medianet technology

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tech nology DATENSCHUTZ NEU Derzeit wird in Brüssel die EU-Grund- verordnung Datenschutz diskutiert Seite 39 CYBER-SPIONAGE Kaspersky Lab hat ein seit Jahren laufendes Spionageprogramm entdeckt Seite 40 PRAKTISCH EPSON WORK- FORCE PRINTER IM PRAXISTEST © panthermedia/G. Boffi © Epson medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. JÄNNER 2013 – 37 Software am Rande des Nervenzusammenbruchs Fehlerhafte Software kostet Geld Systemabstürze und andere Softwarepannen haben Unternehmen im letzten Jahr mehrere Millionen Euro gekostet. An der Spitze des Ausfallrankings liegen Anwendungen aus der Finanzbranche. Seite 38 © panthermedia.net/ginasanders SHORT Wien. Die Personensuchma- schine 123people schenkt sich und seinen Usern zum fünften Geburtstag eine Rundumer- neuerung. Im Fokus stehen neue Services, die die eigenen Online-Reputation schützen. „Social Network Monitor“ und „Webcleaner“ heißen die beiden neuen Tools, die ab sofort verfügbar sind. Mit dieser Erweiterung reagiert 123people auf die wachsende Nachfrage im Bereich Online Reputation Management (laut einer Unternehmen- sumfrage wünschen sich 70% der User derartige Services). www.123people.at Wien. Die Social Trading- Plattform „wikifolio.com“, im August 2012 in Deutschland gestartet, registriert konstant steigende Userzahlen und eine rasch wachsenden Zahl an wikifolios (sozusagen die Handelsware der Plattform). Das monatliche wikifolio-Han- delsvolumen liegt mittlerweile bei mehr als 50 Mio. €, gesamt wurden bereits Trades in Höhe von mehr als 250 Mio. € ausge- löst. Durchschnittlich werden täglich 1.200 Trades verar- beitet. Das Unternehmen hat vor Kurzem auch eine weitrei- chende Kooperation mit der Börse Stuttgart angekündigt. www.wikifolio.com © 123people.at © Chris Haderer Wien. Die Fachgruppe UBIT hat die Zusammensetzung ihrer Mitglieder unter die Lupe genommen. Im Be- reich IT können 55% einen akade- mischen Abschluss nachweisen, bei den Buchhaltern sind es 37%. Bei IT ist der Anteil der Männer mit 92% besonders hoch, bei Buch- haltungsberufen mit 56% am nied- rigsten. Im Vergleich zu 2005 zeigt sich die Geschlechterverteilung bei der Unternehmensberatung und IT stabil, die Buchhaltungsberufe sind klar „männlicher“ gewor- den, erklärt UBIT-Obmann Robert Bodenstein angesichts der aktu- ellen Zahlen. www.ubit.at UBIT Laut der Fachgruppe sinkt der Frauenanteil in der IT IT-Berufe werden nun „männlicher“ Robert Bodenstein, Obmann der Fach- gruppe UBIT in der Wirtschaftskammer. © Foto Weinwurm Wien. Die Deutsche Telekom und Lookout intensivieren ihre Zusam- menarbeit bei mobiler Sicherheit und Datenschutz und liefern die ersten Geräte mit Lookout App aus. So ist die „Lookout Mobile Securi- ty“-App auf dem Samsung Galaxy S3 Mini und dem HTC K2 LTE vor- installiert, fünf weitere Geräte sol- len im ersten Quartal 2013 hinzu- kommen. Die App schützt Kunden sofort und anwenderfreundlich vor Malware, Phishing und Datenver- lust ebenso wie vor Bedrohungen der Privatsphäre sowie Verlust oder Diebstahl des Handys“, sagt John Hering, CEO und Gründer von Lookout. www.lookout.com Lookout Deutsche Telekom setzt auch Sicherheits-Apps Smartphones mit Malware-Killer John Hering, CEO und Gründer von Lookout: App bringt Sicherheit. © Lockout Wien. Der Audiospezialist Sennheiser gibt seiner Leiden- schaft für Klang mit einem digitalen Magazin eine eigene Bühne: Die iPad-App „Blue Stage“ bietet interaktives Storytelling mit explorativer Navigation. Jeden Monat er- scheint eine neue Ausgabe und beleuchtet das Thema Sound aus einem anderen Blickwin- kel. Die Sennheiser-Applika- tion für das iPad ist gratis im iTunes Store zu haben. www.sennheiser.com © wikifolio.com © Sennheiser

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medianet technology - wöchentliche Neuigkeiten aus dem nationalen Industrie-, IT- und Telekommunikations-Sektor

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Page 1: medianet technology

technologyDatenschutz neu

Derzeit wird in Brüssel die EU-Grund-verordnung Datenschutz diskutiert Seite 39

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Kaspersky Lab hat ein seit Jahren laufendes Spionageprogramm entdeckt Seite 40

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Software am Rande des Nervenzusammenbruchs

Fehlerhafte Software kostet Geld systemabstürze und andere softwarepannen haben unternehmen im letzten Jahr mehrere millionen euro gekostet. an der spitze des ausfallrankings liegen anwendungen aus der finanzbranche. Seite 38

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Wien. Die Personensuchma-schine 123people schenkt sich und seinen Usern zum fünften Geburtstag eine Rundumer-neuerung. Im Fokus stehen neue Services, die die eigenen Online-Reputation schützen. „Social Network Monitor“ und „Webcleaner“ heißen die beiden neuen Tools, die ab sofort verfügbar sind. Mit dieser Erweiterung reagiert 123people auf die wachsende Nachfrage im Bereich Online Reputation Management (laut einer Unternehmen-sumfrage wünschen sich 70% der User derartige Services). � www.123people.at

Wien. Die Social Trading-Plattform „wikifolio.com“, im August 2012 in Deutschland gestartet, registriert konstant steigende Userzahlen und eine rasch wachsenden Zahl an wikifolios (sozusagen die Handelsware der Plattform). Das monatliche wikifolio-Han-delsvolumen liegt mittlerweile bei mehr als 50 Mio. €, gesamt wurden bereits Trades in Höhe von mehr als 250 Mio. € ausge-löst. Durchschnittlich werden täglich 1.200 Trades verar-beitet. Das Unternehmen hat vor Kurzem auch eine weitrei-chende Kooperation mit der Börse Stuttgart angekündigt. � www.wikifolio.com

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Wien. Die Fachgruppe UBIT hat die Zusammensetzung ihrer Mitglieder unter die Lupe genommen. Im Be-reich IT können 55% einen akade-mischen Abschluss nachweisen, bei den Buchhaltern sind es 37%. Bei IT ist der Anteil der Männer mit 92% besonders hoch, bei Buch-haltungsberufen mit 56% am nied-rigsten.

