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tech nology Wien. Die Cancom a+d IT- Solutions GmbH (Bild: CEO Andreas Holme) ist Öster- reichs erster Apple-autorisier- ter Systemintegrator. Damit bescheinigt der amerikanische Hersteller dem Systemhaus nun offiziell das Know-how, Apple-Produkte wie iPad oder iPhone, aber auch Ar- beitsplatz-Computer der Mac-Familie in professionelle IT-Unternehmensumgebungen einbinden zu können. www.cancom.at Wien. Das DiTech Racing Team (Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher) hat den Rallye- Staatsmeistertitel 2011 geholt. Nach fünf Siegen in Serie konnten Harrach und sein Bei- fahrer die Rennsaison schon im vorletzten Rennen endgül- tig für sich entscheiden. Auch DiTech-CEO Damian Izdebski (im Bild links mit Harrach), der in seiner Freizeit gerne selbst im Cockpit sitzt, gelang es, in das Spitzenfeld der Division III vorzudringen und den Staats- meistertitel zu holen. „Nach knapp zwei Jahren gleich zwei Meistertitel in der Tasche zu haben, macht mich stolz und glücklich“, sagt Izdebski. www.ditech.at SAP-MARKT Die cellent-Gruppe übernimmt heimischen SAP-Dienstleister frontworx AG Seite 50 IT-SECURITY-STUDIE Sparpläne und mangelndes Risikobewusst- sein sabotieren IT-Sicherheit Seite 56 GROSSBILD NEUER 23-ZÖLLER VON EIZO © PwC Austria medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 11. NOVEMBER 2011 – 47 Herausforderungen am lokalen Storage-Markt In Zukunft redet man von Peta- und nicht Terabyte Der Storage-Markt ist so ähnlich wie ein Fass ohne Boden. Nicht zuletzt sind es Cloud-Technologien, die das Marktwachstum international vorantreiben. Seite 48 © istockphoto SHORT Wien. Das Softwarehaus Quark Inc., bekannt für die Lay- outsoftware QuarkXPress, feiert 30jähriges Jubiläum. Im Jahr 1981 wurde das Unternehmen in Denver, Co- lorado, gegründet und hat mit QuarkXPress sowohl das Grafikdesign als auch das Seitenlayout revolutioniert. „Quark konzentriert sich seit dreißig Jahren darauf, der Publishing-Branche Innovati- onen zu liefern. Unser Team ist stolz darauf, auch weiterhin den gesamten Publishing- Prozess zu verbessern“, sagt Ray Schiavone (Bild), CEO von Quark. www.quark.de © Quark © Chris Haderer © DiTech Wien. Robert Beer hat mit Anfang November die Funktion des Coun- try Managers für Österreich bei Xing übernommen. Der 43-Jäh- rige ist bereits seit einem Jahr für die Schweizer Agenden zuständig. Ab sofort verantwortet er für bei- de Länder die Entwicklung und Umsetzung der regionalen Strate- gien. Im deutschsprachigen Raum nutzen fünf Mio. Menschen die Vorteile des Business-Netzwerks. „Berufliche Netzwerke sind aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Allein in Wien ist jeder fünfte Berufstätige Xing- Mitglied“, sagt Robert Beer. www.xing.at Xing Das Netzwerk hat einen neuen Country Manager Regionale Strategieentwicklung Ein Schweizer in Österreich: neuer Xing-Manager Robert Beer. © Xing © Cancom © Eizo

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medianet technology - wöchentliche Neuigkeiten aus dem nationalen Industrie-, IT- und Telekommunikations-Sektor

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Wien. Die Cancom a+d IT-Solutions GmbH (Bild: CEO Andreas Holme) ist Öster-reichs erster Apple-autorisier-ter Systemintegrator. Damit bescheinigt der amerikanische Hersteller dem Systemhaus nun offiziell das Know-how, Apple-Produkte wie iPad oder iPhone, aber auch Ar-beitsplatz-Computer der Mac-Familie in professionelle IT-Unternehmensumgebungen einbinden zu können. � www.cancom.at�

Wien. Das DiTech Racing Team (Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher) hat den Rallye-Staatsmeistertitel 2011 geholt. Nach fünf Siegen in Serie konnten Harrach und sein Bei-fahrer die Rennsaison schon im vorletzten Rennen endgül-tig für sich entscheiden. Auch DiTech-CEO Damian Izdebski (im Bild links mit Harrach), der in seiner Freizeit gerne selbst im Cockpit sitzt, gelang es, in das Spitzenfeld der Division III vorzudringen und den Staats-meistertitel zu holen. „Nach knapp zwei Jahren gleich zwei Meistertitel in der Tasche zu haben, macht mich stolz und glücklich“, sagt Izdebski. � www.ditech.at

Sap-Markt

Die cellent-Gruppe übernimmt heimischen SAP-Dienstleister frontworx AG Seite 50

It-SecurIty-StudIe

Sparpläne und mangelndes Risikobewusst-sein sabotieren IT-Sicherheit Seite 56

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Herausforderungen am lokalen Storage-Markt

In Zukunft redet man von Peta- und nicht Terabyte der storage-markt ist so ähnlich wie ein Fass ohne boden. nicht zuletzt sind es Cloud-technologien, die das marktwachstum international vorantreiben. Seite 48

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Wien. Das Softwarehaus Quark Inc., bekannt für die Lay-outsoftware QuarkXPress, feiert 30jähriges Jubiläum. Im Jahr 1981 wurde das Unternehmen in Denver, Co-lorado, gegründet und hat mit QuarkXPress sowohl das Grafikdesign als auch das Seitenlayout revolutioniert. „Quark konzentriert sich seit dreißig Jahren darauf, der Publishing-Branche Innovati-onen zu liefern. Unser Team ist stolz darauf, auch weiterhin den gesamten Publishing-Prozess zu verbessern“, sagt Ray Schiavone (Bild), CEO von Quark. � www.quark.de��

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Wien. Robert Beer hat mit Anfang November die Funktion des Coun-try Managers für Österreich bei Xing übernommen. Der 43-Jäh-rige ist bereits seit einem Jahr für die Schweizer Agenden zuständig. Ab sofort verantwortet er für bei-de Länder die Entwicklung und Umsetzung der regionalen Strate-gien. Im deutschsprachigen Raum nutzen fünf Mio. Menschen die Vorteile des Business-Netzwerks. „Berufliche Netzwerke sind aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Allein in Wien ist jeder fünfte Berufstätige Xing- Mitglied“, sagt Robert Beer. � www.xing.at

Xing das netzwerk hat einen neuen Country manager

Regionale Strategieentwicklung

Ein Schweizer in Österreich: neuer Xing-Manager Robert Beer.

