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LAND MEER LAND MEER Fahrrad Wandern-Walking Fahrrad Wandern-Walking Die besten Touren in ganz Norddeutschland Ein Sonderheft von LAND & MEER 2010/2011 CHF 13,50 DKK 62,- 6,90 ISBN 978-3-9807778-7-2 www.landundmeer.de AKTUALISIERTE NEUAUFLAGE & Mehr als 50 Touren Karten Checkliste Radeln mit Kindern Zwischen Nordsee und Ostsee Inseln · Küste · Binnen · Heide Routen Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen In und um Hamburg und Bremen

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E i n S o n d e r h e f t von LAND & MEER

2010/2011 CHF 13,50 DKK 62,- € 6,90

ISBN 978-3-9807778-7-2w w w. l a n d u n d m e e r. d e AKTUALISIERTE

NEUAUFLAGE

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Mehr als 50 Touren Karten Checkliste Radeln mit Kindern

Zwischen Nordsee und Ostsee Inseln · Küste · Binnen · Heide

Routen Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen In und um Hamburg und Bremen

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Fahrrad-UrlaubGroße Übersichtskarte Norddeutschlands 4Urlaubsvorbereitungen: Der Weg ist das Ziel 6Große Checkliste für den Fahrrad-Urlaub:Zum Abhaken – erleichtert die Planung 7Radeln mit Kindern: Ausrüstung, Planung, Pausen 8

Nordic Walking Der sanfte Sport: Gesundheit,Technik, Angebote 10

PilgernAuf dem Jakobsweg durch Norddeutschland 12

Überregionale Fahrrad-TourenNorth Sea Cycle Route/Nordseeküstenradweg 8Elbe-Radweg – Von Wittenberge bis Cuxhaven 14

Flusslandschaft ElbtalaueNaturnah Radeln im BiosphärenreservatNiedersächsische Elbtalaue 18

Bremen und Umland: „Bremen Umzu” 20

Hamburg: City und UmlandHamburg – drei Touren in der City 22

Lüneburger HeideErlebnistouren rund um Schneverdingen 26

HannoverDer Deister: ein wahres Radlerparadies 28Das Steinhuder Meer: Rad- und Pilgerweg 29

Weitere Touren in NiedersachsenMühlentour durch Rotenburg an der Wümme 31Durch das Teufelsmoor/Moorexpress 32Niederelbe: Entlang der Oste 34Cuxland: Rund um die Burg Bederkesa 36Butjadingen: Die Deutsche Sielroute 37Ostfriesland: Die Fehnroute 38Friesischer Heerweg 40Ostfriesland: Von Leer zum Meer 41Ostfriesland/Niederlande: Die Dollart-Route 42

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INHALT

Inseln an Nord- und OstseeDie Adressen der Fahrrad freundlichen Inseln 43Sylt: Zwei Touren – Sylter Süden, Sylter Norden 46Föhr: Fünf Inseltouren 51Insel-Hopping: Nordfriesische Inseln und Halligen 52Fehmarn und Heiligenhafen erfahren 54Insel Poel und Wismar 55

Schleswig-Holstein und DänemarkSt. Peter-Ording: Der Deich führt zum Ziel 56Nordseeküsten-Radweg: Hamburg–Dänemark 58Die Ochsentour: Auf dem Ochsenweg von Dänemark bis Wedel an der Elbe 59Kreis Steinburg: Von Wilster nach Glückstadt 62Bad Bramstedt/Kellinghusen: Durchs Auenland 63Husum– Friedrichstadt: Wie der Schimmelreiter 64Nord-Ostsee-Kanal: Quer durch Schleswig-Holstein 65Ostseeküsten-Radweg: Von Flensburg bis Lübeck 66Der Ostseeküsten-Radweg in Dänemark 67Holsteinische Schweiz: Im Revier der Seeadler 68Eckernförde: Dänischer Wohld 69Neun Mal Neustadt: Neustadt–Pelzerhaken–Rettin 70Auf der alten Salzstraße: Lübeck bis Lüneburg 71

Mecklenburg-VorpommernInsel Poel und Wismar 55Immer am Wasser entlang: Von der Mecklen-burgischen Seenplatte an die Ostseeküste 72Über Usedom und Rügen 73Zingst–Fischland–Darß bis Lübeck 74

Wissenswertes und NützlichesOnline-Service und Fotowettbewerb 76LAND & MEER Shop: Alles zum Bestellen 78Bestell-Postkarten 79DB-Gewinnspiel City Night Line 82Impressum 82

Große Checkliste für die Tour-Planung 7

Windstärken-Umrechnungstabelle 50

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FAHRRAD-URLAUB

Der Trend „Zurück zur Natur” istungebrochen – besonders im Ur-

laub. Radwandern in Norddeutsch-land wird diesem Motto mehr alsgerecht: Das Fahrrad ist das umwelt-freundlichste Fahrzeug, und die Land-schaft ist beim Radfahren nicht nurnah, man ist dank der blühenden Fel-der und duftenden Wiesen gleich mit-tendrin. Man spürt den Wind auf derHaut, erlebt das gesunde Reizklima,atmet die frische Luft und „erfährt”die Reise am eigenen Leib. Der Spaßist unmittelbar und direkt. Im Gutenwie im Schlechten, denn was IhremKörper nicht gefällt, wird auch IhremVerstand nicht recht sein. Ob dieUnternehmung nun eine nette Rad-tour oder aber eine „Radtortur” wird,ist demnach wesentlich von einerguten Vorbereitung abhängig.

Das Fahrrad

Das Rad sollte für weite Streckentauglich sein – kein Klapp(er)rad –und zur eigenen Sicherheit eine ver-kehrssichere Ausstattung sowie einevorherige Bremsen– und Reifenin-spektion bekommen. Mit einer Mehr-gangschaltung und prallen, nicht zudünnen Reifen sowie einem einge-fahrenen Ledersattel fahren Sie bes-ser. Für Junior–Bikes ist eine Naben-schaltung mit maximal 7 Gängen undeiner Rücktrittbremse optimal. Fürden Rahmen gilt, dass er passenmuss. Ist er zu groß, haben die Füßekeinen Bodenkontakt, ist er zu klein,macht falsche Rahmengeometrie dasTreten schwer. Übrigens: Für sogenannte „vormontierte Fahrräder”ist die Haftung des Händlers ausge-schlossen. Tätigen Sie einen anste-henden Fahrrad– und Zubehörkauf

darum nicht in einem Discounter. DerFachhändler gibt weitergehendeInformationen und Garantien sowiedie bei Schutzhelmen notwendigeAnpassung.

Die Bekleidung

Die richtige Bekleidung soll Wasser-dampf (Schweiß) vom Körper weg-leiten und ihn nicht aufsaugen, zudemsoll sie winddicht, aber luftdurchlässigsein. Über spezieller leichter Unter-wäsche aus Angorawolle oder Micro-faser wird Radfahrerkleidung getra-gen, die nebst ausführlicher Beratungin Sportfachgeschäften erhältlich ist.Für ausreichenden Schutz gegenSonne sorgt eine Schirmmütze. Fürden Fall, dass das Wasser einmal vonoben kommt, ist Regenbekleidung,jedoch kein schweißtreibender „Frie-sennerz“ angesagt. Für geringere Ver-letzungsgefahr bei einem eventuellenSturz sorgt ein Helm. Außerdem gibtes Spezialbrillen, die auch für Bril-

lenträger geeignet sind, als Schutzvor UV–Strahlung und Insekten.

Das Kartenmaterial

Wichtig für das Gelingen einer Rad-tour ist ausführliches, übersichtlichesKartenmaterial (Übersichts- undDetailkarte) sowie zusätzlich einReise- oder Radwanderführer, in dem

Wer im Urlaub mit dem Rad unterwegs ist, kann viele spezielle Angebote nutzen.Bereits vor Antritt der Reise lohnt es sich, einige gezielte Vorkehrungen

zu treffen, damit die geplante Tour nicht zur Tortur wird.Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) gibt folgende Tipps.

Der Weg ist das Ziel

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Der ADFC

Bei der Bundesgeschäftsstelle desAllgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs können Sie die Anschriften dereinzelnen Landesgeschäftsstellenund rund 400 Infoläden im ganzenBundesgebiet erfragen, die Ihnen perFax zugestellt werden können.Auch rund ums Rad hilft der Verband.Die wertvollen Tipps erhalten auchNicht-Mitglieder.Bundesgeschäftsstelle ADFC e.V.,Postfach 10 77 47, 28077 Bremen,Tel.: 0421/346 29-0, www.adfc.de.

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auch Informationen über Kurtaxen,Öffnungszeiten, Fahrradverleihe etc.aufgeführt sind. Je präziser die Vor-planung und je besser die Karten,umso schöner lässt sich die Tourgestalten, weil der Kopf frei ist, umdie Landschaft und die Fahrradtourungehindert genießen zu können. DieRoute lässt sich auch im Hinblick aufWeg- und Oberflächenbeschaffenheitchecken und somit auf die machbareTageskilometerleistung. Auf einigenKarten sind die optimalen Strecken(wenig Verkehr, guter Belag) farblichgekennzeichnet.

