als User registrieren. Warum, bzw. welche Zusatzleistungen stehen einem dann zur Verfügung? Metzger: Das Registrieren muss einmal sein, damit das System weiß, dass du der bist, den zum Beispiel nur Kultursender inter-essieren. Dafür scheint aber dann auch immer deine definierte Sen-deauswahl, die Reihenfolge, das

Zeitfenster, das du wählst, zur An-sicht auf deinem Display auf. Das kann man als User machen, muss man aber nicht. Die App ist auch so saucool.

medianet: Das Interessante ist, dass es quasi bisher ohne Werbung bereits 15.000 Downloads gegeben hat. Wird man nun überhaupt die Marketing-Trommel rühren? Metzger: Stimmt. Inzwischen ste-hen wir bei knapp 15.000 Down-loads. Und, na ja, wir haben immer-hin zweimal auf einer Viertelseite in tele selbst und auf der Website dafür geworben – wirkt offenbar, die Werbung in tele!

medianet: Im Gegensatz zum Print-, aber vor allem zum Web-Auftritt – welche Anforderungen muss die App im Unterschied dazu erfüllen? Metzger: Im Prinzip müssen kei-ne anderen Anforderungen erfüllt sein. Es muss nur auf das Gerät optimiert sein, schnell gehen und es müssen die Texte kurz und kna-ckig sein. Die User wollen keine allzu langen Texte.

medianet: Was die Platzierung der Sender betrifft – wie kommt man als TV-Station nach ganz oben? Metzger: Bei der App ist das ja anders als im Printprodukt. Dort listet der User nach seinem Ge-schmack. Ansonsten versuchen wir, was das Angebot betrifft, alle relevanten Sender – Austria first – nach Relevanz zu berücksichtigen.

medianet: Wird die App kosten-frei bleiben, oder kommt auch eine Bezahlvariante mit Mehrwert? Metzger: Wir sehen die tele-App als Serviceleistung an und werden sie vorerst kostenlos anbieten. Ob das immer so sein wird, weiß ich nicht. Aber einstweilen wird’s nix kosten.

medianet: Wer vermarktet die tele-App und für wen ist die Prä-senz dort besonders reizvoll? Metzger: Die Vermarktung macht tele selbst, plus die Vermarkter Goldbach und Twyn Group. Gut und interessant ist eine Präsenz auf der App für Kunden, die schnell und einfach etwas kommunizieren wollen. Das muss sofort reingehen; für lange Messages ist kein Platz.

medianet: Im Gegensatz zu ande-ren Programm-Apps: Warum sollte der User die tele-App wählen? Metzger: Weil sie State of the art ist. Weil sie die österreichischen Programme zuerst listet. Weil sie schnell ist. Weil tele 23 Jahre Kom-petenz im TV-Programm-Markt hat. Weil man sich auf unsere Tipps verlassen kann.

DINKO FEJZULI

Die tele-App ist fürs iPhone, iPad und Android-Smartphones verfügbar und demnächst auch über Android-Tablets.

Die neue tele-App: sowohl für Apple als auch für Android seit Kurzem verfügbar.

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tele-GF Hans Metzger: „Wir bringen 23 Jahre TV-Erfahrung auf die neue App.“

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Wirtschaftsministerium vergab 39. Staatspreis Design

Design im FokusAusgezeichnet Am 28. September vergab das Wirtschaftsministerium den 39. Staatspreis Design. In der Kategorie „Produktgestaltung Konsumgüter“ ging der Staatspreis an das Studio Thomas Feichtner für das Stauraumsystem „EGO“ im Auftrag von Franz Blaha Sitz- und Büromöbel Industrieges.m.b.H. Der Wasserenthärter „Rondomat Duo S“, gestaltet von der formquadrat im Auftrag der BWT Aktien-gesellschaft, überzeugte die Jury in der Kategorie „Produktgestaltung Investitionsgüter“. In der Kategorie „Räumliche Gestaltung“ darf sich das Isa Stein Studio für Kunst und Architektur für die Ausgestaltung des „Hotels am Domplatz“ über den Staatspreis freuen. Erstmals wurde in diesem Rahmen auch der vom Förderprogramm impulse der Aust-ria Wirtschaftsservice ausgeschriebene Sonderpreis „DesignConcepts“ für innovative, noch nicht umgesetzte Designkonzepte vergeben. Der Gewinner des mit 5.000 € dotierten Preis ist Philipp Stefan Maul. Alle prämierten und nominierten Projekte sind noch bis 30. Oktober im desi-gnforum Wien ausgestellt. (red)