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Wien. Der Storage-Lösungsanbieter NetApp gilt als Pionier des Unified Storage-Konzepts. Diese Architek-tur bietet unterschiedlichsten Ap-plikationen und Workloads eine einheitliche Plattform. Im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2011 mit Ende zum 29. April 2011 be-trug der Umsatz 1,428 Mrd. USD (ca. 1,02 Mrd. €). Im Geschäfts-jahr 2011 wurden 5,123 Mrd. USD (3,66 Mrd. €) umgesetzt.

In Österreich ist NetApp seit 1999 mit einer Niederlassung in Wien vertreten. Im Gespräch mit medianet technology reflek-tiert Andreas König, Senior Vice President and General Manager EMEA bei NetApp, über die aktu-elle Marktposition des Unterneh-mens.

Interessanter Markt

medianet technology: Ab wel-cher Größenordnung beginnt in Österreich für NetApp der Storage-Markt?Andreas König: Der österrei-chische Markt ist extrem interes-sant für uns und er ist sogar einer der größten in Europa. In Öster-reich liegt unser Marktanteil bei über 28 Prozent, da sind wir die klare Nummer eins. Es gibt einen interessanten Effekt: Überall, wo wir länger in einem Markt präsent sind und den Kunden unseren Sto-rage Ansatz erklären konnten, ha-ben wir einen überdurchschnittlich hohen Marktanteil. Ich glaube, der Hauptgrund ist, dass die gesamte andere Storagewelt nicht unse-re Innovationskraft hat und mit Modellen wie Preis pro Gigabyte arbeitet. Wir tragen neue Techno-logien wie Deduplication oder Clo-ning in den Markt und erklären sie

den Kunden. Unser Erfolg in Öster-reich hat sicher auch mit dem ein-gespielten Team zu tun.

technology: Wo platzieren Sie sich am österreichischen Markt?König: Das fängt bei der Zahn-arztpraxis an und geht rauf bis zu großen Unternehmen wie Telekom oder Siemens. Das ist ganz weit gefächert. Das liegt daran, dass wir nicht nach Kunden unterschei-den, sondern nur nach der Größe und der benötigten Kapazität und Leis-tung. Unsere neuen Low-end- Systeme starten mit unter 5.000 Euro.

technology: Gibt es technologische Unterschiede bei KMU-Lösungen?König: Auch die Produkte im Low-end-Bereich haben die Enterprise-

Features einer großen Maschine, nur halt kleiner skaliert und kos-tengünstiger. Wir haben einige Un-ternehmen, die haben bei uns klein begonnen und betreiben mittler-weile Rieseninstallationen.

technology: Reagiert der österrei-chische Markt auf Innovationen anders als der deutsche?König: Ich denke, der österrei-chische Markt ist viel schneller mit Innovationen. In Deutschland geht extrem viel nach Prozessen: Es dauert sehr lange, bis etwas ins Laufen kommt.

technology: Ist Österreich so etwas wie ein Testmarkt für Sie?König: Wir haben Österreich nicht zum Testmarkt auserkoren, aber er wird automatisch dazu, weil

man hier innovationsfreudiger ist. Ich merke am österreichischen Markt frühzeitig, ob ein Produkt funktioniert oder nicht.

technology: Nach den verschie-denen Datendiebstählen der letz-ten Zeit: Macht man sich da als Storage-Unternehmen Sorgen, dass eventuell der eigene Ruf leiden könnte?König: Wenn unsere Systeme run-terfahren würden und Daten da-durch nicht verfügbar wären – das würde mir Sorgen machen. Wir ha-ben ganz klare Service Level Agree-ments mit den Unternehmen, was unsere Storage angeht. Aber wie sie das dann nach außen hin ab-schotten, dafür sind wir weder zu-ständig noch verantwortlich. www.netapp.com

Wien. Für ihre Glasfaser-Erschlie-ßung Österreichs rührt die Telekom Austria schon seit geraumer Zeit die Werbetrommel – nun können Kunden Breitband-Highspeed-Pro-dukte auch tatsächlich bestellen. Nach einer halbjährigen Testphase geht das Projekt in den Echtbetrieb über, wobei in den Wiener Bezirken Döbling und Fünfhaus die A1-Pro-dukte „Gigaspeed 50“ und „Gigas-peed 100“ bestellbar sind.

Moderne Netze

„Ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau des GigaNetzes ist er-reicht“, sagt Walter Goldenits, A1- Vorstand Technik. „Mit Glasfaser bis in die Wohnung ist der nächste Schritt für das GigaNetz der Zu-kunft getan. Mit der erfolgten Digi- talisierung in den vergangenen Jahrzehnten sind die Anforde-rungen an Kommunikationsnetze deutlich gestiegen: Neben Sprache werden heute hauptsächlich multi-mediale Inhalte, wie zum Beispiel hochauflösende Videos, übertra-gen. Um diese Leistungen erbrin-gen zu können, ist eine Moderni-

sierung der Netze erforderlich.“ Im GigaNetz kommt letztlich alles über ein Kabel, vom Telefonat über den Online-Zugang bis zum Fernsehen.

Logistisches Abenteuer

„Der Ausbau war nicht zuletzt auch eine logistische Herausforde-rung“, sagt Adolf Tiller, Bezirksvor-steher von Wien-Döbling. „Durch

die Verlegung eines Großteils der Kabel in Kanalschächten konnten allerdings die Verkehrsbeeinträch-tigungen auf ein Mindestmaß redu-ziert werden. Das Glasfasernetz ist nun Realität und ganze Wohnvier-tel haben eine deutliche Aufwer-tung erfahren.“ Von rund 500 km Glasfaserkabel wurden 400 in be-stehenden Leerverrohrungen ver-legt und 100 km im Kanalsystem

der Stadt Wien. Dadurch konnte ein kosten- und umweltschonender Ausbau realisiert werden. Insge-samt werden 90.000 Haushalte in Wien 15 und Wien 19 mit dem GigaNetz versorgt.