Die Verpflegung

Bevorzugen Sie ein vollwertiges Früh-stück und später leichte, vitaminrei-che Kost mit viel Obst, Gemüse undgenügend Ballaststoffen. Mittagsirgendwo einzukehren ist natürlicham praktischsten, aber auch ein Pick–nick im Grünen macht nur wenigUmstände. Abends, wenn viele Koh-lenhydrate wichtig sind, isst man imÜbernachtungs-Gasthof. Ganz wich-tig ist regelmäßiges Trinken (3 bis 4Liter pro Tag). Hier bieten sich ver-dünnte Säfte, ungesüßte Tees oderauch Wasser an. Cola und koffein-haltige Limonaden dehydrieren denKörper ebenso wie Bier und anderealkoholische Getränke. Und auchKaffee löscht keinen Durst. TrinkenSie nicht erst, wenn der Durst sichmeldet, sondern am besten alle halbeStunde kleinere Mengen. Dies giltbesonders für Gelegenheitsradler undnatürlich erst recht bei sommerlichenTemperaturen. Denken Sie daran,ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen,eine Trinkflasche allein wird schnellleer sein.

Die Unterkunft

Die Unterkünfte für Ihre Übernach-tungen sollten immer rechtzeitiggebucht werden, sonst stehen Sieabends, wenn alle Betten belegt sind,buchstäblich auf dem Schlauch. Indem Gastgeberverzeichnis der jewei-ligen Tourismusverbände oder Kur-verwaltungen sind alle Adressen zu

finden. Speziellen Service bieten Rad& Bett–Unterkünfte etwa mit derBereitstellung von Reparaturmög-lichkeiten oder Bahn– und Busfahr-plänen – auch für Radwanderer, dienur für eine Nacht bleiben. Für dasReisen von Unterkunft zu Unterkunftbieten viele Gastgeber bequemenGepäcktransfer. Auch die Mitnahmevon ermüdetem Ross und Reiter istmöglich und erfolgt per Fahrradbus.

Die Route

Bei der Wahl der Route ist auf jedenFall die Windrichtung zu beachten,denn ein Kenner wird immer mitRückenwind fahren. Auch Steigun-gen und Oberflächenbeschaffenheit(Sand/Schotter/Teer) können im Vor-wege berücksichtigt werden. Vielelandschaftliche Reize, interessante

Sehenswürdigkeiten und geringe Ver-kehrsdichte runden die Reise ab.Ungeübte sollten nicht mehr als 30bis 50 Kilometer pro Tag planen undauch einen längeren Aufenthalt vonein paar Tagen einplanen, man mussja nicht an allen Orten vorbeiflitzen.

Mit Kindern

Besonders Kinder erfordern größereRücksichtnahme, sind aber weitausbelastbarer als man vermutet. WennIhr Kind schon etwas größer ist undein eigenes Rad hat, fahren Sie ambesten hintereinander, oder, wo esgeht, auch nebeneinander und las-

Diese Checkliste soll Ihnen bei der Vor-bereitung mehrtägiger Radtouren hel-fen. Da jede Radtour anderen Bedin-gungen unterworfen ist, soll Sie Ihneneine Orientierungshilfe sein. Sie könnendie Liste ausschneiden und durch per-sönliche Punkte ergänzen.

Grundsätzlich gilt: Nehmen Sie so wenigGepäck wie möglich mit – etwa 10 bis 20 Kilogramm pro Person.Packtaschen:

� zwei separate Packtaschen

� hinten ggf. Packrolle

� hinten ggf.zwei Low-Rider Packtaschen

� vorn Lenkertasche mit Kartenfach (wasserdicht) ggf. Rucksack

Bekleidung/Körperschutz:

� kurze Hose

� lange Hose

� Radlerhose

� Socken

� (Spezial-)Unterwäsche

� T-Shirts

� Oberhemden

� Pullover

� regendichte Windjacke

� Schirmmütze bzw. Fahrradhelm

� Turn- bzw. Fahrradschuhe

� Radler-Handschuhe

� zweites Paar Schuhe

� Badezeug

� spezielle Radfahrerbrille (gegen Sand, Insekten, UV-Licht)

Waschzeug/Hygieneartikel:

� Seife/Seifendose

� Bürste/Kamm

� Zahnbürste/Zahnpasta

� Handtücher

� Rasierzeug

� Monatshygiene

� Waschmittel bzw.Waschpaste

� Spülmittel/Geschirrtuch

� WC-Papier

� SchuhputzzeugVerpflegeung/Geschirr:

� ggf. leichtes Picknickgeschirr(z.B. LAND & MEER-Brotzeitmappe,siehe Shop hinten im Heft)

Checkliste / Die richtige Ausrüstung

Rekord-Sport

27 Millionen – etwa 42 Prozent allerErholung Suchenden, fahren imUrlaub Rad. Dies teilt der ADFC mit:Das Radeln hat sich unter den belieb-testen Urlaubsaktivitäten bundes-weit auf Platz drei vorgestrampelt(nach Wandern und Schwimmen).Allerdings mit der höchsten Zu-wachsrate: plus 15 Prozent seit 1995.„Im Vergleich zum Fahrrad-Tourismussind alle Golfer, Inline-Skater, Kreuz-fahrer, Reiter und Rafter zusammengenommen eine Minderheit!“, so derADFC-Bundesvorsitzende.

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Checkliste / Die richtige Ausrüstung

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FAHRRAD-URLAUB

sen es in der Mitte fahren. So könnenSie sich in jeder Hinsicht besser aufIhr Kind einstellen. Radfahren bietetwährend einer mehrtägigen Rad-wanderung die Möglichkeit zu einemUrlaub, wo der Weg noch das Ziel ist.

Die Anfahrt

Dieser Weg verläuft im Idealfall fern-ab der Zivilisation, die in Form vonlauten Kraftfahrzeugen auf vielbefah-renen Straßen fast überall zugegenist. Dazu sind die vielen autofreienRouten, die quer durchs Land ver-laufen, wie geschaffen. Abgesehenvom bekannten Fahrradtransport mit

der Bahn im Gepäckwagen gibt esverschiedene weitere Service–Einrichtungen, die auch die Über-nachtung und Routenplanung betref-fen und auf die man im Laufe einesFahrradurlaubs immer wieder gernzurückgreifen wird. Wie Sie Ihre Radtour nun auch planen: Nehmen Sie sich Zeit –immerhin ist es Ihr Urlaub. Keiner zwingt Ihnen irgendwelcheLeistungen ab. Ein manchmal etwaslängerer Aufenthalt an einem Ort bietet viele Möglichkeiten, die Sie in ein paar Stunden gar nicht genie-ßen könnten. S. Meyer-Odewald

� Frischhaltedosen für Obst u. Gemüse

� mehrere Trinkflaschen (für insgesamt ca. 2 Liter)

� ggf.Thermoskanne für HeißgetränkeKarten/Papiere:

� Radwander-/Radtourenkarten

� spezieller Radreiseführer

� Personalausweis bzw. Paßggf. Jugendherbergsausweis/DJH-Verzeichnis

� Geld, Schecks, Postsparbuch

� Schreibzeug

� AdressbuchReiseapotheke:

� Pflaster/Stretchverband

� Salbe gegen Prellung u.Verstauchung

� Insektenschutzmittel

� wasserfeste Sonnencreme (ab LSF 15 )

� Tabletten gegen Durchfall/Verstopfung

� Pinzette und kleine Schere

� Salbe für Schürfwunden

� Sprüh-Aerosol/Augentropfen

� Nasenspray (bei Pollenflug)Fahrradausstattung:

� Fahrradschloss

� Flickzeug/Ersatzschlauch

� passende Luftpumpe

� Werkzeug (Faltwerkzeug,

� Kombizange,„Reifenheber”)

� Ersatzbowdenzüge für Bremse und Schaltung

� Muttern, Schrauben, Scheiben,

� Bremsschuhe, Ventile

� rüttelfester Gepäckträger

� passende Glühbirnen

� Schraubenschlüssel/SchraubendreherWeitere Utensilien:

� Fotoapparat/Filme

� Fernglas

� Taschenmesser

� Taschenlampe

� Streichhölzer/Feuerzeug

� Telefonkarte

� Scheckkarte/Kleingeld

� NähzeugBei Camping zusätzlich:

� Isomatte

� Schlafsack

� Leichtgewichtzelt

� Gewebeklebeband

Fahrradurlaub im Norden – ein landschaftlich interessantes Erlebnis.

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North Sea Cycle Route

Ein anspruchsvolles internationales Projekt ist vollendet: Mit der North Sea CycleRoute wurde der längste durchgehend beschilderte Radfernweg fertiggestellt.Dieser erste europäische Fernradweg hat eine Länge von 6.000 Kilometern undführt durch sechs Staaten: Dänemark, Schweden, Norwegen, Großbritannien,Niederlande, Deutschland.Der deutsche Teil der Route, der Nordseeküsten-Radweg, hat eine Länge von 900Kilometern und führt zur Naturlandschaft Wattenmeer, macht aber auch Abstecherins abwechslungsreiche Binnenland: Inseln, Halligen, Deiche und das weite Landdahinter, Ebbe und Flut, Strand und Wattenmeer, aber auch kulturelle Sehenswür-digkeiten. (Wir beschreiben die Teilstrecke Nordseeküsten-Radweg in unseremSchleswig-Holstein-Teil!) – www.nordseekuestenradweg.de.Aktuelle Informationen zur North Sea Cycle Route liefert www.northsea-cycle.com.Hier sind die nationalen und regionalen Tourismusstellen zu finden. Für den deut-schen Teil sind 2 Radführer erschienen (Niedersachsen und Bremen, ISBN 3-85000-054-0, und Schleswig-Holstein und Hamburg, ISBN 3-85000-039-7, ca. 12 Euro).