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TV-Markt im Wandel Seit Jahren stehen die Werbefenster in der Kritik des ORF. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der ORF befindet sich auf einem nicht enden wollenden Sinkflug. Die Zeiten des Mo-nopols und des Überflusses sind endgültig vorbei und der heimische TV-Markt reguliert sich unaufhaltsam in Richtung Marktwirtschaft. Dies ist für ein marktbeherrschendes Unternehmen nicht erfreulich, bedarf aber keines Mitleids. Sich nun mit den Werbefenstern einen Schuldigen zu suchen, damit macht man es sich etwas zu einfach. Die Werbefenster leisten einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren des TV-Werbemarkts und ermöglichen es heimischen KMUs, ihre Produkte im TV zu bewerben und somit gegen die Multis anzukom-men. Dies war vor der Lockerung des Monopols durch die ORF-Preise unmöglich. Außerdem bringen wir durch die Überblendung der ein-strahlenden deutschen Werbung Werbegelder in beträchtlichem Aus-maß in unser Land. Dieser Beitrag zur österreichischen Wertschöp-fung ist weit mehr im Interesse Österreichs, als jedes Jahr Millionen von Gebührengeldern für Sendelizenzen amerikanischer Filme und Serien ins Ausland zu transferieren. Die Einnahmen der Werbefens-ter bringen zusätzlich zu den in Österreich anfallenden Kosten be-

trächtliches Steueraufkommen für den Staat und der Vorwurf, im Eigentum eines ausländischen Konzerns zu stehen, ist ähnlich absurd, wie nicht mehr mit

der AUA zu fliegen, weil die Lufthansa Eigentümer ist oder nicht mehr bei News zu

inserieren, weil sich der Verlag im deutschen Mehrheitsbesitz

befindet. Die aktuelle Geschäfts-führung des ORF hat alle Hände

voll zu tun, Unzulänglich-keiten im Unternehmen, gewachsen durch jahr-zehntelange unheilvolle Einmischung der Politik, zu verbessern. Ich wün-sche ihr viel Erfolg dabei. Sie wird es aber nicht dadurch schaffen, indem sie über die geänderte Marktsituation lamen-tiert und die Marktbe-gleiter inhaltlich falsch verunglimpft.

Ausländische Interessen Die heftigen Reaktionen des VÖP auf eine sim-ple Tatsachen-Feststellung des ORF (nämlich dass hinter dem VÖP die Interessen deutscher Medienkonzerne stehen) deuten darauf hin. Die Fakten: Die vier heimischen Sender (ATV, Puls 4, Servus TV und Austria 9) haben kumuliert ca. halb so viel Marktanteil wie die VÖP-Mitglieder (sic!) Pro7 und Sat1 bzw. ihre Werbe-Fenster-Ableger. De-ren Chef ist übrigens gleichzeitig für den Bereich Fernsehen zustän-diger VÖP-Vorstand. Die nach Österreich einstrahlenden deutschen Sender und deren Werbefenster verunmöglichen seit vielen Jahren die Entwicklung eines dualen TV-Markts, wie er woanders selbst-verständlich ist. Sie – und nicht der ORF! – sind der Grund dafür, dass sich ATV, Servus TV & Co auf international sehr bescheidenem Niveau bewegen. Der VÖP meint, „nationalstaatliche Zuordnungen seien in der EU anachronistisch“; diese Aussage ist im Zusammen-hang mit Medien nicht nur falsch, sondern hochgradig entlarvend. Wozu dann überhaupt österreichisches Fernsehen, wenn im gren-zenlosen Europa doch RTL und Pro7 empfangen werden können? Drauf läuft die Argumentation – wohl bewusst – hinaus. Der ORF steht im durchaus erfolgreichen Wettbewerb mit den beiden größten kommerziellen TV-Gruppen Europas. Dem werden wir uns weiterhin stellen und auch in Zukunft unseren Auftrag und unsere Verant-wortung wahrnehmen und somit wei-terhin ein attraktives, hochwertiges Programm für Österreich anbieten (inklusive Unterhaltung und Fik-tion) – das tun wir übrigens schon viel länger, als es überhaupt Privat-Fernsehen gibt und wir sehen – ab-gesehen von den Rendite-Interessen deutscher Medienkonzerne – keinerlei Anlass, daran etwas zu ändern. Und der ORF wird auch weiterhin darauf hinweisen, dass der VÖP – ku-rioserweise und international wohl einmalig – primär die Interessen eines deutschen Werbefenster-Vermarkters in Österreich vertritt.