Im Vergleich zu 2005 zeigt sich die Geschlechterverteilung bei der Unternehmensberatung und IT stabil, die Buchhaltungsberufe sind klar „männlicher“ gewor-den, erklärt UBIT-Obmann Robert Bodenstein angesichts der aktu-ellen Zahlen. � www.ubit.at

UBIT Laut der fachgruppe sinkt der frauenanteil in der it

IT-Berufe werden nun „männlicher“

Robert Bodenstein, Obmann der Fach-gruppe UBIT in der Wirtschaftskammer.

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Wien. Die Deutsche Telekom und Lookout intensivieren ihre Zusam-menarbeit bei mobiler Sicherheit und Datenschutz und liefern die ersten Geräte mit Lookout App aus. So ist die „Lookout Mobile Securi-ty“-App auf dem Samsung Galaxy S3 Mini und dem HTC K2 LTE vor-installiert, fünf weitere Geräte sol-len im ersten Quartal 2013 hinzu-kommen. Die App schützt Kunden sofort und anwenderfreundlich vor Malware, Phishing und Datenver-lust ebenso wie vor Bedrohungen der Privatsphäre sowie Verlust oder Diebstahl des Handys“, sagt John Hering, CEO und Gründer von Lookout. � www.lookout.com�

Lookout deutsche telekom setzt auch sicherheits-apps

Smartphones mit Malware-Killer

John Hering, CEO und Gründer von Lookout: App bringt Sicherheit.

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Wien. Der Audiospezialist Sennheiser gibt seiner Leiden-schaft für Klang mit einem digitalen Magazin eine eigene Bühne: Die iPad-App „Blue Stage“ bietet interaktives Storytelling mit explorativer Navigation. Jeden Monat er-scheint eine neue Ausgabe und beleuchtet das Thema Sound aus einem anderen Blickwin-kel. Die Sennheiser-Applika-tion für das iPad ist gratis im iTunes Store zu haben. � www.sennheiser.com

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Wien. Klassische Mobiltelefone (auch Feature-Phones genannt) sind eine aussterbende Spezies. Laut comScore benützt mittlerwei-le fast jeder zweite deutsche Mo-bilfunker ein Smartphone.

Laut dem Consumer Electro-nics Markt Index (CEMIX) wurden in Deutschland zwischen Jänner und September 2012 ‚nur‘ noch 5,3 Mio. „klassische“ Mobiltelefone

verkauft, während im gleichen Zeitraum 12,6 Mio. Smartphones abgesetzt werden konnten.

Google liegt vorn

Laut einer Einschätzung von comScore läuft knapp die Hälf-te der Smartphones mit Googles Android-Betriebssystem. Apples iOS kommt auf einen Marktanteil

von 21%. Weltweit hält Android einen Marktanteil von über 70%, während Apple, quasi die Mutter aller Smartphones, die 20%-Hürde nicht geschafft hat. Die Marktan-teile der jeweiligen Betriebssy-stem-hersteller unterliegen be-ständigen Schwankungen, da sie unmittelbar Marketing-Aktionen der Mobilfunkbetreiber wider-spiegeln.

Zu den smartphoneaffinsten Ländern gehören England und Spanien. So liegt der Anteil der Smartphone-Nutzer an allen Mo-biltelefonbesitzern in Spanien und Großbritannien bei mehr als 60%.

In Österreich lag die Smart-phone-Penetration im Vorjahr laut Our Mobile Planet bei 36%.

� www.comscore.com

Marktdurchdringung In Österreich stieg die Smartphone-Durchdringung im Vorjahr von 21 auf immerhin 36 Prozent an

Feature-Phones: eine aussterbende Spezies

38 – medianet technology Cover Freitag, 25. Jänner 2013

Iron Mountain Papierlos

Ohne Konzepte

Wien. Laut einer Studie von Iron Mountain ist das papierlose Bü-ro für viele europäische Firmen nicht realisierbar. 51% aller be-fragten Unternehmen gaben an, dass der Großteil ihrer wich-tigen Kundendaten in Papier-form archiviert ist. 45% sagten, dass ihre Ressourcen hinsicht-lich Speicherung und Zugang zu Speicherdaten stark ausgelastet sind: Informationen können sie deshalb nicht schnell genug ab-rufen. 37% gingen sogar so weit, ihre Dokumentenarchivierung als chaotisch zu bezeichnen, mit kaum erkennbaren Strukturen und abgelegten Dokumenten, die nie wieder auftauchen. � www.ironmountain.de�

Kommentar

Qualität geht einfach vor

Chris haderer

Wenn�Sie�ein�neues�Auto�kaufen,�dann�können�Sie�in�der�Regel�davon�

ausgehen,�dass�die�Kiste�rund�und�ausdauernd�läuft.�Wenn�Sie�ein�neues�Softwarepaket�kaufen,�dann�haben�Sie�diese�Sicherheit�nicht.�Je�komplexer�eine�Anwendung�ist,�umso�größer�ist�auch�das�Risiko�versteckter�Fehler,�die�dem�Hersteller�bislang�entgangen�sind.�Das�beste�Beispiel�dafür�ist�das�Microsoft-Betriebssys-tem�Windows,�bei�dem�Fehler,�Sicherheitslücken�und�sonstige�Hoppalas�durch�permanente�Updates�im�laufenden�Betrieb�korrigiert�werden�(bei�Apple�ist�das�nicht�viel�anders,�keine�Sor-ge).�Tatsächlich�besteht�ein�Be-triebssystem�(wie�auch�ein�An-wendungsprogramm)�aus�Mil-lionen�Codezeilen,�von�denen,�durch�die�Brille�der�Statis-tik�gesehen,�einige�zwangsläufig�fehlerhaft�sein�müssen.�Das�gilt�für�jede�Art�von�Software,�wie�kürzlich�auch�die�Bank�Austria�bei�der�Umstellung�ihrer�Online-Systeme�feststellen�durfte.�Auch�wenn�noch�so�intensiv�getestet�wird:�Manche�Pannen�und�Plei-ten�ereignen�sich�erst�im�Alltag,�wenn�nicht�ein�paar�Proban-den�am�Gerät�sitzen,�sondern�Millionen�Menschen�mit�einem�System�arbeiten�wollen.�Dann�kommt�es�zu�Situationen,�mit�denen�kein�Programmierer�je�gerechnet�hat�–�und�deshalb�gehört�Qualitätssicherung�zur�Software�wie�das�Amen�zum�Gebet.�Denn�auch�in�Atomkraft-werken�stehen�Rechner.�

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Dokumentenarchiviernung hat den Hang zum Chaos.