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FAHRRAD-URLAUB

andere Lösung ist eine robuste Kom-bination aus Fahrradanhänger undRad, wo ein bis zwei Kinder wahl-weise mittreten können. Besonderswenn Ihr Nachwuchs selbst radelt,sind kinderfreundliche Strecken inflachen Regionen und ohne Auto-verkehr ratsam. Auf solchen Wegensind 30 Kilometer pro Tag für Kinderkein Problem. Einfach ausprobieren,wieviel möglich ist. Zur Übernach-tung für Familien eignen sich auchJugendherbergen, deren StandorteSie im DJH-Verzeichnis Deutschlandschon vor Antritt der Reise nach-schlagen können. Und noch etwas:Ein kleiner Mensch sieht die Welt mitanderen Augen. Untermalen Sie„langweilige” Sehenswürdigkeiten wieKirchen, Museen oder Hünengräbermit ein paar Geschichten, und planenSie auch mal einen Besuch im Wild-oder Freizeitpark ein. Ein Aufenthaltan einem klaren See oder dem rau-schenden Meer ist für Kinder immerwieder ein Erlebnis.

Tom Dieck u. S. Meyer-Odewald

M it der richtigen Wahl des Kin-derfahrrades (passender Rah-

men, Gangschaltung mit drei bismax. sieben Gängen) fängt es an. IstIhr Spross unter drei Jahren, gibt esnach heutigen Sicherheitskriterien-nur eine Mitnahmemöglichkeit: näm-lich hinten in einem genormten Kin-dersitz. Dieser hat Kopf- und Fuß-stützen, einen Hosenträgergurt undist bis 22 Kilogramm belastbar. Auchder Gepäckträger muss stabil genugsein, dieses Gewicht tragen zu kön-nen. Wesentlich ist, dass die Rüc-kenlehne ausreichend über den Kopfdes Kindes reicht und die Füße aufstabilen Plattformen mit verstellba-ren Schlaufen zu sichern sind. Pro-dukte mit TÜV- und GS-Prüfsiegelbieten die notwendige Sicherheit. Auf jeden Fall muss das Kind schonallein sitzen können und einen Fahr-radhelm tragen. Denn der Schwer-punkt des Rades verlagert sich durchden Sitz, was das Fahren wackligermacht und die Sturzgefahr erhöht.Eine bequeme Alternative zu Kinder-sitzen sind Fahrradanhänger, derenAnschaffung jedoch nicht billig ist.Der ADFC rät zu Qualitätsproduk-ten, da sonst in puncto SicherheitKompromisse eingegangen werden.Wenngleich sich der Bremsweg ver-längert und das Fahren am Bergschwerer wird, so ist ein guterAnhänger vor Überschlägen gefeit.Ein praktischer Vorteil bei längerenTouren: Diverse Utensilien könnengriffbereit und wetterfest mitverstautwerden. Auf keinen Fall sollte auf dieobligatorische Stange mit dem Fähn-chen verzichtet werden, denn nur siegarantiert, dass Autofahrer, bei-spielsweise beim Abbiegen, wahr-nehmen, dass sich hinter dem Eltern-rad noch ein Anhänger befindet! Eine

Wenn Sie mit Kindern eine mehrtägige Radtour planen,sollten Sie einiges bedenken, damit alle Beteiligten nicht

gleich die Lust und die Puste verlieren.

Unterwegs mit Kindern

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Radeln mit Kindern –

Spaß für die ganze Familie

• Ob sich Eltern mit kleinen Kindernauf eine längere, mehrtägige Tourbegeben sollten, hängt weniger vonder körperlichen Fitness ab, als viel-mehr von der Sicherheit Ihrer Kinderauf dem Rad, insbesondere im unbe-kannten Straßenverkehr.• Grundsätzlich sollten Radwege aus-gesucht werden, wo kein oder kaumAutoverkehr herrscht.• Wenn Sie nicht sicher sind, ob SieIhrem Kind zu viel zumuten, legen Siedie Route so, dass immer ein Bahnhofin der Nähe ist, wo man notfalls einenTeil der Strecke mit dem Zug fortsetzenkann.• Große Tagesziele sollte man in kleineabsehbare Etappen aufteilen. An dasEnde des Tages sollten Sie ein High-light setzen, wie zum Beispiel denBesuch in einer Badeanstalt.• Es ist besser viele kleine Pausen vor-zunehmen, als wenige große. Kindererholen sich schnell für die nächsteEtappe.• Nehmen Sie unbedingt genügend zutrinken mit. Gerade wenn es heiß ist,steigt der Flüssigkeitsbedarf rasant an.• Bloß keine Hektik: morgens lieber aus-schlafen und ausgiebig frühstücken.• Wählen Sie die Etappen so, dass Sierechtzeitig ankommen. Am besten ist,bereits am frühen Nachmittag zwi-schen zwei und drei Uhr am Zielort zusein.• Passen Sie Ihr Tempo Ihren Kindernan. Auch wenn es schwerfällt.• Denken Sie bei der Wahl der Unter-kunft daran, dass Sie, wenn die Kinderschlafen, vielleicht schon ab neun Uhrabends im Zimmer sitzen – da emp-fiehlt sich ein gut ausgestattetes Hotel.

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SPORT IN DER NATUR

Nordic Walking ist am schönstenund wirkungsvollsten in flachen

oder leicht hügeligen Regionen – undhier bietet sich die abwechslungsrei-che norddeutsche Landschaft gera-dezu an! Nordic Walking wurde alsSommertraining für Profi-Langläuferentwickelt. Dazu war besonders dieEntwicklung spezieller Nordic-Wal-king-Stöcke entscheidend. Schnellwurden die zahlreichen Vorteile desNordic Walking auch für den Brei-tensport erkannt. Ähnlich dem Ski-langlauf ist Nordic Walking leicht zuerlernen, und als Ausrüstung brauchtman nicht viel mehr als die Stöcke.Es werden bis zu 46 Prozent mehrKalorien verbrannt als beim normalenGehen mit gleicher Geschwindigkeit.Durch den Stockseinsatz wird derBewegungsapparat um bis zu 30 Pro-zent entlastet. Nordic Walking istdaher besonders geeignet für Perso-nen mit Knie- und Rückenproblemen.Verspannungen im Schulter- undNackenbereich werden gelöst. Gera-de bei nassem oder unebenen Unter-grund sowie für ältere Menschen istNordic Walking eine sichere Sport-und Fortbewegungsart. Nordic Wal-king verbessert die Herz- Kreislau-fleistung, steigert durch den aktivenEinsatz der Atmenhilfsmuskulatur dieSauerstoffversorgung des gesamtenOrganismus und verbraucht rund 400Kalorien pro Stunde.

Nordic-Walking-TechnikAuch Nordic Walking will gelerntsein. Mit fackundiger Anleitung undin der Gruppe macht das Nordic Wal-king gerade am Anfang deutlich mehrSpass. Letztlich ist der richtige Stock–einsatz und Bewegungsablauf dasWichtigste beim Nordic Walking.In einem guten Nordic-Walking-Kurs

Nordic Walking hat sich zur Trendsportart entwickelt. Durch den Einsatz der Stöcke wird beim Nordic Walking – anders als beim Radfahren oder Wandern – auch der Oberkörper trainiert.

Nordic Walking ist ein ganzheitlicher Sport, der auch die Natur genießen lässt.

Nordic Walking – der sanfte Sport

lernen Sie auch Sonderformen desTrainings, wie schnelle Trippelschrit-te, laufen mit sehr langen Schritten,Jumping oder Veränderungeren imStockeinsatz und eine Trainingsinter-vall-Planung. Beginnen Sie langsam und besonnenmit dem Training. Ideal ist es, seinpersönliches Trainingspensum aufdrei bis vier Einheiten in der Wochezu verteilen, wobei dazwischen immerein Tag Erholungspause einplant wer-den sollte. Nordic-Walking nutzt den physiolo-gischen, diagonalen Bewegungsab-lauf beim Walken durch den bewuß-ten Stockeinsatz. Der rechte Stockhat dann Bodenberührung, wenn dielinke Ferse aufsetzt und umgekehrt.Durch einen kräftigeren Einsatz derArm- und Oberkörpermuskulaturkann das Walkingtempo erhöht unddie Effektivität der Trainingseinheitgesteigert werden.

– Die Schultern sollten locker und ent-spannt sein, Oberkörper und Hüfteschwingen harmonisch, die Füße zeigengerade nach vorn, die Bewegungsaus-führung erfolgt diagonal.

– Die Stöcke werden nah am Körpergeführt und setzen jeweils mit dergegenüberliegenden Ferse auf.

– Die Hände sind leicht geöffnet, bei derStreckung nach hinten sogar ganz undgreifen nur beim Aufsetzen des Stockskurz zu.

– Fester Abdruck mit den Zehen undSchwingen der Hüfte nach vorn – amEnde der Bewegung wird der Stock dia-gonal zurückgeführt.

– Zahlreiche Variationen sind möglichdurch wechselndes Tempo, unterschied-liche Intensität des Stockeinsatzes oderIntervalltraining.

Nordic Walking gibt Ihnen die Chance, offenen Auges Ihre nähereUmgebung und die Naturlandschaften zu erleben. Im Urlaub bietetIhnen Nordic Walking die Gelegenheit, auf gesunde Art und Weiseneue Landschaften zu erkunden und Flora und Fauna kennenzulernen.