14 – medianet BIZ-TALK CLASSIC Freitag, 7. Oktober 2011

Wohlfühlmomente Sehnen Sie sich nach einem verlängerten Wochenende mit grenzenloser Ent-

spannung und kulinarischen Genussmomenten? Im 4-Sterne Hotel Bristol und dem Astoria

Designhotel in Opatija können Sie sich mit sanften Behandlungsmethoden verwöhnen lassen und

den stressigen Alltag hinter sich lassen. Romantische Zweisamkeit wird Ihnen im Astoria geboten.

Mit einem exklusiven Wellness-Programm im nahegelegenen Thalasso-Wellness-Zentrum werden

Sie rundum versorgt und kommen in den Genuss einer zarten Teilkörpermassage. Individuell ange-

passte Verjüngungskuren bietet das Hotel Bristol. Mit der speziellen Mesotherapie wird die Gesichts-

haut gestrafft, indem Falten aufgefüllt werden und die Gesichtskonturen erneuert werden. Das Spa &

Beauty Center verwöhnt Ihre Seele mit sanften Massagen.

Reiseinfos: „Astoria“ – 163 €; 2 ÜN/DZ Superior inkl. Frühstück, Abendessen, Wellness-Programm, Teilmassage, Zugang zum Fitnessraum exkl. Whirlpool. „Bristol“ – 181 €; 2 ÜN/Junior Suite inkl. Frühstück, Abendessen, Mesofiller-Anwendung, Hände-Paraf-finbad, Fußmassage, Zugang zum Spa & Beauty-Bereich. Info & Buchung: Tel.: +385 51 711 671, [email protected], www.hotel-bristol.hr, www.hotel-astoria.hr

AUF & DAVON

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Die Evolution der U-Technik

JVC Victor Company of Japan LTD

schickte im Oktober 1978 eine Kampag-

ne an den Start, in der das Unternehmen

mit folgendem Anzeigentext warb: „JVC

– die Spitze kennt keine Alternative.

JVC-Perfektion zeigt Ihnen, dass hinter

unseren Neuigkeiten 50 Jahre Know-how

stehen!“ Heute mutet der „moderne“ Ver-

stärker mit Tapedeck an wie ein Gerät aus

der Steinzeit. Und: JVC hat mittlerweile

83 Jahre Know-how auf dem Buckel.

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Information & Invitations gerne an: [email protected]

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1. Übergabe des „Produktgestaltung Konsumgüter“-Preises: Sektionschef Michael Losch, Thomas Feichtner (Studio Thomas Feichtner), Dieter Rams (Sprecher der Jury), Friedrich Blaha (Franz Blaha Sitz- und Büromöbel), Michael Thurow (tm concepts) und Moderatorin Elisabeth Vogel; 2. Losch mit Isa Stein (Isa Stein Studio), Gewinnerin „Räumliche Gestaltung“; 3. Über den Sieg in „Produktgestaltung Investitionsgüter“ freuen sich Stefan Degn (formquadrat) und Ralf Burchert (BWT); 4. aws-GF Bernhard Sagmeister mit Philipp Stefan Maul, Gewinner des Sonderpreises.

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Dieter Rams (Sprecher der Jury)

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sse Österreichs, als jedes Jahr Millionen von Gebührengeldern für Sendelizenzen amerikanischer Filme und Serien ins Ausland zu transferieren. Die Einnahmen der Werbefens-ter bringen zusätzlich zu deu deu den inn inn in Österreich anfallenden Kosten be-

trächtliches Steueraufkommen für den Staat und der Vorwurf, im Eigentum eines ausländischen KonzKonzerns zu stehen, ist ähnlich absurd, wie nicht mehr mit

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inserieren, weil sich der Verlag im deutschen Mehrheitsbesitz

befindet. Die aktuelle Geschäfts-führung des ORF hat alle Hände

voll zu tun, Unzulänglich-keiten im Unternehmen, gewachsen durch jahr-zehntelange unheilvolle Einmischung der Politik, zu verbessern. Ich wün-sche ihr viel Erfolg dabei. Sie wird es aber nicht dadurch schaffen, indem sie über die geänderte Marktsituation lamen-tiert und die Marktbe-gleiter inhaltlich falsch verunglimpft.

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Gastkommentar Rot-weiß-rote Camouflage

Der wunde Punkt?

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Martin Biedermann, ORF-Kommu-nikationschef & Pressesprecher.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Gastkommentar TV-Markt reguliert sich unaufhaltsam

Kein Mitleid für ORF

Gerhard Riedler, IP Österreich- Geschäftsführer.

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