SQS Laut „Top Ten Softwarefehler 2012“ kämpft vor allem die Finanzbranche mit fehlerhaften Softwarelösungen

Wenn Software plötzlich eigene Wege gehen will …

Wien. Fehlerlose Software gibt es nicht. Das ist eine Tatsache, der Tausende Anwender täglich beden-kenlos zustimmen können, wenn sie beispielsweise überraschend vor einem der berüchtigten Windows „Blue Screens“ sitzen und nichts mehr geht. Die Folgen eines Sys-temabsturzes im privaten Bereich sind in der Regel relativ gering – im Business-Umfeld können Softwa-refehler aber fatale Konsequenzen haben, wie die zum dritten Mal von der SQS Software Quality Systems AG veröffentlichte Liste der zehn gravierendsten Software-Fehler des vergangenen Jahres zeigt. Soft-warefehler „verursachten vor allem finanzielle Schäden und Imagever-luste für die betroffenen Unterneh-men“, sagt Phil Codd, Managing Director bei SQS Software Quality Systems. „Während Unternehmen vor allem finanzielle Verluste und Imageschäden erleiden mussten, hatten Konsumenten hauptsächlich mit Stress und Unannehmlichkeiten zu kämpfen.“

Aktien auf Abwegen

Einer der „Top“-Fehler des ver-gangenen Jahres fand sich in der frisch installierten Software eines Börsenhandelsunternehmens und verursachte einen Schaden von 440 Mio. USD, nachdem sie innerhalb von 45 Min. eine große Menge von über 100 verschiedener Aktiensor-ten an- und wieder verkaufte. Ein fehlerhafter Software-Algorithmus erwarb die Aktien zum Marktpreis und stieß sie zu Angebotspreisen wieder ab, wodurch bei jeder ein-zelnen Transaktion mehrere Cent verloren gingen. Der rege Handel trieb die Preise der betroffenen Aktien schnell nach oben. Das

führte zu spektakulären Verlusten des Börsenhändlers, als dieser die vorübergehend überbewerteten Aktien zu einem niedrigeren Preis wieder verkaufen musste.

„Computerprobleme führten zu weitverbreiteten Beschwerden bei den US-Wahlen 2012, nachdem Bürger von zahlreichen Schwie-rigkeiten mit Wahlmaschinen be-richteten“, sagt Codd. Ein Fehler beim Bedienen des Touchscreens führte zum Beispiel dazu, dass die Maschine die Kandidatenauswahl selbsttätig veränderte, die Wähler dies aber nicht mehr rückgängig machen oder anderweitig korrigie-ren konnten.

Rechnungen und Verluste

Interessant ist auch der Fall eines australischen Energieversor-gers, der Tausenden seiner Kun-den Mahnungen für Rechnungen schickte, die diese wegen eines Computer-Fehlers nicht erhal-ten hatten. Währenddessen zog ein deutsches Energieunterneh-men bei 94.000 seiner Kunden zu viel Geld ein; Grund dafür war ein Software-Fehler, der ohne Grund Kündigungsgebühren be-rechnete. „Dies kostete den Ver-sorger rund 1,7 Millionen Euro an Ausgleichszahlungen“, weiß Codd.

Mit zahlreichen Fehlern hat-te auch die US-Steuerbehörde zu kämpfen: Nach einem Upgrade ihrer Software-Systeme, das ins-gesamt über 1,3 Mrd. USD kostet, hatten die Behörden mit gravie-renden Problemen bei der Steuer-rückerstattung zu kämpfen. Bei der Bearbeitung der elektronisch über-mittelten Erstattungsanträge kam es zu erheblichen Verzögerungen. 85% der Rückzahlungen verspä-teten sich gleich um ganze 23 Tage oder mehr.

„Auch bei unserer dritten, jähr-lich durchgeführten Umfrage unter SQS-Beratern gab es 2012 keinen Mangel an Software-Fehlern, wel-che Unternehmen wie auch Kon-sumenten erheblich behinderten“, sagt Phil Codd. Weiterhin sei es vor allem die Finanzbranche, die mit Systemfehlern zu kämpfen habe. Die Software-Pannen dieser Bran-che dominierten die Top Ten-Listen aller vergangenen drei Jahre. 2012 kämen fünf der Top Ten-Fehler aus dem Bereich der Finanzdienst-leistung. Ein Hauptgrund seien schlecht gewartete Altsysteme bei Banken und Börsenunternehmen.

„Jeder der Top Ten-Software-Fehler 2012 zeigt, wie wichtig eine

effektive Strategie des Qualitäts-managements ist, die Fehler ver-meidet, bevor diese Schaden an-richten können“, meint Phil Codd.

Pech mit Bits & Bytes hatte üb-rigens auch ein Glücksspieler, der davon ausging, mehr als eine Mio. USD gewonnen zu haben – letztlich dann aber doch fast pleite heim-kam. Ein Software-Fehler hatte die Gewinnsumme wesentlich höher dargestellt, als sie in Wirklich-keit war. Da dieser Ausnahmefall durch die allgemeinen Geschäfts-bedingungen des Online-Games abgedeckt war, konnte der Spieler den zunächst angezeigten Gewinn juristisch nicht geltend machen. � www.sqs.com

Chris haderer

Qualitätsmanagement und Software-Strategien können dazu beitragen, Systemfehler zu reduzieren.