Zwei Technologien

Beim landesweiten Ausbau sei-nes Glasfasernetzes setzt A1 auf zwei Technologien: Neben FTTH (Fiber-to-the-home), bei dem das Glasfaserkabel direkt in der Woh-nung endet, kommt in weniger dicht verbauten Gebieten FTTC (Fiber-to-the-curb) zum Einsatz. Bei dieser Methode endet das Glas-faserkabel in unmittelbarer Nähe der Nutzer – nur am letzten Lei-tungsstück bleibt das Kupferkabel bestehen. Die beiden verfügbaren Breitbandprodukte bringen etwa eine Verdreifachung der Geschwin-digkeit. Bis Jahresende 2011 sollen 2,1 Mio. Haushalte mit GigaNetz versorgt werden, bis 2015 sollen es rund 2,75 Mio. sein, das sind rund zwei Drittel aller Haushalte und Gewerbebetriebe in Österreich.

www.a1.net

A1 In den Wiener Bezirken Döbling und Fünfhaus geht das GigaNetz vom Testbetrieb in die kommerzielle Phase über

Erste kommerzielle A1-High-Speed-Produkte

48 – medianet technology CovEr Freitag, 11. November 2011

Bull Neue Cloud-Linie

Cloud-Plattform

Wien. Im Rahmen der VMworld hat Bull seine „bullion cloud platform“ zur Realisierung von Private Clouds im Unternehmen vorgestellt. Die bullion cloud platform ist eine umfassende Lösung, die die Leistung von in Europa entwickelten und pro-duzierten Servern mit einem breiten Spektrum von Partner-angeboten und den eigenen Si-cherheitstechnologien von Bull kombiniert. In Verbindung mit den Serviceangeboten von Bull ermöglicht die bullion cloud platform großen Organisationen den erfolgreichen Einsatz priva-ter Clouds für hochsensible und unternehmenskritische Daten. www.bull.at

Kommentar

Transparenz der anderen Art

Chris haderer

Man darf nicht alles glauben, was im Inter-net steht. Das Netz der

Netze ist ein Schlaraffenland für Verschwörungsparanoiker, weil es dort nichts gibt, was es nicht gibt. Wenn schon auch nicht Wikipedia, wo viele In-formationen fehlerhaft sind, dann sollte man der neuen „Transparenzdatenbank“ doch trauen dürfen. Dabei handelt es sich um kein Produkt aus dem BRZ, sondern um die neue Infoquelle „MeineAbge-ordneten.at“, die vergangenen Monat vom Verein Respekt.net der Öffentlichkeit übergeben wurde. In der Datenbank sind (redaktionell gewartete) Infor-mationen über österreichische Spitzenpolitiker enthalten, wie etwa ihre Vereinszugehörig-keiten, ihre Aktivitäten neben der Politik und Ähnliches. Der Start verlief ausgesprochen erfolgreich: Immerhin 22.300 Neugierige besuchten das Por-tal in den ersten 24 Stunden nach der Eröffnung. Insgesamt gab es 257.000 Seitenaufrufe, wobei HC Strache, Werner Faymann und Stefan Petzner zu den am häufigsten Nachge-fragten gehörten. Die etwas an-dere Transparenz-Datenbank hat etwas von einem kunstvoll gelungenen Schuss aus der Hüfte: Während sich die Politik immer mehr Datenbanken zur Erfassung der Bürger zulegt, steht sie nun selbst im Mit-telpunkt. Was für ein feines Vorweihnachtsgeschenk für Wähler ...

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Michel Guillemet, Executive Vice Pre-sident, Innovative Products bei Bull.

v.li.n.re.: Alexander Sperl, A1-Vorstand Marketing, Vertrieb und Service, Adolf Tiller, Bezirksvorsteher Wien-Döbling, Stefan Hajszan, Weingut Hajszan, und Walter Golde-nits, A1-Vorstand Technik, stellen gemeinsam die Pläne zum Glasfaserausbau vor.

NetApp Der Lösungsanbieter ist mit einem Marktanteil von über 28 Prozent Erster unter den heimischen Storage-Anbietern

„Österreich ist ein extrem wichtiger Markt in Europa“

Chris haderer

NetApp Senior Vice President Andreas König hält Österreich für einen Markt mit großer Innovationskraft.

Andreas König, Senior Vice President und General Manager EMEA bei NetApp: überdurchschnittlicher Marktanteil in Österreich.

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Oracle Der Datenbankspezialist hat das Einkaufsverhalten von Digital Natives des Jahres 2025 in der aktuellen Studie „Future of Retail“ durchleuchtet

Veränderungen für den HandelWien. Ende September fand in Ber-lin der „World Retail Congress“ statt, der für den Datenbank-Rie-sen Oracle die Plattform für die Präsentation seiner Studie „The Future of Retail“ darstellte. Für die Studie befragte das Unternehmen 1.514 Digital Natives im Alter von 19 bis 23 Jahren in Deutschland, Großbritannien und Frankreich, wie sie sich die Handelslandschaft im Jahre 2025 vorstellen. Dem-nach ist das Einkaufserlebnis der Zukunft kanalübergreifend, zweck-orientiert, vor allem aber immer verfügbar. Technologie spielt, so die Studie, für das zukünftige Shoppingerlebnis eine wesentliche Rolle, vom Marketing über Infor-mationseinholung bis hin zum Point of Sales.

Anspruchsvolle Kunden

„Digital Natives gehen gern ein-kaufen, aber sie sind anspruchs-voll“, fasst Mike Webster, Senior Vice President and General Mana-ger, Oracle Retail, die Ergebnisse der Studie zusammen. „Digital Natives verlangen differenzierte Produkte, Preise und Services, die auf ihre Vorlieben zugeschnitten sind. Sie wollen mit den Händlern interagieren, wann und wie es ih-nen passt und benötigen dafür ei-ne nahtlose Verbindung über alle Kanäle hinweg.“ Was in Ansätzen bereits durch die Verknüpfung mit Social Web-Portalen und mobilen Endgeräten bereits zu bemerken ist, wird sich in Zukunft also noch dramatisch verstärken.