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Mecklenburg Vorpommern

Der „nordicwalkingpark“ im Ostsee-heilbad Graal-Müritz führt durchurige Waldgebiete, herrliche Küsten-abschnitte und schaurige Moorland-schaften. Urlauber können zwischenvier Routen unterschiedlicher Längewählen – der Rhododendron-, derStrand-, der Aquadrom- und derMoor-Route. Ein Plan mit detaillier-ten Routenbeschreibungen undÜbersichtskarte kann bei der Tou-rismus- und Kur GmbH Graal-Müritz,www.graal-mueritz.de kostenlos be-stellt werden.Die Siebenkampf-WeltrekordlerinSabine John leitet Nordic Walking-Kurse im Travel Charme Hotels Strandidyll Heringsdorf auf der InselUsedom. Sie veranstaltet dort jedenMittwoch einen Nordic Walking Day,der zwei bis vier Stunden dauert:www.travelcharme.com/strandidyll.Aktivurlauber finden im Nationalparkauf dem Darß neun Routen mit ins-gesamt 75 Kilometern Länge vor. Obam Ufer des Bodstedter Boddens, zuden Vogelkieker-Plattformen östlichvon Wieck oder durch das Bliesenra-der Gehölz zwischen Born undWieck. Im „nordicfitnesspark Nemero-wer Holz“ gibt es drei Rundwege mitSchwierigkeitsstufen für Anfänger,Fortgeschrittene und Profis. DieStrecken sind in ein naturnah er-schlossenes Wanderwegenetz imWald und am Ufer des Tollenseseeseingebunden. Im „nordicfitnessparkBrodaer Holz“ erwarten die Gäste sie-ben verschiedene Rundwege imBuchen-und Eichenwald unmittelbaram Tollensese: www.nordicfitness-tollensesee.de.Im Dreiländereck Mecklenburg-Vor-pommern, Brandenburg und Nieder-sachen liegt der „Nature. Fitness.Park“: In und um Dömitz könnenUrlauber zwischen der Wiesen-,Wald-und der Deich-Route wählen. DerPark ist der erste in Mecklenburg-Vorpommern, der vom DeutschenNordic Walking Nordic Inline Verbande.V. zertifiziert wurde.

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SPORT IN DER NATUR

Schleswig-Holstein eröffnet Laufküste

An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins ist das größte regionale Lauf- & WalkingSreckennetz Europas mit rund 800 Kilometern entstanden. Ein Paradies für Läuferund Nordic Walker: Gelaufen wird am Strand, an der Steilküste, durch Dünen, Wald,Wiesen und Felder – vom Ostseefjord Schlei über Damp bis Eckernförde, rundum den Fehmarnsund, in der Lübecker Bucht und der Holsteinischen Schweiz.Die 107 Lauf- und Walking-Strecken sind einheitlich ausgeschildert, mit Angabenzu Länge, Dauer, Schwierigkeitsgrad und Bodenbeschaffenheit der Routen.Insgesamt 35 Orte sind an dem Projekt beteiligt, zahlreiche Hotels bieten besondereAngebote.Weitere Infos unter: www.laufkueste.de.

Nordic-Walking-Park auf Sylt

Auf Sylt können Nordic Walker auf mehr als 200 Kilometern ihrem sportlichenVergnügen nachgehen: 26 Routen mit Längen von 1,6 bis 18,7 Kilometern bildenein geschlossenes Wegesystem vom Inselnorden bis zur Südspitze, vom grünenOsten bis zur Mitte Sylts und machen den Sylter Walking-Park damit zu einer dergrößten zusammenhängenden Anlage in Deutschland. In jedem Inselort beginnenStrecken unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen: blau markiert sind leichte Streck-en mit kurzen Distanzen und festem Untergrund, mittelschwere Routen rot, und diesehr anspruchsvollen Pisten – rund 10 km mit mindestens 1,5 km Sand – schwarzgekennzeichnet. An jedem Startpunkt erläutern Tafeln die Wegeführung undgeben Hinweise auf die richtige Technik für aufwärmende Dehnübungen undStockhaltung; Streckenschilder begleiten die Walker und weisen auf Sehenswertesam Wegesrand hin. Walking-Schnupperer können Stöcke in verschiedenen Größenausleihen, für Anfänger und Fortgeschrittene werden laufend Kurse angeboten.Nähere Informationen: www.sylt.de.

Egal ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe: Beim Nordic Walking geht es um freudvolle, gesundheitlich orientierte Bewegung in derfreien Natur – die norddeutsche Landschaft ist dafür geradezu ideal!

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DER JAKOBSWEG VON LÜBECK BIS HAMBURG

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dem JakobswegSeit Harpe Kerkelings „Ich bin dann mal weg“-Tour liegt pilgern auf dem Jakobsweg im Trend

– auch in Norddeutschland: die 120 Kilometer lange Strecke ist ein Teil der Via Baltica und in sechs Tagesabschnitte eingeteilt.

Die gelbe Jakobsmuschel auf blau-em Grund weist den Weg: Die

120 Kilometer lange Strecke ist einAbschnitt der Via Baltica und führtauf wohl einzigartig abwechslungs-reichen Wegen von Lübeck bis nachWedel, wo über die Elbe übergesetztwerden kann. Los geht es von derhistorischen Hansestadt Lübeck indie leicht hügelige Landschaft Schles-wig-Holsteins. Auf verwunschenenPfaden, auf Natur belassenen Wegenführt die Route durch Wälder, überWiesen und Felder. Die schönstenStrecken gehen oft an Gewässern,an Flüssen, Bächen und Kanälen ent-lang, wie etwa dem Travewander-weg. Durchs Moor geben Holzboh-lenwege, begleitet von hohem Schilfden Pilgern sicheres Geleit. AmWegesrand begegnet man seltenenGehölzen, Obstbäumen und Pflan-zen, die mancherorts auf Lehrpfa-

den erklärt werden. Zum Betrachtenund Verweilen laden zahlreiche histo-rische Gebäude, wie die oft Jahr-hunderte alten Kirchen und beein-druckenden Guts- und Herrenhäuser,für die Schleswig-Holstein berühmtist. Auch archäologische Denkmälerund überliefertes Handwerk wieBacckstuben und Räucherkaten loh-nen eine Pause. Als Kontrastprogramm zu stillenNaturpfaden präsentiert sich die Pil-gerroute durch die Weltstadt Ham-burg. Hier ist es nicht möglich, denWeg durch das Wegzeichen derJakobspilger zu kennzeichnen. DamitNiemand vom rechten Weg ab-kommt, gibt es ein Faltblatt „Der Pil-gerweg Via Baltica durch Hamburg“.Hier geht es mitten durch das quirli-ge Großstadtgetümmel, über dieShoppingmeile Mönckebergstraße,vorbei am sehenswerten Rathaus bis

zur Elbe, zum Michel, den Lan-dungsbrücken und dem weltberühm-ten Fischmarkt. Auf dem Elbufer-wanderweg begleitet die Elbe stetslinkerhands die Pilger durch das

Die beschriebene Pilger-Route beginnt am Holstentor in Lübeck...

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und geht mitten durch Hamburg.

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Der Pilgerweg führt durch idylli-sche Wälder in Norddeutschland.

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DER JAKOBSWEG VON LÜBECK BIS HAMBURG

Das europäische Wegzeichen

der Jakobspilger.

Die Kennzeichnung der Wege erfolgtüber eine stilisierte Jakobsmuschel.Die Farben Gelb und Blau sowie dieStrahlen basieren auf den Sternender Europaflagge.Die Strahlen symbolisieren die euro-päischen Wege, die im wesentlich-sten Punkt - in Santiago de Com-postela - zusammenlaufen. Das Pil-gerzeichen strahlt wiederum aufganz Europa zurück.Das Wegzeichen markiert die Pilger-wege nur in eine Richtung: südwest-wärts nach Santiago de Compostela!Die Via Baltica, auch Baltisch-Westfä-lischer-Pilgerweg genannt, folgt weit-gehend dem Verlauf der alten Ost-see-Handelsstraße und verläuft vonder Insel Usedom über Rostock undWismar nach Lübeck und weiter überHamburg nach Bremen und Osna-brück. Mit den sich in Westfalenanschließenden Wegen ist eine direk-te Verbindung nach Südwesten bishin nach Santiago de Compostela inGalicien - im Nordwesten Spaniens -hergestellt.Info: www.jakobswege-nord-deutschland.de

romantische Övelgönne mit seinenKapitäns- und Lotsenhäuschen, dasnoble Blankenese mit seinem medi-terranen Treppenviertel, vorbei anStränden und Leuchttürmen bis insschleswig-holsteinische Wedel mit derSchiffsbegrüßungsanlage WillkommHöft. Hier geht es mit der Fähre überdie Elbe nach Niedersachsen und via

Köln weiter Richtung Frankreich undSpanien. Damit ist die kompletteStrecke nach Santiago begehbar.Die 120 Kilometer lange Strecke vonLübeck bis nach Wedel ist in sechsTagesabschnitte aufgeteilt. Wer alsonur einen Teil der Strecke dabei seinmöchte, findet jederzeit Bus- undBahnanbindungen in der Nähe der

Jakobsweg: Die Kennzeichnungder Strecke erfolgt über eine stili-sierte Jakobsmuschel.Die Farben Gelb und Blau sowiedie Strahlen basieren auf den Ster-nen der Europaflagge und sym-bolisieren die europäischen Wege,die im wesentlichsten Punkt – inSantiago de Compostela – zusam-menlaufen. Die Wegzeichen mar-kieren die Pilgerwege nur in eineRichtung: südwestwärts nach San-tiago de Compostela.

Auch das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern umfasst der nord-deutsche Pilgerweg. Ein Ziel: das Kloster Tempzin an der Via Baltica.