Phil Codd, Managing Director bei SQS Software Quality Systems: „Auch im Jahr 2012 gab es leider keinen Mangel an gravierenden Softwware-Fehlern.“

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Page 3: medianet technology

Idee & strategIe medianet technology – 39Freitag, 25. Jänner 2013

Die Generation Y und ihr digitaler AlltagWien. Die Morgenroutinge der 18- bis 30-Jährigen ist einfach: Aufstehen, Zähneput-zen, E-Mails checken. Gemäß dem „Cisco Connected World Technology Report 2012“ prü-fen weltweit bereits 90% der Studenten und jungen Arbeit-nehmer am Morgen mit ihrem Smartphone E-Mail, Textnach-richten oder Soziale Netzwerke. Arbeitgebern zeigen die Ergeb-nisse, dass die Mitarbeiter der Zukunft agiler, informierter und reaktionsfreudiger sind.

„Der aktuelle ‚Cisco Con-nected World Technology Report‘ zeigt, dass in Zukunft alle Bereiche des privaten als auch beruflichen Lebens ver-netzt sein werden“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria. „Heute schon kann sich die Generation der 18-bis 30-Jährigen ein Leben ohne Internetverbindung nicht mehr vorstellen; jeder will immer und überall in Echtzeit verfüg-bar sein und auf Anwendungen zugreifen können.“ � www.cisco.at

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arge daten Mit der Umsetzung der EU-Grundverordnung Datenschutz könnte bereits Anfang 2014 begonnen werden

datenschutz-diskussionen

Wien. Während der Europäische Gerichtshof gerade prüft, ob die EU-Richtlinie zur Vorratsdaten-speicherung, die am 1. April 2012 in Österreich umgesetzt wurde, überhaupt mit der EU-Grund-rechtecharta konform ist, arbeitet sie auf der anderen Seite an der geplanten EU-Grundverordnung Datenschutz, die „große Verände-rungen für die IT-Branche bringen wird“, sagt Hans G. Zeger, Vorstand der Privacy-Vereinigung ARGE Daten: „Nach unserer Einschätzung jedoch sowohl zum Nutzen der se-riösen Datenverarbeiter, als auch der Betroffenen, sei es als Konsu-menten, Bürger oder Mitarbeiter.“

Eine der wesentlichsten Ände-

rungen ist, dass Datenverarbeiter mit Filialen in mehreren Ländern nur noch einer Aufsichtsstelle am Firmenhauptsitz unterliegen. Hat man als Bürger eine Beschwerde über einen Datenverarbeiter, dann kann er diese bei seiner Wohnsitz-behörde deponieren, die dann alle weiteren Schritte einleitet (eine Beschwerde gegen Facebook kann dann ohne Reise nach Irland in Wien eingereicht werden). Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Aufsichtsbehörden soll sicher-stellen, dass die Grundverordnung europaweit einheitlich angewandt wird, „also auch faktisch dieselben Rechte europaweit zur Verfügung stehen“, sagt Hans Zeger.

Neu in der geplanten EU-Grund-verordnung Datenschutz ist auch

die verpflichtende Installation eines Datenschutzbeauftragten in Unternehmen ab 250 Mitarbeitern. Vorgesehen sind auch empfind-liche Strafen, wenn Bestimmungen nicht eingehalten werden. „Ins-gesamt bringt die ‚EU-Grundver-ordnung Datenschutz‘ viele Ver-besserungen“, kommentiert Hans Zeger. „Ein Vorteil wird sein, dass bestimmte Prinzipien in Zukunft stärker greifen, wie etwa ‚Privacy by Default‘ in den Grundeinstel-lungen des Browsers.“

Mit der Abstimmung der EU-Parlamentarier wird bis Mai ge-rechnet, Anfang 2014 könnte die Verordnung dann bereits (mit einer zwei- bis dreijährigen Frist) in den gelebten EU-Alltag umgesetzt wer-den. � www.argedaten.at

Chris haderer

Bei Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern muss ein Datenschutzbeauftragter installieret werden.

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Hans G. Zeger, Vorstand der österreichischen Privacy-Vereinigung ARGE Daten.

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Achim Kaspar, General Manager von Cisco Systems Austria.

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Der von der ARGE Daten veranstaltete Privacy Day 2013 findet am 26.2. in Wien statt (insgesamt bereits zum dritten Mal). Die Kosten belaufen sich auf 470 €. Die An-meldung erfolgt online.

Die Themen im Detail:Big Data – Datenschutzherausforde-rungen im Web 3.0. Referent: Rigo Wen-ning (W3C) EU-Datenschutz-Grundverordnung 2013 – aktuelle Entwicklungen Referenten: Horst Heberlein (Generaldirektion Justiz, Freiheit und Sicherheit), Natalie Fercher (Bundes-kanzleramt, Verfassungsdienst) DVR-Online und neuer Konzerndaten-schutz in der Praxis Referent: Gregor König (Datenschutzkomission) Informationssicherheit bei kritischen Infrastrukturen Referentin: Christine Rosin-ger (OFFIS e.V.)Datenschutz bei sensiblen Daten – Modellfall eHealth Referen: Michael Foth (IBS Schreiber GmbH) Videounterstützte Identifikationsver-fahren und Verhaltensanalyse Referent: Markus Müller (Fraunhofer-Institut) Hat die Kriminalitätsbekämpfung in Zeiten des Internets noch Chancen? Referent: Max Edelbacher (Vereinigung Kriminaldienst Österreich) Cybercrime – die internationale Heraus-forderung (Max-Planck-Institut für auslän-disches und internationales Strafrecht) Podiumsdiskussion mit Alexander Klim-burg, Tina Leisch, Walter Unger, Wolfgang Zankl. � www.privacy-day.at/privacy2013

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Jubiläum: 25 Jahre „.at“ und 15 Jahre „nic.at“

Wien. „Done“. Mit diesem knap-pen E-Mail-Text des Internet-Pioniers Jon Postel wurde im Jänner 1988 der Eintrag von „.at“ in das Domain Name Sys-tem bestätigt und somit der Grundstein für österreichische Internet-Domains gelegt. „Ich bedaure, dass wir uns diese Mail nicht aufbewahrt haben“, sagt Peter Rastl, damaliger Leiter des EDV-Zentrums der Universität Wien. Zehn Jahre nach diesem denkwürdigen Tag wurde die Domainregistrie-rungsstelle „nic.at“ gegründet. „Inzwischen gibt es fast 1,2 Millionen Domains unter ‚.at‘, im Schnitt werden pro Tag 400-600 Domains neu registriert“, sagt Richard Wein, seit dem Jahr 2000 Geschäftsführer von nic.at. www.nic.at