Technologie als Schlüssel

Logischerweise sei Technolo-gie der Schlüssel, wenn es darum geht, das Shopping-Erlebnis zu beschleunigen, vor allem im Bezug auf Preisvergleich und Produkt- recherche. „Deutsche Konsumenten sind im Vergleich zu ihren inter-nationalen Altersgenossen bei der Nutzung von Online-Shops und der Preisrecherche internetaffiner, während die Briten lieber auf Self-Service-Technologien in den Läden setzen“, sagt Webster. „Das klas-sische Ladengeschäft wird für die Digital Natives auch in Zukunft der Kanal der Wahl sein und das Ein-kaufserlebnis maßgeblich prägen. Das lässt wichtige Rückschlüsse für den Einzelhandel zu.“

Günstigere Preise

Beim Online-Shopping bevor-zugen die Befragten reine Inter-nethändler. „Daraus folgt, dass traditionelle Retailer weiterhin in die Entwicklung von Multi-Chan-nel-Strategien investieren sollten

– und zwar aus organisatorischer, betriebswirtschaftlicher und tech-nischer Perspektive. Nur so wer-den sie den Anforderungen, die das Marktwachstum des Online-Handels mit sich bringt, gerecht werden.“

Preis ist Hauptkriterium

Der Preis sei das wichtigste Kaufkriterium für diese Zielgrup-pe. „Das wird auch im Jahr 2025 so bleiben, gemeinsam mit Wer-bekampagnen. Auch die Produkt-vielfalt ist ein entscheidender Kaufmotivator. Die Marke aber folgt erst hinter Preis und Pro-

duktspektrum. Retailer scheinen diese Gruppe noch nicht zielge-richtet genug mit personalisierten Promotions anzusprechen“, sagt Webster.

Neue Wege

Obwohl die Befragten bei Online-Käufen reine Online-Shops bevor-zugten, steht der Einzelhandel vor großen Veränderungen, die vor allem Auswirkungen auf den Kon-takt mit den Kunden haben wer-den. Vorwiegend bei Technik- und Lifestyle-Produkten werden neue Kommunikationskanäle notwen-dig. � www.oracle.com�

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Bei Online-Einkäufen werden reine Internet-Händler in der Regel bevorzugt.

idee & strategie medianet technology – 49Freitag, 11. November 2011

Der klassische Einzelhandel steht vor großen Veränderungen im Umgang mit Kunden.

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Mike Webster, Senior Vice President and General Manager, Oracle Retail.

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Kommunikation mit Social-Web-Charakter

Wien. Im Laufe des Monats will Subrosa sein neues Kommuni-kationssystem vorstellen, das die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern vereinfachen soll.Jedes Projekt, jedes Produkt, jeder Mitarbeiter und auch das Unternehmen selbst verfügt in Subrosa über einen soge-nannten Newsstream, auf dem von Benutzern Nachrichten, Dateien und Links hinterlassen und diskutiert werden können. Ein Großteil dieser Einträge wird allerdings von Subrosa selbst automatisch erstellt, zum Beispiel, wenn eine Ände-rung am Projektplan oder den Produktdaten stattfindet, ein wichtiger Termin näher rückt. Details bietet die Homepage. � subrosa-die-enthuellung.com�

Whitepaper: Gefahren für Android-Systeme

Wien. Mit der rasanten Verbrei-tung von Smartphones sind auch deren Betriebssysteme für Cyberkriminelle interessant geworden. Speziell die Andro-id-Plattform wird für Hacker immer interessanter. Mit Schadcodes für das Android-Betriebssystem erwirtschaften Cyberkriminelle derzeit zwar noch wenig Ertrag, aber der Markt ist quasi im Wachsen. Das ist ein Ergebnis aus dem Whitepaper „Motivations of Recent Android Malware“, in dem die aktuellen und künf-tigen finanziellen Anreize und das Gefahrenpotenzial bei aktuellen Android-Plattformen auswertet werden.

Mit einem signifikanten Anstieg von Schadcodes ist zu rechnen. Denn die Ver-kaufszahlen bei Smartphones legten 2010 bereits um 55% zu. Zudem wickeln immer mehr Anwender ihre Geldgeschäfte direkt über ihr mobiles Gerät ab. Das Whitepaper untersucht insgesamt sieben verschiedene Methoden, mit denen Kriminel-le mit Schadcodes für mobile Geräte Geld verdienen, wie Be-trug mit Rechnungsnummern, Schadcodes zum Ausspionieren von Daten, Infiltrieren von Suchmaschinen, Pay-per-click-Betrug, Pay-per-install-Betrug, Adware sowie den Diebstahl von TAN-Nummern. � www.symantec.de

VMware Der Virtualisierungs-Experte präsentierte im Rahmen des „Your Cloud Day“-Events Lösungen rund um die Wolke

Gute Marktchancen für regionale Cloud-Anbieter

Wien. Das Wetter beweist Liebe zum Detail: Passend zum VMware-Event „Your Cloud Day“, der Anfang No-vember am Wiener Messegelände Einblicke in die Wolkenwelt rund um das Softwarehaus bot, präsen-tierte sich auch der Himmel wol-kenverhangen. Die verbreiteten Botschaften hatten allerdings eher sonnigen Charakter. „Alle sechs Sekunden geht eine neue virtuelle Maschine in Betrieb“, sagt Ale-xander Spörker, Country Manager VMware Austria. „Das ist mehr als Babys geboren werden.“ Jenseits von Großanbietern wie Amazon ortet Spörker vor allem für regio-nale Anbieter eine gute Chance am Cloud-Markt. „Kunden fühlen sich wohler, wenn alles über einen loka-len Anbieter abgewickelt wird und die Daten nicht das Land verlassen“, sagt Spörker. Mit über 250.000 Kun-den, mehr als 25.000 Partnern und einem Umsatz von 2,9 Mrd. USD im Jahr 2010 ist VMware Marktführer am Virtualisierungssektor.