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Route. Übernachtet wird nach An-meldung in einfachen Unterkünftenwie Gemeindehäusern, privatenUnterkünften oder Jugendherbergen.Isomatte und Schlafsack im Gepäcksind also empfehlenswert. Eine Über-nachtungsmöglichkeit der besonde-ren Art ist das Kloster Nütschau inTravenbrück, das nördlichste Bene-

diktinerkloster Deutschlands. Hier las-sen die Mönche ihre Gäste gern anden Gebetszeiten teilnehmen. Für die Übernachtungsmöglichkeitenwird ein Pilerausweis benötigt. Er isterhältlich über die Deutsche St. Jako-bus Gesellschaft e.V., Region Nord-deutschland, Wiesengrund 11,24794 Borgstedt.

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Auf dem Pilgerweg an der Ostseeküste – die Schauspieler Axel Prahl undJan Josef Liefers entdeckten das Wandern in Norddeutschland undwaren begeistert vom Jakobsweg im Norden.

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ELBE-RADWEG

M ehr als 1000 Kilometer windetsich die Elbe vom tschechi-

schen Riesengebirge bis hin zur Mün-dung in die Nordsee. Dank derBemühung von Naturschützern wan-delte sich der Fluss von einem mitAbwasser stark belasteten Gewässerzurück zu einem Strom mit klaremWasser. Jetzt vergnügen sich Bade-gäste an ihren Ufern, Fische tum-meln sich, und seltene Vögel undPflanzen sind zu beobachten.Der Elbe-Radweg wurde 2002 ein-geweiht und führt die Elbe entlangvon der Quelle bis zur Mündung. Ver-fahren werden Sie sich nicht, denndie landschaftlich äußerst reizvolle

Strecke ist bestens ausgeschildert –alle drei Kilometer stoßen die Radlerauf das signifikante Schild mit blauem„e“ auf weißem Grund.

Schnackenburg bis Dömitz

Wir beginnen unsere Elbe-Radtouran der ehemals deutsch-deutschenGrenze im gemütlichen StädtchenSchnackenburg. Unser Ziel: nachanderthalb Wochen beschaulicherRadtour ohne Muskelkater und durch-gescheuertem Po die Nordsee zuerreichen!Der erste Höhepunkt ist der beein-druckende Elbblick vom Höhbeckaus. Mittags kommen wir nach 25

km in Gorleben an, das traurigeBerühmtheit erlangt hat als die ato-mare Mülldeponie Deutschlands. ImWendland – diesem kaum industriali-sierten ehemaligen Grenzgebiet –radeln wir durch das Biosphärenre-servat Elbtalaue. (Eine Wendland-Rad-tour beschreiben wir außerdem imHamburg-Teil dieses Buches, wo sichauch die Adressen für diesenAbschnitt befinden!) Auf der 33 kmlangen Tour von Gorleben nach Hitz-acker genießen wir in der hügeligenLandschaft immer wieder herrlicheAusblicke über die Elblandschaft. Auf der gegenüberliegenden Elbseiteliegt kaum zu erkennen die Festung

Stadt Land FlussDer Elbe-Radweg begleitet die Elbe von der Quelle bis zur Mündung in die Nordsee.Radler, die ihm folgen, durchqueren alle norddeutschen Bundesländer: Sie bereisen

Niedersachsen und Hamburg, streifen Mecklenburg-Vorpommern im Südosten, fahren durchs südliche Schleswig-Holstein und wechseln mit der Elbseite an der Niederelbe

wieder nach Niedersachsen. An der Nordsee bei Cuxhaven gehts sogar noch weiter über Bremerhaven bis nach Bremen...

Die Hamburger Landungsbrücken – bevor der Radweg weiter die Elbe abwärts Richtung Mündung führt.

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ELBE-RADWEG

von Dömitz, eine fünfeckige wuchtigeAnlage. Dort saß einstmals Fritz Reu-ter als Gefangener und schrieb denRoman „Dorfrepublik Rüterberg“.Auch die Wanderdünen in Schmö-len bei Dömitz, die besten Ausblickbieten, sehen wir nur von weitem.

Hitzacker bis Bleckede

Als wir Hitzacker nach 58 km errei-chen, freuen wir uns sehr auf unserPensionszimmer. Alle Unterkünftehaben wir im Vorfeld gebucht. DieTour haben wir mit Hilfe des Buches„Elbe Radweg 2“ geplant, in dem esneben einer genauen Streckenbe-schreibung ein ausführliches Ver-zeichnis einfacher oder komfortablerUnterkünfte gibt. Frei von Rad und Gepäck erkundenwir das malerische Hitzacker mit sei-nen verzierten Fachwerkhäusern (esliegt an der Fachwerkstraße – aucheine empfehlenswerte Radtour!). Amnächsten Morgen besuchen wir dasArchäologische Museum mit jahrtau-sendealten Funden aus der Bronze-zeit: mit Geräten, Schmuck und denfür die damalige Zeit typischen Lang-häusern. Danach geht es per Rad 33 km wei-ter auf der linken Elbseite in Rich-tung Bleckede. Zwischen Neu-Dar-chau und Hitzacker liegt, soweit dasAuge reicht, die ebene grüne Marsch.Hier können Vogelliebhaber Schwä-ne, Enten, Uferschwalben und sogarPirole beobachten. Bei Tießau fin-den wir Auwald, Wiesen, Brack-

gebiete und Binnendünen – Bioto-pe, wie sie anderswo kaum noch zufinden sind. Wir legen nach einigen Steigungenbei der Wassermühle Darzauer Mühleeine Verschnaufpause ein und radelndanach entlang des Mühlenbaches inRichtung Neu-Darchau. Eine Fähreschippert uns über die Elbe, denn wirmöchten uns das Dorf Konau anse-hen, ein vollständig erhaltenesMarschhufendorf mit angegliedertemMuseum. Immer wieder entdeckenwir im Wendland kleine Dörfer mitBilderbuch-Bauernhöfen. (Tipp: Auchein Abstecher zu den berühmtenRundlingsdörfern lohnt sich.)Bleckede haben wir bereits am frühenNachmittag erreicht und haben somitgenug Zeit, um uns die malerischekleine Fachwerkstadt und den Hafenanzusehen. Besonders interessant istdas Elbschloss, in dem eine Ausstel-lung über die Elbtalaue informiert undals Highlight ein Riesenaquariumbeherbergt.

Lauenburg bis Hamburg

Auf gut ausgebauten rechtselbischenRadwegen radeln wir am nächstenTag 20 km bis zur Schifferstadt Lau-enburg. Der historische Stadtkernvon Lauenburg zieht uns in seinenBann. Reich verzierte Fachwerkhäu-ser bezeugen den früheren ReichtumLauenburgs, das im ausgehendenMittelalter als bedeutendes Zentrumdes Salzhandels galt. Wir entdeckendie verwinkelte Unterstadt mit Kauf-

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Der Elbe-Radweg

Bei den Tourismus-Büros der im Texterwähnten Ortschaften und Städtekann das Faltblatt „ElbeRadweg“angefordert werden.Weitere Infos und eine Broschüre mitPauschalangeboten gibt‘s unterwww.elberadweg.de oder bei derTourismusleitstelle Elberadweg NordSchlossstraße 10, 21354 Bleckede,Tel.: 05852/95 14 51 oder unter:[email protected].

An der Elbe in Geesthacht

Geesthacht, die Kleinstadt vor denToren Hamburgs, bietet sich als Aus-gangspunkt für Radtouren auf dembeliebten Elberadweg an. Der bewal-dete Geesthang auf der einen Seiteund die flachen Vier- und Marsch-lande am anderen Elbufer sorgen fürabwechslungsreiche Eindrücke undsich wandelnde Blicke auf den gro-ßen Fluss. Ein Tagesausflug mit leich-ten Steigungen führt zum Beispiel indie alte Schifferstadt Lauenburg mitihren bunten Fachwerkhäusern.Zurück geht es dann auf der anderenElbseite entlang des Deiches mitsehenswerten Stopps wie einembronzezeitlichen Grabhügel, dieReste der frühmittelalterlichen Erthe-neburg und der Elbbrücke mit Stau-stufe und Schleusenanlage.Infomaterial und Tourenvorschlägezum Elberadweg sowie lokalen undregionalen Radtouren über Touris-teninformation Geesthacht, Tel.:04152/83 62 58, www.geesthacht.de.

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ELBE-RADWEG

mannshäusern, der Magdalenen-Kir-che und dem Schlossturm. Auch diePalmschleuse, die älteste Kammer-schleuse im Norden Europas, unddas Mühlenmuseum besichtigen wir.Am kommenden Tag machen wirnoch einen kleinen Spaziergang indie auf dem Geestrücken gelegeneOberstadt. Von dort genießen wirden vortrefflichen Blick über dieAuenlandschaft. Linkselbisch radeln wir heute 34 kmbis nach Kirchwerder direkt nachHamburg. Wir nähern uns der Elb-metropole entlang der ArtlenburgerMühle, vorbei am Elbe-Seiten-Kanalmit dem berühmten Schiffshebewerkin Scharnebeck (für die Besichtigungist ein Abstecher von zwei Stundeneinzuplanen). In Stove prüfen wir dieWassertemperatur der Elbe, die beiuns ein unwillkürliches Schaudern her-vorruft, und entscheiden uns gegenein Bad an dieser offiziellen Badestel-le. Wir durchfahren Alt-Stöckte, einpittoreskes Dorf mit Storchennestern,einem kleinen Hafen und hübschenFachwerkhäusern.