Neues Partnerprogramm für SoftwareanbieterWien. hybris will sein „hybris Extend“-Programm für un-abhängige Softwareanbieter erheblich ausbauen. hybris Ex-tend ist ein Marktplatz für die Online-Integration, der Zugang zu für die hybris OmniCom-merce-Plattform optimierten Anwendungen, Erweiterungen und Netzwerkdiensten bietet. Aus der Fülle von Drittanbie-terprodukten qualifizieren sich nur diejenigen Anbieter für das Extend-Programm, die besonders eng mit hybris zusammenarbeiten und vor-entwickelte Integrationen mit der hybris-Software bereitstel-len. Für Endkunden soll das hochwertige, reibungslose und effiziente Implementierungen garantieren. www.hybris.com

Plaut Consulting wird neuer SAP Gold-Partner

Wien. Plaut (Schweiz) Con-sulting AG wurde mit Jah-resbeginn 2013 von SAP zum „Gold-Partner“ ernannt. Als Value Added Reseller für SAP-Lösungen ist das die höchste Partnerstufe. Dies zeigt die anerkannten Kompetenzen und großen Markterfolge des Teams der Plaut in der Schweiz. Maß-geblich verantwortlich dafür waren Projekte in den Branchen Nahrungsmittel und Getränke; hier verbindet Plaut seine Branchenerfahrung mit Wissen um den Einsatz der SAP-Lö-sungen, die hochwertige und effiziente Implementierungen garantieren. www.plaut.com

Wien. In den letzten zwei Jahren sind verschiedene IT-Unterneh-men nicht nur durch ihre Produkte in die Schlagzeilen gekommen, sondern in erster Linie durch Pa-tentkriege. Vor allem Apple ist in den letzten zwölf Monaten durch Schlachten gegen Samsung und andere Mobilfunkhersteller in Er-scheinung getreten. Was die Anzahl der gehaltenen Patente betrifft, ist Apple allerdings ein eher kleines Licht: An erster Stelle des Rankings der „IFI Claims Patent Services“ liegt nämlich der IBM-Konzern, der im Vorjahr 6.478 US-Patente erhielt (siehe Ranking rechts).

IT-Schlüsselthemen

Die Patente umfassen ein breites Spektrum von Themen und sind Grundlage für zukünftige Entwick-lungen in verschiedenen IT-Schlüs-selbereichen wie zum Beispiel Analytics, Big Data oder Online-sicherheit, aber auch für Lösungen im Einzelhandel, dem Banken- wesen oder dem Gesundheitssek-tor. Mit diesem Rekord führt IBM das 20ste Jahr in Folge die jähr-

liche Liste der US-Patentträger an. Dabei basieren etwa 30% der US-Patente auf Einreichungen aus dem Ausland.

Von 1993 bis 2012 erhielten IBM-

Erfinder im Ganzen über 67.000 US-Patente. Im vergangenen Jahr generierte das Unternehmen ins-gesamt sogar mehr Patente als Accenture, Amazon, Apple, EMC,

HP, Intel, Oracle/Sun und Symantec zusammen.

„Wir sind stolz auf dieses Resul-tat einer technologischen und wis-senschaftlichen Kreativität, die auf IBMs jahrzehntelanger Verpflich-tung zu Forschung und Entwick-lung basiert“, sagt Ginni Rometty, Vorsitzende und CEO von IBM, über die aktuellen Patentzahlen. „Ganz konkret ist der Patentrekord ein wichtiger Beleg für Tausende brillante IBM-Erfinder und für un-ser Streben nach Innovation, die für unsere Kunden, unser Unter-nehmen und die Welt von signifi-kanter Bedeutung ist.“

� www.ibm.at�

40 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 25. Jänner 2013

Kaspersky Lab Das Unternehmen hat eine Cyberspionage-Kampagne gegen diplomatische Einrichtungen entdeckt

cyberwar ohne grenzen: Operation roter Oktober

Moskau/Ingolstadt/Wien. Der Secu-rity-Lösungsanbieter Kaspersky Lab hat Details über eine Cyber-spionage-Kampagne veröffentlicht, die sich seit mindestens fünf Jah-ren gegen diplomatische Einrich-tungen, Regierungsorganisationen und Forschungsinstitute in ver-schiedenen Ländern richtet. Zwar sind vor allem Länder in Osteu-ropa sowie in Zentralasien betrof-fen, allerdings richteten sich die Angriffe auch gegen Mitteleuropa und Nordamerika. Dabei wurden hochsensible Dokumente mit ver-traulichen geopolitischen Inhalten gesammelt. Weiterhin wurden Zu-gänge zu gesicherten Computer- systemen ausspioniert sowie Daten aus persönlichen mobilen Geräten und von Netzwerk-Komponenten gesammelt.

Methoden und Strategien

Als Folge zahlreicher Angriffe gegen internationale diploma-tische Einrichtungen im Oktober 2012 begann ein Expertenteam von Kaspersky Lab mit Analysen, wobei ein großangelegtes Cyberspionage-Netzwerk ans Tageslicht gebracht wurde. Die „Operation Roter Okto-ber“, kurz „Rocra“ genannt, ist dem-nach immer noch aktiv; ihre Aktivi-täten reichen ununterbrochen bis in das Jahr 2007 zurück.

Die Registrierungs-Daten der be-nützten Kontrollserver, vor allem aber zahlreiche Spuren in den ausführbaren Dateien der Mal-ware, deuten darauf hin, dass die Angreifer eine russischsprachige Herkunft haben. Zudem waren die Dateien bis zur Entdeckung der Operation unbekannt und wurden nicht bei der Analyse vorheriger Cyberspionage-Angriffe gefunden.

Um das Netzwerk der infi-zierten Rechner zu kontrollieren, erzeugten die Angreifer mehr als 60 Domains und nutzen diverse Standorte für die entsprechenden Server in verschiedenen Ländern, die vor allem aus Deutschland und Russland stammten. Die aus den infizierten Systemen gestohle-nen Dokumente haben 34 Dateien-dungen, wobei speziell mit „acid“ beginnende Endungen auf eine geschützte Software mit Namen „Acid Cryptofiler“ hindeuten. Sie wird seit Sommer 2011 von NATO und EU sowie vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission eingesetzt, um sen-sible Daten zu schützen, was die ganze Angelegenheit noch etwas dramatischer macht.