Weniger Server

Als Cloud-Provider im Kleinen versucht sich beispielsweise die marzi Steuerberatungs GmbH, die ihren Kunden auf Basis einer VMware-Lösung die Nutzung der IT-Infrastruktur der Kanzlei er-laubt. „Durch die VMware-Lösung und die Einsparung physischer Server werden die Wartungs- und Betriebskosten maßgeblich redu-ziert“, sagt Gunter Wiesinger, Ge-schäftsführer der marzi Steuerbe-ratungs GmbH. „Die Kanzlei profi-tiert von der Hochverfügbarkeit der gesamten IT. Auch für unsere Kunden bietet die VMware-Lösung große Vorteile: Seit der Software-umstellung können wir unseren

Klienten den gewohnten Service bieten und sogar noch etwas mehr. Sie müssen in ihren Unternehmen keine zusätzlichen Server für die Buchungssysteme anschaffen, son-dern können die Infrastruktur der Kanzlei nutzen. Außerdem erhöht dieses Szenario die Datensicher-heit, da alle Klienten in ihrer eige-nen Umgebung arbeiten und nicht mehr auf eine gemeinsam genutzte Datenbank zurückgreifen.“

Online-Buchungssystem

Alexander Spörker sieht in der marzi-Installation eine „zukunfts-orientierte und richtungsweisende“ Lösung. „Anstatt von Rechnungs-büchern und Excel-Listen geben marzi-Kunden ihre Daten direkt in das Online-Buchungssystem der

Kanzlei ein“, sagt Spörker. „Das bringt Vorteile für beide Seiten. Der verbesserte Kundenservice geht hier Hand in Hand mit einer Effizienzsteigerung im Unterneh-men. Um höchste Datensicherheit und kontinuierlich eine leistungs-starke Performance zu gewährleis-ten, benötigen die KMU dafür eine an ihren Geschäftsprozessen ori-entierte, flexible IT. Deswegen und um Server einzusparen, entschied sich marzi für die Virtualisierung auf VMware vSphere. Virtualisie-rung ist die Basis von Cloud Com-puting. Die marzi Steuerberatungs GmbH hat sich eine interne Cloud aufgebaut und fungiert jetzt für seine Kunden wie ein Cloud-Ser-vice-Provider.“

� www.vmware.de�� www.marzi.at��

Chris haderer

Datensicherheit und größere Nähe zum Kunden sprechen für lokale Anbieter von Cloud-Dienstleistungen.

Wien. Die SAP-Szene ist um eine Hochzeit reicher: Seit Kurzem be-findet sich die Wiener frontworx Informationstechnologie AG im Besitz der IT-Dienstleistungsgrup-pe cellent AG. „frontworx ist am Markt bestens positioniert, des-halb werden wir den Namen erhal-ten“, sagt Josef Janisch, Vorstand

der cellent AG Österreich. Das Un-ternehmen wird als eigenständige Tochter weitergeführt, wobei mit einem gemeinsamen Zielvolumen von 19 Mio. € für das kommende Geschäftsjahr gerechnet wird. „Die Synergieeffekte sehen wir nicht in der Einsparung sondern im Wachstum“, sagt Janisch, der die

„klare Marktführerschaft“ anpeilt. Das Bedeutet: Großprojekte sollen in Zukunft nicht mehr wie bisher „über Partner wie etwa HP akqui-riert werden, sondern eigenstän-dig durchgeführt. Aber natürlich schätzen wir auch weiterhin unse-re Partnerschaften.“

Striktes Wachstum

„Durch den Zusammenschluss sind wir unserem Ziel, von 2010 bis 2013 um 100 Prozent zu wach-sen, einen entscheidenden Schritt näher gekommen“, sagt Thomas Cermak, Vorstand der cellent AG Österreich. „Bei unserem Expansi-onskurs streben wir eine gesunde Mischung aus organischem Wachs-tum und strategischen Zukäufen an.“ Mit gebündelten Kräften soll die Partnerschaft für ein „rich-tungsweisendes und innovatives IT-Dienstleistungsangebot am ös-terreichischen Markt sorgen“, sagt Volker Knotz, Vorstand frontworx Informationstechnologie AG.

Die cellent-Gruppe ist mit über 650 Mitarbeitern, 70 Mio. € Umsatz und Standorten in Deutschland,

Österreich und in der Schweiz ein führender IT-Dienstleister in den Bereichen Business Consulting und SAP, Software Development, Infrastructure Solutions und Ma-naged Services. Die cellent AG Ös-terreich ist am heimischen Markt als Full Service Provider positio-niert und erzielte im Geschäftsjahr 2010/2011 einen Umsatz von 10,4 Mio. €. Mit 110 Mitarbeitern hat die österreichische cellent ihren Hauptstandort in Wien und zwei weitere Niederlassungen in Graz und Linz.

Die frontworx Informationstech-nologie AG ist ein renommierter Spezialist für SAP-Consulting und SAP-Entwicklung in Österreich. 2010 wurde die frontworx als „SAP Service Partner 2009“ ausgezeich-net. Rund 40 hochqualifizierte Mitarbeiter und Top-Berater be-gleiten mit Analyse, Implemen-tierung und laufender Betreuung österreichische und internationale Kunden bei der Einführung von SAP-Lösungen. 2010 erwirtschaf-tete frontworx einen Umsatz von 3,3 Mio. €. � www.cellent.at�� www.frontworx.com

frontworx Der heimische SAP-Experte ist jetzt eine eigenständige Tochtergesellschaft der internationalen cellent-Gruppe

Marktführerschaft in Österreich angepeilt

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v.li.n.re.: Josef Janisch (cellent AG Österreich), Volker Knotz (frontworx AG) und Thomas Cermak (cellent AG Österreich und Vorstand frontworx AG).

50 – medianet technology FACts & FiGures Freitag, 11. November 2011

Gunter Wiesinger, Geschäftsführer der marzi Steuerbergatungs GmbH, und Alexander Spörker, Country Manager VMware.

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Auch Android-Smartphones sind vor Hackern nicht sicher.

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Eine interessante Variante einer Software-Ankündigung.

Your Cloud(y) Day am Messegelände.

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Facts & Figures medianet technology – 51Freitag, 11. November 2011

Neuer Standort für regionale IT-ExpertenSteyr am Nationalpark. Rund 45 Firmen im Raum Steyr am Na-tionalpark sind derzeit direkt oder indirekt im Bereich der Informationstechnologie tätig. Damit ist die IT-Branche schon derzeit ein wesentlicher Faktor bei Arbeitsplätzen und Aus-bildungsstätten in der Region. Um diese Entwicklung noch zu verstärken und um zukünftig noch mehr Unternehmen aus dem Informationstechnologie-Sektor anzuziehen, wurde die Initiative „IT-Experts Austria“ ins Leben gerufen.