Geesthacht bis Blankenese

Ein konträres Bild bietet die Indus-triestadt Geesthacht. Alfred Nobelgründete 1865 bei Geesthacht, imkleinen Ort Krümmel, eine Pulverfa-brik, die nach der Erfindung desDynamits im Jahre 1867 zum bedeu-tendsten Sprengstoffwerk Europaswurde. Auch das umstrittene Kern-kraftwerk Krümmel befindet sich hier. Nach weiteren 15 km haben wir dieTore Hamburgs erreicht. Drei TageSightseeing in einer der schönstenStädte der Welt, wie wir finden, reich-ten bei weitem nicht aus, um all dieschönen Plätze rund um Alster undElbe aufzusuchen – um ihre Museen,Cafés und das schillernde Nachtle-ben auf St. Pauli zu erleben. (Ham-burg-Touren finden Sie im Hamburg-Teil dieses Buches!)Gestärkt und mit neuer Lust aufNatur und Bewegung setzen wir unsauf unsere Tourenräder und entde-cken Hamburgs Elbufer vom Sattel

aus. Es geht von der Innenstadt anAltona vorbei – immer mit Blick aufden gegenüberliegenden imposantenContainerhafen, die Köhlbrandbrü-cke und die riesigen Frachtschiffe, diealle Dimensionen zu sprengen schei-nen. Bald haben wir das malerischeBlankenese erreicht, an dessen steilenUfern ehemalige Fischerhäuschenund große Villen kleben – mit zahl-reichen Treppengassen dazwischen.Ein Erkundungsgang lohnt sich – dochbesser ohne Fahrrad!

Von Wedel rüber ins Alte LandIn Wedel wechseln wir mit der Fähreauf die südliche Elbseite, denn wirwerden uns der Nordsee über dasberühmte Alte Land nähern, diesemgrößten Obstanbaugebiet Deutsch-lands. Von Cranz aus haben wir als-bald Jork erreicht, das Zentrum desAlten Landes. Das Städtchen wurde

vor circa 800 Jahren von den Hol-ländern gegründet. Holländer galten schon damals alsdie weltbesten Deichbauer und wur-den zu diesem Zweck in die flache,ungeschützte Marschenlandschaftgeholt. Sie errichteten Wälle undEntwässerungsanlagen und verwan-delten so das vorher sumpfige Strom-tal der Elbe in fruchtbares, bewohn-bares Land. Die holländischen Siedlergaben dem neu gewonnenen Landseinen jetzigen Namen „Altes Land“.Das noch nicht eingedeichte Landwurde neues Land genannt. Dieursprünglichen Siedler haben mar-kante Spuren hinterlassen. Überalldeuten Dörfer, Windmühlen, Brük-ken, Kirchen und Grachten auf dieholländische Vergangenheit.

Stade bis Cuxhaven

Auf dem Obstmarschenweg bestau-nen wir die prachtvollen Bauernhäu-ser mit riesigen Scheunen, die aufden jahrhundertealten Wohlstand derObstbauern hindeuten. Typisch fürdiese Höfe ist das weiße Fachwerk inrot gemauertem Ziegelstein. Durchdie bunt gestrichenen Fensterlädenund mächtigen Reetdächer erschei-nen die Häuser noch ein-drucksvoller. Unsere Blicke gleitenüber endlose blühende Apfel- und

Die Oberelbe mäandert sich durch naturbelassene Auen und Wälder.

Blütenpracht im Alten Land.

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ELBE-RADWEG

Birnenplantagen – ein Traum in Rosaund Weiß. Wir sind fast ein wenigtraurig, als wir uns Stade nähern undnun von urbanem Charme statt voneinem wogenden Blütenmeer umge-ben sind.Mehr als 1000 Jahre alt ist Stade,und schon seit 800 Jahren besitzt esdie Stadtrechte. Die meisten Fach-werkhäuser stammen aus dem 16.und 17. Jahrhundert. Bei unseremBummel durch die Altstadt sind wirfasziniert von den zahlreichen histo-rischen Kirchen, dem Rathaus, demZeughaus und dem Schwedenspei-cher, in dem sich ein bedeutendesMuseum befindet. Am nächsten Tag weht uns eine fri-sche Brise salzige Luft ins Gesicht.Wir nähern uns der Nordsee undradeln auf asphaltierten Straßen aufund neben dem Elbdeich bis nachWischhafen. Im Kehdinger Land mitseinen Natur- und Vogelreservatenerreichen wir Neuhaus, wo einBesuch im Natureum Niederelbe inder Nähe des Oste-Sperrwerks lohnt.Das Museumscafé betreibt Frau Zed-litz, auch Inhaberin des Bed & Break-fast-Hotels „Gut Hörne“ an der Oste.In Neuhaus können Sie Hochpro-zentiges in der Spirituosenfabrik Ulexprobieren: Bei der Kirche 1.Wenn Sie die Oste überqueren, kom-men Sie in die Wingst. Das bewalde-te Kur- und Ausflugsziel im Cuxlandist eines der ruhigsten GebieteDeutschlands. Das genießen nicht

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Einladend zum Rasten: Das Zollenspieker-Fährhaus an der Oberelbe.

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nur Urlauber, sondern auch Wissen-schaftler, die hier am DeutschenOlymp das Magnetfeld der Erde mes-sen. Bei kleinen Gästen ist die Wingstbeliebt wegen des Streichelzoos unddes Spiel- und Sportparks. Über Otterndorf gehts weiter nachCuxhaven. Nach dem Rundgangdurch das idyllisch gelegene Ottern-dorf mit seiner alten Lateinschule undden historischen Gebäuden schauenwir uns noch im Voß-Museum um,das dem Homer-Übersetzer undDichter Johann-Heinrich Voß gewid-met ist. Im Cuxhavener Hafen bei der AltenLiebe genießen wir die pralle Mai-sonne, während wir frische Krabbenpulen und sie mit Genuss verzehren.

Von der Elbe an die Weser

Der Elbe-Radweg endet in Cuxha-ven, wo Sie per Bahn (oder Schiffbis Hamburg) die Heimreise antre-ten können. Möchten Sie weiterhin in Nieder-sachsen bleiben und sich RichtungBremerhaven, Butjadingen und Ost-friesland bewegen, sollten Sie denReisetag auf den Campingplätzen vonDorum oder Wremen beenden.Zum Schluss unserer Radtour errei-chen wir Bremerhaven. Hier ist derBesuch des Schifffahrtsmuseums einMuss vor der Weiterreise über dieWeser auf die Halbinsel Butjadingen,um sich dann über Ostfriesland aufden Heimweg zu machen.

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Tiere und Pflanzen, die andern-orts selten geworden sind, finden

hier beste Lebensbedingungen – einNaturparadies für den Besucher. Inder Flusslandschaft Elbe brüten fast150 verschiedene Vogelarten wieWeiß- und Schwarzstorch, Kranichoder Seeadler. 1.300 Pflanzenarten,von denen circa 400 im Bestand alsgefährdet gelten, tummeln sich hier,zusammen mit mehr als 40 Fischar-ten in den zahlreichen Fließ- und Still-gewässern.

Flusslandschaft ElbeFlusslandschaft Elbe – das ist die Urlaubsregion südlich von Hamburg

entlang der Elbe. Die Landschaft am Fluss ist mitten ins Biosphärenreservat Nieder-sächsische Elbtalaue gebettet und bietet Natur pur.

Schiffshebewerk Scharnebeck

Historische kleine Städte und Ortelocken, wie zum Beispiel Bleckede,dessen Elbschloss bis zum Frühjahr2011 um eine Aquarienlandschaftund eine Biberanlage erweitert wird:dem Biosphärium. Oder Scharne-beck mit seinem gigantischen Schiffs-hebewerk, bei dem die Besucherselbst einen Hebevorgang miterlebenkönnen. Oder Winsen mit seinenprächtigen Luhegärten, die sich abApril in ein buntes Blumenmeer ver-wandeln und mit zahlreichen Kon-zerten, Festen und anderen Veran-staltungen aufwarten.

Viele Radtouren

Wie geschaffen fürs Wandern undRadfahren ist diese Region und erhol-sam zugleich - durch blühende Raps-felder, am Fluss entlang, mit Schafenauf Tuchfühlung: hier tanken Siebeim Radeln Energie auf. Die Regionist Knotenpunkt für beliebte Fern-

Radeln stets im maritimen Umfeld – entlang der Flusslandschaft Elbe.

radwege wie den Elberadweg, die alteSalzstrasse von Lüneburg bis nachLübeck und den MecklenburgischenSeenradweg. Weitere ausgeschilder-te Routen wie der Ilmenauradwegund der Luheradweg eignen sichbestens für Wochenendtouren.

Der Ilmenauradweg

Der nördliche Abschnitt des Elberad-wegs verläuft zwischen Wittenbergeund Cuxhaven und hat seine reiz-vollste Strecke zwischen Hitzackerund Lauenburg. Immer wieder eröff-nen sich großartige Blicke auf denmächtigen Strom der Elbe, auf Stör-che im Landeflug auf die saftigenWiesen der Elbmarsch und Naturer-scheinungen wie die bewaldete Eis-zeit-Wanderdüne in Stixe. Malerische,Orte wie Stiepelse, Konau oder Blek-kede laden zum Besichtigen und Ver-weilen ein. Der Ilmenauradweg führtauf 120 Kilometern von der Ilme-nauquelle im südlichen Uelzen überdie alte Salzstadt Lüneburg, durchdie Elbmarsch bis nach Hoopte amElbdeich. Die Route ist als Naturer-lebnisradweg ausgewiesen, mit kurz-weilig gestalteten Informationstafeln,auf denen große und kleine RadlerAuskunft erhalten über Eisvögel,Auwälder, Fischotter uvm.