Rocra richtet sich übrigens nicht nur gegen Workstations, sondern kann auch Daten von mobilen Ge-räten wie Smartphones (iPhone, Nokia oder Windows Mobile) steh-len. Ebenso zielt die Schadsoftware auf die Konfigurations-Informati-onen von Unternehmensnetzwer-ken (Router und Switches) sowie auf die gelöschten Dateien von Wechseldatenträgern.

Die Infektion mit der Schad-software erfolgte über maßge-schneiderte, sogenannte Dropper-Trojaner, welche die Angreifer an ihre Opfer in Form von zielge-richteten Spear-Phishing-E-Mails verschickten. Die gefährlichen E-Mails enthielten speziell erstell-te Exploits, um Schwachstellen im Sicherheitssystem von Microsoft

Office und Microsoft Excel auszu-nutzen. Auf diese Weite konnten die Angreifer ihre Schadsoftware unauffällig installieren und die Systeme damit infizieren.

Ein interessantes „Wiederbele-bungs“-Modul erlaubt es den An-greifern außerdem, die Kontrolle über infizierte Systeme wieder-zuerlangen. Das Modul versteckt sich als Plugin bei Installationen von Adobe Reader und Microsoft Office. Mit dessen Hilfe können die Angreifer durch Zusendung einer präparierten Datei jederzeit wieder Zugriff auf das Zielsystem erlangen, selbst wenn der eigent-liche Kern der Schadsoftware be-reits entdeckt und entfernt oder das System gepatched wurde.

� www.kaspersky.at

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Die Malware stiehlt mit Vorliebe verschlüsselte Dokumente von Servern der NATO und EU-Einrichtungen.

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Richard Wein, seit dem Jahr 2000 Geschäftsführer von nic.at.

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iBM Das Unternehmen erhielt im Vorjahr 6.478 US-Patente, gut 30% basieren auf Einreichungen aus dem Ausland

20 Jahre an der spitze der us-Patentträger

IBM führt das 20ste Jahr in Folge die jährliche Liste der US-Patentträger an.

Cyberangriffe haben verstärkt auch politische Hintergründe, wie die in den letzten Jahren entdeckten Schadprogramme beweisen.

us-PatentrangListe 2012

1 IBM 6.478 2 Samsung 5.081 3 Canon 3.174 4 Sony 3.032 5 Panasonic 2.769 6 Microsoft 2.613 7 Toshiba 2.446 8 Hon Hai 2.013 9 General Electric 1.65210 LG Electronics 1.624

Quelle: IFI Claims Patent Services http://ificlaims.com/

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Plaut Schweiz Consulting ist ab sofort neuer SAP Gold-Partner.

Page 5: medianet technology

Wien. Laut der aktuellen Studie „2013 Digital Publishing Report: Einzelhandel-Apps & Kaufver-halten“ von Adobe Systems steigt das Verbraucherinteresse an spe-ziellen Shopping-Anwendungen. Die Konsumentenerwartungen bezüglich individualisierter, mo-biler Einkaufserlebnisse wachsen und Einzelhändler müssen diesen gerecht werden. Das Datenmate-rial der Untersuchung basiert auf einer Online-Befragung mit einem Sample von 1.003 Konsumenten in den USA, die ein Smartphone bezie-hungsweise ein Tablet besitzen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Tablet-Nutzer (55%) fast doppelt so häufig wie Smart-phone-Nutzer (28%) ihr Gerät dafür einsetzen, Produkte und Dienstleis-tungen zu erwerben. Plattform-übergreifend steigt die Nutzung von Apps zur Kaufabwicklung. Über die Hälfte der mobilen Ein-käufer (56% der Smartphone-Shop-per und 60% der Tablet-Shopper) werden im nächsten Jahr ihre Ein-käufe über eine App abwickeln.

Rentable Einkaufskanäle

„Unsere Untersuchung zeigt, dass Apps für digitale Kataloge und den Einzelhandel auf Tablets und Smartphones unterschied-lichen Zwecken dienen. Hierbei bestimmt die Art des mobilen Geräts den Mehrwert der App für den Verbraucher“, sagte Ter-ry Fortescue, Director of Product Marketing, Digital Publishing bei Adobe. „Mithilfe der ‚Adobe Digital Publishing Suite‘ stellen führende Unternehmen wie Sotheby’s und ASOS Katalog-Apps für Tablet und Smartphone zur Verfügung. Damit binden sie Kunden stärker an ih-re Marke und erreichen auch die zunehmend mobiler werdenden Shopper mit ihren Inhalten.“

Die Ergebnisse der Studie „ver-deutlichen, dass Apps für den Ein-

zelhandel und Kataloge als renta-ble Einkaufskanäle schnell zu den bisher auf Mobilgeräten oft ge-nutzten Browsern aufgeschlossen haben“, sagt Fortescue. Fast die Hälfte der mobilen Einkäufer (49% der Smartphone-Shopper und 45% der Tablet-Shopper) nutzen eher Apps als Browser auf Mobilgerä-ten. „Der Grund hierfür ist laut den Smartphone-Nutzern die zu lang-same Geschwindigkeit der Browser und die wesentlich einfachere Be-dienbarkeit der Apps und digitalen Kataloge.“

Die Katalog-Apps bieten eine Plattform für Einzelhändler, um ihre Kundenbeziehungen zu ver-tiefen. Laut der Erhebung nutzen 67% der Käufer über Tablets oder Smartphones ausschließlich Apps ihrer Lieblingsläden. Darüber hi-naus geben 38% der Tablet-Shop-per und 42% der Smartphone-

Shopper an, dass „die Interaktion über eine App ihre Bindung zu der jeweiligen Marke stärkt. Des Wei-teren bieten Apps Einzelhändlern die Chance, die Beziehung zu ihren Stammkunden zu pflegen und zu stärken“, meint Terry Fortescue.