Im ersten Schritt wird die Initiative mit dem Fokus Aus-bildungsvorbereitung, Ausbil-dungszugang und integrierter Kommunikation mit relevanten Themen in der Öffentlichkeit positioniert. „Damit wollen wir offensiv in die Öffentlichkeit gehen“, sagt IT-Experts Aust-ria-Sprecher Wolfgang Bräu. � portal.wko.at

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Wolfgang Bräu, Sprecher der neu gegründeten „IT-Experts Austria“.

Holding Graz mit neuem Online-Auftritt

ÜBER ACHTZIGZEHN

Die Inhouse-Agentur „achtzigzehn“ bün-delt sämtliche Werbe-, Kommunikations- und Vertriebsaktivitäten der Holding Graz. Die Agentur betreut neben der Holding Graz auch Projekte der Stadt Graz und externer KundInnen aus der Privatwirt-schaft. Das Angebot umfasst neben der Entwicklung von CD/CI und Corporate Wording auch Kampagnen in Print- und digitalen Medienbereichen und begleitet KundInnen durch den gesamten Prozess der integrierten Kommunikation – von der Strategieentwicklung bis zur Umset-zung der Maßnahmen und Steuerung der Erfolgskontrolle.

achtzigzehn – Agentur für Marketing und Vertrieb gestaltet neues und frisches Design für Webauftritt.

achtzigzehn-GF Gerhard Goldbrich: „Neue Features, klare Struktur“.

Graz. Mit ihrem komplett über-arbeiteten Online-Auftritt möchte die Holding Graz ab sofort all ihre Unternehmen, Dienstleis-tungen und Produkte für die Kun-den und Kundinnen noch besser präsentieren. Das neue Design und die übersichtliche Struktur wur-den von der achtzigzehn – Agentur für Marketing und Vertrieb konzi-piert und in Kooperation mit einem externen Dienstleister umgesetzt.

„Seit sechsten November bieten die neuen Seiten den Grazer Kun-den neben der Übersichtlichkeit unter www.holding-graz.at auch zahlreiche neue Features“, er-klärt achtzigzehn-Geschäftsführer

Gerhard Goldbrich. So werden neben Neuigkeiten, aktuellen An-geboten und Produkten ab sofort auch alle wichtigen Infos zu Umlei-tungen, Baustellen und Ersatzver-kehr mit einem eigenen Newsticker angekündigt.

Information aufallen Online-Kanälen

Holding Graz-Konzernsprecher Gerald Pichler: „Die Holding Graz ist ein Unternehmen, das die Gra-zerinnen und Grazer 24 Stunden spüren. Mit dem neuen Service-ticker werden die Kunden jederzeit und zeitgerecht über Beeinträchti-

gungen vor ihrer Haustür oder auf dem Arbeitsweg informiert.“

Zusätzlich zur neuen Homepage können sich die Kunden künftig auch per Newsletter über alle Akti-vitäten des Konzerns informieren lassen und finden Informationen im Social-Media-Bereich. „Mit unseren Facebook-Plattformen erreichen wir verstärkt junge Zielgruppen und können die Holding Graz ge-rade im Bereich Freizeit und Out-door immer besser positionieren“, so Goldbrich.

Und das nächste Projekt ist schon in der Pipeline. „Wir arbei-ten gerade an einem Online-Shop“, informiert Pichler.

KONTAKT

achtzigzehn – Agentur für Marketing und Vertrieb; Andreas-Hofer-Platz 15, A-8010 Graz; Kontakt: Sandra Leitner

E-Mail: [email protected]: +43/(0)316/887-1041

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Viele neue Features, schnelle Service-Updates, klarer Aufbau: Die Grazer können unter www.holding-graz.at alle relevanten City-Infos abrufen.

Holding Graz-Konzernsprecher Gerald Pichler: „Noch schneller informiert“.

Pwc Eine aktuelle Studie wirft Managern zu wenig Risikobewusstsein gegenüber neuen Gefahren aus dem Internet vor

Wenig risikobewusstseinWien. Die IT-Infrastruktur eines Unternehmens ist ein wesent-licher Wettbewerbsfaktor – fällt sie aus, stehen die Räder still. Dementsprechend wichtig ist die Absicherung der IT-Systeme vor Datenverlust und anderen digi-talen Bedrohungen. Wie die Studie „Global State of Information Se-curity Survey 2012“ von PwC, CIO�Magazine und CSO�Magazine aller-dings zeigt, „sabotieren“ viele Ma-nager den Sicherheitsanspruch der Sys-teme durch mangelnde Cyber- security-Budgets und auch durch geringes Risikobewusstsein. „Die jüngste PwC Studie macht den Wi-derspruch deutlich, der beim Ma-nagement vorherrscht: Obwohl seit Jahren nicht in IT investiert wur-de, fühlen sich IT-Verantwortliche zu sicher. Jüngste Hacker-Atta-cken beweisen das Gegenteil“, sagt Andreas Plamberger, IT-Experte bei PwC Österreich. „Auch Unterneh-men müssen auf eine Vielzahl von Attacken vorbereitet sein, angefan-gen von andauernden Bedrohungen für ein IT-System bis hin zu plötz-lich auftretenden massiven Leaks, welche den Zugriff auf streng ver-trauliche Daten zulassen.“

Fehlende Abwehrsysteme

„Eine der gefährlichsten Bedro-hungen aus dem Cyberspace sind sogenannte Advanced Persistent

Threats, kurz APT“, sagt Markus Ramoser, IT-Experte im Bereich Wirtschaftsprüfung. „So bezeich-net man ein langfristiges Muster von ausgeklügelten Hacker-An-griffen. Die anspruchsvollste Form von Cyber-Bedrohungen ist dem-nach nicht mehr ein seltenes Ereig-nis, sondern ein andauerndes Ge-fahrenpotenzial. Zunehmend sind diese auch ein dringendes Problem für den privaten Sektor und nur wenige Unternehmen haben die Möglichkeiten, sich zu schützen.“

Nur 16% der Manager gaben an, gegen APTs vorbereitet zu sein. Mehr als die Hälfte der Organisa-

tionen hingegen verfügt nicht über Kernkompetenzen zur Abwehr die-ser strategischen Bedrohung. Dazu zählen unter anderem Penetrati-onstests, Identity-Management-Technologie oder ein zentraler Security Information Manage-ment-Prozess. Obwohl die Risiken gestiegen sind und Präventions-maßnahmen sich als nicht mehr effizient erweisen, erwarten ledig-lich 51% (2010: 52%) der befragten Manager eine Erhöhung der Aus-gaben für IT-Sicherheit.