Luheradweg

Mit 60 Kilometern Länge ist derLuheradweg eine wunderbare Tages-oder Wochenendpartie. Er führt vonder Quelle der Luhe in Bispingenquer durch die Lüneburger Heide bisnach Winsen. Hinter Winsen, aufdem Stöckter Deich, bietet sich einphantastischer Blick auf die weiteFlusslandschaft. Teilnehmer am „Elberadeltag“.

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Weitere Informationen:

Informationen und ein Unter-kunftsverzeichnis gibt es bei derFlusslandschaft Elbe GmbH,Schlossstr. 10, 21354 Blecke-de, Tel.: 05852/95 19 88-0,www.erlebnis-elbe.de

Tourist Information Winsener Elbmarsch Schlossplatz 11,21423 Winsen (Luhe),Tel.: 04171/66 80 75,www.winsen.de

Verkehrsverein Scharnebeck e.V.Marktplatz,21379 Scharnebeck,Tel.: 04136/907 21,www.scharnebeck.de

Samtgemeinde DahlenburgAm Markt 17,21368 Dahlenburg,Tel.: 05851/86 28,www.dahlenburg.de

ElbSchloss BleckedeSchlossstr. 10,21354 Bleckede,Tel.: 05852/951 40,www.elbschloss-bleckede.de

Haus des GastesAm Markt 519273 Neuhaus,Tel.: 038841/207 47 www.amt-neuhaus.de

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Im Sinne des Naturschutzes wurdenmöglichst vorhandene Wege be-

nutzt, die vereinzelt und witterungs-abhängig etwas schwieriger zu befah-ren sein können. Dies gilt insbeson-dere für die landschaftlich schöneRoute durch das NaturschutzgebietLüneburger Heide, rund um den Wil-seder Berg. Wir empfehlen daher,für die Tour ein robustes Tourenrad,MTB oder Trekking-Rad.

Tier- und Erlebnisparks

Familienfreundliche Rundkurse, circa125 Kilometer, die mit Stichverbin-dungen auch das Erreichen von ab-seits der Rundkurse liegenden Zielenermöglicht (Anbindung von kleinen

Erlebnisparks und Tierparks). DieRoute verläuft meist abseits der starkbefahrenen Straßen, auf Wirtschafts-wegen sowie gut befahrbaren natur-belassenen Sand- und Waldböden.

Heide erleben

Los geht’s in Schneverdingen, woSie im Heidegarten rund 130 ver-schiedene Heidesorten und über120.000 Pflanzen bewundern kön-nen. Oder Sie besuchen am Schaf-stall im LandschaftsschutzgebietHöpen den Schäfer beim Aus- undEintrieb seiner Herde. Ein tolles Foto-motiv bietet sich, wenn sich rund 200Muttertiere, Ziegen, ein Esel und dieHütehunde in Bewegung setzen.

Vom Startpunkt aus geht es insNaturschutzgebiet Lüneburger Heidein Richtung Wilsede. Der WilsederBerg zählt neben dem „Totengrund“zu den bekanntesten Landschaftstei-len der Lüneburger Heide. Er isteines der ersten Grundstücke desheutigen Naturschutzgebietes Lüne-burger Heide, das der bekannte Hei-depastor Wilhelm Bode aus Egestorffür den Verein Naturschutzpark e. V.(VNP) im Jahre 1901 erwarb.In Undeloh ist das Heide-Erlebnis-Zentrum ein guter Tipp. Von Unde-loh führt Sie die Heide-Erlebnis-Tournach Hanstedt, wo im Ortsteil Nin-dorf Tierisches Erlebnis auf Sie war-tet – der Wildpark Lüneburger Heide.

LÜNEBURGER HEIDE

Immer durch die Heide– die Erlebnistour

Die Lüneburger Heide am südlichen Stadtrand Hamburgs bietet zahlreiche landschaftlich wunderschöne und mit vielen Sehenswürdigkeiten gespickte Tourmöglichkeiten.

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Die Nordheide ist ein ideales Radelrevier für die ganze Familie: Flache Ebenen wechseln sich mit Waldwegen ab.

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LÜNEBURGER HEIDE

Etappenempfehlung:

Genießer-Tour: 4 Tagesetappen à 31 Kilometer;Sportler-Tour: 2 Tagesetappen à 62 Kilometer.

Info: Schneverdingen Touristik, Rathauspassage 18,29640 Schneverdingen,Tel.: 05193/938 14.www.schneverdingen-touristik.de, www.erlebniswelt-lue-neburger-heide.de, www.naturpark-lueneburger-heide.de,www.lueneburger-heide.de.

Tourvorschläge:

Lüneburger Heide Rundweg (912 Kilometer) www.deutschlandtourismus.de/radfahren/05_route12.html.Ab Lüneburg Radeln an der Ilmenau www.samtgemeinde-ilmenau.de/Ab Lüneburg Alte Salzstraße (94 km) www.lüneburg.de.Ab Schneverdingen Spitzbubenweg (30 km) www.schneverdingen.de Ab Bispingen Kleine Heidetour (26 km) www.lueneburger-heide-attraktionen.de/ Ab Walsrode Rundtour zum Vogelpark (38 km)http://touristik.visselhoevede.de/tour1.htm Sittensen: Radtour von Bremen nach Hamburg:www.sittensen.de.Weitere Touren unter : www.landundmeer.de

Luftkurort

...mehr als Lüneburger Heide

Radfahren, Wandern,Walken und Reiten

im Herzen der Lüneburger Heide– was gibt es Schöneres?

Wir freuen uns auf Sie!Schneverdingen Touristik

Telefon: 05193 [email protected]

www.schneverdingen-touristik.de

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Wilseder Berg

Schneverdingen

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Die Tour im Süden von Hamburg führt von Schneverdingenüber Wilsede, Undeloh, Hanstedt, Egestorf, Oldendorf/Lohe,Amelinghausen, Sodertorf, Bispingen und zurück nachSchneverdingen: circa 125 Kilometer, zum Teil in kleinerenSchleifen befahrbar – je nach den Bedüfnissen derTeilnehmer.

Von Hanstedt aus geht es weiter über Egestorf, Eyendorfund Oldendorf (Luhe) nach Amelinghausen, wobei Sie inEgestorf noch einen Zwischenstopp einplanen sollten,denn hier dürfen sich Ihre Füße auf ein kleines Abenteu-er im Barfußpark freuen.In Amelinghausen können Sie im Hochseilgarten „max-wood parcs“ Kletterspaß in den Baumkronen am Lopau-see erleben. Direkt neben dem Hochseilgarten lockt rundum den Lopausee ein Familien-Erlebnisweg. Hier könnenGroß und Klein an verschiedenen Stationen auf spieleri-sche Weise mehr über die Natur erfahren.Wieder festen Boden unter den Füßen, bzw. Rädern,führt die Tour über Soderstorf nach Bispingen. EinigeKilometer vor Bispingen lohnt sich ein Abstecher in dasGreifvogelgehege Bispingen, wo Sie die Flugkünste heim-ischer Greifvögel in ihrer natürlichen Umgebung beob-achten können. Auch der Waldspielplatz Luhegrund beiBispingen, auf dem sich die Kleinen so richtig austobenkönnen, bietet sich für eine ausgiebige Radpause an.Ab Bispingen liegen nun wieder das NaturschutzgebietLüneburger Heide und die Heidegebiete der Osterheidebei Schneverdingen vor Ihnen. Bevor Sie an Ihrem Aus-gangspunkt ankommen, sollten Sie sich allerdings nochdas Pietzmoor vor den Toren Schneverdingens ansehen.Das geheimnisvolle Hochmoor lädt Sie auf einen gemüt-lichen Spaziergang über Bohlenstege ein.

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RUND UM HANNOVER

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Erholen und Erleben

Rund 30 Kilometer südwestlich derniedersächsischen LandeshauptstadtHannover liegt ein grünes Paradies:der Deister. Vogelgezwitscher, Blät-terrauschen, verwunschene Pfade –auf bis zu 450 Meter Höhe erwartenSie vielfältige Erlebnisse zwischenNatur und Kultur. Immer wiederschweift der Blick über die Weitendes Calenberger Landes oder insWeserbergland hinein, immer wie-der verlocken malerische Plätze zumPicknick und rustikale Gaststätten zurEinkehr.Schon der Weg ist hier ein lohnendesZiel, das Wanderer, Spaziergängerund Radfahrer rund ums Jahr zumBeispiel auf dem Wegenetz des Deis-terkreisels für sich entdecken.

Der DeisterZahlreiche Fahrradtouren und Wanderrouten bietet die Urlaubsregion rund um Hannover.Der Deister, 30 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt, ist ein wahres Radlerparadies.

Die Teilstrecken dieses rund 100Kilometer langen Rundwegs lassensich individuell kombinieren. Durchdie historischen Schätze am Weges-rand steigt der Erlebniswert im undum den Deister nach Belieben. Impo-sante Rittergüter, wunderschöneDorfkirchen und Fachwerkhäusersind Zeugnisse vergangener Jahr-hunderte. Prächtige Parkanlagen,interessante Museen, zahlreiche Was-ser- und Windmühlen sowie die Bau-ten der Weserrenaissance werdenhier zu Höhepunkten für die ganzeFamilie. Barsinghausen und Wenningsen sindbekannt für ihre kulturhistorischbedeutsamem Klöster. Und nichtzuletzt sorgen die Spuren des Stein-kohlebergbaus für informativeAbwechslung.