Steigert das Ladengeschäft

Während die Darstellung von Spar- und Rabattaktionen die wichtigste Eigenschaft einer App für mobile Einkäufer ist, legt ein Großteil der Tablet-Nutzer (49%) zusätzlich Wert auf interaktive Bil-der und Slideshows für ein besse-res Verständnis der Produktange-

bote in einer virtuellen Umgebung. Umgekehrt wünschen sich Smart-phone-Nutzer (60%) eine Möglich-keit, mittels Apps existierende Ladengeschäfte zu finden oder durch die App von geobasierten Angeboten profitieren zu können. Das verdeutlicht die unterschied-lichen, geräteabhängigen Rollen, die Einzelhandels- und Katalog-Apps im Verkauf spielen können. So bieten beispielsweise Apps auf Tablets ausführliche Produktinfor-mationen und Smartphone-Apps besitzen ein erhebliches Potenzial, um Einkäufe innerhalb von Laden-geschäften zu steigern.

� www.adobe.de

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Adobe Systems Laut einer neuen Studie des Unternehmens legen Kunden verstärkt Wert auf Shopping- und Katalog-Apps für mobile Endgeräte

Shoppinganwendungen gesuchtAlfred Unegg

Apps sind auf Smartphones beliebter als Shopping mit dem Webbrowser.

Terry Fortescue, Director of Product Marketing, Digital Publishing, bei Adobe.

© A

dobe

medianet technology – 41FActS & FigureSFreitag, 25. Jänner 2013

„Die Art des mobilen

Endgeräts bestimmt

den Mehrwert der App

für den Verbraucher.“

Terry forTescUe, Adobe

Page 6: medianet technology

Wien. Dem verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs wird in den Mund gelegt, er habe nichts von Touchscreen-Oberflächen auf her-kömmlichen Desktop-Systemen ge-halten, weshalb das iOS-Betriebs-system mobilen Geräten wie dem iPhone und dem iPad vorbehalten ist. Etwas anders scheint man die Thematik bei Microsoft zu sehen: Mit Windows 8 haben die Red-monder den Versuch unternom-men, Touchscreen-Bedienung und klassischen Desktop unter einen Hut zu bringen. Was den mobilen Tablet-Bereich anbelangt, gibt es derzeit kaum Kritik an Windows 8. Im Desktop-Bereich hat es das neue „Kachel-OS“ allerdings etwas schwerer: Wer schon mit einem Windows 7-System arbeitet, fin-det offenbar kaum Gründe zum Umsteigen.

Neues Gesamtkunstwerk

Vergangenen Dezember unterzog die Zeitschrift IX den Youngster aus Redmond einem Praxistest durch Laien – mit einem durch-gängig niederschmetterndem Er-

gebnis: „Keiner sah in ‚Windows 8‘ einen Vorteil oder einen Fort-schritt, weder Einsteiger noch am-bitionierte Nutzer, professionelle Anwender oder Administratoren“, urteilten die Redakteure von IX. Das Testergebnis ist durchaus nachvollziehbar: Von Windows 7 kommend, findet man sich hinter dem Windows 8-Spiegel in einer komplett veränderten Umgebung wieder. Die Metro-Oberfläche (die

nicht mehr Metro heißen darf ...), ist von Microsoft als Standard aus-erkoren worden und bietet gegen-über der gewohnten Ansicht auf Desktop-Rechnern kaum Vorteile. Der Windows-Desktop lässt sich zwar wieder einblenden, allerdings fehlt dann das gewohnte Start- menü. Als Anwender ist man zu-nächst verwirrt und die nächsten Stunden mit dem Auffinden der Funktionen beschäftigt.

Der Wechsel zwischen den bei-den Ansichten (oder Modi) verläuft holprig und im Test wenig intui-tiv, sodass man einmal gefundene Wege schnell wieder vergisst. Allerdings: Während die Oberflä-che komplett neu gestaltet wurde, sind andere Systemkomponenten (wie der Explorer oder die System-steuerung) nahezu unverändert geblieben. Filmfreunde, die das „Media Center“ suchen, werden eine Überraschung erleben: Es ist nicht mehr im Gesamtpaket ent-halten und muss von Microsoft ge-laden werden (was im Jänner noch kostenlos ist).

Versteckte Features

Zwar hat Microsoft auch unter der Haube an vielen Schrauben ge-dreht (bessere Sicherheitsfeatures, etc.), die treten aber aus „gefühl-ter“ Anwendersicht gegenüber der nun umständlicheren Bedienung in den Hintergrund. Für dateninten-sive Anwendungen ist das Kachel-design von Windows 8 in dieser Form nicht geeignet.

� www.microsoft.at

Workflow-Lösung für großformatige Drucke

Wien. Canon hat mit dem „imagePrograf MFP M40“ ein vollständiges Workflowsystem vorgestellt, das sich für das Drucken, Scannen, Archivieren und Weitergeben von großfor-matigen Farb- und Schwarz-weißdokumenten eignet. Die Lösung umfasst einen Canon imagePrograf Großformatdru-cker, einen neuen M40 Scanner, der über einen integrierten Stand verbunden wird, die Software SmartWorks MFP und einen großen Touchscreen mit dynamischer Vorschau. Von der anfänglichen Bilderfassung bis zum endgültigen Druckergebnis eignet sich diese Komplett-lösung für Abteilungen jeder Größe, in denen technische Dokumente verwendet werden – besonders in den Bereichen Architektur, Maschinenbau und Bau. � www.canon.at

Switchlösung für private Cloud-AnwendungenMünchen/Wien. Allied Telesis hat mit dem AT-DC2552XS den ersten Switch in der DC2500-Serie vorgestellt, der sich an Lösungen für private Cloud-Anwendungen richtet. Er bietet eine Switching-Fabric-Leistung von 1.280 Gbps mit 48 x 10 GbE (SFP+)-Ports und vier QSFP+-40 GbE-Steckplätzen für Fat Pipes mit hoher Bandbreite. Durch den Cut-Through-Modus leitet der AT-DC2552XS Pakete mit einer Latenzzeit von nur 505 Nanosekunden bei 40 Gb bezie-hungsweise 800 Nanosekunden bei 10 Gb weiter. � www.alliedtelesis.eu

21-Zöller für den Einsatz im Diagnostikbereich

Wien. NEC Display Solutions Europe hat mit dem NEC MD211C2 das erste Befund-Modell mit LED-Hintergrund-beleuchtung aus der MD-Pro-duktreihe vorgestellt, welches den Übergang zu 10-Bit-Farb-monitoren unterstützen soll. Der MD211C2 verfügt über einen 21,3“-Bildschirm mit ei-ner Auflösung von 1.200x1.600, basierend auf der UA-SFT (IPS)- Technologie. Zu den Anwen-dungen gehört die Diagnostik im Bereich Röntgen, CT, MRI, PET und anderer medizinischer Bildgebungsverfahren. � www.�� nec-display-solutions.com

short Test Der „Epson WorkForce WF-3540DTWF“ eignet sich für kleine Unternehmen mit bis zu 12.000 Drucken pro Monat

Multifunktions-Maschine mit Gesten-Steuerung

Wien. An der Optik lässt sich nichts aussetzen: Der Epson WorkForce WF-3540DTWF sieht nicht nur gut aus, sondern passt auch gut in fast jede Büroumgebung. Das liegt nicht zuletzt auch an seinen schlanken Abmessungen: mit einem Platz-bedarf von 42,7x44,9 cm fühlt er sich auch in engen Umfeldern wohl. Auch die Lärmentwicklung ist erfreulich gering, sodass man das Gerät auch unmittelbar am Arbeitsplatz aufstellen kann.