Das weltweite Vertrauen in Sicherheitsmaßnahmen von 72% der befragten Manager wirkt auf

den ersten Blick hoch, ist aber seit 2006 deutlich zurückgegangen. Organisationen sind immer noch stärker mit Herausforderungen wie Advanced Persistent Threats und anderen Cyber-Sicherheitsfra-gen konfrontiert. Doch die weiter-hin anhaltenden Schwierigkeiten der Finanzierung lassen erwarten, dass Geschäfts- und IT-Personal weltweit immer größere Zweifel an der Sicherheit ihrer Organisation haben werden.

Kunden im Netz

Mittlerweile setzen vier von zehn Unternehmen auf Cloud-Computing-Dienste – die meisten davon beanspruchen Software oder Infrastruktur als Servic. Die Mehrheit der Nutzer sieht in der Verwendung von Cloud-Compu-ting eine Steigerung der Sicher-heit. Verbesserungsbedarf besteht jedoch in der Durchsetzung bes-serer Sicherheitsrichtlinien für Anbieter. Auch das Verwalten der Sicherheit mit externen Dienstleis- tern wird immer riskanter. Seit einige Firmen auch Kunden in ihre Netzwerke einladen, zählen diese zu den unbekannten Gefah-renquellen. Waren Kunden bisher nicht verdächtig, ändert sich diese Haltung nun sehr rasch: Bereits 17% der Manager sehen in den Kunden als Netzwerkteilnehmer ein potenzielles Risiko.

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christoph fellmer

Auch zu geringe Sicherheits-Budgets machen Firmennetze zum Ziel für viele Cybercrime-Attacken. ©

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Andreas Plamberger (li.), IT-Experte bei PwC Österreich, und Markus Ramoser, IT-Experte im Bereich Wirtschaftsprüfung, beschäftigen sich mit Sicherheitsrisiken.

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Umzugshelfer für die User von SSD-Platten

Düsseldorf. Die Solid-State-Disk, kurz: SSD, erfreut sich zuneh-mender Beliebtheit und löst die bisherige Festplattengenerati-on ab. Einen zuverlässigen, auf SSD-Festplatten zugeschnit-tenen Umzugshelfer, mit dem sich die wichtigsten Daten einer alten Festplatte auf den neuen Datenträger mitnehmen lassen, bietet nun das Soft-warehaus Data Becker an. Mit dem Windows-Programm „SS-Dmax!“ (29,95 €) lassen sich Be-triebssystem, Arbeitsumgebung und persönliche Daten von der alten Festplatte bequem und si-cher auf die SSD transferieren. Die aufwendige Neuinstallation des Windows-Betriebssystems auf der SSD entfällt. Zudem enthält die Software verschie-dene Werkzeuge zum Feintu-ning und zur Pflege der SSD. � www.databecker.de��

IP-Telefonie-Lösung für den MassenmarktWien. Mit „Office Connect“ stellt Tele2 seine erste komplett ex-tern betreute IP-Telefonanlage für den Massenmarkt vor. Das neue Produkt kombiniert, spe-ziell für KMU, netzbasierte Te-lefonie inklusive Telefonanlage mit einem leistungsfähigen Internetzugang. Mit „Office Connect“ entfallen Ankauf, Installation und Wartung von teuren Telefonanlagen kom-plett. Lösungen sind bereits ab 39 € monatlich verfügbar, bis zum Jahresende gibt es Sonder-angebote. � officeconnect.at��

Sparsamer 13-Zöller für den Einsatz im BüroWien. Mit dem Eizo EV2335W (470 €) hat das Unternehmen einen attraktiven 23-Zöller mit IPS-LCD und LED-Backlight vorgestellt. Zur funktionellen Ausstattung gehören ein flexib-ler Standfuß, integrierte Laut-sprecher sowie DisplayPort, DVI-D und DSub-Schnittstellen. Die Arbeitsfläche des Wide-screen-Monitors besitzt 1.920 x 1.080 Bildpunkte e. Der Mo-nitor verbraucht bei typischer Nutzung lediglich 16 Watt; das reduziert die Energiekosten und den CO2-Ausstoß. Die Auto-Eco-View und EcoView-Optimizer sorgen ebenfalls für effektives Energiemanagement. www.eizo.at

short FH St. Pölten Die Fachhochschule präsentiert ein neues didaktisches Konzept für die Schul- und Museumspädagogik

Wissensvermittlung mit dem Tabletop-Rechner

St. Pölten/Wien. Es gibt Desktop-Rechner, es gibt Notebooks, seit Kurzem auch Tablets – und es gibt Tabletop-Rechner. Einen solchen hat die Fachhochschule St. Pölten konstruiert, quasi um neue Wege bei der Wissensvermittlung zu be-schreiten. Ein Team des Instituts für Creative\Media/Technologies entwickelte interaktive Spiele für einen Multi-Touch-Tabletop-Com-puter, die komplexe Information virtuell greifbar machen. Mittels speziellem Interface- und Interak-tions-Programm und dem Einsatz hochentwickelter Digitalfotografie gelang die Umsetzung an einem ers- ten konkreten Beispiel aus der Archäologie. Dass dieses völlig neue Vermittlungskonzept funk-tioniert, belegen Nutzertests und die Auszeichnung des Projekts mit dem „Innovationspreis 2011“ der „APA-IT-Challenge“.