Die Gemeinde Wenningsen (Deister),mit ihren acht Ortsteilen am Fußedes Deister-Nordhangs gelegen,grenzt an das regionale Radwegenetzdes Grünen Rings. Mit dem GrünenFaden und der Grünen Kette stehenweitere markierte Touren mit reiz-vollen Zielen zur Auswahl.Auf dem Grünen Faden, er beginntam Kloster und endet am der oberenMühle, dem heutigen Heimatmu-seum, lernen Sie die Sehenswürdig-keiten der Gemeinde Wenningen(Deister) kennen. Auf der GrünenKette steigen Sie am besten auf dasFahrrad um. Der Basisring der Grü-nen Kette ist ca. 30 Kilometer langund lässt sich durch Schleifen durchdie acht Ortschaften von Wenningsen(Deister) auf rund 36 Kilometer ver-längern. Wer weiterradeln möchte,

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Der Deister trennt den Norden Norddeutschlands vom „Süden des Nordens“ – wie man die Region hier nennt.

Page 21: MEERFahrrad LAND Wandern-Walking€¦ · tig ist regelmäßiges Trinken (3 bis 4 Liter pro Tag). Hier bieten sich ver-dünnte Säfte, ungesüßte Tees oder auch Wasser an. Cola und

HANNOVER / STEINHUDER MEER

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Wandern, Pilgern oder per Radum das Steinhuder Meer

Die Landschaft um das SteinhuderMeer ist ungewöhnlich vielfältig mitseinen Wäldern, Mooren, Heide undeiszeitliche Wanderdünen. Kultur-schätze aus der Vergangenheit ladenzur Besichtigung, romantische Plätzezum erholsamen Picknick.

Der Rundwanderweg

Der 34 Kilometer lange und hervor-ragend ausgebaute Rundwanderwegums Steinhuder Meer ist als Wander-und Radweg angelegt. Und bietetzahlreiche reizvolle Stationen: DieNaturwelt des Moorgartens Hagen-burg, die Eiszeitzeugen im Findlings-garten Hagenburg, das Vogelbiotopmit Erlebnispfad in Winzlar, das Brut-und Rastgebiet Meerbruch und dasNaturschutzgebiet „Ostufer Steinhu-der Meer“. Neben dem beliebtenRunwanderweg lässt sich die Urlaubs-region Steinhuder Meer auf 14 wei-teren Wanderwegen erkunden.

Pilgerweg von Kloster zu Kloster

Auf dem Pilgerweg zwischen denKlöstern Mariensee und Loccum pil-gern Sie durch Wälder und Wiesen,durch attraktive Gegenden des Stein-huder Meeres. Für die rund 80 Kilo-meter sind etwa vier Tage vorgese-hen, jedoch lässt sich die Route auchin kürzere Abschnitte teilen. Grup-

kann zusätzlich den Gahrdener undSülberg/Vörler Berg umrunden.Dann stehen 64 Kilometer auf demTacho. Wander- und Radwanderkar-ten erhalten Sie in allen Tourist-Infor-mationen rund um den Deister:www.deister.de.

Hannover erfahren

Auf abwechslungsreichen Routenkönnen Sie Hannover „erfahren“. Route 1: Maschsee-Route zum Parkder Sinne. Diese 7,6 Kilometer langeRoute führt vom Ernst-August-Denk-mal am Hauptbahnhof Hannoverentlang des Maschsees bis zumMesse- und ehemaligen EXPO-Gelände und zum Park der Sinne.Route 2: Herrenhausen-Route: 7,5Kilometer lang ist diese Route vomHauptbahnhof im Zentrum der Stadtentlang der herrlichen Herrenhäu-ser-Gärten, einer der großen Besu-cherattraktionen Hannovers, bis nachStöcken zum VW-Werk.Route 3: Mittellandkanal-Route: Aufrund 22 Kilometern sie entlang derbedeutendsten und verkehrsreichstenWasserstraße Niedersachsens zuimposanten Bauwerken wie der Flut-brücke in Garbsen oder der Hinden-burgschleuse in Anderten.Route 4: Eilenriede-Route: Auf elfKilometern führt diese Tour vomSüdufer des Maschsees durch denStadtwald, die Eilenriede. Am Tier-garten vorbei geht es bis zur Hin-denburgschleuse.

pen können die Möglichkeit klöster-licher, geistlicher Begleitung nutzen.

Mit dem Fahrrad unterwegs

Über die Vielzahl von Kurztripps undausgedehnten Themenrouten von 10bis 60 Kilometern Länge geben dieTourist-Infos gern Auskünfte. Hierein paar Beispiele: Auf der Mühlen-route (45 km) liegen jahrhundertealte Mühlen jeglicher Bauart. AnMühlen- und Backtagen kann die alteHandwerkskunst des Müllers bei Kaf-fee und Kuchen begutachtet werden.Auf der Moorroute (50 km) lernenSie auf einer Tagestour den sagen-umwobenen Landschaftsraum rundum das Tote Moor kennen, das größ-te Moorgebiet innerhalb des Natur-parks Steinhuder Meer.Auf der Dino-Tour (26,2 km) erle-ben Sie die schönsten Orte derUmgebung, das Dinosaurier-Freilicht-Museum in Münchenhagen, dieköniglichen Kuranlagen Bad Reh-burg, die Schwimmenden Wiesen inWinzlar, das Heimatmuseum und dasKloster Loccum.

Nähere Informationen zum Pilgernund Radeln: Tourist-Info Steinhude,Meerstraße 2,31515 Wunstorf-Steinhude,Tel.: 05033/950 10,www.steinhuder-meer.de.

Für diese und weitere Routen sind Falt-karten in der Tourist Information erhält-lich:. Hannover Marketing und Tou-rismus GmbH, Ernst-August-Platz 8,30159 Hannover,Tel.: 0511/123 45-11,www.hannover.de – und dort Suchbe-griff „Fahrrad“ eingeben.

Das Steinhuder Meer ist ideal für die Erholung der ganzen Familie

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WORPSWEDE UND DAS TEUFELSMOOR

D ie Tour von Bremen überFischerhude, Lilienthal, Gras-

berg, Tarmstedt, Worpswede, Oster-holz-Scharmbeck, Ritterhude, Schwa-newede und Vegesack bis zurücknach Bremen ist 150 Kilometer lang.Die Ausschilderung des Wegesbeginnt mitten in Bremen im Bürger-park. Der städtische Verkehr bleibtschnell zurück, fortan gehts durchWiesen und ehemalige Hochmoore.Zwischen Lilienthal – hier ist des Kut-schenmuseum –, Grasberg, Tarmstedtund Worpswede verbinden Birkenal-leen und schnurgerade Kanäle diealten Moordörfer. An der Wümmeund später in der Hammeniederungführt der Weg durch weiträumigeNaturschutzgebiete. UnverbrauchteNatur mit weltberühmter Kunst ver-bindet sich in den KünstlerdörfernFischerhude und Worpswede, derenZauber gegen Ende des 19. Jahrhun-derts von Künstlern wie Heinrich

Vogeler und den Modersohns aufge-spürt und berühmt gemacht wurde.Auch heute leben und arbeiten hierKünstler und präsentieren ihre Werkein Galerien, Ateliers und Werkstät-ten. Hier lohnt es sich, länger zu ver-weilen und die besondere Atmo-sphäre dieses Ortes zu spüren. VonWorpswede führt das „Weite Land”durch das Naturschutzgebiet „Brei-tes Wasser“, vorbei am Dorf Teufels-

„Weites Land”-Radweg durch das Teufelsmoor

Der Radwanderweg „Weites Land” durch das Kulturland Teufelsmoor im Landkreis Osterholz istauch für ungeübte Radler und für Familien gut geeignet. Hier gibt es kaum Steigungen und

wenig Autoverkehr. Das flache Land bietet Flüsse, Deiche und Kanäle.

Touren durchs „Weite Land”

Mehrere Gemeinden im LandkreisOsterholz haben lokale Radrundwe-ge für Tagestouren ausgeschildert,allein fünf in und um Worpswede.Für Radreisen durch das „Weite Land”in mehreren Tagen werden verschie-dene Pauschalen mit Übernachtungund Gepäckbeförderung angeboten.Weitere Informationen, Kartenmate-rial, Buchung und Reservierung vonUnterkünften, Torfkahnfahrten undMoorexpressfahrkarten gibts bei derGästeinformation für Worpswedeund das Teufelsmoor: Bergstr. 13,27726 Worpswede, Tel.: 04792/93 5820, www.worpswede.de,[email protected] Osterholz-Scharm-beck, Hinter der Kirche 6,27711 Osterholz-Scharmbeck,Tel.: 04791/96 47 04, [email protected].

Osterholz-Scharmbeck

RitterhudeVegesack

Delmenhorst

LilienthalGrasberg

Fischerhude

Bremen

Worpswede

Tarmstedt

We s e r

Ochtum

Wümme

T e u f e l s m o o rHamme

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moor zum Klosterviertel mitder sehenswerten Museums-anlage in Osterholz-Scharm-beck. Mit Blick in die Ham-meniederung geht es aufschmalen Wegen bis zur altenSchleuse in Ritterhude. Dortsteigt der Radwanderweg hin-auf in die Geestlandschaft unddie Geestdörfer der Ge-mein-de Schwanewede. SanfteHügel und Wälder bestimmendas Bild bis zum Schloss

Schönebeck vor den Toren der klei-nen bremischen Hafenstadt Vegesack,hinter der es die Lesum aufwärts anSegelschiffen vorbei durch das Blok-kland zurück nach Bremen geht.

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