Ansonsten handelt es sich beim WorkForce WF-3540DTWF um ein solides Multifunktionsgerät, das sich durch einfache Installation und Bedienbarkeit auszeichnet. Interessant ist das 8,8 cm-Touch-screen-Display, das auch mittels Gesten gesteuert werden kann. Das ist in der Praxis zwar nicht wirklich kaufentscheidend, aber immerhin ein nettes Feature. Auch das Druckbild des Geräts ent-spricht allen Büroanforderungen, wobei für den Ausdruck von Bil-dern allerdings Fotopapier ver-wendet werden sollte.

Solide Ausstattung

Die WorkForce WF-3000-Serie besteht aus vier Modellen: dem Stand-Alone-Drucker WorkForce WF-3010DW und den Multifunk-tionsgeräten WorkForce WF-3520DWF, WorkForce WF-3530DT-WF und WorkForce WF-3540DT-WF. Die Maschinen bringen es im Duplex-Druck auf Geschwindig-keiten von bis zu 15 S./Min. für einseitige und 7,9 S. für doppel-seitige Dokumente. Jedes Modell verfügt standardmäßig über ein Papierfach mit 250 Blatt, wobei der WorkForce WF-3530DTWF optional ein weiteres Papierfach

für 250 Blatt bietet. Alle Geräte der 3000er-Se-rie verfügen über einen Einzelblatt-Papierweg für Spezialmedien.

Dank dieses z u s ä t z l i c h e n Einzugs drucken Benutzer auf einer Vielzahl verschiedener Materialien, bei-spielsweise Kar-ten, Umschlägen und Briefpapier. „Beide Modell-reihen sind für kleinere Unter-nehmen entwi-cke l t worden und bieten mit WiFi-Unterstüt-zung und/oder einem Ethernet-Anschluss viele Optionen“, bringt Schahin Elahini-ja, Leiter Marketing der Epson Deutschland GmbH, die Features des Geräts recht wirklichkeitsnah auf den Punkt. „Der ‚WorkForce WF-3540DTWF‘ besitzt einen WiFi Direct-Anschluss, mit dem sich das Gerät sofort an WiFi Direct-fähige Geräte anschließen lässt, ohne dass dafür ein Router oder ein anderer drahtloser Zugangspunkt benötigt wird. Alle Epson WorkForce nutzen die Epson Durabrite Ultra Tinte, die besonders schnell trocknet und wisch- und wasserfeste Dokumente in professioneller Qualität liefert. Somit können auch frisch gedruck-te Seiten sofort mit einem Textmar-ker bearbeitet werden.”

Fazit: Ein solides Gerät für Heim- und Kleinbüros, das nicht zuletzt durch zwei staubgeschützte Papierkassetten überzeugt.

Chris haderer

Zwei integrierte Papierkassetten und ein Einzelblatteinzug für Spezialmedien sorgen für Bedienerkomfort.

© C

anon

Neue Lösung für die Ausgabe großformatiger Dokumente.

Kurztest Wer auf Windows 8 umsteigen will, sollte sich vorher gute Gründe für diesen entscheidenden Schritt überlegen

Windows 8: We are not in Kansas anymore

© M

icro

soft

Windows 8: Die Kacheloberfläche ist für datenintensive Anwendungen kaum geeignet.

42 – medianet technology ToolS & ServiceS Freitag, 25. Jänner 2013

Der Epson WorkForce WF-3540DTWF: WiFi Direct und Ethernet sind an Bord.

© N

EC

NEC-Display mit 21,3 Zoll und LED-Hintergrundbeleuchtung.

Die wichtigsten technischen Merkmale des neuen Epson WorkForce WF-3540DT-WF im schnellen Vorlauf:

4-in-1-Multifunktionsgerät mit WiFi- Anschluss und automatischem Dokumentein-zug für kleine Büros mit automatischem Doku-menteneinzug für 30 SeitenTyp 4-Farb-Tintenstrahldrucker mit Epson Durabrite Ultra, 4 KassettenPapiermanagement Zwei Papierkasset-ten mit 250 Blatt, Zufuhr von der Rückseite Schnittstellen Ethernet (100 Base-TX/10 Base-T), Wireless LAN IEEE 802.11b/g/n, Wi-Fi Direct, Hi-Speed USBCloud- und Mobil-Funktionen Epson Connect (iPrint, E-Mail Print, Remote Print Driver, Scan- to-Cloud), Apple AirPrint, Google Cloud

8,8 cm Touchscreen mit GestensteuerungDruckgeschwindigkeit 38 Seiten/Min. Monochrom (Normalpapier 75 g/m²), 38 Seiten/Min. Farbe (Normalpapier 75 g/m²) Druckgeschwindigkeit nach ISO/IEC 24734 15 Seiten/Min. Monochrom, 9,2 Seiten/Min. Farbe Duplex-Druckgeschwin-digkeit (gemäß ISO/IEC 24734) 7,9 DIN A4-Seiten/Min. Monochrom, 5,7 DIN A4- Seiten/Min. Farbe Druckauflösung 5.760 x 1.440 dpi Druckvolumen 12.000 Seiten pro Monat Scangeschwindigkeit DIN A4 SW 300 dpi 1,1 ms/Zeile; DIN A4 Farbe 300 dpi 3 ms/Zeile Scanauflösung 1.200 dpi x 2.400 dpi (horizontal x vertikal) Preislage 299,99 € � www.epson.at�

FaCts & Figures

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