Große Datenmengen

Bei der Produktion des ersten Prototyps war es zunächst kein Kinderspiel, dieses spielerische Vermittlungskonzept in einem Multi-Touch-Display Computer zu realisieren; er zeigt die Abbildung eines Felsabschnitts mit Felsgra-vuren aus der Bronzezeit (Petro-glyphen), die in ihrer digitalen Version zum Begreifen und Spielen anregen sollen. Aktuell stehen vier verschiedene Spielvarianten zur Auswahl, die in enger Zusammen-arbeit mit FH-Dozent Frederick Baker und Christopher Chippindale von der University of Cambridge konzipiert wurden.

Zur Umsetzung dieses Konzepts mussten vom Team des Instituts für Creative\Media/Technologies große Datenmengen bewältigt und

Interface- sowie Interaktionspro-gramme entwickelt und installiert werden. Derzeit bewegen rund zehn Gigabyte Datenmaterial diesen multitaktilen „Fels”. Mehr als 200 einzelne Digitalaufnahmen waren nötig, um den Originalfelsen in-

klusive Figuren auf das Display zu bringen. Eine besondere Herausfor-derung war es, die Figuren, die in den Fels geritzt sind, abzubilden. Mittels Segmentierung erfolgte die Erfassung von bebilderten und nicht bebilderten Felsabschnitten.

„Dafür unterzogen wir die Bilder der Petroglyphen einer Pixelklas-sifikation. Das ist eine Methode, die wir speziell für diese Projekt-anwendung adaptiert haben. Sie ermöglicht die Differenzierung von Vorder- und Hintergrund, was bei Felsgravuren schwierig ist, zumal diese in dem selben Material wie die übrige Oberfläche sind”, sagt FH-Prof. Markus Seidl. „Doch der gesamte Aufwand zur Entwick-lung des Multi-Touch-Tables hat sich gelohnt. Das belegen nicht nur erste Benutzertests, sondern auch die Auszeichnung des Projekts mit dem ‚Innovationspreis 2011 der APA-IT-Challenge‘.“

Verschiedenste Themen

„Mit der Entwicklung dieses Mul-ti-Touch-Tables ist der FH St. Pöl-ten ein Prototyp für spielerischen Informationstransfer gelungen, der sich für die begreifbare Darstellung unterschiedlichster Themengebiete eignet“, versucht FH-Dozent Peter Judmaier den umfassenden Nutzen der intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf den Punkt zu bringen. „Besonders die extra zur Abbildung von Felsgravuren entwickelten Systeme leisten einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Erforschung und Erhaltung von Petroglyphen. Denn dank dieser können ganze Felspaneele optisch erfasst und eingravierte Figuren exakt lokalisiert und klassifiziert werden. Das wiederum wird in Zukunft auch Vergleiche mit Ab-bildungen aus anderen Archiven möglich machen.“

� www.fhstp.ac.at

christoph fellmer

Ein Multi-Touch Tabletop-Rechner macht die Bronzezeit für Kinder auf einfachste Art erforschbar.

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Softwarepa-cket zur Über-siedelung des Betriebssys-tems auf SSD.

Wien. Informationen aus Social Me-dia-Portalen finden immer öfters Einzug in CRM-Anwendungen. Die Bandbreite reicht dabei von SAP bis zum Softwarekonzern Microsoft, der mit dem „Microsoft Dynamics CRM“-Update das Social Media-Universum einbindet. „Unsere Visi-on ist, Dynamics CRM zum Hub für alle Beziehungen und Kommunika-tion zu entwickeln“, sagt Ursula Koller, Marketing Manager Dyna-mics bei Microsoft Österreich. „Mit dem neuen Update machen wir einen weiteren, wichtigen Schritt Richtung CRM-Social-Media-Inte-gration. Wir haben uns hier für die kommenden Monate einen mehr-stufigen Plan vorgenommen.“

Vertriebs-Unterstützung

Die erste Stufe im Rahmen des nun zur Verfügung stehenden Ser-vice Update dreht sich ausschließ-lich um die interne Kommunikati-on, um die Unterstützung von So-cial Media-Technologien innerhalb von Unternehmen, beispielsweise um Vertriebsteams zu unterstüt-zen. Hier geht es um Micro-Blogs

und Blog-Posts zu Verkaufschan-cen, zu Kunden und Personen, die beispielsweise ein Vertriebsmit-arbeiter betreut. Zur Einbindung der „klassischen“ externen Social Media-Plattformen in CRM stehen Microsoft-Kunden bereits einige Möglichkeiten zur Verfügung.

Anwender, die mit dem Outlook Client von CRM arbeiten, steht der „Outlook Social Connector“ zur Verfügung. Dieser wird kostenfrei bereitgestellt. Damit lassen sich Status, Blog-Posts, Historie der Kontakte in Facebook und Co ver-folgen. Über „Analytics for Twitter“

stellt Microsoft Auswertungen und Analysen über Twitter-Aktivitäten bereit, die man in die CRM Dash-boards integrieren kann.

Weitere Technologien wie Share-Point und Lync sowie über Fuse Labs kostenfrei angebotene Appli-kationen erweitern die Social Me-dia-Funktionalitäten von Dynamics CRM. Im Service-Update ebenfalls enthalten ist ein weiterer Schritt zur Integration in Office 365 mit einer einheitlichen Bereit- und Rechnungsstellung. Das macht es Microsoft-Kunden wesentlich ein-facher, Microsoft Cloud-Services zu abonnieren.

Daten bleiben in der EU

Anwender werden sich auch über Ankündigungen zu Microsofts Disaster Recovery-Strategie im Dynamics CRM Online Umfeld freuen. Zukünftig müssen Daten im Falle eines Katastrophenplans nicht mehr außerhalb der EU trans-feriert werden. Ein zweites europä-isches Rechenzentrum soll dafür sorgen, dass die Daten die EU nicht verlassen. � www.microsoft.at�

MS Dynamics CRM Die Microsoft-Lösung soll in mehreren Update-Schritten um Social-Media-Tools erweitert werden

Schrittweise Einbindung von Social Media

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Schrittweise soll die Social Web-Funktionalität von Dynamics CRM erhöht werden.

52 – medianet technology ToolS & SERviCES Freitag, 11. November 2011

Wissensvermittlung geht neue Wege: der Prototyp des an der FH St. Pölten entwickelten Multi-Touch Tabletop-Rechners.

Neuer Eizo-Monitor mit hoher Bild-qualität und geringem Verbrauch.

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